Ladungen by JolinarJackson
Summary: Eine Energiespitze sperrt Sam und Jack in einem Lift ein und öffnet Jack die Augen über Daniels Beziehung zu Janet.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 3467 Read: 2407 Published: 28.01.13 Updated: 28.01.13
Story Notes:


Pairing-1: Sam/Jack
Pairing-2: Daniel/Janet
Spoiler: "Heroes" – insbesondere Teil 2; "Entity", "Chimera"

1. Kapitel 1 by JolinarJackson

Kapitel 1 by JolinarJackson
Ladungen


Sam gähnte und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Der Lift transportierte sie weiter in die Tiefe – zu ihrem Labor. Jack hatte sie so lange genervt, bis sie sich einverstanden erklärt hatte, nach Hause zu fahren. Mit dem guten Vorsatz, auch wirklich zu schlafen, war sie ins Bett gegangen. Doch sie hatte nicht schlafen können.
Die geothermalen Ergebnisse von P3X-212 waren ihr einfach nicht aus dem Kopf gegangen. Der Lift stoppte und die Türen öffneten sich. "Das bezweifle ich", sagte jemand. Eine weitere Person antwortete: "Tja, aber es ist Tatsache ... Major Carter, guten Morgen!" Sam blickte müde auf, lächelte dann: "Major Davis! Wieder im Lande?" Er nickte: "Allerdings, aber ich bin nicht hier, um Katastrophen anzuzetteln oder schlechte Nachrichten zu überbringen. Ich bringe Ihnen einen neuen Kollegen." Der Fahrstuhl setzte sich wieder in Bewegung. Sam musterte den Mann vor sich. Er war groß, hatte dunkle Haare und lächelte sie an.
Er war ihr auf Anhieb sympathisch. "Major Carter, ich habe schon einiges über Sie gehört – über SG-1 im Allgemeinen." - "Danke, freut mich."
"Das ist Dr. DeLuise", stellte Major Davis vor. Sam wiederholte leicht perplex: "Dr?" Die einzige freie Stelle für einen Doktor war doch ..."Ich komme als Arzt. Nach der Tragödie mit Dr. Fraiser wollte ich die Stelle übernehmen. Ich war ein Freund von ihr."
Sam nickte langsam, schluckte hart und sagte leise: "Bis demnächst." Sie verließ die sich öffnende Kabine. Janets Tod war für sie noch immer unbegreiflich ... es war viel zu schnell gegangen, so unerwartet. Sie hatte sich nicht einmal von Janet verabschieden können.
Als sie in den Gang bog, der zu ihrem Labor führte, hörte sie schnelle Schritte hinter sich. "Major, warten Sie!" Sie drehte sich zu DeLuise um. Er blieb bei ihr stehen. "Ich war unsensibel. Ich weiß, wie sehr Sie Dr. Fraiser geschätzt haben müssen. Ich weiß, dass Ihr ganzes Team und überhaupt sämtliche Angestellte sie geschätzt haben müssen. Sie war eine tolle, wunderbare Frau! Deswegen wollte ich die Stelle. Ich kannte Janet persönlich." Er hielt zögernd inne und Sam nickte langsam. "Schon gut, Dr, ich bin nur ... es ist gerade erst eine Woche her, dass sie gestorben ist", erklärte sie. DeLuise nickte. Dann lächelte er aufmunternd: "Ich bin Peter." Sie schüttelte ihm die Hand. "Sam."

"Die Frage ist, ob es sich lohnt, den Planeten zu besuchen. Soweit ich weiß, gibt es dort kein Leben", erklärte Major Davis. Daniel schob seine Brille nach oben: "Genau das sollten wir genauer untersuchen, Sir."
"Also gut! Dr. Jackson und Colonel O’Neill sind anderweitig gebunden. Ich empfehle also, dass Major Carter die Leitung über SG-7 übernimmt und mit Teal’c und dem Team loszieht", meinte Hammond. Daniel sah aus, als hätte man ihm gesagt er dürfe nie wieder Kaffe trinken: "Sir, die Übersetzungen von P4S-379 können doch warten." - "Tut mir leid! Ich habe Ihnen bereits zweimal Aufschub gegeben. Entweder, Sie geben die Übersetzungen an ein Mitglied Ihres Stabes ab, oder Sie verzichten auf diesen Ausflug."
"Dann kümmere ich mich um die Übersetzungen, Sir", meinte Daniel zerknirscht. Hammond nickte: "Das ahnte ich schon. Colonel, Sie ziehen die Ausbildung der Kadetten sicher vor." Jack grinste: "Oh ja, Sir!"
"Dann wäre das geklärt. Wegtreten!" meinte Hammond. Während SG-1 seine Unterlagen zusammensuchte und Hammond in sein Büro ging, fragte Sam: "Und, Major Davis, wie hat sich Peter eingelebt?" Jack blickte auf: "Peter? Carter, arbeitet Ihr Cop jetzt etwa für uns?"
"Peter DeLuise, Sir", erwiderte Sam. Daniel fragte: "Wo arbeitet er?"
"Er ist Arzt. Er kommt als ausgewählter Kandidat vom Pentagon als Ersatz für Dr. Fraiser", erklärte Davis. Daniel nickte und konzentrierte sich auf seine Notizen: "Oh." Davis blickte zu Sam: "Ich muss zugeben, so ganz bin ich bei Ihren Erläuterungen nicht mitgekommen."
"Wann müssen Sie zurück ins Pentagon?" fragte Sam. Davis erklärte: "In ein paar Stunden."
"Wenn Sie wollen, erkläre ich es Ihnen noch einmal beim Mittagessen", meinte Sam. Davis nickte: "Ich hole Sie in einer Stunde ab." Als er den Raum verließ, warf Jack ihm einen finsteren Blick nach. "Er hat mir mit Ihnen geflirtet."
Sam blickte ihn fragend an. "Sir?" - "Er hat Sie angemacht. Oder T?"
Der Jaffa antwortete: "Eine gewisse Sympathie war nicht zu übersehen, O’Neill." Jack meinte: "Er hat sie heftigst angemacht." - "Sir ich wüsste nicht, was Sie das angeht ... wenn es so wäre."
Jack grinste: "Es gefällt Ihnen." Sam seufzte kopfschüttelnd: "Ach du meine Güte!" Sie stand auf: "Entschuldigen Sie mich, Sir." Sie schritt aus dem Raum.
"Ich habe das Gefühl, du bist eifersüchtig, O’Neill", sagte Teal’c. Jack antwortete schockiert: "Wer? Ich? Nein." Doch der Jaffa erklärte standhaft: "Seit Peter Shanahan in Major Carters Leben getreten ist, bist du äußerst empfindlich." Jack schüttelte verärgert den Kopf: "Red keinen Quatsch, T! Daniel, was meinst du dazu?" Der Archäologe blickte auf: "Keine Ahnung, Jack." Er suchte seine Bücher zusammen und verließ den Raum. Jack blickte ihm nach. "Hab ich was Falsches gesagt?"

Jack summte vor sich hin, als die Lifttüren sich öffneten und traf dort auf einen fremden Mann im Arztkittel. Dieser blickte von einer Personalakte auf: "Aha, Colonel O’Neill! Gerade lese ich über Sie!" Er wies Jacks Krankenblatt vor. Jack nickte langsam und trat neben den Fremden, drückte den Knopf für Ebene 18. "Jetzt wissen Sie, wer ich bin!" antwortete Jack schließlich.
"Entschuldigen Sie ... mein Name ist Peter DeLuise! Ich bin der Ersatz für Dr. Fraiser", erklärte der Mann. Jack antwortete: "Ah ja, ich habe schon von Ihnen gehört."
"Hier steht, dass Sie schon einiges durchgemacht haben", meinte DeLuise. Jack nickte und erklärte: "Wie alle von uns." - "Ich fand Major Carters Akte sehr interessant. Die Verbindung mit Jolinar wurde sehr ausführlich von Dr. Fraiser analysiert. Ein Jammer, dass wir nicht noch mehr Informationen darüber erhalten konnten. Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich Major Carter finde? Ich möchte mit ihr über dieses Thema sprechen."
Jacks Augen verengten sich und er sagte mürrisch: "Sie ist Mittag essen." Der Fahrstuhl hielt auf Ebene 18 und er stieg aus.
"War nett, Sie kennen zu lernen, Colonel!" rief DeLuise. Jack winkte ab.

"Daniel, du bist gut in diesen Gefühlssachen und außerdem mein bester Freund, also ... ich brauche deinen Rat." Jack blickte bittend auf Daniels Rücken und wartete, bis der Archäologe sich kurz müde mit den Händen die Augen rieb, durchatmete und – ohne den Blick von dem Bücherregal vor sich zu wenden – sagte: "Du bist eifersüchtig. Sam hat jetzt einen Freund du fragst dich, ob es anders hätte laufen können." Schließlich drehte Daniel sich um, etwas blass und gestresst wirkend. Jack zog die Augenbrauen hoch: "Ich habe doch noch gar nichts gesagt." Daniel erklärte: "Ich habe dich aber seit Saras Befreiung beobachtet. Ist dir klar, dass laut dir im letzten Monat angeblich 10 Männer mit Sam ausgehen wollten ... 11 mit Major Davis?" Jack senkte den Blick: "12 – der neue Arzt." Daniel blickte ihn forschend an, während Jack sich die Anmerkungen des Archäologen durch den Kopf gehen ließ. "Hast du sonst noch ein Problem?" fragte Daniel schließlich. Jack schüttelte den Kopf.
"Gut, ich muss nämlich arbeiten – die Übersetzungen - und ich möchte in zwei Stunden dem Start nach P3X-212 wenigstens beobachten", meinte Daniel und wandte sich wieder seinem Regal zu, suchte beinahe krampfhaft nach einem Titel.
"Was suchst du?" fragte Jack. Daniel antwortete: "Die ... mythischen Ausführungen der Tolteken." Jack echote: "Tolteken?" Er griff nach einem Buch auf dem Schreibtisch Daniels, "Das hier?" Daniel drehte sich zu ihm und seufzte: "Genau das. Danke!" Er setzte sich und griff nach dem Buch und schlug es auf.
"Lass uns was essen gehen, hm?" fragte Jack besorgt. Daniel blickte auf. Jack sagte: "Du wirkst müde." Daniel antwortete: "Es geht mir gut." Jack nickte langsam. Er ging zur Tür und setzte sich auf einen Stuhl, der daneben stand, beobachtete Daniel nachdenklich. Der Archäologe blätterte einige Minuten in dem Buch und stand dann auf, um sich ein neues zu holen. Das Spiel wiederholte er dreimal, dann fegte er sämtliche erreichbaren Bücher und Blätter mit einer wütenden Bewegung von seinem Schreibtisch und fluchte: "Verdammt! Ich kriege es nicht raus! Ich werde noch wahnsinnig!"
Jack stand auf: "Daniel -" - "Ich schaffe es nicht!" Wütend versetzt der jüngere Mann seinem Regal einen Fußtritt. Er wollte den Raum verlassen, stolperte dabei über seinen Schreibtischstuhl und landete auf dem Boden: "Verdammt!" Jack trat zu ihm und half ihm auf. "Was ist los mit dir?"
Daniel senkte den Blick: "Ich bin nur müde. Kopfschmerzen." Jack schüttelte den Kopf: "Hör auf, mir was vorzuspielen, was ist los?"
"Nichts", antwortete Daniel trotzig.
"Ich bitte dich. Du bist blass, du isst kaum und du schläfst auch nicht." - "Ich schlafe." - "Aber nicht viel." - "Genügend!" - "Das glaube ich dir nicht." - "Aber so ist es." - "Sicher nicht." - "Doch!" - "Nein!" - "Jack!" - "Daniel?!" Aufmerksam musterte Jack seinen Freund. "Carter fährt abends nach Hause, weil sie Cassy nicht alleine lassen will ... sie liegt wach, aber sie versucht, zu schlafen. Teal’c hat sein Kel’No’Reem und ich mein Quartier. Und du?"
Daniel blickte ihn lange an, dann sagte er: "Ich kann nicht schlafen." Es wurde still. Jack seufzte: "Daniel, die Sache mit Fraiser geht uns allen -"
"Ich muss die Glühbirne wechseln", sagte Daniel und tippte seine Schreibtischlampe an. Er verschwand aus seinem Büro und Jack wusste, das Gespräch war beendet.

Jack hämmerte auf den Knopf des Fahrstuhls ein, bis dieser seine Türen öffnete. Ihm gegenüber stand eine lesende Sam Carter. Sie blickte auf, als sich die Türen öffneten: "Sir!"
"Carter!" grüßte er zurück und drückte auf die 12. Es wurde still. "Und wie war das Mittagessen mit Davis?" fragte Jack schließlich.
"Nett, Sir", antwortete Sam verstimmt, "Mir gefiel, wie er mit mir flirtete." Jack fuhr zu ihr herum. "Carter, vergessen Sie, was ich heute gesagt habe. Ich bitte Sie ..." Das Licht flackerte, ein Ruck ging durch die Kabine und die Notbeleuchtung schaltete sich ein. "Was ist denn jetzt?" fragte Sam und griff nach dem Hörer, "Hier ist Major Sam Carter! Hört mich jemand?" Keine Antwort. "Tot?" fragte Jack.
"Keine Ahnung, Sir", antwortete sie.

Davis blickte in das von der Notbeleuchtung erhellte Büro Daniels. Anscheinend ein Stromausfall. Er hatte ihn auf dem Weg zu Daniel überrascht.
Das Büro lag still und dunkel da. "Daniel?" Davis ging in das Büro hinein. Ihm fiel ihm auf, dass der Schreibtischstuhl offenbar umgekippt war. Als er nun um den Tisch herumging, um ihn wieder aufzurichten, sah er Daniel am Boden liegen.

"Was genau ist da passiert?" fragte Hammond an Siler gewandt. Der antwortete: "Nun ja, Sir, es scheint so, als hätten wir bei der Anwahl einer neuen Adresse eine Energiespitze empfangen, die sich über die Leitungen durch die ganze Basis gefressen hat. Ich habe bereits Techniker über die Fluchttunnel zu anderen Ebenen geschickt. Nirgendwo ist Strom. Viele Verletzte."
"Wie konnte das passieren?" fragte Hammond. Siler zuckte mit den Schultern: "Das wissen wir nicht so genau, Sir. Erinnern Sie sich an den Vorfall vor etwa zwei Jahren, als die Basis von einer Entität heimgesucht wurde?" Hammond nickte: "Damals wurde Major Carter befallen."
"Genau, Sir. Es scheint, als wären wir erneut auf einen Planten dieser Rasse gestoßen. Diesmal jedoch ist keine Entität, sondern nur die Energie zu uns durchgeflossen", berichtete Siler. Hammond zog die Stirn in Falten: "Sind Sie da sicher?" Siler nickte: "Unsere Computer zeigen ein anderes Energiemuster als damals. Wir gehen von einem Abwehrmechanismus bei Anwahl ihres Tores aus." Hammond nickte ihm dankbar zu.

"Sagen Sie mal, Carter", begann Jack. Sie blickte von ihren Aufzeichnungen auf. Beide hatten sich im Schneidersitz gegenüber voneinander niedergelassen und warteten.
Irgendwann würde der Strom zurückkehren. "Sir?" fragte sie, als er nicht fortfuhr. "Wie läuft es denn so mit ... Peter?" wollte Jack wissen.
"Gut, Sir, danke der Nachfrage", erklärte Sam. Jack fragte: "Sind Sie sicher?" Sam blickte von ihrem Bericht auf und starrte ihn an. "Warum sollte ich es nicht sein?" fragte sie verwirrt.
"Na ja, behandelt er Sie anständig?" - "Ja, Sir." - "Und ... ist er auch romantisch? Schenkt er Ihnen Blumen?" - "Sir?" Sam war ehrlich verwirrt. Jack erklärte: "Ich meine, ich würde Ihnen jeden Tag Blumen schenken." Sam blickte ihn verstimmt an und erläuterte: "Das ist meine Sache."
"Also nicht", meinte Jack.
"Sir!" - "Was denn?" - "Das sind meine privaten Angelegenheiten, die gehen Sie nichts an? Was ist in letzter Zeit denn mit Ihnen los?"
Jack zog die Augenbrauen hoch: "Ha?" Sam antwortete: "Sie verhalten sich seltsam ... bei allem Respekt, Sir, ich glaube beinahe, Sie sind eifersüchtig."
"Nun ja, ich stelle nur sicher, dass es meinem Team gut geht", erklärte Jack. Sam zog die Augenbrauen hoch: "Ach wirklich? Davon bemerkte ich aber ..." Sie verstummte.
"Was?" fragte Jack. Sie antwortete: "Nichts weiter." Sie konzentrierte sich wieder auf ihren Bericht. Jack beschloss, dass das Thema vorerst erledigt war und begann gelangweilt, seine Taschen zu durchsuchen. Er würde sie später noch mal darauf ansprechen.

"General Hammond, ich sollte mich bei Ihnen melden", sagte DeLuise und betrat das Büro des Leiters des SGCs. "Ja, Dr, wir haben mehrere Verletzte auf allen Ebenen. Größtenteils sind es Stromschläge", erklärte er. "Ich weiß, ich habe gleich nach dem Stromausfall Teams eingeteilt und über die Fluchttunnel losgeschickt, da sich auf der Krankenstation mehrere Leute Stromschläge eingefangen haben. Gott sei Dank ist momentan niemand an ein lebensnotwendiges Gerät angeschlossen", antwortete DeLuise.
"Das hört sich sehr gut an, Dr. Ich wollte Ihnen genau das vorschlagen. Danke, das war’s eigentlich auch schon!" meinte Hammond anerkennend.
"Danke, Sir. Ich schließe mich den Rettungsmannschaften an", erklärte der Arzt und verließ das Büro wieder.

Teal’c ging den Gang hinunter zu dem Fluchttunnel. Er wollte zum Kontrollraum, um sich ein Bild von der Situation zu machen und seine Hilfe anzubieten, und der Fahrstuhl funktionierte offenbar nicht. Gerade, als er an der Luke ankam, stieg ein gestresst wirkender Mann in weißem Kittel hinaus auf die Ebene. "Thomas, Sie kommen mit mir. Jeff, Susanna, gehen Sie eine Ebene weiter runter. Thomas und ich übernehmen dann die darauf Folgende. Wir treffen uns dort."
Ein weiterer Mann, ein Sanitäter, trat zu dem Arzt, als Teal’c bei ihm eintraf. DeLuise drehte sich um und prallte erschrocken zurück bei der Anwesenheit des hünenhaften Kriegers. "Meine Güte ... Tek, nicht wahr?"
Teal’c zog eine Augenbraue hoch. "Teal’c", korrigierte er. DeLuise nickte: "Genau, Teal’c. Haben Sie gerade Zeit?" Der Jaffa antwortete: "Wenn ich anderweitig verpflichtet wäre, würde ich nicht hier stehen."
"Gut", antwortete DeLuise, "Sie können helfen, die Verletzten zur Krankenstation zu bringen." Teal’c nickte.

"Carter?"
Sam blickte etwas genervt auf: "Sir?" Er setzte sich aufrecht hin und fragte dann: "Hätte es anders laufen können?" Sie blickte ihn verwirrt an: "Anders?"
"Ja, anders ... zwischen uns", erklärte Jack. Sam nickte verstehend, dann senkte sie den Blick und schwieg eine Weile. Schließlich erklärte sie: "Es hätte ... nicht anders laufen können, Sir. Denn ... zwischen uns dürfte niemals etwas sein." Jack nickte langsam: "Ich verstehe." Er senkte ebenfalls den Blick und gab zu: "Ich war eifersüchtig." Sam nickte: "Ich weiß, Sir." Sie blickte wieder auf ihre Unterlagen und sagte: "Aber dazu besteht kein Grund." Er blickte auf: "Wie meinen Sie das?"
Sam lächelte nur, dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Unterlagen: "So, wie ich es sagte. Zwischen uns dürfte nur niemals etwas sein."

DeLuise stieg aus der Luke zu Ebene 18 und Teal’c folgte ihm gemeinsam mit Jeff. Sie hatten keine Verletzten auf der Ebene gefunden, auf der Teal’c auf den Arzt gestoßen war und suchten nun die Eben ab, auf der Daniels Labor lag.
Sie gingen durch die Büros der Angestellten, fanden überall nur verwirrte oder – aufgrund von gelöschten Unterlagen – verzweifelte Archäologen und Geologen vor. In einem Labor fanden sie eine junge Frau, die sich eine schlimme Brandwunde eingefangen hatte, als sie ihren brennenden Computer löschen wollte.
Sie versicherte, dass selbst zur Krankenstation klettern konnte und das Team zog weiter. In Daniels Büro stießen sie auf Major Davis, der vor dem an der Wand gelehnt sitzenden Daniel kniete und ihm einen nassen Lappen an die Stirn drückte. Er blickte auf, als die Rettungsmannschaft auftauchte. "Oh, endlich! Ich wusste, dass sie jemanden schicken."
Daniel blickte müde auf. Er kniff die Augen zusammen: "Teal’c?" Der Jaffa antwortete beruhigend: "Ja." DeLuise kniete sich neben Daniel und leuchtete ihm in die Augen. "Au!" Daniel versuchte, den Kopf wegzudrehen, doch DeLuise hielt ihn davon ab und fühlte anschließend nach seinem Puls. "Ein Stromschlag?" fragte er dann. Davis zuckte mit den Schultern: "Anscheinend."
"Nur ... die Glühbirne", flüsterte Daniel. DeLuise blickte fragend zu Davis. "Es sieht so aus, als wollte er die Glühbirne an seiner Schreibtischlampe wechseln, als der Stromausfall die Ebene erreichte ... ich nehme an, es war mehr als ein gewöhnlicher Stromausfall?" fragte der Major. DeLuise nickte: "Ich hörte von einer Energiespitze, die sich durch die Leitungen gefressen hat, anstatt nur den Wahlcomputer zu treffen. Man geht von einer Waffe aus ... Teal’c?" DeLuise stand auf und ließ den Jaffa an Daniel herantreten. "Wir bringen Sie auf die Krankenstation, Dr. Jackson", erklärte DeLuise. Teal’c zog Daniel behutsam auf die Beine und spürte, dass der junge Mann zitterte. Er legte ihn über seine Schultern und bereitete sich darauf vor, die Leiter im Fluchttunnel einhändig zu erklimmen.

"Sagen Sie mal, Carter, hat Daniel Ihnen irgendetwas gesagt, was sein Verhalten in letzter Zeit erklären könnte?" fragte Jack und Sam öffnete ihre Augen, die sie vor einigen Minuten geschlossen hatte.
Ihr Mappe lag neben ihr. Sie hatte sie aus Langeweile in den letzten 12 Stunden dreimal durchgelesen. Sie bekam Hunger und Jack hatte schon längst wegen mangelndem Essen genörgelt.
"Können Sie sich das nicht denken, Sir?" fragte sie. Jack zuckte mit den Schultern: "Nun ja, sicher hat es mit Fraiser zu tun. Aber wir alle trauern um sie." Jack beobachtete Sam, wie sie einige Momente schwieg. "Sir, Daniel und Janet hatten eine sehr tiefe Freundschaft, obwohl man das nicht immer bemerkt hat", erklärte sie. Jack zog die Augenbrauen hoch.
"Sir", Sam setzte sich aufrechter hin, "was würden Sie tun, wenn ich an Janets Stelle gewesen wäre?" Jack erklärte ohne zu zögern: "Ich wäre ausgerastet." Sam nickte. Jacks Augen weiteten sich: "Carter ..." Er unterbrach sich, als ihn die Erkenntnis traf.
"Mich wundert, dass er Ihnen nichts gesagt hat, aber Janet hat auch nicht mit mir darüber gesprochen. Aber an dem Tag, bevor das Fernsehteam zu uns kam, hat sie sich aus Versehen verraten. Wir haben uns im Lift getroffen, als Dienstschluss war und ..." Sam schloss die Augen bei der Erinnerung an das letzte längere Gespräch mit ihrer besten Freundin.
"Carter? Alles klar?" fragte Jack sanft. Sie nickte gefasst und blickte Jack an. "An dem Abend, bevor Janet starb, hatte sie ein Date mit Daniel."

"Hey, Kleiner!" grüßte Jack, als er Daniels Zimmer betrat. Alles verlief in relativ normalen Bahnen. Spätestens nächste Woche würden die letzten neuen Computer geliefert worden sein. Daniel blickte von seinem Buch auf: "Hey!"
"Ich habe gehört, du hast dir einen ziemlichen Schlag eingefangen", erklärte Jack. Daniel verzog das Gesicht: "Tja, ich war unvorsichtig."
"Na ja, war wohl eher eine Überraschung", lächelte Jack und setzte sich auf den Stuhl neben Daniels Bett, "Wann kommst du raus?"
"DeLuise entlässt mich morgen", erklärte Daniel. Jack grinste: "Wow, ausgezeichnet." Er wurde ernst: "Hör mal, Daniel! Carter hat mir davon erzählt ... von dem Date mit Fraiser." Daniels Blick verfinsterte sich: "Woher?" - "Janet hat sich verraten." - "Oh."
Jack beugte sich vor: "Wir alle vermissen Janet, aber es bringt nichts, sich hinter einer Mauer zu verstecken. Janet war eine tolle Frau und eine gut Ärztin. Ich vermisse sie schrecklich, aber ... ich wusste nicht, was ihr Tod für dich bedeutete." Daniel nickte langsam: "Wir ... wir wollten eine Beziehung anfangen. Wir wollten es euch sagen ... sobald das Filmteam weg wäre. Wir ... waren verliebt." Jack seufzte: "Das freut mich, Danny. Aber wir können nichts an dem ändern, was passiert ist." - "Ich habe doch direkt neben ihr gestanden! Warum hat es nicht mich erwischt, sondern sie? Warum musste ich es auf Video haben? Sie wollte Wells doch nur helfen. Sie hat nichts getan. Sie hat nichts getan!"
Jack nahm Daniel in die Arme. Er spürte den jüngeren Mann zittern. "Wells hat überlebt und zwar nur, weil Janet ihm geholfen hat", erklärte Jack, "Er hätte seine Tochter nie kennen gelernt ohne Fraiser."
"Ich weiß!" antwortete Daniel. Jack fügte hinzu: "Und es ist ein wirklich süßes, kleines Ding. Wells hat mir Fotos gezeigt." Daniel nickte zustimmend und sagte erstickt: "Sie ist wunderschön." Jack nickte und drückte Daniel noch mal kurz, bevor ihn wieder losließ. "Weißt du, wie sie heißt, Jack?"
Der Colonel blickte ihn an. Daniel lächelte: "Sie haben sie Janet getauft ... nach der Frau, die Wells das Leben gerettet hat." Jack schüttelte den Kopf: "Nein, nicht nach der Frau." Daniel blickte fragend. Jack lächelte etwas: "Sie heißt wie eine Heldin. Janet Fraiser war eine Heldin."


ENDE

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