Wege des Schicksals by Rosha
Summary: SG-1 hat ne Mission und ein irgendwie seltsamer Martouf is auch dabei, achja sie treffen auf eine alte Bekannte...oder doch nicht?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jacob Carter / Selmak, Martouf / Lantash, Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Friendship, Gedicht, Hurt/Comfort, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja Word count: 13287 Read: 7884 Published: 11.11.15 Updated: 11.11.15
Story Notes:
Anmerkung: Ich sollte weniger Cola trinken, dann schreib ich auch nicht immer so einen SChwachsinn...*lach und zum Colaglas greif*

1. Kapitel 1: Schatten der Vergangenheit by Rosha

2. Kapitel 2: Zukunftswege by Rosha

Kapitel 1: Schatten der Vergangenheit by Rosha
Wege des Schicksals


Kapitel 1:Schatten der Vergangenheit

Noch lag die Nacht über der Wüste, doch schon bald würde diese angenehme Kühle durch die erbarmungslose Hitze des Tages vertrieben werden. Nichts würde es dann wagen, sich ohne Schutz nach draußen zu begeben.

Doch noch war die Luft frisch und kühl, der Sand glich immer noch einem körnigen, schwarzen Meer und die drei Mond standen in ihrem fahlen Licht am Himmel. Alles war ruhig, nur seine sanfte Stimme klang leise und schwermütig durch die Nacht. Dieses Lied lag schon seit einer Ewigkeit in den Tiefen seines Unterbewusstseins, doch heute Nacht war es hervor gekommen, als ob es ihn daran erinnern wollte, was sein würde, wenn diese Nacht dem Morgen weichen würde und SIE noch da wäre... Ja SIE, sie hatte dieses Lied so viele Male gesungen. Es erzählte von der Heimat, der Liebe und der Ewigkeit. Wie oft hatte sie ihn mit diesem Lied getröstet oder ihn nach einer harten Mission in den Arm genommen und in den Schlaf gesungen. Nun saß er hier, weit entfernt von der Heimat, allein und traurig.

Er hatte sich im Traum an dieses Lied erinnert und nun ging es ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er sang es, hoffte sie noch einmal dadurch spüren zu können. Er hörte sie wieder singen, dieses Lied singen, sah sie vor sich. Er fühlte die warmen Tränen, die ihm übers Gesicht liefen.

Während er sang, erhob sich hinter den Dünen die rötliche Morgensonne auf ihre tägliche Bahn. Er fühlte wie ihm die ersten wärmenden Strahlen die Tränen sanft vom Gesicht strichen, wie es zu jener Zeit ihre Hände taten.

Plötzlich spürte er die Anwesenheit eines Anderen. Langsam ließ er den letzten Ton ausklingen, ehe er sich umdrehte und dem "Störenfried" einen guten Morgen wünschte.

"Ich wünsche auch dir einen guten Morgen, Martouf.", sagte Selmak. "Garshaw will, dass wir nun aufbrechen.".

Martouf nickte, langsam erhob er sich, klopfte den Sand von seinen Sachen und folgte Selmak. Dieser sah Martouf von der Seite an. Ihm war aufgefallen, dass Martouf ziemlich langsam lief, nicht die geringste Spur eines Lächelns zeigte und seine Augen irgendwie müde wirkten. Wäre es ein ganz normaler Tag gewesen, hätte er gedacht, dass Martouf vielleicht wirklich nur müde wären, doch heute war dieses Verhalten selbst für einen übernächtigten Martouf völlig unnormal. Wo doch ihr neuer Auftrag sie zu den Ta´uri führte, zu Samantha. Für gewöhnlich wäre Martouf schon seit Sonnenuntergang am Chaapa´ai und würde dort ungeduldig hin und her laufend auf ihn warten. Doch heute? Was war bloß mit ihm los? Selmak fand keine Erklärung.

‘Jacob kannst du dir erklären, was mit Martouf los ist?’, fragte Selmak seinen Wirt.

‘Nein tut mir leid, aber er benimmt sich wirklich seltsam, normaler Weise würde er vor Freude im Dreieck springen darüber Sammy endlich wiederzusehen.’, antwortete Jacob.

Doch weder er, noch Selmak sagte etwas. Schweigend gingen sie zum Chaapa´ai. Dort gab Selmak die sieben Chevrons ein, die das Wurmloch zur Erde aufbauten. Martouf, der etwas abseits stand, war unterdessen damit beschäftigt den Iriscode einzugeben. "Martouf können wir?", rief Selmak ihm zu. "Ja.", antwortete Martouf. Als sich das Wurmloch aufgebaut hatte, traten Martouf und Selmak hindurch.

Einige Minuten zuvor auf der Erde. Daniel lief durch die Gänge des SGC, als er an Sams Labor ankam, klopfte er flüchtig an, bevor er den Raum betrat. "Sam?", fragte Daniel.

"Was ist?", fragte Sam, in irgendwelche Dokumente vertieft. "Das Gate wurde von außen angewählt.". Sam zeigte immer noch kein Interesse an Daniels Worten. "Es kam ein Signal von den Tok`Ra...", noch ehe Daniel das letzte Wort komplett ausgesprochen hatte, war Sam von ihrem Stuhl aufgesprungen.

Vielleicht sollte ich dieses Wort immer vorher sagen, dann hört sie mir wenigstens gleich zu und ich muss nicht immer alles zwei Mal sagen.’

Zusammen liefen nun Sam und Daniel zum Stargate-Raum, wo gerade Jacob und Martouf die Rampe am Gate hinunter gingen. Daniel betrachtete Sam aus dem Augenwinkel, sie hatte ein strahlendes Lächeln aufgelegt. ‘Oh man, wenn sie keine Ohren hätte, könnte sie im Kreis grinsen!!!’

Sam umarmte ihren Dad herzlich und schenkte Martouf noch einmal ein umwerfendes Lächeln. Doch sofort fielen ihr seine Augen auf, normaler Weise strahlten sie und sein Lächeln lies sie weiche Knie bekommen, doch heute wirkten seine Augen matt und sein Gesicht viel zu ernst. Auch sah er sie nicht einmal an, seine Blicke schienen durch sie hindurch zu gehen.

"Bis zur Besprechung dauert es noch ein Wenig, der General hat gerade ein wichtiges Telephonat erhalten, es kann sich höchstens um eine halbe Stunde handeln. Bis dahin könnten wir ja so lange in den Aufenthaltsraum gehen, okay?", sagte Sam. Jacob nickte, er und Martouf folgten Sam, Daniel, Jack und Teal´c in den Aufenthaltsraum.

Jacob erzählte seiner Tochter was seit seinem letzten Besuch auf der Erde alles geschehen war. Sam versuchte sich auf seine Worte zu konzentrieren, doch immer wieder sah sie verstohlen zu Martouf herüber, der von Jack mit irgendwelchen Nichtigkeiten zu geredet wurde. Er saß nur da, wieder mit diesem Blick, der durch einen hindurch zu sehen schien. Einige Minuten später betrat Lt. Simmons den Raum und sagte: "Der General wartet im Besprechungsraum und entschuldigt sich, dass er sie hat warten lassen.".

"Ist gut wir kommen gleich.", sagte Jack.

Jack, Daniel, Teal´c und Martouf hatten den Raum bereits verlassen, lediglich Sam und Jacob blieben dort zurück.

"Dad, was ist mit Martouf, er wirkt so abwesend. Ist irgendwas passiert?", fragte Sam besorgt.

"Ich weiß es leider nicht und auch Selmak kann sich keinen Reim darauf machen, warum Martouf heute so seltsam ist. Wir hatten die Vermutung, dass er vielleicht nur müde wäre, immer hin hat er ja die ganze Nacht durch gemacht. Aber eigentlich müsste Lantash ihm einige zusätzliche Kraftreserven geben, also muss es irgend einen anderen Grund für sein Verhalten geben. ...". Ratlos sahen sich beide an, schließlich folgten sie den anderen.

"Also, George, wieso habt ihr uns kontaktiert?", fragte Jacob, als alle Teilnehmer dieser Besprechung anwesend waren.

"Nun Jacob, wir hatten vor zwei Tagen, von unserem Computer eine neue Adresse eines Planeten erhalten. Wir schickten eine Sonde durchs Gate, um die üblichen Daten des Planeten zu erhalten, wie Sauerstoffgehalt der Luft, Temperatur, etc.. Nun haben wir die Sonde in der näheren Umgebung nach Spuren einer Zivilisation und überhaupt nach Lebenszeichen suchen lassen. Das Einzige, was unsere Sonde fand waren ein paar kleinere Tierarten, hauptsächlich Insekten, doch eines beunruhigte uns dann doch...", er schaltete den hinter ihm stehenden Fernseher ein, worauf kurz danach die aufgezeichnete Videoübertragung der Sonde zusehen war, "... Wir haben an dieser Kamera eine Technik installiert, so eine Art Bewegungsmelder. Das heißt so bald sich in der Nähe der Kamera etwas größeres bewegt, folgt die Kamera dieser Bewegung. Nun fing die Kamera eine solche Bewegung ein und folgte ihr, aber...".

Auf dem Bildschirm war nun die Umgebung der Sonde zu sehen, auch die Bewegung der Kamera war deutlich erkennbar, doch wem oder was folgte die Kamera? Nichts war zusehen, was sich hätte bewegen können. Durch ein Zeichen gab General Hammond Sam zu verstehen, dass sie nun weiter erzählen sollte.

"Da nichts zusehen war, dachten wir erst, dass die Bewegung, welcher die Kamera versuchte zu folgen, vielleicht nur etwas zu schnell gewesen wäre, doch auch nach dem wir die Reaktionsgeschwindigkeit der Technik auf ihr Maximum erhöht hatten, konnten wir zwar wieder erkennen, dass eine Bewegung wahrgenommen wurde, aber nicht wer oder was sie auslöste. Schließlich versuchten wir es mit einem TLS, da wir annahmen dass vielleicht Ree´tou auf diesem Planeten leben würden und wir daher niemanden sahen. Doch wieder nichts, letzten Endes versuchten wir es mit einem Infrarot-Scan und Tatsache erhielten wir diese Bilder...", Sam hatte ein wenig vorgespult und nun sah man einen lila-blau-grünen Hintergrund vor dem sich deutlich eine gelb-rote Gestalt abhob. Doch diese Gestalt wirkte irgendwie formlos, beinahe wie eine Dampfwolke oder eine zähe Flüssigkeit. Aber man konnte eindeutig erkennen, dass dieses Wesen lebendig war. Es bewegte sich hin und her, spielte beinahe mit der Kamera. Schließlich kam es ganz dicht heran, bis es den ganzen Bildschirm einnahm. Sam hielt das Bild an und fuhr mit ihren Erläuterungen fort.

"Dieses... Wesen, was es auch war, verschwand kurz darauf im Dickicht. Nun wussten wir nicht in wie fern diese Kreatur gefährlich sein könnte, daher haben wir euch kontaktiert. Wir wollten euch fragen, ob ihr schon einmal auf diesem Planeten wart und vielleicht bereits Erfahrung mit diesen Wesen habt?".

Jacobs Blick lag noch immer auf dem Fernseher.

‘Hast du je ein solches Wesen gesehen’, fragte Jacob seinen Symbionten.

‘Nein, noch nie.’, gab ein hörbar erstaunter Selmak zu.

"Tut mir leid, Sam, aber Selmak und ich hatten noch keine Begegnung mit solch einem Wesen.", sagte Jacob schließlich zu Sam.

"Martouf? Was ist mit dir oder Lantash, habt ihr so etwas schon einmal gesehen?". Martouf sah Sam einen Augenblick überrascht an, fragte dann seinen Seelengefährten: ‘Lantash? ...’.

‘Die Antwort ist nein, ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen.’. Martouf schüttelte den Kopf.

Man sah deutlich die Enttäuschung auf den Gesichtern der anderen, wie sehr hatten sie gehofft, die Tok`Ra könnten ihnen helfen.

"Sam, Selmak schlägt vor, solltet ihr trotzdem zu diesem Planeten gehen, würden wir euch gerne begleiten.". Sams Augen begannen wieder zu strahlen, sie hatte gehofft ihr Vater würde so etwas sagen.

"Ich denke mal, wenn ihre ‘Vorgesetzten’ nichts dagegen haben, können sie gerne an diesem Einsatz teilnehmen Jacob. Denn ich glaube kaum, dass hier irgend jemand dagegen ist.", sagte General Hammond. Er sah in die Runde. Sam lächelte, Daniel nickte, wie auch Teal´c und sogar Jack rang sich ein Lächeln ab. ‘Natürlich kann Jacob mitkommen, solange Martouf hier bleibt, habe ich kein Problem damit.’ Und mit einem Blick zu Sam. ‘Obwohl ich glaube, dass mir jemand ganz, ganz böse sein wird, wenn wir Martouf hier ließen.’

Jacob besprach unterdessen mit General Hammond, noch einige private Dinge.

Zwei Stunden später startete die Mission nach P3A358.

SG-1 durchschritt als erstes das Gate gefolgt von Jacob, das Schlusslicht bildete Martouf. Auf der anderen Seite erwartete sie ein dichter Wald und die Aufklärungssonde. Das Klima war angenehm. Ein sanfter Wind spielte in den Baumwipfeln und überall waren Vögel zu hören, die sich im Geäst der Bäume versteckten. Daniel hatte sich mit Teal´c etwas von der Gruppe entfernt, er hatte in einiger Entfernung etwas stehen sehen und wollte dies doch mal genauer betrachten. Er wollte jedoch nicht allein gehen, schließlich wussten sie nicht, was das für ein Wesen war, welches sie auf dem Video gesehen hatten.

Das, was Daniel entdeckt hatte war eine Steinerne Platte ca. 1x1 Meter groß, etwas war in großen Lettern eingemeißelt worden. Er versuchte es zu lesen, doch ähnelten diese Zeichen, keinen, die ihm geläufig waren. Jack rief ihn, er solle lieber zurück kommen, man wolle weiter gehen. Daniel tat dies auch, nachdem er sich die Zeichen auf einem Stück Papier notiert hatte. Sie gingen quer durch den Wald auf einem alten, fast zugewachsenen Trampelpfad. Jack ging voran, doch konnte er durch den dichten Bewuchs des Weges kaum erkennen wohin er eigentlich trat.

"Passt auf Leute der Weg ist sehr unübeeeeeer(sichtlich, hatte er sagen wollen).... ", und schon war er über eine große Baumwurzel gestolpert. Alles musste sich ein Lachen verkneifen, als Jack auf einmal am Boden lag. Außer Martouf, der unbeteiligt zur Seite sah.

"Jack sehen sie mal dort.", rief Daniel, mit der Hand auf etwas zeigend.

In einiger Entfernung von ihnen stand eine Art Hütte in Mitten des Waldes. Schon auf den ersten Blick erkannte man, dass diese Hütte seit langem verlassen war. Das Holz aus dem sie errichtet war, war total morsch und mit einem Moos ähnlichem Gewächs fast völlig überwuchert. Jack meinte sie sollten so schnell wie möglich weiter gehen, da die Sonne schon tief stand und dies nicht der geeignete Ort für ein Lager war. Doch noch ehe er den Satz beendet hatte, war Daniel auch schon im Inneren der Hütte verschwunden.

"Daniel!!!", rief Jack ihm mit einem entnervten Gesichtsausdruck nach. Daniel reagierte nicht.

"Ach Daniel kommen sie schon, ich würde gerne noch ein Wenig weiter gehen, ehe es dunkel wird."

"Einen Moment bitte...", drang es aus dem Inneren der Hütte. Jack verdrehte die Augen und ließ den Wissenschaftler gewähren. Keine 10 Minuten später tauchte Daniel mit einem Buch in seiner Hand wieder auf. "Was ist DAS ???", fragte Jack mit skeptischem Blick.

"Ein Buch... darin kann man Ereignisse, Geschichten und andere Dinge festhalten.", erwiderte Daniel.

"Ich WEIß was ein Buch ist.", meinte Jack darauf. Hielt Daniel ihn für völlig dumm? Nun war es Daniel der Jack einen skeptischen Blick zu warf.

Sie gingen weiter. Ungefähr eine ¾ Stunde später erreichten sie eine große Lichtung.

"DAS nenne ich einen Lagerplatz!!!", meinte Jack, als sie die Lichtung erreichten . Sie begannen sofort mit dem Aufbau der Zelte, da der Himmel sich bereits rot färbte und keiner wollte die Nacht unter freiem Himmel verbringen. Martouf und Jacob waren Holz für ein Feuer sammeln gegangen, während die anderen das Lager einrichteten. Martouf wollte gerade einen Ast vom Boden aufheben, als er plötzlich vor sich eine Bewegung wahrnahm. Er sah auf und vor ihm stand... er konnte nicht glauben, was er da sah. In Mitten der grün, rot, gelben Pracht des Waldes stand... Rosha und sah ihn an. Sie lächelte.

Ein Vogel flog auf und zog für einen winzigen Moment Martoufs Aufmerksamkeit auf sich, doch sofort wandte er sich wieder Rosha zu, doch an dem Platz, an dem sie noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte, war nur noch Waldboden. Hatte er sich nur eingebildet seine Frau dort zu sehen? Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte.

Als er und Jacob zurückkehrten, war das Lager bereits vollständig aufgebaut und die anderen warteten nur darauf endlich Feuer machen zu können, da es doch langsam kühl wurde. Martouf saß etwas abseits, doch immer noch nah genug, um die anderen leise reden zu hören. Plötzlich hatte er das Gefühl eine eiskalte Hand würde ihm den Hals zuschnüren. Ein Ruck durchlief seinen Körper, hätten die anderen es bemerkt, hätten sie vielleicht gesehen, dass seine bisher nur abwesend wirkenden Augen mit einem Mal starr und kalt wirkten.

Ohne ein Wort zu sagen erhob sich Martouf und ging ohne zu wissen wohin und warum tief in den Wald hinein. Gerade als der Schatten des Waldes ihn völlig verschluckte blickte Sam auf und sah ihn zwischen den Bäumen verschwinden.

* * *

Er saß allein auf einer Anhöhe, sah ins Tal hinab. Der einzelne bleiche Mond, der am Himmel stand, vermochte die Nacht kaum zu erhellen. Wieder fing ihn die alte Melodie des Liedes ein. Mit sanfter Stimme schnitt er die ersten Töne an. Ein seltsames Gefühl der Ruhe umfing ihn, er schloss die Augen, wurde eins mit der Melodie. Das Lied rief längst vergessen Geglaubtes wieder wach. Seine erste Begegnung mit IHR, die Tage und Nächte, welche auf diese Begegnung folgten, jede einzelne Berührung ihrer Hände, jede...

Er brach unvermittelt ab.

"Lass’ mich bitte allein!", sagte Martouf. Sam trat aus dem Schatten der Bäume, sah ihn an. Er hatte sich nicht einmal umgedreht, als er sie bat ihn allein zu lassen. Sam war stehen geblieben. Verunsichert.

"Komm her oder geh wieder!!!", sagte Martouf etwas lauter und bestimmt. Sam erschrak als sie seine Stimme hörte. Diesen Tonfall war sie von ihm nicht gewohnt. Sie ging auf ihn zu, wagte es aber nicht, sich neben ihn zu setzen. Er starrte in die Nacht ohne jegliche Regung im Gesicht.

MASKENHAFT!, war das Wort, welches Sam sofort einfiel, als sie sein Gesicht betrachtete. Im Mondlicht wirkte es wie aus weißem Marmor gemacht. Weiß und kalt. Hätte er nicht gerade noch zu ihr gesprochen, hätte sie geglaubt, er wäre tot, so saß er da. Nur das leichte Heben und Senken seiner Brust verriet ihn.

"Was willst du?", fragte er mit kalter, tonloser Stimme. Sie vermochte nicht zu antworten. So hatte sie ihn noch nie gesehen.

"Was willst du?", wiederholte er fast flüsternd seine Frage. Sam setzte sich nun doch neben ihn.

"Ich wollte nur mal sehen wie es dir geht. Du wirktest seit deiner Ankunft auf der Erde irgendwie... deprimiert.", sagte sie schließlich. Er atmete leise aus.

"Deprimiert? Nein, ich bin nicht deprimiert.". Bei ihm klang dieses Wort so anders, stellte Sam fest.

"Was ist los Martouf? Irgend etwas bedrückt dich doch.".

Sie hatte das Gefühl, als würde er erst überlegen, bevor er schließlich sagte: "Es ist nichts, wirklich.". Sam spürte, dass dies nicht der Wahrheit entsprach.

"Martouf... ,", begann Sam, wurde von Martouf jedoch schroff unterbrochen.

"Sam, hör auf, es ist wirklich nichts und nun lass’ mich endlich allein.".

"Aber...", startete Sam einen letzten Versuch Martouf dazu zu bringen, ihr endlich zu sagen was ihn so beschäftigte.

Martouf war plötzlich aufgestanden. "Nein Sam, nichts aber,... ", seine Stimme war hart und kalt. Seine sonst so sanften Augen, funkelten wütend. Er hatte ihren Arm ergriffen und hielt ihn fest, zog sie so auf ihre Füße. Er tat ihr weh und sie versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, doch musste sie feststellen, dass Martouf stärker war, als es seine Statur verriet. "...du wirst mich jetzt gefälligst alleine lassen, hast du mich verstanden?".

Sam sah ihn an, versuchte irgendwo in diesem wütenden Gesicht, in dieser Stimme, die sie anherrschte ihren Martouf wieder zu entdecken.

"Hast du verstanden?", fragte er noch einmal, festigte dabei seinen Griff um ihren Arm noch mehr. Sie nickte, antworten konnte sie nicht. Er lies sie los. Sie wandte sich ab und lief in den Wald zurück, immer schneller wurden ihre Schritte, Tränen stiegen ihr in die Augen, bis sie nicht mehr sehen konnte, wohin sie lief.

Martouf schloss die Augen, schüttelte den Kopf. Er hob die Hände vors Gesicht, starrte auf sie herab.

Was habe ich da eben bloß gemacht? Warum musste ich so hart zu ihr sein, sie macht sich doch nur Sorgen um mich. Was ist nur los mit mir? Ich muss sofort zu ihr, mich entschuldigen...’

Er war gerade dabei los zu laufen, als er plötzlich eine Stimme hinter sich hörte.

"Martouf...", es klang wie ein Echo, ein Flüstern.

"Martouf... ", ertönte erneut die Stimme, sie klang so fremd und doch irgendwie vertraut. Er wandte sich der Stimme zu.

"Martouf,... komm zu mir Martouf.". Wie in Trance folgte er der Stimme, um ihn herum verschwamm alles. Die Bäume und Sträucher wurden zu einem verwaschenen Etwas aus diversen Grün- und Brauntönen. Die Augen fest auf ein Ziel gerichtet, das ihm noch verborgen war.

Jack hatte sich bereits Sorgen um Sam und, man glaube es kaum, sogar um Martouf gemacht, noch nie hatte er sich so seltsam verhalten. Jack hatte sich bereits auf den Weg gemacht, um Sam und Martouf zu suchen, als Sam ihn beinahe umrannte.

"Hey, hey wohin denn so schnell?", fragte Jack leicht amüsiert. Sam sah ihn an, sein Lächeln gefror von einer Sekunde zur nächsten, als er ihre Tränen sah.

"Was ist passiert?", fragte Jack. Sam schüttelte den Kopf und sagte mit Tränen erstickter Stimme: "Martouf... er... er hat...".

Augenblicklich wandte Jack sich von ihr ab und lief in den Wald. Er war stink sauer, egal wie schlecht es Martouf auch ging, niemand, aber auch niemand durfte Sam zum Weinen bringen. ‘Wenn ich den erwische, dann gnade ihm Gott, dann wird er nämlich nicht mehr lange genug leben, um zu bereue, was auch immer er ihr getan hat!

Martouf war unterdessen der Stimme gefolgt, die ihn immer weiter von den anderen weg lockte. Plötzlich erschien vor ihm eine Gestalt, zunächst formlos, doch nach kurzer Zeit nahm sie ihm nur zu vertraute Zügen an.

"Martouf...", erklang erneut die Flüsterstimme. Er ging auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand. Sie strich ihm sanft mit der Hand übers Gesicht, sichtlich genoss er dir Berührung. Sie ergriff seine Hand und führte ihn noch tiefer in den Wald hinein. Ohne sich zu sträuben, folgte er ihr.

Jack hatte Martouf überall gesucht, doch konnte er ihn nicht finden, schließlich war er wieder ins Lage zurück gekehrt und wollte nun von Sam wissen, was genau geschehen war. Doch Sam wollte nicht sagen, was passiert war, sie konnte es selbst noch nicht fassen, geschweige denn es Jack erklären. Sie machte sich die ganz Zeit Gedanken, da irgendwas mit Martouf nicht stimmte und dass er ihr nichts sagte, sorgte sie noch mehr.

Ihr Arm schmerzte. Als sie den Ärmel ihres Shirts vorsichtig beiseite schob, konnte man deutlich einige Blutergüsse an den Stellen erkennen, an denen Martoufs Hand sie festgehalten hatte. Jack sah die bläulichen Flecken auf ihrem Arm und wollte wissen was das war. Abrupt wandte sie sich von ihm ab.

"Sam, nun sagen sie schon was das ist...", drängte Jack sie, fast sie an der Schulter und wollte sie herum drehen, als sie ihn anfuhr:

"Lassen sie mich los, egal was das ist, es geht sie nichts an und damit basta!", sie riss sich los und lief nach draußen. Jack stand wie vom Blitz getroffen, noch immer an der selben Stelle und starrte dorthin, wo Sam noch wenige Sekunden zuvor gestanden hatte.

Diese lief unterdessen an den Rand des Lagers. Dort setzte sie sich auf den Boden und atmete erst mal tief durch.

"Sam was ist los?", hörte sie ihren Vater hinter sich sagen. Sie wandte sich ihm zu. Er hockte sich neben sie und fragte erneut.

"Was ist los, Sammy?".

"Es ist wegen Martouf, er hat...", sie wusste nicht wie sie es ihm sagen sollte.

"Hat er wieder irgendwas ausgefressen?", fragte Jacob, als spreche er über einen kleinen Nachbarsjungen. Sam sah ihn an, er grinste über seine eigenen Worte, dass brachte auch sie zum Lächeln.

"Ausgefressen ist nicht das richtige Wort.", sagte sie schließlich.

"Was dann?", fragte Jacob sich setzend. Sam seufzte und begann dann zu erzählen.

"Ich hatte mir Sorgen um Martouf gemacht und war ihm in den Wald gefolgt, ich fand ihn auf einer kleinen Anhöhe sitzend. Er saß da und starrte ins Tal hinab. Er war Kreidebleich. Er sagte, ich solle verschwinden, doch ich wollte nicht. Ich versuchte aus ihm heraus zu kriegen was ihn so beschäftigt, doch statt mir ehrlich zu antworten, griff er mich am Arm, zog mich hoch und schrie mich an, ich solle ihn gefälligst allein lassen.". Sam zog den Ärmel ihres Shirts hoch und zeigte ihrem Vater die Blutergüsse an ihrem Arm.

"War das Martouf???", fragte dieser entsetzt. Sam nickte leicht. Jakob wollte sie noch weiter befragen, als auf einmal Daniel an gelaufen kam.

"Sam, ich habe hier etwas, was sie sich unbedingt ansehen müssen!". Sam richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn: "Was gibt, Daniel?".

"Ich habe ihnen doch diese Steinplatte gezeigt, die Teal`c und ich beim Stargate gefunden hatten, nun wir haben sie übersetzt. Es ist ein alter Goa`ulddialekt schwer zu lesen, aber...", er wollte noch weiter ausholen, doch an Sams Gesicht erkannte er, dass sie gerade nicht in Stimmung war für irgendwelche langen Erklärungen über Dialekte der Goa’uld, "...gut nun ja, darauf steht eine Warnung für alle, die durchs Gate kommen. ‘Achtung Reisende, kehrt um, denn der gesichtslose Tod wartet verborgen auf euch.’ Und in dem Buch welches wir in der alten Hütte fanden steht in der selben Schrift eine Beschreibung eines Verhaltensmuster einer Kreatur, nämlich...’ diese Kreatur, lauert einem auf und zeigt sich einem in Gestalt einer geliebten Person. Es kann in den Geist des Opfers eindringen, kann jede Gestalt annehmen, aber nicht wirklich angreifen. Es bringt seine Opfer dazu, ihm zu folgen, in dem es sie mit einem Gift willenlos macht. Dieses Gift benötigt einige Zeit um seine volle Wirkung zu entfalten, doch das Opfer hat sofort nachdem, das Gift in seinem Körper ist, keine totale Kontrolle mehr über sich. Das Wesen leitet sein Opfer nun an, es hat Angst, ist sehr scheu, doch hat es einmal sein Opfer erwischt, lässt es es nicht mehr gehen. Doch sind Freunde, Begleiter beim Opfer dann versucht es diese zu trennen. Es macht das Opfer aggressiv gegenüber anderen, manchmal sogar regelrecht brutal. Das Opfer kann nichts ausrichten, wenn das Wesen einmal die Kontrolle übernommen hat. Meist weiß es nicht, dass er kontrolliert wird.

Besonders leichte Opfer sind, jene, welche um eine geliebte Person trauern und jene, die von Natur aus leicht zu beeinflussen sind leicht. Sehen kann man das Wesen nur, wenn es irgendeine Gestalt annimmt, da es sonst unsichtbar ist...’ Hier enden die Aufzeichnung. Faszinierend oder?".

"Dad, ich glaube, ich weiß warum Martouf, so seltsam zu mir war, so aggressiv...", sagte Sam.

" Du meinst so ein Viech könnte ihn erwischt haben.".

Sam nickte: "Das wäre möglich, er verhielt sich schon die ganze Zeit über so seltsam.".

"Ja, aber das war schon auf Vorrash der Fall. Er war irgendwie... traurig...", sagte Jacob wurde dann von Selmak unterbrochen. ‘Jacob... ich glaube jetzt zu wissen, was mit ihm los war bzw. ist.’.

‘Was denn?’.

Sam bemerkte die Abwesenheit ihres Vaters, ahnte aber, dass er sich nur mit Selmak unterhielt. Selmak fuhr unterdessen fort.

‘Wenn ich mich recht erinnere kamen heute vor ca. 100 Jahren Martouf und Rosha zu uns... Martouf hatte mir mal erzählt, er hätte Rosha erst am Vortag kennen gelernt. Vielleicht war er deswegen so seltsam. Es wäre ihr 100. Jahrestag gewesen, sie hatten ihn jedes Jahr gefeiert, ganz für sich allein.’.

‘Schon möglich, aber wenn sie immer alleine feierten, woher weißt du dann davon?’, fragte Jacob.

‘Nun ja, bei den beiden war so etwas schwer zu übersehen. Wenn dieser spezielle Tag kam, dann konnte man förmlich die Funken fliegen sehen, die in ihren Blicken lagen. Das war zwar fast jeden Tag so, aber an diesem Tag eben besonders deutlich. Garshaw hatte sie deswegen, auch einmal verwarnt, sie sollen sich mehr auf ihre Arbeit konzentrieren.’, erklärte Selmak.

Sam bemerkte wie ein Lächeln über das Gesicht ihres Vaters huschte, als sie ihn darauf hin ansprach, wiederholte er, was Selmak ihm zuvor erzählt hatte.

Sie beschlossen sich sofort auf die Suche nach Martouf und der Kreatur zu machen, befürchteten aber, dass es bereits zu spät sein würde. Es sollte schließlich Jack sein, der sowohl Martouf, als auch die Kreatur fand.

Martouf stand vor einer Höhle am Rand des Waldes, hinter ihm stand noch jemand, doch sie konnten nicht erkennen wer es war. Schließlich kam dieser Jemand hinter ihm hervor.

Entsetzen breitete sich auf Jacobs Gesicht aus.

"Rosha...", hörte Sam ihn sagen. "Dad?", fragte Sam. Er sah gebannt auf die Frau neben Martouf und erklärte: "Es ist Rosha, die Wirtin von Jolinar von Malksur, Martoufs Gefährtin.".

"Aber ich dachte, sie wäre tot...", sagte Jack leicht verwirrt.

"Ist sie meines Wissens nach auch, dass ist nicht wirklich Rosha, es ist dieses Viech, es hat ihre Gestalt angenommen.", erwiderte Jacob. Jack hob seine MP und zielte auf Rosha.

"Marty komm da weg.", rief er. Martouf reagierte nicht.

"Hey Marty...", sagte Jack, während er auf ihn zu ging, "... komm mit, das da ist nicht deine Frau.". Jack zeigt mit seiner MP auf Rosha.

"Martouf, er will mir weh tun.", sagte Rosha mit ängstlicher Stimme, während sie sich wieder hinter Martouf versteckte. Martouf sah Jack eiskalt an, packte seinen Arm, welcher die MP hielt und schleuderte Jack auf den Rücken. Dieser erschrak der Maßen, dass er nicht einmal reagierte, als Martouf ihn packte. Nun lag er hustend und keuchend auf dem Rücken.

"Colonel, alles okay?", fragte Sam.

"Ja...", hustete Jack, während er versuchte sich aufzurichten, "... Er hat mich nur überrascht, das ist alles.".

Nun versuchte es Sam.

"Martouf, dieses Wesen es ist nicht Rosha, es will dich töten, bitte Martouf hör auf mich, es ist nicht Rosha.". Sam ging einen Schritt auf ihn zu. "Martouf komm schon.".

Rosha ergriff Martoufs Hand: "Sie will MICH töten Martouf, du musst sie aufhalten.".

Martoufs Blick traf den Sams, er bewegte sich jedoch nicht.

"So ist es richtig hör nicht auf sie.", sagte Sam.

"Martouf, halt sie auf", flehte Rosha, "... sie will mir weh tun, genau wie er.", wobei sei auf Jack zeigte. Martouf wandte den Blick zu ihr, nickte, lächelte sie an. Dann setzte er sich plötzlich in Bewegung, packte Sam an den Schultern und zwang sie vor sich auf die Knie.

"Töte sie!", sagte Rosha ruhig. Martouf tat nichts. Sie reichte ihm ein Messer.

"Töte sie!", sagte sie immer noch ruhig. Martouf nahm das Messer, hielt Sam die Spitze direkt unters Kinn. "Aufhören!!!", schrien Jacob und Jack gemeinsam, wagten es aber nicht näher zu kommen, geschweige denn ihre Waffen zu ziehen, aus Angst Martouf würde Sam im Affekt töten.

"Martouf...", erklang leise Sams Stimme. Er sah sie an. "Martouf es ist nicht Rosha. Sie kann es nicht sein, du weißt doch, dass sie tot ist, also wie kann sie dann hier bei dir stehen?".

"Töte sie.", sagte Rosha kalt. Sam hatte bemerkt, dass Martouf zögerte und schöpfte neue Hoffnung, dieses Wesen hätte ihn noch nicht völlig unter Kontrolle.

"Martouf, kämpfe dagegen an, sie manipuliert dich, so etwas würdest du nie tun.".

"Martouf, nun mach schon töte sie, dann werden wir für den Rest unseres Leben glücklich sein.", beschwörte ihn Rosha. Er setzte die Klinge nun genau an ihrer Kehle an. Sam spürte das kalte Metall an ihrem Hals und den leichten Druck den Martoufs Hand damit ausübte.

"Tu es nicht Martouf. Sie ist nicht Rosha, hörst du mich, sie ist es nicht.". Seine Hand begann zu zittern, löste sich von ihrem Hals. Sam atmete erleichtert auf.

"Hör nicht auf diese Frau, sie lügt. Sie will dich nur von mir weg locken. Sie will uns wieder trennen, Sie ist böse, ein Goa´uld. Martouf du musst sie töten", sagte Rosha panisch. Martouf wollte erneut das Messer ansetzen, doch nun griff Sam ein. Sie packte mit einer Hand die unbewaffnete Martoufs, stand auf, war mit einem Satz hinter ihm und drehte ihm den Arm auf den Rücken, sodass er sich(eigentlich) nicht mehr wehren konnte und drückte ihn nieder, so dass er in die Knie ging.

"Martouf lass’ das Messer los.". Er reagierte nicht.

"Mach schon.", sagte Sam.

"Martouf, töte sie endlich", sagte Rosha hinter ihnen, inzwischen klang ihre Stimme alles andere als menschlich. Er zögerte kurz, dann bäumte er sich auf, riss seinen von Sam verdrehten Arm nach vorn, wobei er sie von sich schleuderte und stürzte sich mit dem Messer auf sie. Sam wich erschrocken aus. Er setzte erneut zum Angriff an, wieder versuchte sie dem Messer zu entrinnen, doch er war schnell, schneller als sie es je für möglich gehalten hätte. Er machte eine Bewegung von der sie so überrascht war, dass sie nicht einmal mehr ausweichen konnte. Sie hörte das Reißen von Stoff und das Eindringen des Messers in nachgebendes Gewebe. Ihre Haut.

Dann standen sie da. Er hielt sie mit einer Hand an der Schulter fest und mit der anderen hielt er das Messer, welches nun IN IHR steckte.

Sie sah ihm direkt in die Augen. Er sah sie verwundert an, beinahe wie ein Kind, mit seinen großen, blauen Augen.

"Sam...", sagte er leise.

Sah an ihr herunter, bis zu der Stelle, an der das Messer in ihr steckte. Sam folgte seinem Blick. Knapp unter den Rippen hatte sich das Messer in ihren Körper gebohrt. Martouf zog es langsam heraus, hob es sich vors Gesicht, als müsse er sich vergewissern, dass es auch wirklich Sams Blut war, welches nun daran herunter und auf seine Hand lief. Es fühlte sich seltsam an, es war warm auf seiner Haut, die sich für ihn kalt wie Eis anfühlte.

Jack hatte alles wie gelähmt mit ansehen müssen, doch nun stand er plötzlich vor Martouf, schlug ihn nieder und wandte sich dann sofort Sam zu.

"Carter, alles okay?", fragte er besorgt. Sam reagierte nicht, ihre Aufmerksamkeit galt Martouf, der sich nun einige Meter abseits wieder vom Boden erhob. Das Messer noch immer in der blutbeschmierten Hand, kopfschüttelnd sah er darauf hinab. Er konnte einfach nicht begreifen, was er da gerade getan hatte. Auf einmal ließ er das Messer fallen, drehte sich um und lief davon.

Jack hatte Sam inzwischen auf den Boden gesetzt und betrachtete ihre Wunde. Sie war tief, das stand fest, vielleicht sogar tödlich, sie musste desinfiziert und verbunden werden und das so schnell wie möglich. Sam sträubte sich nicht, als Jack und Jacob sich daran machten, sie zu verarzten. Plötzlich zuckte neben ihr ein blauer Blitz auf. Teal´c hatte das Wesen, welches immer noch die Gestalt Roshas hatte mit seiner Zat betäubt.. Ein weiterer Blitz zuckte neben ihr auf, der das Wesen töten sollte, doch das vermeintlich betäubte Wesen sprang auf und wurde, noch während es sich aufrichtete, wieder unsichtbar. Nur die leisen Geräusche der Füße auf den am Boden liegenden Blättern, ließen verlauten wohin sich das Wesen entfernte.

* * *

Martouf lief blindlings durchs Unterholz, er hatte Sam angegriffen, verletzt, er hatte ihr weh getan.

Er lief und lief. Er wusste nicht wie lange er so lief, er wollte auf einmal nur noch weg von hier. Ein stechender Schmerz in Lunge und Seite schien ihn zu betäuben, doch er wollte den Schmerz spüren, wollte für den Schmerz büßen, den er Sam angetan hatte.

Er lief weiter, er wusste nicht wohin, doch das war ihm egal. Immer wieder sah er Sam vor sich stehen, wie sie ihn an sah, als das Messer sie traf.

Plötzlich stolperte er über eine Wurzel, die quer über den Weg verlief. Er stürzte, spürte seinen Körper hart auf den sandig-steinigen Boden schlagen. Sein Atem ging schwer, bei jedem Atemzug fühlte es sich an, als würde die Luft seine Lungen zerschneiden und ein blutiger Geschmack breitete sich rasch in seinem Mund aus.

‘Martouf...’, hörte er eine Stimme in seinem Inneren.

‘Martouf...’, da war sie wieder.

‘Lantash?’, fragte Martouf in sich hinein.

‘Wer denn sonst, oder gibt es hier noch einen Symbionten, von dem ich nichts weiß?’, Fragte Lantash. ‘Martouf, was war denn los, erst treffen wir jemanden, der so aussieht wie Rosha und dann als wir im Lager sind, wird auf einmal alles schwarz und ich konnte nichts mehr machen. Jetzt fange ich hier einige verwirrende Gedanken von dir auf, die Sam verletzt zeigen. Was war denn passiert???’, Lantash wurde immer unruhiger. ‘Ich weiß es nicht genau. Ich merkte nur noch, dass ich etwas tat, ich konnte es kaum noch beeinflussen. Dann war da dauernd diese Stimme in meinem Kopf und auf einmal kämpfte ich gegen Sam, ich wollte nicht, versuchte mich zu wehren, doch etwas zwang meinen Körper dazu zu kämpfen. Ich spürte diese schreckliche Wut in mir. Plötzlich stand Sam vor mir, sah mich an und ich sah das Messer, es steckte IN ihrem Körper. Oh mein Gott, Lantash ich habe sie verletzt.’, erklärte ein völlig konfuser Martouf.

‘Ist gut Martouf, beruhige dich. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann hast nicht du, sondern irgend etwas anderes Sam verletzt, etwas, dass dich kontrollierte, folglich kannst du nichts dafür.’, versuchte Lantash seinen Seelengefährten zu beruhigen. Martouf versuchte aufzustehen, doch alles drehte sich vor seinen Augen. So lehnte er sich sitzend an den Baum, über dessen Wurzel er zuvor gestolpert war. Die Sonnen waren bereits untergegangen und es war kalt geworden. Sein Atem wurde zu Nebel und er fühlte wie schnell der Boden unter ihm auskühlte. Der Sternen klare Himmel verriet ihm, dass die Nacht sehr kalt werden würde. Er schloss die Augen, wollte noch einmal seine Gedanken sortieren, doch kaum hatte er sie geschlossen, schlief er vor Erschöpfung ein.

Die anderen hatte sich, kurz nachdem Martouf verschwunden und Sam versorgt war, auf den Weg zurück ins Lager gemacht. Jack und Teal´c hatten Sam abwechselnd getragen, sie hatte zwar aufs heftigste protestiert, doch als sogar ihr Vater meinte, sie solle sich lieber tragen lassen, gab sie auf. Im Lager angekommen, brachte Jack sie in ihr Zelt und setzte sie auf ihrer Schlafstätte ab. Einige Sekunden später erschien auch ihr Vater in ihrem Zelt, mit einem Healing-Device in der Hand. Nachdem die Wunde sich geschlossen hatte und für Sam, außer ein paar Mücken, keine Gefahr mehr bestand und er ihr eine gute Nacht gewünscht hatte, verließ Jack das Zelt. Jacob vergewisserte sich noch einmal, ob wirklich alles okay wäre, wünschte dann seiner Tochter ebenfalls eine gute Nacht und folgte Jack.

Sam hatte aufstehen wollen, doch als sie merkte wie sehr ihr Körper sich gegen jegliche Bewegung sträubte, legte sie sich nieder und versuchte doch ein wenig zu schlafen, was ihr besser gelang, als sie vermutet hatte.

Jack, Daniel, Teal´c und Jacob berieten unterdessen, was sie wegen Martouf unternehmen wollten. Anscheinend hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle und war durch dieses Viech sogar ernsthaft gefährlich. Sie beschlossen immer zu zweit wache zu schieben, falls Martouf auftauchen und noch ein Mal versuchen sollte, jemandem etwas anzutun. Daniel bezweifelte dies jedoch:

"Jack ich glaube nicht, dass Martouf zurück kommen wird, dieses Wesen versucht ihn von uns zu trennen, wenn es ihn dazu bringt herzukommen, würde es doch Gefahr laufen, ihn zu verlieren. Sollte Martouf also hier auftauchen, dann nur wenn dieses Etwas die Kontrolle über ihn verliert.". Doch auch er musste zugeben, dass er sich sicherer fühlte, wenn jemand darauf achtete, was sich in näherer Umgebung aufhält.

Die Nacht war sehr kalt geworden und sogar Sam in ihrem gefütterten Schlafsack hatte gefroren.

* * *

Am Morgen war sie beinahe steifgefroren aufgewacht und es dauerte einige Zeit, ehe sie ihrer klammen Glieder auch nur Ansatzweise wieder spüren konnte.

Jack und Jacob hatten sich auf die Suche nach Martouf gemacht, sobald die Sonne hinter dem Horizont erschienen war. Zuerst waren sie zu der Stelle zurückgekehrt an der Martouf sie angegriffen hatte. Dort fanden sie lediglich die Spuren des Kampfes und nach einigem Suchen auch die Martoufs, welche er bei seiner Flucht hinterlassen hatte. Sie folgten ihr Stundenlang. Sie wollten schon aufgeben, als sie ihn endlich entdeckten. Er war immer noch an den Baum gelehnt, über dessen Wurzel er gestolpert war. Er war bleich und seine Lippen blau vor Kälte. Jacob kniete sich neben ihm hin und prüfte Puls und Atmung. Seine Lebenszeichen waren sehr schwach, doch er lebte. Er legte ihm die Hand auf die Stirn und hatte augenblicklich das Gefühl, seine Hand würde in Flammen auf gehen.

"Martouf wach auf.", rief Jack, die Waffe schussbereit, falls Martouf wieder zu spinnen anfangen würde. Doch nichts. Nach dem man ihn noch einige Male gerufen hatte, öffnete er zaghaft die Augen. Schwach leuchteten diese.

"Lantash?", fragte Jacob.

"Ja...", sagte dieser mit kaum hörbarer Stimme.

"Wie geht es dir?".

Seine Lippen formten zitternd ein Wort: "Kalt...".

Mit Jacks Hilfe gelang es Jacob Martouf ins Lager zurück zu bringen, dort erholte er sich recht schnell von Fiber und Unterkühlung.

Zwei Tage später war er wieder einiger Maßen bei Kräften, was er Lantash Heilkünsten verdankte und verließ gemeinsam mit den anderen diesen Planeten.

Während dieser letzten Tage hatte Martouf die Kontrolle Lantash überlassen und sich selbst so weit es ging zurück gezogen. Er hätte nicht gewusst, was es hätte sagen sollen.. Bei der Einsatzbesprechung, an der auch die beiden Tok`Ra teilnahmen, schilderte er nur kurz die Ereignisse aus seiner Sicht und überließ alles Weitere Lantash. Er verabschiedete sich nicht einmal von den anderen, als es hieß nach Vorrash zurückzukehren. Er konnte den Anderen, vor allem Sam, nicht in die Augen sehen, geschweige denn mit ihnen reden, zu sehr belastete ihn seine Tat.

Jacob hingegen verabschiedete sich von allem in der gewohnten Manier und meinte zu Sam:

"Sammy, ich weiß ja nicht, wie das bei dir mit freien Tagen aussieht, aber komm mich doch einfach mal besuchen, dein alter Herr würde sich darüber mächtig freuen.".

"Werde ich machen.", sagte Sam während sie ihn umarmte, "Und kümmere dich ein Wenig um Martouf, er sieht immer noch sehr mitgenommen aus.".

Jacob nickte lächelnd. Das Stargate wurde aktiviert und die beiden Tok`Ra schritten die Rampe hinauf geradewegs durch Gate.



Fortsetzung : Kapitel 2

Kapitel 2: Zukunftswege by Rosha
Author's Notes:
Martouf ist während eines Einsatzes abhanden gekommen und SG-1 soll ihn wieder finden...
Kapitel 2: Zukunftswege

Es waren seit dem nun schon einige Wochen seit ihrer letzten Mission vergangen und auf der Erde war mal wieder absolut nichts, aber auch wirklich gar nichts los. Jack war zum Fischen gefahren, Teal`c hatte ihn dieses Mal nicht begleitet, sondern war mit Daniel Cathrine besuchen gefahren und Sam saß in ihrem kleinen Labor und bastelte an einem etwas, das selbst sie noch nicht wirklich identifizieren konnte. Sie war so vertieft in ihre Arbeit, dass sie nicht bemerkte, wie General Hammond den Raum betrat.

"Major...", sprach er sie an, woraufhin sie erst einmal zusammen zuckte, ".... was haben sie hier noch zu suchen??? Alle anderen Mitglieder ihres Teams sind unterwegs, wie lange wollen sie hier noch sitzen und arbeiten?".

"Ich... ähm... wollte das hier nur noch fertig machen...", wollte sich Sam aus der Affäre ziehen, doch... ".Nichts‚ ich wollte noch‘ das kenne ich nur zu gut, sie sich werden SOFORT irgendeine lustige Beschäftigung suchen und sich entspannen und wenn es geht nicht im Umkreis von 100 Meilen.", befahl der General. Sam grinste und genau in diesem Moment kam ihr eine Idee, die nicht innerhalb des festgelegten Umkreises lag. Sie lag sogar ziemlich weit entfernt...

"Ach General, wenn sie es schon ansprechen, von wegen weit weg und so... was halten sie davon, wenn ich meinen Dad besuchen... gehe?".

Er musste schmunzeln: "Genehmigt, Major.".

Sam lief wie ein geölter Blitz in ihr Quartier, packte einige Klamotten in einen alten Rucksack, zog sich schnell was anderes an und flitzte zum Gateraum.

Das Gate war bereits aktiviert und der General wartete davor, anscheinend hatte er noch etwas für sie. Es war ein ziemlich dickes Buch mit blauem Einband. "Geben sie das bitte Jakob zurück, ich hatte es mir mal von ihm geliehen.", sagte er und drückte gleichzeitig Sam das Buch in die Hand.

"Gern Sir.", antwortete sie irritiert und wollte gerade durch das Gate treten.

"Major...", hielt der General sie auf.

"Ja, General?", wandte sie sich noch einmal zu ihm.

"Und wehe sie klopfen innerhalb der nächsten Woche schon wieder an. Verstanden? Ach ja und grüßen sie Jakob von mir.", sagte er sie mit eher amüsiertem als befehlendem Blick.

"Aye Sir!", antwortete Sam und trat dann endgültig durch das Gate.

* * *

Auf der anderen Seite angekommen sah sie erst mal... Sand, eine Menge Sand. Sie sah eine Gestalt auf sich zu kommen. Es war ihr Dad, erfreut stürmte sie auf ihn zu und umarmte ihn.

"Daaad.", rief sie dabei. Schmunzelnd fing er sie auf.

"Freut mich sehr, dass du mich mal wieder besuchst. Aber ich muß dich enttäuschen, Martouf ist nicht hier.". "Wie kommst du darauf, dass ich nur wegen Martouf hier bin?", fragte Sam, doch ihr Blick strafte ihre Worte Lügen.

"Och, da würden mir schon ein paar Gründe einfallen... aber jetzt mal ernsthaft, wie kommt es dass du hier bist?"

"Nun um ehrlich zu sein, wollte ich hier meinen Urlaub verbringen.", meinte Sam trocken.

"URLAUB????", fragte Jakob verwundert, "Du weißt wirklich was das ist?".

"Daaad,...", sagte Sam vorwurfsvoll, "... kann ich nicht einfach mal ein paar freie Tage bei dir verbringen?" "Doch schon, aber jetzt, mal ehrlich warum bist du hier?"

"Nun ja...", druckste Sam herum, "... General Hammond hat mir Zwangsurlaub verordnet.".

Jakob lachte, das sah seiner Sammy ähnlich. Um das Thema zu wechseln, zog Sam das Buch aus ihrem Rucksack und reichte es Jakob: "Hier, das ist vom General. Ich soll dir übrigens einen lieben Gruß von ihm ausrichten.".

"Danke.", antwortete Jakob, dann wandte er sich um und ging auf die Stelle zu, wo sich die Transportringe im Sand verbargen. Als sie sich positioniert hatten, erschienen sofort die Ringe und transportierten die beiden in die Gänge der Tok´Ra. Sie gingen gerade in die Richtung von Jakobs Quartier, als ihnen Aldwin entgegenkam. "Martouf??", fragte Aldwin Jakob.

Der angesprochene schüttelte den Kopf, woraufhin Sam fragte: "Was ist mit ihm?".

"Er ging vor einigen Tagen auf eine Mission, aber seit vier Tagen haben wir keine Nachricht mehr von ihm bekommen. Ich fürchte er steckt in Schwierigkeiten.", antwortete Jakob.

"Wieso hast du mir noch nichts davon erzählt?", fragte Sam besorgt.

"Ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst.", antwortete Jakob, wobei er sie weiter zu seinem Quartier führte. Dort setzte sich Sam erstmal.

"Was ist das für eine Mission?", fragte sie Jakob.

"Es ist eine sehr gefährliche Mission. Martouf befindet sich gerade auf einem Planeten, der in der Hand der Goa´uld ist. Wir vermuten, dass es Horus ist, ein Sohn von Ra, von ihm hast du sicher schon gehört."..

Sam kannte ihn sehr gut aus dem Bericht von Jack, der ihm bei der ersten Mission nach Abydos begegnet war und ihn, zum Glück, vernichtet hatte.

"Was ist mit diesem Horus? Warum ist Martouf auf diesem Planeten?", fragte Sam, deren Besorgnis wuchs. "Nun ja, wir wollten wissen, ob Horus wirklich dort ist. Wir hatten die Hoffnung ihm dort schaden zu können, denn wenn er an die Macht kommt..."

"Dann was???", fragte die inzwischen seeehr besorgte Sam.

"Nun ja, dann sieht es übel aus, ich habe gehört, dass er noch grausamer als sein Vater sein soll."

"Und welche Aufgabe hatte Martouf nun genau?"

"Er sollte heraus finden ob es sich wirklich um Horus handelt und wie wir ihm eventuell schaden könnten. Eigentlich sollte er sich nach Möglichkeit jeden Tag mit uns in Kontakt setzen, aber seit vier Tagen haben wir nichts mehr von ihm gehört. Ich befürchte, dass er entlarvt und gefangen genommen wurde.", sagte Jakob, wobei auch ihm anzuhören war, dass er sich Sorgen um den Lieblingstok´Ra seiner Tochter machte. Es wurde still im Raum... beide dachten an die Folterungsmöglichkeiten von Sokar und hofften dadurch um so stärker, dass Martouf nicht gefangen wurde...

In Sams Kopf begannen sich die kleinen Rädchen in Bewegung zu setzen. Man konnte förmlich sehen, wie es in ihr arbeitete.

"Ich muß sofort zurück zur Erde!", mit diesen Worten stand Sam auf und lief aus dem Quartier ihres Vaters. "Sammy...", rief ihr Vater, ihr hinterher laufend, "... Was hast du vor?".

"Ich kehre zurück zur Erde und werde General Hammond bitten, dass SG-1 einen Rettungseinsatz zu diesem Planeten starten darf... ich bräuchte von dir nur die Koordinaten.", sagte Sam während sie zu den Transportringen stürmte.

"Warte!", rief Jacob Sam hinterher, wobei er ausnahmsweise wirklich mal wie ein Vater klang, der seine Tochter zur Raison ruft. Prompt blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

"Was ist?", fragte Sam ihn.

"Ich werde dich begleiten, nur wenn du so losstürmst kann ich nicht mit dir mithalten. Außerdem müssen wir nochmal zu Garshaw und ihr Bescheid geben.".. Sam sah ein, dass ihr Vater Recht hatte und so folgte sie ihm, wenn auch eher widerwillig, zu Garshaws Quartier. Sam erzählte ihr von dem Vorschlag SG-1 auf eine Rettungsmission zu schicken und erstaunlicherweise stimmte Garshaw sogar zu. Normalerweise sahen es die Tok´Ra nicht so gern, wenn sich SG-1 in ihre Angelegenheiten einmischte. Nur Jacob konnte Sam leider nicht begleiten, da er bei den Tok´Ra eine wichtige Aufgabe zu erledigen hatte. Aber er brachte seine Tochter trotzdem noch zurück zum Gate und er sandte für sie den Tok´Ra Code, rein vorsichtshalber wie er sagte, damit General Hammond wirklich die Iris öffnen würde...

* * *

Jack kam gerade aus seinem Quartier, er hatte seinen Angelschein liegen lassen und hatte ihn nun geholt. Er ging nochmal in den Kontrollraum um sich endgültig abzumelden. Er stand gerade vor der Tür, als er die Worte von Lieutenant Simmons hörte: "Gate-Aktivierung von außerhalb!".

‘Wer könnte das jetzt sein???‘, schoß es ihm durch den Kopf, als er den Raum betrat. Er sah Simmons an und fragte: "Von wem ist das Signal?".

"Tok´Ra, Sir.", sagte Simmons ohne sich umzudrehen. Sofort machte Jack auf dem Absatz kehrt und murmelte beim Gehen: "Dann kann es ja nichts Wichtiges sein.".

Er hörte noch wie jemand durch das Gate trat und kurz darauf den verwunderten Kommentar von Simmons: "Major Carter?". Sofort lief Jack zum Stargate Raum um sich davon zu überzeugen und tatsächlich, Sam stand direkt vor ihm.

"Wollten sie nicht zum Angeln?", fragte Sam erstaunt.

"Äh ja, ich hatte bloß meinen Angelschein liegen lassen, aber was machen sie schon wieder hier, wollten sie nicht länger wegbleiben.".

"Das dachte ich allerdings auch.", ertönte auf einmal eine Stimme aus Richtung Tür. Es war General Hammond, der nachsehen wollte, wer angekommen war. Sam begann sich zu rechtfertigen:

"Das schon, Sir. Aber als ich von meinem Vater hörte, dass Martouf auf einer Mission vermisst wird. Ich hatte gehofft, dass SG-1 eine Rettungsmission unternehmen darf. Garshaw hat es sogar gestattet".

Jack verdrehte die Augen, als er die Worte "Martouf" und "Rettungsmission" in einem Zusammenhang mit "SG-1" hörte.

‘Nicht der schon wieder... biiiiiitttteeee.‘, schoß es ihm durch den Kopf, da er nicht besonders scharf darauf war, wieder auf den Tok´Ra zu treffen. General Hammond ließ sich erstmal von Sam berichten, was sie von ihrem Vater erfahren hatte. Dann ließ er Nachrichten zu Daniel und Teal´c schicken, dass sie zum SGC zurückkehren sollten, damit die Mission gestartet werden konnte.

* * *

SG-1 stand versammelt vor dem Gate, alle freuten sich darauf wieder auf Mission gehen zu dürfen. Ok, fast alle, Jack war nach wie vor nicht dafür zu begeistern Martouf aus der Patsche zu helfen. Er war der Meinung, dass Martouf ganz gut auf sich allein aufpassen konnte. Es lag nicht daran, dass er ihn nicht leiden konnte, aber er gehörte auch nicht gerade zu seinen besten Freunden. Man behandelte sich mehr oder weniger mit Respekt und das war es dann auch schon...

Nichts desto trotz ging er jetzt mit SG-1 zu dem Planeten, auf dem Martouf sich aufhalten sollte.

‘Und wehe er steckt nicht in richtigen Schwierigkeiten...‘, dachte Jack, als er zusammen mit den anderen durch das Gate trat.

Das erste was Jack tat als er auf der anderen Seite ankam, war der Griff zu seiner Sonnenbrille, denn beide, wohl bemerkt beide, Sonnen schienen ihm mitten ins Gesicht. Als er nun endlich seine Umgebung erkunden konnte, staunte er nicht schlecht, jetzt konnte er verstehen warum Marty sich ewig nicht gemeldet hatte... bei diesem Paradies...

Sie standen auf einem Hügel von dem man in alle Richtungen Kilometer weit ins Landesinnere blicken konnte. Im Süden erstreckte sich bis an den Horizont ein türkis-blauer Ozean. An ihn grenzte ein wunderschöner endloser weißer Sandstrand mit Palmen ähnlichen Gewächsen. Hinter ihnen breitete sich eine weite Tiefebene aus smaragdenem Gras und Waldgebieten aus. In der Luft hing ein leicht süßer Geruch von wilden Blumen, der dieses fast schon zu perfekte Paradies noch perfekter machte. Genaugenommen war das Ganze für Jacks Geschmack schon zu perfekt, aber nichts desto trotz teilte sich SG-1 auf und begann die nähere Umgebung genauer zu erkunden. Weit und breit war nichts zu sehen, außer der wundervollen Landschaft. SG-1 kam wieder zusammen um zu beratschlagen, was zu tun sei.

"Sind sie sicher, dass dies die richtige Adresse ist?", fragte Jack Sam.

"Ja Sir, ich habe sie selbst eingegeben und ich glaube nicht, dass mein Vater mir eine falsche Adresse gegeben hat.", antwortete Sam fast schon ein wenig beleidigt. Sie konnte seine Reaktion ja verstehen, aber trotzdem, was hatte er nur gegen die Tok´Ra? Hatten sie SG-1 nicht schon oft geholfen, wenn sie mal wieder in der Klemme steckten?

"Vielleicht ist hier irgendwo eine Art von Transportvorrichtung versteckt, die wir noch nicht entdeckt haben.", mutmaßte Daniel.

"Teal´c?", wandte Jack sich an den Jaffa.

"Ich habe bis jetzt nichts derartiges gefunden, O´Neill.", antwortete Teal´c.

"Wir sollten nach Hause zurückkehren und noch einmal die Tok´Ra kontaktieren.", meinte Jack, der sowieso nicht unbedingt ewig nach Martouf suchen wollte.

"Aber Sir...", wandte Sam ein, "... wahrscheinlich braucht Martouf Hilfe, schließlich hat er sich seit vier Tagen nicht mehr gemeldet.".

"Was denn für Schwierigkeiten???... Sehen sie sich doch mal um, würden sie hier weg wollen?", sagte Jack während er mit ausgestrecktem Arm auf die Umgebung zeigte. Auf einmal hörte die Gruppe ein Geräusch, fast synchron drehten sie sich um und erschraken... da stand eine Gruppe Jaffa in ihren Rüstungen, die Skorpione darstellten, und mit gezückten Stabwaffen ausgerüstet. Sofort griffen Jack, Sam, Teal´c und auch Daniel nach ihren Waffen.

"Okay das nenne ich Schwierigkeiten...", sagte Jack noch, bevor einer der Jaffa ihn unterbrach: "Waffen runter. Wenn ihr kooperiert wird euch nichts geschehen!".

Jack lag schon ein zynischer Kommentar auf den Lippen, doch er sagte lieber nichts. Die Jaffa waren eindeutig in Überzahl und ein Angriff hätte mehr Schaden als Nutzen gebracht. Er legte sein Maschinengewehr nieder und bedeutete den anderen das Gleiche zu tun.

Sobald SG-1 entwaffnet war, sagte der Jaffa:

"Folgt mir!", und ging los. Die restlichen Jaffa sammelten die Waffen ein und folgten dann SG-1, so dass an Flucht nicht zu denken war. Der Jaffa führte sie auf den Wald zu und auch hindurch. Wäre die Situation nicht so bedrohlich gewesen, hätte SG-1 diese wundervolle Landschaft ruhig genießen können. Aber so wunderten sie sich nur, welcher Goa´uld sie wohl jetzt erwarten und was man mit ihnen tun würde...

Nachdem sie den relativ kleinen Wald durchquert hatten kamen sie zu einem Palast, den sie vorher nicht bemerkt hatten, da er relativ dicht hinter dem Wald lag und somit gut versteckt war.

Sie betraten den Palast. Die Jaffawache führte sie anfangs durch endlose scheinende Gänge, bevor sie einen großen Saal betraten, dessen Wände aus einem goldähnlichen Material gefertigt waren. In einer Höhe von zwei Metern über dem Boden, waren Fackeln an den Wänden angebracht, die den Saal in ein warmes Licht tauchten. Schwere rote samtene Vorhänge hingen von der Decke des bestimmt 10 Meter hohen Raumes bis auf den Boden herab. Pflanzen mit roten Früchten und goldenen Blättern verliehen dem Raum das Aussehen eines Sommerwaldes bei Sonnenuntergang.

Auf einer Art Thron saß eine junge Frau, in einem langen, silbernen Kleid, wie Wasser umfloß es ihren schlanken Körper. Das lange blonde Haar fiel ihr weich auf die Schultern und ihre blauen Augen funkelten mysteriös im Fackelschein. Die Züge ihres Gesichtes waren sanft und freundlich, verliehen ihr die Arglosigkeit eines Kindes, doch in ihrem Blick lag etwas Altes, wissendes. Eine geheimnisvolle Aura umhüllte sie und ließ sie wie ein engelhaftes Wesen erscheinen. Auf dem Kopf trug sie einen goldenen Schmuck in Form eines Skorpions. An ihrer Seite standen links und rechts jeweils zwei kräftig gebaute Jaffa in Skorpionrüstung und einer Stabwaffe in der Hand.

Sam konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie diese Frau schon einmal irgendwo gesehen hatte, wußte jedoch nicht wann und wo das gewesen sein sollte.

Im Schatten hinter dem Thron stand noch eine weitere Person, die sie jedoch nur Schemenhaft erkennen konnte. Nur von Zeit zu Zeit bewegte sie sich unmerklich.

"Wer seit ihr?", erklang plötzlich die glockenklare Stimme der Frau im Saal. Sie brach sich an der hohen Decke und schallte mehrmals wieder, so dass Sam im ersten Moment unweigerlich zusammen zuckte.

"Wir kommen von einem Planeten namens Erde...", begann Daniel und hätten er und die anderen in diesem Moment auf die Person geachtet, welche im Schatten hinter dem Thron stand, hätten sie vielleicht bemerkt, wie deren aufmerksame Augen, die im Fackelschein wie strahlend blaue Saphire aussahen, zu leuchten begannen. "...wir sind Forscher.".

"Was wollt ihr auf Secharim?", fragte die Frau, ohne jegliche Emotion.

"Wir suchen einen guten Freund von uns.", sagte Daniel. Bei den Worten ‘guter Freund’ mußte Jack ernsthaft an sich halten, um Daniel nicht sofort zu widersprechen oder um nicht zumindestens in schallendes Gelächter auszubrechen.

"Und was wollt ihr dann von uns?", fragte die junge Frau, deren Stimme nun den metallischen Klang der Goa’uld annahm.

Sam fuhr fort: "Er wird seit einiger Zeit vermißt und wir hatten gehofft ihn hier zu finden.".

"Wer soll dieser Freund sein, den ihr sucht?", fragte die Frau.

Sam antwortete nach kurzem Zögern: "Sein Name ist Martouf.".

Die Frau versteifte sich bei dem letzten Wort Sams unmerklich. Mit einer Handbewegung rief sei einen ihrer Jaffa zu sich, flüsterte ihm einen kurzen Befehl zu, woraufhin er sich sofort in Bewegung setze, um diesen auszuführen. Er winkte noch den anderen Jaffa zu sich und zeigte dann auf Daniel, Jack, Sam und Teal`c. Der andere Jaffa nickte kurz, richtete dann seine Stabwaffe auf Jack und Daniel und forderte sie ebenso wie Sam und Teal`c auf aufzustehen und dem ersten Jaffa zu folgen, welcher bereits den Raum verlassen hatte.

Nachdem SG-1 und die Jaffa den Saal verlassen hatte. Sagte die junge Frau ohne sich umzudrehen: "Und was meinst du, was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?."

Offensichtlich waren diese Worte an die Person im Schatten gerichtet. Diese trat auch gleich aus jenem heraus und sagte ohne jede Regung in Gesicht und Stimme: "Woher soll ich das Wissen, du bist hier die Göttin und nicht ich.".

Sie nickte leicht und sagte, während er näher an sie heran trat und ihr sanft seine Hand auf ihre Schulter legte. "Du hast recht,... wie schon so oft.".

Sie legt ihre Hand zärtlich auf die seine und sah mit einem Anflug von Angst in den Augen zur Tür. Als würde sie ein unheilvolles Schicksal auf sich zu kommen sehen, dass sie zu verschlingen drohte...

* * *

Die Jaffa brachten SG-1 tief ins Schloß hinein, nach etlichen Kreuzungen, Weggabelungen und Treppen, blieben sie vor einer großen, hölzernen Tür stehen. Der eine Jaffa öffnete die breitflüglige Tür und bedeutete SG-1 in das Zimmer dahinter zu treten. Nachdem sie der Weisung des Jaffa gefolgt waren, schloß dieser hinter ihnen die Türen und verriegelte sie von außen.

Der Raum war nicht annähernd so prächtig eingerichtet wie der Thronsaal, doch ließ er es seinen Gästen weder an Schönheit noch an Bequemlichkeit mangeln.

"Na da hat uns Marty ja mal wieder was schönes eingebrockt...", sagte Jack leicht ärgerlich.

"Wieso sagen sie so etwas, er hat uns nicht gebeten ihn zu retten,... Sir.", fragte Sam.

"Nein das nicht, aber sobald sie dieser... wie soll ich sie nennen... egal, jedenfalls, als sie seinen Namen hörte ließ sie uns hier einsperren, oder habe ich da was nicht richtig mit bekommen.".

Sam senkte nachdenklich den Kopf. ‘Er hatte ja recht, erst als ich Martouf erwähnte, wurden wir hier her gebracht, aber warum?’, Sam konnte sich keinen Reim darauf machen.

"Teal`c,... ", richtete nun Jack das Wort an den Jaffa, "... kennst du diese Frau?".

"Ich bin mir nicht sicher, aber alles, hier deutet darauf hin, dass diese Frau Selket ist.", antwortete Teal`c "Daniel?", fragte Jack, der mit dieser Information nichts anfangen konnte.

"Ähm... Selket war die ägyptische Göttin des Schutzes, es heißt sie schützt die Toten und Lebenden. Die letzteren bewahrt sie vor Skorpionstichen, daher auch die Bedeutung ihres Namens "Die die Lungen atmen lässt", da ein Skorpionstich unter anderem die Atemmuskulatur betäubt. In einigen alten Überlieferungen steht, dass sie die Gemahlin des Horus war, aber es waren nur Fragmente und die Schrift kaum zu lesen, daher ist man sich dessen nicht sicher.", erläuterte Daniel.

"Ich kenne diese Frau irgendwo her.", Sagte Sam auf einmal halblaut. Alles richtete seine Aufmerksamkeit auf Sam.

"Und woher, wenn man fragen darf?", wollte Jack wissen.

"Sie kommt mir irgendwie bekannt vor aber ich kann nicht sagen woher.".

"P4X-7439!", sagte Teal`c.

"Was?", fragte Sam irritiert.

"Sie sieht dem Wesen, welches wir auf P4X-7439 sahen sehr ähnlich.", antwortete Teal`c.

"Stimmt, du hast recht, sie sieht diesem Wesen... ich meine... Rosha unglaublich ähnlich. Meinst du es könnte dieses Mal die echte sein?", fragte Sam.

"Ist die nicht tot???", fragt Jack.

"Nicht unbedingt, immer hin wusste doch niemand, was mit ihr geschehen ist, nachdem sie sich von Jolinar von Malksur trennte.", meinte Daniel.

Eine Stunde später erschien einige Frauen, offensichtlich Dienerinnen, im Raum und brachten verschiedene Tabletts mit Früchten, einem angenehm rauchig schmeckenden Getränk und einem warmen Gericht, dass Teal`c als Delikatesse, der Systemlords erklärte, welche sie nur wichtigen Gästen anboten. Ein wenig mißtrauisch, doch hungrig, nach dem langen Tag, machten sich Jack und Co. über die Speisen her.

Am nächsten Tag, so ungefähr gegen Mittag, erschien eine der Dienerinnen in Begleitung eines Jaffa im Raum. Sie zeigte auf Sam und bedeutete ihr zu folgen. Sam sah Jack an, der ihr kopfschüttelnd antwortete.

"Meine Herrin,... wünscht euch zu sehen...Samantha.", erklärte die Dienerin in unsicherem Englisch, wobei sie vor allem über Sams Namen beim Sprechen stolperte.

"Colonel, ich sollte besser mit ihr gehen.", sagte Sam.

"Geben sie mir einen guten Grund.", sagte Jack ohne Sam dabei aus den Augen zu lassen.

"Ich kann ihnen sogar drei nennen. Erstens: Sie kennt meinen Namen. Zweitens: Die Reaktion Selkets auf Martouf. Drittens: Wenn es wirklich Rosha ist, kann sie uns vielleicht helfen. Sir, bitte lassen sie mich gehen. Außerdem, wer weiß wie lange sie mich noch zu sehen wünscht und wann sie den Jaffa befiehlt mich vor ihren Thron zu schleifen.", konterte Sam überlegt.

"Okay, sie haben gewonnen, Major, aber seien sie ja vorsichtig, denn immerhin, auch wenn es Rosha sein sollte, in ihr steckt ein Goa´uld, über den wir nicht sehr viel wissen...".

Die Dienerin führte Sam zurück in den Thronsaal, dort saß, wie bereits am ersten Tag ihrer Ankunft, Selket auf ihrem Thron. Sie trug wieder das selbe Kleid, welches sie am ersten Tag getragen hatte und auch die Person mit den Saphiraugen konnte Sam wieder im Schatten stehend entdecken. Was ihr seltsam erschien war die Tatsache, dass kein Jaffa anwesend war.

"Sie wollten mich sehen.", sagte Sam, nachdem die Dienerin den Raum verlassen hatte. Selket nickte, sie erhob sich von ihrem Thron und schritt würdevoll auf Sam zu.

"Ja, das wollten wir.", sagte die Frau mit metallener Stimme.

"Warum?", fragte Sam.

"Du erwähntest einen Mann...".

"Martouf?", fragte Sam. Selket nickte.

"Erzähl mir von ihm.", forderte sie Sam auf.

Sam überlegte kurz, sie wusste nicht recht was sie sagen sollte. Selket stand nun direkt vor Sam, etwas in ihren Augen nahm ihr alle Nervosität, die sie bisher verspürt hatte und schließlich fand sie einige Wort, um die sie Selket gebeten hatte.

"Er ist ein guter, ein sehr guter Freund von mir... Wir haben schon einiges erlebt und nun wird er vermisst. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um ihn!".

"Liebst du ihn?", fragte Selket ohne jede Umschweife. Sam spürte wie sich sowohl die Augen Selkets, als auch die Saphire der Schattenperson in sie bohrten.

"Ich... ", stammelte Sam. "Ich... Ja, ich liebe ihn, auf eine gewisse Art und Weise...wenn sie verstehen was ich meine.".

Selket sah sie unverwandt an, dann wurde ihr Blick sanft und sie nickte.

"Und du suchst ihn nun hier?", fragte Selket.

Sam nickte.

"Was lässt dich glauben, er wäre hier und was willst du tun wenn du ihn hier finden solltest?", fragte Selket weiter.

"Man sagte mir er wäre hier zu finden und wenn ich ihn gefunden habe, werde ich ihn nach Hause bringen.", antwortete Sam.

"Woher willst du wissen, dass er wieder zurück will?".

"Ich weiß es nicht... also ist er hier?", entgegnete Sam. Selket bewegte sich nicht, sah Sam nur an. Sam spürte, dass die Frau vor ihr innerlich kämpfte. Schließlich nickte sie, als müsse sie sich selbst ihren Entschluß bestätigen. Sie sprach ein Wort auf goa`uldsch und trat einen Schritt zur Seite. Die Saphiraugen traten aus dem Schatten und schenkten Sam ein unglaublich erfreutes Lächeln. Sam starrte die Saphiraugen ungläubig an, war wie versteinert. Doch im Bruchteil einer Sekunde löste sich ihre Erstarrung,

"Martouf!", rief sie und rannte auf ihn zu. Sie fiel ihm in die Arme und in diesem Moment war alle Sorge von ihr gefallen. Ohne ein Wort, nur mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, beobachtete Selket wie Martouf und Sam einander umarmten.

Sam wich von Martouf zurück. "Ist alles okay? Warum hast du dich nicht gemeldet Bist du hier gefangen? Was ist passiert? Warum hast du nicht gleich beim ersten Mal etwas gesagt?... Und was sind das für Klamotten?", fragte Sam ohne einmal Luft zu holen und mit einem schiefen Blick auf Martoufs Kleidung, die derer eines Dieners Glich.

Martouf sah sie grinsend an, dann wich sein Grinsen einem eher besorgten Gesichtsausdruck. "Sam mir geht es gut, nein ich bin nicht gefangen. Die Kleidung, naja Rosha fand es schön mich in meiner Tok`Rakluft zu sehen, doch Selket hielt es für zu gefährlich.".

"Warum hast du dich nicht gemeldet?", hakte Sam nach, ahnte aber schon den Grund.

"Ich...", begann Martouf, wurde jedoch von Selket unterbrochen.

"Ich befahl ihm keine Meldung zu machen, solange er hier verweilen wollte. Ich kann kein Risiko eingehen... Ich kann es noch immer nicht fassen, dass ihr beide mich überzeugt habt."

Mit dem Wort ‘beide’ hatte sie offensichtlich nicht Sam gemeint. Sam sah Martouf fragend an, dieser schüttelte unmerklich den Kopf und lächelte.

"Beide?", fragte Sam ungläubig.

"Martouf und Rosha.", antwortete Selket.

"Wie kommt es eigentlich, dass Rosha deine Wirtin ist?", fragte Sam sichtlich neugierig. Selket überlegte kurz, begann dann mit, wie es schien, in die Ferne schweifendem Blick.

"Oh...das war eigentlich keine so besondere Geschichte.... Vor, ich glaube 2 Jahren öffnete sich das Chaapa´ai und heraus trat Rosha. Sie war am Ende ihrer Kräfte und sterbenskrank. Irgendwie schaffte sie es bis zu meinem Palast. Ein Jaffa fand sie und brachte sie zu mir. Erst wollte ich ihm befehlen, diesen schon fast toten Körper in den Wald zu schaffen, doch irgendetwas faszinierte mich an ihr und so ließ ich sie von einer meiner Dienerinnen gesund pflegen. Später ließ ich sie dann zu mir bringen. Die Wirtin, die ich damals bewohnte, war um einiges älter als Rosha und da Rosha auch wesentlich besser aussah, dachte ich mir... naja neuer Wirt ist doch nicht schlecht...", sie unterbrach einen Augenblick und nahm den Gesichtsausdruck an den die Tok`Ra hatten, wenn sich Wirt und Symbiont unterhielten.

"Was ist?", fragte Martouf.

"Ach...Rosha fand es bloß nicht witzig, als eine Art Austauschobjekt betrachtet zu werden...", antwortete Selket.

Martouf musste schmunzeln.

Selket fuhr fort: "Naja, als ich mit Rosha verschmolz, verlief noch alles normal, doch keine Stunde später begann auf ein mal der Wirt mit mir zu reden, ihr könnt euch vorstellen wie geschockt ich war, vor allem, da sie zu allem was ich tat ihren Kommentar abgeben musste. Mit der Zeit freundeten wir uns an und naja daher unterhalten wir uns auch, wenn wir alleine sind.".

"Ist es noch möglich sich nur mit Rosha zu unterhalten?", fragte Sam, die es noch immer nicht glauben konnte, dass diese Goa´uld sich mit ihrem Wirt unterhielt.

"Natürlich.", antwortete Selket und senkte den Kopf, so wie es auch die Tok´Ra taten, wenn sie die "Kontrolle" zwischen Symbiont und Wirt wechselnden.

"Aber natürlich kannst du auch nur mit mir reden.", sagte Rosha.

Sam war verblüfft, doch noch nicht völlig überzeugt. "Bist du wirklich Rosha???", hakte Sam nach.

Rosha lächelte und sah Martouf an. "Du hattest recht, mit den Ta´uri, aber war es nicht normalerweise Jack ... der alles in Frage stellt, was die Tok`Ra tun?", fragte Rosha Martouf.

"JACK!", rief Daniel, "...könnten sie sich bitte hinsetzen, sie machen mich mit ihrem dauernden hin und her Gelaufe nervös...".

Jack blieb unvermittelt stehen und ließ sich auf einen der Sessel fallen.

"Danke", sagte Daniel.

"Was macht diese Selket mit ihr? Wie lange will sie noch mit ihr ‘reden’?", fragte Jack mehr als nur besorgt.

Daniel sah auf seine Uhr und sagte: "Jack, sie ist er seit 10 Minuten weg und zu Thronsaal wird sie alleine schon 5 Minuten gelaufen sein. Ich denke mal, dass sie gerade erst angefangen haben sich zu unterhalten."

"10 Minuten, hm? Also wird sie frühestens in 5 Minuten wieder hier sein?", fragte Jack.

Daniel ersparte sich die Antwort. Jack senkte den Kopf und sah auf den Boden. Für einige Sekunden herrschte Schweigen.

"Wie lange jetzt noch?", fragte Jack.

* * *

Es dauerte noch ganze zwei Stunden, ehe Sam wieder im Zimmer erschien.

"Und?", fragte Jack, der sofort aufgesprungen war, als die Tür aufging.

Sam sah ihn unverwandt an.

"Nun sagen sie schon, was wollte sie von ihnen?", hakte Jack nach.

Sam setzte sich wie benommen in einen Sessel und starrte ins Leere.

"Sam?". Daniel hatte sich neben sie gesetzt und sah sie besorgt an. "Was wollte die Frau von ihnen?".

Sam sah ihn nicht an, als sie antwortete: "Sie wollte, dass ich ihr etwas über Martouf erzähle.".

"Und?", fragte Daniel.

"Ich sagte ihr, dass er ein guter Freund von uns wäre und wir ihn suchen."

"Und das hat gute zwei Stunden gedauert?", fragte Jack aus einer Ecke der Raumes.

Sam warf ihm einen ausdruckslosen Blick zu und schwieg.

Nicht, dass sie nicht gerne erzählen würde, was sie wusste, doch sowohl Selket und Rosha, als auch Martouf hatte sie gebeten nichts zu sagen. Schließlich hätten auch hier die Wände Ohren.

Den restlichen Tag über lag ein Schweigen auf dem Raum, dass so bedrückend war, dass es nur schwer zu ertragen war.

Als es draußen dunkel wurde, legte man sich schlafen. Sam war erleichtert, als Jack endlich die Augen schloß, welche sie die Zeit über zu durchbohren schienen.

Sie wartete noch eine Weile, bis sie von allen drei Männern gleichmäßige Atemgeräusche vernahm, dann erhob sie sich langsam und schlich zur Tür. Vorsichtig öffnete sie diese.

Als sie die Tür von außen wieder schloß, wäre ihr ‘Ausflug’ beinahe zu ende gewesen, denn ein Schatten tauchte plötzlich neben ihr auf und sie konnte gerade noch rechtzeitig, einen Aufschrei unterdrücken.

"Wer ist da?", fragte der Schatten mit gedämpfter Stimme.

"Samantha Carter", antwortete Sam ebenso leise.

"Samantha...Was tust du um diese Zeit hier draußen? Du solltest das nicht tun!", flüsterte der Schatten.

"Martouf?", fragte Sam ins Dunkle.

Der Schatten stand nun direkt vor ihr und lächelte besorgt.

"Ja...Was tust du? Wenn nun einer der Jaffa dich entdeckt hätte? Es ist gefährlich, auch wenn Selket sagte, sie würde euch nichts antun. Es gibt überall Feinde.", entgegnete Martouf leicht tadelnd.

Sam senkte den Kopf und hätte beinahe mit "Ja, Dad!", geantwortet.

Martouf nahm sie bei der Hand und führte sie den Gang hinunter. Er bog etliche Male um die Ecke und endlich, nach dem Sam völlig den Überblick verloren hatte, öffnete er eine Tür. Sie betraten einen dunklen Raum, während Martouf leise die Tür schloss, versuchte Sam zum Fenster zu gelangen, durch das fahles Mondlicht fiel.

"Also, willst du mir nun erklären, warum du um diese Zeit das Zimmer verlässt?", fragte Martouf.

"Ich weiß es auch nicht, ich denke, ich wollte einfach nur weg von den anderen. Sie haben mich gefragt, was Selket von mir wollte und ich hatte nur erzählt, was ich sagen durfte. Doch Jack hat mich die ganze Zeit über angesehen, als wäre ich...", erklärte Sam, wobei ihr letztlich die Worte fehlten.

Martouf war neben Sam getreten.

"...der Feind?", fragte er.

Sam nicke.

"Du musst dich damit nicht belasten, wenn ihr wieder geht, wird er vergessen und dich in Ruhe lassen.", meinte Martouf sanft.

"Wir...", erwiderte Sam.

"Wie bitte?".

"Wenn wir wieder gehen. Du kommst doch mit uns...oder?", man konnte Sam förmlich ansehen, wie sehr sie die Antwort fürchtete.

"Sam ich...ich werde nicht mit euch gehen.", Martouf senkte bei diesen Worten den Kopf.

"Was???", Sam sah ihn entsetzt an, "Aber...aber, du kannst doch die Tok`Ra nicht verlassen, du kannst uns doch nicht allein lassen, ich..."

"Sam, bitte versteh mich doch. Ich möchte weder euch noch die Tok`Ra im Stich lassen. Doch die Frau, die ich liebe und für tot gehalten habe, ist lebendig und zum Greifen nah. Sam könntest du jemanden, den du verloren hast und dann wieder findest einfach wieder aufgeben? Sag mir Sam könntest du das?", er war bei diesen Worten noch dichter an sie heran getreten. Er hatte beide Hände auf ihre Schultern gelegt und sah sie auffordernd an.

"Ich könnte es nicht und deshalb bitte ich dich mit uns zu kommen, weil ich dich nicht aufgeben will.", Sam hielt seinem Blick stand, "Martouf, du bist einer der Menschen, die mir am nächsten stehen und deshalb kann und werde ich dich nicht hier lassen."

"Sam..", er sah sie lächelnd an und strich ihr sanft übers Haar. Langsam hatte er sich zu ihr hinunter gebeugt, so dass nun seine Stirn an ihrer ruhte, mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht.

"Bitte...", mehr brachte sie nicht mehr zustande.

"Es tut mir Leid Sam, aber ich bleibe hier..", seine Worte waren nur noch ein Flüstern.

Resignierend schloss sie die Augen. "Dann sag ich dem Colonel Bescheid, dass wir bei Sonnenaufgang den Planeten verlassen werden und dass du ...", sie sprach nicht weiter. Langsam öffnete sie die Augen und sah nun direkt in die seinen. Durch das fahle Mondlicht schienen sie Silbern zu leuchten.

Plötzlich fühlte sie eine leichte Berührung an der Taille - Martoufs Hand - und eine weitere in ihrem Nacken.

Für wenige Sekunden konnte sie seinen Lippen auf ihren spüren, als dieser winzige zerbrechliche Moment vorbei war, hört sie ihn ein rauhes "Leb wohl Sam" flüstern, ehe er von ihr zurück in den Schatten des Raumes wich.

Das letzte, was sie von ihm sah, waren seine Augen, die nur noch einmal aufleuchteten, als Martouf die Kontrolle an Lantash übergab, um sich zurück zu ziehen.

* * *

Sam hatte den Raum fluchtartig verlassen und nun war er mit sich ganz allein.

‘Martouf...’, erklang die Stimme seines Seelengefährten.

‘Was ist...?’

‘Warum hast du das gemacht?’

‘Habe ich was gemacht?’

‘Nun spiel nicht den Dummen, also wenn ich mich recht entsinne, dann hast du Sam vorhin ganz schön vor den Kopf gestoßen.’, schimpfte Lantash.

‘Wie hätte ich es sonst beibringen sollen?’.

‘Nicht so...Man sagt keiner Frau Leb Wohl...küsst sie und sagt ihr wieder leb Wohl...so was macht man nicht!’

‘Ich weiß Lantash, aber ich...’

‘Du brauchst mir nichts zu erklären ich hab dich schon verstanden oder glaubst du neuerdings ich spüre nicht mehr wenn dein Puls auf 180 ist und du einen Hormonkocktail im Blut hast, der Bände spricht?’, Lantash klang amüsiert, warum musste er auch immer mehr wissen als er selbst.

Schweigend und völlig starr verharrte er nach dieser "Kopfwäsche" so bis die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster eindrangen. Langsam zog es ihn ins Licht und wie er so nach draußen starrte, konnte er auf einem Balkon schräg über sich eine einsame Gestalt ausmachen.

* * *

Sie blickte traurig hinter der kleinen Truppe her, die sich langsam vom Palast entfernten. Sie hatte eine völlig apathische Sam verabschiedet als das Team kurz vor Sonnenaufgang in ihrem Gemach erschienen war.

Was hatte Martouf ihr nur gesagt, um sie in diesen Zustand zu bringen. Sie hatte von Anfang an gesehen, dass Sam eine starke Frau war und sich bestimmt so schnell nichts von einem Mann gefallen ließ.

"Was hast du ihr nur angetan?", flüsterte sie kaum hörbar.

"Ich habe mich nur von ihr verabschiedet.", erscholl eine sich rechtfertigende Stimme.

"Warum nur...sie liebt dich, ich hoffe du weißt das.", sie hatte ihn bisher keines Blickes gewürdigt, sah immer noch hinter SG-1 hinter her.

"Aber, ich kann dich doch nicht einfach aufgeben. Gerade jetzt wo ich dich wieder gefunden habe.", Martouf klang verzweifelt.

"Oh doch das kannst du und du wirst und zwar jetzt.", meinte Rosha emotionslos.

"Nein, ich werde nicht gehen. Ich liebe dich doch.", er war nun vollends verwirrt.

"Das ist nicht wahr...Und selbst wenn es so wäre, würdest du hier nicht glücklich werden, denn Gefühle können sich ändern."

"Wie meinst du das?", Martouf suchte ihren Blick so lange bis sie ihn endlich erwiderte.

"Dass ich dich nicht mehr liebe. Martouf du wirst jetzt gehen, sonst rufe ich die Jaffa und die werden dich dann bis zum Chaapa´ai bringen und sicher stellen, dass du gehst."

Martouf versuchte in ihrem Gesicht, in ihren Augen Spuren eines Zweifels zu sehen, doch sie hielt seinem Blick stand.

"Aber wir waren doch...", startete er seinen letzten Versuch.

"Wir waren...genau das ist es. Es war einmal, aber das ist vorbei. Selket könnte dich nie lieben, dass hat sie mir gesagt und ich kann es nicht mehr. Also geh!".. Ihre Worte waren scharf und trafen genau da wo sie sollten.

Sie wandte sich wieder von ihm ab, versuchte noch einmal das Team zu erblicken, doch sie waren bereits durch das Sternentor verschwunden.

"Ich liebe dich, egal was du sagst, es wird immer so sein.", waren die letzten Worte, ehe seine Kehle endgültig zu geschnürt war.

* * *

Wie benommen trat er aus dem Gate, auf diesem Planeten ging die Sonne gerade unter. Einige Strahlen striffen noch den Horizont. Er würde noch im Hellen bei den Transportringen ankommen.

Er setzte sich gerade wieder in Bewegung, als hinter ihm eine Stimme erklang.

"Ich dachte du wolltest nicht wieder kommen!".

Martouf drehte sich erschrocken um.

"Selmak, woher weißt du?"

"Samantha ist hier und hat es uns erzählt.", Selmak klang nicht gerade erfreut.

"Uns...das heißt euch? Also nur dir und Jacob?"

"Ja, bisher haben wir noch keinem was gesagt, aber ich würde vorschlagen du sagst etwas und zwar ein bisschen plötzlich.", jetzt war eindeutig wieder Jacob an der Reihe.

"Es tut mir Leid, ich...", begann Martouf.

"Nicht mir. Sag es Sam."

"Sie ist hier?", fragte Martouf erstaunt.

"Sie sitzt dahinten und ich hoffe das sie dir gehörig die Leviten lesen wird.", meinte Jacob und weiß auf eine Sanddüne.

Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen lief Martouf los.

Als er oben auf der besagte Düne ankam, entdeckte er Sam bereits einige Meter weiter. Anscheinend hatte sie genug vom rum sitzen.

Er folgte ihr.

"Sam...", seine Stimme wollte ihm nicht recht gehorchen.

"Martouf, was machst du hier?", Sam sah ihn mit einer Mischung aus Erstaunen und Traurigkeit an.

"Rosha, sie hat mich weggeschickt, sie sagte sie liebt mich nicht mehr und ich solle gehen. Ich wollte nicht, doch sie...", Sam hob die Hand und unterbrach ihn.

"Das heißt du bist zurück. Du gehst nicht mehr weg?"

Er nickte.

"Gut!", meinte Sam und hakte sich bei ihm ein. "Gehen wir ein bisschen spazieren."

Während ihres Gesprächs hatte die Sonne ihren Täglichen Kampf verloren und der nächtlichen Himmelskörper schmückten das schwarz-blaue Firmament mit ihrem schwachen Licht.

* * *

Etliche Milliarden Kilometer entfernt, standen die beiden Sonnen neugeboren am Himmel und hüllten eine einsame Gestalt in ihr gleißendes Licht.

"Wir werden dich ewig lieben."

Ende

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