Thats the way love is by Lenari
Summary: Ein Tag in Trauer und welchen Weg die Liebe geht.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Other Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Character Death, Hurt/Comfort, Romance, Songfic
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1569 Read: 2877 Published: 01.05.13 Updated: 01.05.13

1. Kapitel 1 by Lenari

Kapitel 1 by Lenari
Thats the way love is


Jack und Sarah O’Neill standen vor dem Grab ihres einzigen Sohnes Charlie, wobei er schützend die Arme um sie gelegt hatte und über ihre Schulter auf das Grab hinunter sah. Genau acht Jahre war es jetzt her, dass er sich mit seiner Dienstwaffe erschossen hatte und seit drei Jahren besuchten seine Eltern es wieder gemeinsam. Es war dann nicht mehr ganz so schmerzhaft für sie, sie konnten sich gegenseitig Trost spenden. Besonders Jack brauchte das, wenn er vor dem Grab stand. All die Erinnerungen kamen wieder hoch, die guten und schlechten Zeiten, die sie zusammen durchlebt hatten und der Schmerz über ihren Verlust. Sie waren glücklich gewesen, auf jeden Fall die meiste Zeit und Jack hat sie beide geliebt, doch es sollte einfach nicht sein. Sarah war nicht für ihn bestimmt gewesen, dass wusste er jetzt und wahrscheinlich hätte er sie auch nicht geheiratet, wenn sie nicht schwanger geworden wäre. Nicht, dass er sich nie zu ihr hingezogen gefühlt hatte, oh Gott, das hatte er. Wäre das mit Charlie nicht passiert, hätte er sie wohl nie verlassen, auch wenn es keine Liebe mehr zwischen ihnen gegeben hätte. Wenn er ehrlich war, war diese damals schon der Freundschaft gewichen. Es war gut, dass sie unterschiedliche Wege gingen, das machte sie unabgängig voneinander und brachte sie gleichzeitig enger zusammen. Aber ausschlaggebend war die eine Sache mit diesem Energiewesen. Das hatte dafür gesorgt, dass sich ihre Wege wieder kreuzten. Wenn sie schon nicht mehr einander lieben konnten, so wie sie es früher taten, dann konnten sie wenigstens Freunde sein und die Gefühle für ihren gemeinsamen Sohn teilen.

Two people take a vow to be together
And live and love each other forever.
They promise to love a lifetime
Funny thing
Then they change their minds.
They both go their seperate ways
And love is just a memory.
But a young heart doesn't stay sad long
Another love soon comes along.

That's the way love is

Jack sah auf und erblickte Samantha Carter, welche etwas abseits an einem Baum stand und ihn einfach nur ansah. Die Trauer und der Schmerz sprachen sowohl aus ihren als auch aus seinen Augen. Das Bild, das sich ihr bot, stieß ihr einen Dolch tief ins Herz und brach es entzwei. Auch ihm tat es in der Seele weh, zu sehen, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten und das nur, weil sie glaubte, zu sehen, was nicht so war, wie es schien. Keiner von ihnen konnte sich bewegen, aber ihre Blicke trafen immer noch aufeinander und fixierten den anderen. Er liebte sie. Die Erkenntnis kam plötzlich und unerwartet, wenn seine Liebe zu ihr auch schleichend begann. Es war der Zeitpunkt, es sich einzugestehen, es zuzulassen. Auch wenn er wusste, dass er sie nie haben konnte, war es doch erleichternd, sich nicht länger selbst zu belügen. Wie gerne hätte er es ihr gesagt, sie einfach in die Arme genommen und geküsst, doch er konnte nicht, war wie erstarrt und nicht im Stande, sich zu bewegen. Ihm fehlte einfach der Mut. Er hatte Angst. Angst davor, sie zu verlieren. Angst vor dem Morgen. Angst vor ihrer Liebe. Angst davor, dass ihm noch einmal wehgetan werden könnte. Ihr ging es nicht anders, auch sie fürchtete sich. Sie hatte Angst, dass er sie nicht mit der gleichen Intensität lieben konnte, wie sie ihn. Angst, er könnte sich ihr entziehen. Angst, sie würde alles damit zerstören. Angst davor, ihn verlieren zu können. Das war es, das sie lähmte.

Two people don't get along
Deep down in both have feelings very strong
They try hard to conceal it.
Their hearts burn 'cause they both know they can feel it.
That's the way love is

Daniel Jackson stand am Grab seiner Frau auf Abydos. Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie tot war. Es war kaum ein paar Monate her, seit sie von Teal’c erschossen wurde. Er nahm es seinem Freund nicht mehr übel, schließlich musste er sich entscheiden und Daniels Leben war ihm wichtiger gewesen. Ob er genauso gehandelt hätte, wusste er nicht, aber sauer war er nicht. Nicht mehr. Jetzt beherrschte nur noch Trauer sein Herz. Oh Gott, er vermisste sie so. Wie sie lachte, duftete und ihn ansah. Ihre großen braunen Augen, die soviel Liebe in sich trugen, soviel Güte und Vertrauen, wie er es nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte. Allein der Gedanke daran, schmerzte ihn. Die Sonne schien unerbittlich auf ihn nieder, ein lauer Wind wirbelte einige Sandkörnchen in seine Richtung und eine einzelne Träne rann seine Wange hinunter. Er konnte nicht mehr weinen, es ging einfach nicht mehr. Er hatte sie sterben sehen und seine Tränen waren so gut wie versiegt. Er wusste, wie es war, Menschen, die er liebte, zu verlieren, dennoch schien der Schmerz unerträglich. Ob er sich bei dem Tod seiner Eltern ähnlich gefühlt hatte, er wusste es nicht mehr. Es war viel zu lange her, aber er glaubte es. Sie waren damals seine Welt gewesen und nun hatte man auch seine neue Welt zerstört: Sha’ri. Sie hatte ihm alles bedeutet und er wusste nicht, wie er ohne sie leben sollte.

Lovers leave without a reason
Feelings change just like seasons.
In love nothing's for certain
There's no use in pretending what's behind the curtain.
That's the way love is

Jack O’Neill verabschiedete sich von seiner Ex-Frau mit einem Kuss auf die Stirn. Er ließ sie nur ungern allein, besonders heute, doch er musste mit Samantha Carter reden. Es war wichtig, dass sie verstand, was ihn mit Sarah verband. Sie durfte ihn nicht hassen für das, was er tief im Herzen fühlte, zumal er es nicht ändern oder abstellen konnte. Langsam aber zeilstrebig ging er auf sie zu. Sam wich zurück. Sie wollte es nicht hören, sie wollte keine Erklärungen. Für sie war es einfacher, ihn zu hassen. So konnte sie ihre wahren Gefühle für ihn verleugnen, denn das war das einzig Richtige in ihrer Situation. Sarah sah dem Schauspiel zu, wie Sam vor Jack davonlief, obwohl dazu kein Grund bestand. Sie hatte nicht anders reagiert, als ihr bewusst wurde, dass sie ein Kind von ihm erwartete, als er sie um ihre Hand bat und als sie bereits in der Kirche war, um ihn zu heiraten. Sie hatte diesen Mann geliebt mit ihrem ganzen Herzen, doch als er aufhörte, sie zu begehren, versiegten auch ihre Gefühle. Sie waren einfach nicht mehr da gewesen und als Charlie dann starb und er in dieses Programm kam, über das er natürlich nicht reden durfte, verließ sie ihn. Jetzt sah sie, dass es besser so war. Später hätte es beiden nur wehgetan und sie wollte nicht, dass er noch mehr Schmerzen ertragen musste.

And sometimes it's so unfair
when the feeling's no longer there.
That's the way love is

Jack packte seine Sam am Arm und zog sie näher zu sich. Sie sahen einander immer noch in die Augen und nun erkannten sie die Liebe in ihnen, tief verborgen und überschattet von ihrem Leid, aber dennoch ganz deutlich und stark. Eine Liebe, die alles überwinden würde, die man nicht verleugnen konnte. Es begann zu regnen, erst nur gemächlich, aber dann fielen die Wassertropfen nur so auf sie nieder. Nach kurzer Zeit waren ihre Sachen vollkommen durchnässt. Doch sie rührten sich nicht, schienen es nicht einmal zu bemerken und selbst wenn, war es ihnen egal. Nichts zählte mehr, alles was sie wollten, war da. Zärtlich strich er ihr eine feuchte Strähne aus der Stirn und lächelte sie an. So sehr sie einander auch wollten, sie zögerten. Es würde alles verändern, alles komplizierter machen, als es schon war und doch schien alles so einfach. Unaufhaltsam näherten sich ihre Gesichter, bis sich ihre Lippen trafen und in einem seichten Kuss untergingen. So richtig hatte sich seit Jahren nichts angefühlt und dieses Gefühl von Glück wollten sie sich für immer bewahren, in ihren Herzen und in ihrer gemeinsamen Zukunft. Entschlossen griff Jack nach ihrer Hand, drehte sich noch ein letztes Mal zu seiner Vergangenheit um und folgte dann dem Weg in ein ungewisses Morgen.


And sometimes it's gratifying
Love's feeling just ain't no denying.
That's the way love is

Daniel Jackson kniete sich hin und legte Blumen auf das Grab seiner Frau. Eine lange Zeit würde er nicht wiederkommen können und an jedem Tag, der verstrich, würde er sie ein Stückchen mehr vermissen. Nie würde er sie vergessen, nicht ihre Freundlichkeit, noch ihr großes Herz oder ihre grenzenlose Liebe zu ihm. Wenn er wiederkommt, werden die Blumen verdorrt und vom Wind davongetragen worden sein, doch wie die Erinnerungen an sie, würde auch er die Blumen auf ihrem Grab immer wieder erneuern und pflegen. Der Wind nahm zu und trug immer mehr Sandkörner mit sich. Er kannte die Anzeichen, ein Sandsturm zog auf. Heute würde er nicht mehr zur Erde zurückkehren und das schien auch gut so. Heute würde er hier bleiben und sich an sie und ihre gemeinsame Zeit erinnern. Heute würde er ihr nahe sein. Gemächlich erhob er sich und beschritt seinen Weg in Richtung Dorf, wo er vor dem Sturm geschützt war, welcher seine traurigen Gedanken wie Sandkörnchen davontrug und im Universum zerstreute. Dort würde Daniel noch viele Abenteuer erleben, alle ohne Sha’ri, aber mit der Gewissheit, dass da Menschen waren, die ihn verstanden und denen er blind vertrauen konnte. Auch wenn man es nicht glaubt, allen voran Colonel Jack O’Neill.


It's just the way love is...



Ende

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