Sarahs Entscheidung (A-3) by JolinarJackson
Summary: Nachdem Daniel, Jack und Sam sich vollständig erholt haben, steht nun Sarahs Schicksal im Mittelpunkt...
Fortsetzung von: 'Verschüttet (A-1)' sowie 'Die Letzte der Ersten (A-2)'
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Other Character, Own Character
Genre: Action, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Die Letzte der Ersten
Chapters: 5 Completed: Ja Word count: 14700 Read: 29547 Published: 28.01.13 Updated: 28.01.13
Story Notes:


Fortsetzung von: 'Verschüttet (A-1)' sowie 'Die Letzte der Ersten (A-2)'

1. Kapitel 1 by JolinarJackson

2. Kapitel 2 by JolinarJackson

3. Kapitel 3 by JolinarJackson

4. Kapitel 4 by JolinarJackson

5. Kapitel 5 by JolinarJackson

Kapitel 1 by JolinarJackson
Sarahs Entscheidung


Jack trat an die weiß gestrichene Tür und blickte Daniel noch einmal an, bevor er klingelte. Daniel lächelte ihm aufmunternd zu und Jack richtete seinen Blick auf die Tür. Es tat gut, Daniel neben sich stehen zu haben, dass er das jetzt nicht alleine durch musste. Die Stofftasche in seiner Hand wurde mit jeder Sekunde, die sie warteten, schwerer. Schließlich hörten sie leichte Schritte und Sarah öffnete die Tür. Sie lächelte freudig, als sie Jack sah."Hey!", grüßte sie und umarmte ihn."Hey, Süße!", grüßte Jack zurück. Dann legte er Daniel eine Hand auf die Schulter."Erinnerst du dich an ihn?", wollte er wissen.

Sarah musterte Daniel kurz, dann lächelte sie leicht."Ja. Sie waren damals dabei. Als Charlie..."Sie brach ab."Sein Name ist Daniel Jackson. Ich kenne ihn jetzt seit vier Jahren und arbeite mit ihm zusammen.", stellte Jack vor und Daniel schüttelte Sarah lächelnd die Hand."Hi!", grüßte er."Hey! Entschuldigen Sie, Sie wirken nicht wie ein Soldat.", meinte Sarah und machte ein einladende Handbewegung."Bin ich nicht. Ich bin Archäologe.", sagte Daniel und Sarah schloss die Tür."Kommt!", sagte sie und führte die beiden ins Wohnzimmer."Kann ich euch etwas anbieten? Tee? Kaffee?"

"Ich nehme nur Wasser.", antwortete Jack. Daniel schüttelte den Kopf. Sarah verschwand in der Küche und tauchte kurze Zeit später mit einem Glas Wasser für Jack wieder auf. Sie setzte sich neben Jack auf die Couch und musterte noch einmal kurz neugierig Daniel, der ihr gegenüber im Sessel Platz genommen hatte. Jack spielte nervös mit der Tragehalterung der Tasche, die zwischen seinen Füßen stand."Und...ähm...was bringt einen Archäologen zur Air Force?", fragte Sarah schließlich in die Stille hinein. Sie strich ihr blondes Haar hinter das Ohr und schaute Daniel aufmerksam an."Oh...ähm...das ist geheim. Deswegen sind wir hier.", erklärte Daniel."Daniel ist zu meiner moralischen Unterstützung mitgekommen. So zu sagen...ich...wir haben endlich alle Vorbereitungen treffen können, um dein...Problem zu beseitigen.", sagte Jack. Sarah blickte erst ihn, dann Daniel an. Der Archäologe nickte nur."Wem hast du denn alles von meinem ‚Problem’ erzählt?", fragte Sarah lauernd.

Jack blickte auf."Daniel hat ein unglaubliches Talent darin, Menschen Dinge zu entlocken, die sie eigentlich nicht preis geben wollen. Dann noch zwei andren aus meinem Team und General Hammond. Außerdem noch ein paar...Leuten.", sagte Jack."Ein paar ‚Leuten’?", echote Sarah."Diese Leute werden ihnen helfen können.", versprach Daniel nun. Jack nickte nur."Nur mal angenommen, es ginge, dass man mir den Tumor entfernt...wie viel würde das kosten?", erkundigte Sarah sich.

"Nun ja, man entfernt den Tumor nicht direkt. Es ist eher so, dass er geheilt wird.", meinte Daniel."Geheilt.", wiederholte Sarah. Jack öffnete die Tasche und holte eine Fototasche mit einigen Fotografien heraus. Er legte sie vor sich auf den Tisch."Sarah, Süße, ich arbeite in einer geheimen Militärbasis, dem SGC. Ich muss von dir eine Unterschrift erbitten, dass nichts von dem was wir dir jetzt erzählen, Dritte erreicht.", erklärte er und holte eine Mappe und einen Kuli aus der Tasche."Wie?", fragte Sarah.

"Es ist Top secret.", erklärte Jack. Sarah blickte zweifelnd auf das Blatt mit den Paragraphen."Du arbeitest doch nicht bei irgend etwas Abwegigem mit, oder?", hakte sie dann nach und blickte Jack direkt an."Nein, alles ist vom Präsidenten genehmigt und überwacht. Honey, ich bitte dich. Unterschreib das!", bot Jack. Sarah las sich die Paragraphen zu Ende durch und nickte schließlich."Okay, wenn mir die Lösung nicht gefällt, darf ich dann ablehnen?", hakte sie nach."Natürlich.", antwortete Jack."Es ist unverbindlich. Hauptsache, nichts wird an Dritte weiter gegeben.", erklärte er dann und reichte Sarah den Stift. Sie blickte den Kuli lange an, verzog dann das Gesicht, strich sich die Haare zurück und unterschrieb. Jack nickte zufrieden und lächelte sie an. Sarah gab ihm das Blatt zurück und Jack ließ es in der Mappe verschwinden. Dann lehnte er sich vor und stütze den Ellbogen auf die Knie."Honey, glaubst du an...intelligentes Leben im Weltraum?", wollte Jack wissen.

Sarah lachte auf."Aliens?", hakte sie dann nach. Jack nickte."Na ja, ich weiß nicht...vielleicht. Warum?" fragte sie. Jack atmete tief durch."Ich bin der Anführer eines Teams mit dem Namen SG1. Zu dem gehört auch Daniel, er kann alles bestätigen was ich dir jetzt sage. Wir erforschen das Weltall, indem wir durch ein...Sternentor gehen. Ein Tor, das auf andere Planeten führt. Wir kämpfen gegen eine Rasse mit dem Namen Goa´uld. Die leben überall im Weltraum – sind eine richtige Seuche. Sie sind parasitäre, kleine Schlangen, die die Kontrolle über menschliche Körper übernehmen, um diese zu versklaven und sich als Götter auszugeben. Götter, die es hier auch auf der Erde in den Mythen verschiedener Kulturen gibt. Deshalb ist Daniel bei uns. Und noch andere Archäologen. Wir machen jeden Tag Reisen durch dieses Tor und suchen Verbündete im Kampf gegen die Goa´uld.", sagte Jack. Er sprach sehr schnell, doch jetzt schien er fertig zu sein. Sarah starrte ihn nur an. Jack schob ihr die Fototasche zu. Sarah blickte erst ihn, dann Daniel und dann wieder Jack an."Ähm...okay.", sagte sie."Du musst zugeben, dass das ziemlich...fantastisch klingt.", meinte sie. Jack nickte. Sarah blickte Daniel an."Und das stimmt?", hakte sie nach.

Daniel nickte."Wir haben schon einige ungemütliche Erfahrungen gemacht.", berichtete Jack. Sarah nahm die Fototasche und zog die Fotos heraus."Das ist das Tor.", erklärte Jack."Ein anderer Planet, eine Waffe eines außerirdischen Volkes – genannt ‚Ionenkanone’ - und dann kommen Bilder, die Daniel während seines Aufenthaltes auf Abydos geschossen hat.", erklärte er, während Sarah sich die Bilder ansah.

"Abydos ist doch eine Stadt in Ägypten.", sagte sie."Nicht nur. Ein anderer Planet trägt diese Bezeichnung ebenfalls. Daniel blieb dort ein Jahr lang zurück und lebte unter den Menschen da.", berichtete Jack. Sarah nickte."Ich weiß nicht was ich zuerst fragen soll. Ich glaube es auch irgendwie noch nicht.", meinte sie."Gut. Frag einfach, Süße!", schlug Jack vor."Wie funktioniert das mit dem Tor?", wollte Sarah wissen.

Jack lächelte."Weißt du, wir haben eine Expertin dafür im Team. Sam Carter. Sie musst du fragen. Ich verstehe nicht sonderlich viel davon.", erklärte er. Sarah lächelte nun auch."Und...diese Goa´uld...die können mir helfen?", fragte sie dann."Um Gottes Willen, nein!", rief Jack. Sarah blickte Daniel fragend an."Die Tok´ra können das. Sie sind eine Untergrundorganisation, die gegen die Goa´uld kämpft. Sie sind ebenfalls Träger solcher Symbionten, allerdings zwingen sie ihre Wirte nicht dazu, zu schweigen, beide können gleichberechtigt sprechen.", erklärte Daniel."Das ist verwirrend.", meinte Sarah."Wir erklären es dir noch einmal.", meinte Jack und begann seinen Bericht von vorn, bis Sarah keine Fragen mehr hatte.

***

"So, da wären wir.", meinte Jack und stieg aus dem Fahrstuhl. Sarah folgte ihm etwas langsamer. Sie sah sich um. Fast die ganze Nacht hindurch hatten sie noch geredet und Sarah hatte eine Unmenge an Fragen loswerden wollen. Jack hoffte, dass sie nun zumindest etwas Bescheid wusste, denn ihr alle Zusammenhänge und Fakten zu schildern, hätte um einiges länger gedauert."Hier lang.", sagte er und deutete den Gang hinunter."Wir zeigen dir das Tor, stellen sich meinem Team und General Hammond vor und dann kannst du dich erst Mal ausruhen. Ich denke, morgen werden wir zu den Tok´ra reisen können.", meinte er dann und schob Sarah vorwärts, die ebenso wie Jack eine Uniform angelegt hatte. Nur einige Minuten später betraten sie den Konferenzraum. Sam, Daniel und Teal´C waren anwesend, Hammond stieß gerade zu ihnen."General, das ist Sarah O´Neill, meine Ex-Frau.", stellte Jack vor und lächelte Sarah aufmunternd zu.

Sie schüttelte dem General die Hand."Hi.", grüßte sie. Dann drehte sie sich zu den anderen."Daniel kennst du ja schon, da drüben ist unsere Expertin in Sachen Sternentor – Major Sam Carter. Und der Riese dort heißt Teal´C. Ich habe dir von ihm erzählt.", stellte Jack vor. Sarah nickte den beiden zu. Sam lächelte und konzentrierte sich dann wieder auf den Kaffee in ihren Händen. Sie sah reichlich übermüdet aus und Jack schätzte, dass sie die ganze Nacht hindurch wieder geschuftet hatte. Daniel sah auch nicht wacher aus. Er war schon früh am Abend gegangen, mit der Entschuldigung, noch Übersetzungen machen zu müssen. Jack wusste, dass er schon eine ganze Weile wie besessen an der Offenbarung von Chae arbeitete, um endlich mehr über diese Welt heraus zu finden. Und dass er Janet damit beinahe in den Wahnsinn trieb, weil er eigentlich noch nicht völlig gesund war und die Nächte noch auf der Krankenstation verbringen musste. Sam verschlimmerte dies noch, da sie die ganze Zeit an Daniels Seite hing und am liebsten die ganze Sprache des Planeten auswendig gelernt hätte, damit sie schneller voran kamen. Doch sie war einfach nicht weiter gekommen und hatte sich schließlich damit zufrieden gegeben, dass Daniel es alleine schaffen musste. Dafür betonte sie nebenbei immer wieder wie schade es doch eigentlich sei, dass ihnen eine weitere Reise nach Chae verwehrt wurde. Und Teal´C schwieg sich zu diesem Thema ganz aus. Der Jaffa nickte Sarah nun kurz zu. Sarah setzte sich neben Jack."Colonel O´Neill hat Sie aufgeklärt?", hakte der General nach und ließ sich ebenfalls in seinen Stuhl sinken."Ja, General.", antwortete Sarah."Gut.", antwortete Hammond und legte eine Mappe vor sich ab."Eigentlich gibt es dann nichts mehr zu klären. Morgen um 1400 wird Selmak von den Tok´ra kommen und Sie mit SG1 nach Vorash mitnehmen.", sagte Hammond.

"Gut.", antwortete Jack."Das ging ja mal richtig schnell.", fügte er noch hinzu."Jack."Daniel schoss ihm eine entnervten Blick zu."So sehe ich das halt.", meinte der Colonel."Die Nummer auf Nethu war ja wohl echt das letzte.", meinte er dann noch.

"Wir haben es überlebt, oder?", hakte Daniel nach."Oh ja...und wie knapp das mal wieder war.", meinte Jack. Sarah zupfte ihn am Ärmel."Ich kann auch gehen, wenn euch das lieber ist. Ich weiß nicht, ich komme jetzt sowieso nicht mehr richtig mit.", meinte sie und lächelte nervös."Nicht nötig. Wenn Sie bleiben wollen, können Sie das ruhig tun. Wir werden nun über eine bevorstehende Mission von SG1 sprechen, die gleich durch geführt wird, wenn wir uns um Sie gekümmert haben.", meinte Hammond."Sir, müssen Sie unseren Terminkalender wieder so voll stopfen?", wollte Jack wissen."Sie hatten doch erst Urlaub, Colonel. Soweit ich weiß, gute vier Wochen.", meinte Hammond."Aber doch bloß, weil Daniel auf Chae beinahe umgekommen wäre und Fraiser ihn für drei Wochen krank geschrieben hat.", meinte Jack."Urlaub bleibt Urlaub."Hammond war unerbittlich. Jack verzog das Gesicht und lehnte sich zurück."Major Carter.", sagte Hammond auffordernd.

Sam stand auf, rieb sich die Augen und startete ihren Vortrag, während ein Bild auf der Leinwand hinter ihr erschien."P7D-373 hat ein recht tropisches Klima. Ein großer Regenwald breitet sich gleich hinter dem Tor aus..."

***

"Dad!"Freudig umarmte Sam ihren Vater und drückte ihn an sich. Er lächelte und erwiderte die Begrüßung in derselben Weise, bevor er Sam an den Schultern nahm und einige Schritte zurück trat, um sie kritisch zu mustern."Du siehst gut aus. Du hast dich wieder erholt.", stellte er fest."Ja, Dad.", antwortete Sam. Jacob blickte sich suchend um."Wo ist der Rest?", fragte er.

"Ähm...General Hammond spricht mit einem Vertreter des Pentagons über das Budget des nächsten Jahres. Colonel O´Neill und Sarah haben sich zurück gezogen und Teal´C geht seiner Meditation nach. Daniel ist auf der Krankenstation.", berichtete Sam. Jacob blickte besorgt."Kann er die Station immer noch nicht verlassen?", fragte er."Doch, doch, tagsüber schon, aber er klagte über Kopfschmerzen und General Hammond hat ihn zu Janet geschickt – zur Sicherheit.", erklärte Sam. Jacob nickte verstehend."Tut mir Leid, dass ich nicht kommen konnte.", meinte er dann und legte seiner Tochter einen Arm um die Schulter."Wir haben es ja überstanden.", entgegnete die lächelnd."Und wie ihr das wieder geschafft habt, musst du mir nachher erzählen. Ich möchte erst mal zu Daniel und nach ihm sehen.", meinte der Tok´ra. Sam nickte und sie verließen den Torraum.

***

Sam betrat mit ihrem Vater die Krankenstation und traf gleich in einem der ersten Betten auf Daniel. Er lag auf dem Rücken und las in der Offenbarung. Als er Sam und Jacob bemerkte, lächelte er und setzte sich auf."Hallo.", grüßte er und reichte Jacob die Hand."Wie geht es Ihnen?", erkundigte Sams Vater sich.

"Oh...nur Kopfschmerzen. Janet meint, dass sei ganz normal. Ich soll es etwas langsamer angehen lassen und mal wieder richtig ausschlafen. Etwa eine Stunde soll ich noch hier bleiben, dann kann ich wieder gehen.", erklärte Daniel und fuhr sich durch die Haare."Wie lange ist euer Abenteuer auf diesem Planeten jetzt her?", hakte Jacob nach.

"Drei Wochen.", antwortete Daniel."Die langweiligsten drei Wochen meines Lebens.", ergänzte er dann."Daniel durfte zwei Wochen lang nicht aufstehen und Janet hat ihm die letzte Woche so gut wie alles verboten.", erklärte Sam lächelnd. Daniel nickte."Aber jetzt geht es besser und die nächste Mission geht zu den Tok´ra, dann haben wir einen Regenwald vor uns.", meinte Daniel. Jacobs Blick fiel auf das Buch in seinen Händen. Er stutzte und nahm es dann zur Hand, betrachtete den schwarzen Ledereinband des schmalen Buches, auf dem in Gold eine Pyramide prangte, darüber eine gewellte, waagerechte Linie, die von der Sonne beschienen wurde. Jacob starrte das Buch an."Das ist die Offenbarung.", sagt er."Ja.", antwortete Daniel."Woher weißt du das?", wollte Sam wissen.

Jetzt sprach Selmak:"Ich hielt dieses Buch bereits einmal in der Hand. Ein anderes Exemplar. Anise hatte es mir gegeben. Sie erforschte seinen Inhalt."

"Anise?", hakte Daniel nach."Eine Tok´ra-Wissenschaftlerin. Ihr kennt sie noch nicht.", antwortete Selmak."Kannst du diese Sprache lesen?", fragte Daniel neugierig. Er blickte Selmak gespannt an."Es ist eine Mischung aus antikisch und chaenisch. Ich verstehe diese Sprache nicht.", meinte Selmak."Dafür bin ich zu jung.", ergänzte er dann.

"So alt ist die Offenbarung?", hakte Daniel nach."Viel älter. Früher existierte sie nicht in Buchform, sondern war auf Steinplatten auf verschiedenen Planeten verewigt. Auch auf der Erde. Doch die Platten gingen hier wohl mit dem Reich der Schreiber unter.", meinte Jacob jetzt wieder. Daniel war nun endgültig neugierig geworden."Die Schreiber?"

"Ja, so nennen wir Tok´ra sie. Sie lebten einst auf der Erde, wurden aber von den Menschen vertrieben.", berichtete Jacob."Das wissen wir. Auf Chae heißen sie ‚die Götter’.", antwortete Sam. Sie war aufgeregt. Jacob blickte sie erstaunt an."Die Schreiber haben sich euch gezeigt?", hakte er nach. Er schien ungläubig."Nein, nicht direkt. Eine Hohepriesterin zeigte sich uns. Sie führte uns auch zum Stargate und so konnten wir hierher kommen.", berichtete Daniel."Sie rettete Daniel das Leben.", ergänzte Sam. Jacob blickte auf."Dieses Schriftstück ist eines der wichtigsten und ältesten Dinge des Universums. Ich hoffe, euch ist klar, an was ihr forscht. Dieses Buch ist älter als die Bibel.", sagte Jacob."Warum?", fragte Daniel.

"Weil es die Geschichte des Universums enthält.", antwortete Jacob."Wie?", hakte Sam nach."Es mag auf Chae einer Bibel gleichen, aber es ist so viel mehr. Die Schreiber legten schon immer wert darauf, dass ihre Bevölkerung über das Universum aufgeklärt war. Deshalb schrieben sie dieses Buch gemeinsam mit den Antikern...noch 1000 Jahre, bevor unserer Bibel verfasst wurde.", erklärte Jacob. Daniel blieb vor Saunen der Mund offen stehen. Auch Sam schwieg. Jetzt fragte sie in die entstandene Stille hinein:"Wer kann das lesen?"

"Soweit ich weiß, nur die Schreiber, ihre Priester und die Chaener...zu ihren Lebzeiten auch die Antiker, die Furlinger. Einst auch die Nox, doch sie verloren die Sprache.", berichtete Jacob."Sam...wir müssen nach Chae. Wir müssen mit den Göttern reden.", sagte Daniel."Ich werde euch begleiten. Es wäre mir eine Ehre, die Schreiber kennen zu lernen.", meinte Jacob."Nein, das geh nicht. Keiner von uns darf dorthin, Daniel, erinnern Sie sich?"An ihren Vater gewandt, fügte Sam hinzu:"Die Hohepriesterin hat es uns verboten."

"Wie ist ihr Name?", fragte Jacob stirnrunzelnd."Kamoen.", antworteten Daniel und Sam synchron. Jacob fiel das Buch aus der Hand."Das...das kann nicht sein.", stotterte Selmak plötzlich."Agerias Tochter-""Ja, genau. Sie ist Agerias Tochter.", unterbrach Sam."Nein, Major Carter, du verstehst nicht. Kamoen...sie ist tot.", erwiderte ihr Vater."Was?", fragte Daniel.

"Schon seit über 2000 Jahren.", ergänzte Jacob.

***

Jack betrat mit Sarah den Konferenzraum. Jacob, Daniel und Sam waren in ein angeregtes Gespräch vertieft. Als sie Jack und Sarah bemerkten, unterbrachen sie es und Jacob begrüßte Sarah freundlich. Die Frau war vorsichtig und hielt Abstand und Jacob lächelte sie freundlich an."Sie wollen den Tok´ra bei treten?", hakte er nach. Sara nickte nur."Gut. Wir suchen immer nach Wirten.", meinte Jacob und führte sie etwas von den anderen weg.

"Jack, wir müssen nach der Mission unbedingt mal über Chae reden.", meinte Daniel. Sam nickte bestätigend."Was ist los?", fragte Jack verwirrt.

"Es scheint ganz so, als wären wir auf unserer Mission einem Geist begegnet.", entgegnete Sam."Was?", fragte Jack verdattert.

"Kamoen...Selmak und Dad behaupten steif und fest, sie sei seit über 2000 Jahren tot.", berichtete Sam und blickte kurz zu Jacob hinüber, der mit Sarah unter vier Augen sprach. Nervös blickte die blonde Frau immer wieder zu Jack, hörte dem Tok´ra aber geduldig zu."Tot? Aber wir haben sie doch gesehen.", meinte der Colonel."Das haben wir Jacob auch gesagt. Und er glaubt uns. Es wurde niemals eindeutig bewiesen, dass Kamoen – nachdem sie eine Weile heimlich Kontakt zu Jolinar und Anise pflegte – von Goa´uld gefangen genommen und getötet wurde. Klar ist nur, dass Yu sich damit brüstete, er hätte die Letzte der Ersten gefangen genommen und getötet. Dass Kamoen noch lebt, ändert einiges. Die Tok´ra haben wieder eine Herrin. Und Kamoen wird weiterhin von den Goa´uld gejagt werden, sobald bekannt wird, dass sie lebt. Solche Nachrichten verbreiten sich schnell und einige Lords sind sogar schon auf der Suche.", berichtete Daniel."Ich habe mich noch einmal auf Jolinars Erinnerungen konzentriert. Sie und Anise hielten Kamoens Existenz geheim, um das Mädchen zu schützen.", berichtete Sam."Und jetzt?", fragte Jack."Tja, ich werde die Offenbarung übersetzen. Vielleicht finde ich was raus. Die Sprache ist dem Antikischen ähnlich und über diese Sprache haben wir ja einige Informationen.", erklärte Daniel. Jack nickte. Er erinnerte sich an die Umstände, unter denen er die Asgard kennen lernte."Gut. Kümmern wir uns erst um Sarah.", meinte er. Die anderen beiden nickten."General Hammond hat den Start der Mission um 1600 fest gelegt.", berichtete Sam. Jack nickte."Gut.", antwortete er.


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by JolinarJackson
Kapitel 2

Daniel wusste nicht wie oft er dieses Schauspiel nun schon bereits mit angesehen hatte. Der Ereignishorizont wölbte sich mit einem lauten Rauschen Richtung Tor- und Kontrollraum und schien alles verschlingen zu wollen wie wütende Wassermassen. Im letzten Moment wurde er zurück gezogen und hinter dem Tor in eine Art Strudel gezerrt. Dann bildete sich die glatte, blau schillernde Fläche des Ereignishorizontes. Sarah war erschrocken einen Schritt zurückgewichen. Jack hielt sie an der Hand und legte ihr nun beruhigend die andere auf die Schulter. Sarah lächelte ihn nervös an."Wir erwarten innerhalb der nächsten 24 Stunden eine Nachricht von Ihnen, SG1.", meinte Hammond. Jack nickte ihm zu und gab seiner Truppe den Befehl, loszugehen. Daniel war von Janet endlich frei gesprochen worden und hatte abschließend wieder den Eintrag ‚Diensttauglich’ in der Krankenakte. Gemeinsam mit Sam, Teal´C, Jacob, Sarah und Jack würde er nun auf eine Tok´ra-Welt reisen, die den vielsagenden Namen P3S-232 trug. Den Tok´ra-Namen hatte Jacob ihnen nicht genannt. Zeitgleich mit Teal´C schritt Jacob durch das Tor. Dann folgten Sam und Daniel. Als sie auf der anderen Seite ankamen, drehte Daniel sich sofort um, um Jacks und Sarahs Ankunft beobachten zu können. Die blonde Frau hatte einen erschrockenen, dann faszinierten Glanz in den Augen. Sie blickte Sam an."Sind wir eben wirklich durch das Weltall gereist?"Sam nickte und wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, als Jack abwinkte."Das können wir doch später noch klären...Nett hier!", kommentierte er und Daniel sah sich nun auch auf P3S-232 um. Vor ihnen lag eine weite Wiese. Daniel erkannte ein Gebirge, das den ganzen Sternentor-Bereich in unendlicher Entfernung einzukesseln schien. Hinter dem Tor lag ein kleiner Wald. Ein eisiger Wind wehte und trieb weiße Wolken vor sich her. Die Sonne schien grell vom Himmel und verbreitete eine herbstliche Kälte. An den Grashalmen klebten die letzten Regntropfen des vergangenen Schauers. Daniel atmete die frische Luft ein und blickte fragend zu Jac ob. Der Tok´ra versicherte sich, dass alle abmarschbereit waren, bevor er die kleine Truppe zu einer nahe gelegenen, mit einem Felsen gekennzeichneten, Stelle führte. Alle blieben stehen und Daniel registrierte noch Sarahs fragenden Blick, bevor es in die Tiefe ging. Kaum waren die Ringe um sie herum verschwunden, lag auch schon der Tunnel eines Tok´ra-Systems vor ihnen."So da, wären wir.", meinte Jacob und lächelte."Ist ja eine Menge los hier.", kommentierte Jack und blickte sich demonstrativ um. Jacob wirkte etwas verärgert, doch dann meinte er ruhig:"Nicht alle Tok´ra-Stützpunkte sind so groß wie der auf Vorash."

"Wie viele Basen habt ihr?", wollte Sam wissen."Eine Menge. Die meisten sind aber nur klein und gut versteckt auf anderen Planeten. Vorash ist so was wie die Hauptbasis.", erklärte Jacob. Sam und Daniel nickten verstehend."Wo tobt denn hier das Leben?", fragte Jack.

"Im Konferenzraum werden zwei Tok´ra mit dem Symbionten warten.", erklärte Jacob und gab der Truppe ein Zeichen, ihm zu folgen. Schulterzuckend machten Daniel und die anderen sich auf den Weg.

***

Jack betrat gleich hinter Jacob den Konferenzraum. Tatsächlich waren sie unterwegs auf zwei Tok´ra gestoßen, aber das war es auch schon gewesen. Die Erläuterung Jacobs, dass dieser Stützpunkt eigentlich schon kurz vor der Aufgabe stand, schien Jack eine gute Erklärung für leergefegten Gänge zu sein. Nun standen SG1, Jacob und Sarah zwei männlichen Tok´ra-Kriegern gegenüber, in deren Mitte eine alte Frau stand. Die großen, grünen Augen blickten jeden der Ankömmlinge durchdringend an; das ergraute, lange und lockige Haar war zu einer kunstvollen Frisur zurück gesteckt. Sie ging, ohne zu zögern, auf Sarah zu und nahm deren Hände in die ihren."Du bist die Wirtin.", stellte sie mit normaler Stimme fest. Sarah blickte verunsichert zu Jack."Eigentlich hat sie sich noch nicht so richtig entschieden.", erklärte der Colonel und legte seiner Ex-Frau beruhigend eine Hand auf die Schulter. Die Tok´ra nickte stumm."Ich bin schwach, die Übertragung muss bald statt finden, sonst sterben wir beide. Ich bin zu alt, um noch länger zu leben. Mein Körper ist aufgebraucht – was nach 123 Jahren auch kein Wunder ist.", meinte sie und lächelte milde. Jack und die anderen wussten nicht so recht was sie darauf erwidern sollten und so schwiegen sie lieber. Nun trat Jacob an die Seite der fremden Tok´ra und stellte die Anwesenden endlich vor."Das ist das SG1-Team von der Erde: Jack, Daniel, Sam und Teal´C. Das ist tatsächlich die Wirtin, die wir in Erwägung ziehen – Sarah O´Neill.", begann er bei den Menschen von Ta´uri und dem ruhigen Jaffa. Dann legte er der Tok´ra beide Hände auf die Schultern und sagte:"Das ist die Wirtin Emoa. Ihr Symbiont heißt Ieto´ta."

"Ich dachte, hier wartet ein junger Symbiont auf uns.", meinte Jack sekptisch."Ieto´ta ist sehr jung, gerade mal ein dreiviertel Jahr fähig, einen Wirt am Leben zu erhalten. Aber ich war zu alt, als ich sie aufnahm. Sie ist ein wundervolles Wesen und sehr wissbegierig.", erzählte Emoa bereitwillig und lächelte erneut. Sarah wirkte immer noch unsicher. Jacks Griff um ihre Schulter festigte sich etwas und sie ließ sich leicht zurück fallen, an seinen Oberkörper."Was genau erwartet mich?", fragte sie dann.

"Ein verlängertes Leben, Heilung deiner Krankheit und ein verbessertes Immunsystem.", sagte Jacob."Und...und wie soll das laufen?", fragte Sarah weiter und schluckte hart. Jack spürte wie sie gegen ihn zurück wich."Wir werden die Übertragung unblutig durch führen – wie es sich gehört. Du wirst keine Schmerzen spüren.", versprach Jacob."Und diese Tok´ra ist dann in meinem Kopf?", fragte Sarah. Jacob nickte. Sarah atmete tief durch."Ich...nein.", sagte sie plötzlich."Nein? Wie nein?", echote Jack.

Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihm in die Augen."Ich kann das nicht. Ich will das nicht.", meinte sie und rannte aus dem Konferenzraum."Sarah!", rief Jack ihr hinterher, doch sie reagierte nicht und als er um die Ecke blickte, war sie bereits in einem der vier abzweigenden Tunnel der nächsten Kreuzung verschwunden. Er drehte sich wieder zu seinem Team, Jacob und Emoa um und breitete resignierend die Arme aus:"Na toll!"

***

Teal´C blickte ratlos zu Jack hinüber, der geknickt an dem Konferenztisch saß und wartete. Daniel hatte sich entschuldigt. Er wollte sich noch etwas in diesem Stützpunkt umsehen und Sam war mit ihrem Vater irgendwo unterwegs, um sich das Labor anzuschauen. Emoa hatte sich etwas hingelegt."Sie wird zurück kommen.", ergriff Teal´C das Wort und Jack schaute auf."Das hoffe ich wirklich sehr.", meinte er und starrte dann wieder auf die Tischplatte.

***

Sam blickte ihren Vater an und stellte dann die Frage, die ihr schon seit einigen Stunden auf dem Herzen lag."Dad, wenn Kamoen noch lebt...Was bedeutet das für die Tok´ra? Ich meine...wie wichtig ist sie für die Tok´ra?", fragte sie.

Ihr Vater blickte sie an."Sie ist Agerias Tochter und Ageria war unsere Herrin – wie du sicherlich weißt.", meinte er."Durch Jolinars Erinnerungen, ja.", antwortete Sam."Es würde bedeuten, dass die Tok´ra wieder jemanden hätten, der sie anführt. Nicht der Hohe Rat...eine Königin. Sollte Kamoen noch leben, könnten die Goa´uld uns erpressen.", erklärte Jacob."Na gut, aber bisher habt ihr – auch wenn das jetzt hart klingt – immer gesagt, dass ein Leben im Vergleich zu hundert Leben nichts ist.", meinte Sam. Ihr Vater seufzte und senkte den Blick. Selmak sprach:"Major Carter, die ersten Tok´ra – zu denen ich leider noch nicht gehörte – leisteten einen Eid auf ihre Führerin Ageria. Ihr Leben – und das Leben ihrer Nachfahren – hat nach diesem Eid immer Vorrang. Diesen Eid leisten wir heute noch – es ist Tradition."

"Hat Ageria das verordnet?", fragte Sam."Nein, Major Carter. Das war der Hohe Rat, der damals als eine Art Berater fungierte.", erklärte Selmak."Aha, und die Goa´uld jagen bereits nach Kamoen?", hakte Sam nach."Soweit wir wissen, haben sich schon einige Systemlords auf die Suche nach der Letzten der Ersten gemacht.", berichtete Selmak."Warum wird sie so genannt?", wollte Sam wissen.

Sie hatte eine ausgezeichnete Informationsquelle gefunden und die wollte sie nutzen."Weil sie die letzte Überlebende des Geschlechtes der ersten Tok´ra ist.", antwortete Selmak."Aber sie trägt keinen Symbionten.", erwiderte Sam irritiert."Den braucht sie nicht. Als Erbin Agerias ist sie automatisch eine Tok´ra.", erklärte Selmak."Aha. Und wer gab ihr diesen Namen?", fragte Sam."Das waren die Schreiber. Kamoen wurde zuletzt in deren Obhut gesehen.", berichtete Selmak."Die Götter von Chae.", murmelte Sam."Wir kennen sie genau. Wir hatten bis vor 2000 Jahren eine intensive Beziehung zu ihnen, doch sie brach ab, als Kamoen für tot erklärt wurde.", berichtete Selmak."Nicht ganz. Jolinar und Anise wussten von Kamoen und Jolinar besuchte sie sogar regelmäßig...bis hin zu dem Tag, an dem sie einen Wirt unter den Nasyanern nahm.", meinte Sam. Selmak nickte."So muss es gewesen sein.", meinte er.

***

Daniel war etwas überrascht, als sich die Ringe um ihn materialisierten, doch dann stand er bereits draußen und musterte die Stelle unter seinen Füßen genau. Der Stützpunkt war um einiges kleiner als der auf Vorash. Er war ziemlich schnell wieder an der Ringkreuzung angelangt – schneller als erwartet und so überraschten ihn die Ringe. Etwas wirklich Interessantes hatte er nicht entdeckt und auch seine stille Hoffnung, Sarah zu finden, war nicht bestätigt worden. Jetzt war es Nacht um ihn. Ein Mond leuchtete und viele Millionen Sterne eiferten seinem Beispiel nach. Die Bäume hinter dem Stargate bildeten eine schwarze Mauer, die weite Ebene mit dem kniehohen Gras wurde vom Mond erhellt und die Halme bewegten sich in dem starken, eisigen Wind als wären sie das Meer. Das Gebirge umriss scharf die Grenze zum Himmel...und im Ring des Stargates saß eine stille, schwarze Gestalt und schaute Daniel entgegen."Sarah?", hakte er nach und trat langsam auf sie zu."Sie haben mich also gefunden.", meinte die Frau und schüttelte den Kopf."Ich kann auch wieder gehen, wenn Ihnen das lieber wäre.", meinte Daniel und deutete mit einer Hand zu den Ringtransportern."Nein. Wenn Sie schon mal hier sind...", meinte Sarah und schüttelte den Kopf erneut. Daniel stieg die paar Stufen zu ihr hinauf und erkannte, dass sie im Schneidersitz genau unter dem siebten Chevron des Sternentores saß."Es ist seltsam was für Bahnen das Leben einschlägt.", meinte sie und Daniel setzte sich neben sie.

"Wie meinen Sie das?", wollte er dann wissen."In einem Moment kann sich Ihr gesamtes Leben total verändern...eine Diagnose, ein Schritt...der Schuss aus einer Waffe..."Sie brach ab."Und alles ist anders.", fügte sie dann leise hinzu.

"Ja. Das stimmt.", meinte Daniel."Man muss nur eine falsche Entscheidung treffen und verliert das was einem viel bedeutet. Eine Person, ein Gegenstand..."Daniel nickte."Ich bin nicht bereit, mein Leben schon wieder so radikal zu verändern.", sagte Sarah und wandte ihren Blick zu Daniel. Er blickte zurück."Jack liebt sie.", sagte Sarah hohl.

"Was?", fragte Daniel."Er liebt Major Carter, oder?", hakte Sarah nach."Ich denke schon. Ich weiß es nicht so genau, wahrscheinlich...sie bedeutet ihm jedenfalls viel.", meinte Daniel."Und dennoch taucht er nach zwei Jahren einfach wieder auf und kümmert sich plötzlich um mich, als sei ihm eingefallen, dass es mich auch noch gibt.", sagte Sarah."Sie bedeuten ihm viel.", meinte Daniel."Oh...ja, klar. Sicher nicht so viel wie Major Carter oder Teal´C...oder Sie.", meinte Sarah und lachte."Er hat ein neues Leben angefangen und will mich mit hinein zerren. Ich wäre gut ohne ihn zurecht gekommen. Er taucht einfach auf und drängt sich in mein Leben. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte. Ich bin froh, dass er da ist und sich um mich kümmert, aber ich frage mich wieso er das jetzt erst tut. Ich meine, nachdem Charlie gestorben war, hat er mit Selbstmordgedanken gespielt und er hat mich verletzt...verbal. Indem er nichts sagte. Dann ging er zu diesem geheimen Auftrag. Keine Nachricht wann er zurück kommen würde, keine Hinweise, ob er mich noch in seinem Haus haben wollte. Da habe ich gepackt und bin gegangen, denn da wurde mir klar, dass es vorbei war. Er hat mich nicht angefleht, zurück zu kommen. Er hat sich nicht gemeldet. Er war wie tot. Und da habe ich ihn auch für tot erklärt. Und dann passierte diese Sache mit dem doppelten Charlie und da dachte ich: ‚Jetzt wird alles wieder gut.’ Doch er wandte sich wieder ab...bis vor wenigen Wochen, da war er plötzlich für mich da. Und ich würde gerne wissen warum.", sagte sie dann.

"Weil Sie ihm viel bedeuten. Als Freundin.", sagte Daniel. Sarah blickte ihn an."Sprechen Sie bitte mit ihm!", sagte Daniel. Sarah zögerte, dann nickte sie."Okay.", flüsterte sie und blickte auf die Ebene hinaus. Sie schmälerte die Augen."Was...was ist das?", fragte sie.

Daniel stand auf und blickte in die angegebene Richtung."Das gibt es doch nicht.", stieß er hervor.

***

Teal´C blickte auf, als Daniel mit Sarah den Konferenzraum betrat. An Sarahs Arm geklammert, begleitete sie ein kleines Mädchen."Wer ist das?", fragte Jack sofort und ging auf das Mädchen zu.

Schnell verkroch die Kleine sich hinter seiner früheren Frau und begann zu weinen."Wir wissen es nicht.", antwortete Daniel und zuckte die Schultern."Sie war draußen. Ganz alleine. Sarah hat sie entdeckt und es gelang ihr, die Kleine zu sich zu locken.", berichtete er dann das Geschehen und Jack nickte, während er in die Hocke ging.

"Hallo!", grüßte er das Mädchen. Sie blickte ihn mit mandelförmigen, dunkelbraunen Augen an. Das Stoffkleid war in sanftem braun gehalten und reichte ihr nur bis zu den Knien. Der einfache Schnitt ließ es beinahe unbequem aussehen, doch die Kleine schien sich darin durchaus wohl zu fühlen."Ich bin Jack.", stellte der Colonel sich vor und streckte eine Hand aus."Wie heißt du?", fragte er.

"Pamiha.", sagte das Mädchen schüchtern."Das ist ein schöner Name.", meinte Jack."Wo kommst du her?", fragte er dann. Die Kleine kam etwas mehr hinter Sarah hervor und antwortete:"Vom Himmel."Jack blickte Daniel fragend an, doch der schüttelte unwissend den Kopf."Vom Himmel?", fragte Jack."Wo ist mein Vater?", fragte Pamiha.

"Hier ist niemand, der vom Himmel kommt, bis auf dich.", erklärte Jack."Ich will zu meinem Vater.", weinte das Mädchen. Sam betrat den Raum und blieb erstaunt stehen. Pamiha drückte sich schluchzend enger an Sarahs Taille."Sie ist ziemlich müde und hat schon lange nicht mehr gegessen.", sagte Daniel."Gebt ihr was von unseren Vorräten! Ach ja...Daniel, wir müssen General Hammond die Botschaft schicken in...drei Stunden. Kriegen Sie das hin?", fragte Jack. Daniel nickte, beugte sich runter und nahm Pamiha auf den Arm. Sam folgte ihm umgehend. Sarah blickte Jack an, dann wollte sie sich umwenden, um den beiden anderen zu folgen, doch Jack hielt sie am Arm zurück."Sarah, ich..."

Er brach hilflos ab."Versuch es erst gar nicht, Jack! Ich habe mich entschieden.", stellte seine Ex-Frau richtig und wand sich aus seinem Griff. Dann ging sie hinter Daniel und Sam her. Jack blieb stehen und blickte ihr ungläubig nach.

***

Daniel beobachtete das Mädchen nun schon geraume Weile. Sie aß nur zögerlich was Sam ihr angeboten hatte und blickte immer wieder unsicher zu dem Archäologen auf, der ihr am Tisch gegenüber saß und schwieg. Sam und Sarah wollten sehen, dass sie irgendwo trockene Kleidung für die Kleine herbekamen. Sie war völlig durchnässt. Pamiha legte nun den Löffel zur Seite und schob den leeren Teller von sich."Bist du satt geworden?", fragte Daniel. Pamiha nickte nur."Wie meinst du das: Du bist vom Himmel gekommen? Mit einem Raumschiff?", fragte Daniel neugierig.

Pamiha nickte."Mein Vater war da und meine Mutter. Und Ihojud.""Ihojud...ist das dein Bruder?", hakte Daniel nach. Pamiha nickte."Er ist ein starker Krieger. Fast so stark wie mein Vater.", sagte sie stolz. Daniel lächelte."Das glaube ich dir.", meinte er."Wir sind im Wald gelandet.", berichtete Pamiha."Und dann?", fragte Daniel."Ich weiß nicht.", antwortete Pamiha leise. Daniel blickte auf die Uhr. Er musste langsam zum Sternentor aufbrechen. In dem Moment kamen Sam und Sarah zurück."Wir haben was.", sagten Sam und hielt ein T-Shirt hoch, das wahrscheinlich aus ihrer Ersatzausrüstung stammte."Eine Hose konnten wir nicht auftreiben, aber das Shirt ist lang genug, um Pamiha bis zu den Knien einzuhüllen. Und jetzt trägt sie ja auch keine Hosen.", meinte Sarah."Ich gehe mal zum Stargate und schicke Hammond eine Botschaft.", meinte Daniel. Sam nickte."Kann ich Sie mal kurz sprechen, Sam?", fragte Daniel, als er an ihr vorbei ging.

Sie nickte und folgte ihm nach draußen, während Sarah sich daran machte, das Kind umzuziehen."Was gibt’s?", fragte der Major neugierig.

"Pamiha meinte, dass sie mit ihrer Familie auf einem Schiff gewesen sei, dass im Wald landete. An mehr erinnert sie sich nicht. Aber ich finde, wir sollten der Sache mal nachgehen.", meinte Daniel. Sam nickte."Ich schicke Hammond die Botschaft und gleich anschließend gehe ich in den Wald, würde es aber vorziehen, wenn ich Begleitung hätte.", erklärte Daniel dann.

Sam nickte erneut."Ich komme mit. Colonel O´Neill hat sich hingelegt, also nehmen wir am besten noch Teal´C mit uns.", meinte sie. Daniel nickte."Ich sage Dad bescheid. Er kann dem Colonel alles erklären.", sagte Sam und verabschiedete sich von Daniel mit den Worten:"In drei Minuten am Transporter."

***

Sam blickte sich aufmerksam auf der Ebene um, als sich das Tor hinter ihr mit einem Zischen schloss."In Ordnung. Wir gehen einfach mal auf den Waldrand zu.", meinte sie und übernahm automatisch die Führung über das Team. Teal´C nickte und Daniel musterte die Baumgrenze hinter dem Sternetor. Etwa eine halbe Stunde würden sie bis dahin laufen müssen, schätzte Sam und forderte die beiden anderen mit einer Handbewegung auf, loszugehen.

***

Jack spähte um die Ecke zu dem Raum, in dem Sarah mit Pamiha saß. Er lächelte. Pamiha saß auf Sarahs Schoß und lauschte einer Geschichte."Aber Robin wollte die Lady auf keinen Fall aufgeben. ‚Ich werde König Richard schon zeigen, zu was ich fähig bin.’, sagte er und trat mutig in den Feuerschein zu seinen Kameraden..."

"Immer noch Robin Hood?", hakte Jack nach und trat um die Ecke. Sarah blickte auf und lächelte traurig."Ja. Er...er war ganz wild danach.", sagte sie und Jack nickte."Das war er.", bestätigte er."Pamiha, gehst du zu Jacob und lässt dir von ihm zeigen wo die Tok´ra was zu trinken haben?", fragte Sarah. Das Mädchen nickte und lief mit schnellen Schritten aus dem Raum. Sarah stand auf und trat auf Jack zu. Vor ihm blieb sie stehen."Sie erinnert mich an Charlie.", sagte sie mit einer hilflosen Geste.

"Wirklich?", hakte Jack nach."Ja. Sie hat viel von ihm.", meinte Sarah und senkte den Blick. Als sie wieder aufblickte, standen Tränen in ihren Augen."Jack...ich fühle mich geehrt, dass du so viele Mühen auf dich nimmst, um mich hierher zu bringen.", meinte sie.

Jack nickte und winkte dann ab."Kein Problem. Die Tok´ra sind gute Kumpel.", meinte er und verzog das Gesicht, bevor er grinsend hinzu fügte:"Aber die Asgard, die stehen richtig auf mich."

Sarah lächelte ebenfalls kurz."Warum tust du das?", fragte sie dann."Warum?", echote Jack."Ich könnte es wahrscheinlich nicht ertragen, dich zu Grunde gehen zu sehen. Dafür bedeutest du mir zu viel.", erklärte er. Sarah senkte den Blick wieder."Aber du hast jetzt ein eigenes Leben.", sagte sie."Möglich, dass ich das habe, aber das bedeutet nicht, dass du nicht daran teil haben solltest.", meinte Jack."Und warum jetzt? Nachdem diese Charlie-Kopie verschwunden war, hast du dich nicht um mich gekümmert. Ich war dir egal bis vor wenigen Wochen.", erinnerte Sarah ihn. Sie klang nun leicht wütend."Ich denke, wir waren uns nie fern. Ich...ich hatte nur nicht genug Mut, es dir zu zeigen. Vielleicht habe ich mich zu...schuldig an Charlies Tod gefühlt. Ich weiß es nicht. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig.", meinte Jack und winkte ab."Was bedeutet sie dir?", fragte Sarah.

Jack zuckte zusammen."Wer?", fragte er ausweichend."Sam. Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich frage nicht aus Eifersucht, ich frage aus Interesse.", meinte Sarah lächelnd."Nun..."Jack suchte nach den richtigen Worten."Jack!"Jacob stürmte ins Zimmer."Entschuldigt, wenn ich störe, aber es ist wichtig. Todsgleiter sind gesichtet worden...über uns.", berichtete er schnell.

Jack war froh, dass er Sarahs Frage nicht beantworten musste und fragte."Wo sind Daniel und die anderen?""Das ist es ja gerade...sie sind oben.", antwortete Jacob.


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Kapitel 3 by JolinarJackson
Kapitel 3

Daniel kauerte neben Sam und Teal´C im hohen Gras und beobachtete die Todesgleiter, die über sie hinweg zischten."Es sind zwei.", meinte Sam nachdenklich."Wir sollten verschwinden. Noch haben sie uns nicht gesehen.", meinte Daniel. Sam nickte nachdenklich."Nur wohin?", fragte sie dann."Wir können nicht zu den Tok´ra. Wir würden sie verraten. Ganz davon abgesehen, dass die Ringtransporter zu weit entfernt sind.", meinte Daniel. Und er hatte Recht. Etwa zwanzig Minuten waren sie nun gelaufen. Die Ringe lagen weit hinter ihnen."Das Tor ist ebenso weit weg.", meinte Sam grübelnd."Wir müssen versuchen, in den Wald zu fliehen.", meinte Teal´C. Sam und Daniel nickten."Möglichst ohne, dass die uns sehen.", fügte Sam dann hinzu. Ihr Funkgerät rauschte."Carter?"Sam antwortete:"Sir, wir sind oben. Goa´uld-Aktivitäten. Wir haben keine Möglichkeit zur Basis zurück zu kehren. Sie ist zu weit entfernt. Suchen Schutz in den Wäldern."

"Seid ihr alle in Ordnung?", erkundigte Jack sich."Ja, Sir. Sie haben uns nicht entdeckt und feuern auch nicht. Wir melden uns wieder, wenn wir im Wald angekommen sind.", sagte Sam."Seien Sie vorsichtig!", befahl Jack. Sam nickte und der Kontakt wurde unterbrochen."Gut, lasst uns aufbrechen.", meinte Sam. Sie blickte hoch zum Himmel und schlich dann geduckt auf den Waldrand zu. Daniel und Teal´C folgten ihr. Plötzlich hörten sie das Geräusch eines näher kommenden Gleiters hinter sich und warfen sich zu Boden. Dicht neben Sam schlug eine Energiesalve ein. Der Major sprang auf die Füße."Die haben uns gesehen! Lauft!", rief sie und rannte auf den Wald zu.

Daniel und Teal´C folgten ihr auf den Fuß, obwohl um sie herum schon mehrere Saven in den feuchten Boden einschlugen. Plötzlich trennte sie eine Salve von Sam ab und Daniel musste mit Teal´C stehen bleiben, um dem Schuss zu entgehen. Sie blieben nur einen kurzen Moment stehen, dann liefen sie zu Sam, die bewusstlos am Boden lag."Sam!", rief Daniel und ging neben ihr in Knie. Die Todesgleiter kamen schon wieder näher."Daniel Jackson, wir müssen weiter laufen.", erklärte Teal´C."Aber..."Doch Teal´C ließ ihm keine Zeit sondern zerrte ihn weiter mit sich. Daniel blickte zurück zu Sam. Sie bewegte sich nicht. Dann versperrte ihm der Einschlag einer Feuersalve die Sicht und er lief einfach weiter auf den Waldrand zu. Plötzlich schlug eine Salve nur wenige Millimeter von ihm entfernt in den Boden, Daniel spürte einen brennenden Schmerz und verlor das Gleichgewicht. Er schlug auf dem feuchten Boden auf und überschlug sich mehrmals. Er versuchte, wieder aufzustehen, aber ein stechender Schmerz im Kopf und ein merkwürdiges Gefühl in seinen Beinen hielt ihn davon ab. Die Bewusstlosigkeit stürzte sich auf ihn. Daniel drehte sich auf den Rücken und sah einen Todesgleiter über sich hinweg fliegen, während die dunkle Wärme ihn aus der Realität wegholte.

***

"Warum melden die sich nicht?", entrüstete Jack sich aufgeregt und starrte das Funkgerät an. Dann nahm er es zur Hand."Carter, melden!"

Es kam keine Antwort. Jacob legte Jack beruhigend eine Hand auf die Schulter."Sie werden es schon geschafft haben.", meinte er beruhigend."Ich hoffe es.", meinte Jack."Jack?"Sarah betrat den Raum, die kleine Pamiha auf ihrem Arm. Das Mädchen schlief."Ja?", antwortete der Colonel, den Blick weiterhin auf das Funkgerät gerichtet."Wo könnte ich die Kleine denn hinbringen, damit sie in Ruhe schläft?", fragte Sarah.

Jacob trat zu ihr und nahm ihr Pamiha aus den Armen."Ich bringe sie in eines unserer Quartiere.", meinte er und verließ den Raum."Sie melden sich nicht?", vermutete Sarah. Jack nickte. Er strich mit der Hand über die Kanten des Funkgeräts.

***

Sam kam langsam wieder zu sich. Ein stechender Schmerz schoss durch ihren linken Fuß direkt in ihren Kopf und sie schrie auf. Der Schrei hallte wider und nur eine Sekunde später war Teal´C über ihr."Major Carter.", sagte er und beruhigte Sam allein durch seine Anwesenheit."Teal´C, was...was ist passiert?", fragte Sam verwirrt, als sie wieder sprechen konnte.

"Wir wurden von Todesgleitern angegriffen. Nachdem du das Bewusstsein verloren hattest, wurden auch Daniel Jackson und ich getroffen.", berichtete Teal´C, bevor er wieder aus Sams Blickfeld verschwand und sich erneut an ihrem Fuß zu schaffen machte. Sam stöhnte auf und biss die Zähne zusammen, als es erneut extrem schmerzte und sie spürte Tränen in ihren Augen. Dann schrie sie erneut auf. Doch Teal´C schien jetzt genug zu haben und ließ sich zu einer Erklärung herab:"Du hast dir deinen linken Fuß gebrochen. Und deine Beine erlitten schwere Verbrennungen. Ich habe eine Schiene angelegt."

Sam richtete sich auf und betrachtete Teal´Cs Werk kritisch."Gut.", stöhnte sie und rutschte nach hinten, bis sie gegen die Wand stieß. Sie wischte sich die Schmerzenstränen von den Wangen. Der kahle Stein in ihrem Rücken war kühl und Sam schloss die Augen."Wie geht es dir?", erkundigte sie sich dann.

"Um meine Verbrennungen hat sich mein Symbiont bereits gekümmert. Die Kopfschmerzen werden auch bald verschwinden.", sagte Teal´C."Wo ist Daniel?", fragte Sam.

"Er ist nicht mit uns hier angekommen.", berichtete Teal´C."Was?"Sam blickte ihn ungläubig an."Aber...wo ist er dann?", fragte sie schließlich.

***

Vielleicht lag es daran, dass draußen inzwischen tiefe Nacht war, vielleicht auch daran, dass Daniel es fertig gebracht hatte, sich von dem Suchradius der Jaffa zu entfernen. Jetzt lag er am Boden und blickte nach oben. Es hatte zu regnen begonnen – ein Wetter wie Jack es ‚liebte’ – und ihm war schlecht. Seine Beine spürte er kontinuierlich anhand eines pochenden, brennenden Schmerzes, sein Funkgerät war hinüber und er hatte entsetzliche Kopfschmerzen. Auch bemerkte er, dass die Jaffa ihm nun doch immer näher kamen. Er hatte keine Kraft mehr, weiter zu kriechen. Der Waldrand schien unendlich weit entfernt und allmählich wurde er müde. Völlig erschöpft schloss er die Augen.

***

Teal´C tastete die Wände ab, dann wandte er sich an Sam."Wir sind auf einem Goa´uld-Mutterschiff.", sagte er. Sam verzog vor Schmerz das Gesicht, als sie sich in eine bequemere Sitzposition brachte und antwortete:"Das habe ich mir fast schon gedacht."

"Ich nehme an, dass sie gleich nach unserem Abschuss einige Jaffa losgeschickt haben, um uns zu suchen und hierher zu bringen.", erklärte Teal´C. Sam blickte ihn an."Du glaubst, dass Daniel bisher entkommen ist?", hakte sie nach. Teal´C nickte langsam.

***

Jack blickte noch immer gebannt auf das Funkgerät."Meldet euch!", murmelte er.

***

Sam blickte trübe an die Wand. Der Schmerz in ihren Beinen war unglaublich."Ob er den Colonel schon informiert hat?", fragte sie in die entstandene Stille hinein. Teal´C unterbrach seine Meditation und blickte Sam an."Als er getroffen wurde, hat er sich nicht mehr gerührt. Ich nehme an, dass er das Bewusstsein verloren hatte. Er war mit Sicherheit ebenso schwer verletzt wie du und ich bezweifle, dass er es geschafft hat, O´Neill zu kontaktieren.", legte er seine Meinung dar. Sam nickte."Du machst mir Mut.", beschwerte sie sich seufzend.

***

"Da ist er. Wir haben ihn."Daniel erwachte langsam wieder. Das Gefühl, beobachtet zu werden, stellte sich ein. Unbewusst fuhr er mit der Hand zu der Waffe an seinem Bein und fingerte sie aus der Halterung, ohne die Augen zu öffnen. Die Jaffa hatten ihn gefunden. Lange hatte er sich ihren Blicken entziehen können und bis weit nach der Dämmerung dieser verregneten Nacht hatte er es fertig gebracht, sich langsam auf den Waldrand zu bewegen. Doch er hatte schließlich erschöpft aufgeben müssen. Er hob die Hand mit der Waffe und öffnete die Augen. Die schwarzen Umrisse der Jaffa verschwammen und Daniel konnte nicht richtig sehen wohin er überhaupt zielte. Plötzlich griff jemand nach seinem Handgelenk und zog ihn auf die Beine. Daniel stöhnte auf, die Waffe wurde ihm entrissen und er bekam hämmernde Kopfschmerzen. Der Jaffa, der ihn am Handgelenk gepackt hielt, musterte ihn einige Augenblicke, bevor er ihn wieder losließ. Daniel fiel keuchend zurück auf den Boden und blickte zu den drei Jaffa-Kriegern auf, die ihn umringten. Alles verschwamm wieder stärker, er bemerkte eine unglaubliche Müdigkeit und im nächsten Moment schloss er erschöpft die Augen. Das Letzte was er wahr nahm, waren warnende Rufe und Zat-Entladungen.

***

"Ich habe Hunger.", beschwerte Sam sich. Teal´C unterbrach sein Kel´No´Reem und blickte sie an."Ich ebenfalls, Major Carter.", sagte er."Wir sitzen nun schon acht Stunden hier.", meckerte Sam weiter."Ich weiß, Major Carter.", wiederholte Teal´C, bevor er wieder die Augen schloss.

***

Es regnete...Und der Morgen brach an. ‚Nur Regen. ´Ne Menge Regen.’, schoss es Daniel durch den Kopf und er erwachte aus einer langen Bewusstlosigkeit. Sofort spürte er seine Beine und den Kopfschmerz. Er bemerkte, dass seine Hände hinter ihm gefesselt waren, er lehnte an einem Baumstamm...Der Wald. Wie kam er hierher?

Müde öffnete er die Augen und stöhnte kurz auf, als ein Stechen ihn auf seine Kopfschmerzen aufmerksam machte. Neben ihm raschelte Stoff, jemand hastete eilends davon."Ce´wos!"Der Ruf hallte durch die klare Morgenluft und verschwand dann einfach. Das Geräusch eines Todesgleiters ließ Daniel zusammen zucken und er blickte langsam auf. Ihm war kalt und er zitterte. So durchnässt wie er war, hätte er auch gleich samt Uniform unter die Dusche springen können...Duschen. Das wäre jetzt eine gute Sache. Ein Mann näherte sich ihm mit eiligen Schritten und blieb genau vor ihm stehen, die Stabwaffe stützte er auf dem Boden auf. Daniel hob endgültig den Blick und schaute dem Mann mit den dunkelblauen Augen und den kurzen, blonden Haaren ins Gesicht. Hinter ihm stand in einiger Entfernung ein Al-Kesh – ein Goa´uld-Mittelstreckenbomber. Daniel erkannte einen jungen Mann in der offenen Seitentür des Fluggerätes und eine Frau mit braunen, schulterlangen Haaren, die beide zu ihm nach draußen spähten. Alle drei trugen einfache hellbraune Leinenhosen und dunkelbraune Leinenhemden, in ihren Gürteln hingen Zat-Waffen. Nur der Mann vor Daniel schien über eine Stabwaffe zu verfügen. Daniel suchte automatisch nach Abzeichen auf der Stirn, doch nur die Frau hatte eines, das er nicht genauer erkennen konnte. Die Männer schienen keine Jaffa zu sein. Doch er wusste wer sie waren."Ihr seid Kresta.", seufzte er und erinnerte sich an die Sklavenhändler, mit deren ‚Hilfe’ sie auf Chae gelandet waren. Die vier Männer waren bei dem Absturz des Tel´taks gestorben. Der Mann vor ihm nickte."Mein Name ist Ce´wos. Wie heißt du?", wollte er dann wissen.

Daniel senkte den Blick und räusperte sich."Daniel Jackson.""Von der Erde.""Woher-""Deine Uniform trägt das Zeichen der Ta´uri.", antwortete Ce´wos. Daniel versuchte, die Fesseln loszuwerden, doch die nassen Seile schnitten nur fester ein, je länger er versuchte, sich aus ihnen zu befreien und so ließ er es schließlich bleiben."Na schön. Was wollt ihr?", wollte er schließlich wissen.

"Wer sagt dir, dass wir etwas wollen?", fragte Ce´wos."Ihr seid Sklavenhändler. Wenn ein neuer Sklave alles gewesen wäre was ihr hier gesucht hättet, wäret ihr schon längst wieder abgeflogen.", erklärte Daniel. Ce´wos nickte nachdenklich."Das ist richtig, Daniel Jackson.", antwortete er. Daniel blickte ihn erwartungsvoll an."Wir suchen ein Mädchen – ein Kind, ihr Name ist Pamiha.", sagte der Mann dann.

Daniel nickte."Hätte ich mir denken können.", murmelte er."Wo ist sie?", fragte Ce´wos."Tut mir leid, das darf ich euch nicht sagen.", meinte Daniel. Ce´wos blickte ihn warnend an."Wir können auch auf dich verzichten.", erklärte er überdeutlich und umklammerte seine Stabwaffe fester. Daniel blickte zu Boden, bevor er den Blick wieder hob."Sie ist bei Freunden.", sagte er."Wo?", wiederholte Ce´wos.

"Das darf ich euch wirklich nicht sagen...es sei denn, ihr hättet ein Kommunikationssystem an Bord, mit dem ich Kontakt zu ihnen aufnehmen kann.", sagte Daniel."Wozu?", fragte Ce´wos.

"Damit ich sie vorwarnen kann.", erklärte Daniel und blickte Ce´wos an. Der Mann schwieg."Also?", hakte Daniel nach.

***

Sam wurde langsam wahnsinnig. Sie hatte die Augen geschlossen und versuchte nun, sich in Jolinars Erinnerungen über Kamoen zu flüchten...

... "Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich war bereits vor einem Monat hier, aber du warst nicht da. Du hattest keine Botschaft hinter lassen.", berichtete Jolinar."Ich…hatte wichtige Dinge zu erledigen.", berichtete Kamoen zögernd. Man merkte ihr an, dass sie ihre Worte mit Bedacht wählte."Dinge?", echote Jolinar. Kamoen blickte ihr geradewegs in die Augen."Ich habe Spuren zu IHNEN entdeckt.", berichtete sie freudestrahlend."Wirklich?", hakte Jolinar nach."Wo?"

"Auf einem Planeten weit entfernt von hier.", berichtete Kamoen."Und weiter?"Jolinar blickte sie neugierig an."Sie leben dort in einer Stadt im Himmel. Sie ist für das menschliche Auge unsichtbar. Aber dort existieren sie. Und zwar alle, bis auf einige wenige, die sich unten in den Wäldern Häuser errichtet haben.", berichtete Kamoen."Hast du sie gesprochen?", fragte Jolinar neugierig."Ja. Sie sind gute Leute und Pazifisten. Sie berichteten mir von der Allianz zwischen ihnen, den Asgard, den Antikern, den Furlingern und der fünften Rasse.", erklärte Kamoen."Erzähl weiter!", bat Jolinar."Ursprünglich waren die Götter die fünfte Rasse, doch aus irgendeinem Grunde – den Lya mir nicht nennen wollte – wollte die Allianz sie nicht mehr. Ich glaube, die Götter hatten ihr Angebot nicht respektiert. Die Allianz wartete nun auf die Ta´uri. Doch leider zerbrach das Bündnis, bevor sich die Menschen zu ihm gesellten. Die Furlinger verschwanden, die Nox und die Antiker mussten durch die Goa´uld-Bedrohung den Kontakt einstellen. Die Asgard blieben übrig. Und die Ta´uri sind noch nicht bereit.", berichtete Kamoen...

..."Major Carter!"Sam schreckte hoch."Was hast du?", fragte der Jaffa."Ich war nur ganz in Gedanken versunken, Teal´C. Keine Sorge. Mir geht es gut.", beruhigte Sam ihn.

***

Das Funkgerät knackte."Jack, hören Sie mich?"Der Colonel griff hastig nach dem Gerät. Sarah, die Pamiha auf ihrem Schoss hatte, nahm das Mädchen hoch und setzte sich Jack gegenüber. Gespannt blickte sie ihn an."Ja, Daniel. Wo sind Sie? Sind Sie verletzt?", fragte Jack nun glücklich."Ja. Ich glaube, ich habe mir eine Gehirnerschütterung eingefangen und Verletzungen an den Beinen. Einer der Gleiter hat uns erwischt. Sam und Teal´C sind nicht hier.", berichtete der Archäologe."Wo ist ‚hier’?", fragte Jack ungeduldig.

"Bei einigen Kresta in einem ihrer Schiffe im Wald.", antwortete Daniel zögernd. Jack runzelte die Stirn."Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Behandeln die Sie anständig?", fragte er besorgt."Ja, Jack. Es geht mir gut. Den Leuten geht es nur um Pamiha...sie ist ein Familienmitglied von ihnen. Ähm...sie wollen sie zurück.", erklärte Daniel. Der Colonel blickte das Mädchen an. Sie lächelte überglücklich."Mama? Papa?", fragte sie. Doch keiner der Kresta hörte sie, denn Daniel sprach schon weiter."Sie wollen zu euch kommen. Über das Kommunikationssystem an Bord konnte ich Ihre Frequenz ausfindig machen.", berichtete Daniel. Jack nickte verstehend und blickte dann fragend Jacob an, der gerade den Raum betreten und die letzten Sätze mit angehört hatte. Jack reichte ihm das Funkgerät weiter."Daniel?"

"Jacob, hi!""Die Kresta können mit Ihnen herkommen. Wir bereiten uns vor.", sagte der ehemalige General."Okay.", antwortete Daniel und unterbrach den Kontakt. Jack blickte den Vater seines Majors an."Vorbereiten?", echote er."Waffen. Wir werden sie mit gezogenen Waffen begrüßen.", erläuterte Jacob."Wie wollen die überhaupt ungesehen hierher gelangen? Ist draußen nicht Tag?", fragte Sarah. Pamiha sprang von ihrem Schoss und nahm das Funkgerät an sich. Sie blickte es an und hielt es sich dann ans Ohr."Nein, vor etwa drei Stunden setzte die Dämmerung ein.", berichtete Jacob."Dennoch...Daniel ist verletzt.", gab Jack zu bedenken."Die Kresta sorgen schon dafür, dass er mitkommt. Schließlich weiß nur er wo sich der Eingang hier runter befindet.", meinte der Tok´ra lächelnd."Tja, und wenn die ihm was antun?", hakte Jack nach. Jacob blickte ihn ernst an."Colonel, wenn Sie an einem nicht zweifeln müssen, dann sind es die Grundsätze der Kresta. Sie verletzen keine Menschen, die einmal in ihren...Besitz gelangt sind.", erklärte der dann."Das ist ja das Beunruhigende. Die könnten herkommen, sich das Kind schnappen und gemeinsam mit Daniel wieder abhauen...ein Sklave mehr. Ich habe von Qorus persönlich gehört, dass Ta´uri viel Wert sind.", sagte Jack. Jacob nickte. Er hatte offenbar den Bericht gelesen, so fragte er nicht wer Qorus war. Der Anführer der Kresta, die damals Jack, Daniel und Sam in ihre Gewalt brachten, hatte den drei die Grundsätze der Sklavenhändler ausführlich erklärt. Und er hatte – ganz zu Jacks Erstaunen – ihnen sogar einen der Rucksäcke ausgehändigt, damit Sam Daniel etwas gegen das Fieber geben konnte."Genau deshalb bereiten wir uns auch vor.", sagte Jacob.


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Kapitel 4 by JolinarJackson
Kapitel 4

Nur wenige Stunden später aktivierte sich das Ringsystem. Mehrere Tok´ra waren bereits in Stellung gegangen, um die Kresta zu empfangen. Jack hatte seine MP erhoben und Sarah stand hinter ihm und hielt Pamiha auf dem Arm. Ce´wos hielt Daniel am Arm und richtete eine Zat-Waffe auf ihn, als er das Aufgebot an Kriegern vor ihm bemerkte."Es ist nicht nötig, uns zu bedrohen. Wir werden euch nichts tun.", sagte er."Lass ihn los!", verlangte Jack."Nehmt die Waffen runter!", erwiderte Ce´wos. Es würde still."Tja, also das nenne ich eine festgefahrene Situation.", meinte Jack schließlich und blickte Ce´wos herausfordernd an."Papa!"Pamiha sprang von Sarahs Arm und rannte auf ihren Vater zu."Kleines!"Er schloss sie liebevoll in die Arme, Daniel stürzte zu Boden und verzog das Gesicht."Pamiha."Auch ihre Mutter und ihr Bruder nahmen sie nun in Empfang. Jack ging zu Daniel hinüber und half ihm auf die Beine, dann ging er mit ihm zurück zu den Tok´ra. Die Kresta jedoch schienen ihre Feinde ganz vergessen zu haben, bis Pamihas Mutter sich erhob und auf Sarah zuging. Keiner hinderte sie daran, dennoch blieben die Waffen erhoben."Ich danke dir, dass du auf sie aufgepasst hast.", sagte Pamihas Mutter und verneigte sich vor Sarah.

Die Frau schaute ihr etwas irritiert zu, dann lächelte sie."Kein Problem.", antwortete sie und ergriff die Kresta an den Schultern."Wir danken jedem von euch.", betonte Ce´wos und kam mit Pamiha auf Jack und Daniel zu. Jack ließ seine Waffe endgültig sinken. Er glaubte nicht, dass die Kresta ihnen noch etwas antun würden. Jacob schien das ähnlich zu sehen."Okay, Waffen runter.", befahl er und die Tok´ra ließen die Zats sinken und deaktivierten sie."Ihr habt etwas gut bei uns.", sagte Ce´wos."Wirklich?", hakte Jack nach."Was können wir euch tun?", fragte der Kresta lächelnd.

Jack überlegte, dann meinte er:"Ich habe da schon so eine Idee, aber darüber können wir auch später reden."Der Kresta nickte.

***

"Ich habe Daniel versorgt. Er schläft jetzt erst einmal richtig eine einem der Quartiere.", sagte Sarah und setzte sich zu Jack, Jacob und Ce´wos, die sich im Konferenzraum versammelt hatten."Gut. Ich hätte es ihm zugetraut, dass er jetzt noch irgendwie herkommt und mitreden will.", meinte Jack."Oh, er ist eigentlich ziemlich schnell eingeschlafen. Kurz nachdem du gegangen bist.", berichtete Sarah. Jack nickte."Um noch einmal auf eure beiden Freunde zurück zu kommen: Ich könnte durchaus heraus finden, ob sie sich auf dem Mutterschiff befinden.", meinte Ce´wos."Ach ja? Wie denn?", hakte Jack nach.

"Wir sind ursprünglich mit den Goa´uld hierher gereist, um nach Tok´ra zu suchen. Wir verfügen über Schutzschilde, mit denen man regelrechte Fallen stellen kann. Jeder kommt hinein, aber niemand hinaus. Der ursprüngliche Plan war es gewesen, einen Lockvogel hier einzuschleusen und die Tok´ra in den Wald zu hetzen wo wir mit unsere Schildern warten würden. Wir hatten nur nicht erwartet, dass dieser Lockvogel, den die Goa´uld für diese Mission ausgesucht hatten, Pamiha war. Wir verließen das Schiff, bekamen aber das Angebot, jederzeit zurück zu kommen, wenn wir es uns anders überlegen würden.", berichtete Ce´wos."Das ist ja ein dickes Ding. Die Kleine?", hakte Jack nach. Ce´wos nickte."Das sieht den Goa´uld ähnlich.", meinte Jacob."Und weiter?", fragte Jack."Pamiha spielte am Tor und verlief sich wohl. Wir haben sie überall gesucht. Dann kamen die Goa´uld, wir bekamen Panik aus Versehen abgeschossen zu werden und zogen uns in den Wald zurück, in der Hoffnung, meine Tochter sei dort. Das war sie nicht. In der folgenden Nacht waren Todesgleiter zu hören, dann Schüsse und wir sahen, dass drei Personen über die Ebene gehetzt wurden. Eine davon war euer Daniel Jackson. Wir sahen nicht was mit den anderen geschah, aber wir hofften, Daniel Jackson könne uns sagen wo das Kind ist. Wir überraschten die Jaffa, die ihn wegbringen sollten und brachten ihn in den Wald.", berichtete Ce´wos weiter."Aha.", machte Jack."Dort nahmt ihr Kontakt mit uns auf und nun seid ihr. Soll das heißen, die Goa´uld würden euch auf ihr Schiff lassen?", hakte Jacob nach."Mit den richtigen Gefangenen auf jeden Fall.", meinte Ce´wos. Jack nickte."Und ich weiß auch schon wer diese Rollen übernehmen wird.", seufzte er.

***

Jetzt hatte Teal´C wirklich Hunger. Dank seines Symbionten konnte er über längere Zeit hinweg ohne Nahrung und Wasser auskommen, aber inzwischen fühlte sich auch Junior ziemlich geschwächt. Sam lehnte an der Wand und schlief. Sie hatte bereits seit Stunden über Hunger und Durst geklagt und außerdem bereiteten ihre Wunden ihr sicherlich zusätzliche Schmerzen. Teal´C stand auf und ging zu ihr hinüber. Er legte sie sanft vollständig auf den Boden und setzte sich neben sie.

***

"Warum kann ich nicht mit?", fragte Daniel. Jack blickte ihn mit großen Augen an."Warum Sie nicht mit können?", echote er ungläubig."Sie können nicht mal aus eigener Kraft stehen, geschweige denn laufen. Und Sie glauben, ich lasse Sie in diesem Zustand mitgehen?", hakte er nach. Daniel schaute ihn nur wortlos an."Haben Sie Fieber? Das meinen Sie doch nicht ernst.", sagte Jack und legte Daniel eine Hand auf die Stirn. Er kniff die Augen zusammen und stellte fest:"Erhöhte Temperatur haben Sie aber schon."

"Wer geht mit Ihnen?", fragte Daniel und schob Jacks Hand von seinem Gesicht."Ähm...die drei Kresta. Pamiha bleibt hier bei Sarah...wie Sie. Und natürlich kommt Jacob auch mit.", sagte Jack und betonte das wie Sie besonders gut. Daniel nickte."Was, wenn die beiden nicht dort oben sind?", fragte er.

"Sie müssen dort sein.", meinte Jack."Und wenn-""Daniel!"Jack hatte den Zeigfinger erhoben und schüttelte den Kopf."Sie sind dort.", sagte er überdeutlich und langsam.

"Okay.", antwortete der Archäologe. Jack lächelte Daniel zu und stand von dem Stuhl neben dessen Bett auf."Und Sie bleiben ganz ruhig hier liegen und lassen sich von Sarah jeden Wunsch von den Augen ablesen, verstanden?"Mit gesenkter Stimme fügte er hinzu:"Sie ist eine großartige Krankenschwester, glauben Sie mir."

"Wenn Sie meinen.", antwortete Daniel ergeben. Er musste zugeben, dass er sich müde fühlte...und kalt. Ihm war kalt."Ach ja..."Jack drehte sich noch mal um und griff nach dem Ärmel von Daniels Jacke."Ziehen Sie sich was Trockenes an! Am Ende erkälten Sie sich noch."

"Lustig, Jack. Wirklich lustig. Alleine kann ich das aber auch nicht.", meinte Daniel. Jack beugte sich runter und warf ihm seinen Schlafsack zu."Dann decken Sie sich wenigstens zu, hm? Bin bald zurück."Daniel seufzte. Jack verschwand aus dem Zimmer.

***

"Teal´C? Bist du hier?", fragte Sam müde."Aber natürlich.", antwortete der Jaffa und legte ihr eine Hand auf die Schulter."Wie viel Uhr ist es?", erkundigte Sam sich.

"Es ist nun 14.30 Uhr.", antwortete Teal´C."Also sitzen wir schon seit zwei Nächten und einem Tag hier fest.", rechnete Sam."Seit über 36 Stunden. Das ist korrekt.", antwortete Teal´C."Korrekt? Ich finde nicht, dass das korrekt ist. Ich finde, das ist nervig.", murmelte Sam."Ich verstehe nicht.", meinte Teal´C verwirrt."Immer sitzen wir in irgendeiner Falle.", beschwerte Sam sich."Das mag schon stimmen, aber wir haben auch viel erreicht in den letzten 3 Jahren.", erwiderte Teal´C. Sam lachte leise und blickte Teal´C an."Ist dir schon mal aufgefallen, dass es nicht eine Mission gibt, auf der nicht mindestens einer von uns verletzt, getötet, vergessen, gefangen genommen, verklagt, infiziert, manipuliert, abhängig, vergiftet, an der Rückkehr gehindert oder einfach nur von Goa´uld oder anderen Feinden in die Enge getrieben wird?", erkundigte Sam sich. Sie glaubte ein kleines Lächeln auf Teal´Cs Gesicht zu sehen, dass seine Züge sanfter werden ließ."Das ist korrekt.", antwortete er."Warum lächelst du so?", fragte Sam.

"Weil diese Worte genauso gut von O´Neill hätten stammen können.", erklärte Teal´C. Sam lachte und nickte."Sie stammen von ihm. Er sagte sie beim Frühstück vor etwa fünf Tagen.", berichtete sie dann.

***

Jack blickte sich das im Raum frei schwebende Goa´uld-Mutterschiff genau an."Wem gehört die Kiste?", fragte er dann."Sie gehört Tefnut – einer Goa´uld, die als kühl und abweisend bekannt ist.", erklärte Jacob mit Kennermiene."Genau. Ihr solltet euch bereit halten. Wir werden das Schiff innerhalb der nächsten Stunde erreichen.", berichtete Ce´wos. Seine Frau und sein Sohn hatten sich in eine Ecke zurück gezogen. Jack nickte nachdenklich und begann, seine Waffe abzuschnallen.

***

Jack und Jacob traten in einen der vielen Gänge innerhalb des Mutterschiffes. Zwei Jaffa empfingen sie und ihre Begleiter."Was wollt ihr hier, Kresta?", fragte einer von ihnen.

"Wir haben uns umentschieden. Wir wollen Tefnut dienen.", meinte Ce´wos."Wo ist die Kleine?", fragte der andere Jaffa."Sie wird nicht den Lockvogel spielen. Mein Sohn Ihojud wird das tun.", antwortete Ce´wos entschlossen."So war es nicht abgemacht.", stellte der erste Jaffa klar."Ich weiß. Dennoch wird Tefnut zustimmen, wenn sie dafür von mir den Anführer der rebellischen Ta´uri und einen Tok´ra erhält.", meinte er. Die Jaffa nickten langsam."Ihr wisst wo der Thronsaal ist. Wir bringen die Gefangenen weg.", meinte dann der erste Jaffa wieder. Ce´wos nickte und ging mit seiner Frau und Ihojud nach rechts, während Jack und Jacob nach links gezerrt wurden.

***

Daniel erwachte und schaute direkt in Pamihas dunkle Augen. Die Kleine starrte ihn an und Daniel vermutete, dass er davon aufgewacht war."Was ist?", fragte er.

"Bist du krank?", erkundigte Pamiha sich. Daniel nickte."Was hast du denn?", fragte Pamiha weiter."Oh, ich...denke, ich kriege eine Erkältung. Wo ist denn Sarah? Sollte sie nicht auf dich aufpassen?", fragte Daniel."Doch, aber sie schläft.", antwortete Pamiha."Weißt du, eigentlich habe ich auch geschlafen. Und ich würde das gerne noch eine Weile tun. Ich denke, dass Emoa ein bisschen Zeit für dich hat.", sagte Daniel."Emoa schläft.", antwortete Pamiha."Okay...Warum suchst du nicht nach irgendeinem Tok´ra...und fragst ihn, ob du-""Die schlafen auch alle.", sagte Pamiha. Daniel runzelte Stirn."Alle?", echote er. Pamiha nickte."Seit wann?", fragte Daniel.

"Ich weiß nicht. Ich habe geschlafen und als ich aufwachte, haben alle geschlafen.", berichtete Pamiha."Hast du mal versucht, sie zu wecken?", hakte Daniel nach und setzte sich langsam auf. Pamiha nickte."Aber sie schlafen tief.", erwiderte sie."Oh, verdammt, nicht auch noch.", fluchte Daniel."Was hast du?", fragte Pamiha.

"Ich denke, wir sollten mal nach Sarah und den anderen sehen. Weißt du noch wo Sarah ist?", erkundigte Daniel sich und stützte sich an der Wand ab, bevor er aufstand."Au au au!", fluchte er und ließ sich wieder auf das Bett sinken.

"Ich weiß es. Soll ich dir helfen?", fragte Pamiha."Ich glaube kaum, dass du das schaffst.", lächelte der Archäologe."Ich kriege das schon hin.", meinte er dann und stand erneut auf.

"Tut es weh?", fragte Pamiha besorgt."Höllisch, Kleine. Also, wohin jetzt?", fragte Daniel und folgte Pamiha langsam aus dem Zimmer.

***

Sam erwachte langsam wieder aus einem tiefen Schlaf."Na, Major? Ausgeschlafen?", erkundigte eine fröhliche Stimme sich. Sam schreckte hoch und setzte sich instinktiv aufrecht hin. Jack saß ihr gegenüber und grinste sie an."Sir...", entfuhr es Sam. Sie war sprachlos."Wie kommen Sie hierher, Sir?", fragte sie dann.

"Wie kommen wir hierher.", korrigierte eine Stimme neben ihr. Sam blickte auf."Dad?""Ist eine lange Geschichte.", antwortete Teal´C."Das sagt zumindest O´Neill.", ergänzte er dann.

"Ihr sollt sie hören.", meinte Jacob und setzte sich neben Sam.

***

"Da.", sagte Pamiha und betrat den Kontrollraum. Dort lag Sarah auf dem Boden, neben ihr einige Tok´ra. Sie hatten die Augen geschlossen. Daniel humpelte zu Sarah und ging neben ihr in die Knie. Mit der Hand fühlte er nach ihrem Puls."Okay.", meinte er erleichtert. Sarah war nur bewusstlos. Jetzt galt es nur noch zu klären warum. Er ging zu einem der Kontrollpulte und blickte darauf. Ein sanftes Schimmern ging von einer Fläche aus, das ständig an und abschwoll wie ein lautloser Alarm."Was ist das?", fragte Daniel leise mehr sich selbst als das Mädchen neben ihm.

"Das Sternentor wurde aktiviert. Das hat mir ein Tok´ra erklärt.", berichtete Pamiha stolz. Als das Schimmern erlosch, sagte sie:"Jetzt ist es aus."Einen Moment später jedoch schimmerte die Fläche wieder bläulich, diesmal konstant."Jetzt geht jemand durch das Tor weg."

"Können wir feststellen wer es ist?", fragte Daniel, lächelte über den Gedanken, diese Frage an ein Mädchen zu stellen, das ihm nur bis zur Hüfte reichte."Er hatte Naquada im Blut. Das steht da auf der Anzeige.", sagte Pamiha. Daniel blickte auf die Goa´uld-Lettern und nickte still. Die Hieroglyphen verschwanden."Ein Scanner.", murmelte er."Er hat bestimmt das Ha´tak gesehen und ist deshalb gegangen.", meinte er dann lauter."Aber warum sind diese Menschen bewusstlos?", kehrte er dann zur ursprünglichen Fragestellung zurück.

"Dr. Jackson, du bist wach."Er fuhr herum. Ein Tok´ra stand in der Tür. Er lächelte."Und die Kleine auch. Ich dachte, ich hätte noch eine Weile Ruhe vor euch.", fügte er dann hinzu.

"Was soll das hier?", fragte Daniel. Pamiha versteckte sich hinter ihm. Der Tok´ra hielt eine Blendgranate in die Höhe. Wahrscheinlich nur eine von mehreren, die er einsetzen musste, um alle außer Gefecht zu setzen."Ich brauchte absolute Sicherheit. Tefnuts Jaffa werden bald eintreffen.", sagte er."Du bist ein Goa´uld.", stellte Daniel fest."Oh ja.", antwortete der ‚Tok´ra’."Mein Name ist Ce´som. Ich bewege mich schon geraume Weile für Tefnut unter den Tok´ra. Und heute war der beste Zeitpunkt, um...einzugreifen.", erklärte er dann.

Daniel atmete durch."Und was hast du jetzt vor?", fragte er dann. Ce´som lächelte. Dann zog er eine Zat und drückte ab.

***

Jack blickte auf, als sich die Tür zu ihrem Gefängnis öffnete. Ce´wos, seine Frau und Ihojud traten ein und winkten Jack und den anderen, ihnen zu folgen. Jack und Jacob sprangen auf die Beine. Teal´C stand bedächtiger auf, Jack schnappte sich Sam und sie machten sich auf den Weg zurück zum Mittelstreckenbomber der Kresta. An jeder Ecke wurde die Lage ausführlich und vorsichtig sondiert, dann ging es weiter. Jacks Meinung nach würden sie bald wieder zurück auf dem Planeten sein...Es ist zu leicht., dachte er. Zu leicht.


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Kapitel 5 by JolinarJackson
Kapitel 5

Es war tatsächlich zu leicht. An der letzten Ecke zum Raumschiff der Kresta kamen ihnen auf einmal zwei Jaffa-Grüppchen aus verschiedenen Richtungen entgegen und als sie sich umdrehten, standen dort bereits drei von denen – bewaffnet mit Stabwaffen und Zats. Die Mündungen zeigten drohend auf die Flüchtlinge."Ihr betrügt unsere Göttin?", fragte einer der Jaffa und auch hinter den Flüchtenden wurde jetzt das Entsichern von Stabwaffen hörbar."Wir dachten, wir versuchen es mal.", kommentierte Jack. Blitzschnell hatten die Jaffa auf die Kresta angelegt und feuerten. Tot brachen sie nebeneinander am Boden zusammen."Hey, verdammt!", fluchte Jack.

Er wurde an der Schulter gepackt und grob vorwärts gestoßen. Sam stöhnte auf und verzog das Gesicht."Tefnut wünscht euch zu sehen."

***

"Daniel Jackson! Daniel! Daniel Jackson, wach auf! Ich habe nicht viel Zeit. Die Goa´uld könnten jeden Moment auftauchen."Mühsam öffnete der Archäologe die Augen."Daniel Jackson?"Eine zaghafte Frage. Er war gefesselt worden, an den Handgelenken und an der Knöcheln. Es tat weh und brannte."Kannst du mich hören?"

"Pamiha?", fragte er verwirrt."Nein."Er blickte die nackten Füße vor sich an. Das weiße Kleid begann in Knöchelhöhe, der blaue, transparente Umhang bewegte sich bei jeder Bewegung. Der schwarze, kordelähnliche Gürtel betonte die schlanke Figur, die Ledertasche hing auf Hüfthöhe. Die Kapuze verdeckte das Gesicht mit den grünen, klaren Augen nicht wirklich, hob lediglich die inzwischen schulterlangen, braunen Haare hervor. Ein so altes Wesen in der Gestalt eines Teenagers stand vor Daniel. Was hatte Jack gesagt?

Sie war bereits 2375 Jahre alt. Und jetzt fiel Daniel auf, dass sie gar nicht hier sein durfte."Wie kommst du hierher?", fragte er.

Die Letzte der Ersten lächelte."Ich bin nicht wirklich hier."Ihre Erscheinung flackerte."Du...du bist ein Hologramm.", stellte Daniel fest."Ich befinde mich auf einem Asgard-Mutterschiff mit dem Namen Beliskna. Thor fliegt es.", berichtete Kamoen."Thor?"

"Ich kam durch das Sternentor auf diesen Planeten, sah das Mutterschiff der Goa´uld und verständigte ihn. Glücklicherweise befand sich Thors Schiff in einem benachbarten Territorium der Goa´uld. Ich wusste nicht, dass ihr hier seid. Ich wollte eigentlich zu den Tok´ra.", berichtete Kamoen."Du kennst Thor?", hakte Daniel nach."Seit einer Woche. Die Götter brachten mich in Kontakt mit ihm.", berichtete Kamoen."Doch jetzt ist nicht die Zeit, um zu diskutieren. Du bist verwundet. Hast du Schmerzen?", erkundigte Kamoen sich besorgt.

"Es geht. Ich werde es überleben.", meinte Daniel."Wir sind noch nicht dicht genug, um euch helfen zu können. Doch das Kommunikationssystem überbrückt glücklicherweise große Strecken.", meinte die Letzte der Ersten. Daniel wusste nicht so recht was er darauf erwidern sollte. Kamoen ging in die Knie."Glaubt ihr, ihr schafft das rechtzeitig? Jack, Sam und Teal´C sind auf dem Mutterschiff der Goa´uld und mehrere Jaffa werden auch bald hier aufkreuzen.", sagte Daniel dann."Wir sind in wenigen Stunden bei euch.", versprach Kamoen."Das dauert zu lange.", murmelte Daniel. Kamoen lächelte."Auf Chae gibt es ein Sprichwort. ‚Erblicke immer das Licht, auch wenn die Finsternis dich überwältigt’.", sagte sie."Ich gebe mir Mühe.", meinte Daniel."Haltet durch!", meinte Kamoen und verschwand mit einem Aufflackern."Sicher.", murmelte Daniel.

***

Jack blickte Tefnut an. Die ‚Göttin’ saß bewegungslos auf ihrem Thron auf dem Pel´tak und schaute auf die Tok´ra-Welt hinunter. Sie war schön – selbst für eine Goa´uld – ihr Blick ruhig und gelassen...eine kühle Ausstrahlung. Bisher hatte sie noch nicht gesprochen, die Gefangenen nicht eines Blickes gewürdigt. Jack kniete mit den anderen vor ihr und wartete einfach. Am liebsten hätte er irgendetwas gesagt, aber er traute sich nicht. Das hätte er natürlich nie zugegeben. Tefnut strahlte etwas aus. Es war mehr als Macht. Es war auch mehr als Schönheit oder mehr als Stolz. Ruhe, Gelassenheit beinahe. Jack hatte das Gefühl, innerlich erfrieren zu müssen, wenn er in ihre Augen blickte. Jetzt wandte Tefnut den Blick von der Planetenoberfläche ab und schaute zu ihrem Primus. Der Mann straffte die Schultern."Herrin, die Gefangenen. Ihr wolltet-" "Schweig!"Alle im Raum zuckten zusammen, inklusive des kleinen Sklavenmädchens, das hinter Tefnut stand und nun zu zittern begann. Sie stieß ein ersticktes Geräusch hervor. Tefnut drehte sich zu ihr um."Geh!", sagte sie milde lächelnd. Ihre Stimme klang nun sanfter und sie lächelte. Die Kleine wandte sich um und verließ den Raum. Die Goa´uld wandte sich wieder an ihren Primus. Ihre hellgrünen Augen blickten ihn durchdringend an."Wer ist das?", fragte sie.

"Die Gefangenen, die wir auf der Planetenoberfläche machten und zwei, die kamen, um sie zu retten. Die drei Kresta bei ihnen haben wir erschossen.", berichtete der Primus."Dummkopf!", kommentierte Tefnut und stürzte den Kopf auf eine Hand, als hätte sie Migräne."Schwierig, gutes Personal zu bekommen, hm?"Jack hatte gar nicht bemerkt, dass er das gesagt hatte. Doch als Sam ihn warnend von der Seite anblickte, wurde es ihm klar. Hektisch blickte er zu Tefnut. Die Goa´uld lächelte."Wie wahr.", meinte sie."Was? Echt?", hakte Jack nach. Tefnut lachte."Du gefällst mir.", meinte sie."Ach, wirklich?", hakte Jack ungläubig nach."Ja. Dich werde ich als Letzten töten.", erwiderte Tefnut."Oh...na danke.", meinte Jack."Sobald die Kontrolle über den Tok´ra-Stützpunkt gewonnen wurde.", fügte Tefnut hinzu."Oder habt ihr Dummköpfe das auch nicht fertig gebracht?"

Die Frage war wieder an ihren Primus gerichtet."Doch, Herrin. Unser Spion hat alle im Stützpunkt außer Gefecht gesetzt, inklusive eines weiteren Kriegers der Ta´uri und einer Ta´uri-Frau. Der Mann ist verletzt. Das kleine Mädchen war ebenfalls darunter.", berichtete er hastig."Die kleine Kresta. Ich werde sie zu Idekua nehmen, sobald wir hier fertig sind.", sinnierte Tefnut. Jack dachte sich, dass Idekua wohl die Sklavin gewesen war. Tefnut schien Kinder zu mögen. Er machte sich also keine Sorgen um die Kresta. Vielmehr dachte er an Daniel und Sarah.

***

Teal´C blickte auf, als sich die Tür zu ihrer Zelle nach einiger Zeit wieder öffnete. Sarah stolperte hinein und fiel hin. Ihr folgte Daniel. Abfangen konnten beide den Sturz nicht. Sie waren gefesselt worden. Ihre Hände waren hinter dem Rücken zusammen gebunden. Pamiha betrat die Zelle als Letzte. Sie war nicht gefesselt, blickte aber angstvoll um sich und begab sich auf der Stelle zu Sarah. Jack hatte seiner Frau inzwischen die Fesseln abgenommen, sodass sie Pamiha tröstend und beruhigend in den Arm nehmen konnte. Teal´C war gerade dabei, Daniels Fesseln zu lösen."Oh, Mann, das alles ist der reinste Alptraum.", murmelte Sarah. Jack blickte sie an. Er versuchte, ihr mitzuteilen, dass es ihm leid tat, dass er sie nicht in diese Situation bringen wollte. Doch Sarah wich seinen Blicken aus. Jack senkte schließlich den Blick und wandte sich an Daniel. Dieser schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an und meinte:"Da hätte ich auch gleich mitkommen können."

"Geht es Ihnen gut?", erkundigte Jack sich fürsorglich. Daniel lehnte sich gegen die Wand und lächelte humorlos."Fantastisch.", antwortete er."Was ist passiert?", fragte Jacob.

"Sie hatten einen Spion unter sich...wohl schon seit längerer Zeit. Ich...ich kenne den Typen nicht, jedenfalls...wurden alle Tok´ra ausgeschaltet und verschleppt. Ich weiß nicht wohin. Ich wurde von dem Typen nieder geschossen. Als ich zu mir kam, war ich allein im Zimmer und..."Er stockte und zögerte."Und?", hakte Jack nach."...und Kamoen war da.", fuhr Daniel fort."Was?"

Sam blickte ihn an."Wie ist sie denn bitte rein gekommen?", fragte Jack skeptisch und griff nach Daniels Stirn. Dieser schob seine Hand unwillig weg."Per Hologramm. Die Asgard-Technologie zum Kommunizieren. Jedenfalls hat sie gesagt, dass sie mit Thor unterwegs sei, um uns zu helfen.", erzählte Daniel."Mit Thor?", echote Jack."Ja, der kleine Kerl mit den großen-" "Ich weiß wer Thor ist. Aber woher kennt Kamoen ihn?", fragte Jack. Daniel zuckte die Schultern."Ihre Götter haben sie mit ihm in Kontakt gebracht. Fragen Sie mich nicht! Wir hatten nicht viel Zeit, um zu reden.", berichtete Daniel. Jack nickte verstehend."Wenn die Asgard bald hier sind, werden sie uns helfen.", sagte Teal´C."Ist anzunehmen.", meinte Jack."Aber warum ist Kamoen ausgerechnet heute ausgerechnet auf diesem Planeten aufgetaucht?", fragte Sam skeptisch."Sie wollte zu den Tok´ra.", antwortete Daniel."Sagte sie.", fügte er dann hinzu.

Jacob starrte ihn an."Zu uns?", hakte er nach."Nein, Jacob, zu den anderen Tok´ra.", kommentierte Jack sarkastisch."Was könnte sie von uns wollen?", sinnierte Sams Vater.

"Ist das nicht offensichtlich? Kamoen ist Agerias Tochter und Ageria gründete die Tok´ra.", erinnerte Sam ihn. Jacob nickte, dann lächelte er."Das ist gut.", meinte er."Sie findet nach Hause.", ergänzte er dann.

"Oh, da wäre ich mir nicht so sicher. Sie hängt ganz schön an ihrem Planeten, wissen Sie?", meinte Jack."In Ordnung. Ich würde sagen, Sie ruhen sich aus, Daniel! Carter, Sie ebenfalls! Teal´C, Jacob, Sarah, wir sollten uns vielleicht auch ein bisschen hinlegen. Oder glauben Sie, Tefnut lässt uns gleich wieder vorführen?", wollte Jack wissen."Ich weiß es nicht.", antwortete Jacob."Gut, dann legen wir uns hin. Schaden kann es ja nicht.", meinte Jack und versuchte, auf dem harten Boden eine bequeme Lage einzunehmen. Erschöpft schloss er die Augen.

***

Teal´C erwachte, als er ein seltsames Geräusch hörte und war umgehend wach. Auch Jacob, Jack und Sam fuhren erschrocken hoch. In der Mitte des Raumes war eine Person erschienen und blickte sich aufmerksam unter den Gefangenen um."Kamoen.", murmelte Sam verschlafen."Sam.", erwiderte sie und hob eine Hand zum Gruß."Perfektes Timing.", kommentierte Jack. Kamoen blickte ihn verwirrt an. Dann schüttelte sie den Kopf und meinte:"Wir werden gleich bei euch sein. Thor lokalisiert-"Die Tür wurde aufgestoßen. Kamoen verschwand mit einem Aufleuchten. Die Jaffa, die eintraten, blinzelten kurz überrascht, dann schüttelten sie die Köpfe und zogen einen Gefangenen nach dem anderen auf den Flur hinaus. Hinter ihnen warfen sie die Tür ins Schloss. Kamoens Bild flackerte und tauchte schließlich wieder auf."Hallo?"

Sie drehte sich einmal um sich selbst und verschwand mit einem kurzen Aufleuchten.

***

Sam wurde auf die Knie gezwungen und verzog vor Schmerz das Gesicht, als ihr Fuß protestierte. Tefnut stand auf und schritt auf die kleine Gruppe vor ihr zu. Sie wollte gerade die Stimme erheben, als ein Jaffa in den Raum stürmte."Herrin!"Tefnut fuhr herum und blickte ihn wütend an."Was ist?", fauchte sie. Der Jaffa fiel auf die Knie und sprach sehr schnell etwas auf Goa´uld, dann wartete er. Sam blickte zu ihrem Vater. Er, Teal´C und Daniel blickten Tefnut ungläubig – beinahe schadenfroh - an, dann wandten sie ihre Blicke zueinander. Tefnut antwortete nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr gereizt und schrie den Jaffa regelrecht an, als dieser sich erhob und mit stolpernden Schritten aus dem Raum verschwand. Tefnut fuhr herum und blickte die Gefangenen durchdringend an."WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?", fuhr sie die Gefangenen an. Ratlos blickten Sam und Jack die Goa´uld an. Tefnut atmete schwer. Sie schien sich wirklich sehr aufzuregen."GLAUBT IHR, IHR KÖNNTET MICH MIT SOLCHEN SPIELCHEN BEEINDRUCKEN? ICH BIN EINE GÖTTIN!", rief sie erbost.

"Wohl eher eine Zicke.", murmelte Jack."Was hast du gesagt?", fragte Tefnut gefährlich leise."Oh, ich-"Jack konnte gar nicht ausreden. Er wurde per Handmodul an die nächste Wand geschleudert und blieb bewusstlos liegen."Für diesen Frevel werdet ihr sterben.", versprach Tefnut."Herrin, wir erhalten eine Nachricht.", teilte einer der Jaffa vor dem großen Panorama-Fenster mit."Wer sendet sie?", fragte Tefnut.

"Ein Asgard-Mutterschiff in direkter Nähe.", antwortete ihr Primus und deutete auf den Schirm."Was meint sie?", flüsterte Sam, "Warum regt sie sich so auf?"

"Alle Tok´ra-Gefangenen sind verschwunden. Sie wurden in ein Licht gehüllt und verschwanden einfach.", berichtete Daniel leise."Asgard?", fragte Sam. Daniel nickte und Teal´C sagte:"Es gibt keine andere Möglichkeit."Plötzlich stand Kamoen direkt neben Tefnuts Thron und blickte die Goa´uld an."Goa´uld."Tefnut fuhr herum und blickte das Mädchen ungläubig an."Wer bist du?", fragte sie.

"Ich bin Kamoen, die Letzte der Ersten und Agerias Tochter. Ich bin mit den Asgard hier. Lass die Gefangenen gehen und entferne dich von diesem Planeten, sonst tritt das Planeten-Schutz-Abkommen in Kraft.", sagte das Mädchen. Tefnut lachte."Auf diesem Planeten lebt niemand außer den Tok´ra. Und die Tok´ra schließen keine Schutz-Abkommen mit den Asgard.", erklärte sie und schritt langsam auf Kamoen zu. Hinter Daniel und Sam blieb sie stehen."Hier lebte einst eine Rasse, die das Abkommen in Anspruch nahm. Es gilt noch immer.", sagte Kamoen bestimmt."Das glaube ich nicht.", meinte Tefnut."Die Asgard schon. Erinnerst du dich etwa nicht mehr an die Regeln? Du befindest dich in der Umlaufbahn eines geschützten Planeten und an Bord sind Wesen, die zu den geschützten Arten gehören.", erklärte Kamoen."Nur auf ihrem Planeten."

"Auf allen Planeten, die unter Asgard-Schutz stehen.""Das ist nicht wahr.""Willst du es drauf ankommen lassen?"Herausfordernd blickte Kamoen die Goa´uld an. Tefnut nahm die Stabwaffe von einem ihrer Jaffa in die Hände und zielte auf Jack."Ja.", antwortete sie dann."Wenn du diesen Menschen tötest, werden die Asgard dein Schiff und alle Gleiter, die sich in der Umlaufbahn befinden, vernichten. Glaube mir!", sagte Kamoen und ihr Stimme klang hart und abweisend. Sam erkannte das sonst eher sanft erscheinende Mädchen kaum wieder. Sie schien größer zu sein, stolzer...königlicher."Wer bist du?", murmelte sie, wusste nicht, dass sie es wiederholte, ständig und unablässig.

Erst, als Daniel sie sanft anstieß und fragend anblickte, löste sie sich von dem Monolog. Tefnut lächelte. Dann drückte sie ab."Nein!"Sam schrie auf und wollte hochfahren, doch sie knickte weg und landete auf dem Boden. Langsam hob sie Blick. Jack war verschwunden. Wütend fuhr Tefnut herum und legte auf Teal´C an, doch auch der Jaffa entschwand. Jacob war schon längst weg. Tefnut zielte auf Daniel, doch noch während dieser mit einem Aufleuchten verschwand, legte sie auf Sarah an. Sam hörte einen Schmerzensschrei, bevor sie selbst von einem warmen Licht eingehüllt wurde und das Bewusstsein verlor.

***

"Daniel Jackson, wach auf!"Der Archäologe fuhr hoch wie uns einem Alptraum und fand sich auf der Planetenoberfläche wieder. Es war Nacht, der Mond schien, kein Goa´uld-Mutterschiff war zu sehen und keine Gleiter zu hören."Sie sind weg.", sagte Sam und blickte gen Himmel. Die schwarze Silhouette des Asgard-Schiffes zerriss den Anblick des klaren Himmels. Es war so weit entfernt, dass man es kaum richtig rennen konnte – ein Schatten am Firmament."Was ist passiert?", fragte Daniel.

Seine Hände berührten das feuchte Gras. Es musste wieder geregnet haben. Ein riesiges Loch klaffte am Eingang des Tok´ra-Tunnel-Systems. Bläuliches Licht schimmerte nach oben, beleuchtete das DHD vor dem Tor schwach."Sie haben uns hier runter transportiert.", berichtete Sam und stützte sich auf Teal´C, während sie mühsam aufstand. Jacob unterhielt sich mit Emoa und den anderen Tok´ra, die in der Dunkelheit standen und verwirrt um sich blickten."Sarah?", fragte Daniel. Sam blickte ihn traurig an.

***

Sam humpelte auf Teal´C gestützt zu Jack, Sarah und Pamiha hinüber. Daniel war irgendwie schon angekommen und stand hinter Jack. Der Colonel hielt die Hand seiner Ex-Frau, Pamiha lag halb auf ihr und weinte. Sie murmelte leise Worte vor sich hin. Sarah atmete schwer und fuhr mit ihrer Hand beruhigend durch Pamihas braunes Haar. An ihrer Seite klaffte eine tiefe Wunde."Jack."Der Colonel blickte Daniel an, dann schüttelte er den Kopf."Keine Chance. Sie...sie braucht den Symbionten.", flüsterte er."Ich...ich will das Ding nicht. Wozu denn auch? Niemand...niemand wartet auf der Erde.", sagte Sarah leise. Sie blickte Jack an."Nicht...nicht mal du."

Jack senkte den Blick."Aber hier wartet jemand.", wandte Sam ein. Daniel und Jack blickten sie fragend an."Ich will nicht, dass du stirbst.", schluchzte Pamiha."Wie Mama und Papa."Daniel hatte gar nicht gewusst, dass Pamiha vom Tod ihr Familie erfahren hatte."Ich will, dass du meine Mutter bist.", fügte sie hinzu und blickte Sarah an."Sam hat gesagt, du könntest meine Mutter werden.", sagte sie dann.

Daniel blickte den Major an."Wann-""Als ihr alle geschlafen habt. In der Zelle.", antwortete Sam nur."Sarah?"Jack blickte sie erwartungsvoll an. Die Frau zögerte."Wo muss ich...unterschreiben?", fragte diese und lachte gequält.

Jack lächelte."Hol Emoa!", wandte er sich an Teal´C, der alles stumm gemustert hatte.

***

2 Tage später

"Daniel! Carter, hey!"Die beiden Wissenschaftler wandten sich um und blickten Jack an, der den SGC-Gang hinunter schlenderte."Hey, Jack!", grüßte Daniel zurück und versuchte, eine Tasche mit offensichtlich ziemlich schweren Büchern über seine Schulter zu bekommen, ohne dabei die Krücken fallen zu lassen. Sam, die ebenfalls diese Gehhilfen aufgezwungen bekommen hatte, tat sich schwer mit einem Ordner in ihrer Hand. Jack musterte die beiden Teammitglieder eine Weile amüsiert, bevor er ihnen die Gegenstände aus der Hand nahm und meinte:"Bevor ihr euch noch selbst Schaden zufügt, sollte ich das übernehmen...Wow, Daniel. Was haben Sie denn da drin? Apophis und Gefolge?"

"Übersetzungshilfen für die Offenbarung. Ich denke, ich kann die Arbeit daran bald abschließen.", meinte der Archäologe."Was bedeutet ‚bald’?", fragte Jack prüfend und blickte Daniel fragend an."Ähm...in etwa einem halben Jahr.", antwortete dieser zögernd."In einem halben Jahr erst?"

"Ich dachte, ich beschäftige mich erst einmal mit der Notiz auf der Innenseite des Buchdeckels ganz hinten.""Was für eine Notiz?"

Sam schaltete sich nun ein."Ich habe sie gefunden. Jemand hat ganz hinten etwas in das Buch geschrieben. Der ganze Buchdeckel im Inneren ist bedeckt mit den Hieroglyphen. Daniel meint, es sei Tok´ra-Sprache und Dad hat das bestätigt. Allerdings ein sehr alter Dialekt. Dad meint, es könnte wichtiger sein, als das Buch und hat Daniel geraten, damit zu beginnen."

"Er konnte mir nicht helfen. Der Dialekt ist wirklich schon sehr alt.", meinte Daniel. Jack blickte die beiden an."Und warum fragen Sie nicht einfach Kamoen? Vielleicht kann das Mädchen die Sprache sprechen. Sie ist über 2000 Jahre alt.", meinte er."Seit der Geschichte im Thronsaal erreichen wir sie nicht mehr. Thor sagte, sie sei auf Chae, aber..."Sam brachte den Satz nicht zu Ende. Jack nickte."Da dürfen wir nicht hin.", meinte er dann."Genau, Sir."

"Na dann...", meinte Jack und machte sich auf den Weg zu Daniels Büro. Sam und der Archäologe folgten ihm."Wie viele Nachtschichten werden Sie dafür einlegen müssen, Daniel?", fragte Jack.

"Keine Ahnung. Sam will mir helfen.", meinte der Archäologe."Wie denn das?", fragte Jack."Ich kann ein paar Zeichen entziffern und sie Bedeutungen zuordnen. Jolinar sprach diesen Dialekt offenbar fließend.", meinte der Major."Okay. Dann mal an die Arbeit, ihr zwei! Und denkt daran, zwischendurch auch mal zu schlafen.", meinte Jack und legte Tasche und Ordner auf Daniels Tisch ab."Jawohl, Sir.", antwortete Sam. Jack verließ mit einem letzten Gruß das Büro.

***

Im Fahrstuhl traf er auf Teal´C."Hey, mein Großer! Wie wäre es mit einem Angelausflug?", fragte er."In deinem See gibt es überhaupt gar keine Fische.", sagte Teal´C trocken."Außerdem zeigen sie im Fernsehen ‚Star Wars’, ‚Mars Attacks’, ‚Die Mumie’ und ‚Independence Day’.", fügte er dann hinzu.

"Das willst du dir ansehen?", hakte Jack nach."Ja, O´Neill.", antwortete Teal´C und verließ die Kabine."Du willst dir eine wandelnde Klopapierrolle ansehen?", versicherte Jack sich skeptisch."Wie meinst du das?", fragte Teal´C und schaute ihn fragend von oben herab an.

"Na ja, die Mumien sind von ihren Bestattern mit Papier oder so was eingewickelt worden...damit sie...na ja...in den Filmen besser rüber kommen.", erklärte Jack. Teal´C blickte ihn zweifelnd an."Ich glaube nicht, dass das der Grund ist.", meinte er schließlich zu Jacks Erklärung."Wie auch immer...frag Daniel!", erwiderte der Colonel."Wozu taten die Bestatter das?", fragte der Jaffa neugierig.

Offenbar wollte er es jetzt hören...und zwar von Jack. ‚Vielleicht will er sich auch in meiner Hilflosigkeit baden.’, überlegte der Colonel."Ach weißt du...das ist so eine Sarkophag-Geschichte...die Light-Version.", erklärte er. Teal´C nickte."Ich verstehe."Eine Augenbraue wanderte jedoch nach oben."’Star Wars’ beginnt gleich. Ich sollte gehen.", meinte er. Dann stieg er aus und verschwand um die nächste Ecke.

***

Weit, weit entfernt in einer anderen Galaxie... ;)

Bubastis blickte auf den kleinen Planeten unter ihr."Wir sind da, Herrin. Chae, die Heimat der Schreiber.", sagte ihr Primus. Bubastis lächelte."Und wie man hört, auch die Heimat von ihrem kleinen Geheimnis. Die Letzte der Ersten.", meinte sie."Worum sollen wir uns zuerst kümmern?", fragte der Primus.

Bubastis grinste."Erst kümmern wir uns um die Schreiber...und dann um die Letzte der Ersten."Ihr Primus nickte und verließ den Raum. Bubastis sagte leise und ganz für sich selbst:"Wenn sich bewahrheitet was ich gehört habe, dann ist sie das wichtigste Wesen des Universums."


ENDE

Fortsetzung: Das Geheimnis Chaes

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