Schicksalsschlag by Anne
Summary: Sam und Jack können sich beide nicht an einen Abend erinnern. Doch dieser Abend hatte fatale Folgen für ihr weiteres Leben.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Friendship, Hurt/Comfort, Romance, Tragik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 3643 Read: 2840 Published: 22.03.13 Updated: 22.03.13

1. Kapitel 1 by Anne

Kapitel 1 by Anne
Schicksalsschlag


SG-1 war auf P92X4Z. Sie waren schon seit ein paar Tagen hier und halfen den Bewohnern eines Dorfes beim Wiederaufbau ihres Dorfes, das durch ein Unwetter verwüstet wurde. Abends aßen sie immer alle zusammen vor einem Lagerfeuer Abendbrot.

"Wo waren Sie gestern abend?", fragte Daniel Jack eines Morgens.
Jack sah ihn nur an und überlegte. "Keine Ahnung. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Totaler Filmriss!", antwortete Jack. "Das ist ja komisch, Sam kann sich auch nicht mehr an den gestrigen Abend erinnern!", sagte Daniel. "Was ist mit Teal`c, war er auch nicht da?", fragte Jack verwundert. "Doch, er war da! Das ist verrückt, vielleicht sollten Sie sich von Dr. Fraiser untersuchen lassen!", sprach Daniel.
"Sie haben Recht. Carter und ich gehen zurück zu Erde und lassen uns durchchecken. Sie und Teal`c kommen heute abend nach!", sagte Jack. "OK", sagte Daniel. Dann gingen Carter und O`Neill zurück zur Erde und ließen sich dort von Dr. Fraiser untersuchen.

"Also, ich kann nichts finden. Keine Droge oder sonst irgendetwas, Sie sind kerngesund", sagte Fraiser, "Ist Ihnen irgendetwas aufgefallen, als Sie heute aufwachten?". O`Neill schüttelte den Kopf. "Nein", sprach Sam, "Es war alle so wie immer". "Na schön, was auch immer dazu geführt hat. Aber Sie sollten sich trotzdem heute noch ausruhen!", sagte Fraiser. Jack und Sam taten dies.

Nach ein paar Wochen saßen SG-1 und General Hammond im Konferenzraum und besprachen den nächsten Ausflug. Sam sah irgendwie blass aus. Plötzlich stand sie auf, hielt sich die Hand vor den Mund und rannte aus dem Zimmer. "Was hat sie denn?", fragte Daniel.
"Colonel, sehen Sie nach, was mit ihr ist!", befahl Hammond. "Jawohl Sir", sprach Jack und stand auf. Er ging zur Toilette. "Carter! Sind Sie hier drin?", fragte Jack. Er hörte, wie sich gerade jemand übergab und ging daraufhin zu den Toiletten. "Carter!?", rief er erneut. Er sah, wie Sam mit dem Kopf über der Toilette hing und gerade ihren Magen entleerte. Jack verzog das Gesicht und versuchte nicht so genau hinzusehen. Doch in diesem Moment schien Sam fertig zu sein und stand auf. Sie drehte sich zu Jack um.
"Verdammt Carter, Sie sehen aber schlecht aus!", sagte Jack. "Vielen Dank, Sir!", entgegnete Sam, trat an ihm vorbei und ging zum Waschbecken. "Sie sollten sich von Dr. Fraiser untersuchen lassen!", sprach Jack. Sam nickte und ging dann zur Krankenstation.

"Und, was ist, haben Sie was rausgefunden?", fragte Sam die kleine, braunhaarige Ärztin, die vor ihr stand. "Allerdings!", entgegnete Janet. "Was ist es?", fragte Sam aufgeregt,
"Ist es etwas Schlimmes?´". Fraiser lächelte und sagte: "Das würde ich nicht gerade sagen!". Stille herrschte und Sam wurde gleich vor lauter Spannung ohnmächtig. "Und was ist es nun?", fragte sie erneut. "Sie sind schwanger!", sagte Fraiser jetzt ohne irgendwelche Umwege, direkt heraus. Sam sah sie geschockt an.
"Was? Aber, das ist unmöglich!", sagte sie aufgeregt. "Sam, Sie sind im besten Alter dafür, es ist nicht un-". "Doch. Ich meine, es ist unmöglich, weil ich.... na ja, .... ich hab schon seit einer Ewigkeit mit niemandem mehr geschlafen", unterbrach Sam die Ärztin. Fraiser sah sie nur still an.
"Und wie soll das dann Ihrer Meinung nach funktionieren?", fragte sie. "Keine Ahnung. Sie sind die Ärztin!", sagte Sam. "Na schön", sprach Janet, "Lassen Sie uns doch mal überlegen". Janet dachte angestrengt nach. Plötzlich sagte sie: "Wissen Sie noch, als Sie neulich P92X4Z waren? Da hatten Sie doch an einem Abend einen Black Out!".
"Sie meinen, dass ich da...?", fragte Sam, "Mit einem der Dorfbewohner?". Janet nickte leicht. Doch noch ein anderer Gedanke kam ihr. Sie wagte es kaum ihn auszusprechen. "Oder mit Jack!", sagte sie schließlich. Sam sah sie noch geschockter an, als sie es sowieso schon tat. "Jack!?", fragte sie, "Nein! Ausgeschlossen! Das ist unmöglich!". Sie war aufgeregter als zuvor. "Wieso?", fragte Janet, "Er ist ein Mann und kann sich ebenfalls an nichts erinnern! Es wäre nicht ganz abwegig, dass er der Vater ist!".
"Nein", sagte Sam und schüttelte den Kopf, "Das glaub ich einfach nicht! Nicht er! Es war sicher einer der Dorfbewohner!". "Und warum hat er dann auch keine Erinnerung an diesen Abend?", fragte Fraiser. "Keine Ahnung!", sagte Sam und suchte nach einer plausiblen Erklärung, "Vielleicht hatte er auch eine Nacht mit einer Dorfbewohnerin! Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er der Vater sein soll!". "Es gibt eine neue Methode das herauszufinden!", sagte Janet.
"Was herauszufinden?", fragte Jack, der in diesem Moment mit Daniel und Teal`c in den Raum trat. Fraiser sah kurz zu Sam. "Nun ja, Sir", stammelte Sam, "Wie soll ich sagen. Ich...ähm.... ich bin schwanger, Sir". Die Jungs sahen sie verdutzt an. Teal`c war der erste, dem es gelang, wieder Worte zu fassen. "Herzlichen Glückwunsch, Major Carter!", sagte er. "Danke", sagte sie leise.
"Wow! Also das haut mich echt um!", sagte der Colonel, "Wer hätte das gedacht? Und wer ist der glückliche Vater? Wenn man fragen darf". "Nun, das versuchen wir gerade herauszufinden", sagte Fraiser, "Bis jetzt kommt noch keiner in Frage". "Wie ist das denn möglich?", fragte Daniel. "Nun ja, wir vermuten, dass es möglicher Weise ein Dorfbewohner von P92X4Z ist, oder-", Fraiser stoppte und sah zu Jack. Alle sahen jetzt zu Jack. So langsam machte es auch bei ihm klick. "Moment mal! Sagen Sie’s nicht!", sprach Jack.
"Nun ja, Sir!", sagte Fraiser. "Nein! Ich will das gar nicht hören!", sprach Jack und hielt sich die Ohren zu. "Sir!", sagte Janet und nahm seine Hände von seinen Ohren, "Es wäre gut möglich, dass Sie der Vater sind!". "Nein, das ist unmöglich! Das geht doch nicht! Das ist einfach ausgeschlossen!", sprach Jack aufgeregt. "Wieso?", fragte Fraiser.
"Weil es gegen die Regeln verstößt!", antwortete Jack immer noch völlig außer sich. "Sir!", sagte Fraiser und sah ihn an. So nach dem Motto das ist den Regeln doch egal. "Es gibt eine neue Möglichkeit, herauszufinden, ob Sie der Vater sind, oder nicht. Sie können eine Art Vaterschaftstest machen!", sagte Fraiser.

Dann lies Jack tatsächlich diesen Test machen. Am darauffolgenden Abend ging Jack zur Krankenstation. "Und, haben Sie das Ergebnis?", fragte Jack und trat näher in den Raum. Sam war auch da. "Ja", sagte Fraiser und nickte. "Und?", fragte Jack. Innerlich war ihm schlecht vor Spannung, doch er lies es sich nicht anmerken und versuchte wie immer völlig cool zu wirken. Janets Blick ließ nichts Gutes heißen.
"Sie sind der Vater", sagte sie schließlich. "Wie bitte?", fragte Jack, obwohl er es genau verstanden hatte. "Ja, Sie haben richtig gehört!", sagte Sam etwas verärgert über sein Verhalten. "Darüber sollten Sie sich eigentlich freuen!", sprach Janet. "Das tue ich doch auch! Sehen Sie nicht das Lachen auf meinen Lippen!?", fragte Jack völlig außer sich und verließ den Raum. Auf dem Flur begegnete ihm Daniel.
"Hallo Jack!", sagte Daniel und merkte, dass irgendetwas mit seinem Freund nicht stimmte, "Was ist los?". "Drei mal dürfen Sie raten!", sprach Jack. Daniel sah ihn nur fragend an. "Ich bin der Vater von Carters Baby!", sagte Jack. Daniel sah ihn geschockt an. "Ja, genauso hab’ ich auch reagiert!", sprach Jack und zeigte mit dem Zeigefinger auf Daniels Gesicht. "Jack", sprach Daniel mit ruhiger Stimme, "Sie sollten sich freuen! Ein neues Leben entsteht!". "Daniel", sagte Jack mit ebenfalls ruhiger Stimme,
"Ich weiß, dass es schön ist, wenn man Vater ist. Aber, wie soll das jetzt weiter gehen? Ich meine, ich bin ihr Vorgesetzter! Wie soll ich sie denn jetzt behandeln?". "Genauso wie immer !", antwortete Daniel. "Und wenn das Kind da ist? Dann kann ich sie wohl schlecht Major nennen und mit Carter anreden!", sagte Jack aufgeregt. "Mögen Sie sie?", fragte Daniel. Jack sah ihn fragend an.
"Was soll das denn jetzt? Natürlich mag ich sie, sie ist ein Mitglied meines Teams, genau wie Sie, Daniel!", sagte Jack. "Und, ähm, ist da nicht vielleicht noch ein Bisschen mehr?", fragte Daniel vorsichtig. "Moment! Daniel, ich glaube unsere Gespräch entwickelt sich in die falsche Richtung!", sprach Jack. "Entschuldigung, tut mir leid", sagte Daniel, "Aber Sie sollten noch mal mit ihr in Ruhe über alles reden!". Jack sah ihn nur an. Er wusste, dass Daniel Recht hatte und er noch mal mit Sam reden sollte. Schließlich nickte er und sagte: "Sie haben Recht. Ich rede noch mal mit ihr". Dann klopfte er Daniel dankend auf die Schulter und trat an ihm vorbei.
Er ging zurück zur Krankenstation. Sam saß auf einem Bett und unterhielt sich mit Fraiser. Jack stand in der Tür und sah zu ihnen. Sam und Janet bemerkten ihn. Fraiser klopfte Sam auf die Schulter und ging in den Nebenraum. Jack ging zu Sam, sagte: "Hi!", und setzte sich neben sie. "Und, wie geht es Ihnen?", fragte Jack. "Mal abgesehen von der Übelkeit, den Kopfschmerzen und den Schwindelgefühlen ganz gut!", antwortete Sam. Jack nickte nur verständnisvoll. "Ähm, hören Sie, ich habe keine Ahnung, wie’s jetzt weiter gehen soll!", sagte Jack schließlich. Sam sah ihn an. Plötzlich schloss sie die Augen und ihr Gesicht verzerrte sich. "Sam?", fragte Jack, "Alles in Ordnung?". Ruckartig öffnete Sam die Augen wieder.
"Das war verrückt!", sprach sie, "Ich hatte so etwas wie eine Vision". "Und, was haben Sie gesehen?", fragte Jack interessiert. "Ähm, na ja, also ich habe gesehen, wie wir....diesen Abend, in Ihrem Zimmer und-", stotterte Sam. "Schon gut!", sagte Jack. Der Gedanke, dass er und Carter......, das war einfach zu verrückt. Er musste zugeben, dass er sie nicht gerade unattraktiv fand und das er schon oft von ihr geträumt hatte, aber die Vorstellung, dass sein Traum Wirklichkeit geworden war und das auch noch mit erheblichen Folgen, ließ ihn innerlich zusammenfahren.
Das Schlimmste daran war, dass er sich nicht mal daran erinnern konnte. Braune Augen trafen blaue. Sie verloren sich in einander. Sam konnte deutlich die Spannung fühlen, die sich um sie beide gerade aufbaute. Jack führte seinen Kopf immer näher an Sams heran und auch Sam näherte sich ihm. Die Zeit schien stillzustehen. Doch plötzlich trat Daniel in den Raum und sagte: "Ähm, ich wollte ja nicht stören, aber General Hammond möchte mit euch reden. Jetzt!".
Jack hätte Daniel am liebsten erschossen. Der Mann schaffte es doch immer wieder, zur falschen Zeit, am falschen Ort zu sein. Daniel bemerkte erst jetzt, wie nah sich Jacks und Sams Köpfe gerade an einander befanden. Er verfluchte sich selbst dafür, in diesem Moment hier hereingeplatzt zu sein.

"Colonel O`Neill, Major Carter! Kommen Sie rein!", sprach Hammond, als er seine beiden Offiziere in der Tür erkannte. Jack und Sam traten ein. "Setzen Sie sich!", sagte Hammond und zeigte auf die zwei lehren Stühle vor ihm. Sam und Jack taten dies. "Ich habe schon davon erfahren, dass Sie beide demnächst Eltern werden!", fiel Hammond gleich mit der Tür ins Haus. "Sir! Es war ein Unfall!", rechtfertigte Jack sich gleich.
"Ich weiß, Jack, und ich weiß auch, dass Sie sich an Nichts erinnern können", entgegnete Hammond, "Aber ich hoffe dass das Ihre Zusammenarbeit nicht gefährdet! Und was die Regeln angeht, Sie können ja nichts dafür. Außerdem werden Sie ja sicher nicht gleich heiraten wollen, oder?".
"Nein Sir", antworteten Jack und Sam fast gleichzeitig. "Na dann ist ja gut. Ich wünsche Ihnen trotzdem alles Gute! Wegtreten!", befahl Hammond.

Bei jedem Einsatz passte Jack immer besonders auf Carter auf. Er würde es sich nie verzeihen, wenn ihr oder dem Kind etwas passieren würde.

Nach fünf Monaten hatte Sam schon einen kleinen Bauch. Heute sollte ihr letzter Ausflug auf einen anderen Planeten sein, weil es sonst riskant für das Baby werden könnte. Als sie aus dem Stargate traten, teilten sie sich auf. Sam ging mit Teal`c und Jack mit Daniel. "Und, haben Sie sich jetzt damit abgefunden, dass Sie Vater werden?", fragte Daniel. Jack sah ihn verwundert an. So eine Frage hatte er jetzt nicht erwartet. "Ja", sagte er schließlich, "Das Kind tut mir nur jetzt schon leid, weil seine Eltern nicht zusammen wohnen und sich lieben!",
Jack war überrascht über sich selbst, dass er so etwas gesagt hatte, denn in seinem Innersten empfand er sehr viel für seinen Major, "Selbst wenn wir uns lieben würden, würden wir sowieso nicht zusammenziehen können, weil dass gegen die Regeln verstößt. Sie hätten mal Hammond hören soll: ’Sie werden ja nicht gleich heiraten wollen’ !".
"Warum regen Sie sich denn deswegen so auf, wenn Sie doch nichts von ihr wollen?", fragte Daniel verwundert, "Oder Läuft da mehr als nur Freundschaft zwischen Ihnen?". Daniel wollte unbedingt wissen, ob er mit seiner Vermutung, dass die Beiden in einander verliebt waren, recht hatte. Jack sah ihn an. Er wollte gerade etwas darauf erwidern, als Teal`c sich plötzlich durch das Funkgerät meldete. "O`Neill! Daniel Jackson! Kommt schnell! Major Carter ist zusammengebrochen!", schrie er. "Was!?", schrie Jack aufgeregt und setzte sich in Bewegung,
"Wir kommen, Teal`c!". Dann rannte auch Daniel los.

Sam saß an einen Baum gelehnt und hielt sich, vor Schmerzen, schreiend den Bauch fest. "Oh mein Gott!", sagte Daniel fassungslos. "Carter, was ist passiert?!", fragte Jack voller Sorge und hockte sich neben sie. "Das Baby, ah......", schrie Sam. "Schnell, Daniel wählen Sie das Tor an!", schrie Jack schon fast. Dann stand er auf und nahm Sam auf den Arm. Er trug sie durch das Stargate, was Daniel inzwischen aktiviert hatte. Als sie auf der anderen Seite waren, schrie O`Neill: "Schnell, ein Arzt!!!".
Dr. Fraiser und ein paar Sanitäter mit einer Trage kamen sofort angerannt. Jack legte Sam vorsichtig auf die Trage. Dann verschwanden die Sanitäter zur Krankenstation mit ihr. Jack währe ihnen am Liebsten gefolgt, aber in diesem Moment kam General Hammond auf sie zu. "Colonel, was ist passiert?", fragte der kahlköpfige Mann, der gegenüber von Jack stand. "Sie ist auf einmal in die Knie gegangen und hat geschrieen, General Hammond", antwortete Teal`c an Jacks Stelle.
"Sir, wenn Sie mich entschuldigen würden! Ich muss unbedingt wissen, was mit ihr ist!", sagte Jack aufgeregt. Der General nickte und Jack rannte aus dem Stargateraum. Er rannte, so schnell ihn seine Beine tragen konnten, zur Krankenstation. Doch als er dort ankam, war dort niemand. Fraiser war wahrscheinlich gerade mit Sam im OP. Jack blieb auf der Krankenstation und wartete mit Daniel und Teal`c, die auch gerade erschienen waren. Nach einer Weile trat Fraiser in den Raum. Jack sprang von seinem Stuhl auf. "Und, was ist mit ihr? Wie geht es ihr? Wie geht’s dem Baby?", fragte er aufgeregt.
"Sam geht es gut", sprach Fraiser. Ein Stein fiel Jack vom Herzen. "Was ist mit dem Baby?", fragte Jack. "Nun ja, Sam hat.....das Baby verloren", sagte Fraiser. Trauer spiegelte sich in ihrem Gesicht. Alle sahen sie geschockt an. Blankes Entsetzen zeichnete sich auf Jacks Gesicht. "Wir haben alles versucht, aber wir konnten ihn nicht mehr retten", sprach Fraiser. "Es war ein Junge?", fragte Jack. Janet nickte. Jack konnte es nicht fassen. Daniel biss sich auf die Unterlippe. Er wusste, das Jack sich dadurch automatisch an Charly erinnerte.
Jack war sprachlos. Sein Gesicht zeigte die unendliche Erschütterung über diese Tatsache. Er verließ die Krankenstation, ohne irgend ein Wort zu sagen. Er ging verstört den Flur entlang. "Oh Mann!", sagte Daniel, der sich immer noch auf der Krankenstation befand, stand auf und folgte Jack. "Colonel!", rief General Hammond, der Jack auf dem Flur entgegen kam. Doch Jack schien ihn gar nicht zu hören, trat an ihm vorbei und ging in sein Zimmer. Daniel hatte das eben mitbekommen und ging zum General.
"Was ist mit ihm?", fragte Hammond. Daniel sah ihn an. "Carter hat ihren Sohn verloren", sagte Daniel. Der General sah ihn geschockt an. Daniel löste seinen Blich von Hammond, trat an ihm vorbei und ging zu Jacks Zimmer. Er klopfte an, doch niemand antwortete. Daniel öffnete die Tür trotzdem und ging ins Zimmer. Jack saß auf seinem Bett und starrte auf den Fußboden. Sein Gesicht war wie versteinert. Doch Daniel erkannte die Tränen, die sich darauf befanden.
Er glaubte, dass Jack sie nicht einmal selbst bemerkt hatte. "Gott gönnt mir keine Kinder", sprach Jack mit diesem leeren Gesichtsausdruck, immer noch auf den Boden starrend. Daniel wusste nicht, was er sagen sollte. Das war eine heikle Situation. Jack musste wieder an Charly denken. Tränen liefen über sein fassungsloses Gesicht. "Jack, es....tut mir leid", sprach Daniel. "Verdammt, warum muss mir immer so etwas passieren?!", fragte Jack, während immer mehr Tränen über seine Wangen liefen.
Daniel setzte sich neben ihn. "Es war ein Junge, ein Junge! Mein Junge!", brachte Jack hervor und verzerrte sein Gesicht zu einem schmerzgeprägten. Er konnte seine Gefühle einfach nicht länger unterdrücken. Daniel nahm ihn in den Arm und tröstete ihn.

Nach einer Weile löste sich Jack wieder von Daniel. "Sie sollten mal mit Sam reden!", sprach Daniel. Jack nickte zaghaft. Dann stand der junge Archäologe auf und ging zur Tür. Er warf Jack einen letzten Blick zu und öffnete dann die Tür. "Daniel!", rief Jack. Daniel drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. "Danke", sprach Jack. Sie sahen sich einen unendlichen Augenblick an, so als ob sie sich auch ohne Worte verstehen würden. Daniel nickte und ging dann. Er ging zur Krankenstation. Er sah Sam, die auf einem Bett lag und schlief.
"Sie schläft", sprach Fraiser, die in diesem Moment an Daniels Seite trat. "Weiß sie es schon?", fragte Daniel. "Nein. Sie schläft schon seit der Operation!", antwortete Fraiser. Daniel trat mit Janet näher an das Bett heran. "Und wie ist ihr Zustand?", fragte Daniel besorgt. "Sie hat sehr viel Blut verloren. Sie braucht den Schlaf", antwortete Fraiser. In diesem Augenblick trat Jack in den Raum und ging zu ihnen.
Daniel klopfte Jack auf die Schulter und verließ den Raum. Plötzlich öffnete Sam langsam ihre Augen. Fraiser nahm ihre kleine Augenlampe und leuchtete Sam damit in die Augen. "Wie geht es Ihnen?", fragte Janet. "Ich fühle mich schwach", antwortete Sam. "Kein Wunder. Sie haben ganz schön viel Blut verloren!", sagte Fraiser. "Was ist mit dem Baby?", fragte Sam, "Geht es ihm gut?". Jack und Janet wechselten einen Blick mit einander und sahen Sam dann fast schuldbewusst an. "Was ist?", fragte Sam. Nach fast endlosem Schweigen sagte Janet: "Wir haben alles versucht, um es zu retten, aber.....".
Sie unterbrach sich selbst. Sam sah sie an, als hätte sie einen Geist gesehen. Sie schüttelte ungläubig den Kopf und sprach: "Nein. Nein!". Tränen traten in ihre Augen. "Wie, ich meine, was ist mit ihm passiert?", fragte Sam. "Die Wehen haben eingesetzt, viel zu früh. Die hätten wir ja noch stoppen können, aber die Nabelschnur hatte sich um sein Hals gewickelt und es war schon tot", sagte Fraiser sehr vorsichtig. Tränen liefen über Sams Wangen.
"War es ein Junge oder ein Mädchen?", wollte sie verweint wissen. "Ein Junge", antwortete Jack an Fraisers Stelle. Sam brach in Tränen aus. Fraiser ließ Jack und Sam allein. Jack setzte sich neben Sam und umarmte sie. "Nein!", schluchzte Sam, "Warum musste er sterben? Warum nur?". "Shh! Schon gut!", tröstete Jack sie.

Am nächsten Tag sollten Daniel und Teal`c noch mal nach P92X4Z, um ihr Versprechen, sie würden wieder mal vorbei schauen und gucken ob das Dorf auch weitere Unwetter überstanden hatte, einzulösen. Sie gingen zum Dorf. "Hallo", begrüßte sie ein Dorfbewohner.
"Hallo", entgegnete Daniel, "Wir sind hier um zu sehen, ob das Dorf das nächste Unwetter überstanden hat!". Der Dorfbewohner nickte verständlich. "Was ist mit den anderen beiden eures Teams, Jack und Sam?", fragte der Bewohner. "Denen geht es nicht so gut. Sie haben gerade ihr Baby verloren!", antwortete Daniel. "Sind sie sich jetzt näher als vorher?", fragte der Einheimische. "Ich verstehe nicht ganz. Warum fragst du mich das?", fragte Daniel verwundert. "Na ja, wir haben dafür gesorgt, dass sie eine Nacht zusammen verbringen und ein Baby entsteht.
Dann war vorgesehen, dass sie es wieder verlieren. Dadurch sollte ihre Beziehung zueinander intensiver werden", erklärte der Bewohner. "WAS!?", fragte Daniel empört, "Weißt du eigentlich, was ihr ihnen damit angetan habt!? Wie konntet ihr das nur tun!?". "Wir haben beobachtet, dass sie es von alleine nie schaffen würden, sich näher zu kommen. Und weil ihr uns beim Wiederaufbau unseres Dorfes geholfen habt, sahen wir diese Gelegenheit, als eine Möglichkeit, uns bei euch für eure Hilfe zu bedanken", sagte der Dorfbewohner.
Daniel sah sie nur entrüstet an. Auch auf Teal`cs Gesicht zeigte sich seine Empörtheit zu einem gewissen Grad. "Einfach unglaublich!", sagte Daniel empört, "Komm Teal`c, wir gehen zurück zur Erde!". Dann gingen Daniel und Teal`c zurück zur Erde.

"Dr. Jackson, Sie sind ja schon wieder zurück! Was ist passiert?", fragte Hammond der Daniel und Teal`c in diesem Moment entgegen kam. "Könnten wir das bei Ihnen im Büro besprechen, Sir?", fragte Daniel. Hammond nickte. Dann gingen sie zu Hammonds Büro. Daniel und Teal`c setzten sich. "Also, was ist passiert?", fragte Hammond und ließ sich in seinen großen Sessel fallen.
Daniel erzählte empört die Geschichte. "Das ist ja wirklich unglaublich!", sprach der General sichtlich bestürzt. "Was ist unglaublich?", fragte Jack, der in diesem Moment in den Raum trat. Alle sahen zu ihm. Als keiner ihm antwortete sagte er: "Ähm, General, ich wollte mich nur wieder zum Dienst melden". "Vorher setzen Sie sich bitte, Jack!", sagte Hammond. Jack sah ihn nur verwundert an und setzte sich. "Was jetzt kommt, wird Ihnen nicht gefallen", sprach Hammond und erzählte die Geschichte, die Daniel ihm zuvor erzählt hatte. "WIE BITTE!!??", fragte Jack impulsiv und sprang von seinem Stuhl auf, "Das ist deren Schuld!!??". Daniel nickte.
"Das kann doch wohl nicht wahr sein!!! Ich meine, warum tun die uns das an? Carter heult sich die Augen aus und das nur, weil die es so wollten??? Das darf doch nicht wahr sein!!!", sprach Jack und verschwand dann wütend aus dem Büro. Daniel und Teal`c gingen zu Sam und erzählten auch ihr die schreckliche Wahrheit. Sie war am Boden zerstört. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Aber Jack war für sie da und tröstete sie.

Es dauerte ein paar Wochen, bis Jack und vor allem Sam über den größten Schmerz hinweg waren. Beide wussten genau, dass es zwischen ihnen nie wieder so sein wird, wie vorher.

Ende

Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=2613