Summary: Nach einer Rettungsaktion wird Daniel schwer verletzt eingeliefert. Janets Diagnose: Er wurde gefoltert! Bald kommen neue Probleme mit alten Bekannten hinzu.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Janet Fraiser, Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1), Tok’ra
Genre: Angst, Friendship, General, Hurt/Comfort
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 22 Completed: Ja
Word count: 13114 Read: 157025
Published: 28.11.12 Updated: 28.11.12
1. Kapitel 1 by JolinarJackson
2. Kapitel 2 by JolinarJackson
3. Kapitel 3 by JolinarJackson
4. Kapitel 4 by JolinarJackson
5. Kapitel 5 by JolinarJackson
6. Kapitel 6 by JolinarJackson
7. Kapitel 7 by JolinarJackson
8. Kapitel 8 by JolinarJackson
9. Kapitel 9 by JolinarJackson
10. Kapitel 10 by JolinarJackson
11. Kapitel 11 by JolinarJackson
12. Kapitel 12 by JolinarJackson
13. Kapitel 13 by JolinarJackson
14. Kapitel 14 by JolinarJackson
15. Kapitel 15 by JolinarJackson
16. Kapitel 16 by JolinarJackson
17. Kapitel 17 by JolinarJackson
18. Kapitel 18 by JolinarJackson
19. Kapitel 19 by JolinarJackson
20. Kapitel 20 by JolinarJackson
21. Kapitel 21 by JolinarJackson
22. Kapitel 22 by JolinarJackson
Kapitel 1 by JolinarJackson
Friends
1. Kapitel
"Das Schicksal bestimmt uns unsere Eltern, aber unsere Freunde wählen
wir selbst."
Jacques Delille
Jack trat aus dem Wurmloch und ruckte sofort seine Waffe hoch,
entsicherte, peilte die Lage, sondierte die Umgebung wie er es als
Kadett gelernt und sich als Soldat angeeignet hatte. Sam war direkt
hinter ihm, ließ ihre Reflexe ebenfalls durchkommen. Teal´C schien
gelassen."Sie sind weg.", sagte er. Vor ihnen lag ein kurzes Stück
Wiese, dann ging es in einen Wald hinein."In Ordnung. Du bist dran,
Teal´C.", meinte Jack und ließ die Waffe sinken."Wo könnte Daniel
stecken? Wo könnten sie ihn hingebracht haben?", fragte Sam.
"Ich
bezweifle, dass sie ihn mitgenommen haben. Sie brauchten ihn nicht als
Sklaven oder Wirt. Sie befanden sich im Krieg und sind hier nur durch
gekommen, um Rast zu machen.", berichtete Teal´C."Tja, nur sind wir
hier auch zufällig hingekommen.", meinte Jack. Er erinnerte sich an all
die Schüsse, Daniel neben ihm und plötzlich war er weg gewesen,
getroffen von einer Zat."Ich würde sagen, wir trennen uns, Sir.", schlug
Sam vor. Jack nickte.
"Ja, gut. Sie gehen geradeaus in den Wald, Teal´C
nach links in den Wald.", bestimmte Jack und machte sich selbst nach
rechts auf."Daniel!", rief er, als er den Waldrand erreicht hatte, hörte
von fern die Rufe seiner Freunde."Daniel, antworten Sie!", wiederholte
er. Und wenn er nun nicht mehr antworten konnte?, schoss es Jack
durch den Kopf. Du hast ihn im Stich gelassen. Warum bist du nur durch
das Stargate geflohen? Warum nur?
Diese Fragen hallten durch seinen
Kopf, wiederholten sich Minute um Minute, während er in immer
größerer Eile durch den Wald hastete und nach seinem Freund suchte.
Dann war plötzlich der Boden vor ihm zu Ende. Jack bemerkte es zu
spät, stürzte und schlitterte einen Abhang hinunter und blieb kurz reglos
liegen. Komm wieder zur Vernunft!, rief er sich selbst zu. Er würde
Daniel nicht helfen, wenn er jetzt ausrastete. Er blickte auf. Er befand
sich in einer großen Mulde mitten im Wald, als wäre der Boden in einem
Radius von fünf Metern einfach eingesackt. Und nur wenige Schritte von
ihm entfernt-"Daniel!", stieß Jack hervor. Er rannte auf seinen Freund zu
und warf sich neben ihm zu Boden.
"Carter, Teal´C, melden!", sagte er
ins Funkgerät, bevor er Daniel vorsichtig an der Schulter berührte. Er
wusste nicht, ob er es riskieren konnte ihn umzudrehen, damit er ihn
genauer ansehen konnte. Vielleicht war er schwer verletzt. Reaktionen
auf Jacks Berührung bekam dieser jedenfalls nicht."Sir?", fragte
Sam.
"Ich habe ihn gefunden.", berichtete Jack."Wir sind unterwegs.",
teilte Sam mit und unterbrach den Kontakt."Daniel?", fragte Jack. Er
entschloss sich nun doch dazu, den Archäologen auf den Rücken zu
drehen.
"Oh...Gott.", murmelte er. Ihm stiegen Tränen in die Augen.
Daniel war bewusstlos. Jack konnte seine Atmung erst feststellen,
nachdem er längere Zeit genau an der Halsschlagader gefühlt hatte.
Daniels Hose war an den Knien aufgerissen, die Ränder blutig verfärbt.
Die Weste war fort, die Jacke geöffnet und das T-Shirt darunter
blutdurchtränkt, teilweise auch zerrissen. An Daniels Handgelenken
machten tiefe, blutende Schürfwunden klar, dass er gefesselt gewesen
war. In seinem Gesicht waren unzählige Schnittwunden und blaue
Stellen. Auf der Stirn hatte er eine tiefe, stark blutende Wunde. Er hatte
die Augen geschlossen gehabt, als Jack ihn umgedreht hatte, jetzt
waren sie leicht geöffnet und schauten ihn an.
"Danny..."Jack brachte
kein Wort hervor. "Jack.", stellte der Archäologe leise fest. Der Colonel
legte ihm eine Hand auf die Stirn, stellte Fieber fest und konnte nun
seine Tränen nicht mehr zurück halten.
"Mein Gott, Daniel.", sagte er.
Der Archäologe hatte die Augen wieder geschlossen.
"Es tut mir so leid.",
sagte Jack. Er legte einen Arm um Daniels Schultern und nahm ihn
vorsichtig hoch. "Ich habe das nicht gewollt.", meinte er weiter und
stolperte mit ihm die Mulde wieder hinauf."Ich habe das nicht gewollt.",
wiederholte er und ließ sich oben zu Boden sinken, drückte Daniel an
sich und weinte, bis Sam und Teal´C kamen.
Sam betrat als Letzte den Konferenzraum. Jack war schon da, mehr
oder weniger. Er starrte eine Tasse Kaffee an, als wäre sie das Einzige
in seinem Leben, das ihm noch geblieben war und als würde sie
verschwinden, sobald er den Blick abwandte. Sie hatten ihn als ein
Häufchen Elend gefunden, zusammengesunken über den leblosen
Daniel. Sam selbst hatte große Mühe gehabt, nicht gleich loszuweinen.
Sie hatte die schlimmsten Wunden notdürftig behandelt,
Daniel "transportfähig" gemacht. Teal´C saß mit einem traurigen und
erschütterten Gesichtsausdruck neben Jack und schaute Sam nun an.
Hammond war ebenfalls anwesend. Er saß auf seinem gewohnten Platz
am Kopfende des Tisches und schaute gewichtig und mitfühlend in die
Runde. Janet stand auf, als Sam eintrat und holte sich eine Tasse
Kaffee. Dann setzte sie sich wieder und es herrschte kurzes Schweigen,
bevor sie das Wort ergriff.
"Ich habe Daniel jetzt lange und gründlich
untersucht. Er hat mehrere Schürfwunden, vor allem an Handgelenken
und Knie. Außerdem viele Prellungen und andere Blessuren am
gesamten Körper, vor allem aber in Brust- und Gesichtsbereich. Drei
gebrochene und zwei geprellte Rippen, mehrere innere Blutungen im
Brustbereich, hohes Fieber, eine tiefe Kopfwunde an der Stirn und
mehrere kleinere Schnittwunden. Für mich gibt es keinen Zweifel
mehr.", meinte sie.
"Woran?", fragte Jack mit brüchiger Stimme. Er
blickte auf. Ihm standen wieder Tränen in den Augen.
"Er wurde
gefoltert, Sir.", berichtete Janet und schaute nach unten. Schlagartig
herrschte Schweigen. Jack ließ seinen Kopf auf seine Arme auf der
Tischplatte fallen. Sam unterdrückte einen Aufschrei und stützte
ebenfalls den Kopf in die Hände. Teal´C wirkte nur noch erschüttert.
Hammond blickte kurz zu Boden, dann an die gegenüberliegende Seite
des Raumes. Janet sah aus, als schäme sie sich, in diesen
Möglichkeitsbereich vorgedrungen zu sein."Sind Sie sich da sicher, Doc
Fraiser?", erkundigte Jack sich. Er blickte wieder auf.
"Ja, Sir. Ich
fürchte, dass das Fakt ist.", meinte die Ärztin. Jack blickte sie, dann
Sam und zum Schluß Teal´C an."Es ist meine Schuld.", behauptete
er."Was?", entfuhr es Sam."Das ist nicht wahr.", meinte Teal´C."Ich
hätte ihn nicht zurück lassen dürfen. Ich bin der Anführer und habe ihn
zurück gelassen und jetzt..."Jack brachte den Satz nicht zu Ende,
sondern begann hemmungslos zu weinen. Sam stand auf, umrundete
den Tisch und nahm ihn in den Arm.
"Das ist nicht wahr. Sie konnten
nichts tun.", meinte sie."Major Carter hat recht. Du hättest nichts
unternehmen können, um Daniel Jackson zu retten.", meinte Teal´C
nun auch."Sie haben mir berichtet was auf dem Planeten passiert ist.
Ich bin überzeugt davon, dass eine sofortige Rettung nur eine
Selbstmordmission gewesen wäre.", verkündete Hammond.
"Wie ist Dr.
Jacksons gegenwärtiger Gesundheitszustand?", fragte er dann an Janet
gewandt."Er ist noch immer ohne Bewusstsein.", teilte sie mit.
Hammond nickte."Colonel O´Neill, Major Carter, Teal´C, ich empfehle
Ihnen allen dreien, sich einwenig hinzulegen.", meinte er. Sam blickte
ihn an.
"Nein, Sir. Ich kann das jetzt nicht tun. Ich kann ihn doch nicht
alleine lassen.", meinte Jack. Hammond blickte ihm flehend in die
Augen.
"Sie sollten schlafen, Colonel. Sie sind vollkommen übermüdet.",
sagte er dann. Jack setzte dazu an, etwas zu sagen, brach dann aber
ab."Wegtreten, SG-1!", befahl Hammond.
weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by JolinarJackson
2. Kapitel
"Wollen wir für eine Freundschaft ein festes Fundament errichten, dann
müssen wir unsere Freunde eher um ihretwillen lieben als um
unseretwillen."
Charlotte Bronte
Ihm war kalt und er fror furchtbar. Daniel erinnerte sich nur noch daran,
dass Jack über ihm gewesen war, dann hatte er lediglich nur noch
Geräusche gehört: Der Alarm in der Basis, Janets Stimme, Hammonds
Befehle, Torgeräusche und schließlich nur noch Schritte, vereinzelte
Stimmen und das Geräusch der Fahrstuhltüren. Dann wusste er nichts
mehr. Er erinnerte sich an Berührungen, überall, an seinem Hals,
seinem Gesicht und an seinen Armen.
"Blutdruck instabil, bewusstslos,
unregelmäßige Atmung, Fieber, möglicherweise innere Verletzungen,
Verdacht auf Gehirnerschütterung, schwacher Puls. Er ist so gut wie tot,
Dr.", hatte jemand neben ihm gesagt. Aber ich bin doch hier!, hatte er
gedacht, es nicht geschafft, irgendetwas zu sagen, es nicht geschafft,
die Augen zu öffnen oder sich gegen die Berührungen zu wehren, die
überall waren. Jetzt war es still um ihn - fast. Ein Herzmonitor neben
ihm piepste und er hörte entfernte und leise Stimmen, eine gehörte
Janet, die andere vermutlich einer Krankenschwester. Irgendwo der
Alarm, der anzeigte, dass das Tor aktivert wurde. Schritte, die an ihm
vorbei gingen. Er öffnete die Augen. Um sein Bett herum war ein grüner
Vorhang angebracht, schirmte ihn ab. Er spürte die störende Gegenwart
mehrerer Verbände und Pflaster, glaubte, durch sie nur noch mehr
Schmerzen zu haben. Sein Mund war trocken und er musste sich leise
räuspern, um überhaupt etwas hervor bringen zu können.
"Janet?",
fragte er. Die Stimmen draußen verstummten, der Vorhang wurde zur
Seite geschoben, Janet trat zu ihm und lächelte."Hey!", grüßte
sie."Hey!", grüßte er zurück."Wie fühlen Sie sich, Daniel?", fragte Janet
und legte ihm eine Hand auf die Stirn, las von den Geräten neben ihm
seinen physischen Zustand ab.
"Ich habe Durst.", sagte der Archäologe.
Janet nickte zerstreut und nahm ein Glas Wasser vom Nachttisch, half
ihm, sich vorsichtig aufzusetzen."Wie bin ich denn hierher gekommen?",
fragte Daniel. Janet blickte ihn kurz an."Colonel O´Neill, Sam und
Teal´C haben Sie her gebracht. Erinnern Sie sich nicht mehr?",
erkundigte sie sich.
("Danny..."Jack brachte kein Wort hervor. "Jack.",
stellte der Archäologe leise fest.)
"Doch, ich erinnere mich.", erwiderte
er.
"Was ist nur passiert?", fragte er dann. Janet schaute ihn verwundert
an."Erinnern Sie sich nicht mehr?", erkundigte sie sich erneut."Nein.
Jack ist das Letzte woran ich mich erinnere.", sagte Daniel. Janet legte
ihm eine Hand auf die Stirn und nahm ihm das Glas aus der Hand."Sie
sollten etwas schlafen.", meinte sie. Daniel verstand nicht was los war.
Er erinnerte sich wirklich nicht mehr. Und es war ein dummes Gefühl,
irgendwie bedrohlich. Da war etwas gewesen - musste etwas gewesen
sein - sonst läge er nicht hier. Aber was?
Teal´C blickte auf, als Jack sein Quartier betrat. Er war in sein
Kel´Noreem vertieft gewesen, Jacks Klopfen hatte ihn aufgeschreckt
und zurück geholt, in die reale Welt."Was gibt es denn?", fragte er.
"Ich
kann nicht schlafen. Und Fraiser meint, dass wir Daniel noch nicht
besuchen können, weil er zu schwach ist und sich nicht aufregen darf.
Ich langweile mich.", sagte Jack. Es klopfte erneut. Sam trat ein."Es gibt
Neuigkeiten. Janet kam eben zu General Hammond. Er meinte, dass wir
alle zu ihm kommen sollen.", erzählte sie und Jack und Teal´C folgten
ihr nach draußen.
weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by JolinarJackson
3. Kapitel
"Wer Freunde ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund."
Orientalisches Sprichwort
Sam ließ sich als Letze im Konferenzraum neben Jack nieder. Hammond
saß am Kopfende, Teal´C und Janet auf der anderen Seite des
Tisches.
"Was ist denn los?", fragte Jack."Daniel ist vorhin kurz wach
gewesen.", berichtete Janet."Und davon sagen Sie uns nichts?", wollte
Jack wissen. Sam blickte ihn kurz an und er verstummte, nickte um
Verzeihung heischend.
"Er war ziemlich verwirrt und er erinnert sich
offenbar nicht mehr an das was auf dem Planeten geschehen ist.",
berichtete Janet."Eine Amnesie?", wollte Sam wissen."Ja, so etwas in
der Art.", antwortete Janet."Kann sie geheilt werden?", erkundigte
Teal´C sich.
"Das kann sie schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob Daniel
sie selbst herbei geführt hat, oder ob sie durch einen Schlag auf den
Kopf oder etwas Ähnlichem entstanden ist.", erwiderte Janet.
"Macht das
einen Unterschied?", erkundigte Hammond sich.
"Durchaus, Sir. Wenn er
sie selbst herbei geführt hat, dann ist das ein Schutzmechanismus
gegen die schrecklichen Erlebnisse dort. Sollten wir ihn dazu zwingen,
sich zu erinnern, könnte er psychische Schäden davon tragen.", erklärte
Janet."Und was tun wir jetzt?", wollte Jack wissen."Wir können nur
abwarten.", meinte Janet."Gut, dann tun wir das. Wegtreten!", befahl
Hammond.
Teal´C verließ den Konferenzraum als Letzter und begab sich zu Jack
und Sam, die mit Janet sprachen.
"Wann können wir ihn denn
besuchen?", fragte Jack gerade."Er ist jetzt wieder eingeschlafen, aber
meinetwegen können Sie ihn besuchen. Aber ich muss darum bitten, ihn
noch nicht an die Ereignisse zu erinnern. Er muss das ganz von alleine
tun.", erklärte Janet.
"Gut.", meinte Sam."Sollten wir nicht jeder einzeln
zu Daniel Jackson gehen?", erkundigte Teal´C sich.
"Was?", fragte Jack
verwirrt."Teal´C hat völlig recht. Es wäre in der Tat besser, wenn die
Besuche einzeln durchgeführt werden.", meinte Janet nun auch.
"Aber
warum?", fragte Sam."Daniel könnte sich bedrängt fühlen
oder...bedroht, wenn viele Leute bei ihm sind.", meinte Janet."Gut, dann
gehe ich zu ihm.", meinte Jack."Ich komme in zwei Stunden nach.",
meinte Sam. Sie verabschiedeten sich und gingen getrennte Wege.
weiter: Kapitel 4
Kapitel 4 by JolinarJackson
4. Kapitel
"Die Freunde, die man morgens um vier Uhr anrufen kann - die zählen."
Marlene Dietrich
Sam betrat ihr Labor. Als sie aufblickte, stand eine in einen blauen
Mantel gehüllte Person vor ihr. Sie fuhr zusammen und schrie kurz auf,
dann schloss sie verwirrt die Augen. Ein Soldat trat ein.
"Was ist denn
los?", fragte er besorgt. Sam öffnete die Augen. Die Person war
verschwunden."Nichts, danke. Ich habe mich wohl nur getäuscht und
erschreckt.", meinte sie und der Soldat verschwand. Sam ging zur Tür
und schloss sie hinter sich. Dann schaltete sie das Licht ein und drehte
sich wieder um. Die Person stand erneut vor ihr. Sam fuhr zurück und
wollte gerade die Tür öffnen und den Soldaten zurück rufen, aber die
Person hielt sie auf.
"Bitte nicht. Ich werde dir nichts tun. Es tut mir leid,
wenn ich dich verängstigt haben sollte.", meinte sie. Es war ein Mädchen
oder eine junge Frau der Stimme nach zu urteilen.
"Wer bist du? Und
was tust du hier in meinem Labor?", wollte Sam wissen und ging
vorsichtig um die Person herum. Diese griff unter die Kapuze ihres
Mantels und schlug sie zurück. Ein Mädchen blickte Sam an. Braune,
kurze Haare und grüne Augen."Mein Name ist Jaloe Hen. Ich komme
von dort.", sagte sie und deutete nach oben."Aus dem Weltraum?",
wollte Sam wissen.
"Ja. Mein Heimatplanet heißt Tegeti.", sagte
Jaloe."Und was tust du hier?", wiederholte Sam."Ich will euch um Hilfe
bitten. Ich bin in Schwierigkeiten. Ich werde verfolgt.", sagte Jaloe."Von
wem und warum?", fragte Sam .
"Von den Goa´uld. Ich bin Harsiesis.",
sagte Jaloe.
Daniel schlug die Augen auf, als etwas Nasses seine Wangen berührte.
Jack saß neben ihm am Bett und tupfte ihm mit einem nassen Lappen
den Schweiß weg."Hey!", grüßte er jetzt."Hey!", grüßte Daniel
zurück."Wie geht es Ihnen, Daniel?", fragte Jack."Es ging mir schn
einmal besser.", berichtete der Archäologe und zwang sich zu einem
gequälten Lächeln.
"Haben Sie Durst?", erkundigte Jack sich. Daniel
nickte und Jack half ihm, sich aufzurichten."Ich weiß nicht was los ist
und wieso ich hier bin.", sagte Daniel dann. Er trank einen Schluck
Wasser.
"Das ist kein Problem und schon okay.", versicherte Jack
hastig."Sie wissen es aber.", erwiderte Daniel."Ja, wir vermuten es.",
antwortete Jack ausweichend."Was ist passiert?", fragte Daniel. Jack
blickte ihn gequält an.
"Hören Sie, ich würde es Ihnen gerne sagen - na
ja, vielleicht nicht gerade gerne, aber Sie sollten es wissen. Aber Fraiser
meint, dass Sie diese Amnesie eventuell selbst herbei geführt haben.
Und das wiederum ein Zwang, die Erinnerung zurück zu holen schwere,
psychische Schäden hinterlassen könne. Also, ich kann es Ihnen nicht
sagen.", meinte Jack. Daniel blickte kurz zu seinen Händen hinunter, die
auf der Bettdecke ruhten."Sie sollten sich wieder hinlegen.", meinte Jack
und drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück. Daniel ließ sich zurück
sinken.
"Jack?", fragte er.
"Ja?", antwortete der Colonel fragend."Als Sie
mich gefunden haben, da haben Sie geweint.", erinnerte Daniel."Ja.",
antwortete Jack nach einer Weile."Warum?", fragte Daniel. Jack
antwortete nicht, dann blickte Daniel ihn an und er sah, dass Jack
erneut Tränen in den Augen hatte."Weil ich Sie nicht verlieren wollte.",
antwortete er jetzt. Daniel dachte nach. Was war nur
geschehen?
"Jack?", fragte er nach einer weiteren Zeitspanne des
Schweigens.
"Ja?", antwortete er wieder, zeigte, dass er da war. Für
alles offen."Danke.", meinte Daniel, dann schloss er müde die Augen.
Jack legte ihm eine Hand auf den Verband um den Kopf."Ja, Danny.
Gern geschehen.", meinte er.
weiter: Kapitel 5
Kapitel 5 by JolinarJackson
5. Kapitel
"Freundschaft ist ein lebenswichtiges Gut; denn ohne Freunde würde
sich niemand für das Leben entscheiden."
Aristoteles
Teal´C war der Letzte der den Konferenzraum betrat. Ein ungeduldig
dreinblickender Jack, Sam und Hammond waren bereits anwesend...und
ein Mädchen mit braunen Haaren und grünen Augen. Auf der schwarzen
Lehne ihres Sessels lag ein blauer Mantel mit Kapuze. Sie trug ein
Stoffhemd, dass ihr nur bis knapp zur Bauchmitte reichte. Es wurde von
zwei etwa drei Zentimeter dicken Haltern an den Schultern befestigt. Es
war in einer Art bearbeitet, die die Ta´uri Batik nennen und blau-weiß
vermischt. Eine blaue Hose mit mehreren Taschen und aus einem
jeansähnlichem Stoff, die von einem braunen Ledergürtel gehalten
wurde, zog sich bis zu ihren Füßen.
An den Knöcheln konnte man
erkennen, dass die Hose etwas zu lang war, denn sie war zweimal
umgeschlagen. Als Teal´C eintrat, stand sie auf und verbeugte sich kurz
vor ihm.
"Tal Matee, ehemaliger Primus des Apophis.", grüßte sie."Tal
Matee.", grüßte er zurück. Sie setzte sich wieder."Das ist Jaloe Hen.",
stellte Jack vor und verdrehte kurz gelangweilt die Augen.
"Sie hat
unsere Hilfe erbeten. Sie ist eine Harsiesis.", brachte Sam Teal´C auf
den bereits bekannten Stand der Dinge. Teal´C nickte."Dann benötigt
sie dringend Hilfe.", schloss er.
"Nun, Jaloe, du hast uns bisher nicht
gesagt wie genau wir dir diese Hilfe bieten können und du hast uns
verschwiegen wie du hierher kommst.", erinnerte Hammond leicht
säuerlich.
"Tegeti liegt weit außerhalb eures Sonnensystems. Wir
verfügen über kein Stargate wie ihr eines habt. Aber wir verfügen über
sehr schnelle Raumschiffe. Ich kam mit meiner Mannschaft hierher. Das
Transportsystem machte euer Stargate aus und ich wurde von diesem
System hierher gebracht.", berichtete die Harsiesis.
"Deine
Mannschaft?", hakte Jack nach."Ja. Ich bin der kommandoführende
Offizier auf dem Schiff gewesen.", berichtete Jaloe."Und warum ist deine
Mannschaft nicht hier?", wollte Sam wissen.
"Als ich ging, wurden wir
angegriffen. Sie sagten, dass sie die Stellung halten, sich verteidigen
und dann nach Tegeti zurück kehren.", erklärte Jaloe."Soll das heißen,
dass dieses Raumschiff vor unseren Augen abgefeuert oder zumindest
angegriffen wurde und wir es nicht mal mitbekommen haben?",
erkundigte Jack sich gereizt.
"Nein. Wir wurden in Jupiternähe
angegriffen. Unsere Transportsysteme verfügen über eine hohe
Reichweite.", erklärte Jaloe.
"Aha.", machte Jack."Und wie kommt eine
Harsiesis an Bord eines solchen Schiffes?", wollte Sam
wissen."Tegitaner besiegten vor 15 Jahren eine mächtige Goa´uld,
meine Mutter, die mich als ihren neuen Wirt gezeugt hatte. Sie nahmen
mich bei sich auf.", berichtete Jaloe."Na, das kommt uns doch gar nicht
so unbekannt vor.", meinte Jack. Sam ignorierte ihn und fragte:"Welche
Hilfe benötigst du, Jaloe?"
"Militärische Unterstützung im Kampf gegen
einen übermächtigen Feind, der unser Sonnensystem und unseren
Planeten bedroht.", sagte die Harsiesis."Mehr nicht?", wollte Jack
wissen. "Nein.", antwortete Jaloe.
"Nur eine Frage.", meinte Jack."Du
weißt, dass wir unsere militärische Hilfe nicht ohne weiteres zusichern
können.", sagte Hammond."Das ist mir natürlich bewusst. Wir verfügen
über viele Schlachtschiffe, aber sie wurden eines nach dem anderen
übernommen. Auch die Janeko verfügt über viele Waffensysteme. Aber
unsere Schiffe können sich nicht halten. Der Feind ist zu mächtig.",
meinte Jaloe.
"Die Janeko?", hakte Teal´C nach."Mein Schiff.", sagte
Jaloe."Ich bitte euch nur um militärische Unterstützung gegen einen
mächtigen Feind.", meinte sie dann. "Was ist das für ein Feind?", fragte
Sam."Replikatoren.", sagte Jaloe.
Daniel schlug die Augen wieder auf. Er hatte unruhig und schlecht
geschlafen. Sam saß neben ihm am Bett."Hey!", grüßte sie und hielt ihm
ein Glas Wasser hin. Er richtete sich kurz auf und trank einen Schluck,
dann legte er sich wieder hin.
"Wie fühlen Sie sich, Daniel?", fragte
Sam."Ich weiß nicht. Verunsichert. Ich weiß immer noch nicht was
passiert ist und..."Er brach ab."Verunsichert.", wiederholte er dann."Sie
erinnern sich also immer noch nicht?", erkundigte Sam sich.
"Nein.",
antwortete Daniel. Sam verzog voller Mitleid das Gesicht."Hey, das
kommt schon noch.", meinte Daniel und Sam wischte sich über die
Augen. Daniel atmete tief ein, bemerkte, dass es unwahrscheinlich weh
tat und stieß die Luft wieder aus. Er schloss müde die Augen.
weiter: Kapitel 6
Kapitel 6 by JolinarJackson
6. Kapitel
"Mein Mantel und ich leben recht gemütlich zusammen. Er hat sich all
meinen Kanten angepasst, zwickt mich nirgends, deckt meine
Deformationen zu und gibt jeder meiner Bewegungen nach. Ich spüre
seine Anwesenheit nur, weil er mich warm hält. Alte Mäntel und alte
Freunde sind dasselbe."
Victor Hugo
Teal´C saß mit Jack und Hammond immer noch am
Konferenztisch.
"Woher weißt du überhaupt von uns, Jaloe? Wie bist du
dazu gekommen, ausgerechnet uns zu kontaktieren?", fragte
Jack."Verbündete, die ebenfalls unter den Replikatoren leiden, haben
mir empfohlen, euch um Hilfe zu bitten.", erklärte die
Harsiesis."Verbündete? Die Asgard?", hakte Teal´C nach."Ja.",
antwortete Jaloe. Jack warf Hammond einen Blick zu."Warum empfahlen
sie uns?", fragte der.
"Thor berichtete mir von einer Idee, die Major
Carter gehabt hatte und große Replikatorenschiffe zerstörte. Nur musste
dafür leider ein fantastisches Schlachtschiff geopfert werden. Aber Thor
ist der Meinung, dass sich die Opferung der O´Neill sich auf jeden Fall
als lohnend erwiesen hat.", erzählte Jaloe.
"Du kennst den kleinen
Mann?", hakte Jack nach. "Aber sicher. Er erzählte mir auch viel über
euch und eure Sitten. Er sagte, dass General Hammond ein großzügiger
Mensch sei, weil er Major Carter damals gehen ließ. Er berichtete,
Colonel O´Neill und Teal´C seien kluge und listige Krieger. Er erklärte
mir, dass Major Carter und Dr. Jackson intelligente Wesen seien.
Deshalb entschied ich mich letztendlich, zu euch zu kommen und euch
um Hilfe zu bitten.", berichtete Jaloe.
"Tja, wir sind irgendwie beliebt.",
meinte Jack nach einem Blick aus Hammonds Richtung.
"Nun, wollt ihr
uns die benötigte Unterstützung geben?", wollte Jaloe wissen."Ich habe
mich noch nicht entschieden.", berichtete Hammond. Jaloe stand auf.
Sie trat neben ihn und blickte ihn flehend an.
"Ich bitte euch um die
militärische Hilfe, die unseren Planeten an der Auslöschung durch die
Replikatoren hindert. Oh coti. Helft uns!", bat sie."Ist es möglich, erst
einmal zwei Abgeordnete des SG-1 Teams mitzunehmen, die sich die
Sache ansehen?", erkundigte Hammond sich ausweichend.
"Natürlich.",
antwortete Jaloe lächelnd."Colonel O´Neill und Teal´C werden dich
begleiten.", bestimmte Hammond."Nein, Sir. Ich muss bei Daniel
bleiben.", meinte Jack. Hammond blickte ihn kurz an."Gut, dann wird
Major Carter und Teal´C Jaloe begleiten.", meinte er.
"Danke, Sir.",
meinte Jack."Wegtreten!", befahl Hammond.
Jack betrat die Krankenstation. Sam saß an Daniels Bett und schaute
ihm bei Schlafen zu. Jack pfiff leise und winkte sie zu sich rüber."Heute
ist ihr Glückstag. Sie werden den Planeten verlassen und mit Teal´C
gemeinsam den Ernst der Lage in Jaloes Heimatwelt begutachten.",
meinte Jack. Sam blickte ihn an. Dann lächelte sie glücklich
."Das ist
gut.", meinte sie. Jack schaute fragend."Sie ist mir sympatisch.",
erklärte Sam. Jack nickte."Wie geht es ihm?", fragte er."Nicht sonderlich
gut. Janet sagt, dass sein Fieber immer noch hoch ist, seine
Verletzungen weisen bisher keine Besserung auf. Er hat ständig
Alpträume, aber dennoch erinnert er sich an nichts.", meinte Sam.
"Es ist
besser so.", meinte Jack."Das glaubt er nicht. Ich glaube, dass er
ziemlich wütend auf uns ist.", erzählte Sam."Ernsthaft?", hakte Jack
nach."Er hat vorhin nur wenige Worte mit mir gewechselt. Er wirkte
verletzt.", berichtete Sam. Jack fuhr sich über die Stirn.
"Auch das
noch.", meinte er."Sie sollten sich jetzt fertig machen, Carter. Hammond
wartet.", sagte er und der Major nickte. "Viel Glück, Sir.", meinte
sie.
"Viel Glück, Carter.", sagte er. Sie lächelte und ging.
weiter: Kapitel 7
Kapitel 7 by JolinarJackson
7. Kapitel
"Ein treuer Freund ist mehr wert als zehntausend Verwandte."
Euripides
Jack schaute zu dem schlafenden Daniel hinunter. Er fragte sich, ob er
seinem Freund irgendwie helfen konnte. Müde griff er sich den nassen
Lappen, wrang ihn aus und strich Daniel in regelmäßigen Bewegungen
über die Stirn unterhalb des Verbandes. Er bewegte sich, murmelte
etwas vor sich hin und Jack hielt inne. Plötzlich schrie Daniel auf und
sprang aus dem Bett. Der Herzmonitor verlor den Herzschlag, als die
Elektroden sich lösten und gab ein misstönendes Piepsen von sich.
Daniel lief bis zur nächsten Ecke und ließ sich dort fallen, starrte vor
sich hin und weinte. Jack kam vorsichtig auf ihn zu. Janet stürmte hinter
ihm in das Einzelzimmer.
"Colonel, was ist-"
"Shhh!", unterbrach er sie
unwillig. Daniel starrte immer noch geradeaus und zitterte."Daniel?",
fragte Jack vorsichtig und kam noch näher. Er berührte den
Archäologen an der Schulter. Daniel zuckte zusammen und wollte weg,
doch Jack hielt ihn zurück."Ich bin es. Schauen Sie mich an!", verlangte
er. Daniel sah ihm in die braunen Augen. Er wirkte verwirrt, dann
erkannt er ihn.
"Jack.", keuchte er.
"Ja.", antwortete der Colonel."Jack,
ich weiß es wieder.", meinte Daniel. Der Colonel zuckte zusammen wie
unter einem Hieb.
"Was?", fragte er."Alles ist wieder da.", wiederholte
Daniel und schlug die Hände vor das Gesicht. Jack rückte noch näher zu
ihm und legte ihm vorsichtig die Arme um die Schultern, bevor er Daniel
zu sich heran zog und umarmte, an sich drückte.
"Ist ja gut.", meinte er.
Janet kam langsam näher. Daniel reagierte nicht auf sie, sondern
drückte sich nur an Jack und weinte. Jack blickte Janet in die Augen. Die
Ärztin schüttelte den Kopf und deutete dann nach draußen."Ich gebe
ihm eine Beruhigungsspritze.", meinte sie dann und Jack nahm Daniel
hoch und brachte ihn zurück zu seinem Bett. Während Janet die Spritze
vorbereitete, beruhigte Daniel sich von alleine wieder einigermaßen.
Sein Atem ging immer noch stoßweise und er zitterte, doch zumindest
hörte er auf zu weinen.
"Jack?", fragte er."Ja?", antwortete der
Colonel.
"Sie haben mir weh getan.", berichtete Daniel."Ja.", antwortete
Jack."Bleiben Sie, bis ich schlafe?", erkundigte er sich. Jack strich ihm
die Haare aus der nassen Stirn.
"Ja.", antwortete er dann.
Teal´C sah sich auf dem beinahe leergefegten Exerzierplatz vor dem
Stargate-Center um, betrachtete die Sterne über ihnen und blickte dann
wieder zu Sam und Jaloe hinüber. Jaloe trug wieder ihren Mantel und
hatte die Kapuze übergeworfen. Sam und Teal´C hatten ihre Ausrüstung
angelegt.
"Woher weiß deine Mannschaft, dass du nach oben geholt
werden willst?", fragte Sam. Jaloe zog eine dünne, plastikartige Scheibe
aus ihrem Mantel und antwortete:"Ich werde es ihnen sagen."
Dann
drehte sie sich um und sprach in die Scheibe hinein."Janeko, jir Lepon
Jaloe Hen. Jut noc saf!", sagte sie. Einen kurzen Moment war es still,
dann umfing ein grelles Licht alle drei und im nächsten Moment standen
sie in den bläulich beleuchteten Gängen eines Raumschiffes. Die Wände
und die Decke schienen, als würde der Widerschein unsichtbarer
Wasserbecken darauf fallen."Woher kommt das Licht?", fragte Teal´C,
während Sam sich begeistert einmal um die eigene Achse
drehte.
"Energiezellen in den Wänden.", erklärte Jaloe knapp."Folgt
mir!", sagte sie dann.
weiter: Kapitel 8
Kapitel 8 by JolinarJackson
8. Kapitel
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr
das vetrauensvolle Wissen, dass sie uns helfen werden."
Epikur
Sam betrat mit Teal´C und Jaloe eine Brücke, von der aus ein Fenster
den Mars zeigte. Ein junger Mann saß in einem Stuhl vor dem Fenster.
Als Jaloe und die anderen eintraten, erhob er sich. Er hatte blaue Augen
und blonde Haare, trug dieselbe Kleidung wie Jaloe. Sein Mantel hing
über dem Stuhl. Er ging zu Jaloe hinüber und umarmte sie freudig.
"Du
bist endlich wieder da. Wir konnten die Angreifer abwimmeln und
hierher kommen, nachdem wir in unserer Heimat Bericht erstattet
hatten.", berichtete er.
"Marak, das sind Major Carter und Teal´C. Sie
werden sich unsere Situation näher betrachten.", erklärte Jaloe."Major
Carter, Teal´C, das ist Marak, mein erster Offizier und Co-Pilot. Er ist
der einzige, den ich im Notfall an Bord brauche.", sagte sie dann.
"Du
hast doch von einer Mannschaft gesprochen.", erinnerte Sam."Ja, das ist
richtig. Dies ist nicht die uprüngliche Größe. Die anderen wurden zu
Hause gebraucht. Das Schiff kann im Notfall, von einer Person geflogen
werden.", erklärte Marak.
"Gibt es Ärger?", erkundigte Jaloe sich."Ja.
Replikatoren griffen die Qohen an.", berichtete Marak."Was?", entfuhr es
Jaloe."Das ist ja grauenvoll.", meinte sie."Ja, es sind vermutlich noch
welche am Leben. Jeder Mann wird für diese Rettungsaktion
gebraucht.", berichtete Marak. "Lass uns nach Hause fliegen!", schlug
Jaloe vor und sie ließ sich in den zweiten Sessel fallen.
"Macht es euch
irgendwo bequem! Wir haben auch Quartiere auf der zweiten Ebene.",
sagte sie. Sam und Teal´C zogen die Rucksäcke und Westen aus und
schnallten die Waffen ab. Dann ließen sie sich in zwei weitere Sessel
fallen.
Daniel kniete am Boden. Seine Handgelenke waren gefesselt und das
Seil über ihm im Dach des Zeltes befestigt. Er hatte bereits eine
Berfreiung versucht, aber zwecklos. Verzweifelt hatte er aufgeben
müssen. Seine Peiniger hatten ihm erklärt, dass sie Informationen über
die militärischen Mittel im Stargate-Center aus ihm heraus holen
würden, so lange ihnen das noch möglich sei. Der Eingang wurde
geöffnet und ein Primus mit zwei Kriegern hinter ihm trat ein.
"Ich bin
Buhe´ne.", stellte er sich vor.
"Das ist toll. Ich freue mich, deine
Bekanntschaft zu machen.", meinte Daniel und merkte im selben
Augenblick, dass er den Bogen überspannt hatte. Buhe´ne versetzte
ihm einen Schlag ins Gesicht, der ihn zurückwarf. Er wurde brutal von
den Fesseln zurück gerissen und schaute Buhe´ne hasserfüllt an.
"Hass
bringt dich nicht weiter.", meinte Buhe´ne. Daniel spürte Blut an der
Seite seines Gesichts."Wie kann man die Blende vor eurem Tor
übrwinden?", fragte Buhe´ne. Daniel biss sich auf die Lippen. Buhe´ne
kam näher und packte Daniel an der Jacke, zog ihn zu sich heran.
"Ich
kann alles aus dir heraus holen. Es kommt auf dich an. Soll es unter
Schmerzen geschehen?", erkundigte er sich. Daniel antwortete nicht. Er
wurde erneut von einem Schlag getroffen und hätte beinahe das
Bewusstsein verloren. Der Eisenhandschuh des Primus hinterließ blutige
Wunden in seinem Gesicht und Daniel wurde fast verrückt vor
Schmerz.
"Wie kann man die Blende überwinden, die euer Tor vor
Eindringlingen schützt?", fragte Buhe´ne erneut."Gar nicht.", antwortete
Daniel. Buhe´ne trat vor und Daniel mit voller Wucht in den Magen. Der
Achäologe zuckte zusammen und keuchte, hatte das Gefühl, sich
übergeben zu müssen.
"Ihr seid viel zu hochnäsig.", meinte Buhe´ne und
weidete sich sichtlich an Daniels Hilflosigkeit."Was für Waffen habt ihr
zur Verfügung?", fragte er. "Gute.", meinte Daniel und fing sich erneut
einen Tritt ein. Eine seiner Rippen brach unter dem Tritt mit dem Stiefel
des Primus. Er schrie auf und sank in sich zusammen, soweit das
möglich war.
"Ich sehe schon, das wird ein langer Tag.", meinte Buhe´ne.
"Daniel! Daniel, es ist ja gut.", beruhigte Jack und hielt den Archäologen
im Arm, versuchte, ihn zu wecken. Vor ein paar Minuten hatte Daniel
angefangen zu wimmern und dann hatte er geschrien.
"Nein.", murmelte
er jetzt."Daniel.", rief Jack leise und sanft und strich dem Archäologen
die nassen Haare aus der Stirn. Laut Janet war sein Fieber noch
angestiegen und Jack konnte es auch fühlen. Daniel strahlte eine
ungemeine Hitze aus und er glühte regelrecht.
"Daniel.", wiederholte er
etwas lauter. Der Archäologe schlug die Augen auf, bemerkte mit
hektischen, angstvollen Blicken, dass Jack ihn im Arm hielt und sah sich
wieder hektisch um."Was war denn los?", fragte Jack.
"Haben Sie
schlecht geschlafen?", erkundigte er sich weiter."Buhe´ne.", murmelte
Daniel."Was ist damit?", fragte Jack.
"Er war es.", berichtete Daniel und
brach in Tränen aus."Jack, sie haben mich zusammen geschlagen, weil
sie wissen wollten wie man die Blende überwindet.", berichtete er
weiter. Jack drückte ihn an sich."Shh! Ist ja gut. Ich bin da.", tröstete
er. Er drückte den zitternden Daniel an sich und wünschte sich nichts
mehr, als Buhe´ne zu verprügeln - wo immer dieser Typ jetzt auch
steckte. Schließlich wurde Daniel ruhig. Er schlief ein. Jack blieb bei ihm
sitzen. Krankenwache für einen seelisch Toten.
weiter: Kapitel 9
Kapitel 9 by JolinarJackson
9. Kapitel
"Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite."
Japanisches Sprichwort
Sam schaute die vorbei gleitenden Sterne und Planeten an."Wie ist das
möglich?", fragte sie sich selbst laut."Was?", fragte Jaloe zurück und
stand auf, kam zu ihr hinüber.
"Nun ja, Marak sagte, er wäre nach Hause
geflogen und dann wieder zurück gekehrt. Du warst etwa sieben
Stunden in der Basis. Thors Heimatwelt ist galaxisweit entfernt. Und du
sagtest, dass das Schiff jetzt Höchstgeschwindigkeit fliegt. Und doch
kann ich alles genau sehen.", erwiderte Sam. Jaloe lachte.
"Thor hatte
Recht.", berichtete sie.
"Ach ja? Womit denn?", fragte Sam und blickte
sie an. Jaloe lächelte amüsiert. "Ihr seid wirklich technisch sehr zurück
geblieben.", meinte sie.
"Entschuldige mal...", setzte Sam zu einer
Erklärung an. Jaloe unterbrach sie:"Es tut mir leid, wenn dich das
beleidigt hat. Ich weiß, dass deine blöde Idee die Asgard vorläufig
gerettet hat."Sam lächelte. Spätestens das bewies, dass Jaloe Thor
kannte. Er bezeichnete Sams Rettungsvorschlag immer als "blöde
Idee".
"Also, wir fliegen Höchstgeschwindigkeit. Aber durch die
Dämpfungswellen, die vom Antrieb ausgehen, haben wir das Gefühl,
langsam zu fliegen. Wir können alles besser wahrnehmen. Das Schiff
hebt die vorbei fliegenden Bilder praktisch für uns auf.", erklärte
Jaloe.
"Das ist doch nicht möglich.", meinte Sam."Du siehst es doch.",
erwiderte Jaloe lächelnd und kehrte zu ihrem Platz zurück.
Teal´C war aufgestanden und neben Marak getreten, als Jaloe zu ihrem
Platz zurück kehrte. Er war besorgt. Sam schien das zu bemerken.
"Was
ist los? Stimmt etwas nicht?", erkundigte sie sich."Ja, Major Carter.
Diese Gegend kommt mir bekannt vor.", berichtete Teal´C."Das ist
durchaus möglich. Hier war früher einmal der Machtbereich von
Apophis. Jetzt ist er ein neutrales Gebiet und von Freibeutern und
herrscherlosen Jaffa besetzt.", berichtete Marak.
"Und das heißt?", wollte
Sam wissen."Wir müssen sehr vorsichtig sein.", antwortete
Jaloe."Marak, qes af!", rief sie im nächsten Moment. Teal´C sah eine
bläuliche Entladung auf das Schiff zufliegen und im nächsten Moment
wurden er und Sam zu Boden geworfen. Er sprang sofort wieder
auf.
"Was war das?", fragte Sam.
"Ein Al-Kesh.", antwortete Teal´C und
sah dem kleinen Fluggerät zu wie es sich wieder entfernte."Janeko,
Schadensanalyse und Waffenfunktionsbericht.", sagte Jaloe.
"Sofort.",
antwortete eine computergestützte Stimme."Alle Waffen aktiv,
Schadensanalyse fiel positiv aus.", berichtete Janeko kurze Zeit
später.
"Wo liegt das Problem?", fragte Marak."Linke Seite ist leicht
angerissen.", berichtete Janeko."Sauerstoff?", fragte Jaloe."Tritt aus.",
antwortete Janeko."Verdammt!", fluchte Jaloe."Empfehle Notlandung,
um den Schaden zu reparieren.", erklärte Janeko.
"Bestätigt.", sagte
Jaloe und stand auf."Janeko sucht einen sicheren Landeplatz. Wir
wurden beschädigt. Sauerstoff tritt aus. Wir gehen in das Notareal, bis
das Schiff gelandet ist.", sagte sie.
"Folgt uns!", meinte Marak und Sam
lief mit Teal´C hinter den beiden her.
weiter: Kapitel 10
Kapitel 10 by JolinarJackson
10. Kapitel
"Gäbe einer meiner Freunde ein Fest, ohne mich einzuladen - es würde
mich nicht im geringsten kränken. Aber hätte einer meiner Freunde
Kummer und verweigerte es mir, diesen mit ihm zu teilen, würde ich
das als sehr bitter empfinden. Versperrte er die Tür des Hauses der
Sorgen vor mir, ich käme ein ums andere mal zurück und bäte um
Einlass, was zu teilen mir zusteht."
Oscar Wilde
Sam betrat nach Jaloe, Marak und Teal´C einen großen Raum. Sie hatte
nicht gewusst wie groß das Schiff war, hatte sie doch nur die
Kommandobrücke und einen Gang gesehen. Die Tür glitt hinten ihnen
schafottartig zu.
"Betreten des Notareals bestätigt.", sagte Jaloe."Keine
anderen Lebenszeichen an Bord.", teilte Janeko mit.
"Verbleibende Zeit
bis zur geschätzten Terminierung bei Luftverbrauch von vier Personen:
zwei Monate.", sagte sie dann."Bestätigt.", sagte Jaloe. "Zwei Monate
könnten wir hier bleiben?", wollte Sam wissen und sah sich um.
"Ja, es
wird immer neuer Sauerstoff aus Notagregaten hinzugefügt.", erklärte
Marak.
"Jetzt müssen wir noch warten, bis Janeko gelandet ist.", meinte
Jaloe und setzte sich auf den Boden in eine Ecke.
Nach fünf Stunden Stille und vereinzelten Gesprächen hörte Teal´C
wieder die computergestützte Stimme Janekos. "Angreifer gesichtet.",
teilte sie mit.
"Was ist es?", fragte Jaloe.
"Al-Kesh.", teilte Janeko
mit.
"Terminierung verzögern, Lebenszeichen scannen, Kontakt
aufnehmen!", befahl Jaloe kurz hintereinander."Ein Lebenszeichen an
Bord, Verzögerung ausgeführt, Kontakt hergestellt.", berichtete
Janeko."Identifiziere dich!", verlangte Jaloe."Selmak von den Tok´ra.",
antwortete jemand.
"Dad?", entfuhr es Sam."Dein Vater?", hakte Marak
nach. Sam nickte."Terminierung beenden, Andockmanöver vorbereiten!
Komm an Bord, Selmak von den Tok´ra!", meinte Jaloe.
"Was ist mit
dem Sauerstoff?", fragte Sam besorgt.
"Benötigte Gänge mit Sauerstoff
auffüllen.", sagte Jaloe.
"Bestätigt.", sagte Janeko.
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Kapitel 11 by JolinarJackson
11. Kapitel
"Das Wichtigste, was ich für meinen Freund tun kann, ist, einfach sein
Freund zu sein. Ich habe keine Reichtümer, die ich ihm schenken
könnte. Weiß er, dass es mich beglückt, ihn zu lieben, wird er nichts
anderes erwarten. Ist die Freundschaft nicht göttlich deswegen?"
Henry David Thoreau
Jack betrachtete Daniel, während dieser ruhig schlief. Er trug immer
noch den Verband um den Kopf. Seine Handgelenke und Knie waren
ebenfalls verbunden. Sein gesamter Brustbereich war von einem
Verband umgeben, um die gebrochenen Rippen zu schonen. Kleinere
Pflaster waren an seinen Armen und im Gesicht, um Schnittwunden zu
verbergen. Einige hatte Janet bereits wieder entfernt, da die Wunde
begonnen hatte, zu heilen. Jetzt legte sie Jack eine Hand auf die
Schulter.
"Dürfte ich Sie mal kurz sprechen?", erkundigte sie sich. Jack
nickte und ging mit ihr zusammen in ihr Büro. Sie zeigte auf einen
Computerbildschirm. Röntgenaufnahmen waren zu sehen.
"Seinen
Rippen geht es besser. Sie verheilen allmählich. Die inneren Blutungen
sind gestoppt, aber sie bereiten ihm immer noch Schmerzen. Das Fieber
steigt allerdings immer noch.", berichtete sie."Aber das kommt doch
alles wieder in Ordnung?", wollte Jack wissen.
"Ja, ich denke, wir können
ihn gesund pflegen.", antwortete Janet."Was wollen Sie mir denn jetzt
sagen, Doc?", fragte Jack.
"Ich kann ihn wieder gesund pflegen. Aber die
seelischen Schmerzen sind zu groß. Ich fürchte, wir müssen eine
Spezialistin her rufen.", meinte sie.
"Was? Einen Seelenklempner?",
hakte Jack aufgebracht nach."Eine Freundin aus New York. Sie erzielt
große Erfolge.", sagte Janet.
"Aber sie weiß nicht was Daniel durch
gemacht hat. Sie weiß nicht mal, über welche Mittel die Goa´uld
verfügen.", meinte Jack.
"Ja, das stimmt schon. Hammond hat
zugestimmt, sie hierher zu holen. Ich fand es fair, Sie davon zu
unterrichten, da Sie sich in den letzten Stunden um Daniel gekümmert
haben.", erklärte Janet. Jack blickte sie an."Ich glaube nicht, dass er mit
ihr reden wird. Er redet ja kaum mit mir darüber.", berichtete er.
"Genau
darauf hat sie sich spezialisiert. Sie bringt Patienten zum Reden, die das
nicht wollen.", sagte Janet. Jack nickte."Es ist beschlossene Sache, ja?",
wollte er wissen. Janet nickte."Ja, Sir.", antwortete sie.
"Kann ich bei den
Sitzungen wenigstens dabei sein?", erkundigte er sich."Das müssen Sie
mit Gina ausmachen.", meinte Janet. Jack nickte und ging wieder zurück
zu Daniel.
"Wie kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?", fragte der
Primus zum einhundertsten mal. Daniel krümmte sich auf dem Boden
zusammen. Seine Fesseln waren von der Decke des Zeltes gelöst
worden. Mehr aber auch nicht."Ich weiß es nicht.", antwortete er und
bekam erneut einen Tritt in die Magengrube.
"Wie kann die Blende vor
eurem Tor überwunden werden?", fragte der Primus. Er war geduldig.
Seine Krieger hatten die Prügelarbeit übernommen. Daniel schwieg.
Kein Tritt traf ihn. Buhe´ne blickte ihn an, dann zu einem Krieger. Er
nickte.
"Wie kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?",
fragte Buhe´ne erneut.
"Ich habe keine Ahnung.", schrie Daniel auf und
richtete sich auf seine Knie auf. Er spürte einen scharfen Schmerz im
Arm. Aus einer Schnittwunde drang Blut."Wie kommst du dann nach
Hause?", fragte Buhe´ne. Daniel schwieg. Ein Schlag gegen den Kopf
ließ ihn zu Boden fallen. Er hatte es längst aufgegeben, etwas anderes
zu sagen als "Ich habe keine Ahnung" und "Ich weiß es nicht". Er wurde
ja doch nur getreten oder geschlagen. Sein Körper schmerzte auf jedem
Quadratzentimeter und er glaubte, innere Verletzungen zu haben, die
ihm Kraft raubten. Der Krieger mit dem Messer kam wieder näher.
"Wie
kann die Blende vor eurem Tor überwunden werden?", fragte Buhe´ne.
Daniel brach in Tränen aus. Seit Stunden war Buhe´ne nicht mehr von
seiner Seite gewichen. Er hatte ihm immer dieselben Fragen gestellt.
Das machte Daniel verrückt. Er wollte es ihm nicht sagen. Er wäre lieber
gestorben. Daniel spürte einen scharfen Schmerz in der Brust. Blut lief
über das Hemd. Der Krieger mit dem Messer trat zurück."Wie kann man
die Blende vor eurem Tor überwinden?", fragte Buhe´ne.
"ICH WEIß ES NICHT!", schrie Daniel und fuhr hoch, wurde von Jack
empfangen und gedrückt. Nur langsam bemerkte er, dass er in der
wirklichen Welt war.
"Oh Jack.", schluchzte er.
"Shh, wir machen das
schon.", meinte er.
"Die Fesseln, können Sie die Fesseln lösen?", fragte
Daniel.
"Welche Fesseln?", fragte Jack. Daniel schaute zu seinen Händen
hinunter. Dann brach er erneut in Tränen aus. Jack wiegte ihn in seinen
Armen hin und her und klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. Daniel
zuckte zusammen, als seine Rippen protestierten.
"Schon gut, es tut mir
leid.", meinte Jack und ließ ihn wieder in die Kissen gleiten."Sie müssen
schlafen, Daniel.", meinte er dann.
"Nein.", antwortete er."Bitte.", flehte
Jack."Sie werden dann zurück kommen.", erwiderte Daniel unter
Tränen. Jack zerriss es fast das Herz, seinen Freund so zu
sehen.
"Wer?", fragte er mit väterlicher Sanftheit. Daniel schüttelte den
Kopf und schaute weg."Daniel, Sie müssen mit mir reden.", meinte Jack
verzweifelt."Ich kann nicht.", meinte er."Ich verstehe Sie ja, Danny-
"
"Was?", fragte Daniel plötzlich wütend. Jack war perplex über den
akuten Gefühlsumschwung."Sie verstehen überhaupt nicht.", behauptete
Daniel.
"Was ist los mit Ihnen? Was haben Sie plötzlich?", fragte
Jack."Sie verstehen nicht was passiert ist. Sie haben überhaupt keine
Ahnung.", stieß Daniel hervor. Er begann zu zittern und seine Atmung
kam stoßweise. Jack sah besorgt aus.
"Daniel, Sie dürfen sich nicht
aufregen.", meinte er. Janet trat hinter ihn."Ich gebe Ihnen noch etwas
zur Beruhigung.", meinte sie.
"Nein! Ich werde nicht mehr länger hier
herum liegen und mich mit Drogen vollpumpen lassen. Ich werde euch
nicht sagen wie die Blende überwunden werden kann.", meinte Daniel
und stand auf. Er knickte kurz ein, als er seine Beine belastete, aber als
jemand ihm helfen wollte, stieß er ihn weg."Ihr seid nicht die für die ihr
euch ausgebt. Du bist nicht Janet und du bist nicht Jack und das ist nicht
das SGC, das ist alles ein Trick. Jack wäre gekommen, Jack hätte mir
geholfen. Ihr habt ihn umgebracht, oder?", fragte Daniel und stürmte
aus der Station.
"Nicht aufhalten! Keine Waffen!", rief Jack. Vor dem
Fahrstuhl holte er Daniel ein und zerrte ihn am Arm herum.
"Lass mich
gehen!", verlangte er und atmete schwer. Jack zwang ihn, ihm in die
Augen zu sehen."Ich habe einen Fehler gemacht, Daniel. Ich habe Sie
auf diesem verdammten Planeten zurück gelassen. Ich konnte nicht
helfen. Ich wünschte ich hätte es gekonnt. Bei Gott, ich wünschte, ich
wäre tot.", sagte er. Daniel blickte ihn an. Es wurde totenstill. Daniels
Blick wirkte irgendwie verschleiert, Jack konnte regelrecht sehen wie
ihm schwindelig wurde. Er ließ Daniel los und streckte die Hand
aus.
"Kommen Sie zurück ins Bett.", sagte er. Janet schaute, genauso
wie einige Sanitäter und Soldaten, zu.
"Jack, es tut mir leid.", meinte
Daniel.
"Schon gut.", meinte der Colonel und Daniel sagte:"Mir ist
schlecht.
"Dann sackte er in sich zusammen. Jack fing ihn auf und legte
ihn sanft auf den Boden. Daniels Augen waren geschlossen. Er hatte das
Bewusstsein verloren.
weiter: Kapitel 12
Kapitel 12 by JolinarJackson
12. Kapitel
"Solang uns jemand liebt, möchte ich behaupten, sind wir unentbehrlich;
und niemand ist unnütz, der einen Freund hat."
Robert Louis Stevenson
Teal´C blickte auf, als die Tür zum Notareal sich öffnete und hinter
Jacob wieder zuglitt."Sam, Teal´C, was tut ihr hier?", entfuhr es ihm, als
er seine Tochter und den Jaffa erblickte. Jaloe trat vor. Bevor einer der
beiden SG-1 Mitglieder erklären konnte, sagte sie:
"Selmak von den
Tok´ra, ich begrüße dich. Mein Name ist Jaloe Hen."Jacob grüßte
zurück, schüttelte Marak die Hand, umarmte Sam und verbeugte sich
vor Teal´C, dann fragte er erneut:"Was tut ihr hier? Stecken Jack und
Daniel in Schwierigkeiten?"
"Nein, deshalb sind wir nicht hier. Wir
begleiten Jaloe und Marak nach Tegeti. Jaloe bat uns um militärische
Unterstützung, da Replikatoren sie bedrohen und General Hammond
wollte erst, dass wir uns ein Bild von der dortigen Situation machen.",
berichtete Sam schnell. Jacob nickte verstehend.
"Und wo stecken Jack
und Daniel?", wollte er wissen.
"Daniel Jackson ist schwer verwundet und
gefoltert worden - von einem Goa´uld. O´Neill ist noch bei ihm.", sagte
Teal´C.
"Hätte ich von der Notsituation eures Freundes gewusst, hätte
ich mit der Bitte um militärische Unterstützung gewartet.", behauptete
Jaloe und wirkte bedrückt.
"Ist schon in Ordnung.", meinte Sam. Jacob
schaute bedrückt zu Boden.
"Wo war das?", fragte er.
"Auf P4X-238.
Goa´uld auf der Durchreise zu ihrer nächsten Schlacht überraschten uns
und nahmen Daniel Jackson gefangen.", berichtete Teal´C.
"Habt ihr
irgendeine Ahnung, um welche Goa´uld es sich gehandelt haben
könnte?", erkundigte Jacob sich.
"Nein. Ist das wichtig?", erkundigte Sam
sich. Jacob schüttelte den Kopf."Was tust du eigentlich in dieser Gegend,
Dad?", fragte Sam nun ihrerseits und setzte einen strengen
Gesichtsausdruck auf.
"Ich kam von einem Auftrag zurück und
beobachtete wie ihr angegriffen wurdet. Kann ich Hilfe leisten?",
erkundigte Jacob sich.
"Nein, Janeko wird an einem sicheren Ort
landen.", erklärte Jaloe."Tja, na dann.", meinte Jacob."Ich muss weiter.
Zurück nach Revenna auf unseren Stützpunkt. Es gibt einige wichtige
Dinge, die ich heraus gefunden habe.", meinte Jacob.
"Ihr werdet uns
doch diesmal rechtzeitig davon unterrichten.", meinte Sam."Natürlich,
Schatz.", antwortete Jacob. Dann nickte er allen zu.
"Wir sehen uns. Ich
werde mal bei Jack und Daniel vorbei schauen.", meinte er. Sie
verabschiedeten sich und Jacob ging.
Sam atmete auf, als eine Stunde später die erlösende Nachricht
kam:"Sicherer Aufenthaltsort gefunden. Leite Landemanöver ein."Jaloe
atmete ebenfalls auf.
"Endlich.", meinte sie und nur wenige Minuten
später stiegen alle vier aus dem Schiff in die Morgensonne auf einem
bewaldeten Planeten. Das Schiff war tatsächlich größer, als Sam
angenommen hatte. Es war etwa 50 Meter lang und 20 Meter breit, in
mehrere Ebenen unterteilt.
"Das ist ja fast eine kleine Stadt.", meinte
sie, als sie wenig später mit Jaloe durch die Gänge spazierte, während
Marak und Teal´C sich den Schaden ansahen.
"Ja. Wir müssen oft
Monate hier oben verbringen und deshalb bauen wir so große und
komplexe Schiffe.", erklärte Jaloe."Wie alt bist du, Jaloe?", fragte Sam.
Sie empfand stille Bewunderung für das Mädchen.
"Ich bin 16 Zyklen
alt.", sagte sie."Und da darfst du schon auf einer Kommandobrücke
stehen?", hakte Sam nach."Ich habe mich hochgearbeitet. Auf Tegeti ist
man bereits mit 14 zum Kriegsdienst verpflichtet. Die Ausbildung
bekommt jeder, dann kann man entscheiden, ob man den Dienst
verweigert oder nicht.", meinte Jaloe.
"Wie lange hast du gebraucht, um
kommandoführender Offizier zu werden?", fragte Sam.
"Ein Jahr.", sagte
Jaloe. Sam stieß die Luft aus."Ich bin gerade mal Major.", meinte
sie.
"Eure Kommandostruktur ist anders und eure Art und Weise,
Menschen auszubilden wahrscheinlich auch. Daran wird es liegen. Auf
Tegeti wärest du schon längst suspendiert. Mit 26 endet der
Kriegsdienst. Dann soll man heiraten und Kinder bekommen.", erklärte
Jaloe.
"Wow, ihr habt harte Regeln.", meinte Sam."Nein. Alles beruht auf
freiwilliger Basis.", sagte Jaloe lächelnd.
weiter: Kapitel 13
Kapitel 13 by JolinarJackson
13. Kapitel
"Es ist schlimm, erst dann zu merken, dass man keine Freunde hat,
wenn man Freunde bräuchte."
Plutarch
Jack begrüßte Dr. Gina Parker am Fahrstuhl oben auf dem
Exerzierplatz."Hi!", grüßte sie verlegen. Sie war hübsch, fand Jack. Um
die 35, braune, warme Augen und schwarze, lange Haare. Ihr Auftreten
war sicher und schwungvoll. Jack konnte sich gut vortellen, dass man
schnell Vertrauen zu ihr fasste. Er hoffte, Daniel würde das genauo
sehen. Unten, im Konferenzraum, wurde Gina die Situation erklärt.
"Wir
arbeiten an einem militärischen Geheimprojekt, das extreme Risiken
aufweist. Wenn sich Ihre Arbeit als effizient erweist, egal, ob Sie
unserem Mann helfen können oder nicht, würden wir Ihnen auch das
Angebot unterbreiten, dauerhaft hier zu bleiben und hier zu arbeiten.",
meinte Hammond.
"Ich weiß nicht. Normalerweise arbeite ich nicht in
militärischen Angelegenheiten. Ich kenne mich damit nicht sonderlich
aus und die Arbeit ist ziemlich trocken.", antwortete Gina.
"Diese ist nicht
trocken.", erwiderte Jack."Wo liegt denn jetzt das Problem?", fragte
Gina."Was hat Dr. Fraiser Ihnen denn schon erzählt?", fragte
Hammond.
"Soweit ich weiß, ist einer Ihrer Soldaten schwer verletzt hier
eingeliefert worden. Und er soll gefoltert worden sein oder zumindest
gequält.", erklärte Gina."Er ist kein Soldat. Er ist Archäologe.", sagte
Jack.
"Es wäre wohl besser, wenn wir Sie völlig in dieses Projekt
einweihen, damit Sie auf voller Spannbreite arbeiten können.", meinte
Hammond."Ja, das wäre wünschenswert.", antwortete Gina."Colonel
O´Neill? Übernehmen Sie das?", fragte Hammond und stand
auf.
"Jawohl, Sir.", antwortete Jack und Hammond meinte:"Wegtreten!"Er
verließ den Konferenzraum und ging in sein Büro. Gina blieb unschlüssig
sitzen. Jack lächelte ihr müde zu.
"Wollen wir etwas essen gehen?",
erkundigte er sich.
"Ja, vielen Dank.", antwortete Gina.
"Wach auf!", rief einer der Jaffakrieger und schlug Daniel ins Gesicht.
Der Archäologe stöhnte und versuchte, sich zu bewegen, aber es war
ihm nicht möglich. Ihm tat alles weh und er hatte entsetzliche Angst.
Tränen stiegen ihm in die Augen, als er Buhe´ne wieder über sich
sah.
"Ich gebe dir eine letzte Chance. Wie ist eure Blende zu
überwinden?", fragte er. Daniel holte Luft und antwortete:"Vegiss es!"
Es
kam nur leise und er versuchte sich zu räuspern, aber es gelang ihm
nicht.
"Geh zu Sokar!", stieß Buhe´ne hervor und verließ mit einem Wink
das Zelt. Daniel sah die beiden Jaffakrieger auf sich zu kommen. Das
letzte was er spürte, war ein scharfer Schmerz in der Stirn.
Es war so still. Nur das Piepsen der Geräte und vereinzelte Stimmen.
Was war passiert? Daniel weinte. Er hörte Janets Stimme. Sie
telefonierte offenbar.
"Colonel O´Neill kümmert sich um die Einweisung?
Gut...Nein, keine Besserung. Ich vermute, dass die Wahnvorstellungen
durch das Fieber aufgetreten sind...Nein, er ist noch immer ohne
Bewusstsein. Ich habe mich dazu entschlossen, eine Wache
aufzustellen...Nein, Sir. Nur zur Sicherheit...Gut."Janet legte auf. Daniel
erkannte tatsächlich die Umrisse eines Soldaten oder Sanitäters, der
hinter dem grünen Vorhang saß, der Daniels Bett umgab, und Zeitung
las. Warum befand er sich auf der regulären Krankenstation?
"Jack!", rief
er leise. Der Schatten bewegte sich, stand auf."Dr. Fraiser, er ist
wach.", teilte er mit und Janet trat zu Daniels Bett.
"Hey, Daniel!", grüßte
sie mit einem tröstenden Lächeln. Sie sah Daniels Tränen und ging zu
ihm hinüber, nahm ihn an der Hand."Es ist schon gut. Wir wollen Ihnen
nichts tun.", versicherte sie.
"Wo ist Jack?", fragte Daniel.
"Er kümmert
sich um einen Besucher.", sagte Janet."Was für ein Besucher?", fragte
Daniel."Eine Psychologin. Sie wird sich Ihnen unterhalten.", erklärte
Janet. Daniel war es egal.
"Sie sollten schlafen.", meinte Janet und strich
ihm über die Wangen. Daniel schloss die Augen und verfiel wieder in
einen unruhigen Schlaf.
weiter: Kapitel 14
Kapitel 14 by JolinarJackson
14. Kapitel
"Freund on der Not" will, nicht viel heißen. Hilfreich möchte sich
mancher erweisen. Aber die neidlos dein Glück dir gönnen, die darfst du
wahrlich Freunde nennen."
Paul Heyse
Teal´C saß neben Sam in einem Sessel des Raumschiffes."Versuche
Neustart.", sagte Jaloe und drückte einen Knopf. Das Schiff vibrierte
kurz, dann lag es wieder still, bläuliches Licht flackerte auf.
"Gut.",
meinte Marak.
"Janeko, bist du da?", fragte Jaloe."Positiv.", antwortete
das Raumschiff.
"Zielsuchung: Tegeti.", befahl Jaloe.
"Ausgeführt. Drei
Wegstunden.", teilte das Schiff mit."Schadensanalyse.", meinte das
Mädchen.
"Ausgeführt: negativ.", teilte Janeko mit.
"Danke.", meinte
Jaloe."Dann können wir starten.", schloss Marak.
Sam wachte auf, als Jaloe sie an der Schulter berührte."Was ist denn
los?", fragte sie und gähnte.
"Wir sind angekommen.", berichtete Jaloe.
Sam stand auf, stellte fest, dass Teal´C und Marak wohl schon
gegangen waren und schnappte sich ihren Rucksack, ihre Wesete und
ihre Waffen.
"Komplette Systemabschaltung.", sagte
Jaloe.
"Ausgeführt.", antwortete Janeko, dann wurde es dunkel, nur
noch das Licht einer großen Halle beleuchtete die
Kommandobrücke.
"Komm!", sagte Jaloe und sie lief vor Sam her durch
die verzweigten Gänge des Schiffes. Sie stiegen aus und Sam sah sich
in einer riesigen Halle, einem Hangar, um.
"Wow!", stieß sie hervor. Die
Decke zog sich 20 Meter über ihnen dahin. Überall standen Raumschiffe
wie die Janeko und überall waren Menschen wie Jaloe und Marak dabei,
Schiffe zu reparieren, oder den Hangar zu verlassen. Zwei Schiffe
starteten. Die Halle war rund und hatte einen Durchmesser von
mehreren hundert Metern.
"Folgt mir!", forderte Jaloe Sam und Teal´C
auf und verabschiedete sich mit einem Kopfnicken von Marak. Sie
verließen den Hangar und betraten einen dämmrigen Flur. Überall war
bläuliches Licht wie in dem Raumschiff. Die Tegitaner schienen ihre
Vorliebe für blau überall offen zu bekunden. Schließlich kamen sie in
einen taghell erleuchteten Saal, in dessen Mitte ein Tisch stand. Drei
Stühle standen drum herum und auf einem von ihnen hatte bereits ein
älterer Mann Platz genommen. Er schaute ihnen mit blauen Augen
freundlich entgegen. Seine ergrauten Haare waren zurück gekämmt. Er
trug ein Hemd mit langen Ärmeln, das dieselbe Farbe wie Jaloes hatte,
nur überwog bei ihm das Weiß.
"Major Carter, Teal´C, hier seht ihr
Gigi´beg, unseren Herrscher.", stellte Jaloe vor. Sie selbst verbeugte
sich kurz, bevor sie sagte:"Dies sind Major Carter und Teal´C."
Gigi´beg
nickte, lächelte und Jaloe ging.
"Eine überaus fähige Offizierin und eine
gute Pilotin, meint ihr nicht?", fragte er."Aber...setzt euch doch!",
forderte er sie dann auf."Ja, sie hat Potential.", antwortete Sam auf
Gigi´begs Frage.
"Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr unser Angebot
nicht gleich ausgeschlagen habt.", erklärte er."Tja, wir hoffen auf neue
Verbündete.", antwortete Sam.
"Die werdet ihr natürlich bekommen,
wenn ihr uns unterstützt.", versprach Gigi´beg.
weiter: Kapitel 15
Kapitel 15 by JolinarJackson
15. Kapitel
"Wenn unsere Freunde uns Dienste erweisen, so nehmen wir an, wir
schuldeten uns das als Freunde, und vergessen dabei, dass sie uns ihre
Freundschaft nicht schuldig sind."
Marquis de Vauvenargues
Daniel beobachtete die Bewegungen hinter dem grünen Vorhang. Er war
schon eine ganze Weile wieder wach. Das Fieber ließ ihn nicht richtig zur
Ruhe kommen. Jetzt lag er auf der Seite und hatte die Beine an den
Körper gezogen. Jack war nicht da, Sam war nicht da und Teal´C auch
nicht und er fühlte sich verlassen. Er wusste, dass seine Freunde ihn
nicht alleine lassen würden, wenn es keinen Grund dafür gab, aber das
Fieber benebelte seine Gedanken und ließ sie irgendwie falsch
erscheinen. Wo waren Jack, Sam und Teal´C, wenn er sie wirklich
brauchte?
Gut, Jack war da gewesen. Eine ganze Weile lang und er
erinnerte sich auch, dass Sam neben ihm gesessen hatte. Aber er
wollte, dass jetzt einer seiner Freunde da war. Tränen bahnten sich
ihren Weg über Daniels Gesicht. Er wischte sie sich weg. Nicht zu sehr
bewegen!, dachte er. Er wollte nicht, dass der Sanitäter neben seinem
Vorhang aufmerksam auf ihn wurde. Wenn Jack, Sam und Teal´C nicht
da waren, sollte auch niemand anderes kommen. Erst recht keine
Psychologin. Er würde schon klar kommen, mit Sicherheit, das würde
er. Er schaute auf die Uhr. Es war zehn nach drei, mitten in der Nacht.
Die Psychologin und Jack schliefen wahrscheinlich und würden vor dem
Morgen nicht mehr kommen. Dem Sanitäter fiel die Zeitung aus der
Hand, auch er war eingeschlafen. Hinter dem Vorhang bewegte sich
nichts mehr, es war absolut still, wenn man von dem Piepsen des
Herzmonitors absah. Daniel richtete sich vorsichtig auf. Sofort spürte er
hämmernde Kopfschmerzen. Er ignorierte es.
"Janet!", rief er
unterdrückt. Niemand reagierte. Er wartete noch etwa drei Minuten
regungslos, dann griff er nach dem Herzmonitor und schaltete ihn ab.
Kein Laut war nun mehr zu hören und Daniel lauschte in die
Stille.
"Okay.", murmelte er, ignorierte die immer weiter
anschwellenden, hämmernden Kopfschmerzen und das Stechen unter
den Verbänden an Kopf und Oberkörper. Er löste die Anschlüsse des
Herzmonitors und stand vorsichtig auf. Einen Moment lang schwankte
er, dann konnte er einigermaßen sicher stehen. Er trat auf die Station
hinaus, sah Janet in ihrem Büro sitzen, eine Kaffeetasse auf dem
Schreibtisch, eine Mappe in den Händen, den Kopf zurückgelehnt, die
Augen geschlossen. Sie schlief. Medikamente!, fiel es Daniel ein. Er
brauchte seine Medikamente. Er ging in Janets Büro und suchte seine
Krankenakte unter denen auf ihrem Schreibtisch heraus, las sich die
Namen der benötigten Medikamente durch und ging weiter zum
Medizinschrank an der Wand. Er suchte seine Medikamente heraus und
einige Dosierungshilfen, dann verschwand er lautlos aus der
Krankenstation. Der Sanitäter murmelte etwas im Schlaf vor sich hin,
dann wurde es wieder totenstill.
Sam saß neben Teal´C und hörte Gigi´beg aufmerksam zu, als dieser
die Situation schilderte.
"Sie begannen vor einem halben Jahr uns
anzugreifen. Wir nahmen sofort Kontakt zu den Asgard auf, unseren
Verbündeten, und fragten sie um Rat. Sie sagten, dass sie nicht gegen
diese Übermacht ankämen, dass es aber ein Volk gäbe, das ihnen bei
der Zerstörung dreier Replikatorenschiffe geholfen hätte.", berichtete
er.
"Uns.", sagte Sam.
"Genau. Wir zögerten, Kontakt zu euch
aufzunehmen, da ihr ein primitives - verzeiht den Ausdruck - Volk seid.
Aber Thor überredete uns, doch Kontakt aufzunehmen.", berichtete
Gigi´beg weiter.
"Ihr habt Jaloe geschickt.", ergänzte Teal´C.
"Richtig.",
antwortete Gigi´beg.
"Nun, wir müssten genau wissen wo Schäden
entstanden sind.", meinte Sam."Das kann ich euch sagen. Die
Replikatoren zerstörten sechs Schlachtschiffe vom Kaliber der Janeko,
nachdem sie sie übernommen und ausgefressen hatten. So kann es
nicht weiter gehen.", meinte Gigi´beg.
"In der Tat.", sagte
Teal´C."Momentan befinden sich zehn Schiffe im Einsatz. Sie treten
gegen acht Schiffe der Replikatoren an und versuchen, Gefangene zu
befreien.", berichtete Gigi´beg.
"Das ist uns bekannt. Marak sprach so
etwas an.", berichtete Sam.
"Folgt mir! Wir begeben uns in die
Kommandozentrale, dort habt ihr einen besseren Überblick.", meinte
Gigi´beg.
weiter: Kapitel 16
Kapitel 16 by JolinarJackson
5. Kapitel
"Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei als tausend Feinde
zu unserem Unglück."
Marie von Ebner-Eschenbach
Teal´C betrat den hell erleuchteten Kontrollraum. Gigi´beg wandte sich
sofort an einige Personen, die über Monitore Kontakt mit den Schiffen
aufgenommen hatten. Eines der Signale brach gerade ab."Wir haben sie
an die Replikatoren verloren.", berichtete die Frau vor dem
Bildschirm.
"Hängt eine Vermisstenliste aus! Und schickt ein neues Schiff!
Dies ist die entscheidende Schlacht.", sagte Gigi´beg.
"Alle Schiffe sind
im Einsatz.", sagte die Frau.
"Nein, Jaloe nicht. Schickt das Mädchen
los!", befahl Gigi´beg."Ihr seht jetzt wie es um uns steht. Jetzt muss ich
schon minderjährige in den Kampf schicken.", meinte er dann an Sam
und Teal´C gewandt und senkte traurig den Kopf.
Sam drehte sich um, als Jaloe wenig später den Hangar in Maraks
Begleitung betrat. Mehrere Personen warteten schon vor der Janeko auf
die Abreise. Sam vermutete, dass es sich um Jaloes Mannschaft
handelte. Alle stiegen ein, Jaloe kam zu Sam hinüber.
"Was tust du hier,
Major Carter?", fragte sie.
"Ich will dir Glück wünschen.", antwortete
Sam.
"Danke. Hoffen wir das Beste.", meinte Jaloe."Bist du sicher, dass
du das tun willst?", erkundigte Sam sich und hielt Jaloe an der Schulter
fest, als diese schon einsteigen wollte.
"Es ist meine Pflicht.", sagte
sie.
"Ja, aber willst du es tun?", antwortete Sam.
"Hör zu! Ich bin hier
aufgewachsen. Die Tegitaner haben mich immer wie eine von ihnen
behandelt, ohne auch nur meine Vergangenheit anzusprechen. Mit zehn
erfuhr ich meine Herkunft und sie akzeptierten mich immer noch. Ich
erhielt eine Spezialausbildung in Kampf und Medidzin und meine
Pfelgeeltern sind stolz auf mich. Und auf einem der Schiffe dort draußen
wartet mein Verlobter.", erklärte Jaloe leicht zornig.
"Du fragst, ob sich
es tun will? Ich will nie Krieg führen, aber wenn es notwendig ist, dann
tu ich es.", meinte sie. Sam nickte.
"Komm zurück!", sagte sie mit
Tränen in den Augen. Sie wusste nicht wieso, aber Jaloe war ihr
wichtig.
"Es sind acht Replikatorenschiffe da draußen, jetzt neun. Wenn
sie besiegt sind, ist diese Welt für´s erste gerettet, dann wird mein Volk
gehen. Ob ich mitkommen kann, hängt ganz von meinen Fähigkeiten ab.
Denk dir einen Plan aus, der uns helfen könnte!", sagte das Mädchen.
Sam nickte. Jaloe nickte ebenfalls und bestieg ihr Schiff. Sam schaute
zu wie es den Hangar verließ.
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Kapitel 17 by JolinarJackson
17. Kapitel
"Einer, der jedermanns Freund ist, ist keines Freund."
Aristoteles
Daniel schloss seine Tür auf. Durch einen Fluchttunnel hatte er
entkommen können, nachdem er seine Kleidung geholt hatte. Müde ging
er gleich in die Küche und holte sich ein Glas Wasser. Dann sah er sich
die Medikamente und in der Akte die empfohlenen Dosierungen an. Ihm
wurde schwindelig. Er ignorierte es. Müde wandte er sich um und trank
das Glas in einem Zug leer. Dann ging er zum Waschbecken und füllte
es erneut mit Wasser. Die Buchstaben verschwammen vor seinen
Augen und ein brennender Schmerz machte sich in seinem Kopf breit.
Dann zog sich der Schmerz durch den ganzen Körper und Daniel fiel auf
die Knie. Er griff nach dem Telefon und fiel zu Boden, ehe er den Hörer
ereichen konnte.
"Hilfe.", murmelte er kraftlos. Er schloss die Augen und
sackte in sich zusammen.
Jack schreckte hoch.
"Hey!", grüßte Gina. Sie saß ihm gegenüber in
Jacks Quartier am Schreibtisch und blätterte in alten
Missionsberichten."Ich bin fast fertig.", meinte sie. Jack war es
egal.
"Daniel.", murmelte er.
"Was ist mit ihm?", fragte Gina
besorgt.
"Er...Ich habe ihn allein gelassen.", berichtete Jack."Aber Sie
sind doch eingeschlafen.", erinnerte Gina und wollte damit alles
rechtfertigen. Aber Jack konnte damit nichts rechtfertigen.
"Ich habe ihm
versprochen, da zu sein.", berichtete er. Das Telefon klingelte. Jack
nahm den Höer ab.
"O´Neill?", fragte er.
"Hier ist Dr. Fraiser. Wir können
uns nicht erklären wie das unbemerkt passieren konnte, aber Daniel ist
verschwunden.", berichtete sie.
"Was?", entfuhr es Jack.
"Wann?", fragte
er."Ich weiß es nicht, irgendwann diese Nacht. Er hat sich seine Akte
und Medikamente mitgenommen, Kleidung geholt und ist vermutlich
durch einen der Fluchttunnel entkommen. Niemand hat ihn gesehen. Sie
müssen mit mir zusammen zu ihm nach Hause fahren.", erklärte
Janet.
"Ja, sofort.", antwortete Jack und legte auf. "Was ist passiert?",
fragte Gina.
"Diese verdammten...Sie haben Daniel verloren. Er ist
abgehauen.", berichtete Jack.
"Was?", fragte Gina.
"Ich fahre mit Doc
Fraiser zu ihm. Bleiben Sie so lange hier?", erkundigte er sich.
"Ja.",
antwortete Gina.
"Viel Glück.", rief sie Jack hinterher.
weiter: Kapitel 18
Kapitel 18 by JolinarJackson
18. Kapitel
"Ein alter Freund ist der beste Spiegel."
Chinesisches Sprichwort
Teal´C blickte Sam an. Sie stand am Fenster in ihrem eingeteilten
Quartier und starrte nach draußen.
"Hast du schon eine Idee wie wir die
Replikatorenschiffe zerstören könnten?", erkundigte Teal´C sich. Sam
drehte sich um und setzte sich auf das Bett mit den weißen Laken.
"Nein.
Ich weiß nicht wie ich den Leuten helfen könnte.", antwortete
sie.
"Vielleicht könnte man dasselbe versuchen wie damals.", meinte
Teal´C.
"Nein. Das bringt nichts. Sie sind intelligent. Sie werden nicht
noch einmal auf den selben Trick herein fallen.", meinte Sam.
"Und wenn
wir sie auf eine andere Art und Weise sprengen?", wollte Teal´C
wissen.
"Ja. Aber wie?", fragte Sam. Sie stützte den Kopf in die
Hände.
"Woraus bestehen die hiesigen Schiffe?", fragte sie dann.
"Man
sagte mir, dass sie aus einer Naquadalegierung bestehen, ähnlich wie
die der Asgard.", berichtete Teal´C."Rohnaquada?", hakte Sam
nach.
"Das weiß ich nicht.", antwortete Teal´C.
"Dann fragen wir eben.",
schloss Sam.
Sam betrat den großen Saal, den sie gleich nach ihrer Anknunft schon
einmal betreten hatten.
"Gigi´beg?", fragte sie. Der Führer drehte sich
um. Er sah traurig aus."Wir haben zwei weitere Schiffe verloren.",
berichtete er.
"Was für Naquada verwendet ihr bei euren Legierungen?",
fragte Sam."Rohnaquada. Es ist am stabilsten.", erklärte Gigi´beg.
"Ich
hätte eine Idee.", meinte Sam.
"Wirklich?", wollte Gigi´beg wissen. Sein
Gesicht hellte sich auf.
"Ja. Rohnaquada in Verbindung mit der
Sprengkraft einer normalen, oder winzig kleinen, Bombe, löst das
hundertfache Ergebnis aus.", sagte Sam.
"Das ist uns bekannt.", sagte
Gigi´beg.
"Wenn wir eine gewöhnliche Bombe an Bord eines der Schiffe
bringen und es mitten unter den Replikatoren sprengen, dann-"
"Tut mir
leid, das ist nicht möglich. Anders als bei den Asgard verfügen unsere
Schiffe nicht über einen Autopilot.", sagte Gigi´beg.
"Ach so.", murmelte
Sam.
"Das ist schlecht.", meinte sie.
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Kapitel 19 by JolinarJackson
19. Kapitel
"Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen solchen gefunden,
hat einen Schatz gefunden."
Jesus Sirach 6, 14
Jack spürte wie der Transporter langsamer wurde. Sie fuhren in die
Stadt. Janet las sich Krankenblätter durch, dann blickte sie auf.
"Es
könnte durchaus sein, dass er das Bewusstsein verloren hat. Sie
müssen dann versuchen, ihn zu wecken.", meinte sie. Jack nickte. Der
Plan war einfach. Um diese Zeit herrschte reger Berufsverkehr und der
Transporter war kein eingetragener Krankenwagen. Keine Sirene.
"In
Ordnung, ich lasse Sie hier raus.", meinte der Fahrer und Jack sprang
aus dem Wagen, schlug die Tür zu und lief über die Straße. Janet würde
noch warten und alles für einen eventuellen Notfall vorbereiten. Daniels
Wohnung lag etwa 300 Meter entfernt die Straße runter. Jack rannte,
rempelte einige Fußgänger an, entschuldigte sich hastig und kam
schließlich an Daniels Haustür an. Der Transporter war gerade mal 50
Meter vorwärts gekommen. Jack stöhnte verzweifelt auf und rannte die
Treppen hoch. Daniels Wohnungstür war zu, aber nicht verschlossen.
Jack musste nicht lange mit dem Dietrich herum basteln, bis er sie
geöffnet hatte. Er stürmte in die Wohnung und warf die Tür hinter sich
zu.
"Daniel!", rief er. Niemand antwortete. Jack ging durch den Flur ins
Wohnzimmer. Daniel lag neben der Küche auf dem Boden. Er regte sich
nicht.
"Daniel.", sagte Jack und schlug ihm einige male leicht gegen die
Wangen.
"Daniel, auf geht´s! Sie müssen aufwachen.", meinte Jack und
hob den Archäologen hoch, setzte sich mit ihm auf das Sofa.
"Nun
kommen Sie schon. Aufwachen!", rief Jack unterdrückt und stand
schließlich auf, lief in die Kühe und nässte ein Tuch vollkommen durch.
Dann ging er zurück zu Daniel und legte ihm das Tuch auf die
Stirn.
"Ach, kommen Sie schon. Sonst immer hat das doch geholfen.",
erinnerte er und schlug Daniel wieder leicht gegen die Wangen.
"Daniel!
Daniel, aufwachen!", sagte er wieder. Er stand auf und lief einige
nervöse Schritte hin und her, bevor er sich wieder setzte und Daniel zu
sich zog.
"Nun kommen Sie schon. Bitte, Daniel, bitte. Aufwachen!
Daniel, können Sie mich verstehen? Wachen Sie auf!", rief er und schlug
ihm immer wieder leicht gegen die Wangen, aber Daniel reagierte
nicht.
"Das ist nicht gut.", meinte Jack und hörte erleichtert Schritte.
Janet klopfte an die Tür. Er ging hin und öffnete.
"Und?", fragte die
Ärztin.
"Er ist ohne Bewusstsein und er kümmert sich überhaupt nicht um
meine Versuche, ihn zu wecken. Und dabei habe ich alles versucht.
Zumindest alles was nicht zu brutal ist.", meinte Jack und verzog das
Gesicht. Janet ging zu Daniel hinüber.
"Legen Sie ihn auf den Boden!",
sagte sie zu den beiden Sanitätern. Sie untersuchte Daniel, hörte sich
seinen Herzschlag an, fühlte seinen Puls und leuchtete seine Augen aus.
Schließlich seufzte sie. Jack, der die ganze Zeit um sie herum getigert
war, ließ sich sofort neben ihr nieder.
"Colonel, er ist schon fast im
Koma. Noch ist es nicht so weit, aber er reagiert auf überhaupt nichts
mehr. Sein Zustand wird aber schlechter werden, wenn wir ihn nicht
weg bringen. Es ist kein richtiges Koma. Ich denke, dass er uns noch
hören kann. Mehr aber auch nicht.", meinte Janet.
"Los. Wir bringen ihn
weg.", sagte sie und die Sanitäter legten Daniel auf die Bahre und
gingen voran in den Flur. Janet schnappte sich noch die Medikamente,
die auf dem Tisch in der Küche standen und die Krankenakte, bevor
auch sie die Wohnung verließ.
"Es muss doch eine Möglichkeit geben, die Bombe mit in die Schlacht zu
bringen.", meinte Sam und ging unruhig auf und ab. Gigi´beg blickte sie
an.
"Aber wir verfügen über keinen Autopiloten.", erwiderte er.
"Wie willst
du überhaupt dafür sorgen, dass die Replikatoren nichts von deinem
Trick durchschauen, Major Carter?", fragte Teal´C.
"Eure Schiffe fliegen
eine unglaublich hohe Geschwindigkeit. Sie könnten rechtzeitig
entkommen. Die Replikatoren können nicht beschleunigen, ohne ihre
Deckung aufzugeben und sie werden sie nicht aufgeben, wenn noch
mindestens ein Schiff gegen sie vorgeht. Ich hatte gehofft, dass dieses
eine Schiff per Autopilot gesteuert werden könnte.", berichtete
Sam.
"Und was tun wir jetzt?", wollte Teal´C wissen.
"Muss die Bombe
sich denn an Bord befinden, wenn sie explodiert?", erkundigte Gigi´beg
sich.
"Nein, aber dann würden die Replikatoren den Trick durch
schauen.", antwortete Sam.
"Ich sehe nur noch eine Möglichkeit.", sagte
Gigi´beg.
weiter: Kapitel 20
Kapitel 20 by JolinarJackson
20. Kapitel
"Ohne Freunde ist unser Leben kein richtiges Leben."
Dante Alighieri
Teal´C stand hinter Sam, die über einen Monitor Kontakt mit Jaloe
aufgenommen hatte.
"Ich soll die Janeko opfern und das Leben meiner
gesamten Mannschaft?", hakte das Mädchen gerade nach."Nein. Wir
sorgen dafür, dass ihr den Kampfschauplatz rechtzeitig verlassen
könnt.", meinte Sam.
"Unsere Transportsysteme erfassen höchstens
zehn Personen. An Bord befinden sich 123.", sagte Jaloe.
"Das ist schon
richtig.", antwortete Sam.
"Und leider können wir die Bombe auch nicht
länger als eine Minute unentdeckt an Bord behalten.", meinte sie
dann.
"Die Replikatoren würden sie ausmachen. Eine Minute reicht nicht
aus, um alle zu transferieren.", meinte Jaloe.
"Richtig.", antwortete
Sam.
"Gut, was ist euer Plan?", meinte Jaloe.
Sam blickte ihrem Vater entgegen, als er aus dem Al-Kesh stieg.
"Was
ist los? Ich war schon fast auf Revenna, als mich die Nachricht
erreichte.", berichtete Jacob.
"Wir benötigen das Al-Kesh.", erklärte
Sam.
"Wozu?", fragte Jacob.
"Die Replikatoren. Wir wollen sie mit einem
Sprengsatz vernichten. Die Legierung ihrer Schiffe bestehen aus
Rohnaquada was die explosionsartige Wirkung verhundertfacht. Mit dem
Al-Kesh gelangen Teal´C und ich an Bord des Schiffes. Der Zünder der
Bombe steht auf einer Minute. Die restlichen Schiffe verlassen den
Kampfschauplatz. Die Mannschaft der Janeko ist auch dabei, bis auf
Jaloe. Sie wird uns helfen, die Bombe an einer geeigneten Stelle zu
montieren. Anschließend verlassen auch wir das Schiff und
verschwinden mit dem Al-Kesh im Hyperraum.", sagte Sam.
"Das hört
sich gewagt an.", meinte Jacob."Aber wir müssen es versuchen.",
erwiderte Sam.
Jack spürte eine sanfte Berührung an der Schulter. Er drehte sich um.
Janet stand hinter ihm.
"Sie sollten auch ein bisschen schlafen.", meinte
sie.
"Ich kann doch jetzt nicht schlafen gehen. Den Fehler mache ich
nicht noch einmal. Ich habe ihn allein gelassen. Vielleicht wollte er mit
mir sprechen, als ich nicht da war.", meinte Jack.
"Gut, ein Kompromiss.
Sie schlafen. Aber ich lasse Sie auf der Krankenstation übernachten. Sie
legen sich einfach in eines der hiesigen Betten und wir vergrößern den
abgetrennten Raum.", meinte Janet. Jack zögerte, dann nickte er.
"Gut.",
meinte Janet und nahm die Änderungen vor, dann wünschte sie mit
einem Lächeln eine gute Nacht. Jack setzte sich wieder neben Daniel
und musterte seinen Freund besorgt. Er war bisher nicht wieder
aufgewacht. Mit geschlossenen Augen lag er auf dem Rücken im Bett,
seine Hände neben ihm, und regte sich nicht. Janet hatte einen Großteil
der Verbände erneuert und einige entfernen können. Trotzdem sah
Daniel immer noch schlimm mitgenommen aus und er fieberte. Der
Herzmonitor zeigte regelmäßige Herzschläge an und Jack konnte
Daniels Atemzüge sehen, wenn er genau hinsah. Schließlich stand Jack
auf und legte sich angezogen auf das Bett daneben.
"Gute Nacht,
Danny.", meinte er und schloss die Augen.
weiter: Kapitel 21
Kapitel 21 by JolinarJackson
21. Kapitel
"Ein Freund ist ein Geschenk, das du dir selbst machst."
Robert Louis Stevenson
Sam saß neben ihrem Vater im Al-Kesh. Teal´C stand hinter ihr. Der
Hyperraum flirrte an dem Fluggerät vorbei und Sam wurde schläfrig. Sie
rief sich zur Ordnung. Die Evakuierung der Janeko war im vollen Gange.
Kurz vor der Abreise kam die Nachricht, dass es den Replikatoren
gelungen sei, ein weiteres Schiff zu übernehmen. Sam hatte in den
letzten sieben Stunden ununterbrochen an einer Bombe gebastelt und
am Schluß war sie erstaunt gewesen, dass sie es so schnell geschafft
hatte. Anschließend waren sie abgeflogen. Sams Vater verließ den
Hyperraum und nun konnten sie die Schiffe sehen. Acht Schiffe
verteidigten Tegeti, zehn Replikatorenschiffe waren dabei, sie zurück zu
drängen.
"Jaloe, hörst du mich?", erkundigte Sam sich.
"Ja, wir sind noch
hier. Kommt an Bord!", sagte das Mädchen.
Jack schlug die Augen auf. Er war kurz eingeschlafen und ein Blick auf
die Uhr verriet ihm, dass er etwa 2 Stunden weg gewesen war. Er
blickte zur Decke, stand auf und ging wieder zu Daniel hinüber.
Er
setzte sich auf den Stuhl, wischte seinem Freund mit einem Lappen den
Schweiß von der Stirn und verschränkte die Arme auf der Matratze
neben Daniel. Müde legte er den Kopf darauf und schlief wieder ein.
weiter: Kapitel 22
Kapitel 22 by JolinarJackson
22. Kapitel
"Ein Freund ist einer, in dessen Gegenwart ich laut denken kann."
Ralph Waldo Emerson
Jemand strich ihm über die Stirn. Der Halbschlaf, in den Jack gesunken
war, endete langsam und allmählich wurde alles klarer. Er hielt die
Augen noch geschlossen, vor Müdigkeit unfähig, sie zu öffnen. Es war
still. Trotzdem war jemand auf den Beinen und ergriff jetzt Jacks Hand.
Er öffnete nun doch die Augen. Daniel lag auf der Seite und schaute ihm
in die Augen. Er selbst wirkte müde und geschafft, blass und er glühte,
hatte immer noch Fieber, aber es war gesunken. Und er lächelte.
"Habe
ich Sie geweckt?", erkundigte er sich leise. Jack lächelte zurück und
antwortete:"Jederzeit wieder.
"Dann stand er auf und nahm den
Archäologen in den Arm.
"Wie lange sind Sie schon wach, Daniel?",
fragte er.
"Zwei Stunden.", antwortete der Archäologe."Sie hätten mich
schon vorher wecken können.", meinte Jack.
"Sie sahen so müde aus
und Sie haben so ruhig geschlafen.", berichtete Daniel.
"Wie kamen Sie
dazu, einfach abzuhauen, Daniel? Ich war in Sorge. Ich bin fast
umgekommen vor Sorge.", meinte Jack mit einem ironisch-strafenden
Blick. Er war viel zu glücklich. Daniel hätte für sonst was verantwortlich
sein können, Jack könnte ihm nicht böse sein.
"Ich weiß nicht. Ich habe
wohl nicht richtig nachgedacht.", meinte Daniel mit einem
schuldbewussten Blick.
"Tun Sie mir einen Gefallen: Machen Sie so einen
Unsinn nie wieder!", sagte Jack.
"Wenn Sie mir auch einen Gefallen tun.",
meinte Daniel.
"Was gibt es denn?", fragte Jack."Die Psychologin - ich will
das nicht.", antwortete Daniel.
"Okay. Aber dann müssen Sie mit mir
reden. Fraiser meint, dass es Ihrer Genesung gut tun würde, wenn Sie
drüber reden.", erzählte Jack. Daniel blickte gequält durch den Raum,
dann meinte er:"Gut. Ich...ich kann es ja mal versuchen.
"Er schluckte.
Dann zögerte er.
"Danny?", fragte Jack und blickte ihn ermutigend
an,"Ich bin da."
"Ja, ich weiß.", meinte Daniel.
"Lassen Sie sich die Zeit,
die Sie brauchen.", sagte Jack. Daniel wischte sich aufsteigende Tränen
weg.
"Okay.", sagte er dann.
Sam blickte Jaloe schockiert an.
"Was?", fragte sie. Das Mädchen brach
in Tränen aus."Die Gefangenen, mein Verlobter war unter ihnen, er ist
tot.", sagte sie. Sam blickte sie an, dann umarmte sie sie."Ist ja gut.",
tröstete sie.
"Sam? Was ist los? Fangt an!", sagte ihr Vater.
"Wo können
wir die Bombe hinbringen?", fragte sie an Jaloe gewandt. Das Mächen
wischte sich die Tränen weg und deutete unter das Kommandopult. Sam
kroch darunter und montierte die Bombe, startete den
Countdown.
"Gut.", murmelte sie."Die Schiffe sollen sich zurück ziehen,
Dad! Hol uns rauf!", sagte sie. Das Al-Kesh hatte genau über der
Kommandobrücke Aufstellung genommen. Die Transportringe
materialisierten sich um Sam und Jaloe herum. Kaum waren sie an
Bord, wechselte Jacob in den Hyperraum. Hinter ihnen konnte Sam die
Janeko in einem Feuerball verglühen sehen. Auch die
Replikatorenschiffe wurden von der Wucht erfasst, das Naquada tat den
Rest.
"Ja!", rief Sam. Sie blickte Teal´C und ihren Vater lächelnd an,
dann bemerkte sie etwas. Sie ging zu den Ringtransportern zurück und
setzte sich neben Jaloe auf den Boden, lehnte den Rücken an die
Wand.
"Hey!", grüßte sie.
"Hey!", antwortete Jaloe, lächelte kurz über
den Gebrauch des ungewohnten Wortes.
"Willst du reden?", erkundigte
Sam sich. Jaloe blickte sie an.
"Es ist schon in Ordnung.", meinte sie.
Sam nickte."Ich habe ihn wirklich - wirklich geliebt. Er war so stark. So
liebevoll und zärtlich zu mir. Was soll ich jetzt tun?.", fragte
Jaloe.
"Trauern. Weinen. Irgendwann dann wieder leben.", antwortete
Sam. Jaloe blickte sie an.
"So war es als meine Mutter stab. Ich habe
genau dasselbe meinen Vater gefragt. Und weißt du was genau er
geantwortet hat? Du solltest jetzt trauern und nicht erst später. Denn
wenn du erst in zehn Wochen trauern willst, dann kannst du das nicht.
Denn dann wird ihr Zauber verflogen und ihr Bild verblasst sein. In zehn
Wochen bist du schon längst wieder bereit, zu leben.", sagte Sam. Jaloe
blickte sie an, dann lächelte sie. Sam fügte hinzu:"Man sollte versuchen,
die Trauer fest zu halten - aber nur für kurze Zeit. Schmerzen sind
genauso wichtig wie Freude - denn beide Dinge gehören zum
Leben."
"Du hast etwas vergessen.", meinte Jaloe. Sam erkannte ein
leichtes Lächeln auf ihren Lippen.
"Was?", fragte sie.
"Noch wichtiger als
Freude und Trauer ist die Liebe. Und Freunde.", sagte das Mädchen.
Sam antwortete:"Ja. Vor allem Freunde."
Ende
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