Osterfriede by Arica
Summary: Rodney fühlt sich vom Osterhasen verfolgt...
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Own Character, Rodney McKay
Genre: Friendship, Humor, PoV
2009: Oster-Challenge, Challenges: 2009: Oster-Challenge
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1069 Read: 2535 Published: 20.12.10 Updated: 20.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Rodney fühlt sich vom Osterhasen verfolgt
Spoiler: -
Charaktere: McKay, Sheppard, OC
Kategorie: Humor, Friendship, PoV
Rating: G-6
Author's Note: Puh, hab die FF noch kurz vor der Challenge fertig gestellt und wahrscheinlich liest sie sich dementsprechend unausgearbeitet. Aber die Idee wollte ich schnell abtippen.
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: Ach ja, warum nicht - Arica

1. Kapitel 1 by Arica

Kapitel 1 by Arica
Osterfriede


Jemand versuchte, ihn in den Wahnsinn zu treiben, so viel stand fest. Schon seit Tagen passierten eigenartige Zwischenfälle in seiner Umgebung, als würde ihn jemand mit aller Härte an Ostern erinnern wollen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Zuerst der kleine Schokohase, der eine wirklich nette Geste gewesen wäre, wenn er nicht auf der Tastatur seines Laptops abgestellt worden wäre und sich dort langsam aber sicher in eine zähe, wohlriechende Masse verwandelt hätte. Noch immer funktionierten ein paar Tasten nicht und somit gestaltete sich die Arbeit in letzter Zeit ziemlich schwierig, wenn man auf die Buchstaben A, S und E verzichten musste.
Dann die Geschichte mit dem stinkenden blauen Osterei, das er in einer Schublade in seinem Labor entdeckte hatte und das wohl dort schon seit Tagen ein ziemlich tristes Dasein gefristet hatte, zumindest dem Geruch nach zu schließen.
Und jetzt auch noch das!
Rodney stand grummelnd vor der umgekippten Vase mit einer einsamen roten Blume darin, welche er soeben aus Versehen umgestoßen hatte. Anscheinend stand sie bereits den ganzen Morgen hier auf seinem Schreibtisch, nur hatte er sie erst entdeckt, als er nach seinem Kaffee gegriffen hatte und dabei sogleich den gesamten nassen Inhalt der Vase über den letzten Missionsbericht geleert hatte. Leise vor sich hinfluchend versuchte er das Inferno mit seinem Ärmel zu beseitigen, was jedoch nur dazu führte, dass der Missionsbericht nicht mehr leserlich und nun seine Uniformjacke völlig nass war. So konnte er nicht herum laufen, er würde sich eine fürchterliche Erkältung holen! Da blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als einen kleinen Abstecher in sein Quartier zu machen, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmen konnte.
Aber davor wollte er endlich den Verursacher dieser ganzen Misere zur Rede stellen. Rodney hatte schon eine kleine Ahnung, wer sich hier all diese kleinen, hartnäckigen Osterscherze erlaubte und das würde er sich nicht gefallen lassen.
Verärgert war er gerade dabei, den Raum zu verlassen, als er plötzlich ein Knirschen und Knacksen unter seinen Füßen verspürte und verwirrt zu Boden sah. Auch das noch, ein Eiernest... Klasse!
Und da es sich auch noch um ungekochte Eier handelte, klebte der schleimige Inhalt nun auf seinen Schuhen. Womit er nicht nur eine neue Uniformjacke sondern auch saubere Schuhe besorgen musste, dachte er aufgebracht.
Mit großen energischen Schritten machte er sich schnaufend auf den Weg zur Kantine.

Kaum hatte er die Kantine betreten, musste er sich nicht lange umsehen, da sah er Sheppard am Fenster sitzen, auf dem Arm den kleinen Aaron, der kichernd mit ein paar Figuren spielte. Zögernd wurde Rodney langsamer, denn die Anwesenheit von Sheppards Sohn gestaltete seinen dramatischen Auftritt etwas schwieriger. Jedoch musste der Kleine noch früh genug lernen, dass man ihn nicht verärgern sollte, dachte Rodney trotzig. Trotzdem, vermutlich war es besser, ein paar der Ausdrücke, die er John an den Kopf hatte werfen wollen, für eine andere Gelegenheit aufzusparen.
Er blieb vor Sheppard stehen, verschränkte die Arme und starrte sein Gegenüber zornig an.
John, der gerade mit Aaron gescherzt hatte, blickte irgendwann verwundert auf.
"Was gibt's McKay?", fragte er neugierig, doch bevor Rodney darauf mit einer entsprechend bissigen Bemerkung reagieren konnte, hob Aaron ihm eine der Actionfiguren entgegen.
"Sieh mal, Rodney, was mir der Osterhase gebracht hat!", erzählte der kleine Junge stolz und Rodney ließ sich kurz zu einem gequälten Lächeln hinreißen.
"Ja, ähm... wirklich toll", stammelte er, doch Aaron ließ ihm keine Gelegenheit weiter zu reden.
"Was hat der Osterhase dir gebracht, Rodney? Ich wette Schokolade und viele Ostereier! Und ein Eiernest! Hat dir das Eiernest gefallen, Rodney?"
McKay nickte abwesend und wandte sich an den stolzen Vater, um endlich den eigentlichen Grund seines Kommens anzusprechen, da drangen Aarons letzte Worte noch einmal in sein Gedächtnis und er hielt inne.
Mit scharfem Blick musterte er den Jungen, dem eben klar zu werden schien, was er da gerade verraten hatte.
"Eiernest? Woher weißt du das?", fragte Rodney argwöhnisch und der Kleine duckte sich schuldbewusst. John blickte verwirrt von einem zu anderem.
"Was ist hier los?", erkundigte sich Sheppard.
Aarons Augen huschten nervös hin und her, dennoch versuchte er sich tapfer zu erklären.
"Der Osterhase hat's mir erzählt!"
"Der Osterhase, natürlich", erwiderte Rodney sarkastisch und der Kleine wollte gerade zu einer trotzigen Bemerkung ansetzen, doch John hob beschwichtigend die Hand.
"So, das reicht jetzt erst mal. Aaron, tu mir bitte den Gefallen und zeig doch deine neuen Actionfiguren Ronon, der ist gerade in die Kantine gekommen."
Aaron sprang begeistert auf, das Vorangegangene bereits wieder völlig vergessen, und hüpfte aufgeregt zu dem großen Hünen hinüber.
"Was soll das Rodney?", fragte John jetzt etwas energischer und Rodney hatte plötzlich das Gefühl, er müsse sich nun genau wie Aaron vorhin verteidigen.
"Dein Sohn hat angefangen!"
"Sehr erwachsen", entgegnete John genervt. Rodney schob trotzig das Kinn nach vorn.
"Schon seit Tagen bringt er meine Arbeit durcheinander! Schokohasen auf meinem Laptop, manche Tasten funktionieren immer noch nicht. Ostereier in meinem Labor, wie das gestunken hat, und dann noch das Eiernest vor der Tür..." Zögernd hielt er inne. Wenn er jetzt noch einmal über das Ganze nachdachte, handelte es sich wohl weniger um kindische Streiche sondern nett gemeinte Geschenke eines kleinen Jungen. Ein Blick in Johns amüsiertes Gesicht gab Rodney zu verstehen, dass dieser wohl zu einem ähnlichen Schluss gekommen war.
"Halte deinen Sohn einfach von meinem Labor fern", murmelte Rodney und drehte sich um. Vor ihm stand bereits wieder Aaron und starte ihn aus großen Augen an.
Der Junge hatte den unschuldigen Dackelblick eindeutig von seinem Vater geerbt, soviel stand fest. Rodneys Widerstand schmolz augenblicklich dahin und seufzend ließ er sich vor ihm nieder.
"Weißt du was Aaron? Womöglich hat der Osterhase etwas in meinem Labor für dich versteckt."
Diese Worte zauberten sofort ein strahlendes Lächeln auf das zarte Gesichtchen und John nickte grinsend.
"Nur zu, geh mit Rodney", ermunterte Sheppard seinen Sohn und lächelte McKay schelmisch an.
Großartig, jetzt saß er in der Falle. Vermutlich würde er sein geheimes Süßigkeitenlager ausräumen müssen, um die Geschichte mit dem Versteck des Osterhasen glaubhaft zu machen. Kaum ging Rodney weiter, hörte er auch schon tapsende Schritte hinter ihm.

- ENDE -
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