Der Killer by Rowan
Summary: Lest selbst ... Ich hoffe Ihr kommt mit den Wechseln der verschiedenen Realitäten nicht durcheinander.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara
Genre: General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 6340 Read: 1976 Published: 11.11.15 Updated: 11.11.15

1. Kapitel 1 by Rowan

Kapitel 1 by Rowan
Der Killer



Der Himmel war von dunklen Wolken übersät, es blitzte und donnerte und die ersten Regentropfen ließen nicht lange auf sich warten.
Man sah eine Frau vor einem Grab stehen. Es war das Grab Ihres Vaters und sie vergoss noch immer bittere Tränen über dessen Tod, auch wenn dieser schon über ein Jahr her war. Sie hatte alles mit ansehen müssen, wie er auf der Straße einfach in sich zusammensackte und auf der Stelle Tod war.
Der Schuss, der ihn getroffen hatte, war lautlos und ging direkt durch sein Herz.
Den Täter hatte sie nicht sehen können und dennoch wusste sie, wer für dieses abscheuliche Verbrechen verantwortlich war.
Alles an der Tat entsprach SEINER Handschrift und ihn zur Strecke zu bringen war, was sie geschworen hatte.
Er hatte schon zu viele Menschen auf dem Gewissen, er war der bestbezahlteste Auftragsmörder, den es gab. Ihr ging nur immer wieder eine Frage durch den Kopf, die sie seit einem Jahr nicht loslassen wollte. Warum hatte man Jonathan O'Neill beauftragt ihren Vater zu töten? Diese Frage würde Sie, Samantha Carter, Ihm stellen, bevor Sie ihn töten würde.

****

Jack hatte gerade seinen Papierkram der letzten 3 Tage hinter sich gebracht und wusste nun nicht so recht, was er jetzt mit seiner Pause, die er sich gönnen wollte, anfangen sollte.
Er beschloss einen Abstecher bei Sam zu machen und Sie zu einem Kaffee oder einer Ihrer geliebten blauen Puddings zu „entführen“.
Doch als er an Ihrem Labor ankam war Sam dort nicht zu finden, anscheinend würde er seinen Kaffee doch alleine trinken müssen, außer Daniel – der kleine Kaffeejunkie – hätte vielleicht Zeit sich von seinen Büchern und Übersetzungen loszureißen.
Bei Daniel angekommen, bot sich ihm dorrt dasselbe Bild wie in Sams Büro, es war leer.
>>Wo sind die denn heute alle?<< fragte er sich, als sein Blick an einem Spiegel in dem Büro hängen blieb. >>Was hat denn das Teil hier zu suchen? Das müsste doch verpackt und vergraben in Area 51 sein und da ganz langsam vor sich hingammeln!<< Neugierig geworden ging er auf den Spiegel zu und sah das er eingeschalten war.
Daraus schloss er, dass Daniel nicht weit sein konnte, da dieser den Spiegel bestimmt nicht lange unbeobachtet lassen würde.
Als er noch einen genauen Blick zu dem Spiegel warf, sah er eine Frau, die ebenfalls in einem Büro stand und von dem er ausging, dass es Daniels Doppelgänger gehören würde.
Die Frau war – wie Jack sagen würde – ein Carter-Zwilling, da er die ganze Doppelgängernummer immer noch nicht richtig verstand.
Die Sam die er dort im Spiegel sah, sah zwar haargenau wie sein Major aus, doch irgendetwas war definitiv anders an Ihr.
Nach einem kurzen betrachten wurde ihm klar, was es war, es waren Ihre Augen. Er kannte diesen Augenausdruck, er sprach von viel Leid und Wut!
>>Was ist passiert, dass es Sie so mitgenommen hat?<< Es war seine nicht sein Major, aber wenn etwas mit Ihr wäre, dann würde er alles tun, um ihr zu helfen.
Stimmen aus dem Gang holten Jack aus seinen Gedanken und so wandte er sich von dem Spiegel ab und ging in Richtung Tür und damit aus dem Sichtfeld des Spiegels, in den jetzt die Sam Carter aus der anderen Realität sah.

Vollgepackt mit Büchern, die über sein Sichtfeld hinaus gestapelt waren, kam Daniel an seinem Büro an, als das oberste Buch plötzlich herunterfiel.
Daniel fing an durch den Raum zu torkeln, da er drohte das Gleichgewicht zu verlieren, und stieß dadurch gegen Jack, der in diesem Moment genau vor ihm stand.
Völlig überrascht stolperte Jack nach hinten, stieß mit dem Ellbogen noch an die Tischkante, bevor er sich auf seinen Allerwertesten setzte.

****

„Daniel!!! Was zum Teufel ....“ Abrupt hörte er auf zu brüllen, als er bemerkte das er nicht mehr in Daniels Büro war.
Nun stand die Sam aus dem Spiegel vor ihm und sah ihn fassungslos an, doch mit einmal reagierte sie blitzschnell und zog Ihre Waffe um sie auf ihn zu richten.
Jack wollte sich gerade aufrichten, als Sam ihm mit einer kalten und tonlosen Stimme in der tiefe Verachtung mitschwang sagte: „Geben Sie mir nur einen Grund und ich werde Sie erschießen!“
Das veranlasste Jack dann doch sitzen zu bleiben und beobachtet daraufhin, wie Sam zum Telefon ging und die Wachen - wie er annahm - verständigte.
Gerade als er versuchte sich einen Reim auf das alles zu machen, betrat Maybourn das Büro.
>>Anscheinend bin ich wirklich in dieser alternativen Realität gelandet, die vorhin in diesem Spiegel zu sehen war, denn sonst würde hier wohl kaum ein Maybourn rumlaufen, der - wie Jack jetzt sah - die Abzeichen eines Generals trägt!<< Gedanklich schimpfte und schrie er Daniel in Grund und Boden, da er diesem natürlich die Schuld für seine Lage gab.
Als Maybourn Jack erblickt, gab dieser sofort den Befehl Jack in eine Zelle zu stecken, noch bevor dieser auch nur ansatzweise etwas sagen konnte.

****

Daniel war gerade im Begriff seine Bücher wieder aufzuheben und zu ordnen, als sein Blick auf den Spiegel fiel und da begriff er, was oder besser gesagt wenn er da gerade angerempelt hatte.
Tatenlos musste er nun mit ansehen, wie man Jack auf der anderen Seite des Spiegels wegbrachte.
So schnell es ging rannte Daniel zu General Hammond, um zu berichten, was eben geschehen war. Er hoffte inständig, dass die Welt, in der Jack gelandet war nicht annähernd so verkorkst war, wie die in die er selbst geraten war!
Sie würden Jack da rausholen müssen, denn schließlich könnte es dort einen anderen Jack O'Neill geben und wenn das der Fall war, dann hatten Sie maximal 48 Stunden, um ihn wieder in ihre Realität zurückzubringen, bevor er unweigerlich sterben würde!
Aber daran wollte Daniel gar nicht erst denken. Sie würden ihn retten und fertig!

****

In der Zelle zerbrach sich der Grauhaarige den Kopf darüber, was hier eigentlich vor sich ging und warum er wie ein Verbrecher hier eingesperrt wurde.
Es hätte doch auch in dieser Realität einen Colonel O'Neill geben müssen oder etwa nicht? Und wenn nicht, dann war es eigentlich kein Wunder, das er jetzt hier saß!
O’Neill wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als die Zellentür sich öffnete und Sam mit Maybourn eintrat.
Der etwas rundliche Mann sah mit ausdruckslosem Gesicht auf den Älteren vor sich.
Von dem Hass und der Wut auf diesen konnte man Maybourn allerdings nichts anmerken. Immerhin war Jakob einer seiner engsten und besten Freunde gewesen und auch er vermisste diesen noch immer sehr!
Mit gefährlich leiser Stimme wandte er sich an Jack: „Also, was zum Teufel machen sie auf meiner Basis? Was ist Ihr Auftrag, oder sollte ich besser fragen Wer?“
Verständnislos sah Jack Maybourn an, er verstand nicht, was der von ihm wollte. „Und wie sie an unseren Wachen vorbeikommen konnten, werden wir genauso rausfinden, wie die Tatsache das Sie eine von unseren Uniformen anhaben!" Die Fragezeichen über Jacks Kopf wurden stetig mehr, hatte er doch nicht die leiseste Ahnung, von was sein Gegenüber sprach. Also meinte er in seiner gewohnt flapsigen Art: „Ich bin nur hier, weil Daniel ein verdammt schusseliger Trottel ist!"
Er machte eine kurze Pause, während ihn die anderen skeptisch ansahen, und sprach dann mit erregter Stimme weiter. „Ich weiß ja nicht für wen Sie mich halten, aber ich bin Colonel Jack O’Neill vom Stargate Kommando und Anführer von SG 1! Und so wie ich die ganze Sache inzwischen sehe, bin ich anscheinend in einer dieser parallelen Welten gelandet oder wie auch immer Sam und Daniel das ausdrücken würden!“
Die blonde Frau mit den klaren blauen Augen schaute den Grauhaarigen etwas überrascht an, sie konnte sich nicht erklären, wie dieser O'Neill vom Stargate Programm erfahren haben konnte oder wie er dazu kam, etwas über parallele Welten zu erzählen.
Jack hatte derweil sein Gegenüber genauer gemustert und festgestellt, dass Sam Colonel war und das Logo von SG 2 am Ärmel trug.
Aber was er immer noch nicht verdaut hatte, war die Tatsache, das Maybourn General war. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass ein „Arschkriecher" wie er mal General werden würde, aber vielleicht war der Maybourn hier ja anders?
Ihm war aber noch etwas aufgefallen.
Er hätte schwören können, dass immer wenn diese Carter ihn ansah, sie ihn am liebsten eigenhändig umbringen würde! Und er konnte sich nicht vorstellen was sein Gegenstück getan haben könnte um diesen Hass zu verdienen.
Denn das dieser Hass ihm galt, daran bestand für ihn kein Zweifel!
„Hören Sie Har... General, ich habe keine Ahnung hier eigentlich los ist oder was in der Welt hier verkehrt läuft und es geht mich - soweit es mich betrifft - auch nichts an. Ich will nur wieder in meine Welt und dazu muss ich zu dem Spiegel.“
Sam hatte langsam die Nase voll, ihre Geduld war arg strapaziert worden und ihr würde gleich der Kragen platzen! Sie glaubte diesem O’Neill nicht das kleinste Wort, auch wenn sie nicht wusste wie er an all die Informationen über das Stargate gekommen sein konnte, aber dass würde sie schon herausfinden!
„Ich weiß zwar noch nicht wie Sie an all die Informationen bzgl. Des Stargate Programms gekommen sind, aber im Moment ist das egal. Lassen Sie sich nur eins sagen, sie hatten unverschämtes Glück, dass Sie mir nicht auf der Straße über den Weg gelaufen sind! Es hätte durchaus sein können, dass ich sie sonst über den Haufen geschossen hätte!" Obwohl Sam dies mit absoluter Ruhe sagte, konnte man an Ihrem Gesicht deutlich erkennen, dass Sie es todernst meinte.
Auch Jack zweifelte keine Sekunde an Sams Worten und machte das was er immer tat, er wurde sarkastisch.
„Na dann kann ich mich aber äußerst glücklich schätzen, dass ihr diesen Quanten-Dingsbums-Spiegel nicht auf der Straße untergebracht habt.“ Er setzte noch ein selbstzufriedenes Grinsen auf, als er merkte, wie ihm plötzlich komisch wurde.
General Maybourn wollte gerade das Wort ergreifen, als Jack zu zucken anfing. Und noch bevor einer der Beiden etwas tun konnte, sahen sie wie der Grauhaarige sich so verzerrte, dass man hätte meinen können vor einem würden zwei Personen sitzen und nicht nur eine.
Maybourn griff gleich darauf zum Telefon, welches an der Außenseite der Zelle angebracht war und verständigte einen Sanitätertrupp. Keine 2 Minuten später wurde Jack schon auf eine Trage geschnallt und auf die Krankenstation gebracht.

****

Nachdem Daniel General Hammond von dem Vorfall erzählt hatte, hatte dieser sofort eine Besprechung anberaumt, in der aber noch nicht viel entschieden werden konnte.
Die Nachricht hatte sich wie ein Lauffeuer im gesamten Komplex verbreitet und alle machten sich so ihre Gedanken bezüglich des Colonels. Sie hoffte alle das er bald wieder unter Ihnen sein würde, da sie ihn sehr schätzten und mochten.

Daniel hatte sich wieder vor dem Spiegel postiert, um zu beobachten, was in dieser anderen Realität vor sich ging, dabei hatte er sich allerdings so gesetzt, dass er von dem Sichtradius des Spiegels nicht erfasst werden konnte und man ihn so auf der anderen Seite nicht sehen konnte.
Was wohl eigentlich unnötig war, da es anscheinend niemand für nötig befand den Spiegel zu bewachen, aber Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste.
Ihm kam es so vor, als ob sich keiner auf der anderen Seite bewusst war, welche Gefahr von diesem Spiegel ausgehen konnte.

Inzwischen versuchte Sam General Hammond davon zu überzeugen einen Rettungstrupp zu dieser anderen Realität zu schicken.
Doch der General ließ nicht mit sich reden, zwar wollte er seinen Colonel auch sicher zurück, aber die Gefahr, dass er die anderen unter seinem Kommando auch noch verlor und die ebenfalls dort festsitzen würden konnte er nicht eingehen. Die Risiken waren einfach zu groß und unvorhersehbar.
Der Major wollte nicht begreifen, wie Hammond so handeln konnte und das er damit sogar ein mögliches Todesurteil für den Colonel aussprach! Aber sie wusste auch das Ihnen die Zeit davonlief und sie nichts tun konnten um das zu verhindern.

****

Auf der Krankenstation versuchte unterdessen Dr. Daniel Jackson vergeblich herauszufinden, was mit seinem Patienten vor sich ging, aber eine Antwort fand er einfach nicht.
Der junge Arzt konnte lediglich eine stetige Verschlechterung des Gesundheitszustandes seines Patienten feststellen. Und wenn er nicht bald eine Lösung fand, würde dieser ihm buchstäblich unter den Händen wegsterben!

Sam hatte sich in der Zwischenzeit auf den Weg zu Janets Labor gemacht.
Sie musste immer wieder an die Worte von O’Neill denken und das er evtl. die Wahrheit gesagt haben könnte und wirklich aus einer anderen Realität kam.
Er hatte etwas an sich, dass sie stutzig machte und sie konnte sich nicht mehr so deutlich vorstellen, dass dieser Jack O'Neill wirklich ein Mörder war, sie wusste nur nicht, was es war.
Und aus genau diesem Grund war sie jetzt auf dem Weg zu Janet. Die kleine, aber sehr forsche Astrophysikerin, die auf vielen Gebieten die Führende war, würde ihr schon sagen können, ob O’Neill die Wahrheit sprach, dessen war sie sich sicher.
Sie klopfte kurz an der Tür zu Janets Büro, um gleich darauf die Tür zu öffnen, da sie wusste, dass sie auf ein ‚herein’ vergeblich warten würde.
Janet war bis zu den Hüften in ein komisch aussehendes Gebilde, was an einen Müllcontainer erinnerte, vergraben und summte fröhlich ein Lied vor sich hin.
Sam, die so einen Anblick gewohnt war grinste und stellte sich dann hinter Janet, um dieser auf die Schulter zu tippen. „Hallo Major." Begann diese etwas lauter als beabsichtigt.
Wie von der Tarantel gestochen fuhr der Major nach oben und schlug sich dabei den Hinterkopf, an dem riesigen Gebilden in dem sie versunken war. Laut fluchend rieb sie sich mit der Hand den Hinterkopf und drehte sich dabei dem „Störenfried" zu.
Mit funkelnden Augen schaute Janet ihre Freundin an, oder besser gesagt, sie versuchte es, denn so recht wollte ihr ein Ich-töt-dich Blick nicht gelingen, da sie eine lachende, sich den Bauch haltende Sam auf dem Fußboden liegen sah.
Als die Blonde, zwischen ihren Lachkrämpfen, das schmerzverzerrte Gesicht ihrer Freundin sah, versuchte sie sich wieder zu beruhigen, was ihr allerdings nicht recht gelingen wollte und so brach sie erneut in schallendes Gelächter aus. Nach einigen Minuten hatte Sam sich dann aber doch wieder im Griff und richtet sich wieder auf.
Janet schaute sie erst einige Momente schweigend an, als ob sie etwas unheimlich wichtiges zu überlegen hätte, bevor sie leicht gereizt meinte: „Ich find es auch schön dich zu sehen!" doch so richtig konnte sie ihrer Freundin nicht böse sein, da sie dieser Versuchung wohl genauso wenig hätte widerstehen können wie Sam. „Also was verschlägt die denn in mein Labor?" begann der Major nun mit einem lächeln auf den Lippen.
„Was hältst du von der Theorie der parallelen Welten und das man durch sie reisen kann?“ fragte Sam ohne große Vorrede. „Hältst du es für möglich oder eher für total abwegig?“
„Nun, die Möglichkeit, dass es parallele Welten gibt und das man durch sie reisen kann, halte ich nicht für ausgeschlossen. Aber wie kommst du darauf?“
„Nun, du hast doch bestimmt mitbekommen, wer bei uns in der Arrestzelle sitzt, oder? Na ja, er behauptet, nicht der O'Neill zu sein, für den wir ihn halten, sondern von einer parallelen Welt zu stammen." Sam machte eine kurze Pause, bevor Sie fortfuhr. „Aber was mich noch interessiert, was würde eigentlich geschehen, wenn man in einer alternativen Welt seinem anderen Ich gegenübersteht?" Janet hatte interessiert die Augenbrauen hochgezogen, als Sam erzählte, dass der O'Neill aus einer anderen Welt stammen sollte und so überlegte Sie genau, bevor Sie Sam antwortete, da es anscheinend kein hypothetisches Gespräch war. „Nun, das kann ich nicht so genau sagen."
Sie machte eine kurze Pause und schloss kurz die Augen. „Eine parallele Welt ist nicht gleich der Eigenen. In einer alternativen Welt könnten wir zum Beispiel eine ganz andere Persönlichkeit haben, oder bestimmte Dinge wären anders abgelaufen oder gar nicht erst passiert oder wir würden nicht für das Stargate Programm arbeiten." erklärte Janet.
Während Janet erklärte, überlegte Sam immer fieberhafter, ob der O’Neill, der jetzt bei Daniel auf der Krankenstation tatsächlich die Wahrheit gesagt haben könnte, immerhin hatte Janet ja gerade gesagt, dass so etwas möglich war.
Der Major bemerkte, dass Sam immer mehr mit Ihren Gedanken abschweifte. „Was überlegst du Sam?“
„Janet, noch mal auf meine Frage zurück, was passiert, wenn sich ich einer Realität dieselbe Person doppelt befindet? Und sag nicht wieder das Du es nicht genau weißt, ich will deine Meinung hören!" Janet überlegte wieder und stellte einige Berechnungen im Geiste zusammen, die sich langsam zu einer Theorie formten. „Ich halte es durchaus für möglich, dass die Person aus der anderen Realität - vorausgesetzt die betreffende Person in unserer Realität lebt noch - so etwas wie einen Quantenschock bekommen könnte, da jedes alternative Universum für sich existiert und dadurch auch immer nur eine der beiden Personen darin vorhanden sein kann. Des weiteren würde ich behaupten, dass so ein Quantenschock zum Tode führt, wenn die betreffende Person nicht in die eigene Welt zurückkehrt." Von dieser Erklärung bestätigt, packte sie den kleineren Major am Arm und zog sie hinter sich her zur Krankenstation.

Daniel saß unterdessen wieder an seinem Schreibtisch und wälzte sämtliche Bücher, die er finden konnte, aber er fand nichts, was diesem Jack helfen konnte.
Es traf einfach kein Krankenbild auf ihn zu, wie also sollte er eine Behandlungsmethode finden?! >>Es ist zum verzweifeln!<< dachte er noch als plötzlich Sam mit Janet im Schlepptau in sein Büro gestürmt kam, was ihn so erschreckte das er fast einen Abgang von seinem Stuhl gemacht hätte.
„Was ist denn mit euch los?“ fragte er noch leicht außer Atem, nachdem er sich von seinem kleinen Schock erholt hatte.
„Nun, da darfst du mich nicht fragen.“ meinte Janet leicht außer Atem. „Sam hat mich einfach mitgezerrt. Anscheinend ist es wohl sehr wichtig.“
Daniel schaute die beiden leicht ungeduldig an, er hatte immerhin einen Patienten auf der Station liegen, der ihn brauchte! Er hatte keine Zeit für Katz und Maus Spielchen!
Mit leicht hochgezogenen Augenbrauen schaute er nun direkt zu Sam. Er hatte absolut keine Zeit sich um eine unter Strom stehende Ägyptologin zu kümmern.
„Daniel...“ begann diese „... ich glaube dieser Jack sagt die Wahrheit, wenn er behauptet aus einer alternativen Realität zu kommen.“
Daniels Stirn legte sich weiter in Falten und schaute Sie verwirrt an.
„Ich weiß das es verrückt klingt, aber Janet kann diese Möglichkeit bestätigen. Es wäre durchaus möglich! Und es würde diese ‚Anfälle’ erklären.“ versuchte Sam sich Daniel begreiflich zu machen.
Daniel konnte Ihr zwar nicht ganz folgen, merkte aber an den Gesichtern der beiden Frauen, dass sie von dem was gesagt wurde überzeugt waren. Und so wollte er die Möglichkeit das die beiden recht hatten nicht ganz ausschließen.
„Sam, dass mag ja stimmen, aber diese ‚Anfälle' werden nicht weniger, im Gegenteil sie kommen immer öfters und werden auch immer stärker und wenn es wirklich so sein sollte, wie ihr sagt, dann müsst ihr schnell eine Lösung finden, bevor es zu spät ist! Denn ich weiß nicht, wie lange er das noch durchhalten kann!" „Dann sollte er eben so schnell es geht in seine Realität zurück.“ schaltete Janet sich nun ein.
„Und wie soll das gehen?" fragten Sam und Daniel wie aus einem Mund. „Nun, am besten so, wie er hergekommen ist.“ war Janets simple Antwort.

Noch während die Drei über Jack sprachen, ging es eben diesem immer schlechter. Inzwischen war er sogar an sein Bett gefesselt worden, damit er sich nicht auch noch selbst verletzte, wenn er wieder einen dieser Schocks bekam.
Plötzlich wurde er wieder von dieser inneren Ruhe erfasst, die sich kurz vor einem komischen Gefühl einstellt und er wusste, was das zu bedeuten hatte, da er diese Gefühle inzwischen nur zu gut kannte.
Aber auch wenn er wusste, dass er gleich wieder einen dieser Anfälle haben würde, so ganz konnte er sich dennoch nicht drauf einstellen.
>>So muss Sam sich damals auch gefühlt haben. Echt ein toller Trip!<< dachte er noch voller Sarkasmus, als der angekündigte Schock ihn auch schon überfiel.

Inzwischen hatten Daniel, Sam und Janet beschlossen Ihre neuen Erkenntnisse General Maybourn mitzuteilen. Da nur er die Genehmigung für Jacks Rückkehr in seine Realität genehmigen konnte.
Zwar konnte Sam sich nur schwer vorstellen, dass der Jack auf der Krankenstation wirklich ein so komplett anderer Mensch sein sollte, aber Sie konnte ihn schlecht für etwas büßen lassen, was er nicht getan hatte und danach sah es nun einmal aus.


Ortswechsel - selbe Realität

„Daddy, Daddy! Ich hab ihn!" rief ein über das ganze Gesicht strahlender blonder Junge von etwa 13 Jahren. Die braunen Augen des Kleinen leuchteten, als er in ebenso braune Augen sah.
Sein Gegenüber schaute den Jungen voller Zärtlichkeit und Stolz nach, als dieser sich wieder dem Spielfeld zuwandte und den eben gefangenen Baseball einem seiner Teamkameraden zuwarf.
Jonathan O'Neill sah seinem Sohn nach und wie so oft ergriff ihn eine Welle voller Stolz und tiefer Liebe zu ihm!
Sein Sohn, Charlie, und seine Frau, Sarah, waren die einzigen Menschen auf der Welt, die ihm wichtig waren und für die er Gefühle entgegenbrachte!
Sarah hatte ihm gezeigt, was Liebe ist und wie kompromisslos sie sein kann. Später zeigte Charlie ihm, wie einfach es sein konnte zu lieben und geliebt zu werden, auch ohne irgendetwas großes vollbracht zu haben.
In seinem ganzen Leben hatte ihn nie jemand so bedingungslos geliebt wie diese beiden Menschen! Doch für andere konnte er diese Gefühle nicht aufbringen, für Sie empfand er nichts, nicht die kleinste Regung.
Er war auch froh darüber, dass es so war, denn sonst könnte er seinen Job nicht so erledigen, wie er es in genau einer Stunde wieder tun würde.

Er würde wieder jemanden töten.

Jonathan O'Neill war der mit Abstand am besten bezahlteste Auftragsmörder, den es gab und das wusste er. Aber für seine Frau und seinen Sohn war er ein Geschäftsmann, der zu den top Leuten seines Fachs gehörte.
Nach 10 Minuten war das Spiel beendet und Charlie kam freudestrahlend zu seinem Vater gerannt. Die blonden Haare flogen dem Kleinen dabei wild um den Kopf, er machte den Eindruck eines Wirbelwindes, genau wie er einer war.
Gemeinsam verließen Sie das Stadion und fuhren nach Hause, wo er Charlie versprach, dass sie gemeinsam eine Pizza essen gehen würden, wenn er von seiner Besprechung zurückkam.
Darauf brach der Kleine in Jubel aus, da er in letzter Zeit nicht viel von seinem Vater hatte und er die Zeit mit ihm immer sehr genoss!
„Versprich mir, dass du dich mit deiner Besprechung beeilst, ja?!“ drängte der Junge, der nun noch breiter strahlte als zuvor. „Ich werde sehen, das ich so schnell es geht wieder da bin und du wirst in der Zwischenzeit ein braver Junge sein und keinen Blödsinn machen, ja!“ forderte er seinen Sohn mit einen liebevollen lächeln auf.
„Bis später!“ meinte er noch, strich Charlie noch einmal durch die blonden Haare und machte sich auf den Weg zu seiner ‚Besprechung’.

1,5 Stunden später

Ein gut gelaunter pfeifender O’Neill betrat sein Haus.
Den Job, den er soeben erledigt hatte, war einfacher als er gedacht hatte. Auch wenn er die Herausforderung liebte, so mochte er es auch, wenn alles glatt lief und rasch über die Bühne ging.
Charlie hatte den Wagen seines Vaters schon von weitem gesehen und stürmte nun auf seinen Vater zu, um diesem förmlich an den Hals zu springen.
Ihm war bewusst, dass wenn seine Freunde ihn jetzt sehen könnten, wohl auslachen würden, aber so etwas war ihm schon immer egal gewesen.
Sein Vater hatte ihm beigebracht, dass nur wichtig war, was er von sich hielt und nicht auf die anderen hören sollte, geschweige denn, was sie von ihm denken könnten.

Wie versprochen machten die beiden sich 30 Minuten später auf den Weg zur Pizzeria. Da Sarah heute länger im Büro bleiben wollte, beschlossen Vater und Sohn, dass Sie sich viel Zeit lassen konnten.
Natürlich ging es zu Charlies Lieblingspizzeria - Paolos.
‚Paolos’ war nur ein kleiner Laden, der von außen nicht grade einen tollen Eindruck machte, aber dort gab es mit Abstand die beste Pizza in der ganzen Stadt!
Doch wenn man in den Laden kam, war von dem schäbigen Eindruck nichts mehr übrig. Ganz im Gegenteil, innen war es sehr gemütlich und freundlich eingerichtet. Bequeme Sitzecken und eine anheimelnde Atmosphäre luden zum entspannen ein.
Sie steuerten direkt auf Ihren Stammtisch zu und kaum das sie saßen wurden sie auch schon überschwänglich von Paolo, dem Besitzer, begrüßt. Nach dem freundliches Geplänkel ausgetauscht wurde, verschwand Paolo mit der Bestellung in die Küche.
O’Neill hörte den ganzen Abend über seinem Sohn aufmerksam zu, während dieser über die Schule, seine Freunde und die Baseballmannschaft erzählte.
Er genoss die Momente, in denen er mit seinem Sohn allein war und der ihm alles Mögliche erzählte, da diese immer seltener wurden. Und was wichtiger war, er hörte ihm gern zu, fand es immer wieder überraschend, welche Begeisterung und Lebensfreude der Junge ausstrahlen konnte.
Als O'Neill auf die Uhr sah, stellte er fest, dass es schon sehr spät geworden war und Sarah inzwischen auch schon zu Hause sein müsste. Also ließen sie sich die Rechnung geben und verließen das Lokal.
Vor der Tür angekommen bemerkte keiner von beiden die Frau auf der anderen Straßenseite, an die sich gerade eine finstere Gestalt mit gezogener Waffe anschlich. Zwischen den beiden entstand eine kleine Rangelei, auf die O’Neill nun doch aufmerksam wurde. Gerade als er in die Richtung der Lärmquelle sah, löste sich ein Schuss.
Doch die Kugel, die sich gelöst hatte, hatte weder die Frau noch den Räuber getroffen, sie war ein Querschläger gewesen und ihr Ziel war die Brust von Jonathan O'Neill gewesen.
Dieser spürte erst nur ein leichtes ziehen in der Brust, er hatte nicht gleich registriert das ihn die Kugel getroffen hatte. Noch bevor er die Tragweite des geschehenen ganz erfassen konnte ging er zu Boden.
Charlie starrte seinen Vater mit großen Augen an, er wusste nicht was er tun sollte, also kniete er sich neben ihn.
Paolo, der den Schuss gehört hatte, kam aus seinem Lokal gelaufen um zu sehen was geschehen war, als er auch schon O’Neill auf der Straße liegen sah. Sofort lief er zurück in das Lokal um einen Krankenwagen und die Polizei zu rufen. Anschließend rannte er nach draußen um zu sehen wie es O’Neill und Charlie ging.
Dieser hatte sich an seinen Vater geklammert und weinte unaufhörlich! Er hatte schlicht und ergreifend Angst um seinen Vater.
O’Neill fiel das Atmen immer schwerer und er wusste das er nicht mehr viel Zeit hatte, da ihm seine Augen auch schon den Dienst versagten.
Er konnte alles nur noch verschwommen sehen, doch als er es dann doch schaffte noch einen klaren Blick zu bekommen sah er Charlie.
Jetzt traf ihn die Erkenntnis, das er sterben würde wie ein Schlag mit der Keule. Er würde diesen Jungen nie aufwachsen sehen, würde nicht mehr teilhaben können an dessen Leben und wie er feststellen musste, war dies das Einzige was er bereute, er würde nicht mehr für ihn oder seine Mutter da sein können.
„Charlie...“ brachte er mit letzter Kraft hervor.
Der Junge sah mit tränennassen Augen seinen Vater an, er konnte nicht recht begreifen, warum sein Vater auf einmal vor ihm lag.
„Dad!“ rief er verzweifelt. „Du wirst doch nicht sterben?“ fragte er flehend, da er irgendwie ahnte das so etwas passieren würde.
„Charlie, du musst versuchen tapfer zu sein. Deine Mutter braucht dich, du muss auf Sie acht geben, da ich das jetzt nicht mehr kann. Und...“ Jonathan O’Neill atmete schwer, das sprechen viel ihm immer schwerer „... vergiss nicht, ich Liebe dich Charlie und ich werde immer bei dir sein!“
Mit diesen Worten schloss Jonathan O’Neill, der Mann der für die Polizei und jede andere Organisation nie greifbar war, für immer die Augen.
Charlie blieb neben seinem Vater knien, der Kopf lag auf dessen Brust, und weinte. Er weinte um seinen Vater, den er geliebt und bewundert hatte, denn für Charlie war er ganz normaler Dad gewesen und kein Profikiller.
Als der Krankenwagen mit der Polizei eintraf, konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Jede Hilfe war für ihn zu spät gekommen.
In der ganzen Zeit, in der die Polizei und der Krankenwagen zugegen waren kümmerte Paolo sich um Charlie und als die letzten Formalitäten erledigt waren, brachte er Charlie nach Hause.
Zu Hause angekommen, wartete Sarah bereits ungeduldig und völlig verzweifelt auf ihn.
Seit die Polizei Sie über den Tod ihres Mannes informiert hatte, war sie immer wieder in Tränen ausgebrochen, konnte sich aber immer grade noch so fangen, wenn sie an Charlie dachte.
Doch nun, da er zu Hause war, konnte sie nicht mehr, Sie riss ihn in ihre Arme und hielt ihn einfach nur fest. Ganz so, als ob sie Angst hätte, wenn sie ihn losließe, dass sie ihn dann auch noch verlieren würde.
Gemeinsam weinten nun Mutter und Sohn um einen sehr geliebten Menschen, einen liebevollen Vater und zärtlichen Ehemann.
Sie weinten nicht um den Mörder, der so viele Menschen auf dem Gewissen hatte und nie irgendeine Reue empfunden hatte, diesen Menschen hatten Sie nie kennen gelernt und würden ihn auch nicht kennen lernen.
Diesen Mann, der anderen Familien das angetan hatte, was jetzt seiner angetan worden war.
Sarah und Charlie würden diesen geliebten Menschen für immer ihn ihren Herzen bewahren, so wie Sie ihn kannten und liebten, sie würden Ihn nie vergessen!


Ortswechsel – Krankenstation

Jack bekam die Quantenschocks inzwischen mit ‚schöner’ Regelmäßigkeit alle 10 Minuten und das schon seit einer knappen Stunde.
Bald würde er keine Kraft mehr haben, sein Körper konnte diese Belastung nicht mehr lange mitmachen!
Daniel sah auf seine Uhr und erwartete den nächsten Quantenschock, doch es geschah nichts. Verdutzt schaute er erneut auf seine Uhr, nein, er irrte sich nicht. Jack hätte eben einen dieser Quantenschocks haben müssen.
Eilig ging er zu Jack, der gerade noch mit letzter Kraft seine Augen offen halten konnte.
Auch Jack hatte bemerkt, dass ein erneuter Schock ausgeblieben war, da er es 1. innerlich spürte, wenn einer kam und 2. hatte er so was wie eine innere Uhr entwickelt.
Langsam formte Jack mit seinem Mund Worte, oder besser er versuchte es, die aber seinen Mund nicht zu verlassen schienen.
„Jack, was ist? Soll ich dir etwas bringen?" fragte Daniel, um ihm das Sprechen zu ersparen.
Doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf, was aber nicht wirklich deutlich wurde, da er kaum noch die dafür nötige Kraft hatte.
Trotzdem versuchte er erneut zu sprechen, was ihm auch ganz leise gelang. „Warum habe ich nicht wieder einen dieser Schocks?“
„Das kann ich Ihnen leider nicht sagen Jack, da ich mir das nicht erklären kann. Hoffen wir das Sam und Janet eine Antwort darauf haben.“
>>Wie lange wollen die eigentlich noch in dem Büro von Maybourn bleiben!<< fragte sich Daniel ungeduldig.
Obwohl die Tatsache, das Jack inzwischen keinen Quantenschock mehr hatte, etwas ruhiger werden ließ, da er so die Möglichkeit hatte sich etwas zu erholen und neue Kräfte sammeln konnte.

Als Sam und Janet endlich die Krankenstation betraten fing Daniel die beiden noch an der Tür ab und ging mit ihnen zu Jack.
Dieser hatte es, ganz Jack, nicht lassen können und sich trotz seiner noch vorhandenen Erschöpfung in dem Bett aufgerichtet.
Die beiden Frauen sahen erst den jungen Arzt und dann Jack an, der zwar noch sehr blass aussah aber mit dem anscheinend etwas geschehen war.
Als er die Drei dann auch noch etwas schief angrinste, wussten Sam und Janet, dass definitiv etwas anders war! Mit verwunderten Mienen sahen sie Daniel an und hofften von diesem eine Erklärung zu bekommen, welche er Ihnen auch geben sollte.
Daniel sah natürlich die fragenden Blicke der beiden Frauen und setzte zum Sprechen an. „Nun, bevor Ihr fragt, Jack hatte seit gut einer halben Stunde keinen Quantenschock mehr, obwohl diese zuvor in einem Abstand von gut 10 Minuten kamen – wonach man die Uhr übrigens stellen konnte. Aber aus einem mir nicht ganz ersichtlichen Grund bleiben eben diese seit wie gesagt einer guten halben Stunde aus.“, an Jack gewandt. „Nicht das sie weitergehen sollten, ich wundere mich halt nur.“, meinte er entschuldigend. Wieder an Janet gewandt sagte er nach einer kurzen Pause: „Ich dachte du könntest uns das evtl. erklären.“
Janet überlegte kurz, bevor Sie ihre Theorie verkündete. „Also, wenn man davon ausgeht, dass die Quantenschocks mit seinem Gegenstück hier zusammenhängen, also ‚unserem' Jonathan O'Neill, dann gehe ich davon aus, dass einer der Beiden sterben müsste, damit der andere überlebt. Und die Quantenschocks aufhören."
Daraufhin trat eine kurze Stille ein, bevor Jack das Offensichtliche feststellte. „Nun, ich bin jedenfalls noch am Leben!" „Genau! Und der Gegenschluss bedeutet dann wohl, dass der andere Tod ist!“ bemerkte Sam mit einer auffallenden Genugtuung in der Stimme.


****


Seit General Hammonds Entscheidung, nicht nach Colonel O’Neill zu suchen, verbrachte Daniel jede freie Minute vor dem Quantenspiegel. Er wollte im Auge behalten, was da auf der anderen Seite vor sich ging!
Und so beobachtete er schon eine Weile einen Sergeant, der den Spiegel wohl bewachen sollte.
Daniel hatte sich natürlich wieder außerhalb des Sichtradius des Spiegels postiert, wo er zwar keinen kompletten Überblick über das Geschehen auf der anderen Seite hatte, aber er konnte noch sehen, wie der Sergeant die Fernbedienung des Spiegels in die Hand nahm.
Ein kalter Schauer lief Daniel über den Rücken, da er nur zu gut wusste, was passieren konnte, wenn man die Fernbedienung in der Hand hatte! Und kaum das er dies auch dachte passierte es schon, ein kurzes Flackern erfüllte den Spiegel und im selben Moment wurde er schwarz!
Innerlich fluchte Daniel schlimmer als jeder Droschkenkutscher, was aber natürlich nichts brachte. Das Einzige, was er jetzt tun konnte, war den Spiegel so eingestellt zu lassen, wie er war und hoffen das die Leute auf der anderen Seite die richtige Frequenz wieder fanden.


****


Jack erholte sich zusehends von den Quantenschocks und konnte sogar schon wieder die Schwestern auf die Palme treiben, was er ‚natürlich' nicht tun würde, wenn Jackson ihn nicht noch einige Tage auf der Krankenstation behalten wollen würde.

Dr. Jackson berichtete dem General gerade die Fortschritte Jacks Zustandes, als es an der Tür des Selbigen klopfte.
„Herein!“ befahl Maybourn, nicht wirklich erfreut über die Unterbrechung, worauf ein Sergeant das Büro betrat. „Was gibt es?“ fragte der General seinen Gegenüber, dem sichtlich unwohl in seiner Haut war.
Immerhin war er ja verantwortlich für die Bewachung des Spiegels gewesen und das schloss Herumspielen mit der Fernbedienung nicht wirklich mit ein.
Mit knappen Worten und ohne Luft zu holen - was man vor Nervosität ja schon mal vergessen kann - erzählte er, was passiert war. Zwar hatte General Maybourn sich den Bericht kommentarlos angehört, aber sein Gesicht sprach Bände, Daniel hätte jetzt nicht an der Stelle des Sergeants sein wollen!
„Ihnen ist doch hoffentlich klar, dass das Konsequenzen für Sie haben wird?!“ donnerte Maybourn los.
Der Sergeant brachte nur noch ein stummes Nicken zustande. „Weggetreten!“ befahl Maybourn knapp und eilig verließ der Sergeant das Büro.
Mit dem Sergeant würde er sich später noch befassen können, jetzt würde man erst einmal dem Jack O’Neill auf der Krankenstation die neue Sachlage erklären müssen.
„Dr. Jackson" wandte er sich wieder an seinen Gegenüber „wären Sie wohl so gut und überbringen unserem ‚Gast' die schlechte Nachricht?"
Daniel nickte schicksalsergeben, da er wusste das dies nicht wirklich eine Frage war und er ahnte auch, wie Jack angesichts dieser Nachricht reagieren würde.
Er hatte schon die Tür geöffnet, als Maybourn noch hinzufügte, „Doktor, sobald es möglich ist, möchte ich mit ihm sprechen." Daniel nickte, „Ja, aber für heute habe ich noch absolute Ruhe verordnet.“
Maybourn nickte zustimmend und entließ Daniel so aus seinem Büro.

Auf der Krankenstation schlug Daniel direkt den Weg zu Jack ein, er wollte die Sache mit den schlechten Nachrichten so schnell wie möglich hinter sich bringen!
Als er Jacks Zimmer betrat, diskutierte dieser gerade angeregt wir einer der Schwestern. Gerade als er eingreifen wollte, bekam er mit, worum es ging.
Jack wollte unbedingt sein Bett verlassen und machte deshalb schon den ganzen Tag lang ein gehöriges Theater.
Ihn wunderte es, das die Schwestern noch immer so ruhig waren, er selbst wäre bestimmt schon lange ausgerastet und hätte Jack einen Knebel verpasst.
Jack war alles andere als ein angenehmer Patient!
Als die Schwester die Hände verzweifelt in die Luft warf, trat Daniel zu den Beiden und die Krankenschwester zog sich daraufhin dankbar zurück. Sie war froh eine Pause von Jack zu bekommen.
„Jack, Sie wissen doch, dass ich Sie erst morgen gehen lasse, wieso also hören Sie nicht auf die Schwestern und mich in den Wahnsinn zu treiben?"
„Vielleicht weil ich heute schon von hier verschwinden will?!“ kam die trotzige Antwort von Jack.
„Und wohin gedenken Sie zu gehen? Der General hat Ihnen nicht gestattet sich frei auf der Basis zu bewegen.“
Darauf wusste Jack nichts zu sagen und blieb ruhig, aber sein sturer Gesichtsausdruck sprach Bände. „Und da wir gerade beim Thema sind, der General gedenkt morgen mit Ihnen zu sprechen.“
Jetzt horchte Jack auf, neugierig geworden fragte er: „Und über was will er mit mir sprechen?“
„Das kann ich nicht sagen, da ich keine Ahnung habe.“
„Da ist allerdings noch eine Sache über die wir reden müssen, bzw. die ich Ihnen sagen muss und das dürfte Ihnen glaube ich nicht gefallen.“
Daniel machte eine kurze Pause in der Jack ihm das Wort abschnitt. „Was wird mir nicht gefallen?“ fragte er argwöhnisch.
„Nun ja...“ druckste Daniel „als ich eben bei General Maybourn war, kam ein Sergeant und berichtete, dass der Spiegel abgeschaltet wurde.“
Wie genau es dazu gekommen war musste er Jack ja nicht auf die Nase binden, da er sich etwas Sorgen um den Sergeant machte, wenn Jack erfuhr das dieser dafür verantwortlich war.
„Der Spiegel ist was!!!!!!“ Der Grauhaarige war nicht nur wütend, er war außer sich! „Wie konnte das passieren?!“
Ihm war bewusste, dass er jetzt nicht mehr so einfach nach Hause kommen würde, da der Spiegel, wenn er einmal ausgeschalten war wieder bei null starten würde und man erst einmal die richtige Frequenz wiederfinden musste und das konnte dauern...
Er wusste nicht was er jetzt tun sollte.
„Jack bitte beruhigen Sie sich, wir werden versuchen einen Weg zu finden um Sie wieder nach Hause zu bringen!" wie, das wusste Daniel allerdings auch nicht....

To be continued?

Ende


© 2006 Rowan


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