Moments by Xily
Summary: Es gibt Momente im Leben, in denen man sich fragt, was man alles verpasst hat.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Ronon Dex
Genre: UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1279 Read: 2618 Published: 24.12.10 Updated: 24.12.10

1. Moments by Xily

Moments by Xily



Short-Cut: Es gibt Momente im Leben, in denen man sich fragt, was man alles verpasst hat.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Ronon, Weir
Kategorie: UST
Rating: G-6
Author's Note: Ich wollte auch mal Ronon/Weir schreiben und ich liebe solche nachdenklichen FFs, also wurde es auch so eine ^^
Widmung: Für Nin, da sie ja so sehr auf dieses Pairing steht ^^
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Klaro :D - Feff@gmx.de

Moments


Es ist später Nachmittag, als ich mich im Gateraum einfinde und ein wehmütiges Gefühl steigt in mir auf. Bald wird alles vorbei sein, mein Leben hier, die Abenteuer, all die Erlebnisse, die wir hier hatten und die uns zusammen geführt haben, die uns zu Freunden werden ließen.
Ich werde es vermissen, ich vermisse es jetzt schon, auch wenn mir bewusst war, dass dieser Tag kommen wird.
Der Krieg ist vorbei und wir haben die Wraith besiegt, nun wird es Zeit wieder zur Erde zurück zu gehen und diesen Lebensabschnitt hinter uns zu lassen.
Ich werde dieser Zeit nachtrauern, da dieses Leben hier alles war, was ich mir von jeher gewünscht habe. Ich kann verstehen, dass es irgendwann zu Ende gehen muss, aber trotzdem hatte ich wohl gehofft, dass es nicht so schnell gehen würde.
Nun stehe ich hier, kurz davor diesen Abschnitt abzuschließen und ein Gefühl des Verlustes steigt in mir auf.
Nicht nur deswegen, weil ich Atlantis verlassen werde, sondern auch deswegen, weil ich auch all die Freunde, die ich hier gefunden habe - Teyla, die Athosianer - von nun an nicht mehr sehen werde.
Und nicht nur sie, sondern auch ihn.
Ich weiß, dass ich nichts hinterher trauern sollte, aber trotzdem tue ich es, weil mir wieder einmal bewusst wird, dass ich all die Chancen, die wir in all der Zeit hatten, nicht genutzt habe.
Er wird hier bleiben, bei den Athosianern und ich werde zurückkehren, zurück in mein altes Leben.
Ich lasse meinen Blick über den Raum wandern und bleibe an ihm hängen, fange seinen Blick auf und wie immer fühle ich mich, als ob er direkt in meine Seele schauen könnte.
Er sagt nichts, bewegt sich nicht, sondern blickt mich nur an und ich weiß, dass er ähnliche Gedanken hat wie ich.
Inzwischen habe ich gelernt aus seinem Gesicht zu lesen, all die kleinen Ausdrücke zu deuten und auch das zeigt mir, dass wir ab nun am Ende stehen. Ich werde ihn wohl nie wieder sehen, nie wieder mit ihm sprechen, nie wieder seinen Blick auffangen, mit dem er mich immer ansieht. Plötzlicher Schmerz zischt durch meinen Körper und das Gefühl des Verlustes gräbt sich in mein Herz. Unser Weg wird sich nun ab hier trennen und ich bedauere die Tatsache zutiefst, dass wir nie einen gemeinsamen Weg gehabt haben.
Jetzt, wo ich hier stehe, frage ich mich wieder einmal, wieso ich nie auf ihn zugegangen bin. Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, wann er mehr wurde als nur ein Mitglied des Atlantis Teams.
Irgendwann begann ich ihn zu verstehen, ich fing an, seine schweigsame Art zu verstehen, all die kleinen Zeichen, die er noch dazu gab und zu dieser Zeit wurde mir klar, dass nicht nur ich ihn musterte, sondern dass auch ich von ihm gemustert wurde.
Anfangs wusste ich nichts damit anzufangen, selbst wenn ich mich nicht unwohl dabei fühlte. Das habe ich nie getan.
Ich war einfach nicht auf diese Art von Gefühlen vorbereitet gewesen und als ich mir dessen bewusst wurde, habe ich es auch nicht mehr verleugnet.
Sie waren da und das habe ich akzeptiert, habe instinktiv seine Nähe herbei gesehnt, ihn in Räumen gesucht und diese Blicke, mit denen er mich immer ansah, genossen.
Ich weiß nicht, ob es jemandem aufgefallen ist und irgendwann war mir auch das egal, da ich anfing allein für diese Blicke und für diese seltenen Berührungen zu leben.
Sie waren alles, was in diesem Moment möglich war, da meine rationale Seite wusste, dass eine Beziehung - oder eventuell sogar nur eine Affaire - im Augenblick nichts war, auf das ich mich konzentrieren sollte.
Doch jetzt, wo alles vorbei sein soll, ärgere ich mich für diese Entscheidung, da ich mir bewusst bin, dass diese Zeit mehr als stressig war und ich mich mehrmals nach einer Person gesehnt habe, die mir zur Seite stehen würde, mit der ich reden und der ich vertrauen könnte.
Er wäre all das für mich gewesen, dessen bin ich mir bewusst und doch werde ich das jetzt wohl nie herausfinden. Dazu ist es zu spät, ich habe mich damals dagegen entschieden, bin immer ausgewichen und habe mir eingeredet, dass es nicht sein sollte.
Es hätte sein können, da bin ich mir sicher und als ich meinen Blick wieder zu ihm wandern lasse, ihn dabei beobachte, wie er mit Sheppard spricht, steigt der Schmerz in mir auf, der mir nur allzu deutlich sagt, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe. Er ist ein komplizierter und mysteriöser Mann, aber trotzdem ist er loyal, jemandem, dem man sein Vertrauen schenken kann und auch wenn ich das jeher gewusst habe, habe ich es doch nicht sehen wollen.
Ich weiß, dass er nie auf mich zugegangen ist, weil er dafür viel zu viel Respekt hat, nicht direkt vor mir, sondern vor der Allgemeinsituation. Ich bin Kommandantin, er ist ein Flüchtling, dem ich Asyl gewährt habe. Nicht die besten Voraussetzungen, aber ich wünschte mir trotzdem dennoch, dass er es getan hätte, da dies wohl genau der kleine Anstubser gewesen wäre, den ich gebraucht hätte, aber auch für solche Gedanken ist es nun zu spät.
Ich habe diesen wundervollen Mann jahrelang direkt vor mir gehabt und ich war mir dessen auch bewusst, er hat mein Vertrauen besessen und ich gestehe es mir ein, er hat auch meine Liebe gehabt.
Ich habe diese Chance vertan und jetzt ist es zu spät, irgendetwas daran zu ändern, auch wenn ich mir wünschte, dass ich es könnte, doch es liegt nicht in meiner Macht.
Es ist vorbei und das werde ich akzeptieren müssen, auch wenn es wehtun wird, da es sich wie ein Verlust anfühlt, der zischend mitten durch mein Herz hindurch fährt.
Rodney reißt mich plötzlich aus meinen Gedanken, als er neben mir auftaucht und ich lächele ihm zu, während er in Richtung des Stargates deutet. Ich nicke, weiß, was er von mir möchte und tief atmend schultere ich meinen Rucksack, ehe ich mit langsamen Schritten in Richtung des Gates laufe.
Dahinter liegt mein neues Leben, eines, von dem ich mir noch nicht sicher bin, ob ich es überhaupt möchte. Ich war hier glücklich, habe Atlantis als meine Heimat angesehen und ich hoffe, dass dieses Gefühl auch irgendwann wieder in Bezug auf die Erde kommen wird.
Vor dem blauen Schimmer bleibe ich stehen und drehe mich ein letztes Mal herum. Mein Blick rast durch den Raum und ich suche ihn, bleibe an seinen Augen hängen, als ich ihn gefunden habe und stumm blickt er mich an, sagt mir alles, was ich wissen muss und wieder schmerzt es mehr, als ich gedacht hätte.
Ich zwinge mich zu einem kleinen Lächeln, auch wenn sich alles in mir zusammen zieht und verzweifelt wünsche ich mir, dass er in meinen Augen sieht, was ich empfinde.
Trauer, Verlust und Schmerz darüber, dass ich all die Momente, die wir hätten haben können, nicht genutzt habe.

Fin
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