Rudolph, the rednose reindeer by Arica
Summary: "Wir haben gewettet, wir haben verloren und nun werden wir unseren Wetteinsatz erfüllen!"
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Rodney McKay
Genre: Humor, X-Mas
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1158 Read: 3148 Published: 20.12.10 Updated: 20.12.10
Story Notes:
Short-Cut: "Wir haben gewettet, wir haben verloren und nun werden wir unseren Wetteinsatz erfüllen!"
Spoiler: -
Charaktere: McKay, Sheppard
Kategorie: Humor
Rating: PG-13
Author's Note: Nachdem ich schon seit endlosen Nächten Rodney in diesem Kleidungsstück vor mir sehe, brauchte ich nur noch eine Story… und voilà, da ist sie!
Widmung: Für meine Inspiration… auch wenn derjenige nichts von seinem Glück weiß *gg*
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: Freu mich darauf ;-) - ari.ca@hotmail.com

1. Kapitel 1 by Arica

Kapitel 1 by Arica
Rudolph, the rednose reindeer


"Das ist doch lächerlich!", wiederholte Rodney zum neunten Mal und versuchte sich aus Johns starkem Griff zu winden.
Dieser ging auf die Nörgeleien seines Leidensgenossen nicht mehr ein und erwiderte nur: "Ich sag's zum letzten Mal; wir haben gewettet, wir haben verloren und nun werden wir unseren Wetteinsatz erfüllen!"
Genervt schleppte er den zappelnden Doktor hinter sich durch die Korridore direkt auf den Transporter zu.
Doch Rodney stemmte sich mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, dagegen. Niemals würde er das durchziehen, das war einfach lächerlich!
"Die haben diese Wette nicht ehrlich gewonnen! Wenn dieser Tscheche ihnen nicht geholfen hätte…"
"Dr. Radek Zelenka", unterbrach ihn der Colonel ungeduldig.
"Sein Name interessiert mich jetzt herzlich wenig!", antwortete Rodney schrill.
Das Gekreische veranlasste John nun doch dazu stehen zu bleiben.
Vielleicht, mit ein wenig Überzeugungskraft, würde es Rodney gelingen, ihn zur Umkehr zu bewegen, denn sonst müssten sie sich Wochen, wahrscheinlich eher Monate nach der Weihnachtsfeier die Witze und Spötteleien der Anderen gefallen lassen.
Nein, lieber würde er sich dafür jahrelang einen Feigling schimpfen lassen.
"Denken Sie doch nach! Die haben uns reingelegt! Das war von Anfang an ein abgekartetes Spiel!", probierte er es diesmal ruhig und sachlich.
Aber er konnte bereits jetzt am Gesichtsausdruck seines Gegenübers erkennen, dass jegliche Ausflüchte, erfundene Erklärungen oder einfaches Betteln ihn nicht retten konnten.
Ein Teil von ihm wusste, dass der Colonel mit seiner Haltung durchaus im Recht war. Aber ein anderer Teil, der schon seit Jahren wesentlich mehr Einfluss besaß, wollte geradewegs zurück in sein Quartier und sich dort die nächsten Tage vor den Anderen verstecken.
"Wenn Sie sich davor drücken, werden Lorne und Cadman eine andere Möglichkeit finden, um ihre Wettschulden einzutreiben. Außerdem haben sie in einem fairen Wettkampf gewonnen…" John brachte Rodney mit einer schnellen Handbewegung zum Schweigen, als dieser wieder zu neuen Ausflüchten ansetzen wollte, "… wir haben einfach eine dicke Lippe riskiert und Pech gehabt. Und so schlimm wird es schon nicht werden."
Der Astrophysiker blickte sie beide von oben bis unten an und versuchte ihrer Situation irgendetwas Positives abzugewinnen.
Die Vorstellung jedoch, wie sie bald auf der Weihnachtsfeier auftauchen würden, nur damit bekleidet…
An dieser Situation gab es überhaupt nichts Positives, Witziges oder Sonstiges!
John jedenfalls schien sich insgeheim schon auf ihren Überraschungsauftritt bei der anstehenden Weihnachtsfeier zu freuen und dem Ganzen gelassen entgegen zu sehen, bemerkte Rodney mürrisch, als er dessen zuckende Mundwinkel betrachtete.
Wieder mal typisch, dass er ihre Situation komisch fand!
"Wie können Sie nur so ruhig bleiben!", brauste er auf und funkelte John wütend an. "Wir stehen hier, in Bademänteln, mit nichts weiter darunter als diesen DINGERN!"
Die letzten Worte schrie er beinahe, was ihm aber nur ein breites Grinsen von Sheppard einbrachte.
"Es hätte uns schlimmer treffen können. Wir gehen rein, drehen eine Runde und ziehen uns danach um. Ganz einfach", versuchte er den panischen Wissenschaftler zu beruhigen.
Natürlich musste er noch einen Spruch nachlegen.
"Außerdem haben Sie ‚Rudolph, the rednose reindeer'. Bringt Ihnen sicher Punkte bei den Damen."
Da war er. Der erste Witz.
Wieder wollte McKay sich umdrehen und die Flucht ergreifen und wieder packte John lachend seinen Arm.
"Das ist nicht witzig!"
"Doch, ist es. Und jetzt kommen Sie, wir wollen doch nicht zu spät kommen."
Rodney rührte sich nicht vom Fleck. Nicht, bevor er seine missliche Lage vollständig erklärt hatte.
"Wussten sie, dass er leuchtet? Dieses Ding besitzt eine leuchtende Nase", brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor.
Großartig, jetzt lachte dieser unsensible Soldat auch noch.
"Wirklich?! Zeigen Sie her!"
Schnell drehte er sich weg, um den Colonel von seinem Bademantel fernzuhalten.
"Wieso musste ich Rudolph anziehen?", fragte Rodney nun verzweifelt und schlug die Hände vor sein Gesicht.
John zog sie sanft wieder weg.
"Wahrscheinlich, weil Cadman es kaum erwarten kann Sie darin zu sehen", munterte er ihn augenzwinkernd auf.
Was alle Sprüche über Ehre und Pflicht nicht bewirkt hatten, änderten diese paar Worte.
Rodney beäugte ihn misstrauisch.
"Meinen Sie?"
"Ja."
Irgendwie war ihm wohl schon immer klar gewesen, dass sein beeindruckender Intellekt durchaus ansprechend auf viele Frauen wirkte, dachte er jetzt wesentlich selbstsicherer.
"Gehen wir. Zeigen wir Lorne und Cadman, dass wir keine Skrupel davor haben, mit Rudolph und Blitzen auf der Feier aufzutauchen!", motivierte John, dem die Veränderung in Rodneys Haltung nicht entgangen war, ihn weiter.
Im Kopf des Astrophysikers schwirrten Dutzende verschiedener Stimmen, die ihm von diesem Unternehmen abrieten, aber sie waren mittlerweile nicht mehr so stark wie zu Anfang.
Resigniert gab er auf und fügte sich dem Unvermeidlichen.
"Gehen wir", seufzte er, bevor sie die letzten Schritte zum Transporter zurücklegten.
"Bereit?", fragte Sheppard und nach einem verneinenden Kopfschütteln von Rodney aktivierte er grinsend den Transporter.

Hier standen sie nun, oberhalb der großen Treppe im Gateraum und beobachteten die unten stattfindende Weihnachtsfeier.
Es war Zeit.
Sie sahen sich noch einmal kurz an, nickten sich aufmunternd zu und ließen schließlich die Bademäntel fallen. Langsamen Schrittes gingen sie die Stufen hinab.
Major Lorne und Lt. Cadman zählten zu den Ersten, die sie entdeckten und entgeistert anstarrten. Ihre Schadenfreude konnten sie jedoch nicht gänzlich verbergen.
Schließlich folgte der ganze Raum ihrem Beispiel, bis sämtliche Unterhaltungen zum Stillstand gekommen waren und jeder sie verdattert anstarrte.
Die Reaktionen entsprachen ganz ihren Erwartungen.
Aber wer würde nicht vollkommen sprachlos sein, wenn plötzlich zwei Typen mit nur einem Tanga bekleidet auftauchten, welcher noch dazu vorne aus einem plüschigen Rentierkopf bestand und bei jeder Bewegung mitwippte. Vielleicht hatte der ein oder andere hier bereits diese Jux-Tangas gesehen, aber wahrscheinlich nicht an einem ihrer Kollegen oder Vorgesetzten.
Unten angekommen blieben sie stehen.
Passend zu ihren Outfits ertönte nun aus den Boxen "Rudolph, the rednose reindeer", wodurch manche sich langsam von dem Schock erholten und anerkennende Pfiffe und Witze ausstießen. Bald amüsierte sich der gesamte Raum prächtig über die Überraschung des Abends.
"Colonel, Doktor…" Elizabeth trat ein paar Schritte auf die beiden Männer zu, ihre Mundwinkel zu einem amüsierten Lächeln verzogen, während sie verstohlene Blicke auf die kaum etwas verhüllende Bekleidung warf, "…habe ich etwas übersehen oder stand tatsächlich auf den Einladungen ‚legere Kleidung'?"
"Wir dachten, das wär' mal was Anderes", antwortete John ruhig und nahm das ihm angebotene Glas Punsch entgegen.
Rodney atmete tief durch und griff ebenfalls zu einem Glas Punsch.
Jetzt und sehr wahrscheinlich den ganzen Abend waren sie das Gesprächsthema Nummer 1 auf dieser Feier und würden erst einmal sämtliche schlechte Witze und Kommentare über sich ergehen lassen müssen.
10 Minuten, dachte er hoffnungsvoll, dann würde er in sein Quartier stürmen, etwas vernünftiges anziehen und Rudolph mit seiner leuchtenden Nase endlich loswerden…

~ Fin ~
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=266