Easter at the Daedalus by Claire
Summary: Hermiod und Ostern… Ostern und Hermiod. Was?
Categories: Stargate Atlantis Characters: Other Character, Steven Caldwell
Genre: Friendship, Humor
2009: Oster-Challenge, Challenges: 2009: Oster-Challenge
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1611 Read: 2713 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Hermiod und Ostern… Ostern und Hermiod. Was?
Charakter: Caldwell, Novak, Hermiod
Kategorie: Humor, Friendship
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne - Claire

1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
Easter at the Daedalus


Verärgert war sie gerade dabei, den Raum zu verlassen, als sie plötzlich ein Knirschen und Knacksen unter ihren Füßen verspürte und verwirrt zu Boden sah. Auch das noch, ein Eiernest... Klasse!
Reichte es nicht, dass sie verschlafen hatte, infolge dessen viel zu spät dran war, nicht die Zeit haben würde, noch irgendetwas zu frühstücken und deswegen, trotz ihres knurrenden Magens, auf die Mittagspause würde warten müssen, um etwas zu essen? Sie dann auch noch irgendwie gegen den Temperaturfühler der Dusche gekommen war und ohne jede Vorwarnung unter eiskalten Wasser gestanden hatte und anschließend, nachdem sie sich einigermaßen von ihrem Schock erholt hatte, ihre Haargummis nicht hatte finden können. Nein, musste heute wirklich alles schief gehen?
Wer kam auf die verdammt schlechte Idee schon 3 Tage vor Ostersonntag ein Eiernest auf ihr Zimmer zu schmuggeln? Vor allem auch noch so, dass sie, tolpatschig wie sie von Zeit zu Zeit gerne einmal war, geradewegs hinein laufen musste?
Lindsay Novak schloss kurz die Augen, um sich zu beruhigen. Sie war sowieso schon viel zu spät, also würde es auf die zwei Minuten nun auch nicht mehr ankommen. Zögernd hob sie das etwas demolierte Nestchen hoch und nahm es genauer in Augenschein. Es enthielt ein paar Schokoladeneier. 'Hmm... etwas früh eigentlich', stellte sie zum wiederholten Male fest, als sie eine kleine Karte aufs dem Eiernest nahm, um herausfinden, wem sie dieses verdankte.

Lindsay,
ich bin mir sehr sicher,
dass Sie Ihr Versprechen
nicht vergessen haben.
Nicht wahr?
Es ist Ostern.
Liebe Grüße,
S. Caldwell

Verwundert legte Lindsay die Stirn in Falten und fragte sie, was ihr Vorgesetzter mit diesem, doch recht rätselhaften, Brief meinen mochte. Hatte sie ihm irgendwann einmal ein Versprechen gemacht, dass es jetzt einzulösen galt? Aber was sollte die Bemerkung, dass Ostern war? Sie gehörte nun wirklich nicht zu den Menschen, die, ihrer Meinung nach, so wichtige Termine wie Ostern einfach vergaßen. Warum erinnerte ausgerechnet Steven Caldwell sie daran und dann auch noch drei Tage zu früh? Plötzlich hörte sie eine Stimme durch ihr Headset. Hermiod wollte wissen, wo sie blieb. Hermiod ... natürlich ...
Lindsay schnappte nach Luft. Caldwell konnte das doch nicht ernst meinen, was er vor knapp vier Monaten gesagt hatte? Nein, vollkommen ausgeschlossen, es war einfach viel zu albern. Undenkbar ... sie würde sich doch nicht als Osterhase verkleiden. Andererseits ... hatte sie es Caldwell versprochen und dabei leider den Fehler gemacht, anzunehmen, dass er dieses Versprechen nicht ernst nehmen würde. Sie hätte es besser wissen müssen.
Er konnte es doch nicht ernst meinen! Nun ... vielleicht, wenn Hermiod bereits wusste, was Ostern war, würde sie ihr Versprechen dann nicht einlösen müssen.

***

Doch nur zehn Minuten später, nachdem es ihr in einem möglichst nebensächlichem Tonfall gelungen war, Hermiod nach einem Wissen über Ostern auszufragen, war ihre letzte Hoffnung zunichte gemacht worden. Hermiod wusste genauso wenig über dieses Fest, wie er vor 4 Monaten noch über Weihnachten gewusst hatte. Kaum hatte sie nichts zu tun, da sie gerade durch einen sehr ruhigen Teil der Galaxis flogen, nahm sie eine Verbindung mit Caldwells persönlichem Headset auf.
"Sir, dass ist nicht Ihr Ernst", meinte sie und versuchte, ihn nicht mitbekommen zu lassen, dass sie sich am liebsten so sehr aufgeregt hätte, dass ihr Kopf bereits rot anlief.
"Doktor Novak?" Er schien doch tatsächlich nicht mit ihr gerechnet zu haben.
"Wer sonst? Das ist nicht ihr Ernst!" wiederholte sie, weswegen Hermiod verwundert zu ihr auf sah, dann jedoch wieder auf seine Arbeit hinab blickte. Lindsay überprüfte kurz die vor ihr liegenden Konsolen, während sie auf Caldwells Reaktion wartete.
Sie fiel, ganz im Gegensatz zu ihrer eigenen Stimme, ziemlich ruhig und sachlich aus. "Sie haben es versprochen, Doktor."
"Ja ...", räumte sie ein und strich sich nervös das Haar aus dem Gesicht. "Aber ... Sir, dass können Sie nicht von mir verlangen." Die junge Wissenschaftlerin klang inzwischen verzweifelt. Die Vorstellung, dass sie in drei Tagen in einem Hasenkostüm in diesem Raum herum hoppeln sollte, war grauenhaft.
"Sie schulden es mir, wegen Weihnachten."
"Aber..."
"Nichts aber, Doktor. Sie haben es mir versprochen. Tun Sie es so oder muss ich Sie erst mit Ihren Argumenten schlagen?"
Sie seufzte, wusste, dass sie verloren hatte. "Das ist Erpressung", versuchte sie die Methode zu wechseln, doch alles, was es brachte, war, dass sie Caldwell leise lachen hörte.
"Meinetwegen, Doktor."
"Aber...", setzte sie erneut an und suchte verzweifelt, ihn davon zu überzeugen, die ganze Geschichte zu vergessen. "Ich habe keine ... passende Kleidung."
"Lassen Sie das meine Sorge sein."
Lindsay war sich nicht ganz sicher, ob er auf ihre Antwort gewartet hatte oder die Headsetverbindung sofort unterbrochen hatte. Auf jeden Fall war sie unterbrochen, als ihr Gehirn den letzten Satz verarbeitet hatte. Sie war wirklich sprachlos ... was meinte er damit? Er würde sich um eines dieser albernen Hasenkostüme kümmern? Sie befanden sich am Rande der Pegasusgalaxis! Wo sollte er hier etwas passendes herbekommen?

Kaum war ihre Schicht beendet, fing Caldwell sie auch schon ab. Sie unterdrückte mit Mühe ein Seufzen, er schien wirklich nicht locker zu lassen.
"Muss das wirklich sein?" meinte sie mit zusammengebissenen Zähnen, woraufhin er nur nickte und ihr eine Tasche reichte. "Was ist das?"
"Sie können es hier auspacken, doch ich denke, dass Sie das lieber auf ihrem Quartier auspacken wollen." Er lächelte leicht, wandte sich um und ließ sie allein zurück.
Für einen Moment sah sie ihm mit offenem Mund nach, dann fiel ihr Blick auf die Tasche in ihren Händen. Unsicher sah sie sich um, dann wagte sie einen vorsichtigen Blick in die Tüte. Nein, kein Zweifel, was immer das auch war, es hatte lange Ohren. Verzweifelt schloss sie die Augen und nahm sich vor, nie wieder jemanden etwas zu versprechen.

Sie stand vor dem Spiegel, wagte es allerdings nicht, die Augen zu öffnen. Ganz langsam tastenten ihre Hände über das, was sie gerade angezogen hatte. Es war weich. Eigentlich ganz gemütlich ... wäre es eine Decke oder irgendetwas, dass sie niemals würde tragen müssen, wenn sie unter Leuten war. Es passte ihr sogar ziemlich gut, obwohl sie keine Ahnung hatte, wie es Caldwell gelungen war, eine so passende Größe zu finden ... für dieses Irgendwas.
Zögernd wagte sie es, die Augen zu öffnen. Es sah einfach ... kitschig aus. "Oh mein Gott", flüsterte sie entsetzt. Sie sah zweifellos aus, wie der unfähigste Osterhase aller Zeiten. Was hatte Caldwell sich bloß dabei gedacht?
"Doktor Novak", erklang eine Stimme aus ihrem Headset.
"Hmm", gab sie zurück und gab sie Mühe, so eingeschnappt und beleidigt wie möglich zu klingen, doch Caldwell schien dies bedauerlicherweise gar nicht zu beeindrucken.
"Sie sind spät dran."
"Bin sofort da", nuschelte sie und nahm den kleinen Korb langsam in die Hand, den sie bereits am Vortag bereit gestellt hatte. Dann ging sie langsam zur Tür, sah dabei ganz bewusst nicht noch einmal in den Spiegel, um diese schrecklichen langen Ohren nicht sehen zu müssen. 'Wehe irgendjemand sieht mich.' Sie würde für die nächsten Wochen das Hauptgesprächsthema sein, wenn ihr auch nur eine Person auf ihrem Weg zu Hermiod begegnen würde.
Vorsichtig öffnete sie die Tür und sah hinaus, doch zu ihrer Freude war niemand auf dem Flur. Erleichtert atmete sie auf, doch sie hatte noch einen recht langen Weg vor sich. Plötzlich hörte sie das Geräusch von sich nähernden Schritten. Erschrocken machte die junge Wissenschaftlerin einen Schritt zurück und schloss die Tür wieder hinter sich. Nachdem sich ihr Puls wieder etwas beruhigt hatte, griff sie wieder nach ihrem Headset. "Hermiod?"
"Ja, Doktor Novak?" erklang seine ruhige Stimme, die so gar nicht in ihre momentane Gefühlslage passte.
"Könnten Sie ... Sie mich möglicherweise zu ihnen beamen?"
"Warum sollte ich das tun?" Er klang sachlich und eigentlich viel zu beschäftigt, um gleich auf Eiersuche zu gehen.
"Bitte, nur als Ausnahme."
"Wenn Sie es unbedingt wünschen, Doktor."
Bevor sie dazu kam, sich bei ihm dafür zu bedanken, dass er sie davor rettete als Gesprächsthema zu enden, hatte er sie auch schon zu sich gebeamt. Als sie sich zu ihm umdrehte, hatte er den Blick auf die Konsolen vor sich gerichtet und schien nicht einmal bemerkt zu haben, dass sie nicht ihre Uniform, sondern ein absolut kitschiges Kostüm trug.
Ein Geräusch, dass sich verdächtig nach einem unterdrücktem Lachen anhörte, verleitete sie dazu, sich zu ihrer Rechten umzuwenden. Caldwell lehnte an der Tür und wagte es doch tatsächlich noch, sich über sie lustig zu machen.
"Hermiod", meinte sie, beinahe schon kleinlaut.
Der Asgard gab ein bejahendes Geräusch von sich, sah allerdings nicht auf.
"Heute ist Ostern."
"Schon möglich."
"Wissen Sie noch? Zu Weihnachten war Doktor Novak so lieb, den Weihnachtsmann darum zu bitten, auch ihnen ein Geschenk zu machen. Zu Ostern ist das bei uns auf der Erde ganz ähnlich", erklärte Caldwell in einem recht beiläufigem Tonfall, während sich Lindsay hoffnungslos verloren vorkam.
Langsam blickte der Asgard auf. "Was macht der Hase in meinem Arbeitsbereich und wo ist Doktor Novak?" Dann legte er den Kopf schief, was bei einem Asgard wirklich ulkig aussah. "Eine Frage hätte ich da wirklich, Colonel, hat der Osterhase auf der Erde immer einen Schluckauf?"
"Hicks."

- Ende -
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