Diary of Death by suehsi
Summary: Ich versuche mich nur von dem Grauen, welches hier unten lagert, etwas zu entfernen. Der Mann in der Zelle neben mir sieht halb verwehst aus und man glaubt, jedes Zucken, was er von sich gibt, wäre sein letztes.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard, Other Character
Genre: Character Death, Rape, Torture / Gewalt, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1621 Read: 3530 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Ich versuche mich nur von dem Grauen, welches hier unten lagert, etwas zu entfernen. Der Mann in der Zelle neben mir sieht halb verwehst aus und man glaubt, jedes Zucken, was er von sich gibt, wäre sein letztes.

Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Sheppard, Weir, Multi-Charakter
Kategorie: Character Death, Rape, Torture, Vignette
Rating: R-16

Author's Note: Spontane Eingebung. LOL
Widmung: Für Kat, welche die Beta gemacht hat - danke mein Meister *flausch*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Yappa. - suehsi@gmx.net

1. Kapitel 1 by suehsi

Kapitel 1 by suehsi
Diary of Death


"Sir, das Lager sieht komplett verlassen aus!", meinte einer der Soldaten, während er das Fernrohr sinken ließ und es dem Colonel überreichte. "Dort unten tut sich rein gar nichts!"
John nickte kurz und gab dem Rest des Teams das Zeichen zum Vorrücken. Vorsichtig schlichen sie den bewaldeten Hügel hinunter, mit gezogener Waffe, doch es schien, als waren diese Gebäude komplett verlassen. Tot.
"Smith, Warner und Miller, Sie gehen nach links. Ronon, Teyla - Sie beide kommen mit mir!", flüsterte John. "Erkundet das Gebiet aufmerksam. Funkkontakt alle 3 Minuten!"
Das Team nickte, ehe es leise in die Richtungen davon schlich. Es war eine trostlose Gegend. Verrottet, verwildert, vermodert. Man konnte beinahe den Geruch des Todes vernehmen.
Der Boden war voller Matsch, doch das hielt das Team nicht davon ab, mit seiner Suche fort zu fahren.
John sah gerade um die Kante eines Hauses, als das Knacken seines Funkgerätes ertönte: "Sir, wir haben etwas gefunden. Sieht aus, als wären es Zellen; ein Gefängnis!"
"Bin unterwegs!", funkte John zurück und machte kehrt. Ronon und Teyla schlichen jedoch weiter nach Norden.

"Was haben Sie, Miller?", wollte John wissen, als er einen dunklen Gang betrat und seine Taschenlampe anknipste.
"Das hier stammt eindeutig von den Genii, es ist ihr Baustiel!", murmelte Miller, während er neben John den feuchten Korridor durchsuchte. Links und rechts befanden sich kalte, eiserne Gitterstäbe, welche die schmalen Zellen voneinander trennten.
Es war ein grauenvoller Ort, den man nicht einmal seinem schlimmsten Feind zumuten wollte. Es war bitterkalt. Die Wände waren feucht und mit Moos überzogen. Ratten tummelten sich in den Ecken, machten gespenstische Geräusche und nagten an verfaulten Artgenossen. Es stank entsetzlich.
"Lt. Colonel, dort liegt etwas!", meinte Warner und leuchtete mit seiner Lampe in eine der Zellen. Am Boden lag eine Art Buch und John trat in den Käfig, um es aufzuheben.
Es war schmal und dünn und außen von Schmutz und Nässe überzogen, dennoch war etwas darin geschrieben.
"Vielleicht verrät uns ja dieses Ding, was hier vorgefallen ist!", seufzte John, ehe er das halbzerfallene Büchlein nach draußen ins Freie trug, um darin zu lesen…

***


1. Tag
Ich weiß nicht mehr, wie ich hier her gekommen bin und was vorgefallen ist, doch ich bin mir sicher, dass ich hier wohl eine längere Zeit bleiben werde. Kolya und seine Genossen haben mich in diese enge Zelle geworfen. Warum? Ich weiß es nicht. Er kam einige Male zu mir, um mich davon zu überzeugen, ihm Informationen preiszugeben, doch ich habe mich stets gewehrt und er hat geflucht wie ein Wilder.
Ich weiß nicht mehr, wie ich es geschafft habe, ihn um dieses Buch und um etwas Wasser zu bitten, doch jetzt habe ich es und ich bin unendlich froh darüber. Ich weiß nicht, was ich genau schreiben soll. Ich versuche mich nur von dem Grauen, welches hier unten lagert, etwas zu entfernen. Der Mann in der Zelle neben mir sieht halb verwehst aus und man glaubt, jedes Zucken, was er von sich gibt, wäre sein letztes. Die Ratten rasen auf diesem kalten Boden herum, als wäre es eine Autobahn und knabbern alles an, was ihnen essbar erscheint.
Es ist widerwärtig, doch ich kann nichts daran ändern. Nur hoffen, dass bald Rettung auftaucht. Einige meines Teams sind noch da draußen auf der Flucht.

2. Tag
Heute war nicht viel besser als gestern. Kolya wollte Informationen von mir, die er nicht bekommen hat. Daraufhin hat er angefangen zu schreien und zu toben. Er war heute schon 2 Mal hier und hat mir mit Essens- und Trinkensentzug gedroht, doch das ändert nichts daran. Er wird nie etwas von mir zu hören bekommen.
Die Tage hier unten sind lang, doch meine Hoffnung gerettet zu werden, stirbt nicht. Es ist erst der 2 Tag und mein Team wird sicher noch eine Weile brauchen, bis es hier auftaucht.

3.Tag
Die Nacht war kalt und der alte Mann in der Zelle neben mir hat es nicht überstanden. Es sind Stunden vergangen, bis ihn der Tod ereilt hat, doch nun ist er erlöst und ruht in Frieden. Essen gab es zu heute Morgen keines - was nicht verwunderlich war - und Kolya begann ungeduldig zu werden. Er kam erst vor Kurzem in meine Zelle, um seinen Ärger und Frust an mir auszulassen.
Meine Glieder schmerzen und ich kann nicht beschreiben, wie sehr ich mich nach Wasser, Wärme und Schmerztabletten sehne. Seine Schläge waren hart, doch ich verriet ihm nichts.

4. Tag
Die Nacht war unerträglich, da die Schmerzen des gestrigen Tages noch immer brannten. Es haben sich Schwellungen gebildet und ich kann mich nicht bewegen, ohne dabei zu stöhnen. Dafür gab es ein Stück hartes Brot und etwas Wasser. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal so schätzen würde.
Ich weiß nicht, wie spät es war, als Kolya wieder auftauchte, um mich zu prügeln. Er schlug fast immer auf dieselben Stellen, sodass der Schmerz unerträglich wurde. Er hat gerade die Zelle verlassen und ich sitze nun hier in Tränen und wünsche mir nichts sehnlicher, als endlich aus dieser Hölle befreit zu werden.

5. Tag
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so geweint habe, als zuvor. Kolya war nicht nur handgreiflich, er hat auch angefangen mich sexuell zu… belästigen.
Meine Beine schmerzen. Ich kann fühlen, wie sich langsam Blutergüsse bilden, da er fest zugepackt hat. Ich kann nicht beschreiben, was ich fühle, doch ich verliere jede Hoffnung auf Erlösung und wünsche mir nur noch, dass alles ein schnelles Ende nimmt.

6. Tag
Heute wurde der Rest meines Teams gefangen genommen und die Chance auf Rettung ist somit erloschen. Einige waren blutüberströmt in die Zellen geworfen und zum Sterben dort liegen gelassen worden. Lorne war einer von ihnen.
Kolya wiederholte seine Tat von gestern und ich wünsche mir nur noch zu sterben. Die Schmerzen und die Schamsind unerträglich. Er hat einige meiner Kleidungsstücke zerrissen und nun sitze ich frierend am Boden und überlege, wie ich all dem am besten ein Ende bereite. Ich habe mich noch nie zuvor so unwohl in meinem Körper gefühlt.
Die Innenseiten meiner Oberschenkel haben bereits alle verschiedenen Farben angenommen und ich gebe mir selbst die Schuld dafür, wenn ich nach unten blicke.
Ich habe versucht mich zu wehren, genauso wie gestern, doch meine Schreie, meine Tritte und meine Schläge wurden von ihm abgefangen und zum Scheitern gebracht.

7. Tag
Der Schreibstift wird mir nur noch für einige Minuten und dann unter strenger Bewachung zur Verfügung gestellt. Meine Hände wurden in Ketten gelegt, um mich davon abzuhalten, mir selbst Schmerzen zuzufügen.
Kolya kam heute wieder.

8. Tag
Ich... Es … Heute morgen war es nicht nur Kolya, der sein Verlangen an mir gestillt hat. Er hat das erste Mal zwei seiner treuesten Männer mitgebracht. Es ist schwer zu beschreiben, wie ich gerade empfinde. Um mich herum ist es nur noch schwarz. Alles, was ich fühle, sind meine angeschwollenen Glieder. Der brennende Schmerz zwischen meinen Beinen, ein Stechen in der Brust. Die Prellungen an Armen und Beinen. Der Boden ist eisig kalt und ich friere wie nie zuvor. Meine Handgelenke sind aufgrund der Fesseln entzündet.
Jeder, den der Tod hier ereilt, wird von mir beneidet. Hoffnung auf etwas Besseres gibt es schon lange keine mehr.

9. Tag
Einige schmale Stellen meiner Haut sind heute Morgen geplatzt und es strömte warmes Blut heraus. Jetzt ist es verkrustet und erste, dünne Narben bilden sich. Dem nicht genug, wurde ich heute mit der Peitsche geschlagen. Das Brennen meines Rückens ist unerträglich und ich kann mir keinen schlimmeren Schmerz vorstellen. Ich wünsche mir nur noch Dunkelheit und die endgültige Erlösung.
Zu meiner Überraschung kam Kolya heute nicht, dennoch empfinde ich, als wäre ich das letzte Stück Dreck.

10. Tag
Seit ich hier bin, habe ich nie die Sonne gesehen und fühle, wie ich zusammenbreche. Es ist nicht mehr viel Leben in mir, was mir genommen werden kann. Ich bin froh darüber.
Ich will ein Stoppen dieser Qualen. Captain Zender kam heute durch Folterung ums Leben. Wir sind nur noch zu dritt. Atlantis hat vermutlich schon aufgehört uns zu suchen, uns zu vermissen…

***


An dieser Stelle stoppten die Eintragungen und John legte es vorsichtig zur Seite. Stumm blickte er in die Runde seiner Freunde und vernahm Entsetzen, Trauer und Schock auf jedem einzelnem Gesicht.
"Was ist, wenn sie noch am Leben sind?", flüsterte Miller verlegen. "Dass das Buch hier endet, heißt jedoch nicht, dass sie alle tot sind!"
"Was sollen sie denn sonst sein?", murmelte Teyla mit Tränen in den Augen. Der Schmerz des Verlustes saß tief, obwohl das Tagebuch nicht viel über die täglichen Qualen berichtet hatte.
"Miller hat Recht. Sie könnten noch am Leben sein!", kam es leise von John, während er das Büchlein schloss. "Wir haben die Leichen der letzten Drei nicht gefunden und so wie es aussieht, wurde dieser Ort in großer Eile verlassen!"
Miller und Ronon nickten.
Nach einer weiteren Trauerminute erhob sich das Team schließlich und begab sich auf den Weg zum Gate, um dort die letzten, gewählten Adressen ausfindig zu machen.
John blieb noch einen kurzen Moment stehen und starte auf den schmutzigen und blutverschmierten Lederbund des Tagebuches, ehe er es in seine Jackentasche steckte. Als er begann seinem Team zu folgen, flüsterte er leise: "Ich finde dich, Elizabeth!"

- Fin -


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