Here without you by JolinarJackson
Summary: Jack ist wieder zu Hause ... und nun?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1)
Genre: post-Epi, Romance, Songfic
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1792 Read: 2246 Published: 28.01.13 Updated: 28.01.13
Story Notes:


Spoiler: ’A hundred days – O’Neill und Laira’

Song: ’Here without you’ von Three Doors Down

1. Kapitel 1 by JolinarJackson

Kapitel 1 by JolinarJackson
Here without you


Es war Ewigkeiten her, dass er sein Dach über dem Kopf gehabt hatte.
Jack betrachtete sein Wohnzimmer, dann die Küche, das Bad, das Schlafzimmer ... zu Hause! Und diesmal war er es wirklich, nicht bloß im Traum. Drei Monate waren eine verdammt lange Zeit, wenn man alle verloren hatte, die einem etwas bedeuteten.
Doch da waren andere gewesen. Laira zum Beispiel ... Laira ... die Frau, die ihn gebeten hatte, ein Kind mit ihm zu bekommen.
Das war so gut wie ein Heiratsantrag und er? Er hatte seine Welt hinter sich gelassen und nicht ’nein’ gesagt, dabei wusste er tief in seinem Inneren doch, dass es zumindest eine Person auf der ganzen weiten Erde gab, die fähig war, das Gate wieder zu heben, es zu durchschreiten oder was auch immer sich dieser brillante Geist wieder einmal ausdachte. Sam Carter hatte ganze Arbeit geleistet.
Und jetzt war Jack zu Hause und dennoch unglücklich. Was brachte es schon, hier zu sein, wenn ... es klingelte. Jack drehte sich um und öffnete die Tür. Überrascht blickte er auf seine Besucherin.
“Sir, guten Abend!“ Sam lächelte ihn an ... mit einem dieser patentierten Lächeln, das eine ganze Stadt mit Strom hätte versorgen können.
“Carter! Hey!“
“Sie ... haben Ihre Jacke vergessen, Sir. Ich dachte, ich bringe Sie Ihnen, da sie die nächsten Tage frei haben und ... es soll ja kalt werden, Sir“, stammelte sein 2IC. Jack nickte. “Ich habe noch andere Jacken“, lächelte er dann. Sam schien noch verlegener zu werden und senkte den Blick. Allerdings machte sie keine Anstalten, ihrem Vorgesetzten die Lederjacke zu überreichen.
“Carter?“
Sie blickte auf. War sie etwa rot?
“Wollen Sie rein kommen?“
Beinahe erleichtert lächelte sie.
“Danke, Sir. Sehr gerne!“ Sie trat an ihm vorbei in das Haus, blickte sich neugierig um. “Sie haben nicht umgeräumt“, fiel ihr auf.
Jack erinnerte sich, dass sie erst einmal richtig hier gewesen war. Bei der Trauerfeier für Daniel vor zwei Jahren. Einer – wie sich später herausstellte – sehr verfrühten Trauerfeier. Jack lächelte bei dem Gedanken.
“Möchten Sie etwas trinken?“
“Ja, Sir, sehr gerne“, antwortete sie. “Jack!“ korrigierte er. “Jack“, lächelte sie und senkte wieder den Blick. “Einen Saft, wenn Sie haben“, sagte sie dann.
“Klar!“ Jack ging in die Küche, beobachtete durch die Durchreiche, wie Sam seine Jacke auf den Sessel fallen ließ. “Wie geht es Ihnen?“ fragte sie, als er wieder zurückkehrte. Jack zögerte. Wie ging es ihm?
War er etwa glücklich zurückzusein?

A hundred days had made me older since the last time that I saw your pretty face
A thousand lights had made me colder and I don’t think I can look at this the same
But all the miles had separate
They disappeared now when I’m dreaming of your face


”Es geht mir … gut!” antwortete er rundweg. Sam nickte, nahm den Saft an. Sie setzte sich auf den Sessel gegenüber dem auf dem Tisch stehenden Schachspiel. ”Jack, wenn es Ihnen nicht zu persönlich ist: Was ist auf Edora alles passiert? Sie waren immerhin drei Monate nicht hier”, fragte sie und blickte unbehaglich. Und Jack erkannte plötzlich den Grund ihres Besuches. Er zögerte kurz. ”Es sind fantastische Leute dort, Carter”, antwortete er schließlich, ”Nachdem sie die erste Wut überwunden hatten, waren sie freundlich zu mir. Die Natur war atemberaubend … bis auf die Brandherde. Und ich sage Ihnen: Dort kann man fischen!”
Er unterstrich seine Schwärmerei mit einem Lächeln. Sam lächelte ebenfalls. Sie merkte wohl, dass er bewusst seine Beziehung zu Laira ausgelassen hatte, fragte jedoch nicht nach.
Jack saß ihr gegenüber, vollkommen in Gedanken versunken …

... Wenn man den ganzen Tag versucht hatte, eine Brücke neu aufzubauen, nur, um am Abend erschöpft aufgeben zu müssen, war das deprimierend. So dachte Jack, als er die Sterne anstarrte, die sich über ihm versammelt hatten, um endlich wieder eine normale Nacht auf Edora einzuläuten.
In den letzten Wochen waren immer mal wieder neue Anzeichen des Feuerregens auf dem Planeten zu sehen gewesen. Doch keiner der Felsblöcke schlug mehr ein. Alle streiften nur die Atmosphäre, verschwanden dann wieder in den Weiten des Weltalls, irgendwohin ... vielleicht in Richtung Erde. Jack dachte an seine Leute. Er tat es häufiger in den letzten Tagen. Je länger er von ihnen weg war – von Daniels Geschichtsstunden, die ewigen Niederlagen beim Training gegen Teal’c, Sams Präsentationen -, desto mehr vermisste er sie. In den letzten Wochen war ihm ebenso wenig entgangen, dass Laira an ihm interessiert war. Sehr sogar! Doch er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Einerseits dachte er, dass er sowieso keine Chance hatte, zur Erde zurückzukehren. Er hatte sich am ersten Tag beinahe bewusstlos geschaufelt, als er nach dem Stargate suchte. Bis Laira ihn fast mit Gewalt hatte wegziehen müssen. Bis er wirklich, wirklich, Hunger bekommen hatte.


I’m here without you baby but you’re still on my lonely mind
I think about you baby and I dream about you all the time
I’m here without you baby but you’re still with me in my dreams
And tonight, girl, it’s only you and me


Sie würden keine Möglichkeit finden. Er war Lichtjahre von ihnen entfernt. Er schätzte Sams und Daniels Einfallsreichtum, doch er glaubte kaum, dass sie – insbesondere Sam, da sie die Expertin auf diese Gebiet war – eine Lösung finden würden. Doch sie würden es versuchen. Verdammt, in was war er da hineingeraten? Er war Colonel der U. S. Air Force. Er hatte sich nie träumen können, auch nur annährend so viel über den Weltraum zu erfahren, wie er jetzt wusste.
Diese Wissenschaftler auf der Erde wussten doch gar nicht wovon sie redeten, wenn sie sagten, Außerirdische könnten existieren. Sie wussten gar nicht, worüber sie spekulierten.


The miles just keep rolling as the people either way to say hello
I hear this life is overrated but I hope it gets better as we go


Jack hatte nie viele Wissenschaftler gekannt.
Sie waren ihm auch egal ... im Prinzip. Und er hatte auch immer seine Aufträge ausgeführt ... im Prinzip. Und er hatte sich immer an die Regeln gehalten ... im Prinzip. War es nicht so, dass er schon längst so lockeren Kontakt zu Wissenschaftlern führte, wie nie zuvor – zu den genialen Köpfen in der Basis zumindest, vor allem Sam und Daniel? Hatte er nicht bereits Befehle missachtet oder in Frage gestellt? Und hatte er nicht bestimmte Gefühle für seinen 2IC?
Er wünschte, Sam wäre hier. Es wäre seine Chance gewesen. Ohne Rückkehrmöglichkeit ... möglicherweise hätten sie endlich mal reden können. Tränen stiegen ihm in die Augen. Alles, was er sich in den letzten Jahren erarbeitet hatte ... sein Team ... Sam ... nicht war mehr da! Er mochte Laira, doch ...


I’m here without you baby but you’re still on my lonely mind
I think about you baby and I dream about you all the time
I’m here without you baby but you’re still with me in my dreams
And tonight girl it’s only you and me


... Sam blickte ihn an, er starrte zurück. Sie lächelte leicht, wirkte dennoch besorgt über sein Schweigen. “Carter,“, brach er schließlich die Stille, lächelte unsicher, “Sam, ich danke Ihnen! Ich bin wirklich froh, zurück zu sein. Nur ... durcheinander. Ich muss mich für mein ablehnendes Verhalten während der Missionsbesprechung und auf Edora entschuldigen. Gute Arbeit!“
“Vielen Dank, Jack“, antwortete sie. “Ich bin auch froh, dass es funktioniert hat. Ich war ernsthaft im Zweifel. Ich hatte Angst, Sie nicht zurückholen zu können“, erklärte sie dann.
Es wurde still. “Unsere nächste Mission?“ fragte Jack schließlich. “Nächste Woche, Montag, Sir“, antwortete sie, verfiel in den Dienstmodus. Er nahm es hin. “Ich freue mich schon darauf“, sagte er. Sie lächelte. “Es ist ein archäologischer Trip, Sir“, meinte sie dann. “Na ja, dann hat Danny was zum Spielen, nicht wahr? Steine und das ganze Zeug“, erwiderte er. “Ich freue mich trotzdem“, versicherte er ihr dann.
Er verschwieg, dass ihn die Abende faszinierten, wenn sie zu zweit am Lagefeuer saßen, weil sie nicht schlafen konnten. Schweigend, weil sie nicht reden mussten.

Everything I know, and anywhere I go
It takes hard but it won’t take away my love
And when the last one falls, when it’s all said and done
It gets hard but it won’t take away my love


”Ich freue mich auch, Sir”, erwiderte sie nach einem Moment der Stille. Ihr Lächeln war so zauberhaft, dass Jack wünschte, sie umarmen zu können. War er hier mit Sam nicht genauso einsam wie auf Edora ohne sie? Sie stand auf und ging zur Tür. Jack folgte ihr. Ich habe Sie vermisst, Carter! Mehr als die anderen! schoss es ihm durch den Kopf. Konnte er ihr das sagen? Konnte er ihr sagen, dass seine Beziehung zu ihr enger war, als erlaubt?

I’m here without you baby but you’re still on my lonely mind
I think about you baby and I dream about you all the time
I’m here without you baby but you’re still with me in my dreams
And tonight girl it’s only you and me


”Bis nächste Woche, Sir”, wünschte Sam und ging den Weg zu ihrem Auto hinunter.
”Carter!” Er musste es ihr jetzt sagen, sonst würde er es nie schaffen. Sie drehte sich um.
”Ja?”
Nun sag es schon! forderte er sich in Gedanken auf. ”Bis dann!” kam es über seine Lippen.
Sie nickte …. enttäuscht? Jack betrat seine Wohnung und ließ sich auf die Couch fallen. Er war so ein Feigling! Vor ihm stand das Schachspiel. Weiß gegen Schwarz … Gut gegen Böse … Regeln gegen Gefühle … wer konnte da am Ende schon siegen?
Doch allein die Spieler entschieden darüber, entschieden über Sieg und Niederlage, Gut und Böse, Weiß und Schwarz, Regeln und Gefühle …

I’m here without you baby but you’re still on my lonely mind
I think about you baby and I dream about you all the time
I’m here without you baby but you’re still with me in my dreams
But tonight girl it’s only you and me


Jack sprang auf. Er rannte durch den Korridor uns riss seine Haustür auf. Sam startete gerade den Motor.
“Carter!!“
Sie hielt inne und blickte zu ihm, machte Anstalten, das Fenster herunterzukurbeln. Jack ignorierte ihre Bemühungen, sondern riss die Autotür auf und küsste sie stürmisch. Sie reagierte erschrocken, dann erwiderte sie die Liebkosung. “Ich habe Sie vermisst, Carter. Mehr als die anderen“, flüsterte er. Sam blickte ihn groß an. Dann lächelte sie. “Das will ich doch hoffen!“ sagte sie leise und beugte sich vor. Jack kam ihr entgegen und presste seine Lippen auf die ihren ...

But tonight girl it’s only you and me

ENDE
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