Der Sprung by Lenari
Summary: Manchmal kann ein Sprung das ganze Leben verändern.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1)
Genre: Hurt/Comfort, Romance, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 2804 Read: 1935 Published: 10.05.14 Updated: 10.05.14
Story Notes:
Erinnert ein wenig an die Szene zwischen Jack und Daniel auf dessen Balkon. Das Ende ist jedoch viel hoffnungsvoller.

1. Kapitel 1 by Lenari

Kapitel 1 by Lenari
Der Sprung


Ein helles Licht umströmte sie, blendete sie und nahm ihnen die Orientierung, dann wurde alles schwarz…

Als Jack sich endlich wieder orientieren konnte, waren die anderen Mitglieder seines Teams verschwunden. Er war allein. Alles hatte sich verändert. Aus dem kleinen, unscheinbaren Gebäude war ein Wald geworden, der stark dem Dschungel auf der Erde glich. In der Ferne härte er Wasser rauschen. Ein wildes Tosen, wie das eines Wasserfalls. Jack sah sich genauer um, doch weit und breit war von seinen Kameraden nichts zu erblicken.

„Das ist doch verrückt.“, murmelte er zu sich selbst. „Wo stecken die denn?“

Er drehte sich einmal um seine eigene Achse, ehe er beschloss, einfach loszugehen. Er wollte und konnte nicht warten. Etwas tief ihm sagte ihm, dass er keine Zeit verschwenden durfte. Ein schlechtes Gefühl durchflutete seinen Körper, schnürte ihm die Kehle zu und sein Herz verkrampfte sich. O’Neill beschleunigte seinen Schritt, hielt genau auf die Geräusche zu, die vom Wasser verursacht wurden.

Es war, als würde er magisch davon angezogen werden. Er verfiel schließlich in einen leichten Laufschritt. Je näher er dem Wasserfall kam, desto stärker wurde dieses ungute Gefühl. Panik überfiel ihm. Immer lauter schrie eine innere Stimme, dass er sich beeilen musste, wenn er nicht zu spät kommen wollte. Er begann zu rennen, achtete nicht einmal mehr darauf, wo er hintrat.

Aber es schien sowieso als würde ihm der Dschungel platz machen, ihn ohne Behinderung passieren lassen. Hindernisse lösten sich auf und der Weg lag nun so klar vor ihm, wie nie zuvor in seinem Leben. Er wusste nicht, was er finden würde, aber er spürte instinktiv, dass es über den Rest seines Lebens entscheiden würde. Er musste nur rechtzeitig ankommen.

*****#####*****

Nach schier endlosen Minuten erreichte er die Quelle der tosenden Geräusche und trat auf eine kleine Lichtung. Vor ihm erstreckte sich ein weiterer Teil des Urwaldes hinter einer großen Klippe. Über Äonen hatte sich das Wasser seinen Weg durch das Dickicht gebahnt und schien sich förmlich in den Dschungel hineingefressen zu haben.

Immer tiefer und tiefer, bis sich aus einem Rinnsal ein kleiner Bach und letztendlich ein reißender Strom gebildet hatte, dessen Herz ein schier übermächtiger Wasserfall darstellte. Und es gab keinen Weg auf die andere Seite des Ufers. Man hatte nur die Wahl umzukehren oder den tödlichen Sprung zu wagen.

Jack war auch nicht mehr allein. Es stand jemand am Abgrund und blickte nach unten, dorthin, wo das Wasser sich wieder beruhigte und sogar fast friedlich wirkte. Er erkannte die Person - den jungen Mann - sofort, obwohl er dessen Gesicht nicht sehen konnte. Die Statur, die Uniform und das kurze Haar. Es handelte sich eindeutig um Daniel, seinen wohl besten Freund.

Dieser schien O’Neill nicht zu bemerken. Er war nur gefährlich nahe am Abgrund und sah hinab. Schlagartig wurde Jack bewusst, warum er so ein schlechtes Gefühl verspürt hatte. Er musste seinen Freund retten, bevor es zu spät war. Aber wie? Daniel hätte ganz leicht einen Schritt nach hinten machen können, doch es schien eher so, als würde er gleich einfach weiter gehen wollen.

Jack fragte sich, was in seinem Freund wohl vor sich ging, was er dachte und fühlte, warum er ausgerechnet so nahe am Abgrund stand und warum er springen wollte. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er seinen jungen Freund schon einmal so gesehen. Damals hatte dieser jedoch unter dem Einfluss einer Droge gestanden. War es diesmal wieder so.

Jack verstand immer noch nicht, was hier eigentlich passierte, aber er wusste, dass er das Schlimmste verhindern musste. Gleich. Er durfte keine Zeit mehr mit Nachdenken verschwenden, er musste handeln. Was seinen Freund auch bedrückte, sie würden es überstehen, gemeinsam. Entschlossenen Schrittes trat O’Neill auf den Archäologen zu und stellte sich neben ihn. Dieser schien ihn jedoch nicht zu bemerken.

Mit einem prüfenden Blick den Abgrund hinunter näherte Jack sich Daniel soweit es ging. Er wollte seinen Kameraden unter keinen Umständen verschrecken, um ja nicht zu riskieren, dass dieser sprang. Nun konnte Jack auch sein Gesicht sehen und lass darin Trauer und Schmerz. Sein Freund wirkte hoffnungslos verloren, ohne Kraft und Willen, weiterzuleben. Seine Augen waren eingefallen und leer.

„Daniel.“, sagte O’Neill sanft und mit leichtem zögern.

Er wollte Daniel nicht verschrecken. Dieser sah ihn jedoch nicht an. Es war, als würde er Jack gar nicht wahrnehmen. Noch immer war sein Blick starr nach unten gerichtet. Sein Atem war gleichmäßig und ruhig, als hätte er sich bereits mit seinem Schicksal abgefunden. Vorsichtig machte Jack noch einen Schritt auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.

Dabei fragte er: „Was ist los, Kumpel?“

Einige Sekunden verharrten sie so, ehe Daniel langsam - fast wie in Zeitlupe - den Kopf hob und Jack anblickte. In seinen Augen blitzten Tränen auf. Vor O’Neill stand ein gebrochener Mann. Erst jetzt bemerkte er auch das leichte Zittern, dass durch Daniels Körper und auch durch seine Hand drang. Sein Freund wirkte so verloren, dass Jack ihn am Liebsten in den Arm geschlossen hätte.

Doch er hatte Angst, dass Daniel ihn wegstoßen würde, dass er die Situation nur noch verschlimmern würde. Wie sollte er seinem Kameraden helfen, wenn er nicht einmal wusste, warum dieser in solch mieser Verfassung war. Plötzlich hatte Jack die Befürchtung, dass er Daniel vielleicht gar nicht helfen konnte, dass er ihn nicht vom Springen abhalten könnte, auch wenn er es noch so sehr versuchte.

„Jack.“, hauchte Daniel mit brüchiger Stimme und seine Augen flehten darum, dass Jack ihm versicherte, dass alles wieder gut werden würde.

Mehr Bestätigung brauchte Jack nicht. Schützend schloss er Daniel in die Arme. O’Neill drückte ihn fest an sich bis das Zittern nachließ und sein Freund sich langsam von ihm löste. Das Tosen des Wassers wurde lauter. Zuvor hatte es fast gewirkt, als wäre dieser unaufhaltsame und alles zerstörende Strom für einen kleinen Moment zum Stillstand gekommen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde, als sie sich umarmten.

Einen kurzen Augenblick sahen sie sich in die Augen. Noch immer waren die von Daniel voller Trauer. Jack lächelte ihm aufmunternd zu. Er hätte seinem Freund am Liebsten all den Schmerz genommen und ihn in seinem eigenen Herz verschlossen. Dieses zerbrach allein bei dem Gedanken daran, dass es seinem Kameraden schlecht gehen könnte. Aber ihm war klar, dass er das unmöglich konnte.

„Also, was ist los?“, fragte er noch einmal.

„Ich will springen.“, antwortete Daniel ganz ruhig und löste sich vollständig von O’Neill.

Er blickte erneut den Abgrund hinunter. Am Liebsten hätte Jack ihn zurechtgewiesen, ihn geschüttelt und angeschrien, doch das wäre sicherlich der falsche Weg gewesen. Daniel hatte schon immer einen Dickschädel besessen und wenn er wirklich springen wollte, konnte selbst Jack ihn nicht davon abhalten. O’Neill hatte seinem Freund sein Leben anvertraut, damals auf Abydos.

Er hatte für sich selbst beschlossen all das zu wollen, was Daniel glücklich machte, egal was es auch war. Er würde seinen Kameraden nicht im Stich lassen. Sie würden auch diesen Weg gemeinsam gehen. Sie waren ein Team. Freunde. Eine Familie. Jack würde nicht zulassen, dass sie sich trennten, aber er war noch nicht bereit den letzten Schritt mit Daniel zu gehen. Er lebte, weil Daniel ihn darum gebeten hatte und er würde sterben, wenn sein Freund es wollte.

„Warum?“, hakte O’Neill nach.

Daniel runzelte die Stirn, als müsste er darüber nachdenken, als wäre ihm der Grund entfallen. Vielleicht suchte er aber auch nur nach den passenden Worten, um seine Entscheidung zu begründen. Während er überlegte, blickte er Jack nicht an, aber kaum das er zu sprechen begann, wandte er sich diesem zu.

Gelassen und sogar mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erwiderte Jackson: „Ich kann nicht mehr, Jack. Ich halte es nicht mehr aus. Es tut zu sehr weh. Es zerreißt mir das Herz.“

„Was?“, konnte O’Neill nur fragen.

Er hatte Angst vor der Antwort. Was, wenn sie ihm nicht gefallen hätte? Was wenn er an allem Schuld war, wenn Daniel seinetwegen springen wollte? Jackson richtete seinen Blick wieder auf den Wasserfall. Jack tat es ihm gleich. Ihn faszinierte das herabstürzende Wasser, welches sich am Ende des Wasserfalls in weißen Schaum verwandelte, ehe es ruhig und dunkelblau weiter floss.

„Die Liebe.“, antwortete sein junger Freund.

O’Neill schloss die Augen. Er verstand jetzt Daniels Schmerz. Auch er fühlte ihn. Die letzten Jahre waren auch für ihn nicht leicht gewesen. Erst hatte er sie geleugnet, dann versucht, sie zu verdrängen, und zum Schluss hatte er sie tief in sich vergraben. Die Liebe brachte auch ihn so manche Nacht um den Schlaf und fast um den Verstand. Er hätte nur nie vermutet, dass es Daniel genauso gehen würde.

Jack versuchte, auf ihn einzureden, indem er begann: „Daniel, ich weiß, dass…“

„Nein, Jack, du weißt gar nichts.“, schrie Daniel ihn an und in seinen Augen konnte Daniel nicht nur die anfängliche Trauer, sondern nun auch Zorn und Unverständnis lesen. Aufgebracht fuhr Jackson fort: „Du kannst es nicht verstehen. Sie ist zu stark. Sie wird mich zerstören, wenn ich es nicht beende. Sie wird uns auseinanderbringen.“

Daniel hatte sich nun vollends zu Jack umgedreht und starrte diesen herausfordernd an. Weitere Worte waren nicht nötig, Jack wusste auch so, was sein Freund sonst noch alles sagen wollte. Dieser sprach O’Neill aus der Seele, was es für Jack nicht einfacher machte, ihn vom Springen abhalten zu wollen. Vielmehr bekam er das Gefühl, als wenn er es selbst auch wollte. Der Abgrund zog ihn magisch an und er wusste nicht, wie lange er sich noch entziehen könnte.

„Niemand kann uns trennen, Daniel.“, versicherte Jack seinem Freund.

„Ich werde springen, Jack, und du kannst es nicht verhindern.“, blieb Jackson standhaft.

Er hatte nicht mehr die Kraft weiterzukämpfen und O’Neill war dabei, auch seine Willenskraft zu verlieren. Sie standen an einem Scheideweg ihres Lebens, ihrer Freundschaft und der Tatsache, wie sie mit ihren Gefühlen umzugehen gedachten. Daniel hatte sich bereits entschieden und war bereit auch die Konsequenzen zu tragen. Genau vor diesen hatte Jack jedoch immer noch eine schreckliche Angst.

„Ich weiß.“, entgegnete er verstehend.

Daniels Schicksal lag nicht in seinen Händen, das hatte er begriffen. Er konnte nur für sich selbst Entscheidungen treffen. Entweder war er für seinen Freund da oder er wandte sich von ihm ab, allen Folgen zum Trotz. Es war keine leichte Entscheidung. Sie konnte vollkommenes Glück bedeuten oder in einer Katastrophe enden. Es war möglich, dass sein Leben in Einsamkeit und Schmerz enden würde. Das wollte er unter keinen Umständen.

Jack schloss die Augen und sprach das aus, was ihm als Erstes in den Sinn kam: „Bevor du springst, solltest du wissen, dass ich dir folgen werde.“

„Warum?“, war alles, was Daniel erwidern konnte, denn er befürchtete, dass Jacks Gründe ihm nicht reichen könnten, dass es nicht seine waren.

„Weil mein Leben dir gehört.“, antwortete O’Neill wahrheitsgemäß. „Das hat es seit wir uns das erste Mal trafen. Was du willst, will ich auch, denn ich weiß, dass es das Richtige ist.“

„Jack, bitte, ich…“, erwiderte Daniel, welchem die Tragweite dieser Worte noch nicht ganz bewusst wurde.

„Du kannst mich genauso wenig aufhalten, wie ich dich.“, unterbrach Jack ihn mit ruhiger und fester Stimme „Wenn du noch springen willst, dann nur mit mir an deiner Seite.“

Da waren keine Zweifel in O’Neills Worten, die Daniel an eine gewisse Unaufrichtigkeit, der in ihnen versteckten Nachricht, hätte glauben lassen. Das veränderte für den jungen Mann alles. Dennoch zweifelte er an Jacks Aufrichtigkeit. Für diesen stand einfach viel zu viel auf dem Spiel, als dass er einfach so all seine Bedenken hätte über Bord werfen können.

Aber genau danach sah es aus, denn Jack hatte es zugelassen, einfach nur auf sein Herz zu hören und die drohenden Konsequenzen außer Acht zu lassen. Sie waren ihm im Moment egal. Alles war zählte, stand neben ihm und war im Begriff zu springen. Er konnte unmöglich zulassen, dass sein Freund diesen Schritt alleine ging. Es handelte sich um seine Sache zwischen ihnen beiden und er war bereit diesem Etwas eine Chance zu geben. Er war bereit das Risiko einzugehen.

„Wir beide, gemeinsam?“, hakte Daniel ungläubig nach.

Er konnte es immer noch nicht ganz fassen, dass sein Freund seine Entscheidung verstand und sie sogar teilte. Er hatte mit soviel Widerstand gerechnet, mit so vielen vertröstenden und leeren Worten, dass es ihn einen Augenblick sprachlos gemacht hatte, als Jack ihm voller Offenheit seine waren Gefühle offenbart hatte. All die Jahre hatten sie ähnlich gefühlt, hatten sie dieselben Ängste und Zweifel gehabt.

Jetzt waren sie bereit, all das hinter sich zu lassen und zu springen. Nicht, um ihren Leben ein Ende zu setzen, sondern um sie endlich wieder selbst in die Hand zu nehmen und um vieles besser zu machen. Das Beste war jedoch, sie würden diesen Weg zusammen gehen. Jack schenkte seinem Freund ein Lächeln und streckte ihm die Hand entgegen, in der Hoffnung, dass Daniel sie ergreifen würde.

„Wir beide, gemeinsam.“, bestätigte O’Neill aufmunternd und Jackson legte seine Hand in die seines Kameraden.

Sie fühlte sich warm und vertraut an. so als wäre es nie anders gewesen. Es war, als wären zwei Teile zu einem Ganzen zusammengefügt worden, dass jetzt niemand mehr trennen konnte. Beide wandten sich nach einem letzten Blick in die Augen des anderen und einem zustimmenden Nicken dem Abgrund zu. Mit einem tiefen Atemzug in den Lungen stießen sie sich mit den Beinen vom Boden ab und überwanden die letzten Zentimeter des Abgrundes.

Und noch während des Sprungs wurde Jack der Sinn hinter dieser ganzen Sache bewusst. Der geteilte Urwald, der reißende Strom, der unüberwindliche Abgrund und auch der Sprung ins Ungewisse. All diese Dinge waren Metaphern für seine Beziehung zu Daniel, die Angst, einen Schritt weiter zu gehen, den Halt zu verlieren und daran zu zerbrechen.

Er hatte sich nie getraut, über seinen eigenen Schatten zu springen, weil er nicht gewusst, hatte, wie Daniel für ihn wirklich fühlte. Doch jetzt war alles anders. Gemeinsam würden Sie es schaffen, genauso wie sie diesen Sprung gemeistert hatten. Es konnte gar nichts schiefgehen, solange sie nur zusammen waren und sich an den Händen hielten. Im nächsten Augenblick tauchten sie zeitgleich in das tosende Nass ein…

*****#####*****

„Danke fürs Nachhausebringen.“, sagte Doktor Jackson einige Stunden später im Hausflur vor seinem Apartment.

Jack stand neben ihm, die Hände in den Hosentaschen und gesenkten Augen. Auf der Klippe hatte alles noch so einfach ausgesehen, hatte sich die ganze Sache noch verdammt richtig angefühlt, aber jetzt war es irgendwie verfahren und kompliziert. Das Stargatecenter hatte sie in die Realität zurückgeholt und keiner von beiden wusste, wie er damit umgehen sollte.

Am Liebsten hätte Jack die Ewigkeit am Abgrund verbracht, nur um sich nicht der Welt stellen zu müssen. Aber er hatte sich entschieden, sein Herz hatte ihm bereits den einzig möglichen Weg gewiesen. Jetzt einen Rückzieher zu machen, würde alles zerstören: seine Freundschaft zu Daniel und ihre gemeinsame Zukunft. Sein Freund würde ihm nicht mehr vertrauen können und das konnte Jack nicht riskieren. Wenn er nur wüsste, wie er anfangen sollte.

„War mir ein Vergnügen.“, erwiderte er und blickte Daniel in die Augen.

Er sah seine eigene Angst darin und auch Zweifel, ob das Gesagte wirklich ernst gemeint gewesen war. Doch er sah auch die Gefühle, die Daniel für ihn empfand, und sein eigenes Herz schneller schlagen ließen.

Zögerlich fragte Jackson schließlich: „Was du da auf der Klippe gesagt hast, war das dein Ernst?“

Er fürchtete die Antwort, aber er musste es wissen. Er brauchte diese Bestätigung, um den nächsten Schritt zu machen, von dem auch er noch nicht wusste, wie er zu bewerkstelligen war. Es war alles zu neu und zu aufregend. Sein Bauch kribbelte und seine Beine fühlten sich weich an. Er hatte das Gefühl, jeden Augenblick in sich zusammen zu sacken, ganz gleich, was Jack auch antworten würde.

„Ja, wenn du springst, werde ich es auch.“, bestätigte ihm O’Neill mit fester Stimme.

Das machte Daniel die nächste Frage einfacher: „Kommst du noch mit rein?“

„Sicher.“

Daniel schloss die Tür auf und trat ein. Jack folgte ihm auf den Fuß. Keiner von beiden wusste, wie es weitergehen würde, ob es wirklich funktionieren könnte, aber sie waren sich sicher, dass sie es einfach versuchen mussten. Koste es, was es wolle. Sie riskierten alles, doch es war ihnen gleich, denn sie gewannen umso mehr. Und als sich ihre Lippen zögerlich zu ihrem ersten Kuss trafen, schien die Welt um sie herum für einen Augenblick still zu stehen.

Alle Sorgen und Ängste waren wie ausgelöscht. Jack glaubte sogar, den Wind durch das dichte Blätterwerk eines riesigen Urwaldes hören zu können, in dessen Herz ein gewaltiger Strom einen Abgrund hinab in ein neues, aufregendes Abenteuer stürzte. Eines, das sie nur gemeinsam bestehen würden. Und erneut umschlangen sich ihre Hände und sie sprangen ihrem neuen Leben entgegen…

Ende

© 2006 Lenari


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