Christmas at the Daedalus by Claire
Summary: Wie erklärt man einem Asgard, was Weihnachten ist?
Categories: Stargate Atlantis Characters: Other Character, Steven Caldwell
Genre: Humor, X-Mas
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1235 Read: 2729 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Wie erklärt man einem Asgard, was Weihnachten ist?
Spoiler: Staffel 2
Charakter: Caldwell, Novak, Hermiod
Kategorie: Humor
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: - Claire

1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
Christmas at the Daedalus


Lindsay Novak sah Hermiod mit einem fassungslosen Blick an. „Aber ... aber das kann doch nicht Ihr Ernst sein!“, flüsterte sie matt und schüttelte den Kopf, während sich in ihrem Blick pures Unverständnis widerspiegelte.
Der Asgard hob kurz den Blick von seiner Arbeit und schien nicht so Recht zu verstehen, was der Grund dafür war, dass seine Kollegin so überrascht war. Dann wandte er sich jedoch wieder den vor ihm flackernden Anzeigen zu.
Seine Kollegin ließ allerdings nicht so schnell locker und ergriff erneut das Wort. „Wollen Sie mir ernsthaft sagen, dass bei all dem, was Sie über die Menschen wissen, Sie nicht wissen, was Weihnachten ist?“ Die junge Wissenschaftlerin war aufgestanden und lief nun von einem Ende des Raumes zum anderen. Etwas, was ein ganz offensichtliches Zeichen dafür war, dass sie irgendetwas ganz und gar nicht nachvollziehen konnte.
„Nein“, sagte Hermiod sachlich und offenbar nicht in dem Wissen, wie sehr dies Lindsay aus der Fassung brachte.
„Aber ... es ist doch so ein schöner Tag! Das müssen Sie doch kennen!“
„Tut mir Leid, Doctor Novak, aber ich werde mir gerne, sobald ich mit meiner Arbeit fertig bin, einen Bericht über dieses 'Weihnachten' durchlesen.“ Offenbar hatte er bemerkt, dass es Lindsay ganz schön zusetzte, dass er diesen, ihrer Meinung nach, so wichtigen Tag nicht kannte und er schien ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Lindsay legte die Stirn in Falten und ließ sich auf ihren Platz sinken. Wie konnte man nur sein ganzes Leben ohne Weihnachten verbringen? Kein Wunder, dass er immer so ernst war.
„Wenn wir jetzt auf der Erde wären, dann würde ich Sie mit zu meiner Familie nehmen und dann würde ICH Ihnen Weihnachten zeigen.“
„Würden Sie nicht, Doctor, Ihre Familie weiß über die Existenz von Außerirdischen noch nicht Bescheid.“ meinte er in seinem üblichen sachlichen Tonfall, der sie manchmal zur Weißglut trieb.
Lindsay, die keine Lust verspürte sich über ihn aufzuregen, überhörte dies, während sie verträumt an den Duft von Zimt und Bratäpfeln zurück dachte, den ihre Familie wohl gerade genoss. Wie gerne wäre sie jetzt auf der Erde, bei ihren Liebsten und würde an einem warmen Kaminfeuer wieder nach einer Schneeballschlacht mit ihrem Cousin auftauen.
„Außerdem sind wir nicht auf der Erde, sondern auf der Daedalus, was für Sie bedeutet, dass Sie jetzt arbeiten sollten“, riss Hermiod sie aus den Gedanken.
Die Wissenschaftlerin seufzte als Antwort nur resigniert und wandte sich wieder dem Computer vor sich zu, als ihr plötzlich etwas einfiel. Was hatte Hermiod gerade gesagt? Sie waren nicht auf der Erde, sondern auf der Daedalus...?
Ein verräterisches Grinsen legte sich auf ihr Gesicht, während sie einen Plan schmiedete.

„Ich soll was?“ Mit fassungsloser Miene sah Caldwell die Wissenschaftlerin an, welche ihm gerade vom, ihrer Meinung nach, größten Problem auf dem gesamten Flug berichtete. Nun gut, der Flug war ziemlich ruhig verlaufen, aber trotzdem übertrieb sie ein wenig.
„Bitte, Colonel. Es ist sehr wichtig. Hermiod muss doch auch wissen, was Weihnachten ist und das nicht nur aus einem langweiligen Bericht.“
„Vielleicht, Doctor, aber was hat das mit mir zu tun? Ich habe wirklich Wichtigeres zu tun...“, versuchte der Kommandant der Daedalus sich aus der ganzen Sache rauszuhalten.
„Wichtigeres als Weihnachten?“ Sie sah ihn ernst an, mit einem beinahe traurigen Ausdruck in den Augen.
Er seufzte und legte ihr beide Hände auf die Schulter. „Doctor, Hermiod ist nicht meine 3-Jährige Enkelin für die ich mich möglicher Weise zu so etwas überreden lassen würde.“
Sie sah ihn mit einem so enttäuschten, niedergeschlagenem Blick an, dass er Mühe hatte ihrem Blick stand zuhalten. „Sehen Sie mich ja nicht so an, Doctor.“
„Colonel, ich werde Sie nur dieses eine Mal um das hier bitten.“
„Na schön, aber wenn er Ostern auch nicht kennt, dann dürfen Sie sich als Osterhase verkleiden.“
Ein glückliches Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Ich wusste doch, ich kann auf Sie zählen.“
„Aber kein Wort zu irgendjemanden!“
„Keine Sorge, Sir, danke.“ Über das ganze Gesicht strahlend eilte sie zurück zur Arbeit.

Es war schon ziemlich spät, als Hermiod zu seiner Nachtschicht kam. Lindsay schlief sicherlich schon und träumt von ihrem Weihnachten, was immer es damit nun auch auf sich hatte. Als er jedoch die Tür öffnete, musste er feststellen, dass er falsch lag. Lindsay war noch hier.
„Was tun Sie denn ...“, doch er unterbrach sich, als er feststellte, wie es hier aussah. Der Fußboden war von einer Decke bedeckt, auf der die junge Wissenschaftlerin sich nieder gelassen hatte. Vor ihr war ein kleiner Computer aufgebaut worden, an dem sie gerade eine DVD abspielte, die nichts anderes zu zeigen schien, als ein Kaminfeuer. Der Asgard legte die Stirn in Falten, während Lindsay sich zu ihm um wandte und auf ein Tablett neben sich deutete.
„Kommen Sie, ich habe schon auf Sie gewartet.“
„Ist das... Weihnachten?“ fragte er verwundert.
Mit leuchtenden Augen nickte Lindsay. „Ja, setzten Sie sich. Ich habe Bratäpfel gemacht.“ Sie deutete auf das Tablett. „So gut es eben ging, wir hatten nicht alles hier ... die Rosinen fehlen, ab es wird Ihnen auch so schmecken.“
Langsam setzte Hermiod sich neben sie und nahm einen der Teller, den sie ihm reichte. „Das sieht... sehr interessant aus“, bemerkte er mit einem argwöhnischem Blick auf den verschrumpelten Apfel.
„Na ja, die meiner Mutter schmecken sicherlich um einiges besser, aber dieses Jahr müssen Sie sich wohl mit meinen Backkünsten begnügen.“
Hermiod nickte langsam und probierte vorsichtig. „Schmeckt tatsächlich... nach Zimt und Äpfeln.“
Lindsay legte die Stirn in Falten, da sie nicht genau wusste, was sie von dieser Bemerkung halten sollte, doch sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, was genau er damit wohl meinte, denn die Tür öffnete sich erneut. Die junge Wissenschaftlerin musste sich das Lachen verkneifen, als sie erkannte, wer da war. Caldwell – in einem roten Mantel und mit einem weißen Bart. Hermiod musterte seinen Vorgesetzten mit einem verwunderten Blick und wandte sich dann mit fragender Miene an Lindsay, die sofort zu erklären begann. „Zu Weihnachten bringt der Weihnachtsmann den Kindern die Geschenke.“
„Den Kindern?“, wiederholte der Asgard.
„In diesem Fall macht er sicherlich eine Ausnahme.“
Der „Weihnachtsmann“ kam auf die beiden zu und öffnete seinen großen braunen Sack, während Lindsay vor Freunde strahlte und Hermiod nicht ganz verstand, was hier los war. Ob er Caldwell wohl erkannt hatte? Bisher machte dies nicht den Eindruck.
„Ich habe hier zwei Geschenke abzugeben...“, erzählte der Weihnachtsmann und zog ein großes Geschenk aus seinem Sack hervor.
Hermiod nahm es verwundert an. „Danke...“
„Packen Sie es aus“, meinte Lindsay, die ganz aufgeregt war.
„Na, für dich habe ich aus etwas“, bemerkte der Weihnachtsmann und reichte ihr ebenfalls ein Päckchen.
„Danke...“, meinte sie überrascht und riss eilig das Papier weg. In die Hände fiel ihr Buch. 'Backen für Anfänger'. Mit einer Erinnerungen an die Weihnachtskekse, die sie vorige Woche gebacken hatte, warf sie ihrem Vorgesetzten einen gespielt eingeschnappten Blick zu, wandte sich dann jedoch an Hermiod, der mit begeisterter Miene ein Buch über Feste auf der Erde in der Hand hielt.

- Ende -
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