Captured by suehsi
Summary: Elizabeth ist von den Genii gefangen genommen worden und wider Erwarten kümmert sich Kolya gut um sie.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Acastus Kolya, Elizabeth Weir
Genre: Angst, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1832 Read: 2657 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Elizabeth ist von den Genii gefangen genommen worden und wider Erwarten kümmert sich Kolya gut um sie.

Spoiler: 1x10 The Storm
Charaktere: Weir, Kolya, OC
Kategorie: Angst, UST
Rating: PG-13

Author's Note: Hab' ich geschrieben, als ich eigentlich Buchhaltung hätte lernen sollten … aber irgendwie hat mir das nicht so zugesagt *g*
Widmung: Für meine kleine Anyana, obwohl sie Kolya nicht leiden kann! *knuddel*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Aber sicher doch - suehsi@gmx.net

1. Kapitel 1 by suehsi

Kapitel 1 by suehsi
Captured


Seit Wochen nun war sie schon hier und wusste nicht, ob sie von John und seinem Team überhaupt noch gesucht wurde, trotzdem gab sie die Hoffnung nicht auf.
Sie war bei einer Friedensverhandlung auf PX7-949 mit Major Stevens Team gewesen, als plötzlich eine Gruppe von Geniisoldaten das Dorf gestürmt hatte.
Einige des Team hatten sich retten können, doch Elizabeth und Stevens waren zu langsam gewesen. Man hatte sie sofort fest genommen und hier her gebracht, ohne einen weiteren Moment zu zögern. Den Grund dafür kannte sie nicht, doch wahrscheinlich wurde sie nun als Druckmittel verwendet.
Cowen hatte schon mehrmals Jumper und C4 gefordert und nie bekommen, doch da Elizabeth nun in seiner Gewalt war, wäre es natürlich erheblich einfacher, lantianische Dinge zu erlangen. John Sheppard war bestimmt zu besorgt um ihre Sicherheit, sodass er einige Jumper gegen ihr Leben tauschen würde, dessen war sie sich sicher, doch bisher war noch nichts dergleichen geschehen, was sie stutzig werden ließ.
John würde sie retten, ganz bestimmt!
Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken und Elizabeth stand auf, um dem Eindringling entgegen zu treten. Es war bloß ein kleiner Raum, in dem sie sich befand, ausgestattet mit Gittern vor den Fenstern, einem mickrigen Bett, sowie einem morschen Tisch und einem Hocker, doch es war ihr Zuhause geworden.
Langsam schob sich die schwere Holztüre zur Seite und ein wohlbekanntes Gesicht kam zum Vorschein. Er war oft hier in der letzten Zeit, um sich um ihre Gesundheit zu kümmern und um wertvolle Informationen über Atlantis zu beschaffen - was jedoch vergebens war.
Elizabeth würde niemals etwas über ihre Stadt preisgeben, nicht einmal, wenn sie dafür sterben müsste. Dies wusste er auch und hatte bereits vor einiger Weile aufgegeben sie sinnlos zu erpressen. Dennoch beehrte er sie ständig mit seiner Anwesenheit.
"Guten Tag, Elizabeth!", sprach Kolya, als er mit einem Korb voll frischen Lebensmitteln eintrat und diesen auf den kleinen Holztisch stellte.
Elizabeth ging auf ihn zu, vergrub ihre Hände in ihrer Hosentasche und nahm dann auf dem wackeligen Bett platz. Kolya zögerte nicht lange und setzte sich anschließend neben sie, um sie genauer zu betrachten.
Elizabeth war in den letzten Wochen mehrmals von Cowen geschlagen worden, doch fast all ihre davongetragenen Wunden waren bereits geheilt, was Kolya erfreute. Sie sah schon weit gesünder aus als zu dem Zeitpunkt ihrer Gefangennahme.
Nach einer Minute der Stille begann er schließlich in einer seiner Taschen herumzukramen und murmelte gleichzeitig: "Ich haben Ihnen etwas mitgebracht! Ich hoffe es gefällt Ihnen!" Mit einem verlegenen Lächeln hielt er ihr dann eine hölzernen Kamm hin und musterte sie gespannt.
Überrascht nahm Elizabeth das Geschenk entgegen und drehte es in alle Richtungen, um es genauer ansehen zu können.
"Er ist wunderschön. Ich danke Ihnen!", erwiderte sie schließlich, was Kolya erleichtert aufatmen ließ. Er hatte ihn eigenhändig für Elizabeth geschnitzt, was er ihr jedoch nie sagen würde.
Er kam schon lange nicht mehr her, um sie ins Verhör zu nehmen, doch das wusste Cowen nicht. Kolya meinte stets, dass ihm Weir bald etwas verraten würde, was nützlich für die Genii sein könnte und somit bekam er jeden Tag die Genehmigung, hier her zu kommen.
Er wusste zwar, dass sie niemals etwas preisgeben würde und es war ihm ehrlich gesagt auch egal, solange er Zeit mir ihr gemeinsam verbringen konnte. Ihm war bewusst, dass Elizabeth seine Besuche wahrscheinlich anders sah als er, dennoch hoffte er, dass sie eines Tages seine heimlich gehegten Gefühle für sie erwidern würde.
"Hören Sie, Elizabeth … Ich habe mir in der letzten Zeit einige Gedanken gemacht!", begann er plötzlich und Elizabeth lauschte interessiert. Jedes Gespräch mit ihm war eine willkommene Abwechslung und sie freute sich immer wieder aufs Neue, wenn er zu ihr kam, um sich zu unterhalten. Jede Unterhaltung mit ihm war aufregend und sie konnte es kaum erwarten zu hören, was er ihr heute zu berichten hatte.
Sie freute sich jedoch nicht nur auf ihre entspannenden Unterredungen, sondern auch auf diese gewisse Attraktivität, die von Kolya ausging. Elizabeth hatte immer geglaubt, er sei ein kaltherziger, brutaler Mann, doch je öfter er bei ihr war, desto mehr veränderte sich sein Bild in die Gegenrichtung und zog Elizabeth langsam aber sicher in seinen Bann.
Es war nicht so, als ob sie irgendwelche Gefühle für ihn entwickelt hatte, dennoch genoss sie seine Gegenwart. Kolya hatte, wie es ihr ab und zu schien, angefangen für sie Gefühle zu entwickeln, was er ihr ständig mit mitgebrachten Kleinigkeiten bewies. Elizabeth wusste nicht, ob es gut war, Kolya den Kopf zu verdrehen, doch es gab ihr eine gewisse Sicherheit, sie würde nicht ohne seinen Protest sterben.
"Ich hab mit Commander Cowen gesprochen und er meinte, dass Sie nicht weiter von Nutzen für uns sind!", fuhr er fort und Elizabeth musste erst einmal schlucken, um seinen Worten folgen zu können.
Sofort stieg Panik in ihr hoch, da sie wusste, wie es Enden würde. Mit Stevens war es nämlich genauso gewesen. In einer Nacht und Nebelaktion war er von den Genii beseitigt worden.
"Wie? Was? .. Sie meinen ...?", stotterte sie vor sich hin. "Kolya, das können Sie mir nicht antun!"
Der Schock saß tief und Angst breitete sich in ihrem Körper aus, wie eine lästige Krankheit. Beruhigend drückte Kolya ihre Hand und sagte dann: "Das werde ich auch nicht, Elizabeth!", ehe er begann ihr tief in die Augen zu blicken.
"Ich hab mir einen Plan überlegt, wie wir von hier verschwinden können, doch Sie müssen mir etwas in Gegenzug versprechen!"
Verwirrt fragte Elizabeth dann: "Und das wäre?"
"Das Sie für immer bei mir bleiben!" Seine Stimme war tief und ernst, doch in seinen Augen konnte sie erkennen, dass es mehr ein Flehen war. Er wollte mir ihr zusammen sein, egal was es kostete und das wusste sie. Elizabeth war jedoch von dieser Idee nicht so begeistert, denn "für immer" war eine verdammt lange Zeit.
"A-Aber … sie werden uns folgen. Sie werden uns überall suchen und wenn sie uns gefunden haben, dann … "
Gott, seine Idee gefiel ihr gar nicht. Nicht nur weil er sein Leben aufs Spiel setzen wollte, um sie zu retten, sondern auch da sie dann ewig bei ihm bleiben musste, wenn sie zustimmen würde.
Sie konnte ihm das nicht versprechen, denn sie hatte da noch immer John. Sie waren so lange ein Paar gewesen und auch wenn ihre Beziehung schon lange zu zerbrechen bestimmt war, konnte sie ihn nicht einfach hinter sich lassen und vergessen.
"Kolya … Ich kann nicht …"
Verzweifelt versuchte Kolya ihren herumschweifenden Blick einzufangen und sie wieder zur Besinnung zu bringen. Er liebte sie und er würde sie nicht einfach gehen lassen, egal ob in den Tod oder nach Atlantis.
"Elizabeth, bitte!", bat er. Sein Blick war zu verzweifelt, um es für Elizabeth möglich zu machen, ihn einfach zu ignorieren.
Klar, sie wollte nicht sterben, doch ein Leben lang an Kolyas Seite … das war so endgültig und das wollte sie jetzt noch nicht entscheiden, doch wie es schien hatte sie keine andere Wahl. Ihnen lief die Zeit davon.
"Na schön. Ich verspreche es!", flüsterte sie schließlich und senkte dabei den Kopf, da sie sich schlecht dabei fühlte Irgendwie kam es ihr abartig vor, dass er dies von ihr verlangte, dennoch hatten beide keine andere Wahl. Leben oder Tot?
Ja, man konnte lernen jemanden zu lieben und jemand anderen zu vergessen, doch … für immer?
"Gut. Ich organisiere noch schnell die nötigen Sachen und dann verschwinden wir von hier!", meinte er mit dunkler Stimme, ehe er sich erhob und den Raum schweigend verließ.
Möglicherweise hatte er Angst, Elizabeth könnte ihre Meinung doch noch ändern oder es war einfach der Zeitdruck, welcher auf ihm lastete.
Wie angewurzelt blieb Elizabeth auf dem Bett sitzen und betrachtete ihre verschränkten Finger, auf denen noch wenige Sekunden zuvor seine starken Hände geruht hatten.
Sie hatte eine Entscheidung gefällt, welche sie für den Rest ihres Lebens begleiten würde und nun war sie irgendwie froh darüber, dass Kolya ein aufrichtiger und guter Mann war. Es würde ihr bei ihm bestimmt nicht schlecht gehen, auch wenn sie ständig auf der Flucht sein würden und sie vermutlich öfters ihr Leben verfluchen werde.
Langsam ließ sich Elizabeth tiefer in ihr Bett sinken, vergrub ihren Kopf in ihren Händen und begann alles noch einmal zu überdenken. Hatte sie wirklich "Ja" gesagt?
Gott, wie hatte sie das nur tun können … John … sie liebte immer noch John, doch nun war Kolya der Eine, der für immer bei ihr sein würde und diese Tatsache schmerzte sie. John war schon lange aus ihrem Blickfeld verschwunden, dennoch gab es da noch das ein oder andere Gefühl, welches zu prickeln begann, wenn sie an ihn dachte.
Nun jedoch hatte sie Kolya, der wahrscheinlich im Laufe der Zeit dafür kämpfen würde, in ihr die selben Empfindungen zu wecken, wie einst John getan hatte.
Es gefiel ihr alles nicht, doch es war die einzige Option, die sie hatte: Fliehen mit Kolya.

****


Die Flucht war einfacher gewesen, als sie es sich vorgestellt hatten, denn nun standen sie hier vor dem Tor, unverfolgt. Bis jetzt schien den Genii noch nicht aufgefallen zu sein, dass Kolya und Dr. Weir verschwunden waren, da noch keine Notsirene im Dorf erklungen war.
Zögerlich betrachtete Elizabeth den großen runden Steinkreis, während Kolya eifrig die Gateadresse zu einem Planeten eingab, auf dem sie erstmal sicher sein würden. Mit einem leisen Knacks begann sich das Gate anzuwählen, blaue Symbole blinkten auf und verschwanden wieder, was etwas Mystisches hatte und Elizabeth leicht schaudern ließ.
Nun stand sie hier, vor dem Gate, welches eine ungewisse Zukunft hinter sich barg. Sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich hindurch schreiten wollte, um zu erfahren, wie ihr Leben weiter ging, doch wie es aussah, hatte sie keine andere Wahl. Es war die einzige Option, die sie hatte und sie war nicht stolz darauf, dennoch blieb ihr keine andere Möglichkeit, wenn sie den Tod hinter sich lassen wollte.
Sie hatte Kolya an ihrer Seite und war nicht allein, doch dies trug nicht dazu bei ihre Gewissensbisse zu mildern.
Sie würde lügen müssen. Lügen in Bezug auf ihre Gefühle für ihn, doch dies musste sie eingehen.
Plötzlich fühlte sie von hinten einen Arm, der sich langsam um ihre Hüfte schlang und sie mit in Richtung Gate navigierte.
"Kommen Sie, gehen wir!", flüsterte Kolya ihr ins Ohr, ehe er sie durch den Ereignishorizont schob, hinein in eine unvorhersehbare Zukunft.

- Fin -

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