Sleepwalking by Arica
Summary: John begegnet Rodney nachts in der Küche, doch dieser scheint nicht ganz er selbst zu sein.
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Rodney McKay
Genre: Humor
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1178 Read: 2626 Published: 20.12.10 Updated: 20.12.10
Story Notes:
Short-Cut: John begegnet Rodney nachts in der Küche, doch dieser scheint nicht ganz er selbst zu sein.
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, McKay
Kategorie: Humor
Rating: G-6
Author's Note: Eigentlich hätte das mein Beitrag zur Oktoberchallenge letzten Jahres werden sollen. Aber damals fehlte mir die Zeit zum Abtippen *hmpf*. Die Idee jedoch blieb und somit folgt sie eben erst ein halbes Jahr später.
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: Freu mich immer darüber - Arica

1. Kapitel 1 by Arica

Kapitel 1 by Arica
Sleepwalking


Tiefste Nacht lag über der Stadt der Vorfahren, als John Sheppard müde nach einem kräftezehrenden Training mit Ronon in die Küche stapfte. Er brauchte jetzt irgendetwas deftiges, kalorienreiches, sein laut knurrender Magen verlangte danach! Auch wenn Beckett erst vor ein paar Tagen bei den Vorsorgeuntersuchungen gemeint hatte, er solle diese nächtlichen Essgelage ausfallen lassen, denn schließlich würden sie sich irgendwann rächen, war es John in diesem Moment egal. Es lockte ihn der leckere Schmorbraten vom heutigen Tag, von dem es sicherlich noch Reste in den Kühlschränken gab.
Kaum hatte er die dunkle Küche betreten, hörte er leises Flüstern aus dem hinteren Bereich. Irritiert schaltete er das Licht ein und entdeckte McKay an einem der Arbeitstische über einen blauen Wackelpudding gebeugt, was an und für sich nicht weiter überraschend war.
Komisch, dachte John amüsiert, es wirkte fast, als würde er mit irgendjemand reden...
"Hey McKay!", grüßte er ihn und setzte sich neben ihn, doch der Astrophysiker reagierte vorerst nicht. Erst nach ein paar Sekunden wandte er sich von dem Wackelpudding und dem Pad, das Sheppard mittlerweile in dessen anderer Hand entdeckt hatte, ab, doch irgendetwas schien nicht mit ihm zu stimmen.
"Sheppard! Gut, dass Sie hier sind! Hat es geklappt?!", plapperte Rodney aufgeregt, drehte sich wieder zu seinem Wackelpudding und schob ihn ein Stück näher zu sich heran, ohne ihn jedoch anzurühren.
"Geklappt? Was geklappt?", fragte John verwirrt. Sein erster Eindruck hatte ihn nicht getäuscht, etwas schien hier ganz und gar nicht richtig zu sein, bemerkte er, als er seinen Kollegen genauer musterte. McKay hatte noch seinen Pyjama unter dem Morgenmantel an, seine Füße steckten jedoch in den schweren Arbeitsboots und als John noch einen Blick auf das Pad wagte, auf dem Rodney zwischendurch hektisch herum hantierte, erkannte er stirnrunzelnd, dass dieses überhaupt nicht eingeschaltet war.
"Na, Sie wissen schon!", unterbrach McKay die Gedankengänge des Colonels. "Das Alien! Dieses fiese mit den zwei Köpfen! Konnten Sie es in die Waschmaschine stecken?"
Diese Unterhaltung ergab eindeutig keinen Sinn, dachte John jetzt hochgradig verwirrt und versuchte eine Erklärung für Rodneys eindeutig ungewöhnliches Verhalten zu finden, wobei sich ein Verdacht in seine Gedanken schlich. McKays eigenartiges Gerede konnte zwar viele Bedeutungen haben, doch um diese Uhrzeit schien eine Bedeutung die Logischste zu sein. Er wollte eben seinen Verdacht bestätigen, als McKay plötzlich aufsprang.
"Ich muss ins Labor. Die Badeente wartet auf mich", erklärte er dem völlig perplexen Colonel und wandte sich hektisch um, rührte sich jedoch nicht vom Fleck. Er blickte auf seine Boots, schreckte unverwandt hoch und sah Sheppard entsetzt an.
"Jemand hat mir meine Schuhe gestohlen! Ich habe keine Schuhe an!"
John konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken. Es gab keinen Zweifel mehr; Rodney schlafwandelte!
Der Astrophysiker hatte nicht die geringste Ahnung, wo er sich befand, was er gerade sagte und mit wem er sich da im Moment eigentlich unterhielt.
Welche Möglichkeiten sich da einem wohl eröffneten, dachte John kurz schadenfroh, doch dann siegte sein Mitleid mit der verwirrten Gestalt vor ihm, welche ihn noch immer verzweifelt ansah, über seine Schadenfreude. Er musste zusehen, dass er Rodney so schnell wie möglich wieder in sein Quartier schaffte.
"Ihre Schuhe wurden Ihnen nicht gestohlen, McKay. Sie haben sie doch bereits wieder angezogen", erklärte er ihm geduldig und bemerkte schmunzelnd den nun entspannten Ausdruck im Gesicht seines Gegenübers.
"Ja, das wird's wohl sein", murmelte Rodney und machte sich auf den Weg nach wo auch immer.

John folgte ihm mit einem leichten Abstand aus der Küche durch die Gänge Atlantis' und überlegte bereits angestrengt, wie er den Wissenschaftler dazu bewegen konnte, in sein Quartier zurückzukehren.
"Rodney", begann er zögernd, "wo wollen Sie jetzt hin?"
"Sagte ich doch schon", antwortete der immer schneller werdende Schatten vor ihm. "Ich muss ins Labor, der Badeente eine Spritze verpassen."
Einen kurzen Moment versuchte sich John den Traum vorzustellen, in dem sich sein Kollege anscheinend gerade befinden musste, doch diese Traumwelt erschien ihm einfach zu... wahnsinnig, so dass er sich rasch auf das Hier und Jetzt konzentrierte. Da kam ihm auch schon eine Idee, was er im Folgenden zu tun hatte.
"Aber Rodney, die Badeente befindet sich wieder in Ihrem Quartier und wartet dort auf Sie."
Abrupt blieb McKay stehen und starrte ein paar Sekunden einfach ins Leere. John fragte sich bereits, ob der Wissenschaftler vielleicht aus seinem Traum aufwachte, doch genauso abrupt wie er stehen geblieben war, drehte er sich auch schon wieder um und begann schnellen Schrittes seine Rückkehr in sein Quartier anzutreten. Nach kurzen Abwägen, ob Sheppard ihm folgen sollte oder McKay das jetzt alleine packen würde, entschied er sich, seinen Freund sicherheitshalber noch etwas länger im Auge zu behalten.

Mürrisch stellte John nach ein paar Minuten fest, dass McKay im wachen Zustand bei weitem nicht so schnell wie im Schlafwandeln war. Mit leichtem Seitenstechen betrat er hinter Rodney dessen Quartier.
McKay stand mittlerweile verloren im Raum herum und starrte auf den Tisch vor ihm.
"Verdammt, jetzt habe ich die Spritze vergessen!", beschwerte er sich schließlich empört und begann verwirrt den Tisch zu umrunden. John musste auf jeden Fall verhindern, dass McKay wieder aus dem Quartier marschierte, denn sonst würde er wahrscheinlich noch die ganze Nacht durch Atlantis geistern, auf der Suche nach der Badeente und den Aliens in der Waschmaschine.
McKay blieb stehen und blickte Sheppard fragend an.
"Glauben Sie, eine Karotte tut's auch?"
Ohne zu überlegen, was diese Worte nun wohl wieder zu bedeuten hatten, nickte John mechanisch und zu seiner großen Erleichterung spiegelte sich auf Rodneys Gesicht seine typisch selbstgefällige Zufriedenheit.
"Sehr gut", verkündete der Wissenschaftler grinsend. "Damit läuft die Batterie der Badeente wieder."
Und mit diesen Worten marschierte er zum Bett, zog sich die Boots aus und legte sich unter die Decke, immer noch im Morgenmantel. Aufatmend wandte sich John bereits zur Tür und wollte leise den Raum verlassen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung bemerkte.
Genervt stellte er fest, dass Rodney erneut auf den Beinen war und geradewegs auf ihn zuging. Bei ihm angekommen hielt der Wissenschaftler sein Pad hoch.
"Sie haben Ihr Haarspray vergessen, Colonel", erklärte er ihm ernst, ging rasch zurück zum Bett und schon steckte er wieder unter der Decke.
"Ähm danke, Rodney", entgegnete John grinsend. Dieses Mal schien dieser sich nicht mehr zu rühren, denn ein ruhiger regelmäßiger Atem schallte durch den Raum und so konnte Sheppard seinen Rückzug antreten.
Er verließ schnurstracks das Quartier, das Pad alias Haarspray noch immer in seiner Hand und mühte sich damit ab, nicht doch noch laut loszuprusten. Damit hatte er genug Stoff für die nächsten Monate, nein, Jahre, Rodney aufzuziehen, dachte er amüsiert.
Aber vielleicht sollte er morgen Rodney erstmal einen Besuch bei Dr. Heightmeyer empfehlen, kam es ihm nachdenklich in den Sinn. Der Wissenschaftler arbeitete eindeutig zu viel!

- ENDE -
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