Anything you can do I can do better by suehsi
Summary: Radek hat von Rodney kein Weihnachtsgeschenk bekommmen....
Baut auf die FFs *Great Homemade Gifts by Rodney McKay* und *The Christmas Party* auf.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Multi-Chara, Radek Zelenka
Genre: Friendship, Humor, Hurt/Comfort, Vignette, X-Mas
2012: Weihnachtschallenge, Challenges: 2012: Weihnachtschallenge
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 952 Read: 2517 Published: 10.12.12 Updated: 10.12.12

1. Kapitel 1 by suehsi

Kapitel 1 by suehsi
Anything you can do I can do better


Ich weiß, es ist eine schlechte Angewohnheit, aber dennoch tue ich es immer und immer wieder: Gesprächen von anderen Personen lauschen. Meistens sind es keine interessanten Dinge, die besprochen werden und dennoch kann ich nicht anders als zuhören…


[Weir: „Wo zur Hölle haben Sie dieses schreckliche Hemd her?“ ]
[Sheppard: „Hab ich von Rodney zu Weihnachten bekommen!“]
[Weir: „Und ich dachte schon, mein Christbaumkugel-Osterei war schlimm!“]
[Sheppard: „Er hat‘s versucht… der Gedanke zählt!“ …. „Teyla hat aus uns ‚Beschenkten‘ aber das beste Geschenk bekommen… Eine Kerze. Da konnte er nicht viel falsch machen!“]
[Weir lacht.]


Sheppard, Weir und Teyla haben von Rodney Geschenke bekommen!?
Verwirrt blinzle ich.
Wo zur Hölle war mein Geschenk?
Okay… zugegeben, Sheppards Hawaii-Hemd ist eher ein schlechter Scherz als ein richtiges Geschenk, aber trotzdem….Wo zur Hölle war MEIN Geschenk??
War ich denn weniger ein Freund für Rodney als die anderen etwa??
Ärger steigt in mir hoch. Ich dachte immer, dass ich und Rodney wie eine Art Brüder waren, doch anscheinend habe ich mich getäuscht. Rodney kann anscheinend nicht viel von mir halten, wenn er sogar Elizabeth beschenkte, von der er offensichtlich kein großer Fan ist…
Schweigend starrte ich Elizabeth für einige Augenblicke an. Lorne hatte sich zu ihr gesellt. Dass sein Bauch mit Schmetterlingen gefüllt war, war offensichtlich, denn er versucht wild mit ihr zu flirten, doch Elizabeth scheint seine Handlungen nicht zu verstehen…
Es konnte einfach nicht wahr sein, dass er mich nicht beschenkt!
Ich habe ihm typisch tschechische Koláčky’s gebacken… Den ganzen Advent habe ich gebraucht, bis ich alle Zutaten zusammengeklaut hatte…
Schweigend blicke ich kurz auf die Geschenks-Dose in meiner linken Hand, welche eine blauen Schleife zierte, ehe ich mich räuspere. Konnte doch nicht sein, dass mich McKay nicht als Geschenke-würdigen Freund ansieht… oder etwa doch?
Mit geschmälerten Augen nehme ich einen Schluck von meinem Glas, während ich den Raum nach McKay mustere. Als ich ihn erblicke, stelle ich hastig mein Glas neben Lorne auf dem Tisch ab und marschiere quer durch die Menschenmenge. Er ist gerade dabei, Beckett das Prinzip des DHDs zu erklären, doch das hält mich nicht davon ab, ins Gespräch zu platzen.

„Rodney, wir müssen reden!“
Rodney fuchtelt – ohne mir einen Blick zu würdigen - kurz mit einer Hand in der Luft herum, ehe er mit „Nicht jetzt, Zelenka.“ antwortet.
Beckett wirft mir kurz einen fragenden Blick zu, doch ich ignoriere den Arzt. Genervt ziehe ich an Rodneys Ärmel. „Rodney!“
Mit einem lauten Stöhnen dreht sich McKay zu mir um. „WAS, Zelenka? Hören Sie etwa nicht, dass ich Doktor Beckett hier etwas erkläre??“
Wenn Blicke töten könnten, dann würde ich jetzt sterben, denn in Rodneys Miene kann ich pure Abscheu sehen. Ein stechender Schmerz durchfährt meine Brust. Ich dachte immer, dass wir sehr gute Freunde wären. Anscheinend jedoch nicht.
„Zelenka?“, bohrt Rodney verärgert nach. Ich blinzle kurz, ehe ich mein Gegenüber schweigend mustere. Erst jetzt realisiere ich, was für einen hässlichen Schal Rodney eigentlich trägt. Es sieht nach einem handgestrickten Teil aus, welches von kunterbunten Christbaumkugeln, Tannenzweigen und Weihnachts-Sternen geziert wird.
„Woher haben Sie diesen Schal?“, ist alles, was ich sagen kann und McKay verdreht die Augen.
„War das etwas alles, was Sie wissen wollten?“
Unsicher nicke ich. Seine Reaktion vorhin hat mir gezeigt, dass er mich in einem anderen Licht sieht als ich ihn und somit werde ich nicht nach meinem Geschenk fragen. Es war offensichtlich, dass er keines für mich hatte.
„Teyla hat ihn gemacht!“
Rodney reißt mich aus dem Gedanken und ich lächle freundlich.
Teyla konnte also nicht stricken? Innerlich bringt mich das zum Grinsen.
„Für wen ist die Geschenkes-Dose?“, möchte McKay wissen und ich blicke auf die ursprünglich für Rodney bestimmte Dose in meiner Hand.
„Doktor Beckett….“, beginne ich lächelnd, ehe ich dem Arzt die Dose überreiche. „Frohe Weihnachten!“
Überrascht nimmt Carson das Geschenk entgegen. „Oh, das ist aber nett von Ihnen. Vielen herzlichen Dank, Radek!“
Bestätigend nicke ich und betrachte Carson dabei, wie er das Geschenk öffnet. Der süße Duft der Bäckerei steigt uns allen in die Nasen und freudig grinst Carson. Er mag Essen ungefähr genauso gerne wie McKay.
„Haben Sie diese etwa selbst gebacken??“
Ich nicke. „Ich hoffe, Sie schmecken Ihnen!“
Kurz blinzle ich rüber zu Rodney, dessen Blick starr auf der Mehlspeise lastet. Man kann ihm ansehen, dass ihm das Wasser im Mund zusammenläuft.
„Genießen Sie sie und teilen Sie sie mit keinem!“
Beckett grinst breit, ehe er den Deckel auf die Dose knallt. „Keine Angst, ich werde sie bestimmt nicht teilen!“
Hastig wirft mir Rodney einen bissigen Blick zu. Es ist offensichtlich, dass er sich eine der süßen Kleinigkeiten erhofft hat. Schelmisch grinse ich breit.
„Danke nochmals, Zelenka!“ Carson ist die Freude ins Gesicht geschrieben, denn seine Augen strahlen und sein Lächeln reicht von einem Ohr zum anderen.
„Gerne, Carson. Für unsern Doktor nur das Beste!“
Beckett nickt, ehe er die Dose fest umklammert und strahlend davon geht. Ich räuspere mich kurz, bevor auch ich kehrt mache und durch die Menge schreite.
Rodney bleibt alleine zurück. Sein Gesichtsausdruck verrät, dass nun er derjenige ist, welcher wegen einem Geschenk gekränkt ist. Verstört blickt er nämlich Carson und der Dose hinterher. Es ist offensichtlich, dass er es nicht fassen kann, dass ich ihn nicht beschenkt habe.

Ich grinse.
1:0 für mich.
Frohe Weihnachten, McKay!


- Fin -
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