Kollision by JolinarJackson
Summary: SG-1 geht auf Mission. Als sie unterwegs sind, fällt das Tor im SGC aus. Ein Neustart gelingt, Daniel und Teal´C werden in den Torraum zurück geworfen. Doch wo sind Jack und Sam?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), General Hammond, Jack O’Neill (SG-1), Other Character, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1), Tok’ra
Genre: Action, Angst, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 4 Completed: Ja Word count: 13660 Read: 22453 Published: 22.01.13 Updated: 22.01.13
Story Notes:
Staffel: ab ‚Sha´res Tod’ aufwärts

1. Kapitel 1 by JolinarJackson

2. Kapitel 2 by JolinarJackson

3. Kapitel 3 by JolinarJackson

4. Kapitel 4 by JolinarJackson

Kapitel 1 by JolinarJackson
Kollision


"Eine Energiespitze!", rief der Techniker und kauerte sich auf dem Boden zusammen."Sir!", schrie er dann und zerrte Hammond unter den Tisch. Die Menschen, die noch von Panik erfüllt im Kontrollraum herum liefen, warfen sich entweder zu Boden oder schafften es, aus dem Raum in die Flure zu fliehen. Ein ächzendes Geräusch war zu hören, Stein knirschte, es wurde unerträglich heiß. Überall roch es nach verbranntem Plastik und durchgeschmorten Kabeln. Zwei dumpfe Geräusche waren an dem Schott vor dem Panorama-Fenster zu hören, als würde etwas mit großer Wucht dagegen geworfen werden. Plötzlich erfüllte Krachen und Splittern den Torraum unterhalb des Kontrollzentrums, das Hammond Glauben machte, nun würde das Tor umkippen. Mit einem dumpfen, weithin hallenden Knall endete die Energiespitze. Dann wurde es urplötzlich still. Nichts war mehr zu hören. Menschen lagen bewusstlos am Boden, der Gestank nach Plastik wurde betäubend. Hammond und der Techniker kauerten noch immer unter dem Tisch und hielten sie Augen geschlossen. Hammond konnte kaum glauben, dass seit dem Beginn dieser Geschehnisse erst fünf Minuten vergangen waren. Eine reguläre Mission für SG-1. Kaum hatten sie den Horizont betreten, hatte dieser sich verfärbt, ein grelles, weißes Licht hatte den Torraum erfüllt, alle geblendet und Hammond hatte den Torraum evakuieren und die Sprengklappen schließen lassen. Es war unerträglich kalt geworden, ein eisiger Wind hatte aus dem Tor geweht und war sogar durch das geschlossene Schott in den Kontrollraum gedrungen. Dann hatten die ersten Blitze eingesetzt, hatte die Panik begonnen. Irgendwo im Kontrollraum würgte eine Frau eine Frage aus sich heraus:"Was war das?"

Eine Stimmenexplosion in der anhaltenden Stille. Hammond öffnete die Augen, sah die verbrannten Terminals und Bildschirme, die bewusstlosen Menschen am Boden."Ist jemand verletzt?", erkundigte er sich laut. Er kam sich bei dieser Frage unglaublich dumm vor."Oh Gott! Ich glaube, er ist tot.", klagte eine junge Frau, die neben einem Mann um die 30 kauerte. Hammond blickte zum Schott hinter der Glasscheibe, die teilweise dunkel verfärbt war und sah sich die zerstörten Bildschirme an."Was war das?", wiederholte der Techniker neben ihm.

Jemand rief über das Telefon ein Sanitäts-Team. Hammond starrte noch immer auf das Schott und drückte dann einen Knopf, der die Metallplatte nach oben gleiten ließ."Oh mein…!", murmelte der Techniker neben ihm.

Es hatte sich nicht nur so angehört, als sei das Tor umgekippt – es war umgekippt. Es hatte die stählerne Rampe teilweise unter sich begraben und sie dem Erdboden gleich gemacht. Die Kontakte, die dem Tor Energie gaben, hingen zerfetzt von der Decke. Hinter dem Tor war die Wand schwarz gefärbt. Hammond hatte das Gefühl, Eiskristalle auf den Chevrons und dem Ring aufblitzen zu sehen, die jetzt schmolzen und in Pfützen zusammen sickerten. Hätte jemand nach der Definition für ‚totale Vernichtung’ gefragt…

Hammond hätte kein besseres Beispiel finden können. Die Sprengklappen an den Seiten des Torraumes waren ebenfalls geöffnet. Soldaten untersuchten bereits das Tor, riefen sich Worte zu, die in dem plötzlich so leeren Torraum verhallten. Irgendjemand schrie nach einem Sanitäts-Team, das im nächsten Moment den Torraum betrat. Auch hinter sich hörte Hammond nun Sanitäter eintreffen. Ihm wurde schwindelig und er ließ sich auf einen Stuhl sinken."Sir,…", begann der Techniker einen Satz, brach hilflos ab, beobachtete wie einige seiner Kollegen weggebracht wurden.

"Was ist mit SG-1?", fragte Hammond. Die Frage klang dumpf und seine Stimme zerbrach fast. Der Techniker zuckte hilflos die Schultern."Keine Ahnung.", antwortete er."Sir, geht es Ihnen gut?", erkundigte sich jemand. Hammond blickte zu Janet hinüber, die sich zu ihm durch kämpfte."Ja. Einigermaßen. Ich habe nichts abbekommen.", berichtete der General und blickte sie fragend an."Wir haben unten im Torraum Daniel und Teal´C.", sagte Janet. Hammond blickte auf."Wie geht es ihnen?", fragte er.

"Kann ich noch nicht genau sagen, aber es sieht ernst aus – bei beiden. Daniel hat ziemlich schwere Verletzungen davon getragen und Teal´Cs Symbiont wurde beeinträchtigt. Mehr kann ich bis jetzt nicht sagen.", erklärte Janet."Todesopfer?", fragte Hammond."Bisher nicht. Wir bringen die Leute hoch auf die Krankenstation und tun was wir können.", erklärte Janet. Hammond nickte. Janet entfernte sich mit schnellen Schritten und gab Anweisungen in verschiedene Richtungen. Hammond blickte wieder zum Torraum."Haben wir eine Möglichkeit, die Tok´ra zu erreichen?", erkundigte er sich."Die Tok´ra?", echote der Techniker. Hammond nickte."Wir müssen Jacob Carter informieren. Vielleicht weiß Selmak etwas.", meinte er. "Wir haben ein Notprogramm für den Computer und noch Ersatzrechner und Monitore auf der 3. Ebene, aber das Tor muss vorher aufgerichtet werden.", erklärte der Techniker."Veranlassen Sie alles!", befahl Hammond."Jawohl, Sir!", antwortete der Techniker.

Ein Schmerz in der linken Schulter machte ihm unmissverständlich klar, dass es an der Zeit war, aufzuwachen und sich zu beschweren. Er hatte bemerkt, dass Janet ihre Künste an ihm anwandte…

Und dass sie es allmählich übertrieb. Die letzten sieben Minuten hatte er daraufhin gearbeitet, aus seinem Halbschlaf oder seiner halben Bewusstlosigkeit aufzuwachen und ihr mal tüchtig etwas über die Unterschiede zwischen ‚Erster Hilfe’ und ‚Folter’ zu erklären. Aber als er sich umdrehte, um diesen Plan in die Tat umzusetzen, schrie er kurz auf. Ein scharfer Schmerz hatte ihn erneut getroffen."Jetzt langt es aber. Was tun Sie denn da, Fraiser?", fuhr er lautstark auf und setzte sich kerzengerade im Bett auf.

Er starrte der Ärztin wütend ins Gesicht."Entschuldige mal! Ich habe dir gerade die Schulter wieder eingerenkt. Tut mir leid, ich werde es garantiert nie wieder tun, du egoistischer Idiot!", schrie sie ihn an und verschwand wutentbrannt aus dem kleinen Untersuchungszimmer. Jack starrte auf die Tür, durch die die kleine Ärztin energisch verschwunden war."Ich bin die Respektperson in diesem Raum!", rief er und stöhnte, als ihn erneut ein scharfer Schmerz auf seine Schulter aufmerksam machte."Nimm es ihr nicht übel!"Jack fuhr herum und wäre beinahe vom Bett gestürzt. Daniel saß auf einem Stuhl neben der Liege und lächelte Jack vorsichtig an."Sie ist manchmal etwas komisch, aber ein netter Kerl. Ich glaube, das alles hier unten macht sie ziemlich runter.", meinte er und schaute nervös zur Tür, als würde er auch gerne jeden Moment hinaus rennen."Was ist passiert?", fragte Jack und ließ sich zurück sinken.

"Ähm…Du kamst durch das Tor.", berichtete Daniel."Ja. Soweit komme ich noch mit. Sie, Carter, Teal´C und ich wollten zu einer Mission aufbrechen.", erinnerte Jack."Nein. Garantiert nicht. Ich gehe nur selten auf Missionen. Davon bekomme ich Allergien. Außerdem sehen es bestimmte Leute nicht gerne, wenn ich mitkomme.", sagte Daniel. Jack starrte ihn an."Fraiser gibt Ihnen doch etwas gegen Allergien.", sagte er. Den letzten Satz überhörte er."Nein. Davon wüsste ich sicher etwas.", meinte Daniel. Er lächelte nervös und wich Jacks Blicken aus."Wo sind Carter und Teal´C?", fragte Jack.

"Ich glaube, du verstehst mich nicht richtig. Vielleicht drücke ich mich auch zu kompliziert aus. Wenn das so sein sollte, dann tut es mir leid-""Daniel!", unterbrach Jack scharf.

Der Archäologe blickte ihn nervös an."Kommen Sie zur Sache!", verlangte Jack."Natürlich. Entschuldigung. Ähm…du bist doppelt.", sagte Daniel. Jack schaute ihn irritiert an."Wie…doppelt?", fragte er.

"Du existierst zweimal.", sagte Daniel."Um genau zu sein, müssten wir sogar sagen, dass du zwischen den Welten gereist bist. Deine molekulare Speicherung wurde in eine Parallele transferiert - in ein paralleles Universum - und du kamst durch unser Tor.", berichtete jemand von der Tür.

Jack drehte sich um. Sam stand hinter ihm, in Uniform, eine Mappe in der Hand. Sie trat vor Jack, salutierte und sagte laut und überaus deutlich:"Major Samantha Carter, US Air Force, meldet sich zur Stelle."Jack starrte sie ungläubig an. Dann lachte er."Was haben Sie gerade gesagt, Carter? Wenn ich die Aussage richtig deute, habe ich ein verdammtes Problem.", erklärte er.

"Ja, das hast du. Du befindest dich in einem parallelen Universum. Du bist in einer der vielen Welten, die existieren…und wir wissen bisher nicht wie wir dich zurück schicken können.", meinte Sam.

Sam fuhr hoch und holte Luft. Sie hatte das Gefühl, seit Minuten nicht mehr geatmet zu haben und dieses Gefühl wurde stärker, als ihr Herz sich nur langsam wieder beruhigte und schmerzhaft gegen ihre Rippen pochte. Sie sah sich hektisch um. Sie lag auf einem erhöhten Steinpodest inmitten eines kleinen, an den Wänden mit silbernen Platten verzierten Raumes. Schriftzeichen, die Sam nicht kannte, waren darauf zu sehen. Sie hatte gar keine Zeit, sie näher zu betrachten, denn hinter erklang eine männliche Stimme:"Du bist wach."Sam fuhr herum. Ein junger Mann um die 35 blickte sie an. Seine blauen Augen waren so intensiv, dass Sam ihn einfach nur anstarrte."Ja.", antwortete sie schließlich und stand auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie in ein langes, weißes Kleid gehüllt war. Um ihr Handgelenk schmiegte sich ein silberner Armreif mit einigen Gravierungen, die Sam im schwachen Fackellicht nicht erkennen konnte. Sie trug weder Schuhe noch Socken. Der Steinboden war angenehm warm, als schiene die Sonne darauf, aber das war nicht der Fall. Der Raum war allein vom Fackellicht erhellt. "Ich bin Wo’etus.", stellte der junge Mann sich vor."Ich bin Sam Carter.", sagte der Major. Wo’etus lächelte ein merkwürdiges Lächeln."Ich weiß.", meinte er."Wo bin ich hier?", fragte Sam.

"In Utopia.", antwortete Wo’etus. Sam hatte von einem Buch gehört, dass ‚Utopia’ hieß und dass das Wort übersetzt so viel wie ‚Paradies’ bedeutete."Ja. Du bist im Paradies.", sagte Wo’etus."Wenn man es so nennen will.", fügte er hinzu. Sam trat auf ihn zu, musterte kurz seine weiße Robe und fragte dann:"Was ist mit meinen Freunden?"

"Sie sind nicht hier.", sagte Wo’etus."Wo sind sie?", fragte Sam."Sie wurden nicht erwählt.", berichtete Wo’etus."Ich verstehe nicht. Was soll ich hier?", fragte Sam.

In Gedanken fragte sie sich warum ihr Herz immer noch so stark schlug. Vielleicht, weil sie einfach Angst hatte, ein seltsames Gefühl in Wo’etus Gegenwart. Er kam ihr so wissend vor. Mächtiger als sie."Du wurdest erwählt. Und dein Herz schlägt nicht aus Angst.", sagte Wo’etus. Sam fragte sich, ob er Gedanken lesen konnte."Vielleicht.", meinte Wo’etus."Weißt du, dein Herz kann nicht aus Angst schlagen. Eigentlich kann es überhaupt gar nicht mehr schlagen.", erklärte er dann. Sam spürte einen Schlag in der Magengegend, aber niemand führte ihn aus. Es traf sie innerlich."Warum nicht?", fragte sie mit brüchiger Stimme.

Wo’etus lächelte, bevor er antwortete:"Weil du tot bist."

Teal´C öffnete die Augen. Etwas stimmte nicht…Das spürte er mit dem ersten Atemzug, den er seit langer Zeit wieder bewusst tat. Teal´C blickte zur anderen Seite. Das Bett neben ihm war ebenfalls belegt. Daniel schien ruhig zu schlafen, aber er war unnatürlich blass und seine rechte Hand hielt sich am Kissenbezug fest, als würde er fallen, sobald er losließ."Daniel Jackson?"Die Frage kam nur leise und zögerlich. Dass Daniel antwortete, erwartete Teal´C nicht mal. Dennoch tat er es. "Hm?"Teal´C richtete sich etwas auf und schluckte, um lauter sprechen zu können."Daniel Jackson!", wiederholte er fester, um den Archäologen aufzuwecken."Lassen Sie ihn bitte schlafen!", sagte Janet hinter ihm. Teal´C wandte sich zu ihr um. Sie lächelte leicht."Er muss sich ausruhen. Und Sie sich auch.", fügte sie dann hinzu."Was ist passiert?", fragte Teal´C.

Janet verzog das Gesicht."Eigentlich wissen wir es selbst nicht so genau. Sie brachen zu Ihrer Mission auf, eine Energiespitze trat ein und dann wurden Sie und Daniel durch das Tor zurück geschleudert. Dabei knallten Sie gegen die Sprengklappe vor dem Kontrollraum.", berichtete sie. Teal´C erinnerte sich an einen kurzen Schmerz im Rücken, jetzt war dieser aber verschwunden. Sein Symbiont musste die Verletzung geheilt haben…

Sein Symbiont! Jetzt wurde Teal´C klar was nicht stimmte. Er konzentrierte sich kurz und spürte, dass sein Symbiont kaum noch Lebenszeichen von sich gab. Janet konnte an seinem Gesicht wohl nur allzu deutlich den Gedankengang des Jaffa ablesen, denn sie sagte:"Er wird es nicht überleben, Teal´C. General Hammond will Kontakt zu den Tok´ra aufnehmen, um einen neuen Symbionten suchen zu lassen."Teal´C ließ sich in das Kissen zurück sinken und blickte wieder zu Daniel hinüber. Der Archäologe war offenbar wieder im Tiefschlaf und zeigte keine Reaktion mehr auf die Rufe von vorher."Momentan können wir nur abwarten.", erklärte Janet."Weiß man was die Fehlfunktion ausgelöst hat?", erkundigte Teal´C sich."Nein.", antwortete Janet."Ich habe so etwas noch nie erlebt. Wo sind O´Neill und Major Carter?", fragte Teal´C.

"Sie kamen nicht zurück. Wir wissen nicht wo sie stecken.", meinte Janet."Könnten sie sich in demselben Zustand befinden wie Daniel Jackson?", erkundigte Teal´C sich besorgt."Durchaus möglich, aber wir sollten nicht einmal daran denken.", erklärte Janet. Teal´C blickte sie alarmiert an."Warum nicht?", fragte er.

"Weil sie ohne ärztliche Unterstützung sterben würden.", antwortete Janet.

Sam blickte Wo’etus ungläubig an."Ich…bin was?", hakte sie nach. Unwillkürlich fuhr ihre Hand zu ihrer Halsschlagader. Beruhigt spürte sie den Herzschlag unter ihrer Fingerspitze."Aber ich habe Herzschläge.", erwiderte sie dann. Wo’etus grinste."Du bist trotzdem tot.", sagte er. Sam beschloss, logisch ranzugehen."Okay, noch Mal. Was ist das hier? Wo genau bin ich?", fragte sie.

"Auf Utopia, einem der vielen Planeten der Götter.", sagte Wo’etus."Götter?", echote der Major beunruhigt."Götter. Die hohen Götter, die einzigen und wahren Götter.", präzisierte Wo’etus."Wer sind diese Götter?", fragte Sam.

"Die Oberste von ihnen ist Artemis. Es würde mich zu viel Zeit kosten, sie alle zu nennen, doch du wirst sie kennen lernen, wenn deine Reinigung beginnt.", meinte Wo’etus."Meine Reinigung?", echote Sam. Sie brauchte Zeit - musste Zeit gewinnen -, um zu überlegen was jetzt zu tun war.

Wo’etus schien ein bereitwilliger Erzähler zu sein. Das musste Sam ausnutzen, während sie nach dachte wie sie am besten hier raus kam."Du bist eine Erwählte. Also wirst du gereinigt werden. Und du hast Glück. Kamoen wird deiner Reinigung beiwohnen.", meinte Wo’etus."Ist sie auch eine Göttin?", erkundigte Sam sich. Wo’etus lachte."Nein. Sie ist die hohe Priesterin der Götter. Die höchste Priesterin. Wenn sie deiner Reinigung beiwohnt, ist das fast so viel, als wäre ein Gott dabei. Viele schwören, sie sei selbst eine Göttin, die aus irgendeinem Grunde diese Stellung verloren hat.", erzählte er."Aha.", machte Sam."Wo’etus!"Eine junge Frau betrat den Raum. Auch sie trug ein weißes Kleid und war barfuss. Um ihr Handgelenk erkannte Sam dasselbe, schmale Schmuckstück mit den Markierungen und Gravuren."Kamoen ist eingetroffen. Sie hat sich in ihre Unterkunft zurückgezogen, wünscht dich aber zu sehen.", berichtete sie nun und musterte Sam kurz. Wo’etus nickte."Das ist die neue Erwählte.", sagte er dann leise. Sam versuchte, mehr zu verstehen, denn Wo’etus Stimme wurde immer leiser."Kamoen wird ihrer Reinigung beiwohnen. Weise sie ein!!", fuhr er fort. Die junge Frau nickte und sagte: "Ja."Wo’etus ging."Ich bin Aserl’ak.", stellte die junge Frau sich vor."Ich bin-""Sam.", unterbrach Aserl’ak.

"Ja. Woher wusstest du das?", fragte der Major erstaunt."Wir verfügen über die Fähigkeit, die Gedanken eines anderen zu lesen, allerdings nur, wenn dieser bereit ist, sie auch herzugeben.", sagte Aserl’ak."Hast du Hunger?", erkundigte sie sich dann."Ja.", antwortete Sam."Aber ich habe noch einige Fragen.", fügte sie dann hinzu."Komm mit! Du kannst sie beim Essen stellen.", erklärte Aserl’ak.

Jack starrte deprimiert auf die Wand seines Quartiers. Schon seit längerer Zeit saß er im Schneidersitz auf dem Bett in dem Quartier, das man ihm angeboten hatte und fixierte die Wand. Das Licht hatte er gedämpft, damit er besser nachdenken konnte…

Über seine Situation, den Verbleib seines Teams und wie er hier raus kam. Es klopfte."Ja!?", rief er. Die Tür öffnete sich und Jack wandte den Kopf, blickte Daniel – er verbesserte sich – Dr. Jackson an, der soeben nervös eingetreten war."Hallo.", grüßte er und winkte den Archäologen herein. Dr. Jackson lächelte nervös und trat schließlich ein, um gegen die Tür gelehnt stehen zu bleiben."Sie können ruhig näher kommen.", erklärte Jack und Dr. Jackson setzte sich auf einen Stuhl gegenüber von Jack."Was gibt’s?", fragte der Colonel.

"Ähm…hm…nun ja, General Hammond will dich in einer halben Stunde sprechen. SG-1 wird sich dann im Konferenzraum versammeln.", meinte Dr. Jackson.

"Toll, dann sehe ich ja mein Double.", meinte Jack."Ja.", antwortete Dr. Jackson, offensichtlich weniger begeistert."Sam wird auch da sein und ich und Teal´C.", meinte er dann."Gut.", meinte Jack. Als Dr. Jackson keinerlei Anstalten machte, ein Gespräch zu beginnen oder aber das Zimmer zu verlassen, meinte Jack:"Und…wie ist das Leben so?"

Dr. Jackson lächelte wieder nervös."Hm…nun ja…ich weiß nicht recht. Wie ist denn das Leben von deinem Daniel Jackson?", fragte er.

"Gut, eigentlich ganz okay. Ich glaube, es geht ihm gut.", meinte Jack."Toll.", sagte Dr. Jackson."Ja.", antwortete Jack."Er fühlt sich ganz wohl…denke ich.", meinte er dann."Denkst du?", echote Dr. Jackson."Ja. Sha´re ist tot, aber ich glaube, er hat es ganz gut verkraftet.", meinte Jack."Sha´re…", murmelte Dr. Jackson. Jack blickte ihn an. Dr. Jackson erwiderte den Blick und lächelte wieder nervös."Ja. Sie ist tot.", sagte er."Teal´C…hat sie umgebracht, als Amonet versuchte, mich zu töten.", berichtete er dann. Jack nickte."Genau.", meinte er. Dr. Jackson stand auf."Wir sehen uns dann.", sagte er und ging. Jack hatte plötzlich das Gefühl, etwas furchtbar falsches angesprochen zu haben.

Daniel hörte Stimmen, weit entfernt und seltsam hallend. Als er die Augen öffnete, nahm er sein Umfeld verschwommen wahr und selbst, als er mehrmals geblinzelt hatte, blieb es nur undeutlich und verwischt. Ihm war kalt und sein Hals fühlte sich trocken an, atmen tat weh. Neben ihm lag Teal´C, reglos wie versteinert. Zumindest konnte Daniel trotz des verschwommenen Blickes so viel erkennen. Ihm wurde schlecht und er schloss die Augen wieder. Die Stimmen näherten sich."Für Teal´C sieht es schlimm aus. Sie müssen unbedingt versuchen, einen neuen Symbionten für ihn zu finden. Ich gebe ihm allerhöchstens noch zwei Tage.", sagte Janet. Daniel erkannte ihre Stimme, erinnerte sich, sie in letzter Zeit im Halbschlaf beinahe ständig in seiner Nähe gehört zu haben. Mal weiter weg, mal näher dran, mal gar nicht."Okay, ich denke, wir müssten es schaffen. Ich werde Anise davon unterrichten. Sie wird alles in die Wege leiten.", meinte Jacob."Es muss wirklich schnell gehen. Sein Symbiont ist kaum noch am Leben und Teal´C in einer Art Koma.", sagte Janet."Ich reise gleich zurück.", sagte Jacob."Weiß man denn schon wie es passiert ist?", erkundigte er sich dann."Nein. Wir haben keine Ahnung. Alles spielte offenbar verrückt. Zumindest wurde es mir so berichtet. Ich selbst war nicht dabei und Teal´C weiß auch nichts.", berichtete Janet. Jacobs Schritte entfernten sich."Ich bin bald zurück.", meinte er, bevor seine Schritte nicht mehr zu hören waren. Janet näherte sich nun Daniel und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Er öffnete die Augen wieder und blickte sie an. Sein Blickfeld war nun um einiges klarer als vorher."Hey. Wie fühlen Sie sich?", fragte Janet lächelnd.

"Da war Licht.", sagte Daniel. Janet blickte ihn irritiert an."Was?", fragte sie."Im Wurmloch war Licht. Kurz…bevor ich das Bewusstsein verlor, habe ich Licht gesehen.", berichtete Daniel."Sind Sie sicher?", erkundigte Janet sich. Daniel nickte. "Licht.", wiederholte Janet nachdenklich."Wo sind Sam und Jack?", fragte Daniel.

"Nicht hier. Sie kamen nicht zurück.", berichtete Janet."Wo sind sie?", fragte Daniel. Janet blickte ihn an."Wir wissen es nicht.", meinte sie.

Hammond blickte auf, als Janet eintrat."Was gibt es Neues?", fragte er."Also, ich habe jetzt alle versorgt. Insgesamt haben wir 25 Verletzte gehabt einschließlich Daniel und Teal´C. 15 konnte ich bereits wieder entlassen: Leichte Verbrennungen, Schnitte, Platzwunden, Prellungen, Schürfwunden. Zwei kann ich morgen wieder entlassen: Leichte Gehirnerschütterung, Platzwunden. Sieben, unter ihnen auch Daniel müssen sich auf einen längeren Aufenthalt vorbereiten. Ich weiß noch nicht wann ich sie entlassen kann: Gebrochene Rippen, gebrochene Arme oder Beine, Platzwunden, schwere Gehirnerschütterungen, Schock, Prellungen…In Daniels Fall kommt noch eine Unterkühlung und eine Lungenentzündung hinzu. Teal´C schwebt in akuter Lebensgefahr, aber Jacob hat gesagt, dass er tut was er kann.", berichtete Janet."Gut.", meinte Hammond."Was ist mit Colonel O´Neill und Major Carter? Gibt es Neuigkeiten?", erkundigte Janet sich.

"Nein. Ich habe zwei Teams losgeschickt. Sie nehmen den Zielplaneten unter die Lupe.", sagte Hammond."Daniel sagte mir, er hätte ein Licht gesehen, bevor er das Bewusstsein verlor.", berichtete Janet. Hammond blickte sie an."Ein Licht?", echote er."Ja. So hat er es formuliert.", berichtete Janet."Aber wo sollte ein Licht herkommen?", wollte Hammond wissen. Janet schüttelte den Kopf."Ich weiß es nicht.", meinte sie.


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by JolinarJackson
Kapitel 2

Sam lief neben Aserl’ak durch einen großen Garten. Weiße, kleine Kieselsteine zeichneten Wege auf, grüne bonsaiähnliche Bäume und kleine, kniehohe Hecken säumten den Pfad. Wiesen und verschiedenartige Blumen perfektionierten die Idylle. Vögel zwitscherten und Sam entspannte sich in der herabstrahlenden Sonne etwas. In ihrer Hand hielt sie einen Apfel, den Aserl’ak ihr als Nahrung angeboten hatte."Du sagtest, dass du noch Fragen hättest.", erinnerte die junge Frau Sam gerade. "Ja.", antwortete der Major. Sie blieb stehen und setzte sich auf eine weiße Marmorbank."Was genau ist Utopia? Eine Goa´uld-Kolonie?", wollte sie wissen.

Aserl’ak lachte."Goa´uld? Wie kommst du auf die Goa´uld?", fragte sie dann."Wo’etus sprach von Göttern.", berichtete Sam. "Ach so, und du hast also daraus geschlossen, dass die Goa´uld Utopia beherrschen.", vermutete Aserl’ak."Ja.", antwortete Sam."Das stimmt nicht. Ich bezweifle, dass die Goa´uld überhaupt von Utopia wissen. Wir sind am äußersten Rande des Stargate-Systems. Noch nie hat ein Goa´uld dieses heilige Land betreten.", berichtete Aserl’ak."Wer sind denn dann euer Götter?", fragte Sam.

Ihr war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen."So genau weiß das niemand…nur Kamoen. Kamoen weiß es mit Sicherheit. Hierher kommt sie nur einmal im Monat.", sagte Aserl’ak."Woher?", fragte Sam.

"Ich weiß es nicht.", meinte Aserl’ak."Habt ihr nie versucht, die Adresse zu sichten? Ich meine, die Tor-Adresse.", sagte Sam erstaunt. In Aserl’aks Situation hätte sie längst versucht, herauszufinden wo die Götter leben."Nein. Das ist streng verboten und wird mit der Verbannung in den Hades bestraft.", sagte die junge Priesterin beinahe erschrocken. Sam nickte verstehend. "Was ist mit meinen Freunden?", fragte sie.

"Ich weiß es nicht. Sie sind nicht hier angekommen. Ansonsten wären sie ja auch Erwählte. Nur selten kommt jemand durch das Tor. Deshalb sind wir auch so wenige. Manchmal bringt Kamoen auch einige neue Priester oder Priesterinnen mit.", sagte Aserl’ak."Also weißt du nicht wie ich hierher komme.", vermutete Sam gedrückt."Nein. Ich würde es dir sagen, wenn ich es wüsste. Hauptsache, du kommst nicht von der Erde.", sagte Aserl’ak. Sam stockte."Warum nicht?", fragte sie so unbekümmert wie möglich.

"Es wäre schlecht.", meinte Aserl’ak."Warum?", wiederholte Sam."Es ist halt so. Frag nicht weiter! Wo kommst du denn überhaupt her?", fragte Aserl’ak.

"Von Esgece.", log Sam."Von diesem Planeten habe ich noch nie gehört.", berichtete Aserl’ak."Er ist sehr klein.", behauptete Sam. Aserl’ak nickte verstehend. Sam ließ ihren Blick über das Gartengelände schweifen. Einige Priester und Priesterinnen wandelten auf den Wegen, lesend und alleine, oder zu zweit in ein Gespräch vertieft. Einige knieten auf einem Stück Wiese und beteten, andere saßen im Schneidersitz und meditierten. Das Tempelgebäude, in dem Sam erwacht war, sah von außen etwas wie die Akropolis aus. Weiß getünchte Wände reflektierten das Sonnenlicht und auf den Treppen saßen Leute und schrieben oder schauten einfach nur durch die Gegend. Es war großartig. Sam fühlte sich sehr wohl hier."Dieser Ort verdient seinen Namen.", sagte sie. Aserl’ak lächelte."Ja, nicht wahr. Ich komme auch von einem anderen Planeten. Ich bin die Tochter eines Farmers.", stellte sie sich vor."Wie kommst du hierher?", fragte Sam.

"Ich wollte Priesterin werden und Kamoen half mir. Sie ist das Medium zu den Göttern auf meinem Planeten.", sagte Aserl’ak. Sam nickte und biss in den Apfel. Ihr Blick fiel auf eine weiß gekleidete, kleinere Gestalt. Der lange, blaue Umhang mit der Kapuze war fast durchsichtig, sodass man das weiße Kleid darunter gut erkennen konnte. Ein schwarzer Gürtel, der einem übergroßen Wollfaden ähnelte, hing um die Taille der Gestalt. Die Kapuze hatte sie tief ins Gesicht gezogen. Sie ging über die Weise, barfuss und schnell. Nur kurz wandte sie den Blick in Sams Richtung. Grüne Augen blitzten auf und Aserl’ak neben Sam senkte den Kopf."Das ist sie.", sagte sie leise und ehrfürchtig. Sam begutachtete die schmale Statur des Mädchens, das zugleich wieder kräftig gebaut schien. Sie konnte höchstens 16 sein und selbst in den sechs Sekunden und aus so großer Entfernung konnte Sam mehrere Dinge in ihren Augen und in ihrem Gang erkennen: Sie war stolz, zweifellos. Sie war geheimnisvoll. Sam wusste nicht wie sie es anders ausdrücken sollte, aber Kamoen war…

Traurig. Dann wandte das Mädchen den Blick ab. Aserl’ak setzte sich wieder aufrecht hin und vergaß ihre Demutshaltung. "Sie ist…Sie wirkt so…traurig.", sagte Sam zögernd. Den Apfel hatte sie völlig vergessen."Auf meiner Heimat wird sie auch unter ihrem Titel angesprochen. Sie ist Kamoen, die mivo fi´iso.", erklärte Aserl’ak."Was bedeutet das?", fragte Sam.

"Sie ist königlich. Vielleicht mehr als das. Aber übersetzen konnten wir den Titel nie. Das können nur die Götter.", erklärte Aserl’ak.

Hammond kam Jacob entgegen, als dieser die Rampe hinunter lief."Was Neues von Sam oder Jack?", fragte der Tok´ra nach einem flüchtigen Händeschütteln.

"Nein. Bisher haben die Teams auf dem Zielplaneten noch nichts gefunden. Dafür haben wir in anderer Richtung Neuigkeiten.", sagte Hammond."Welche?", fragte Jacob sofort hoffnungsvoll.

"Dr. Jackson glaubt, im Wurmloch ein Licht gesehen zu haben.", erzählte Hammond."Ein Licht?", echote Jacob."Ja.", antwortete Hammond.

Jack betrat zögernd den Konferenzraum. Major Carter war bereits anwesend, saß kerzengerade auf ihrem Stuhl und blätterte in einer Briefing-Akte. Teal´C wippte in seinem Stuhl vor und zurück, die Fingerspitzen aneinander gelegt, in tiefes Nachdenken versunken. Sonst war noch niemand da. Teal´C bemerkte ihn als erster."O´Neill.", grüßte er."Hallo.", antwortete Jack und nickte Major Carter zu, die nur kurz aufblickte und dann mit einigen Formeln auf einem leeren Blatt Papier herum hantierte. "Wissen Sie schon wie Sie mich nach Hause-""Stör mich bitte nicht! Ich befinde mich mitten in einer komplizierten Rechnung.", unterbrach der Major. Jack nickte."Entschuldigung.", murmelte er."Sammy, was kritzeln Sie da schon wieder? Können Sie das nicht einmal lassen? Wir sind hier doch nicht in der Schule. Entspannen Sie sich mal! Mein Angebot gilt noch.", sagte jemand von der Tür her. Nur Sekunden später ließ sich eine perfekte Kopie von Jack in einem Sessel neben Major Carter nieder und blickte auf das Blatt, bevor er es ihr wegnahm, um die Formeln besser erkennen zu können."Sir, ich muss Sie darum bitten, mir das Blatt zurückzugeben.", erklärte der Major wütend."’Ich muss Sie darum bitten’…", echote O´Neill sarkastisch."Sie können mich noch um ganz andere Dinge bitten.", erklärte er dann mit einem anzüglichen Lächeln und reichte Major Carter das Blatt. Sie warf ihm einen 5000-Volt-Blick zu und vertiefte sich wieder in ihren Berechnungen. O´Neill wandte sich an Jack, der den Dialog mit Unglauben verfolgt hatte. Er hoffte sehr, dass er sich nicht so anzüglich verhielt. Vielleicht bemerkte er es gar nicht. Aber es konnte nicht sein. Zumindest Hammond hätte ihn doch schon mal zur Seite genommen."Sieh mal einer an!", meinte O´Neill spöttisch und musterte Jack."Das bin ja ich.", sagte er dann grinsend. General Hammond betrat den Konferenzraum."Wie ich sehe, sind alle schon anwesend.", sagte er. Jack starrte auch ihn einige Sekunden lang verdutzt an, rief sich ins Gedächtnis, dass dies NICHT seine Realität war und antwortete:"Daniel fehlt.""Wie der General schon sagte. Alle sind anwesend.", sagte O´Neill. Jack schaute ungläubig zu ihm hinüber. O´Neill grinste frech. "Entschuldigung. Ich wurde aufgehalten.", berichtete Dr. Jackson und stolperte mit einem Stapel Bücher durch die Tür."Aber ich habe Ihre Unterlagen.", erwiderte er dann in Major Carters Richtung. Er ging zu ihr und legte den Stapel an Büchern neben ihr ab. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und suchte sich gleich einige Bücher heraus, die sie aufschlug und um sich herum verteilte. Dr. Jackson setzte sich neben Jack."Ich habe ganz vergessen, dass diesmal ein Platz mehr besetzt sein wird.", berichtete General Hammond und klärte somit seinen vorherigen Irrtum auf."Darf ich dich nach deinen Absichten in dieser Realität fragen?", erkundigte der General sich, nachdem er auch er sich gesetzt hatte."Ähm…Nun ja…tja…"Jack brachte kein Wort heraus."Ich bin aus Versehen hier.", sagte er dann."Wie kann man denn bitte aus Versehen die Realität wechseln?", fragte O´Neill.

"Warum sollte das nicht möglich sein? Es wäre eine interessante These: Kann das Sternentor unter bestimmten Vorraussetzungen einen Transfer zwischen den Welten ausführen?", erklärte Major Carter und klang, als hätte sie den Titel zu einer Doktorarbeit in Astrophysik verfasst.

"Meine Carter hat das ausgeschlossen.", berichtete Jack."Ach ja?", hakte Major Carter nach."Warum?", fragte sie dann. Jack blickte perplex in ihre neugierigen Augen."Weil…Also…Keine Ahnung!", winkte er schließlich unwillig ab."Die eigentliche Frage ist doch was wir gegen das Kaskaden-Versagen ausrichten und wie wir ihn in seine Welt zurück schicken können.", erörterte Dr. Jackson."Darauf wären wir nie gekommen, Daniel. Danke.", meinte O´Neill und warf dem Archäologen einen so kalten Blick zu, dass Jack sich fragte warum dieser nicht auf der Stelle erfror. Dr. Jackson blickte ihn kurz an und schien wieder ganz nervös zu werden."Das Kaskaden-Versagen ist kein Problem mehr. Janet hat ihm etwas dagegen gegeben, als er noch bewusstlos war.", berichtete Major Carter."Sie hat was?", hakte Jack nach und untersuchte sofort seinen rechten und anschließend seinen linken Arm."Hätten Sie mich nicht fragen können?", erkundigte er sich schließlich."Eine schnelle Reaktion war dringend notwendig.", berichtete Major Carter."Wir müssen herausfinden was den Weltenwechsel verursacht hat. Dann können wir entsprechend reagieren.", erklärte Teal´C. Major Carter nickte nachdenklich."Das ist wahr.", stimmte sie schließlich zu."Gut, Major, Sie kümmern sich um unseren Gast und sprechen mit ihm über die Geschehnisse. Doktor, versuchen Sie, die Platte zu übersetzen, die SG-9 vor drei Wochen mitgebracht hat. Es handelt sich dabei doch um einen Text der Antiker, oder?", hakte General Hammond nach."Ja.", antwortete Dr. Jackson."Vielleicht sogar ein Text über-""Schon okay! Kümmern Sie sich einfach drum!", verlangte O´Neill barsch."Die nächste SG-1 Mission ist für 0600 morgen früh angesetzt. Seien Sie pünktlich!", befahl General Hammond und löste die Besprechung auf. Dr. Jackson war so schnell verschwunden, dass Jack ihn nicht mehr auf Irgendetwas ansprechen konnte. Auch Teal´C war relativ schnell weg. Für Jack war klar, dass die Teamgemeinschaft in diesem Universum gelitten hatte. Es war zu offensichtlich, um es zu übertuschen. Und er wollte es ändern.

"Bei Teal´C zeigt sich bisher keine Veränderung. Es geht ihm noch genauso wie vorher. Er liegt im Koma.", sagte Janet und blickte von Teal´Cs Krankenblatt in Jacobs Augen."Und Daniel?", wollte Sams Vater wissen."Er hat Fieber, glücklicherweise sind die Anzeichen einer Lungenentzündung verschwunden. Wir konnten rechtzeitig eingreifen. Eine schwere Gehirnerschütterung und drei gebrochene Rippen hat er trotzdem mitgenommen. Außerdem braucht er noch Schlaf.", sagte Janet."Kann ich zu ihm?", erkundigte Jacob sich."Ich weiß nicht, ob das gut wäre. Er schläft momentan.", sagte Janet."Ich muss mit ihm über das Licht sprechen, das er gesehen hat. Es könnte uns wertvolle Informationen über Sams und Jacks Aufenthalt geben. Selmak hat schon eine Vermutung was geschehen ist. Aber er will sicher sein, bevor er es ausspricht. Und wenn es wahr ist was er vermutet, haben wir wirklich ein Problem.", erklärte Jacob eindringlich. Janet seufzte."Also gut. Aber nicht zu lange.", sagte sie.

Jack klopfte kurz an den Türrahmen zu Major Carters Labor, bevor er eintrat. Er hielt zwei Kaffeetassen in der rechten Hand und setzte sich der schwer beschäftigten Major Carter gegenüber."Oh, danke. Ich verzeihe dir deine Verspätung.", sagte sie und blickte sehnsüchtig in die Kaffeetasse, bevor sie einen großen Schluck nahm."Danke. Ich bin gerührt.", sagte Jack sarkastisch und lächelte Major Carter im nächsten Moment schelmisch an."Ich komme immer zu spät. Ich will zwar wieder so schnell wie möglich nach Hause, aber für Kaffee ist immer Zeit.", meinte er dann. Major Carter lächelte zurück."Also gut, woran erinnerst du dich?", wollte sie wissen. Sie zückte einen Kugelschreiber."Tragen Sie eigentlich immer Ihre Uniform?", erkundigte Jack sich."Ja. Warum? Stimmt damit etwas nicht?", erkundigte Major Carter sich mit einer Gegenfrage.

"Doch, doch, alles in Ordnung. Nur…bei uns trägt man grün-schwarz innerhalb der Basis – außer dem General. Und hier habe ich auch schon einige in grün-schwarz rumlaufen sehen. Daniel, mein Double, Teal´C…""Oh, ich fühle mich in Uniform wohler.", sagte Major Carter."Ehrlich?", hakte Jack nach. Das konnte er nun überhaupt nicht verstehen. Er war immer glücklich mit der Kleiderordnung in der Basis gewesen."Woran erinnerst du dich?", wiederholte Major Carter.

"Also, Daniel, Ihr Double, Teal´C und ich wollten auf Mission. Wir sollten irgendwelche tollen Ruinen erforschen und Bodenproben nehmen. Das Übliche halt. Jedenfalls gingen wir in das Wurmloch. Ich weiß nicht…Plötzlich tat alles unheimlich weh und ich sah ein Licht und dann habe ich das Bewusstsein verloren.", meinte Jack."Ein Licht.", wiederholte Major Carter nachdenklich."Genau.", sagte Jack."Wie sah es denn aus?", fragte Major Carter.

"Wie Lichter halt so aussehen. Unglaublich grell. Dann hatte ich das Gefühl, gegen eine Mauer zu prallen.", fügte Jack noch schnell hinzu. Er erinnerte sich erst in diesem Moment wieder daran."Das Licht war zu diesem Zeitpunkt verschwunden. Aber dann tauchte es wieder auf und dann verlor ich das Bewusstsein.", berichtete er zu Ende. Major Carter nickte nachdenklich. "Ich muss darüber nachdenken und ein bisschen was lesen, aber ich glaube, ich kann dir jetzt schon sagen was passiert ist.", erklärte sie schließlich."Was?", fragte Jack.

"Es kommt ungeheuer selten vor. Uns ist es noch nie passiert und die Tatsache, dass weder die Tok´ra, noch die Tollaner oder sonst ein Volk jemals so einen Vorfall geschildert haben…Die Chancen stehen 1: 1.000.000, dass es passiert. Das Universum ist riesengroß und-""Carter!", unterbrach Jack ihre begeisterten Ausfühungen."Bitte.", meinte er dann."Sie sind mit einem anderen Wurmloch zusammen gestoßen.", berichtete Major Carter mit glänzenden Augen."Was?", fragte Jack.

Er konnte nicht glauben was er eben gehört hatte."Sie hatten einen Crash. Ein anderes Wurmloch hat deinen Weg gekreuzt. Das erklärt alles.", sagte Major Carter. Sie stand auf und rannte regelrecht aus dem Labor, rief etwas, dass wie ‚Simulationen’ klang. Jack starrte die Wand an, dann wiederholte er verwirrt:"Was?"

"Daniel?"Er drehte sich auf den Rücken und blickte Janet an. Er hatte Kopfschmerzen und sein Brustbereich schmerzte, aber wenigstens war ihm nicht mehr so kalt. Dafür war ihm unerträglich heiß."Was?", fragte er.

"Jacob hat ein paar Fragen an Sie…wenn Sie einverstanden sind.", erklärte Janet. Daniel rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Was für Fragen denn?", fragte er.

"Es dauert nicht lange.", versprach Jacob hinter Janet. Daniel richtete sich etwas auf und lehnte sich nach hinten. Kurz wurde ihm schwindelig, dann verschwand dieses Gefühl und er blickte Jacob fragend an, während Janet mit schnellen Schritten und einem letzten Blick in Jacobs Richtung verschwand."Sie haben Fraiser gesagt, dass Sie ein Licht gesehen haben.", erinnerte Jacob. Daniel dachte nach."Ja.", antwortete er schließlich. Jacob senkte den Blick. Als er ihn wieder hob, sprach Selmak."Wie lange war dieses Licht zu sehen?", fragte der Tok´ra.

Daniel versuchte, sich zu erinnern."Vielleicht zwei Sekunden, dann war es kurz verschwunden und leuchtete anschließend wieder auf.", berichtete er schließlich."Und was geschah danach?", wollte Selmak wissen. Daniel hatte Probleme, sich zu erinnern. Zudem setzten die Kopfschmerzen und der Schwindel wieder ein."Anschließend schien die Zeit rückwärts zu laufen.", berichtete er."Wie soll ich das verstehen?", fragte Selmak.

"Na ja, ich bekam einen unglaublich harten Schlag ab und wurde rückwärts zurück zur Erde geschleudert. Das Letzte woran ich mich erinnere, ist ein Soldat über mir.", sagte Daniel. Selmak schien einige Augenblicke nachzudenken."Hast du eine Vermutung?", erkundigte Daniel sich."Möglicherweise. Ich habe bisher nur einmal davon gehört. Es ist unglaublich selten.", sagte Selmak."Was?", fragte Daniel.

Selmak erklärte ihm das was Jack kurz zuvor von Major Carter zu hören bekommen hatte.

Sam schaute nachdenklich über die Wiese. Kamoen – wer immer sie war – hatte ein seltsames Gefühl in ihr ausgelöst…Eher gesagt, in Jolinar. Die Tok´ra schien etwas zu ahnen, etwas zu spüren und Sams Gefühle wurden dadurch so sehr beeinträchtigt, dass sie nicht klar kam. Sie musste in Ruhe darüber nachdenken. Zögernd ging sie auf ein winziges Stück Wiese und setzte sich in den Schneidersitz. Sie würde fliehen, noch an diesem Abend, wenn alle beim Essen waren, aber vorher wollte sie Jolinars Wissen für sich nutzen. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Die Welt um sie herum verschwamm, als sie plötzlich fremde Erinnerungen sah…

…Sie kniete vor dem Thron eines Mannes, eindeutig ein Goa´uld. Offensichtlich handelte es sich dabei um Chronos. Zwei Jaffa hielten sie an den Armen gepackt…

…Es war die falsche Erinnerung, das wurde Sam im nächsten Augenblick klar. ‚Kamoen’, dachte sie mit aller Kraft. ’Kamoen’…

…Ein bewaldeter Planet. Sam sah nur einen winzigen Ausschnitt, da sie aus einer Höhle hinauszublicken schien."Jolinar."Sie drehte sich um. Kamoen strahlte sie an."Die Götter haben dich vermisst. Sie dachten, die Tok´ra hätten den Kampf gegen die Goa´uld nun doch verloren.", erzählte das Mädchen. Sie trug wieder das weiße Kleid, außerdem den Kapuzenmantel. Die Kapuze war zurück geschlagen, sodass man ihr schulterlanges, braunes Haar sehen konnte. Was Jolinar dann tat, irritierte Sam. Sie verbeugte sich kurz."Wir hatten Probleme mit den Goa´uld, Herrin, aber nichts Ernstes.", berichtete sie."So unwichtig kann es nicht gewesen sein.", erklärte Kamoen."Wir waren gezwungen, den Stützpunkt zu räumen und umzuziehen. Re hat uns an die System-Lords verraten.", berichtete Jolinar."Aber…Re ist doch tot, oder?", hakte Kamoen verwirrt nach."Das ist wahr. So etwas habe ich auch gehört, aber diese Kunde erreichte uns vor etwa zwei Wochen. Er entdeckte uns aber vor drei Wochen. Dann kehrte er nach Abydos zurück.", berichtete Jolinar."Wo er vernichtet wurde.", ergänzte Kamoen."Ja.", antwortete Jolinar."Ta´uri.", sagte Kamoen."So sagt man.", sagte Jolinar."Die Götter sind nicht begeistert.", sagte Kamoen…

…"Sam?"Der Major blickte auf. Aserl’ak blickte sie an."Was tust du da?", fragte die Priesterin."Ich habe nach gedacht.", berichtete Sam."Es gibt Essen. Komm!", sagte Aserl’ak und half Sam hoch, doch die sackte gleich wieder zu Boden."Was ist los? Fühlst du dich nicht gut?", erkundigte Aserl’ak sich besorgt.

"Ich weiß nicht. Mir ist schwindelig. Ich sollte mich etwas hinlegen.", erklärte Sam."Tu das! Ich bringe dir nachher etwas von dem Essen.", versprach Aserl’ak."Danke.", meinte Sam.

"Das ist verwirrend. Warum geschah so etwas nicht schon vorher?", fragte Daniel. Jacob bemerkte, dass Selmak nun doch das Interesse des jungen Mannes geweckt hatte und mit einem Blick Selmaks auf die Uhr stellte er zudem noch fest, dass die beiden bereits eine dreiviertel Stunde redeten. Selmak hatte alles haarklein erzählen, den damaligen Vorfall schildern müssen. Janet würde Selmak samt Wirt erwürgen, wenn sie den Tok´ra noch bei Daniel erwischte.<Wir sollten langsam aufhören.>, erklärte Jacob seinem Symbionten.<Aber er hat noch Fragen.>, sagte Selmak.<Das ist mir völlig egal. Er muss doch langsam müde sein. Außerdem sagte Fraiser doch, dass wir ihn nicht so lange befragen sollen.>, erinnerte Jacob.<Wir befragen ihn ja nicht. Wir reden nur mit ihm.>, sagte Selmak. Jacob hätte gelächelt, wenn er gerade die Kontrolle gehabt hätte. Selmak war manchmal wie ein kleines Kind, obwohl er schon sehr lange lebte.<Fraiser wird den Unterschied nicht erkennen, sondern uns erwürgen.>, meinte Jacob. In Gedanken stellte er sich das Bild der wütenden Ärztin bereits vor. Er hatte Janet bereits einmal wütend erlebt…

Das war genug. Selmak kicherte leise bei dem Anblick. Nach außen hin hatte Daniel nichts von dem Disput bemerkt."Die Galaxis ist groß. Es ist so gut wie unmöglich, dass zwei Tore genau zum gleichen Zeitpunkt aktiviert werden und dass sie sich zudem noch kreuzen.", sagte Selmak. Jacob gab resigniert auf.<Okay, du hast gewonnen. 1:0. Furchtbar! Gegen Sam habe ich auch oft verloren, wenn wir stritten. Als Teenager legte sie oskarreife Leistungen vor, um länger mit ihren Freunden rumhängen zu können.>, berichtete er.<Was ist Oskar?>, fragte Selmak.

<Zeige ich dir später.>, versprach Jacob."Jacob. Selmak."Der Tok´ra drehte sich um und schaute Janet ins Gesicht. Sie hatte die Arme verschränkt und blickte abwechselnd ihn und Daniel an.<Was habe ich dir gesagt?>, fragte Jacob.

<1:1.>, murmelte Selmak."Kann ich dich bitte kurz in meinem Büro sprechen?", erkundigte die Ärztin sich. Selmak nickte und stand auf."Sie sollten schlafen. Sie haben noch Fieber.", hörte er Janet sagen, dann war sie außer Hörweite.


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Kapitel 3 by JolinarJackson
Kapitel 3

"Ich verstehe ja, dass Sie Sam schnell finden wollen. Mir geht es nicht anders. Aber Daniel ist krank und er braucht vor allem Ruhe, um gesund zu werden.", sagte Janet, als sie zehn Minuten später ihr Büro betrat. Jacob drehte sich zu ihr um."Er war sehr interessiert.", rechtfertigte er sich sofort. Janet lächelte."Das kann ich mir ja vorstellen, aber das ist kein Grund. Er ist ziemlich aufgedreht und wollte überhaupt gar nicht mehr schlafen.", erzählte sie und setzte sich Jacob gegenüber."Haben sich Selmaks Vermutungen wenigstens bestätigt?", erkundigte sie sich dann."Ja. Er weiß was passiert ist.", meinte Jacob."Was denn?", fragte Janet.

"Erkläre ich General Hammond. Sie können mitkommen und es sich bei ihm anhören. Dann muss ich es nicht zweimal erläutern.", erklärte Jacob und Janet folgte ihm aus ihrem Büro.

"Ein Zusammenstoß.", wiederholte Hammond skeptisch."Ja. Es ist außerordentlich selten. Die Schilderungen Dr. Jacksons stimmen aber mit denen überein, die ich bereits vor vielen Jahren von einer Tok´ra gehört habe. Ich kann mir nicht vorstellen was sonst passiert sein könnte.", erklärte Selmak."Und wo sind Colonel O´Neill und Major Carter?", wollte Hammond wissen."Sie hängen doch nicht etwa zwischen den Welten fest, oder?", hakte Janet nach."Nein. Das bezweifle ich. Es kann sein, dass sich das Tor einer anderen Welt zugewendet hat und sie dort sind.", erklärte Selmak."Können wir nicht herausfinden welche es ist?", erkundigte Hammond sich."Nein. Das dürfte sehr schwierig werden. Das Tor könnte sich praktisch in alle Richtungen verändert haben. Sie können Planeten - wenn nicht - Galaxien von der Welt entfernt sein, zu der sie ursprünglich reisen wollten.", erklärte Selmak."Und was tun wir jetzt?", wollte Janet wissen."Wir können nur hoffen, dass sie den Weg nach Hause finden. Warum sie es bisher nicht geschafft haben, weiß ich nicht. Ich persönlich werde erst mal zu unserer Basis zurückkehren und mich nach einem Symbionten für Teal´C zu erkundigen.", meinte Selmak. Hammond nickte.

Jack betrat den Korridor, in dem Dr. Jacksons Büro lag. Langsam ging er den Gang hinunter und hörte schon aus einiger Entfernung Stimmen."Ich verstehe das nicht. Warum auf einmal? Was bringt Sie auf diese absurde Idee?", entrüstete sich O´Neill gerade.

Jack blieb direkt neben der Tür stehen. Es wurde einige Momente ruhig."Ich würde nur gerne.", meinte Dr. Jackson."Aber warum?", wollte O´Neill wissen."Es ist mein Wunsch.", sagte Dr. Jackson."Ohne einen Grund lasse ich Sie nicht. Sha´re ist tot. Finden Sie sich damit ab!", verlangte O´Neill."Darum geht es gar nicht.", murmelte Dr. Jackson."Worum dann? Was wollen Sie da draußen noch? Was wollen Sie überhaupt noch in dieser Basis? Sie haben Ihre verdammte Pflicht erfüllt und nach dem Mädchen gesucht. Sie haben sie gefunden und verloren. Pech gehabt! Ihr Job ist getan. Wann kapieren Sie das endlich?", fragte O´Neill.

Es folgte Stille. Offenbar musterten sich die beiden feindselig. Jack kannte solche Situationen, wenn er auch keinerlei Verständnis für den Grund des Streits hatte. Dr. Jackson wollte offenbar auf Mission. Und?"Wann kapieren Sie endlich, dass ich Sie hier nicht mehr sehen will?", fragte O´Neill und stürmte aus dem Büro.

Er bemerkte Jack nicht mal. Jack betrat zögernd den Raum und klopfte gegen den Türrahmen. Dr. Jackson blickte erschöpft von der leer geräumten Schreibtischplatte auf. Den Kopf zwischen den Händen, fragte er:"Was denn noch?"

"Ich bin es.", sagte Jack und lächelte."Oh…Hi!", grüßte Dr. Jackson und stand auf."Hast du das eben mit angehört?", erkundige er sich schließlich."Ja. Unfreiwillig.", sagte Jack."Unglaublich, oder?", wollte Dr. Jackson wissen und blieb vor Jack stehen."Ja. Nicht nur sein Verhalten, auch Ihr Rückrad ist unglaublich. Wie können Sie ihm so einfach erlauben, Sie dermaßen runterzuputzen? Ich weiß, dass ich es bereuen würde, wenn ich es bei mir sagen würde aber: Daniel, Sie sind ein erwachsener Mensch, also setzen Sie sich gegen diesen Sturkopf durch. Er hat kein Recht, so mit Ihnen zu reden.", sagte Jack.

"Ich war aber bisher nur viermal auf Mission. Und auf der letzten starb Sha´re. Ist nicht gerade ein guter Neuanfang, oder?", erkundigte Dr. Jackson sich hilflos lächelnd."Na ja, wie man es nimmt. Mein Daniel ist noch immer dabei. Eifriger als vorher. Sie können doch unmöglich das entgehen lassen was da draußen auf Sie wartet. Sie sind Archäologe, verdammt. Es ist Ihr Job, neugierig zu sein.", sagte Jack. Dr. Jackson lächelte wieder."Tja, mag sein.", antwortete er."Jack kann es nicht ausstehen, wenn ich dabei bin. Er kann mich nicht ausstehen. Er hasst Wissenschaftler im Allgemeinen…bis auf Sam. Aber das ist eher Interesse anderer Natur. Sie fühlt sich in seiner Gegenwart furchtbar. Auch, wenn sie es nicht zeigt.", erklärte er dann."Wird Zeit, dass Sie was ändern. Alle vier.", meinte Jack."Und wissen Sie was? Sie werden morgen mit auf Mission gehen.", meinte er dann. Dr. Jackson blickte ihn perplex an."Wie meinst du das?", fragte er.

"Wie ich es sage. Ich spreche mit…Jack. Er wird zustimmen, wenn ich mit ihm fertig bin. Versprochen!", meinte Jack und ging.

Sam blickte über das leer gefegte Tempelgelände. Alle waren beim Essen. Langsam schlich sie zu der großen Ebene, die durch Hecken vom Tempel abgetrennt war und auf der in einiger Entfernung das Tor lag. Sie blickte an sich hinunter und bemerkte erst jetzt wieder das Armband. Sie nahm es genauer unter die Lupe. Eine Pyramide war abgebildet wie die der Erde, nur, dass statt dem senkrechten Strich ein waagerechter, gewellter Strich zu sehen war, der die Pyramide praktisch von der Sonne abschnitt. Neben diesem Zeichen erkannte Sam ein Oval, das ein weiteres Zeichen umrundete. Der griechische Buchstabe Alpha wie er im Matheunterricht verwendet wurde. Sam nahm das Armband ab und ließ es auf die Wiese fallen. Dann rannte sie zum Tor. Nach etwa fünf Minuten kam sie dort an und wählte hastig die Erde an. Der Ereignishorizont baute sich auf und Sam verschwand.

Kamoen hob das Armband auf, der noch immer im Gras lag und blickte nachdenklich zum Tor, das sich gerade wieder schloss. Ein junger Mann tauchte hinter ihr auf."Kamoen, Herrin…Sollen wir ihr folgen?", erkundigte er sich."Dafür ist es zu spät.", antwortete das Mädchen."Aber Ihr sagtet doch, dass Ihr die Koordinaten zu ihrem Heimatplaneten kennt.", erwiderte der junge Mann. Kamoen nickte langsam."Ta´uri. Ich habe das Wappen gesehen. Auf ihrer Jacke.", meinte sie schließlich. Dann drehte sie sich zu dem jungen Mann um."Die Götter dürfen niemals von ihr erfahren. Hast du mich verstanden?", erkundigte sie sich beinahe scharf. Demütig senkte der junge Mann den Blick."Ja, Herrin.", antwortete er."Gut. Geh essen!", befahl Kamoen und der junge Mann verschwand mit einer Verbeugung. Kamoen blickte wieder zum Tor. Dann machte sie sich auf den Rückweg in ihr Quartier.

Hammond blickte gespannt zum Tor hinunter. Vielleicht kehrten ja Jack und Sam zurück. Es könnte allerdings auch sein, dass Jacob mit einem Symbionten kam. Der Ereignishorizont baute sich auf und Hammond blickte auf den Computerbildschirm. "Kein ID-Code gesendet.", berichtete der Techniker."Alles in Alarmbereitschaft. Iris öffnen!", befahl Hammond, während einige Soldaten den Torraum stürmten und dort vor der Rampe Aufstellung nahmen. Nur Sekunden später stolperte Sam aus dem Ereignishorizont. Hammond hatte Schwierigkeiten, sie in dem bodenlangen Kleid zu erkennen, doch dann lächelte er. "Waffen runter!", befahl er und betrat den Torraum. Sam lächelte ihm zu, als er zu ihr kam."Major Carter, wie geht es Ihnen?", fragte der General."Gut. Danke.", meinte sie. Dann wurde ihr Gesicht ernst."Ich weiß nicht was passiert ist. Plötzlich war ich auf einem anderen Planeten, der mit den Aufnahmen-""Beruhigen Sie sich, Major! Dr. Jackson und Teal´C befinden sich in der Basis. Sie wurden sofort nach der Energiespitze zurück geschleudert.", unterbrach Hammond Sams Redefluss. "Energiespitze?", hakte Sam nach. Hammond lächelte."Begeben Sie sich auf die Krankenstation! Anschließend werde ich Ihnen gerne alles erklären. Ich bin mir außerdem sicher, dass Dr. Jackson sich freuen wird, Sie zu sehen.", meinte Hammond.

Jack hatte erfahren, dass sein Double nach Hause gefahren war, also begab er sich mit Major Carters Auto auf den Weg zu der kleinen Hütte am See. Er erkannte einen Jeep vor dem Haus und klopfte. Nur Sekunden später öffnete O´Neill die Tür."Oh, welch Freude! Mein Zwilling.", sagte er und sein Stimmfall zeugte davon, dass er genau das Gegenteil von dem meinte was er sagte."Ich muss mit dir reden.", erklärte Jack und trat nach einer wütenden Geste seines Gegenübers ein."Worüber?", fragte O´Neill und setzte sich auf das Sofa, um sich wieder einer Pizza zu widmen.

"Es geht um Daniel.", sagte Jack."Oh, nicht doch. Sag bloß, du hast alles mit angehört.", sagte O´Neill."Komisch, dasselbe hat auch Daniel vermutet, als ich das Büro trat. Ja, ich habe es mit angehört. Du hast ja laut genug gesprochen. Hältst du es wirklich für falsch, ihn mit auf eine Mission zu nehmen?", erkundigte Jack sich."Was Falscheres kann man gar nicht machen. Du kennst ihn doch sicher.", vermutete O´Neill."Ja. Und ich finde, er ist ein hervorragendes Teammitglied. Genauso wie Carter oder Teal´C.", sagte Jack. O´Neill lächelte verträumt."Oh ja…Samantha. Der Hammer, findest du nicht auch?", wollte er wissen. Jack verzog angewidert das Gesicht."Du bist ihr Vorgesetzter.", erinnerte er."Und? Man wird ja wohl träumen dürfen.", erklärte O´Neill beleidigt."Wie auch immer…Daniel würde gern an der Mission teilnehmen. Gib ihm eine Chance! Ich weiß, dass es schwer fällt und er kann eine richtige Nervensäge sein, aber ich habe den Eindruck, dass er es genauso gut hinkriegt wie der Daniel, den ich kenne. Man muss ihm nur eine Chance geben.", erklärte Jack."Jetzt weiß ich was hier läuft. Du spielst hier den großen Menschenkenner…Daniel hat dich geschickt.", sagte O´Neill. Jack stöhnte."Nein, das hat er nicht.", antwortete er."Aber findest du es nicht seltsam, dass ich offenbar ein besseres Verhältnis zu deinem Team habe als du?", wollte er dann wissen. Jetzt wurde O´Neill wütend."Sie sind nur mein Team.", sagte er erregt und sprang auf, um direkt vor Jack stehen zu bleiben."Sie sind nur mein Team.", wiederholte er."Das gibt dir noch lange nicht das Recht, sie herumzuschubsen. Merkst du überhaupt was für einen Schaden du mit deinem Verhalten anrichtest? Daniel ist in der deiner Gegenwart so nervös wie der Aufschlagzünder einer Handgranate und Carter fühlt sich unwohl. Teal´C habe ich noch gar nicht gesprochen.", berichtete Jack aufgebracht."Sie werden es überleben. Ich habe meinen Sohn verloren und meine Familie wurde zerstört. Hör also bitte auf, mir zu erzählen wie ich mit meinem Team umgehen soll. Ich wollte den Job nie. Ich habe ihn nur gemacht, weil ich Geld brauche. Ich brauche es nicht mal für mich. Was sagst du jetzt? Ich brauche das verdammte Geld. Und da ist es mir völlig egal wie ich es beschaffe. Und wenn sich keiner der drei zur Wehr setzt…"

Er sprach nicht weiter. Jack sagte nun etwas, dass er seinem Double schon lange hatte sagen wollen:"Weißt du überhaupt wer diese Menschen sind? Kennst du ihre Geschichte? Wusstest du, dass Daniels Eltern gestorben sind, als er noch ein Kind war? Dass er dabei war und es mit ansehen musste? Und Carters Mutter. Hast du eine Ahnung, dass sie auch schon längst tot ist und dass ihr Vater Krebs hat? Kennst du Teal´Cs Familie? Wusstest du, dass er eine hat und sie wegen euch im Stich lässt? Du bist nicht der einzige, der Probleme hat, kapiert?"O´Neill blickte ihn an."Hast du noch Kontakt mit Sarah?", erkundigte er sich schließlich. Jack schüttelte den Kopf."Kaum.", antwortete er."Siehst du? Du brauchst mich nicht zu verurteilen. Vernachlässige Sarah nicht! Sie war deine Frau – die anderen sind nur ein Team.", erinnerte O´Neill. Er wandte sich ab und blickte zu Boden. Stille entstand."Verschwinde!", sagte er dann."Was ist mit der Mission morgen?", fragte Jack.

"Er soll pünktlich sein. Und jetzt…lass mich in Ruhe. Bitte."Das letzte Wort klang unendlich müde. Jack nickte nur und ging. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. Durch das Fenster konnte er sein Double sehen. Er setzte sich auf das Sofa und nahm ein Bild zur Hand, dann stützte er den Kopf in die Hände und griff zum Telefon. Jack stieg in den Wagen und fuhr weg… Entschlossener als zuvor.

Jacob trat in den Torraum. Hammond begrüßte ihn mit einem freudigen Lächeln.<Ich glaube, es gibt Neuigkeiten.>, murmelte Selmak.<Hoffen wir, dass sie ebenso gut sind wie unsere.>, meinte Jacob."George, was gibt es Neues?", grüßte der Tok´ra. "Major Carter ist zurückgekehrt. Völlig durcheinander und etwas erschöpft, aber unverletzt. Sie konnte noch nicht näher berichten was geschehen ist. Momentan ruht sie sich auf der Krankenstation aus.", sagte Hammond. Jacob lächelte glücklich. "Wir konnten einen Symbionten für Teal´C finden. Die Tok´ra erwarten ihn auf Vorash.", sagte er. Hammond nickte dankbar. "Dann hat sich das ja erledigt. Ich werde ein Team damit beauftragen.", meinte er. Jacob nickte."Wie geht es Daniel?", fragte er.

"Ich kann es Ihnen nicht genau sagen, aber auf den Beinen ist er bisher noch nicht. Da müssen Sie Dr. Fraiser fragen.", erklärte Hammond."Und Colonel O´Neill ist bisher nicht wieder aufgetaucht?", wollte Jacob wissen. Hammonds Blick wurde ernst."Nein. Keine Spuren.", sagte er. Jacob nickte nachdenklich."Major Carter wird sicher noch eine Weile untersucht werden. Haben Sie Lust auf einen Kaffee?", erkundigte Hammond sich."Kaffee? Was ist das?", fragte Jacob scherzend.

<Genau. Was ist das?>, fragte Selmak.<Wirst du schon sehen. Du wirst ihn mögen.>, meinte Jacob.<Ich dachte, du weißt selbst nicht was Kaffee ist.>, meinte Selmak.<Das war ein Scherz. Ihr trinkt keinen Kaffee, daher hatte ich langen keinen mehr. Und darauf ist dieser Scherz zurückzuführen. Ich weiß kaum noch was Kaffee ist.>, meinte Jacob geduldig.<Gefällt dir unsere Art der Ernährung denn nicht?>, erkundigte Selmak sich beleidigt.<Doch.>, erwiderte Jacob. Er seufzte innerlich. <Toll! Jetzt bist du wieder von mir genervt. Entschuldige, dass ich dummer Tok´ra dir deine Kaffee-Stunde vermiese.>, meinte Selmak.<Nein, ich bin nicht von dir genervt. Außerdem heißt es Tea-Time oder Kaffee-Kränzchen und nicht Kaffee-Stunde.>, sagte Jacob. <Wie auch immer.>, murmelte Selmak und zog sich zurück. Für den Rest des Tages hörte Jacob nichts mehr von ihm.

Sam zog ihr frisches T-Shirt über und trat an den Spiegel in ihrem Quartier, um sich die nassen Haare zurückzukämmen. Eine Dusche war genau das gewesen was sie jetzt gebraucht hatte. Plötzlich wurde ihr schwindelig. Sie setzte sich auf ihr Bett und ließ sich zurück sinken. Sie musste die Augen schließen und…

…stand plötzlich wieder in der Höhle von vorher. Kamoen strahlte sie an."Die Götter haben dich vermisst. Sie dachten, die Tok´ra hätten den Kampf gegen die Goa´uld nun doch verloren.", erzählte das Mädchen. Jolinar verbeugte sich kurz."Wir hatten Probleme mit den Goa´uld, Herrin, aber nichts Ernstes.", berichtete sie."So unwichtig kann es nicht gewesen sein.", erklärte Kamoen."Wir waren gezwungen, den Stützpunkt zu räumen und umzuziehen. Re hat uns an die System-Lords verraten.", berichtete Jolinar."Aber…Re ist doch tot, oder?", hakte Kamoen verwirrt nach."Das ist wahr. So etwas habe ich auch gehört, aber diese Kunde erreichte uns vor etwa zwei Wochen. Er entdeckte uns aber vor drei Wochen. Dann kehrte er nach Abydos zurück.", berichtete Jolinar."Wo er vernichtet wurde.", ergänzte Kamoen."Ja.", antwortete Jolinar."Ta´uri.", sagte Kamoen."So sagt man.", sagte Jolinar."Die Götter sind nicht begeistert.", sagte Kamoen."Ich kann es ihnen nicht verdenken.", erklärte Jolinar. Kamoen lächelte wieder. Jolinar legte ihr die Hände auf die Schulter, dann umarmte sie das Mädchen."Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich war bereits vor einem Monat hier, aber du warst nicht da. Du hattest keine Botschaft hinter lassen.", berichtete Jolinar."Ich…hatte wichtige Dinge zu erledigen.", berichtete Kamoen zögernd. Man merkte ihr an, dass sie ihre Worte mit Bedacht wählte."Dinge?", echote Jolinar. Kamoen blickte ihr geradewegs in die Augen. "Ich habe Spuren zu IHNEN entdeckt.", berichtete sie freudestrahlend."Wirklich?", hakte Jolinar nach."Wo?"…

…Die Schmerzen und der Schwindel vergingen. Sam trat wieder an den Spiegel und bürstete sich die Haare. Ewigkeiten war es her, dass Jolinars Erinnerungen so intensiv gewesen waren. Wer war Kamoen denn nun?

Eine Tok´ra? Wohl kaum. Sam spürte keinen Symbionten. Also auch keine Goa´uld. Und doch hatte sie etwas gespürt. An dem Mädchen. Selbst, wenn sie keinen Symbionten in sich trug…

Das Naquada in ihrem Blut war nicht zu vertuschen.

Jack blickte dem SG-1 Team nach, bis im Ereignishorizont verschwand. Er lächelte. Kein kühles Wort war im Torraum gefallen, keine feindseligen Blicke hatten den Besitzer gewechselt. Das Team war einfach aufgebrochen, hatte nur über das nötigste geredet. Major Carter hatte Jack erklärt, dass sie wusste wie man ihn zurück schicken könne. Nach ihrer Reise wollte sie die seine Reise vorbereiten. Jack war gespannt. Bis zu der Rückkehr des Teams jedoch sollte ein junger Wissenschaftler den Erklär-Part übernehmen. Er berührte Jack gerade am Arm und sagte:"Ich könnte es dir sofort erklären, wenn du willst. Es ist nicht schwer."Dabei deutete er auf den Konferenzraum. Jack nickte und folgte ihm nach oben.

Eine Stunde später saß er immer noch oben, während der junge Wissenschaftler wild gestikulierend irgendwo bei ‚Energiespitze’, ‚Energie-Dies’ und ‚Energie-Das’ angelangt war Jack fühlte sich in einen komaähnlichen Zustand versetzt, nickte und lächelte bei jeder Frage, die mit den Worten ‚Verstanden’ oder ‚Kapiert’ endete. Der Alarm schallte durch die Basis. Überrascht hielt der junge Wissenschaftler in einer besonders heftigen Geste inne und trat an das Fenster zum Torraum. "Chevron 2, aktiviert.", tönte es durch die Basis."Wer könnte das sein? SG-1?", hakte Jack nach.

"Werden erst in einer Stunde erwartet.", meinte der Wissenschaftler."Chevron 4, aktiviert…Chevron 5, aktiviert…Chevron 6, aktiviert…Chevron sieben, aktiviert, stabiles Wurmloch, Aktivierung erfolgte von außerhalb.", berichtete der Techniker am Computer. Einen Moment war es ruhig. Offenbar wurde gerade mit General Hammond diskutiert. Jack kannte dieses Verfahren zu Genüge. Dann glitt die Iris zur Seite und Major Carter humpelte durch den Ereignishorizont, brach auf der Rampe erschöpft zusammen."Oh nein.", murmelte Jack und beugte sich vor, als könne er so besser sehen. Stattdessen verschlechterte sich seine Sicht. Das Glas beschlug unter seinen Atemzügen. Er wischte mit der Uniformjacke drüber und schaute wieder nach unten. Teal´C kam aus dem Wurmloch. Er trug den reglosen Dr. Jackson auf den Armen und legte ihn vorsichtig auf der Rampe ab. Jacks Double kam als Letzter, offenbar genauso unverletzt wie Teal´C. Ein Sanitätsteam kümmerte sich bereits um Dr. Jackson und Major Carter. Jack zögerte nicht länger. Er stürmte hinunter in den Torraum."Was ist passiert?", rief er, als er eintrat.

"Wir wurden angegriffen. Daniel Jackson und Major Carter wurden getroffen.", berichtete Teal´C knapp. Jack blickte zu seinem Double. Er warf ihm einen kurzen Blick zu, dann schaute er äußerst konzentriert an die Wand, während die Sanitäter neben ihm Major Carter auf eine Bahre hoben und wegbrachten. Jack ließ sich neben Dr. Jackson auf die Rampe sinken. Er bemerkte die Wunde unterhalb der rechten Schulter, auf Herzhöhe. Sanitäter kümmerten sich bereits um ihn."Daniel?", fragte Jack vorsichtig. Er schlug die Augen auf und blickte ihn an."Ich habe…"Er brach ab und lächelte hilflos."Was?", fragte Jack.

Er lächelte Dr. Jackson an."…nicht gewusst, dass…"Er brach wieder ab und schloss müde die Augen. Ein Sanitäter schob Jack zur Seite und sie brachten Dr. Jackson weg. Jacks Double stand noch immer reglos auf der Rampe. Dann blickte er Jack an. Sein Gesichtsausdruck verwirrte Jack. Er war entsetzt. Schockiert."Feierabend.", sagte er hohl und verließ den Torraum. Jack blieb mit Teal´C zurück."Was ist mit ihm?", fragte er den Jaffa.

"Er hat den Wert der Freundschaft entdeckt.", berichtete Teal´C und ging ebenfalls.

Janet blickte von ihren Unterlagen auf, als Sam ihr Büro betrat."Und wie geht es Ihnen?", wollte sie wissen. Sam lächelte. "Schon viel besser, danke. Ich habe nur eine Dusche gebraucht.", berichtete sie. Janet nickte."Ich konnte nichts bei Ihnen feststellen. Sie sind vollkommen gesund.", sagte sie."Was gibt es Neues?", fragte Sam.

"Also, Teal´C wurde vor etwa einer viertel Stunde zu den Tok´ra gebracht. Sie haben einen neuen Symbionten für ihn gefunden. Daniel erholt sich langsam und wir haben den Kontrollraum wieder herstellen können. Eigentlich fehlt nur noch die Rückkehr von Colonel O´Neill. Dann ist alles wieder beim alten.", erklärte Janet."Und hat man noch keinen Grund für die Energiespitze feststellen können?", wollte Sam wissen."Nein.", antwortete Janet. Sam nickte nachdenklich."Ich glaube, ich sehe mal nach Daniel.", meinte sie schließlich und stand auf. Sie war in Sorge. Wenn sie selbst auf einem ganz anderen Planeten gelandet war und Daniel und Teal´C sich bei ihrer Rückkehr solch schwere Verletzungen zugezogen hatten…

Konnten sie dann überhaupt davon ausgehen, dass Jack noch lebte?


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Kapitel 4 by JolinarJackson
Kapitel 4

Jack betrat die Krankenstation. Major Carter lag gleich in einem der ersten Betten. Sie schien zu schlafen, schlug dann aber die Augen auf und blickte Jack an."Hey, wie geht`s?", grüßte der Colonel."Soweit ganz gut, danke. Nur Schmerzen.", sagte Major Carter."Und Daniel?", wollte Jack wissen."Liegt auf der Intensiv.", sagte Major Carter. Jack nickte."Was ist passiert?", fragte er.

"Wir wurden angegriffen.", berichtete Major Carter."Das sieht man, aber was ist genau passiert? Teal´C sagte was von Freundschaft und Ihrem Jack.", berichtete Jack."Oh…ja. Sagen wir so: Daniel und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung mit ihm. Die Jaffa in der Nähe haben das mitbekommen und unsere Unachtsamkeit genutzt. Sie haben auf Colonel O´Neill angelegt. Teal´C warnte uns und während Daniel und Colonel O´Neill zum Tor liefen, haben Teal´C und ich die Jaffa beschossen. Aber wir mussten bald zu Colonel O´Neill und Daniel, um uns zu retten, weil die Jaffa immer näher kamen. Als einer der Jaffa erneut auf Colonel O´Neill anlegte, ist Daniel dazwischen gegangen. Er hat den Colonel zur Seite gestoßen und wurde selbst getroffen. Ich habe den Colonel vor einem weiteren Schuss bewahrt. Er hat nicht mehr auf unsere Warnungen reagiert. Deshalb habe ich es getan. Er hat die ganze Zeit über nur Daniel angestarrt. Irgendwie konnten wir die Jaffa dann erledigen. Ohne Teal´C hätten wir es nie geschafft. Dann kehrten wir zurück.", erklärte Major Carter. Jack schaute sie an."Sie hatten eine Auseinandersetzung?", hakte er schließlich nach. Major Carter nickte."Was für eine?", fragte Jack.

Major Carter schaute betreten zur Seite."Colonel O´Neill hatte schlechte Laune. Irgendwie hat ihm dann meine Bodenanalyse zu lange gedauert. Jedenfalls hat er mich ziemlich laut und ziemlich ungeduldig zur Eile angetrieben. Daniel hat ihn darum gebeten, das zu unterlassen, weil wir gehört werden könnten. Unvorsichtigerweise fügte ich hinzu, dass er am besten gleich ganz die Klappe halten sollte. Da…hat er mich geschlagen.", berichtete Major Carter."Was?!"

Jack sprang auf. Er stürmte aus der Krankenstation. Jetzt war es genug. Seiner Meinung nach hatte sein Double den Bogen eindeutig überspannt.

Daniel wachte auf, als er Schritte neben sich hörte. Müde schlug er die Augen auf und erkannte jemanden, mit dem er nicht gerechnet hatte."Sam!", stieß er überrascht hervor."Hey.", grüßte der Major und lächelte."Wo kommen Sie…Ich meine, ich dachte, Sie seien verschwunden.", stotterte Daniel. Sam grinste."Sagen Sie bloß, Sie finden es schade, dass ich zurück bin.", meinte sie mit gespielter Beleidigung."Nein, nein, das wollte ich damit-""Schon gut.", meinte Sam und hob beschwichtigend die Hände."Ich habe verstanden.", berichtete sie dann. Daniel blickte sie fragend an."Was ist passiert?", fragte er.

"Ich weiß es nicht. Ich bin auf einem anderen Planeten zu mir gekommen. Einem Planeten, der mit den Sondenaufnahmen überhaupt nicht übereinstimmte.", berichtete Sam. Daniel nickte."Ich glaube, es hätte Sie sehr interessiert, dort ein bisschen herumzuforschen, aber ich kenne die Adresse zu diesem Ort leider nicht. Die Einwohner nannten den Planeten Utopia.", berichtete Sam dann."Paradies?", hakte Daniel nach."Ja, genau.", antwortete Sam. Interessiert richtete Daniel sich ein wenig auf."Erzählen Sie weiter!", bat er.

Jack stieß die Tür zum Quartier seines Doubles auf, ohne vorher anzuklopfen. Erschrocken drehte sich O´Neill um und schaute Jack verärgert, aber auch verwundert entgegen. Als Jack ihn bereits in Zivil sah, kam die Wut erneut in ihm hoch und er packte sein Double am Hemd und drückte es gegen die nächste Wand."Du hast Carter geschlagen.", stieß er wütend hervor. Sein Double blickte ihn beinahe angstvoll an. Dann nickte er. Jack ließ von ihm ab, ging zur Tür und schlug sie zu, bevor er sich wieder umdrehte und hinter seinem Rücken den Schlüssel im Schluss umdrehte. Einen kurzen Moment musterten sich die beiden. Zum ersten Mal schien Jacks Double eingeschüchtert zu sein – vielleicht sogar respektvoll."Warum?", fragte Jack leise.

"Was?", fragte sein Double."Du weißt genau was ich meine!", schrie Jack. Sein Double zuckte zusammen."Ich weiß selbst nicht. Ich war wütend.", berichtete er."Wütend? Du warst wütend?", echote Jack ungläubig."Ich-""Ich bin auch oft wütend. Ich bin auch oft genervt von Daniels ewiger Laberei und von Carters Geschwafel. Manchmal könnte ich Teal´C mitsamt seinen Kommentaren zum Mond schießen, aber ich habe es nie gewagt - nie bewusst gewagt - Daniel, Carter oder Teal´C zu verletzen.", erklärte Jack. Sein Double wurde wieder mutiger."Hör auf, mich mit dir zu vergleichen! Du bist nicht ich.", sagte er."Ja, das ist richtig. Aber ich glaube, dass diese Umgangsformen zwischen euch nicht nötig sind. Die ganze Basis ist erfüllt von deinem Hass. Sogar Fraiser ist nervös und ich erlebe selten, dass diese Frau von etwas aus der Fassung gebracht wird.", sagte Jack. Sein Double schwieg. Jack atmete durch, um ruhiger zu werden, dann brachte er seine nächste Kritik zur Sprache. "Was hast du jetzt vor?", fragte er.

"Ich gehe nach Hause.", sagte sein Double."Ach, du gehst nach Hause. Ohne dich nach dem Zustand deiner Teammitglieder zu erkundigen? Ohne Carter um Verzeihung bitten?", wollte Jack wissen. Er wurde schon wieder wütend, unterdrückte es aber und zwang sich, leiser zu sprechen. Am Ende würde noch einer der Soldaten glauben, dass Jack sein Double umbringen würde."Mein Job ist für heute getan.", sagte sein Double."Falsch. Du bist der Anführer deines Teams. Dein Job ist nie getan. Du bist der Anführer und du wirst es immer bleiben. Anführer sind Leute, an die sich die Mitglieder wenden können. Ich habe von Kollegen gehört, dass jetzt noch manchmal Teammitglieder mit ihren Sorgen zu ihnen kommen, obwohl sie das Team längst verlassen haben.", berichtete Jack."Was soll ich deiner Meinung nach tun?", fragte sein Double.

"Zu Carter gehen und dich bei ihr entschuldigen. Es ernst meinen. Dann könntest vielleicht noch drei Minuten deiner Zeit aufbringen und Daniel besuchen. Nur für den Fall, dass er die Nacht nicht überlebt.", meinte Jack sarkastisch. Sein Double blickte ihn an. Die Frage war deutlich in seinen Augen zu lesen. Jack lächelte kalt, dann antwortete er:"Er liegt auf der Intensiv."Es wurde wieder still. Jack hielt es nicht mehr aus."Ich gehe jetzt nach Hause. Unterwegs habe ich Hammond getroffen. Er sagt, einer der Techniker könnte mich jetzt wegschicken. Oh…ach ja, bevor ich es vergesse: Ich gehe jetzt noch einmal zu Daniel und Carter. Aber ich werde nicht deinen Job machen. Das musst du schon selbst tun. Und falls du es immer noch nicht geschnallt hast: Im Prinzip mag Daniel sich. Er wartet nur darauf, dass du endlich mit ihm redest. Dasselbe gilt für Carter und Teal´C.", sagte er schließlich und wollte gerade gehen, als er sich an der Tür noch einmal umdrehte."Du solltest eins nicht vergessen.", erklärte er, "Ohne dein – wie du sagst, unwichtiges Team - wärst du jetzt wahrscheinlich tot."

Teal´C hörte Stimmen um sich."Er wird bald aufwachen. Wir haben rechtzeitig gehandelt.", berichtete jemand. Schritte entfernten sich."Können wir ihn jetzt schon zur Erde zurück bringen?", erkundigte sich jemand anderes."Nein. Warten Sie, bis er aufgewacht ist, dann kann er alleine laufen.", erklärte Jacob Carter."Wie lange wird es dauern?", fragte der andere.

"Gemessen an der Zeit, die er bis jetzt gebraucht hat, müsste es bald so weit sein.", berichtete Jacob. Teal´C schlug die Augen auf. Die Decke eines Raumes in einem Tok´ra-Tunnel-Komplexes war direkt über ihm. Man hatte ihn also zu den Tok´ra gebracht. Und im nächsten Moment stellte Teal´C fest wieso. Er fühlte sich großartig. Ausgeruht und erfrischt und seinem Symbionten ging es auch gut. Aber er war jünger als der vorige – beträchtlich jünger – wenn auch nicht schwach für sein Alter. Ein neuer Symbiont. Wie lange hatte er im Koma gelegen?

Waren Jack und Sam inzwischen zurückgekehrt? Und wie ging es wohl Daniel? Teal´C richtete sich auf und blickte Jacob und den Anführer von SG-3 an, die sich etwas weiter entfernt von ihm unterhielten. Jetzt bemerkte Jacob, dass er wieder bei Bewusstsein war. Er lächelte ihn an."Teal´C, wie geht es Ihnen?", fragte er."Danke, General Carter, schon viel besser.", meinte der Jaffa. Sams Vater lächelte immer noch, als er sich wieder an das SGC-Mitglied wandte."Jetzt können sie nach Hause zurück kehren.", erklärte er. Teal´C stand auf."Wo sind O´Neill und Major Carter?", fragte er.

"Sam ist wieder zu Hause. Wie es um Jack steht weiß ich nicht. Und bevor Sie fragen…Daniel geht es den Umständen entsprechend. Als ich das letzte Mal dort war, hat er geschlafen.", berichtete Jacob."Dann lasst uns zurück kehren.", sagte Teal´C und stand ungeduldig auf. Er musste mit Sam sprechen. Vielleicht konnte der Major ihm sagen was im Wurmloch geschehen war.

Sam beobachtete gespannt wie sich das Tor aktivierte. Daniel und Teal´C standen neben ihm. Daniels Fieber war verschwunden, aber seine Rippen und seinen Kopf musste er noch etwas schonen. Außerdem brauchte Sam eine Pause und Teal´C ging es nicht anders. Und so hatte Hammond sämtliche Missionen der nächsten drei Wochen gestrichen und Urlaub für SG-1 gestattet."Chevron 5, aktiviert…Chevron 6, aktiviert…Chevron 7, aktiviert. Empfange extrem hohe Energiewerte, Sir. Eine starke Ladung baut sich auf.", sagte der Techniker. Daniel wich ein paar Schritte zurück, als sich das Licht des Ereignishorizontes, das gegen die Wand hinter dem Tor geworfen wurde, verfärbte und es plötzlich ziemlich kalt wurde. Fassungslos starrte Sam auf die Monitore."Die Computer können dieser Ladung nicht standhalten. Empfehle sofortige Evakuierung des Kontrollraumes.", sagte sie zu Hammond. Der General nickte."Empfange SG-1-Code.", teilte der Techniker mit."Iris öffnen! Kontrollraum und Torraum räumen!", befahl Hammond und lief allen voran nach draußen. Sam machte sich ebenfalls auf den Weg, als bereits die ersten Blitze durch den Kontrollraum zuckten. Eine Wissenschaftlerin schrie auf und rannte nach draußen. Sam blickte auf den Monitor."Temperatur sinkt, Ladung steigt. Raus hier, los!", rief sie Daniel und Teal´C zu. Teal´C ließ Daniel und Sam an sich vorbei und rannte dann ebenfalls auf den Flur. Es roch nach verbranntem Plastik. Ein Knall hallte durch die Basis. Sam bekam Kopfschmerzen. Daniel hielt sich die Ohren zu und lehnte sich gegen die Wand. Dann rutschte er zu Boden. Es wurde totenstill und das Licht ging aus. Sam ging neben Daniel in die Hocke."Alles in Ordnung?", wollte sie wissen."Ja. Geht schon. Nur Kopfschmerzen.", sagte Daniel. Die Notbeleuchtung sprang an und tauchte die Korridore in grünes Licht."Sir!"Es war Janet."Gibt es Verletzte?", erkundigte sie sich."Nein, diesmal nicht. Wir konnten rechtzeitig evakuieren.", berichtete Hammond. Janet nickte und ging neben Daniel in die Hocke."Sie hätten noch nicht aufstehen sollen.", wetterte sie unterdrückt und unterzog Daniel einer gründlichen Musterung. Dann seufzte sie."Kommen Sie mit! Sie legen sich am besten gleich wieder hin.", sagte sie."Aber ich fühle-""HALLO!""Was war das?", fragte Sam erschrocken.

Es wurde ruhig. Jemand tauchte in der Tür zum Torraum auf."Hey, steigt die große Party etwa ohne mich?", fragte Jack empört."Sir.", stieß Sam glücklich hervor und rannte auf ihn zu, besann sich, bevor sie sich ihm um den Hals warf und reichte ihm glücklich die Hand."Wie geht es Ihnen?", fragte sie.

"Gut, Carter, gut, danke! Und selbst? Wo sind die anderen beiden?", fragte Jack, der offensichtlich allerbester Laune war. Bevor Sam antworten konnte, hatte Jack schon Teal´C entdeckt und ging auf ihn zu."Teal´C, alter Junge, alles klar?""Mir geht es gut, O´Neill. Es freut mich, dass du so guter Laune bist.", sagte der Jaffa steif. Jack nickte und entdeckte dann Daniel, der sich noch immer heftig dagegen wehrte, von Janet mitgeschleift zu werden."Hallo, Daniel! Geht es Ihnen gut? Alles klar?", fragte er grinsend und schlug dem Archäologen freundschaftlich auf die Schulter."Ähm…also eigentlich…Was hat Sie denn gebissen?", fragte Daniel nur.

"Nichts.", meinte Jack. Alle im Korridor blickten den gut gelaunten Colonel inzwischen an. Jack richtete sich aus seiner hockenden Position wieder auf und meinte:"Leute, bin ich froh, dass ich euch habe."Alle starrten ihn an. Janet ließ von Daniel ab und richtete sich nun ebenfalls auf, bevor sie Jack eine Hand auf die Stirn legte."Sie kommen am Besten gleich mal mit. Ich kann zwar kein Fieber feststellen, aber man weiß ja nie.", erklärte sie."Aber sicher, Fraiser. Wenn es Ihnen Freude macht…", sagte Jack. Dieser Satz hatte weitere ungläubige Blicke und ein weitere Kontrolle von Jacks Körpertemperatur Janets zur Folge."Daniel, kommen Sie!", sagte die Ärztin."Aber ich-""Los jetzt.", sagte Janet ungeduldig. Ein Sanitäter trat auf Daniel zu und zog ihn vorsichtig auf die Füße, dann ging er hinter Janet her."Ach ja, General!", rief Jack aus der Entfernung."Jack, bitte nicht so laut.", stöhnte Daniel."Entschuldigung.", meinte Jack und ging zu Hammond zurück."Schon einen Plan wie Sie das Tor wieder aufrichten?", wollte er wissen. Dann grinste er und ging zurück zu Janet. Sam starrte ihnen nach, bis sich die Fahrstuhltüren geschlossen hatten. Hammond räusperte sich."Haben wir noch ein Notprogramm?", erkundigte er sich. Niemand hörte ihm zu. Alle starrten noch auf die Fahrstuhltüren. Schließlich fingen sie an zu reden. Einige Soldaten betraten den Torraum."Ja, Sir.", antwortete der Techniker."Installieren! Wir…fangen wieder von vorne an.", sagte Hammond.

EPILOG (für die Leute, die noch mehr wollen…):

Parallelwelt:

O´Neill betrat die Intensiv-Station. Major Carter lief neben ihm. Sie humpelte zwar noch, aber es ging ihr besser. O´Neill half ihr, auf einem der Stühle Platz zu nehmen und setzte sich dann neben sie. Dr. Jackson schlug die Augen auf."Hallo. Heute ist der 12.8. Sie hatten schon wieder drei Tage das Bewusstsein verloren.", berichtete O´Neill. Dr. Jackson blickte ihn an. Zum Sprechen war er noch nicht in der Lage. Fraiser meinte, es läge an seinen Kraftreserven. Alle Energie würde jetzt in die Bekämpfung des Fiebers und die Heilung gesteckt. Seit einem Monat lag er jetzt auf der Intensiv-Station. O´Neills Double war seit einem Monat weg. O´Neill hatte sich mit Major Carter ausgesöhnt und Teal´Cs Familie besucht."Sie sollten sich mit dem Gesund-Werden beeilen. Die Missionen werden von Woche zu Woche spannender und wir wollen doch nicht, dass Sie allzu viel verpassen, oder?", fragte O´Neill. Dr. Jackson lächelte etwas. Major Carter nahm seine Hand."Trösten Sie sich! Ich war bisher auch noch nicht auf Mission.", berichtete sie mit einem Nicken in Richtung Bein."Werden Sie einfach wieder gesund.", meinte O´Neill und lächelte. Dr. Jackson schloss die Augen. Fraiser trat ein."Sir, ich könnte mich auch irren, aber nach der letzten Mission sind Sie laut Unterlagen nicht bei der Untersuchung gewesen. Fällt Ihnen was dazu ein?", erkundigte die Ärztin sich."Nein.", antwortete O´Neill nach einem kurzen Zögern."Seltsam.", murmelte Fraiser, "schon das zweite Mal diesen Monat."Vor sich hin murmelnd ging sie wieder."Waren Sie bei der Nachuntersuchung?", erkundigte Major Carter sich. "Nein, aber das braucht sie ja nicht zu wissen.", antwortete O´Neill.

Utopia:

Kamoen blickte zum Tor hinunter, bevor sie ihr Tagebuch zur Hand nahm und sich den Eintrag von vor einigen Wochen ansah.

‚Heute ist der 8. Tag des 12. Monats.

Eine Fremde kam hierher. Obwohl sie behauptete, von einem Planeten namens Esgece zu stammen, musste ich feststellen, dass dem nicht so ist. Sie stammt von Ta´uri. Ich bin besorgt. Schon lange ist es her, dass die Götter von Ta´uri sprachen. Beinahe fünf Zyklen. Damals, als Re besiegt wurde, waren die Götter aufgebracht. Ich will nicht, dass sich die Ta´uri noch einmal auf Utopia blicken lassen. Aus zweierlei Gründen: 1. Ich will keinen Krieg. Obwohl meine Vergangenheit vor mir verborgen bleibt, weiß ich doch von Artemis, dass ich die letzte überlebende Erbin eines reichen und berühmten Adelsgeschlechts bin. Ich weiß nicht, ob ich jemals Krieg mit angesehen habe, ob meine Familie im Krieg starb, oder ich anderweitig mit diesem Thema konfrontiert wurde. Ich weiß nur, dass ich den Krieg hasse. Der 2. Grund ist wohl die Sympathie die ich für die Ta´uri empfand. Obwohl sie grausames getan haben, müssen wir ihnen eine Chance geben. Eins steht zweifelsohne fest:

Wenn sich die Ta´uri noch einmal in unserem Machtbereich blicken lassen, werden die Götter sie töten.

Somit verbleibe ich,

Kamoen, mivo fi´iso’

Erde:

Jack ging langsam den Kieselweg hinauf und blieb vor der Haustür stehen. Er holte Luft und drückte dann auf die Klingel, unter der auf einem goldenen Schildchen ‚O´Neill’ stand. So unrecht sein Double in vielerlei Beziehung gehabt hatte, mit einem hatte er recht behalten:

Jack musste auch mal wieder nach Sarah sehen. Seine Ex-Frau öffnete ihm. Die langen, blonden Haare waren nass, sie hielt eine Bürste in der Hand und wirkte erstaunt."Jack, hi.", grüßte sie schließlich."Hallo.", antwortete Jack."Komm doch rein!", meinte Sarah. Jack folgte ihr ins Wohnzimmer und setzte sich."Kann ich dir was anbieten? Tee, Kekse?", fragte Sarah."Tee.", antwortete Jack. Sarah stellte die Tasse vor ihm ab."Was gibt es?", fragte sie und setzte sich ebenfalls.

"Wie geht es dir?", fragte Jack."Gut. Bis auf die Tatsache, dass du mir nie eine Antwort gegeben hast. Was war das damals mit Charlie? Ich war der Überzeugung, unser Sohn sei tot und da steht er leibhaftig vor mir.", berichtete Sarah.

Jack wollte ein Ausrede aussprechen, doch das Telefon klingelte."O´Neill?", fragte Sarah. Glück gehabt!, dachte Jack."John, hi!...Ja…Nein…Ach ja?...Was?...Das kann nicht sein. Das darf nicht sein. John, du…du musst dich irren."

Sarah blickte zu Jack. Sie hatte Tränen in den Augen und während des Gespräches war ihre Stimme immer leiser geworden. "Ja, gut, mach ich. Ciao.", sagte sie wie betäubt und legte auf."Was?", fragte Jack.

Sarah blickte zu Boden."Erinnerst du dich an John?", erkundigte sie sich mit zittriger Stimme."Dein Bruder.", sagte Jack. Sarah blickte an die Wand hinter Jack."Er hat doch geheiratet, einen Monat bevor…Charlie sich erschoss.", erinnerte sie."Ja, die Ärztin…Ähm…Marcie.", antwortete Jack. Sarah blickte ihn direkt an. Tränen liefen über ihr Gesicht."Was ist mit ihr?", fragte Jack.

"Sie…Ich…weiß nicht wie ich es dir sagen soll?", meinte Sarah. Jack war schockiert von ihrer Hilflosigkeit."Sag es mir gerade heraus! Was ist mit Marcie?", fragte er. Sarah gab sich einen Ruck, sprach es aus:

"Nichts ist mit Marcie. Jack…Ich habe einen Hirntumor."Er blickte sie ungläubig an.

"Ich werde sterben."


Ende

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