Lost in Silence by Claire
Summary: Erneut suchte ihre zitternde Hand nach seiner, sie sehnte sich danach ihn zu finden, irgendwo ... doch er war nicht da.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Kate Heightmeyer
Genre: Hurt/Comfort, Songfic, Tragik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1452 Read: 2475 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Erneut suchte ihre zitternde Hand nach seiner, sie sehnte sich danach ihn zu finden, irgendwo ... doch er war nicht da.
Spoiler: -
Charakter: Heigthmeyer
Kategorie: Song-Fic, Hurt, Tragik
Rating: PG-13
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne - Claire

1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
Lost in Silence


Langsam sank Kate zu Boden. Sie zitterte, biss sich auf die Lippe, bis sie Blut schmecken konnte. Doch es machte nichts, es war vollkommen gleichgültig. Es tat nicht einmal weh, nicht im Vergleich zu diesem Schmerz. Dieser Schmerz, den sie nicht beschreiben konnte, den niemand heilen konnte. Niemand ... außer ihm.
"Ich hasse dich", flüsterte sie mit brechender Stimme, Tränen liefen ihre Wangen hinab. "Ich hasse dich." Doch es klang wie eine Lüge. Sie wusste, dass sie ihn nicht hasste, dass sie ihn niemals hassen würde, ganz gleich, was passieren würde, ganz gleich, was er ihr antun würde. Ärgerlich strich sie sich mit der Hand über die geröteten Augen. Warum weinte sie? Er hatte es nicht verdient, dass sie seinetwegen Tränen vergoss. Er würde sie doch sowieso niemals sehen, keine einzelne von ihnen. Er war viel zu blind.

You kissed me,
You hold me in your arms,
but just in my dreams.

Mit zitternden Fingern berührte sie ihre Lippen, beinahe so, als würde sie nach einer Spur von ihm suchen. Irgendwas, das ihr sagte, dass dieser Kuss nicht nur einer von vielen gewesen war, einer von vielen, die sie nur geträumt hatte. Noch immer schien sie den sanften, zärtlichen Druck seiner Lippen auf den ihren zu spüren ... und doch, sie wusste ganz genau, dass er sie niemals geküsst hatte, dass er sie niemals küssen würde. Kälte umschlang sie, so dass sie fröstelte. Es war bitterkalt. Das Fenster war geschlossen, die Heizung viel zu warm, doch keine Wärme fand den Weg zu ihrem Körper.

I lie awake,
With tears in my eyes,
Wishing that I had not woken up.
Alone between these dark shadows,
trying to catch me.


Sie schlang die Decke um ihren zitternden Körper, doch es war, als wäre sie gefroren, nichts schien sie wärmen zu können. Niemand, außer ihm. Langsam schüttelte sie den Kopf, so dass eine Locke auf ihre Wangen fiel und eine Träne wegwischte. Einen von vielen. Nie hatte er sie im Arm gehalten und doch war die Erinnerung so klar, dass es leicht gewesen wäre, sich einzureden, dass es kein Traum gewesen war. Doch sie tat es nicht, sie musste ihn nur ansehen, um zu erkennen, dass er es nie getan hatte, dass er von ihren Tränen keine Ahnung hatte.
"Ich hasse dich", flüsterte sie erneut, während sie die Augen schloss, so als könnte sie auf diese Weise der kalten Einsamkeit, die die Nacht wieder einmal für sie bereit gehalten hatte, entfliehen.

I am so alone and it's cold here,
without your arms holding me.
The shadows coming close to me,
trying to show me how lost I am,
Lost in silence.


Immer und immer wieder wiederholte sie die Worte, doch sie wurden immer leiser. Sie wusste, dass sie ihn nicht hasste, auch wenn ihr Verstand nichts anderes wollte, ihr Herz könnte niemals etwas Schlechtes über ihn denken. Und doch ... war sie hier, gefangen in Einsamkeit, umgeben von dunklen Schatten. Erneut zog sie die Decke enger, beinahe so, als würde sie sich vor den Schatten schützen wollen. War sie so verloren, dass sie wieder begann, sich wie ein kleines Kind vor Schatten zu fürchten?
Ihre Hand fand einen Weg hinaus aus der Decke, suchte nach seiner Hand, die nie da gewesen war, die niemals da sein würde.

Your hand won't come.
You won't see me.
You won't help me.
Let me here, let me die!

Warum sah er all das nicht? Warum ließ er zu, dass sie hier war, ganz allein, gefangen in der Dunkelheit, ohne Aussicht darauf, dass ein Sonnenstrahl sie jemals erlösen würde. Konnte er das überhaupt? Von der Dunkelheit ihres Quartiers möglicherweise, doch nicht von der Dunkelheit, die er in ihr Herz gebracht hatte. Erneut suchte ihre zitternde Hand nach seiner, sie fehlte danach, ihn zu finden, irgendwo ... doch er war nicht da.
Natürlich war er nicht da.
Tränen liefen ihre Wangen hinab. Wann war er schon jemals da gewesen? Nie. Ihre Hand, längst im Wissen, dass ihre Suche erfolglos sein würde, verkrampfte sich, versuchte an sich selbst Halt zu finden. Halt, den sie sich selbst würde niemals geben können. Ihre Fingernägel stachen in ihre zarte Haut, sie konnte Blut spüren, das auf ihr Handgelenk hinab fiel. Nicht einmal ihr Blut fühlte sich noch warm an.

The shadow's hand touches my arms,
Pushing me into nowhere,
Into silence.

Warum tat er ihr das an? Was tat er mit ihr? Verzweifelt, ohne die Augen zu öffnen, drehte sie die Heizung höher. Bei der bloßen Berührung mit ihr hätte ihre Haut wehtun müssen, doch sie spürte nichts, nichts als Kälte. Noch immer zitterte sie, die Luft fühlte sich gefroren an. Jeder Atemzug fiel ihr schwer, doch es tat nicht weh. Zumindest nicht wirklich. Ihre Lungen schienen nur noch aus Eis zu bestehen, doch der Schmerz über das Wissen, dass er nicht da war, dass er es nicht sah, war größer.

I was so blind. I hoped so much,
but you never saw me.
You make me love, you made me hide it, you made me lost.
Lost in silence.

Sie war so naiv gewesen. Hatte so viel geträumt, so viel, von dem er nichts wusste. Dinge, die er vermutlich niemals erfahren würde, die er niemals sehen würde. Hatte er sie je wirklich wahrgenommen? Nein, nie als mehr, als ... als Psychologin, als jemand, der bei bestimmten Besprechungen zufällig anwesend war. Hatte er sie jemals angesehen? Irgendwann, abgesehen von den Momenten, in denen sie einmal gesprochen hatte? Und selbst da ... hatte er sie jemals so angesehen, wie sie von ihm dachte? War in seinem Blick jemals so etwas wie Liebe gewesen?

You were not there, you'd never took me into your arms.
And you won't be here.
You left me alone, you let me die!


Wie viele Chancen hatte sie verspielt? Wie oft hätte sie ihm sagen, ihm zeigen, können, wie sehr sie ihn liebte, ihn brauchte? Kate verwarf den Gedanken, es tat nur weh, darüber nach zu denken, sich vorzustellen, dass, wenn sie etwas anders gemacht hätte, möglicherweise in seinen Armen würde liegen können. Sie konnte all die verschenkten Augenblicke nicht rückgängig machen. Außerdem .. wer sagte schon, dass es überhaupt so gekommen wäre? Mit nichts hatte er ihr gezeigt, dass er sie liebte. Mit keinem Blick, keinem Wort ... gar nichts.

I am broken under your view,
but you don't see it.
I am falling down.
You won't catch me.
I am so lost. Lost in silence.


Jeder seiner Blicke tat weh, sowohl die realen, die keine Liebe enthielten, als auch jene, von denen sie träumte, in denen Zuneigung und Zärtlichkeit lag. Gefühle, die er nie für sie empfunden hatte. Noch ein wenig tiefer trieb die Verzweiflung ihre Fingernägel, auf der sinnlosen Suche nach Halt, in ihre Haut. Er sollte hier sein, sollte ihre Hand nehmen, sie festhalten. Sie brauchte ihn, den Halt, die Wärme, die nur er ihr geben konnte. Doch er war nicht da, sah nichts von dem, was er hätte sehen sollen. Sah nicht, dass sie sich immer tiefer in der Verzweiflung verlor. Sah er denn nicht, dass es für sie keinen Hoffnungsschimmer mehr gab, der sie aus der Verzweiflung hätte führen können?

Doch, sie wusste, dass er nicht da sein würde, ganz gleich, wie nah er in Wirklichkeit auch sein mochte, oder wie verloren sie bereits war. Verloren in unausgesprochenen Worten, die er niemals über die Lippen bringen würde, in der Ungewissheit, in der er sie hier ließ.
Ganz gleich, wie wenig er sah, sie hätte es wissen müssen, von Anfang an. Es war doch so logisch gewesen. Warum hätte er sie schon sehen sollen, und noch viel mehr, warum hätte er sie schon lieben sollen?
Mit jeder Sekunde, die vorbei ging, gelang es ihm, sie ein kleines Stückchen weiter zu töten, sie dem Tod ein wenig näher zu bringen. Und sie tat nichts, ließ ihn einfach handeln, ließ es zu, dass er sie umbrachte.

I was more blind than you
I should have known what you will do to me.
I let you do, I let you kill me,
Just because I love you.
I was too blind to see ... life.

- Ende -
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