Lonely again by Anyana
Summary: Nach Elizabeths Tod hatte er nun auch seinen Sohn verloren.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Michael
Genre: PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 919 Read: 2769 Published: 20.12.10 Updated: 20.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Nach Elizabeths Tod hatte er nun auch seinen Sohn verloren.
Fortsetzung von I Belong To You, Fading, John, Full Circle
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Michael, OC
Kategorie: PoV
Rating: PG-13
Author's Note: Nachdem ich mir gerade noch mal 2x18 Michael rein gezogen habe, fand ich, dass der arme Kerl wirklich noch eine FF verdient hat :D
Widmung: Für alle, die ebenso wie ich Michael anbeten *lol*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Immer her damit - rowanneskywalker@gmx.de

1. Lonely again by Anyana

Lonely again by Anyana
Short-Cut: Nach Elizabeths Tod hatte er nun auch seinen Sohn verloren.
Fortsetzung von I Belong To You, Fading, John, Full Circle
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Michael, OC
Kategorie: PoV
Rating: PG-13
Author's Note: Nachdem ich mir gerade noch mal 2x18 Michael rein gezogen habe, fand ich, dass der arme Kerl wirklich noch eine FF verdient hat :D
Widmung: Für alle, die ebenso wie ich Michael anbeten *lol*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
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Lonely Again


Michael stand an dem kleinen Strandstreifen und sah traurig auf das Wasser hinaus. Genau hier war sein und Elizabeths Sohn zur Welt gekommen. Hier hatte das kleine Wesen seinen ersten Atemzug getan und seine geliebte Elizabeth ihren letzten.
Er hatte das Gefühl, als wäre es gestern gewesen, doch seit damals waren unzählige Jahre vergangen. Auch nach einem Vierteljahrhundert war der Schmerz des Verlustes immer noch frisch. Was waren schon 25 Jahre im Vergleich mit einem Jahrtausend, das sie miteinander geteilt hatten? Nicht mehr als ein Wimpernschlag gegen ein Jahrtausend, in dem sie Gefährten, Geliebte und Freunde gewesen waren. Das Leben war ohne sie weiter gegangen und ihr gemeinsames Kind hatte ohne Mutter aufwachsen müssen.
John war ein ruhiges Kind gewesen. Er sah nicht nur aus wie seine Mutter, sondern hatte auch viele Eigenschaften von ihr geerbt. Ihren Starrsinn, ihre diplomatischen Fähigkeiten, die er oft gegen seinen Vater eingesetzt hatte und ihren Charme, der Michael genauso in seinen Bann zog wie Elizabeths. Ein Lächeln seines Sprösslings ließ das Herz des Wraith höher schlagen und bis dahin ungeahnte Gefühle in ihm erwachen.
Michael hatte seinen Sohn mit genau derselben Liebe erzogen, die ihm seine Mutter geschenkt hätte, dessen war er sich sicher. Er hatte ihm immer wieder von ihr erzählt und somit die Erinnerung, wohl aber auch die Deutlichkeit und die Tiefe seines eigenen Verlustes, wach gehalten. Er hatte ihm von Atlantis erzählt, der schwimmenden Stadt im Ozean, wo vor so vielen Jahrhunderten eine seltsame Liebe begonnen hatte. Die Stadt, in der er selbst gelernt hatte, was Freundschaft und Liebe bedeuteten und in der sein Leben sich grundlegend verändert hatte. Er hatte seinem Sohn alles beigebracht, was man für das Leben und Überleben brauchte, wobei sein eigenes, langes Leben einen Reichtum an Wissen und Erfahrung bot.
Als John in die Pubertät gekommen war, hatte Michael ihn sorgsam beobachtet, um zu sehen, ob er sich wie Wraith-Teenager verhielt und den typischen Hunger entwickelte oder ob er sich weiterhin mit menschlicher Nahrung begnügte. Wochen, Monate und Jahre vergingen, doch John verhielt sich weiterhin wie ein menschlicher Jugendlicher und Michaels innerste Angst war der Erleichterung gewichen. Wenn er auch selbst ein Wraith war, so wünschte er seinem Sohn nicht dieses Schicksal, welches ihn dem mächtigen Hunger nach Leben unterworfen hätte. Außerdem war John als Mensch in der Lage, eine breite Palette an Emotionen zu fühlen und das war es, was Michael für ihn gewollt hatte.
John war gewachsen und gediehen und war seiner Mutter von Tag zu Tag ähnlicher geworden. Er hatte viele ihrer Eigenheiten entwickelt und Michael wurde sich jedes Mal, wenn er seinen Sohn sah oder mit ihm sprach, bewusst, welch hohen Preis seine Gefährtin für ihren größten Wunsch gezahlt hatte. Doch deshalb liebte er John nicht weniger. Durch ihn hatte er immer noch eine Verbindung zu ihr. Das kleine Wesen von damals hatte in ihm im Laufe der Jahre Gefühle geweckt, die er bis dahin nicht gekannt hatte und ihn viel über das Menschsein gelehrt.
Er hatte die gemeinsamen Jahre mit seinem Sohn auf eine einzigartige Weise erlebt und jeden Tag genossen. Doch mit zunehmendem Alter war John neugieriger und unruhiger geworden. Die Neugier auf die Stadt, die einst seiner Mutter ein Heim gegeben hatte, war übermächtig in ihm geworden und hatte Michael traurig werden lassen. Ihm war immer bewusst gewesen, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, doch er hatte es nicht wahr haben wollen. Immer wieder war es ihm gelungen, seinem Sohn die Reise nach Atlantis auszureden und ihn noch eine Weile bei sich zu behalten. Doch ebenso wie er Elizabeth nichts hatte ausreden können, das sie sich in den Kopf gesetzt hatte, blieb auch John stur und hatte sich schließlich gegen seinen Vater durchgesetzt.
Er war gegangen und hatte eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern begonnen. Michael hatte bei seiner Abreise gewusst, dass es ein Abschied für immer sein würde, denn er kannte Atlantis und seine Wirkung und schließlich war die Stadt Elizabeths Erbe.
So mussten sich Menschen fühlen, wenn ihre Kinder in die Welt hinauszogen und auf eigenen Beinen standen, dachte er für sich. Vor seinem Leben mit Elizabeth waren ihm solche Gedanken völlig fremd gewesen. Unter den Wraith gab es solche Bindungen, wie jene, die er in den vergangenen Jahrhunderten kennen gelernt hatte, nicht. Alle kümmerten sich gemeinsam um den selten vorkommenden Nachwuchs und sorgten dafür, dass er das schwache Jugendalter überlebte.

***

Nun stand er also hier an der Stelle, die sein Leben ein zweites Mal verändert hatte. Der Ort, wo ein neues Leben begonnen und ein anderes geendet hatte. Hier, wo Anfang und Ende aufeinander getroffen waren.
Er hatte Elizabeth vor so vielen Jahren verloren und jetzt hatte er auch seinen Sohn verloren. Die letzte Verbindung zu seiner Vergangenheit war gekappt und er war wieder allein. Allein wie seit über tausend Jahren nicht mehr.

~ Fin ~
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