All I want for Christmas is you – Paul’s Part by Lenari
Summary: Na, worum geht’s wohl?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Major Davis
Genre: Romance, Slash, X-Mas
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1042 Read: 2271 Published: 10.05.14 Updated: 10.05.14

1. Kapitel 1 by Lenari

Kapitel 1 by Lenari
All I want for Christmas is you – Paul’s Part


Draußen regnete es in Strömen, was Colonel O’Neill jedoch nicht davon abhielt, immer wieder vom Auto zum Haus und wieder zurück zu laufen, um dieses auszuladen. Er hatte einen fast dreistündigen Großeinkauf hinter sich - die Stunde für die Hin- und Rückfahrt sowie die dreißig Minuten Parkplatzsuche nicht mitgerechnet - und wollte nun alles so schnell wie irgend möglich verstauen, um sich danach mit einem kühlen Bier in der Hand auszuruhen.

Er war durch Dutzende von Geschäften gepilgert, durch ein riesiges Labyrinth aus Gängen und Regalen, die sich durch ein gigantisches Kaufhaus zogen, und das alles kurz vor den Weihnachtsfeiertagen. Dann hatte er auch noch eine Ewigkeit an der Kasse gestanden, weil alle anderen vor ihm auf die blöde Idee gekommen waren, ihre Sparschweine zu schlachten und mit Kleingeld zu bezahlen. Zumindest war es ihm so vorgekommen.

Wieso habe ich mich dieses Jahr eigentlich freiwillig für diesen Zirkus gemeldet, fragte Jack sich, als es noch stärker - falls das überhaupt möglich war - zu regnen begann. Richtig, Samantha war nicht dazu in der Lage gewesen, weil Sie die komplette Überholung der Torsysteme am Hals hatte, Daniel vertrieb sich seine Zeit in einer Ruine auf einem anderen Planeten und Janet war bei einem Ärztekongress, um die gesammelten Erkenntnisse auszutauschen. Teal’c - er hatte einfach noch nicht genug Erfahrung mit den Bräuchen der Erdlinge, um ein Dreisternemenü auf die Beine zu stellen, das auch wirklich im weihnachtlichen Sinne traditionell war.

Jack wusste immerhin noch, wie man eine Gans zubereitete und Paul Davis hatte seine Hilfe angeboten. Jetzt musste er nur noch den Einkauf im Kühlschrank verstauen und konnte sich dann genüsslich zurücklehnen. Eigentlich hatte er ja noch Plätzchen backen wollen, doch das verschob er auf morgen. Er hatte nicht geglaubt, dass nicht nur er zwei Woche vor Weihnachten in die Geschäfte stürmen und die Läden leer kaufen würde. Er hoffte nur, nichts vergessen zu haben.

Mit vollgepackten Armen betrat er das Haus zum wiederholten Mal. Diesmal jedoch schloss er die Tür mit einem Fußtritt hinter sich. Sofort stieß er mit dem Fuß auch an eine der unzähligen Einkaufstüten und fluchte leise, als diese umfiel und den Inhalt über den Boden verteilte. Er stellte die letzten zwei Tüten dazu und bückte sich, um das Essen wieder einzusammeln.

Sein Haus lag noch immer im Halbdunkeln, zumindest der Flur war nicht erhellt. Das machte es nicht gerade einfacher, die entschwundenen Lebensmittel wiederzufinden. Als er endlich glaubte, alles gefunden zu haben und er sich erheben wollte, legten sich schlanke Arme von hinten um seinen Hals und eine zierliche Hand hielt ihm eine Zitrone vor die Nase. Doch wirklich präsent war nur der muskulöse, männliche Körper, der sich von hinten warm an ihn schmiegte und seine ganze Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

„Wer bin ich?“, hauchte ihm eine verführerische Stimme ins Ohr und platzierte einen Kuss auf seinem Haupt.

Mit spitzbübischem Grinsen erwiderte Jack: „Ein überbezahlter Paragraphenreiter?“ und erntete dafür einen Kniff in die Rippen, wobei sich sein Körper nur noch enger an ihn presste, so dass es ihm fast die Luft verschlug.

Oh Gott verdammt, wie ich diesen Mann verehre, schoss es Jack durch den Kopf. Wieso kann das nicht immer so sein?

„Wie gemein“, schmollte Paul und wollte sich von O’Neill lösen. „Das war nicht nett von dir.“

„Tschuldige. Komm her, ich mach’s wieder gut“, meinte dieser daraufhin versöhnlich, ließ sich ganz auf den Boden sinken, drehte sich halb dabei zu seinem Freund um, ergriff dessen Hand und zog ihn auf seinen Schoß. Dann küsste er Davis überschwänglich. Nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander getrennt hatten, blickte Jack ihm tief in die dunklen Augen und strich durch das kurz gehaltene, schwarze Haar.

Paul lächelte ihn glücklich an. Jack wollte ihn nie wieder loslassen. Lange Zeit hatte er geglaubt, nie wieder so glücklich zu werden, doch dann war er ihm begegnet und mit der Zeit hatte er ihn lieben gelernt. So schwer es ihm auch gefallen war, er war über seinen eigenen Schatten gesprungen und hatte mit Paul ein neues und glücklicheres Leben angefangen.

Eines, von dem leider niemand etwas erfahren durfte. Doch trotz all der Heimlichkeiten und des Versteckspielens hätte Jack zufriedener nicht sein können, denn an Tagen wie diesen, wenn ihn die ganze Welt nervte und die Feiertage vor der Tür standen, musste er nicht mehr alleine sein. Und mit etwas Glück würde er seinen Liebsten auch nie wieder verlieren.

„Ich habe eine kleine Überraschung für dich“, meinte Davis, nachdem er sich von ihm gelöst hatte und aufgestanden war. Er reichte O’Neill eine helfende Hand und zog ihn auf die Beine. Dann betraten sie zusammen das Wohnzimmer, wo ein Feuer im Kamin brannte, und Paul den Stecker in die Dose steckte.

Fast sofort erstrahlte ein Weihnachtsbaum in hellem Glanz, Lichterketten in den Fenstern blinkten auf und leise spielte Weihnachtsmusik. Kerzen standen überall - warteten darauf, angezündet zu werden - und überall hatte er Weihnachtsschmuck verteilt. Erst jetzt stieg Jack auch der Duft von Zimtplätzchen und Lebkuchen in die Nase. Es war eine perfekte Weihnachtsdekoration.

Nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte, fragte O’Neill ungläubig: „Wow, wie haste das denn hingekriegt? Ich war doch nur…“ Er warf einen Blick auf die Uhr und fuhr erstaunt fort: „…knappe fünf Stunden weg.“

„Du hast mir gefehlt“, meinte Paul nur und zuckte mit den Schultern. Jack zog ihn in seine Arme und küsste ihn auf die Stirn. In Momenten wie diesen war sein Leben perfekt und er konnte die Schattenseiten für einige Augenblicke vergessen. Er würde ihn so lange festhalten wie irgend möglich.

„Wenn das so ist, wo hängt der Mistelzweig?“, fragte er mit schelmischem Lächeln auf den Lippen.

„Ich war so frei, ihn über dem Bett anzubringen“, erwiderte sein jüngerer Freund voller Vorfreude und küsste das Grinsen aus seinem Gesicht. Mit einer schnellen Bewegung ergriff Jack den Kragen seines Liebsten und zog ihn ohne Umschweife und vertieft in einen Kuss ins Schlafzimmer, wo sie den Rest des Abends sowie die ganze Nacht verbringen würden.

Und er war erfreut, dass Weihnachten erst in ganzen zwei Wochen stattfinden würde. In zwei langen Wochen, die ein Mistelzweig über seinem Bett zu den Schönsten seit langem machen würde.

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© 2008 Lenari


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