The Christmas Party by suehsi
Summary: Die diesjährige Weihnachtsfeier auf Atlantis...
KANN als Fortsetzung zu *Great Homemade Gifts by Rodney McKay* gesehen werden.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Evan Lorne, John Sheppard
Genre: Friendship, General, UST, X-Mas
2012: Weihnachtschallenge, Challenges: 2012: Weihnachtschallenge
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1341 Read: 2827 Published: 22.11.12 Updated: 05.12.12

1. Kapitel 1 by suehsi

Kapitel 1 by suehsi
The Christmas Party


„Mistelzweig!“, quietschte ihr John ins Ohr, welcher plötzlich neben ihr stand. Mit einem hastigen Ruck beugte er sich zu ihr hinab und stahl sich einen sanften Kuss von ihren Lippen. Als er von ihr abließ, grinste er schelmisch, ehe er seine Hände in die Hosentaschen schob und davonschlenderte.
Elizabeth blinzelte verwirrt.
Hatte John Sheppard sie wirklich soeben geküsst? Unter einem Mistelzweig??
Unsicher tätigte sie dann einen Blick nach oben und musste feststellen, dass der von John Sheppard genannte ‚Mistelzeig‘ ein Bündel von Tannenzweigen war, welche den Balken zierten. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. John hatte wohl mal schon wieder seine Playboy-Fassade aufgesetzt (und offensichtlich auch angezogen, da er ein Hawaii-Hemd trug) und nützte somit jede Gelegenheit, um sich an wehrlose Frauen ranzumachen.
Unsicher darüber, ob sie ihn damit davonkommen lassen sollte oder nicht, wankte sie kurz von einem Bein aufs andere, ehe sie sich fasste und eine Haarsträhne hinter ihr Ohr stupste. Sie wollte professionell wirken und somit umklammerte ihre Hand ihre glitzernde, beige Handtasche wobei sie ein freundliches Lächeln aufsetzte und in das Getümmel im Gateraum blickte.
Die Blicke, welche ihr einige ihrer Freunde zuwarfen, ließ sie jedoch wissen, dass der Kuss von Sheppard nicht ungesehen war.
Die Blicke ignorierend strich sie sich selbstsicher ihr knielanges blaues Kleid glatt, ehe sie langsam die Treppe hinab in den Saal schritt. Elizabeth konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wie lange es her war, dass sie Stöckelschuhe getragen hatte und aus diesem Grund wirkte ihr Gang auch etwas unsicher. Sie hatte nur noch zwei Stufen übrig, als sie umknickste und nach vorne kippte. Zu ihrem Glück landete sie sanft in Lornes Armen.
„Alles okay?“, wollte er von ihr wissen. Sprachlos starrte sie für einige Augenblicke in seine schimmernden Augen. Er war ihr noch nie so nahe gewesen und der männliche Duft seines Parfums stieg ihr in die Nase. Seine starken Hände umklammerten ihre Hüfte und Nervosität machte sich in ihr breit.
„Elizabeth?“, bohrte er nach, wobei er sein hübsches Gegenüber musterte.
Sie nickte, bevor sie freundlich antwortete. „Ja, danke, Major!“
Erst als Lorne von ihr abließ, merkte sie, wie viel Gewicht auf ihm gelastet hatte, denn ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Knöchel und ein leises „AH!“ entwich ihren Lippen. Rasch umklammerten sie wieder Evans Arme.
„Sie haben sich wehgetan. Lassen Sie mich Ihnen helfen!“
Vorsichtig half er ihr durch den Gateraum, hin zu den Stühlen und Tischen, welche rechts neben dem Stargate platziert waren. Langsam ließ sie sich auf einem der Stühle nieder, woraufhin sie ihr schmerzendes Bein ausstreckte.
„Wollen Sie, dass ich Beckett rufe?“ Lornes Fürsorge war hinreißend, doch Elizabeth schüttelte den Kopf.
„Nein, danke. Es wird schon wieder. Ich muss nur ein wenig sitzen! … Danke nochmals, Major.“
Lorne nickte, wich jedoch nicht von ihrer Seite. Einige Zeit lang herrschte Stille zwischen ihnen.
„Wollen Sie etwas zu trinken?“, brach er dann die Stille und Elizabeth nickte dankend.
Kaum war Lorne mit großen Schritten davongegangen, stand auch schon wieder Sheppard neben ihr, welcher sie musterte. Elizabeth zog die Augenbraue nach oben.
„Wo zur Hölle haben Sie dieses schreckliche Hemd her?“, wollte sie von ihm wissen und John grinste.
„Hab ich von Rodney zu Weihnachten bekommen!“
Ein kurzes, spöttisches Lachen entwich ihren Lippen. „Und ich dachte schon, mein Christbaumkugel-Osterei war schlimm!“
Sheppard grinste breit, wobei er ins tanzende Getümmel blickte. „Er hat‘s versucht… der Gedanke zählt!“
Elizabeth nickte bestätigend.
„Teyla hat von uns ‚Beschenkten‘ aber das beste Geschenk bekommen… Eine Kerze. Da konnte er nicht viel falsch machen!“, fuhr Sheppard dann fort und Elizabeth lachte.
Schweigend musterte er sie. Es war sehr selten, dass er die Leiterin der Expedition Lachen hörte. Zudem trug sie einmal nicht ihre Uniform sondern ein elegantes Kleid, hohe Schuhe, hübsches Make-Up und hochgesteckte Haare, was sie wirklich sehr weiblich aussehen ließ.
„Wollen Sie tanzen?“
Überrascht blickte sie zu ihm hoch und John hielt ihr auffordernd seine Hand entgegen.
„Danke, aber im Moment nicht. Lorne holt mir gerade einen Drink.“
Sheppard grinste, wobei er seine Hand in seiner Hosentasche vergrub „Lorne, ey?“
Der Ton in seiner Stimme war als hätte er zu dem Thema noch etwas zu sagen und neugierig bohrte sie nach. „Ja, Lorne. Wieso?“
John kicherte leise, während er den Kopf schüttelte. „Ach, nichts. Nichts. Es ist nur…“
Sie zog die Augenbraue nach oben. „Nur was?“
Sheppard war gerade dabei etwas zu sagen, als er Lorne erblickte, welcher mit zwei Martini-Gläsern durch die Menge geschritten kam. Hastig bückte er sich zu Elizabeth hinab und flüsterte ihr ins Ohr: „Er liebt sie!“, bevor er sich aufrichtete, Lorne grüßte und langsam davonging. Als er einige Schritte weit weg war, drehte er sich nochmals zu ihr um und grinste.
Elizabeth sah ihn mit weit aufgerissenem Mund an, ehe sie lächelte. So ein Blödsinn! Sie wusste genau, dass er sie damit nur necken wollte.
„Was… Was hat er gesagt?“, wollte Lorne wissen, an welchem der Blick nicht unbemerkt vorbei gegangen war. Elizabeth lächelte freundlich.
„Nichts. Nichts Wichtiges!“
Obwohl er unzufrieden mit ihrer Antwort war, nickte er dennoch, bevor er einen Schluck von seinem Glas nahm und John mit geschmälerten Augen nachsah. Er hatte den Kuss vorhin gesehen und obwohl es nicht so ausgesehen hatte, als würde Elizabeth den Kuss erwidern, stieg die Eifersucht in ihm hoch. Vor allem, wenn er John dabei beobachtet, wie dieser mit ihr flirtete und sie ihm mit diesem bezaubernden Lächeln hinterher gaffte.
Seine Eifersucht verschwand sofort in dem Moment, als Elizabeth ihre sanfte Hand auf seinen Arm legte. Schmetterlinge machten sich anstatt Eifersucht in seinem Körper breit, als er sich in ihren funkelnden grüne Augen verlor.
„Major, könnten Sie mir bitte einen der Schokolebkuchen-Sterne von dort drüben bringen?“
Sie hatte ihn verzaubert und ohne ein Wort von sich zu geben, stellte er sein Glas auf den Tisch hinter ihm sich und holte ihr eifrig ein ganzes Tablett voll Lebkuchen. Er wusste, dass es bereits die vierte Fuhre an Lebkuchen war, welche an diesem Advent gebacken worden war und dass Elizabeth bis jetzt noch kein einziges Stück erwischt hatte.
Elizabeth lächelte, als er ihr das Tablett vor die Nase hielt. Zügig nahm sie sich einen der Lebkuchen vom Tablett. „Danke, Maj-“
„Evan!... Bitte nennen Sie mich Evan!“
Sie lächelte. „Danke, Evan!“
Lorne nickte. Es hörte sich schön an, wenn sie seinen Vornamen aussprach und ein warmes Gefühl machte sich in seinem Körper breit. Eifrig stellte er das Tablett auf den Tisch, bevor er eine kleine Box aus seiner Hosentasche zog. „Ich hab hier eine Kleinigkeit für Sie…“
Überrascht und etwas verlegen stupste sie eine lose Haarsträhne hinters Ohr, ehe sie ihm die Box aus den Fingern nahm. John hatte doch wohl nicht Recht mit dem, was er gesagt hatte, oder etwa doch?
Ungewissheit ließ sie grübeln.
„Frohe Weihnachten!“, murmelte er, während er sie dabei beobachtete, wie sie die Schachtel öffnete. Darin verborgen war eine metallene Haarspange, welche von einer wunderschönen beige-silbernen Schleife geziert wurde. Verblüfft starrte sie auf das edle Geschenk. „Woher…?“
„MX7-336“, beantwortete er ihre Frage und mit großen Augen sah sie zu ihm hoch. „Die haben dort einen tollen Markt!“
Dass Lorne die Spange dort extra von einem Goldschmied für sie anfertigen hatte lassen, verriet er ihr jedoch nicht.
„Die ist wunderschön!“ Ihr konnte man ihre Begeisterung ansehen. „Danke, Evan!“
Lorne nickte. Der Ausdruck in ihren Augen verriet ihm, dass er ihr das richtige Geschenk gemacht hatte. Innerlich kreischte er geradezu vor Glück. Sie nannte ihn beim Vornamen UND mochte sein Geschenk - sein Weihnachten konnte also gar nicht mehr besser werden… außer sie tanzte noch mit ihm – was sie auch tat.

- FIN -


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