Der Kampf beginnt (4) by Jupedo19
Summary: Das Leben aller gerät aus den Fugen...
Fortsetzung zu: "Seinem Schicksal kann niemand entrinnen", "Eine glückliche Familie und die Goa´uld" sowie "Besuch aus der Zukunft"
Categories: Stargate SG-1 Characters: Asgard, Goa'uld, Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Action, Angst, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Ja Word count: 49782 Read: 12164 Published: 30.09.12 Updated: 30.09.12

1. Teil 1: Der Ãœberfall by Jupedo19

2. Teil 2: Das nackte Ãœberleben by Jupedo19

3. Teil 3: Die Befreiung by Jupedo19

Teil 1: Der Ãœberfall by Jupedo19
Der Kampf beginnt
Teil 1: Der Überfall


Fortsetzung


Auf dem Gelände, wo noch vor kurzem der Stargateclub stand, ist nur noch ein Trümmerhaufen. Inzwischen ist das Bergungsteam eingetroffen und hat einen Informationsposten eingerichtet, um Daten über die Explosion und die Toten zu sammeln. Während Tom Hecht weitere Bilder über die Trümmer sammelt, versammelt sich das Bergungsteam, von 50 Männern, um Colonel Michael Zyks, dem Bergungskommandanten.
„Also, meine Herren. Ich weiß, dass dies hier keine leichte Aufgabe ist,...“, erklärt Zyks und geht vor den Männern auf und ab. „...aber es ist verdammt noch mal unsere Pflicht, die Toten zu bergen. Sie wollen doch keinem dieser Menschen eine vernünftige Beerdigung verwehren. Oder?“, richtet er sich jetzt an einen Soldaten, der sofort salutiert und die Hacken zusammenknallt.
„Nein. Sir.“ Der Col. sieht kurz zu dem Trümmerfeld und dann wieder zu seinen Männern.
„Dann kennen Sie Ihre Befehle. Wegtreten“, befiehlt er und diesmal salutieren alle, verteilen sich und suchen mit speziellen Scannern, nach den Toten.
„Col.“, ruft ihn ein Seargent, der an einem Computer sitzt, um die Explosion zu rekonstruieren.
„Haben Sie schon etwas?“, möchte der braunhaarige Col. wissen, als er neben dem Seargent steht.
„Ja Sir. Der Explosion nach zu urteilen...“, beginnt der Seargent und lässt eine Simulation ablaufen. „...hat alles in der Küche angefangen. Irgendetwas hat dazu geführt, dass es sich ausgebreitet hat.“
„Verstanden. Suchen Sie weiter.“
„Ei Sir.“ Zyks geht ein paar Schritte auf die Trümmer zu und beobachtet seine Männer, wie diese nach den Leichen suchen. Er fragt sich, was die Ursache für die Explosion sein könnte. Plötzlich taucht neben ihm General O’Neill wie aus dem Nichts aus und Zyks dreht nur kurz seinen Kopf.

„Zyks, wie sieht es aus?“
„Wir haben vor ein paar Minuten begonnen und Seargent Meng hat mitgeteilt, dass die Explosion in der Küche begonnen hat. Es sieht so aus, als hätten die Leute keine Chance gehabt.“ O’Neill geht neben Michael, der wieder ein paar Schritte auf die Trümmer zugeht. „Darf ich offen sprechen?“
„Natürlich.“ Zyks dreht sich zu Jack, der nun seine Hände auf dem Rücken verschränkt.
„Sir, ich denke nicht, dass das ein Unfall war. Was kann in der Küche sein, dass so etwas anrichtet?“
„Das werden wir mit Sicherheit herausfinden. Bis dahin behandeln wir dies als einen Unfall. Verstanden?“
„Ja. Sir.“
„Gut.“
„Was wird denn mit der Presse?“, Michael deutet auf Tom, der in der Nähe herumläuft.
„Mr. Hecht arbeitet derzeit für das Stargatecenter und genießt mein vollstes Verstrauen. Sollte er Fragen haben und das wird er, dann beantworten Sie sie ihm.“ Der Col. sieht ihn verwundert an, sagt aber weiter nichts dazu.
„In Ordnung Sir.“ Jack nickt, aktiviert seinen Asgardstein, verschwindet und lässt den Kommandanten zurück, der wieder die Bergungsarbeiten beobachtet.


2 Stunden später

Tamara, Ben und John sitzen im Konferenzraum und warten auf den General, der noch telefoniert. Seit einer halben Stunde spricht er mit dem Präsidenten. Hinter den Dreien hängt an der Wand ein Flachbildschirm, wo eine Spezialsendung über die Explosion des Stargateclubs läuft und Tom gerade wieder einen Zwischenbericht liefert. Da taucht Jack aus seinem Büro auf.
„Wie ist seine Stimmung?“, möchte Tamara, in Bezug auf den Präsidenten, wissen.
„Nicht gut. Er möchte einen Krisenstab einberufen, weil er glaubt, dass es kein Unfall war.“
„Was hast du ihm gesagt?“, fragt John.
„Dass er erst ein Mal die Untersuchung abwarten soll, bevor er drastischere Mittel beschließt. Wenn es etwas anderes, als ein Unfall war, hätte sich bestimmt schon jemand dazu bekannt.“ Die Drei stimmen ihm zu und Jack legt mehrere Mappe auf den Tisch. „Ihr könnt bei der Untersuchung helfen. Vielleicht entdeckt ja einer von euch etwas, dass vorher noch keinem aufgefallen ist.“ O’Neill sieht auf seine Uhr. „Joan müsste bald hier eintreffen und solange könnt ihr euch die Informationen ja ansehen.“
„Joan kann uns doch dabei helfen.“
„Nein, dass wird sie nicht. Ich schicke euch auf eine Mission, die beginnt, sobald deine Schwester eintrifft.“
„Verstanden“, antworten alle und machen sich daran die Informationen durchzusehen. Jack geht wieder in sein Büro und fängt sofort an zu telefonieren.

Keiner von ihnen merkt, dass Joan mit ihrem Begleiter zur Tür hereinkommt, da alle mit den Mappen beschäftigt sind.
„Schwesterchen“, begrüßt Joan ihre kleine Schwester, die genauso, wie Ben und John herumschreckt.
„Joan“, ist Tamara froh, ihre Schwester wieder zu sehen, springt vom Stuhl auf, um ihre Schwester in den Arm zu nehmen. Der Major gibt ihrer Schwester einen Kuss auf die Wange und geht dann zu John, dem sie um den Hals fällt. Belor begrüßt derweil die anderen und setzt sich auf einen freien Platz, lässt aber noch einen Platz für Joan neben Tamara frei.
„Du hasst mir gefehlt“, flüstert Joan ihrem Freund ins Ohr.
„Du mir auch“, erwidert John und sie küssen sich. Langsam lösen sich die Beiden von einander und sehen zu den anderen.
„Mich begrüßt du wohl gar nicht“, hört sie Ben beleidigt neben sich. Joan lächelt und umarmt dann auch Ben.
„Endlich wieder zu Hause“, ist Joan froh und setzt sich, wie die anderen, hin.
„Wir müssen dir was sagen“, fängt Tamara jedoch gleich ernst an und Joan schaut verwirrt zu den anderen.
„Ist irgendetwas passiert?“ Die Tok´ra sieht zu John, der nun eine der Mappen zu Joan schiebt, die sich eben neben ihre Schwester gesetzt hat. Der Major klappt die Mappe auf und fängt an zu lesen. Ihre Augen werden immer größer, bis sie aufsieht und die Mappe langsam an Belor weiterreicht.
„Sagt, dass das nicht wahr ist.“
„Können wir nicht“, hören sie jetzt Jacks Stimme, der in der Tür zu seinem Büro steht. Auch Belor ist entsetzt und hat nur eine Frage auf den Lippen.
„Wie ist das passiert?“, fragt Joan überrascht.
„Durch eine Explosion, die in der Küche stattfand. Allerdings glauben wir, dass es ein Unfall war“, erklärt Jack, während er sich dem Tisch nähert.
„Und wann?“, kommt es von Belor.
„Vor etwa 2 Stunden.“ Joan schüttelt den Kopf, denn sie versteht nicht, wie das passieren konnte und da fällt ihr noch etwas anderes ein.
„Ist jemand verletzt?“
„Nun es gab ein großes Treffen“, druckst ihr Vater herum, doch der Blick seiner Tochter verrät ihm, dass sie keine lange Geschichte hören möchte.
„Wie viele, Dad?“
„Es hat niemand überlebt.“ Geschockt lässt sich Joan wieder auf den Stuhl fallen, denn sie kann es nicht glauben. O’Neill wendet sich an die anderen von SG-1.
„Macht euch schon fertig. In 20 Minuten sage ich euch, wo es hingeht.“ Die drei nicken und gehen Richtung Umkleide.

Jack wartet bis sie draußen sind und geht dann zu seiner Tochter, die noch immer fassungslos auf dem Stuhl sitzt, doch sie wirkt auch nachdenklich.
„Liebling, alles in Ordnung?“, erkundigt er sich und setzt sich zu ihr. Seine älteste sieht fragend zu Belor, der noch immer neben ihr sitzt.
„Würdest du uns begleiten?“ Perplex sieht dieser erst sie an und dann zum General, der leicht mit dem Kopf nickt.
„Wenn du möchtest, dann begleite ich euch.“ Ohne ein weiteres Wort steht Joan, unter zwei verwunderten Blicken, von ihrem Stuhl auf und verlässt den Raum. „Was war das?“, möchte Belor wissen.
„Das ist... Na ja, ich weiß es auch nicht.“ Jack sieht zu seinem Gegenüber. „Ich kann nur sagen, dass sie die Dinge jedes Mal anders verarbeitet. Diesmal scheint es so zu sein, dass sie eher während ihrer Arbeit, damit fertig werden will.“
„Aha“, versucht der Halda zu verstehen, steht auf und geht ebenfalls Richtung Ausgang.
„Belor. Warte“, hält Jack ihn auf und geht zu ihm.
„Ich weiß nicht, warum sie möchte, dass du sie begleitest, aber es scheint ihr wichtig zu sein.“
„Wir sind Freunde.“
„Ja, dass weiß ich. Ich möchte nur, dass du auf sie aufpasst.“
„Das werde ich.“ Jack lächelt erleichtert.
„Gut. Draußen steht ein Wachmann, er wird dich zur Waffenkammer bringen. Seid vorsichtig.“ Belor nickt und verlässt dann den Konferenzraum.


PX896

Gerade kommt SG-1 durchs Tor und sieht sich erst mal um. Die Fünf stehen auf einer großen Wiese und am Horizont sind Gebäude und Bäume zu erkennen. Die Anführerin holt ein Fernglas aus ihrer Weste und sieht hindurch.
„Das wird ein langer Spaziergang“, stellt sie fest, greift nun nach ihrer Waffe und sieht zu den anderen.
„Da könntest du recht haben“, stimmt ihre Schwester ihr zu und aktiviert derweil schon ihren Scanner.
„Dann mal los“, entscheidet Joan nun, geht voraus und Belor begleitet sie, während Tamara in der Mitte und die Captains am Schluss gehen. Die Sonne kommt langsam hinter ein paar Wolken hervor und scheint ihnen den Weg zu deuten.
„Ich glaube, dass es nicht lange dauert, bis wir da sind“, gibt Tamara eine Vermutung ab und folgt weiter Joan und Belor.
„Wie kommst du darauf?“, möchte der Major wissen.
„Der Scanner zeigt Lebenszeichen in 1 km Entfernung.“
„Na das hört sich doch gut an“, stellt John erfreut fest und sieht sich wie Ben immer wieder zu den Seiten um. Seit sie diesen Planten betreten haben, fühlt sich Joan besser, als hätte sie die Sorgen auf der Erde gelassen. Arbeit ist für sie Urlaub.

Nach weiteren 20 Minuten erreichen sie einen Beobachtungsturm, der mitten auf der Wiese steht. Erstaunt sehen die Fünf hinauf und sehen dann eine Inschrift, die jedoch in einer fremden Sprache geschrieben ist.
„Kannst du das lesen?“, richtet sich der Major an die Tok´ra, die ihren Scanner wegsteckt und sich der Schrift widmet. Sie versucht einige Symbole zu deutet, ist sich aber nicht sicher.
„Ich glaube, dass ich zwei Symbole erkenne. Sicher bin ich mir aber nicht.“
„Und was bedeuten sie?“, will Joan genaueres wissen, denn sie möchte nicht unbedingt länger hier rum stehen, als nötig.
„Himmelstor und Götter.“ Tamara sieht in das fragende Gesicht ihrer Anführerin. „Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.“
„Na schön. Gehen wir weiter, das ist mir hier nicht ganz geheuer.“ Alle nicken und laufen auf einem kleinen Weg weiter, der vor ihnen auftaucht, Richtung Stadt. Allerdings entdecken sie ein paar Meter weiter neue Schriftzeichen, die Tamara, jedoch nicht lesen kann. Mit großer Vorsicht nähern sie sich nach etwa 100 Metern einem Stadttor, auf dem erneut diese Symbole zu erkennen sind.
„Freund oder Feind?“, versteht Tamara die Symbole, doch ihre Bedeutung wird ihr nicht klar.
„Natürlich. Einfacher geht’s doch gar nicht“, ist Joans sarkastische Antwort und merkt, dass sie sich wie ihr Vater anhört und dreht sich zu den anderen. „Was ist?“
„Nichts“, antworten alle gleichzeitig, die den selben markanten Ton erkannt haben.
„Moment“, wird Tamara etwas klar und richtet sich an ihre Kameraden. „Es ist wirklich ganz einfach“, erklärt sie und dreht sich zur Tür. „Milnaweck“, spricht sie das fremde Wort, für Freund, in der fremden Sprache aus und plötzlich hören Sie eine Stimme.
„Milnawecks eka del noi. Helen ict nor emley.“ Die Stimme wiederholt immer die selben Worte, doch Tamara versteht nur das Wort für Freund.
„Wir sind Freunde, aber ich kann dich nicht verstehen“, ruft Tamara laut, denn die Stimme wird immer lauter, bis es schlagartig still ist.
„Was war das?“, möchte Ben wissen.
„Keine Ahnung, aber vielleicht können die uns das beantworten“, deutet Belor auf 5 Fremde, die sich nähern. Die anderen schrecken herum und bis auf Tamara heben alle die Waffen.
„Wartet“, will Tamara sie aufhalten. „Nehmt die Waffen runter.“
„Bist du dir sicher?“, fühlt Joan sich unwohl.
„Ja, dass bin ich und jetzt nehmt die Waffen runter“, versichert Tamara ihnen und geht auf die Fremden zu, die aus der anderen Richtung aufgetaucht sind.

„Also gut. Auf deine Verantwortung“, erklärt Joan und senkt nun ihre Waffe. John, Ben und Belor tun es ihr gleich.
„Helen ict nor emley“, wiederholt ein Mann die Worte von eben.
„Milnawecks“, deutet Tamara auf sich und die anderen. Der Fremde nickt verstehend.
„Helen ict nor emley“, antwortet er wieder.
„Was soll das heißen?“, möchte Joan wissen.
„Ich habe keine Ahnung“, gibt ihre Schwester, ohne den Blick von den Fremden abzuwenden, zu. „Vielleicht hatten Sie nie Kontakt mit anderen?“
„Das sind doch aber Menschen. Oder nicht?“, flüstert Manson den anderen zu.
„Sie sehen jedenfalls so aus“, stellt sein Freund fest und versucht zu lächeln. Die Fremden scheinen sich genau das selbe zu fragen, denn sie beobachten die ganze Zeit das Verhalten der Fünf.
„Tamara“, versucht die Tok´ra etwas anderes und zeigt auf sich. Einer der Fremden lächelt.
„Kosha. Emley wogt dic Wischta.“
„Kosha?“, fragt Tamara noch einmal und deutet auf ihr Gegenüber, der sofort nickt und lächelt.
„Na seht ihr. Einen Schritt sind wir schon mal weiter. Seinen Name wissen wir schon mal.“
„Das kannst du gut“, stellt Belor erfreut fest.
„Danke. Trotzdem würde ich gerne wissen, was das andere bedeutet.“
„Geo oler temp“, antwortet Kosha und macht eine einladende Geste. Tamara versteht und sieht zu ihren Kameraden.
„Kommt mit.“ Auch die anderen verstehen jetzt die Deutung, nicken und folgen den Fremden.

Die Freunde werden nun durch ein anderes Stadttor geführt und ziehen neugierigen Blicke des fremden Volkes auf sich. Dann taucht vor ihnen ein großes Gebäude auf und die Fünf merken an ihrer Umgebung, dass die hier lebenden Menschen weit entwickelt sind. Etwa der gleiche Entwicklungsstand, wie die Narris, außer, dass sie keine Raumschiffe haben. Vor dem Gebäude bleiben sie kurz stehen. Kosha deutet auf Tamaras Waffe. Sofort wird ihr klar, dass er sie mitnehmen will und sie sieht zu ihrer Schwester.
„Sie wollen unsere Waffen mitnehmen.“
„Das kommt nicht in Frage“, ist der Major entrüstet, versucht aber nicht zu laut zu sein.
„Es wäre ein Zeichen des Vertrauens, sonst erfahren wir nicht, wer sie sind.“ Der Major weiß, was ihre Schwester meint und nickt.
„Nehmt aber vorher die Magazine raus und sichert eure Waffen“, geht Joan auf Nummer sicher. Die anderen nicken und machen, was ihnen gesagt wurde. Erfreut lächelt Kosha und seine Freunde sammeln die Waffen ein.
„Take“, sagt er kurz und führt sie dann in das Gebäude. Im Inneren ist eine große Halle, die durch eine Glasdecke mit Sonnenlicht erhellt wird. Der Boden ist in der Mitte mit Schriftzeichen versehen, die kreisförmig angeordnet sind. Gegenüber des Einganges steht ein Stuhl, auf dem ein älterer Herr sitzt und schon auf sie wartet. Kosha führt sie bis vor die Symbole und verschwindet dann.

„Kremba siel“, beginnt der alte Mann und deutet Tamara an näher zu kommen, doch Joan hält sie auf.
„Warte. Ich sollte gehen.“
„Diesmal nicht. Ich denke, dass ich hier mehr ausrichten kann“, versucht Tamara ihrer Schwester klar zu machen.
„OK.“ Die Tok´ra geht vorsichtig in den Kreis, bleibt dann nach einem Zeichen des Mannes stehen und befindet sich in der Mitte der Symbole.
„Milnaweck?“, fragt der Mann und Tamara nickt lächelnd. Der Alte hebt seine Hände.
„Helen sin nim emley. Beje wit.“ Plötzlich fahren aus dem Boden dünne Stäbe heraus und ein helles Licht hüllt Tamara ein. Auch die Symbole auf dem Boden fangen an zu leuchten und beginnen sich zu drehen. Tamara hat zwar etwas Angst, bleibt aber stehen und auf einmal fängt sie an zu schweben. Die anderen glauben nicht, was mit ihr passiert und Joan will ihrer Schwester helfen. Sie geht ein paar Schritte vor, doch bevor sie den Boden mit den Symbolen betreten kann, läuft sie vor ein Kraftfeld.
„Was soll das?“, schreit sie, doch der alte Mann ignoriert sie. „Wir müssen sie raus holen“, richtet sie sich an die anderen.
„Das musst du nicht“, hören sie eine Stimme, die die ganze Halle einnimmt. Es ist Tamaras Stimme. „Ihr braucht keine Angst haben.“ Alle sehen perplex zu Tamara, die immer noch in der Mitte schwebt. Augenblicklich schießen Lichtstrahlen aus den Stäben und dringen in Tamara ein. Belor, John, Ben und Joan zucken vor Schreck zusammen und hoffen nur noch, dass es Tamara gut geht. Sekunden später hört alles auf. Die Stäbe fahren zurück in den Boden, das Licht verschwindet und auch die Symbole hören auf sich zu drehen und das leuchten erlischt. Selbst Tamara kehrt langsam wieder auf den Boden zurück und öffnet ihre Augen.
„Mir geht es gut“, teilt sie den anderen lächelnd mit und geht auf sie zu.
„Wing tel becht Milnawecks?“, spricht der Alte Tamara an, die sich umdreht.
„Sing koro Milnawecks. Cho oler maln“, antworte Tamara in der fremden Sprache und die Anderen sehen sie mit offenen Mündern an.

„Du kannst ihre Sprache?“, fragt Joan, nachdem sie ihre Sprach wieder hat.
„Ja, seit gerade eben. Diese Methode wenden sie an, um anderen ihre Sprache beizubringen.“
„Aha.“
„Ich weiß, dass sich das merkwürdig anhört, aber ihre Sprache ist schon so alt, dass keiner in der Galaxie sie mehr beherrscht. Unter den Tok´ra gibt es noch ein paar, die es können, aber nur, wenn sie weitergegeben wird.“
„Soll also heißen, dass sie die Tok´ra kennen?“, bemerkt Ben und Tamara nickt.
„Die Tok´ra sind ihnen vor Jahrhunderten begegnet und die Wischta brachten ihnen ihre Sprache bei.“
„Das Volk heißt also Wischta?“, kommt es von Joan.
„Ja.“
„Schön, dann wäre das geklärt. Warum hasst du nicht gesagt, dass du sie kennst?“
„Weil ich erst gerade davon erfahren habe. Offenbar hat er gemerkt, dass ich eine Tok´ra bin und hat mir sowohl die Sprache beigebracht, als auch Informationen über ihre Vergangenheit gegeben.“
„Natürlich, einfach so“, ist Joans bissige Antwort.
„Bist du jetzt etwa eifersüchtig? Schließlich wäre ich an dem Virus gestorben, wenn ich keine Tok´ra geworden wäre.“
„Jetzt hört auf“, versuchen Ben und John die Beiden zu beruhigen.
„Es bringt doch nichts, wenn ihr euch hier streitet“, versucht John die Geschwister zu beschwichtigen und sieht zu dem alten Mann, der sie beobachtet.
„Malni ecko dust?“, möchte er jetzt wissen.
„Gele“, antworte Tamara und sieht zu John. „Du hast recht.“
„Was hat er gerade gefragt?“, möchte Belor wissen.
„Ob alles in Ordnung ist.“
„Kann er uns auch die Sprache beibringen?“, will Ben jetzt wissen.
„Nein, sie konnten es nur den Tok´ra beibringen, aber eine Erklärung dafür fanden sie nicht. Sie haben es immer wieder versucht, wenn jemand hierher kam, aber es war vergebens. Ich soll sie euch beibringen.“
„Wie lange wird das dauern?“, erkundigt sich Joan, da sie sich wieder beruhigt hat.
„Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, denn ihre Sprache ist sehr komplex. Die meisten Wörter haben mehrere Bedeutungen und wenn man sie falsch ausspricht, sind sie sehr schnell beleidigt. Die Wischta sind sehr eigenwillig. Ihr Anführer möchte mit uns zwar in Kontakt bleiben, aber erst dann mehr über uns erfahren, wenn wir ihre Sprache können.“

„Super. Dann kommen wir einfach in hundert Jahren wieder“, ist Joan wieder muffelig.
„So lange wird es bestimmt nicht dauern“, behauptet Tamara und sieht ihre Schwester eindringlich an. „Wir sollten nun gehen.“
„Wissen Sie eigentlich von den Goa´uld?“, spricht John ein anderes Thema an.
„Ja, aber sie machen sich keine Sorgen, da ihr Planet in einem Teil der Galaxie ist, der mit Schiffen nicht zu erreichen ist. Deshalb haben sie auch keine Raumschiffe. Sie verlassen den Planeten so gut, wie nie.“ Die Vier nicken verstehend und gehen Richtung Ausgang, während Tamara noch ein Mal zu dem Anführer geht. „Bre talach“, verabschiedet sie sich und neigt kurz ihren Kopf.
„Bre talach“, wiederholt er und verbeugt sich ebenfalls. Dann verlässt auch Tamara das Gebäude und sie machen sich wieder auf den Weg zum Stargate.


Kapitel 21: Selbst das Unerwartete passiert

SGC 15 Uhr
3 Stunde später


SG-1 und Belor sind vor einer Stunde durchs Tor gekommen, waren bei Janet und führten schon die Abschlussbesprechung. Nach der Abschlussbesprechung ist Belor wieder auf seinen Planeten zurückgekehrt, Joan ging in ihr Labor, Tamara fuhr hinauf zur Oberfläche um spazieren zu gehen und die Herren der Schöpfung haben sich in den Fitnessraum zurückgezogen, wo sie zur Zeit noch immer trainieren. Während Ben den Sandsack hält, lässt sich John an ihm aus.
„Hoffentlich fängt es bald an“, meint John, während er gegen den Sack boxt.
„Das wird es. Mach dir keine Gedanken“, versichert Ben ihm und da taucht Tamara auf.
„Hier seid ihr. Ich hab euch schon gesucht.“ Sie beobachtet die Beiden und grinst. „Man könnte glauben, dass ihr euch auf etwas vorbereitet.“
„Das tun wir auch. Wir gehen nach einer Mission immer hier her“, erklärt Ben.
„Wir wollen doch in Form bleiben.“ Tamara nickt.
„Aber natürlich. Könntet ihr mir vielleicht bei etwas helfen?“ John hört auf gegen den Sack zu boxen und sieht zu ihr.
„Und wobei?“
„Bei er Untersuchung des Unfalls.“ Die Beiden Captains wechseln kurz einen Blick und sehen wieder zu der Tok´ra.
„Ist die Untersuchung nicht schon längst eingestellt?“, wundert sich Ben.
„Ja, aber ich möchte noch einmal alles durchgehen.“
„Du hasst dir doch schon alles angesehen und glaube mir, wenn ich sage, dass da nichts ist. Die Air Force hat sämtliche Experten dazu befragt, die auch nichts gefunden haben.“
„Dem Präsidenten geht es doch auch nur noch darum, dass die Opfer geborgen werden“, erklärt John jetzt und Tamara sieht die Beiden an.

„Ihr habt recht. Ich denke, dass ich diesmal damit klar kommen muss, dass nichts zu finden ist.“
„Siehst du.“ Ben geht zu Tamara und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Mach dir keine weiteren Gedanken.“
„Ok. Vielleicht kann Joan etwas Hilfe gebrauchen.“ Die Beiden nicken und dann verlässt Tamara den Trainingsraum.
„Ihr Forscherdrang ist einfach nicht zu stoppen“, stellt Ben nicht sehr erfreut fest, während er und John wieder zum Sandsack gehen.
„Genauso, wie ihre Schwester“, stimmt John zu und konzentriert sich wieder auf den Sandsack.

Joan sitzt die ganze Zeit vor ihrem Computer und ließt sich etwas. Es sind Informationen über die Antriebe für die Verteidigungssysteme, die sie auf der Alphabasis gesehen hat. Heimdall hat ihr ein paar Kopien der Daten geschickt, bevor sie mit Thor zurück zum Heimatplanet der Asgard geflogen ist. Thor hatte zu ihrer Mutter gesagt, dass sie ihm Bescheid sagen soll, wenn sie wieder daran arbeiten möchte, doch zur Zeit hat sie eher andere Dinge im Kopf.
„Kann ich dir vielleicht helfen?“, tippt Tamara ihr auf die Schulter und Joan schreckt herum.
„Hasst du mich erschreckt.“
„Sorry. Was ließt du da?“ Joan tippt ein paar Tasten und dann wird vor ihnen an der Wand eine Projektion angezeigt.
„Daran hat Mum gearbeitet, nachdem ich wieder gesund war. Die Asgard wollten auf der Alphabasis ein Verteidigungssystem integrieren, dass ständig Energie vom Planeten erhält und das automatisch aktiviert wird, wenn der Planet angegriffen wird.“
„Erstaunlich.“
„Ich weiß, aber da Mum keine Zeit mehr dazu hatte, haben die Asgard das Projekt erst ein Mal auf Eis gelegt.“
„Hast du vielleicht Lust, mit mir einen Kaffee zu trinken?“ Joan nickt und Beide gehen zur Kantine. Anschließend findet eine weitere Besprechung statt, in der Jack allen Mitgliedern von SG-1 den restlichen und den nächsten Tag freigibt, da sie die letzten Monate durchgearbeitet haben.


Zwei Tage später (früher Nachmittag)

Irgendwo im Hyperraum


Eine kleine Goa´uldflotte von 50 Schiffen ist unterwegs. Darunter sind einige Al-keschs und Truppentransporter, die jedoch später eingesetzt werden sollen. Auf einem der Mutterschiffe ist Sethur, der den Angriff von SG-1 überlebt hat und später seinen Klon zurück haben wollte. Er möchte jetzt Rache für den Angriff und die Erde mit der Hilfe von Herth, mit dem er etwa vor einem Jahr ein Bündnis geschlossen hat, in seinen Besitz bringen. Herth dagegen möchte endlich die Tok´ra vernichten und fliegt kurz bevor die Flotte die Erde erreicht nach Edoria. Durch eine zuverlässige Quelle hat er ihren Standort erfahren und kann es kaum erwarten, dort hin zu kommen. Die Flotte ist schon seit Stunden unterwegs und hatte somit genug Zeit, sich auf die Überraschungsschlacht vorzubereiten. Doch damit geben sich Herth und Sethur nicht zufrieden. Beide wollen heute unbedingt Siege davontragen. Der Plan von Sethur beinhaltet auch, dass er nur die Gegend um den Stützpunkt, wo sich das Stargate befindet, angreifen wird, denn der Rest des Planeten soll in Takt bleiben. Wenn das Stargate erst einmal in seiner Gewalt ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die anderen sich ihm unterwerfen.

„Gebieter, wir sind in weniger, als einer Stunde in Reichweite der Erde“, teilt Sethurs erster Primus mit, der vorne, mit einem weiteren Jaffa, am Kontrollpult steht und die Sensoren überprüft.
„Sehr gut. Sobald wir den Hyperraum verlassen, flieg uns in Angriffsposition. Ich möchte erst sicher sein, dass sie unsere Anwesenheit nicht bemerkt haben“, gibt Sethur seinem Primus die Anweisung.
„Swaic.“ (Verstanden) Sethur steht von seinem Stuhl auf, überwindet eine kleine Stufe und geht auf seinen Primus zu, der jetzt ehrfürchtig seinen Kopf senkt.
„Kalek, du wirst nun deine Krieger auf den Kampf vorbereiten. Sollten sie unter deinem Namen versagen, wirst du einen sehr langen und qualvollen Tod erleiden.“ Der Jaffa sieht ihn an, führt seine Faust zur Brust und nickt.
„Herr, ich werde euch nicht enttäuschen“, versichert Kalek.
„Geh jetzt.“ Sofort verlässt der Jaffa das Pel´tak und der andere Jaffa macht seine Arbeit weiter. Sethur geht nun zum Kontrollpult, sieht durch die Scheibe vor sich, wo er den Flug durch den Hyperraum beobachten kann und augenblicklich glühen seine Augen vor Zorn und voller Selbstsicherheit auf. „Bald gehört ihr mir…“, prophezeit er und ballt seine Hand zu einer Faust. „…und dann werdet ihr sehen, was es heißt, sich einem Gott zu widersetzen. Seine Augen glühen erneut und langsam begibt er sich zurück, zu seinem Stuhl.
„Gebieter, wir bekommen eine Nachricht von Lord Herth“, benachrichtigt der zweite Jaffa seinen Herrn, der vor dem Stuhl steht und sich umdreht.
„Dann lass ihn sprechen.“ Kaum hat er das gesagt, taucht Herth auf dem Bildschirm auf.
„Freut mich, dich zu sehen.“
„Ganz meinerseits“, antwortet Sethur, während er sich setzt.
„Eines meiner Hat´aks hat mir soeben übermittelt, dass der Heimatplanet der Asgard zerstört wurde.“ Ein Lächeln huscht auf Sethurs Gesicht und er lehnt sich in seinem Stuhl zurück. „Sie werden uns somit nicht in die Quere kommen.“
„Sehr gut“, gratuliert Sethur, steht erneut von seinem Stuhl auf und geht auf das Kontrollpult zu. „Die Tau´ri werden schon noch merken, dass sie uns ausgeliefert sind.“ Sein Verbündeter nickt.
„In ein paar Minuten werde ich den Tok´raplaneten anfliegen und auch sie werden uns nicht mehr belästigen.“

„Ich wünsche eine gute Schlacht.“ Herth lächelt etwas und verschwindet dann. Der Systemlord dreht sich um, verlässt das Pel´tak und geht einige Decks tiefer zu den Kerkerzellen. Vor einer Zelle stehen zwei Wachen mit Stabwaffen und Zat´s, um die Gefangene zu bewachen.
„Lasst uns allein“, befiehlt er den Wachen, ohne den Blick von seinem Fang abzuwenden. Die Jaffa verlassen den Raum und beziehen davor Stellung. In einer Ecke der Zelle sitzt Sam auf dem Boden und starrt ihren Widersacher an. „Bald werden deine Freunde dir folgen. Ihr habt wirklich gedacht, dass ihr mich vernichten könnt. Euer kläglicher Versuch, das Treffen zwischen Lord Herth und mir zu manipulieren, war ein Reinfall. Eure Informationen waren nicht gerade sehr aktuell, denn schon vor diesem angeblichen Zusammentreffen, waren wir verbündet.“
„Du bist ein Schwein“, entweicht es Sam und kassiert ein Lächeln von Sethur.
„Na, Na, Na“, tadelt er den Col. „Du solltest nicht solche Sprüche klopfen. Wer weiß, was noch mit dir passiert.“
„Soll ich jetzt Angst vor dir haben?“
„Nein. Natürlich weiß ich, dass du keine Angst vor mir hast, aber meine Drohung solltest du schon ernst nehmen, denn du wirst nicht die Einzige sein, die in der Zelle landet.“ Die Tau´ri steht auf, denn sie möchte ihm zeigen, wie stark sie sein kann und geht ein paar Schritte auf ihn zu.

„Die Erde wird sich keinem unterwerfen, der sich als Gott aufspielt, wo er doch keiner ist. Nur ein Parasit, der sich versteckt“, provoziert der Col. den Goa´uld. Als Antwort darauf drückt der Goa´uld einen Knopf an seinem Handmodul, woraufhin sich ein Kraftfeld um die Zellenstäbe aufbaut und ein Gas in die Zelle eingelassen wird. Ein paar Sekunden später fängt Sam an zu husten und krümmt sich vor Schmerzen zusammen.
„Du solltest mich niemals unterschätzen, Tau´ri.“ Die krampfartigen Schmerzen werden immer stärker und Sam bekommt kaum noch Luft. „Na, hast du genug?“, fragt er vergnügt, da er seine neueste Foltertechnik endlich ausprobieren kann, doch die sich vor lauter Schmerzen krümmende Sam kann keinen Ton sagen, bis sie schlussendlich keine Luft mehr bekommt und tot zusammenbricht. Sethur wartet noch ein paar Sekunden länger, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht mehr bewegt, lässt dann das Gas ab und deaktiviert das Kraftfeld. „Einfältige Närrin“, verkündet der Systemlord hocherfreut und verlässt wieder die Kerker, um auf die Brücke zurückzukehren.

Eine halbe Stunde später verlässt die Flotte von Sethur den Hyperraum, nimmt Kurs auf die Erde und schwenkt dort in den Orbit ein. Sein Verbündeter verließ schon vor einer halben Stunde den Hyperraum, um seinen Plan in die Tat umzusetzen.
„Kalek, du wirst deinen Kriegern befehlen, dass sie zur Oberfläche fliegen, sobald ihre Schiffe zerstört sind. Sollte auch nur ein Gebäude auf dem restlichen Planet zerstört sein, trägst du die Verantwortung.“
„Verstanden, ich werde es sofort veranlassen“, antwortet der Primus und gibt einem Jaffa ein Zeichen, dies auszuführen. Dann stellt er sich wieder an das Kontrollpult, drückt ein paar Symbole und hinter ihm fährt das Waffensystem aus dem Boden. Auf den anderen Schiffen geschieht das Selbe. Ein Al-kesch begibt sich schon in Position, denn wenn der Angriff losgeht, fliegt es los, um den Stützpunkt und die Basis, wo sich die Schiffe befinden, anzugreifen. Auch Todesgleiter werden losgeschickt und sollen den Stützpunkt und deren Verteidiger ausschalten.

Auf der Erde dagegen geschieht nichts, außer, dass alle ihrer Arbeit nachgehen. Das Bergungsteam ist immer noch dabei, Tote aus den Trümmern zu bergen, was nicht unbedingt einfach ist, denn einige von ihnen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und man kann sie nicht immer von den verbrannten Trümmer unterscheiden. Von rund 100 Opfern haben sie erst die Hälfte gefunden. Auch im SGC scheint sich keiner irgendwelche Sorgen zu machen. Jack sitzt in seinem Büro, bearbeitet Unterlagen und telefoniert zwischendurch mit Washington. Die Geschwister sitzen im Labor, wobei sich Joan erneut den Informationen der Asgard widmet und Tamara am Computer ein Sprachprogramm für die Wischtasprache zu entwickeln versucht, damit sie es den anderen einfacher beibringen kann. Unterdessen sitzen John und Ben in der halbbesetzten Kantine.
„Die Wischta scheinen sehr interessant zu sein. Sie werden….“, stoppt Ben, denn er glaubt, dass er eine Durchsage gehört hat.
„Was ist?“, wundert sich John, da Ben nicht zu Ende gesprochen hat.
„Nichts. Dachte nur, dass ich eine Durchsage gehört habe.“
„Da warte ich auch schon drauf. Irgendwie ist es langweilig. Alle Berichte sind fertig und es ist nichts mehr zu tun.“
„Vielleicht fragen wir Jack um…“ Ben sieht kurz auf die Uhr, damit er mit John eine Zeit vereinbart, um mit dem General zu sprechen und runzelt die Stirn. Sie zeigt viertel vor Elf, dabei war es 11, als die Beiden in die Kantine gegangen sind. „Wie spät ist es?“
„Gleich kurz nach 12.“
„Mhm“, Ben ist erstaunt, dass seine Uhr stehen geblieben ist, obwohl er die Batterie nach einer Mission ausgewechselt hat. Er tippt auf die Uhr, doch der Sekundenzeiger rührt sich nicht und bleibt auf der 12 stehen. Gerade will er am Rädchen drehen, da schlägt der Sekundenzeiger wieder aus. „Sie läuft wieder.“ Jetzt wirkt John erstaunt, doch dann zieht er seine Augenbraue hoch und grinst. Ben scheint den Blick zu verstehen und grinst ebenfalls. Er nickt und die Beiden verlassen die Kantine. Ein paar der Anwesenden haben die Beiden beobachtet und fanden das Gespräch etwas merkwürdig, doch sie machen sich nicht weiter Gedanken darüber, sondern unterhalten sich weiter.
„Wie lange sucht das Bergungsteam jetzt schon?“, möchte Jack von Davis wissen, als er in den Kontrollraum kommt.
„Fast drei Tage. Sie haben erst die Hälfte gefunden.“
„Verstehe. Teilen Sie….“ Weiter kommt der General nicht, denn der Alarm geht los. „Was soll das?“, ist Jack verwirrt, als er bemerkt, dass sich das Tor nicht dreht.
„Ich weiß nicht Sir“, erklärt Walter und sieht auf die Sensoren. „Auf den Sensoren ist nichts.“
„Sind sie sicher?“, will O’Neill eine bessere Erklärung dafür, dass der Alarm losgeht.
„Ähm Sir“, deutet Siler auf den Fernsehbildschirm in der Ecke.
„Was ist?“ Jack dreht sich zu Siler, der auf den Bildschirm starrt. „Drehen Sie das lauter.“ Siler stellt den Ton lauter und alle schrecken zusammen, denn es sind Explosionen zu hören.
„Ich bin hier noch immer beim alten Stargateclub….“, schreit Tom Hecht ins Mikro, der sich irgendwo untergestellt hat. „Ich weiß nicht was los ist, aber während das Bergungsteam nach den Toten sucht, explodiert es um uns herum….“
„Davis, überprüfen Sie die Sensoren“, befiehlt Jack, ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden und sein Chevronguy überprüft erneut die Sensoren, doch nichts.
„Alle in Ordnung Sir.“ Langsam dreht sich Jack zu Davis.
„Es ist nichts in Ordnung. Sehen Sie doch hin. Solche Explosionen können nur einen Angriff zur Folge haben. Also überprüfen sie jetzt verdammt noch Mal die Sensoren“, schreit der General ihn an. Davis nickt und macht sofort eine Diagnose. Plötzlich bemerkt er eine Ungereimtheit, die er vorher nicht gesehen hat und untersucht diese.

„Ich hab es. Oh mein Gott“, hört Jack nur und sieht auf die Sensorenanzeige. Die Anzeige ist nur so übersät mit positiven Anzeigen.
„Lösen sie sofort Stützpunktweiten Alarm aus. Peterson soll die Schiffe losschicken“, befiehlt der General und versucht ruhig zu bleiben. Er geht sofort zum Telefon und ruft den Präsidenten an, da heult der Alarm erneut los und der Lautsprecher wird aktiviert.

„Wir werden angegriffen“, schallt es durch die Lautsprecher und Joan, sowie Tamara fallen fast von ihren Stühlen vor Schreck.
„Was?“ Sie verlieren keine Zeit und rennen zum Kontrollraum, genau wie die Anderen des Stützpunktes, die in Windeseile ihre Ausrüstung holen. Erfüllt vom hektischem Treiben in den Gängen, hört man derzeit die Stimme von Davis.
„Sämtliches Personal hat sich umgehend Kampfbereit im Torraum zu melden. Die Flieger werden in Peterson erwartet. Verlieren Sie keine Zeit. Alle Teamkommandanten werden ihre Anweisungen im Konferenzraum erhalten. Ich wiederhole: Wir werden angegriffen. Die Prometheusflotte wird in 10 Minuten einsatzbereit sein. Sie haben 5 Minuten, um ihre Stationen einzunehmen. Dies ist keine Übung. Wir werden angegriffen.“ Etwa 50 Soldaten stehen bereits in voller Kampfmontur im Torraum, die jetzt zur Petersenbase transportiert werden. Es sind alles Flieger, die auch gleich in ihre X-302’s steigen und los fliegen.
„Die Teams 20 – 30 von der Alphabasis werden am Boden kämpfen, denn es wird dazu kommen. Stationieren Sie sich rund um den Stützpunkt und verteidigen Sie diese Basis mit ihrem Leben. Die restlichen Teams werden zusammen mit den Armeen der anderen Nationen zusammenarbeiten und verhindern, dass die Jaffa alles einnehmen. Der Präsident hat sofort eine Meldung raus gegeben, dass die Goa´uld angreifen. Alle sollen sich in ihren Häusern verschanzen. Aller Wahrscheinlichkeit nach haben sie es nur auf den Stützpunkt abgesehen. Sollte die Basis jedoch an die Goa´uld fallen, aktivieren wir die Selbstzerstörung.“ Jack sieht in die Runde. 30 Teamkommandanten sehen ihn an, doch niemand scheint sich groß zu beschweren. „Noch Fragen?“ Keiner antwortet. „Viel Glück.“ Jack salutiert. Alle Kommanten nehmen Haltung an und salutieren ebenfalls. „Weggetreten“, befiehlt der General und bis auf SG-1 und SG-2 verlassen alle den Raum.
„Was machen wir?“, möchte Joan wissen, die jetzt mit Tamara, John und Ben näher an den General herantritt.
„Du und Tamara werdet in eure Gleiter steigen. John wird dein Team leiten. SG-1 und SG-2 werden dort kämpfen, wo es nötig ist. Solange bleiben sie hier. John und Ben nicken. „Hoffen wir, dass es gut ausgeht.“ Plötzlich spüren sie ein leichtes Beben, die Goa´uld beschießen den Stützpunkt.
„Geht jetzt und seid vorsichtig“, fordert Jack seine Töchter auf. Joan und Tamara nicken, geben ihrem Vater schnell einen Kuss auf die Wange und verschwinden dann. „Holt euch ein paar Zat´s. Jeder wird jetzt eine tragen. Verteilt an alle Waffen und wenn ihr damit fertig seit, kommt in den Kontrollraum“, richtet er sich an die beiden Jungs.
„Jawohl.“ Die Captains machen sich auf den Weg zur Waffenkammer und Jack geht zurück in den Kontrollraum.

Draußen geht es derweil heiß her. Ein Al-kesch fliegt Richtung Stützpunkt und feuert auf den Berg. Die restliche Bevölkerung ist in Panik, versucht aber zu einem Transporter zu kommen, um nach Hause zu gelangen, allerdings schaffen sie es kaum, denn entweder werden sie von Jaffatruppen erschossen oder gefangen genommen. Die Mutterschiffe feuern bisher nur aus dem Orbit, doch selbst das richtet eine Menge Schaden, rund um den Stützpunkt und der Petersonbase, an. Auf der Petersonbase ist die Hölle los, da jetzt alle Flieger in ihre Gleiter steigen wollen und die Prometheusflotte Startschwierigkeiten hat. Zusätzlich werden sie noch von Todesgleitern unter Beschuss genommen.
„Warum startet die Flotte nicht?“, erkundigt sich Jack bei Col. Nick Cage, der dort das Sagen hat.
„Es gibt Probleme.“ Jack schüttelt genervt den Kopf, denn wenn etwas funktionieren soll, geschieht nichts.
„Welche Col.?“
„Wir können nicht starten.“ Jack sieht du Davis.
„Machen Sie eine Diagnose.“ Davis beginnt und nach ein paar Minuten hat er die Erklärung.
„Wir haben ein großes Problem. Die Sublichtaggregate der ganzen Flotte sind ausgefallen. Die Gleiter funktionieren noch.“
„Versuchen Sie das Problem zu beheben und schicken Sie die Gleiter los. Sie sollen sich tarnen und eine Gruppe soll in den Orbit fliegen, um Bericht zu erstatten. Ich möchte wissen, was da vor sich geht.“
„Jawohl.“ Davis übermittelt das Signal, die Gleiter fliegen los und schießen auf dem Weg in den Orbit einige Todesgleiter ab, doch bevor sie den Orbit erreichen, kommen ihnen weitere Todesgleiter entgegen und sie müssen abdrehen. Derweil versucht die rechte Hand des General herauszubekommen, wieso die Aggregate nicht funktionieren. Hinter ihm wartet ein ungeduldiger Jack, der hin und wieder die Sensoren beobachtet, wo jetzt die Signale der Gleiter auftauchen. Die Punkte gehen in Formation und eine kleine Gruppe von 10 begibt sich in eine andere Richtung. „Sir, ich konnte das Problem herausfinden. Eine Programmierung verhindert, dass sie sich einschalten. Dr. Lee könnte sie vielleicht umprogrammieren.“
„Dann holen Sie ihn.“ Davis aktiviert seinen Funk.
„Dr. Lee in den Kontrollraum. Dr. Lee in den Kontrollraum.“
„Col. Teng an SGC. Hören Sie mich.“
„Col., wo sind sie?“
„Ich bin auf einer Prometheus, die auf dem Weg zu ihnen ist. Die Alphabasis konnte keine Verbindung zu Ihnen aufbauen, deshalb sind wir auf dem Weg.“
„Soll das heißen, dass sie uns warnen wollten?“
„Ja, Sir. Ein Team von uns hat es zufällig herausgefunden, dass die Goa´uld zu Ihnen kommen.“
„Wann sind sie hier und wie viele Schiffe haben Sie?“
„Ein halbes Dutzend. Mehr konnte die Basis nicht schicken. Ankunft in ein paar Minuten.“
„Verstanden. Wissen Sie, wer uns angreift.
„Tut mir leid Sir, dass haben wir nicht rausbekommen.“
„Ok. Sagen Sie bescheid, wenn Sie die Flotte sehen.“
„Jawohl, Sir.“ Da taucht Dr. Lee auf.
„Dr. Lee, Sie müssen eine Programmierung rückgängig machen, damit die Flotte los fliegen kann“, erklärt ihm Walter.
„Verstanden.“ Lee setzt sich sofort an einen Computer und beginnt, während Jack auf die Uhr sieht und hektisch im Raum auf und ab geht, denn er hofft, dass die Schiffe bald eintreffen.

Zur selben Zeit springen die Prometheusschiffe aus dem Hyperraum, tarnen sich sofort und fliegen langsam auf die Goa´uldflotte zu.
„General, hier ist die Titas.“
„Ich höre Sie laut und deutlich. Was sehen Sie?“ Die Titas und die anderen fliegen etwas näher an die Flotte heran.
„Ich zähle 10 Mutterschiffe, 1 Al-kesch ist zu sehen und 13 Truppentransporter“, übermittelt Col. Teng dem SGC und ein Rauschen folgt.
„Verstanden. Viel Glück, Col.“ , wünscht Jack und er ist sich sicher, dass es gelingen wird.
„Danke Sir.“ Teng wendet sich an seinen Waffenoffizier. „Sobald Sie ein Ziel anvisiert haben, schießen Sie aus eigenem Ermessen.“
„Jawohl.“ Teng schaltet jetzt den Funk auf alle Schiffe.
„Hier spricht Col. Teng. Seifen Sie die Goa´uld ordentlich ein“, befiehlt er den anderen Schiffen, die sich auch auf den Weg machen.
Noch haben die Goa´uld das Hyperraumfenster nicht bemerkt, da sie ganz mit der Erde beschäftig sind. Da feuern zwei der Tau´rischiffe auf die rechte Flanke, bevor zwei andere auf die linke Flanke schießen. Raketen fliegen durch die Gegend und prallen auf den Schutzschilden der Mutterschiffe ab. Es scheint nichts durchzudringen. Wieder fliegen mehrere Raketen in Richtung der Mutterschiffe und prallen erneut an den Schutzschilden ab.
„Irgendwelche Schäden?“, möchte Teng, der Captain der Titas wissen.
„Nein, Sir. Sie haben ihre Schilde erheblich verstärkt.“
„Bereiten Sie unsere neuen Energiewaffen vor“, erteilt Teng den Befehl.
„Fertig.“
„Feuer.“ Die neuen Waffen werden abgefeuert und treffen nun einen Truppentransporter, der sofort in Flammen aufgeht. Dann folgt der nächste.

„Gebieter, mehrere Transporter wurden zerstört“, teilt der erste Primus mit und der Goa´uld steht grinsend von seinem Stuhl auf, denn er kennt den Grund.
„Es ist soweit. Jetzt werde die Tau´ri bluten.“, verkündet der Systemlord wütend und rachsüchtig. Er geht auf das Kontrollpult zu und sieht gerade, wie der nächste Transporter in Flammen aufgeht. „Ich werde nicht zulassen, dass sie meine Flotte zerstören. Eine Tarnung macht jemanden noch lange nicht unsichtbar.“ Der Goa´uld drückt gehässig ein Symbol auf dem Kontrollpult und lächelt. „Ihr Angriff ist einfach lächerlich.“ Er dreht sich wieder um und geht langsam auf seinen Stuhl zu.
„Zerstört sie alle,…“, befiehlt er, bleibt stehen und dreht sich um, damit er es nicht verpasst. „…damit wir endlich Ruhe haben.“ Der erste Primus nickt und sieht zum Jaffa an der Waffenkonsole.
„Das Führungsschiff ganz zum Schluss“, erklärt er lächelnd und der Jaffa feuert.

Die ersten Salven gehen ins leere, aber dann treffen sie ein Schiff nach dem anderen.
„Was ist hier los?“, ist Teng geschockt und springt von seinem Stuhl auf. „General, Sie haben zwei unserer Schiffe zerstört.“
„Sie sollten sich doch tarnen.“
„Das haben wir. Sie kennen unsere Position und schießen uns ab.“
„Sir“, spricht der erste Offizier Teng an und dieser sieht zu ihm. „Was ist?“
„Sie haben aufgehört zu feuern.“ Überrascht sieht Teng aus dem Fenster, wo die ganze Flotte zu sehen ist.
„Feuern Sie mit allem, was wir haben“, schreit der Col. nun.

„Ziehen Sie sich zurück“, befiehlt Jack, denn er will die Schiffe nicht verlieren.
„Nein. Die neuen Waffen haben Wirkung gezeigt, es wurden……………“ Die Verbindung bricht ab und es ist nur noch ein Rauschen zu hören. Ein Blick von Jack auf die Sensoren zeigt, dass keiner mehr da ist und nur noch eine Anzeige blinkt. „Signal verloren“.
„Verdammt. Wie konnte das passieren? Ich dachte, dass die Tarnung funktioniert.“
„Das tat sie Sir“, teilt Lee mit, der zu ihm sieht. „Die Goa´uld haben eine Möglichkeit gefunden, die Tarnung zu durchdringen.“
„Oh man“, glaubt Jack es nicht und greift sich an den Kopf.
„Sir, ich konnte die Programmierung ausfindig machen und hab sie gerade deaktiviert. Die Flotte kann los fliegen“, teilt Lee etwas erfreulicheres mit.
„Gott sei Dank.“ Ein genervter General aktiviert sein Mikro, was er am Ohr trägt. „Col. Cage. Sie können die Flotte starten. Allerdings sollten Sie aufpassen, da die Goa´uld die Tarnung durchdringen können.“
„Sagten Sie, dass die Goa´uld die Tarnung durchdringen können?“
„Ja Col. Seien Sie vorsichtig.“
„Das werden wir Sir. Cage Ende.“
„Dann heißt es jetzt warten. Davis, wie lauft es mit den Gleitern?“
„Nicht gut Sir. Wir haben dort auch schon Verluste. Die Staffel von Tamara und Major O’Neill hält sich jedoch gut.“
„Das will ich hoffen.“ Jack dreht sich um und ist gerade auf dem Weg zum Telefon, als sein Blick am Stargate haften bleibt. „Sagte Teng nicht, dass sie uns nicht erreicht haben?“
„Ja Sir“, kommt es von Walter.
„Versuchen Sie die Planeten der Verbündeten anzuwählen.“ Davis nickt und gibt die Adresse der Tok´ra ein. Das Tor beginnt zwar mit dem Wahlvorgang, bricht aber sofort wieder ab und ein Dialog wird auf dem Bildschirm angezeigt. „Passwort eingeben.“
„Kann mir einer sagen, was das soll?“ Niemand antwortet. „Da hat sich einer am Computer zu schaffen gemacht. Versuchen Sie es bei den Narris. Ein Planet muss doch anwählbar sein.“ Ohne ein Wort aktiviert Davis die Adresse der Narris, aber kaum tauchen die Symbole im Wahlprogramm auf, erscheint schon wieder dieser Dialog. Jack muss sich zusammenreißen, damit er nicht vor den Leuten laut flucht. „Der nächste“, antwortet er dann nur. Davis beginnt die selbe Prozedur, doch nichts. Walter sieht kurz zum General, doch der scheint sich nicht zu rühren.
„Die Halda sind als nächstes dran“, teilt der Seargent kurz mit, sucht die Adresse heraus und aktiviert sie. Nichts passiert und noch immer wird der Dialog angezeigt. Alle Wahlvorgänge waren vergebens. Der Stützpunkt kann nicht raus wählen und somit sind sie noch verwundbarer.

In Peterson startet jetzt die Flotte, um sich schnellstens in den Kampf einzuschalten. Während sie in den Orbit fliegen, registrieren sie schon sehr viele Schäden rund um den Stützpunkt und der Petersonbase. Der Angriff hat - von Goa´uldseite betrachtet - wunderbar geklappt. Rundherum um die Flotte kämpfen die Gleiterstaffeln verbissen gegen die Todesgleiter, doch die Air Force muss viele Verlust einstecken.
Joans Staffel hat sich abgesetzt und fliegt jetzt in den Orbit. Joan möchte versuchen ein Mutterschiff zu zerstören, genauso, wie sie eins von Anubis zerstört hat. Die Staffel muss Schüssen der Mutterschiffe ausweichen, allerdings werden zwei Gleiter getroffen und stürzen zurück auf die Erde.
„Wir halten Ihnen den Rücken frei, Major. Fliegen Sie nur hinein.“
„Alles klar. Viel Glück, Lieutenant.“
„Danke. Ihnen auch.“
Joan hält auf ein Mutterschiff zu, öffnet ein Hyperraumfenster und fliegt hinein. Wieder tauchen Todesgleiter auf und die Staffel kämpf gegen sie. Diesmal können Sie mehrere Todesgleiter zerstören und müssen gleichzeitig den Schüssen der Mutterschiffe ausweichen. Plötzlich explodiert ein Mutterschiff und Stücke davon driften auf ein anderes Mutterschiff zu, dass dann ebenfalls explodiert.
„Jawohl. Sie hat es geschafft.“
„Haben Sie ihr Signal?“
„Nein.“
„Major O’Neill, hören sie mich?“
Keine Antwort. „Major, hören Sie mich“ , wiederholt ein Lieutenant der Gleiterstaffel
„Alles klar. Ich bin hier. Hat doch wunderbar geklappt“ , hören sie Joan im Funk, die jetzt auch aus dem Hyperraum auftaucht und sich wieder der Staffel anschließt. Mit Joans Gleiter sind es noch 10 andere, die bisher noch nicht zerstört wurden.
„Ziehen Sie sich zurück, Major. Wir übernehmen jetzt.“
„Verstanden, Col.“
Gerade taucht die Prometheusflotte auf.
„Betateam Rückzug“ , befiehlt Joan den anderen und die Staffel fliegt zurück zur Erde. Die Todesgleiter folgen ihnen und in der Zwischenzeit läst Nick die Flotte in Position fliegen. Der Beschuss der Mutterschiffe stoppt und der Flottenkommandant wundert sich darüber, versucht aber einen klaren Kopf zu behalten.
„An Alle. Unsere Tarnung nützt hier nichts. Halten Sie Abstand und versuchen Sie soviel Schaden anzurichten, wie möglich. Sollten nur wenige von uns übrig bleiben, fliegen Sie zurück und verteidigen den Stützpunkt. Cage Ende.“ Ein paar Schiffe verlassen ihre Position und fliegen nun Angriffe. Sie schießen mit allem, was sie haben, jedoch wirkt es kein bisschen, denn die Schilde der Mutterschiffe sind einfach zu stark.

Gerade geht Jack zu den Sensoren und beobachtet die blauen Punkte, die zwar in der Unterzahl sind, sich aber wacker schlagen. Das Al-kesch richtet immer noch großen Schaden an und niemand kann es aufhalten, denn es hat auch verstärkte Schilde, wie die Mutterschiffe. Wieder spüren die Mitglieder im SGC ein Beben, doch dieses Mal ist es stärker, denn jeder erneute Treffer, lässt den Stützpunkt stärker erzittern, auch wenn er tief unten im Berg ist. Der erschöpfte General dreht sich um und geht in sein Büro, um ein paar Minuten für sich zu haben. Er versteht nicht, wie die Goa´uld herkommen konnten, ohne das es die Sensoren angezeigt haben. Dann noch die Verbündetenplaneten, die nicht angewählt werden konnten. Er fühlt sich völlig fertig. Da piept es in seinem Funkgerät.
„Dad, es sind einfach zu viele“, hört er Tamara.
„Ich weiß, aber ihr müsst durchhalten. Der Stützpunkt darf nicht an die Goa´uld gehen.“
„Ist schon klar.“
„Soeben erfuhren wir, dass der Präsident allen befohlen hat, dass sich niemand draußen aufhalten soll.“
, hört er eine weibliche Stimme. O’Neill steht auf und geht in den Konferenzraum, wo am Fernsehbildschirm eine Nachrichtensprecherin zu sehen ist. „Noch immer hält der Angriff an. Riesige Raumschiffe kreisen im Orbit und versuchen den Stützpunkt in Colorado Springs zu verwüsten. Auf der ganzen Welt landen Raumschiffe und Außerirdische Truppen durchkämmen die Straßen. Wer sich in der Nähe eines Transporters aufhält, sollte umgehend dorthin, um nach Hause zurückzukehren. Ab sofort besteht Ausgangssperre für alle, die nicht dem Militär angehören. Bisher muss die Air Force sehr viele Verluste einstecken, da die Goa´uld sehr stark sind, doch das heißt sicher nicht, dass wir verlieren. Das war ein.....“ Jack stellt den Ton leiser.
„Ich wünschte, jeder hätte so viel Optimismus.“ Er atmet tief durch und verlässt dann wieder den Konferenzraum.

„Unser Al-kesch leistet gute Arbeit. Es konnte alle Angriffe abwehren. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir unsere Truppen zum Stützpunkt schicken können..“
„Das will ich dir auch geraten haben“, schnauzt Sethur seinen Primus an. „Ich will die Tau´riwelt endlich einnehmen und...“ Ein Piepen unterbricht ihn. „Was ist das?“
„Offenbar gibt es Energieschwankungen auf der Oberfläche.“ Zornig steht Sethur von seinem Stuhl auf und geht auf das Kontrollpult zu. „Asgard“, sagt er nur. „Aaarrr“, knurrt er und haut mit seiner Faust auf das Pult. „Tot und noch immer haben sie ihre Hände im Spiel.“ Er dreht sich um, sieht zu den Jaffa, die im Raum stehen und dann zu seinem Stuhl. „Verstärkt den Angriff.“
„Jawohl Gebieter.“ Kalek gibt ein Signal und das zweite Al-kesch, das sich im Orbit befindet, greift nun auch an. Zuerst zerstört es zwei Tau´rischiffe und fliegt dann in die Atmosphäre. Die übrigen Schiffe feuern unaufhaltsam auf die Mutterschiffe, aber so langsam geht bei einigen die Munition aus. Drei von ihnen, darunter auch das Führungsschiff von Col. Cage, drehen ab und fliegen zurück zum SGC.
„Feiglinge. Zerstört die Anderen.“
„Jawohl Gebieter“, antwortet Kalek und sieht durch die Scheibe. Die restlichen 7 Schiffe fliegen auf die Mutterschiffe zu.
„Was haben die vor?“, möchte Sethur verblüfft wissen und steht von seinem Stuhl auf.
„Die wollen uns rammen.“
„Das werde ich auf keinen Fall zulassen. Zerstört Sie endlich. Feuer. Feuer. Feuer“, schreit er und alle Mutterschiffe feuern. So schaffen sie es auch, dass alle restlichen Tau´rischiffe vor dem Zusammenstoss explodieren und nur die Trümmer gegen die Schilde prallen. Jetzt sind nur noch wenige Prometheusschiffe und Gleiter übrig, die verbissen gegen die Todesgleiter kämpfen.

„Signale verloren“, verkündet Siler mit dunkler Mine. „Die Flotte ist bis auf drei Schiffe zerstört. Col. Cage ist auf dem Weg hierher um den Stützpunkt zu verteidigen.“
„Verstanden.“
„So, wir sind fertig. Alle haben Waffen und sind auf der Oberfläche“, erklärt John, der jetzt mit Ben wieder im Kontrollraum auftaucht und Jack den Beiden zunickt.
„Wie sieht’s aus?“, möchte Ben wissen.
„Die Goa´uld haben mehr, als die Hälfte der Flotte zerstört.“
„Was?“, ist John verblüfft. „Wie kann das denn passieren?“
„Offenbar können sie unsere Tarnung durchdringen und so unsere Schiffe sehen. Seht euch die Karte an.“ Jack deutet auf eine Wand hinter ihm, an der ein Bildschirm hängt und die feindlichen Truppen auf der Erde anzeigt. Ebenfalls zeigt sie große rote Flächen an, wo sich bereits tausende Jaffa aufhalten und entweder Menschen töten oder gefangen nehmen. Daneben zeigt eine stetige Zahl, wie viele Verluste es schon gibt. Es sind schon Tausende. Ben und John schütteln den Kopf. Sie können es nicht glauben.
„Versuchen Sie es noch mal“, hören die Beiden Davis, der zusammen mit Lee versucht den Computer umzuprogrammieren.
„Was ist denn los?“, möchte John wissen.
„Wir können nicht raus wählen. Col. Teng hat uns drauf gebracht, als er sagte, dass sie uns nicht erreicht haben.“
„Col. Teng?“, fragt Ben und sieht entsetzt zu John.
„Ein Team von der Alphabasis hatte offenbar herausbekommen, dass die Goa´uld zu uns unterwegs seihen und wollte uns dies mitteilen. So schickten sie ein halbes Dutzend Schiffe, um zu Kämpfen, doch sie bekamen als erstes mit, dass die Angreifer unsere Tarnung durchdringen können.“
„Oh man“, kommentieren Ben und John gleichzeitig.
„Sagte Teng denn, wer uns angreift?“ Jack schüttelt den Kopf und geht wieder zu Davis, der mit Dr. Lee noch immer versucht, raus zuwählen. Da fällt Lee etwas auf.
„Sir, ich glaube, ich kann den Computer nur bei einer Adresse umgehen.“
„Welche?“
„Die der Halda?“
„Dann wählen Sie“, drängt Jack sofort.

„In Ordnung.“ Lee tippt wie wild auf der Tastatur rum und kann die Adresse der Halda, mit ein paar Tricks in das Wahlprogramm transferieren. Sofort verschwindet der Dialog und das Tor aktiviert sich.
„Ausgezeichnet“, ist Jack froh, denn jetzt können sie die Halda um Hilf bitten. Unbemerkt tauschen John und Ben einen Blick aus, der zeigt, dass es ihnen nicht passt.
„Das Stargatecenter ruft die Halda. Könnt ihr mich hören?“ Ein rauschen folgt. „Hier ist General O’Neill könnt ihr mich hören?“
„Schön von euch zu hören“, antwortet Felix, der Minister der Halda.
„Ich wünschte, ich könnte das gleiche sagen, aber wir stecken in großen Schwierigkeiten.“ Erneut bebt die Erde und alle sehen kurz zur Decke.
„Was habt ihr denn für Schwierigkeiten?“
„Nun ja, wir werden von den Goa´uld angegriffen. Könnt ihr uns vielleicht ein paar Truppen schicken?“, erklärt Jack hoffnungsvoll und daraufhin folgt Stille.
„Wir würden euch gerne helfen, aber wir haben nicht genügend Truppen und auch keine Raumschiffe. Außerdem tragen wir derzeit selber einen Kampf aus. Es tut mir sehr leid.“ Jack lässt den Kopf hängen, denn damit hat er nicht gerechnet. Also müssen sie alleine klar kommen.
„Trotzdem danke“, ist dann nur seine Antwort.
„Bis bald.“ Das Tor schließt sich und sofort taucht ein Dialog auf dem Bildschirm auf. „Ha, Ha, Ha,“
„Soll das ein schlechter Scherz sein?“ Jack findet es gar nicht komisch und die beiden Captains gehen ein paar Schritte, von den Beteiligten weg.
„Ich dachte, es wäre perfekt.“, flüstert John Ben zu.
„Beruhige dich. Es hat doch geklappt, aber gehen wir lieber wieder an die Arbeit“, redet Ben eindringlich auf John ein und bemüht sich leise zu sprechen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Der Capt. nickt und sie gehen dann zu Jack.
„Col. Cage an SGC. Wie es aussieht schicken die Goa´uld Bodentruppen zum Stützpunkt.“
„Verstanden. Bleiben Sie dran.“ Jack, John und Ben sehen zu den Sensoren, wo zu erkennen ist, dass sich etwas auf die Erde zu bewegt. „Schalten Sie auf die Überwachungskameras.“
„Moment.“ Davis tippt ein paar Tasten und dann sieht man auf einem Monitor, wie sich 3 Truppentransporter nähern. Sie landen in der Nähe des Stützpunktes.
„Siler, übermitteln Sie den Nationen, dass sie die Jaffa jetzt am Boden bekämpfen müssen. Sie sollen alles daran setzten, dass sie niemanden in die Nähe ihrer militärischen Stützpunkte lassen.“ Jack sieht zum Tor. „Die Erde muss kämpfen.“ Nun dreht er sich um und geht Richtung Treppe. „Capt. James, Capt. Manson. Sie Beide werden jetzt die Truppen in den Kampf begleiten. Dieser Stützpunkt muss Stand halten. Ich verlasse mich auf Sie.“ Dann verschwindet Jack in den Konferenzraum. John und Ben sehen sich an, denn darauf haben sie gewartet.

„Sie haben es gehört. Übermitteln Sie den Teams, dass wir diesen Stützpunkt verteidigen. Wir nehmen den Transporter und gehen an die Oberfläche.“
„Ei, Sir.“ Die Offizieren verlassen schnell den Kontrollraum, begeben sich zu den Transportern, stecken jeweils einen Stein ein und aktivieren diesen dann.
An der Oberfläche warten schon die anderen Teams.
„Der General hat soeben eine Nachricht bekommen, dass die Goa´uld Truppen herschicken. Wir werden sie von diesem Stützpunkt fernhalten“, teilt John die Befehle des Generals mit.
„Erstatten Sie alle 10 Minuten Bericht. Wenn es möglich ist, werden die Gleiter oder die Prometheus uns Deckung geben, aber niemand lässt auch nur einen Jaffa dort hinein“, befiehlt Ben. „Haben das alle verstanden?“
„Ja Sir“, antworten alle im Chor. „Gut. Sie gehen in vierer Teams. Los geht’s.“ Die 12 Teams, inklusive SG-1 und SG-2, verteilen sich um den Stützpunkt, im Wald oder auf dem Gelände. Über ihren Köpfen schweben zwei Prometheusschiffe, die versuchen werden, die Teams zu schützen.

Im Konferenzraum sitzt Jack auf seinem Stammplatz und ist völlig in sich gekehrt. Er starrt auf die digitale Anzeige, die die Verluste der Erde preisgibt. Er beugt sich vor, verschränkt seine Arme auf dem Tisch und legt seine Stirn darauf. “Wie konnte das alles nur passieren? Warum wissen die Asgard nichts von dem Angriff und warum sind sie nicht hier? So einen Angriff hat die Welt noch nicht erlebt.“All diese Gedanken rasen durch Jacks Kopf und er kann nichts machen, denn er fühlt sich total hilflos. „Komm Jack. Reiß dich zusammen. Die Leute sehen zu dir auf.“ Der müde General hebt seinen Kopf. Er fragt sich, wie lange der Angriff wohl schon andauert und sieht auf die Uhr. „Oh man. Es sind jetzt schon fast 5 Stunden.“ Langsam erhebt sich Jack von seinem Stuhl, steckt seine Hände in seine Hosentaschen und geht zur Panoramascheibe. Wie gern würde er jetzt auf einem anderen Planeten sein, doch er muss jetzt für sich, für seine Offiziere und für seine Töchter stark sein, deshalb atmet er ein paar Mal tief durch. Schlagartig fällt ihm etwas ein und er rennt zurück in den Kontrollraum.
„Davis, starten sie die Selbstzerstörung. Dauer 30 Minuten.“ Davis sieht den General perplex an, doch er weiß, dass es sein muss. Er programmiert den Computer und startet das Programm.
„Fertig.“ Der General nickt.
„Col. Cage, hören Sie mich?“, spricht er in sein Mikro.
„Ja Sir.“
„Ich befehle ihnen, dass sie diesen Planeten sofort verlassen.“
„Sir?“
„Versuchen Sie auf der anderen Seite des Planeten in den Orbit zu steigen, aber vorher holen Sie den Präsidenten und den Krisenstab aus dem Weißen Haus ab. Fliegen Sie zu den Halda, denn die Goa´uld wissen nicht, dass sie mit uns zusammen arbeiten. Kontaktieren Sie die anderen Verbündeten und bitten Sie sie um Hilfe. Col. O’Neill werden Sie bei den Narris finden.
„Verstanden Sir.“
„Seien Sie vorsichtig und versuchen Sie die Tarnung. Die Truppen dürften Sie nicht sehen, bis Sie im Hyperraum sind.“
„Alles klar, wir fliegen sofort los.“
„Nein Col. Nur ihr Schiff, sonst ist es zu auffällig.“
„Jawohl. Viel Glück Sir.“
„Bei ihnen auch.“ Jack atmet tief durch, denn der Präsident sollte nicht in Gefangenschaft geraten. „Dr. Lee, ich möchte, dass sie die Adresse von den Halda löschen oder so umprogrammieren, dass der Planet nicht mehr zur Adresse passt. Schaffen Sie das?“
„Ja Sir.“
„Dann fangen Sie an.“ Während Dr. Lee an der Umprogrammierung arbeitet, entfernt sich die Prometheus von Col. Cage unauffällig, tarnt sich und fliegt zum Weißen Hausund Sie versucht den Al-kesch aus dem Weg zu gehen, denn die können auch die Tarnung durchdringen. Nick braucht bis Washington nur etwa 5 Minuten. Leise kreist er über dem Weißen Haus und beamt den Präsidenten mit seinen ganzen Leuten an Bord.

Während der Stab des Präsidenten in einem großen Besprechungsraum landet, taucht der Präsident auf der Brück auf.
„Was soll das“, ist der Präsident etwas sauer und verwirrt. Er sieht sich auf der Brücke, wo noch mehrer Offiziere anwesend sind um und sieht dann wieder zum Captain des Schiffes.
„Sir, wir haben den Auftrag, Sie und Ihren Stab in Sicherheit zu bringen“, erklärt Cage und steht von seinem Stuhl auf.
„Wer gab ihnen den Auftrag?“
„General O’Neill. Er deutete an, dass die Goa´uld kurz davor seien, die Erde einzunehmen.“ Ein paar Sekunden stiert der Präsident sein Gegenüber nur an, der er glaubt nicht, was er da hört.
„Oh. Ok, OK, dann fliegen Sie los“, ist der Präsident einverstanden und wird dann in Begleitung zweier Offiziere von der Brücke geführt. Nun wendet sich der Col. an seinen ersten Offizier.
„Fliegen Sie uns hier weg, bevor wir noch gesehen werden.“
„Verstanden. Berechne Kurs für Rückzug.“ Die Prometheus dreht ab und fliegt in den Orbit, ohne dass die Goa´uldflotte es mitbekommt und springt in den Hyperraum, nachdem die Entfernung von der Erde groß genug ist.

Indessen mussten Tamara und Joans Staffeln viele Verluste einstecken, denn die Todesgleiter sind einfach in der Überzähl. Beide Staffeln haben noch jeweils 5 Gleiter. Eine dritte Staffel stöß gerade zu ihnen, um sich mit ihnen zusammen zu tun und bildet nun das neue Betateam. Sie kämpfen gerade in der Nähe des Stützpunktes. Auch in den größeren Städten kämpfen die Tau´rigleiter gegen die Todesgleiter, doch auch wenn die Erde annähernd 2000 Gleiter hat, so sind die Goa´uld klar im Vorteil.
„Schwesterchen, pass auf. Auf 12 Uhr“ , warnt Joan ihre Schwester, die sofort eine Rolle fliegt und dem Angriff eines Todesgleiter entwischen kann.
„Danke für die Warnung.“ Die Betastaffel kämpft gegen 50 Todesgleiter und immer wieder können sie welche Abschießen. Joan verfolgt gerade zwei Feinde, die in den Wolken verschwinden.
„Ich krieg euch schon noch. Lieutenant, sobald Sie die Beiden sehen, zeigen Sie, was Sie können.“
„Mit Vergnügen.“ Joan fliegt durch die Wolken und sieht die beiden Gleiter. Ihr Flugbegleiter schießt aus allen Rohren und kann Beide auf einmal zerstören.
„Gute Arbeit.“
„Danke Major.“
Die Beiden fliegen wieder zurück zur Staffel und können auf dem Weg dort hin, wieder ein paar abschießen. Auch wenn die Staffeln gute Arbeit leisten und die Todesgleiter abschießen, tauchen immer mehr auf.
„Wir könnten hier etwas Hilfe gebrauchen“ , übermittelt Joan über Funk und schon taucht eine Prometheus auf.
„Die werden sofort erledigt“ , antwortet ein Col Humps. Die Prometheus feuert etwa 20 Zielraketen ab und alle treffen. Das wiederholt sie ein paar Mal, bis die anderen Todesgleiter auch noch vernichtet sind.
„Danke Col. Jetzt sollten wir die anderen auch noch zerstören.“
„Einverstanden.“
Die Prometheus und Betastaffel suchen sich weitere Ziele und zerstören sie.

Etwa tausend Jaffa sind jetzt an der Oberfläche und beschießen die SG-Teams.
„Versucht so viele wie möglich zu treffen. Es wir niemand den Stützpunkt betreten“, hören alle Ben über den Funk. Hunderte von Salven fliegen durch die Gegend und bisher halten sich die Teams gut. Da tauchen Gleiter auf und feuern auf die Jaffa.
„Guter Schuss“ , übermittelt John.
„Danke“ , ist Joans Antwort. Auch Todesgleiter nähern sich, aber die Prometheus, die jetzt über den Kämpfenden kreis, zerstört alle. Plötzlich taucht ein Energiestoß aus den Wolken auf und zerstört die Prometheus.
„Geht in Deckung“ , ruft Ben allen zu, der sofort versucht, irgendwo in Deckung zu gehen, denn Einzelteile fliegen durch die Gegend und treffen die Jaffatruppen. Ein paar Trümmer sind auch auf Mitglieder der SG-Teams gefallen und haben Sie unter sich begraben. „Verdammt“ , brüllt Ben, als er das Ausmaß der Explosion sieht. Jetzt sind nur noch Gleiter übrig, denn gerade ist Col. Humps Prometheus in die Luft geflogen und das zweite Schiff, wurde auf dem Weg zum Stützpunkt von einem Al-kesch zerstört. Die Gleiter fliegen wieder etwas höher und werden von den Todesgleitern verfolgt. Wieder werden zwei Gleiter getroffen und stürzen in den Wald, der unter ihnen liegt.
„Wir sind einfach in der Unterzahl“ , teilt Tamara ihrer Schwester mit.
„Reiß dich zusammen. Wir schaffen das.“ Da nähert sich ein Todesgleiter von hinten und schießt auf den Gleiter von Major O’Neill. Die anderen Gleiter folgen der Staffel, die sich entfernt.
„Scheiße. Sie haben unseren Antrieb getroffen. Wir stürzen ab.“ Wie ein Stein stürzt der Gleiter immer weiter ab. In etwa 100 Metern kann Joan dann endlich den Schleudersitz betätigen und katapultiert sich aus dem Gleiter. Ihr Flugbegleiter schafft es leider nicht und stürzt mit dem Gleiter in den Wald, wo er sofort explodiert. Joan dagegen schwebt mit ihrem Fallschirm über dem Wald und hofft, dass sie nicht abgeschossen wird.
„Joan, bitte kommen“, ruft Tamara über Funk, doch sie antwortet nicht. „Shit.“ Tamara und ihr Begleiter fliegen eine Kurve und müssen sofort Todesgleiter beschießen, die ihnen gefolgt sind. Sie trifft ein paar, die abstürzen und explodieren.
„Sehen Sie irgendetwas?“
„Noch nicht“
, antwortet der Lieutenant, der hinter ihr sitzt. „Da“ , deutet er auf einen Fallschirm.
„Das ist sie. Es geht ihr gut.“ Tamara dreht ab, um der Staffel zu folgen und die restlichen Todesgleiter zu vernichten.

„Sir, wir haben soeben von Tamara gehört, dass der Major aus ihrem Gleiter aussteigen musste.“
„Geht es ihr gut?“
„Ja. Etwa 3 km von hier wird sie landen.“ Jack atmet erleichtert auf. „Schicken Sie jemanden dort hin, um ihr Deckung zu geben.“
„Verstanden.“ Davis greift zum Mikro. „Capt. Manson. Bitte kommen.“
„Ihre höre“ , antwortet er und im Hintergrund sind Schüsse zu hören.
„Der Major musste aussteigen und ist etwa 3 km nördlich von ihnen. Holen Sie sie.“
„Alles klar.“ Jack riskiert einen erneuten Blick auf die Anzeige. Überall sind Jaffa und die Gleiter werden immer weniger. Die Flotte ist zerstört und bald werden die Goa´uld hier sein. Er weiß einfach nicht, wie es dann weitergehen wird.
„Sir, ich habe es geschafft“, ist Dr. Lee froh. „Wenn jemand den Planeten anwählt, wird die gleiche Adresse angezeigt, aber der jenige wird auf einem andern Planeten landen.“
„Sehr gut, wenigstens etwas. Haben Sie ihre Spuren auch schön verwischt?“
„Natürlich. Niemand wird den Unterschied merken.“ Der General nickt erfreut und Lee verlässt den Kontrollraum.

Gerade landet Joan mit ihrem Fallschirm und hört auch schon, wie sich etwas nähert. Schnell löst sie die Riemen am Fallschirm und versteckt sich hinter einem Busch, da sie keine Waffe zur Verteidigung hat.
„Jaffa Kree“, hört sie und verflucht sich dafür, dass sie keine Waffe mitgenommen hat. Sie sieht sich um, doch es ist der einzige Busch, der ihr am nächsten ist. Rundherum stehen sonst nur Bäume. Joan versucht sich so klein zu machen, wie es geht, damit sie nicht entdeckt wird.
„Steh auf“, hört sie plötzlich hinter sich und dreht sich um. Außer einer Stabwaffenmündung, die Kalek auf sie richtet, sieht sie zuerst nichts. Der Major hat so genau darauf geachtet, was vor ihr passiert, dass sie die Jaffa hinter sich nicht gehört hat. „Steh auf“, wiederholt Kalek und Joan erhebt sich langsam. Sogleich packen zwei andere Jaffa sie an den Armen, damit sie nicht weglaufen kann. Jetzt tauchen etwa 100 weitere Jaffa auf. „Mein Gebieter wird sich über diesen Fang freuen.“
„Von wegen“, widerspricht Joan und spuckt Kalek vor die Füße, der daraufhin den Kopf schüttelt.
„So hübsch und doch so frech.“ Kalek wendet sich von Joan ab und geht ein Stück weg. „Betäubt sie“, befiehlt er und sofort schießt ein Jaffa mit einer Zat auf Joan, die ohnmächtig zusammensackt. Auf ein Mal knackt etwas und alle Jaffa drehen sich um. Blitzschnell fliegen Kugeln durch die Gegend und mehrere Jaffa brechen Tod zusammen.
„Jaffa. Sie darf nicht getötet werden.“ Mehrere Krieger stellen sich sofort schützend vor Joan und schießen in die Richtung, aus der die Schüsse kamen. Ein Jaffa erkennt etwas, schießt in die Richtung und kurz darauf fällt jemand um. Nicht lange und alle wissen, aus welcher Richtung das kam, woraufhin alle in diese schießen und lautes stöhnen hören.
„Gut gemacht“, gratuliert Kalek seinen Männern, doch etwas beunruhigt ihn. Jemand scheint sich noch in der Nähe aufzuhalten. „Das wird aber auch Zeit“, antwortet Kalek und lächelt.

„Gebieter, wir haben eine gute Nachricht.“ Sethur horcht auf und steht von seinem Stuhl auf.
„Sag schon.“
„Wir haben ihre Tochter.“
„Bringt sie in den Kerker. Ich werde sie später verhören.“ Soeben kommt ein Jaffa herein, der etwas in der Hand hält. Er stellt sich hinter den Goa´uld, kniet sich hin und hält seine Hand hoch.
„Herr.“ Sethur dreht sich um und grinst.
„Ihr leistet alle sehr gute Arbeit“, lobt der Systemlord seine Untertanen und nimmt den Gegenstand. Es ist ein Asgardtransportstein. Er hebt ihn hoch. „Seht ihr.“ Alle Anwesende sehen zu ihm. „Es ist immer ein Freude, wenn man treue Gefolgsleute hat.“ Sethur sieht zum Jaffa, zu seinen Füßen. „Du darfst gehen. Teile deinen Leuten mit, dass es nicht mehr lange dauern wird.“ Der Jaffa neigt seinen Kopf, führt seine Faust an die Brust und verschwindet dann. Während Sethur den Stein bewundert geht er Richtung Kontrollpult. „Die Todesgleiter sollen ihren Angriff verstärken und zurückkehren.“
„Jawohl, mein Herr.“ Der Jaffa übermittelt das Signal und Sethur geht zurück zu seinem Stuhl. Noch immer Bewundert er den Stein und jetzt glühen seine Augen.

Unterdessen bemüht sich Tamara den Angriffen der Todesgleiter stand zu halten, doch es sind von ihrer Staffel nur noch 4 übrig. Auch ihr Gleiter hat schon beträchtliche Schäden davon getragen.
„An Alle. Programmiert einen Abfangkurs und steigt dann aus. Wir müssen am Boden weiterkämpfen.“
„Verstanden.“
Sie fliegt gerade über den Stützpunkt Richtung Wald und hinter ihr sind zwei Todesgleiter, die auf sie schießen.
„Sind sie fertig?“ , erkundigt sie sich beim Lieutenant.
„Ja, bin ich.“
„Gut, wir fliegen eine Kurve, damit wir in der Nähe vom Stützpunkt abspringen können.“
„Alles klar.“
Tamara fliegt eine Schleife.
„Jetzt“ , schreit sie und drückt gleichzeitig den Schleudersitz. Mit voller Wucht wird sie rauskatapultiert und sieht, wie ihr Gleiter in die zwei Todesgleiter fliegt und alle explodieren. Nicht weit vom Center entfernt landet sie zusammen mit Lieutenant Gibbens im Wald. Sofort lösen Beide ihre Riemen und versuchen so schnell wie möglich, zum Stützpunkt zu gelangen. Auf dem Weg dorthin müssen sie ein paar Stopps machen, um Jaffatruppen auszuweichen.
„Kommen Sie“, flüstert sie Gibbens zu, doch überraschend schießt eine Salve von vorne haarscharf an Tamara vorbei, trifft Gibbens in der Brust und dieser bricht tot zusammen. Tamara springt hinter einen Busch und schon kommen Jaffa angelaufen.
„Er ist tot. Wo ist die andere?“, hört sie einen Jaffa. Da fällt Tamara ein, dass sie das Funkgerät mitgenommen hat.
„Hier ist Tamara. Hört mich jemand?“, denkt sie, denn sie hat das Gedankenfunkgerät eingesteckt.
„Davis hier, wo sind sie?“
„Etwa 100 Meter südlich vom Stützpunkt. Ich wurde von Jaffa überrascht.“
„Einen Moment.“ Kaum hat Davis das gesagt, wird Tamara vom Transporter erfasst und in den Kontrollraum gebeamt. Die Tok´ra sieht sich kurz um.
„Puh“, ist Tamara erleichtert und steht auf. „Danke Davis“, sie klopft ihm auf die Schulter.
„Wo ist denn Lieutenant Gibbens?“, wundert sich Davis.
„Sie haben ihn erwischt. Er ist tot.“
„Geht es dir gut?“, fragt jetzt Jack, der dazu kommt.
„Ja, es war knapp.“ Sie sieht sich um. „Wo ist Joan?“
„Sie ist nicht hier. Davis hat John zu ihrer Position geschickt, aber er hat sich noch nicht gemeldet.“
„Hier Ma’am“, übergibt ein Soldat Tamara eine Waffe.
„Danke.“ Sie sieht zu ihrem Vater, nachdem sie die Waffe an ihrer Weste befestigt hat. „Es war gut, dass ich das Gedankenfunkgerät mitgenommen habe.“
„Tja, andere hatten nicht das Glück.“
„Rückzug“ , hören jetzt alle durch die Lautsprecher. „Es sind zu viele.“ Davis sieht zu Jack.
„Holt sie her und verriegelt den Stützpunkt“, entscheidet er nun, da er glaubt, dass sie im Stützpunkt sicher sind.

„Verstanden.“ Davis aktiviert den Transporter und im Torraum tauchen 30 Männer auf, die mitgenommen aussehen. Unter ihnen sind auch Ben und John, der als einziger von SG-1 übrig ist. Während beide sofort in den Kontrollraum kommen, verschwinden die Anderen zur Krankenstation.
„Wo ist Joan?“, will der General sofort wissen.
„Ich weiß nicht. Als ich bei ihrer Position war, lagen dort tote Jaffa, aber sie war nicht dort.“
„Und wer hat die Jaffa erschossen?“ John zuckt mit den Schultern.
„Vielleicht hat ein anderes Team es dorthin geschafft und wollte sie holen?“
„Du hast bestimmt recht.“
„Sir, der Stützpunkt ist abgeriegelt. Niemand wird......“, stoppt Davis, denn ein weißes Licht blendet sowohl ihn, als auch die anderen im Kontrollraum. Aus dem nichts tauchen Jaffa im Torraum, im Kontrollraum und im restlichen Stützpunkt auf. Gerade als alle nach ihren Waffen greifen wollen, werden sie mit Zat´s bewusstlos geschossen
„Nehmt alle gefangen“, befiehlt Kalek, der den Kontrollraum betritt und sich die Bewusstlosen ansieht. „Es wird niemand getötet. Erst wenn Lord Sethur es befiehlt. Bringt alle, bis auf sie, ihn, die Beiden und die Halbaffen, weg“, deutet er auf Tamara, Jack, Ben, John, Davis und Siler. Die Jaffa bringen alle anderen weg und Kalek holt eine kleine Kommunikationskugel aus seinem Umhang, in der Sethur auftaucht. „Gebieter, es ist getan.“
„Sehr gut. Ich werde zu euch kommen, sobald ihr Anführer erwacht ist.“
„Verstanden.“ Die Kugel deaktiviert sich, Kalek steckt sie weg und sieht zu den anderen Jaffakriegern. „Was steht ihr hier noch rum? Durchkämt alles und findet mir bloß jeden Tau´ri.“ Alle nicken und bis auf vier, die die Bewusstlosen bewachen, verlassen alle den Raum.

Stolz geht Sethur auf der Brücke auf und ab. Endlich hat er die Tau´ri in seiner Gewalt und niemand wird ihn diesen Tag versauen. Er bleibt stehen, sieht durch die Scheibe und grinst vor sich hin. „Die Erde wird mein wichtigster Außenposten. Doch erst muss sich der ganze Planet mir unterwerfen.“
„Gebieter, eine weitere Stadt ist eingenommen“, teilt der Jaffa am Kontrollpult mit.
„Sehr gut. Schickt so viele Truppen, wie es geht, denn ich möchte ihnen zeigen, wie stark meine Macht ist.“ Der Jaffa nickt, gibt das Signal und ein weiterer Transporter verlässt den Orbit und fliegt nach Europa, um dort Angst und Schrecken zu verbreiten. Inzwischen verlässt der Goa´uld die Brücke und geht wieder zu den Kerkern, wo er eine neue Gefangene hat. Diesmal sitzt Joan in der Ecke einer Zelle und ist noch von der Zat benommen. Ohne es zu befehlen verlassen die beiden Jaffawachen den Raum.
„Hast du etwa gedacht, dass du alle meine Krieger bekämpfen kannst?“ Joan hebt leicht den Kopf, sagt aber nichts, darum beugt sich Sethur leicht nach vorne. „Soll ich dir etwas verraten? Du hasst den falschen Leuten vertraut.“ Langsam kehrt die Kraft in Joan zurück und sie kann sich schon an die Wand lehnen und den Systemlord ansehen.
„Du kannst mich mal“, beschimpft Joan den Goa´uld, der leicht den Kopf schüttelt, denn es kommt ihm bekannt vor.
„Dieses Verhalten liegt wohl in der Familie“, bemerkt Sethur grinsend, doch Joan weiß nicht, was er meint. „Sie hat meine Drohung auch nicht ernst genommen und dafür musste sie sterben. Du allerdings wirst es nicht, sondern bist für etwas anderes bestimmt.“
„Wen meinst du mit „Sie“?“, möchte Joan nun wissen. Wieder grinst der Systemlord, denn jetzt kann er seinen Plan vollenden.
„Deine Mutter“, verkündet er triumphierend und Joan starrt ihn an.
„Das glaube ich dir nicht.“
„So, dann werde ich dir das hier zeigen.“ Der Goa´uld aktiviert an seinem Handmodul etwas, woraufhin in der Zelle, an einer Wand, ein Holoprojektor auftaucht und startet. Er zeigt die letzen Minuten ihrer Mutter. Zuerst hört sie, wie der Goa´uld ihrer Mutter droht und dann die Folterung, bis Sam tot ist.
„Nnneeeeiiiinnnnnn“, schreit Joan, als sie die Bilder sieht. Sofort nachdem das Video zu ende ist, verschwindet der Holoprojektor wieder und Joans Augen füllen sich mit Tränen. Sie steht auf und geht ein paar Schritt auf ihr Gegenüber zu. „Du bist kein Gott und niemand auf meinem Planeten wird dich zu einem machen. Nur zu, du kannst mich genauso töten, wie meine Mutter, aber ich weiß, dass sie mit Stolz gestorben ist. Und das werde ich auch. Tu es. Tu es“, schreit sie Sethur voller Hass an, doch er fängt an zu lachen.
„Du gefällst mir. Auch wenn du sterben willst, wirst du es nicht, solange du meine Gefangene bist. Außerdem sollst du noch etwas erfahren, was deinen Hass noch stärken wird.“ Abrupt dreht sich der Goa´uld um, verlässt den Kerker und lässt eine hasserfüllte und doch traurige Joan zurück, die sich in eine Ecke setzt und leise weint.

Mittlerweile hat die Betäubung nachgelassen und die Sechs haben das Bewusstsein wiedererlangt. Nun kniehen sie, mit den Händen auf dem Rücken im Torraum vor der Scheibe und werden von Jaffa mit Zat’s bewacht, die hinter ihnen stehen. Davis und Siler kniehen jeweils außen und neben Davis kniet Ben. Dann kommt Tamara, Jack, und John. Im Eingang steht der erste Primus Kalek und wartet auf seinen Gebieter.
„Verrate uns doch wenigstens, wer es ist?“, möchte Jack wissen und krümmt sich vor Schmerzen, als er einen Schlag in den Rücken bekommt.
„Ruhe“, schreit der Jaffa, der Jack bewacht.
„Das wirst du bald erfahren“, antwortet Kalek und schon sind laute Schritte zu hören. Kalek stellt sich schnell vor die Rampe und kniet sich mit einem Bein auf den Boden. Die Sechs schauen die ganze Zeit zum Eingang, bis Sethur auftaucht und allen der Mund offen steht. „Gebieter, das Tau´richaapa’ai“, deutet Kalek auf das Gate und geht ein paar Schritte rückwärts. Die Sechs glauben immer noch nicht, was sie da sehen. Die ganze Zeit haben sie gegen Sethur gekämpft.

„Aaahhh“, ist der Goa´uld hocherfreut und starrt auf das Tor, als hätte er es noch nie gesehen. „Endlich gehört es mir.“ Schnell dreht er sich um und starrt die Gefangenen an. „Genauso wie der ganze Planet mir gehört, wenn du oder die anderen endlich einseht, dass ich euer Gott bin“, verdeutlicht Sethur in Jacks Richtung.
„Niemals“, ist Jacks knappe Antwort und gerade als sein Bewacher ihn schlagen will, hält Sethur ihn auf.
„Nein. Ich brauche ihn noch. Vor allem soll er sehen.“
„Was sehen?“
„Warte es ab.“ Wieder dreht sich Sethur von den Gefangenen weg und sieht zum Stargate. „Kalek, die Kugel.“
„Jawohl Gebieter“, antwortet der Primus, drückt etwas an seinem Handschuh und mitten im Stargate taucht eine riesige Kommunikationskugel auf. Der Systemlord breitet unter großen Augen, von den sechs, seine Arme aus.
„Tec’ma’te.“
„Tec’ma’te auch dir“, hört man jetzt die Stimme von Herth, der in der Kugel auftaucht.
„Was?“, ist Jack schockiert, dass ebenfalls Herth noch lebt. Diesmal bekommt er keinen Schlag, aber einen warnenden Blick von Kalek und Jack hält doch lieber den Mund.
„Wie läuft es bei dir?“, möchte Sethur wissen und senkt seine Arme.
„Es wird noch etwas dauern. Ihr Wille ist stark und bei dir?“
„Sieh es dir selbst an“, sagt Sethur und geht aus dem Blickfeld. Herth lächelt.
„Meinen Glückwunsch. Jetzt gehören die Tau´ri dir.“
„Wie bitte? Wir gehören niemandem“, schreit Jack dazwischen und bekommt dafür einen Schlag gegen den Kopf und muss sich zusammenreiße, um nicht vor lauter Schmerzen los zu schreien. Sethur stellt sich wieder an seinen Platz und führt die Unterhaltung, als wären sie nicht unterbrochen worden, fort.
„Wir sehen uns wieder. Lek tol“, verabschiedet er sich und neigt seinen Kopf.
„Lek tol“, wiederholt Herth und verschwindet. Sethur dreht sich zu den anderen um und lächelt.
„Die Tok´ra sind genauso störrisch, wie ihr.“
„Was?“
„Ja. Die Tok´ra werden bald vernichtet sein und endlich wird die Galaxie von ihnen befreit sein.“ Jetzt sieht Sethur den nachdenklichen Blick von Jack. „Ach so, du dachtest wohl, dass wir sie nicht finden. Tja, man braucht immer jemanden, dem man vertraut und der einem alle Informationen gibt. Nicht wahr?“, fragt er in Johns Richtung.
„Das stimmt“, antwortet John, steht auf und stellt sich neben den Goa´uld. Die anderen schauen perplex aus der Wäsche, denn sie können einfach nicht glauben, was hier passiert.
„Das glaub ich einfach nicht“, schaltet sich jetzt Tamara ein. „Ein Spion?“
„Nein meine Liebe“, antwortet John schmunzelnd. „Nicht ein Spion, sondern zwei.“ Damit deutet er auf Ben, der jetzt ebenfalls aufsteht und sich auf die andere Seite von Sethur stellt.
„Ihr habt es uns einfach zu leicht gemacht“, sagen Ben und John gleichzeitig und grinsen selbstgefällig.


weiter: Kapitel 2
Teil 2: Das nackte Ãœberleben by Jupedo19
Teil 2: Das nackte Überleben

Fortsetzung

Tamara schüttelt den Kopf, denn sie glaubt einfach nicht, dass sie sich so in den Beiden ge-täuscht hat. Sie sieht zu ihrem Vater, in dessen Augen sie dieselbe Wut erkennt, die sie gerade verspürt.
„Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet“, lobt Sethur seine Spione und lächelt sie voller Stolz an.
„Danke.“ Ben sieht zu Tamara, die ihn böse anschielt und für eine Sekunde erstarrt sein Grin-sen.
„Wie konntet ihr nur?“, drängt sich die Frage bei Jack auf. „Wieso habt ihr uns verraten?“
„Euch verraten, von wegen. Wir waren nie auf eurer Seite“, klärt John jetzt auf. „Ganz am Anfang waren die Leute, deren Platz wir eingenommen haben auf eurer Seite, aber das waren nur ein paar Tage.“ John geht ein paar Schritte auf Jack zu. „Auf einer Mission, konnten wir in eure Teams schlüpfen und das hat auch super geklappt.“
„Sobald wir wussten, dass wir nicht aufgeflogen waren, ließen wir die Originale töten.“ Jack schüttelt zwar mit dem Kopf, sagt aber nichts.
„Dann hieß es nur noch warten, bis der passende Augenblick kommen würde und der kam auch endlich nach fast einem halben Jahr. Da wir überall hinkamen, konnten wir schon ein paar Dinge vorbereiten“, erklärt Ben weiter und löst John ab.
„Am besten klappte es dann, als sich deine Töchter noch mehr in uns verliebten und dein Ver-trauen in uns immer größer wurde. Von da an wussten wir, dass unser Ziel fast erreicht ist und so konnten wir den letzten entscheidenden Schritt wagen und den Stargateclub als Test in die Luft jagen“, ist John wieder an der Reihe und jetzt fängt Ben an zu lachen.
„Ihr wart so dumm, denn ihr habt tatsächlich geglaubt, dass es ein Unfall war.“ Zwischen John und Ben steht ein zufriedener Goa´uld, der den Äußerungen mit viel Freude zuhört.
„Aber ihr habt mit meiner Schwester und mir gekämpft und sogar euer Leben für uns auf Spiel gesetzt. So herzlos kann doch niemand sein“, bricht es aus Tamara heraus.
„Hör mir mal zu“, beginnt John. „Ich sage dir Drei Dinge. 1. Wir kämpften gegen Jaffa, die nicht zu unserem Herrn gehörten. 2. Alles, was wir je getan haben, taten wir nur, um unserem Ziel näher zu kommen und sonst nichts. 3. Wir sind Klone und unser Auftrag war es, euren schäbigen Planeten für die Übernahme unseres Herrn vorzubereiten.“
„Auch wenn ihr Klone seid, habt ihr die gleichen Gefühle und Empfindungen, wie wir Men-schen“, stellt Tamara klar.
„Das glaubst du“, redet jetzt Sethur wieder. „Die Beiden nicht“, verkündet er stolz. „Sie sind meine Kinder und deshalb sollen sie die Galaxie auch so sehen, wie sie gesehen werden sollte. Ohne Gefühle und Empfindungen. Sie können immer frei entscheiden, denn das war mir das wichtigste und für deine so genannte „Liebe“ hatten sie die Erinnerungen, um dementspre-chend zu handeln.“
„Und nun seht uns an“, verdeutlicht Ben, indem er sich dreht. „Wir sind einfach perfekt“, be-endet er und lächelt selbstgefällig. Die Vier starren die Beiden nur an, denn ihnen fällt einfach nichts mehr dazu ein. Zwei Verräter in ihrer Mitte und sie haben nichts gemerkt, obwohl sie jedes Mal von Janet gründlich untersucht wurden. Klone. Hatte Janet damals nicht gesagt, dass der Klon von Sam nicht perfekt war. Dies scheint nun das Gegenteil davon zu sein, denn offensichtlich hatte Sethur seine Technik verbessert.
„Jetzt führt die Beiden ab. Ich kann sie nicht mehr sehen“, befiehlt John und deutet auf den General und die Tok´ra. „Joan wird doch Gesellschaft brauchen“, teilt er grinsend und scha-denfroh mit.
„Was hasst du mit ihr gemacht“, schreit Jack und wert sich verbissen, während er hoch gezerrt wird. Auch Tamara wird von einer Wache hoch gezerrt, versucht aber ruhig zu bleiben.
„Nichts, was dir nicht auch passiert“, antwortet John nur. „Ach und dein Selbstzerstörungs-mechanismus wird nicht funktionieren“, teilt er fröhlich mit.“
„Mistkerl“, beschimpft Jack ihn und spuckt ihm vor die Füße, der daraufhin mit dem Kopf schüttelt.
„Los“, befiehlt er dann mit einer Kopfbewegung erneut Richtung Ausgang.
„Los lassen“, brüllt Jack wieder und sieht drohend zu den Verrätern. „Wenn du Joan irgend-etwas angetan hasst, wirst du und dein Kumpane es bitter bereuen“, droht Jack am Ausgang und verschwindet mit den anderen. „Das verspreche ich euch!!“, hört man Jack erneut so laut schreien, wie er nur kann und langsam sieht John zu seinem Vater.
„Nur Gewäsch“, meint er und macht eine abwehrende Geste. Der Goa´uld lächelt und nickt.
„Nun, wie fühlt ihr euch?“, wechselt Sethur das Thema und fragt die Beiden. Die Beiden sind für ihn wie Söhne, denn er hat sie konstruiert und hat allen Grund stolz auf sie zu sein.
„Super“, kommt es von Beiden gleichzeitig.
„Jetzt wo unser Auftrag beendet ist, fühle ich mich endlich wieder wie ich selbst.“
„Ich mich auch“, stimmt Ben zu.
„Gebieter, was wird mit diesen?“, erkundigt sich Kalek wegen Davis und Siler, die stumm das Geschehen beobachtet haben, denn sie glauben noch immer, dass das alles nur ein Traum ist.
„Braucht ihr sie noch?“, wendet sich Sethur an seine Söhne.
„Ich denke schon“, antwortet Ben. „Vor allem, da sie sich am besten mit den Geräten ausken-nen.“ Sethur nickt verstehend.
„Gut, ich bin dann auf meinem Schiff.“ Er sieht zu Kalek. „Komm.“ Kalek nickt und bevor er seinem Herrn folgt, sieht er kurz zu seinen Freunden und hält den Daumen hoch.
„Das habt ihr gut gemacht“, gratuliert er den Beiden, die dankend lächeln. Dann folgt er schnell dem Goa´uld.
„Bringst du sie hoch“, möchte John wissen und Ben nickt. „Ich sehe mich so lange im Stütz-punkt um.“
„Alles klar.“ Ben richtet sich jetzt an die Jaffa. „Ihr könnt gehen.“ Die Jaffa nicken, überrei-chen den Verrätern ihre Zat’s und verlassen dann gemeinsam mit John den Torraum. „Eines möchte ich klar stellen. Wer hier den dicken Mann markieren will, der bekommt es mit mir zu tun. Ist das klar?“ Stumm nicken die Beiden, stehen auf und folgen Ben in den Kontrollraum.

„Rein da“, brüllt ein Jaffa und schubst Jack so hart in die Zelle, dass er stolpert und fast gegen die Wand läuft. Dann wird auch Tamara hinein geschubst und die Tür verschlossen. „Hey, du hasst Besuch“, ruft der Jaffa in eine Ecke und jemand bewegt sich. Es ist Joan, die sofort ih-ren Vater und Tamara erkennt. Die Beiden setzten sich auf den Boden und schließen Joan in die Arme, die zu weinen anfängt.
„Hey, was ist denn los“, fragt Jack und löst sich, wie Tamara von Joan.
„Sie...sie ist....tot“, schluchzt Joan, während ihr die Tränen an der Wange entlang laufen.
„Wer?“, ist Jack verwirrt und sieht zu Tamara, die jedoch mit den Schultern zuckt. Mit glasi-gen Augen blickt seine Älteste ihn an.
„Mum“, bekommt sie nur mit einem Klos im Hals, der ihr fast die Kehle zuschnürt, heraus und sieht die geschockten Gesichter der Beiden.
„Isst sie nicht bei den Narris“, ist Jack fassungslos, sieht von Tamara zu Joan, die den Kopf schüttelt und ihren Vater festhält.
„Er hat sie zu Tode gefoltert.“ O’Neill schüttelt den Kopf, denn er kann nicht glauben, dass seine Sam tot sein soll.
„Dieses Schwein“, flüstert er, lehnt sich an die Wand und wiegt Joan in seinen Armen. Er sieht zu Tamara, die sich selbst zusammenreißen muss, damit sie nicht losheult, doch schon ihr Blick spricht Bände. Sie rutscht zu den Beiden herüber und streichelt beruhigend Joans Rücken. Die Drei müssen stark sein, denn die Aussicht hier raus zu kommen, schwindet von Minute zu Minute und augenblicklich fällt dem General ein, dass seine Tochter nicht mitbe-kommen hat, dass ihr so „genannter Freund“ ein Verräter und noch dazu ein Goa´uld ist. Er sieht zur Tok´ra und versucht ihr ohne Worte zu sagen, dass sie ihrer Schwester nichts sagen soll, doch er glaubt, dass sie nicht weiß, was er ihr sagen will. Allerdings braucht Tamara nur einen Augenblick, bis sie den eindringlichen Blick versteht und ihrem Vater zunickt. Erleich-tert wiegt er seine Tochter weiter, die mit einem Mal eingeschlafen ist und ruhig in den Ar-men ihres Vaters atmet. So sitzen die Drei in der schwach beleuchteten Zelle, Gefangene des Goa´uld, von dem sie dachten, dass sie nie wieder etwas von ihm hören würden, aber darauf sollte man sich in dieser Galaxie niemals verlassen.


Kapitel 22: Zusammenhalt ist wichtig
und vor allem lass dich nicht unterkriegen.



PX-457 (Planer der Halda) 16 Uhr

Die Odyssee schwebt über der großen Stadt, da der Präsident sich mit Felix treffen wollte. Er, Felix und Belor sitzen in dem großen Raum, in den auch SG-1, bei ihrer Ankunft gebracht wurde.
„Dave“, spricht Felix den Präsidenten beim Vornamen an. „Ich habe deinem General schon erklärt, dass ich euch keine Truppen schicken kann.“
„Das war doch, bevor die Goa´uld den Planeten eingenommen haben. Wir konnten noch ge-rade so fliehen, da der General schnell gehandelt hat“, erklärt der Präsident. „Die anderen Systemlords werden nicht lange mit ansehen, wie einer von Ihnen einen geschützten Planet angreift und diesen übernimmt. Wenn sie die Erde angreifen, wird von ihr nicht mehr viel übrig bleiben und das möchte ich verhindern“
„Das verstehe ich ja“, zeigt Felix Verständnis und sieht zu Belor, der neben ihm sitzt. „Gut, wenn du unsere Hilfe brauchst, dann helfen wir euch auch.“ Der Präsident lächelt dankbar, steht auf und verlässt den Raum. Er geht einen langen Gang endlang und betritt einen kleine-ren Raum, wo sich Gäste aufhalten.
„Sir“, spricht ihn Col. Cage an, der soeben den Raum betritt.
„Was gibt es Col.?“, möchte Dave wissen, während er sich ein Glas Wasser einschüttet.
„Das Team ist zurück, jedoch hatten sie keinen Erfolg.“ Der Präsident dreht sich um und run-zelt die Stirn.
„Wie meinen Sie das?“
„Nun ja, das Gate, beginnt den Wahlvorgang, aber das siebte Symbol rastet nicht ein.“
„Merkwürdig“, wunder er sich, dass der Planet der Asgard nicht anwählbar ist. „Also schön. Schicken Sie Gleiter dort hin und überprüfen Sie das.“
„Verstanden.“ Nick ist schon fast aus der Tür, da dreht er sich noch ein Mal um. „Ist es nicht besser, wenn ich die Odyssee hinschicke.“
„Nein, ich möchte nicht riskieren, dass sie zerstört wird.“ Verstehend nickt Cage, da er weiß, dass sein Vorgesetzter vorsichtig sein will.“
„Das verstehe ich Sir.“
„Gut, dann erledigen Sie das.“ Cage nickt und verlässt den Raum. Nachdenklich trinkt Dave einen Schluck Wasser. Ihm wird erst jetzt, nach so vielen Jahren, bewusst, wie ausgesprochen wichtig die Erde im Kampf gegen die Goa´uld geworden ist. Er hofft, dass es dem General und seinen Leuten gut geht, vor allem Tamara und Major O’Neill. Langsam setzt er sich auf einen Stuhl, denn er ist nach all den Strapazen erschöpft.

Inzwischen wurde Cage wieder auf das Schiff gebeamt und ist auf dem Weg zu den Fliegern, die in der Kantine sind. Gerade als er den Raum betritt, stehen alle von ihren Stühlen auf und nehmen Haltung an.
„Stehen Sei bequem“, befiehlt er und stellt sich vor die Truppe. „Ich brauche vier Freiwillige, die zum Planeten der Asgard fliegen und sich dort umsehen.“ Lautstark treten alle einen Schritt vor. „Das dachte ich mir schon, dass Sie sich alle melden.“ Langsam geht er durch die Reihen und bleibt vor zwei Lieutenants stehen. „Tobias, Sie und Oliv werden fliegen.“ Die Beiden knallen ihre Hacken zusammen.
„Jawohl Sir“, antworten sie im Chor und verschwinden aus der Kantine, wobei Nick weiter durch die Reihen geht.
„Simmons, Sie und Luger bilden das zweite Team“, entscheidet der Col. und auch die Beiden knallen die Hacken zusammen.
„Jawohl Sir.“
„Wegtreten“, befiehlt er und die Beiden laufen Richtung Gleiterhangar. Nick. kehrt wieder nach vorn zurück und sieht seine Männer an.
„Männer, ich bin stolz auf euch“, verkündet der Col. und ballt kurz die Faust. Wenn es soweit ist, werdet ihr den Jaffa in den Arsch treten.“ Ein Aufschrei lässt die Kantine erzittern, denn alle jubeln, wie wild. „Weiter machen“, meint er mit einem Lächeln, verlässt die Kantine und kehrt auf die Brücke zurück, wo bereits die Startsequenz für die Gleiter läuft.
„Sir, die Startsequenz läuft“, berichtet Major O’Brian, der erste Offizier und kommt auf den Col. zu.
„Sehr gut Major“, äußert er sich, stellt sich vor seinen Stuhl und sieht aus dem Fenster. „Ma-chen Sie weiter.“
„Jawohl.“ Der Major setzt sich links neben dem Col auf seinen Stuhl und sieht auf seine An-zeige. „Brücke an Hangar. Sie haben Starterlaubnis“, teilt O’Brian mit, nachdem er den Glei-terfunk aktiviert.
Verstanden.“ Durch die Fenster, sehen alle, wie die Gleiter ins Sichtfeld kommen, sich von dem Planeten entfernen und in den Hyperraum springen.


Erde

Tag 1 seit der Übernahme


Im SGC wurden sämtliche Mitarbeiter, bis auf ein paar, in Gefängniszellen gesperrt oder auf die Mutterschiffe gebracht. Soeben gehen ein paar Jaffa, gefolgt von John zur Krankenstation, denn er will den Betrieb dort mindern, da die Krankenstation nicht mehr so oft gebraucht wird. Mit den Armen auf dem Rücken verschränkt betritt er stolzierend die Krankenstation, gibt vorher den Jaffa ein Zeichen, dass sie vor der Tür warten sollen und sieht sich dann nach Janet um. Auf einigen der Betten liegen ein paar Patienten, aber die beachtet John nicht, son-dern wartet mitten im Raum auf die Ärztin.
„Ah, Dr. Da sind Sie ja“, bemerkt John, als Janet um die Ecke kommt.
„Was wollen Sie“, knurrt die Ärztin ihn an und wendet sich einem ihrer Patienten zu, der eine Verletzung am Arm hat.
„Na, was glauben Sie wohl?“, fragt Manson ganz selbstgefällig und grinst. Die Doktorin dreht sich zu ihrem neuen Widersacher um und sieht ihn grimmig an.
„Sie wollen mich also, mit Hilfe der Halbaffen, da draußen in eine Zelle sperren und die Sta-tion schließen. Versuchen Sie es doch, aber schaffen werden Sie das nicht. Das ist meine Krankenstation...“, erklärt sie hass erfüllt. „...und niemand wird mich hier weg bekommen.“ Damit dreht sie sich wieder um und widmet sich erneut ihrem Patienten. „Außerdem, gibt es Verletzte, die ich zu versorgen habe“, betont sie nachdrücklich und der ehemalige Captain sieht zu den Patienten, als hätte er sie vorher nicht bemerkt.

„Tja, wenn Sie das so sehen“, antwortet er und hebt eine Augenbraue. „Dabei kann ich ihnen auch helfen“, deutet er in einem hämischen Ton an, zieht seine Zat und schießt auf jeden Pati-enten zwei Mal. Erschrocken stolpert Janet ein paar Schritte zurück und läuft fast gegen ein anderes Bett. Immer mehr weicht jegliche Farbe aus ihrem Gesicht, denn sie glaubt einfach nicht, was gerade geschehen ist.
„Was?“, stottert sie und sieht zu John, der seinen Arm wieder senkt. „Was haben Sie getan?“ John geht auf Janet zu, die noch immer weiß, wie Schnee ist und sieht sie verächtlich an.
„Hören Sie mir mal zu. Ich brauche niemanden, der mir bei meiner Arbeit hilft“, brüllt er sie an. „Es wird nicht mehr Ihre Krankenstation sein, sondern ein Leichenraum, wenn Sie nicht das machen, was wir Ihnen sagen“, droht John der Ärztin und geht Richtung Ausgang. „Ver-letzte sehe ich hier keine mehr.“
„Scheißkerl“, flüstert Janet, doch abrupt dreht sich John wieder um und bedroht sie dieses Mal mit der Zat.
„Wissen Sie, ich kann sie auch gleich erschießen. Das würde mir und den anderen ne Menge Ärger ersparen.“
„Warum tun Sie es dann nicht“, provoziert sie ihn und langsam kehrt die Farbe wieder in ihr Gesicht zurück.
„Weil Ihr neuer Gott das so möchte und bevor sie jetzt noch irgendetwas sagen, zeige ich Ih-nen, was passieren wird, wenn sie Sprüche klopfen oder sonst was anstellen wollen.“ Der Verräter richtet die Zat auf die Leichen, schießt erneut und die toten Soldaten verschwinden. „Eine Zat lässt Beweise sehr gut verschwinden und das wird auch mit Ihnen passieren. Nie-mand wird sie suchen oder finden.“ Auf dem Absatz dreht sich John um und verlässt vergnügt die Krankenstation. Janet steht noch immer an derselben Stelle und starrt auf die Betten. Sie hat noch nie in ihrem Leben so viel Hass empfunden, wie jetzt. Die Ärztin in ihre verflucht sich dafür, dass sie nicht erkannt hat, wen alle vor sich haben. Nervös sieht sie sich in der Krankenstation um und findet einen Hocker, auf den sie sich sofort setzt. Eine kleine Träne läuft ihr die Wange herunter.
„Jack, es tut mir so leid“, flüstert sie kaum hörbar und ihr Blick fällt wieder auf die Betten. Wird ihr überhaupt jemand glauben, was hier eben passiert ist. Nein, keiner würde ihr glau-ben, da sie nun Gefangene eines Goa´uld ist und einer Gefangenen glaubt man nicht. Sie ris-kiert einen kurzen Blick auf den Gang und bemerkt die Jaffa, die vor der Krankenstation Wa-che stehen. Ja, sie ist eine Gefangene in ihrer eigenen Krankenstation und dagegen würde sie nichts unternehmen können. „Wer holt uns hier bloß wieder raus“, fragt sie sich, aber darauf hat sie derzeit keine Antwort.


Alphabasis (17 Uhr)

Auf der ganzen Basis herrscht roter Alarm, denn Col. Cage hatte auf dem Weg zu den Halda eine Nachricht geschickt. In dieser berichtete er davon, dass die Goa´uld kurz davor seien, die Erde zu übernehmen und das sein Schiff, die Odysseus zusammen mit dem Präsidenten auf dem Weg zu den Halda ist. Col. Griff, der inzwischen befördert wurde, hat auch gleich darauf reagiert und den Wahlcomputer umprogrammieren lassen, damit die Iris sofort geschlossen wird, sobald die Basis von der Erde angewählt wird. Er befindet sich in einem großen Raum, der an die Halle, mit dem Stargate angrenzt. Dort wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, denn Griff will zusammen mit den Verbündeten einen Plan entwickeln, um die Goa´uld von der Erde zu vertreiben. An einer Wand hängt eine digitale Karte der Galaxie, die die anderen Sys-temlords und deren Truppenanzahl anzeigt. Diese Informationen haben sie aus dem Kristall, der von Hathor entwendet wurde, bevor sie mit ihrem Schiff in die Luft geflogen ist. Sowie die Tok´raspione oder Jaffa, die sich derzeit auf Goa´uldplaneten aufhalten sollen, doch ob das stimmt, weiß von ihnen keiner. Mehrere Mitarbeiter arbeiten an Computern oder geben Informationen weiter. Der Col. geht gedankenverloren im Raum auf und ab, denn er versteht nicht, dass niemand etwas von dem Hinterhalt der Goa´uld gemerkt hat. Sogar das Team, das während einer Mission von einem Angriffsplan gehört hat, kam nicht lebend zurück. Nur eine kurze Nachricht schaffte es durchs Tor, in der stand, dass die Erde in Gefahr sei. Welcher Goa´uld es auch war, der wollte es unter allen Umständen verhindern, dass die Erde davon Wind bekommt. Ja sie wissen ja nicht einmal, welcher Goa´uld die Erde überfallen hat und das wird wohl auch noch ein Geheimnis bleiben. Es war - aus seiner Sicht - ein Wunder, dass eines seiner Teams es zufällig herausgefunden hat und die Nachricht schicken konnte, bevor sie getötet wurden.
„Moment“, spricht er laut aus, sieht auf die Karte und sein erster Offizier tritt an ihn heran.
„Jim, was ist?“ Griff sieht zu seiner rechten Hand Yosch Ping.
„Ich habe eine Idee, wie wir herausbekommen, wer der Angreifer sein könnte.“
„Jedenfalls würde uns das einen Schritt weiterbringen“, bemerkt Ping.
„Sie haben wahrscheinlich Recht.“ Griff sieht wieder zur Karte und deutet nun darauf.
„Wir vermuten ja, wo sich ein paar Systemlords aufhalten, aber bei einigen wissen wir es nicht. Die Tok´ra könnten uns helfen, denn bestimmt haben sie ein paar Spione einge-schleust.“ Ping nickt.
„Ich schicke gleich ein Team zu den Tok´ra. In ein paar Stunden werden wir sicher mehr wis-sen.“
„Gut. Schicken Sie SG-33.“
„Mach ich.“ Dann verschwindet Yosch und Jim starrt wieder auf die Karte, doch lange kann er sich nicht mit ihr beschäftigen, denn er wird durch den Alarm aus seinen Gedanken geris-sen. Schnell geht er rüber in die Halle zu den Wahlcomputern.
„Wer wählt uns an?“, fragt Griff einen Seargent.
„Moment.“
Reisender erkannt. Tok´ra ist unterwegs“, verkündet der Computer, die Iris wird ge-öffnet und Jakob kommt durch das Tor, dass sich gleich wieder schließt
„Jakob“, ist Griff überrascht, denn er hat nicht mit ihm gerechnet.
„Col., ich muss dringend mit ihnen sprechen“, kommt Jakob sofort auf den Punkt.
„Wir auch mit Ihnen. Wollen wir vielleicht in mein Büro?“, deutet der Col. Richtung Tür.
„Nein, dafür nicht. Ich bin hier, weil wir den Planeten evakuieren müssen. Ich weiß zwar nicht wer, aber mit Sicherheit ist es ein Goa´uld, der uns angreift.“
„Sie auch“, ist Jim fassungslos.
„Ja“, ist Jakob verwirrt. „Wieso?“
„Später. Erzählen Sie erst Mal weiter.“ Jakob nickt, denn es ist wirklich dringend.
„Unsere Tunnel sind zwar stärker als früher, aber bei den Goa´uld weiß man nie.“
„Ja, ich weiß.“
„Nun, das Stargate ist bis jetzt noch nicht betroffen, da wir es in einen Tunnel schaffen konn-ten, aber wir wollen lieber auf Nummer sicher gehen.“
„Ja, natürlich.“ Der Col. dreht sich zu Seargent Tayler um. „Starten Sie das Tor und bereiten Sie alles für die Evakuierung vor.“
„Jawohl.“
„Überraschend ist trotzdem, dass die Tok´ra lieber verschwinden, als zu kämpfen.“
„Soll dass ein Witz sein. Es nützt nichts, wenn wir unser Leben wegen einem Goa´uld aufs Spiel setzten, wenn wir die anderen auch vernichten wollen.“ Griff nickt und das Tor ist of-fen.
„Ich wähle das Tor so schnell, wie möglich wieder an“, meint Jakob noch und verschwindet im Tor.


Edoria

Auch hier ist die Hölle los. Tausende Jaffa suchen nach den unterirdischen Tunneln der Tok´ra, doch bisher haben sie sie nicht gefunden. Die Mutterschiffe beschießen ständig die Oberfläche, doch sie haben nicht viel erreicht. Die Halle, in der sich das Stargate befand, ist nicht mehr da. Soeben öffnet sich das Tor und Jakob kommt hindurch und taumelt ein biss-chen, da es an der Oberfläche wieder explodiert und es sich auch in den Tunnel immer mehr bemerkbar macht.
„Da bist du ja“, trifft Jakob auf Jona. „Und.“
„Bereite alles vor.“ Jakob begutachtet kurz den Tunnel. „Ich schätze, dass wir noch eine Stunde haben. Du sagst den anderen bescheid, sammelst alle unsere Sachen zusammen, schaffst sie her und ich gehe zu Per´sus.“
„Alles klar.“ In Windeseile machen sich Beide auf dem Weg. Auch hier in den Tunneln herrscht reges Treiben, denn alle Tok´ra packen schon ihre Habseligkeiten und die Daten, die sie alle gesammelt haben, ein. Sie alle kennen die Risiken, die dieses Leben mit sich bringt. Jedes Mal, wenn die Goa´uld ihren Aufenthaltsort herausfanden, mussten sie verschwinden. Auch wenn sie von den Asgard geschützt werden, versuchen es die Goa´uld wieder und wie-der, doch ihre Möglichkeiten, wohin sie gehen können, sind größer geworden.
„Per´sus, die Alphabasis ist bereit“, erklärt Jakob sofort, als er den Kristallsaal betritt und den Hohen Rat am großen Tisch sitzen sieht.
„Sehr gut. Jakob ich möchte, dass ihr alle Daten zusammensucht....“
„Das wird gerade erledigt“, unterbricht Jakob ihn. Der Tok´raanführer nickt.
„Außerdem möchte, ich dass du unsere Naquadabomben in den Tunneln verteilst. Die Jaffa sollen es richtig büßen, dass sie uns angreifen.“ Ein fassungsloser Jakob sieht ihn an.
„Ist das dein ernst. Das sind unsere einzigen Bomben. Was, wenn die Jaffa sie in die Hände bekommen?“
„Das werden sie nicht. Wenn wir unsere Tunnel auflösen werden die Bomben hochgehen und den ganzen Planeten mitnehmen.“
„Natürlich, dann wird die Flotte mitzerstört“, versteht Jakob und nickt.
„Gut, ich mache es.“ Per´sus steht auf und die Beiden verlassen den Kristallsaal. Zwischen-durch bröckelt es immer wieder von den Tunneldecken, da die Explosionen immer näher kommen. Hunderte von Tok´ra laufen durch die Tunnel und packen alles zusammen.
„Wo willst du hin“, möchte Darli wissen, als Jakob an ihr Richtung Stargate vorbei läuft.
„Die Alphabasis anwählen.“ Der Tok´ra dreht sich zu ihr um. „Hol du schon mal die Steine und löse ein paar Tunnel auf, in denen keiner mehr ist.
„In Ordnung“, antwortet sie und ist wieder verschwunden.
„Ich wünschte ein Mal, dass uns alle in Ruhe lassen. Na ja, wir lassen sie ja auch nicht in Ru-he.“

Jakob hat das DHD erreicht, drückt die Symbole der Alphabasis, die aufleuchten und das Tor sich sofort aktiviert. Aus seiner Tasche holt er ein Mikro, das er immer bei sich trägt.
„Col. hören Sie mich?“
Laut und deutlich.
„Ich lasse das Tor zur Evakuierung offen.“
Verstanden.“ Ein paar Tok´ra tauchen im großen Tunnel auf und verschwinden im Tor.
„Jakob!“, ruft ihn Darli und dieser dreht sich um.
„Was ist?“, fragt er und läuft zu Darli, die am Tunneleingang steht.
„Wir erhalten gerade eine Nachricht.“
„Von wem?“
„Von Herth.“
„Dieser Mistkerl greift uns an?“, ist Jakob völlig überrascht, während er zusammen mit Darli in den Kommunikationsraum läuft, in dem bereits Jona und Per´sus sind.
„Was will er?“, will Jakob gleich wissen.
„Unsere Kapitulation“, erklärt Jona und sieht zu Jakob und den anderen.
„Was denn sonst. Keiner ahnt, dass er noch lebt und dann so ne Nummer. Er denkt doch be-stimmt, dass er uns eingekreist hat.“
Ergebt euch, dann verschone ich euer Leben“, hören sie durch einen Kanal. „Keiner kann euch mehr helfen. Eure Freunde sind schon alle Gefangene und ihr werdet es auch bald sein. Entscheidet euch, ob ihr Leben oder sterben wollt.
„Wen meint er damit“, möchte Darli wissen und Jona zuckt mit den Schultern.
„Egal, was er erzählt, macht eure Arbeit weiter. Wir sollten so schnell es geht von hier ver-schwinden.“ Die Drei stimmen Per´sus nickend zu und dann verlassen alle den Raum.
Die Tau´ri sind endlich Sklaven und werden bis an ihr Lebensende für ihren Ungehorsam bestraft“, verkündet Herth weiter, doch das hört keiner mehr. Die Evakuierung läuft weiter auf Hochtouren. Ein paar Tunnel wurden schon aufgelöst und Jakob wird die Bomben vertei-len, wenn alle weg sind. Jona und die anderen konnten sämtliche Daten sichern und haben die restlichen Beweise gelöscht.

Plötzlich ist eine größere Explosion zu hören und ein Tunnelabzweig bricht ein.
„Schnell, beeilt euch“, ruft Darli den restlichen Tok´ra zu, denn noch etwa 50 befinden sich in den Tunneln.
„Darli, wo ist Per´sus?!“, stellt Jakob sein Fehlen fest, als er neben Darli steht und durch die Menge der Flüchtenden sieht.
„Ich weiß nicht.“ Jakob ist besorgt, denn lange kann das Tor nicht mehr offen bleiben und die Jaffa sind schon in mehrere Tunnel eingedrungen.
„Schaff du die Leute hier weg. Ich gehe ihn suchen.“ Der Tok´ra dreht sich um und verlässt wieder den Tunnel.
„Jakob, warte“, ruft Darli ihm noch nach, doch sie sieht ihn nicht mehr. „Verdammt.“ Sofort konzentriert sie sich wieder auf die Evakuierung. Unterdessen läuft Jakob durch noch existie-rende Gänge, um das Ratsmitglied zu suchen und verteilt dabei kleine Naquadabomben in den Gängen. Andere Tok´ra kommen ihm ebenfalls noch entgegen.
„Beeilt euch“, fordert Jakob seine Freunde auf und sucht in jedem Raum nach Per´sus. Da hört er mit einem Mal Schüsse, bleibt stehen und sieht sich um, doch hinter ihm ist keiner. Er geht vorsichtig auf eine Abzweigung, die nach links führt, zu und sieht Jaffa in diesem Gang. Auf dem Boden liegt jemand, doch er kann nicht erkennen, wer es ist. Die Jaffa drehen die Leiche auf den Rücken und Jakob erkennt Penela, eine Tok´ra, die erst vor kurzem von einem Auftrag zurückkam. Er ist geschockt, denn sie war eine gute Freundin. Hastig sieht sich der Tok´ra noch einmal um und vor ihm im selben Gang sieht er das Ratsmitglied auf dem Boden liegen. Kurz sieht er zu den Jaffa, die sich mit der Leiche beschäftigen und schlüpft dann an ihnen vorbei. Leise läuft er zu Per´sus, der eine Verletzung am Bein und am Bauch hat.
„Per´sus wach auf“, flüstert er und rüttelt ihn. „Verdammt“, flucht Jakob, als Per´sus nicht aufwacht. Sachte hebt er den halben Kopf größeren Mann über seine Schulter und versucht sich zu beeilen, da sich hinter ihm bereits der Tunnel auflöst. Wieder bebt der Tunnel von einer Explosion, doch er lässt sich davon nicht hindern, schleicht weiter den Gang entlang, bis er wieder an die Abzweigung kommt. Behutsam legt er Per´sus auf den Boden und lugt um die Ecke.

Die Jaffatruppe steht noch immer bei der Leiche und scheinen sich über irgendetwas zu un-terhalten. „Jetzt oder nie“, denkt der Opa, zweier Enkellinnen, wuchtet den schweren Körper über seine Schulter und geht Schritt für Schritt an dem Gang vorbei. Als er fast in Si-cherheit ist, entdeckt ihn einer der Jaffa.
„Halt“, schreit der Primus von Herth, doch Jakob verliert keine Zeit, geht schneller, doch die Jaffa folgen ihm auf schnellem Fuße.
„Los. Los“, stachelt sich Jakob an, damit er schneller wird und plötzlich spürt er einen Schmerz im rechten Bein, bricht zusammen und Per´sus Körper begräbt ihn unter sicht. Einer der Jaffa hat auf ihn geschossen und kommt, mit erhobener Waffe, näher.
„Hebt ihn hoch“, befiehlt der Primus seinen Kameraden, die Per´sus sofort zur Seite ziehen und ihre Waffen auf Jakob richten. „Wer bist du?“, möchte einer der Jaffa in einem befehls-mäßigen Ton wissen, doch Jakob antwortet nicht. „Sag mir, wer du bist und wo die anderen sind.“ Zwei Jaffa aktivieren ihre Waffen und drücken sie Jakob gegen den Bauch.
„Aus mir werdet ihr nichts herausbekommen“, antwortet der Tok´ra, ohne jegliche Art von Angst.
„So, so, so. Ein Tok´ra mit Mut. Mal ganz was Neues“, ist die sarkastische Antwort des Pri-mus. „Nehmt die Beiden mit. Der Gebieter wir sie schon zum reden bringen.“ Zwei Jaffa ni-cken und schleifen die Beiden Tok´ra an den Armen hinter sich her.
„Hey Freunde“, hören sie mit einem Mal hinter sich, als sie ein paar Schritte gegangen sind. Alle drehen sich um und etwa 4 Meter von ihnen entfernt stehen vier Menschen und zwei Tok´ra, die auf die vier Jaffa zielen. Einer von ihnen ist Major Ping. Auch Darli und Jona sind dabei, die ebenfalls P 90 tragen. „Lasst die Beiden los.“
„Wieso sollten wir das tun“, beginnt der Primus eine Diskussion.
„Weil ich es sage, aber wenn ihr nicht wollt, gibt es nur ein Lösung.“ Ohne weitere Worte, zielt der Major auf einen Jaffa, der etwas abseits steht und erschießt ihn. „Lasst die Beiden los,…“, wiederholt Yosch. „…sonst schießen wir alle.“
„Bestimmt möchtest du deinem Boss sagen, was hier los war“, meint Darli nebenbei und grinst. Das wird auch dem Primus bewusst und sieht zu den restlichen Jaffa.
„Wir lassen sie hier“, befiehlt er dann und die Jaffa sehen ihn perplex an. „Wir lassen sie hier“, wiederholt er den Befehl und dieses Mal führen die Jaffa ihn aus. Langsam lassen sie die Tok´ra los und entfernen sich ein paar Schritte.

„Holen Sie die Beiden“, wendet sich Ping, ohne den Blick von den Jaffa abzuwenden an seine Männer, die nicken. Zwei nehmen vorsichtig das Oberhaupt der Tok´ra und einer hilft Jakob beim aufstehen.
„Danke“, bedankt er sich und humpelt zu den anderen. „Wir sollten hier möglichst schnell verschwinden“, erklärt Jakob dem Major.
„Einverstanden.“ Er sieht zu den Beiden Tok´ra neben sich. „Rückzug, sobald die anderen im Tor sind..“ Während der Major und die Beiden stehen bleiben, beeilen sich die anderen mit den Verletzten zum Tor zu kommen, denn in 5 Minuten wird hier alles hochgehen, doch das weiß nur Jakob.
„Major, kommen Sie“, ruft Jakob den Major zu und ist fast im großen Tunnel. Vorsichtig tre-ten nun auch die anderen den Rückzug an, behalten die Jaffa aber noch im Auge, damit sie sich nicht von der Stelle rühren. Jona sieht sich immer wieder nach den anderen um, ob diese schon beim Tor angekommen sind und soeben gehen die Beiden Männer mit Per´sus durchs Tor. Hinter ihnen verschwindet auch Jakob und der andere Lieutenant im Tor.
„Los“, teilt er dem Major und Darli mit, die sofort anfangen zu rennen.
„Hinterher“, befiehlt der Primus seinen Jaffa, die keine Zeit verlieren. Augenblicklich fallen Schüsse, doch nur einer der Jaffa fällt tot um, da Darli ihn erschossen hat, als er auf den Major zielte. Dann verschwinden Darli und Jona durch das Tor, was sich in wenigen Sekunden schließen wird. Auf die letzte Sekunde schafft es dann auch Major Ping ins Tor zu springen, und kann so einem Schuss entgehen. Die letzen Jaffa rennen zum DHD, aber die Adresse kön-nen sie nicht mehr erkennen. Was sie nicht merken, ist, wie sich die Tunnel mehr und mehr auflösen. Nicht lange und es explodieren die ersten Bomben, durch die Jaffa in den Tunneln sterben. Nach weiteren Explosionen geht dann auch der Torraum hoch und durch diese Masse an Naquada zieht sich der ganze Planet zusammen und wird vernichtet. Bevor auch nur eines der Mutterschiffe reagieren kann, wird die komplette Flotte von der Explosionswelle erfasst und ebenfalls vernichtet.


Erde (Zur selben Zeit)

Tag 3


Inzwischen sind zwei Tage vergangen, seit die Erde von Sethur eingenommen wurde. Derzeit überlegt er sich, was er mit den Menschen anstellen wird, aber noch mehr Gedanken macht er sich über seine Gefangenen. Besondere Gefangene müssen auch dementsprechend behandelt werden. Jack, Joan und Tamara sitzen ohne etwas zu essen in der Zelle und überlegen, wie sie dort rauskommen können oder zum mindestens jemanden eine Nachricht schicken können. Joan hat seit zwei Tagen nicht mehr gesprochen, nachdem sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter getötet wurde. Da geht die Tür auf und ein Jaffa kommt herein. In der Linken hält er eine kleine Schüssel mit Brot und in der Rechten einen Krug Wasser. Beides stellt er vor die Zellentür und verlässt wieder den Raum. Tamara ist zu schwach, deshalb kann sie nur zur Tür krabbeln und schiebt dann die Schüssel und den Krug zu ihrem Vater und ihrer Schwester, die noch schlafen. So viel haben die Drei seit Wochen nicht mehr geschlafen, doch der harte Bo-den ist nicht sehr bequem. Die Tok´ra beißt kurz vom Brot ab und weckt dann ihre Schwester.
„Schwesterchen, wach auf.“ Langsam öffnet Joan ihre Augen, die noch immer vom weinen rot sind und sieht zu ihrer Schwester, die das Brot in der Hand hält. „Hier, du musst etwas essen.“ Ohne etwas zu sagen, nimmt Joan das Stück und isst es langsam. Sie lehnt sich an die Wand und sieht sich in der Zelle um. Sie hat sich noch nie so hilflos gefühlt. Immer wieder sieht sie vor ihrem Auge, wie sich ihre Mutter vor Schmerzen krümmt und dann tot zusam-menbricht. Sie wünschte sich so sehr, das Sam bei ihnen ist. Auch Jack wird wach und macht ein enttäuschtest Gesicht, als hätte er gehofft, dass sie nicht mehr in dieser Zelle sitzen.
„Hier Dad“, überreicht Tamara ihrem Vater ein Stück trockenes Brot.
„Danke mein Schatz. Ist ja freundlich, dass sie uns endlich was bringen“, ist seine sarkasti-sche Bemerkung und beobachtet dann seine Älteste, die neben ihm sitzt und in die Luft starrt. Er nimmt einen Bissen und rückt etwas an Joan heran. „Hey, wie geht es dir“, fragt er, aber sie antwortet nicht, sondern knabbert an ihrem Brot und starrt weiter vor sich hin. Erst trinkt die Tok´ra aus dem Krug, reicht es weiter an ihre Schwester, die sie kurz anstarrt, als hätte sie ihre Schwester noch nie gesehen und greift dann nach dem Krug. Neben ihr schüttelt Jack leicht mit dem Kopf, denn er kann einfach nicht mit ansehen, wie sich seine Tochter quält.

Ein weiteres Mal geht die Tür auf und Kalek, in Begleitung zweier Jaffa, betritt den Zellen-trakt und kommt auf die Zelle zu. Ein breiteres Grinsen kann er gar nicht haben, denn ihn a-müsiert es, dass die Drei so lange durchgehalten haben und zeigt auf Joan, die in der Ecke kauert.
„Nehmt sie mit“, befiehlt er den Jaffa, die gleich die Zelle aufschließen und diese betreten.
„Nehmt mich“, schreit Jack den Jaffa zu, springt auf seine Füße, als hätte er auf so einen Moment gewartet und stellt sich schützend vor seine Tochter.
„Ganz bestimmt nicht“, knurrt ihn ein Jaffa an, schubst Jack zur Seite und zerrt Joan hoch. Der Major hat keine Kraft, um sich zu wehren und versucht es auch nicht. So zerren die Bei-den Jaffa sie an den Armen aus den Kerkern.
„Keine Sorge, du wirst auch bald an der Reihe sein“, verkündet Kalek lächelnd, verschließt die Zelle und verschwindet. O’Neill steht an der Zellenwand und sieht ängstlich, was mit sei-ner Tochter passiert, hinterher. Auch Tamara macht sich sorgen spricht schon in Gedanken ein Gebet, dass ihre Schwester gesund zurückkommt.

Joan ist so schwach, dass sie die Geschwindigkeit der Jaffa nicht mithalten kann und stolpert immer wieder. Sie kann auch nicht genau sehen, wohin sie gebracht wird. Gerade erreichen die Drei einen langen Gang, der drei Ebenen über den Kerkern liegt und gehen auf eine große goldene Schwingtür zu, die sofort nach innen aufschwingt. Im Inneren erwartet Joan ein sehr protzig eingerichteter Raum. Überall an den Wänden sind Hieroglyphen zu erkennen, in der Mitte steht ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, der vor einem Fenster steht, welches derzeit die Erde zeigt. Gegenüber von dem Fenster steht auf zwei Stufen ein goldener Thron, der mit Vorhängen verziert ist. In der Ecke hängt ein Vorhang, der etwas verbergen soll, dass Joan nicht erkennt. Die Wachen schleifen die Anführerin von SG-1 bis vor den Thron, lassen sie los, wobei sie zusammen bricht und sich mit ihren Armen abstützen muss. Die Beiden Män-ner postieren sich einen Meter hinter ihr und warten. Da taucht auch Kalek auf, der sich neben den Thron stellt und die Gefangene beobachtet. Lange muss der Major nicht warten, denn schon taucht Sethur aus einer Hintertür auf und setzt sich auf seinen Thron. Sein Primus flüs-tert ihm etwas ins Ohr, woraufhin Sethur grinst und es sich auf dem Stuhl bequem macht.
„Dein Wille ist stark, sonst hätten dich zwei Tage ohne Brot und Wasser schon längst be-zwungen.“ Der Major antwortet nicht, sondern sieht die ganze Zeit zu Boden. „Deine Stärke wirst du brauchen, denn, wenn du Anordnungen nicht befolgst, erwarten dich härtere Strafen, als zwei Tage ohne Essen.“ Nun hat Sethur die Aufmerksamkeit von Joan geweckt, denn sie sieht auf.
„Was willst du?“, fragt Joan eher flüsternd.
„Deine Dienste. Du wirst ab sofort meine persönliche Sklavin sein. Eine habe ich schon, aber die ist eher zu meinem Vergnügen. Du dagegen wirst bestimmt andere Vorzüge haben“, be-schreibt Sethur seinen schmierigen Plan und Joans Magen dreht sich bei dem Gedanken um.
„Ich werde dir niemals dienen. Eher sterbe ich.“
„Oh“, täuscht Sethur Mitleid vor. „Wir wollen ja nicht gleich so vorschnell sein.“ Der Goa´uld gibt einem Jaffa hinter Joan ein Zeichen und dieser verlässt den Raum. „Entweder du machst, was ich dir gesagt habe, oder...“
„Oder was?“ Ihr Gegenüber deutet auf die Tür, in der jetzt der Jaffa von eben mit Tamara auftaucht und sie mit einer Zat bedroht.
„...sie stirbt.“ Joan sieht zu ihrer Schwester, die keine Angst zeigt, sondern tief in die Augen ihrer Schwester blickt.
„Tue es nicht“, fleht Tamara den Major an.
„Nein“, antwortet Joan nun mit viel Energie und sieht wieder zu Sethur. „Ich werde es nicht tun.“ Wütend steht der Systemlord von seinem Stuhl auf, geht langsam die Treppen runter und auf Joan zu. „Ich werde es nicht tun“, wiederholt sie und brüllt diesmal. Ohne etwas zu sagen sieht der Goa´uld zu seinem Krieger, der Tamara loslässt und mit seiner Zat auf sie schießt. Die Tok´ra bricht ohnmächtig zusammen und ihre große Schwester senkt den Blick.
„Der nächste ist tödlich, wie du weißt. Entscheide, ob sie leben oder sterben soll.“ So eine Entscheidung musste Joan noch nie treffen und ihrer Gedanken überschlagen sich, denn sie weiß nicht was sie tun soll. Sie Beide würden ihre Leben für einander geben, aber kann sie das wirklich verantworten. Sie ist jünger und lebt das Leben für zwei. „Was ist nun“, fragt Sethur, doch Joan hört ihn nicht und er will gerade den Befehl geben, da hält seine Gefangene ihn auf.
„Warte. Ich tue es“, flüstert sie und bricht in Tränen aus. Ihr Gegenüber lächelt und geht zu-rück auf seinen Thron.
„Gute Entscheidung.“ Dann sieht er zum Jaffa am Eingang. „Bringt sie zurück.“
„Du bist ein Schwein“, hört er jetzt Joan, die versucht sich aufzurappeln und sieht zu ihr run-ter. „Du tötest meine ganze Familie.“
„Na, Na, Na. Eben hast du doch ein Leben verschont. Was deine Mutter betrifft, nun es war ihre eigene Schuld.“ Joan blickt auf und in ihren Augen spiegelt sich der Hass wieder, den sie für diesen Bastard empfindet. „Bring sie in meine Gemächer“, befiehlt der Goa´uld seinem Primus, der nickt und dann dem Jaffa hinter Joan ein Zeichen gibt. Dieser greift nach Joans Arm, zerrt sie hoch und schleift sie mit in die anderen Gemächer des Systemlord.
„Wieder ein kleiner Erfolg“, lobt sich Sethur selbst, steht auf, geht auf das Fenster zu und sieht hindurch. Der neue Anblick der Erde gefällt ihm, denn er hat seinen Plan wunderbar vollendet, vor allem durch die Hilfe seiner Spione, auf die er besonders stolz ist.

Auf der Oberfläche geht es derweil anders zu, denn die Jaffa verteilen sich in jeder Stadt, je-dem Land, wie die Fliegen. Sie haben alle Oberhäupter der wichtigsten Länder gefangen ge-nommen und auf einem Mutterschiff in die Kerker bringen lassen. Im SGC ist langsam Ruhe eingekehrt, auch wenn es nicht gerade so bezeichnet werden kann, denn alle Mitglieder, die nicht unbedingt wichtig sind, wurden in die Gefängniszellen gesteckt. Ansonsten arbeiten alle an ihren Plätzen, da sie mehr über den Stützpunkt wissen. Ben und John sind dort jetzt so zu-sagen die Bosse. Ben hat auch die Veränderungen, die er und John an den Computern ange-bracht haben, entfernt, damit sie wieder alle Planeten anwählen können. Allerdings weiß er nicht, dass ein Schiff die Erde verlassen hat und zusätzlich den Präsidenten in Sicherheit ge-brach hat.
„Davis, wählen sie den Tok´raplaneten an. Flott. Flott.“, befiehlt James, der hinter Davis steht und ihn beobachtet.
„Ja, Ja“, antwortet Davis und aktiviert die Adresse.
„Was haben sie gesagt“, horcht Ben noch mal nach.
„Ja Sir.“ Ben nickt lächelnd.
„Geht doch.“ Jetzt merkt James, dass sich das Tor nicht dreht. „Was ist los? Wählen Sie end-lich den Planeten an.“
„Es funktioniert nicht.“ Walter zeigt auf die Anzeige am Bildschirm. Adresse nicht kor-rekt wird dort angezeigt. Der Spion hat die Schnauze voll, setzt sich neben Davis an den Computer und beginnt selbst die Adresse einzugeben. Ne halbe Minute später wird der Dialog wieder angezeigt.
„Mist.“ Der ehemalige Captain steht auf und sieht sich nach einem Jaffa um. „Tongo, ich möchte, dass du ein Frachtschiff nimmst und zu dieser Adresse fliegst.“, zeigt er auf die Ad-resse. „Lord Herth befindet sich dort und bekämpft die Tok´ra. Sieh nach, was da los ist.“ Der Jaffa führt seine Faust zur Brust und senkt kurz seinen Kopf, verschwindet dann mit einem Transporter auf ein Mutterschiff. Nachdenklich sieht der Verräter zum Tor und wundert sich, warum der Planet nicht anwählbar ist.

Manson ist wieder auf dem Weg zur Krankenstation, um Janet einen erneuten Kontrollbesuch abzustatten. Sie macht zwar ihre Arbeit, aber so ganz gefällt ihm ihre Einstellung nicht. Au-ßerhalb der Krankenstation trifft John auf zwei Jaffawachen.
„Alles in Ordnung.“
„Die Tau´ri ist stur“, erklärt die rechte Wache.
„Tja, daran kann mal wohl nichts mehr ändern“, stellt der Agent fest und betritt die Kranken-station. Diesmal befindet sich hier nur ein Patient, der an einem Tropf hängt. Manson sieht sich um und da kommt Fraiser auf ihn zu.
„Was wollen Sie denn schon wieder hier“, bleibt Janet abrupt stehen und senkt ihren Arm, in der sie ein Klemmbrett hat. „Ach, ich weiß. Sie wollen sicher meinen Patienten umbringen. Richtig?“
„Nein, aber ich verstehe ihr Verhalten“, ist John diesmal ein bisschen höflicher.
„Wie großzügig“, ist Janets zynische Antwort, obwohl sie sonst ein netter Mensch ist, treibt John sie in den Wahnsinn. Sein Gesichtsausdruck wird wieder dunkler.
„Ich habe Ihnen schon das letzte Mal erklärt, dass so ein Verhalten nicht hierher gehört, wenn sie am Leben bleiben wollen.“
„Und ich habe ihnen gesagt, dass es mir egal ist, ob sie mich umbringen, weil ich unter sol-chen Bedingungen hier sicher nicht arbeiten werde.“ John schüttelt den Kopf, denn sie scheint nicht zu begreifen, dass dies kein Spaziergang wird.
„Nach einer Folter werden Sie das sicher anders sehen“, stellt er sie vor die Wahl.
„Soll dass eine Drohung sein?“
„Nur eine Feststellung“, meint John trocken, geht langsam auf den Patienten zu, doch ohne das er es ahnt, folgt Janet ihm in Windeseile, stellt sich vor ihn und ihre Nasen berühren sich fast.
„Wenn sie ihre Feststellung wahr machen wollen, Bitte schön, aber meinen Patienten rühren Sie nicht an.“ Als Antwort macht John einen Schritt rückwärts, um etwas Abstand zwischen ihnen zu schaffen.
„Dr., ich weiß, dass Sie mich nicht besonders mögen, seit Sie erfahren haben, dass ich keiner von Ihnen bin, aber Sie sollten mir schon Respekt entgegen bringen.“ Auf ein Mal fängt Janet an zu lachen.
„Ihnen und Respekt entgegen bringen. Darauf sollten Sie nicht warten.“
„Wenn Sie so darüber denken, dann....“, macht Manson eine Pause und geht Richtung Aus-gang und deutet den Jaffa an herein zu kommen. „...werden diese Herren Ihnen gleich zeigen, wie man sich zu benehmen hat.“ Er deutet seinen Leuten an Janet zu packen, die sich vor Schreck gar nicht von der Stelle rühren kann, jedoch das Klemmbrett loslässt, welches laut-stark zu Boden fällt und die Unterlagen sich auf dem Boden verteilen.
„Nein, tun sie das nicht“, ruft sie John zu, während jeder der Jaffa sie am Arm packt, hoch-hebt, so dass sie ein paar Zentimeter über dem Boden schwebt und Richtung Ausgang tragen.
„Sie hatten die Wahl und jetzt müssen Sie die Konsequenzen dafür tragen.“ Er geht ein paar Schritte zurück, um den Jaffa Platz zu machen. „Je schneller Sie das einsehen, desto schneller können Sie auch wieder ihrer Arbeit nachgehen“, antwortet John hochnäsig und sieht zu, wie die Jaffa Janet wegbringen. Als die Drei außer Sich sind, holt er aus seiner Tasche eine Zat, betritt wieder die Krankenstation und schießt zwei Mal auf den Patienten. „Nur ein Störfak-tor.“ Fröhlich verlässt er wieder die Krankenstation und folgt den Jaffa, die Janet auf ein Mut-terschiff bringen.


Kapitel 23: Kann es noch schlimmer werden?


Alphabasis (22 Uhr)


2000 Tok´ra wurden evakuiert und befinden sich derzeit 5 Kilometer vom Stützpunkt entfernt. Sie haben sich ein paar Tunnel gebaut, um unter sich zu sein, doch die Verletzten, die es hier-her geschafft haben wurden auf die Krankenstation gebracht, wo Dr. Steve Hewett das Sagen hat. Er untersucht gerade das Bein von Jakob, dass eine sehr tiefe Wunde hat. Vorsorglich kann er es nur säubern und verbinden, damit er die Heilung von Selmac nicht stört. Bei Per´sus musste er jedoch eine Operation durchführen, um die Blutungen zu stillen. So hat der Symbiont eine bessere Chance sich und seinen Wirt zu heilen.
„Wie geht es ihnen“, fragt Hewett, da er noch bei Jakob ist.
„Es geht. Selmac wird es schon richten.“ Der Dr. nickt und widmet sich dann seinen anderen Patienten. Neben Jakob im Bett liegt Per´sus, der in ein künstliches Koma versetzt wurde, um die Heilungschance für Beide zu erhöhen. Außer den Beiden, liegen noch 20 weitere Verletzte Tok´ra in der Krankenstation, von denen einige sehr schwere Verletzungen davon getragen haben. Soeben betreten Darli und Griff die Krankenstation und gehen zu Jakob.
„Du siehst schon viel besser aus“, merkt Darli und lächelt Jakob zu.
„Danke.“ Der Tok´ra sieht zu Griff. „Erzählen Sie mir jetzt, was Sie mir vor ein paar Stunden nicht gesagt haben.“ Griffs Blick wird düster, denn das wird den Tok´ra sehr aufregen.
„Also gut. Bevor Sie wegen der Evakuierung zu uns kamen, erhielten wir von einer Prome-theus eine Nachricht.“
„Ja und. Machen Sie es nicht so spannend.“
„Die Erde wurde von einem Systemlord übernommen.“
„Was“, kommt es von Darli und Jakob gleichzeitig und der Großvater bekommt leichte Schmerzen. Er verzieht das Gesicht, entspannt sich dann wieder und versucht sich etwas auf-zusetzen.
„Die Erde übernommen, aber das ist unmöglich.“
„Tja, dass haben wir auch gedacht, aber ich denke nicht, dass es ein Scherz war. Col. Cage hat sogar berichtet, dass sie den Präsidenten an Bord haben und auf den Weg zu den Halda sei-en.“
„Oh man“, ist Jakob fassungslos. „Wir müssen etwas unternehmen“, teilt der Tok´ra aufgeregt mit und will aus dem Bett, doch Darli hält ihn auf, indem sie leicht seine Schulter berührt.
„Nein, du bleibst hier. Lass Selmac erst Mal deine Wunde heilen, denn wir können in dieser Minute so wieso nichts tun“, erklärt Darli und Griff stimmt ihr nickend zu.
„Darli hat Recht, besonders, da wir noch nicht wissen, wie wir die Erde befreien können.“ Jakob nickt, denn die Beiden haben Recht, aber ihn quält die Frage, wie es seiner Familie geht, denn vor allem, da er von Joan seit dem Abend, der Feier, nichts mehr gehört hat. Er hofft inständig, dass es allen gut geht und die Verbündeten es schaffen, den Goa´uld auszu-schalten.
„Wissen Sie denn noch irgendetwas?“
„Nein, tut mir leid. Uns wurde nur das nötigste mitgeteilt.“
„Verstehe.“ Gedankenversunken sieht Jakob rüber zu Per´sus, der an ein Beatmungsgerät an-geschlossen ist und sich dadurch seine Brust in regelmäßigen Abständen hebt und senkt.
„Lassen wir ihn allein“, flüstert Darli dem Col. zu und die Beiden verlassen die Krankenstati-on.

Griff führt sie in den Krisenüberwachungsraum und zeigt ihr die Karte.
„Ja, so habe ich das auch in Erinnerung.“
„Habt ihr noch Spione unter den Systemlords.“ Die Tok´ra muss überlegen.
„Ich bin mir nicht sicher. Du solltest lieber Jakob fragen, denn der sitzt mit im Rat.“
„OK.“
„Sir, wir erhalten gerade eine Übertragung von den Halda“, teilt Ping mit und tritt an die Bei-den heran.
„Ich komme.“ Jim geht mit Ping zu einem Kommunikationsbildschirm, den die Halda entwi-ckelt haben und dieser an der Wand, neben der Karte hängt. Auf dem Bildschirm taucht jetzt Felix auf und lächelt freundlich.
„Hallo Jim, wie läuft es bei euch?“
„Es geht. Die Tok´ra mussten ihren Planeten evakuieren und auch noch zerstören, weil sie von Herth angegriffen wurden und so ihre Flucht verschleiern konnten.“
„Das hört sich überhaupt nicht gut an, aber bei uns läuft es auch nicht besser.“ Soeben taucht Cage auf dem Bildschirm auf und Felix macht ihm platz.
„Jim ich habe ein Team zum Stargate geschickt, damit sie die Asgard anwählen, aber das siebte Symbol ist nicht eingerastet“, erzählt Cage weiter und Griff runzelt die Stirn.
„Das ist aber sehr merkwürdig. Wist ihr denn jetzt, wer die Erde angegriffen hat?
„Nein, wir versuchen die Goa´uld zu finden, um herauszufinden, wer noch auf seinem Plane-ten ist.“
„Das tun wir auch, vielleicht kriegt es einer von uns raus.“ Cage nickt.
„Ich habe zwei Gleiter zu den Asgard geschickt, um zu sehen, was da los ist. Es ist seltsam, dass die Asgard nichts von dem Angriff wissen.“ Griff nickt. „Wir sagen bescheid, wenn es etwas Neues gibt.“
„In Ordnung“, antwortet Jim und der Bildschirm schaltet sich ab. Der Col. sieht zu Ping und Darli. „Wir können nur abwarten.“ Die Beiden nicken ihm zu und verlassen dann den Raum.


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Beginn des 4. Tages


Während Jack und Tamara noch immer in der Zelle sitzen, soll Joan ihre Sklavenarbeit begin-nen.
„Ist sie bereit“, knurrt der Goa´uld seinen Primus an, der in einem großen Raum steht, in dem sich nur ein Tisch und Stühle befindet und der Sarkophag, der den halben Raum einnimmt.
„Ihre Genesung ist noch nicht vollendet“, teilt Kalek mit und deutet auf den Sarkophag. „Die Strapazen der letzten Tage haben ihr sehr zugesetzt.“ Wütend hebt Sethur seinen rechten Arm, an dem er sein Modul befindet. Erschrocken tritt der Jaffa einen Schritt zurück, beruhigt sich aber wieder, da er seinen Gebieter lange genug kennt.
„Du kennst meine Macht, deshalb beschleunige es, damit sie endlich ihre Arbeit beginnen kann.“ Kalek neigt den Kopf zum Zeichen, dass er seinen Herrn verstanden hat. Langsam senkt der Systemlord seinen Arm, dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet.
„Es wird Zeit“, spricht Kalek zwei Jaffa an, die sich nähern, doch sein Blick folgt seinem Herrn, bis er weg ist. „Holt sie raus.“ Die Jaffa nicken und gehen zum Sarkophag. Einer von ihnen drückt einen Knopf an seinem Handschuh und sofort öffnet sich der Sarkophag, in dem Joan liegt. Kalek beobachtet alles von seiner Position aus. „Schickt sie zu ihr. Sie soll der Tau´ri Kleidung geben, aber sie soll nicht mit ihr sprechen“, befiehlt Kalek und verlässt das Gemach.

Kalek geht in Begleitung eines Jaffas bis zum Ende des Ganges in einen kleineren Raum, der bis auf einen Stuhl völlig lehr ist. Auf diesem Stuhl sitzt die bewusstlose Janet und hinter ihr steht John, der schon auf seinen Freund wartet, der sich Janet nähert und ihren Körper begut-achtet.
„Hübsch.“
„Ja, das ist sie. Ihre Einstellung ist jedoch nicht das Wahre.“
„Das wird der Gebieter schon richten.“ Ein zucken von Janets Körper deutet an, dass sie wie-der wach wird und dann öffnet sie auch die Augen. Sofort zuckt sie erschrocken zusammen und blickt sich in dem Kämmerlein um.
„Wieso…was habt ihr….warum bin ich hier?“, stottert sie, denn ihr ist das nicht sehr geheu-er.“
„Das weißt du ganz genau. Dein Ungehorsam hat dich her gebracht. Mehr Respekt hätte dir das erspart“, erklärt Kalek. „Mein Gebieter hat alle gewarnt. Jeder Ungehorsam wird be-straft.“
„Ich wollte doch nur…“, fängt Janet wieder an, doch sie merkt, dass es nichts bringt.
„Dr., Sie werden sich nicht rausreden können“, meint John und stellt sich neben Kalek, der zustimmend nickt. Dann dreht er sich zu dem Jaffa um.
„Schaff sie zum Gebieter. Er soll ihr zeigen, wie die Bestrafung eines Gottes aussieht.“ Der richtet sofort seine Waffe auf Janet.
„Steh auf.“ Ohne Widerworte steht sie vom Stuhl auf und wird zu den Gemächern geführt. Manson und Kalek folgen im angemessenen Abstand.

Die großen Schwingtüren der Gemächer gehen auf und die vier treten ein. Der Goa´uld wartet schon sitzend auf seinem Thron und beobachtet Janet, die auch ihn mit grimmigen Blick an-sieht. Die Wache treibt Janet bis vor den Thron und drück sie dann auf ihre Knie. Es sind kei-ne Widerworte von Janet zu hören, damit nicht noch mehr Leute sterben müssen. Nur, weil sie sich durchsetzen musste, sind 5 gute Menschen gestorben und das, weil sie zur falschen Zeit auf ihrer Station waren.
„Du bist also ungehorsam“, spricht der Systemlord die Ärztin an, holt sie aus ihren Gedanken und John, sowie Kalek stellen sich neben den Thron, damit sie alles verfolgen können. Am liebsten würde John die Ärztin bestrafen, aber dies ist natürlich einem Gott vorbehalten. „Ihr Tau´ri seit zwar längst nicht mehr so primitiv, aber den Ungehorsam habt ihr behalten“, er-klärt Sethur, klettert von seinem Thron und kommt langsam auf Fraiser zu.
„Wir wollen nur dir nicht gehorchen“, widerspricht Janet und bringt den Goa´uld in Rage.
„Schweig“, brüllt er so laut, dass Janet zusammenzuckt. „Ich kann dich töten, wenn ich woll-te, aber du sollst verschont werden, damit du ansehen kannst, wie all deine Freunde zu Grun-de gehen. Und jetzt wollen wir mal sehen, wie stark du wirklich bist.“ Der falsche Gott hebt seinen rechten Arm und hält sein Handmodul über die Stirn, der Ärztin. Sekunden später glüht das Modul auf und negative Energie dringt in Janet ein. In ihrem Körper zieht sich alles so sehr zusammen, dass sie heftige Schmerzen erleidet und jetzt laut schreit. Hinter dem Goa´uld, der das Foltern liebt, stehen zwei grinsende Untertanen. Janets Schmerzen werden immer heftiger und ihre Kräfte schwinden immer weiter, bis es plötzlich stoppt. Das Leuchten erlischt und der Goa´uld hört auf, ihr weitere Schmerzen zuzufügen. Sofort bricht die Ärztin zusammen, behält auf der Stirn dieses orange rötliche Merkmal der Folterung und Sethur senkt seinen Arm, während der Jaffa hinter Janet, prüft, ob sie noch lebt. Er nickt seinem Ge-bieter zu, der sich auf seinen Thron zurückzieht. „Sperrt sie in eine Zelle. Sobald sie erwacht, bringt sie wieder zu mir.“
„Jawohl Gebieter“, antworten die Jaffa gleichzeitig und zerren die Ärztin aus dem Raum.

„Ich muss dir gratulieren, denn auch wenn diese Frau etwas störrisch ist, läuft deine und Bens Arbeit hervorragend.“
„Danke“, bedankt sich Manson mit einem Lächeln und soeben geht die die Tür zu den ande-ren Gemächern auf, durch die Joan mit einem Tablett kommt. Sie geht mit gesenktem Blick zielstrebig auf den Thron zu und hat den ehemaligen Captain noch nicht gesehen. Vor dem Thron hebt sie das Tablett hoch.
„Ihr wolltet Wasser“, redet sie im höflichen Ton, denn sie möchte nichts machen, was Sethur verärgern könnte und dazu noch ihre Schwester töten könnte. Der Goa´uld grinst, denn auch er kennt den Grund.
„Stell es auf den Tisch.“
„Jawohl.“ Joan dreht sich, mit gesenktem Haupt, um und geht zu dem Tisch. Dort stellt sie die Gläser und die Karaffe mit Wasser ab und bleibt mit dem Blick zur Wand vor dem Tisch ste-hen.
„Möchtest du auch etwas trinken“, fragt Sethur in Johns Richtung, der nickt und auf Joan zu-geht. „Dann setzt dich doch“, bietet er seinem Spion einen Platz an.
„Sehr gerne“, hört Joan die Antwort und überlegt, ob sie sich das nur eingebildet hat. „Ist das John? Nein, das kann nicht sein.“ Soeben taucht John neben ihr auf, setzt sich auf den Stuhl und grinst den Major an, die gleichzeitig ihren Mund und ihre Augen weit öffnet. Dummerweise bekommt sie überhaupt keinen Ton heraus, der sich zu einer Frage hätte bilden können. Sie starrt ihn nur entsetzt an, denn sie kann es nicht glauben. Auch Sethur setzt sich dazu und sein Blick verrät dasselbe Grinsen, was auch John hat.
„Ach, ihr Beide kennt euch ja“, bemerkt der Goa´uld selbstgefällig und sieht von der Sklavin zu seinem „Sohn“ und wieder zurück. „Dann brauch ich dir meinen Sohn nicht mehr vor zu-stellen“, berichtet er grinsend und ist gespannt, wie seine Sklavin darauf reagiert.
„Dein Sohn“, wiederholt Joan und schüttelt mit dem Kopf. „Das kann nicht dein Ernst sein?“, versucht sie den Gedanken zu verdrängen und geht ein paar Schritte zurück.
„Es ist sein Ernst, denn er hat mich konstruiert“, übernimmt John die Erklärungen und steht auf. „Ich bin ein Goa´uld und all die Monate auf eurem Planten, habe ich zur Sabotage be-nutzt, damit mein Vater euch versklaven kann und der Planet ihm gehört.“
„Nein. Nein. Du bist doch einer von uns und mein Freund.“
„Lächerlich. Ich habe dich nur benutzt. Genauso, wie deine restliche Familie.“ Sie glaubt ihm kein Wort und doch laufen ihr Tränen über die Wangen.
„Wie kannst du so etwas sagen. Ich habe dich….“, stoppt Joan, denn sie merkt, dass ihr größ-ter Alptraum war geworden ist. Nur benutzt und dann weggeworfen.
„Sprich doch weiter“, fordert Manson sein Gegenüber auf und sieht kurz zu Sethur, der lä-chelnd dem Gespräch folgt. „Du wolltest sicher sagen, dass du mich geliebt hast. Stimmst?“ Stumm nickt Joan, aber in ihr braut sich noch etwas anderes zusammen. Sie spürt dieselbe Wut, die sie in ihrem Alptraum gehabt hat, als sie sich vorstellte, dass John sie betrügt. Ihr fallen auch wieder all die schönen Momente mit ihm ein und will er ihr sagen, dass er nichts gespürt hat.
„Hasst du denn überhaupt nichts gefühlt“, kommt es von Joan, die äußerlich völlig ruhig wirkt.
„Freude darüber, dass mein Auftrag vorüber ist“, antwortet er und prustet vor Freude los, denn ihn amüsiert, wie verzweifelt der Major vor ihm steht.

Nichts, was er in ihrer Gegenwart oder mit ihr getan hat, bedeutete etwas und das zeigt er jetzt auch. Noch immer krümmt er sich vor Lachen und sein „Vater“ steigt in das Lachen ein.
„Du hasst mir eine gute Sklavin gebracht“, wendet sich Sethur wieder an John, nachdem sich Beide beruhigt haben.
„Ich tue doch alles für dich.“ Geschockt weiten sich die Augen der Sklavin.
„Deinetwegen bin ich hier? Was für ein Scheusal.“
„Danke für das Kompliment.“
„Es sollte keins sein.“ Auch wenn sie es immer noch nicht glaubt, ist sie stark genug, so denkt sie jedenfalls, um das zu verarbeiten. Allerdings weiß sie noch nicht, was alles noch passieren wird. „Wie konnte ich mich nur in so ein Arschloch verlieben und nicht mal merken, dass etwas faul ist.“
„Tja, Tarnung ist das A und O. Außerdem solltest du dankbar sein, dass du noch am Leben bist, denn ich wollte dich ausschalten, aber deinem neuen Gott schienst du nicht egal zu sein.“ Der Kommentar bringt das Fass zum überlaufen, denn schlagartig wird ihr Blick dunkel und sie geht auf Manson los. Doch bevor sie ihm auch nur ein Haar krümmen kann, steht der Sys-temlord vor ihr und fügt Joan mit seinem Handmodul heftige Schmerzen zu. Langsam geht seine Sklavin auf die Knie und die Schmerzen werden immer heftiger.
„Niemand wird meinen Söhnen etwas antun, ohne von mir bestraft zu werden“, verkündet Sethur und macht immer weiter. Hinter ihm kommt John hervor.
„Ich denke, das reicht. Sie soll dir doch noch dienen.“ Sein Vater sieht ihn an und nickt.
„Du hasst recht.“ Augenblicklich hört das Modul auf zu leuchten, Joan fällt nach hinten weg, liegt auf dem Rücken und zuckt noch vor Schmerzen. Langsam beruhigt sich ihr Körper wie-der und sie rappelt sich auf.
„Söhne“, fragt Joan, während sie sich die Stirn reibt. „Hasst du noch so einen Bastard?“ Schon möchte ihr Widersacher sie wieder bestrafen, doch John hält ihn dieses Mal am Arm fest.
„Lass, dafür hasst du später noch zeit.“ Der Systemlord nickt erneut. „Sie wird meinen Bruder später noch kennen lernen, obwohl das eigentlich übertrieben ist.“ Er beugt sich zum Major runter. „Du kennst ihn schon.“ Sie ahnt böses, aber dennoch kann sie sich keinen Reim darauf machen. „Geh wieder an deine Arbeit“, befiehlt er dann und die Sklavin sieht ihn komisch an.
„Auf dich höre ich bestimmt nicht.“
„Doch das wirst du“, bestimmt jetzt ihr Gott und lugt zu ihr runter. „Er ist genauso dein Ge-bieter, wie ich es bin.“ Joan rollt mit ihren Augen, als die Beiden es nicht sehen. Es ist kein Alptraum mehr, sondern die Wirklichkeit und da kommt sie auch nicht mehr raus. „Steh jetzt auf und geh an die Arbeit.“ Langsam steht die älteste Tochter des Generals auf und geht Rich-tung Hintertür. Bevor sie im Nebenraum verschwindet, sieht sie noch ein Mal zu den Beiden, die sich wieder an den Tisch gesetzt haben und mit einander sprechen.

Sie befindet sich in einem Raum, wo sich die Sklaven und Konkobienen von Sethur aufhalten. Sie stellt sich an ein Fenster, wo sie die Erde erkennt und bemerkt Transportschiffe, die zwi-schen der Erde und den Mutterschiffen hin und her fliegen. Sie schüttelt leicht den Kopf, denn sie kann es immer noch nicht glauben.
„Komm mit“, hört sie hinter sich, dreht sich um und im Raum steht ein Jaffa mit Stabwaffe.
„Was ist?“, fragt Joan vorsichtig, denn sie möchte nicht unbedingt bestraft werden. Die Wa-che kommt ein paar Schritte auf sie zu.
„Deine Herrin erwartet dich.“ Der Major wundert sich etwas, folgt dem Jaffa aber. Dieser führt sie über den Gang und bringt sie in ein anderes Gemach, welches heller eingerichtet ist. Helle Vorhänge trennen den Raum ab, hinter dem ein Bett steht. Links von dem Eingang steht ein kleines Kontrollpult und gegenüber vom Eingang hängt in der Ecke eine Kommunikati-onskugel, auch ein Tisch mit Stuhl befindet sich vor einem der Vorhänge. Während der Jaffa am Eingang stehen bleibt, geht Joan bis zur Mitte und stellt sich dann Richtung Vorhänge. Zwei Sklaven tauchen hinter den Vorhängen auf, die sich neben den Major stellen und gleich nieder knien. Joan sieht erst von den Sklaven zu der Jaffawache, die sie böse ansieht, wieder zurück zum Vorhang.
„Knie nieder“, hört sie eine Tiefe Stimme und sofort macht Joan, was ihr gesagt wurde. Auch ihr Blick haftet am Boden, bis sie ein paar Füße in ihrem Blickfeld sieht. „Steht auf“, befiehlt die Stimme ihr und den anderen. Langsam erhebt sich der Major und als sie die Goa´uld sieht, bleibt ihr die Spucke weg, denn die neue Gefährtin von Sethur ist ihre Mutter. Sie trägt ein ähnliches Gewand, wie es Hathor getragen hat. An ihrer Schulter ist ein Umgang befestigt und auf ihrem Kopf trägt sie eine Art Diadem, was noch einen kleinen Anhänger hat, dass ihr auf die Stirn fällt. „Was starrst du deine Gebieterin an“, möchte Sam wissen, die sich mit tie-fer Stimme unheimlich anhört. Die Sklavin neben Joan stupst sie an und holt den Major so aus ihrer Starre.
„Du musst dich zügeln“, flüstert die Sklavin ihr zu. Sam dreht sich von den Sklavinnen weg und geht vor ihnen auf und ab.
„Ich habe schon gehört, dass du eine besondere Sklavin bist“, richtet sich Sam an Joan, die ihren Blick wieder gesenkt hat. „Du sollst auch meine persönliche Sklavin werden.“ Der Goa´uld bleibt stehen und sieht zum Jaffa, der auf ihren Blick hin näher kommt. Er senkt kurz seinen Blick.
„Was wünscht Ihr?“
„Schaff die Beiden in ihre Unterkünfte. Sie sollen vorerst nicht arbeiten.“
„Sehr wohl“, antwortet er und deutet den Sklavinnen neben Joan an aufzustehen und ihm zu folgen.

Währenddessen geht Sam zu dem Tisch und setzt sich.
„Bringe mir Wasser“, befiehlt sie Joan.
„Jawohl“, antwortet diese, geht zu einem Tischen auf dem Gläser und eine Karaffe stehen, schüttet Wasser in ein Glas und überreicht es ihrer neuen Herrin. Ohne ein Wort trinkt Sam das Wasser und begutachtet Joan, als hätte sie sie noch nie gesehen.
„Ich frage mich, was mein Gemahl an dir findet.“
„Das frage ich mich auch“, rutscht es dem Major heraus und erntet einen strafenden Blick von Sam.
„Du wirst nur sprechen, wenn du gefragt wirst“, ist Sam zornig, steht auf und geht einmal um Joan herum. „Ein kleines mickriges Ding. Mehr bist du nicht und trotzdem hat dich mein Ge-mahl noch nicht getötet.“ Joan beobachtet etwas verwundert ihre Mutter, wie sie sie begutach-tet und beleidigt. Der Major musste ja schon viel ertragen, aber so etwas noch nicht. Ihre ei-gene Mutter, macht sie hier fertig. „Du starrst schon wieder“, macht sich Sam bemerkbar. „Was soll das?“
„Ähm. Es tut mir leid. Ich hatte gehofft, dass du jemand anders bist“, antwortet Joan brav auf die Frage.
„Trotzdem kannst du mit dem….“, stoppt Sam, denn sie kann nicht weiter sprechen. Sie hält sich die Hand an den Kopf, als hätte ihr jemand dagegen geschlagen.
„Alles in Ordnung“, ist Joan besorgt und berührt Sam leicht an ihrem rechten Arm. Einen Moment war dem Goa´uld schwindelig, doch das hat sich wieder gelegt.
„Rühr mich bloß nicht an“, knurrt Sam sie an und Joan lässt ihren Arm los. „Lass mich al-lein“, knurrt sie wieder und zieht sich hinter den Vorhang zurück. Ihre neue Sklavin steht noch immer fassungslos, dass Sam zu einem Goa´uld gemacht wurde, an derselben Stelle. Sie schüttelt kurz mit dem Kopf und verlässt dann die Räumlichkeiten.


Planet der Halda (Nächster Tag gegen 9 Uhr)

Noch immer gibt es keine Neuigkeiten von den Gleitern, die zum Planeten der Asgard fliegen sollten und ein Plan zur Befreiung der Erde ist auch noch nicht in Sicht. Unruhig läuft Col. Cage auf der Brücke seine Schiffes auf und ab. Hin und wieder sieht er auf die Uhr.
„Sie sind viel zu lange fort.“
„Vielleicht haben Sie gute Nachrichten“, vermutet Miles O’Brian, sein erster Offizier. Nick sieht auf.
„Das hoffe ich.“ Immer wieder läuft er zwischen seinem Stuhl und dem Fenster vor ihm hin und her. Er ist froh, dass auf der Brücke nur die Notbesatzung ist und keiner mitbekommt, wie unruhig de Col. ist. Alle anderen haben ein bisschen Freizeit und halten sich auf dem Planten auf.
Wie sieht es aus“, hören sie den Präsidenten über Funk, während der Col. auf seinem Stuhl platz nimmt und der Major weiter am Computer Diagnosen durchführt.
„Noch nichts neues Sir.“
Das wird schon. Gönnen Sie sich mal eine Pause.
„Das kann ich nicht. Ich gehöre hier auf die Brücke.“
Col, ich befehle Ihnen, sich hinzulegen. Es hilft ihnen nicht, wenn sie sich da oben ver-rückt machen.
„Also schön“, ist Nick einverstanden.
Na sehen Sie. Ich melde mich später noch mal.
„In Ordnung Sir.“ Cage wendet sich an Miles. „Ich bin in meinem Quartier. Sie haben die Brücke, obwohl hier nicht viel los ist.“
„Schon gut Sir. Passiert etwas wichtiges, werde ich Sie rufen.“ Cage nickt und verlässt die Brücke. Die Odyssee wirkt wie ausgestorben, denn wirklich jeder ist auf dem Planeten. Es ist der vierte Tag, den sie hier sind und er könnte verrückt werden, wenn er weiß, dass die Men-schen auf der Erde ihre Hilfe brauchen.

Etwa hundert Kilometer vom Planeten entfernt, öffnet sich ein Hyperraumfenster und die Beiden Gleiter kommen heraus.
„Tobias ruft die Odyssee. Hören Sie mich?“
Klar und deutlich. Schön, dass Sie wieder da sind“, begrüßt O’Brian die vier. „Benutzen Sie Hangar 3 und 4.
„Verstanden und wir müssen den Col. sofort sprechen.“
Alles klar.“ Die Gleiter fliegen schnell Richtung Planet und verlangsamen dann, um nicht von der Atmosphäre abzuprallen. Nach dreihundert Meter erreichen sie die Odyssee und verschwinden in den Hangars.

Col. Cage, bitte zu den Gleiterhangarn“, hört Cage, der gerade vor dem Aufzug steht und ein paar Decks tiefer fahren möchte.
„Was ist den jetzt los.“ Die Fahrstuhltüren öffnen sich, Cage steigt ein und fährt zu den Glei-terhangarn. Als sich die Türen zum Hangar öffnen warten dort schon die vier Lieutenants auf ihn.
„Sir“, begrüßen sie den Col., knallen ihre Hacken zusammen und salutieren.
„Stehen Sie bequem“, befiehlt er, nachdem er auch salutiert hat. „Können die Asgard uns hel-fen“, bringt er es sofort auf den Punkt.
„Es tut mir leid Sir“, beginnt Tobias. „Sie können uns nicht mehr helfen.“ Nick wunder sich ein bisschen über die Worte „nicht mehr“.
„Was soll das bedeuten.“
„Die Asgard sind verschwunden.“
„Ich denke nicht, dass die Asgard einfach so verschwinden können. Vor allem, jetzt sagen Sie mir endlich was los ist.“ Die Vier Männer tauschen einen Blick, der dem Kommandanten Angst macht.
„Der Heimatplanet ist weg, wahrscheinlich zerstört“, berichtet Oliv und bemerkt dann den geschockten Ausdruck seines Vorgesetzten.
„Das kann doch nicht sein. Wer kann den einen ganzen Planeten zerstören, vor allem einen Asgardplaneten.“
„Das wissen wir nicht.“ Abrupt dreht sich der Col. um und verschwindet aus dem Hangar. Die Männer sehen sich verwundert an, doch dann folgen sie dem Kommandanten schnell.

„O’Brian, holen Sie die Offiziere an Bord. Wir verlassen den Planeten.“
„Jawohl Sir“, antwortet der Major etwas lang gezogen, den er wundert sich etwas über die schnelle Abreise und bemerkt die vier Lieutenants auf der Brücke.
„Cage hier. Mr. Präsident, ich habe gerade erfahren, dass der Planet der Asgard mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört wurde, doch das werde ich mir genauer ansehen.“
Der Asgardplanet zerstört“, klingt die Stimme von Dave fassungslos.
„Ja Sir. Ich denke, bei jedem anderen Planeten wäre es sicher nicht so tragisch, aber die As-gard sind unsere wichtigsten Verbündeten und…“
Schon gut. Fliegen Sie nur. Ich werde den Minister über Ihre plötzliche Abreise aufklä-ren“, unterbricht der Präsident den Col.
„In Ordnung.“ Der Kommandant der Odyssee sieht zu seinem Major. „Wie lange dauert es, die Offiziere an Bord zu beamen.
„Schon erledigt Sir“, berichtet O’Brian und sieht den erstaunten Blick seines Vorgesetzten.
„Sehr gut. Berechnen Sie einen Kurs in den Hyperraum.“
„Wird erledigt.“ Cage bemerkt die vier Lieutenants auf der Brücke.
„Worauf warten Sie. Gehen Sie auf ihre Stationen.“
„Jawohl Sir“, antworten alle gleichzeitig und verlassen die Brücke, auf der die anderen Offi-ziere auftauchen und zu ihren Stationen gehen. Die Aggregate der Odyssee werden angewor-fen und langsam entfernt sie sich von der Stadt. Bei einer angemessenen Entfernung wird der Hyperantrieb aktiviert und das Schiff verschwindet.


Alphabasis

Die ganze Basis arbeitet ununterbrochen, was nicht ganz einfach ist, denn bisher wissen sie nur ein paar Dinge. Herth hat die Tok´ra angegriffen, der Asgardplanet wurde aus unerfindli-chen Gründen zerstört und das allerwichtigste ist ganz klar die Übernahme der Erde an einen Feind, von dem sie immer noch nicht wissen, wer es ist. Vor allem müssen sie schnell han-deln, denn wenn das so weiter geht, bekommen sicher die anderen Goa´uld davon wind und zerstören die Erde.
Soeben ist der Col. auf dem Weg zur Krankenstation, um nach den verletzten Tok´ra zu se-hen. Vor der Krankenstation trifft er auf Darli, die mitgenommen aussieht.
„Darli, ist irgendetwas passiert“, fragt er vorsichtig und berührt ihren Arm.
„Per´sus, ihm geht es nicht gut.“
„Der Dr. sagte doch, dass es ihm gut ging.“
„So war es auch, aber vor ein paar Minuten sank sein Blutdruck dramatisch ab. Der Arzt musst ihn aus dem Koma holen und operiert ihn gerade.“ Jim schüttelt den Kopf, denn das hat das Oberhaupt der Tok´ra nicht verdient.
„Er wird es sicher schaffen“, versucht Jim die Tok´ra aufzumuntern, doch an Darli nagt es sehr. Sie hat so lange auf dem Planeten von Svarog festgesessen und nun befürchtet sie, ihren Freund und wichtigsten Vertrauten zu verlieren. „Ich gehe rein und sehe nach, ob sich etwas getan hat“, schlägt er Darli vor, die stumm nickt. „Gut, bis gleich.“ Nach einem kurzen Blick zu Darli betritt Griff dann die Krankenstation, in der noch immer alle verwundeten Tok´ra liegen.
„Col.“, ruft ihn Jakob zu sich, der auch gleich kommt.
„Jakob, wie geht es Ihnen.“
„Danke, schon viel besser. Haben Sie etwas von Per´sus gehört?“
„Nein, tut mir leid. Ich selbst erfuhr es gerade von Darli.“
„Wo ist sie.“
„Draußen. Sie ist sehr mitgenommen.“
„Das sind wir alle, aber ihr geht es nah, weil sie ihn erst vor kurzen wieder gesehen hat.“ Griff nickt, da er versteht und sieht rüber zum Bett, wo gestern noch Per´sus lag und es ihm an-scheinend gut ging. „Haben Sie schon etwas Neues über die Erde.“
„Nein über die Erde nicht. Col. Cage hat uns vorhin eine Nachricht geschickt, dass seine Leu-te von den Asgard zurückgekehrt seien.“
„Das ist doch eine gute Nachricht“, unterbricht Jakob sein Gegenüber und verschafft sich eine bessere Sitzposition. „Werden Sie uns helfen.“ Griff schüttelt mit dem Kopf und sein Blick verrät Jakob nichts Gutes.
„Cage meinte, es sähe so aus, als wäre der Planet zerstört worden und die Asgard seien ver-schwunden.“ Jakob glaubt nicht, was er da gehört hat. Wie kann denn ein ganzes Volk, so mir dir nichts verschwinden. Was ist bloß mit dem Universum los. Der Tok´ra fragt sich, wie das alles passieren konnte. Ihr ganzes Leben wurde völlig auf den Kopf gestellt, als wäre es über-haupt nichts mehr wert.
„Was sollen wir jetzt tun?“
„Abwarten. Der Col. ist mit dem Schiff dort hingeflogen, um sich davon selbst zu überzeugen und nach einer Spur zu suchen. Er glaubt nicht, dass die Asgard einfach weg sind.“ Ein leich-ter Schmerz durchzieht das Bein von Jakob, doch er versucht es zu ignorieren. „Alles in Ord-nung“, will Jim wissen, als er bemerkt, dass Jakob nichts sagt und ein weinig sein Gesicht verzieht.
„Leichte Schmerzen.“
„Soll ich eine Schwester holen?“
„Wozu? Schmerzmittel würden mir nicht helfen. Selmac heilt das schon, aber sie darf nicht dabei gestört werden.“
„Natürlich. Ich werde Sie in Ruhe lassen. Ich sage einer Schwester, dass sie mir bescheid sa-gen soll, sobald sich der Zustand von Per´sus ändert.“
„Danke.“ Jim lächelt ihm noch kurz aufmunternd zu und verlässt dann die Krankenstation.

„Gehe doch so lange zu Jakob. Er braucht sicher etwas Gesellschaft“, meint Griff, als er drau-ßen wieder auf Darli trifft.
„Du hasst Recht“, antwortet Darli und betritt die Station. Plötzlich heult der Alarm los und der Col. sprintet sofort los Richtung der großen Halle.
„Was ist los“, will er sofort von Tayler wissen, der gebannt auf den Monitor starrt und stellt sich neben ihn.
„Noch keine ID.“ Die Beiden starren jetzt auf das Tor, wo in diesem Moment die Welle he-rausschießt und der Ereignishorizont zum Vorschein kommt. Der Computer beginnt zu Scan-nen und schließt sofort die Iris, denn es ist ein Wurmloch von der Erde. Eine verschlüsselte Nachricht taucht auf dem Monitor auf und daraufhin schließt sich wieder das Tor. „Wir haben eine Nachricht erhalten.“
„Was steht drin?“, drängt Cage und Tayler versucht sie zu entschlüsseln. Der Entschlüsse-lungscode, den Tayler benutzt, funktioniert und auf dem Monitor taucht eine kurze Nachricht mit Anhang auf.
„Oh mein Gott“, bekommt Nick nur heraus und starrt auf die Nachricht. „Schicken Sie das sofort in den Krisenraum und rufen sie Major Ping aus.“
„Jawohl Sir“, antwortet der Seargent, übermittelt die Daten rüber und wie von der Tarantel gestochen rennt der Col aus der Halle Richtung Krankenstation.
„Wir haben…. gerade… einen Botschaft…. erhalten“, ist er außer Puste und möchte sofort auf den Punkt kommen, als er an Jakobs Bett ankommt.
„Jetzt holen Sie erst Mal tief Luft und sagen, was….“, Jakob stoppt, als Jim ihm mit Handbe-wegungen und Kopfschütteln unterbricht.
„Eine Botschaft von der Erde“, ist Nick ruhiger. Jakob sieht zu Darli, die an seinem Bett sitzt. „Es ist auch ein Video dabei.“
„Dann lassen Sie uns gehen“, drängt Jakob und sieht sich nach einer Schwester um. „Schwes-ter holen Sie mir einen Rollstuhl, ich muss…“
„Sie werden nirgendwo hingehen“, unterbricht ihn die Schwester. „Ihr Bein ist noch nicht wieder in Ordnung“, will die Schwester ihn hier behalten.
„Bringen Sie ihm den Rollstuhl“, mischt sich Jim ein. „Auf meine Verantwortung.“ Die Schwester starrt ihn an, als wolle sie sagen, dass er von allen Guten Geistern verlassen ist, nickt dann aber und verschwindet.

Eine Minute später taucht sie mit einem Rollstuhl auf, hilft Jakob, wie die anderen Beiden in den Stuhl.
„Danke Schwester. Sollte der Dr. Fragen stellen, schicken Sie ihn zu mir.“
„Meinet wegen“, ist die Antwort der Schwester und sieht zu, wie Darli und Jim den verletzten Tok´ra aus der Krankenstation bringen. Die Drei erreichen den Krisenraum, wo sie Ping schon erwartet.
„Was ist denn los?“, fragt er an Nick gewandt.
„Vor ein paar Minuten haben wir eine Nachricht von der Erde erhalten.“ Der Col. schiebt Ja-kob bis vor den Kommunikationsbildschirm und sieht dann zu einem Seargent. „Spielen Sie die Nachricht ab.“ Jeder von den Anwesenden hofft, dass es eine Nachricht von ihren Leuten ist, doch da haben sie sich geirrt, denn auf dem Bildschirm taucht Ben, der Sohn von Sethur auf.
„Er lebt“, ist Jakob froh, doch die nächsten Worte werden ihn umhauen.
Ihr solltet nicht froh sein, mich zu sehen, denn was ich euch gleich sage, wird euch nicht gefallen. Ich habe euren Planten verraten und meinem Gott Sethur ermöglich die Erde in sei-nen Besitz zu bringen.
„Das glaub ich nicht“, antwortet Jakob als erster, denn auch er hat Ben vertraut und sich ge-freut, dass seine Enkelin einen so netten Freund gefunden hat.
Ich war es auch, der die Tok´ra an Herth ausgeliefert hat. Ach, dass wisst ihr sicher noch nicht. Die Tok´ra existieren nicht mehr, denn sie wurden ein für alle mal vernichtet.“ Ver-dutzt sehen sich alle an, denn anscheinend wissen sie nicht, dass die Tok´ra in Sicherheit sind.
Ihr fragt euch sicher, was mit all den Menschen auf der Erde passiert ist. Tja, sie sind noch am leben, dank ihres neuen Herrn, der noch keine Entscheidung getroffen hat. Aller-dings ist die Familie von Jakob, nicht so einfach davon gekommen. Sie sind Gefangene und sitzen brav in der Zelle, denn mein Bruder...“, stoppt Ben und neben ihm taucht John auf. Alle stehen mit offenem Mund da, denn John soll auch ein Verräter sein. „...hat sich schön darum gekümmert, dass unsere Leute den Stützpunkt einnehmen“, führt Ben fort. „So ich denke, dass es genug Informationen fürs erste waren, denn ihr habt bestimmt einen Plan, um uns zu vertreiben, aber das könnt ihr euch sparen, denn die Asgard existieren nicht mehr.“ Ben macht eine kurze Pause. „Ach und nach Col. O’Neill braucht ihr bei den Narris nicht zu suchen, denn sie wurde von unserem Vater eigenhändig getötet. Ta. Ta“, verabschiedet sich Ben grinsend und winkt. Der Bildschirm schaltet sich ab und alle sehen sich an. In Jakob braut sich ganz schön was zusammen, denn jetzt will er die Beiden Verräter eigenhändig erledigen.
„Was machen wir jetzt“, möchte Ping wissen und bricht damit die Stille, die sich ein wenig aufgebaut hat.
„Wir werden die Verräter und den falschen Gott vernichten“, erklärt Jakob, denn er hat end-gültig die Geduld verloren. „Die Beiden glauben, dass wir tot sind. Zeigen wir ihnen, was Tote alles erreichen können.“ Die Drei starren den Tok´ra an, denn sie haben ihn noch nie so reden hören. „Sobald es mir wieder besser geht, suche ich die Jaffa auf und schmiede mit ih-nen ein Plan, der sich gewaschen hat.“ Jakobs Blick verrät, dass es ihm keiner ausreden kann, drum rollt er aus dem Raum und fährt zurück auf die Krankenstation.
„Das hat ihn wirklich getroffen“, bemerkt Ping.
„Sie würde es auch treffen, wenn Ihre Familie in Gefahr wäre.“ Darli geht auf die digitale Karte zu, da ihr eine Möglichkeit eingefallen, wie man die Erde befreien kann. „Ich glaube, ich weiß, wie wir die Erde befreien können“, meint Darli und hat damit die Aufmerksamkeit von Yosch und Jim.
„Und welche?“, möchte Jim wissen und ist wie Yosch gespannt, was Darli ihnen vorschlägt.


Odyssee

Die Odyssee fliegt noch immer durch den Hyperraum, doch sie wird langsamer und springt wieder in den normalen Raum. Da, wo sich der Planet befand, ist nichts mehr zu sehen. Nur noch ein Trümmerfeld gibt ein kleines Zeichen, was hier passiert ist.
„Ich registriere Trümmer. Goa´uld und Asgard.“ Der Col. steht von seinem Stuhl auf, geht auf das Fenster zu und begutachtet die Trümmer.
„Welcher Goa´uld schafft nur so etwas?“ Die Odyssee fliegt langsam durch die Trümmer. „Scannen Sie die Umgebung. Vielleicht finden wir noch etwas.“
„Verstanden.“ O’Brian startet den Scanner, der diesen Sektor scannt. Ein Piepen deutet etwas an. „Sir, ich habe eine Signatur. Jemand scheint uns zu beobachten.“ Nick geht zu seinem ersten Offizier und sieht über seine Schulter. „Da“, zeigt der Major auf die Anzeige.
„Was könnte das nur sein?“ Plötzlich blinken mehrere der Asgardtrümmer auf, die sich in der Nähe des Schiffes aufhalten.
„Ich glaube, wir sind in ein Mienenfeld geflogen“, vermutet O’Brian. „Die scheinen sich auf unsere Energiequelle zu konzentrieren.“ Jim schüttelt den Kopf, denn das hätte er doch gleich erkennen müssen. Er sieht sich auf der Brücke um, denn alle sind sehr angespannt und fragen sich, was ihr Vorgesetzter vorhat. Der Kommandant geht wieder langsam auf das Fenster zu und starrt hinaus. Draußen nähern sich die Trümmer immer weiter und als sie etwa 2 Meter vom Schiff entfernt sind, senden sie ein anderes Signal aus. Auf der Brücke beginnt ein un-durchdringlicher Ton und alle müssen sich die Ohren zu halten.
„Wo kommt das her“, schreit Jim seinem Major zu und dreht sich zu ihm.
„Die Trümmer senden dieses Signal und die Schilde leiten es zu uns weiter.“ Dann taucht eine Anzeige auf dem Monitor von O’Brian auf. Verschieden Symbole tauchen auf, doch der Ma-jor kann sie nicht zuordnen.
„Sir, sie senden uns Symbole, aber...“, schreit der Major, doch augenblicklich stoppt der oh-renbetäubende Lärm „...das ergibt keinen Sinn“, erklärt O’Brian weiter. Auch die Trümmer entfernen sich von dem Schiff und explodieren in 50 Meter Entfernung. Durch die Druckwel-le werden die Schilde etwas schwächer und es befindet sich nur noch die Odyssee in diesem Sektor.
„Was war denn das?“, wundert sich der kommandierende Offizier und sieht zu Miles, der auf seinen Monitor starrt.
„Ich habe keine Ahnung, aber ich werde die Übersetzungsmatrix aktivieren, um herauszufin-den, was die Symbole bedeuten.“
„Tun Sie das. Solange bleiben wir hier.“ Nick sieht zu einem Lieutenant, der rechts neben seinem Stuhl sitz.
„Miller, aktivieren Sie die Tarnung. Rufen Sie mich, wenn es etwas Neues gibt“, befiehlt er Jessica Miller.
„Ei Sir“, antwortet sie und aktiviert die Tarnung. Während der Col. die Brücke verlässt, prüft der Major die Matrix, um herauszufinden, was die Symbole bedeuten.

Kaum hat der Col. sein Quartier erreicht, kommt ihm ein Gedanke. Auf dem Absatz dreht er um und läuft zurück auf die Brücke. Er vermutet, dass es ein Zeichen von den Asgard war.
„Major, rufen Sie die Symbole auf den großen Bildschirm.“
„Moment Sir“, ist O’Brian verwundert, dass der Kommandant wieder auf der Brücke ist. Ge-genüber von dem Brückeneingang hängt an der Wand ein digitaler Bildschirm, auf dem jetzt die Symbole auftauchen. Nick braucht nur Sekunden, um seine Theorie zu bestätigen.
„Ich wusste es“, ruft er laut und lenkt die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.
„Sir?“
„O’Brian, schauen Sie doch hin“, fordert er den Major auf und jetzt erkennt es auch Miles.
„Das ist eine Adresse“, ist Miles erstaunt, doch sie müssen nur noch herausfinden, wie die Adresse lautet. Erfreut, dass er Recht hatte, dreht sich Cage zu den anderen.
„Ich möchte, dass jeder von ihnen die Datenbank mit diesen Symbolen abgleicht. Ich weiß, dass es Unmengen von Planeten sind, aber die Asgard sind mit Sicherheit auf einem, der wie die Erde oder Othalla ist.“ Sofort gehen alle an die Arbeit.


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Inzwischen ist eine Halbe Woche vergangen und so langsam verliert Jack jegliche Hoffnung hier wieder herauszukommen. Er und seine Tochter bekommen zwar jeden Tag ihre Rationen, aber er weiß nicht, wie lange er das noch aushält. Ihm wird bei dem Gedanken schlecht, dass Sethur etwas seiner Tochter angetan haben könnte. Neben ihm auf dem Boden schläft seine jüngste, die sich von der starken Betäubung der Zat, so weit es geht, wieder erholt hat. Noch immer weiß er nicht, warum Tamara aus der Zelle geholt und betäubt zurück gebracht wurde. Langsam erwacht die Tok´ra wieder und setzt sich auf.
„Wie geht es dir“, erkundigt sich ihr Vater vorsichtig und rückt ein Stück zu ihr rüber. Sie reibt sich kurz den Kopf und muss sich orientieren, was ihr allerdings nicht schwer fällt, denn einen Augenblick später erkennt sie die schäbige Zelle wieder und stöhnt.
„Ich will hier raus.“
„Das will ich auch“, erklärt der General und streichelt den Kopf seiner Tochter. „Was ist denn überhaupt passiert?“ Die Tok´ra versucht sich an der Wand hochzuziehen, um ein paar Schrit-te zu gehen, was sie auch schafft. Vorsichtig geht sie in der Zelle auf und ab.
„Es ging um Joan. Dieser Mistkerl hat sie erpresst und mich als Druckmittel benutzt.“
„Weißt du, ob es ihr gut geht.“ Sie bleibt vor ihm stehen.
„Ich denke, da ich hier stehe, wird es ihr gut gehen. Entweder, sie arbeitet für ihn, oder ich würde sterben.“ Jack schüttelt verständnislos den Kopf.
„Dad, ich wäre für sie gestorben, damit sie das nicht machen muss“, macht Tamara es ihrem Vater klar und geht vor ihm in die Hocke. O’Neill sieht in die Blauen Augen seiner Tochter, in denen er die Liebe, die zwischen seinen Töchtern existiert, deutlich erkennt. Er hebt seine rechte Hand und streichelt ein wenig Tamaras Wange, woraufhin sie ihre Hand auf seine legt.
„Ich weiß“, antwortet er leise. „Sie für dich auch.“ Jack lässt seine Jüngste los und sie setzt sich neben ihn. „Deine Schwester hat immer auf dich aufgepasst, genauso, wie du jetzt als Tok´ra auf sie aufpasst“, deutet er an, während Tamara sich an ihren Vater lehnt. „Es gab viel-leicht einen Grund, warum sie sich dafür entschieden hat.“
„Meinst du, sie versucht einen Ausweg zu finden?“
„Das nehme ich doch stark an.“

Schritte auf dem Gang lassen die Beiden aufhorchen, drum stehen sie auf und warten darauf, was passiert. Die Tür des Kerkertraktes öffnet sich, eine Jaffawache tritt herein und sieht, mit einem finsteren Blick, zu den Beiden herüber.
„Ihr habt Besuch“, verkündet er und macht platz, denn soeben kommt Ben herein. Schlagartig gehen Jack und Tamara ein paar Schritte zurück.
„Wie ich höre, haltet ihr Beiden euch gut. Es tut mir ja leid, dass ich euch nicht schon eher besucht habe, aber man hat halt viel zu tun.“
„Was willst du?“, flüstert Tamara und schielt ihn böse an.
„Darf ich nicht mal alte Freunde besuchen“, fragt der Goa´uld verwundert und gibt der Wache ein Zeichen, dass er draußen warten soll. Dieser verlässt den Raum, verschließt aber nicht die Tür.
„Von wegen „Alte Freunde“. Was willst du wirklich“, brummt O’Neill ihn an.
„Euch über ein paar Dinge informieren, die sich inzwischen ereignet haben.“
„Toll. Du und John seid Verräter. Noch was?“, antwortet Jack sarkastisch und sieht kurz zu seiner Tochter, die den Goa´uld verächtlich ansieht. Mit einem Mal wird Bens Blick heller und er geht auf die Zellentür zu.
„Jack, ich verstehe, wie du dich fühlst, aber so langsam müsst ihr begreifen, dass sich das Blatt gewendet hat und der Planet uns gehört“, versucht Ben Verständnis zu zeigen.
„Jetzt tu mal nicht so, als würdest du dich um uns sorgen.“
„Aber das tue ich“, ist James hochnäsig und zur Antwort schütteln Beide mit dem Kopf.
„Mach dich bloß vom Acker“, kommt es von Tamara. „Richte deinem „Vater“ aus, dass er sich mal am göttlichen Hintern kratzen kann.“ James kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, da es ihn belustigt, dass die Beiden derzeit nur beleidigen können. Auf dem Absatz dreht er sich um und lässt die Beiden wieder allein. Hinter ihm schließt die Jaffawache die Tür ab und folgt ihm zu den Gemächern von Sethur.

Auf dem Gang kommt ihm Joan mit einem Tablett, auf dem zwei Schüsseln und zwei Krüge stehen, entgegen, die bei seinem Anblick fast das Tablett vergisst. Sie senkt den Blick und geht einfach an ihm vorbei.
„Warte“, hält er den Major auf, als sie schon ein paar Schritte entfernt ist.
„Wünscht Ihr etwas“, fragt sie höflich, tut so, als wäre nichts und bleibt mit dem Rücken zum Verräter stehen. Ben wundert sich etwas, denn er hat damit gerechnet, dass sie ihn böse an-sieht oder gar beleidigt.
„Nein“, antwortet er daraufhin und Joan läuft langsam weiter, bis sie um eine Ecke ver-schwunden ist. „Nicht zu fassen“, bemerkt Ben, schüttelt mit dem Kopf und geht ebenfalls weiter. Hinter der Ecke steht Joan und atmet tief durch. Sie ist erleichtert, dass er sie nicht provoziert oder ihr hässliche Details erzählt hat. So langsam gewöhnt sie sich an die Situation, obwohl sie doch lieber tot wäre, als jemandem zu dienen, der vorgibt ein Gott zu sein. Um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist, sieht sie kurz an sich runter und geht dann weiter Richtung Kerker.

„Das ist für die Gefangenen“, teilt sie der linken Wache mit, die wortlos die Tür aufschließt. Langsam betritt die SG-1 Anführerin den Trakt, sieht ihren Vater und ihre Schwester auf dem Boden sitzen und schleicht bis vor die Zelle. „Hey“, flüstert sie und die Zwei sehen zu ihr rüber.
„Joan“, sind Beide erfreut, stehen auf und kommen zur Zellentür.
„Wie geht es dir“, fragt O’Neill zuerst.
„Es geht.“ Sie überreicht ihrer Schwester die Schüssel und den Krug. „Ich habe nicht lange Zeit.“
„Egal. Hauptsache, du bist hier“, winkt Tamara ab und hält die Hand ihrer Schwester.
„Irgendetwas neues“, möchte Jack wissen und bemerkt den seltsamen Blick seiner Tochter.
„Habt ihr es gewusst“, möchte Joan ohne Umschweife wissen und meint damit Ben und John.
„Was meinst du“, versteht Jack ihre Andeutung nicht.
„John und Ben.“ Während Joan auf eine Antwort wartet tauschen O’Neill und die Tok´ra ei-nen Blick aus und nicken dann.
„Kurz nachdem sich Sethur im Stützpunkt zu erkennen gab.“
„Wie hasst du es erfahren?“, möchte ihre Schwester wissen.
„Das spielt keine Rolle“, ist ihre tonlose Antwort. „Was jedoch wichtiger ist, dass ich Mum gesehen habe. Sie ist nicht tot.
„Was?“, reagieren die Beiden gleichzeitig.
„Wo ist sie“, hakt der General sofort nach.
„In den Gemächern, denn er hat sie zu einem Goa´uld gemacht.“
„Nein, dass glaub ich nicht“, hält Sams Ehemann sich die Hand vor den Mund und schüttelt den Kopf.
„Bist du sicher?“ Die Sklavin nickt und sieht zu ihrem Vater.
„Dad, wenn wir befreit werden, können die Tok´ra ihr sicher helfen.“
„Nein, leider nicht“, hören sie mit einem Mal Serna, die sich eine Ewigkeit nicht mehr blicken ließ. Erst sieht sie von Jack zu Joan und wieder zurück. „Einen Goa´uld von seinem Wirt zu trennen, ist für Beide tödlich.“ Serna sieht kurz zu Jack. „Es tut mir leid“, ist sie offen und schaut wieder zu Joan.
„Ein Volk konnte es“, meldet sich O’Neill mit traurigen Augen.
„Wen meinst du?“, fragt Tamara wieder, denn Serna hat ihr die Kontrolle wiedergegeben. Der General dreht sich um und geht in der Zelle hin und her.
„Die Tollaner haben einem Freund von mir einen Goa´uld entfernt und Beide sind am leben geblieben.“ Seine Töchter wechseln einen Blick und sehen wieder zu ihrem Vater. „Sie wur-den schon vor über 15 Jahren von den Goa´uld vernichtet“, fährt Jack fort und kommt wieder an die Gitterzellen, wo Joan ihm die Hand entgegen streckt.
„Wir werden eine Lösung finden“, versichert sie ihm und drückt seine Hand. Beide nicken ihr zu und dann lässt der Major seine Hand wieder los. „Es wird Zeit. Ich darf nicht zu lange wegbleiben, sonst wird mein Herr misstrauisch“, betont Joan etwas und bemerkt die besorgten Blicke ihrer Verwandten. „Ich werde aufpassen. Macht euch keine Gedanken“, verdeutlich sie, geht auf die Tür zu und klopf.
„Sei vorsichtig“, flüstert Jack, denn soeben geht die Tür auf und die Sklavin verlässt die Ker-ker.

Während der Major den langen Gang Richtung Gemächer geht, sieht sie, wie aus einer Seiten-tür Jaffawachen, mit einer Gefangenen kommen. Leise folgt sie den Dreien bis zum Thronsaal von Sethur, in dem die Wachen und die Gefangene verschwinden. Ihrer Neugier kann Joan nicht widerstehen, drum geht sie in den Nebenraum des Thornsaals und beobachtet das Ge-schehen durch einen Türspalt. Was sie da sieht, kann sie nicht glauben, denn vor dem Thron kniet Janet, die völlig mitgenommen aussieht und von John, der grinsend hinter ihr steht, be-wacht wird.
Wieso seid ihr Tau´ri nur so stur“, hört sie Sethur, den sie jedoch nicht sieht. „Ich möchte doch nur, dass wir miteinander auskommen.“ Janet muss sich abstützen, damit sie nicht zusammenbricht.
Wir wollen nur unsere eigene Meinung haben“, antwortet Janet flüsternd.
Nicht mit eurem neuen Gott“, verkündet der Systemlord und kommt in Joans Blick-feld. Er richtet sein Handmodul auf die Stirn der Ärztin und aktiviert es. Fraisers Schmerzen-schreie lassen den Major zusammenzucken, doch sie kann nicht wegschauen. Sie merkt nicht, wie sich hinter ihr jemand nähert.
„Was tust du da?“, hört sie eine verzerrte Stimme hinter sich und dreht sich langsam um. In-nerhalb weniger Sekunden fliegt die Sklavin im hohen Bogen durch die Luft, prallt gegen eine Wand und bleibt bewusstlos am Boden liegen.


Odyssee

Alle Brückenoffiziere gleichen noch immer die Datenbank mit der Adresse ab, aber bisher haben sie noch keinen Treffer.
„Sir“, meldet sich Jessica Miller und der Col. kommt zu ihr. „Ich habe etwas gefunden.“
„Legen Sie es auf den großen Bildschirm“, fordert er den Lieutenant auf und dreht sich nach links.
„Sie hatten Recht. Es ist ein Planet wie die Erde.“ Nick sieht sich die anderen Planeten in der Umgebung an und er nickt erfreut.
„Gut gemacht.“ Der Kommandant wendet sich dem Major zu. „O’Brian, setzen Sie einen Kurs. Die Asgard werden bestimmt unsere Hilfe brauchen.“
„Ja Sir.“ Der Major gibt die Koordinaten ein und aktiviert den Antrieb und die Odyssee ver-schwindet im Hyperraum.

20 Minuten später öffnet sich ein Hyperraumfenster und die Odyssee erreicht den Normal-raum. Das Schiff befindet sich in einem System mit fünf Planeten, von denen jeder mindes-tens zwei Monde hat. Die Offiziere haben nicht lange, um den richtigen Planeten zu erkennen, denn von allen Seiten tauchen sternförmige Schiffe auf, die die Odyssee umkreisen.
„Oh. Oh“, kommentiert es Miles und sieht den angespannten Blick vom Col., der neben ihm auf dem Stuhl sitzt.
„Tja, das war wohl ein Fehlgriff“, meint Nick und beobachtet, die sich nähernden Schiffe durch die Scheibe „Haben Sie diese Bauart schon mal gesehen“, erkundigt sich der Col. bei seinem ersten Offizier.
„Nein Sir. Sie?“ Wortlos schüttelt dieser den Kopf und hofft, dass sie nicht auf ein feindliches Volk gestoßen sind. Ein Piepen lässt den Major auf seinen Monitor sehen. „Ähm Sir!“, deutet O’Brian darauf und sein Vorgesetzter bemerkt nun ebenfalls die empfangene Nachricht.
„Was?“, kann Nick es nicht glauben und sieht wieder durch die Scheibe.


weiter: Kapitel 3
Teil 3: Die Befreiung by Jupedo19
Teil 3: Die Befreiung

Fortsetzung

Willkommen Tau´ri“, wird auf dem Monitor angezeigt und Col. Cage kann sich nicht erklären, woher die Fremden sie kennen.
„Was machen wir jetzt?“, fragt O’Brian und beobachtet die fremden Schiffe weiter.
„Ne gute Frage Major“, weiß der Col. sich keinen Rat. Er steht auf, geht zur Scheibe, sieht kurz hindurch und dreht sich zu seinem ersten Offizier. „Zu mindest sollten wir.....“, beginnt Nick, doch mit einem Mal ist er verschwunden und es ist kein Anzeichen zu erkennen, wohin er ist oder wie er verschwunden ist. Erschrocken springt Miles von seinem Stuhl auf und sieht zu der Stelle, wo sein Vorgesetzter eben noch stand.
„Sofort die Schilde hoch“, befiehlt der Major und sieht geschockt zu Jessica Miller. „Roter Alarm und öffnen Sie einen Kanal zu einem der Schiffe“
„Jawohl Sir“, antwortet der Lieutenant und aktiviert die Schilde, sowie einen Funkkanal.
„Hier spricht Major O’Brian von dem Erdenschiff Odyssee. Wir fordern Sie höflich auf, unse-ren Offizier wieder zurückzuschicken“, übermittelt O’Brian und hofft, dass irgendeine Ant-wort kommt.
„Sir“, spricht Jessica ihn an und Miles sieht zu ihr. „Wir erhalten eine Nachricht.“
„Wie lautet sie?“
„Es ist alles in Ordnung. Nehmen Sie die Schilde runter. Col Cage.“ Erstaunt blickt Miles von Jessica zur Scheibe und zurück. Dann zuckt er mit den Schultern und hofft, dass das eine gute Idee ist, was er jetzt befiehlt.
„Deaktivieren Sie die Schilde. Scheint, als müssten wir jetzt warten.“
„Jawohl Sir“, antwortet Jessica und führt den Befehl aus.


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Noch immer liegt Joan bewusstlos auf der Erde, denn der Flug gegen die Wand war ziemlich heftig.
„Sklaven machen nur Ärger“, erklärt Sam, die langsam auf den Major zugeht. „Warum ist mein Gemahl nur so stur.“ Bei Joan angekommen sieht sie zu ihr runter und gerade, als sie erneut ihr Handmodul auf Joan richten will, wird diese wach und kann noch schnell aus der Schusslinie davon rollen. Der Goa´uld schüttelt den Kopf und sieht der Sklavin hinterher, die langsam aufsteht.
„Mum, wieso tust du das?“, fragt sie, aber das nützt nichts, denn Sam kann sie nicht hören.
„Was soll das. Wie sprichst du mit deiner Göttin.“
„Nein, du bist kein Gott, sondern ein Parasit. Hör auf! Bitte.“
„Niemals!“, brüllt Sam und katapultiert die Sklavin wieder gegen eine Wand. „Sklavinnen, die ihre Meinung äußern, gehören bestraft“, knurrt sie und nähert sich Joan, die diesmal schneller wach ist und versucht wieder aufzustehen.
„Ich bin keine Sklavin, sondern deine Tochter“, versucht sie es erneut und plötzlich zieht eine unsichtbare Macht die Sklavin zu ihrer Gebieterin, bis sie vor ihr kniet. Langsam legt die Goa´uld ihr Handmodul über Joans Stirn und fügt ihr Schmerzen zu. Durch die Schmerzen kann sich Joan nicht bewegen und unterdrückt ein Schreien. „Mum, hör auf“, flüstert sie un-hörbar. Das Leuchten des Handmoduls bekommt mit einem Mal Aussetzer und fängt an zu flackern, als wäre eine Birne defekt. Bis es dann ganz aufhört und Sam sich wieder an den Kopf greift, da sie wieder dieses Schwindelgefühl hat. Der Major ist inzwischen zusammen-gebrochen und zuckt noch vor Schmerzen.
„Wache“, schreit die Goa´uld und sofort geht die Tür auf und eine Jaffawache betritt das Ge-mach.
„Geht es euch gut?“, fragt er sofort und sieht dann zu der Sklavin, die sich langsam aufrap-pelt.
„Bring sie weg. Ihr Ungehorsam ist unerträglich. Bestraffe sie“, befielt sie und der Jaffa greift sofort nach der Tau´ri und zerrt sie mit sich.

Statt zu ihrem Vater und ihrer Schwester, bringt der Jaffa sie in den Folterkerker, wo er sie an Fesseln kettet, die an der Decke angebracht sind. Ihre Arme steckt er in Handschellen, die am Ende der Fesseln angebracht wurden. Der Major hängt nun einfach so da, bewusstlos und schlapp, während der Jaffa die Kammer grinsend verlässt und eine andere Wache auftaucht, um sich vor ihr zu postieren.
„Sie bekommt nichts“, richtet er sich an die Wache.
„Jawohl.“ Dann macht sich der Krieger auf den Weg zu seinem Gebieter.

Noch immer befindet sich Janet bei Sethur und mittlerweile ist sie vor Schmerzen zusammen-gebrochen und liegt auf dem Boden.
„Das war das letzte Mal. Beim nächsten Mal, töte ich dich.“ Er sieht zu seinem Sohn auf, der noch immer grinsend hinter Janet steht. „Bring sie ins Labor. Sie soll eine Gehirnwäsche be-kommen.“
„Sehr gerne“, antwortet John und sieht zu zwei Wachen, die an der Tür stehen. „Bringt sie weg“, befiehlt er ihnen und geht dann auf seinen Vater zu, der sich auf seinen Thron zurück-gezogen hat. Er beobachtet, wie die Jaffa die Ärztin wegschaffen und wartet dann darauf, ob Manson etwas möchte, doch dieser sagt nichts.
„Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“, fragt er wieder in höflichen Ton.
„Nein, ich möchte den Experimenten beiwohnen, wenn dich das nicht stört.“ Der Goa´uld schüttelt den Kopf.
„Nur zu“, fordert er den ehemaligen Captain lächelnd auf, der nickt und sich dann mit einem Mal verbeugt. Hinter dem Thron, steht Sam in der Hintertür und kommt langsam auf John zu.
„Es ist schön, wenn man mit Respekt begrüßt wird“, meint sie in Johns Richtung und sieht dann zu ihrem Gemahl.
„Meine Liebe Solvei. Ich möchte dir unseren Sohn vorstellen“, beginnt Sethur, steht von sei-nem Thron auf und geht auf seine Gefährtin zu. „Das ist John. Er hat es uns ermöglicht, die Erde in Besitz zu nehmen.“
„So. So“, kommt es von der Goa´uld, die von dem Systemlord zum Verräter sieht, der noch immer vor ihr kniet. „Erhebe dich ruhig“, fordert sie ihn auf und Manson erhebt sich. „Freut mich, dass du so gute Arbeit geleistet hast.“
„Danke, aber das war nicht allein mein Verdienst. Mein Bruder, Ben, war auch daran betei-ligt. Er ist zurzeit wieder auf der Erde.“ Sam lächelt ihn etwas an.
„Dann richte auch ihm meinen Dank aus.“
„Das werde ich“, antwortet er höflich und verlässt nach einer kurzen Verbeugung den Raum.
„Was kann ich für dich tun?“, möchte Sethur von Solvei wissen, die zu ihm sieht.
„Es geht um deine Sklavin. Ich habe sie ins Verlies bringen lassen, weil mir ihr Verhalten nicht gefallen hat. Warum hast du sie eigentlich nicht getötet?“ Diese Frage hat selbst Sethur nicht erwartet und für einen Goa´uld verrät sein Blick eher, dass ihn die Frage seltsam vor-kommt.
„Diese Sklavin hätte mir nützen können, denn sie gehört zu denen, die das Stargate kontrol-liert haben, aber ich richte mich ganz nach dir.“
„Gut, denn ich möchte sie nicht mehr in meiner Nähe haben.“ Sethur nickt.
„Was immer du willst.“
„Gut“, ist Sams Antwort und verschwindet wieder im Nebenraum. Der Systemlord sieht ihr hinterher.
„Man. Ich habe echt gute Arbeit geleistet. Sie erkennt nicht mal mehr ihre eigene Tochter“, ist er stolz auf sich, geht zum Fenster und sieht hinaus.


Alphabasis

Seit einer halben Stunde ist Per´sus aus dem OP. Hewett konnte die Blutungen stoppen, die während der Heilung aufgetreten sind. Er hat das Ratsmitglied wieder in ein künstliches Ko-ma versetzt und hofft, dass alles weitere ohne Komplikationen verläuft.
„Wie geht es ihm?“, möchte Darli von Steve wissen, die an Per´sus Bett sitzt. Der Arzt kommt an das Bett heran und begutachtet das Klemmbrett, welches am Ende des Bettes hängt.
„Ich konnte die Blutungen stoppen und hoffe, dass er zu mindest in 2 Tagen zu Bewusstsein kommt, wenn ich ihn aus dem Koma hole.“ Darli nickt verstehend und sieht Jakob, der an das Bett humpelt. Er hat zwar noch ein bisschen Schmerzen, aber das Gröbste ist von Selmac ge-heilt worden.
„Das hört sich gut an“, stellt er fest und lächelt Darli zu.
„Ja, er hat glück gehabt“, teilt Steve noch mit, hängt das Brett wieder ans Bett und verschwin-det.
„Der Col. hat mir von deinem Plan erzählt“, wendet sich Jakob an Darli, greift hinter sich nach einem Stuhl und setzt sich neben sie.
„Es war nur so grob gedacht, aber es muss schnell passieren. Wer weiß, was sich der Kerl noch ausdenkt.“
„Mhm.“
„Ich habe dem Col. gesagt, dass ich noch abwarten möchte, was die Odyssee für Neuigkeiten hat. Kann ja sein, dass sie die Asgard gefunden haben, obwohl ich...“
„Daran sollten wir nicht denken“, unterbricht Jakob die Tok´ra und sieht zu Per´sus, dessen Brust sich wieder, durch das Beatmungsgerät, hebt und senkt. Wieder denkt er an seine Fami-lie und hofft, dass es wenigstens seinem Schwiegersohn und seinen Ekellinnen gut geht.
„Hey, wir schaffen das“, versucht Darli den Tok´ra zu beruhigen, als sie merkt, dass er wieder in Gedanken versunken ist und Jakob nickt ihr zu. Die Tok´ra steht auf. „Kommst du mit zu den Valey. Ich möchte wissen, wie es ihnen geht“, fragt Darli und steht auf.
„Nein, ich bleibe hier.“
„Ach komm schon. Du musst dich ablenken“, schlägt sie ihm vor und Jakob sieht sie nach-denklich an.
„Du hast recht.“ Dann steht auch er auf und die Beiden verlassen die Krankenstation.


Odyssee

Seit Stunden wartet Miles O’Brian darauf, dass Col. Cage von den Fremden zurückkehrt. Er hat nur die eine Nachricht geschickt und nichts weiter. Ohne Vorwarnung taucht Nick plötz-lich wieder auf der Brücke auf und Miles springt von seinem Stuhl auf.
„Sir, geht es Ihnen gut?“, will er sofort wissen und Nick bringt ihn mit Handbewegungen zur Ruhe.
„Es geht mir gut“, beruhigt er ihn und sieht durch die Scheibe, wo sich die Schiffe derweil entfernen.
„Wer sind die eigentlich?“
„Das ist nicht wichtig“, behauptet Nick und beobachtet, wie die fremden Schiffe in den Hy-perraum springen. „Haben Sie meinen Weggang aufgezeichnet?“, möchte Cage von Miles wissen und dreht sich zu ihm.
„Ja Sir.“
„Dann werden Sie jetzt alle Aufzeichnungen darüber löschen und...“, stoppt der Col und wen-det sich an alle auf der Brücke. „Keiner von Ihnen wird auch nur ein Wort über diesen Vorfall verlieren“, befiehlt er allen. „Haben Sie das verstanden?“
„Ja Sir“, kommt es von allen gleichzeitig.
„Gut.“
„Sir?“, flüstert Miles seinem Vorgesetzten zu, der sich auf seinem Stuhl nieder lässt.
„Was ist?“
„Ich habe hier die Adresse von diesem Sektor. Soll ich sie löschen?“
„Kopieren Sie die Datei auf einen Kristall und dann vernichten Sie alles darüber.“
„Verstanden“, antwortet der Major, wundert sich aber warum das Ganze sein soll.
„Wenn jemand darüber spricht, wird er von mir persönlich bestraft“, verdeutlicht er es dem Major noch mal und dieser nickt etwas perplex.
„Bringen Sie uns zur Alphabasis“, befiehlt Nick und sein erster Offizier „Verstanden“, ant-wortet O’Brian und setzt einen Kurs. Das Schiff wendet daraufhin und verschwindet, genauso wie die Fremden, im Hyperraum.


Planet der Halda

Dave Williams, der Präsident, sitzt in dem großen Besprechungszimmer und beobachtet die Wolken, denn er hofft, dass die Odyssee bald zurückkehrt. Soeben betritt Felix den Raum und bemerkt Dave, der nach draußen starrt.
„Wie geht’s dir?“, möchte er wissen und stellt sich zu ihm.
„Unter diesen Umständen gut. Es wird Zeit, dass wir einen Plan für die Befreiung entwi-ckeln.“
„Gerade ist eine Nachricht von eurer Alphabasis gekommen. In Dieser stand, dass bereits ein Plan in Vorbereitung ist, sie aber noch keine weiteren Angaben machen wollen.“ Dave sieht ihn verwundert an, denn er findet es komisch, dass ein Plan existiert, aber nicht verraten wird.
„Bis du sicher, dass die Nachricht so gelautet hat?“
„Ja bin ich. Es tut mir leid. Ich wüsste auch gern, wie der Plan aussieht.“ Da kommt Belor herein.
„Stimmt es, dass es einen Befreiungsplan gibt?“
„Ja, aber es gibt keine genauen Angaben dazu“, erklärt Felix erneut und sieht zu Belor, der den Kopf schüttelt.
„Mir reicht es jetzt. Ich werde zur Basis gehen und fragen, was sie vorhaben“, meint er unge-duldig und verschwindet.

„Belor warte“, ruft Felix, während er hinterher rennt. Auf dem Gang hält er ihn auf. „Warte.“ Der Halda dreht sich um und sieht in das fragende Gesicht des Ministers. „Was hast du wirk-lich vor?“
„Herausfinden, was die Menschen vorhaben. Ich möchte endlich erfahren, was mit Joan und ihrer Familie passiert ist. Wir sind Freunde und ich mache mir Sorgen.“ Felix hält seinen Freund an den Armen.
„Nicht nur du machst dir Sorgen“, sagt der Minister und bekommt einen merkwürdigen Aus-druck in seinen Augen, den nicht ein Mal Belor deuten kann, wo er Felix doch schon so lange kennt. „Komm mit“, meint er dann und die Beiden gehen in einen kleinen Seitenraum, wo sie von den anderen nicht gestört werden.
„Was ist“, wundert sich die rechte Hand des Ministers und wartet bis Felix die Tür geschlos-sen hat.
„Ich kenn dich lange genug und weiß, wenn mit dir etwas nicht stimmt.“
„Mir geht es gut“, versucht er auszuweichen.
„Nein, dass sehe ich doch. Sag mir die Wahrheit“, bittet der Minister mit durchdringendem Blick.
„Welche Wahrheit?“
„Dir kannst du vielleicht etwas vormachen, aber nicht mir, deinem alten Freund. Liebst du Joan?“, fragt er direkt und Belor sieht ihn entsetzt an.
„Nein. Ich mag sie, als Freundin und das ist doch kein Verbrechen. Oder?“ Felix schüttelt den Kopf und würde sich am liebsten eine schallen. Er dachte wirklich, dass sein Freund verliebt sei und deswegen so einen Wind darum macht.
„Es tut mir leid, dass ich das gefragt habe.“
„Schon gut. Kann ich dann gehen?“
„Natürlich“, antwortet sein Freund ohne Umschweife und Belor verlässt den Raum. Felix schüttelt den Kopf. „Wie konnte ich nur so was denken und es ihm dann auch noch an den Kopf schmeißen“. Kopfschüttelnd verlässt auch er dann den Raum. Der Halda nimmt den schnellen Transportwagen und fährt in Windeseile zum Flugplatz, wo schon ein Transporter wartet, der ihn zum Stargate bringt.


Alphabasis

Die Odyssee verlässt soeben den Hyperraum und beginnt mit dem Anflug auf die Basis.
„Sir, die Odyssee ist auf dem Weg“, berichtet Major Ping, der in Griffs Büro kommt.
„Sehr gut. Cage soll in mein Büro kommen, sobald das Schiff gelandet ist.“
„In Ordnung“, erwidert Yosch und verlässt wieder das Büro. Auf dem Weg in die Stargatehal-le beginnt der Alarm und das Tor dreht sich. Ping begibt sich sofort zu dem Wahlcomputer und sieht zu, wie sich das Tor aktiviert und stabilisiert.
Reisender erkannt. Halda ist unterwegs“, verkündet der Computer und der Major lä-chelt erfreut. Er geht zum Stargate, wo in diesem Moment Belor hindurch kommt.
„Schön dich zu sehen“, begrüßt Yosch den Besucher, der die Stufen herunterkommt und freundlich lächelt. Hinter ihm hat sich das Gate mit dem gewohnten Zischen geschlossen.
„Freut mich auch. Ich bin hier, weil ich mehr über den Plan erfahren wollte.“
„Ach so“, ist Ping überrascht und sieht sich in der Halle um, als hätte er Angst, dass ihnen jemand zuhört. „Komm mit“, fordert er ihn auf und führt ihn Richtung Ausgang.
„Seargent, wenn Col. Cage auftaucht, bringen Sie ihn zum Col.“, befiehlt er noch dem Sear-gent am Wahlcomputer, bevor er mit Belor verschwindet.
„Jawohl Sir“, ruft Tayler noch hinterher und eine Sekunde später taucht auch schon Cage auf.

„Ah, Sir“, ist Tayler erfreut und geht auf den Col. zu, der vor den Stufen zum Stargate steht. „Der Col. erwartet Sie bereits. Folgen Sie mir.“
„Ok.“ Die Beiden verlassen die Halle und gehen ein Stück über den Gang, der zur Halle führt. Nach etwa 3 Metern erreichen sie Griffs Büro, an dessen Tür Tayler klopft.
Herein“, hören die Beiden und Tayler öffnet die Tür.
„Sir, Col. Cage.“
„Schön. Er soll nur hereinkommen.“ Der Seargent macht Nick platz und dieser betritt mit einem kurzen Lächeln das Büro. „Tayler, ich möchte nicht gestört werden. Von niemandem.“
„Natürlich Sir. Vor ein paar Minuten ist Belor angekommen. Major Ping kümmert sich um ihn.“
„Sehr gut. Sie können dann gehen.“ Der Unteroffizier nickt und lässt die Beiden allein. „Setz dich doch“, bietet er Nick den Stuhl vor seinem Schreibtisch an.
„Danke.“ Cage nimmt platz und bekommt dann einen ernsten Ausdruck in seinem Gesicht.
„Was ist denn los?“, ist Griff verunsichert, als Nick ihn so ernst ansieht.
„Ich werde dir jetzt ein paar Dinge erzählen, aber du musst versprechen, dass alles in diesem Raum bleibt.“ Jim sieht ihn verwundert an, nickt dann aber.
„Natürlich.“ Nick beugt sich etwas vor.
„Gut, also…“

Ping hat Belor zur Krankenstation geführt, denn Darli soll ihm den Plan erzählen, da sie die Idee hatte.
„Warte hier“, fordert er Belor auf, vor der Krankenstation zu warten.
„OK.“ Yosch geht hinein und sieht wie Darli und Jakob an Per´sus Bett sitzen, nachdem sie von den Valey wiedergekommen sind.
„Darf ich euch stören“, flüstert er den Beiden zu, die sich zu ihm umdrehen.
„Sicher“, antworten Beide.
„Gehen wir in den Krisenraum, damit hier alle ihre Ruhe haben.“ Beide nicken und gehen mit Ping nach draußen.
„Belor“, ist Jakob überrascht.
„Hallo Jakob“, begrüßt er den Tok´ra, schüttelt seine Hand und sieht dann zu Darli.
„Das ist Darli“, stellt Jakob seine Kameradin vor.
„Freut mich“, antwortet Belor und nickt der Tok´ra zu, die ihm zulächelt.
„Er ist hier, weil er mehr über deinen Plan hören möchte“, wendet sich der Major an Darli, die ihn erstaunt ansieht.
„Ich habe doch nur ein paar Gedanken fallen lassen, aber so ein richtiger Plan war es nicht.“
„Dann wird es aber Zeit“, stellt der Halda erfreut fest.
„Stimmt.“
„Lasst uns lieber in den Krisenraum gehen“, schlägt Yosch vor und die Beiden Tok´ra nicken. Belor wundert es zwar, aber er sagt nichts dazu, sondern folgt den Dreien.


Erde 6. Tag

Langsam öffnet Joan ihre Augen und erschreckt, denn sie hängt noch immer an den Fesseln.
„Haalllooo? Ist da jemand?“
„Klappe“, hört sie von draußen und versucht nach oben zu den Handschellen zu schauen. Sie hat jegliche Kraft in ihren Armen verloren. Sie fragt sich, wie lange sie hier wohl schon hängt.
„Hey, könnte man vielleicht mal erfahren, warum ich hier bin?“ Ein Jaffawache taucht vor ihr auf und richtet eine Zat auf sie.
„Wenn du nicht die Klappe hältst, wirst du betäubt.“
„Warum bin ich hier?“, wiederholt sie ihre Frage.
„Dein Gott hat es befohlen.“
„Waaasss?“, ist der Major entsetzt und zappelt wie wild herum.
„Lass mich mit ihm sprechen. Ich soll ihm doch dienen. Er darf meine Schwester nicht töten.“ Lächelnd schüttelt der Jaffa seinen Kopf.
„Nicht er, sondern sie hat es befohlen und sei gefälligst still.“ Die Gefangene ist entsetzt, denn sie kann nicht glauben, dass ihre Mutter so grausam ist. Der letzte Hoffnungsschimmer in ihr, dass der Geist ihrer Mutter überlebt hat, ist verschwunden. Sie hat keine Kraft mehr zu kämp-fen und lässt sich hängen.
„Dein Gott ist ein kleiner Scheißkerl, sonst nichts.“
„Das ist er nicht“, ist die scharfe Antwort der Wache und plötzlich schießt er zwei Mal ohne jegliche Vorwarnung auf die Gefesselte. Der tote Körper fällt in sich zusammen und hängt nur noch schlaff vor ihm.
„Mieses Pack“, kommentiert der Jaffa, verlässt die Folterkammer und macht sich auf den Weg zu seinem Gebieter.

In den Gemächern der Gemahlin geht Solvei/Sam auf und ab. Etwas bedrückt sie, doch sie weiß nicht was. Augenblicklich bekommt sie wieder Kopfschmerzen und ein Schwindelge-fühl überkommt sie. Sofort setzt sie sich an den Tisch und hält sich den Kopf, doch so schnell beides gekommen ist, geht es auch wieder. Sie steht auf und geht hinaus. Auf dem Gang, vor dem Gemach steht eine Wache, die ihr sofort folgt, um sie zu bewachen. Nach ein paar Me-tern bleibt sie stehen und dreht sich um, denn ihr kommt etwas merkwürdig vor. Auch die Wache dreht sich in die Richtung, in die Solvei sieht. Ohne etwas zu sagen geht sie weiter zu den Kerkern.


1 Stunde später

Ben ist auf dem Weg zur Krankenstation, denn er möchte mal sehen, wie sich Janet verhält. Diesmal befindet sich keine Wache vor der Krankenstation und daher geht er einfach hinein. Die Ärztin füllt gerade ein Regal auf und bemerkt den Goa´uld daher nicht.
„Dr.?“ Janet dreht sich zu ihm um und lächelt.
„Ben, schön sie zu sehen“, ist sie plötzlich freundlich und kommt auf ihn zu. „Kann ich etwas für Sie tun?“
„Nein. Ich wollte nur mal sehen, wie es hier so läuft.“
„Ach so. Es gibt keine Schwierigkeiten.“ Ben antwortet mit einem Lächeln.
„Dann machen Sie weiter“, meint er noch und verlässt etwas verblüfft die Krankenstation. Auch Janet, die noch lächelnd in der Krankenstation steht, geht in ihr Büro. Sie setzt sich auf ihren Stuhl und sieht sich Unterlagen auf dem Schreibtisch an. Ihr Blick wird derweil wieder dunkler und ihr Lächeln verschwindet.
„Einfach lächerlich. Jetzt muss ich so tun, als würde mir hier alles gefallen. Dabei hätte dieser Schuft eine tracht Prügel verdient.“ Die Ärztin schüttelt den Kopf und liest weiter, bis sie rechts neben sich mit einem Mal einen Zettel entdeckt.
„Wo kommt der denn her?“, wundert sich Janet, nimmt ihn jedoch hoch und bevor sie ihn liest, sieht sie sich um, ob jemand in der Nähe ist. Langsam entfaltet sie ihn, doch es steht nichts darauf, der Zettel ist völlig leer. Verwirrt dreht und wendet sie den Zettel und plötzlich tauchen ein paar Zeilen auf. „Halten Sie durch. Wir sind hier und versuchen Sie zu befreien.“ Ein erleichtertes Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie merkt nicht, wie eine Schwester ihr Büro betritt.
„Entschuldigen Sie Dr.“
„Was?“, ist Janet etwas erschrocken und zuckt zusammen. Sie legt den Zettel schnell bei Seite und schaut die Schwester an. „Was gibt es Melissa?“
„Da sind zwei Jaffa, die ärztliche Hilfe benötigen.“
„Gut. Ich komme gleich.“ Melissa nickt und verlässt wieder das Büro. Ein paar Sekunden wartet Janet noch und greift wieder nach dem Zettel, doch die Zeilen sind wieder verschwun-den. „Das kann doch nicht sein.“ Aufgeregt dreht und wendet sie den Zettel doch die Zeilen bleiben verschwunden. Die Ärztin zuckt mit den Schultern, verstaut den Zettel an ei-nem Klemmbrett auf dem Schreibtisch und geht der Schwester hinterher.

Auf zwei Betten sitzen die beiden Jaffa, die ein paar Verletzungen an den Armen haben, die jedoch nicht sehr schlimm sind.
„Danke Melissa. Ich schaff das schon“, wendet sich Dr. Fraiser an die Schwester, die wieder verschwindet. Janet begutachtet die Verletzungen und richtet sich dann an den Jaffa auf dem rechten Bett.
„Sie wollen sicher keine Schmerzmittel“, fragt sie im höflichen Ton.
„Nein. Es geht auch so.“
„Gut.“ Sie geht zu einem Regal und sammelt ein paar Dinge zum verbinden ein.
„Wir müssen mit Ihnen sprechen.“ Interessiert dreht sich die Tau´ri zu den Jaffa um und geht auf die Beiden zu.
„Worum geht es denn?“
„Darum, wie sie von dem Goa´uld befreit werden können.“ Janet glaubt nicht, was sie da ge-rade gehört hat und lässt vor Schreck die Verbandssachen fallen, die sich auf dem ganzen Boden verteilen.
„Was haben Sie gerade gesagt?“
„Wir wollen herausfinden, wie die Erde befreit werden kann.“
„Ihr seid freie Jaffa!“
„Ja, aber seien Sie etwas leiser“, fordert der Rechte. Janet nickt verständlich und hebt die Sa-chen, die sie eben fallen ließ, wieder auf.
„Ich bin Tolo und das ist Grimba. Lassen Sie sich nicht anmerken, dass etwas faul sein könn-te. Es könnte sonst unsere Tarnung gefährden.“
„Natürlich.“
„Dr., ist alles in Ordnung?“, hört sie eine Stimme vom Gang und dreht sich um. Seargent Siler steht in der Tür und hält ein Tablett mit Kaffee.
„Ja, ich habe nur mit den Jaffa gesprochen.“ Erstaunt kommt Siler näher und sieht sich um.
„Welche Jaffa?“
„Na, die verletzten….“, deutet Janet hinter sich und dreht sich zu den Betten, doch dort ist niemand mehr. „Was? Sie waren doch gerade noch hier.“
„Ich habe niemanden gesehen“, erklärt Siler und stellt sich zu Janet an die Betten. „Vielleicht sollten Sie erst mal einen Kaffee trinken“, schlägt Siler vor und die überraschte Ärztin nimmt sich einen Becher. Da erinnert sie sich wieder an die Worte von Tolo. „Lassen Sie sich nicht anmerken, dass es faul sein könnte.“ Auf einer Seite könnte sie Siler erzählen, was gerade passiert ist, aber je weniger Leute davon wissen, desto besser.
„Danke, der Kaffe tut mir gut. Bin wohl etwas überarbeitet.“ Jetzt wirkt Siler überrascht, denn man kann sich zwar überarbeiten, aber sich dann noch Jaffa einbilden, daran glaubt der Tech-niker nicht. Er möchte jedoch nicht weiter darauf herumreiten und wechselt deshalb das The-ma.

„Sie scheinen mehr zu arbeiten, wenn Sie keine Patienten haben.“
„Das glaube ich auch.“ Sie hebt ihren Becher Kaffee zum wink. „Danke noch mal. Ich werde wieder in mein Büro gehen.“
„Tun Sie das. Nehmen sie den Becher auch noch mit. Sie können es brauchen.“ Janet nickt, nimmt den zweiten Becher und lässt den Tau´ri stehen, der sich immer noch über das Verhal-ten der Ärztin wundert. Gerade will er zum Ausgang gehen, da fällt ihm etwas auf einem der Betten auf. Es ist ein Zettel. Er sieht sich den Zettel an, doch wie bei Janets Zettel, ist auch dieser leer, bis plötzlich ein paar Zeilen auftauchen. „Hilfe ist unterwegs. Stehen Sie der Ärztin bei. Sie werden es wissen, wenn der Zeitpunkt kommt.“ So langsam begreift der Techniker, was hier gerade passiert ist. Schnell steckt er den Zettel ein und verlässt die Kran-kenstation, um in den Kontrollraum zurückzukehren.


Kontrollraum

Davis sitzt am Computer und gibt viele Adressen ein, die ihm Ben gegeben hat. Es sind Pla-neten, die zum Territorium von Sethur gehören und von denen ständig Jaffatruppen kommen, um den Status der Minen zu übermitteln. Walter sitzt schon seit 2 Tagen am Computer, ohne auch nur eine Pause zu machen. Er hat diese Arbeit gemocht, doch mittlerweile ist es die reinste Folter. Bisher hatten alle Mitglieder des SGC noch Glück, denn Ben oder John wollten noch nicht die Halda anwählen, denn der Wahlvorgang würde ein Desaster werden.
„Das reicht“, knurrt Ben ihn an und stoppt Davis bei der Eingabe. „Sie werden abgelöst.“
„Aber ich brauch doch nur noch ein paar Adresse eingeben“, widerspricht Davis und sieht zu Ben hoch, der neben ihm steht und den Bildschirm beobachtet.
„Es ist ihre Entscheidung, wenn Sie durchgehend arbeiten wollen. Mir soll es recht sein.“ Der Goa´uld geht Richtung Ausgang.
„Sollte das Stargate angewählt werden rufen Sie mich sofort.“
„Ja Sir.“
„Gut“, hört der Seargent noch die Antwort und sieht hinter James hinterher, wie er den Raum verlässt.
„Puh“, atmet der Chevronguy tief durch, denn er wird diesen Posten nicht verlassen, bis es ein Zeichen gibt, dass die Erde befreit wird.
„Erschrecken Sie nicht“, hört er eine Stimme hinter sich und dreht sich langsam um, doch es ist niemand anderes im Raum.
„Wer ist da?“, flüstert er und ist gespannt, was passiert. Mit einem Mal taucht neben im Togo aus dem Nichts auf. Für einen kleinen Moment hält Davis den Atem an, aber dann wird ihm klar, dass dies kein Jaffakrieger von Sethur sein kann. Der Jaffa deutet ihm mit einem Finger auf dem Mund an, dass er nichts sagen soll.
„Außer ihnen kann mich keiner hören. Antwortet sie mit Kopfnicken oder schütteln. OK?“ Walter nickt. „Gut. Die Ärztin weiß ebenfalls, das wir hier sind, aber wir möchten, dass alles wie beim alten bleibt, damit niemand Verdacht schöpft.“ Wieder nickt Davis. „Sobald es los-geht werden noch weitere Rebellen auftauchen, aber bis dahin sind nur Grimm…“ Neben Togo taucht plötzlich Grimm auf. „… und ich hier. Eine diskrete Operation, in der wir Infor-mationen sammeln und beobachten wollen.“ Togo greift in seine Tasche und holt eine Art Spritze heraus, mit der die Jaffa sich Tritonin spritzen. „Nehmen sie das hier. Damit können wir immer Kontakt halten. Es setzt sich im Stammhirn fest und ermöglicht es Ihnen mit uns zu sprechen. Keine Angst, denn eine Gefahr besteht nicht. In Ordnung?“ Davis zögert einen Moment, nickt dann aber. „Sehr schön. Niemand wird etwas merken.“ Togo nähert sich Davis und verabreicht ihm das Mittel. „Wir werden nur das hören können, was sie uns hören lassen wollen.“
Gut.
„Sehen Sie. Es funktioniert schon.“
„Togo, lass uns gehen, bevor wir entdeckt werden.“
„OK.“ Keine Sekunde später sind die Beiden verschwunden und Walter macht sich wieder an die Arbeit.


Alphabasis (14 Uhr)

Während die Vier noch immer im Krisenraum den Plan von Darli ausarbeiten, schallt der A-larm los und Ping rennt in die Stargatehalle, wo sich bereits das Tor öffnet.
Reisender erkannt. Jaffarebelle unterwegs.“ Erstaunt blickt Yosch vom Computer zum Stargate, aus dem Bengal heraustritt.
„Schön dich zu sehen“, begrüßt der Major den Ankömmling und deutet dem Jaffa, dass er ihm folgen soll. „Ihr habt euch lange nicht gemeldet.“
„Das hatte auch seine Gründe, aber die erkläre ich euch gerne.“
„Schön, dass würde uns sehr interessieren.“ Die Beiden erreichen den Krisenraum und betre-ten ihn. Die Anwesenden staunen nicht schlecht, als Ping in Bengals Begleitung wieder kommt.
„Bengal“, ist Jakob überrascht und geht auf seinen Freund und Verbündeten zu.
„Hallo Jakob. Ich wusste nicht, dass du hier bist.“
„Tja, es ist einiges passiert.“
„Das kann ich mir vorstellen“, bemerkt der Jaffa und begrüßt noch die anderen. Der Major dreht sich derweil zu den Mitarbeitern, dich sich im Raum an den Computern befinden.
„Meine Herren und Damen, ich möchte Sie bitten uns allein zu lassen. Ruhen Sie sich aus und gehen Sie etwas essen.“ Die Mitarbeiter nicken, stehen auf und verlassen den Raum, in dem nur noch die fünf Verbündeten stehen. „Dort ist ein Tisch. Setzen wir uns doch“, schlägt die rechte Hand von Col. Griff vor.
„OK“, antworten alle und setzen sich an einen Tisch, der in der Ecke steht und Sicht auf einen großen Monitor an der Wand freigibt.
„Ich denke, wir alle wollen wissen, warum ihr euch so lange nicht gemeldet habt.“
„Natürlich“, stimmt Bengal zu und sieht in die Runde. „Von der Odyssee haben wir die Nach-richt erhalten, dass sie zu den Halda fliegen würden und das die Goa´uld die Erde eingenom-men haben. Sie sagten allerdings nicht, wie weit die restlichen Verbündeten betroffen waren.“
„Was uns betrifft…“, schaltet sich Jakob ein. „…ist zurzeit nichts gewiss. Offenbar bestand ein Bündnis mit Herth, denn er hat uns Zeitgleich angegriffen und es sah nicht sehr gut aus. Wir haben den Planeten samt Goa´uldflotte, mit Hilfe neuartiger Naquadabomben zerstört.“
Bengals Gesichtsausdruck zeigt Jakob, dass der Jaffa beeindruckt ist und zugleich auch be-sorgt.

„Habt ihr Verluste?“, erkundigt sich der freie Jaffa sofort und sieht in die Runde.
„Ja, jedoch hält es sich in Grenzen. Am schwersten war Per´sus verletzt, aber es geht ihm mittlerweile von Stunde zu Stunde besser. Nachdem wir die Flotte entdeckt hatten, haben wir sofort alles zusammengesucht und sind hierher. Sobald die restlichen Tok´ra wieder in Ord-nung sind, werden wir uns einen anderen Planeten suchen müssen.“
„Ihr könntet auch hier bleiben“, schlägt Ping vor und Jakob lächelt ihn dankend an.
„Danke, aber es wäre doch zuviel verlangt. Außerdem brauchen auch wir unsere Freiheiten“, erklärt er und Yosch nickt verstehend.

„Natürlich. Bei der Suche nach einem neuen Planeten werden wir euch aber helfen.“
„Ich denke, dass wir dies nicht abschlagen können.“ Ping lächelt, denn er kennt den Tok´ra lange genug, um ihm gewisse Dinge vorzuschlagen, ohne das Jakob ihm böse ist.
„Was war mit euch?“, möchte Bengal in Belors Richtung wissen.
„Na ja, die Tau´ri haben uns um Hilfe gebeten, aber da wir derzeit selbst einen Kampf führen, konnten wir ihnen keine Truppen schicken. Danach haben wir nichts mehr gehört, bis die O-dyssee bei uns aufgetaucht ist und den Präsidenten an Bord hatte.“
„Der Präsident ist bei euch? Sicher wird es nicht lange dauern, bis die Goa´uld das herausbe-kommen“, ist Bengal beunruhigt.
„Darüber sollten wir uns erst Gedanken machen, wenn es soweit ist“, entscheidet Ping.
„Warum sind die Goa´uld bei euch nicht aufgetaucht?“, möchte Darli wissen, die neben Jakob sitzt.
„Das wissen wir nicht, aber ich vermute, dass sie nur an der Erde interessiert waren.“
„Aber,…“, der Major sieht nachdenklich aus.
„Was?“, möchten alle wissen.
„…wenn die Goa´uld angeblich nur hinter der Erde und den Tok´ra her waren, weshalb haben wir dann von unseren anderen Verbündeten, den Narris, nichts gehört?“, fällt es dem Major gerade auf.
„Und den Asgard“, kommt es von dem Halda. Mit einem Mal macht sich Stille bemerkbar und alle starren sich nur an.
„Das Versprechen ist damit dann wohl in die Hose gegangen“, kommentiert Yosch und bricht die Stille.
„Wie meinst du das?“, möchte Bengal wissen.
„Die Erde hat ihnen doch versprochen, dass sie geschützt werden, aber da die Asgard ver-schwunden sind, konnten wir ihre Sicherheit nicht mehr gewährleisten.“
„Wir wissen doch gar nicht, ob sie tot sind“, brummt Jakob ein wenig und zieht die Blicke auf sich. „Keine voreiligen Schlüsse bitte.“
„Einverstanden“, antwortet Belor für alle. Nachdenklich steht Ping auf und geht zu einem Computer.

„Dennoch gibt es da noch Dinge, die du und Belor nicht wissen“, wendet sich Griffs rechte Hand an den Jaffa und den Halda, während er am Computer steht.
„Und was?“, möchten Beide gleichzeitig wissen. Der Major drückt einen Knopf und auf dem Bildschirm, der über dem Tisch hängt taucht ein Video auf.
„Da ihr es mir sicher nicht glauben werdet, solltest ihr euch das besser ansehen“, Yosch deutet auf den Bildschirm, wo die Nachricht von der Erde abgespielt wird. Nur die Beiden sehen sich die Nachricht an, da die anderen den Verräter nicht mehr sehen können. Die Blicke der Beiden werden immer schockierter und Bengal schüttelt leicht den Kopf, als er die Worte von Ben hört. Er glaubt einfach nicht, dass sich Spione eingeschlichen haben. Belors Gedanken drehen sich mit einem Mal nur um Joan. „Was sie wohl durchmachen muss. Hoffentlich geht es ihr gut.“ Soeben endet die Nachricht, der Bildschirm schaltet sich ab und Major Ping kommt wieder zu den anderen.
„Einfach nur unglaublich“, ist Bengals Kommentar zu der Nachricht und wendet sich vom Bildschirm zu den Anderen.
„Wieso reiben sie uns dass noch so unter die Nase?“, möchte Belor wissen, nachdem er sich von seinen Gedanken gelöst hat.
„Vermutlich wollen Sie irgendetwas beweisen“, kommt es von Ping.
„Eigentlich haben wir ja einen enormen Vorteil“, bemerkt Belor und spielt auf die Nachricht an. Er steht auf und geht im Raum auf und ab. „Ben hat es eben selbst gesagt. Die Tok´ra sei-en vernichtet, also werden sie nicht damit rechnen, dass sie bei der Befreiung helfen können“, spricht er seine Gedanken laut aus.
„Ja genau“, stimmt die Tok´ra ihm zu und Belor bleibt abrupt stehen. „Das wird bei unserem Plan enorm hilfreich sein.“
„Ich hätte da auch noch etwas“, wirft Bengal ein und sieht etwas verlegen aus. „Vor drei Ta-gen schickten wir zwei Spione los, um sich auf der Erde umzusehen.“
„Was!!“, ist der Major entsetzt und springt so schnell vom Stuhl auf, dass dieser nach hinten kippt und Belor vor Schreck zwei Schritte nach hinten springt.

Auch die beiden Tok´ra sind überrascht und sehen Yosch erstaunt an. „Wie konntet ihr das nur tun!“
„Ganz ruhig“, will der Jaffa ihn beruhigen und steht von seinem Stuhl auf.
„Wie kann man denn da ruhig bleiben? Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn sie er-wischt werden. Selbst die Goa´uld sind nicht so dumm, um das nicht zu erkennen“, ist der Major wütend. „Außerdem hättet ihr uns das auch eher sagen können!“
„Wir wussten doch nicht, ob die Alphabasis ebenfalls überrannt wurde“, versucht Bengal zu erklären.
„Na klar. Und mit einem Mal ist euch dann klar, dass es nicht so ist. Wem willst du dass denn auftischen?!“
„Jetzt atme doch mal tief durch“, versucht Belor zu vermitteln, kommt etwas näher und hebt den Stuhl hoch.
„Halt dich da raus“, blafft Yosch ihn an.
„Es reicht“, hört Ping von links und sieht perplex zu Jakob. „Nur, weil Sie sauer auf Bengal sind, müssen Sie nicht auch noch Belor anschnauzen. Außerdem hätte ich an Bengals Stelle das Selbe getan“, verteidigt er den Jaffa.
„Danke Jakob“, ist der Jaffaanführer über die Zustimmung froh und sieht kurz zu Ping, der augenscheinlich noch immer wütend ist.
„Wie habt ihr denn erfahren, dass die Goa´uld nicht hier sind?“, wechselt Jakob das Thema und sieht Bengal fragend an.
„Von der Odyssee. Sie hatten einen Gleiter geschickt und der ist erst gestern eingetroffen.“
„Um sicher zu gehen, dass die Nachricht ankommt.“
„Genau. Eine Subraumnachricht wäre sicher schneller gewesen, aber wer weiß, wer diese abgefangen hätte.“ Mit dieser Antwort sehen Bengal und Jakob gleichzeitig zum Major, des-sen Miene wieder freundlicher wird.
„Reicht Ihnen das als Erklärung?“, fragt Jakob nach.
„Aber sicher. Bengal, ich möchte mich entschuldigen. Ihr wolltet nur auf Nummer sicher ge-hen und ich habe dich dafür auch noch angeschrieen.“
„Ist schon gut. Ich verstehe das. Die letzte Woche war nicht einfach.“
„Nein, dass war sie nicht, trotzdem hätte ich toleranter sein sollen.“ Bengal nickt.
„Wir wollten zumindest ein paar Leuten zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben und dass sie auf uns zählen können.“
„Eine gute Idee“, bemerkt Belor und nähert sich langsam wieder der Runde.
„Auch bei dir möchte ich mich entschuldigen“, wendet sich Yosch an den großen Halda, der neben ihm auftaucht. Als Antwort klopft Belor ihm freundschaftlich auf die Schulter und lä-chelt.
„Dann können wir jetzt über den Plan sprechen“, stellt Darli erfreut fest und bekommt die Zustimmung von ihrem Tok´rafreund, dem Tau´ri und dem Halda. „Wir erklären dir, worum es geht“, wirft sie noch schnell hinterher, nachdem sie den fragenden Blick von Bengal be-merkt. Belor, Yosch und Bengal setzten sich wieder zu den Tok´ra und sie beginnen ihren Plan weiter auszuarbeiten.


Erde (Kurze Zeit später)

Davis sitzt noch immer am Computer, doch vor knapp 2 Stunden hat sich alles abrupt gewen-det, denn Sethur wollte den neuen Verbündeten einen Besuch abstatten und befahl Ben den Haldaplaneten anzuwählen. Somit ist O’Neills Plan, dass die Jaffa, bzw. die Goa´uld den Pla-neten der Halda nicht finden zum Teil aufgegangen. Keiner hat bisher gemerkt, dass das Sys-tem manipuliert wurde und Ben hat jede Adresse des Computers ausprobiert, um herauszufin-den, welcher Planet der Richtige ist. Alle sind mit ihren Aufträgen und Arbeiten so beschäftig, dass auch noch nicht aufgefallen ist, dass der Präsident nicht auf der Erde ist. Es ist immer noch alles in chaotischen Verhältnissen, denn die Jaffa auf der Erde bekommen die Bevölke-rung nicht so in den Griff, wie sie es wollen. Hinzu kommt noch der Befehl, dass niemand getötet werden soll, was den Kriegern jedoch nicht leicht fällt.
„Wie viele Planeten liegen noch vor uns?“, möchte Ben knurrend wissen.
„Hunderte Sir“, antwortet Davis und zuckt zusammen, als Ben mit seiner Faust auf den Tisch haut.
„Verdammt, wie kann so etwas nur passieren?“, weiß der Goa´uld sich keinen Rat, doch dann fällt ihm etwas ein, woran er nicht gedacht hat. Er zückt seine Zat und hält diese dem erstaun-ten Davis an den Kopf.
„Sir?“
„Kein Sir. Kein Bitte. Kein Nichts mehr!“, brüllt der ehemalige Capt. den Seargent an. „Sie werden diesen Scheiß reparieren oder Sie sterben“, bedroht er Walter.
„Ich bin doch nur für Diagnosen und das Anwählen des Stargates zuständig“, versucht er Ja-mes zu erklären.
„Dann werden Sie es lernen. SOFORT!“, donnert er und drückt die Zat gegen Davis Schläfe. Noch bevor Davis etwas machen oder antworten kann, betritt ein Jaffa namens Xax den Raum und unterbricht den Goa´uld. „WAS?“, knurrt Tamaras Ex, ohne den Blick vom Chevronguy abzuwenden, der etwas erleichtert über die Störung ist. Langsam nähert sich der Jaffa und flüstert seinem Vorgesetzten etwas ins Ohr, was Walter jedoch nicht versteht. Im Augenwin-kel erkennt der Seargent, dass der Gesichtsausdruck seines Feindes immer düsterer wird, was andeutet, dass es keine gute Nachricht ist.

„Berichte das gleich meinem Bruder und sag ihm, dass der Planeten nicht mehr in der Daten-bank ist“, befiehlt der Goa´uld sofort, als der Jaffa von ihm zurücktritt und dieser mit einem kurzen Neigen des Kopfes antwortet und verschwindet.
„Davis. Davis. Davis. Sie überraschen mich immer wieder“, meint Ben kopfschüttelnd. „Da haben Sie mir tatsächlich verschwiegen, dass der Präsident nicht mehr auf der Erde ist.“ Langsam geht James ein paar Schritte zurück, setzt sich auf einen Stuhl und richtet weiterhin die Zat auf sein Gegenüber. „Das enttäuscht mich tief.“
„Wer es glaubt“, kommentiert der Tau´ri und dreht sich langsam nach rechts.
„Ich dachte, wir wären Freunde.“
„Ach das dachten Sie. Gerade wollten Sie mich noch erschießen, wenn ich nicht das System repariere.“
„Wir ändern eben oft unsere Meinung“, antwortet ein grinsender Goa´uld.
„Tja, Sie werden von mir niemals etwas erfahren“, erklärt Davis, da er weiß, was James von ihm will. Augenblicklich ändert sich der Ausdruck in Bens Gesicht, der für den Seargent nichts Gutes bedeuten kann.
„Dann frage ich Sie etwas anderes“, knurrt er. „Wie wäre es mit einer Pause?“ Der ehemalige Capt. lässt Walter gar nicht über die Frage nachdenken, sondern schießt ihn zeitgleich be-wusstlos, woraufhin Seargent Davis zusammensackt und nach vorn auf den Boden fällt. „Al-les Schwächlinge heutzutage“, wundert er sich kopfschüttelnd, steckt die Zat wieder weg und geht hinaus.


Mutterschiff

Langsam wird Joan wieder wach und sieht sich in der schwach beleuchteten Kammer um, kann jedoch nichts Genaues erkennen. Sie hängt hier schon mehr als vier Stunden. Da geht plötzlich die Zellentür auf und jemand kommt herein, den der Major jedoch nicht erkennt.
„Wer ist da?“, fragt sie verunsichert, da es jeder sein kann, doch es kommt keine Antwort. „Haalllooo?“ Schritte sind zu hören, die unheimlich auf dem Boden widerhallen, bis sie ver-stummen. Auf einmal geht ein Scheinwerfer an, der Joan von oben herab einhüllt. Die Tau´ri muss ihre Augen zukneifen, da das Licht sie blendet und ihr wird schnell klar, dass ihr nichts Gutes bevorsteht. Wieder sind Schritte zu hören, die sich etwas nähern, doch dann scheinen sie im Kreis zu wandern und bevor die SG-1 Anführerin überhaupt nur nachdenken kann, taucht John vor ihr auf.
„W…Wa…Was…?“
„Sssssccchhht“, ist von John nur zu hören, der seiner Exfreundin den Finger auf den Mund hält. „Du bist genauso schön, wie an dem Tag, als ich dich das erste Mal getroffen habe“, flüstert er ihr zu und Joan weiß nicht mehr, was los ist. Sie ist wie paralysiert, doch am liebs-ten würde sie schreien, aber sie kann es nicht. „Komm mit mir“, flüstert er wieder und befreit Joan von den Handschellen. Sie hätte erwartet, dass sie zusammenbricht, doch das tut sie nicht, sondern steht aufrecht. Ruckartig wird sie von Manson mitgezogen, doch statt sich von der Stelle zu bewegen, hört sie nur einen Knall und befindet sich wieder in den Handschellen.

Sie muss geträumt haben, denn durch das zuschlagen der Zellentür ist sie erwacht und sieht John auf sich zukommen.
„W…Wa….Was…?“, wiederholt sie, wie in ihrem Traum.
„W….Wa….Was…?“, äfft der Goa´uld sie nach. „Ich stelle hier die Fragen und wenn mir die Antworten nicht gefallen, wirst du Schmerzen erleiden.“ Neben ihm taucht Xax auf, der eine Art Tablett hält, auf dem ein Folterstab liegt, ein Goa´uldhandmodul und ein weiteres kleines Gerät, was der Major nicht erkennt. „Sieh dir ruhig schon die Werkzeuge an, mit denen du bestraft wirst.“
„Was willst du?“
„Habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Ich stelle hier die Fragen, aber vorher….“, stoppt der Verräter, nähert sich der Tau´ri und küsst sie. Joan versucht sich zu wehren, aber er hält ihren Kopf fest.
„Man muss es doch auskosten“, kommentiert er, nachdem er von der Gefangenen abgelassen hat.
„Du bis ein Schwein und so küsst du auch“, erwidert sie und spuckt ihm ins Gesicht. Wortlos wischt er sich über das Gesicht, sieht sein Gegenüber an und verpasst dem Major so eine harte Ohrfeige, dass ein roter Handabdruck zu sehen ist.

In ihrem Kopf dreht sich alles und die Wange brennt wie Feuer. Dazu kommt die Frage, was er überhaupt von ihr will.
„Also schön….“, beginnt Manson, wendet sich von Joan ab und während Xax das Tablett auf einem Tisch an der Wand stellt, wandert der Goa´uld langsam um sie herum. „… du sagst mir jetzt, wie die Adresse der Halda lautet.“
„Soll dass ein Witz sein. Du weißt doch wie die Adresse lautet.“ Ihr Ex bleibt abrupt hinter ihr stehen und seine Augen verraten nichts Gutes.
„Jetzt sag mir die Adresse!!“, brüllt er sie voller Hass an und Joan zuckt zusammen, denn selbst als sie glaubte, dass er einer von den Guten ist, hat sie ihn noch nie so erlebt.
„PX557“, flüstert sie und John nähert sich ihr.
„Du lügst“, wispert er in ihr Ohr.
„Nein, das tue ich nicht“, versucht sie sich zu verteidigen und starrt vor sich auf den Boden.
„Wieso können wir die Halda dann nicht finden?“, will er wieder lauter wissen und erscheint vor ihr.
„Vielleicht wollen Sie nicht gefunden werden.“
„Sag mir gefälligst den Planeten!!“, schreit er und geht so weit auf die Gefangene zu, dass sich ihre Nasen fast berühren.
„Nein“, brummt sie. „Ich habe ihn gerade gesagt.“ Auf einmal fängt ihr Gegenüber an zu lä-cheln und entfernt sich von ihr.

„Schön. Probieren wir etwas anderes. Wo hält sich der Präsident versteckt?“, möchte der e-hemalige Capt. wissen und geht vor dem Major auf und ab.
„Ach, ist er nicht mehr auf der Erde? Wie schade“, täuscht sie Mitleid vor. „Ich wurde gefan-gen genommen, bevor ich es hätte erfahren können, aber das weißt du sicher.“
John weiß, dass sie die Wahrheit sagt, da er sie ja ausgeliefert hat, bevor er ins Center zurück-gekehrt ist. Etwa drei Schritte von ihr entfernt, bleibt er stehen
„Das ist sicher die Wahrheit, aber dein Vater hat es dir bestimmt erzählt, als ihr in der Zelle gesessen seit. Unbewusst bricht sie den Blickkontakt ab und schon weiß der Goa´uld, dass es stimmt.
„Weißt du, es gibt doch da ein Sprichwort: „Blicke sprechen Bände.“ Und deiner hat es gera-de getan, womit du dich verraten hast.“ Sofort sieht die Tau´ri wieder auf.
„Das heißt noch lange nicht, dass ich es dir sage.“
„Tja, da könntest du Recht haben, aber…“, stoppt John, hält seine Hand nach rechts, wo Xax steht und ihm sofort den Stab überreicht. „….die Erfahrung zeigt, dass solche Geräte jeman-den dazu bringen, jedes Detail zu verraten“, erklärt Manson grinsend, während er den Stab streichelt. „Vor allem ist es schade,…“, erläutert er weiter und geht langsam auf Joan zu. „…dass du später niemandem davon erzählen wirst, denn dann bist du tot.“ Die Augen des Majors werden immer angsterfüllter.
„Tu das nicht. Bitte“, fleht sie verzweifelt, doch er kommt so nahe, dass der Stab sie fast be-rührt. Grinsend schüttelt ihr Feind den Kopf.
„Dein Flehen wird dich auch nicht mehr retten“, sagt er und stößt genussvoll in O’Neills Bauch.


Kapitel 24: Die Stunde X rückt näher

Zwei Tage später


Togo und Grimba sehen sich gerade auf dem Gang, der zum Zellentrakt führt, um. Sie sind auf der Suche nach dem General und der Tok´ra. Gerade entdecken sie den Eingang zum Zel-lentrakt, der von zwei Jaffa bewacht wird.
„Wir könnten es ausprobieren“, schlägt Togo vor und sieht Grimba nicken. Auch wenn die Beiden unsichtbar sind, können sie sich gegenseitig sehen „Gut.“ Togo holt aus seiner Tasche, die er an der rechten Schulter trägt, zwei Gedankenkontrollgeräte, die wie das Erinnerungsge-rät aussehen heraus und nähert sich vorsichtig den Jaffa. Er befestigt schnell die beiden Plat-ten an der Schläfe und geht ein paar Schritte zurück.
„Ich glaube mich hat etwas gestochen“, sagt der Rechte und kratzt sich an der Schläfe
„Mich auch“, meint der Andere, dann sehen sich Beide verwundert an, zucken kurz mit den Schultern und stören sich nicht weiter daran. Währenddessen holt Togo das andere Kontroll-gerät aus seiner Tasche und aktiviert es.
„Programmiere, dass alles in Ordnung ist und die Gefangenen weiterhin in den Zellen sind“, schlägt Grimba vor.
„OK. Wir lassen die Hologramme auch noch hier, falls doch jemand die Zelle betritt.“
„Einverstanden.“ Togo lässt das Gerät wieder in die Tasche gleiten, wo es in ein paar Minuten beginnt den Befehl zu senden. Grimba verschwindet derweil um eine Ecke, deaktiviert die Tarnung und geht wieder zurück. „Ich soll die Gefangenen verhören.“
„Natürlich“, antwortet der Linke und schließt die Tür auf.
„Ihr Beide wartet hier.“ Die Beiden nicken und Grimba betritt den Zellentrakt.

Der Jaffa hat ja mit allem gerechnet, aber ihn erschreckt doch der Anblick des Generals und seiner Tochter. Die Beiden sehen aus, als hätten sie seit Tagen nichts gegessen. Sie sitzen an der Wand und sehen Grimba böse an.
„Was willst du?“, knurrt O’Neill ihn an, während der Spion die Zelle aufschließt.
„Keine Angst. Wir sind hier, um euch zu retten“, erklärt der Jaffa, aber Jack scheint ihm kein Wort zu glauben.
„Dad, er sagt die Wahrheit“, hört er Tamara neben sich und sieht verwundert zu ihr.
„Bist du sicher?“ Seine Jüngste nickt lächelnd.
„Ein freier Jaffa. Nicht wahr?“, fragt sie in Grimbas Richtung.
„Das stimmt, aber wir sollten hier schnell verschwinden.“ Da die beiden Tau´ri jedoch in schlechter Verfassung sind, kommen sie nicht vom Boden hoch. „Moment ich habe hier et-was, dass euch binnen weniger Sekunden so weit stärken müsste, dass ihr schnell laufen könnt.“ Aus seiner Tasche holt er zwei kleine Fläschchen, die eine gelbliche Flüssigkeit ent-halten. „Trinkt das.“ Der Verbündete überreicht den Beiden die Fläschchen, die alles sofort austrinken. Innerhalb von 10 Sekunden fangen Beide an zu zucken, was aber sofort wieder aufhört.
„Wow“, ist Jack erstaunt, als er die Kraft in seinen Beinen spürt und aufspringt. Das gleiche geschieht auch bei Tamara, außer dass sie wieder bei vollen Kräften ist, da Serna das Mittel sofort in die Blutbahn gelenkt hat. Das ist aber noch nicht alles, denn mit einem Mal ist Tama-ra verschwunden. „Hey, wo ist sie hin?“, ist O’Neill überrascht.
„Ich bin noch hier“, antwortet seine Tochter, die weiterhin neben ihrem Vater steht.
„Du wirst auch gleich verschwinden“, erklärt der Jaffa und tatsächlich löst der General sich ganz langsam auf, bis er vollkommen unsichtbar ist.
„Jetzt folgt mir, aber seid ganz leise.“
„In Ordnung“, flüstern ihm Beide zu und gehen Schritt für Schritt hinter ihrem Freund her.

Die Tür öffnet sich und Togos Freund kommt aus dem Zellentrakt heraus. Als Togo die Men-schen sieht, deutet er ihnen an, zu ihm zu kommen, was sich die Beiden nicht zwei Mal sagen lassen.
„Haben Sie geredet?“, ist der rechte Jaffa neugierig.
„Wie ein Wasserfall“, antwortet Grimba. „Ich bringe unserem Herrn die gute Nachricht.“ Er-freut nicken die Krieger und schließen die Tür. Ohne ein weiteres Wort macht sich Grimba aus dem Staub und als er um eine Ecke biegt, aktiviert er wieder seine Tarnung.
Alles geklappt?“, möchte Togo von seinem Freund wissen.
Natürlich. Niemand wird den Unterschied bemerken.


Alphabasis

Unerwartet öffnet sich ein Hyperraumfenster und 3 sternenförmige Schiffe kommen heraus, die sofort auf den Planeten zufliegen. Die Ankunft der fremden Schiffe hat in der Basis Ent-setzen ausgelöst, niemand, bis auf Cage und Griff wissen, was die Fremden wollen.

„Was machen wir jetzt“, fragt Major Ping in die Runde, der noch immer mit den Beiden Tok´ra, Bengal und Belor den Plan ausarbeitet.
„Das werden Sie gleich sehen“, hören sie jetzt Griff hinter sich, der soeben mit Cage den Raum betritt. „Aber vorher muss ich noch etwas klären.“ Griff geht zu einem Telefon und schaltet auf die gesamte Basis. „An alle, hier spricht der Kommandant, bewahren Sie Ruhe, denn die Schiffe, die im System sind, haben keine bösen Absichten, also gehen Sie weiter ihrer Arbeit nach. Ich wiederhole. Die Fremden sind keine Bedrohung.“ Jim legt auf und sieht in die fragenden Gesichter, der Fünf, die immer noch am Tisch sitzen. Wenige Sekunden spä-ter deaktiviert sich der Alarm, der von einem Mitarbeiter, bei Sicht der Fremden, aktiviert wurde.
„Was soll das nun“, möchte Yosch wissen und steht von seinem Stuhl auf, während draußen auf den Gängen wieder Ruhe einkehrt.
„Sie werden uns helfen, die Erde zu befreien“, erklärt Cage.
„Natürlich“, ist Belor eher misstrauisch, da es ihn wundert das Fremde so einfach helfen.
„Sie werden es sehen und auch verstehen, sobald wir….“, beginnt Griff wieder zu erläutern, doch auf ein Mal ist er verschwunden und bis auf Ping springen alle erschrocken von ihren Stühlen auf.
„Keine Angst. In ein paar Sekunden werden Sie die so genannten Fremden kennen lernen“, kommt es wieder von Cage. Kaum hat er das gesagt, verschwinden auch die Beiden Tok´ra, danach Belor und dann die letzten Beiden. Als wäre nichts gewesen, entfernen sich die frem-den Schiffe und verschwinden im Hyperraum.


Erde

Im Orbit der Erde befinden sich drei Mutterschiffe und jedes hat mittlerweile Sprengstoff an Bord, welches O’Neill, Tamara und die beiden Verbündeten verteilt haben. Das Schiff, auf dem sich Sethur aufhält soll aber erst ganz zu letzt gesprengt werden, da sich noch Joan und Sam dort aufhalten. Jack möchte versuchen seine Frau zu retten, auch wenn er sie betäuben muss. Er wird nicht zulassen, dass Sethur sie mit in den Tod nimmt, wenn der bevorstehende Befreiungskampf stattfindet. Bisher hat noch keiner wieder nach den Gefangenen gesehen oder wollte sie holen. Gerade sind die Vier auf dem Weg in den Stützpunkt, der zwar schwer bewacht wird, aber durch die neue Tarnung und der neuen Transporttechnik, konnte sie keiner entdecken. Soeben betreten sie den Kontrollraum, der vollkommen leer ist, denn nicht einmal Davis ist hier.
„Wo ist er?“, wundert sich Togo und sieht sich im Kontrollraum um, doch nirgends ist Davis zu sehen.
„Eine Falle“, vermutet Grimba.
„Mit Sicherheit, aber wir müssen es riskieren“, entscheidet Jack und sieht zu seiner Tochter, die sich gleich an den Computer setzt, enttarnt und während des Tippens mit dem Kopf schüt-telt, denn der Computer ist total durcheinander. Auf eine CD kopiert sie die Goa´uldadressen und bemerkt auch, dass die Adresse der Halda aufgerufen wurde. Die Tok´ra dreht sich zu den anderen um.
„Wir kommen zu spät. Sie haben die richtige Adresse gefunden und sind durchs Tor.“

„Was? So ein Mist“, glaubt Jack es nicht, enttarnt sich ebenfalls und stellt sich zu seiner Tochter.
„So. So. So. Dachte ich’s mir doch“, hören die Beiden hinter sich Ben und schrecken herum. Der Goa´uld steht mit vier Jaffa an der Treppe und grinst selbstgefällig. „Wisst ihr, euer klei-ner Freund hier…“, stoppt Tamaras Ex, geht einen Schritt zur Seite und Davis kommt zum Vorschein. „…wollte unbedingt alles ausplaudern und tja, was soll ich sagen. Wir haben es ihm gewehrt.“ Neben ihm sieht Davis mitgenommen aus, denn er wurde gefoltert und hat überall Kratzer im Gesicht
„Ich glaube dir kein Wort“, knurrt der General.
„Das wirst du müssen, denn woher wissen wir wohl sonst, dass Dr. Lee die Veränderungen vorgenommen hat?“
Es tut mir leid Sir“, hört Jack überrascht in seinem Kopf, lässt sich aber nichts anmer-ken.
Togo, kannst du Davis verschwinden lassen, damit wir sie ausschalten können?“, möchte O’Neill wissen, ohne dass er den Blick von James abwendet.
„Was ist los Jack, hat es dir die Sprache verschlagen?“, kommt es von dem Goa´uld, der jetzt seine Zat zieht.
Das kann ich“, übermittelt Togo.
Dann tue es.“ „Willst du mich etwa erschießen?“, tut Jack erstaunt und hebt seine Hände.
„Wenn es sein muss, aber Sethur möchte euch Tau´ri weiterhin lebendig. An seiner Stelle hätte ich euch schon alle getötet. Los, darüber!“, brüllt der Spion und deutet zur gegenüberlie-genden Wand. Jack geht ein paar Schritte nach links. „Du auch!“, schreit er die Tok´ra an, die ganz langsam Schritt für Schritt zu ihrem Vater geht. Gerade als Ben nicht aufpasst, gibt Jack ein Zeichen und Davis verschwindet. „Hey, wo ist er hin?“, ist der ehemalige Capt. verdutzt.

„JETZT“, gibt Jack den Befehl und aus dem Nichts tauchen vier Blitze auf, die jeden der Jaffa treffen, die dann zu Boden gehen. Ben braucht nicht lange, um ebenfalls zwei Schüsse ab-zugeben und trifft seine Exfreundin und seinen Exvorgesetzten. Danach fliegt wieder ein Blitz durch die Luft und dieses Mal geht der Goa´uld zu Boden.
„Fesselt ihn“, hört man Togo, der soeben auftaucht und mit ihm Davis und Grimba.
„Mach ich“, antwortet Grimba und fesselt den bewusstlosen Ben mit Seil und Knebel. Togo dagegen geht zu den vier Kriegern, sieht sie sich ein Mal an und schießt auf jeden noch weite-re zwei Mal. Wie bei einer Tarnung verschwinden sie, doch auftauchen werden sie nie wieder.
„Können Sie eine Nachricht schicken?“, wendet sich Togo an Davis, der ihn fassungslos an-starrt. „Was?“
„Sie haben sie einfach getötet.“
„Mir blieb keine andere Wahl. Sie hätten unsere weiteren Pläne durchkreuzt“, macht Togo ihm begreiflich, doch Davis sieht ihn immer noch entsetzt an. „Noch mal: Können Sie eine Nachricht schicken?“, wiederholt der Jaffa seine Frage und diesmal bekommt er als Antwort ein Nicken. „Gut, dann wählen Sie bitte unseren Stützpunkt an.“ Seargent Davis löst sich aus seiner Starre, setzt sich an den Computer und wählt den Jaffaplaneten an, doch statt das sich das Tor dreht, bekommen Sie ein eingehendes Wurmloch.

Unterdessen öffnet sich ein Hyperraumfenster, aus dem sechs sternenförmige Schiffe kom-men, die sich sofort tarnen. So nähern sie sich langsam der Erde und den Mutterschiffen. Auf dem Hauptmutterschiff tauchen die Tok´ra, die drei Tau´ri, der Jaffa und der Halda auf. Jeder von ihnen hat Zatwaffen und macht sich in verschiedene Richtungen auf die Suche nach den Verbündeten. Belor sucht in den unteren Ebenen und immer wenn ihm ein Jaffa begegnet erschießt er ihn sofort, ohne dass sein Gegenüber reagieren kann. Sein Volk hat von Generati-on zu Generation solche Fähigkeiten erweitert und so kann er schneller, als alle anderen rea-gieren. Er schießt immer drei Mal, damit er keine Spuren hinterlässt. Plötzlich schallt ein A-larm los und man hört einen Jaffa über das Kommunikationssystem.
Verdammt. Sie haben uns entdeckt“, hört Belor die Stimme von Griff und geht schnel-ler.
Dann müssen wir uns beeilen, bevor Sethur von hier verschwindet“, übermittelt der Halda an die anderen.

Einverstanden“, antworten alle gleichzeitig. Jakob und Darli befinden sich am Ring-transporter und werden von 15 Jaffa beschossen. Jakob steht links und Darli rechts vom Ein-gang.
„Wie konnten die uns bloß entdecken?“ fragt Jakob seine Kollegin.
„Ich weiß nicht.“ Die Schüsse stoppen.
„Ihr seid in der Falle. Stellt euch und ihr werdet leben“, hören sie Kalek, den ersten Primus. Darli sieht sich um und da kommt ihr eine Idee.
„Wir könnten die Ringe nutzen und ein paar Ebenen nach oben gehen“, flüstert sie Jakob zu, damit die Jaffa sie nicht hören.
„In Ordnung, lass uns die Plätze tauschen.“ Darli nickt und in Windeseile wechseln sie die Plätze. Just, als Darli die Befehle eingeben will, wird der Ringtransporter aktiviert und in des-sen Mitte tauchen 8 Narris auf. Unter ihnen sind auch Marla und Inga mit Energiewaffen, die sehr neu aussehen
„Wir konnten nicht eher, aber wie ich sehen könnt ihr jede Hilfe gebrauchen“, eröffnet Marla und verteilt sich mit den anderen im Raum.
„Ja, wir sitzen leicht in der Klemme“, berichtet Darli ihr.
„Also gut.“ Marla sieht zu den anderen. „Inga, deine Gruppe geht nach rechts und die anderen folgen mir. Verstanden?“ Alle nicken. „Dann los.“ Erst rennt Ingas Gruppe und schießt sofort auf jeden der Jaffa. Keine zwei Sekunden später sprintet Marlas Gruppe los und fängt an zu schießen. Marla muss sich ein paar Mal ducken, um Schüssen aus dem Weg zu gehen, kann aber auch Treffer verpassen und hat zwei Jaffa getötet. Sie muss immer wieder Deckung su-chen, denn die Jaffa schießen durchweg und das lässt ihr und den anderen kaum Zeit, sich ein Ziel zu suchen. Zwischen den Jaffa und den Narris fliegen Salven und Energiefeuer hin und her. Marla versucht eine Lücke in der Verteidigung zu finden und hat auch eine Stelle gefun-den. Sie gibt allen ein Zeichen, auf dieselbe Stelle zu schießen und es dauert nicht lange, bis neben den Jaffa eine Energieleitung explodiert und alle Jaffa mitnimmt.

Auf den anderen Ebenen wird auch heftig gekämpft, doch auch dort tauchen immer mehr Nar-ris auf und bereiten den Jaffa einen Tag, den sie nie vergessen werden. Auch Griff und Cage haben Hilfe von einigen Narris bekommen und konnten 20 Jaffa eliminieren. Belor dagegen ist in einem Teil des Schiffes, wo sich nicht sehr viele Jaffa aufhalten und macht sich lieber allein auf die Suche. Er lässt sich jedoch Zeit, um in jeden Raum zu sehen, ob dort jemand ist. Er geht einen langen Gang entlang und nähert sich einer Abzweigung, die nach links und rechts führt. Anstatt, dass er sich schnell für eine Richtung entscheidet, bleibt er stehen und schließt seine Augen. Zu seinem Glück kommen keine Jaffa, denn in diesem Augenblick hät-ten sie ihn töten können. Mit geschlossenen Augen wählt er den linken Weg und schleicht weiter den Gang hinunter, bis er auf ein Tor trifft.
„Keine Bewegung“, hört er einen Jaffa hinter sich, als er das Tor öffnen will. Erst steht der Halda ganz still, öffnet seine Augen, dreht sich wie in Zeitlupe unerwartet um und erschießt den Jaffa mit zwei Schüssen. Er steckt seine Waffe weg, holt die Stabwaffe des Jaffa und schießt auf den Steuerkristalle für das Tor. Eine kleine Explosion und das Tor öffnet sich.

Nach drei weiteren Abbiegungen und der Gewissheit, seinem Ziel näher zu sein, schreitet er einen langen Gang hinunter, bis er an einer Ecke stehen bleibt und um diese herum sieht. Vor einer Zellentür stehen zwei Wachen. Eine davon ist Xax, der den Gang auf und ab geht. Schnell zieht der Halda seinen Kopf zurück und wartet ein paar Sekunden, bis er erneut um die Ecke linst. Sobald der Jaffa noch einmal dreht, schlägt er zu. Nach einem kurzen Blick, springt der große Mann auf den Gang und verpasst Xax zwei Schüsse in den Rücken. Bevor der andere Jaffa auch nur reagieren kann, liegt er mit zwei Löchern in der Brust auf dem Bo-den. Langsam geht er Richtung Zellentür, doch er weiß nicht, was ihn erwartet. Ob er über-haupt jemanden hier findet. Die Stabwaffe rutscht aus der Hand und landet geräuschvoll auf dem Boden. Vorsichtig läuft er an den Toten vorbei, erreicht die Tür und öffnet sie. Der An-blick ist erschütternd und er hastet in die Kammer. Eine leblose Joan, die überall am Körper Verbrennungen und sogar eine Schusswunde im Bauch hat, hängt vor ihm. Ihr Kopf hängt nach vorne und Belor kann nicht erkennen, ob sie noch lebt. Schnell befreit er sie mit einem gezielten Schuss aus der Zat von den Handschellen. Fast wäre Joan auf den Boden gefallen, doch Belor hat sie noch aufgefangen, legt sie vorsichtig auf den Boden und kniet sich neben sie. Ihre Stirn zeichnet die Qualen des Handmoduls ab und ihre Handgelenke sind feuerrot. Sofort sucht er nach einem Puls und erkennt, dass er ganz schwach ist.

„Joan“, flüstert er und rüttelt leicht an ihrer Schulter, doch sie reagiert nicht. „Joan“, versucht er es etwas lauter und da öffnet die Tau´ri ihre Augen. Als sie Belor erkennt, lächelt sie ihn an.
„Du hast mich gefunden“, ist ihre Stimme flüsternd.
„Ssscchhttt. Nicht sprechen.“ Mit ihrer letzten Kraft hebt der Major ihren Arm und streichelt Belors Wange, der ihre andere Hand hält.
„Der Präsident ist in geeeffff..…“, versucht sie zu sagen, doch ihre Kraft erlischt. Ihre Hand gleitet zurück auf den Boden, die Augen schließen sich und ihr Kopf knickt leicht nach rechts.
„Nein Joan. Komm zurück“, flüstert Belor, doch vergebens. „Nnnneeeeeiiiiinnnnn.“ Er hat seine neu gewonnene Freundin wieder verloren und ihm läuft eine Träne über die Wange. „Dieses Schwein“, spricht die Wut aus ihm, denn er glaubt zu wissen, wer das getan hat.

Das Tor ist noch immer offen, doch niemand ist bisher durchgekommen. Die beiden Jaffa starren nur auf den Ereignishorizont und wundern sich, warum sich das Tor nicht abschaltet. Selbst Davis weiß nicht, wie das sein kann.
„Ohhh. Mein Kopf“, hören die Drei und sehen zu O’Neill der soeben wieder wach wird. Er sieht sich kurz um und rutscht dann zu Tamara. „Hey, wach auf“, spricht er seine Tochter laut an und sie kommt ebenfalls wieder zu Bewusstsein.
„Ich bin wach. Ich bin wach.“
„Geht es euch gut?“, erkundigt sich Togo, hilft den Beiden auf die Beine und merkt, wie die Tau´ri verwundert ihre Stirn runzeln.
„Ja, aber ….“, deutet Jack auf das Tor.
„Wir wissen auch nicht, was hier los ist“, kommt es von Grimba, der hinter sich auf eine digi-tale Anzeige sieht. „Es ist jetzt fast 20 Minuten offen und niemand ist durchgekommen.“
„Schließen Sie mal die Iris“, meint Tamara zu Walter und setzt sich an den Computer.
„Moment.“ Davis drückt auf eine Taste, doch kein metallenes Geräusch ist zu hören und wei-terhin ist die blaue Oberfläche zu erkennen.
„Das kann doch nicht wahr sein“, ist Jack außer sich, während Tamara den Monitor anstarrt.
„Mhm. Ich glaube ich habe etwas entdeckt.“ Sie sieht zu Seargent Davis. „Vergrößern Sie diese Werte um das siebzigfache“, deutet O’Neills Jüngste auf die Torsensoren, die aufzeich-nen, wenn etwas hindurch kommt.

„OK.“ Walter vergrößert es und schon erkennt man, dass ein stetiges Signal gesendet wird, welches sich auch wiederholt.
„Seht ihr. Das Signal ist so schwach, dass wir es nicht hören können.“ Sie dreht sich zu den anderen. „Allerdings ist es stark genug, um das Tor offen zu halten.“
„Also verhindert jemand, dass wir raus wählen können“, stellt Togo ernüchternd fest.
„So ist es. Jedoch verstehe ich nicht, warum sich die Iris nicht schließen lässt“, weiß die Tok´ra sich keinen Rat.
Reisender unterwegs. Identifizierung nicht möglich“, hören sie unerwartet aus dem Lautsprecher.
„Oh nein“, ist Tamara fassungslos und steht von ihrem Stuhl auf. Plötzlich fangen die Lam-pen im Kontrollraum an zu flackern, bis das Licht ganz aus ist. Allein der Ereignishorizont erhellt noch den Torraum, bis eine Gestalt hindurch kommt und knapp vor dem Tor stehen bleibt. Die Vier können jedoch nicht erkennen, wer gerade erschienen ist.
„Das kommt mir irgendwie bekannt vor“, stellt Jack fest und starrt weiter durch die Scheibe auf den Fremden. Dann tauchen zwei weitere Fremde auf, die jeweils links und rechts stehen bleiben. „Gebt euch zu erkennen“, spricht Jack laut ins Mikro. Der Fremde in der Mitte hebt seine Arme.
„Erkennt ihr denn eure Freunde nicht?“, hören die Vier und ja, sie erkennen den Besucher. Es ist Narri von den Narris.

„Mein Gott“, glaubt Grimba es nicht. „Wir dachten, dass sie vernichtet wurden.“ Erfreut ver-lassen Jack und Tamara den Kontrollraum und betreten lächelnd den Gateraum, in dem wie-der das Licht angeht.
„Herzlich Willkommen“, begrüßt der General seine Verbündeten. Narri kommt die Rampe herunter und begrüßt die Beiden mit einem Kopfnicken.
„Wir haben euch erschreckt. Das tut uns leid, aber wir wollten sicher gehen, dass ihr es seid und nicht die Goa´uld.“ Verwundert tauschen die O’Neills kurz einen Blick und hören Narri wieder zu. „Das Signal, dass wir gesendet haben, hat mit Hilfe einer neuen Technik, eure Sig-naturen erkannt.“
„Weißt du, was er meint?“, flüstert Jack seiner Tochter zu, doch selbst sie weiß nicht, wie so etwas gehen soll.
„Eine neue Technik?“, fragt Tamara nach.
„Ja, aber ich denke, dass es noch warten kann. Zuerst sollten wir die Erde von den Goa´uld befreien.“
„Das ist doch mal eine gute Idee“, kommentiert der Kommandant und tut so, als wäre er auf so etwas gar nicht gekommen. Lächelnd gibt der Minister den beiden Narris ein Zeichen, die die Rampe herunter kommen und an ihrem Handgelenkt etwas aktivieren.
„Was ist denn mit euch passiert?“, möchte Tamara wissen und folgt dem Minister und ihrem Vater Richtung Ausgang.
„Nun, dass ist auch etwas, was euch zu gegebener Zeit erklärt wird.“ So langsam wird die Sache von Minute zu Minute merkwürdiger. Kaum haben die Drei den Ausgang erreicht, strömen hunderte von Narris durchs Tor und verteilen sich entweder im Torraum oder im Stützpunkt.

Ich habe Joan gefunden“, hören die Anderen, die gerade das Schiff durchkämmen, von Belor, der nicht weiter gesprochen hat.
Was ist mit ihr?“, fragt Darli und sieht kurz zu Jakob, der schon die selbe Frage auf den Lippen hatte, aber nicht stellen konnte.
Sie ist tot.“ Der Tok´ra ist abrupt stehen geblieben und schüttelt die ganze Zeit mit dem Kopf, denn er will es nicht glauben. Auch seine Begleiter sind stehen geblieben, als sie die Worte gehört haben. Plötzlich fällt ihm eine Möglichkeit ein, wie Joan gerettet werden kann.
Wir müssen zum Sarkophag“, sagt er an alle gerichtet.
Wozu?“, möchte der Halda wissen, da er von ihm noch nie etwas gehört hat.
Um Joan zurück zu holen. Wir müssen uns allerdings beeilen“, drängt Jakob, sieht zu Darli, die neben ihm steht und setzt sich, wie die Anderen, in Bewegung.
Ich weiß“, antwortet Darli und sieht zu Marla, die sich immer wieder nach den Beiden umsieht. „Können wir die Gemächer erreichen?“, wendet sie sich an Marla.
5 Ebenen über uns, aber es werden uns viele Patrouillen und Wachen erwarten.“
„Das ist doch jetzt egal
“, brummt Jakob und Marla sieht ihn an.
Also gut. Belor wo bist du jetzt?“
„Auf Ebene 10, in den Folterkammern.“
„Nimm Joan und begib dich zu den Ringen. Du bekommst nun Verstärkung.“ Marla gibt drei Narris, vor ihr, ein Zeichen, dass sie dorthin gehen sollen und schon machen diese kehrt.
In Ordnung. Wir haben allerdings noch ein anderes Problem. Die Goa´uld haben herausgefunden, wo der Präsident ist und sind auf dem Weg dorthin.“
„Das hat uns gerade noch gefehlt
“, kommentiert Darli.

Wir kümmern uns darum, sobald das hier erledigt ist.“ Gerade erreicht Belor den Ringtransporter. Er sieht sich um und da kommen auch schon die drei Narris aus einer ande-ren Richtung.
„Los, wir müssen uns beeilen“, ruft er ihnen zu und stellt sich in die Mitte der Ringe. Ein männlicher Narris aktiviert die Ringe und stellt sich schnell dazu, bevor die Ringe auftauchen und die Fünf verschwinden. Zehn Ebenen höher aktivieren sich wieder die Ringe und in des-sen Mitte tauchen die Fünf auf.
„Warte hier. Wir schauen, ob die Luft rein ist.“
„OK.“ Die Drei Narris verlassen den Transportraum und überprüfen den Gang, der zu den Gemächern führt.
„Keine Wachen. Lasst uns gehen“, ruft ein Narris Belor zu und so schnell sie können laufen sie den Gang lang.

Soeben erreichen Marlas Team, Darli und Jakob den Gang, in dem sich auch Belor und die anderen Narris aufhalten. Joans Körper liegt in einer sicheren Ecke, wo ihr nicht noch mehr passieren kann und Belor sie bewacht.
„Oh meine Sammy“, ist Jakob bestürzt über den Anblick und streicht eine Strähne aus ihrem Gesicht, während die anderen um ihn herum gegen Jaffa kämpfen.
„Er hat sie einfach dort gelassen“, erklärt der Halda und schießt gleichzeitig auf mehrere Jaf-fa.
„Wer“, möchte der Tok´ra wissen, während er neben Joan kniet und sie ansieht. Belor stoppt mit dem Schießen und sieht zu Jakob herunter.
„John“, flüstert er und ein trauender Opa sieht ihn niedergeschmettert an. „Er wird dafür be-zahlen, dass verspreche ich dir, doch erst mal müssen wir dort rein.“ Mit diesem Satz kehrt in Jakob wieder Kraft zurück, stellt sich auf und erschießt mit gezielten Schüssen zwei Jaffa. Auch Belor entscheidet sich seine schnelle Reaktionsfähigkeit noch besser einzusetzen.
„Marla, gib mir eine von deinen Waffen“, drängt er die Narris und sie willigt ein.
„Sei vorsichtig“, mahnt sie ihn, doch Belor hört sie nicht. Kurz atmet er einmal durch und geht dann zielstrebig auf die Jaffa zu. Immer wenn ihm ein Schuss zu nahe kommt, weicht er diesem durch eine schnelle Bewegung aus und schießt auf diesen Jaffa, der tot zusammen-bricht. Die anderen staunen nicht schlecht und stellen ihren Beschuss ein.
„Was macht er da?“, möchte Inga von ihrer Freundin wissen.
„Keine Ahnung, aber er hat gute Reflexe.“ Der Halda erschießt jeden einzelnen Jaffa, ohne auch nur einen Treffer ab zu bekommen. Im Hintergrund blickt Jakob Carter kurz zu seiner Enkelin.
„Dass macht er alles für dich“, flüstert er ihr so zu, dass die anderen es nicht hören.

Fünf Minuten später steht der große Mann in der Mitte des Ganges und um ihn herum liegen tote Jaffa. Langsam nähern sich die anderen und sehen ihn erstaunt an.
„Gute Arbeit“, lobt ihn Marla, doch in Belor scheint noch irgendetwas zu brodeln.
„Wir haben keine Zeit“, sagt er vor sich hin, geht zurück an die Stelle, wo er Joan hingelegt hat, steck die Waffe weg und hebt vorsichtig den toten Körper auf seinen Arm. „Wir haben keine Zeit“, wiederholt er wieder, als er an den Wartenden vorbei läuft, die ihm sprachlos hinterher sehen. Dann folgen sie ihm und holen ihn gerade noch ein, bevor er das Gemach betreten kann. Mit seinem Fuß tritt er die Türen ein, die sich sofort schwungvoll öffnen. Der Raum ist völlig lehr.
„Achte auf jede Kleinigkeit“, warnt ihn Jakob, geht, so wie die Anderen, langsam hinterher. „Dort in der Ecke“, deutet Jakob auf den Sarkophag, und Belor geht sofort darauf zu. „Berüh-re eines der Symbole, dann müsste er sich öffnen“, ruft der Tok´ra ihm leise zu. Die Situation ist dem alten Mann nicht geheuer und damit liegt er nicht so falsch, denn plötzlich tauchen Sethur und Solvei aus einer Hintertür auf. Sofort ziehen die Narris ihre Waffen, aber Jakob deutet ihnen, sie wieder wegzustecken. Die Beiden Goa´uld starren die Eindringlinge an und halten ihre Module fest.
„Wie könnt ihr es wagen, hier einzudringen“, schreit Sethur in Jakobs Richtung, denn Belor ha er noch nicht entdeckt. Dieser sucht gerade das richtige Symbol, nachdem er Joan vor dem Sarkophag abgelegt hat. Der Tok´ra beobachtet eher seine Tochter, die ihn böse anschielt. Er hat mit ihr schon viel mitgemacht, doch so hat er sie noch nicht gesehen, aber er lässt sich davon nicht beirren.

„Wer bist du? Dein Gesicht habe ich schon mal gesehen“, stellt Solvei fest und wenige Se-kunden später hat sie ein komisches Gefühl in der Magengegend.
„Ich hab’s“, ist Belor froh, doch damit hat er die volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, denn blitzschnell hebt Sethur seine rechte Hand, an der er das Modul trägt und richtet es auf Belor, der erschrocken zu ihm sieht. Wieso hat er nicht die Klappe gehalten, denkt er und schaut weiter zu einem seiner Feinde.
„Entferne dich sofort von dem Sarkophag oder ich vernichte dich.“ Der große Verbündete, der Erde, regiert nicht, sondern steht erst ganz still, doch dann…
„Dann musst du mich vernichten.“ Schnell hebt der Halda Joan vom Boden hoch und legt sie in den Sarkophag. Kaum liegt Joan drin, fliegt Belor durch die Luft, knallt gegen eine Wand und bleibt außer Gefecht gesetzt am Boden liegen. Jakob hat das ganze beobachtet und sieht ebenfalls, wie sich langsam der Sarkophag schließ. Es bedeutet auch, dass sie durchhalten müssen, bis der Sarkophag seine Arbeit getan hat.
„Du hast doch keine Chance Sethur“, versucht der Tok´ra es anders und geht ein paar Schritte auf die Goa´uld zu.
„Was tust du da?“, rufen Marla und Inga gleichzeitig, doch der Tau´ri in ihm, hat keine andere Wahl, wenn er seine Familie retten will. Er blickt über seine Schulter.
„Ich muss es tun.“ Dann geht er noch ein Stück näher an die Beiden, die ihn scharfsinnig beo-bachten. „Deine Zeit ist abgelaufen.“
„Sei still Tok´ra.“
„Nein“, knurrt Jakob. „Sieh doch ein, dass deine ganze „Ich beherrsche die Erde“ Nummer nicht funktioniert hat. Genauso wenig, uns aus dem Weg zu schaffen. Oder sie“, deutet er auf die Narris am Eingang.

„Du irrst dich“, hört sich der Goa´uld selbstgefällig an. „Eines habe ich geschafft. Deine Tochter gehört nun mir. Der Symbiont in ihr wird immer stärker, bis von ihrer Persönlichkeit nichts mehr übrig ist“, provoziert er sein Gegenüber und das funktioniert, denn ohne ein An-zeichen zückt der Tok´ra eine Waffe der Narris und schießt auf den Goa´uld.
„Ha. Soll das mich etwa vernichten?“, grinst der Goa´uld, während Jakobs Energiestrahlen an seinem Schutzschild abprallen. Völlig außer Atem und wieder klar im Kopf, bemerkt Sams Vater, dass er so nichts ausrichten kann und stellt das Feuer ein. „Ich zeig dir mal wie das geht“, erklärt Sethur und schießt eine Energiewelle auf Jakob, der von ihr erfasst wird und so heftig gegen dir Tür prallt, dass auch er bewusstlos liegen bleibt.
„Jakob“, ruft Darli und rennt zu ihm. „Du bist ein Bastard“, beschimpft sie den grinsenden Goa´uld.
„Danke für das Kompliment.“
„Es sollte keins sein“, flüstert Darli und starrt Sethur weiter an, der mit dem Kopf schüttelt.
„Weißt du,…“, beginnt der Goa´uld und kommt näher. „…ich finde dieses Treffen witzig, aber es wird Zeit für mich zu gehen.“ Er sieht zu seiner Gemahlin. „Nicht wahr, meine Lie-be?“, fragt er Solvei, die alles still beobachtet hat und zu ihm sieht.
„Natürlich, mein Liebster“, antwortet sie und ergreift seine Hand, die der Goa´uld ihr hinhält.
„Wir sehen uns wieder“, prophezeit der Goa´uld, drückt gleichzeitig den Kristall an seinem Modul und Beide verschwinden mit einem Ringtransporter. Es passiert so schnell, dass die Narris nicht mehr reagieren können und starren nur noch auf den leeren Platz, wo die Beiden eben standen.
„Verdammt“, glaubt Inga es nicht und läuft zu Belor, der immer noch bewusstlos ist.
„Ist er wach?“, möchte Marla wissen, die neben Darli und Jakob steht.
„Nein“, antwortet ihre Freundin, doch mit einem Mal bewegt sich der Arm. „Hey, wie geht es dir?“

„Ahhh. Mein Kopf“, stöhnt der Halda und macht seine Augen auf. „Habt ihr ihn getötet?“, fragt er, richtet sich auf und sieht sich im Raum um. Inga antwortet nicht, sondern hilft Belor weiter beim aufstehen. „Was ist hier los?“, möchte er wissen, als er den Blick von der Narris sieht.
„Jakob geht’s dir gut?“, hören die beiden Darli, die dem Tok´ra beim aufrichten hilft.
„Ist er tot?“, erkundigt sich nun Jakob.
„Nun, …ähm so gesehen. Nein“, kommt es von Inga.
„Nein?“, sind der Tok´ra und der Halda empört und sind wieder auf den Beinen.
„Und, wie sind sie entkommen?“, hakt Jakob nach.
„Das ist doch jetzt völlig unwichtig“, macht sich ein männlicher Narris bemerkbar, der die Tür bewacht. „Wir müssen hier verschwinden. Ich habe eben eine Nachricht von unserem Schiff erhalten. Das Schiff ist mit Sprengsätzen versehen.“
„Oh nein“, glaubt Belor es nicht. „Wir müssen warten bis der Sarkophag seine Arbeit beendet hat“, drängt er darauf, noch zu warten.
„Er hat Recht“, stimmt Jakob zu.
„Kail, weißt du, wann der Sprengsatz explodiert?“
„Nein Marla. Es könnte jeden Moment so weit sein.“
„Also schön. Belor und ich bleiben hier. Der Rest beamt sich zurück“, entscheidet Marla, da sie diesen Einsatz anführt, doch Jakob sieht nicht sehr begeistert aus und das erkennt auch Marla. „Ich weiß, was du sagen willst, aber er hat die besseren Reflexe, falls uns hier einer entdeckt.“
„Also gut“, versteht der ältere Herr es und stellt sich, wie Inga, zu den Narris.
„Viel Glück“, wünscht Inga den Beiden, die sich zum Sarkophag stellen und die Anderen verschwinden.

Ebene für Ebene durchstreifen die Narris den Stützpunkt und erschießen die zurückgebliebe-nen Jaffa. In der Zwischenzeit sitzen Jack, Tamara, die beiden Jaffa und der Minister der Nar-ris im Konferenzraum. Den Goa´uldspion haben sie in eine Zelle gesperrt, damit dieser nicht verschwinden kann.
„Wir haben etliche Verluste erlitten, als die Goa´uld bei uns waren, doch wir konnten durchs Tor auf einen anderen Planeten fliehen“, erklärt Narri und sieht in die Runde.
„Und wo seid ihr hin?“, möchte Tamara wissen, doch dem Minister scheint die Frage nicht zu gefallen.
„Es tut mir leid, dass kann ich euch nicht sagen.“ Dem General verschlägt es die Sprache, denn er glaub nicht, was er gehört hat. Tamara und die beiden Jaffa tauschen Blicke, denn sie wundert das Verhalten des Narris.
„Ich dachte wir sind Verbündete“, ist die Tok´ra stutzig und sieht zu dem Narris, der neben ihr an der Scheibe sitzt.
„Das sind wir“, versichert der Minister, steht auf und stellt sich, mit verschränkten Armen, an die Scheibe. „Ihr müsst verstehen, dass wir dieses Mal sichergehen wollen, dass uns keiner mehr findet“, verdeutlicht Narri und betrachtet das Tor. „Unser Volk hat so lange in Frieden gelebt und jetzt...“
„…haben wir euch einen Krieg aufgezwungen“, beendet Tamara den Satz. Der Minister blickt schweigend weiter durch die Scheibe.
„Ich und alle anderen werden es verstehen, wenn ihr das Bündnis lösen möchtet“, ist Jacks Stimme wieder da. Die Strapazen der letzten Woche haben ihn wieder bewusst gemacht, wie kurz das Leben doch sein kann. Deshalb würde er es akzeptieren, wenn Narri sich gegen das Bündnis ausspricht.

„Nein“, antwortet Narri schnell, denn eigentlich haben er und sein Volk nicht bereut ein Bündnis eingegangen zu sein. „Ich denke, ein Kampf wäre irgendwann unabwendbar gewe-sen. Es ist nur so…“, beginnt der Minister, dreht sich wieder zu den Anwesenden und stützt sich an seinem Stuhl ab. „…eigentlich ist es auch unser Krieg, der vor so langer Zeit begon-nen hat und dem wir entflohen sind.“
„Ihr hattet keine Wahl“, kommt es von Tamara, die dem Narris in die Augen sieht. „Wenn ihr auf dem Planeten geblieben wärt, hätten entweder die Goa´uld oder die Seuche euch vernich-tet.“ Der Minister dreht sich wieder zur Scheibe und lässt alles, was seinem Volk passiert ist, noch ein Mal durch seinen Kopf gehen. Sicher waren sie eigentlich nie gewesen. Sie glaubten es immer nur, bis die Tau´ri gekommen sind und ihnen bewusst wurde, was passiert wäre, wenn die Goa´uld an ihrer Stelle gekommen wären. „Es musste vielleicht so kommen, dass die Goa´uld euch finden, damit so ein neuer Abschnitt eures Volkes beginnt, nicht nur unser erscheinen“, stellt Tamara fest, denn auf seinem Planet hat Narri gemeint, dass mit den Tau´ri in eine neue Ära eingeleitet werden würde.
„Eine Weiterentwicklung“, versteht Narri und nickt. „Trotzdem müsst auch ihr uns verstehen, dass wir den neuen Planeten nicht preisgeben werden, bis wieder Ruhe eingekehrt ist.“ Damit ist Jack einverstanden und steht auf.
„Einverstanden“, erklärt der General und reicht dem Minister seine Hand, der diese schüttelt und erfreut lächelt.

Langsam öffnet sich der Sarkophag in Sethurs Gemach, doch Marla und Belor können nicht erkennen, ob Joan lebt. Zwar sind alle Wunden verschwunden, doch es könnte auch schon zu spät gewesen sein. Der Halda wartet, bis sich der Deckel ganz geöffnet hat, hebt den Major vorsichtig heraus und legt sie auf den Boden.
„Joan?“, flüstert Belor, während er ihren Oberkörper hält, doch sie reagiert nicht. Marla, steht hinter ihm und beobachtet alles über seine Schulter.
„Wir sollten hier verschwinden“, drängt Marla und sieht zum Eingang, denn sie hofft, dass kein Jaffa auftaucht.
„Nein, wir warten noch.“
„Das Schiff wird explodieren und wir wissen nicht mal den genauen Zeitpunkt.“ Der Halda überprüft den Puls der Tau´ri und plötzlich spürt er ein schwaches pochen.
„Jawohl. Sie lebt“, ist er froh und sieht zu Marla. „Komm schon. Na komm“, feuert er den Puls an, der von Sekunde zu Sekunde stärker wird.
„Dann lass uns gehen.“
„OK.“ Der Halda steht mit Joan auf dem Arm auf und stellt sich zu der Narris. Marla aktiviert die Kommunikation.
„Los jetzt“, ruft sie und die Drei verschwinden genauso wie Col. Cage, als er mit der Odyssee den sternenförmigen Schiffen begegnet ist.


Planet der Halda

„Wissen Sie, wir wollen nur ein paar Dinge wieder in die Reihe bringen“, stellt John klar und geht auf den Präsidenten zu, der gefesselt an einer Wand steht. Der Goa´uld ist vor einigen Stunden, durchs Tor gekommen und konnte ungesehen den Präsidenten auf das Alkesch brin-gen, mit dem einig Jaffa zu dem Planeten geflogen sind. Es hat Tage gedauert, bis er von Joan den Standort des Planeten herausbekommen hat. Dave starrt den jungen Mann, vor sich, an. Wie konnte er sich so in diesem Menschen täuschen.
„Alles klar“, hört John seinen Vater hinter sich und dreht sich zum Eingang.
„Ich hoffe, dass es geklappt hat.“
„Mein Sohn, dass will ich doch hoffen. Ich habe noch jemanden mitgebracht, der dich sicher unterstützen kann.“ Hinter dem Goa´uld taucht Ben auf und Manson lächelt.
„Wie schön. Es geht dir gut“, ist Manson froh und James geht auf seinen Bruder zu.
„Sie haben tatsächlich geglaubt, dass sie mich in eine Zelle sperren können, aus der ich nicht fliehen kann.“
„Diesen Fehler werden wir sicher nicht noch ein Mal machen“, kommt es vom Präsidenten und sofort bereut er, dass er das laut ausgesprochen hat, denn der Systemlord geht auf den Tau´ri zu, bestraft ihn und sieht zu John.
„Nur noch eine kleine Korrektur“, erklärt dieser.
„Aaaaahhhhhh“, schreit Williams, denn solche Schmerzen hat er noch nie erlebt.
„Das reicht“, hören sie hinter sich. Sethur stoppt die Folter und dreht sich langsam um. Im Eingang stehen Belor, Marla, Inga und Joan, die wieder völlig genesen ist. Auf diesen Au-genblick hat der Major gewartet, denn der geschockte Ausdruck in Johns Gesicht, ist für sie unbezahlbar. Auch Ben hat nicht damit gerechnet und Sethur aktiviert sofort sein Kraftfeld.
„Du hast wohl nicht erwartet, dass ich noch lebe.“
„Nein, ich bin froh, dass du noch lebst“, lügt John ohne rot zu werden, doch diese Masche durchschaut Joan blitzschnell.
„Du hast mich gefoltert und sterbend zurückgelassen, doch das wird nichts im Vergleich da-mit sein, was ich mit dir anstellen werde“, droht der Major und ihr Hass auf ihn wird immer stärker. „Dieses Mal wirst du nicht so leicht davon kommen.“ Seine Exfreundin zieht eine Narriswaffe und richtet sie auf den Goa´uld.
„Tu das nicht“, flüstert der Halda ihr zu, da er neben ihr steht. „Der Tod wäre doch nur eine Ehre für ihn.“ Joan sieht zu Belor und sie weiß, dass er Recht hat, doch sie kann nicht anders und schießt. Zeitgleich greifen auch die Anderen nach ihren Waffen und zielen auf die andern Beiden. Zufrieden, mit sich, atmet der Major einmal durch und lächelt.

„Jetzt fühle ich mich besser. Ach und wenn du uns durch die Luft schleudern willst, dass kannst du vergessen, denn hiermit….“, richtet sich Joan an Sethur, zückt ein Messer und wirft es. „…funktioniert dein Handschuh nicht mehr.“ Auch damit wäre ein weiteres Problem ge-löst, denn das Messer flog direkt in die Hand, an der das Modul hängt und Sethurs Schild ist abgeschaltet. Statt etwas zu sagen, glühen nur seine Augen, als wolle er die Schmerzen aus ihnen rausleiten.
„Ihr könnt euch Sethur holen“, spricht Marla in den Funk und der Systemlord verschwindet. Währenddessen kniet sich Jacks Älteste zu John runter, der mit zwei durchlöcherten Beinen auf dem Boden liegt. „Ich werde dein restliches Leben zur Hölle machen.“ Dann sieht sie hoch zu Ben, der sich nicht von der Stelle gerührt hat. „Glaub nicht, dass meine Schwester gnädiger sein wird.“ Befriedigt steht die Tau´ri auf und geht an John vorbei zum Präsidenten.
„Geht es Ihnen gut, Sir?“, erkundigt sie sich, während sie ihn von den Fesseln befreit.
„Wie es einem schon gehen kann“, antwortet Dave und reibt sich die Handgelenke.
„Kommen Sie. Ich bringe sie auf unser Schiff“, deutet Inga, dass er ihr folgen soll.
„Wo ist meine Mutter?“, will O’Neill wissen, nachdem Inga mit Dave verschwunden ist, doch Ben und John antworten nicht. „Ich frage nur noch ein Mal“, knurrt sie vor Zorn und hält Ja-mes ihre Waffe vor die Nase. „Wo ist meine Mutter?!“, wiederholt sie und brüllt so laut, dass sich Belor und Marla erschrecken.
„Zwei Ebenen über uns ist ein Thronsaal. Dort müsste sie sein.“
„Wenn du mich belogen hast, wirst du es bitter bereuen“, prophezeit sie ihm voller Zorn und geht hinaus.
„Warte Joan“, ruft Belor und folgt ihr. Derweil beamt sich Marla mit Ben und John weg.


Erde

Vor ein paar Minuten hat die Wache, vor der Zellentür bemerkt, dass Ben verschwunden ist. Sofort hat er Alarm geschlagen, doch Jack vermutet, dass er sich irgendwie mit dem Trans-porter aus dem Staub gemacht hat. Er sitzt nach einer Woche Gefangenschaft wieder an sei-nem Schreibtisch, was sich ziemlich merkwürdig anfühlt. Inzwischen befinden sich im Stütz-punkt keine Jaffa mehr, worüber er sehr froh und erleichtert ist. Jedoch ist die Erdbevölkerung immer noch durch Jaffatruppen bedroht, die in den Städten und auf den anderen Kontinenten Angst und Schrecken verbreiten. Unruhig steht der General von seinem Stuhl auf und wech-selt in den Konferenzraum, wo er auf seine Jüngste trifft. Sie ist ebenfalls beunruhigt und geht an der Panoramascheibe auf und ab. Sie wissen auch noch nicht, was mit Sam oder Joan ist. Narri hat ihnen zwar versichert, dass seine Leute sich darum kümmern, aber eine Nachricht haben sie noch nicht erhalten. Da betritt Davis, dem es auch schon wieder besser geht, über die Treppe den Konferenzraum.
„Sir, unsere Sensoren zeigen an, dass die Mutterschiffe in die Luft fliegen.“
„War noch irgendjemand von uns an Bord?“, hakt Jack sofort nach.
„Ich weiß es nicht.“
„Aber das könnten wir beantworten“, hören die Drei Col. Cages Stimme, der in der Tür steht.
„Col.?“, ist Tamara erstaunt und so schauen auch Jack und Davis aus der Wäsche. Hinter Ca-ge taucht Griff auf und lächelt freundlich.
„General, Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen“, bemerkt er die wirren Blicke.
„Ich ähm…“
„Schon gut. Wir erklären es Ihnen“, meint Griff und sieht zu Davis, der den Blick versteht und den Raum über die Treppe wieder verlässt.
„Wir freuen uns, dass es ihnen Beiden gut geht“, lächelt Nick erleichtert und setzt sich an den Tisch. Col. Griff setzt sich zu Cage, der gegenüber der Scheibe sitzt und die anderen Beiden setzen sich auf ihre Stammplätze.
„Zuerst möchten wir ihnen sagen, dass ihre Tochter gefunden wurde.“
„Wie geht es ihr. Lebt sie noch?“, bombardiert Jack ihn mit Fragen.
„Belor fand sie sterbend in einer Folterkammer, aber er konnte sie noch rechtzeitig in den Sarkophag bringen.“ Griff hat noch nie so erleichterte Gesichter gesehen, wie von den Bei-den.
„Gott sei dank“, atmet Tamara auf. „Was ist mit meiner Mutter?“
„Das wissen wir leider nicht. Als ein Trupp in den Gemächern von Sethur war, wurden sie von den Beiden überrascht. Sie konnten flüchten.“

„Verdammt“, flucht Sams Ehemann vor sich hin, denn er hat gehofft, dass man ihr endlich diesen Parasit entfernen könnte. „Trotzdem danke. An Sie Beide“, bedankt sich der General und lächelt.
„Na ja,…“, spricht Cage. „Wir möchten uns bei Ihnen entschuldigen, dass es so lange gedau-ert hat, aber die Nachricht, dass die Erde überfallen und eingenommen wurde konnten wir nicht so recht glauben“, erläutert wieder Griff. „Ab da ist so ziemlich alles aus dem Ruder gelaufen.“ Die O’Neills tauschen einen Blick, der besagt, dass es auch anders hätte ausgehen können.
„Nachdem wir den Präsidenten zu den Halda gebracht haben, flogen wir los, um die Asgard zu suchen, doch der Planet wurde ausgelöscht.“
„WAS!? Von wem?“, glaubt Jack es nicht und hat damit jede Hoffnung verloren seinen Freund Thor wieder zu sehen.
„Die Goa´uld. Wir vermuten, dass sie einen ganz perfiden Plan hatten, der bis dahin aufge-gangen ist.“ Der General schüttelt ungläubig den Kopf, steht von seinem Stuhl auf und sieht durch die Scheibe.
„Sind Sie sicher, dass es die Goa´uld waren?“
„Ja Sir. Wir haben Trümmer gefunden, die wir eindeutig zuordnen konnten.“ Griff und Cage tauschen kurz einen Blick aus, ohne das die Tok´ra und der General es mitbekommen. „Als wir weiterflogen, sind uns Schiffe begegnet, die wir noch nie gesehen haben.“
„Wem gehörten sie?“, will Jack wissen, doch keiner der Col.`s will darauf antwortet, drum dreht der Kommandant seinen Kopf den Beiden zu. „Nun?“ Jim und Nick sehen ihren Vorge-setzten zwar an, aber sagen weiterhin nichts. „Warum antworten Sie nicht?“, hackt Jack nach und verschränkt seine Arme auf dem Rücken.
„Es wurde uns untersagt, darüber zu sprechen.“
„Wie bitte?“, ist Tamara fassungslos.
„Es reicht, wenn wir Ihnen sagen, dass sie uns geholfen haben.“
„Ja natürlich“, ist O’Neill sarkastisch. „Fremde, die einem plötzlich begegnen, helfen auf An-frage, sagen aber nicht, wer sie sind, oder woher sie kommen.“ Die Beiden nicken. „Wenn sie uns nicht erzählen wollen, wer es war. Bitte schön“, hat sich der General wieder beruhigt, denn er möchte den Rest hören und setzt sich wieder an den Tisch. „Dann teilen Sie uns we-nigstens mit, was noch alles passiert ist.“

„Natürlich“, antworten Jim und Nick gleichzeitig und sind froh, dass der Kommandant nicht weiter nachbohrt.
„Nun Sir,…“, beginnt Griff. „…den Planeten Edoria gibt es nicht mehr.“
„Wie meinst du das?“, hören alle unerwartet die tiefe Stimme von Serna.
„Deine Freunde mussten ihn in die Luft jagen, als Herth angegriffen hat.“
„Herth?“
„Ja Sir. Jakob hat erzählt, dass Sethur mit ihm zusammengearbeitet hat.“
„Gab es Verluste?“, möchte Serna wissen, bleibt jedoch ruhig.
„Wenige. Die Verwundeten waren mehr. Unter ihnen war auch Per´sus, aber es geht ihm so weit wieder gut. Bei der Explosion wurde die ganze Flotte vernichtet.“
„Unsere Naquadabomben.“
„Naquadabomben?“, ist Jack perplex. „Ihr habt nie gesagt, dass ihr so etwas habt.“ Die Tok´ra sieht zum General.
„Sie waren noch in der Erprobung. Ein paar Prototypen. Es ist erstaunlich, dass sie überhaupt funktioniert haben“, erklärt Serna ganz ruhig.
„Trotzdem hättest du etwas davon sagen können.“ O’Neill weiß nach ihrem Blick schon, was sie sagen will und belässt es dabei.


Planet der Halda

Auf dem Alkeschschiff erreichen Belor und Joan den Thronsaal, wo sich Solvei aufhalten soll. Vorsichtig öffnet der Major die Tür und betritt, mit Belor auf den Fersen, den Raum. Die Beiden entdecken Solvei an einem Fenster und sie hat ihnen den Rücken zugedreht. Der Ma-jor wittert ihre Chance, denn sie zieht eine Zat, schießt sofort auf den Goa´uld, doch anstatt das Solvei zusammenbricht, bleibt sie dort stehen. Die Goa´uld hat die Beiden schon beim reinkommen gehört und hat ihr Kraftschild aktiviert. Sie dreht sich zu den Beiden und so se-hen Joan und Belor, dass ihr Gegenüber den Kristall des Moduls festhält.
„Kann auch mal etwas problemlos ablaufen?“, flüstert O’Neill dem Halda zu und steckt die Zat wieder weg.
„Was wollt ihr?“, knurrt Solvei und gleichzeitig glühen ihre Augen vor Zorn.
„Den Wirt“, antwortet Joan und geht ein paar Schritte auf ihre Mutter zu.
„Niemals. Dieser Körper gehört mir.“
„Du hast diesen Körper widerrechtlich gestohlen. Niemand ist mehr da, der dich beschützen kann und deinen geliebten Gatten haben wir auch ausgeschaltet.“
„Neeeeiiiiinnnn“, brüllt Solvei und schon fliegt Joan durch die Luft, doch bevor sie gegen eine Wand prallt, reagiert Belor blitzschnell und fängt Joan auf.
„Danke“, ist die Tau´ri platt, denn so etwas hat sie noch nicht gesehen. Der Halda lässt sie los und lächelt.
„Du musst sie noch mehr provozieren, denn das scheint sie zu schwächen“, gibt Belor ihr flüsternd einen Tipp.
„Also gut. Mit dir als Beschützer kann mir nichts passieren“, stellt Joan erfreut fest und geht wieder auf die Goa´uld zu, die von der Fähigkeit des Haldas überrascht ist.
„Ich hab da mal ne Frage. Wieso gebt ihr euch als Götter aus?“ Als Antwort glühen Solveis Augen kurz auf. „Tja, die Aufmerksamkeit, die ihr mickrigen Würmer anscheinend braucht, muss ziemlich groß sein.“ Solveis Augen glühen erneut und das zeigt Joan, dass sie es bald geschafft hat. Joan weiß jedoch nicht, dass Sams Bewusstsein langsam wieder an die Oberflä-che kommt. Der Symbiont kann sich nicht richtig mit dem Wirt vereinen, denn in Sam sind immer noch Energierückstände von Jolinar und diese Energie kämpft gegen den Übergriff und Solvei verliert diesen Kampf. Der Major und Belor bemerken, dass der Goa´uld schwankt, denn das Schwindelgefühl geht nicht weg. Auch die Kopfschmerzen nehmen zu und Solvei kann die Kontrolle nicht mehr beibehalten. Sie versucht es und immer wieder glü-hen ihre Augen, bis das Glühen erstarrt und der Goa´uld zusammenbricht.
„Was war das?“, wundert sich Joan und plötzlich fängt Sams Körper an zu zucken.
„Sei vorsichtig“, hält der Halda die Tau´ri an der Hand fest.
„Ich muss doch sehen, was los ist.“ Belor versteht es und lässt Joan los, die sofort zu ihrer krampfenden Mutter läuft. Ohne zu überlegen, entfernt sie den Handschuh und schmeißt ihn weg, der darauf in eine Ecke rutscht.
„Mum hörst du mich“, versucht sie zum Col. durchzudringen, doch nichts außer den Krämp-fen. Dann glühen unerwartet die Augen wieder auf. Blitzartig greift Solvei mit ihrer linken Hand nach Joan, die sich erschreckt und Belor eine Zat zückt. „Nein warte“, hält sie den Hal-da auf, der sich Schritt für Schritt nähert und auf den Goa´uld zielt, die ihren Kopf hebt und den Major böse anstarrt.
„Du bist die Nächste“, droht sie, bevor sie die Kraft verliert, Joan loslässt und ihr Arm zurück auf den Boden fällt. Auch das Glühen in ihren Augen erlischt und Solveis Kopf langsam zu Boden sinkt. Gleich darauf setzt die Atmung aus. Joan, die immer noch eine Hand ihrer Mut-ter hält, sieht bestürzt zu ihrem Verbündeten, der seine Waffe runter nimmt. Sie hatte so ge-hofft, dass ihre Mutter überleben würde. Auf ein Mal zuckt der Körper auf, als hätte man den Körper mit einem Defibrillator reanimiert und spontan setzt die Atmung wieder ein. Der Hal-da hat sich so erschreckt, dass er seine Zat gleich wieder auf Sam richtet. O’Neill ist sich nicht sicher, was hier gerade geschieht, deshalb starrt sie ihre Mutter an, deren Augen die Umge-bung aufnehmen.
„Mum“, fragt der Major vorsichtig und ihre Mutter sieht sie an. Vor Freude, dass sie ihre Mutter zurück hat, laufen Joan Tränen über die Wangen.
„Hi“, antwortet Jacks Frau schwach und ihre Tochter hilft ihr beim aufrichten. Verwundert sieht sie Belor an, der immer noch die Waffe auf sie gerichtet hält.
„Ist schon gut. Sie ist wieder die alte.“
„Bis du sicher.“
„Nimm die Waffe runter“, fordert Sam ihn auf, die ihre Kraft zurück hat. Der Halda nickt und steckt die Waffe weg. „Helft mir bitte hoch“, bittet sie die Beiden. Joan steht auf und zieht wie Belor jeweils an einem Arm, bis Col. O’Neill auf ihren Beinen ist. „Danke.“ Sam atmet ein paar Mal durch und sieht an sich herunter. „Man, was sind das denn für Klamotten.“
„Sieht doch nicht schlecht aus, aber die Hauptsache ist, dass ich dich wieder habe.“
„Ich auch“, ist ihre Mutter froh und Beide umarmen sich.
„Der Gedanke, dich nicht wieder zu sehen, hat mir ziemlich Angst gemacht“, sagt sie, nach-dem sie die Umarmung lösen.
„Wie…“
„Nicht jetzt“, stoppt Col. O’Neill den Halda. „Ich möchte nach Hause.“
„Natürlich.“ Joan sieht zu Belor, der kurz nickt und sich zu den Beiden stellt.
„Alles klar“, ruft er und schon verschwinden die Drei.


Kapitel 25: Eine neue Lebenseinstellung

Erde


Ein sternenförmiges Schiff kommt aus dem Hyperraum und fliegt in den Orbit, wo sich gera-de die anderen Fünf enttarnen und sich mit dem Sechsten treffen. Die Schiffe fliegen in die Atmosphäre und verteilen sich. Jedes dieser Schiffe hat dieselbe Größe, wie das Mutterschiff von Anubis, als er Abydos zerstört hat. Im Stützpunkt ist der Alarm losgegangen, als die Sen-soren die Schiffe entdeckt haben.
General O’Neill in den Kontrollraum. General O’Neill in den Kontrollraum“, ruft Davis durch die Lautsprecher.
„Was ist denn los?“, möchte dieser wissen, als er zusammen mit Tamara den Kontrollraum betritt.
„Sir, da sind gerade sechs Schiffe auf den Sensoren aufgetaucht. Ich habe diese Bauart noch nie gesehen“, berichtet Walter sofort.
„Super und wir sind gerade verteidigungslos“, ist Jack außer sich, denn er kann nicht glauben, dass sie schon wieder angegriffen werden. „Haben wir noch Gleiter?“
„Nein Sir. Sie wurden alle zerstört.“
„Die würden so wieso nichts bringen Dad. Gleiter sind viel zu klein und würden nicht mal einen Kratzer in eines der Schiffe machen“, deutet Tamara auf den Monitor, der den Umfang der Schiffe anzeigt.
„Toll was machen wir jetzt?“, fragt O’Neill in die Runde, doch keiner weiß eine Antwort. Ein Piepen gibt jedoch eine sehr klare Antwort, denn die Schiffe beginnen zu feuern. „Wir sollten in Deckung gehen“, schlägt Jack vor und wendet den Blick vom Monitor ab.
„Das braucht ihr nicht“, hören die drei Narri, der aus dem Nichts neben Jack und Tamara auf-taucht. Die O’Neills erschrecken sich so, dass sie gleichzeitig zur Seite springen.
„Was..?“, wundert sich der General.
„Achtet auf den Monitor“, schlägt dieser vor und sie folgen der Deutung.

Jedes Schiff feuert Energiegeschosse, die etwa in 10 km Höhe explodieren und ein Gas frei-geben, das sich in jeder Stadt und jedem Land verteilt. Es werden noch etwa 100 solcher Ge-schosse freigesetzt. Das Gas enthält ein Symbiontengift und tötet alle Jaffa, dich sich auf der Erde aufhalten. Gleichzeitig ist darin eine Energieladung, die die Wirkung der Zatwaffe noch verstärkt und alle verschwinden lässt. Auch die Energieladungen enthalten etwas von dem Symbiontengift, damit nur die Jaffa getötet werden und kein unschuldiger Mensch. Alle paar Minuten krümmen sich Jaffa vor Schmerzen und lösen sich auf. Nach einer halben Stunde ist die ganze Erde eingesprüht, als würde man Insekten vernichten, jedoch ist der Stützpunkt da-von unberührt. Die Schiffe steigen wieder auf und verschwinden in der Atmosphäre, bis sie den Orbit erreicht haben
„In zwei Stunden ist alles wieder in Ordnung“, ergänzt Narri und beobachtet weiter den Moni-tor. Neben ihm stehen zwei verwunderte Menschen, denn so ganz können sie nicht glauben, was eben passiert ist. Soeben tauchen Joan, Belor, Jakob, Darli und Sam im Torraum auf.
„Ich danke dir“, bedankt sich Jack bei dem Narris und läuft direkt in den Torraum.
„Ich werde jetzt gehen“, meint der Minister zu Tamara, die auch Richtung Ausgang geht.
„Davis, wählen Sie das Tor an.“
„Nicht nötig“, schüttelt der Narris den Kopf. „Wir melden uns.“ Dann ist der Minister ver-schwunden, wie auch die anderen Narris, die sich im Stützpunkt aufhielten. Perplex sieht Ta-mara wieder aus der Wäsche, folgt dann aber ihrem Vater in den Torraum.
„Wer bist du?“, möchte Jack von seiner Frau wissen, als er vor ihr steht und sie kritisch an-sieht.
„Deine Frau“ antwortet sie und fällt ihm um den Hals.
„Gott sei Dank“, flüstert er in ihr Ohr und hält sie so fest, dass der Col. fast keine Luft mehr kriegt. Indessen umarmt Tamara ihre Schwester, ihren Großvater und Darli. Belor fühlt sich etwas fehl am Platz und stellt sich daher in den Hintergrund, damit er die Begrüßungsfreude nicht stört.
„Wo ist denn der Präsident?“, wundert sich Jack, der Sam immer noch im Arm hält.
„Sie haben ihn im Weißen Haus abgesetzt“, teilt Joan mit.
„Und wer sind „Sie“ nun?“, möchte Jack endlich wissen, damit er sich bei ihnen bedanken kann.
„Ich weiß nicht, obwohl ich es vor ein paar Minuten noch wusste“, stellt Joan fest und sieht zu ihrer Mutter, die es ebenfalls vergessen hat.
„Jakob?“, fragt der General etwas lang gezogen, als er den Blickaustausch, zwischen Belor, Darli und Ihm sieht.
„Was ist Jack?“
„Ich vermute mal, dass ihr drei es wisst.“
„Ja, aber wir haben unser Wort gegeben, nichts zu sagen und das werden wir auch nicht.“ Jack schüttelt seinen Kopf, denn er kennt Jakob lange genug, um zu wissen, dass sein Schwiegervater immer sein Wort hält.


3 Tage später

Es ist wieder Frieden im Stützpunkt eingekehrt. Alle Mitglieder, die eingesperrt waren haben Urlaub bekommen und wurden nach Hause geschickt. Die Odyssee ist auch zur Erde zurück-gekehrt und sicher in der Peterson Airbase verstaut. Es ist nicht sehr viel los und es halten sich auch nicht viele Menschen im Stützpunkt auf, bis auf die Familie O’Neill natürlich. Für sie ist das SGC schon ein zweites zu Hause geworden, jetzt mehr denn je. Belor ist auch noch im Stützpunkt aber er wird noch Heute zu seinem Volk zurückkehren. Gerade ist er auf dem Weg in Joans Labor, denn Tamara meinte, dass sie dort zu finden ist. Der Major entziffert gerade ein paar Schriften und beugt sich über ein halbrundes Gerät, das auf einem Tisch an der Wand steht.
„Natürlich. Ganz klar. Das muss ich mir unbedingt notieren.“ Sie streckt ihre linke Hand aus. „Mitsch, könnte ich etwas zu schreiben haben“, ruft sie nach einem Assistenten, aber es kommt keiner, doch das merkt sie gar nicht.
„So etwas vielleicht“, hört sie eine bekannte Stimme und schreckt herum. Vor ihr steht der große Halda und hat einen kleinen Block und Bleistift in der Hand.
„Belor. Hi“, ist sie etwas erstaunt, da sie mit ihm hier nicht gerechnet hat. „Ähm ja. Danke“, bedankt sie sich schnell, nimmt den Block und den Bleistift. Langsam wird es immer stiller im Raum, da keiner weiß, was er sagen soll. „Ich hab mich noch nicht richtig bei dir bedankt, dass du mich gerettet hast“, bricht sie die Stille und merkt, dass sie ihn angestarrt hat. „Natür-lich auch dafür, dass du mich gesucht hast. Es war sicher …“, schluckt sie schwankend, denn plötzlich kommt das ganze Erlebte wieder hoch. Allerdings ist Belor dieses Mal wieder schnell genug, fängt die Wissenschaftlerin auf und hält sie in den Armen. Diese Situation ist dem Major nicht geheuer, denn sie bekommt mit einem Mal Gänsehaut und das gefällt ihr gar nicht.

„Würdest du mich loslassen?“
„Ja, natürlich“, antwortet der Halda.
„Jetzt muss ich mich schon wieder bedanken“, erklärt sie und setzt sich auf einen Stuhl, der hinter ihr steht. „Also danke.“
„Du brauchst dich nicht ständig bedanken“, winkt der Verbündete ab und stellt sich vor sie.
„Doch sicher. Mein Leben scheint irgendwie in deiner Hand zu liegen“, stellt Joan fest und hebt ihre Schreibsachen auf. Dieses Mal scheint er sie irgendwie zu studieren und das merkt die Tau´ri auch schnell.
„Was ist?“
„Nichts“, beteuert er schnell, wandert im Labor umher und begutachtet die ganzen Apparate. „Interessant diese Geräte“, wechselt er das Thema.
„Ja und auch sehr wichtig.“
„Was wird jetzt mit John passieren?, möchte er wissen, bereut aber schnell, dass er gefragt hat und kehrt zu seinem Platz zurück, an dem er gerade stand.
„Er liegt noch auf der Krankenstation, aber er wird bald entlassen und in eines der sichersten Gefängnis von Amerika gebracht“, antwortet sie ohne jegliche Emotion in ihrer Stimme, was auch Belor bemerkt.
„Ähm“, überlegt er kurz und kratzt sich am Kopf. „Ich werde jetzt gehen. Man wartet auf mich“, verabschiedet er sich und hält ihr seine Hand hin.
„OK. Bestell Felix schöne Grüße. Wir werden uns sicher wieder sehen“, greift sie nach seiner Hand, um sie zu schütteln, doch etwas anderes passiert. Beide bekommen eine Gänsehaut und starren sich an. Keiner von Beiden kann die Hand des anderen schütteln. Jeder scheint in den Augen des anderen zu lesen und eine Verbundenheit zu erkennen. Ein paar Minuten später, die den Beiden wie eine Ewigkeit vorkamen, schüttelt sie seine Hand und holt auch ihn aus seiner Starre. Ohne ein weiteres Wort verlässt Belor das Labor und als er außer Sicht ist, lässt sie sich auf den Stuhl zurücksinken.
„Was war das denn?“ wundert sie sich und muss ein paar Mal durchatmen. Sie wird ihm nie wieder in die Augen sehen können. Zur Ablenkung macht sie sich wieder an die Arbeit, doch auch das will ihr nicht so recht gelingen.


O’Neills Haus (1 Stunde später)

Die Geschwister sind nach Hause gegangen, um im Garten ein wenig Sonne zu tanken, denn es wird langsam Herbst und die Tage werden wieder kürzer und auch kühler. Joan zieht sich gerade um, während ihre Schwester schon im Garten liegt und nachdenkt. Gerade öffnet Joan ihren Schrank und da entdeckt sie die Kiste aus der Zukunft. Zögernd holt der Major sie her-aus, stellt sie aufs Bett und öffnet sie. Diese Kiste hat ihr ganzes Leben verändert, aber ir-gendwie war sie auch ein Hilferuf an sich selbst. „Wenn du nur wüstest. Hätte sie ihre Familie nicht durch Hathor verloren, wäre sie durch John und Ben zerstört worden.
„Nein“, sagt sie laut und entschlossen. „Ich lasse mich von dieser Kiste nicht mehr beeinflus-sen.“Nach dem Gespräch, auf dem Gipfeltreffen, hatte sie die Kiste in den Schrank gestellt und sogar die Kette hineingelegt. Entschlossen greift sie in die Kiste und holt ihre Tagebücher heraus, schlägt eines auf und ließt ein paar Zeilen. Kurze Zeit später schließt sie es wieder und legt es zurück aus Bett. Ein letzter Blick in die Kiste und sie entdeckt die Kette. „Wie konn-te ich nur so daran klammern, anstatt selbst mein Leben zu führen?“ Da geht ihr ein Licht auf und sie merkt, dass Belor ihr nur die Wahrheit zeigen wollte. Der Major legt die Bücher und die Kette zurück in die Kiste, schließt diese und geht ins Wohnzimmer.

Dort angekommen stellt sie die Kiste auf den Wohnzimmertisch und zündet den Kamin an, der gegenüber von der Couch steht.
„Was machst du da?“
„Mein Leben ändern“, teilt sie Tamara ihre Entscheidung mit, als sie in der Tür zum Garten steht.
„Bis du sicher?“, fragt die Tok´ra noch ein Mal nach und beobachtet ihre Schwester, die vor dem Tisch steht und zu ihr sieht.
„Komm her“, fordert sie ihre Schwester auf und legt ihre Hände auf Tamaras Schulter.
„Diese Ereignisse haben mich aufgerüttelt und ich war mir noch nie sicherer.“ Das Feuer im Kamin lodert und lenkt Joans Aufmerksamkeit auf sich. Darum öffnet sie die Kiste, holt die Tagebücher heraus und wirft eines ins Feuer.
„Sind das nicht die Tagebücher“, ist die Jüngste etwas verblüfft. Nickend antwortet Joan und sieht gespannt zu, wie sich das Buch langsam in Asche verwandelt.
„Ich habe mich nur daran geklammert, anstatt ich mich um mich und meine neue Zukunft kümmere.“ Dann, als das erste Buch schon fast zu Asche geworden ist, wirft sie auch das Zweite hinein und greift ein letztes Mal in die Kiste. Tamara steht neben ihrer Schwester und schüttelt nur mit dem Kopf, denn so ganz will sie nicht glauben, was hier passiert. Ohne zu überlegen wendet sich die Wissenschaftlerin dem Kamin zu und wirft die Kette in den Kamin.
„So, dass war’s“, reibt sich Joan zufrieden die Hände, greift nach der Kiste und verschwindet in ihrem Zimmer.
„Mhm. Eigentlich hat sie Recht“, stellt Tamara fest und beobachtet den Kamin. „Man kann nicht ständig auf der Stelle treten.“ Nachdenklich dreht sich Tamara um und kehrt in den Gar-ten zurück.


SGC (14 Uhr)

Der General sitzt in seinem Büro und telefoniert mit dem Präsidenten, dem es auch wieder besser geht. Col. O’Neill befindet sich im Kontrollraum und führt mit Davis Diagnosen an den Computern durch.
„Konnten Sie die restlichen Sperren schon ausschalten, damit wir auch die Alphabasis wieder anwählen können?“ Nachdem Ben der Alphabasis die Nachricht geschickt hatte, versiegelte er die Adresse, um zu verhindern, dass die Basis je wieder angewählt wird.
„Nein Mam. Ich arbeite noch daran“, antwortet Davis und arbeitet weiter.
„Ich lasse diese Diagnose laufen. Bitte überprüfen sie zwischendurch, was los ist.“
„Verstanden.“ Sam steht auf und geht über die Treppe in den Konferenzraum, wo sie auf ihre Älteste trifft. Joan steht nachdenklich, mit verschränkten Armen, an der Scheibe und sieht auf das Tor herab.
„Alles in Ordnung?“, erkundigt sich ihre Mutter und erreicht den Tisch, wo sie gegenüber von Joan platz nimmt.
„Ich muss mit euch reden“, deutet sie etwas an, ohne den Blick vom Tor zu wenden.
„Dein Vater telefoniert, aber du kannst doch auch mit mir reden.“
„Es ist wichtig.“
„Na schön. Warten wir auf deinen Vater“, ist Sam einverstanden und kaum hat sie ausgespro-chen, taucht Jack auch schon auf.
„Was ist denn los?“, wundert sich der General, als er die Stille bemerkt.
„Unsere Tochter wollte mit uns sprechen“, teilt Sam ihrem Mann mit, der sich neugierig ne-ben seine Frau setzt.
„Muss aber sehr wichtig sein“, stellt er fest und grinst, doch er merkt, dass es etwas ernstes sein muss.
„Oh gut. Ich muss mit euch reden“, platzt gerade Tamara herein und verwundert sehen ihre Eltern aus der Wäsche.
„Jetzt wird es aber unheimlich“, kommentiert Jack und kassiert einen kritisierenden Blick vom Col.

„Erst ist deine Schwester dran“, richtet sich Sam an die Tok´ra und deutet ihr, sich zu setzen.
„OK.“ Tamara setzt sich auf die Seite der Panoramascheibe und lässt am Tischanfang für ihre Schwester Platz, die wieder eine Regung, nach der Störung, zeigt.
„Ich habe lange darüber nachgedacht und ich möchte euch bitten, einfach zuzuhören.“
„Machen wir“, antwortet Sam für alle, damit nicht jeder seinen Senf dazu geben muss. Der Major dreht sich zu den anderen um und hält sich an dem Stuhl vor ihr fest.
„Ich möchte das Programm verlassen.“ Gerade wollte Jack etwas sagen, doch sie bat alle dar-um auszusprechen, dennoch hat die Aussage ihn geschockt. „Nicht so, wie ihr es jetzt denkt, sondern ich möchte eine Weile davon Abstand nehmen. Mein bisheriges Leben drehte sich nur um dieses Programm. Es füllte alles aus, was ich je wollte, aber es kann nicht immer so weitergehen. Die Begegnung mit dem Ich aus der Zukunft hat mir zwar erst Angst gemacht, aber ich verstehe jetzt, um was es eigentlich geht.“ Joan sieht zu Tamara, die ihr gespannt zugehört hat. „Ich denke, sogar meine kleine Schwester hat verstanden, was ich ihr heute Morgen gesagt habe und wollte mit euch sicher über dasselbe sprechen. Stimmt’s“, fragt sie in Tamaras Richtung, die daraufhin nickend zu ihren Eltern sieht, die total überrascht sind.
„Ich bin zwar überrascht, dass das so plötzlich kommt, aber ich respektiere deine Entschei-dung. Und deine natürlich auch“, wendet sich Sam sofort an Tamara, die genauso, wie ihre Schwester von der Zustimmung ihrer Eltern sprachlos ist.
„Ich bin stolz auf euch“, lobt der General seine Kinder und lächelt.
„Ich danke euch“, ist Joan überglücklich und umarmt ihre Eltern. „Ich hab euch lieb.“
„Wir dich auch“, kommt es von den Beiden gleichzeitig, währen Joan sie zusammen im Arm hat. Dann bedankt sich Tamara mit einer Umarmung und ist auch froh, dass sie es nicht auch noch erklären musste.
„Wo wirst du hingehen?“, möchte Sam von Joan wissen.
„Jeden unserer Planeten besuchen und bei der Umsiedlung der Tok´ra helfen. Aber nur, wenn meine Schwester nichts dagegen hat.“
„Wieso sollte ich?“
„Und du?“, will O’Neill von der Tok´ra wissen.
„Mit den Tok´ra einen Planeten suchen und dann erst Mal meinen Pflichten als Tok´ra nach-kommen.“
„Wie ich euch kenne, wollt ihr sicher so schnell wie möglich los.“ Die Geschwister sehen sich an und lachen, denn wie immer weiß ihre Mutter alles. Zusammen verlassen sie dann den Raum und bereiten alles vor.

Ein paar Stunden später ist es soweit, dass der Nachwuchs, der sehr erwachsen geworden ist, für eine Weile das Nest verlässt. Die Vier stehen vor dem Tor und verabschieden sich. Joan wird gleich nach Peterson transportiert, wo sie einen Gleiter nehmen wird, doch zuerst sieht sie zu, wie ihre kleine Schwester durch das Tor zur Alphabasis geht, die wieder anwählbar ist.
„Und wehe, ihr meldet euch nicht“, tut Jack so, als würde er drohen.
„Das werden wir“, versichert Joan und umarmt ihren Vater. Soeben öffnet sich das Tor und das bedeutet, dass Tamara jetzt gehen muss.
„Pass auf dich auf“, verabschiedet sich Joan und nimmt ihre Schwester in den Arm.
„Du auch.“ Dann umarmt sie noch ihre Eltern und geht auf die Rampe, bis sie vor dem Tor steht. Ein letzter Blick zum Kontrollraum und ihrer Familie, dann verschwindet sie im Tor, das sich daraufhin mit dem Zischen schließt.
„Bye“, verabschiedet sich jetzt die große Tochter und umarmt noch einmal ihre Eltern.
Die Tau´ri geht ein paar Schritt von den Beiden weg, aktiviert den Transporter mit einem Armreif und verschwindet in einem Asgardstrahl. Arm in Arm stehen nur noch Jack und Sam im Torraum, atmen ein paar Mal durch und gehen hinaus. In Peterson startet gerade der Glei-ter mit Joan, die in den Wolken verschwindet und sich allmählich von der Erde entfernt. Bei passender Entfernung öffnet sie ein Fenster, fliegt hinein und verschwindet.


weiter mit der FanFiction: "Noch einmal von vorn?"
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=2512