Du... Meine Liebe ! by Rowan
Summary: Eine etwas andere Fassung von O’Neill und Laira.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Other Character
Genre: Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 6276 Read: 1709 Published: 11.11.15 Updated: 11.11.15
Story Notes:
Ich hoffe, ihr werdet mich für diese FF nicht lynchen (da ich es eigentlich selbst machen müsste)... Vor allem die S/J Shipper. *g*. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn ihr mir sagen würdet, wie die FF euch gefallen hat. Ich danke Noname dafür, dass sie mir in den Ars** getreten hat, sonst wäre diese FF wohl nie fertig geworden. Ich möchte auch meiner lieben Freundin Venka danken, durch die ich wieder Lust am Schreiben bekommen habe! Danke euch beiden!!!
Ach ja, was den Titel betrifft, dass Wort Liebe bezieht sich auf das Gefühl und nicht auf die Bezeichnung meine Liebe.... kapiert??? *smile*

1. Kapitel 1 by Rowan

Kapitel 1 by Rowan
Du...meine Liebe!


Der See glänzte in der Sonne und in der Ferne konnte man ein Boot erkennen. O’Neill ruderte ganz gemütlich in Richtung des Ufers. Dort wartete bereits Laira auf ihn, um ihm seine Wasserflasche zu bringen.
Jack stieg aus dem Boot, lief den kleinen Hang hinauf, wo Laira auf ihn wartete und nahm die Wasserflasche entgegen.
Schweigend gingen sie ein Stück, bevor Laira ihm erzählte, dass Hainan ein Fest für ihn geben wollte. Jack sah sie verwundert an: „Ich denke er kann mich nicht leiden?" „Er ist dir dankbar, dass du ihm geholfen hast, sein Haus wieder aufzubauen." „Das war doch nichts, außerdem helfe ich gern. Davon mal abgesehen habe ich doch nur ein paar Nägel reingeschlagen. Na gut, ich habe sie zwar erst hergestellt und dann reingeschlagen...", erwiderte Jack leicht verlegen.
Eine Weile gingen die Beiden weiter, ohne dass einer von ihnen ein Wort sprach, als Laira plötzlich stehen blieb und Jack etwas verlegen anschaute. Vorsichtig begann sie zu sprechen und machte dabei eine Andeutung, dass er auch etwas für sie tun könnte, aber mehr sagte sie nicht. Jack wollte wenigstens einen Hinweis von ihr und darauf hin küsste sie ihn.
„Weißt du es jetzt?“ „Ich denke schon.“

***

Im Kontrollraum stand General Hammond, der durch die Trennscheibe Major Carter beobachtete, wie Sie gerade den Beschuss mit den Partikelstrahlen beginnen wollte.
„Wie lange müssen wir das durchhalten Major?“ wollte der General durch das Mikrofon wissen, seinen Blick dabei aber nicht von dem Stargate abwandte. Auch er hoffte inständig, dass es dem Major gelang das Stargate auf der anderen Seite zu reaktivieren.
„Je länger wir den Beschuss aufrecht erhalten können, desto größere Chancen haben wir, Sir.“ Ebenso wie der General, vielleicht so gar mehr, wollte Sam das es Ihnen gelingen würde das Tor zu reaktivieren. Sie wollte ‚Ihren’ Jack zurückhaben und schon allein der Gedanke, dass er dort festsaß, machte sie verrückt!

***

In Hainans Hütte herrschte derweil eine ausgelassene Stimmung.
Jack saß zwischen Hainan und Laira an einem der Tische und beobachtete das bunte Treiben, als Hainan ihm etwas von seinem selbst gebrannten Schnaps anbot. Kaum hatte er von diesem Zeug probiert, verzog er angewidert das Gesicht. (und wie das so ist mit den Dingen, die man ekelhaft findet... man will mehr *g*) „Ekelhaft,.... noch mehr bitte." Laira konnte bei dieser Szene nur lachen und verfolgte weiter dieses Schauspiel. Nachdem Jack seinen zweiten ‚ekelhaften' Schnaps getrunken hatte, wandte er sich zu Laira, beide drehten sich dann um und beobachteten die tanzende Menge.
Nachdem er einen Moment schweigend zugesehen hatte, fragte er Laira, was Ihr Sohn denn da eigentlich machte. „Die Vorfahren führen ihn zu der Frau, die er einmal heiraten wird.“ Erklärte Laira ihm diese Szene.
„Er hat geschummelt.“ Bemerkte Jack leicht entsetzt. (als ob er noch nie geschummelt hätte...) Doch kaum hatte er das gesagt, als er auch schon von den Anderen gepackt und zur Tanzfläche gezogen wurde. Dort wurden Ihm, wie zuvor schon Garan, die Augen mit einem schwarzen Tuch verbunden. Danach wurde er von Garan und seinen Freunden mehrmals im Kreis gedreht. Mit einem Lächeln beobachtete Laira das ganze Theater. Die Anderen hatten bereits wieder aufgehört, Jack im Kreis zu drehen, dieser stolperte nun einige Schritte nach vorn und blieb schwankend vor Laira stehen.
Langsam nahm er sich das schwarze Tuch wieder von den Augen und so sah er, dass er direkt vor Laira zum stehen gekommen war. Das die Anderen ihn mit voller Absicht in diese Richtung gedreht hatten, war ihm in diesem Moment total entfallen. Er sah nur noch Laira und wie sehr sie ihn anstrahlte, er war hin und weg. Ohne lange zu überlegen, zog er sie an sich und beide tanzten eng umschlungen zu der Musik.

Einige Stunden später betraten Jack und Laira gemeinsam die kleine Hütte und stellten fest, dass sie allein waren, da Garan bei seinen Freunden schlafen würde. Auch wenn er es sich gewünscht hatte mit Ihr allein zu sein, wurde er auf einmal unsicher, ganz so als wäre er wieder ein Teenie. Mit dem Finger gestikulierend und dabei sagend: „Ich wird dann mal besser ins Bett gehen. Morgen habe ich bestimmt einen Bärenkater von Hainans Teufelszeug." Wollte er sich schon umdrehen und gehen, als Laira ihn zurückhielt. „Du weißt doch bestimmt noch, dass ich dich etwas fragen wollte. Nun... Ich wünschte, ich hätte mehr Geduld, aber heute Abend sah ich es in deinen Augen. Du gehörst zu uns." Jack umfasste zärtlich ihre Schultern und sprach mit ruhiger, so voller Wärme und Zuneigung gefüllter Stimme: „Du weißt, dass ich nie vergessen kann, woher ich komme." „Nun, du sollst es ja auch gar nicht vergessen." War Lairas simple Antwort. Dann sah Sie ihm in die Augen, in seine wundervollen braunen Augen und wusste, dass sie ihm alles sagen könnte. „Jack...", begann sie und holte nochmals tief Luft. „Ich wünsche mir ein Kind von Dir." „Ein Kind?", konnte er nur noch völlig verdutzt fragen, da er erst glaubte sich verhört zu haben. Doch als er sich jetzt vorstellte, ein Kind zu haben und das gemeinsam mit Laira, fand er diese Vorstellung überaus ansprechend. Er konnte es sich nicht erklären, woher es kam, aber er konnte es genau vor sich sehen, sie drei als kleine Familie.
Sehr langsam beugte er sich jetzt über Laira, ihr Gesicht wurde von seinen Händen eingerahmt und streichelte ihr dabei zärtlich die Haarsträhnen aus dem Gesicht, als er sie dann küsste. Er hatte seinen Lippen erst ganz sacht auf die Ihren gelegt, doch als er die Berührung spürte, konnte er sich nicht mehr beherrschen, jeder klare Gedanke war aus seinem Kopf gewichen, Sie schmeckte einfach so gut und für Ihn zählte nur noch Sie!
Laira erging es nicht besser, sie spürte alles Verlangen in Ihm und sich selbst, aber da war noch mehr, sie konnte ebenfalls die Liebe in ihm fühlen, auch wenn er sie selbst vielleicht noch gar nicht entdeckt hatte.
Langsam wanderten seine Hände von Ihrem Gesicht zu den Schultern und hinab bis zu ihren Hüften. Sein letzter klarer Gedanke hatte sich schon lange verabschiedet, alles was er wusste war, dass er diese Frau begehrte und wollte!
Er hob sie auf seine Arme und trug Sie zu dem von jetzt an gemeinsamen Bett.

***

Sam musste einsehen, dass der Beschuss mit den Partikelstrahlen nichts gebracht hatte. Jetzt wusste sie nicht, was sie noch tun konnte um Ihm zu helfen, sie fühlte sich hilflos und ja, sie war kurz davor aufzugeben. Und der Gedanke an Ihn und das er bestimmt nicht soll schnell aufgegeben hätte, sondern einen Weg gefunden hätte, eine Lösung, machten sie nur noch verzweifelter.
Hammonds Stimme holte sie aus Ihren Gedanken und sie hörte noch, wie er sagte, dass er den Colonel dann wohl für im Dienst vermisst erklären müsste.
Das gab ihr nun völlig den Rest und sie starrte wie paralysiert auf den Generator, mit dem sie es nicht geschafft hatte ihn zurückzuholen.

***

Am nächsten Tag sah man Jack und Hainan beim Holzhacken, während die Sonne gnadenlos auf sie herabbrannte. Nach dem gestrigen Abend tat keinem vom beiden die Wärme besonders gut.
Jack versuchte bereits zum zweiten Mal ein Stück Holz in der Mitte zu teilen, was ihm aber nicht gelingen wollte.
„Sie ist ein guter Mensch." Hainans Stimme durchbrach die einvernehmliche Stille die bis jetzt zwischen Ihnen geherrscht hatte. Obwohl Jack durch seinen Kater nicht gerade in Höchstform war, was das Denken betraf, so wusste er doch, dass Hainan von Laira sprach. „Ja das ist sie.", erwiderte Jack ohne zu zögern. „Du hast lange gebraucht um es zu sehen, ich dachte schon du bist blind." „Wenn ich blind wäre, dann nur von dem Zeug das du servierst!"

Später vor der Hütte war Jack gerade damit beschäftigt die Axt zu schleifen, mit der er zuvor noch das Holz gehackt hatte, als Laira aus der Hütte trat. In ihren Händen trug sie einen Korb, in dem Jacks ganze Sachen lagen. Als Jack sah, was sie da hatte wollte er wissen, was sie denn damit vorhätte.
„Da du die Sachen nicht mehr brauchst, dachte ich, dass ich sie wegtun könnte. Aber wenn sie noch eine Bedeutung für dich haben..." Sie sah ihn mit fragenden Blick an, und merkte das er zögerte, anscheinend gab es da noch einige dinge aus seiner Vergangenheit die ihn zu belasten schienen.
Nach einem Moment der Überlegung willigte Jack dann doch ein die Sachen wegzubringen. <<Sie hat ja recht, ich brauche diese dinge nicht mehr.>> Nun wurde ihm auch bewusst, dass er mit seiner Vergangenheit endgültig abgeschlossen hatte, aber wie erwartet wurde er nicht von einem Gefühl der Trauer erfasst, sondern er fühlte sich auf eine Art erleichtert.

Laira war gerade dabei das Funkgerät in den See zu werfen, als auf einmal ein Rauschen daraus erklang. Sie wartete noch einen Moment, ob noch etwas geschehen würde, doch als das nicht geschah, warf sie es in den See.

Am Abend saß die ‚Familie’ gemütlich beisammen und Jack versuchte ganz begeistert das Erdenspiel Frisbee zu erklären, als Garan plötzlich aufstand und mit seiner Freundin nach draußen ging.
Leicht verwundert schaute Jack den beiden nach, bevor er sich dann Laira zuwandte. Und als er sie da so auf der Eckbank sitzen sah, wurde im schlagartig klar, dass er sich bis über beide Ohren in Sie verliebt hatte, nein.... das er sie liebte! Langsam stand er auf und ging auf sie zu. Dabei ließ er sie nicht aus den Augen, auch nicht als er sich neben sie setzte. Leicht senkte er den kopf und berührte ihre Lippen. Der Kuss war nicht fordernd oder verlangend, er war träge, sanft und unsagbar gefühlvoll! Laira meinte zu schmelzen, noch war sie so geküsst worden.
Ohne auch nur einen Moment voneinander zu lassen begaben sie sich in ihr Schlafzimmer. Diese eine Nacht sollte noch so einiges verändern......

***

Total niedergeschlagen und völlig übermüdest saß Sam in ihrem Labor. Immer wieder ging Sie ihre Aufzeichnungen und Berechnungen durch, doch sie konnte den Fehler einfach nicht finden!
<<Wieso war der Beschuss mit den Partikelstrahlen nur fehlgeschlagen?>> Sie empfand eine Hilflosigkeit die sie nicht kannte, natürlich hatten sie schon einige hoffnungslose Situationen überstanden, aber jetzt war sie sich nicht sicher, ob sie es schaffen würde! Sie glaubte langsam nie einen Weg finden zu können, um den Colonel zurückzubringen und diesen Gedanken konnte sie nicht ertragen. Leise begann Sam zu weinen.

Daniel war gerade auf dem Weg zur Kantine, da er dringend einen Kaffee brauchte, seine Kaffeemaschine aber ihren Geist aufgegeben hatte. <<Blödes Teil!>> Fluchte er innerlich, jetzt musste er doch tatsächlich diese schwarze Teerbrühe aus der Kantine trinken!
Auf seinem Weg zur Kantine kam er an Sams Labor vorbei, als er ein leises Schluchzen hörte blieb er abrupt stehen.
Langsam ging er zur Tür von Sams Labor um sich zu vergewissern, dass er sich auch nicht verhört hatte. Leise öffnete er die Tür und erblickte Sam, die an ihrem Schreibtisch saß, den Kopf in ihren Händen vergraben hatte und weinte. Mit wenigen Schritten war er neben sie getreten, wobei er sich mühe gab sie nicht zu erschrecken. Er setzte sich Ihr gegenüber und wartete geduldig ab, bis sie sich wieder etwas beruhigt hatte.
Als sie Daniel bemerkte wischte Sie sich die Tränen aus dem Gesicht und hoffte, dass sie nicht ganz so schlimm aussah wie sie sich fühlte. Mit zitternder Stimme fragte sie: „ Was kann ich für dich tun?“ „Die Frage sollte wohl eher lauten – Was kann ich für dich tun?“, konterte Daniel. „Nun, wenn du schon so fragst, ... bring mir Jack zurück.“ Dabei leuchteten neue Tränen in Sams Augen auf, die durch den ganzen Kummer ihren Glanz verloren hatten.
Über Ihre so offenherzige Bitte war Daniel kurz sprachlos, er wusste zwar, dass Ihr Jack sehr viel bedeutete, aber laut ausgesprochen hatte Sie es noch nie.
Ihm brach es buchstäblich das Herz, Sam so zu sehen, da Sie ihm eine Menge bedeutete. Für Daniel ist Sie die Schwester die er nie hatte!
„Sam, wir werden alles versuchen um Ihn wieder zurückzuholen!“, dabei hoffe er, dass er Ihr und sich selbst nicht zu viel versprach , denn auch er wollte seinen Kumpel wieder zu Hause haben. Jack konnte einen zwar manchmal zum Wahnsinn treiben mit seinen sarkastischen Kommentaren, aber genau das machte das Leben hier in der Basis so ‚entspannt’.

3 Monate später

Sam war wieder an Ihre Arbeit gegangen, doch sie war nicht mehr mit dem Herzen dabei. Sie erledigte die Arbeit zwar gewissenhaft, doch das Feuer in Sam war erloschen und sie machte alles nur noch mechanisch. Ihr machte die Arbeit einfach keinen Spaß mehr, seit Jack nicht mehr da war, nicht mehr bei Ihr reinschneite und sie zu einem Kaffee überreden wollte oder dazu eine Pause zu machen. Es waren diese kleinen Dinge die Ihr am meisten fehlten.

Sam versuchte grade wieder mal ihr Glück an dem Generator, mit dem Sie Jack hatte retten wollen, als Janet plötzlich in Ihrem Labor auftauchte. Die Ärztin sah ihre Freundin mit einem ziemlich besorgten Blick an, seit Jack auf Edora festsaß arbeitete Sam Tag und Nacht. Janet konnte Sam ansehen, dass diese in den letzten Monaten fast gar nicht geschlafen hatte.
Langsam begab Sie sich zu Sam an den Schreibtisch. „Legen Sie schon wieder eine Nachtschicht ein?", fragte Janet sie mit besorgter Stimme. „Ja. Die Zeit drängt." antwortete Sam mit erschöpfter aber fester Stimme. Sie wollte es schaffen und wenn das hieß, dass sie eine Nachtschicht nach der nächsten schieben musste, dann würde sie das tun. Janet reichte ihr eine Tasse Kaffee, damit Sam nicht über ihrem Schreibtisch einschlief, denn so wie Sam aussah war das durchaus möglich. Ebenso gut wusste die Ärztin aber auch, dass es keinen Zweck haben würde Sie davon abhalten zu wollen.
„Danke.“, erwiderte Sam knapp und trank einen Schluck des schwarzen Gebräus. „Ja, Sam und ich bin sicher, das sie einen Weg finden, aber sie müssen auch akzeptieren, dass es Zeit braucht.“
„Aber wenn wir uns nicht beeilen dauert es noch Monate.“ Verzweiflung lag in Sams Stimme. „Daniel meinte, dass die Tollaner bis Anfang des Jahres Edora mit einem Schiff erreicht haben.“ „Ich will nicht, dass er so lange wartet.“
Janet konnte Sams ganze Verzweiflung förmlich spüren. „Er fehlt Ihnen?", aber die Frage von Janet kam schon eher einer Feststellung gleich. Ein Schlichtes und ersticktes „Ja." war Sams ganze Antwort. „Sind sie überfordert?", wollte Janet noch von Sam wissen, bevor sie sich gleich wieder auf die Krankenstation begeben würde. Eigentlich wusste Janet auch, dass die Frage überflüssig war, da Sam eh nicht aufhören würde zu arbeiten, selbst wenn es Ihre Kräfte übersteigen würde. „Nein. Natürlich nicht!", kam auch schon die zu erwartende Antwort. „OK. Gute Nacht." und schon hatte Janet wieder den Raum verlassen. Sam gab auch nur noch ein knappes JA von sich und war schon wieder ganz in Ihrer Arbeit an dem Generator versunken.

***

Jack hatte sich auf Edora richtig eingelebt und fühlte sich dort auch wohl, er würde sogar sagen, dass er glücklich war. Er begann wieder zu leben, ja... richtig zu leben! Nur selten dachte er noch an das StargateCenter, auch wenn ihm seine Freunde manchmal fehlten und er sich dort auch immer wohl gefühlt hatte, so war er doch froh sich nicht mehr an diese steifen Regeln halten zu müssen. Hier auf Edora konnte er sein wie er wollte und er wurde gemocht. Was auch anders war, war die Tatsache, dass er sein Leben jetzt auf eine Art und Weise erfüllter fand. Denn anders als in seinem Ruhestand auf der Erde, wo er teilweise nie wusste was er mit sich anfangen sollte, hatte er hier immer etwas zu tun und das gefiel ihm so wie es war. Er wollte halt nicht einfach nur den ganzen Tag faul auf der Haut liegen.
Hier hatte er Laira, bei ihr hatte er etwas gefunden, wonach er immer gesucht hatte, auch wenn ihm das vorher nie bewusst gewesen ist. Er liebte diese Frau von Tag zu Tag mehr und auch mehr als er sich hätte je vorstellen können einen Menschen zu lieben. Und sie liebte Ihn, dessen konnte er sich sicher sein!

Heute fühle Jack sich, als ob er den ganzen Planeten aus den Angeln heben könnte! Er platzte fast für Glück und hätte wirklich alles und jeden umarmen und knutschen können! Laira hatte ihm heute Morgen nämlich erzählt, das sie schwanger war und das im 3. Monat.
Vor einem Monat hatten die Beiden auch geheiratet, manche könnten meinen, dass es zu früh wäre, aber da es in Lairas Dorf nicht ungewöhnlich war, störte sich auch keiner daran.
Nun würden sie bald eine richtige kleine Familie sein und das beflügelte Jack mehr als alles andere.
Doch bei dem Gedanken an das ungeborene Baby kam ihm auch Charlie wieder in den Sinn. Er hatte seinen Sohn geliebt und er würde ihn nie vergessen, dessen war er sich sicher. Genauso wenig wie er vergessen würde wie er gestorben war, aber hier gab es keine Waffen bzw. nicht mehr, mit denen sich der kleine Sproß etwas tun könnte. Er bekam jetzt noch einmal die Chance eine Familie zu haben und diesmal würde ihn nichts und niemand auf der Welt oder in der Galaxie von seiner Familie trennen. Er würde sie beschützen wo er nur konnte, das schwor er sich!

In den folgenden sechs Monaten kümmerte Jack sich rührend um Laira. Er tat alles für sie , er ließ sie nicht aus den Augen, damit sie sich auch ja nicht überanstrengte. Das ging so weit, bis Laira ihm zu verstehen gab, dass er sie wahnsinnig machte, doch er konnte es einfach nicht lassen! (da fragt man sich doch wer hier dem Schwangerschaftswahn verfallen ist... *g*)
Als Laira dann im neunten Monat war, wurde es mit Jack fast unerträglich. Ständig tigerte er im Haus umher, ließ Laira noch weniger tun als vorher und folgte ihr auf Schritt und Tritt. Das ging tatsächlich solange, bis bei Ihr die Wehen einsetzten. Sofort holte Jack Alia, die Lairas beste Freundin war und ganz nebenbei war sie auch diejenige, die die Geburt leiten würde, da sie die Dorfärztin war.

Nach nur wenigen Stunden, dafür aber mit zwei sehr schmerzenden Händen (die Jack gehörten), konnten die stolzen Eltern ihre kleine Tochter in die Arme schließen. Sie hatte dieselben braunen Augen wie ihr Vater und die dunklen Haare ihrer Mutter, ebenso wie das Lächeln, mit dem sie die beiden jetzt begrüßte. Jack war sichtlich stolz auf seine kleine Prinzessin, dass sie das alles so gut weggesteckt hatte, ebenso wie die Mutter. Die Liebe die ihn nun erfüllte übertraf alles was er bis jetzt empfunden hatte, obwohl er dachte, dass er noch mehr Liebe gar nicht empfinden könnte als er schon tat.
Die Kleine wurde Emely getauft. Diesen Namen hatte Jack vorgeschlagen, nach seiner Großmutter, die er sehr geliebt hatte, und Laira war damit einverstanden, da auch Ihr der Name sofort gefiel.

***

Vor ungefähr drei Monaten hatte Sam das Kommando über SG-1 übernommen, zwar wollte sie diesen Posten erst nicht annehmen, da sie glaubte Jack damit zu verraten, dann aber tröstete sie sich mit dem Gedanken, dass so wenigsten kein außen stehender das Kommando über das Team bekommen würde.
Ihr erster Auftrag hatte sie dann zu den Tok’ra geführt, wo sie auch Ihren Vater wiedergesehen hatte. Sie war froh dort gewesen zu sein, denn ihr Vater hatte es geschafft, das sie nicht ständig an Jack dachte, auch wenn sich das nur auf diese eine Mission bezog.

Wie schon so viele Male zuvor fragte sich Sam auch jetzt, wie es Jack wohl gehen mochte. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie Jack sich auf Edora zurechtfindet, da sie ja wusste wie ‚diplomatisch' er sein konnte. Sam begann schon die Tage bis zum Eintreffen der Tollaner auf Edora zu zählen. <<Noch 4 Monate und dann wird er wieder da sein.>> dachte Sam. Die Tollaner würden das verschüttete Stargate wieder errichten und das Ganze wäre endlich vorbei. Dann hätte sie endlich den Colonel wieder hier....zu Hause.

4 Monate später

Die Tollaner hatten es geschafft, sie waren auf Edora angekommen. Sie hatten genau 13 Monate gebraucht. Sie mussten jetzt nur noch das Stargate finden, ausbuddeln und wieder aufstellen. Es konnte also jeden Moment so weit sein.

Sam stand mit General Hammond, Teal’c und Daniel im Kontrollraum. Sie alle warteten voller Spannung, dass die Tollaner das Stargate wieder aktivieren würden und somit den Colonel wieder nach Hause bringen würden.

***

In den letzten vier Monaten war Emely um einiges gewachsen und Jack ging in seiner Vaterrolle voll und ganz auf. Mit Ihren vier Monaten wusste die Kleine schon ganz genau wie sie Ihren Daddy um den kleinen Finger wickeln konnte.
Laira liebte es Jack und Emely beim spielen zu beobachten. Diese beiden Menschen, die sie da sah ließen ihr stets das Herz überfließen vor Liebe und sie war froh, dass Jack sich hier auf Edora glücklich fühlte und das er hier sein wollte!
Sie wurde allerdings abrupt aus ihren Gedanken gerissen, als sie das Raumschiff am Himmel entdeckte. Sofort eilte sie zu Jack um ihm dies zu berichten, doch dieser hatte das Raumschiff bereits bemerkt. Als sie bei ihm ankam gab er ihr Emely. „Geh mit Emely sofort zu Alia und bleibt dort bis ich wieder da bin!“, befahl er und Laira spürte, dass er keinen Widerspruch duldete. „Jack... sei vorsichtig!“ bat sie ihn und gab ihm noch einen Kuss, der ihn beschützen sollte. Dann machte sie sich auf den Weg zu Alias Haus.
Als er sich dem Schiff langsam näherte, erkannte er, dass es sich um die Tollaner handelte. Er konnte beobachten wie diese gerade dabei waren, dass Stargate wieder zu errichten. Ganz automatisch ging er auf sie zu und steuerte dann direkt auf Narim zu, als er diesen ausgemacht hatte. Nachdem er ihn begrüßt hatte, fragte er diesen, was sie denn hier machen würden. „Wir sind hier um dich wieder nach Hause zu bringen Colonel O'Neill.", war Narims schlichte antwort. Jack zuckte etwas zusammen als er das hörte, ließ sich aber nichts anmerken. Wie lange hatte er nicht mehr gehört wie ihn jemand mit Colonel ansprach... Aber wie er jetzt feststellte hatte er es nicht vermisst, im Gegenteil, das klang, als ob Narim jemanden anderen meinen würde und nicht ihn. Er war nicht mehr der Colonel, er war Jack.
Er hatte es irgendwie geahnt, als der das Schiff gesehen hatte, dass sie seinetwegen hier waren. Sie wollten Ihn wieder nach Hause bringen, aber wie hätten sie ahnen können, dass er hier zu Hause war.....
Er würde sich lieber von Apophis zum Goa’uld machen lassen, als seine Familie, seine Heimat wieder aufzugeben!
Innerlich zwang er sich zur Ruhe und fragte ganz sachlich: „Wann wird das Tor einsatzbereit sein?“ „Es ist bereits einsatzbereit.“, erwiderte Narim ebenso sachlich. Narim hatte das ungute Gefühl, dass sich der Colonel nicht gerade freute wieder nach Hause zu kommen, doch das behielt er lieber für sich. Er konnte sich ja schließlich auch irren.
„OK.“, begann Jack, der wieder in seinen Militärton sprach, ganz so als ob er ihn nie abgelegt hatte. „Ich brauch noch zwei Stunden, dann können wir los.“ „Gut Colonel. Inzwischen werde ich dein Volk informieren, dass du bald heimkehren wirst.“ Als das Wort heimkehren fiel, lief ihm erneut ein Schauer über den Rücken. Narim hatte recht, er würde wieder heimkehren, aber nicht in der Weise wie er dachte...

Laira saß fassungslos da, sie konnte einfach nicht glauben was Jack Ihr da eben erzählt hatte. Der Gedanke das Jack, Ihr Ehemann, zurück auf die Erde gehen würde, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit sein sollte, machte Ihr Angst. Es jagte ihr eine Heidenangst ein, Ihr schossen Gedanken durch den Kopf, die ihr bis jetzt noch nie gekommen waren. Was wenn er merkt, was er dort alles hatte und nicht wiederkommen wollte? Nein... so was durfte sie nicht denken, er liebte sie, da war sie sich sicher und er liebte seine Tochter, er würde uns nie im Stich lassen und er war hier glücklich! Er würde wiederkommen, daran musste sie ganz fest glauben, denn sie vertraute und glaubte ihm!
„Was glaubst du, wie lange du weg sein wirst?“, fragte sie und hoffte das ihre Stimme nicht brechen würde. „Ich werde so schnell es geht wiederkommen, also gewöhnst du dich besser gar nicht erst wieder an das Leben ohne mich.“, bei diesem Satz setzte er sein ‚freches’ Grinsen auf, bevor er dann noch liebevoll hinzufügte: „Ich liebe dich und ich werde bestimmt nicht zulassen, dass mich jemand daran hindern wir, wieder zu dir und Emely zurückzukehren!“ Laira fiel ihm noch einmal um den Hals und schmiegte sich an ihn, ganz als ob sie ihn nie mehr gehen lassen wollte, doch schließlich löste sie sich wieder von ihm, stelle sich aber noch einmal auf die Zehenspitzen und gab ihm noch einen Kuss. „Ich liebe dich Laira und ich werde wiederkommen, wieder nach Hause.“ Diese Worte erfüllten sie mit maßloser Freude, denn es war das erste Mal, das er Edora als sein zu Hause bezeichnete.
Als sie am Sternentor ankamen trug Laira Emely auf ihren Armen. Jack drehte sich zu ihr und seiner Tochter. Er küsste Laira noch einmal zärtlich und gab dann auch seiner kleinen Prinzessin noch einen Kuss. Diese schaute ihn an, als wisse sie das er jetzt weggehen würde und dies nicht wollte. Jack wurde immer schwerer ums Herz, er wollte seine Familie nicht zurücklassen, wollte keine Minute ohne sie sein, aber ihm blieb im Moment nichts anderes übrig. Er würde sich beeilen, damit sie ihr Leben so schnell wie möglich weiterführen konnten.

***

Alle hatten sich im Torraum versammelt, keiner wollte die Rückkehr des Colonels verpassen! Sam wahr ganz besonders nervös, aber auch überglücklich, denn er würde endlich wieder nach Hause kommen.
Nach einer Weile, die allen wie eine Ewigkeit vorkam, ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern. „Stargateaktivierung von ausserhalb" Jetzt schauten alle wie gebannt auf das Tor und sahen wie sich der Ereignishorizont stabilisierte.
Im Torraum herrschte eine gespannte Stille, als ein Mann aus dem Stargate trat, den sie alle gut kannten. Sie erkannten ihn sofort, auch wenn er brauner war und einen Dreitagebart hatte, er war immer noch ihr Colonel O'Neill.
Jack blieb einen Moment stehen und sah in all die Gesichter die sich hier im Torraum versammelt hatten. Es fühlte sich merkwürdig an wieder hier zu sein. Seit 16 Monaten war er nicht hier gewesen, hatte akzeptiert diesen Ort nie wieder zu sehen und jetzt stand er hier, aber er freute sich nicht. Es war einfach nicht mehr sein zu Hause und das wurde ihm in diesem Moment nur zu deutlich.
„Willkommen zurück auf der Erde.“, begrüßte Ihn General Hammond. Jack ging die Rampe nach unten, blieb vor Hammond stehen und salutierte. „Schön wieder da zu sein, Sir.“, sagte er, auch wenn er wusste das es nicht der Wahrheit entsprach. „Nun Colonel, sie haben sicher einiges zu erzählen. Ich würde sagen, wir sehen uns in zwei Stunden zur Besprechung.“ Da Jack nur hier raus wollte, nickte er und ging dann aus dem Torraum. Er ging an seinem Team vorbei, als ob sie es gar nicht gab und marschierte direkt in sein altes Quartier. Dort duschte er, rasierte sich, zog sich frische Sachen an und setzte sich dann an seinen Schreibtisch um das zu tun, was für ihn unumgänglich war. Er schrieb sein Abschiedsgesuch.

Zwei Stunden später betrat Jack den Besprechungsraum. Sein altes Team und der General warteten bereits auf Ihn. Er setzte sich in den Stuhl, in dem er immer saß und wartete darauf, das Hammond die Besprechung eröffnen würde.
Nachdem Hammond ihm das Wort erteilt hatte, erzählte er von Edora und den Ereignissen die sich in den letzten 16 Monaten ereignet hatten. Er ließ aber das kleine Detail, das er Laira geheiratet hatte und jetzt Vater war aus. Denn das würde er dem General unter vier Augen erzählen und zwar dann, wenn er ihm sein Abschiedsgesuch überreichte.
Als die Besprechung beendet war ging Jack direkt zu Hammonds Büro, kurz klopfte er an die geöffnete Tür und trat ohne ein ‚Herein' abzuwarten in das Büro. „Colonel, was kann ich für sie tun?", wollte Hammond von ihm wissen, als er von seinem Schreibtisch aufsah. „Wenn es möglich ist General, dann hätte ich gern ein paar Tage frei und einige Sachen zu klären und um mich wieder an alles zu gewöhnen." Der General willigte ein, da er Jack auch ohne diese Bitte Urlaub erteilt hätte. Somit hatte Jack jetzt eine Woche Urlaub.
Er verspürte nicht das geringste Bedürfnis mit jemandem zu sprechen oder sich auch nur noch eine Minute länger hier im Center aufzuhalten, also ging er direkt zu seinem Quartier und verließ von da aus die Basis.

In dieser Woche, die Jack zur Verfügung hatte, klärte er seine Finanzen und verkaufte auch das Haus. Das es unter Wert verkauft wurde störte ihn nicht sonderlich, da er auf Edora ohnehin kein Geld brauchte.

Sam saß in der Kantine und starrte auf Ihr Essen, bis Daniel sie aus Ihren Gedanken riss. „Was ist denn mit Ihnen los?" „Ich weiß es doch auch nicht so recht Daniel. Es ist nur.... Ich frage mich nur, warum der Colonel nicht mit uns redet." „Sam, er war 16 Monate auf diesem Planeten, das muss er jetzt erst einmal verarbeiten und er muss sich ja auch erst wieder an das Leben hier gewöhnen. Er wird schon mit uns reden, wenn er soweit ist. Geben sie ihm einfach etwas Zeit." Zumindest hoffte Daniel, dass es so sein würde, denn auch er hatte sich schon so seine Gedanken über Jack gemacht.

Wieder in der Basis angekommen steuerte er direkt sein Quartier an, als er eintrat stand plötzlich Daniel vor Ihm. Für einen kurzen Moment war er völlig überrascht, fing sich aber gleich wieder.
„Hi Daniel. Was gibt’s denn?“
„Na ja, sie treten doch heute Ihren Dienst wieder an und ich wollte mal sehen, wie’s Ihnen so geht.“
„Wie soll’s mir schon gehen Daniel?“
„Ich dachte nur,... sie wirken irgendwie ausgeglichener, was ja durchaus nichts schlechtes ist, ich frage mich nur wie das kommt. Und außerdem hab ich das Gefühl das sie wegen irgendetwas besorgt sind." „Mir geht’s gut, glauben sie mir. Ich habe nur etwas viel im Kopf und jetzt würde ich sie bitten mich zu entschuldigen, da ich dringend zu General Hammond muss.“
Das verstand selbst Daniel mehr als deutlich und ging somit wieder. Jack schaute ihm noch kurz nach, zog sich dann aber um, schnappte sich sein Abschiedsgesuch aus der Schreibtischschublade und ging dann zu General Hammond.

General Hammond war gerade in einen Bericht von SG-12 vertieft, als es an seiner Tür klopfte. Kaum hatte der General von der Akte aufgeschaut, als sich auch schon die Tür öffnete und Jack eintrat.
„Sir, hätten sie einen Augenblick Zeit?“
„Sicher Jack. Was gibt es denn?“, fragte Hammond und bedeutete Jack sich auf einen der Stühle zu setzen.
Jack setzte sich und reichte Hammond die Aktenmappe die er in Händen hielt.
„Jack, dass ist doch wohl nicht ihr Ernst!“, entfuhr es Hammond, als er sah was er da eigentlich in die Hand bekommen hatte.
„Doch Sir, es ist mein voller Ernst. Ich hatte genug Zeit um darüber nachzudenken und jetzt steht meine Entscheidung fest.“
„Was um alles in der Welt hat sie denn dazu bewogen ihren Abschied einzureichen, wenn man fragen darf?“
„Meine Gründe sind rein privat, Sir. Ich hätte da allerdings eine letzte Bitte. Meinen Ruhestand würde ich gern auf Edora verbringen, den Grund dafür werde ich gerne dem ganzen SG-1 Team mitteilen.“
Daraufhin ließ Hammond eine Besprechung mit SG-1 ansetzten, sie in einer Stunde stattfinden würde.

1 Stunde später

Daniel, Sam und Teal’c warteten schon im Besprechungsraum, doch von dem General und Jack war nirgends eine Spur. Da die drei ja nicht wussten worum es ging, waren sie ziemlich neugierig.
Gemeinsam betraten der General und der Colonel den Besprechungsraum. Als sie sich beide gesetzt hatten, eröffnete Hammond die Besprechung und überließ danach das Wort Jack. „Wir sind hier, weil ich euch allen etwas sagen wollte.“ begann Jack.
„Ich werde meinen Dienst quittieren, so nun ist es raus und bevor einer von euch jetzt was sagt, meine Entscheidung steht fest." Die Mitglieder von SG-1 sahen Jack an, als hätte gerade ein Geist zu Ihnen gesprochen. Naja, bis auf Teal'c vielleicht, der eigentlich nur eine Augenbraue hochzog.
„Aber warum?", fragte Daniel, der als Erster seine Sprache wiedergefunden hatte.
„In den letzten 16 Monaten hat sich vieles verändert. Vor elf Monaten habe ich Laira geheiratet und seit vier Monaten gibt es da noch Emely, meine Tochter." Jack erzählte noch weiter, doch Sam hörte das alles nur noch wie aus weiter Ferne. Für sie brach gerade eine Welt zusammen! <<Wie konnte er mir das nur antun? Ich liebe Ihn doch und überhaupt, was findet er überhaupt an dieser Laira?!>>
Krampfhaft versuchte Sam sich wieder auf das Geschehen zu konzentrieren.
„......, General, ich habe eine Familie auf Edora und ich werde das nicht auf’s Spiel setzen! Dort ist mein zu Hause.“
Plötzlich ging Daniel ein Licht auf, jetzt verstand er, warum bzw. wodurch sich Jack so verändert hatte. Es fiel ihm schwer das zuzugeben, aber er konnte ihn verstehen. Zwar hatte er immer geglaubt, das Jack Sam liebte, aber da hatte er sich anscheinend getäuscht.

Nach der Besprechung war Sam direkt in Ihr Quartier verschwunden. Dort weinte sie sich jetzt die Augen aus. Sie hatte das Gefühl, als ob sich die ganze Welt gegen sie verschworen hätte und das sie jetzt ganz allein war. Egal wie oft sie es versuchte, sie konnte Jack einfach nicht verstehen! Sie hatte immer gedacht, dass er für sie dasselbe empfand wie sie für ihn, doch das war ja wohl nicht der Fall. Gerade als ihr das bewußt wurde, klopfte es an ihrer Tür.
„Einen Moment!“, stammelte Sam „Ich bin noch im Bad.“ Und in dieses ging sie auch gleich um sich das verweinte Gesicht mit Wasser zu kühlen, da ja nicht jeder gleich sehen musste, dass sie geweint hatte. (ich würd das eher Schadensbegrenzung nennen) Sie schaute noch einmal schnell in den Spiegel, atmete noch mal tief durch und öffnete dann die Tür. Und da stand er, er der der Grund für Ihren Zustand war. JACK! Sam musste all Ihre Willenskraft aufbringen, um nicht gleich wieder in Tränen auszubrechen. „Colonel, ist etwas passiert?“, sie merkte, das Ihre Stimme nicht so fest klang wie sie es gern gehabt hätte, aber da musste Sie jetzt wohl durch.
„Carter, ich wollte nur wissen, ob mit Ihnen alles in Ordnung ist. Sie waren vorhin so schnell verschwunden.“
Sam konnte an seiner Stimme hören, dass er sich wirklich Sorgen um sie machte und am liebsten hätte sie Ihm alles erzählt, aber das konnte sie nicht.
„Bei mir ist alles in Ordnung Sir.“ , doch das war eine glatte Lüge. Aber wie sollte sie ihm auch sagen was mit Ihr los war???
„Sam, ich stell mich manchmal vielleicht etwas blöd an, aber ich sehe doch das es Ihnen nicht gut geht.“, versuchte Jack Sam zum reden zu bewegen. Er konnte sehen das sie geweint hatte und fragte sich wer Ihr wohl so weh getan hatte.
„Es ist wirklich alles in Ordnung Colonel, es war nur alles etwas zu anstrengend in letzter Zeit.“
„OK.... anscheinend wollen Sie es mir einfach nicht sagen und das muss ich dann wohl akzeptieren. Ich hoffe aber, dass heißt.... eigentlich wollte ich Sie auch noch etwas fragen. Es wäre schön, wenn Sie uns auf Edora mal besuchen könnten, die anderen haben schon zugesagt. Sogar der General.“
„Colonel.... ich weiß nicht.... im Moment hab ich ziemlich viel zu tun. Ich kann Ihnen nichts versprechen.“, stotterte Sam. Sie wusste einfach nicht wie Sie mit dieser ganzen Situation umgehen sollte.
„Überlegen Sie es sich Sam, Sie würden mir und meiner Familie eine Freude machen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in den Gängen des StargateCenters.
Kaum das Jack gegangen war schossen erneut die Tränen in Sams Augen. Wie konnte er Sie nur um so etwas bitten! Ihr Herz schmerzte auch so schon genug, auch ohne das Sie sah wie er Laira anschaut oder wie liebevoll er mit seiner Tochter umging. Sie wollte es sein, die er so ansah... sie wollte an Lairas Stelle sein!

Jack machte sich langsam bereit wieder nach Hause, nach Edora, zu gehen. Er freute sich darauf seine Frau und seine Tochter endlich wieder in die Arme schließen zu können. Die ganze Woche erschien Ihm wie eine Ewigkeit. Er zog sich die schlichten Leinensachen an, die Laira Ihm genäht hatte und packte noch einige Kleinigkeiten zusammen.
Für Ihn würde in kürze seine Zukunft beginnen und darauf freute er sich.

Im Torraum hatten sich erneut alle versammelt, alle wollten Sie den Colonel verabschieden, der doch so lange zu Ihnen gehört hatte. Der Abschied fiel Ihm nicht leicht, aber er hatte sich entschieden.
Das Wurmloch stabilisierte sich direkt hinter Ihm, die Zeit war gekommen. Er verabschiedete sich ohne viele Worte, aber die waren auch gar nicht nötig. Erst dachte er noch, dass Sam ihn verpassen würde, doch dann entdeckte er sie etwas abseits. Er hätte Ihr gern geholfen, bei dem was Sie bedrückte, doch sie hatte es Ihm nun mal nicht erzählen wollen. Sie wirkte auf Ihn so unendlich traurig und das konnte er nicht mit ansehen, da er sie in sein Herz geschlossen hatte.
Jack wandte sich um und ging auf das Stargate zu, doch bevor er durchging drehte er sich noch einmal um. „Wartet nicht so lange mit dem Besuch.“ und dann war er in dem blauen Gebilde verschwunden.

***

Auf der anderen Seite trat Jack aus dem Sternentor. Für einen Moment blieb er stehen und betrachtete seine Umgebung. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, hier würde er von jetzt an leben und schon allein bei dem Gedanken fühlte er sich unheimlich zufrieden und einfach nur wohl in seiner Haut.


Ende



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