Vorahnungen by Lenari
Summary: Geheimnisse und Familienbande...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1)
Genre: General, Humor, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 8570 Read: 2219 Published: 15.04.14 Updated: 15.04.14

1. Kapitel 1 by Lenari

Kapitel 1 by Lenari
Vorahnungen


Jack: Negativ, Sir. Ich habe ein ungutes Gefühl, was diesen Planeten angeht. Wir sollten ihn lieber von der Liste potentieller Urlaubsorte streichen.

Sam: Nur weil sie etwas Falsches zum Frühstück hatten, Sir, sollen wir diesen Planeten als potentielles Reiseziel vergessen. Das ist doch nicht ihr ernst?

Jack: Ich habe nichts Falsches gegessen. Wenn ich mich auf etwas verlassen kann, dann auf das schlechte Gefühl in meiner Magengegend. Außerdem meinte Renèe, ich sollte diesen Ort meiden, er wäre schlecht für meine Psyche.

Daniel: Renèe?

Jack: Meine Schwester. Wir O’Neills riechen die schlechten Tage geradezu. General, ich versichere ihnen, dass es eine absolut bescheuerte und leichtsinnige Idee wäre, irgendeines unserer Teams auf diesen Planeten zu schicken.

George: Sie waren schon oft in Gefahr, wieso hat sie ihr Gefühl nicht davor gewarnt?

Jack: Das hat es, Sir. Ich sagte doch immer wieder, es sei ein schlechter Tag, mir glaubte ja keiner. Außerdem war es noch nie so stark wie jetzt, außer wir waren gerade dabei, einen Goa’uld zu killen.

Teal’c: Mir ist nicht bekannt, dass eine Gefahr von diesem Planeten ausgeht. Ich denke, er ist sogar unbewohnt.

Jack: Teal’c, man sagt dir nicht immer alles, was im Weltall vor sich geht. Du wusstest ja nicht einmal von den Tok’ra. Wer sagt dir, dass es hierbei anders ist. Ich halte das alles für reine Zeitverschwendung, geben sie uns einfach einen andern Planeten und wir brechen sofort ohne Widerrede auf.

Sam: General, die Sonde zeigte keine Lebewesen im Umkreis von fünf Meilen an. Das Einziege, dass uns gefährlich werden könnte, ist das Wetter und für diesen Fall sind wir bestens ausgerüstet. Wir werden vorsichtig an die Sache rangehen und sicher unbeschadete zurückkommen.

Teal’c: Ich denke wie Major Carter.

Daniel: Ich bin der gleichen Meinung wie Sam. Solange wir vorsichtig sind, wird uns sicher nichts passieren.

Jack: Das sagt der Richtige. Wem muss ich denn immer den Arsch retten? Teal’c sicher nicht. Ich halte das weiterhin für eine schwachsinnige Idee, aber wenn sie schon in ihr Verderben rennen wollen, werde ich halt da sein, um ihre Ärsche zu retten.

George: Ich vertraue auf ihr Wort, Major und genehmige die Mission. Ihren Einwand nehme ich zur Kenntnis, Colonel. Sein sie vorsichtig. Sie starken in einer Stunde.

Jack: Ich will ja nicht respektlos erscheinen, General, nicht dieses Mal jedenfalls, aber könnten wir zwei daraus machen. Ich habe noch eine kleine Verabredung mit meiner Schwester.

George: Haben sie ihr von dem Stargate erzählt?

Jack: Nein, sie sagte mir, ich würde durch das Stargate gehen und das schon vor fast sechs Jahren, kurz vor der Abydosmission. Bis jetzt hatte sie immer Recht mit dem, was sie sagte. Ich will nur schnell wissen, was mich erwartet.

Sam: Ist ihre Schwester ein Medium, Sir?

Jack: Renèe ist etwas Besonderes. Deswegen lasse ich auch nicht zu, dass sie oder Fraiser an ihr herumexperimentieren. Eigentlich hatte ich gar nicht vor, ihnen von ihr zu erzählen, aber sie sagte mir, dass ich es irgendwann müsste und es OK sei, also wieso nicht jetzt gleich.

Teal’c: Was ist das, ein Medium?

Daniel: Das sind Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, wie Gedankenlesen, Telekinese oder...

Jack: ... einfach in die Zukunft sehen. Es ist in ihren Genen verankert. Alle Medien sind Spätgeburten, die bis zu elf Monaten im Bauch ihrer Mutter verweilten. Meine Schwester ist so ein Elfmonatskind.

Sam: General, es wäre gut, wenn sie uns begleiten würde. Sie könnte uns eine große Hilfe sein. Da sie von dem Stargate schon längst weiß, ist das doch auch nicht weiter tragisch.

Jack: NEIN! Ich werde nicht zulassen, dass sie zu einem eurer Spielzeuge wird, auch wenn sie mich zu gerne begleiten würde.

Daniel: Du hast doch selbst gesagt, du hast ein ungutes Gefühl, wären ihre Fähigkeiten dann nicht hilfreich, um die Gefahr zu erkennen, von der du sprichst. Jack, ich glaube, sie ist alt genug, um Selbst zu entscheiden.

Jack: Und ich denke nicht, dass eine 25-jährige, unerfahrene und hypersensible Renèe O’Neill dazu in der Lage ist, Selbst zu entscheiden. Außerdem ist das viel zu gefährlich für sie. Sie hat die blöde Angewohnheit, Schwierigkeiten magisch anzuziehen und im Moment haben Teal’c und ich alle Hände voll mit euch zu tun. Denn jeder mit einem Collageabschluss hat diese blöde Angewohnheit.

Sam: Wollen sie etwa damit sagen, dass ihre Schwester klüger ist als sie?

Jack: Meine Schwester ist auch klüger als sie oder Daniel, Carter, denn sie weiß, welche Problemchen ihre Maschinchen haben, bevor sie es dann endlich herausfinden und sie kann ihnen Schriftstückchen aus einer fremden Sprache übersetzten, die Daniel garantiert erst anfängt, sie zu übersetzen und das nur, weil sie in die Zukunft sieht. Sie hat nur Einser auf dem Zeugnis und das ist nicht nur ihrer Fähigkeit zu verdanken. Und um ihre Frage zu beantworten, ja, sie ist klüger als ich.

Sam: Wenn das so ist, sollten wir sie erst recht hierher holen. Wir könnten schlimme Ereignisse verhindern.

George: Auch in diesem Punkt muss ich Major Carter recht geben. Ihre Schwester wäre eine Bereicherung für das ganze Stargatekommando, Colonel. Mit ihr könnte das Schlimmste verhindert werden. Ich schlage vor, sie unterbreiten ihr das Angebot und Daniel wird sie begleiten.

Jack: Können oder wollen sie mich nicht verstehen? Ich bin nicht so oft in ihrer Nähe oder habe ihnen nicht von ihr erzählt, weil es ihr weh tut. Renèe sieht nicht nur die Zukunft, sie fühlt sie auch. Und meine Zukunft macht ihr immer wieder Angst. Sie sah, dass ich starb, nur wusste sie nicht, dass die Nox mich wieder beleben würden. Zu dieser Zeit war sie vollkommen am Boden zerstört. Erst als ich vor ihr stand, hörte sie auf zu weinen. Sie hatte mir nicht gesagt, dass sie es gesehen hatte, weil sie mir keine Angst machen wollte und ich habe nicht einmal gemerkt, wie sehr sie litt. So etwas tu ich ihr nie wieder an.

Daniel: Irgendwann muss sie lernen, damit umzugehen. Wieso nicht hier, wo sie auf sie aufpassen können.

Jack: Meinetwegen, fragen wir sie, aber sollte sie irgendwie verletzt werden, ist sie wieder da wo sie hingehört, im Collage.



nach der Besprechung



Sam: Wieso sperren sie sich so dagegen? Wäre es jemand anderes...

Jack: ... würde ich ihn genauso bemitleiden. Sie und der Rest der Welt können es meinetwegen eine Gabe nennen, Renèe und ich wissen, dass es ein Fluch ist. Sie wissen ja nicht, wie es ist, jeden Tag aufzuwachen mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass man seinen eigenen Tod voraussieht. Ich kann es auch nicht und ich war Selbstmordkandidat.

Sam: Sie haben recht, Sir, das kann ich nicht, sie wird ewig mit dieser Angst leben, wenn sie nicht lernt, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren und zu nutzen. Sie müssen ihr helfen, ihre Angst zu überwinden.

Jack: Das habe ich versucht, Carter. Ich habe es immer wieder versucht. Ich bekomme sie kaum zu Gesicht, weil ich Angst habe, ich könnte ihr mit einer Vision wehtun. Ich kann nur noch mit ihr telefonieren, denn ein Brief ist auch Tabu. Ich kann sie nicht umarmen, wenn ich sie sehe, denn das würde ihr ganz sicher einen Blick in die Zukunft verschaffen und deswegen kann ich sie unmöglich um so etwas bitten. Ich will nicht noch einen Teil meiner Familie verlieren.

Sam: Hat sie gesehen, dass ihr Sohn...

Jack: Nein, sie hat Charlies Tod nicht gesehen. Sie muss dazu in der Nähe eines Menschen sein, doch zu der Zeit war sie in Europa. Sie gab sich jedoch die Schuld genau wie ich. Wenn ich es mir recht überlege, waren wir uns schon immer sehr ähnlich.

Sam: Dann bin ich mir sicher, dass sie sich bereiterklärt, uns zu helfen.

Jack: Ich mir auch, dass macht mir ja solche Angst, Carter. Ihre Visionen sind das Einziege vor dem ich sie nicht beschützen kann.



In einem Café eine Stunde später



Renèe: Junior! Schön dich mal wieder zu sehen. Du brauchst keine Angst zu haben, meine Tabletten beginnen gerade zu wirken.

Jack: Und es besteht wirklich keine Gefahr?

Renèe: Ich schwöre es. Schließ mich schon endlich in deine starken Arme. (Umarmen sich)

Jack: Oh Gott, ich habe fast vergessen, wie schön du eigentlich bist.

Renèe: Und ich, wie gut du duftest. Willst du mir nicht deine Freunde vorstellen.

Jack: Renèe, das sind Daniel, Sam und Teal’c. Mehr brauche ich dir wohl nicht zu sagen, oder?

Daniel: Freut mich. Junior hat uns...

Renèe: ...noch gar nichts von mir erzählt. Man muss keine Hellseherin sein, um das zu wissen. Er redet nie viel über seine Familie, besonders nicht über mich. Ich bin sein kleines Geheimnis.

Jack: He! Werde nicht frech.

Teal’c: Ich bin ebenfalls erfreut, deine Bekanntschaft zu machen.

Renèe: Nimm dich vor ungeschickten Kellnern in Acht, Teal'c. Sie könnten dir deine Sachen ruinieren.

Teal’c: Das werde ich.

Renèe: Und du mußt dann wohl Sam sein. Jack hört gar nicht mehr auf, von dir zu sprechen.

Jack: Schah! Das sollte doch unter uns bleiben.

Sam: Colonel O’Neill hatte Recht, du bist ihm sehr ähnlich.

Renèe: Der Sarkasmus und das große Mundwerk liegen bei uns in der Familie. Ich kann wirklich nichts dafür. Und jetzt frag mich schon, Junior.

Jack: Du kennst die Frage doch und ich kenne die Antwort. Können wir dieses Spiel nicht überspringen?

Renèe: NEIN! Frag mich!

Jack: Daniel, fragen sie meine Schwester.

Daniel: Ich denke aber, sie will es von ihnen hören.

Jack: Sind sie jetzt auch unter die Hellseher gegangen? Fragen sie Renèe schon!

Daniel: Jack wollte fragen,...

Jack: Ich wollte gar nichts! Ihr wolltet!

Daniel: ...ob du uns nicht bei einer oder mehreren Missionen...

Jack: höchstens bei einer Mission.

Daniel: ...behilflich sein möchtest. Deine Gabe...

Jack: Ihr Fluch!

Daniel: ...könnte uns sehr nützlich sein im Kampf gegen die Goa’uld.

Renèe: Es wäre mir eine große Ehre und ein Vergnügen mit euch zu arbeiten. So habe ich wenigstens Junior immer um mich.

Jack: Nenn mich nicht so! Du weißt, wie ich diesen Namen hasse.

Sam: Junior?

Renèe: So hat Grandma ihn immer genannt. Unseren Großvater hieß nämlich auch Jonathan.

Daniel: Dein richtiger Name ist Jonathan?

Jack: Was dagegen?

Teal’c: Und wieso dann Jack?

Jack: Weil Jonathan spießig klingt, deswegen. Immer, wenn ich diesen Namen höre, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

Renèe: Ich muss sagen, Jack gefällt mir auch besser. Er passt einfach zu dir.

Jack: Werde jetzt nicht sentimental.

Renèe: Ich wollte damit doch nur sagen, dass ich dich so liebe, wie du bist.

Jack: Jetzt ist sie sentimental. Lasst uns endlich gehen.

Renèe: Nicht, bevor ich nicht den Eisbecher bekommen habe, den du mir versprochen hast, Junior.

Jack: Erst wenn du aufhörst, mich so zu nennen.

Renèe: Mhhh! OK!

Sam: Eisbecher klingt gut. Ich nehme auch einen. Und Daniel und Teal’c dürfen sie auch nicht vergessen, Sir.

Jack: Und wie so ich das von meinem Hungerlohn bezahlen?



im Besprechungsraum



George: Sie sind also Renèe O’Neill, Colonel O’Neills Schwester. Setzten sie sich doch.

Renèe: Es ist mir eine Ehre, General. Junior hat mir schon viel von ihnen erzählt.

Jack: Renèe! Ich habe dir doch gesagt, du sollst das lassen.

George: Ich würde gerne den Grund dafür erfahren, warum wir diesen Planten von unserer Liste streichen sollten.

Renèe: Ich habe Junior nicht gesagt, dass sie ihn streichen sollen, sondern nur, dass sie heute nicht dorthin gehen sollen. Sie werden woanders gebraucht, auf einem Planeten mit diesen Symbolen. Jemand braucht dort ihre Hilfe.

Daniel: Wer genau braucht unsere Hilfe?

Renèe: Ich weiß es nicht. Er ist jedoch ebenfalls ein Elfmonatskind, genau wie ich. Ich kenne noch weitere Medien und alle sagten mir, dass sie in Träumen gerufen wurden und alle sahen auch diese Symbole, doch keiner außer mir konnte etwas damit anfangen. Seine Kraft ist der unseren weit überlegen, wenn er es bis hier her schafft. Wer auch immer es ist, er hat Angst und ist allein.

Jack: Und mein ungutes Gefühl. Sag bloß, dass kommt nur, weil du mich gewarnt hast, was den anderen Planeten angeht?

Renèe: Ich fürchte nein, Junior. Ich fürchte, auf diesem Planten werden wir in Schwierigkeiten geraten, aber das Risiko wird sich für uns lohnen. Das versichere ich euch.

Teal’c: Und wenn das nun ein Trick ist? Es gibt Technologie, die ein Signal aussendet, dass bestimmte Leute empfangen. Sie glauben, helfen zu müssen, doch in Wirklichkeit ist es eine Falle.

George: Sind sie bereit das Risiko einzugehen, Colonel?

Jack: Wäre ja nicht das erste Mal, dass wir uns freiwillig in die Höhle des Löwen begeben, oder? Also ich traue meiner Schwester. Ich bin einverstanden.

Daniel: Ich auch. Ich bin neugierig, wer oder was dieser jemand ist. Vielleicht haben wir es ja mit einer neuen Spezies zu tun.

Sam: Sicherlich besitzen sie dann auch fortschrittliche Technologie. Ich bin ebenfalls dafür, Sir.

Teal’c: Ich schlage vor, ein zweites SG-Team zur Unterstützung mitzunehmen, falls wir uns schnell zurückziehen müssen.

Renèe: Unmöglich! Wir müssen alleine durch das Tor und wir dürfen auf keinen Fall ohne ihn zurückkehren. Wir haben nur eine Chance.

Jack: Jetzt weiß ich, woher mein ungutes Gefühl kommt. Schlechter Plan.

Sam: Vielleicht auch nicht, Sir. Wenn wir alleine sind, werden wir vielleicht nicht entdeckt. Wir kommen auch schneller vorwärts.

Jack: Ja, vielleicht! Ich traue dir, enttäusch mich nicht!

Renèe: Werde ich nicht.

George: In fünf Stunden brechen sie auf. Ruhen sie sich noch etwas aus. Wegtreten.



In Sams Quartier



Sam: Herein!

Renèe: Kann ich mit ihnen reden? Es dauert auch sicher nicht lange.

Sam: Natürlich, kommen sie rein. Ich habe eh noch einige Fragen an sie.

Renèe: Es geht um Junior. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um ihn.

Sam: Eine ihrer Vorahnungen?

Renèe: Nicht direkt. Junior würde es wohl als „Schlechtes Gefühl“ bezeichnen. Es ist keine konkrete Vision, so wie sonst und das verwirrt mich. Ich weiß nicht, ob es an den Tabletten liegt oder nicht, aber mir scheint, als würde etwas passieren, was ich nicht verhindern kann.

Sam: Haben sie mit Jack schon darüber gesprochen?

Renèe: Er sagt nur, es wird ihm schon nichts passieren. Er kann auf sich aufpassen. Er nimmt die Sache einfach nicht ernst, wenn ich ihm nicht mit einer Vision komme.

Sam: Wenn es sie beruhigt, werde ich immer ein Auge auf ihn werfen, versprochen. Ich will nämlich auch nicht, dass ihm etwas zustößt.

Renèe: Sie mögen ihn sehr, nicht wahr?

Sam: Natürlich, er ist mein Freund. Manchmal ist er nicht zu ertragen, was sie sicher wissen, aber ich würde seine Gegenwart nicht missen wollen. Er bringt mich immerhin zum Lachen, selbst wenn die Situation gar nicht zum Lachen ist.

Renèe: Ja, er hat es auch immer geschafft, mich aufzuheitern. Ich kann mich noch erinnern, als ich zwölf war. Ich sah in einer Vision, wie unsere Eltern starben. Ich hatte in meinem ganzen bisherigen Leben noch nie solche Angst gehabt. Junior hatte mich ganz fest in den Arm genommen und mir versichert, dass er alles tun würde, damit sie nicht starben und dann hatte er ein verschmitztes Lächeln aufgesetzt und mich nachgemacht. „Oh, ich habe eine Vision, dass ich den Hörer abnehme, die Nummer des Flughafens wähle und sie ausrufen lasse, damit ich sie abholen kann.“ Das tat er auch. Dann setzte er mich ins Auto und fuhr mich zum Flughafen, wo ich unsere Eltern in die Arme schließen konnte.

Sam: Und was ist mit der Maschine passiert? Ist sie abgestürzt?

Renèe: Junior hatte am Telefon etwas von Militär und Bombendrohung gesagt und der Flug wurde abgeblasen. Es stellte sich heraus, dass das Triebwerk manipuliert worden war und sicher nach dem Start in die Luft geflogen wäre. Der Verantwortliche konnte auch geschnappt werden. Ich war jedoch nur froh, dass meinen Eltern nichts passiert war.

Sam: Ich wusste gar nicht, dass dein Bruder so einfallsreich ist. Im Grunde überlässt er uns immer das Denken.

Renèe: Junior ist klüger als er manchmal tut. Ich bin sicher, er versteht auch, was sie oder Daniel sagen, will es nur nicht zugeben. Ich habe ihn sogar einmal mit einem Buch über Wurmlöcher erwischt. Er meinte zwar nur, er würde kein Wort verstehen, aber ich glaubte ihm nicht.

Sam: Wirklich? Wenn ich es mir genau überlege, hat er wirklich etwas viel von dem behalten, was ich sagte. Ich hätte mir denken müssen, dass er es nachgelesen hatte. Ich dachte wirklich, ich würde ihn kennen, aber er überrascht einen immer wieder. So wie mit dir.

Renèe: Selbst ich als Schwester entdecke immer wieder neue Aspekte an ihm. Besonders, seit er hier ist. Er ist irgendwie ausgeglichener und lebensfroher geworden. Wahrscheinlich hat er irgendjemanden gefunden, der ihm einen Sinn im Leben gibt.

Sam: Spielen sie etwa auf mich an? Hat er irgendetwas in Bezug auf mich erwähnt?

Renèe: Wenn sie mich endlich duzen, sage ich es ihnen vielleicht.

Sam: Abgemacht. Und jetzt raus mit der Sprache. Was hat er über mich gesagt?

Renèe: Um es in Juniors Worte zu fassen: „Immer, wenn sie mich anlächelt, würde ich sie am liebsten vernaschen.“ Er mag dich wirklich, auch wenn er eine eigenartige Art hat, es zu zeigen. Man sieht es in seinen Augen. Und man sieht es auch in deinen.

Sam: Ich wünschte nur, wir hätten uns unter anderen Umständen kennen gelernt. Die Regeln der Air Force verbieten leider jeglichen Kontakt zwischen Teammitgliedern.

Renèe: Es sind nicht die Regeln, die Junior abhalten. Er hat Angst verletzt zu werden, wieder alles zu verlieren und das wird er unweigerlich, wenn er sich seinen Gefühlen hingibt. Er würde alles tun, nur damit dir nichts passiert. Jetzt ist es für ihn schon schwer genug, dich wie einen Soldaten zu behandeln, wenn ihr zusammen währt, dann... Das Stargate ist das, was zwischen euch steht und ihr beide seid nicht bereit, es aufzugeben. Noch nicht. Aber vielleicht in naher Zukunft.

Sam: Hat deine Vermutung mit einer Vision zu tun oder ist es Intuition?

Renèe: Etwas von beidem denke ich. Ich kenne halt meinen Bruder. Er hat manchmal eine sehr lange Leitung, aber es kommt an, bevor es zu spät ist.



In Jacks Quartier



Jack: Nein Mum, es geht ihr gut... Wirklich!... Ihr wird schon nichts geschehen...Ich passe auf sie auf, versprochen...Versprochen...ich muss jetzt Schluss machen...ja, ich hab dich auch lieb...ja, ich sage es ihr...Bye, Mum...Bye! (legt auf)

Renèe: Macht sie sich große Sorgen?

Jack: Sie nannte mich gerade den schlechtesten Sohn aller Zeiten. Beantwortet das deine Frage.

Renèe: Tut mir leid! Ich werde sie gleich noch mal anrufen. Du solltest inzwischen spazieren gehen, Junior.

Jack: Hör auf mich so zu nennen oder ich sperr dich in mein Quartier.

Renèe: Machst du ja sowieso nicht, du brauchst mich nämlich. Außerdem wirst du dein Quartier noch brauchen.



Am Fuß des Cayenne Mountain



Jack: Kann ich mich setzten?

Sam: Natürlich, Sir. Ich habe den Platz ja nicht gepachtet.

Jack: Ich halte das immer noch für eine schlechte Idee. Irgendetwas wird passieren, das spüre ich förmlich und ich habe das ungute Gefühl, dass ich es sein werde, der was abbekommt.

Sam: Hört sich fast so an, als könnten sie auch in die Zukunft sehen.

Jack: Ich wünschte manchmal, dass ich es könnte. Die Veranlagung habe ich, genau wie Renèe, doch ich habe meine Mutter leider nur neun Monate genervt. Das Gen ist also inaktiv. Trotzdem habe ich einen sechsten Sinn für so etwas. Liegt wohl an meiner jahrelangen Erfahrung.

Sam: Ihnen wird schon nichts zustoßen. Ich werde persönlich dafür sorgen, wenn es sie beruhigt.

Jack: Das tut es, solange Daniel das nicht sagt! (zündet sich Zigarette an)

Sam: Sie rauchen, Sir?

Jack: Es macht ihnen doch nichts aus?

Sam: Nein, natürlich nicht, aber sie haben doch sonst nie eine Zigarette angerührt.

Jack: Ich hörte während der Abydosmission damit auf, doch jetzt brauche ich einfach eine, um mich wohl zu fühlen. Ich bin viel zu aufgekratzt, das Nikotin beruhigt mich.

Sam: Hätte ich dieses Zeug je probiert, würde ich jetzt vielleicht auch eine wollen.

Jack: Sie haben nichts verpasst. Schmeckt im Grunde sogar mehr als räudig, aber was soll man machen, wenn man fast abdreht.

Sam: Ich wüsste da noch etwas anderes, Sir.

Jack: Carter, flirten sie gerade mit mir?

Sam: Ich meine ein schönes, heißes Bad, Sir!

Jack: Bei euch mag das vielleicht helfen, mich macht es nur noch nervöser, wenn das überhaupt noch geht.



Auf P3X-8746 (Altona)



Jack: Geht es dir gut? (stützt Renèe)

Renèe: Ja, mir ist nur etwas schwindlig. Ich werde schon nicht daran sterben.

Jack: Sicher nicht, wenn sogar Daniel es überlebt hat.

Renèe: Ach halt die Klappe, Junior.

Jack: Jetzt bin ich mir sicher, dass es dir gut geht.

Sam: Sir!

Jack: Ja, Carter?

Sam: Da vorne ist ein kleines Dorf.

Jack: Dann lasst uns hingehen und Freundschaft schließen.

Sam: Ja, Sir!

Renèe: Junior, irgendetwas ist faul.

Jack: Es ist immer etwas faul, an jedem Planeten. Wenn es dich beruhigt, werden wir vorsichtig sein, OK.

Renèe: OK. Aber sobald wir gefunden haben, wozu wir hier sind, hauen wir wieder ab.

Jack: Ganz wie dir beliebt. Ich bin eh nicht scharf darauf, meinen Lebensabend hier zu verbringen.



Im Dorf



Daniel: Wir sind friedliche Forscher. Mein Name ist Daniel Jackson, das sind Jack, Sam, Teal’c und Renèe. Wir wollen euch nichts Böses.

Renèe: Junior, der Mann dahinten, wird gleich stolpern und sich das Bein brechen.

Jack: Sicher?

Renèe: Junior!

Jack: War doch nur eine Frage. (hält Mann vom Stolpern ab) He, he, immer langsam mit den jungen Pferden. Sie müssen besser aufpassen.

Mann: Danke. Ich habe den Sack gar nicht gesehen. Aber woher wusstet ihr...

Jack: Ich habe einen Riecher für so etwas.

Mann: Wachen! Wachen! Schnell. Einer der Fremden ist ein Hexer! Er hat die Zukunft gesehen.

Jack: Wer, ich? Ich weiß doch nicht mal, was ich am nächsten Tag zum Mittag bekomme.

Mann: Wachen ergreift den Hexer und die anderen auch! (werden von den Wachen gefangen genommen)



Im Kerker



Jack: Au, nicht so doll, das tut doch weh. Das wird dir noch Leid tun. (werden in eine Zelle geworfen)

Wache: Schweig Hexer! Mich ängstigen deine Vorhersagen nicht.

Jack: Was zum Teufel geht hier eigentlich vor? Ich bin kein Hexer. Ich wollte doch bloß helfen.

Wache: Wir brauchen die Hilfe eines Hexers nicht. Sie bringt nur Unheil.

Jack: Daniel?

Daniel: Anscheinend hat ihnen nicht gefallen, dass Renèe den Sturz voraussah.

Jack: Was? Ich habe dem Kerl damit eine Menge Ärger erspart.

Daniel: Dennoch scheint er uns für böse zu halten und die anderen anscheinend auch. Sie müssen wohl schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Renèe: Deswegen hat er mich gerufen. Er will, dass wir ihn retten.

Jack: Wer?

Renèe: Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht.

Sam: Sir, ich glaube, ich weiß, warum wir hier sind.

Jack: Raus mit der Sprache, Carter.

Sam: Haben sie die Schäden an den Häusern gesehen.

Jack: Nein, wie sie wissen, war ich zu beschäftigt, um mir die Gegend anzusehen. Ich musste uns in Schwierigkeiten bringen, falls sie sich daran erinnern.

Sam: Vor circa fünf Tagen wurde die Stadt von einem gewaltigen Erdbeben heimgesucht. Ich glaube, jemand sagte ihnen, dass das passieren wird.

Teal’c: Derjenige, der auch Renèe hier her rief.

Trend: Genau der! Mein Name ist Trend. Ich bin das Ziel eurer Reise. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Ich bin froh, dass ihr da seid.

Jack: Alles schön und gut, aber falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir sitzen hier auch fest.

Trend: Das tut mir leid. Ich wollte euch nicht schaden. Ich wollte doch nur hier weg.

Renèe: Schon gut. Wir helfen dir. Ich bin sicher, Junior und seine Freunde finden einen Weg.

Jack: Klar, wir verbiegen eben mal schnell die Gitterstäbe.

Trend: Das könnt ihr?

Teal’c: O’Neill, die Wachen kehren zurück. (Wachen öffnen die Tür)

Wache: Ihr, mitkommen! Du nicht.

Jack: Wieso nicht?

Wache: Dass du ein Hexer bist, wissen wir schon.

Jack: Zum letzten Mal, ich bin kein Hexer.

Wache: Schweig, Hexer! (nimmt alle mit)

Trend: Lass sie gehen. Es hat eh keinen Sinn, sich zu wehren, noch nicht.



Im Thronsaal



Alra: Ich bin Alra, Mutter dieses Landes. Ihr seid also die Freunde des Hexers.

Renèe: Er ist kein Hexer. Er hat nur Versucht zu helfen. Es war im Grunde meine Schuld. Ich habe ihm gesagt, was passieren würde.

Alra: Unmöglich! Frauen haben dieses Gen nicht. Frauen sind nicht wie sie.

Renèe: Ich schon. Auch wir Frauen tragen dieses Gen in uns. Vielleicht sogar eher als Männer. Ihr seid noch nicht so hoch entwickelt, ihr könnt es noch nicht aufweisen.

Alra: Die Wahrheit deiner Behauptungen, wird sich im Seher dann sicher bewahrheiten. Bringt sie weg.

Renèe: He, loslassen. Ich kann alleine laufen. (Wachen schleppen sie weg)

Daniel: Was macht Ihr jetzt mit ihr? (hört lauten Schrei)

Alra: Wir sehen in ihren Körper, um das Gen zu finden. Haben wir es, wird sie vor den Augen der anderen getötet.

Sam: Wieso? Wir haben euch nichts getan? Wir wollten nur helfen.

Alra: Die Visionen lösen das Unheil erst aus. Bevor dieser junge Mann hier auftauchte, hat die Erde niemals zu beben begonnen. Erst nach seinem Fluch hat es angefangen.

Sam: Aber das hat nichts mit den Visionen zu tun. Es ist euer Planet, genauer gesagt zwei Teile dessen, die sich aufeinander zu bewegen und somit diese Eruption erzeugen. Trend traf keine Schuld. Bei Renèe war es ähnlich. Dieser Mann hätte sich wehgetan, auch wenn sie es nicht gesehen hätte. Colonel O’Neill konnte lediglich verhindern, dass so etwas passierte.

Alra: Du wagst es, mich in Frage zu stellen. Bringt sie zurück in die Zelle, vorher jedoch bringt sie auch zum Seher. (Wachen schleppen sie weg)

Daniel: Sie wollte nicht unhöflich sein. Sie macht sich nur Sorgen. Wir wollen wirklich keinen Ärger. Wenn ihr wollt, verschwinden wir wieder und nehmen diesen Jungen mit. Wir werden auch nie wieder zurückkehren.

Alra: Unmöglich! Die Hexer müssen für ihre Taten bestraft werden, so dass sie auf keinem Planeten mehr Unheil anrichten können. Wenn ihr jedoch keine Hexer seid, wird euch freies Geleit gewährt. Wagt es aber ja nicht, meine Entscheidungen anzuzweifeln, sonst ereilt euch dasselbe Schicksal wie eueren Freunden.

Daniel: Und das wäre?

Alra: Der Tod durch das Portal ohne Wiederkehr.



Im Kerker



Jack: Was machen die jetzt mit Ihnen? (läuft unruhig auf und ab)

Trend: Sie bringen sie zum Seher. Sie suchen nach dem Gen, das wir bereits in uns tragen. Das, was uns die Fähigkeit verleiht, die Zukunft zu sehen. Im Grunde äußerst schmerzvoll.

Jack: Wie schmerzvoll? (hören lauten Schrei)

Trend: Stell dir ein Säurebad vor, dann weißt du ungefähr, wie es sich anfühlt. Natürlich wird es bei uns noch verstärkt, denn unser Gen löst einen Mechanismus aus, der uns ungeheure Schmerzen aussetzt.

Jack: Wie oft noch, ich habe keine Visionen. Renèe hat welche nicht ich. Ich trage dieses Gen nicht in mir und wenn doch, ist es nicht aktiv.

Trend: Aber auch du trägst dieses Gen in dir. Du verleugnest es nur. Du konntest nur aus diesem Grund wissen, dass eine Zeitschleife existiert, weil du es in dir trägst.

Jack: Teal’c wusste es auch.

Trend: Er war mal in deinem Körper. Eure Körper müssen sich verbunden haben.

Jack: Woher weißt du das alles?

Trend: Ich sehe in deine Vergangenheit. Du hattest einen Sohn, Charlie. Er müsste jetzt in meinem Alter sein. Du bist unsterblich in Samantha Carter, die mit den wundervollen Augen, verliebt, würdest es jedoch nie zugeben, selbst nicht die Tatsache, dass du nicht damit klarkommst, und so sehr du es auch zu leugnen versuchst, Daniel Jackson, der Typ mit der Brille, ist dein bester Freund und kennt dich von allen Leuten mit Abstand am Besten. Euer aller Leben sind für mich offene Bücher.

Jack: Dann können wir ja vielleicht mal darüber reden, wer du bist. Ich habe leider nicht die Fähigkeit, in die Vergangenheit zu sehen.

Trend: Ich lebe hier in den Bergen. Es gab in dieser Gegend nie Erdbeben, aber die Platten beginnen sich zu bewegen und Magma steigt nach oben. Das Beben war eine Warnung. Ich versuchte ihnen das klar zu machen, aber sie wollten nicht hören. Beim nächsten Beben wird es nicht mehr nur um Risse gehen, dann wird alles hier in sich zusammen fallen und in einem Schlund aus Lava versinken. Es wird heute Abend passieren, wenn wir geopfert werden sollen. Wir können die Verwirrung nutzten, um zu fliehen.

Jack: Und alle anderen sterben lassen?

Trend: Wieso nicht. Sie wollen doch nicht auf uns hören. Ich habe versucht, sie zu warnen und zum Dank wollen sie mich in meine Atome zerlegen. Also ich habe keine Lust als Gengrütze zu enden.

Jack: Ich auch nicht, aber wir können sie trotzdem nicht sterben lassen. Gibt es keinen Weg, um es zu verhindern?

Trend: Ich sehe nur einen, ich muss in die Höhle zurück, wo all meine Geräte stehen. Vorher müssen wir aber hier raus, aber sicher finden wir bald eine Lösung für dieses Problem.

Jack: Das hilft meinem Magen auch nicht.

Trend: Eine Wache kommt, um dich mitzunehmen.

Jack: Seher?

Trend: Seher!

Wache: Du, Hexer. Mitkommen! (Wachen schleppen ihn weg)



Im Raum des Sehers



Sam: Nein, lasst mich! Was macht ihr mit ihr? (wehrt sich)

Wache: Der Seher sagt uns, ob sie auch die Saat des Verderbens in sich trägt. Genau wie er es uns bei dir sagen wird.

Sam: Kommt nicht in Frage. Da kriegen mich keine zehn Pferde rauf.

Wache: Schweig, Weib!

Sam: So redet man nicht mit einer Lady.

Wache: Zum letzten Mal, schweig! (schlägt sie)

Sam: Aahhh! Mistkerl! (wird auf einen Tisch geschnallt) Aahhh! (windet sich vor Schmerzen)

Wache: Sie sind keine Hexe. Bringt sie zurück ins Verlies. (wird zu den anderen gebracht)



Im Kerker



Sam: Wo ist Jack?

Trend: Er wurde zum Seher gebracht.

Renèe: Die Schmerzen werden für Junior unerträglich sein.

Sam: Ich dachte, er ist nicht wie ihr?

Trend: Doch, das ist er. Er leugnet es nur.

Renèe: Wir müssen hier raus. Als sie mich untersuchten, hatte ich wieder eine Vision. Wir werden alle sterben und das nicht durch das Portal des Todes. Es wird noch ein Erdbeben geben und Magma wird austreten. Es wird grauenvoll und niemand in diesem Dorf wird überleben.

Sam: Das war also Jacks dummes Gefühl.

Trend: Wenn ich an meine Geräte komme, kann ich es verhindern.

Sam: Deine Geräte?

Trend: Habt ihr wirklich geglaubt, ich würde zu diesen Ignoranten gehören? Mein Volk brachte mich hier her, nachdem ich geboren wurde. Sie verfrachteten mich in eine Kybergenkammer, die mich einige Jahrhunderte Schlafen ließ und mich zu dem machte, was ich jetzt bin. Eigentlich war mein Zyklus noch nicht abgeschlossen, aber das Frühwarnsystem weckte mich. Der Planet war immer weiter an die Sonne heran gewandert und das schneller als üblich. Das wiederum heizte den Kern auf, was zu diesen starken Plattenverschiebungen führte und so die Erdbeben schufen. Ich versuchte, die Manschen zu warnen, doch sie wollten ja nicht hören.

Renèe: Könnte es nicht auch sein, dass deine Geräte das Erdbeben auslösten? Ich meine, das wäre doch möglich.

Trend: Dem ist aber nicht so. Diese Erdbeben treten alle tausend Jahre auf, deswegen wussten die Dorfbewohner nichts mehr davon. Sie hatten es vergessen. Der Seher stammt wahrscheinlich noch von ihren Vorfahren. Genau kann ich das aber nicht sagen. (man hört einen lauten Schrei)

Sam: Jack.

Renèe: Junior (beide zugleich)

Trend: Sie haben es auch bei ihm gefunden. Wieso haben sie dich zurückgebracht, Samantha Carter.

Sam: Ich habe sie angezweifelt. Wohl auch ein Vergehen hier.

Renèe: Dann wirst du auch sterben. Die anderen jedoch werden sicher freigelassen.

Sam: Hoffen wir doch, dann können sie Hilfe holen.

Trend: Ich glaube nicht, dass man sie gehen lässt, bevor unsere Hinrichtung vorbei ist.

Sam: Hinrichtung? Ich bin zu jung, um zu sterben.

Trend: Wenn wir hier nicht schleunigst raus kommen, werden wir alle sterben.

Renèe: Junior! (Wachen werfen ihn in die Zelle)

Jack: Ich sagte doch etwas von sachte.

Sam: Geht es ihnen gut, Sir?

Jack: Als hätte ich ein schönes, heißes Säurebad genommen. (sieht ihren blauen Fleck im Gesicht) Wer hat das getan.

Sam: Eine der Wachen. Nicht weiter tragisch. (dreht Kopf weg)

Jack: Wenn ich den erwische. Den bringe ich um. (zu Trend) Schon eine Idee, wie wir hier abhauen können?

Trend: Nein. Aber vielleicht haben ihre Freunde schon eine. Sie werden wahrscheinlich im Palast bleiben, bis unsere Hinrichtung beginnt.

Jack: Wir können nicht darauf warten, dass sie uns holen kommen. Vielleicht sollten wir es mal mit dem alten „mir geht es ja so schlecht“ Trick versuchen.

Renèe: Das könnte sogar klappen.



Im Palast



Daniel: Alra, sie sagten, wir wären frei. Wieso dürfen wir dann nicht nach Hause zurückkehren?

Alra: Weil ich befürchten muss, dass ihr mit noch mehr Hexern zurückkehrt. Außerdem sollt ihr sehen, was mit denen passiert, die mich in Frage stellen.

Teal’c: Was ist passiert, dass dieser Hexer im Kerker sitzt?

Alra: Er sah vorher, dass die Erde beben würde. Er hat unser Dorf verflucht. Dafür wird er bestraft werden.

Daniel: Wer sagt dir, dass es nicht auch passiert wäre, wenn er euch nicht gewarnt, es nicht vorausgesehen hätte?

Alra: Willst du es etwa auch wagen, meine Handlungen in Frage zu stellen?

Daniel: Nein, ich glaube nur nicht, dass ihre Entscheidung allzu richtig war. Sie sollten auf ihn hören, nicht ihn verurteilen. Er könnte ihr ganzes Volk retten.

Alra: Du stellst mich in Frage.

Teal’c: Mein Freund ist unwissend und jung, verzeiht ihm. Ich werde dafür sorgen, dass er versteht.

Alra: Tu das, sonst ergeht es ihm wie eurer Freundin. Einem Mann sind törichte Handlungen zu verzeihen. Sie sind unwissend, doch bei eurer Freundin konnte ich keine Ausnahme machen.

Teal’c: Wir verstehen.

Alra: Ich werde euch Diener mit Essen schicken lassen. (geht)

Daniel: Teal’c, was sollte das gerade? Wir können doch nicht einfach klein bei geben.

Teal’c: Aber im Kerker nützen wir O’Neill und den anderen auch nicht.



Im Kerker



Sam: Wachen! Wachen! Er braucht dringend Hilfe.

Wache: Wieso sollten wir einem Hexer helfen. Er stirbt sowieso.

Sam: Wisst ihr denn nicht, dass der, der einem Hexer nicht hilft, für alle Zeit verflucht ist? Wenn ihr ihm nicht helft, werdet ihr ewig vom Pech verfolgt werden und der Rest euerer Familie auch.

Wache: Du lügst.

Sam: Wieso sollte ich lügen? Ich sterbe bald, da belaste ich doch meine Seele nicht noch unnötig. Ich schwöre, ich sage die Wahrheit.

Wache: OK, aber ihr verhaltet euch ruhig. (knien sich neben Jack)

Jack: Wisst ihr was, Jungs, mir geht es schon viel besser. (schlägt eine der Wachen KO)

Trend: (schlägt die andere Wache nieder) Lasst uns gehen, bevor sie bemerken, dass wir weg sind.

Jack: Ich wusste gar nicht, dass sie so gut lügen können, Carter.

Sam: Tja, sie wissen eine ganze Menge nicht von mir, Sir.

Renèe: Wir müssen noch Daniel und Teal’c befreien.

Jack: Carter, sie und Renèe holen die anderen. Ich und Trend werden versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Du sagtest doch, du kannst es vielleicht aufhalten.

Renèe: Trend und ich können das doch übernehmen und ihr holt eure Freunde.

Jack: Du bist bei Carter und den anderen besser aufgehoben. Außerdem werden sie uns verfolgen, da er der Unheilstifter Nummer 1 ist.

Sam: Aber ich kenne mich besser mit den Begebenheiten aus. Vielleicht kann ich ihm helfen?

Jack: Das klären wir noch. Erstmal holen wir uns unsere Waffen. Ich habe sie in einem der Nebenräume gesehen.



Im Palast



Sam: (erschießt beide Wachen mit einer Zat) Daniel, Teal’c!

Daniel: Sam? Was machst du hier?

Sam: Blöde Frage, euch holen natürlich. Wir konnten schließlich nicht warten, dass ihr uns befreit. Nehmt eure Waffen und kommt. Colonel O’Neill und Trend warten am Stargate auf uns.

Teal’c: Ihr traut diesem Fremden?

Renèe: Wenn Junior ihm traut, traue ich ihm auch. Er verschenkt es nicht leichtsinnig. Dir hat er schließlich auch getraut, auch wenn ich etwas nachhelfen musste.

Daniel: Was?

Renèe: Na ja, ich sagte nur, er würde jemanden begegnen, der ihm helfen würde, wenn er darum bittet. Das hat er dann ja auch getan, oder?

Sam: Haben wir dafür nicht noch später Zeit. Erst einmal sollten wir hier verschwinden.



Im Dorf



Jack: Überall Wachen! Was machen wir jetzt?

Trend: Lass das mal meine Sorge sein. (schließt kurz die Augen, dann laufen überall Jacks und Trends herum)

Jack: Wie hast du das denn angestellt?

Trend: Habe ich nicht erwähnt, dass ich auch Trugbilder erschaffen kann. Muss mir wohl entfallen sein. (setzten ihren Weg fort und gelangen in die Höhle in den Bergen)

Jack: Und jetzt?

Trend: Jetzt werden wir den Kern einfrieren.

Jack: Was? Das ist nicht dein Ernst.

Trend: Im Grunde schon. Ich werde die Flüssigkeit aus der Stasiskammer, in welcher ich drei Jahrhunderte verbrachte, mit Lichtgeschwindigkeit in den Kern leiten, so die einzelnen Schichten durchbrechen und hoffentlich somit diesen Planeten soweit abkühlen, dass es zu keinen größeren Erdbeben kommt.

Jack: Ich verstehe zwar nicht viel von Geographie und Physik, aber würde dieses Zeug nicht verdampfen?

Trend: Das ist eine Mischung aus flüssigem Stickstoff, embryonalen Stammzellen und Glucose. Durch die hohe Geschwindigkeit und die Tatsache, dass ich es mit samt meiner Kapsel, welche aus einer Trinium-Naquada-Legierung besteht, dort hinunter schicke, wird die Flüssigkeit erst im Kern selbst freigesetzt. Vorausgesetzt die Legierung hält die Hitze aus. (erklärt er, während er alles einstellt)

Jack: Und die Chance für ein Gelingen ist wie hoch?

Trend: Ungefähr dreißig Prozent.

Jack: Dreißig Prozent? Kann man das nicht irgendwie steigern, so auf achtzig oder neunzig?

Trend: Vor zwei Tagen waren die Chancen noch so hoch, doch der kritische Punkt ist längst überschritten.

Jack: Hast du nicht eine Vision, die den Ausgang aufzeigt?

Trend: Wir können unseren eigenen Tod nicht voraussehen, Jack. Also habe ich auch keine Visionen. Wir müssen schon auf unser Glück vertrauen. (schickt Kapsel ab, was ein leichtes Erdbeben in der Höhle verursacht)

Jack: Ist wohl der falsche Zeitpunkt um anzumerken, dass ich mein Glück schon so ziemlich aufgebraucht habe, oder?

Trend: Ich aber noch lange nicht. Jetzt sollten wir aber hier verschwinden, diese Höhle wird noch einem Erdbeben nicht standhalten und dieses wird nicht gerade sanfter als das vor ein paar Tagen. (verlassen die Höhle)



Am Stargate



Sam: Wo bleiben die denn so lange?

Renèe: Sie müssten eigentlich gleich hier sein. Das Beben lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Daniel: Und wenn sie es nicht schaffen?

Sam: Denk nicht einmal dran, Daniel!

Teal’c: Da kommen sie.

Daniel: Irgendeine Vision?

Renèe: Nein. Das ist eigentlich komisch. Sonst habe ich ständig welche.

Sam: Keine beunruhigenden Neuigkeiten, wenn ich bitten darf.

Jack: He Leute. Wäre echt nett, wenn uns jemand rauswählen könnte. Die Dorfbewohner haben noch nicht aufgehört, nach uns zu suchen. (wie zur Bestätigung zischt ein Pfeil an ihm ganz knapp vorbei)

Daniel: Schon dabei. (alle gehen in Deckung)

Jack: Wie wäre es mit einem Ablenkungsmanöver?

Trend: Funktioniert nicht.

Jack: Was soll das denn nun schon wieder bedeuten. Ich dachte, du kannst das.

Trend: Irgendetwas blockiert mich. Ich denke, es hat etwas mit dem Seher zu tun oder einer anderen Technologie. Ich weiß es nicht.

Renèe: Kann ich deswegen nicht in die Zukunft sehen.

Trend: Das ist anscheinend einer der Gründe.

Jack: Daniel, wie weit sind sie? (werden umzingelt)

Daniel: Ähm, Jack. Ich glaube, wir haben ein... (Satz geht im Tosen des Wurmloches unter)

Jack:: Was? (ihm wird ein Sperr vor die Nase gehalten) Vergiss es!

Wache: Fliehen ist zwecklos. Auch eure Kräfte haben wir neutralisiert. Ihr könnt uns also auch nicht verfluchen.

Jack: Für eine Idee wäre ich jedem äußerst dankbar. (sieht Sam an)

Sam: Tut mir Leid, Sir.

Trend: Euer Dorf wird von einem Erdbeben zerstört werden, ob wir nun hier sind oder nicht, begreift ihr das denn nicht. Wir haben das nicht heraufbeschworen, es passiert alle tausend Jahre. Es ist eine einfache Naturkatastrophe, ausgelöst von der Umrundung dieses Planeten um den Fixstern. Der innere Kern heizt sich auf und verursacht das Wandern der Kontinentalplatten.

Sam: Dann wären wir schon längst verglüht.

Trend: Das Gebiet um Dorf und Stargate wird durch ein Kraftfeld geschützt, außerdem sind wir momentan der Sonne noch abgewandt, was sie gleich ändern wird. Im Grunde ist es Nacht auf diesem Planeten, doch durch die Nähe zur Sonne wird es niemals wirklich dunkel. Jedenfalls nicht in den nächsten hundert Jahren.

Jack: Dann müssten wir doch erst recht verglühen.

Trend: Nicht, wenn dieser Fixstern circa das fünffache Volumen eurer Sonne hat und wir ihn im gebührenden Abstand umkreisen.

Wache: Ruhe! Das ist alles dummes Geschwätz. Jeder weiß, dass sich die Sonne um uns dreht.

Daniel: Interessant, sie haben dieselbe Ansicht, wie die Leute im Mittelalter bis Galileo Galilei die Welt vom Gegenteil überzeugte und Kolumbus Amerika entdeckte.

Jack: Willst du damit sagen, wir müssen warten bis die ihr Amerika entdeckt haben, damit sie uns überhaupt zuhören. Bis dahin bin ich Geschichte, wenn wir nicht schon bei diesem Erdbeben alle draufgehen.

Wache: Ich sagte, ihr sollt ruhig sein! (hält Spitze des Speers gegen Jacks Kehle) Wir bringen euch zum Dorf zurück, dann werdet ihr den Fluch von uns nehmen.

Trend: Zum letzten Mal, das können wir nicht, weil es kein Fluch ist.

Wache: Das werden wir noch sehen. Wenn ihr erst einmal tot seit... (Erde beginnt zu beben)

Jack: Betet, dass wir es überleben. (Stargate erlischt)

Wache: Stoppt es oder wir töten euch sofort!

Jack: Kapiere es endlich, das sind nicht wir, die das auslösen. (ihm wird in die Schulter gestochen) Ah... verdammt.

Sam: Colonel!

Daniel: Jack!

Renèe: Junior!

Trend: Zeit hier zu verschwinden. (überwältigt eine der Wachen, die anderen machen es ihm gleich)

Jack: Verdammter Mistdreck. Scheiße, verflucht! (zieht sich Speer raus) Musste das gerade die Schulter sein. Die andere wäre mir echt lieber gewesen, die hatte schon ein Loch.

Sam: Keine Sorge, wir verschwinden hier sofort. Daniel wählt uns raus. Dann wird sich Janet um sie kümmern.

Jack: Darauf kann ich gut verzichten.

Renèe: Was wird jetzt aus den Einwohnern und ihrem Planeten.

Trend: Wenn es funktioniert hat, sollte der Schaden wieder zu beheben sein. Ich hoffe jedoch, dass der Palast einstürzt und diesen verdammten Seher unter sich begräbt.

Jack: Ganz deiner Meinung.

Daniel: Wir können!

Jack: Ich hasse Erdbeben. (wird von Sam und Trend gestützt)

Renèe: Bis gleich! (folgt Daniel und Teal’c durchs Stargate)



Im Stargatecenter



Jack: Iris schließen! (lässt sich auf die Rampe sinken)

George: Was ist passiert, Colonel?

Jack: Sagen wir es mal so: wir haben gefunden, wonach wir gesucht haben. Darf ich ihnen Trend vorstellen.

George: Begeben sie sich auf die Krankenstation. Besprechung ist um 1500. Wegtreten.

Trend: Das ist also General Hammond.

Jack: Ließ gefälligst nicht in meiner Vergangenheit.

Trend: Habe ich nicht, es war Samantha Carters.

Sam: Was? Du kannst in meine Vergangenheit sehen?

Jack: Ja, ganz tolle Sache. Falls es euch noch nicht aufgefallen ist, ich verblute hier.

Janet: Habe ich mir doch schon fast gedacht. (betritt den Stargateraum)

Jack: Toll, noch jemand, der unter die Hellseher gegangen ist. (verdreht die Augen)



Im Besprechungsraum



Jack: ... und den Rest kennen sie ja, Sir.

George: Sie sind also auch ein Medium wie Renèe O’Neill?

Trend: Wir sind die Zukunft, aber um ihre Frage zu beantworten: Ja.

Sam: Mich würde interessieren, woher du eigentlich stammst.

Trend: Das kann ich euch leider nicht sagen. Mein Volk ist lang nicht so vertrauensselig, wie ich es bin.

Jack: Ach, bist du das?

Teal’c: Ich habe noch nie von einem Volk gehört, das solche Fähigkeiten besitzt. Seit ihr jemals den Goa’uld begegnet?

Trend: Natürlich, sie nur uns nicht. Auf jedem Planeten mit Stargate gibt es einen Wächter wie mich. Wir beschützen es und forschen, doch mischen wir uns nur selten ein.

Daniel: Gibt es auf unserem Planeten dann auch einen von euch?

Trend: (schließt kurz die Augen) Nicht nur einen. Anscheinend war euer Wächter nach dem Sturz der Goa’uld gezwungen, sich zu Paaren, um seine Aufgabe weiter erfüllen zu können, da seine Kammer zerstört wurde. Wir sind ein sehr leidenschaftliches Volk, müsst ihr wissen. Monogame Ehen sind bei uns selten. Er hat nicht nur einen Nachkommen hinterlassen, sicherlich auch, um den Fortbestand zu sichern. Eure so genannten Medien, sind Nachfahren von ihm.

Jack: Renèe und ich sind welche von euch?

Trend: Im entfernten Sinne, ja.

Renèe: WOW, ich bin eine Außerirdische.

Trend: Nicht direkt. Du bist schon ein Mensch, wir haben schließlich die gleichen Vorfahren, nur entwickelten wir uns schneller als ihr. Wir übersprangen das Mittelalter und den größten Teil des Imperialismus.

Sam: Ich dachte, du wärst auf dem Planeten, seit du geboren wurdest. Wie kannst du das dann wissen?

Trend: Jede Vergangenheit und Zukunft ist irgendwie miteinander verbunden, ich muss nur den richtigen Weggabelungen folgen, um das Wissen zu erlangen, welches ich benötige.

Renèe: Wieso kann ich es nicht zu kontrollieren?

Trend: Weil eure Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt. Es besteht eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 10000, dass ihr werdet wie mein Volk, doch ihr könnt immer noch einen ganz anderen Weg einschlagen. Das ist ganz allein eure Entscheidung, euer Weg.

Jack: Ich habe ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet.

Trend: Ich muss jetzt leider gehen. (verschwindet)

Jack: He, wir waren noch nicht fertig! (verschwindet ebenfalls)



Auf einem Schiff im Orbit



Jack: WOW! Das nenne ich mal ein Raumschiff. (sieht sich interessiert um)

Trend: Ich frage mich, was es hier will.

Ewan: Dich abholen. Die Synode erwartet dich bereits. Du hast gegen eines unserer höchsten Gebote verstoßen. Du hättest dich nicht einmischen dürfen.

Trend: Die Menschen wären gestorben, ich musste es tun.

Ewan: Und dann auch noch primitive Lebewesen mit hineinziehen. Du bist eine Schande für unser Volk.

Jack: He! Jetzt aber mal halblang. Ich habe langsam die Schnauze voll davon, dass jeder uns als minderwertig ansieht. Das sind wir nicht, ist das klar.

Ewan: Schweig! Was weißt du schon.

Jack: Anscheinend eine Menge, sonst wäre ich wohl kaum hier, oder?

Trend: Ist schon gut, Jack. Ich bin bereit meine Strafe für mein Versagen zu empfangen.

Jack: Ich aber nicht. Du hast gerade ein ganzes Volk gerettet, ein Ignorantes, zugegeben, aber sie hatten den Tod dennoch nicht verdient. Du hast das Richtige getan, ganz egal was dieser Vollidiot da vorne auch sagen mag.

Ewan: Du wagst es, mich zu beleidigen?

Jack: Sieht ganz so aus. (spürt starken Schmerz in seinem Kopf und singt auf die Knie)

Trend: Hör auf, er hat nichts getan!

Ewan: Niemand wagt es, mich zu beleidigen oder meine Entscheidungen in Frage zu stellen! (greift auch Trend mental an)

Jack: Du hörst dich ja schon an wie ein Goa’uld und es würde mich nicht wundern, wenn es wirklich so wäre.

Trend: (wehrt sich) Unmöglich, außer die Symbiose ist freiwillig.

Ewan: (Augen leuchten auf) Das ist sie auch! (streift sich Handmodul über und feuert) Ihr werdet beide sterben.

Jack: (wird an die Wand geschleudert) Das ein Goa’uld mich sterben sehen will, verstehe ich ja, aber wieso Trend?

Ewan: Weil er meiner Herrschaft im Weg steht. Weil er ein Seher ist, Sohn unseres Administrators.

Trend: Was...?

Jack: Und ich bin ziemlich sauer! (zieht Messer aus dem Stiefel und wirft es ins Handmodul) Du hättest mich lieber auf Waffen untersuchen sollen, bevor du mich hochbeamst.

Maran: (drei weitere Personen erscheinen mit gezogenen Waffen) Du bist verhaftet.

Ewan: Ihr könnt mich nicht einsperren, ich bin euer Führer.

Chan: Wir können und wir werden. (legt ihm eine Art Handschellen an) Ich hoffe, es geht euch gut, Master.

Trend: Wir geht es blendend.

Jack: Und mich fragt mal wieder keiner, typisch.

Verona: Wir sind euch zum tiefsten Dank verpflichtet. (verbeugt sich)

Jack: Ach, war doch ein Kinderspiel.

Maran: Verona, sie bleiben bei Master Trend. Sorgt dafür, dass er heil nach Hause zurückkehrt.

Verona: Verstanden.

Maran: Chan, gehen wir. (verschwinden)

Jack: Langsam komme ich mir vor wie auf der Enterprise. Du bist Picard, der eine Typ war die Nummer 1., der andere Jordi, sie ist Troy und ich bin dann wohl Deta, nur witziger. Aber mal Spaß bei Seite, wieso hat er mich eigentlich auch hochgebeamt? Ist ja nicht so, dass ich ein Genie wäre.

Trend: Weil er hoffte durch deinen Tod den Willen der anderen zu brechen.

Jack: Das wäre totaler Schwachsinn gewesen. So hätte er nur ihren Zorn auf sich gelenkt.

Trend: Das wusste er aber nicht. Wir denken anders als ihr Menschen.

Jack: Diese Einstellung solltet ihr dann vielleicht noch einmal überdenken.

Trend: Werden wir.

Verona: Wir sollten ihn jetzt wohl besser zurückschickten. Seine Freunde machen sich bereits Sorgen.

Jack: Kannst du auch in die Zukunft sehen?

Verona: Nein, ich fühle, was andere empfinden.

Jack: Oh gut, was fühlt Carter denn gerade so in Bezug auf mich.

Verona: Fragen sie Sam doch selbst.

Jack: Was ist... (verschwindet und taucht im Konferenzsaal wieder auf) ...das denn für eine Antwort?

George: Colonel?

Jack: Habe gerade lediglich die Welt gerettet, Sir. Nichts Weltbewegendes.



In Sams Quartier



Sam: Herein!

Jack: Kann ich mit ihnen sprechen, Carter?

Sam: Sicher, um was geht es denn?

Jack: Um sie..., ähm, ich meine mich... uns.

Sam: Uns?

Jack: Ja, ich wollte sicher gehen, dass das, was zwischen mir und dir ist, auch wirklich das ist, was wir glauben, dass es das ist.

Sam: Worauf wollen sie hinaus?

Jack: Ich muss endlich mit ihnen über die Sache reden, wie wir schon längst hätten bereden sollen.

Sam: Welche Sache?

Jack: Die Zatarc-Geschichte. Die Sache!

Sam: Oh! Ich dachte, dass hätten wir geklärt.

Jack: Das dachte ich auch, bis vor ein paar Stunden jedenfalls. Dann sagte Trend etwas, dass ich unmöglich länger leugnen kann.

Sam: Wann...?

Jack: Als sie gerade überprüft wurden.

Sam: Und was hat er gesagt?

Jack: Dass ich nicht damit klarkomme.

Sam: Aha.

Jack: Aha? Ist das alles? Ein einfaches Aha?

Sam: Was, bitte, soll ich denn sonst sagen? Du weißt, dass es unmöglich gut gehen würde. Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen, einen Planeten zu beschützten, unsere Erde! Wir können es uns nicht leisten, egoistisch zu sein. (hat Tränen in den Augen)

Jack: Was hat diese ganze „Wir retten das Universum“ – Scheiße denn für einen Sinn, wenn das Wichtigste dabei zu kurz kommt? Wir kämpfen, damit andere glücklich und ohne Angst leben können, das will ich auch für uns. Ich will egoistisch sein, Sam. Ich will nicht mehr meine Bedürfnisse, meine Sehnsüchte, ad akta legen, nur weil diese Welt nicht bereit ist, zu verstehen. Wer sagt denn, dass gerade wir die erde beschützen müssen, wo steht geschrieben, dass wir hier die Helden sind. Ich habe es satt, Sam. Ich will nicht mehr so weitermachen. Jeden Tag lebe ich mit der Angst, dass einer von uns bei einer Mission draufgehen könnte, ohne je gesagt zu haben, was ich wirklich fühle. Ich liebe dich, Sam, und ich will mit dir zusammen sein.

Sam: Jack, die Regel...

Jack: Sind mir ehrlich gesagt scheiß egal. Ich will mich nicht länger verstecken, Sam. Ich habe keine Angst vor den Konsequenzen. Meinetwegen, dann sollen sie uns doch vor ein Militärgericht stellen, dann werde ich halt ehrenhaft entlassen und trete wieder meinen Ruhestand an, oder höre am Besten sofort auf, damit du keinen Ärger hast. So wie ich die kenne, kommen die doch eh nicht eine Woche ohne mich aus. Ich habe nur die Nase gestrichen voll davon, mich für die zu verbiegen. Sein wir doch mal ehrlich, ich bin nicht mehr der Jüngste und du wirst auch nicht jünger, ich will noch etwas von meinem Leben haben, von meiner Liebe zu dir, ehe mein Rücken mich umbringt.

Sam: Du würdest für mich das Stargate aufgeben?

Jack: Rede ich chinesisch rückwärts? Natürlich!

Sam: Wie gut, dass du das nicht brauchst.

Jack: Was?

Sam: Na ja, wir werden einen anderen Weg finden müssen, denn ich werde ohne dich auf keine Mission gehen. Das würde ja langweilig werden. (umarmt und küsst ihn)

Jack: Heißt das etwa, du stimmst mir zu?

Sam: Genau das! (küsst ihn erneut)

Jack: Das bedeutet aber vorerst noch verstecken, oder?

Sam: Leider ja!

Jack: ich denke, damit kann ich leben. (küsst sie)



Ende

© 2003 Lenari


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