XIV. Das O'Neill Attentat - Band III: Abschiede by Ship84
Summary:

General O’Neill ist tot, doch der Präsident verbreitet das Gerücht, dass O’Neill Selbstmord begangen hat und unter Depressionen litt. Zu allem Ãœberfluss bestätigte Joan diese Gerüchte noch. Die Familie bricht auseinander. Welche Möglichkeiten bleiben, um den Präsidenten zu stoppen, oder etwas gegen seine Machenschaften zu unternehmen? Als eine Verhandlung ansteht, passiert, für Sam, dass unvorstellbare.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jacob Carter / Selmak, Janet Fraiser, Other Character, Own Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Angst, Drama, Friendship, Romance
Challenges: Keine
Series: Die O'Neill Chroniken
Chapters: 31 Completed: Ja Word count: 57459 Read: 241830 Published: 25.10.13 Updated: 30.12.13
Geheime Vorkehrung by Ship84


Im Konferenzraum sitzt Stan bereits der Scheibe gegenüber und sieht nicht sehr erfreut aus. Da tauchen die Vier auf und bemerken den Lieutenant, der vor dem Tisch steht.
„Was ist denn los“, möchte Sam wissen und mustert Lieutenant Joe Summers, der sich nervös an den Fingern spielt.
„Ma’am, wir haben ein Problem“, erklärt Stan und steht vom Stuhl auf, während die Vier platz nehmen. Auch heute lassen Sie den Stuhl vor Kopf frei. Wie am vorherigen Tag setzen sich Sam und Tamara an die Scheibe sowie Janet und Jacob ihnen gegenüber. Allerdings rücken Janet und Jacob einen Platz weiter, damit sich der Major neben Janet setzen kann. „Gestern habe ich Chief Harriman gebeten, den Mitarbeitern von der Sicherheit mitzuteilen,…“, beginnt Oliver, der nun rechts von Summers steht und bemerkt das andere Verhalten des Colonels, während er zu den Anderen am Tisch sieht. Sie wirkt vollkommen verändert, doch ob sich das gleich ändert. „…dass sie die Überwachungsbänder für heute bereitstellen sollen“, berichtet er das kurze Geschehen. „Vor ein paar Minuten kam Lieutenant Summers ins Büro…“, fährt der Major fort, verschränkt währenddessen seine Arme auf dem Rücken, geht kurz um den Sicherheitsmann herum, stellt sich links neben ihn und schielt kurz zu ihm. „…und teilte mir mit, dass es keine Bänder gibt“, beendet er und gleichzeitig mit den letzen Worten, drehte er seinen Kopf wieder zu den anderen Anwesenden. Der stellvertretende Kommandant kann beobachten, wie seine Vorgesetzte langsam aufsteht und sich einen Schritt vom Tisch entfernt, während die Anderen sich perplex ansehen, denn mit so etwas hatten sie nicht gerechnet.


„Könnten Sie mir das noch einmal sagen“, kommt es vom Colonel, die immer noch ziemlich ruhig scheint, außer, dass sie die Aussage noch einmal hören möchte.
„Es gibt keine Bänder“, wiederholt Stan und glaubt, dass Summers vergessen hat, wie sich ein Soldat benimmt, denn er wirkt so, als wird er kleiner und kleiner, was er nun im Augenwinkel erkennen kann. Sams Blick wandert von Oliver zu Summers, der sich im selben Moment, so glaubt der Major, zum Nordpol gewünscht hätte, um das hier nicht erleben zu müssen.
„Können Sie mir erklären, wie das passiert ist?“, fragt sie genauso ruhig, worauf Joan leicht ängstlich den Kopf schüttelt. Er hätte jetzt mit allem gerechnet, auch dass der Colonel ihn zur Schnecke machen würde, doch überraschender Weise geschieht nichts. Die Witwe dreht sich um, geht zur Scheibe und bleibt dort stehen. „Was ist gestern passiert Lieutenant?“, möchte die Witwe daraufhin wissen und alle Anwesenden sind über die ruhigen Worte erstaunt.
„Ähm…“, versucht der Lieutenant zu erklären, doch er hat immer noch Angst und wechselt kurz einen nervösen Blick mit Oliver. „Mein Kollege und ich wissen nur noch, dass wir im Überwachungsraum gearbeitet haben“, macht er kurz eine Pause. „Wir hörten ein Klopfen, aber Niemand kam herein und dann war es mit einem Mal zwei Stunden später. Als wir die Bänder raussuchen wollten, gab es jede menge Aufzeichnungen, nur die Aufzeichnung, die der Major haben wollte, existierte nicht“, sprudelt es mit einem Mal aus ihm heraus, beendet damit seine Erklärung und im selben Moment springt Tamara von ihrem Stuhl auf.


„Warum haben Sie denn nicht eher etwas gesagt“, ist die jüngste O’Neill empört.
„Ich weiß es nicht“, ist Joe ehrlich. „Mir und meinem Kollegen ist es erst bewusst gewesen, als man uns um die Aufzeichnungen bat.“
„Das heißt, Sie haben seelenruhig weitergearbeitet und sind dann nach Hause gegangen?“, fragt nun Janet und Summers nickt.
„Sie hat es also geschafft“, kommentiert die Tok’ra. „Einfach hervorragend“, ist sie sarkastisch und hört sich dabei wieder einmal wie ihr Vater an. Der Colonel steht noch immer an der Scheibe und sieht in den Gateraum hinunter.
„Danke Lieutenant. Sie können gehen“, meint Sam dann und Summers sieht verwirrt zum Major, der jedoch nickt und Joe Summers verlässt in Windeseile den Konferenzraum.
„Was machen wir jetzt“, will die Ärztin wissen, doch keiner sagt etwas. Noch immer steht der Major mit verschränkten Armen an der gleichen Stelle und wartet darauf, was nun passiert.
„Wir tun gar nichts“, hören sie leise die Stimme des Colonels. „Die Menschen glauben an einen Selbstmord, dann sollen sie es auch weiterhin glauben“, meint sie und es ist spürbar, dass sie nicht nur ihre Kraft, sondern offenbar auch ihren Kampfeswillen verloren hat. Gleichzeitig runzeln alle die Stirn, denn sie können nicht glauben, was die Kommandantin gerade gesagt hat.
„Das kann nicht dein ernst sein.“
„Doch Janet.“ Der Colonel dreht sich langsam um.
„Jemand hat sich große Mühe gemacht, um uns davon abzuhalten, die Wahrheit zu sagen.“
„Jemand“, stutzt Jacks Jüngste. „Es war kein Jemand“, schüttelt sie energisch den Kopf. „Es ist doch offensichtlich, dass Joan das getan hat, bevor sie mitleidig erklärt hat, dass es Selbstmord war“, lässt die Tok’ra ihre Wut heraus und sieht jetzt zum Major. „Gibt es noch andere Kameras?“, möchte die Tok’ra wissen, da sie schon eine ganze Zeit nicht mehr auf der Erde war und sich das immerhin geändert haben könnte.


„Ja, die gibt es“, hören sie eine bekannte Stimme, doch da alle auf den Major achten, sehen sie nur, dass dieser gleichzeitig mit der Antwort den Kopf schüttelt. Perplex sieht die Tok’ra zur Treppe, wo Harriman steht und dem Gespräch offenbar zugehört hatte.
„Was haben Sie gerade gesagt?“, fragt Tamara und nun sehen alle zu Harriman. Inzwischen hat sich Oliver aus seiner Haltung gelöst und geht ein paar Schritte auf die Treppe zu.
„Es gibt noch andere Kameras“, wiederholt Walter und bemerkt die verwunderten Gesichter.
„Nein, gibt es nicht“, widerspricht Oliver nun und ist, als er stehen bleibt, nur noch ein paar schritte von Harriman entfernt.
„Doch Sir. Nur wenige wussten darüber bescheid“, erklärt Walter weiter.
„Und seit wann?“, fragt jetzt Sam, die ein paar Schritte von der Scheibe weggeht.
„Sechs Monate“, klärt er die Anwesenden auf und erntet erneut erstaunte Gesichter. „Kurz nachdem wir die Erde befreit und im Stützpunkt klar schiff gemacht haben, nahm mich der General zur Seite und erklärte mir, dass er mehr Sicherheit haben wolle.“ Augenblicklich dreht sich Sam wieder zur Scheibe und sieht in den Torraum.
„Ich sehe keine Kameras“, kommentiert sie das gesehene, nachdem sie die Decken und Wände abgesucht hat.
„Genau darum ging es auch Ma’am“, versucht er die Absicht dahinter klar zu machen, worauf sich Mrs. O’Neill wieder umdreht. „Es sind sehr kleine, die man kaum sehen kann, aber sie zeichnen alles auf, als wären es normale Überwachungskameras.“ Von dieser Neuigkeit überwältigt, lässt sich Tamara, leicht kopfschüttelnd, in den Stuhl sinken.
„Wie können Sie denn sicher sein, dass sie nicht mit den Anderen abgeschaltet wurden“, kommt es von Oliver.


„Ganz einfach Sir. Nur ich habe die Codes, mit denen ich sie aktivieren oder deaktivieren kann“, offenbart er den Anwesenden.
„Sie haben also alles aufgezeichnet“, hakt Sam nach.
„Ja Ma’am. Sie schalten sich ein, sobald Jemand den Torraum betritt“, beantwortet Walter die Frage und alle atmen erleichtert aus. „Darf ich Sie nur um einen Gefallen bitten Ma’am.“
„Jeden Walter“, steht es für die blonde Wissenschaftlerin außer Frage.
„Niemand außerhalb dieses Raumes darf davon erfahren“, bittet er und der Colonel sieht sich kurz in der Runde um.
„Walter, Sie haben unser Wort“, spricht sie für alle, die daraufhin noch nicken.
„Danke Ma’am.“
„Schon gut“, antwortet die Witwe und geht, am Major vorbei, Richtung Tür.
„Mum?“, wundert sich Tamara.
„Ich gehe einen Kaffee trinken“, teilt sie den Anderen mit und ist auch schon aus der Tür. Für sie ist bereits klar, dass sich die Anderen das Band ansehen wollen.
„Vielleicht ist es besser so“, stellt Fraiser fest.
„Kommen Sie bitte mit“, wendet sich der Chief an alle, deutet zur Treppe und geht voraus. Major Stan, Tamara, Janet und Jacob folgen ihm in den Kontrollraum, im dem einige Leute arbeiten. Die Vermutung der Witwe bestätigt sich also.


„Würden Sie uns bitte allein lassen“, richtet sich Oliver an die Mitarbeiter, die sich zwar wundern, dann aber den Kontrollraum verlassen. „Es dauert nicht lange. Warten Sie so lange in der Kantine.“ Soeben hat auch der Letzte den Kontrollraum verlassen und es sind nur noch fünf Leute anwesend. Die Jüngste setzt sich rechts neben Harriman an einen Monitor, während die Anderen auf die Monitore über ihren Köpfen sehen.
„Einen Moment noch“, meint Harriman, der ein paar Dateien öffnet, die offenbar verschlüsselt sind und gibt seinen Code ein, den ihm der General gegeben hatte. Der Code wird akzeptiert und die Datei der Kameras öffnet sich. Walter sucht schnell nach der Uhrzeit und klickt die Datei an. Auf allen Monitoren taucht das Video des Mordes auf, das die Uhrzeit 15 Uhr anzeigt. Auch Ton ist zu vernehmen. Das Tor öffnet sich geräuschvoll und die Beiden leitenden Kommandanten gehen auf die Rampe. Bis auf Harriman hat Niemand der Anwesenden miterlebt, was passiert ist. Das linke Stahltor geht soeben auf, durch das Joan nun den Torraum betritt.
„Hey Dad“, ist Joans Stimme nun zu hören und die Vier sehen, wie sich Sam und Jack zu ihrer Tochter drehen.


„Was gibt es denn. Wir wollten gerade los“, hören alle Jacks Stimme und allen läuft ein Schauer über den Rücken. Sie hätten nicht gedacht, dass sie seine Stimme unter diesen Umständen noch ein Mal hören würden. Trotzdem beobachten sie weiter, was passiert.
„Ich wollte dir nur das hier geben“, verkündet Joan daraufhin tonlos, zückt hinter ihrem Rücken die Pistole hervor und drückt zwei Mal ab. Gleichzeitig mit den Schüssen zucken, bis auf Harriman, alle kurz zusammen.
„Oh mein Gott“, sind alle entsetzt und Tamara hält sich die Hände vor die Augen.
„Ich kann das nicht mit ansehen“, wendet sie sich vom Monitor ab, steht auf und Jacob nimmt seine Enkelin in den Arm. Auch er schüttelt erschüttert den Kopf. Die Ärztin hat schon viel erlebt, aber so etwas Schreckliches kann auch sie kaum glauben. In diesem Augenblick erlebt sie die ganze Wahrheit, was sie zuerst nicht glauben konnte, als die Witwe ihr davon erzählt hatte.
„Du wirst die Nächste sein, doch vorher wirst du dich von ihm verabschieden“, ist Joans Stimme wieder zu hören und die halbe Außerirdische hört die Kälte in der Stimme ihrer Schwester. Sie versucht noch einmal auf einen der Monitore zu schauen und sieht ihren leblosen Vater in einer Blutlache am Boden liegen. So hat sie ihren Vater noch nie gesehen.
„Das reicht. Schalten Sie ab“, verlangt Jacob, da auch er genug hat. Wenige Sekunden später taucht das übliche Diagnosebild des Gates auf dem Monitor auf.


„Wären die Wachen nicht gekommen, hätte es noch schlimmer ausgehen können“, meint Harriman und sieht zu den Anderen auf.
„Ich möchte, dass Sie diese Aufzeichnungen geheim halten und so gut, wie möglich sichern“, gibt Oliver ihm die Anweisung.
„Natürlich Sir.“
„Gehen wir wieder nach oben“, schlägt Stan vor und die Anderen nicken.
„Wie konnte sie das nur tun?“, versteht Tamara es immer noch nicht, während sie den Anderen nach oben folgt.
„Wir werden das schon raus finden“, kommt es von ihrer Tante, die nun den Konferenzraum hinter Oliver betritt. Alle bis auf den Major setzen sich wieder hin.
„Sie hat wirklich ein doppeltes Spiel getrieben“, spricht die Tok’ra über ihre Schwester. „Joan hat ihn einfach erschossen“, flüstert sie nun und weiß spätestens jetzt, dass ihre Mutter recht hatte. Ihre große Schwester ist fort. Sie erinnert sich an ihren Besuch auf dem neuen Tok’raplaneten und wie Beide diese Zeit genossen haben. An diesem Ort hat sie ihre Schwester zum letzten Mal gesehen, denn damals war die Älteste noch normal.
„Wir müssen einen Weg finden, dass die Wahrheit ans Licht kommt“, dringt die Stimme des Majors zu ihr und sie sieht auf.
„Aber wie“, möchte Janet wissen und sieht in die fragenden Gesichter.
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