Besuch aus der Zukunft (3) by Jupedo19
Summary: Welche Abenteuer müssen Joan und Tamara bestehen?
Fortsetzung zu: "Seinem Schicksal kann niemand entrinnen" sowie "Eine glückliche Familie und die Goa´uld"
Categories: Stargate SG-1 Characters: Asgard, Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Own Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Adventure, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 4 Completed: Ja Word count: 85087 Read: 17552 Published: 30.09.12 Updated: 30.09.12
Story Notes:
Die vorige Story sollte man ein wenig kennen. Sam und Jack werden natürlich auch weiterhin in meine Geschichte erwähnt, aber in dieser Geschichte geht es jetzt mal um ihre Kinder. Bitte wundert euch nicht, denn ich habe öfters die Asgard drin und sie helfen dem SGC, weil ich die kleinen Kerlchen einfach genial finde. Seid mir bitte nicht böse, wenn es nicht so realitätsnah in Bezug auf die Asgard ist.

1. TEIL 1: Besuch aus der Zukunft by Jupedo19

2. TEIL 2: Schwere Verluste? by Jupedo19

3. TEIL 3: Alptraum? by Jupedo19

4. TEIL 4: Du weißt immer, wer du bist, doch wer sind die anderen? by Jupedo19

TEIL 1: Besuch aus der Zukunft by Jupedo19
TEIL 1: Besuch aus der Zukunft


Auf der Erde ist es wieder ruhig geworden. Es ist jetzt knapp einen Monat her, dass die Menschen auf der Erde sich mal wieder gegen die Goa´uld behaupten mussten und dies auch mit ihrer Intelligenz und der Hilfe ihrer Verbündeten geschafft haben.

Kapitel 1: Es ist ruhig

Das Stargate ist offen und gerade tritt Joan gefolgt von Lieutenant John Manson, einem Archäologen und einem Soldat auf die Rampe. Sofort schließt sich das Tor und nun begrüßt O’Neill sein Team.
„Willkommen zu Hause SG-1“, begrüßt Jack sein Team mit einem Lächeln. Nun hat Joan ein neues SG-1 Team gegründet und ist sehr glücklich über die Chance, die ihr Vater und der Präsident ihr ermöglicht haben. „In einer Stunde ist die Nachbesprechung.“
„In Ordnung.“ Joan dreht sich zu ihrem Team. „Jungs in einer halben Stunde treffen wir uns auf der Krankenstation. Der Lieutenant und der Soldat salutieren kurz, verlassen dann Richtung Umkleide den Gateraum. Ein Soldat nähert sich und nimmt Joan die Waffe ab. „Danke.“ Dann führt Jack Joan Richtung Ausgang.
„Wie war’s“, erkundigt sich Jack. Joan sieht zu ihm.
„Na ja. Nichts als Wüste.“ Beide gehen jetzt ebenfalls Richtung Umkleide. „Im Umkreis von 15 Meilen nicht ein Lebenszeichen. Ich denke es wird reichen.“
„Das sind doch gute Nachrichten. Teal´c würde dich gerne mit einem Rekruten auf die nächste Mission begleiten. Wäre das ein Problem?“. Sie bleiben stehen.
„Wie viele Rekruten hat er noch? Jack überlegt kurz.
„Ich glaube etwa 20.“ Joan muss grinsen.
„Na, da sind von 80 aber nicht viel übrig geblieben.“ Auch Jack muss grinsen.
„Ja. Teal´c hat halt eine genaue Vorstellung, wie ein Kämpfer sein muss.“ Joan weiß, wie Jack das meint. Langsam gehen sie weiter, werden dann aber von einem Seargent angehalten, der eine Unterschrift von Jack braucht.
„Danke Sir“, antwortet der Seargent und ist auch schon wieder weg. Die Beiden gehen weiter Richtung Umkleide.
„Wie geht es Mum.“
„Ich weiß nicht. Sie hat sich immer noch nicht gemeldet. Es ist jetzt eine Woche her, dass sie entweder eine Nachricht geschickt oder kurz vorbeigekommen ist.“
„Na, sie hat bestimmt viel zu tun.“ Jack nickt kurz. „Wie lange ist sie jetzt schon weg?“
„Einen Monat.“
„Ist das jetzt schon so lange.“ Joan rechnet noch mal nach und Sam ist wirklich schon einen Monat auf der Alphabase, wo sie zusammen mit den Asgard eine neue Technologie erforscht, modifizieren will und anschließen ein bauen will. Sie ist etwa eine paar Tage nach der Siegesfeier abgereist und immerhin ein paar Mal eine Nachricht geschickt. Nur dieses Mal hat Jack noch nichts von ihr gehört. „Du vermisst sie sicher.“ Jack nickt. „Ich auch. Genauso wie Tamara. Du könntest sie doch besuchen.“
„Ja könnte ich, aber auch ich kann hier nicht weg“, erklärt er ihr mit einem traurigen Blick.
„Stimmt auch wieder. Was ist denn, wenn du dir eine Vertretung aus dem Pentagon kommen lässt.“
„Ja, aber Daniel hat jetzt die Verhandlungen mit den Narris vertieft und sie würden es wohl nicht begrüßen, dass sie jemand anderes begrüßt, als ich.“
„Tja, dass ist eine Zwickmühle.“ Jetzt kommen sie an der Umkleide an, aus der gerade John Manson kommt.
„Sie können jetzt reingehen Major.“
„Danke John.“ Er lächelt sie an und geht dann Richtung Krankenstation. Joan schaut wieder zu Jack. „Keine Sorge Dad. Mum wird sich bestimmt melden und sich Zeit freischaufeln können.“
„Ich hoffe es.“ Dann will Joan in die Umkleide gehen, wird aber von Jack an der Tür aufgehalten.
„Ist der Planet geeignet“, hält Jack sie auf.
„Ja, die Tok´ra können sich dort ohne Probleme niederlassen. Der Planet von Gestern wäre gut geeignet für die Jaffa.“
„Gut, deinen Bericht werde ich dann später sehen.“ Joan nickt, geht in die Umkleide und schließt die Tür. Jack geht zurück in den Kontrollraum. Joan befreit sich von ihrer Uniform und springt unter die Dusche. Die heißen Strahlen entspannen sie, denn auf dem Planet war eine Kälteperiode. Nach fünf Minuten stellt sie die Dusche ab, legt sich ein Handtuch um den Körper und geht zu ihrem Spind. Gerade hat sie eine frische Uniform angezogen, da geht die Tür auf und John kommt herein.
„Dr. Fraiser wartet schon.“
„Bin gleich fertig. Sie ist bestimmt ungeduldig.“
„Ja, so wie immer.“ Joan setzt sich auf eine Bank und zieht ihre Schuhe an.
„Habe mich schon mit dem Anziehen beeilt. Habe so lange mit meinem Vater gesprochen.“
„Über den Col.?“ Joan nickt. John steht noch immer an der Tür und beobachtet Joan. Joan steht auf, überprüft am Spind noch ihre Haare, da sieht sie Johns Gesichtsausdruck.
„Was ist? Sitzen meine Haare falsch?“ John schüttelt den Kopf.
„Ich bin einfach fasziniert.“ Joan schließt schmunzelnd den Spind.
„Ah ja.“ Sie geht langsam auf ihn zu. „Und wovon?“ Er blickt ihr in die Augen.
„Einfach alles“, flüstert er, ohne den Blickkontakt zu lösen.
„Dann ist ja gut“, tadelt sie ihn. Sie will sich umdrehen, um ihre Jacke von der Bank zu nehmen, da hält John sie am Arm fest. Mit großen Augen sieht sie John an.
„Hey.“ Er lässt sie los und Joan zieht ihre Jacke an. „So, jetzt können wir gehen.“ Er dreht sich um, aber anstatt hinaus zu gehen, schließt er die Tür, als Joan neben ihm steht.
„Und jetzt?“, fragt John, wie ein kleiner Schuljunge.
„Schon eher“, entgegnet sie mit einem Grinsen. Verwundert legt er seine Arme um ihre Hüften.
„Weißt du, eigentlich weiß es doch schon Jeder.“
„Und? Wen soll es stören, dass wir es nicht öffentlich zeigen.“ Er sieht sie an.
„Du hast Recht.“
„Du solltest dankbar sein, dass es erlaubt ist.“
„Ich bin doch dankbar.“
„Und trotzdem machst du dir Gedanken?“ Er überlegt kurz.
„Nicht wirklich.“ Sie legt ihm einen Finger unter sein Kinn und gibt ihm einen Kuss auf den Mund.
„Na also“, ist sie erleichtert. „So, jetzt müssen wir aber wirklich los.“ Joan will gehen, aber John lässt sie nicht los.
„Ist noch was?“
„Ja, dass hier.“ Er küsst sie so stürmisch, das nicht nur sie, sondern auch er außer Atem ist. Jetzt lässt er sie los. Sie möchte etwas sagen, aber sie weiß nicht mehr, was sie sagen will.
„Wow“, haucht sie ihm entgegen, denn etwas Anderes fällt ihr nicht ein. „Ähm…ja. Puh.“ Sie muss ein paar Mal schlucken. „Wo waren wir noch gleich?“, möchte Joan wissen.
„Auf die Krankenstation gehen.“
„Ach ja“, fällt es Joan wieder ein. Jetzt will John die Tür aufmachen, aber diesmal hält Joan ihn auf. „Aber nicht eher, als das hier.“ Sie umarmt ihn und sieht ihm in die Augen. „Jetzt bin ich dran.“ Sie küssen sich lange und leidenschaftlich.
„Jetzt müssen wir aber wirklich los“, flüstert er. Sie nickt, gibt ihm noch einen Kuss auf die Nase und greift nach seiner Hand. So gehen sie gemeinsam zur Krankenstation. Janet schaut ein bisschen sauer, muss aber schmunzeln, als sie die Beiden Händchen haltend in der Krankenstation stehen.
„Sorry, wir wurden aufgehalten“, grinst Joan Janet an.
„Schon gut. Ihr seid die letzten. Fangen wir an.“


Eine Stunde später

Die Besprechung ist vorbei, aber Joan und John sind im Konferenzraum geblieben, denn sie warten darauf, dass Tamara von den Tok´ra zurückkehrt. Tamara hat vor kurzer Zeit mit dem Hohen Rat darüber gesprochen, dass sie mehr Zeit auf der Erde verbringen möchte und nicht nur ein paar Mal bei Problemen auf die Erde kommt. Überraschender Weise hat dann der Hohe Rat seine Zustimmung dazu gegeben, hat aber auch angesprochen, dass sie regelmäßig zu den Tok´ra reist. Mit dieser Vereinbarung ist Tamara zufrieden, denn immerhin, verdankt sie den Tok´ra ihr Leben und trägt zusammen mit Serna Verantwortung. Auch möchte sie mehr Kontakt zu ihrer Schwester und ihren Eltern haben, auch wenn sie mittlerweile alt genug ist, um nicht mehr unter der Aufsicht ihrer Eltern zu sein. Gerade schaut Joan auf die Uhr, die 13 Uhr zeigt.
„Wo bleibt sie denn?“, fragt sie mit dem Blick auf das Gate.
„Sie wird schon kommen“, antwortet John, der Joans Blick folgt. Da betritt Jack den Raum.
„Ich hätte eine Bitte.“ Die Beiden sehen ihn gespannt an. „Würdet ihr mal zur Alphabasis gehen?“
„Sagst du auch warum?“, möchte Joan wissen.
„Hol bitte Col. O’Neill her, denn ich kann ja hier nicht weg.“ Joan braucht keinen weiteren Wink, um diese Bitte auszuführen. Sie steht sofort, unter einem verwirrten Blick von John von ihrem Stuhl auf.
„Sicher. In 10 Minuten sind wir fertig.“
„Nur wenn sie sich losreisen kann. Ich möchte nicht in irgendetwas reinplatzen.“ Joan nickt und sieht mit einem durchdringenden Blick zu John, der ihn jetzt versteht und sich schnell erhebt. „Bis gleich.“ Die Beiden verlassen den Raum und gehen rasch zur Umkleide.
„So habe ihn noch nie gesehen“, stellt John fest. Joan bleibt stehen und dreht sich zu John. „Mich würdest du auch so sehen, wenn ich von dir getrennt wäre und nicht mal ne Nachricht bekäme.“ John sieht sie an und gibt ihr dann einen Kuss.
„Damit habe ich jetzt nicht gerechnet.“ Joan grinst ihn an.
„Tja, es gibt immer wieder Überraschungen. Komm, beeilen wir uns.“ John stimmt ihr zu. Sie gehen schnell in die Umkleide, ziehen sich um und dann gehen sie zum Kontrollraum. Jack ist zurzeit nicht anwesend, denn er versucht unter schwerer Konzentration Berichte zu lesen.
„Wählen Sie zur Alphabasis“, befiehlt sie Davis.
„Jawohl Maam“, antwortet er und stellt den schnellen Wahlvorgang und das Tor dreht sich. Joan und John gehen schon in den Gateraum und gerade rastet der dritte Chevron ein, als sie an der Rampe stehen. Davis bereitet den Computer vor, denn er muss den SG-1 Code übermitteln, bevor die Beiden durchgehen können.
„Chevron vier eingerastet“, verkündet eine Computerstimme.
„Ich hoffe nur, dass sie dort weg kann.“
„Chevron fünf eingerastet.“
„Der General wäre sicher enttäuscht, wenn es nicht klappt.“ Joan nickt und greift nach seiner Hand.
„Chevron sechs eingerastet.“
„Und wenn ich sie herschleifen muss. Ich werde sie mitbringen“, erklärt sie ihm mit einem ernsten Lächeln. Beide drücken sich noch kurz ihre Hände, lassen dann los und schauen wieder auf das Gate.
„Chevron sieben stabilisiert. Wurmloch etabliert.“ Das Tor ist offen.
„Übermittle Code“, teilt Davis mit. Auf seinem Monitor sieht man, wie der Code akzeptiert wird. „Sie können passieren.“ Joan sieht kurz zu ihm und geht dann mit John durchs Tor.


Alphabasis

Auf der Alphabasis herrscht reges Treiben. Sie ist nun ebenfalls, wie das SGC, mit einem großen Stützpunkt in einem Berg gebaut. Auf dem Stützpunktgelände werden auch Rekruten ausgebildet. Auch wenn es etwas merkwürdig erscheint, die Basis wird von einem Major geleitet, der vorher gut auf diese Situation vorbereitet wurde. Nun kommen Joan und John durchs Tor und werden von ihm schon erwartet. Das Tor schließt sich gleich wieder.
„Willkommen Major. Was kann ich für Sie tun?
„Ich möchte zu Col. O’Neill.“
„Es tut mir leid. Sie ist nicht auf dem Stützpunkt.“ Joan schaut ihn verdutzt an, denn sie hat erwartet, dass ihre Mutter hier ist.
„Wo ist sie denn?“
„Sie ist mit Thor auf der anderen Seite des Planeten, um Tests durchzuführen. Sie sind dort schon etwa anderthalb Wochen.“
„General O’Neill hat sich schon Sorgen gemacht, weil er keine Nachricht bekommen hat“, schaltet John sich ein. Er hat sich mittlerweile gut mit Jack angefreundet, auch wenn er sein Vorgesetzter ist.
„Ist die Station im Orbit“, erkundigt sich Joan. Griff nickt. „Gut.“ Sie sieht zu John. „Komm mit.“
„Wohin willst du?“, fragt John verwirrt.
„Zum Transporter.“ John zuckt nur mit den Schultern und folgt dann Joan. Sie kennt sich hier gut aus, auch wenn sie nicht oft hier ist. Griff geht in sein Büro, dass zwei Räume weiter liegt. Joan und John gehen durch einen langen Gang und betreten dann einen Raum, der von zwei Soldaten bewacht wird. Ein großer heller Raum, in dem auch ein paar Asgardkonsolen stehen. Es sind Sensoren.
„Wow“, ist John von den ganzen Sachen beeindruckt.
„Ich weiß. Die Asgard haben noch die Erde mit Verbesserungen auf ihrer Liste.“ John staunt nicht schlecht. Er hat gedacht, dass er schon alles gesehen hat, aber anscheinend gibt es doch noch ein paar Überraschungen. Joan geht zu einer der Konsolen und scannt den Planeten. Gegenüber an einer Wand wird ein Bild vom Planeten projiziert. „Da sind sie. Ein Team und ein paar Asgard.“ John folgt den Sensoren. Dann versucht Joan den Transporter auf die Koordinaten des Planeten einzustellen, aber es klappt nicht. „Merkwürdig“, wundert sich Joan.
„Was ist?“
„Der Transporter lässt sich nicht auf die Koordinaten einstellen.“ Sie probiert es noch ein paar Mal, lässt es aber dann. „Gut gehen wir erst mal auf die Station.“ Joan stellt den Transporter um und aktiviert ihn. Sie sieht zu John und er stellt sich zu ihr auf den Transporter. Schon werden sie von dem Lichtstrahl erfasst und dieser bringt sie auf das stationäre Schiff.
Gerade geht ein Asgard am Transporter vorbei, als Joan und John, wie aus dem nichts, auftauchen. Der Asgard starrt die Beiden an, wundert sich aber nicht besonders, dass jemand aufgetaucht ist.
„Hallo“, spricht der Asgard mit einer piepsigen Stimme. Es ist Heimdall.
„Hi. Wir möchten gerne zu meiner Mutter.“
„Es tut mir leid, dass geht nicht. Sie wurden auf dem Planeten isoliert.“
„Ja, dass habe ich eben gemerkt, denn ich wollte uns dort hin bringen.“ Joan schaut kurz zu John, denn sie hat gerade einen Gedanken. Da sie schon mal hier sind, kann sie sich ein paar Neuheiten anschauen. „Können wir denn sehen, wie es voran geht?“
„Oh, aber natürlich.“ Heimdall dreht sich um und geht weg. Die Beiden folgen ihr und schließen zu Heimdall auf, die gerade an einem großen Raum stehen bleibt. An einem Schild über der Tür steht dick Laboratorium. Aus dem Labor kommen gerade ein paar Asgard die dann um eine nächste Ecke biegen. Heimdall deutet Joan und John an, in das Labor zu gehen. Das Labor ist ziemlich groß und weiträumig. Es arbeiten noch drei Asgard an Konsolen und führen Untersuchungen durch.
„Hier werden alle Ergebnisse erfasst“, hört John die Stimme von Heimdall, die jetzt im Labor ist. „Seht euch ruhig um.“ Das lässt sich Joan nicht zwei Mal sagen, denn für sie ist es wie Weihnachten. John sieht sich ebenfalls um, auch wenn er nicht alles versteht. Zwar versteht er Joans Leidenschaft für solche Dinge, aber für ihn ist das meiste Kauderwelsch. In der Mitte des Raums steht ein großer Tisch, auf dem eine Energiequelle steht. Die hat jetzt auch Joan entdeckt und geht auf sie zu. Mit großen Augen sieht sie es sich an.
„Was ist das?“, fragt sie Heimdall ohne den Blick abzuwenden.
„Ein Prototyp eines Antriebs. Wir haben noch einen Prototyp, der eine Energiequelle für die Verteidigungssysteme der Alphabasis und dem Planeten werden soll.“
„Dem Planeten?“, fragt Joan erstaunt. Heimdall nickt eifrig.
„Ja. Wir verteilen auf dem Planeten stationäre Waffen, die bei Gefahr in den Umlaufbahn des Planeten fliegen und dort in ihre festgelegten Position die Alphabasis verteidigen.“
„Das muss ja Unmengen von Energie benötigen“, stellt John fest, der jetzt neben Joan steht. Joan schaut von John zu Heimdall und wartet auf ihre Antwort. Heimdall antwortet jedoch nicht, sondern geht zu einer freien Konsole. Sie verschiebt ein paar Steine und schon tauchen Bilder an der gegenüberliegenden Wand auf. Joan hat sie beobachtet und geht jetzt mit John zur ihr. Mit großen Augen sieht Heimdall zu den Beiden auf.
„Du hast recht“, antwortet sie auf Johns Feststellung. „Um zu verhindern, dass die Energie während eines Angriffs ausfällt, haben wir den Planetenkern angezapft und nutzen so die Planten eigene Energie. Auf den Bildern an der Wand sieht man jetzt, wie es von statten geht. „Der Planet regeneriert sich täglich und so wird die Quelle immer Energie haben.“
„Das ist ja perfekt“, staunt Joan. Sie sieht sich die Bilder an und merkt, dass die Asgard eine ständige Energieversorgung ermöglicht haben. „Wo ist denn die andere?“, möchte Joan neugierig wissen. Heimdall sieht Joan an, als will sie sagen, dass es eine blöde Frage ist. Dann antwortet sie jedoch.
„Sie ist auf dem Planeten, wo Thor und deine Mutter Tests durchführen.“
„Kannst du mich nicht irgendwie dorthin bringen?“
„Nein. Die Isolierung kann nur Thor rückgängig machen. Es soll keiner das Gelände betreten, bis sie fertig sind.“
„Es ist aber dringend.“
„Es geht wirklich nicht.“
„Kannst du nicht eine Ausnahme machen?“, drängt Joan. Wieder schaut Heimdall die Beiden merkwürdig an. Dann dreht sie sich um und verlässt den Raum.
„Was ist denn jetzt?“, findet John das Verhalten seltsam.
„Ich weiß nicht, aber wir sollten ihr folgen.“ Die Beiden holen Heimdall schnell ein und sehen, dass Heimdall sie auf die Brücke führt.
„Hier“, hält sie Joan einen Kristallstein hin. Joan vermutet schon, was sie mit ihm machen muss. Sie heftet es an ihre Jacke.
„Was ist das?“, will John wissen.
„Ein Kommunikationskristall“, antwortet Joan. Sie sieht zu Heimdall.
„Wo ist das Podest?“
„Du brauchst keins. Ich aktiviere gleich das Interface und du wirst auf den Planeten projiziert. Du kannst dich frei bewegen.“ Joan nickt kurz zum Zeichen, dass sie verstanden hat.


Sam steht gerade mit Thor außerhalb eines Camps und beide führen Messungen durch.
„Kann ich mal…“, will Sam gerade sagen, erschreckt aber, weil sie etwas Bekanntes gehört hat. Sie dreht sich um und da ist Joan als Hologramm.
„Hi Mum“, winkt sie ihr zu. Joan nähert sich den Beiden. „Hallo Thor. Es tut mir leid, dass ich hier so eindringe. Heimdall hat mir gesagt, dass du niemanden hier sehen willst.“ Thor nickt nur kurz zur Begrüßung.
„Ist schon gut.“
„Was machst du hier?“
„Dich nach Hause holen.“
„Was? Ich kann hier aber nicht weg.“
„Komm schon Mum. Wenigstens für ein paar Tage. Dad vermisst dich. Du hast ihm nicht mal eine Nachricht geschickt.“ Nun merkt Sam, was ihr in letzter Zeit gefehlt hat, sie aber nicht genau definieren konnte. Sie vermisst Jack auch und entschließt sich deshalb, etwas zu unternehmen.
„Thor kommst du ein paar Tage alleine klar“, schaut sie von Joan zu Thor. Er nickt.
„Wir machen eine Pause.“
„Vielen Dank. Ich sage dir bescheid, wenn ich wieder hier bin.“ Thor nickt. Sam sieht wieder zu Joan. „Ich komme rauf.“ Joan nickt und schon verschwindet sie wieder.

„Sie kommt“, teilt Joan Heimdall und John mit.
„Ja, wir haben es gehört.“ Joan nimmt den Stein von ihrer Jacke und gibt ihn Heimdall. Da tauchen auch schon Sam und Thor auf. Thor geht zu Heimdall und redet mit ihr in seiner Sprache. Sam geht sofort zu Joan und umarmt sie.
„Ich habe dich vermisst“, flüstert Joan ihrer Mutter ins Ohr. Sam lässt Joan los und lächelt sie an.
„Du kannst so lange bleiben, wie du möchtest“, bietet Thor ihr an.
„Danke.“ Sam lächelt ihn kurz an und Thors sieht zu Heimdall.
„Beame die andere auch hoch und überprüfe die Tests, die wir gemacht haben.“ Heimdall nickt.
„Seid ihr bereit“, erkundigt sich Heimdall. Die Drei nicken und Heimdall verschiebt einen Stein. Schon erfasst sie ein Lichtstrahl und transportiert die Drei direkt vor das Stargate.
„Ich wähle uns nach Hause“, kommt es von John.
„Tu dass“, antwortet Joan und John geht zum Ende des Raums, wo die Wahlcomputer stehen. Sam sieht ihm nach und sieht dann wieder zu Joan.
„Wie läuft es bei euch?“, ist Sam neugierig.
„Super. Er ist ein richtiger Schatz.“
„Das freut mich.“ Sam streichelt kurz Joans Wange. „Schön, dass es dir gut geht.“ Joan lächelt. Da dreht sich das Tor und John kehrt zurück. Alle schauen auf das Tor und warten, bis es sich aktiviert.


SGC

In der Zeit, wo Joan zur Alphabasis gegangen ist, ist Tamara eingetroffen und wartet jetzt mit Jack auf die Rückkehr. Sie sitzen in der Kantine und trinken Kaffee. Tamara sieht auf die Uhr.
„So lange kann es doch nicht dauern.“ Jack sieht von seinem Kaffee auf.
„Du kennst doch deine Schwester. Wenn sie etwas zu erledigen hat, dann macht sie komplett. Sie schaut sich auch bestimmt noch die neuen Experimente an.“ Tamara nickt ihm zustimmend zu. Plötzlich heult der Alarm los. Die Beiden springen auf und laufen zum Kontrollraum.
„General O’Neill bitte zum Kontrollraum“, hören sie Davis Stimme auf dem Weg.
„Was gibt es“, fragt Jack mit Blick auf das sich drehende Gate. Tamara setzt sich sofort auf einen freien Platz und schließt per Handbefehl am Sensor die Iris.
„Aktivierung von Außen Sir.“ Eine Minute später hören sie, wie sich das Wurmloch stabilisiert. Ein Ton wird durch die Lautsprecher übertragen und die Iris öffnet sich automatisch.
„Sie sind da“, sieht Tamara erfreut zu Jack auf. Er sieht auf dem Bildschirm von Tamara den Code der Alphabasis und geht sofort ohne ein Wort zu sagen in den Torraum. Tamara folgt ihm und bleibt wie Jack an der Rampe stehen. Als erstes kommen Joan und John durchs Tor und verlassen sofort die Rampe. Gerade, als Jack einen traurigen Blick aufsetzten will, sieht er das Lächeln von Joan. Ihr Lächeln ist ein Zeichen für ihn, dass Sam auch unterwegs ist. Schon kommt Sam an und hinter ihr schließt sich sofort das Tor. Jack geht auf die Rampe und nimmt Sam ohne ein Wort zu sagen in den Arm. Im Hintergrund begrüßt Tamara ihre Schwester und John.
„Wie geht’s dir John?“
„Danke gut und dir?“
„Auch gut. Serna hält mich gut in Schuss, wenn man es so sagen kann.“ Jetzt beobachten sie Sam und Jack, lassen die Beiden dann aber nach einer kurzen Andeutung von Tamara allein. Hinter ihnen schließt sich das Stahltor und sie ziehen sich in die Kantine zurück.
„Hattest du wieder geheime Missionen?“, fragt Joan, während sie sich an einen Tisch setzen.
„Ja meine Letzte habe ich heute Morgen beendet und so wie es aussieht, habe ich keine mehr in nächster Zeit.“ Genau das will Joan hören. Sie schaut grinsend zu John, der schon weiß, was Joan fragen möchte.
„Bist du vielleicht daran interessiert, so lange zu SG-1 zu kommen?“ Tamara sieht sie entrüstet an.
„Na, nichts um alles in der Welt, möchte ich diese Gelegenheit verpassen. Aber was sagt denn Dad?“
„Ich habe ihn zuerst gefragt und er ist einverstanden.“
„Gott sei dank. Ich habe ja nichts gegen Tok´ra Missionen, denn dort muss ich immer alleine operieren, aber dies ist mal ne willkommene Abwechslung.“
„Das freut mich.“ Nun sieht John zur Tür, denn Ben James kommt gerade rein. John winkt ihn zum Tisch.
„Moin“, begrüßt er die Drei.
„Sieh mal auf die Uhr. Es ist 3 durch“, blafft Tamara ihn an.
„Komm setzt dich“, bietet Joan ihm den freien Platz neben Tamara an.
Die Clique ist nun vollzählig. Seit dem Kampf gegen Anubis haben sich die Vier richtig gut angefreundet und zum zweiten Mal ist ein starkes Band der Freundschaft und Verbundenheit innerhalb des SGC’s entstanden. Ben setzt sich nun.
„Schön, dass du wieder hier bist“, begrüßt er Tamara und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.
„Danke. Ich bin auch froh. Es war sehr anstrengend.“ Sie sieht ihn an. „Es tut mir Leid wegen eben.“
„Ach schon vergessen. Komm her.“ Tamara und Ben umarmen sich.
„Weißt du schon, wann ihr wieder raus müsst“, fragt er Joan. Sie schüttelt den Kopf.
„Der General hat sich noch nicht dazu geäußert.“
„Vielleicht gibt er euch frei“, gibt Ben eine Vermutung ab.
„Schatz, dass glaube ich nicht“, antwortet Tamara an Ben gewandt. „Er nimmt ja nicht Mal selbst frei und da wird er uns erst recht nicht frei geben.“ Ben überlegt, wann er mal wieder raus geht. Er hat jetzt sein eigenes Team, das die Verstärkung für SG-1 ist. Die wichtigsten Dinge haben ihm Daniel und Teal´c gezeigt und nach den Kriterien, die er gelernt hat, hat er auch sein Team ausgewählt.
„Wie ist es eigentlich mit deinem Geburtstag?“, fragt Ben Joan.
„Ich weiß nicht. Vielleicht eine kleine Feier.“
„Du musst dich schon entscheiden. Immerhin sind es nur noch vier Tage.“
„Ja, ich weiß.“
„Ich hole mir was zu trinken.“ Ben steht auf und Tamara hält ihn an der Jacke fest.
„Bringst du mir bitte einen Saft mit?“ Ben nickt und geht zum Koch. Tamara beugt sich zu ihrer Schwester vor.
„Ist er nicht süß?“ Joan lächelt. Sie ist froh, dass ihre Schwester sich endlich getraut hat und Ben ihre Gefühle mitgeteilt hat. Schon kommt Ben mit einem Kaffee und einem Saft zurück an den Tisch.
„Wie sieht es eigentlich auf der Alphabasis aus?“, fragt Ben, während er sich setzt und Tamara ihren Saft gibt.
„Ach die Asgard haben die Basis richtig…“ Joan überlegt kurz. „Wie kann man es am besten ausdrücken? Ach ja. Fenomenal aufgerüstet.“
„Wirklich?“
„Ja. Ich war zwar schon lange nicht mehr da, aber mit ihrer Hilfe werden wir es noch weit bringen, als wir jetzt schon sind.“
„Heimdall hat uns ihre neuesten Experimente gezeigt“, erzählt John weiter. Tamara staunt und nimmt einen Schluck von ihrem Saft.
„Es ist auf jeden Fall gut, dass ihr Mum mitbringen konntet. Das wird Dad gut tun.“
„Stimmt.“
„Major O’Neill und Tamara bitte im Büro des Generals melden“, kommt es durch die Lautsprecher. Bevor Joan aufsteht, gibt sie John noch einen Kuss und auch Tamara küsst Ben. Dann gehen beide zu Jack.


Kapitel 2: Neue Verbündete


Jacks Büro

Jack sitzt zusammen mit Sam und Daniel, der wieder für kurze Zeit auf der Erde ist, in seinem Büro. Jack liest gerade in ein paar Unterlagen.
„Wie läuft es mit deinen Rekruten?“, fragt Sam gerade.
„Sie werden immer besser und sind nicht mehr so tollpatschig.“
„Das hört sich doch gut an.“ Daniel nickt Jack, der gerade seine Unterlagen weglegt, zustimmen zu. Das Telefon klingelt und Jack nimmt ab. Sam und Daniel erzählen sich im Hintergrund ihre Neuigkeiten.
„Ja Sir. Wann.“ Jack schaut auf die Uhr. „In Ordnung. Mhm? Ja Sir. In Ordnung.“ Es klopft. Jack sieht von einem Blatt, auf dem er Notizen gemacht hat auf, und sieht seine Töchter an der offenen Bürotür stehen. Er winkt sie herein. Sie setzten sich auf eine Kommode. „Ja Sir. Es wird alles vorbereitet sein.“ Er deutet Joan an, die Tür zu schließen. Joan schließt die Tür und setzt sich wieder zu ihrer Schwester auf die Kommode. „Gut Sir. Auf Wiederhören.“ Nun legt er auf und vollendet seine Notizen Anschließend nimmt wieder den Hörer in die Hand, tippt schnell auf eine Taste und legt wieder auf.
„Wer war das gerade“, fragt Joan leise ihre Mutter.
„Ich weiß nicht“, antwortet sie genauso leise. Da geht die Tür auf und ein Seargent taucht auf.
„Sir?“ Jack reicht ihm den Zettel.
„Bringen Sie die Nachricht Seargent Davis.“
„Ja Sir“, antwortet er schnell und verschwindet wieder.
„Was gibt es denn?“, möchte Joan wissen.
„Daniel geht wieder zu den Narris, um einen endgültigen Verbündetenvertrag auszuhandeln. Wenn wir Glück haben, möchte sicher einer von ihnen mit euch zurückkommen.“
„Und du willst, dass SG-1 mitgeht?“
„Genau. Tamara du kannst auch mit. Die Narris wissen jetzt dass die Tok´ra Verbündete sind. Tamara nickt.
„Wann soll es losgehen?“, erkundigt sich Joan.
„In 10 Minuten.“
„OK“, antwortet sie, auch wenn sie es etwas salopp findet.
„Ich lasse alle ausrufen.“ Jack sieht auf ein paar Unterlagen. Da fällt ihm noch was ein. „Ach Joan“, hält er sie an der Tür auf.
„Ja?“
„Eine kleine Änderung hätte ich noch. Dein Archäologe und Seargent Marx bleiben diesmal hier. Daniel ist ja dabei. Sag Ben, er ist heute auch dabei.“ Joan nickt und verlässt das Büro.
„Willst du auch mit?“, fragt Tamara ihre Mutter. Sam sieht etwas irritiert von Jack zu Tamara und wieder zurück.
„Nein, ich bleibe hier.“ Tamara nickt und folgt Joan zur Umkleide.
„So Daniel. Jetzt bist du wieder am Zug.“
„Mal wieder eine Abwechslung“, antwortet er lächelnd und verlässt das Büro. „Bis später.“ Schon ist auch Daniel verschwunden. Jack steht auf und schließt die Tür.
„Ich bin froh, dass du hier bleibst.“ Er dreht sich zu Sam, die jetzt hinter ihm steht.
„Ich auch, denn ich hab dich vermisst.“ Die Beiden verfallen in einem langen und innigen Kuss.

Joan steht vor der Umkleide, aus der jetzt ihre Schwester kommt.
„Bin ja mal gespannt, wie die Narris leben.“
„Ich auch.“ Die Beiden gehen in den Gateraum, wo schon John, Ben und Daniel auf sie warten.
„Auf geht’s Leute!“ Joan sieht zu Davis und der beginnt mit dem schnellen Wahlvorgang.
Joan findet es nett von ihrem Vater, dass er Ben mitgehen lässt. Es ist schon fast Routine, dass Ben von Zeit zu Zeit zu SG-1 stößt. Das Tor dreht sich und nach zwei Minuten stabilisiert sich das Wurmloch.
„Es kann los gehen“, hören sie Jack durch den Lautsprecher, der sie vom Kontrollraum verabschiedet. Joan nickt ihm zu und dann geht SG-1, mit anderer Besetzung, durchs Tor.


Narria

Vor dem Tor warten bereits zwei Einwohner auf die Ankunft einiger Repräsentanten der Erde. Bis auf ein paar Punktstreifen am Hals sehen sie den Menschen sehr ähnlich. Das Gate aktiviert sich und schon kommt SG-1 durchs Tor.
„Ich grüße euch“, empfängt sie einer der Narris mit einer kurzen Verbeugung. „Ich bin Marla und das ist Inga. Ach Inga verbeugt sich.
„Wen hast du mitgebracht Daniel“, fragt Inga. Daniel verbeugt sich leicht, um die Beiden zu begrüßen.
„Das ist Major Joan O’Neill.“ Joan verbeugt sich auch. „Das ist ihre Schwester Tamara. Sie ist eine Tok´ra.“ Tamara neigt leicht den Kopf.
„Ich grüße euch.“
„Dass eine Tok´ra bei euch lebt, wusste ich gar nicht“, kommt es von Marla.
„Ich besuche meine Familie.“
„Wie bist du eine Tok´ra geworden?“
„Die Tok´ra haben einen neuen Planeten für ihren Stützpunkt gesucht und auf einem dieser Planeten habe ich mir einen tödlichen Virus eingefangen.“
„Das tut mir leid“, sagt Marla aufrichtig.
„Danke, aber das muss es nicht. Mein Großvater ist auch bei den Tok´ra und daher fiel die Entscheidung, zu den Tok´ra zu wechseln, nicht so schwer.“ Marla sieht wieder zu Daniel, der dann das restliche Team vorstellt.
„Kommt“, fordert Inga alle auf, die dann ihr und Marla folgen.
„Sie sehen gar nicht aus, als würden sie hoch entwickelt sein“, flüstert Joan Daniel ins Ohr.
„Stimmt. So tarnen sie sich, um Zwischenfälle zu vermeiden.“
„Das könnte nützlich sein.“
„Ja stimmt. Warte nur ab. Du wirst gleich sehen, was sie alles können.“ Sie folgen den Beiden auf eine weite offene Ebene. Inga bleibt stehen und dreht sich zu den Anderen um, die jetzt zu ihr aufschließen.
„Wartet bitte hier.“ Daniel nickt und dann geht auch Inga 10 Meter weiter zu einem großen Felsen, der etwa bis zur Hüfte reicht, an dem auch schon Marla wartet.
„Passt genau auf“, teilt er den anderen mit. Das ganze Team starrt gebannt zu den beiden Narris. Marla legt ihren Zeigefinger in eine kleine Öffnung im Felsen. Plötzlich taucht, wie aus dem Nichts eine große metallische Tür auf. Inga sieht zu den anderen und winkt sie ein Stück heran. Die Fünf nähern sich Inga, die ein Stück auf sie zukommt.
„Da wir jetzt Verbündete sind, werden wir euch etwas zeigen, was wir noch nie einem Außenstehenden gezeigt haben.“ Inga gibt Marla ein Zeichen, die daraufhin die Tür öffnet. Auf einmal taucht eine ganze Stadt auf. Außer Daniel erschrecken sich alle und machen ein paar Schritte rückwärts.
„Wow“, staunt Joan.
„Eure Kameraden haben diese Stadt bei ihrem zweiten Besuch zu Gesicht bekommen. Wir waren auf einem Feld, als sie uns gesehen haben. Major Stan hat sich dann mit unserem Minister unterhalten, der zufällig an diesem Tag draußen spazieren war“, erzählt ihnen Inga.
„Am nächsten Tag bin ich dann mitgekommen.“
„Ja Daniel. Du hast uns dann mehr von euerem Volk erzählt und welche Feinde ihr habt.“ Da kommt ein weiterer Narris.
„Ich bin der Minister der Narris und heiße euch auf Narria herzlich Willkommen. Ihr könnt mich Nari nennen.“
„Danke Minister.“
„Inga hast du es ihnen schon gegeben?“
„Nein noch nicht.“ Inga greift in ihre Tasche und holt etwas heraus. „Mit diesem Gerät werde ich eure DNA scannen.“ Inga geht zu allen und nimmt eine DNA Probe von ihren Fingern. „So könnt ihr in die Stadt.“
„Wie soll das ablaufen“, möchte Joan wissen.
„An dem Felsen ist ein Scanner installiert, der eure DNA erkennt und euch den Weg zur Stadt ermöglicht. Zusätzlich verfügt das Stargate über eine Vorrichtung, die uns mitteilt, wer uns besucht.“
„Von jetzt an, könnt ihr bei uns ein und ausgehen“, teilt Nari ihnen erfreut mit.
„Wie finden wir denn die Stadt?“, möchte Tamara wissen. Er sieht zu ihr.
„Du bist doch eine Tok´ra. Nicht wahr?“ Tamara nickt. „Da dein Volk vor langer Zeit bei uns war, müsste dein Symbiont den Weg von allein finden. Die Anderen haben gerade ein Serum bekommen.“
„Was?“, ist Joan etwas entsetzt und schaut auf ihren Finger, wo die Probe genommen wurde.
„Es ist nicht gefährlich.“ Man merkt wie den anderen ein Stein vom Herzen fällt. „In diesem Serum befindet sich etwas von unserem Blut. Dadurch werdet ihr den Weg ganz einfach finden.“ Die anderen nicken. „Kommt.“ Nari führt sie nun in die Stadt. „Sobald ihr die Stadt betretet, wird sie wieder unsichtbar.“ Nun gehen alle durch die Tür und landen in einer großen Halle, wo sich viele Narris aufhalten, die sich jetzt neugierig nach ihnen umsehen. Schon in der Halle sieht man, wie hoch sie entwickelt sind. Obwohl die Stadt, wie ein mittelalterliches Schloss aussieht, mach die Technologie es nicht zu einem. An den Wänden hängen große Bildschirme die offenbar etwas übertragen und auch empfangen. Viele Gänge führen aus der Halle heraus und auch an jedem Ausgang ist ein Schild angebracht, was Joan aber nicht entziffern kann, denn es ist in der Sprache der Narris geschrieben. In der Mitte der Halle sind viele Tische aufgestellt, doch es befinden sich keine Stühle um die Tische. Der Minister führt die Fünf weiter auf eine Wand zu. Marla und Inga stellen sich jeweils auf einer Seite der Wand auf. Vor der Wand steht ein versteinerter Vogel, in dem offenbar ein Sensor angebracht ist. Die Augen des Vogels beginnen zu glühen, scannt SG-1 und gibt ihnen dann den Weg frei. Die Wand schwingt zur Seite und gibt den Blick auf eine große Treppe frei.
„Folgt mir“, fordert Nari die anderen auf. Nari geht die Treppe rauf und sobald SG-1 ihm folgt schließt sich die Wand wieder. Die Treppe führt sie zu einem sonnenlicht durchflutenden Saal, in dem ein großer kreisförmiger Tisch steht.
„So welche stehen auch in der Halle“, bemerkt Joan. Nari nickt.
„Bitte setzt euch“, fordert Nari alle auf.
„Aber es sind doch keine Stühle da“, stellt Joan fest. Auf einmal fährt aus dem Tisch ein langer schmaler Sensor heraus, der Joan scannt.
„Was war den dass?“ Sie sieht etwas verwirrt zu Nari, der ihr deutet, nach hinten zu schauen. Joan dreht sich um und da taucht ein bequemer Sessel vor ihr auf. „Wow.“ Sie sieht wieder zu Nari.
„Wir haben gelernt, dass nicht jedes Individuum die gleiche Sitzgelegenheit bevorzugt. Drum haben wir eine Scannvorrichtung entwickelt, die eine Person scannt und dann für ihn die beste Möglichkeit findet. Probiert es auch aus“, richtet sich der Minister an die anderen. Joan beobachtet die anderen und sieht, wie bei Tamara eine Art Sitzkissen auftaucht. Bei John erscheint ebenfalls ein Sessel mit allem Komfort. Da Daniel und Ben das gleiche denken, taucht bei ihnen eine Couch auf, die aber verschiedene Farben hat.
„Nun setzt euch“, bittet Nari alle sich zu setzten. Joan ist noch etwas misstrauisch und deshalb überprüft sie auch erst mal, ob der Sessel echt ist.
„Der ist ja richtig weich.“ Vorsichtig setzt sie sich in den Sessel und sie kann einfach nur grinsen. Auch die anderen setzten sich. Nari selbst denkt an einen Chefsessel, der so ähnlich ist, wie der Sessel von Joan. Neben diesem erscheint ein kleiner Beistelltisch, auf dem ein flacher Sensor liegt. Er denkt kurz an etwas, führt seine Hand darüber und kurz darauf verschwindet der Tisch, unter den staunenden Augen von SG-1, im Boden. Hinterher tauchen dann noch fünf weiter Beistelltische neben Joan, John, Tamara, Ben und Daniel auf.
„So, mit diesen Sensoren könnt ihr euch etwas zu trinken oder zu essen wünschen.“
„Cool“, hört Joan von John, der ihr gegenüber sitzt. Nari fährt noch mal über den Sensor und mit einem Mal verändert sich der Raum zu einem Wohnzimmer.
„Was ist denn jetzt?“, möchte John wissen.
„In diesem Raum befinden sich Holoemitter, die sich den Wünschen von einer Person anpassen. Der Vogel am Eingang schaut in eure Gedanken und sieht wohin ihr möchtet. So erlauben wir euch, dass ihr euch hier frei bewegen könnt. Wir haben keine Geheimnisse.“ Joan ist überwältigt von der Ehrlichkeit der Narris, vor allem von Nari.
„Wir sind sehr froh darüber“, ist Daniel ehrlich.
„Könnt ihr vielleicht mal eure technologischen Errungenschaften zeigen“, fragt Joan neugierig. Nari nickt lächelnd. Er steht auf und geht zu einer Vitrine, die hinter ihm steht. Aus ihr holt er einen Kristallstein, der Ähnlichkeit mit einem Asgardstein hat und geht in die Mitte des Raumes, wo ein schmaler Steinpfosten, der eine kleine Einkerbung hat, aus dem Boden herauskommt. Den Stein legt Nari in die Einkerbung, wo er einrastet, zu leuchten anfängt und aus dem ein Lichtstrahl entweicht. Joan steht auf und geht auf den Stein zu, der den Lichtstrahl auf sie richtet. Erschrocken weicht sie etwas zurück.
„Bleib ruhig stehen“ beruhigt Nari sie. Joan bleibt stehen, ist aber noch erschrocken.
„Der Stein liest deine Gedanken und gibt dann die Informationen, die du haben möchtest.“
„Aha.“
„Versuch es.“ Joan überlegt kurz und denkt an die Tarnung der Nari. Der Stein reagiert und vor ihr taucht eine Konstruktion auf. Langsam geht Joan auf die Konstruktion zu. Auch Tamara lässt es sich nicht nehmen, sich die Konstruktion näher anzusehen. Sie steht auf und nähert sich ihrer Schwester.
„Das sieht aus wie ein Generator“, stellt Joan fest. Tamara überlegt und merkt, dass ihre Schwester Recht hat. Nari nickt.
„Unser Tarngenerator ist tief unter der Stadt. Er tarnt die Stadt und noch ein paar Felder außerhalb, der Stadt, wo wir unsere Erfindungen testen.“ Tamara und Joan sehen zu ihm.
„Aber woher bezieht er seine Energie?“
„Von uns.“
„Ja ist klar, dass er die Energie von euch bekommt.“
„Nein Joan. Du verstehst mich falsch. Wir teilen unsere Lebensenergie mit dem Generator.“ Jetzt starren ihn alle an
„Eure Lebensenergie?“, fragt Tamara ungläubig.
„Ja. Ich weiß, es ist merkwürdig für euch, aber so wollen wir sicher gehen, dass niemand unsere Technologie klaut, wenn uns jemand angreift.“ Joan geht ein Licht auf. Eine Bessere Sicherung gibt es wahrscheinlich nicht.
„Verstehe.“
„Wir leben schon sehr lange. Am Anfang mussten wir die Generatoren, die wir auf dem ganzen Planeten haben, immer wieder ausschalten, um sie aufzuladen.“
„Heißt das, ihr habt noch mehr Städte?“, fragt jetzt Daniel, der davon noch nichts wusste. Nari nickt.
„Auf dem ganzen Planeten leben etwa 1 Million und diese Stadt ist die Hauptstadt, weil sie am Stargate liegt.“ Alle nicken staunend. „Nun, wie bei den Tok´ra, die ja mit den Symbionten in einer Symbiose leben, leben wir mit unserer Technologie in Symbiose.“
„Geht denn die Energie nicht irgendwann aus?“, möchte Joan wissen. Nari schüttelt den Kopf und dann erzählt er ihnen mit Begeisterung, denn er ist froh, dass er endlich wieder für sein Volk Verbündete gefunden hat.
„Also, sobald bei uns ein Narris ein Baby bekommt…“, erzählt er weiter. „…wird jeder Generator für weitere 300 Jahre aufgefüllt.“
„300 Jahre. Das ist ja fantastisch“, kommt es von John. Joan sieht grinsend zu ihm und wendet sich dann wieder Nari zu, um weiter die Geschichte seines Volkes zu hören.
„Was ist eigentlich mit Krankheiten?“, erkundigt sich Tamara.
„Es gibt keine“, sagt Nari ganz ruhig, denn er weiß, dass alle ein sehr großes Interesse an der Geschichte seines Volkes haben. Verblüfft schaut Joan zu Tamara.
„Keine Krankheiten? Nicht mal ein Schnupfen?“ Nari schüttelt den Kopf.
„Der Planet hält uns gesund.“ Ben sieht zu John, der sich auch wundert, dass es auf diesem Planeten keine Krankheiten gibt und dass der Planet alle gesund hält. Tamara senkt kurz ihren Kopf und überlässt Serna die Kontrolle.
„Verzeih. Ich bin Serna“, spricht sie mit tiefer Stimme und verbeugt sich kurz. Auch Nari verbeugt sich und lächelt Serna freundlich an, denn er hat schon darauf gewartet, sich mal mit Tamaras Tok´ra auszutauschen.
„Schön mal einen Tok´ra wieder zusehen.“
„Freut mich auch. Das klingt interessant.“
„Ja, dass ist wahr“, stimmt Joan ihr zu.
„Aber es war nicht immer so. Noch bevor wir euch (die Tok´ra) getroffen haben, lebte wir auf einem Planeten, der kurz davor war zu sterben. Das ist jetzt Tausend Jahre her, aber ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Die Goa´uld griffen uns ständig an und unser Volk war kurz davor auszusterben. Eine Seuche, die vom Planeten ausging machte unser Volk krank. Eines Tages entschieden wir uns, einen neuen Planeten zu suchen, auf dem uns die Goa´uld nie finden sollen. Etwa 300, die letzten eines großen Volkes traten auf den letzen Schiffen, die vom Kampf gegen die Goa´uld übrig geblieben sind, die lange Reise an. Aber wir wussten nicht wohin, bis die Sensoren etwas auffinden, das nicht gedeutet werden konnte. In diesem System…“ Nari sieht zur Decke, die jetzt die Route der Narris zeigt. „…100 Tausend Lichtjahre entfernt, fanden wir einen Planeten, der uns seltsam erschien. Schnell haben wir gemerkt, was für eine Wirkung der Planet auf uns hatte. Wir spürten, dass die lange Reise nicht umsonst für uns war. Nach unserer Landung auf diesem Planeten zeigte uns der Planet auf seine Art und Weise, dass er uns aufnimmt. Mittlerweile wissen wir, dass uns der Planet hergezogen hat, denn es scheint, als brauch auch der Planet eine symbiotische Beziehung.“
„Du willst also sagen, dass der Planet magische Kräfte hat?“, stellt John die Vermutung auf.
„Nicht sehr viel, aber doch soviel, um uns zu zeigen, dass wir endlich Hause sind.“
„Diese symbiotische Beziehung hält euch gesund“, stellt Tamara fest, die jetzt wieder die Kontrolle hat.
„So ist es.“ Die Decke ist nun wieder normal und auch der Generator ist wieder verschwunden. „Der Planet überwacht uns und wir ihn.“
„Haben die Goa´uld je herausbekommen, dass ihr noch lebt?“, möchte Daniel wissen, der sich, wie John und Ben wieder gesetzt hat.
„Genau wissen wir es nicht, denn wir verlassen selten den Planeten, weil wir hier alles haben, was wir brauchen. Wenn sie es wüssten, wären wir schon tot.“
„Warum?“
„Es ist so. Unsere Physiologie lässt es nicht zu, dass sie uns Symbionten einpflanzen können.“
„Da vernichten sie euch lieber“, stellt Daniel klar. Nari nickt.
„Hinzu kommt noch, dass die Goa´uld damals ein Paar von uns gefoltert haben, um etwas über unsere Physiologie herausfinden wollten.“
„Das muss ja schrecklich gewesen sein“, zeigt Joan Mitgefühl.
„Es hat uns stärker gemacht und unsere nächste Generation hat dann gelernt sich auch per Gedanken Andere zu Hilfe zu rufen.“
„Du kannst mit jemanden Gedanken austauschen?“ Nari nickt.
„Wir machen es aber nur im äußersten Notfall, weil wir die Privatsphäre respektieren.
„Verständlich“, kommt es von Ben.
„Konnte der Generator euch nicht gegen die Angriffe schützen“, fragt jetzt Joan interessiert.
„Wir hatten keinen“, erklärt Nari an Joan gewandt. „Bevor der Planet starb und die Goa´uld uns angriffen, waren wir gegenüber Fremden nie misstrauisch. Jeden freundlich begrüßt, bis es zu spät war. Wir wurden niedergemetzelt und als wir hierher gekommen sind, entschieden wir uns, nicht denselben Fehler zu machen. So haben wir unsere Technologie geheim gehalten, das Stargate so modifiziert, dass unsere Sensoren erkennen, ob jemand gute oder schlechte Absichten hat.“ Mittlerweile haben sich auch Joan und Tamara wieder hingesetzt und alle lauschen gespannt. „Aber nun kommen unsere guten Zeiten, denn mit euch werden wir eine neue Ära in der Geschichte der Narris einleiten.“ Alle lächeln über die netten Worte.
„Das sind auch unsere Gedanken“, verkündet Daniel. „Hast du vielleicht Aufzeichnungen über eure Geschichte, die ich mir anschauen kann?“
„Habe ich. Ich zeige sie dir.“ Joan steht von ihrem Stuhl auf.
„Würdest du mir und meiner Schwester noch etwas von euerer Technologie zeigen?“
„Natürlich. Ich führe euch durch unsere Labore.“ Nari wendet sich Daniel zu.
„Möchtest du vielleicht noch die anderen Städte besuchen.“
„Sehr gerne. Kommt ihr mit?“, fragt er John und Ben, die zustimmen. „Aber wie kommen wir dorthin?“, schaut er verwirrt zu Nari.
„Das zeige ich euch.“ Er tippt de Stein an, der das innere des Planeten an die Decke projiziert.“ Nari zeigt an die Decke. „Dieses Tunnelartige Gebilde ist unser Transportsystem. Es bringt uns innerhalb von Sekunden zu jedem Ort auf dem Planeten.“
„Verblüffend“, staunt Ben. „Stört es denn den Planeten nicht?“ Nari schüttelt den Kopf.
„Der Planet hat unsere Gedanken gelesen und etwa ein halbes Jahr später haben sich diese Tunnel gebildet.“
„Wow. Das ist ja ein richtiger Wunderplanet“, kommentiert es John. Nari lacht und nickt.
„So.“ Nari geht zu seinem Stuhl, führt kurz seine Hand über den Sensor und dann ertönt ein kurzer Ton. „Marla wird euch rumführen.“ Da kommt auch schon Marla. „Zeig ihnen bitte die anderen Städte und gib Daniel bitte eine Aufzeichnung unserer Geschichte.“
„Mach ich“, antwortet Marla und verlässt mit Daniel, John und Ben den Raum.
„Kommt ihr bitte.“ Joan und Tamara gehen zu Nari und warten nun darauf, was passiert. Nari schließt konzentriert seine Augen und plötzlich taucht eine Tür auf, an der Labor steht. „Bitte“, fordert Nari die Beiden auf, zuerst zu gehen. Joan geht vorsichtig auf die Tür zu, die sofort aufspringt. „Geht einfach durch. Euch wird nichts passieren.“
„Na dann.“ Mit einem großen Schritt durchschreitet sie die Tür und Tamara und Nari folgen ihr. Sofort nachdem Nari die Tür passiert, löst sich die Tür auf. Auch das Wohnzimmer verschwindet und nur der Runde Tisch in dem Saal bleibt übrig.


„Ihr habt nun alles gesehen.“ Nari, Joan und Tamara stehen nun am Tor. Sie sind gerade durch eine Treppe im Boden herausgekommen, denn diese Treppe ist in das Transportsystem integriert.
„Ja danke. Es war großartig.“
„Das war es“, stimmt Tamara ihrer Schwester zu.
„Das freut mich.“ Joan holt etwas aus der Tasche. Es ist ein neues GDO.
„Hier, mit diesem Gerät übermittelst du einfach den Code, den ich dir gleich gebe und die Iris, das ist sozusagen unsere Tür, wird sich automatisch öffnen. Wir haben leider kein System, dass erkennt, ob ein Verbündeter durchs Tor kommt oder nicht.“
„Wir können das nur durch den Code erkennen“, erklärt jetzt Tamara.
„Ich verstehe.“ Nari schaut sich um. Jetzt taucht eine weitere Treppe auf und Marla kommt mit den anderen heraus. Marla hat einen kleinen Kasten in der Hand und kommt nun auf die Drei zu. Daniel geht schon mal zum DHD und wählt zur Erde. Marla übergibt den Kasten an Nari.
„Was ist das?“, fragt Joan neugierig.
„Das sind Geschenke für euch.“
„Oh. Ist doch nicht nötig.“ Nari lächelt.
„Wir möchten es aber“, sagt jetzt Marla.
„Na dann. Wieso nicht“, antwortet Joan mit einem Blick zu Tamara.
„Ich würde gerne mit zur Erde kommen.“ Joan nickt
„Du bist bei uns willkommen“, antwortet Tamara. Nari ist froh, denn das vertieft die Freundschaft zwischen den Völkern. Das Tor ist aktiviert und Daniel übermittelt den Code.
„Geht schon mal vor“, wendet sich Daniel an John und Ben. Die Beiden nicken und gehen durchs Tor. Tamara nimmt das GDO von Nari entgegen und zeigt Marla den Code.
„Euer Code lautet VER006. Du darfst ihn nicht vergessen.“
„Das werde ich nicht. Wir lernen sehr schnell.“
„Gut.“ Tamara dreht sich zu Daniel, der ihnen gerade etwas zuruft
„Können wir?“, will Daniel wissen.
„Ja. Nari wird uns begleiten.“ Daniel nickt und tippt auf dem GCO die Null für Gast ein. Dann wartet er, bis Nari, Tamara und Joan bei ihm sind, um mit ihm durchs Tor zu gehen.
„Ich würde euch gerne noch etwas zeigen“, wendet sich Marla an Tamara und Joan. Sie holt einen Sensor aus der Tasche, drückt drauf und dreht sich zur Lichtung. Langsam tauchen rund um die Stadt Gärten und diese Felder, wo die neuen Technologien getestet werden. In der Luft tauchen auch Fluggeräte auf, die den Luftraum überwachen und zwischen Gebäuden hin und herfliegen.
„Wow“, hören die Vier von Daniel. Marla betätigt wieder den Sensor und alles verschwindet wieder.
„Wenn es nötig ist, lassen wir sogar das Tor verschwinden. Das passiert aber nicht oft.“ Joan und Tamara kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.
„Wir sollten los“, drängt Daniel jetzt
„Ja wir kommen“, ruft Tamara Daniel zu. Nun gehen Nari, Joan und Tamara zu Daniel der die Treppe zum Tor hochgeht. Die anderen sind jetzt hinter ihm und drum geht Daniel gefolgt von Joan und Tamara durchs Tor. Bevor Nari durchs Tor geht, bleibt er vor dem Ereignishorizont stehen und dreht sich noch mal um.
„Pass gut auf die Stadt auf.“ Nari nickt.
„Mach ich.“ Kaum hat sie das gesagt, ist Nari auch schon verschwunden und der Ereignishorizont löst sich auf.


Kapitel 3: Geschenke

Erde

Gerade kommen die vier durchs Tor und werden von Jack begrüßt. Das Tor schließt sich wieder und die Vier verlassen die Rampe. Joan sieht sich nach John und Ben um, kann sie aber nicht sehen.
„Wo sind die Beiden.“
„Schon zur Krankenstation“, antwortet Jack.
„Das wäre nicht nötig gewesen.“ Jack sieht sie etwas verwirrt an, sieht dann aber wieder zu Nari. Er ist erfreut, dass ein Narris zur Erde gekommen ist. Nari geht auf Jack zu und verbeugt sich leicht.
„Mali´na malisch.“ Jack schaut etwas verwirrt zu Tamara, Joan und Daniel, die nur mit den Schultern zucken. „Das bedeutet: Es ist mir eine Ehre, dich kennen zulernen.“
„Oh.“ Jack verbeugt sich auch leicht. „Es ist mir auch eine Ehre.“ Er hält ihm seine Hand hin. Jetzt sieht ihn Nari verwirrt an. „So begrüßen wir uns auf der Erde.“
„Ich verstehe.“ Er streckt jetzt ebenfalls seine Hand hin. Jack ergreift sie und schüttelt sie leicht.
„Mein Name ist Jack.“ Jack lässt Nari wieder los.
„Interessante Begrüßung.“ Jack grinst.
„Danke.“ Joan, Tamara und Daniel gesellen sich jetzt zu den Beiden.
„Ich bin Nari. Minister der Narris. Jack lächelt wieder und entdeckt den Kasten in Naris Hand.
„Und was ist das?“ Jack zeigt auf den Kasten.
„Das zeige ich euch gleich.“
„OK, dann gehen wir erst mal in die Krankenstation.“
„Warum?“
„Das ist Routine. Wir untersuchen immer unsere Teams, wenn sie fremde Planeten besucht haben.“ Joan macht sich kurz durch ein kleines Hüsteln bemerkbar.
„Dad, ich denke, es wird nicht nötig sein.“ Jack sieht zu Joan.
„Warum?“
„Janet braucht uns nicht untersuchen, den auf dem Planeten der Narris gibt es keine Krankheiten oder sondergleichen.“ Jack sieht zu Nari.
„Stimmt das?“ Nari nickt. „Na wenn das so ist, fällt die Untersuchung weg. Aber zieht euch wenigstens um.“ Joan nickt.
„Möchtest du vielleicht etwas trinken“, fragt sie Nari.
„Gerne.“
„Gut, dann folge uns einfach. Nun verlassen die Vier den Raum und auch Jack verlässt den Raum und geht in sein Büro.


Jack ließt gerade ein paar Berichte von SG-14 durch. Er schaut auf seine Uhr und legt dann die Berichte an die Seite. Aus einer Schublade holt er ein paar Mappen, in den Informationen über das SGC stehen, die Nari sich durchlesen kann. Er nimmt die Mappen, bringt sie rüber in den Konferenzraum und verteilt diese dort auf dem Tisch. Da kommen auch schon Joan, Tamara, Daniel und Nari zur Tür herein. Joan und Tamara setzen sich gegenüber der Panoramascheibe und Daniel setzt sich auf die Seit von der Scheibe. Nari stellt den kleinen Kasten auf dem Tisch ab und sieht durch die Scheibe.
„Das ist aber ein schöner Blick.“ Er sieht wie ein paar Techniker im Torraum rumlaufen und die Halterungen am Gate überprüfen.
„Ja, dass ist er“, stimmt Jack ihm zu. „Setz dich doch“, bietet er Nari den Platz neben Daniel an.
„Ja. Danke.“ Er setzt sich und auch Jack setzt sich vor Kopf. Jack zeigt auf die Mappe.
„Das ist eine Informationsmappe. Da steht alles über uns und dem SGC drin. Wenn du möchtest, führen wir dich noch herum.“ Nari nickt und blättert in der Mappe. Joan wird etwas ungeduldig, denn sie möchte jetzt wissen, was Nari mitgebracht hat. Sie sieht zu Jack und deutet ihm an, nach der Kiste zu fragen. Doch Jack schüttelt den Kopf und mach ein paar Mundbewegungen. „Er wird es uns schon zeigen.“ Joan starrt ihn an. Sie wirkt beleidigt und sinkt in ihren Stuhl. Nari scheint die Mappe durchgesehen zu haben, denn er schließt sie und sieht auf.
„Interessant.“
„Schon durch“, fragt Jack erstaunt.
„Ja, wir lesen Dinge sehr schnell. Ihr habt also eine Zeit lang ein Geheimnis um das Tor gemacht?“
„Ja, dass haben wir, weil die Sicherheit der Menschen durch die Goa´uld auf dem Spiel stand. Ich bin jetzt seit 20 Jahren bei diesem Programm und ich empfinde es nicht als Fehler, dass wir es geheim gehalten haben.“
„Vor 5 Jahren haben wir das Sternentor öffentlich gemacht und es hat schon eine Weile gedauert, bis sich die einzelnen Nationen daran gewöhnt haben, dass es andere Welten und ebenso Außerirdische gibt“, erklärt Daniel.
„Verstehe. Habt ihr viele Verbündete?“, stellt Nari die Frage an Jack. Dieser sieht zu Daniel, der die Frage beantworten soll.
„Wie du ja schon bemerkt hat, sind die Tok´ra unsere Verbündeten.“ Daniel deutet mit einer Handbewegung auf Tamara bzw. Serna. Nari nickt. „Sie zählen zu den ersten Verbündeten, die wir für uns gewinnen konnten. Dann sind da noch die Asgard.“
„Wer sind die?“, ist Nari verwundert, denn von ihnen hat er noch nie etwas gehört.
„Die Asgard sind eine hoch entwickelte Rasse und ihre Feinde sind natürlich die Goa´uld.“
„Ich würde sie gerne kennen lernen.“
„Das wirst du früh genug, denn sie lassen sich hier öfters blicken.
„Vor allem, wenn sie unsere Hilfe brauchen“, kommentiert es Jack.
„Wie meinst du das“, ist Nari verwirrt.
„Sie sind so weit entwickelt und haben so viel Wissen, aber sie haben eine Schwäche. Sie können nicht mehr auf die einfache Art denken. Wenn sie ein Problem sehen, entwickeln sie immer neue Technologie um jemanden zu bekämpfen. So war es auch vor 14 Jahren. Sie kamen zu uns und haben erzählt, das ihr größter Feind, die Replikatoren, die sich in ihrer Galaxie ausgebreitet haben nicht mehr zu stoppen sind. Mit unseren Waffen und unseren Ideen, die noch hilfreich waren, konnten wir sie für eine Weile stoppen und haben so den Asgard bewiesen, dass wir ein hilfreicher Verbündeter sind.“
„Meine Güte. Ihr habt schon viel mit gemacht“, staunt Nari.
„Stimmt“, antwortet Daniel. „Dann haben wir noch Jaffaverbündete“, teilt Daniel ganz ruhig an, denn er hat bewusst die Jaffa erst zum Schluss genannt. So ist es auch, denn Nari glaubt, er hat sich verhört. Blitzartig steht er vom Stuhl auf, denn er ist entsetzt und sieht durch die Scheibe.
„Wie könnt ihr nur“, ist Nari sauer. Er fährt wütend durch seine Jahre. Jack steht langsam auf. „Die Jaffa dienen den Goa´uld und ihnen ist jedes Mittel recht.“ Daniel zupft an der Jacke von Jack, der sich dann zu Daniel runterbeugt.
„Sie wurden von den Goa´uld angegriffen und gefoltert“, flüstert Daniel ihm ins Ohr. Er ist geschockt. Wenn er das gewusst hätte, hätte er ihm sanfter mitteilen lassen, dass die Jaffa ihre Verbündeten sind. Er geht auf Nari zu.
„Beruhige dich. Es sind neue Zeiten angebrochen. Die Jaffa haben sich erhoben und bekämpfen die Goa´uld seit über 10 Jahren.“ Nari sieht misstrauisch über seine Schulter.
„Ist das wahr?“
„Ja“, antwortet Joan. „Vor 20 Jahren hat sich ein Jaffa gegen seinen Gott gewand und ihn mit unserer Hilfe bekämpft. Er ist seit dem auf unserer Seite.“ Nari dreht sich wieder um und hält sich am Stuhl fest. „Es hat eine Weile gedauert, bis die Jaffa verstanden haben, das die Goa´uld keine Götter sind und sich gegen sie gewand haben. Dieser Jaffa war ihnen ein Vorbild.“
„Aber wie ist das möglich“, fragt Nari eher sich selbst, als die anderen. Nun steht auch Daniel auf.
„Mit Hilfe der Jaffa, die ihr Leben riskieren, indem sie sich als Spione unter die Goa´uld mischen. Durch diese Methode konnten wir viele von ihnen töten.“ Naris Blick wird wieder heller.
„Heißt das, dass die Goa´uld alle vernichtet sind?“
„Nein leider nicht“, antwortet Jack. „Es gibt noch etwa eine Hand voll und die sind sehr stark.“ Nari setzt sich wieder und legt seine Hand behutsam auf den Kasten. Jack und Daniel setzten sich ebenfalls.
„Kaum schalten wir einen Goa´uld aus, kommt ein anderer an die Macht“, erklärt Daniel. Nari sieht zu Daniel.
„Was ist denn mit Anubis?“ Er sieht zu den anderen, um in ihren Gesichtern zu lesen.
„Den haben wir vor einem Monat, als er uns angegriffen hat, mit Hilfe der Asgard vernichtet“, antwortet Jack mit einem Lächeln.
„Wirklich?“ Jack nickt. Nari säufst, denn er hätte nie gedacht, solche Nachrichten zu hören.
„Möchtest du eine Liste haben?“ Nari nickt. Jack sieht zu Joan, die aufsteht und von einem kleinen Beistelltisch einen Asgardstein holt und ihn auf den Tisch legt. Sie aktiviert ihn und hinter Jack fährt eine Art Projektwand herunter und der Stein übermittelt seine Daten zur Wand. Dort wird Ra, Apophis, Korel, Heru´ur, Sokhar, Seth, Cronos, Niirti, Osiris, Imothep Morrigan, Kali, Olukun Bastet, Svarog, Anubis, Hathor, Baal, Yu, Herth und Sethur auf einem Goa´uld Stammbaum aufgelistet. Einige Symbole sind ein bisschen hervorgehoben
Nari sieht zur Wand und glaubt, dass er ein paar Goa´uld Symbole kennt.
„Kennst du ein paar von den?“, fragt Joan vorsichtig. Sie steht auf und geht zu Wand. Auch Nari geht ein paar Schritte auf die Wand zu, verschränkt seine Arme und überlegt. Die anderen beobachten ihn.
„Das ist doch Apophis oder?“, fragt er Joan und zeigt auf das Symbol mit der Schlange. Joan nickt. „Hier ist das Zeichen von Anubis“, zeigt Nari auf das Symbol des liegenden schwarzen Hundes.
„Das stimmt. Ihn werden wir nicht mehr wieder sehen“, erklärt Jack. Nari sieht zu ihm und nickt lächelnd.
„Die Hervorgehobenen bedeutet, dass sie noch leben?“
„Ja, so können wir besser auflisten, wer sich in der Galaxie aufhält“, erklärt Jack. Nari sieht wieder auf die Symbole. Er erkennt das Stiersymbol von Baal und lässt seinen Kopf hängen. Joan merkt, das Nari bedrückt wirkt. Sie geht zu ihm und legt ihre Hand an seinen Arm, um beruhigend auf ihn einzuwirken.
„Was ist los?“, fragt sie besorgt. Er sieht wieder auf und sie sieht in seinen Augen Ärger.
„Baal“, antwortet er und deutet auf das hervorgehobene Symbol. Joan sieht zu den Symbolen und weiß jetzt, was er meint. Nari dreht sich um und geht auf seinen Platz zurück. Auch Joan setzt sich wieder und Jack dreht sich zu den anderen.
„Ich weiß, es muss schwer für dich sein.“
„Ja ist es. Ich habe den letzten Angriff von Baal selbst miterlebt. Ich habe durch ihn meine Eltern verloren.“ Jack entscheidet sich jetzt und setzt sich.
„Nari, ich versichere dir, dass wir euch helfen werden, wenn ihr Probleme habt. Wie du siehst, sind diese Goa´uld sehr stark geworden und das nur durch unsere Fehlentscheidungen.“ Nari sieht ihn jetzt anders, denn er ist beeindruck von der Ehrlichkeit Jacks.
„Ich danke dir.“ Nari hat sich wieder etwas beruhigt und begutachtet weiter die Symbole. „Ich glaube von Ra haben wir schon gehört. Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, dass die Tok´ra von ihm erzählt haben.“
„Zu wem gehören die anderen Symbole“, möchte er wissen. Alle schauen auf die Wand und warten auf die Erklärungen von Joan. Sie und Tamara wissen jetzt fast besser darüber bescheid, als ihre Eltern.
„Nun“, Joan tippt auf den Stein und das Symbol von Apophis wird groß auf der Wand angezeigt. „Das ist Apophis. Ihn haben wir mit Hilfe der Tok´ra vernichtet“, erklärt Jack. „Er war unter dem Namen der Schlangedämon bekannt und nur Böses und Chaos verbreitete“, erzählt Joan weiter. Dann holt sie das Symbol von Korel, das zwei Schlangezeichen zeigt und lässt Daniel erzählen.
„Das ist Korel. Apophis hat einem Freund von uns einen Symbionten eingepflanzt und ihn zu seinem Sohn ernannt. Ein paar Jahre später konnten wir den Goa´uld mit Hilfe der Tok´ra entfernen und unseren Freund retten.“
„Das ist Heru´ur“, tippt Joan wieder auf den Stein und Daniel erläutert alle weitere.
Dann braucht er noch weitere Minuten, bis er Nari über die Toten Goa´uld aufgeklärt hat. Nun tippt Joan zwei Mal auf den Stein und andere Goa´uld werden angezeigt. Baal, Hathor Yu, Herth (eine Schlange, die durchbohrt wird), Svarog, Morrigan und Bastet.
„Nun, diese Systemlords halten sich noch in der Galaxie auf. Bei einer wissen wir nicht wo sie ist. Das ist Hathor“, Joan zeigt auf die Hörner mit der Sonne in der Mitte.
„Einmal dachten wir, dass wir sie vernichtet haben, aber sie tauchte auf einer Welt, wo die Bewohner sie verehrten, auf und verschwand dann wieder spurlos“, erklärt Daniel.
„Könnt ihr sie nicht ausfindig machen“, fragt Nari.
„Das versuchen wir, aber es ist nicht einfach ohne sie auf uns aufmerksam zu machen.“
„Verstehe.“
„Die anderen haben jedes Mal, wenn wir einen Goa´uld vernichtet haben, ihre Planeten und die Jaffa in ihre eigene Armee integriert“, erklärt Jack.
„Oh man.“ Nari schaut wieder auf die Kiste. Er weiß jetzt, dass diese Menschen ehrenwert sind und gute Verbündete werden können. Joan schaltet in der Zwischenzeit den Stein ab und bringt ihn wieder zurück. Nun öffnet Nari den Kasten und schiebt ihn zu Jack.
„Das ist für euch.“ Jack schaut in den Kasten.
„Was ist das?“ Jack holt einen kleinen Chip aus der Kiste und hält ihn hoch.
„Das ist ein Scanner. Er erweitert eure Systeme so, dass ihr ein offenes Wurmloch scannen könnt und sofort erkennt, wer durch das Tor kommt.
„Wow“, ist Jack erstaunt. Er gibt den Chip weiter an Joan, die sich den Chip mit Tamara genauer ansieht. Dann holt er ein eiförmiges Gebilde heraus, das in der Mitte aber nicht rund ist sonder eine kleine Einkerbung hat und stellt es neben dem Kasten auf den Tisch.
„Das ist ein DNA Scanner, der eine DNA Probe von euch nimmt und sie in den anderen Scanner übermittelt. Damit kann es nicht passieren, dass ein Team von euch nicht erkannt wird“, erläutert Nari die Funktionsweise. Als letztes holt Jack ein kleines langes Gebilde und dazu ein kleiner Stab heraus. Joan erkennt das Gebilde sofort und erklärt Jack, was es ist.
„Dad ist eine kleine Version des Tarnungsgenerators.“ Sie sieht zu Nari. „Stimmt das?“ Nari schüttelt den Kopf und verwirrt Joan damit.
„Das ist der gleiche Generator, den wir für unsere Städte verwenden.“
„Habt ihr etwa so kleine Generatoren?“
„Nein, wir verkleinern sie, wenn wir sie transportieren. Mit diesem Stab kann man ihn auf eine beliebige Große verändern.“ Jack staunt wieder.
„Von ganzen Herzen möchte ich mich bedanken.“ Nari senkt kurz seinen Kopf.
„Es wird etwas dauern, bis wir eure Systeme an die Veränderungen angepasst haben, aber ich denke, dass es klappen wird.“
„Hoffen wir es.“
„Können wir gleich anfangen?“, fragt Nari ungeduldig. Jack sieht ihn verblüfft an.
„Wir können dir noch mehr erzählen.“
„Später.“ Er steht auf. „Ich denke, je eher wir anfangen, umso besser.“ Joan sieht mit einem Grinsen von ihrer Schwester zu Jack und wartet dann auf seine Antwort.
„Also schön.“ Jack steht auf. „Gebt mir Bescheid, wenn ihr fertig seid.“ Er lächelt Nari zu und verschwindet dann in seinem Büro.
„Also schön. Fangen wir an.“ Joan steht auf. „Gehen wir ins Labor.“ Auch die anderen stehen auf.
„Kommst du mit Daniel“, fragt Tamara.
„Nein, ich muss noch ein paar Dinge erledigen.“ Joan nickt, packt die Gegenstände wieder in den Kasten und nimmt ihn mit. Tamara und Nari folgen ihr und Daniel geht zu Jack ins Büro.

„Wir müssen die Phasenverschiebung noch konfigurieren.“ Joan arbeitet gerade mit Nari an den Feinheiten des Generators und Tamara untersucht gerade alle DNA Proben, die sie von Janet erhalten hat, um die Daten später in die neuen Sensorenemitter, die sich im Computer des Kontrollraums befinden, zu integrieren. Die Drei arbeiten schon etwa 4 Stunden an den Veränderungen.
„Mann, es ist echt kniffelig.“
„Wir werden es schon schaffen“, muntert Nari sie auf.
„So die Proben sind fertig“, verkündet Tamara mit einem Lächeln.
„Gut, lass mich mal sehen“, Nari geht zu ihr und schaut auf den Monitor. Er zeigt auf eine Komponente in der DNA Sequenz. „Sieh mal. Diesen Sequenzer musst du noch in die anderen Proben einfügen. Dann müssten die Emitter ausgerichtet sein.“
„Alles klar.“ Tamara nimmt einen Sequenzübermittler, welchen Nari mitgebracht hat und schiebt ihn in eine tragbare Emittereinheit. Ein Ton zeigt ihr an, dass es komplett ist und auf dem Laptop wird das Ergebnis angezeigt. Jetzt kopiert sie die Daten der Emitter und fügt sie in das neue Programm, welches sie mit Nari zusammen entwickelt hat, und konfiguriert das Programm mit den neuen Daten.
„Wir müssen nur noch das DNAProgramm testen“, teilt sie Nari mit.
„Vergiss nicht das Serum der Jaffa“, erinnert Joan sie daran
„Stimmt.“ Tamara gibt die Daten über das Serum ein und macht so eine neue Vervollständigung.
„Was für ein Serum?“, fragt Nari.
„Die Tok´ra haben von einem Volk ein Serum bekommen und es so umfunktioniert, dass es die gleichen Eigenschaften aufzeigt, wie die Symbionten. So wurde es möglich, dass die Jaffa keine Symbionten mehr tragen müssen.
„Beeindruckend.“ Die Beiden nicken und dann wenden sie sich wieder ihrer Arbeit zu. Nun überprüft Tamara ein anderes Programm, welches sie allein entwickelt hat. Dieses Programm soll offene Wurmlöcher scannen und bekannte Signaturen, wie die DNA der Teams, die sich auf dem Weg befinden, herausfiltern. So braucht keines der Teams sich mehr den langen GDO Code zu merken und die Arbeit im Kontrollraum wird erleichtert. „Das zweite Programm ist auch komplett.“ Nari sieht wieder auf den Monitor und geht die Konfigurationen der Programme durch. Er hat schnell die Handhabung des Laptops gelernt. Er sieht zu ihr auf.
„Gut Arbeit.“
„Danke.“ Joan sieht zu Tamara.
„Bitte sieh dir das mal an.“ Tamara schließt den Laptop und begibt sich zu ihrer Schwester. „Diese beiden Quadratwurzeln sind falsch berechnet, aber ich weiß nicht, wo ich den Fehler gemacht habe.“ Nari überlegt auch die ganze Zeit, aber Joan und Tamara kennen die F-302’s und die Prometheusflotte besser.
„Hier. Die Energiezerfallsrate ist zu niedrig.“ Joan sieht auf die Zahlen.
„Du hast Recht.“ Joan gibt eine andere Formel ein und die Zerfallsrate erhöht sich. „Jetzt bleibt nur noch die Frage, woher wir die Energie beziehen.“ Nari lächelt etwas und gibt Joan einen Zettel, wo andere Formeln aufgestellt sind.
„Wie wäre es, wenn auch die Maschinen die Lebensenergie mit dem Pilot teilen.“ Tamara und Joan sehen ihn ungläubig an.
„Wir leben aber doch nicht so lange“, stellt Joan fest.
„Das stimmt, aber wir ändern sie so, dass die Energie nur so lange bezogen wird, wie die Piloten des bestimmten Flugzeugs leben. So wird auch gesichert, dass kein Feind an die Technologie kommt.“
„Willst du damit sagen, dass wir dann an die Flugzeuge gebunden sind?“
„Ja, dass will ich damit sagen.“ Joan überlegt kurz und findet es eine gute Idee.
„Eine Symbiotische Beziehung. Hört sich gut an.“ Nari lächelt und freut sich, dass sie damit einverstanden ist.
„Bevor wir das aber machen, müssen wir die Piloten festlegen und wenn neue Flugzeuge konstruiert werden, wird dies dann in den neuen Bordcomputer kopiert.“
„Was ist den wenn eine Maschine zerstört wird, doch der Pilot der Maschine überlebt.“
„Das wird nicht passieren. Durch die geteilte Energie werden alle System automatisch um 200 Prozent effizienter.“ Die Beiden nicken und vollenden jetzt die Formel. Das Telefon klingelt und Joan nimmt ab. Jack ist am anderen Ende.
„Wir sind etwa in 10 Minuten fertig.“
„Gut. Kommt dann in den Kontrollraum.“
„Machen wir.“ Sie legt auf und geht wieder zu Nari und Tamara, um alles zu beenden.


Kapitel 4: Testphase


Das Tor ist offen. Sam unterhält sich gerade über einen Monitor mit Teal´c auf der Betabasis.
„Das freut mich, dass es dir gut geht.“
„Ich dachte du wärst auf der Alphabasis Col. O’Neill.“
„War ich auch. Jack wollte, dass ich eine Weile nach Hause komme.“
„Bist du und Thor weiter gekommen?“ Sam nickt.
„Sehr weit sogar.“ Da kommen Joan, Nari und Tamara in den Kontrollraum.
„Hi Mum.“ Sam dreht sich um.
„Hi.“
„Ah hi Teal´c“, begrüßt Joan Teal´c, als sie ihn auf dem Monitor sieht. Sie sieht wie Teal´c seinen Kopf etwas neigt. Nari sieht auf den Monitor und ihm bleibt fast das Herz stehen. In seinen Augen sieht man Angst und das bemerkt auch Joan.
„Keine Angst. Darf ich dir Teal´c vorstellen.“ Sie sieht zu Teal´c. „Teal´c, dass ist Nari von dem Volk der Narris.
„Ich grüße dich“, antwortet Teal´c. Nari weiß immer noch nicht, was er sagen soll.
„Ist das ein Jaffa“, flüstert er in Joans Ohr.
„Ja. Wir haben dir doch von dem Jaffa erzählt, der sich gegen seinen Gott aufgewiegelt hat.“ Nari nickt. „Das ist er. Er ist für mich wie ein großer Bruder.“
„Hallo.“
„Schön, das wäre geklärt.“ Joan sieht zu Teal´c. „Könntest du dich später noch mal melden. Wir müssen etwas testen.“ Teal´c nickt. Schon schalten sich der Monitor und das Tor ab. Sam spricht in das Mikro, welches sie um hat.
„Jack komm bitte in den Kontrollraum.“
„Bin unterwegs.“
„Was wollt ihr denn testen?“, möchte Sam wissen.
„Wirst du gleich sehen“, antwortet Joan mit einem lächeln und sieht zu Tamara, die sich an einen freien Computer setzt. Sofort speist sie die neuen Programme ein.
„So erledigt.“ Nari nickt.
„Es müsste sofort klappen.“ Jetzt kommt Jack die Treppe runter.
„Dann fangen wir mal an“, sagt Jack und klatscht in die Hände.
„Gut ich wähle zur Betabasis.“ Sam gibt das Ziel ein und möchte den Wahlvorgang starten und plötzlich aktiviert sich das Gate.
„Was ist jetzt los?“, will Jack wissen. Tamara zuckt mit den Schultern und sieht auf den Monitor. Auch Nari sieht zum Monitor. Alle warten darauf, was jetzt passiert, doch nichts.
„Weist du, was das sein kann?“, fragt Joan Nari. Nari schüttelt mit dem Kopf, dann setzt er sich neben Tamara an einen freien Platz und überprüft die Daten.
„Nun. Von außen hat niemand das Tor angewählt.“ Er tippt ein bisschen herum und ruft die Beiden Programme auf. Joan sieht etwas und zeigt es Nari.
„Es scheint, als hätte das Programm selbst eine Veränderung vorgenommen. Siehst du?“, erklärt Nari.
„Wie meinst du das?“, fragt Jack verwirrt. Nari dreht sich zu den anderen.
„Offenbar kann das neue System auf der Stelle ein Wurmloch aufbauen.“
„Das hört sich ja fantastisch an“, kommentiert es Jack und sieht zu Sam.
„Genau das ist es Jack.“
„Was meinst du jetzt?“
„Das spart Zeit“, erklärt Sam. Nun taucht Teal´c wieder auf dem Monitor auf.
„Kann ich etwas tun?“
„Ja Teal´c. Wir müssen noch etwas einstellen und dann müsstest du für ein paar Minuten herkommen.“ Teal´c neigt kurz seinen Kopf und nun wartet er darauf, was noch passiert. Joan sieht zu Tamara.
„Bereit?“ Tamara nickt. Die Programme sind aktiviert und von jetzt an aktivieren sie sich, wenn das Stargate aktiviert wird.
„Teal´c, du kannst jetzt das Tor passieren.“ Teal´c nickt und verschwindet vom Bildschirm.
„Er ist im Wurmloch“, verkündet Sam. Die Sensoren arbeiten jetzt und jetzt taucht eine Nachricht auf.
„DNA positiv. Reisender erkannt. Teal´c ist unterwegs“, verkündet der Computer.
„Sieht aus, als würde es funktionieren“, stellt Joan fest.
„Die Iris schließt sich jedenfalls nicht“, bemerkt Jack mit Blick auf das Tor. Dann kommt Teal´c aus dem Wurmloch und bleibt vor der Rampe stehen. Joan steht auf.
„Komm Nari. Ich stelle euch jetzt persönlich vor.“ Nari nickt. Jack, Sam und Tamara folgen den Beiden. Das Stahltor öffnet sich und die Fünf betreten den Torraum.
„Teal´c, sag den Jaffa, dass sie jetzt immer ohne Bedenken durch das Tor kommen können. Wir haben jetzt ein neues Programm.“
„Das werde ich.“
„Ich möchte dich noch mal mit Nari bekanntmachen“, Joan zeigt auf Nari, der langsam auf Teal´c zugeht und langsam seine Bedenken in den Wind schlägt. Er verbeugt sich.
„Ich bin der Minister der Narris.“
„Teal´c“, ist die kurze Vorstellung und auch er neigt kurz seinen Kopf. „Ich muss wieder. Die Rekruten warten auf mich.“ Jack nickt.
„Bis bald mein Freund.“ Teal´c neigt seinen Kopf, dreht sich zum offenen Tor und geht hindurch. Das Tor schließt sich.
„Jetzt sind die Generatoren dran“, drängt Joan. Jack dreht sich zu ihr.
„Nicht so eilig. Es reicht auch, wenn wir bis morgen warten.“ Jack sieht zu Nari. „Möchtest du auf deinen Planeten zurück.“
„Wenn ihr es mir gestattet, würde ich gerne bleiben und bei dem Flug dabei sein.“
„In Ordnung.“
„Ich zeige dir dein Quartier.“ Nari nickt, verlässt mit Joan den Raum und führt Nari zu den Vipquartieren.
„Gibt es etwas, was ich wissen sollte, bevor wir morgen den Test starten“, will er von Tamara wissen.
„Wir haben etwas Neues eingebracht. Die Energie der Gleiter wird von nun an die Lebensenergie mit den Piloten teilen.“
„Wie bitte“, glaubt Jack es nicht.
„Das erleichtert die Energieversorgung und die Narris verwenden diese Technik seit 500 Jahren.“ Jack hält sich am Kopf und denkt darüber nach. Er geht jetzt im Raum auf und ab.
„Also schön.“ Jack bleibt bei den Beiden stehen. „Machen wir Schluss für heute. Geht schlafen und ruht euch aus.“
„Gut. Ich sage Joan bescheid.“
„Tu das.“ Tamara sieht zu ihrer Mutter.
„Bis du morgen noch hier?“ Sam nickt. „Schön.“ Sie gibt ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und verschwindet dann in ihr Quartier.


Nächster Morgen

Ein durchdringendes Klingeln des Weckers holt Joan aus ihrem geliebten Schlaf. Sie öffnet ihre Augen und schaut in Johns Gesicht. Leise löst sie sich von ihm und schaltet den Wecker aus. Es ist 6 Uhr. Sie steht auf und zieht ihre Sachen an. „Den kann nicht mal ein Tornado wecken“, denkt sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Ein leises klopfen an der Tür holt sie aus ihren Gedanken. Sie geht zur Tür und öffnet sie leise. Ihre Schwester begrüßt sie mit einem Lächeln.
„Morgen. Bist du fertig?“, fragt sie leise, um John nicht zu wecken.
„Moment noch.“ Joan geht wieder zurück ins Zimmer und legt ihre Ohrringe und ihre Uhr an. Dann verlässt sie leise das Quartier und schließt die Tür hinter sich. Auf dem Weg zur Kantine kommen ihnen nur ein paar Soldaten der Nachtschicht entgegen. Ansonsten ist keine Menschenseele auf dem Stützpunkt. In der Kantine setzt sich Tamara an einen Tisch und Joan holt zwei Tassen Kaffee.
„Schläft Dad noch?“, fragt Joan, während sie gegenüber von Tamara platz nimmt.
„Nein. Er ist seit einer halben Stunde in seinem Büro.“
„So früh? Er muss aber viel zu tun haben.“ Joan nimmt einen Schluck von ihrem Kaffee.
„Er setzt gerade den Bericht über die Narris, für den Präsidenten, auf. Ich war vorhin bei ihm und habe ihm einen Kaffee vorbei gebracht.“
„Wo issss….“, bricht Joan gähnend den Satz ab. Oh je. Es ist einfach zu früh.“ Jetzt leert sie ihre Tasse und sieht auf die Uhr. In etwa 31/2 Stunden werden sie einen Testflug mit dem eingebauten Generator starten. „John hat es gut. Er braucht erst um 8 Uhr aufstehen.“ Tamara sieht ihre Schwester an und hat das Gefühl, dass sie gleicht auf dem Stuhl einschläft. Sie steht auf.
„Komm wir gehen frische Luft schnappen.“ Joan sieht müde zu ihr hoch.
„Das ist eine gute Idee. Joan steht auf und verlässt mit ihrer Schwester die Kantine. Sie gehen zum Transporter und lassen sich zur Oberfläche teleportieren. Die aufgehende Sonne taucht den Berg in ein morgendliches Orange.

Ein Soldat geht den Gang entlang und bleibt vor einem Vipquartier stehen. Er klopft und Nari öffnet die Tür.
„Guten Morgen Sir. Der General erwartet ihre Anwesenheit. Sind sie fertig?“
„Ja.“ Nari nimmt seine Jacke, schließt dann die Tür und der Soldat führt ihn in den Transporterraum.
„Hast du gut geschlafen“, begrüßt Jack ihn freundlich.
„Ja vielen Dank.“ Er sieht zum Transporter. „Was ist das?“
„Ein Transportsystem von den Asgard. Es wird uns auf einen kleinen Übungsflugplatz, wo die Gleiter sind, bringen. Joan und Tamara erwarten uns dort.“ Nari nickt und beobachtet, wie Jack einen Stein von der Konsole nimmt und sich auf die Plattform stellt. Er verschiebt ein paar Steine und die Plattform ändert ihre Größe.
„So. Stell dich bitte auf die Plattform. Es ist so, als würdest du durch das Tor gehen.“
„OK.“ Nari stellt sich neben Jack, der Lichtstrahl erfasst die Beiden und sie lösen sich auf.
Auf einer großen Fläche steht ein Hangar, wo sich zwei der Gleiter befinden. Gerade treffen Jack und Nari auf der Wiese ein, die sich um den Hangar zieht.
„Hallo, ihr Beiden“, begrüßt Joan die Beiden. Nari begrüßt sie mit einem Lächeln. Joan holt aus ihrer Tasche eine Fernbedienung, richtet sie auf das Hangartor und drück die rote Taste. Die Hangartore öffnen sich und eine F-302 rollt heraus. Naris große Augen sagen Joan, dass er beeindruckt ist.
„Also. Das ist echt beeindruckend“, macht er den Beiden, mit Blick auf den Gleiter, ein Kompliment
„Danke“, antwortet Joan mit einem Lächeln. „Möchtest du mitfliegen?“
„Habt ihr den Generator etwa schon eingebaut?“, ist Nari überrascht.
„Vor einer Stunde. Mit Erlaubnis des Präsidenten, ist das von nun an meine Maschine.“
„Glückwunsch.“
„Danke.“
„Mit Vergnügen möchte ich mitfliegen.“
„Schön.“ Joan dreht sich um. „Tamara!“, ruft sie in Richtung des Hangars. Eine kleine Tür geht auf und Tamara kommt heraus.
„Alles bereit“, teilt sie ihrer Schwester mit.
„Gut.“ Joan sieht zu ihrem Vater. „Möchtest du den zweiten Gleiter fliegen.“ Jack nickt. Dann gehen Jack und Tamara in den Hangar und steigen dort in den Gleiter. Inzwischen sind Joan und Nari in ihren Gleiter gestiegen.
„Echo 1 an Echo 2. Könnt ihr mich hören“, ruft Joan den anderen Gleiter.
„Echo 2 hier. Die Verbindung steht“, antwortet Tamara.
„So Nari. Jetzt geht’s gleich los.“ Joan bewegt den Schalthebel und bringt den Gleiter auf eine der zwei Startbahnen. Neben ihnen steht jetzt auch der zweite Gleiter. „Echo 1 ruft die Basis. Echo 1 und Echo 2 erbitten Starterlaubnis“, ruft sie das SGC. Von Zeit zu Zeit werden mit den anderen Gleitern Übungsflüge mit neuen Piloten im Orbit durchgeführt und daher muss alles koordiniert werden.
„Basis hier. Joan, ihr habt Starterlaubnis. Viel Glück.“, hören die Vier Sam durch den Kommunikationskanal.
„Verstanden Basis. Melden uns, wenn wir den Orbit erreicht haben.“ Joan schaltet alle Hebel um.
„Festhalten“, rät sie Nari. Zeitgleich mit Jack drückt sie den Zündknopf. Blitzschnell aktivieren sich die Booster und die Gleiter schießen los. Bei einer Geschwindigkeit von 200 h/km heben die Gleiter zeitgleich ab und bahnen sich einen steilen Weg in den Orbit. Jetzt schalten Jack und Joan die Booster aus, denn sie erreichen den Orbit. Nun sieht Nari durch die Scheiben an der Seite und beobachtet, wie die Erde immer kleiner wird.
„Sie ist wunderschön“, hören Jack und Tamara über das Komsystem.
„Ja, dass ist sie“, antwortet Joan.
„Können wir die Beiden eigentlich orten, wenn sie die Tarnung benutzen?“, möchte Jack wissen.
„Normalerweise nicht, aber wir haben einen neuartigen Sender entwickelt und in den Generator eingebaut, so, dass nur wir unsere getarnten Gleiter orten können. Wir haben ihn so konfiguriert, dass die Goa´uld ihn nicht scannen können.“
„Ihr wart ja richtig fleißig.“
„Ich weiß“, antwortet Tamara mit einem Lächeln.
„Echo 2 können wir anfangen?“
„Echo 1 ihr könnt beginnen.“
„Echo 1 an Basis. Test beginnt jetzt.“
„Alles klar. Wir überwachen euch. Die Ziele sind markiert.“
Beide Gleiter haben Raketenattrappen an Bord und testen die Widerstandsfähigkeit der Gleiter. Die Gleiter haben Testprogramm aktiviert und der neue Gleiter ist auch per Gedanken mit dem Piloten verbunden.
„Sei vorsichtig. Der Generator spürt deine Gefühle und wandelt sie dann um“, erklärt Nari die Handhabung des Generators. „Der Generator ermöglicht es zu fliegen und gleichzeitig kannst du per Gedanken Waffen abfeuern.“
„Verstanden.“
„Seit ihr fertig?“, fragt Jack die Beiden.
„Ja sind wir.“
„Gut. Es ist jetzt 0900. Kein Funkkontakt bis 0915“, teilt Jack den anderen mit.
„Einverstanden. Kontaktaufnahme über die Basis, wenn Fehler auftreten“, macht Joan noch den Vorschlag.
„Roger. Komdeaktivierung in 3, 2, 1.“ Joan aktiviert den Computer und stellt ihn so ein, dass Echo 2 als Feind angesehen wird.
„Nari, bitte überwache die Energiewerte.“
„In Ordnung.“ Joan fliegt jetzt auf eines der markierten Ziele zu.
„Ziel anvisiert. Du kannst jetzt jederzeit feuern“, teilt Nari mit.
„Alles klar. Noch 500 Meter.“ Da taucht Echo 2 vor ihnen auf und Joan muss den Angriff abbrechen, um unter Echo 2 durch zu fliegen.
„Gebe neues Ziel ein.“ Nari gibt Echo 2 als Ziel ein und wartet bis er in Reichweite ist. Doch plötzlich piept das Radar, denn eine simulierte Rakete fliegt auf sie zu.
„Mist eine Rakete hat uns ihm Visier.“ Joan versucht ein Ausweichmanöver, aber die Rakete passt sich ihrem Kurs an. Joan denkt nun an eine Rolle und sofort führt der Gleiter ihren Befehl aus.
„Wunderbar. Klappt doch“, staunt Nari über die guten Reaktionen von Joan. Leider hat die Rolle den Kurs der Rakete nicht geändert. Sie nähert sich unaufhaltsam. Es sind noch 100 Meter bis sie eine Markierung am Gleiter hinterlässt und ihn so als Vernichtet anzeigt.
„Jetzt ist es soweit.“
„Es sind noch 100 Meter bis Echo 1 markiert wird“, teilt Tamara mit. Da explodiert die Rakete. „Echo 1 ist vernichtet“, übermittelt sie der Basis.
„Verstanden. Hat wohl nicht geklappt.“ Plötzlich taucht vor Echo 2 der Gleiter von Joan und Nari auf. Jack erschrickt sich, denn er hätte nicht damit gerechnet, dass die Beiden so nah sein würden.
„Ich muss meine Antwort revidieren“, teilt sie der Basis mit.
„Alles klar. Echo 1 hat auch nichts darüber gesagt, dass sie getroffen sind.“ Jack sieht auf den Zeitmesser im Computer.
„Es ist 0915. Wir können den Funkkontakt wieder herstellen. Basis bitte den Kontakt zu Echo 1 wieder herstellen.“
„Verstanden. Kontakt hergestellt.“
„Ist doch super gelaufen“, ist Joan erfreut.

„Wir haben euch nicht mehr geortet“, wundert sich Jack.
„Wir haben die Explosion als Ablenkung genutzt, die Tarnung aktiviert und noch ein paar der Ziele markiert.“ Tamara sieht auf den Computer und überprüft die Ziele.
„Dad, sie hat Recht. Wir haben uns auf die Explosion konzentriert und haben den Rest nicht gemerkt. Die Sensoren zeigen, dass sich Echo 1 nur Sekunden vor der Explosion getarnt hat. Weitere Aufzeichnungen zeigen an, dass alle markierten Ziele vernichtet wurden.
„Glückwunsch Echo 1. Der Generator hat den Test bestanden.“
„Danke.“
„Fliegen wir zurück.“ Jack bereitet das zurückfliegen in Formation vor, aber er sucht nun vergebendst nach Echo 1.
„Wo sind sie?“, fragt er Tamara. Tamara sieht auf die Sensoren und glaubt wo sie sind.
„Sie fliegen immer noch neben uns. Denke ich zumindest.“ Tamara sieht zu beiden Seiten, aber nicht zu sehen von Echo 1.
„Kannst du den Sender finden.“ Sie tippt auf den Tasten der Sensoren rum, aber der Sender wird nicht angezeigt.
„Um ehrlich zu sein. Die Sensoren zeigen nur uns an.“ Sie sieht auf die Sensoren. Fast starrt sie schon darauf.
„Echo 2 ich dachte der Test wäre vorbei“, hören die Beiden Sams Frage.
„Ist er auch. Wieso?“, antwortet Tamara verwundert.
„Ihr wurdet gerade markiert.“
„Das kann doch gar nicht sein. Echo 1 ist nicht in unserer Nähe. Offenbar sind sie außer Sensoren Reichweite.“
„Basis an Echo 1. Bitte kommen“, drängt Sam jetzt. „Ich wiederhole. Echo 1 schaltet bitte euren Funk an.“ Wieder keine Antwort.
„Wo sind sie denn abgeblieben?“ Jetzt hat Tamara etwas auf den Sensoren gesehen, was sie merkwürdig findet.
„Dad..“, flüstert sie, um keine Aufmerksamkeit im Funk zu erregen. „Schwenk mal kurz nach rechts.“ Ein kurzer Schwenk von Jack enttarnt Echo 1, denn sie haben sich die ganze Zeit unter Echo 2 aufgehalten. „Da sind sie.“ Auf den Sensoren werden jetzt wieder zwei Punkte angezeigt. Nun enttarnt sich Echo 1 und fliegt wieder neben Echo 2, die jetzt langsam zur Landung ansetzten.
„Was war das.“, möchte Sam wissen.
„Ein kleiner Test“, erklärt Joan.
„Was für einer?“
„Eine Möglichkeit, sich in das feindliche Territorium einzuschleichen und so eine Überwachung zu starten.“
„Das sollten wir später besprechen.“
„In Ordnung.“ Nun setzten beide Gleiter auf den zwei Landebahnen zur Landung an. Dann sind beide Gleiter unten und rollen bis zum Hangar aus.

„Das war wirklich ein guter Test“, macht Jack seiner Tochter ein Kompliment.
„Danke Dad.“ Die Vier sitzen mit einer Aufzeichnung der Sensoren im Konferenzraum und machen eine Nachbesprechung.
„Ich gratuliere euch. Ich bin wirklich beeindruckt“, stellt Nari erfreut fest. Alle Lächeln ihm zu.
„Wie können wir eigentlich den Generator nachbauen?“, möchte Jack wissen.
„Ihr habt doch diesen Transporter oder?“ Jack nickt. „Mit ihm transportiert ihr einfach das Gerät aus dem Computer. Die Daten werden dann zum Generator komprimiert.“
„Gute Idee“, bemerkt Joan. „Das ist dann so, als würden wir wo anders hintransportiert werden.“
„Genau“, stimmt Nari zu.


Kapitel 5: Unerwarteter Besuch


2 Tage später

Morgen wird Joan 19 Jahre und sie freut sich schon darauf. Sie ist glücklich mit ihrem Job und privat läuft es auch super. Sie ist jetzt einen Monat mit John zusammen und sie war noch nie so glücklich.
Auch ihre Schwester wird in einem Monat 17 und ist mit Ben glücklich.
Heute hat SG-1 wieder eine Außenmission. Auf einem Planeten wurden spuren auf mögliches Leben gefunden und dahin soll SG-1 gehen. Nari ist wieder auf seinen Planeten gegangen, will aber zwischendurch nach dem Rechten schauen.
Da geht der Alarm los, denn das Gate wird von außen angewählt. SG-1 steht verwirrt vor dem Tor, denn es soll doch jetzt niemand durchkommen.
„Was ist los?“, fragt Jack, der die Treppe zum Kontrollraum runterkommt.
„Wir wissen es nicht“, antwortet Sam die gerade rauswählen wollte. Die Iris ist immer noch geöffnet und nun schießt die Welle heraus. Der Ereignishorizont stabilisiert sich und nun fängt der Scanner an das Wurmloch zu scannen. Auf dem Monitor, den Sam beobachtet, wird ein Fenster angezeigt und ihr bleibt fast das Herz stehen. Sie sieht zu Jack, der ihrem Blick folgt.
„SG-1 verlässt den Torraum. Mission abbrechen“, holt Jack SG-1 zurück. Die starren ihn etwas ungläubig an, folgen dann aber dem Befehl.
„DNA Scann durchgeführt. Reisender erkannt. Iris wird nicht geschlossen“, verkündet der Computer.“
„Was ist denn los?“, hören Jack und Sam die Stimme von Joan, die jetzt den Kontrollraum betritt. Sie sieht auf den Monitor und glaubt es nicht. Ihr Name wird als positiver DNA Scann durch das Wurmloch angezeigt. „Was?“ Jetzt sieht sie, wie Sam und Jack zum Stargate, aus dem gerade eine verhüllte Person schreitet. „Das kann doch gar nicht sein. Ich stehe doch hier?“ Langsam steht Sam, die noch immer auf das Tor starrt, vom Stuhl auf. Die verhüllte Person schaltet ein Gerät aus, steckt es in ihren Umhang, sieht sich dann im Torraum um, bis ihr Blick am Kontrollraum stehen bleibt. Hinter ihr schließt sich das Tor und der Alarm schaltet sich ab. Jack, Sam und Joan gehen in den Kontrollraum. Der Fremde beobachtet sie, wie sie in den Torraum kommen und vor der Rampe stehen bleiben.
„Wer bist du?“, fragt Joan verwirrt. Der Fremde neigt seinen Kopf nach vorn und streift die Kapuze ab.
„Ich bin du. In 20 Jahren.“ Joan sieht geschockt zu ihren Eltern. „Ich muss mit euch sprechen.“ Stumm nickt Jack und deutet ihr den Weg. Die ältere Joan geht Richtung Konferenzraum vor und die Drei folgen ihr.
Joan, Jack und Sam setzten sich stumm an den Tisch.
„Bevor irgendwelche Verwirrungen auftreten. Bitte nennt mich Sammy.“ Die Drei nicken wieder stumm.
„Wir brauchen eure Hilfe“, verkündet sie sofort den Grund ihres hier seins.
„W.. Wer ist wir?“, bekommt Jack endlich ein Wort heraus.
„Die Menschen der Zukunft.“
„Kannst du das bitte erklären Jo. Äh Sammy“, versucht sich Sam an die Situation zu gewöhnen, dass ihre neununddreißige Tochter vor ihr steht. Joan sieht geschockt zwischen ihrer Mutter und ihrem älteren Ich hin und her, denn sie ist immer noch verwirrt. Sammy geht jetzt im Raum, gefolgt von den Blicken der Drei, auf und ab.
„Von jetzt an in 20 Jahren, wird sich das Schicksal der Menschen drastisch ändern.“
„Heißt das, dass das SGC noch weitere 20 Jahre bestehen bleibt.“ Sammy bleibt stehen und sieht zu Joan.
„Nicht unbedingt. In etwa 2 Jahren wird das SGC von Hathor infiltriert werden.“ Geschockt schauen die anderen sie perplex an.
„Was Hathor lebt wirklich noch?“
„Ja und deswegen brauche ich eure Hilfe.“
„Warum jetzt“, unterbricht Jack sie.
„Wegen dem Bündnis mit den Narris. Ihre Technologie kann euch vor dem Schicksal, dass ich und die anderen erleiden mussten bewahren.
„Warum? Habt ihr kein Bündnis mehr mit ihnen?“ Sammy schüttelt mit dem Kopf
„Es ging zwar eine Zeit lang gut. Sobald uns aber Hathor infiltriert hatte, die Technologie der Narris erkannte und auch ihre Welt überfiel, glaubten die Narris, wir hätten sie verraten. Von da an war dann alles vorbei. Die Goa´uld griffen uns immer wieder an und Hathor hat alle Männer zu ihrem Harem erklärt, für sich kämpfen lassen und die Erde zu ihrem Stützpunkt ernannt.“
„Mein Gott“, schüttelt Jack mit dem Kopf.
„Das ist nicht alles. Ein paar Männer und die meisten Frauen vom SGC konnten sich mit einer Prometheus retten und bei den restlichen Asgard unterschlüpfen. Die Infiltration der Erde von Hathor hat die Galaxie in ein Chaos gestürzt.“
„Wie meinst du das?“, will Sam wissen.
„Die geschützten Planeten waren nicht mehr geschützt. Sämtliche Planeten des Vertrages zwischen den Goa´uld und der Asgard wurden über rannt. Es blieben nur noch ein paar Planeten übrig, die von den Goa´uld noch nicht übernommen wurden. Auf einem dieser Planeten leben die restlichen Menschen mit den Asgard und noch ein paar Völkern, die sich uns angeschlossen haben.“
„Wie viele Menschen sind denn übrig?“
„200 mehr oder weniger.“
„Was“, überschlagen sich fast die Stimmen der Drei.
„Die meisten davon Frauen. Ihr könnt es einfach nicht glauben. Die Goa´uld arbeiten alle zusammen. Aber mit diesen…“ Sammy holt einen Zettel aus ihrem Umhang. „…Koordinaten können wir diese Zukunft verhindern.“ Sie gibt den Zettel Jack. Er schaut ihn sich an.
„Ist das die Stargateadresse.“ Sammy nickt.
„Der Planet, auf dem sich Hathor versteckt und ihren Überfall vorbereitet. Wir haben ein Jahr vorher herausbekommen, dass sie sich dort aufhält, aber wir haben uns nicht viele Gedanken darum gemacht. Das war unser Fehler.“ Jack gibt den Zettel weiter und entscheidet sich dafür, seiner Tochter zu helfen.
„Schön. Wir helfen dir. Was sollen wir tun?“
„Wir haben erfahren, dass die Narris einen Generator haben, der ihre Städte tarnt.“
„Das stimmt. Wir haben ihn vor 2 Tagen in unsere Schiffe einbauen lassen.“
„Habt ihr auch einen Sender eingebaut.“ Jack nickt.
„Na wunderbar. Mit diesen Schiffen können wir zu diesem Planeten und verhindern, dass Hathor ihren Plan vollenden kann.“ Da kommt Tamara hereingestürmt.
„Was ist denn los? Wieso…“, bricht sie ab, denn ihr Blick fällt auf Sammy. „Wer?“ Weiter spricht sie nicht, da ihr jetzt auffällt, wer da neben der Tür steht. Sie sieht von Sammy zu Joan und wieder zurück. Dann fällt ihr die Ähnlichkeit zwischen den Beiden auf. „Joan?“, fragt sie ungläubig. Sammy nickt.
„Sie ist 20 Jahre aus der Zukunft hergereist“, erklärt Sam.
„Ich bin hergekommen, um eure Hilfe bei der Vernichtung von Hathor zu erbitten.“
„Was?“, fragt Tamara und sieht zu Jack.
„Ich habe entschieden, dass wir ihr helfen.“
„Na klar“, antwortet Tamara mit einem sarkastischen Unterton. „Woher wollt ihr denn wissen, dass das wirklich Joan ist? Vielleicht ist das ja eine Falle.“
„Jetzt reicht’s aber“, ist Jack über Tamaras Verhalten empört und steht von seinem Stuhl auf.
„Ist schon gut“, will Sammy Jack beruhigen. Sammy geht etwas auf Tamara zu. „Du bist genauso, wie ich dich in Erinnerung habe.“
„Was soll das heißen?“
„Du bist bei der Verteidigung der Anlage gestorben.“ Tamara und die anderen können nicht glauben, was sie da hören.
„Oh man“, hält Tamara eine Hand an ihren Kopf. „Ich muss mich setzen.“ Sie setzt sich neben ihre Mutter, die gegenüber von Jack, Joan und der Panoramascheibe sitzt.
„All die Menschen sind umsonst gestorben. Wir müssen diesen Fehler beheben.“ Sie sieht zu Tamara. „Um auf deine Frage zurück zukommen. Was möchtest du wissen, damit du mir glaubst?“ Tamara denkt an die Vision auf der Krankenstation.
„Erzähl du mir etwas, was nur du und ich wissen können.“
„Na gut.“ Jetzt überlegt auch Sammy. „Ich habe dich in einer Vision davor gewarnt, dass John gefährlich sein könnte, aber du hast nicht auf mich gehört.“ Joan sieht zu ihrer Schwester.
„Also schön. Ich glaube dir.“
„Gut.“
„Was passiert, wenn die Mission erfolgreich verläuft“, möchte Joan wissen. Sammy greift in ihren Umhang.
„Das ist ein Zeitgerät, das mir anzeigt, in welcher Zeit und in welchem Zeitrahmen ich mich befinde. So bin ich auch hergekommen. Ich habe mehr als 10 Jahre damit verbracht, herauszufinden, wie ich diese Tragödie verhindern kann. Die Asgard konnte ich überreden mir bei der Entwicklung des Zeitgeräts zu helfen. Sie konnte ich auch davon überzeugen, dass ich besser herkommen sollte. Bevor ich durch das Tor gehe, aktiviere ich es und lande dann hoffentlich in der wiederhergestellten Zeitlinie.“
„Wir sollten beginnen“, stellt Jack fest. Sammy nickt. „Sammy du wirst den Beiden erklären, was du vorhast. Ich werde alle Piloten zusammenrufen.“ Jack sieht auf die Uhr. „Es ist jetzt 1200. Wir beginnen um 1500.“ Jack steht auf und geht in sein Büro.
„Na kommt. Fangen wir lieber an. Wir haben nur 3 Stunden“, richtet sich Sammy an die Beiden. Joan und Tamara stehen auf und gehen mit Sammy ins Labor. Sam geht zu Jack ins Büro und beobachtet wie Jack telefoniert. Sie schließt die Tür und setzt sich dann auf einen Stuhl.
„Ja, rufen Sie alle Piloten zur Peterson Airbase. Sie sollen sich auf einen Überfall einstellen.“ Jack legt auf und schaut zu Sam.
„Glaubst du, dass das funktioniert.“
„Ich hoffe es. Wenn das alles eintrifft, was Sammy erzählt hat, dann haben wir keine andere Wahl.“ Er geht um den Schreibtisch, setzt sich neben Sam und nimmt ihre Hand.
„Weißt du. Ich habe da noch das Gefühl, dass Sammy uns nicht alles erzählt hat.“
„Was meinst du?“
„Ich glaube. In der Zukunft sind wir beide ebenfalls gestorben und zwar….“
„Bei der Verteidigung des SGC“, beendet Sam den Satz.“ Jack nickt.
„Schatz.“ Sam legt ihre Hand auf seine. „Es ist mir egal, wann ich sterbe oder wo ich sterbe. Hauptsache, wir sind zusammen.“ Jack lächelt und dann küssen sich die Beiden.

Im Labor rauchen die Köpfe, denn Sammy hat die Idee geäußert, dass auch die Raketen getarnt sein könnten.
„Sollen wir den Generator in die Raketen einbauen?“
„Nein Joan. Das wäre zuviel Arbeit. Wir könnten einen Link in die Raketen einspeisen“, schlägt Sammy vor.
„Das könnte funktionieren“, stellt Tamara die Vermutung an.
„Gut probieren wir es aus“, entscheidet Joan. Dann fangen die Drei an, den richtigen Link zu suchen. Joan und Tamara haben mittlerweile viel Erfahrung über die Tarnung gesammelt.


Kapitel 6: Die unerwartete Mission


3 Stunden später

Jetzt sind alle auf der Petersen Airbase. In einem großen Hangar, wo einige F-302’s stehen halten die Mitarbeiter des SGC eine letzte Missionsbesprechung ab. An einer Projektwand wird der Zeitplan angezeigt, der den Inhalt der Mission aufzeigt. Auf einem Tisch wird eine holographische Projektion des Planeten angezeigt. Es sind 40 Piloten anwesend. Zwanzig gehören zu der Prometheusflotte und die anderen werden Gleiter fliegen
„Nun meine Damen und Herren“, beginnt Jack mit den Erklärungen. „Alle Generatoren sind voll Einsatz bereit. Die Prometheusflotte wird die F-302 Flotte zum Planeten bringen und dort werden die Gleiter den Planeten überwachen. Um sicher zu gehen, dass wir nicht nach dem Austritt aus dem Hyperraum entdeckt werden, fliegen wir getarnt hinein.“ Er sieht zu Joan.
„Ich werde gleich die Formationen bekannt geben und diese werden dann in zweier Flügen geführt“, teilt Joan jetzt den Piloten der Gleiter mit. „Die Pilotenpaare wurden schon bekannt gegeben und diese werden von nun an ihr Leben mit den Gleiter, bzw. den Generatoren teilen. Wer sich damit nicht abfinden kann, sollte dies jetzt sagen.“ Jack und Joan sehen in die Runde und alle scheinen mit der Entscheidung einverstanden sein.
„Schön. Sind noch irgendwelche Fragen?“ Ein Pilot zeigt auf. „Dave“, erteilt Joan ihm das Wort. Dave steht auf.
„Maam, ziehen wir endlich in die Schlacht!“ Sofort jubeln und klatschen die anderen Piloten. Joan grinst und sieht zu Jack, der nicht mit so etwas gerechnet hat.
„Also schön“, versucht Joan alle wieder zu beruhigen. „Auf geht’s“, teilt Joan mit und klatscht in die Hände.
„Wegtreten“, befiehlt Jack. Schon stehen alle Piloten auf und machen sich zu ihren Gleitern auf. Jack und Joan bleiben noch stehen und warten auf Tamara und Sammy, die jetzt dazu kommen. Ebenfalls kommen noch Ben und John dazu.
„Die Codenamen sind doch Echo oder?“, fragt John an Joan gewand.
„Ja. Du fliegst mit Ben und ihr seit Echo 3. Tamara fliegt mit Lieutenant Dave als Echo 2 und ich werde mit Sammy als Echo 1 unterwegs sein.“
„Die Hauptschiffe werden Homeplate 1 bis 20 sein. Auf Homeplate 1 werden Sam und ich sein. Alle anderen Schiffe werden Verstärkung sein, wobei wir eigentlich keine brauchen werden. Mit den Generatoren, müssten die Reaktionen beträchtlich höher sein“, erklärt Jack allen noch mal.
Dann gehen Jack und Sam zum Transporter und beamen sich auf eine Prometheus. Die anderen gehen zu ihren Gleitern.

Nach 10 Minuten befinden sich alle Maschinen in der Luft und fliegen nun getarnt in den Hyperraum. Das neue Komsystem funktioniert so, dass alle sich die ganze Zeit Informationen austauschen können.
„Wie lange brauchen wir zum Ziel Colonel“, erkundigt sich Jack.
„Noch eine Stunde Sir“, antwortet Colonel Pers Jack sieht auf die Uhr.
„Alles klar. Melden sie mir, wenn wir eingetroffen sind.“ Jack sieht zu Sam und die Beiden gehen in die Kantine.

„Darf ich dich etwas fragen.“
„Was denn?“
„Hast du geheiratet“, möchte Joan von Sammy wissen, die immer noch in ihrem Gleiter sitzen.
„Ja.“
„Und wen?“
„Ich denke, wir sollten nicht über die Zukunft reden.“ Joan versteht das und fragt deshalb nicht weiter.
„Wie fühlt ihr euch da drüben“, fragt Sam.
„Bestens“, antwortet Joan. Joan beobachtet die Sensoren, entdeckt aber nichts Beunruhigendes.

„Noch 1 Minute. Dann verlassen wir den Hyperraum Sir.“ Jack befindet sich wieder auf der Brücke
„An alle“, überträgt Jack an die Schiffe. „Gleich verlassen wir den Hyperraum. Kampstationen besetzen.“
Sekunden später verlassen sämtliche Schiffe den Hyperraum und nähern sich langsam dem Planeten.
„Homeplate1 an Homeplate 2“ ruft Jack das andere Schiff.
„Homeplate 2 hört.“
„Bringen Sie die Teams zum Absetzpunkt.“
„Verstanden.“ Sammy hat noch einen Link in Armbänder übermittelt, damit SG-Teams getarnt auf dem Planeten landen und sich umsehen können. Die Tarnung wurde so konfiguriert dass sich die Teams sehen können. Mit dem Asgardtransporter werden 3 Teams auf die Oberfläche transportiert und dort treffen sie auf eine große Jaffaarme. Die Teams haben auch gelernt, sich per Gedanken zu verständigen, denn so werden sie nicht von den Jaffa entdeckt. Die Gedanken werden auch an die Schiffe übermittelt, damit alle wissen, was auf dem Planeten passiert.
“Die sind einfach überall“, teilt Lieutenant Harris der Anführer von SG-4 mit. SG-5, das von Major Lorn geführt wird, sieht sich in der Nähe des Absetzpunktes um und begegnen einem von Jaffa bewachten Geschütz. In einem großen Bogen gehen sie um das Geschütz herum und entdecken ein gelandetes Pyramidenschiff an einem Berg. Ein weiteres Schiff, an dem noch gebaut wird, schwebt über diesem Berg auf einer Plattform.
“Sir, die bauen ein Schiff“, denkt Lorn.“
„Untersuchen Sie das Schiff und melden Sie alles, was ihnen anders vorkommt“, befiehlt Jack über einen sicheren Kanal.
“Ja Sir. Los Leute.“ Schnell, aber leise suchen sie einen Weg zur Plattform. Die Teams 3 und 4 nähern sich gerade dem Stargate, des Planeten.
„Jaffa Kree“, hören die Teams und sehen, wie sich ein paar Jaffa am Tor, als eine Art Empfangskommite, postieren.
“Die erwarten jemanden.“ “Wer das wohl ist?“ “Los. Bringen wir C4 an.“ Major Harris zeigt seinen Kameraden, wo der Sprengstoff C4 hin soll. Sie verteilen das C4 rund um das Stargate und vergraben auch ein paar Zünder seitlich an den Stufen zum Tor. Da aktiviert sich das Gate und die Jaffa beobachten das Gate, aus dem ein Jaffa tritt. Er trägt das Zeichen von Baal und hinter ihm erscheint jetzt Baal. Die Beiden Teams sind geschockt.
“Sir, Baal ist hier“, übermittelt Major Harris seine Gedanken an Homeplate 1. Auf Homeplate 1 ist es still geworden. Alle auf der Brücke haben die Gedanken gehört und können es nicht glauben.
„Wiederholen Sie“, möchte Jack die Gedanken noch mal hören.
“Baal ist hier.“ Jack überlegt und sieht zu Sam.
„Könnte es sein, dass er hier ist, um mit Hathor eine Allianz zu schließen“, sucht Jack den Rat bei Sam.
„Sammy weiß bestimmt etwas darüber.“ Sam stellt das Kommsystem um. „Homeplate 1 an Echo 1.“
„Echo 1 hier.“
„Sammy, hast du das eben mitbekommen?“
„Ja habe ich. Wir hatten schon vermutet dass Baal im Namen der Systemlords eine Allianz mit Hathor schließen würde. Unser Informant konnte das aber nicht bestätigen, denn er wurde enttarnt und sofort exekutiert. Deshalb wussten wir auch nichts von dem Angriff.“ Sam sieht zu Jack.
„Wir können das zu unserem Vorteil nutzen“, erklärt Sam.
„Du meinst, dass wir das Treffen beobachten und so Informationen über den Stand von Baal’s Armee erfahren können?“
„Ja.“
„Ich möchte aber nicht riskieren, dass Baal erfährt, dass wir hier sind.“
„Stimmt. Also erst angreifen, wenn Baal fort ist.“ Jack nickt.
„Major, versuchen Sie rauszukriegen was Baal vorhat. Vielleicht gibt er ja Informationen über seine Flotte preis.“
“Ja Sir.“
„Tun Sie aber nichts, was die Aufmerksamkeit auf Sie lenken könnte. Sammeln Sie die nötigen Informationen und melden Sie, wenn das Treffen abgeschlossen ist und Baal den Planeten verlassen hat.“
“Verstanden.“ Major Harris gibt den anderen, die C4 verteilt haben, ein Zeichen, dass sie Baal folgen sollen.
SG-5 steht nun oben auf dem Berg vor der Plattform, die von Jaffa bewacht wird. Ein Steg führt zu der Plattform, aber wenn SG-5 über den Steg zur Plattform wollen, müssen sie an den Wachen vorbei und das könnte schwierig werden.
“Sir, der Eingang zum Schiff wird bewacht. Beamen Sie uns lieber hinein.“
„Einverstanden.“ Der Transportstrahl erfasst die Vier und bringt sie in das Schiff.
“Auf welcher Ebene ist der Maschinenraum“, fragt der Major einen Captain, der eine Holographische Karte von einem Mutterschiff in der Hand hat.
“Er ist auf dieser Ebene. Wir müssen etwa 2000 Meter diesen Gang entlang.“
“Gut. Sie gehen vor.“ Dann folgen alle dem Captain zum Maschinenraum. Dort angekommen, gibt der Major Anweisungen.
“Sie Beide gehen zur Waffenanlage und verteilen dort C4.“ Die Beiden Soldaten nicken. “Wir kommen gleich dorthin.“ Dann verschwinden die Beiden Soldaten. Der Lieutenant verteilt im ganzen Maschinenraum C4. Major Lorn sucht derweil nach einer Konsole, die Informationen über die Konstruktionen beinhaltet und findet sie auch in einer Ecke.
“Ich habe die Konsole gefunden Sir.“
„Gut gemacht. Warten Sie bis der Lieutenant das C4 verteilt hat und dann zu ihnen kommt.“
“Verstanden.“ Jack hofft dass alle weiteren Informationen über das neue Schiff in der Konsole zu finden sin.
„Brücke an Transporterraum. Erfassen Sie das Signal von Major Lorn und warten auf sein Zeichen“, befiehlt Sam.
„Jawohl Colonel.“
„Major, wenn sie bereit sind, geht es los.“
“Sind sie fertig“, fragt er den Lieutenant.
“Ja.“ Dann stellt er sich zum Major an die Konsole.
“Bereit“, denkt Lorn. Schon erfasst sie der Lichtstrahl und bringt sie an Bord von Homeplate 1. Kurz gehen die Beiden an die Seite und ein Seargent transportiert die Konsole in das Labor.
„Bringen Sie uns zur Waffenanlage“, befiehlt Lorn ohne seine Gedanken zu benutzen. Daraufhin ändert der den Zielort und die Beiden verschwinden wieder.
Die Jaffa, die Baal bewachen, bringen ihn in das Mutterschiff und ihn die Gemächer von Hathor. Dicht bleiben ihnen Major Harris und ein Seargent auf den Fersen. SG-4 ist draußen geblieben, denn wenn zu viele im Schiff rumlaufen könnte das gefährlich sein. Die anderen Beiden von SG-3 verteilen im Schiff C4 und treffen sich später mit den Anderen draußen. Dann öffnet sich die Tür von Hathors Gemächern und Hathor kommt heraus.
„Baal, ich freue mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist.“
„Bei so einem Angebot konnte ich doch nicht Nein sagen.“ Im Hintergrund schleichen sich die Beiden in die Gemächer, um sich in einer Ecke zu verstecken. Nun führt Hathor Baal in den Raum.
„Jaffa, lasst uns allein.“
„Meine Herrin“, antwortet ein Jaffa, verbeugt sich kurz und verlässt dann rückwärts das Gemach. Hathor bietet Baal einen Platzt an. In der Mitte des Raumes ist ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen aufgestellt. Baal ist etwas misstrauisch, setzt sich dann aber nach einem kritischen Blick auf einen Stuhl. Hathor grinst und setzt sich dann auch.
„Etwas zutrinken“, deutet sie auf ihren Diener, der jetzt neben Hathor mit einem Tablett, auf dem eine Karaffe mit Wasser und Gläsern steht, auftaucht. Baal macht nur eine abweisende Handbewegung.
„Später“, knurrt er.
„Gut.“ Sie sieht zu ihrem Diener. „Stell das auf den Tisch.“
„Ja meine Herrin.“ Der Diener macht, was ihm geheißen wurde und verschwindet wieder. Hathor setzt sich nun gegenüber von Baal hin. Nun sind die Lauscher der Beiden von SG-3 gespannt, was sie gleich hören werden.
„Ich gebe zu, dass ich überrascht war, als ich deine Nachricht erhalten habe.“ Hathor grinst nur.
„Nun da du hier bist, überrascht es dich bestimmt nicht mehr.“
„Worüber wolltest du mit mir sprechen“, drängt Baal jetzt.
„Ich weiß, dass du im Namen der anderen hier bist.“ Baal nickt. „Du hast sicher das Schiff da draußen bemerkt.“
„Das habe ich.“ Hathor beugt sich etwas vor.
„Mit diesem Schiff werde ich die Tauri angreifen und ihre Welt übernehmen.“ Baal glaubt nicht, was er da hört.
„Die Asgard werden dich daran hindern.“
„Deswegen habe ich dich hergebeten. Wärst du daran interessiert mit mir zusammen zuarbeiten. Ich möchte dich bitten den anderen diesen Vorschlag zu unterbreiten, denn zusammen können wir endlich die Tauri, die Tok´ra und sogar die Asgard vernichten.“ Baal steht auf und dreht Hathor den Rücken zu.
„Ich gebe zu, dass dieses Angebot verlockend ist, aber wieso sollten wir ausgerechnet dir die Erde überlassen.“ Er dreht sich wieder um. Jetzt steht auch Hathor auf.
„Überleg doch mal. Die Erde bietet die Geeignesten Individuen für meine Kinder. Von dort kann dann jedes meiner Kinder die Galaxie erobern. Es gibt genug Planeten für jeden von uns. Dann beherrschen wir die Galaxie ohne das uns die Asgard daran hindern.“ Baal verschränkt seine Arme auf dem Rücken und geht im Raum auf und ab.
„Wir haben einen Vertrag mit den Asgard.“
„Das ist doch nur blödes Gewäsch. Greifen wir alle Planeten, die in diesem Vertrag stehen, gleichzeitig an, müssen sich die Asgard zu diesen Planeten begeben und dort erwarten wir sie dann.“
„Das ist nicht dein Ernst. Ich werde nicht meine ganzen Krieger in diesen Kampf schicken.“
„Willst du nicht deine Macht vergrößern?“
„Doch.“
„Also, hier hast du die Gelegenheit. Anubis hatte den gleichen Plan, aber er hat es nicht richtig gemacht. Ich habe in den letzten Jahren genau darüber nachgedacht und ich möchte endlich meine Rache, dafür dass die Tauri mich verhöhnt haben.“
„Also schön. Wie lange dauert der Bau deines Schiffes noch?“
„Etwa 1 Jahr.“
„Ich werde erst den anderen dein Angebot unterbreiten, bevor ich eine Entscheidung treffe.“
„Einverstanden. Du darfst mein Kommunikationssystem benutzen.“ Hathor ruft ihren Diener, der in eine Hand diese kleine graue Kommunikationskugel hält.
„Danke. Lass mich bitte allein.“ Hathor nickt und geht einen Raum weiter.
“Man könnte glauben, dass sie sich respektieren“, übermittelt Harris seine Gedanken.
„Das ist nur Tarnung. So bekommen beide, was sie wollen“, hört Harris die Stimme von Sammy in seinem Kopf. Harris beobachtet weiter, wie Baal die Kugel aktiviert und mit Svarog spricht.
„Ihr Angebot ist sehr angetan. Sie will mit unsere Hilfe die Tauri, die Tok´ra und die Asgard vernichten. Dafür hat sie Anspruch auf die Erde.“
„Hat sie noch andere Details genannt?
„Nur, dass sie Rache nehmen will. Außerdem hat sie ein Schiff im Bau. Es sieht sehr neuartig aus. Ihr Plan könnte gelingen“
„Wir arbeiten mit ihr zusammen. Wir behalten unsere Teretorien und stellen alle Angriffe gegen einander ein. Schlage ihr vor, dass wir, damit die Tauri und die Asgard nicht Verdacht schöpfen, unsere Jaffa weiter kämpfen lassen. Die Jaffa sind entbehrlich.“
„Ich stimme zu. Ich werde mich später wieder melden.“ Baal deaktiviert die Kugel, setzt sich wieder auf seinen Platz und dann betritt Hathor wieder den Raum.
„Vielleicht jetzt einen Drink.“ Baal nickt. Der Diener, der Hathor gefolgt ist, schenkt Baal jetzt ein Glas Wasser ein.
„Verschwinde“, befiehlt Hathor. Ihr Diener ist dann auch wieder verschwunden. „Wie lautet eure Entscheidung?“
„Wir nehmen dein Angebot an. Damit niemand einen Verdacht schöpft lassen wir unsere Jaffa auf anderen Planeten Kämpfe inszenieren.
„Einverstanden.“
„Hier ist eine Liste von den anderen. Sie enthält die Stärke der Jaffa, die Anzahl der Schiffe und die Anzahl der Planeten. Wenn du sie gegen uns verwendest, ist die Allianz geplatzt.“ Hathor nimmt den Kristall von Baal entgegen.
„Das werde ich sicher nicht. Du hast mein Word.“ Sie steht auf und geht zu einer Konsole und speist die Daten ein.
„Oh das ist aber eine beachtliche Liste. Nun ich denke, wir sollten uns noch mal treffen.“, Hathor nimmt jetzt einen anderen Kristall aus ihrer Konsole und gibt ihn Baal.
„Das ist meine Liste.“ Baal nimmt sie und geht dann Richtung Tür.
„Das war ein sehr interessantes Gespräch“, sagt Baal noch und verlässt dann die Gemächer. Hathor verlässt den Raum und geht in ihre anderen Gemächer. Die Chance, nun die Liste zu holen, lässt Harris sich nicht nehmen und kommt aus seinem Versteck. Er schleicht zur Konsole, entnimmt den Kristall, der die Farbe weiß hat und steckt ihn in seine Weste.
“Ich glaube wir haben alles.“
„Dann verschwinden Sie von dort“, erteilt Jack ihnen den Befehl. Harris dreht sich um und deutet seinem Kollegen an, ihm zu folgen. Leise verlassen sie die Gemächer und sie haben Glück, dass keine Jaffa vor der Tür stehen. Zügig gehen sie durch die Gänge und treffen dann auf die anderen Beiden.
“Schnell raus hier.“ Nach etwa 3 Minuten sind sie aus dem Mutterschiff raus und draußen wartet auch schon SG-4.
“Baal geht gleich durch das Tor“, erzählt ihm der Anführer von SG-4. Dann machen sich die Beiden Teams auf den Weg zum Abholpunkt.
Mittlerweile hat SG-5 eine Konsole aus der Waffenanlage an Bord bringen lassen und nun sind sie auf der Homeplate 2. SG-3 und SG-4 müssen sich jetzt beeilen, denn in wenigen Minuten startet der Angriff.
“Schneller. Wir müssen uns beeilen.“ Nun erreichen sie den Abholplatz. Hier wird niemand den Lichtstrahl bemerken, der sie auf die Homeplate 2 bringen wird. Plötzlich tauchen Jaffapatrouillen auf und der Transport muss verschoben werden. Leise wollen sie sich aus dem Staub machen, doch Lieutenant Briggs von SG-3 tritt auf einen Ast, der laut zerbricht. Die Jaffa aktivieren sofort ihre Stabwaffen und folgen dem Geräusch.
„Mist“, denkt Briggs.
„Was ist los da unten. Sie sollten schon längst den Abholpunkt erreicht haben.“
„Das haben wir, aber eine Patrouille hat uns bemerkt“, berichtet Major Harris.
„Versuchen Sie sie abzuschütteln.“
„Verstanden.“ Harris gibt den anderen ein Zeichen, die sich leise in einen Wald schleichen sollen. Kaum haben die Beiden Teams ein paar Meter zwischen die Jaffa und sich gebracht, laufen alle vor ein Kraftfeld, dass offenbar die ganze Basis umkreist.
„Sir etwa 100 Meter vom Mutterschiff entfernt ist ein Kraftfeld aufgebaut, dass die Basis vom restlichen Planeten abschirmen soll.“
„Verstanden.“ Jack sieht zu Sam.
„Kannst du es abschalten?“ Sam überlegt und setzt sich an die wissenschaftliche Station des Schiffes und untersucht das Kraftfeld.
„Ich könnte es abschalten, aber das würde einen Alarm auslösen und unser Vorteil wäre dahin.“ Jack verschränkt die Arme auf dem Rücken und geht etwas auf und ab. Er muss eine vernünftige Entscheidung treffen, denn es steht das Leben seiner Teams auf dem Spiel. Einen Vorteil haben sie schon erzielt, doch jetzt, wie soll er sich da entscheiden? Ein anderes Problem nimmt ihm diese Entscheidung ab, denn eine Anzeige, die er nicht bemerkt, bedeutet nichts Gutes.
„Sir, bei den Teams, fallen gleich die Tarnungen aus.“
„Was?“, glaubt es Jack nicht. Er greift blitzschnell nach seinem Mikro.
„Major, versuchen Sie in Deckung zu gehen, ihre Tarnung versagt gleich.“
„Verstanden.“ Die Beiden Teams sehen sich nach einer Deckungsmöglichkeit um und finden ein paar Sträucher, die groß genug sind. Alle verstecken sich noch im richtigen Augenblick, denn kaum haben sie sich versteckt, versagt die Tarnung.
„Sir, wie ist das passiert“, will er wissen.
„Das müssen wir noch herausfinden. Versuchen Sie in Deckung zu bleiben. Sollte Sie die Patrouille jedoch finden, müssen sie verhindern, dass die Jaffa Alarm schlagen.
„Verstanden.“
„Sir.“ Jack dreht sich zu einer Lieutenant Monroe, die die Sensoren beobachtet.
„Was gibt es?“
„Baal hat den Planeten verlassen.“
„Danke.“
„Wir sollten jetzt angreifen“, schlägt Colonel Pers vor.
„Das sollten wir uns noch mal überlegen Colonel“, schaltet sich Sam ein.
„Bei allem Respekt Colonel O’Neill, wir müssen jetzt angreifen. Wenn unsere Tarnung ebenfalls versagt, verlieren wir unseren Vorteil.“
„Das weiß ich“, knurrt Sam ihn an. „Jedoch müssen wir einen Weg finden, den Vorteil aufrecht zu erhalten.“
Auf dem Planeten warten die Teams, dass sich die Patrouille entfernt, damit sie endlich an Bord gebeamt werden können.
„Ich habe vielleicht eine Möglichkeit.“
„Was schlagen sie vor Briggs?“, denkt Harris, denn auch wenn die Tarnung versagt hat, funktioniert die Gedankenübertragung noch perfekt.
„Wir könnten doch mehrere Dinge gleichzeitig versuchen.“
„Und welche?“
„Zuerst das Kraftfeld abschalten, dann würden die beiden Jaffa zum Schiff laufen und Verstärkung holen. Sobald das Kraftfeld abgeschaltet ist, können wir das Gate hochjagen. Durch die allgemeine Verwirrung denkt Hathor vielleicht, dass Baal sie angreift und ihre Restliche Flotte ruft. So können wir ihre ganze Flotte gleichzeitig vernichten.“ Harris überlegt kurz.
„Es klingt einfach. Sir haben Sie das gehört?“
„Ja. Einen Moment.“ Jack sieht zu Sam.
„Ist dass so einfach, wie es klingt?“
„Es wäre hilfreicher, wenn wir die genaue Anzahl ihrer Flotte kennen würden.“
„Wie sie bemerkt haben, ist dies zur Zeit nicht möglich Colonel“, mischt sich Pers ein. Wütend sieht Sam zu ihm und möchte ihn am liebsten ein knallen. „Sir, wir sollten das nicht tun“, wendet Pers sich an Jack.
„Hören Sie mal…“, knurrt Sam, doch ein Blick von Jack sagt ihr, dass sie ruhig bleiben soll. Er richtet sich nun an Pers.
„Colonel, wenn sie weiter alle Vorschläge, die Colonel O’Neill oder andere Offiziere machen, abschlagen, denke ich, dass sie hier fehl am Platz sind“, stellt Jack ihn vor vollendete Tatsachen. Die Offiziere auf der Brücke sind alle verblüfft darüber, dass der General so etwas vor der ganzen Crew diskutiert. Dem entsprechend schaut auch Pers aus der Wäsche.
„Aber Sir, ich bin dem Schiff verpflichtet“, widerspricht Pers dem General und steht von seinem Stuhl auf
„Das werden wir ja noch sehen.“ Jack dreht sich zu Sam um und deutet ihr an zur wissenschaftlichen Station zurück zu kehren.
„Sir..“, fängt Pers wieder an. Jack dreht sich wütend, aber dennoch ruhig zu Pers.
„Colonel, es ist alles gesagt. Sollten Sie jedoch weiteres Bedürfnis verspüren, diese Diskussion zu führen, schlage ich ihnen vor, dass Sie warten, bis wir diese Mission abgeschlossen haben und zurück im Stützpunkt sind.“ Jack dreht sich einfach um, ohne die Reaktion von Pers abzuwarten und geht zu Sam. Pers sieht ihm völlig überrumpelt hinterher, setzt sich aber wieder auf den Kommandostuhl.
„Danke“, flüstert Sam Jack zu, als er neben ihr steht.
„Er war mir schon die ganze Zeit ein Dorn im Auge. Dieser Vorfall hat nur das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht.“ Sam nickt.
„Also, ich denke der Plan von Briggs hört sich gut an. Auch wenn es ein paar Fehler gegeben hat, ist unser Vorteil doch so groß, dass dieser Plan gelingen kann.“
„Gut bereite alles vor und sag mir bescheid.“ Sam nickt und beginnt mit den Berechnungen.
Die Beiden Teams sitzen immer noch hinter den Sträuchern und die Patrouille ist immer noch in ihrer Nähe.
“Major Harris an Colonel O’Neill.”
“Ich höre. Was gibt es?”
“Würde es ihnen etwas bringen, wenn Sie den Kristall bekämen?“
„Es wäre hilfreich, aber ich wüste nicht, wie wir ihn hier rauf kriegen könnten ohne die Jaffa auf sie aufmerksam zu machen.“
„Ich hätte da eine Idee.“ Sam hat jetzt sofort aufgehört zu arbeiten und hofft, dass es ein guter Vorschlag ist.
„Ich bin ganz Ohr.“
„Die Sensoren können uns sicher hinter den Sträuchern erkennen. Ich schlage vor, dass ich den Kristall hier lasse und die Jaffa ablenke, damit Sie den Kristall an Bord beamen können.“
„Major, dass ist viel zu gefährlich. Sie sind ein guter Soldat und ich möchte Sie nicht verlieren.“ Major Harris fühlt sich geschmeichelt, doch er hat längst seine Entscheidung getroffen. Er kann hier nicht länger auf irgendetwas warten.
„Colonel, haben Sie eine bessere Idee. Ich bin ein Soldat, der für den Kampf ausgebildet wurde und diese Aufgabe möchte ich jetzt erfüllen.“
„Also gut. Ich bereite alles vor, denn der Kampf wird sofort starten müssen, wenn wir den Kristall haben.“
„In Ordnung. Ich und meine Männer sind bereit.“
„Verstanden.“
„Ach und Colonel.“
„Ja?“
„Danke.“ Sofort berichtet Sam diese Neuigkeit Jack und der ist von der Aufopferung des Majors beeindruckt und stimmt diesem Plan zu. Die Air Force bräuchte mehr von diesen Leuten.
„Major, hier ist der General. In zwei Minuten kann es losgehen.“
„Verstanden.“ Jack stellt das Kommsystem wieder um, dass ihn alle hören können.
„Hier spricht der General. Wir werden gleich den Kristall, den sich Major Harris angeeignet hat an Bord beamen. Das wird der Auslöser zur Vernichtung von Hathor sein. Ich möchte, dass sich alle zu ihren Stationen begeben und meinen Angriffsbefehl abwarten. Zuerst wird das Kraftfeld abgeschaltet und in dem Moment greifen die Teams 3 und 4 die Jaffa auf der Oberfläche an. Zeitgleich werden alle Sprengsätze aktiviert. Das wäre alles. Ich wünsche ihnen allen „Viel Glück“. Major noch eine Minute.“
„Verstanden.“ Major Harris bereitet sich nun vor die Jaffa mit Zats anzugreifen und gibt den anderen ebenfalls den Befehl.
„Los Major“, befiehlt Jack den endgültigen Angriff. Das lässt der Major sich nicht zwei Mal sagen und schießt sofort auf die Beiden Jaffa, die zuckend zu Boden fallen. Unterdessen beamt Sam den Kristall an Bord und fügt ihn in ihre Station ein. Die Teams verstecken die Jaffa hinter den Sträuchern und machen sich langsam auf den Weg zum Mutterschiff.
„Ich habe es. Ihre Flotte hat 10 Mutterschiffe und offenbar ein paar kleinere Schiffe mit neuen Technologien entwickelt.“, teilt sie Jack mit.
„Na die können wir sicher alle ausschalten.“
„Das denke ich auch. Dann schalte ich jetzt das Kraftfeld ab.“ Jack nickt und Sam deaktiviert es.“
In Hathors Mutterschiff geht der Alarm los und Hathor beeilt sich um auf die Brück zu kommen.
„Was geht hier vor?“, schreit sie einen Jaffa an.
„Das Kraftfeld ist deaktiviert.“
„Ich möchte sofort den Grund dafür erfahren.“
„Ich habe keinen.“ Hathor sieht zu dem Jaffa, der die Energie überwacht und wird so wütend, dass sie ihre Augen glühen lässt.
„Soll das eine Antwort sein“, antwortet sie mit der tiefen Stimme. Schon zuckt der Jaffa zusammen.
„Nein meine Herrin“, ist er demütig.
„Knie nieder“, befiehlt der dem Jaffa. Einige Jaffa die ebenfalls im Raum sind, wissen, was jetzt passiert. Hathor bestraft den Jaffa, wegen seiner Gehorsamsverweigerung. Der Jaffa kniet sich vor sie und gerade als sie ihn mit ihrem goldenen Handschuh bestrafen will, hören sie laute Explosionen. Die Sprengstoffe von den SG-Teams am Tor sind hochgegangen und nahmen ein paar Jaffa mit. Die restlichen laufen herum und suchen nach der Ursache
„Jaffa Kree. Wir werden angegriffen.“ Einer der Jaffa greift nach einer Kommunikationskugel. In ihr taucht Hathor auf.
„Jaffa, was geht davor.“
„Gebieterin, wir werden angegriffen.“
„Das ist Baal. Er hat mich verraten“, brüllt sie den Jaffa an. „Schickt Gleiter aus.“
„Ja meine Gebieterin.“ Er ruft Jaffa innerhalb des Mutterschiffes, dass sie in die Gleiter gehen sollen. Plötzlich eine weitere große Explosion und das Stargate kippt um.
„Jaffa Kree.“ Doch zu spät. Das Tor hat die meisten Jaffa unter sich begraben. Etwa 100 Gleiter verlassen jetzt das Mutterschiff und fliegen in den Orbit, wo ihnen eine große Überraschung bevor steht. Zehn große Taurischiffe enttarnen sich und feuern nun auf die Gleiter. Plötzlich tauchen Mutterschiffe aus dem Hyperraum auf. Es sind Schiffe von Hathor.
„Homeplate 1 an Echo 1. Ihr könnt loslegen.“
„Verstanden.“ Echo 1 fliegt runter auf den Planeteten und vernichtet alle Jaffa, die den Gleiter beschießen. Echo 1 schießt eine Rakete ab und diese zerstört die Plattform mit dem neuen Schiff. Durch den Sprengstoff in dem Schiff verstärkt sich die Explosion um das zehnfache und nimmt noch dem Berg mit sich. Dann startet Echo 1 eine weitere Rakete, die auf das Mutterschiff zufliegt, doch durch einen Schutzschild vor dem Aufschlag zerstört wird.
Hunderte von Jaffa verlassen das Mutterschiff und werden von SG-3 und 4 unter Feuer genommen.
„Vorsicht“, ruft Harris einem seiner Soldaten zu, der daraufhin einem Schuss ausweichen kann. Während Harris mehrere Jaffa erledigt ruft er Echo 1.
„Zerstört das Geschütz.“
„Sind unterwegs.“ Schon nähert sich Echo 1 dem Geschütz und zerstört es nur mit einem Schuss.
„Gute Arbeit“, übermittelt Harris an Echo 1.
„Danke.“ Die Beiden Teams konnten eine menge Jaffa erledigen und jetzt sind noch 50 übrig.
Plötzlich werden zwei Mitglieder von SG-4 erwischt. Harris läuft unter Beschuss zu ihnen, aber die Beiden sind schon tot.
„Beamt uns endlich hoch. Wir haben bereits zwei Leute verloren.“
„Moment“, hört er die Stimme von Pers. Auf einmal spürt Harris heftige Schmerzen an seinem Bauch. Er wurde getroffen und fällt jetzt zu Boden. Einige Jaffa nähern sich ihm und richten ihre Stabwaffen auf hin. Die anderen Teammitglieder müssen sich zurückziehen.
„Harris wurde getroffen“, übermittelt Briggs an Homeplate 1.
„Ziehen Sie sich zurück“, befiehlt Sam, die weiß, dass Harris sich opfern will, um die anderen zu retten.
„Verstanden.“ Zwei von SG-4 und drei von SG-3 versuchen zu dem Abholpunkt zu kommen. Einige Jaffa folgen ihnen und die restlichen bewachen den verletzten Harris, der immer noch lebt. Ein Jaffa holt eine Kommunikationskugel heraus.
„Gebieterin wir haben einen Tauri gefangen“
„Tauri? Bring ihn zu mir.“
„Jawohl Gebieterin.“ Der Jaffa steckt die Kugel wieder weg. „Jaffa Kree. Bringt ihn zur Gebieterin.“ Schon tragen einige Jaffa den Major in das Mutterschiff.
Im Orbit schießen die Taurigleiter immer noch auf die Gleiter von Hathor, die jetzt weniger werden. Inzwischen haben die restlichen Teams den Abholpunkt erreicht und werden jetzt an Bord von Homeplate 2 transportiert.
„Gebieterin, das ist einer der Angreifer.“ Die Jaffa legen Harris vor Hathor auf der Brücke hin
„So so. Die Tauri haben sich hier eingeschlichen.“ Sie beugt sich zu ihm runter. „Sag mir, was hier vorhabt.“ Harris reagiert nicht.
„Bitte zerstört endlich dieses Schiff“, übermittelt er seine Gedanken an die Flotte. Echo 1, die noch über das Gelände fliegen reagieren darauf.
„Ja machen wir. Es tut uns leid. Echo 1 an Homeplate1. C4 zünden. Ich wiederhole C4 zünden.“
„Verstanden.“ Schon explodiert das C4 im inneren des Schiffes und zerstört so den Schild. Jetzt tauchen auch die anderen Echos auf, die eine Weile mit den Gleitern im Orbit beschäftig waren und feuern ihre ganze Munition auf das Schiff ab.
Die Taurischiffe tarnen sich wieder um so eine neue Formation zu bilden. Sie konnten 8 von 10 Schiffen, die eingetroffen sind, zerstören. Die letzen zwei haben stärkere Schilde und halten sich verbissen.
„Da eine Energieschwankung in ihrem Schildemitter“, teilt Sam dem Waffen Offizier mit, der sofort auf die Stelle im Schild feuert. Dann explodiert auch dieses Schiff. Zwei Homeplates fliegen jetzt zur Oberfläche, um das Mutterschiff zu zerstören.
Im Schiff ist die Hölle los. Hathor lässt das Verhör sein und will ihr Schiff starten lassen, aber der Antrieb ist ausgefallen. Sie rennt jetzt in ihre Gemächer, denn sie will den Kristall zerstören, der die Informationen über die anderen Systemlords enthält. Sie ist an der Konsole angekommen und öffnet sie. Der Kristall ist weg.
„NNNEEEEIIIIINNNNN“, schreit sie noch aus voller Verzweiflung, als sie von einer Explosionswelle erfasst wird und mit dem Schiff völlig in Flammen aufgeht.
„Jawohl geschafft“, ist Joan froh. „Echo 1 an Homeplate 1. Ziel ist vernichtet. Ich wiederhole Ziel ist vernichtet.“ Auf allen Schiffen brechen die Leute in Jubel aus und vergessen fast dabei, dass noch ein Schiff in Takt ist.
„Colonel Meng. Setzten Sie das Schiff außer Gefecht, aber nicht zerstören.“, befiehlt Jack einem anderen Colonel. Auch das klappt und die Selbstzerstörung ist auch ausgefallen. Ein Entertrupp von einem Taurischiff übernimmt das Mutterschiff. Die Gleiter säubern noch den Planeten und überzeugen sich auch, dass das Mutterschiff vollkommen zerstört ist. Mit wenigen Verlusten begeben sich die Schiffe, nach dem einige Gleiter an die Homeplates angedockt haben, in den Hyperraum und fliegen nach Hause.


Kapitel 7: Ein schwerer Abschied


10 Uhr am nächsten Morgen

Die gesammelten Informationen aus dem Kristall und den Konsolen werden jetzt begutachtet. Jack, Sam, Tamara und Sammy stehen im Torraum und warten das sich das Tor aktiviert. Die Vier verabschieden sich von Sammy, weil sie wieder in ihre Zeitlinie muss.
„Kannst du nicht bleiben?“
„Nein. Mein Zeitrahmen müsste wieder hergestellt sein und dort muss ich auch hin, denn wenn ich bleibe, wird eure Zeitlinie beschädigt. Dass kann ich nicht riskieren.“
„Bist du sicher?“ Besorgt sieht Sam zu Sammy, die jetzt nickt.
„Ihr braucht nicht besorgt sein, denn nach dem, was wir gehört haben, sieht es so aus, dass die anderen Systemlords die Erde nicht angreifen werden. Ihnen war das von Anfang an ein riskanter Plan. Dennoch solltet ihr den Planeten im Auge behalten und ständig ein Patrouillenschiff dort hinschicken. Glaubt mir, er könnte sehr wichtig sein“, gibt sie allen einen Rat. Jack findet es seltsam, stimmt dann aber zu.
„In Ordnung.“ Sammy geht ein paar Schritte, sieht sich im Torraum um und dann bleibt ihr Blick am Stargate haften. Nun da es auf den Abschied zugeht, wirkt sie doch etwas nachdenklich.
„Wisst ihr, es fällt mir schwer euch zu verlassen..“, sieht sie zum Stargate. „..denn es war ja immer mein zu Hause. Auch wenn Hathor diese Welt erobert hatte.“ Langsam dreht sie sich, mit Tränen in den Augen, wieder zu den anderen. Auch Sam hat Tränen in den Augen und geht mit Jack auf Sammy zu, um sie gemeinsam in die Arme zu nehmen.
„Ich liebe euch“, flüstert sie sanft in ihre Ohren.
„Wir dich auch.“
Nach ein paar Sekunden löst sich Sammy lautlos aus der Umarmung. Jack und Sam gehen ein paar Schritte zurück und nun nähert sich Tamara.
„Du bist eine erstaunlich Tok´ra, auch wenn man es nicht glauben möchte. Jetzt erhältst du endlich die Möglichkeit, die Frau zu werden, die das Schicksal der Tok´ra für immer verändern wird.“ Tamara sieht sie an, weiß aber nicht, was sie sagen oder tun soll. Sie lächelt etwas, wird von Sammy umarmt, die dann leise flüstert. „Ich wusste immer, dass du etwas Besonderes bist.“
„Ich werde dich vermissen.“
„Ich weiß.“ Dann löst sich Sammy aus der Umarmung und holt aus ihrer Tasche ein kleines eckiges Gerät.
„Was ist das?“ Verwirrt nimmt sie das Gerät und versucht es zu öffnen, doch es klappt nicht.
„Du wirst es früh genug herausbekommen. Die Regeln des Zeitreisens verbietet es mir zwar, dir das zu geben, aber bis du es entschlüsselt hast, vergeht noch eine Weile.“ Tamara wundert sich, nickt und stellt sich dann zurück zu ihren Eltern.
„Meine liebe Joan.“ Sammy hält ihr die Hand hin und Joan ergreift sie. „Die Flucht vor den Goa´uld hat mich meine Neugier, Aufgeschlossenheit, Aufopferung und Hilfsbereitschaft vergessen lassen, doch als ich mich hier in der Vergangenheit wieder gesehen habe, wusste ich, wie ich war.“ Joan lächelt etwas gezwungen.
„Bitte versprich mir eins. Lass dir niemals diese Eigenschaften nehmen, denn sie machen dich zu dem Menschen, der du bist.“ Sammys Augen füllen sich wieder mit Tränen.
„Ich verspreche es.“ Sammy lächelt und Joan drückt zum Trost Sammys Hand.
„Das ist schön. Deine Aufopferung, die du für deine Schwester täglich aufbringst, wird dir eines Tages zu Gute kommen.“ Sie zeigt in Tamaras Richtung und Joan lächelt ihrer Schwester zu und hört dann wieder Sammy zu.
„Deine Schwester liebt dich und das ist Beweis genug, denn die gegenseitige Verbundenheit macht euch stark.“ Ein Piepen von Sammys Zeitgerät verrät ihr, dass die Abreise bevorsteht. „Meine Vergangenheit ist deine Zukunft, die du mit deinen Vorstellungen verbinden kannst, wenn du nur den Willen dazu hast.“ Sammy läst Joan los, greift in ihren Umhang und holt eine kleine Kiste heraus. „Ich möchte, dass du sie nimmst und mich so in Erinnerung behältst.“ Sie überreicht Joan die Kiste und gibt noch eine Anweisung. „Ich habe die Kiste mit einem Zeitcode versehen, damit sie sich erst 6 Stunden, nachdem ich in meine Zeit zurückgekehrt bin öffnet.“
„Warum?“
„Das kann ich dir nicht sagen. Nur so viel. Es würde schwere Folgen nach sich ziehen.“
„Was ist da drin?“ Sammy schüttelt mit dem Kopf, denn sie möchte es nicht sagen.
„Aber ich habe noch etwas anderes für dich.“ Von ihrem Hals entfernt Sammy eine Kette, die sie unter ihrem Umhang getragen hat und legt sie Joan um den Hals. Joan nimmt die Anhänger in die Hand und studiert sie. „Diese Kette hat mich die letzten 15 Jahre begleitet und mir in vieler Hinsicht Kraft gegeben. Ich möchte das du sie trägst.“
„Danke.“ Sie umarmen sich und Geräuschvoll öffnet sich hinter den Beiden das Tor. Sammy löst sich von Joan und sieht kurz zum Tor.
„Sieht so aus, als würde mich meine Zeit erwarten.“ Sie sieht noch mal zu Joan, nähert sich ihrem Ohr. „Lass dich nicht unterkriegen“, flüstert sie und gibt Joan einen Kuss auf die Wange. Dann dreht sich Sammy um und geht auf die Rampe. Tamara geht mit Jack und Sam zu Joan, legt ihren Arm um ihre Schulter, um ihr Kraft zu geben. Sammy holt das Zeitgerät aus der Tasche, macht ein paar Veränderungen und klemmt es dann auf ihren linken Arm. Kurz vor dem Ereignishorizont sieht sie noch mal zu Joan.
„Alles Gute zum Geburtstag“, wünscht Sammy mit einem Lächeln, was Joan auch erwidert. Dieses Bild behält Sammy in Erinnerung und schreitet dann durchs Tor, das sich mit einem Zischen abschaltet.

Erst jetzt, mit dem Blick auf das Tor, merkt Joan, wo Sammy wieder in ihre Zeit zurückgekehrt ist, wie sie sich an ihre Anwesenheit gewöhnt hat. Sie greift wieder nach der Kette, die Kiste in der anderen Hand und geht ohne den Blick von dem Tor abzuwenden ein Stück darauf zu.
„Kommt lassen wir sie allein“, flüstert Jack Tamara und Sam zu. Sam nickt, aber Tamara möchte noch bei ihrer Schwester bleiben.
„Lassen wir sie allein“, drängt Sam.
„Na gut.“ Tamara sieht zu ihrer Mutter. „Geht schon mal vor.“ Die Beiden nicken.
„Wir sind in der Kantine.“ Tamara nickt und dann verlassen Jack und Sam den Raum. Sie geht zu ihrer Schwester und nimmt Joan, die noch auf das Tor starrt, in den Arm.
„Komm Schwesterherz. Es wird Zeit, die Zukunft neu zu schreiben.“
„Was meinst du, ist sie wieder zu Hause?“ Jetzt sieht auch Tamara zum Tor.
„Das werden wir leider nie erfahren“, stellt Tamara ernüchternd fest. Joan lässt leicht ihren Kopf sinken und sieht sich die Kette wieder an.
„Von wem sie wohl diese Kette bekommen hat?“
„Zeig mal.“ Tamara lässt ihre Schwester los und stellt sich neben sie. An der Kette entdeckt sie ein Amulett, das so aussieht, als wäre etwas darin. Tamara nimmt das Amulett in die Hand, denn Joan trägt noch die Kiste. „Sie mal. Es sind zwei Hälften.“ Nach etwas aufdröseln, des Amuletts, denn es sieht alt aus, öffnet Tamara das Amulett. Beide sehen rein und das Amulett enthüllt zwei Fotos, die Joan und Tamara aber nicht genau entziffern können.
„Erkennst du jemanden“, fragt Joan verwirrt.
„Nein leider nicht.“ Beide sehen sich enttäuscht an, denn sie haben gehofft, dass sie ein paar Antworten erhalten. Joan sieht wieder zum Tor.
„Was wollte sie mir nur damit sagen?“ Tamara entscheidet sich jetzt dafür, dass Joan frische Luft vertragen kann.
„Gehen wir an die frische Luft. Es ist nicht gut Trübsal zu blasen.“ Joan sieht in Tamaras Augen und entdeckt die Liebe, die Sammy erwähnt hat. Sie nickt.
„Ich bring erst die Kiste in den Konferenzraum.“
„OK.“ Tamara geht zur Tür, die per Sensor aufgeht, merkt dann aber, dass Joan ihr nicht folgt und dreht sich wieder um. Joan sieht wieder auf das Tor, nimmt die Kette in die Hand und atmet einmal tief durch.
„Gehen wir“, sagt sie entschlossen und Tamara folgt ihr in den Konferenzraum. Dort stellt Joan die Kiste auf den Tisch und bemerkt, dass seitlich an der Kiste eine Reihe Lichter blinken. Sie macht sich aber nicht weiter Gedanken darüber und fährt dann mit Tamara zur Oberfläche. Die Sonne scheint und die Temperaturen zeigen warme 23 Grad. Die Beiden gehen etwas spazieren, setzen sich auf eine Bank, die auf einem Hügel steht und lassen sich einen leichten Wind um die Nase wehen. Joan überlegt, wer die Beiden auf den Fotos sind und warum sie Sammy so wichtig war. Nun sieht sie sich den anderen Anhänger an, aber der sagt ihr auch nichts.
„Worüber denkst du nach“, holt Tamara sie aus ihren Gedanken.
„Mhm? Ach ich überlege, was der andere Anhänger zu bedeuten hat.“ Der zweite Anhänger ist etwas länglich und trägt eine fremde Schrift. „Kannst du das lesen?“ Joan deutet auf die Schrift und Tamara überlegt.
„Nein, sie ist mir nicht bekannt.“ Wieder ist Joan enttäuscht, denn sie hat gehofft, etwas über Sammys Geschichte und somit auch etwas über ihre Zukunft zu erfahren. „Willst du etwas trinken?“ Joan hängt sich die Kette wieder um, sieht zu Tamara und nickt. „Mum und Dad sind auch in der Kantine.“ Tamara steht auf, geht ein paar Schritte und wundert sich warum Joan nicht mit kommt.
„Was ist los?“
„Nichts. Geh schon mal vor.“
„Bist du sicher?“, findet Tamara das Verhalten von ihrer Schwester eigenartig.
„Ja. Ich möchte ein bisschen allein sein.“
„OK.“ Dann lässt sie Joan allein, auch wenn sie es seltsam findet und macht sich auf den Weg zur Kantine.

„Hi.“ Tamara setzt sich zu ihren Eltern an einen Tisch.
„Wo ist Joan“, erkundigt sich Sam.
„An der Oberfläche. Sie wollte allein sein.“
„Verständlich“, bemerkt Jack. „Ich würde auch alleine sein wollen, wenn ich mir aus der Zukunft begegne. Sollen wir ihren Geburtstag auf morgen verschieben?“
„Wäre wohl besser“, glaubt Tamara.
„Ach was. So ist sie wenigstens abgelenkt.“ Jack sieht zu Sam.
„Wenn du meinst. Kümmerst du dich um die Torte?“ Sam nickt steht auf und geht zum Koch.
„Ist Daniel wieder zu seinen Rekruten?“
„Ja. Er hat viel zu tun, aber für die Narris hat er sich extra frei gemacht.“
„Dann scheint das alles ja super zu laufen.“
„Ich bin auch erstaunt. Es sah ja erst nicht so aus, als würden die Rekruten so schnell lernen. Daran sieht man auch, wer daran interessiert ist, andere Welten zu besuchen.“ Gerade kommt John zur Tür herein.
„Habt ihr Joan gesehen?“
„Setzt dich“, bietet Tamara ihm einen Platz an. „Sie ist an der Oberfläche.“ John schüttelt den Kopf.
„Da komme ich gerade her. Sie sitzt auf keiner der Bänke und ist auch hier nirgends zu finden.“ Tamara sieht zu ihrem Vater.
„Merkwürdig. Sie wollte ein paar Minuten später nachkommen“, wundert sich Tamara.
„Vielleicht ist sie nach Hause“, vermutet Jack.
„Sollen wir mal nach ihr sehen“, will sie von John wissen, der daraufhin zustimmt.
„Wir sind dann im Konferenzraum. Dort schmücken wir ein bisschen.“
„Alles klar.“
„Hier.“ Jack holt seine Autoschlüssel aus der Tasche. „Fahrt mit meinem Wagen.“ Er gibt den Schlüssel John. John lächelt.
„Danke“ und nimmt den Schlüssel. John ist drei Jahre älter als Joan und hat mit 19 seinen Führerschein gemacht. Schon verlassen die Beiden die Kantine und Sam wundert sich, wohin die Beiden wollen.
„Wo wollen die denn so schnell hin“, sieht Sam ihnen verdutzt nach.
„Joan von zu Hause abholen.“
„Wollte sie nicht Luft schnappen.“
„Dachte Tamara auch, aber John hat sie oben nicht gesehen und dann haben beide vermutet, dass sie vielleicht zu Hause ist.“ Nun steht Jack auf.
„Wo willst du denn jetzt hin?“, schaut Sam ihm verwirrt an.
„Den Konferenzraum schmücken.“
„Ach so. Ich hole dann später die Torte.“ Jack nickt. Dann verlassen die Beiden die Kantine, um die Feier für ihre Älteste auszurichten.

Gerade fahren John und Tamara die Auffahrt hoch und entdecken den Pick Up von Joan.
„Scheint, dass sie hier ist.“
„Komm. Gehen wir rein.“ John parkt neben Joans Auto und die Beiden steigen dann aus. Zusammen gehen sie ins Haus.
„Ich schau oben nach.“
„OK.“ Tamara geht nach oben und John sieht sich unten um. Doch oben findet Tamara niemanden und geht wieder runter zu John ins Wohnzimmer.
„Oben ist sie nicht“, teilt sie John mit, der nickt.
„Joan! Schatz wo bist du?“ Keine Antwort. Tamara sieht in der Küche nach, aber dort ist Joan auch nicht.
„Vielleicht ist sie draußen“, vermutet Tamara, die aus der Küche kommt. Die Beiden gehen durch die Terrassentür nach draußen und dort steht Joan starr auf der Wiese.
„Da ist sie ja“, ist John erleichtert. „Schatz, wir haben dich schon gesucht.“ Joan regt sich nicht. Sie starrt nur vor sich hin. Jetzt sind die Beiden bei Joan.
„Was ist denn los, Schatz?“ John sieht in die gleiche Richtung wie Joan sieht aber nichts außer einem Sandkasten, der noch aus den Kinderzeiten auf der Wiese steht. Tamara sieht, dass Joan etwas fest umklammert und Tamara erkennt, dass es die Kette ist.
„Hey.“ John legt seine Hand auf Joans Arm und da erschreckt Joan aus ihrer Starre. Sie sieht die Beiden perplex an.
„Was macht ihr denn hier?“ Sie sieht zwischen den Beiden hin und her und fummelt an der Kette.
„Schatz, wir haben dich gesucht“, hört Joan die besorgte Stimme von John. Sie sieht in seine Augen und sieht dann wieder in die gleiche Richtung wie vorher.
„Ich brauchte nur ein wenig Zeit für mich.“ Besorgt sieht Tamara zu John.
„Geht es dir wirklich gut?“, möchte Tamara sicher gehen. Jetzt sieht Joan auf einmal mit einem wehleidigen Blick zu ihrer Schwester, lässt die Kette los und streichelt Tamaras Wange.
„Du hast dich für uns alle eingesetzt, aber doch konnte ich dich nicht beschützen.“ Tamara hört Joan ungläubig zu, weiß aber nicht worauf sie hinaus will.
„Was meint sie denn?“, versteht er Joans Verhalten eben so wenig wie Tamara, die auf die Frage nur mit den Schultern zucken kann. Tamara legt ihre Hand auf Joans Hand und streichelt nun ihre Hand.
„Wovon redest du.“
„Sammy.“ John sieht wieder verwirrt zu Tamara.
„Sie meint die Joan aus der Zukunft.“
„Aha. Denke ich.“ Die Beiden finden, dass Joans Verhalten immer merkwürdiger wird, aber Tamara findet langsam einen Sinn.
„Sprich weiter Schwesterchen.“ Joan lässt Tamara jetzt los und geht unter den Blick von John und Tamara auf den Sandkasten zu.
„Sie hat doch gesagt, dass du bei der Verteidigung des Stützpunktes getötet wurdest.“
„Ja ich weiß.“ Bei diesen Worten dreht sich Joan bestürzt um.
„Als sie das gesagt hat, wurde mir bewusst, dass mein Leben eine andere Wendung nehmen würde, als ich es mir vorgestellt habe.“
„Wie meinst du das?“
„Überleg doch mal. Ich habe dich getötet“, erklärt sie ihrer Schwester mit trauriger Stimme.
„Was redest du da? Ich bin im Kampf gestorben.“
„Aber ich konnte dich nicht retten und das ist für mich, als hätte ich den tödlichen Schuss abgegeben.“ Tamara schüttelt den Kopf.
„Du konntest doch nichts dagegen tun.“
„Das wäre aber meine Pflicht gewesen“, verdeutlicht Joan ihre Gefühle und Gedanken. Tamara geht auf ihre Schwester zu, nimmt sie in den Arm und streichelt ihren Kopf. Ihr ist jetzt klar, was Joans so bedrückt.
„Schwesterherz, wir haben doch verhindert, dass Hathor uns angreift. Mach dir keine Gedanken. Ich habe mir das doch genauso wie du ausgesucht und ich möchte diese Zeit nicht missen. Du solltest das auch nicht.“ Tamara lässt sie wieder los, hält sie aber noch an den Armen.
„Pass auf. In etwa 4 Stunden öffnet sich die Kiste und dann weißt du ja mehr. OK?“ Joan nickt und merkt, wie erwachsen ihre Schwester geworden ist.
„Komm her.“ John hält ihr seine Hand hin und Joan ergreift sie, denn sie ist froh, dass John ihr so hilft und beisteht. Dann geht John mit ihr rein. Tamara wartet bis die Beiden im Haus sind und holt ihr Handy aus der Tasche. Sie wählt per Schnellwahltaste die Nummer des SGC und folgt langsam den Beiden ins Haus.
„O’Neill.“
„Hier auch.“ Tamara hört, wie Jack den Lautsprecher anmacht.
„Habt ihr sie gefunden?“, hört Tamara die besorgte Stimme von Sam.
„Ja. Zu Hause haben wir sie gefunden.“
„Gott sei dank.“
„Dad, ich denke, dass wir die Feier auf morgen verschieben, denn Joan geht es nicht gut.“
„Was hat sie denn?“, erkundigt sich Jack.
„Ihr hättet sie mal sehen sollen. Sie ist völlig durch den Wind. Ihre Begegnung mit der Joan aus der Zukunft hat in ihr irgendetwas ausgelöst. Dann noch zu erfahren, dass ich gestorben bin, kann sie nicht verkraften.“
„Das hört sich nicht gut an.“
„Ich weiß und deswegen sollten nur wir dabei sein, wenn sie ein Stück Kuchen isst. Wir bringen sie gleich in den Konferenzraum, aber außer euch, Ben, John und mir sollte keiner bei ihr sein.“
„Gut, helfen wir ihr, wo wir können“, entscheidet Jack.
„Bis gleich.“
„Ja bis gleich.“ Ein piepen deutet Tamara an, dass Jack aufgelegt hat. Sie legt ebenfalls auf, steckt das Handy wieder in die Tasche und geht zu den Beiden ins Auto.

Jack steht mit Sam in seinem Büro.
„Wir sollten alles wegräumen lassen.“ Jack nickt, geht in den Konferenzraum rüber und klatscht einmal in die Hände.
„Alles zurück“, befiehlt er zwei Seargents, die den Raum gerade schmücken. „Wie verschieben die Feier auf morgen.“ Die Seargents starren ihn zu erst verwirrt an, befolgen dann aber den Befehl und nehmen wieder alles ab.
„Davis“, hält er ihn an der Treppe zum Kontrollraum auf.
„Sir?“ Davis dreht sich von der Treppe weg, um den Befehl von Jack zu hören.
„Rufen Sie Lieutenant James aus. Er soll hierher kommen.“
„Ja Sir“, antwortet Davis und geht wieder in den Kontrollraum. Sofort hört man Davis durch die Lautsprecher. „Lieutenant James bitte in den Konferenzraum. Lieutenant James in den Konferenzraum.“
„Was ist mit der Torte“, hört Jack hinter sich und dreht sich zu Sam, die im Türrahmen zwischen Büro und Konferenzraum steht. Er geht auf den Tisch zu, wo neben dem Kasten, eine Käse Torte, mit der Aufschrift „Alles Gute zum Geburtstag“ steht.
„Die bleibt hier. Immerhin eine kleine Ablenkung für sie.“ Sam nickt und nun sind auch die Seargents mit dem Abhängen fertig. „Sehr gut. Sie können dann gehen.“ Jack beobachtet, wie die Beiden verschwinden und fast von Ben umgerannt werden, der eilig den Raum betritt.
„Sir?“
„Lass mal das Sir weg.“
„OK.“ Schon bewegt sich Ben anders und geht auf Jack zu. „Was wolltest du denn von mir?“
„Wir werden die Feier auf morgen verschieben.“
„Warum.“
„Joan hat es nicht sehr verkraftet, sich selbst aus der Zukunft zu begegnen und zu hören, wie ihr weiteres Leben verlaufen würde.
„Oh man.“
„Tamara hat vorhin angerufen und vorgeschlagen, dass wir sie etwas ablenken und die Torte anschneiden.“
„Das ist eine gute Idee.“ Ben sieht auf die Uhr. „Wie wäre es noch mit Getränken.“ Jack nickt.
„Lass welche aus der Kantine holen.“
„Mach ich.“ Ben geht raus, um einem Soldaten den Befehl zu geben. Plötzlich ertönt der Alarm, aber statt das Jack sofort in den Kontrollraum läuft, schaut er erst auf die Uhr und dann durch die Scheibe zum Tor. Gerade bricht die Welle heraus und stabilisiert den Ereignishorizont. Sam gesellt sich ebenfalls zu ihm.
„Es kann nur SG-7 sein“, vermutet Sam, die dann auf die gegenüberliegende Wand sieht, wo eine elektronische Anzeige hängt. Sie zeigt an, welche Teams draußen sind und welche zurückkehren. Die Anzeige ist mit dem neuen Computersystem verbunden und reagiert sofort, wenn das Tor aktiviert ist. Nun blinkt die Schrift von SG-7 auf. Rückkehr SG-7 am 17. Februar um 10:45.
„Wurmloch gescannt. DNA positiv. Reisende sind SG-7“, verkündet der Computer durch den Lautsprecher in den Konferenzraum. Jack beobachtet jetzt, wie die einzelnen Mitglieder aus dem Tor treten und sofort, wie nach jeder Mission zur Krankenstation marschieren.
„Sie sind auf jeden Fall pünktlich“, kommentiert Jack.
„Mum, Dad.“ Die Beiden drehen sich um und sehen John und Tamara im Raum stehen.
„Wo ist Joan“, fragt Sam, die bemerkt, dass Joan nicht bei ihnen ist.
„Wir haben versucht sie her zu bringen, aber sie wollte lieber in ihr Quartier.“
„Ihr habt es ja versucht.“ Sam sieht zu Jack.
„Vielleicht sollten wir ihr etwas Ruhe gönnen“, betont Jack, denn es muss ja nicht alles auf einmal geschehen.
„Du hast Recht.“ Da kommt Ben wieder zurück und wundert sich, dass Joan nicht hier ist.
„Lassen wir sie etwas schlafen“, hört Ben die Stimme von Sam.
„Was ist los?“, möchte er etwas verwirrt wissen.
„Joan wollte lieber in ihr Quartier.“ Ben nickt, da er jetzt weiß, worum es geht und das er verstanden hat.
„Dann könnt ihr jetzt noch euren Dingen nachgehen. Ich vermute…“ Jack sieht wieder zu der Kiste. „…sobald es Zeit ist, dass sich die Kiste öffnet, kommt Joan sicher her.“ Alle nicken, denn sie vermuten das gleiche. „Kommt einfach in 3 Stunden wieder.“ Jack sieht zu Sam und deutet ihr mit in sein Büro zu kommen, die ihm dann auch folgt und hinter sich die Tür schließt.
„Ich bin bei Joan, damit sie nicht ganz so allein ist“, erklärt John und verlässt den Raum. Tamara und Ben entscheiden sich dafür, auf der Oberfläche etwas spazieren zu gehen und machen auf den Weg zum Aufzug.


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TEIL 2: Schwere Verluste? by Jupedo19
TEIL 2: Schwere Verluste?


Kapitel 8: Die Kiste

3 Stunden später

Joan wacht langsam auf. Sie fühlt sich besser, auch wenn ihr der Abschied schwer gefallen ist. Sie weiß aber auch, dass man nicht die ganze Zeit Trübsal blasen kann. Ein Major, wie sie muss stark sein und ein Vorbild für Andere sein und darum entscheidet sie sich dafür, was auch immer in der Kiste ist, die Zukunft nicht so ablaufen zu lassen, wie es bei Sammy war. Durch die Vernichtung von Hathor hat sie so wieso schon eine andere Zukunft eingeschlagen. Kurz sieht sie auf ihren Wecker und merkt, dass es noch Zeit ist, bis die Kiste sich öffnet. Ihr ist etwas mulmich, denn sie fühlt sich beobachtet. Ruhig setzt sie sich auf und macht die Nachttischlampe an. An ihrem Bett sitzt John auf einem Stuhl, der friedlich schläft. Joan muss grinsen. „Er hat bestimmt Wache gehalten“, denkt sie und ist dafür auch dankbar. Leise steht sie auf und zieht sich an. Dann weckt sie John und hofft, dass er sich nicht zu sehr erschrickt.
„Schatz wach auf.“ Sie rüttelt etwas an seiner Schulter und bekommt ihn somit wach.
„Mhm?“, überrascht sieht John in Joans Gesicht. „Du bist wach?“
„Ja.“ John geht sich durchs Gesicht und steht dann vom Stuhl auf.
„Wie fühlst du dich?“
„Besser“, antwortet sie mit einem Lächeln.
„Schön.“ John und Joan küssen sich. „Dann können wir jetzt deine Torte anschneiden. Joan nickt.
„Stimmt ja meine Feier.“
„Ähm. Jack hat die Feier auf Morgen verschoben, damit du dich noch ausruhen kannst.“
„Das ist aber nett.“ John merkt, dass Joan wie ausgewechselt ist. Die Pause hat Joan anscheinend gut getan.
„Komm gehen wir.“ Joan nickt und verlässt dann mit John das Quartier.

Im Konferenzraum warten die anderen schon. Mittlerweile hat die Kiste angefangen alle 5 Minuten einen Ton abzugeben. Tamara steht an der Scheibe und sieht zum Stargate runter. Alle anderen sitzen am Tisch. Da tauchen John und Joan auf.
„Joan, wie geht es dir?“, fragt Sam erfreut, dass Joan frischer aussieht.
„Viel besser. Darf ich jetzt die Kerzen ausblasen“, fragt sie lächelnd.
„Aber sicher doch“, erwidert Jack glücklich, dass es Joan so gut geht. Alle stehen auf und stellen sich um die Torte. Jack zündet die Kerzen an.
„Wünsch dir was, Liebling.“
„OK.“ Joan schließt ihre Augen, wünscht sich eine glückliche Zukunft und pustet die Kerzen aus.
„Alles Gute“, wüschen ihr alle gleichzeitig und umarmen sie nach einander. Dann setzen sich alle hin und Joan fängt an über die Mission zu sprechen.
Während sich alle unterhalten wird das piepen der Kiste immer lauter. Joan sieht auf die Uhr und merkt, dass sich die Kiste in zwei Minuten öffnet.
„Sie wird sich gleich öffnen“, sagt Joan froh, denn dann erfährt sie etwas über die Joan aus der Zukunft. Plötzlich hört sie ein Klick. Das ist das Zeichen, dass sich der Verschluss der Kiste entriegelt hat. Joan steht auf und öffnet langsam, beobachtet von den anderen, die Kiste. Darin befinden sich zwei Bücher, ein eiförmiger -und ein flaches Gegenstand. Joan entschließt sich, dass eiförmige Gerät zuerst rauszuholen. An der Seite stehen ein paar Worte. Auf eine Oberfläche stellen und aktivieren. Joan macht genau dies. Erst schiebt sie die Kiste an die Seite und stellt das Gerät vor sich auf den Tische. Ein kleiner Lichtstrahl kommt heraus und eine Liste holographischer Aufzeichnungen erscheint. Joan möchte die erste Aufzeichnung sehen, aber nach ein paar Sekunden erscheint ein Dialogfenster. Bitte Passwort eingeben.
„Toll. Woher soll ich denn das Passwort bekommen?“ Sie sieht noch mal in die Kiste und holt den flachen Gegenstand, der wie ein flacher Laptop aussieht, heraus. Auf dem Rahmen steht in Asgardschrift Joans Eigentum. „Vielleicht ist das ihr Computer?“ Tamara nickt, denn sie denkt das gleiche. Joan überlegt, wie sie ihn aktivieren kann. Dann berührt sie leicht mit ihrem Finger den kleinen Bildschirm, worauf sich der Computer einschaltet. Auch hier erscheint das Dialogfeld mit der Aufforderung, dass das Passwort eingegeben werden muss. „Hier muss ich auch das Passwort eingeben.“ Joan sieht, dass unter dem Dialogfeld Symbole angezeigt werden und einige erkennt sie. „Moment mal“, fällt bei Joan der Groschen. Sie nimmt die Kette ab. „Das ist das Passwort“, deutet Joan auf den zweiten Anhänger mit den Symbolen, von denen sie erst gedacht hat, dass es eine Sprache sei. „Vielleicht ist es keine Sprache, sondern die Zutrittssymbole.“
„Probier es aus“, ermutigt Sam sie. Joan nickt und drückt mit ihrem Finger die richtige Reihenfolge der einzelnen Symbole. Dann erscheint Passwort erkannt. Zutritt gewährt.
„Super.“ Jetzt stehen die anderen auf und stellen sich hinter Joan, damit sie besser sehen, was passiert. „Da sind ja sehr viele Informationen drauf“, deutet Joan auf eine lange Liste. Auf einmal ändert sich der Bildschirm und ein Dialog wird angezeigt. Verbindung mit Hologrammaufzeichner hergestellt und aktiviert. „Da steht, dass das Hologramm aktiviert wird.“ Dann wird auf dem kleinen Bildschirm die gleiche Liste wie am Hologrammaufzeichner angezeigt. Nun entschließt sich Joan die erste Aufzeichnung anzusehen, berührt mit ihrem Finger den ersten Namen in der Liste und sieht dann zu dem Hologrammaufzeichner, der sich aktiviert. Auch die anderen sehen zum Holgramm.
„Nun, dass Ihr diese Aufzeichnungen seht, ist ein Zeichen dafür, dass meine Mission gelungen ist und ich diesmal die Menschheit nicht im Stich gelassen habe“, sehen alle das Hologramm von Joan.“ Ich habe diese Aufzeichnung dafür gemacht, um dir und den anderen mehr über die Zukunft, die ich erlebt habe zu erzählen. Sollte diese Mission gelungen sein, heißt es, dass meine Zukunft verändert wurde und ich nun wieder auf die Erde zurückkehren kann. Jedoch möchte ich dir Joan noch sagen, warum ich dir diese Kiste gegeben habe. Ich möchte, dass du erfährst, wie dein Leben verlaufen wäre, wenn wir Hathor nicht vernichtet hätten. Der Computer enthält auch Informationen über Planeten, Völker und vieles mehr. Die Beiden Bücher sind meine Tagebücher. Ich möchte dich bitten, dass nur du sie liest. Den Anhänger mit den Symbolen bewahre bitte sehr gut auf. Ihr habt euch sicher gefragt, warum gerade ich gekommen bin. Nach dem das Zeitgerät entwickelt wurde, wollten die Asgard erst einen von den anderen Völkern schicken, aber ich konnte die Asgard davon überzeugen, dass es meine Aufgabe ist die Vergangenheit zu ändern. Nun wirst du nicht die gleiche Tragödie erleben, denn alle Menschen die ich geliebt habe sind gestorben.“
Nach diesen Worten sieht Joan zu den anderen, die geschockt das Hologramm beobachten. „Ich wusste es“, flüstert Jack zu Sam.
„Du bist jetzt sicher geschockt, aber ..“, beginnt Joan wieder, denn sie hat eine Pause gemacht. „..ich musste es dir einfach sagen. Viele konnten fliehen, aber nur ein Prometheusschiff schaffte es in den Hyperraum. Ich möchte mich jetzt verabschieden, aber ich weiß, dass du von nun eine andere Zukunft erleben wirst. Leb wohl.“ Joan verstummt und das Hologramm löst sich auf.“
Joan sieht wieder zu den anderen.
„Sehr interessant“, antwortet Jack, der noch in die Richtung sieht, wo gerade das Hologramm war. „Nun, was jetzt“, möchte Tamara wissen.
„Das kann ich vielleicht beantworten“, hören alle die Stimme von Davis. Niemand hat damit gerechnet, dass jemand im Raum außer ihnen ist und daher schrecken alle herum. Jack sieht ein wenig sauer zu Davis.
„Was gibt’s denn Davis“, knurrt er Davis an.
„Sir, ich muss sie kurz stören, denn wir haben gerade eine Nachricht aus dem Hyperraum bekommen.“
„Und?“ Jack geht jetzt auf Davis zu, der ihm einen Zettel hinhält. Er sieht sich die Nachricht an. „Die Tok´ra sind auf dem Weg hierher“, teilt er den anderen mit, die jetzt zu den Beiden sehen.
„Was wollen sie denn?“, fragt Tamara.
„Sie wollen Sie abholen“, erklärt Davis an Tamara gewand. Tamara senkt kurz ihren Kopf und überlässt Serna die Kontrolle.
„Es muss wichtig sein, wenn sie sogar herkommen“, stellt Serna mit tiefer Stimme fest. „Wann verlassen sie den Hyperraum?“
„In 20 Minuten. Die Tok´ra haben auch mitgeteilt, dass es eine Aufklärungsmission sei und das Sie noch ein Tauri begleiten soll“, teilt Davis weiter mit.
„Was?“, sieht Jack etwas verdutzt. „Das ist ja ganz was Neues.“ Er dreht sich zu Ben.
„Ben, dass wirst du erledigen.“ Ben nickt. Jack sieht zu Serna.
„Ist dir das Recht?“ Tamara/Serna nickt.
„Sagen Sie dem Frachtschiff, dass es mich an der Oberfläche abholen kann“, teilt sie Davis mit und überlässt Tamara wieder die Kontrolle.
„Ja Maam.“ Schnell verschwindet Davis wieder in den Kontrollraum. Tamara sieht zu ihrer Mutter.
„Du hast doch auch nichts dagegen oder?“ Sam überlegt kurz, denn ausgerechnet heute kommen die Tok´ra. Sie sieht erst von Jack zu Tamara und wieder zurück. Natürlich kann sie es ihr nicht ausreden.
„Nein. Geh ruhig“, antwortet lächelnd, aber ein wenig traurig. Sie sieht zu Ben. „Wehe du achtest nicht auf sie.“
„Keine Angst. Das werde ich“, entgegnet er sofort und schaut lächelnd zu Tamara.
„Siehst du. Du brauchst dir keine Sorgen machen.“ Sam nimmt Tamara in den Arm und drückt sie ganz fest.
„Nun. Ihr Beide solltet euch fertig machen“, drängt jetzt Jack an Ben und Tamara gewand.
„OK“, antworten beide gleichzeitig und verlassen zügig den Raum. Sam sieht ihnen hinterher und hat ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Jack steckt den Zettel in die Tasche und geht zu den anderen.
„Sam gehst du kurz in mein Büro, denn ich möchte kurz mit den Beiden reden.“ Sam regiert nicht. „Schatz“, versucht er es noch mal und tippt ihr auf die Schulter.
„Mhm?“ Sie sieht ihn verwirrt an.
„Wartest du in meinem Büro?“ Sam nickt und ist auf dem Weg in Jacks Büro.
„Was gibt’s denn Dad.“ Jack setzt sich neben Joan und überlegt kurz.
„Ich möchte, dass du dir ein paar Tage frei nimmst und dir die ganzen Aufzeichnungen und Informationen ansiehst. John kann dir dabei helfen, wenn du möchtest. Mach dir ein paar Notizen und wenn du wieder zum Dienst kommst, sprechen wir darüber, was du rausgefunden hast.
„OK.“ Joan legt den Computer und Hologrammaufzeichner wieder in die Kiste und schließt sie.
„John hilf ihr bitte soweit es geht.“ John nickt. „Gut. Ich gebe dir solange Zeit, wie du brauchst“, wendet er sich wieder an Joan, die jetzt alles in die Kiste gepackt hat.
„Danke.“ Joan und John stehen gleichzeitig auf und gehen Richtung Tür, doch Jack hält Joan auf.
„Joan kann ich dich noch mal sprechen.“ Sie dreht sich um und nickt.
„Hier geh schon mal vor.“ Joan gibt die Kiste John und der geht schon mal zum Fahrstuhl.
„Komm her“, hält Jack ihr die Hand hin und Joan ergreift sie gerne.
„Ich weiß, es fällt dir schwer, diese ganzen Dinge durch zugehen, aber…“
„…sie könnten von Bedeutung sein“, beendet Joan den Satz. „Ich weiß Dad.“ Jack nickt.
„Ich möchte dich nicht unter Druck setzten.“
„Ist schon gut. Außerdem weiß ich dann, was alles in der Zukunft passiert wäre.“ Jack lächelt etwas gezwungen, denn er kann nur vermuten, wie schwer es sein muss. Er lässt Joan los und umarmt sie, was Joan gerne erwidert.
„Dann geh jetzt mal deine Zukunft erkunden“, sagt er lächelnd und sie verlässt dann den Konferenzraum. Plötzlich spürt er etwas hinter sich. Es ist Sam, die ihn umarmt und er sich jetzt zu ihr umdreht.
„Sie werden immer erwachsener.“
„Mhm.“ Sam schmiegt sich an ihn und wird nachdenklich. „Ich hätte sie nicht gehen lassen sollen. Ich habe so ein komische Gefühl, dass etwas passiert.“
„Und was?“, will Jack wissen.
„Ich weiß nicht.“
„Du machst dir einfach zu viele sorgen. Es ist eine Aufklärungsmission. Nichts ernstes.“
„Wenn du meinst.“
„Ja meine ich.“ Sie küssen sich.
„Ich muss dir noch was sagen“, flüstert sie, während ihre Köpfe aneinander liegen.
„Mhm?“
„Es wird langsam Zeit, dass ich wieder zur Alphabasis gehe.“
„Ich weiß“, hört Sam die traurige Stimme von Jack. „Versprich mir nur eins.“
„Was denn.“ Sie sieht ihm in die Augen.
„Lass mich nie wieder so lange alleine.“ Sie gibt ihm einen Kuss.
„Ich verspreche es. Thor werde ich einfach sagen, dass ich zu meinem geliebten Ehemann zurück muss.“ Er löst sich von Sam und grinst.
„Na so kannst du es aber Thor nicht sagen.“
„Und wie dann“, antwortet sie ebenfalls grinsend.
„Ganz einfach. Schließt eure Tests schnell ab, dann wird er dich bestimmt nicht mehr brauchen.“ Sam nickt und umarmt ihn wieder. Keiner von Beiden sagt mehr etwas, denn so sagen sie sich leise für eine kurze Zeit „Auf Wiedersehen“.


Nächster Tag in O’Neills Haus

Es scheint die Sonne und das Thermometer zeigt 25 Grad. Joan liegt in einer Hängematte und neben ihr liegen die Tagebücher aus der Zukunft, aber sie traut sich noch nicht sie zu lesen. Außer ihr ist noch John im Garten. Er sitzt ein paar Meter weiter in der Sitzgruppe, die sich am Sandkasten befindet. Er durchforstet den Computer nach Informationen. Er sieht sich alles außer den Logbüchern an, denn er findet, dass Joan sie lieber lesen soll.
Joan fasst sich ein Herz und beginnt in den Tagebüchern zu lesen und entdeckt auf der ersten Seite eine Nachricht, die an sie gerichtet ist.
„Es steht viel drin, was dich schockieren wird, doch bitte lese dir alles durch. Ein Teil wird dir bekannt vorkommen. Ich habe die Tagebücher rückwirkend begonnen zu schreiben.“ Nun blättert Joan weiter und sieht Einträge die noch einige Zeit zurück liegen und aus ihrer Zeit stammen. Sie blättert weiter bis zu der Stelle, an der etwas über die Narris steht. Joan nimmt einen Schluck von ihrem Eistee und liest die Einträge weiter durch.

05.03.2019

Wir waren gestern bei den Narris und es ist erstaunlich, was sie an Technologie haben. Anschließend ist der Minister mit uns zurückgekehrt und gab uns ein paar Geschenke zum neuen Bündnis. Er war gar nicht erfreut, zu hören, dass die Jaffa zu unseren Verbündeten gehören. Dad konnte ihn davon überzeugen, dass nicht mehr alle Jaffa den Goa´uld dienen. Alle waren froh dieses Bündnis zu schließen.


07.03.2019

Heute haben wir nach ein paar Testphasen die Technologie in unsere Systeme integriert. Mein Gott. Es ist einfach Wahnsinn. Wir können jetzt sogar unsere Schiffe tarnen. Bei den Testflügen flog ich den Testgleiter. Es war der helle Wahnsinn. Gleich werde ich die Generatoren in die anderen Gleiter einbauen.


09.03.2019

Endlich. Heute habe ich Geburtstag. Ich bin mal gespannt, was passiert. Dad hat mir ein Auto geschenkt und ich habe sofort eine Spritztour gemacht. Es war toll.


13.08.2019

Die Jaffa haben uns heute eine Nachricht zukommen lassen, dass sie Hathor auf einem Planeten entdeckt haben. Erst wollten wir uns auf den Planeten schleichen. Wir haben uns dann aber anders entschieden, weil Dad meint, dass die Asgard auf sie achten würden. Er hatte auch gehofft, dass sie nicht wieder auftauchen würde, aber das schien doch nur ein Wunsch zu sein.


Nun blättert Joan ein paar Seiten weiter, bis etwa ein halbes Jahr vergangen ist.

01.02.2020

Gestern trafen wir ein Volk namens Farsey, die weit entwickelt sind, doch Angst vor den Goa´uld haben. Wir haben versucht, sie davon zu überzeugen, dass wir ihnen helfen würden, wenn die Goa´uld sie angreifen würden. Ihr Anführer glaubte uns jedoch nicht und verlangte von uns, ihren Planeten zu verlassen. Wir verstanden sie zwar, aber mit ihrer Hilfe wären wir im Kampf gegen die Goa´uld einen Schritt weiter gekommen. Durch die Technologie der Narris, hätten wir einen unsichtbaren Stützpunkt errichten können, um so dieses Volk zu beschützen, dass sehr nah an dem Territorium der Goa´uld lebt. Nach ein paar Tagen wollten wir noch mal versuchen, sie zu überreden, doch alle Bewohner waren verschwunden und Dad hat die Idee mit dem Stützpunkt in den Wind geschossen. Ebenfalls hat er Px342 aus der Liste gestrichen und verboten, den Planeten zu betreten.


Jetzt sieht Joan auf und überlegt, denn vielleicht haben auch sie den Planeten in ihrer Liste. Sie liest weiter und glaubt ihren Augen nicht, denn der nächste Eintrag ist schockierend.


03.02.2020

Für mein Team war heute ein trauriger Tag, denn wir wurden wieder einmal von Jaffa überrascht und ich habe ein Mitglied verloren. Tom Messey, der Archäologe des Teams wurde schwer verwun-det und ist noch auf dem fremden Planeten gestorben. Die Jaffa waren in der Überzahl und lang-sam kommt es mir vor, als würden die Jaffa nur darauf warten, dass wir irgendwo auftauchen. Ich habe es Dad erzählt, aber er denkt ich bilde es mir nur ein. Er ist in letzter Zeit so merkwürdig.


07.02.2020

Es wird von Tag zu Tag merkwürdiger. Heute wurden wir schon wieder von Jaffa angegriffen, doch diesmal kamen wir alle ohne Verletzungen davon. Gestern waren wir auf einem Planeten, auf dem sich Jaffa von Baal und Hathor bekämpften. Als sie uns entdeckten, brauchten wir Verstärkung vom Stützpunkt und es fielen 10 Männer.



Joan bemerkt zwischen den Zeilen, dass die Goa´uld sich langsam auf den Angriff vorbereiten. Sie wundert sich nur, dass es niemand bemerkt. Sie blättert noch weiter, bis ein paar Tage vor dem Überfall.


10.04.2020

Es wird immer schlimmer. Die Goa´uld scheinen etwas zu planen. Wir verlieren fast jeden Tag über 100 Soldaten. Die Flotte haben wir schon bereit gemacht, aber Dad will noch keine starten lassen. Ich habe das Gefühl, dass jemand im SGC Sabotage betreibt, aber ich kann nicht sagen wer. Die Männer verhalten sich in den letzten Tagen so merkwürdig.


13.04.2020

Ich bin auf einer Prometheus. Wir wurden von Hathor infiltriert. Sie hat alle Männer zu ihrem Harem erklärt. Die Ereignisse überschlugen sich urplötzlich. Vorgestern habend die Goa´uld uns vom Weltraum, durch das Stargate und sogar im Stützpunkt angegriffen. Dad hat mich auf ein Schiff geschickt, um den Angriff im Orbit zu überwachen. Die letzte Nachricht, die ich gehört habe war, dass alle im Stützpunkt getötet wurde. Darunter waren alle die ich geliebt habe. Sogar John, den ich sehr vermissen werde. Meine geliebte Schwester hat mich kurz vorher gewarnt, dass sich ein Mutterschiff nähert. Die Goa´uld haben uns tatsächlich überrannt. Später haben wir von den Asgard erfahren, dass sie auch angegriffen wurden. Mit einem schwerbeschädigten Schiff konnten wir uns mit einem Asgardschiff treffen und haben nach überlebenden der Tok´ra und Jaffa gesucht. Niemand von ihnen hat überlebt. Nun weiß ich, dass es ein gewaltiger Fehler war, Hathors Planet nicht zu besuchen. Die Narris sind auch vernichtet, aber dabei versprachen wir ihnen, sie zu beschützen.


15.07.2020

Mit Hilfe der Asgard haben wir die letzten Menschen, etwa 300, heute endlich einen Planeten gefunden, der den Goa´uld nicht bekannt ist. Wir haben lange gebrauch so einen Planeten zu finden. Auf der Reise, die Monate dauerte, begegneten uns viele Völker, die sich uns anschlossen. Thor und Heimdall, die Gott sei dank überlebt haben, halfen uns den Planeten bewohnbar zu machen. Ein Volk, das auf der Flucht war und auf unseren Planeten gestoßen ist, erzählte uns, dass die Goa´uld überall sind.


08.09.2020

Mittlerweile ist das Leben hier ganz passabel. Ich vermisse meine Familie. Ich wünschte, ich wäre niemals auf das Schiff gegangen. Auch wenn man hier leben kann, fühle ich mich einsam.



Joan spürt dieselben Gefühle. Jetzt merkt sie, dass Einträge über einen Zeitraum von 3 Jahren fehlen. „Vielleicht hat das wenige, was passiert ist, nicht zu einem Eintrag gereicht.“


08.03.2023

In den letzten Jahren haben wir die Goa´uld beobachtet und festgestellt, dass sie wirklich überall sind. Wir haben auch erfahren, dass die Symstemlords sich zusammengeschlossen haben. Die Galaxie geht langsam unter. Wenn das so weiter geht, werden die Goa´uld uns ebenfalls finden und endgültig auslöschen. Die letzten Jahre waren eine Qual für mich. Morgen werde ich 24, aber es kommt mir vor, als wäre ich schon vor 4 Jahren gestorben. Es ist beklemmend zu wissen, dass ich hier auf diesem Planeten, der wirklich schön ist, ums Überleben kämpfe. Mehr als 3000 Überlebende sind nun hier und wollen uns auf irgendeine Weise helfen. Jedoch glauben die Asgard, dass wir alle zusammen stark genug werden können, um die Goa´uld angreifen zu können. Ich habe die Befürchtung, dass sie sich irren könnten. Mum, Dad ich wünschte ihr wärt hier.


10.03.2023

Die Asgard haben mich gebeten zusammen mit ihnen neue Forschungen zu betreiben. Ich habe ihnen gesagt, dass ich es mir überlege, denn das würde mich ablenken. Allerdings denke ich, dass ich noch nicht so weit bin. Ich brauche erst mal Kraft, um meine altes Leben hinter mir zu lassen.


13.03.2023

Ich habe mich entschieden. Es lohnt sich zu kämpfen, denn ich darf mich nicht hängen lassen. Entweder ich raffe mich jetzt auf, kremple mein Leben um oder ich werde…



Joan sieht kurz auf und überlegt. Sie vermutet schon, was sie schreiben, aber nicht aussprechen konnte. Sie liest weiter.


Die Asgard können Hilfe gebrauchen, denn sie gehören ja auch zu einer aussterbenden Rasse.


15.03.2023

Ich denke, die Asgard haben mich überzeugt, denn das Leben ist noch nicht zu Ende. Endlich kann ich die Welt um mich herum wieder klar sehen. Die Arbeit tut mir gut und heute habe ich bei der Arbeit jemanden kennen gelernt.



Joan ist etwas erschrocken, denn sie selbst hätte es nicht vermutet. Sie sieht zu John, der mit dem Rücken zu ihr sitzt. Sie kann verstehen, dass sie in der Zukunft so gehandelt hat, denn man kann nicht ewig allein bleiben. Trotzdem hofft sie inständig, dass ihre Zukunft nicht so verläuft.


Belor ist auch ein Astrophysiker. Sein Volk stammt von den Menschen ab, doch das Leben auf einem anderen Planeten hat ihre Struktur so verändert, dass sie sich in einer neuen Welt perfekt anpassen können. Sie haben auch die Möglichkeit sich selbst und andere zu Heilen. Sie haben starke Schiffe, sind jedoch schwer beschädigt hier angekommen. Die Männer ihres Volkes haben eine Durchschnittsgröße von 1.85 cm. Belor hat kurze braune Haare, grüne Augen und trägt braune kurze Kleidung, die von seinem Volk stammt.


17.05.2023

Belor wird mir immer sympathischer. Meine freundschaftlichen Gefühle haben sich in verändert. Wenn er mich an lächelt, dann werden meine Beine wie Pudding. Ich glaube ich habe mich verliebt. Mein Verhalten wurde immer merkwürdiger und da hat mich Heimdall gefragt, warum ich so bin. Ich habe es ihr gesagt und sie hat sich gefreut, doch ich habe Angst. Sie hat mir geraten diese Gefühle nicht zu verstecken, denn langsam sollten wir uns um unsere neue Zukunft kümmern. Ich weiß, dass sie Recht hat.


23.05.2023

Niemals hätte ich gedacht, dass Belor genauso wie ich denkt. Heute hat er mir seine Gefühle gestanden. Er hat mich geküsst. Es war wunderschön. Ich glaube, dass ich ihn liebe.



Jetzt merkt Joan, dass die Eintragungen noch unregelmäßiger werden.


10.08.2023

Heute habe ich über die letzten Jahre nachgedacht. Mir kam ein Gedanke, aber ich denke, dass es nicht machbar ist. So etwas kann man nicht. Oder doch?



Joan wundert sich über den merkwürdigen Eintrag.

30.01.2024

Belor trägt mich auf Händen und ich war nicht mehr so glücklich seit… Sie überfluten mich
„John“. Ich denke immer noch an ihn. Alle haben mit ihrem Leben dafür bezahlt, dass sie den Stützpunkt verteidigt haben. Ich muss was tun.




10.03.2024

Ich habe den Asgard einen Vorschlag unterbreitet und sie haben nach einer langen Beratung ihr Einverständnis dazu gegeben. Wir werden ein Zeitgerät bauen, doch dies wird lange dauern, da es wohl sehr schwierig ist. Thor meinte, es würde mindestens 15 Jahre dauern. Ich war geschockt, aber versprach ihm, dass ich alles tun würde, damit diese Katastrophe nie passieren würde. Ich glaube 15 Jahre werden eine lange zeit, aber ich habe ja Belor und… Mein Gott Belor. Er wird niemals bei diesem Vorhaben helfen, denn es würde bedeuten, dass wir uns nie begegnen würden.


15.03.2024

Es ist passiert. Ich bin schwanger und ich freue mich auch darüber. Heimdall hat gesagt, dass ich im zweiten Monat bin. Belor hat sich auch gefreut, doch jetzt weiß ich, dass das Zeitgerät ein Fehler ist. Obwohl Belor bei dem Bau des Zeitgeräts helfen will, möchte ich ihn und mein Kind nicht verlieren. Was soll ich nur tun?


17.03.2024

Belor möchte, dass ich das Kind bekomme, denn er liebt mich und will die 15 Jahre, bis das Zeitgerät fertig ist, mit mir genießen. Ich liebe ihn auch und bin froh, dass er ein so lieber Mensch ist.


07.09.2024

Ich bin so glücklich. Gestern habe ich unser Kind bekommen. Die Schwangerschaft ging schneller vorbei, als wenn es von zwei Menschen gezeugt wird. Es ist ein Mädchen. Sie hat braune Augen, wie ihr Vater. Lange haben Belor und ich über den Namen nachgedacht. Ich bat ihn darum ihr zwei Namen zu geben. Nun heißt unsere Tochter Tamara Nadei. Nadei ist ein Name aus dem Volk von Belor. So werde ich meine Schwester nie vergessen. Später hat er mich um meine Hand angehalten und ich habe Ja gesagt. Belor hat mir ein Amulett mit einem Bild vom sich und unserer Tochter geschenkt. Ich werde es immer tragen und nie ablegen.



Joan muss etwas schmunzeln, denn sie hätte nie von sich so etwas gedacht.


04.03.2025

Endlich haben wir Geheiratet. Doch trotzdem wäre es schön gewesen, wenn Mum und Dad dabei gewesen wären. Schön, dass wenigstens Belors Mutter dabei war. Ich bin sehr froh, dass ich eine neue kleine Familie habe. Ich liebe Belor und nun werden wir Beide hart arbeiten müssen, um das Zeitgerät fertig zu stellen Es wird eine harte Zeit für uns. Trotzdem werde ich viel Zeit mit meiner Familie verbringen.


06.09. 2035

Es ist erstaunlich. Heute wird Tamara 10 Jahre alt und sie ist schon ziemlich schlau. Sie trägt jetzt kurze braune Haare und ist etwa 1.45 cm. Ich schätze, dass sie sogar noch größer wird, als ich. Sie kann uns sogar schon ein bisschen bei der Arbeit helfen. Sie ist einfach mein Ein und Alles. Die letzten 10 Jahre möchte ich gegen nichts eintauschen, aber in 2 Jahren sind wir mit der Entwicklung des Zeitgerätes fertig, um es dann zu bauen. Bis jetzt wissen wir nur nicht, wer die Reise antreten wird. Leider muss ich auch sagen, dass einige Asgard gestorben sind. Ihre Körper verloren ihre Molekularstruktur. Nun müssen wir uns beeilen, denn der Planet macht uns Probleme. Wir können leider keinen neuen Planeten finden, denn alle, die richtig wären, wurden vor ein paar Jahren von den Goa´uld übernommen. Das sie uns noch nicht entdeckt haben, ist wohl reine Glücksache.


10.04.2037

In 2 Jahren werden wir die Vergangenheit verändern und hoffentlich wird das die Zukunft ändern. Es tut nur weh zu wissen, dass damit meine Gegenwart nicht mehr die gleiche ist und es somit Tamara in meinem Leben nicht geben wird.


05.09. 2037

Die Entwicklung des Zeitgeräts ist vollendet. Jetzt beginnen wir damit, es zu bauen. Ich habe die Daten studiert und ich denke, das Zeitgerät bringt jemanden automatisch zum richtigen Ort zurück. Ich hoffe es jedenfalls.


05.03.2039

In drei Tagen ist es soweit und die Asgard sind damit einverstanden, dass ich in die Vergangenheit gehe. Heimlich habe ich für mich eine Kiste gepackt. Ich werde meine Tagebücher, einen Computer und einen Hologrammaufzeichner hineinlegen. Alle Daten, die ich noch über die langen Jahre weiß, habe ich in den Computer gespeist. Vielleicht können sie ja einige von den Völkern aufspüren. Gestern habe ich viele Aufzeichnungen für mich gemacht, damit sie dies hier erklären. Das Amulett, was mir Belor geschenkt hat, werde ich ihr ebenfalls geben, wenn ich wieder abreise. Das Passwort für den Computer habe ich zusammen mit dem Amulett an eine Kette gemacht. Meinen Ehering, den ich mit Liebe und Stolz all die Jahre getragen habe, lege ich auch in die Kiste. Seitlich an der Kiste ist ein Geheimfach. Für meine Schwester habe ich auch etwas, aber das werde ich nicht weiter erläutern.


08.03.2039

Dies wird nun mein letzter Eintrag sein. Wenn alles glatt geht, werde ich mein eigenes Tagebuch lesen und mir Gedanken darüber machen. Ich habe mich schon von Belor und meiner Tochter verabschiedet, denn wenn ich vor dem Tor stehe, habe ich keine Kraft ihm in die Augen zu sehen. Ich will hoffen, dass sich das alles hier lohnt und deshalb werde ich mich jetzt auf den Weg machen.

Eine Nachricht an mich. Bitte erzähle niemanden von diesen Dingen, denn sie könnten es vielleicht nicht verstehen.


Das ist der letzte Satz, den Joan an sich geschrieben hat. Joan schließt das Buch, legt es auf einen kleinen Tisch und sieht sich die Fotos in der Kette an. Sie wird die Kette für immer tragen und sie in Ehren halten. Langsam schließt sie das Amulett, sieht zu John, der immer noch am Computer sitzt und geht zu ihm.
„Hast du was gefunden?“, erkundigt sie sich, während sie sich neben John setzt.
„Ja, so einiges.“ John tippt mit einem langen spitzen Gegenstand, der aussieht wie ein Kuli auf einzelne Punkte in der Liste. Da taucht ein Hologramm von einem Planet auf, der wie es scheint, der Planet ist, auf den sich alle geflüchtet haben.
„Der ist wunderschön.“
„Ja du hast Recht“, bemerkt auch John und tippt weiter auf die Liste und der Planet verschwindet.
„Hier sind viele Völker verzeichnet. Dieses Volk scheint interessant zu sein“, zeigt John auf den Namen.
„Halda“, ließt Joan vor. „Was können sie denn?“ John tippt auf den Namen und Informationen werden angezeigt.
„Sie besitzen Heilkräfte. Hier steht, dass sie sich und andere durch einfaches Handauflegen heilen können…. John erzählt noch weiter, aber Joan kriegt nichts mit, denn ihr ist es gerade wieder eingefallen. Dieses Volk war auch auf dem Planeten. John merkt, dass sie etwas abwesend ist und sieht vom Computer auf. „Was ist los?“ Joan schreckt aus ihren Gedanken und sieht John verstört an. „Stimmt was nicht?“, ist John besorgt.
„Ich muss dir was erzählen“, sieht sie ihn ernst und bedrückt an. John fragt sich, was mit ihr los ist.
„Was denn?“ Langsam nimmt Joan die Kette ab, um ihm die Bilder zu zeigen. Sie öffnet das Amulett, hält es ihm hin und John sieht sie sich an. Er bemerkt, dass das Mädchen ein bisschen Ähnlichkeit mit Joan hat.
„Das Volk, das du gerade erwähnt hast, ist auch auf dem Planeten gewesen. Im Tagebuch steht etwas über einen Mann, der diesem Volk angehört.“ Joan stoppt und legt die Kette zusammen mit dem Amulett auf den Tisch. Sie weiß nicht, wie sie es ihm sagen soll, denn sie kennt nicht seine Reaktion. John legt ihre Hände in seine, um ihr Mut zu geben.
„Süße, was immer es ist, du kannst es mir erzählen.“ Joan hat die ganze Zeit in seine Augen geschaut, aber jetzt senkt sie ihren Kopf, weil sie sich schämt. „Hey.“ Er legt eine Hand unter ihr Kinn und hebt ihren Kopf, damit sie ihm in die Augen sieht.
„Wenn du in dieser Zukunft hättest fliehen können, aber ich wäre gestorben, würdest du dich wieder verlieben wollen?“
„Worauf willst du hinaus?“ Joans füllen sich mit Tränen und sie fällt John in die Arme. „Schatz, was ist denn los?“ Er streichelt liebevoll ihren Kopf. Er kann sich nicht erklären, warum sie so ist. Jetzt spricht er beruhigend auf sie ein. „Sag mir, was los ist?“ Sie lässt ihn los und wischt sich Tränen aus dem Gesicht.
„Ich liebe dich“, schluchzt sie mit tränenerstickter Stimme.
„Ich liebe dich doch auch. Jetzt sag mir, was dich so bedrückt.“
„Ich…Ich hab…“ Sie bekommt es einfach nicht heraus.
„Was hasst du?“
„Geheiratet“, bekommt sie nur ein Wort heraus und fängt wieder an zu weinen.
„Komm her.“ Er nimmt sie wieder in den Arm und tröstet sie etwas. „Jetzt hör mal…“, beginnt er etwas zu erklären, denn jetzt versteht er die komische Frage von eben. „..ich nehme es dir nicht übel, denn ich verstehe es. Man kann nicht ewig allein bleiben.“ Joan löst sich von ihm und starrt ihn verdutzt an.
„Du.. Du verstehst das?“, fragt sie ihn schluchzend. Er nickt lächelnd.
„Es muss für dich auf dem Planeten eine Ewigkeit vergangen sein und du brauchtest jemanden, der dich tröstet.“ Sie nickt verwirrt. „Siehst du, warum sollte ich böse sein?“ Joan zuckt mit den Schultern. „Die Zukunft wird jetzt anders für uns, denn nun sind wir zusammen.“ Nun lächelt Joan erleichtert.“ Zeig ihn mir noch mal“, sagt er mit einem Lächeln. Sie nimmt das Amulett vom Tisch und zeigt es ihm. „Na, dein Geschmack ist nicht schlecht.“ Jetzt müssen beide lachen und sie umarmen sich noch mal. Joan fühlt sich schon besser, denn sie ist glücklich, dass sie John hat.
„Komm wir sehen uns gemeinsam den Rest an“, schlägt John vor und Joan ist einverstanden. Beide durchforsten nun den Computer nach relevanten Informationen.


Kapitel 9: Überraschung für Tamara


Frachtschiff


„Wo geht es eigentlich hin“, fragt Serna einen Tok´ra, der das Schiff fliegt.
„Zu einem von Svarogs Planeten. Ein Tok´ra konnte uns noch übermitteln, dass er fast entdeckt wurde. Nun überlässt Tamara die Kontrolle ihrem Tok´ra.
„Was hatte er denn für eine Mission?“
„Er sollte den Planeten überwachen und Informationen sammeln. Der Planet könnte befreit werden, aber wir müssen erst alle Informationen überprüfen.“ Serna sieht zu Ben, der hinter ihr steht.
„Dann sollten wir die bisherigen Informationen ansehen“, schlägt Ben vor.
„Einverstanden. Ich werde die Informationen aus dem Speicher runterladen.“ Serna sieht zu Jona, der gerade die Geschwindigkeit erhöht.
„Berichte uns, wenn wir unser Ziel erreichen.“
„Mach ich.“ Dann gehen Serna und Ben in den hinteren Teil des Schiffes und studieren die Daten. Nachdem Jona die Beiden von der Erde abgeholt haben sind sie vor 1 Stunde in den Hyperraum und brauchen noch etwa 1 Stunde, bis sie ihr Ziel erreichen. Das Volk auf dem Planeten ist auf einem guten Entwicklungsstand. Jetzt wollen auch die Tok´ra helfen, andere Planeten zu befreien.
„Wie weit ist das Volk entwickelt?“
„Laut den Informationen recht gut. Svarog lässt ihnen wohl ihre Technologie, weil er sich wohl etwas davon verspricht. Bis auf einen so genannten Besuch, etwa einmal im Jahr, lässt er den Planeten und seine Bewohner in Ruhe.“
„Was passiert denn, wenn er dort hin geht?“
„Moment.“ Serna liest kurz in den Informationen. „Hier steht, dass er sich Wirte sucht. Was allerdings seltsam ist. Die Bewohner opfern sich, um weiter in Ruhe zu leben.“
„Willst du damit sagen, dass sie sich freiwillig stellen?“
„Ja, so steht es hier.“ Ben runzelt die Stirn. Er findet es merkwürdig, aber kann es ein wenig verstehen.
„Wir werden auf jeden Fall mit größter Vorsicht vorgehen.“ Ben nickt.
„Es wundert mich noch einwenig, dass er nur einmal im Jahr kommt.“ Serna sieht von den Informationen auf und sieht ihn komisch an.
„Was hast du gerade gesagt?“
„Ich sagte, dass ich mich wundere, weil er nur einmal im Jahr kommt.“
„Er lässt sie für sich Naquada abbauen und durchs Tor schicken. So weiß er immer, dass nichts schief geht.“
„Aha.“
„Aber hier steht noch, dass der Tok´ra glaubt, gehört zu haben, dieses Volk möchte sich von ihm befreien.“
„Interessant. Vielleicht schaffen wir es, sie auf unsere Seite zu ziehen.“ Serna nickt.
„Du könntest Recht haben. Wie es aussieht, erwarten sie Svarog heute und deswegen warten wir, bis er den Planeten verlassen hat.“ Sie dreht sich um und sieht zu Jona. „Habt ihr den Generator eingebaut?“
„Ja, haben wir.“ Serna dreht sich wieder zu Ben.
„So können wir unbemerkt im Orbit bleiben.“
„Werden wir anschließend landen?“
„Nein. Ich hatte die Idee, dass wir durch das Tor gehen, um die Bewohner nicht zu erschrecken.“ Ben sieht sie verwirrt an. „Etwa ein Lichtjahr von hier ist ein Planet mit einem Tor. Wenn wir sehen, dass Svarog den Planet verlassen hat, fliegen wir zu dem Planeten und benutzen das Tor.“ Jetzt versteht es Ben und nickt. Dann sieht er sich die restlichen Informationen an, die Serna für ihn übersetzt an.

Nun verlässt das Frachtschiff den Hyperraum und tarnt sich sofort, denn ein Mutterschiff kreist um den Planeten. Serna und Ben kommen wieder zu Jona nach vorn. Sie setzt sich auf den Platz neben Jona, scannt den Planeten und beobachtet die Sensorenanzeigen vor ihr.
„Eindeutige Jaffaaktivität. Ich kann leider nicht sagen, wie lange sie schon hier sind.“ Sie sucht nach einem Tok´rasignal, kann es aber nicht finden. Sie sieht zu Jona. „Hat der Tok´ra sich als einer von ihnen ausgegeben?“
„Ja. Der Hohe Rat hat gesagt, dass es nicht schwierig war, denn es sind wohl Menschen auf dem Planeten.“ Serna sieht zu Ben, denn damit hat keiner von Beiden gerechnet.
„Wer ist denn der Spion?“, möchte Ben wissen.
„Kann ich nicht sagen. Mir wurde nur gesagt, dass ich euch abholen soll, hierher bringen und die Informationen geben.“
„Merkwürdig“, wundert sich Ben.
„Da“, zeigt Serna zum Mutterschiff. Ein heller Strahl führt vom Planeten zum Mutterschiff.
„Das ist der Ringtransporter.“
„Svarog hat seinen so genannten Besuch beendet“, stellt Ben sarkastisch fest. Dann erlischt der Strahl, das Mutterschiff entfernt sich vom Planeten und tritt in den Hyperraum ein.
„Also schön. Dann bring uns bitte zum Planeten“, wird Jona von Serna gebeten. Jona nickt und bringt das Frachtschiff in den Hyperraum.
Ein paar Minuten später verlassen sie den Hyperraum und nähern sich dem Planeten X.
„Sieht aus wie die Erde“, bewundert Ben den Planeten.
„Ja, es ist jedoch ein Planet, der gefährlich Wirbelstürme erzeugen kann. Deswegen beachten die Goa´uld ihn nicht.“ Jona verstellt die Steuersteine.
„Ich setzte jetzt zur Landung an.“ Das Frachtschiff durchbricht gerade eine Wolkendecke und landet dann auf einer Lichtung, die etwa 50 Meter vom Tor entfernt ist.
„So. Bis ihr wiederkommt, lasse ich das Schiff getarnt.“
„In Ordnung.“ Serna sieht zu Ben. „Wir sollten jetzt gehen.“
„Wartet“, hält Jona die Beiden auf. Er steht auf, greift in seine Tasche und holt zwei centgroße Geräte heraus. Das hier ist sind die neuen Gedankenkommunikatoren. Sie haben eine große Reichweite.“ Er hält ihnen die Geräte hin und Serna befestigt es sich hinters Ohr. Dann verdeckt sie es mit ihren Haaren und Ben macht dasselbe.
„Wie funktionieren sie“, erkundigt sich Ben.
„Ihr Beide könnt euch durch Gedankenübertragung unterhalten, ohne Aufsehen zu erregen. Was ihr hört, kann ich auch hören und was ihr dem anderen übermittelt.“
„Da mach ich nicht mit.“
„Keine Angst“, beruhigt Jona ihn sofort. „Ich werde nur das hören, was ihr mich hören lassen wollt.“ Das findet Ben schon besser.
„Also schön.“ Jona nickt und aktiviert den Ausgang.
„Komm gehen wir“, fordert Serna Ben auf. Ben nickt. Dann verlassen die Beiden das Frachtschiff und beobachten, wie sich die Tür des Frachtschiffes schließt und verschwindet. Serna und Ben gehen zum DHD, an welchem Serna die Symbole des Planeten drückt. Jetzt dreht sich das Tor und die einzelnen Chevrons rasten ein. Mit einer gewaltigen Wucht schießt die blaue Welle heraus und die Beiden gehen hindurch, nachdem sich der Ereignishorizont stabilisiert hat.
Nach ein paar Sekunden treten die Beiden wieder heraus und die Bewohner des Planeten stehen mit Waffen, die auch die Menschen auf der Erde benutzen, vor dem Tor.
Das Tor schließt sich, einer der fünf Männer, ein kräftiger Typ mit Glatze, brüllt sie an: „Wer seit ihr?“
„Freunde“, antwortet Tamara mit ruhiger Stimme.
„Ha. Das werden wir noch sehen.“ Der Mann sieht zu seinen Begleitern.
„Nehmt sie mit“, befiehlt er ihnen. Zwei Männer nähern sich Tamara und zwei Ben.
„Los geh!“, wird Tamara angeschrieen. Sie macht es und folgt dem glatzköpfigen Mann, der sie auf einen Dorfplatz führt. Er deutet den Beiden an, sich auf eine Bank, die an einem Brunnen steht, zu setzen. Die vier Männer stellen sich um sie und bewachen sie. Da geht in einem Haus, dass sich später als Ratsgebäude herausstellt, eine Tür auf und sechs Leute kommen heraus. Eine rothaarige Frau mit blauen Augen, die etwa 1.65 cm ist, kommt auf Tamara zu. Die anderen, zwei Frauen und drei Männer, bleiben an der Tür stehen. Ben sieht sich derweil auf dem Dorfplatz um und bemerkt, wie sich noch weitere Leute nähern und das Geschehen beobachten.
„Ich bin Darli und das ist der Rat der Varley“, stellt sich Darli und die anderen vor. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“
Lass mich reden“, übermittelt Tamara ihre Gedanken an Ben. „Das ist Ben und ich bin Tamara. Wir sind Menschen wie ihr.“
„Ja, dass sehe ich. Was wollt ihr hier?“
„Euch kennen lernen und mit euch Freundschaft schließen.“ Darli geht etwas auf Tamara zu und plötzlich hat Tamara ein komisches Gefühl, kann es aber nicht definieren.
„Ihr wisst nicht, wie gefährlich das sein kann.“ Nun dreht sich Darli um und flüstert etwas mit dem Rat.
Hoffentlich dürfen wir bleiben“, denkt Ben.
Ich hoffe es auch.“ Darli dreht sich um und sieht zu dem glatzköpfigen Mann.
„Larus komm bitte.“ Der genannte geht zu ihr, sie flüstert ihm etwas zu und sofort gibt er den anderen einen Befehl.
„Bringt sie rein.“ Schon fuchteln sie mit den Waffen rum und führen die Beiden in das Ratsgebäude. Sie werden in einen großen Saal geführt, in dem ein langer rechteckiger Tisch mit sechs Stühlen steht. Vor diesem Tisch stehen noch zwei weitere Stühle, zu denen jetzt Tamara und Ben gebracht werden. Nachdem sich Tamara und Ben gesetzt haben, postieren sich die vier Bewacher hinter ihnen. Nun betreten die fünf Ratsmitglieder gefolgt von Darli den Raum und gehen auf den Tisch zu. Als Darli an Tamara vorbei geht, spürt sie wieder dieses undefinierbare Gefühl. Alle, bis auf Darli, die stehen bleibt, setzen sich die Ratsmitglieder.
„Ihr könnt gehen“, befiehlt sie den Wachen mit einer Handbewegung, die darauf empört reagieren.
„Aber Darli“, widerspricht einer von ihnen.
„Ihr könnt gehen und das sage ich nicht noch einmal.“ Nun verlassen die empörten Wachen den Raum.
Was jetzt wohl kommt?
Mal sehen“, antwortet Tamara. Darli stützt sich nun auf den Tisch und sieht die Beiden wütend an.
„Ihr seit hier widerrechtlich eingedrungen. Unser Gesetz sieht es vor, dass ihr zum Tode verurteilt werdet.“
„Was!“, ist Ben entsetzt und springt vom Stuhl auf. Darli sieht ihn an, als wolle sie sagen. Was unterbrichst du mich.
„Setzt dich bitte“, fordert sie ihn höflich auf, doch Ben bleibt stehen. Nun geht Darli um den Tisch herum und stellt sich vor die Beiden. „Das Gesetz gibt es schon seit Generationen. Allerdings gedenke ich, es dieses Mal nicht auszuführen.“ Verwundert, aber erleichtert setzt sich Ben dann doch.
Wir haben einen Fehler gemacht, indem wir hergekommen sind“, „teilt Ben Jona mit.
„Das glaube ich nicht. Wir sollten abwarten“, schlägt Jona vor.
„Machen wir“, schaltet sich jetzt Tamara ein.
„Darf ich fragen, warum du das Gesetz nicht ausführen willst?“
„Sicher. Ihr seit von derselben Rasse.“
„Puh“, hört Tamara neben sich.
„Nun“, beginnt Darli mit etwas anderem und verschränkt die Arme. „Ihr habt gesagt, dass ihr Freunde seid.“ Tamara nickt. „Woher kommt ihr?“
„Von der Erde.“ Perplex sieht Darli sieh an und die Ratsmitglieder machen dasselbe Gesicht. „Kennt ihr die Erde?“ Darli nickt.
„Unsere Vorfahren stammen von dort. Sie flohen vor Ra, wurden jedoch von den anderen Goa´uld entdeckt und hierher gebracht.“ Darli wird still, denn sie weiß nicht, ob es so gut ist, den Beiden mehr zu erzählen. „Ich schweife ab“, schafft sie die Kurve. „Ihr dürft den Planeten wieder verlassen“, erklärt sie und setzt sich auf ihren Stuhl.
„Wir möchten euch aber kennen lernen.“ Darli winkt jedoch ab.
„Das geht nicht. Es ist zu gefährlich, wenn ihr hier länger verweilt.“ Jetzt steht Tamara auf und Ben wundert sich, was sie vorhat.
„Darf ich sprechen?“ Darli zögert kurz, nickt dann aber und lehnt sich in den Stuhl.
„Wir können euch vor den Goa´uld schützen“, beginnt Tamara und hofft, dass sie weiter erzählen darf.“ Darli nickt, verzieht jedoch keine Miene.
„Du darfst weiter sprechen.“
„Danke. Wir haben uns vor Jahrtausenden gegen Ra gestellt und konnten ihn vertreiben. Als wir das Tor vor etwa 30 Jahren fanden, wurde uns klar, dass Ra ein Außerirdischer sein musste. Trotz dieser Erkenntnis wollten wir die Galaxie erforschen. Zwar hatten wir Angst davor, was wir herausfinden würden, aber die Reise traten wir dennoch an. Seit dem erfahren wir wissenswertes. Wir treffen andere Völker und freuen uns, wenn sie unsere Freunde werden. Einige Völker waren uns nicht freundlich gesinnt, aber dies schreckte uns nicht ab, sondern wir suchten weiter nach denen, die sich uns anschließen wollten. Ein paar fürchteten sich auch gegen die Goa´uld zu kämpfen, aber wir haben bei jedem Kampf gegen sie bewiesen, dass man uns nicht unterschätzen soll.“ Darli ist zwar beeindruckt von der Geschichte, bleibt aber Tamara gegenüber kühl.
„Das klingt interessant. Ihr werdet trotzdem gehen und euren Freunden mitteilen, dass dieser Planet tabu ist.“ Enttäuscht senkt Tamara ihren Kopf. Sie hat so damit gerechnet, dass diese Erzählung das Eis brechen würde.
Ein Ratsmitglied flüstert Darli etwas ins Ohr. Tamara setzt sich wieder und wartet mit Ben darauf, was noch passiert. „Entschuldigt mich bitte.“ Tamara und Ben nicken und dann verlässt Darli den Raum durch eine Hintertür. Da spürt Tamara wieder dieses Gefühl und Serna möchte mit Tamara reden.
Was ist denn los?“
„Etwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu“, ist Serna verunsichert.
„Was meinst du denn?“
„Ich glaube ein Goa´uld ist hier und er scheint mir vertraut zu sein.“
„Wie kann das möglich sein?“
„Ich weiß nicht. Wenn ich etwas mehr weiß, werde ich es dir mitteilen.“
„OK.
“ Tamara klingt sich wieder aus.
Meinst du, sie hat Recht“, hört sie die Gedanken von Ben. Tamara sieht ihn an.
Hast du etwa unser Gespräch belauscht?“, ist Tamara entsetzt.
Nein. Ich konnte euch klar in meinem Kopf hören.“
„Ich wollte, dass er und Jona mithören“, teilt jetzt Serna mit.
„OK, dann ist es nicht so schlimm. Um aber auf deine Frage zurück zu kommen. Ich vertraue Serna. Wenn sie sagt, dass hier ein Goa´uld ist, dann ist hier einer.
“ Nun fühlt Tamara ein warmes Gefühl von Dankbarkeit und weiß, dass es von Serna kommt.
Was sollen wir jetzt machen?“
„Ich weiß nicht. Wir können ja nicht einfach aufstehen und gehen.“
„Konnte Serna denn deutet, woher die Signale kommen
“, möchte Ben wissen.
Ja, sie sind in dem Raum, in den Darli gerade gegangen ist.“ Während die Beiden ihre Gedanken austauschen, werden sie von den Ratsmitgliedern beobachtet, die angeregt miteinander flüstern. Dann betritt Darli wieder den Raum und mit einem Mal spürt Tamara die Signale ganz deutlich.
Jona, wurden zwei Tok´ra auf diese Mission geschickt?“
„Nicht das ich wüsste. Ich erhielt nur die Anweisung, mit euch einen Tok´ra aus einer misslichen Lage rauszuholen, der ein Notsignal geschickt hat.“
„Merkwürdig.
“ In der Zwischenzeit hat sich Darli gesetzt und teilt jetzt den anderen Mitgliedern etwas mit.
Es sind mehrer Goa´uld hier.“
„Was?“, ist Ben erschrocken.
„Ja, einer ist nebenan im Raum und ich spüre jetzt ganz deutlich, dass sich noch einer unter den Ratsmitgliedern befindet. Ich kann allerdings nicht sagen, wer es ist.“
„Oh mein Gott. Wir müssen hier raus.“
„Ja.
“ Tamara klingt sich wieder aus und spricht jetzt laut. „Wir fanden es sehr nett hier, aber ihr habt recht“, klingt Tamara etwas nervös. Sie sieht zu Ben, der dann gleichzeitig mit ihr aufsteht und auf die Tür zugeht. Darli, die das ganze beobachtet hat, ist jetzt empört. Sie steht auf.
„Wartet“, ruft sie den Beiden hinterher, die kurz vor der Tür stoppen und sich umdrehen. Ben zieht ein Gesicht, als wolle er sagen: Fast geschafft. Tamara grinst dagegen etwas unruhig, denn sie rechnet mit dem Schlimmsten.
„Setzt euch“, fordert sie die Beiden höfflich aber bestimmt auf. Tamara sieht zu Ben.
Wir müssen es wohl.“
„Du hast recht.
“ Langsam nähern sie sich den Stühlen und setzten sich. Darli geht um den Tisch und lehnt sich an ihn.
„Es ist gefährlich einfach so daraus zu gehen.“
„Wieso“, stellt Ben die Frage, die er aber schon im nächsten Moment wieder bereut.
„Das Volk erwartet von mir, dass ich euch zum Tode verurteilt habe und will eure Hinrichtung sehen.“ Ben weiß nicht, was er dazu sagen soll und grinst nur nervös.
„Nett“, antwortet Tamara sarkastisch. Darli sieht sie böse an, richtet sich dann aber an die Ratsmitglieder.
„Lasst uns allein.“ Die Ratsmitglieder stehen auf und verlassen, ohne Protest den Raum durch die Hintertür. Mit einer ernsten Miene und verschränkten Armen geht sie nun vor den Beiden auf und ab.
„Ich weiß, dass ihr alles über den Planeten wisst und dass ihr noch einen anderen Grund habt, aus dem ihr hier seid.“ Tamara und Ben sind erstaunt, dass Darli das weiß. „Und ich weiß, dass du noch etwas verbirgst“, wirft sie der verblüfften Tamara an den Kopf.
„Was meinst du“, fragt Tamara sie überrascht. Abrupt bleibt Darli stehen und dreht sich aufgebracht zu Tamara.
„Ich kenne die Tok´ra!“, schreit sie schon.
„Wer sind die?“ Jetzt läst Darli ihre Arme sinken und geht auf Tamara zu.
„Tu doch nicht so. Du bist eine Tok´ra“, brüllt sie Tamara an, die vor ihr zurückschreckt..
Sag es ihr“, drängt Ben sie. Tamara steht auf und geht auf Dali zu.
„OK. OK. Du hast Recht. Ich bin eine Tok´ra.“ Darli grinst.
„Wusste ich’s doch.“ Sie dreht sich um, um zu ihrem Stuhl zu gehen.
„Aber du bist auch eine“, kontert Tamara.
„Was?!“, ist Ben überrascht. Schlagartig bleibt Darli stehen und dreht sich um.
„Wie kannst du das behaupten?“, versucht Darli es noch zu verbergen.
„Ich habe zwar eine Weile gebraucht, aber nun spüre ich es ebenfalls ganz genau. Meine Tok´ra Serna hat sich die ganze Zeit komisch verhalten, denn sie dachte ein Goa´uld wäre in der Nähe. Bis sie die Vertrautheit eines Tok´ra spürte. Du bis Malesch und deine Tok´ra ist ihre Mutter.“ Darli sieht sie ganz entgeistert an. Ben ist immer noch ganz überrascht. Genauso wie Jona, der ja alles gehört hat.
Wir dachten sie wäre tot“, hört Tamara die Stimme von Jona.
Wieso?“, möchte Ben wissen.
Sie war auf einer Mission von der sie nicht zurückkehrte. In dieser Zeit hatten uns die Goa´uld gefunden und wir waren gezwungen mehrmals den Planeten zu wechseln. Danach haben wir versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, fanden aber nur noch Kampfspuren auf dem Planeten, wo sie die Mission hatte“ erklärt Jona.
„Gibst du jetzt zu, dass du es bist“, fragt Tamara ganz ruhig. Darli sieht verlegen zu Boden.
„Ja, ich bin es.“ Sie sieht wieder auf. „Was wollt ihr denn nun hier.“
„Wir suchen einen Tok´ra, der diesen Planeten beobachten sollte.“
„Wisst ihr, wer?“ Ben und Tamara schütteln gleichzeitig den Kopf.
„Ich bin die einzige Tok´ra hier.“ Tamara glaubt, dass Darli noch etwas verheimlicht, wechselt aber erstmal das Thema.
„Wie bist du denn hier gelandet?“, möchte Tamara jetzt wissen.
„Ja, dass würde mich auch interessieren“, kommt es von Ben.
„Vor 4 Jahren bin ich bei einer Mission verwundet worden und konnte durch das Tor fliehen. Doch statt den Planeten der Tok´ra zu betreten, landete ich hier.
„Wie“, unterbricht Ben sie.
„Mir muss bei der Eingabe der Symbole ein Fehler unterlaufen sein.“
„Und dann?“, möchte Tamara den weiteren Verlauf hören.
„Einer der Ratsmitglieder fand mich verletzt am Tor und brachte mich ins Dorf, um mich zu pflegen. Eine Woche später war ich wieder gesund, als ich zu den Tok´ra zurückkehren wollte, war niemand war mehr auf Vorash.“
„Oh ja. Sie mussten innerhalb dieser Zeitspanne dreimal ihren Planeten wechseln. Deswegen hast du sie nicht gefunden. Sie haben später nach dir gesucht, doch nur die Kampfspuren entdeckt“, erklärt ihr Tamara, die die Informationen von Jona gehört hat
„Ich bin ja erst später eine Tok´ra geworden und habe diese Zeit nur als Mensch erlebt.“
„Auf welchem Planeten lebt ihr jetzt?“ fragt Darli.
„Er heißt Edoria und er steht unter dem Schutz der Asgard. Es ist in den letzten Jahren sehr viel passiert“.
Darli staunt und erzählt dann wie es ihr weiter ergangen ist.
„Nachdem ich auf Vorash war, kam ich hierher zurück und fragte Term, das ist der Mann, der mir geholfen hat, ob ich bleiben kann. Er meinte, dass dieser Planet für mich gefährlich sei, weil er unter der Kontrolle eines Goa´uld steht, er aber dafür sorgen werde, dass ich bleiben kann. Ich traf die anderen Ratsmitglieder, die dann entschieden, dass ich den Namen Darli tragen soll und wurde zur Tarnung in ihren Rat aufgenommen. Ich war dankbar und lernte ihre Gesetze und die Bräuche. Dem Volk erzählten sie, dass ich durch das Tor kam, aber nicht mehr nach Hause könnte. Alle akzeptierten diese Entscheidung, waren aber auch misstrauisch, denn wenn der Goa´uld davon erfahren würde, würde er alle holen. Ich versprach ihnen, dass er das es nicht dazu kommt und bat darum ein neues Gesetzt zu unserer Sicherheit zu erlassen.“
„Meinst du das Gesetz, mit dem Eindringen“, fragt Ben.
„Ja. So konnte ich verhindern, dass jemand Fremdes herausfinden würde, wer ich wirklich bin. Von da an, war ich ein volles Mitglied ihrer Gesellschaft. Ich durfte sogar bei Ratsentscheidungen mitbestimmen und wurde dann später ihre Sprecherin.“
„Hätte Svarog nicht mit der Zeit merken müssen, das du ein Tok´ra bist?“
„Nein, mein Tok´ra kann seine Lebenszeichen so weit herunterfahren, ohne das sie entdeckt wird und ohne, dass mir etwas passiert. So konnte ich Svarog jedes Mal gegenüber treten und ihm die Freiwilligen geben. Er wollte den Planeten versklaven, aber ich konnte ihn davon überzeugen, alles so zu belassen. So würde er mehr Naquada bekommen, denn wenn die Leute glücklich sind…“ Darli unterbricht, denn sie sieht die verwunderten Gesichter von Tamara und Ben.
„Sagtest du gerade glücklich?“, fragt Ben noch mal nach.
„Ja, dies ist der einzige Planet, der noch alles hat und auf dem die Menschen friedlich leben können. Svarog war damit einverstanden, wollte aber im Gegenzug Menschen für seine Armee und ich, auch wenn ich es nicht wollte, versprach ihm, dass er welche kriege, wenn er nur einmal im Jahr vorbei käme. Auch damit war er merkwürdiger Weise schnell einverstanden und hielt auch sein Versprechen.“
„Sag mal, warum melden sich die Leute freiwillig?“
„Ich habe sie davon überzeugt, dass es besser ist, in Svarogs Armee zu dienen, als wenn er diesen Planeten und seine Bewohner vernichten würde. Auf diesem Planeten leben etwa 1 Million Menschen und es melden sich jedes Jahr 20 Leute, die sich für die anderen opfern wollen. Mit 20 Leuten ist Svarog zufrieden und lässt uns dann wieder allein, bis zum nächsten Jahr.“
„Meine Güte, du hasst ja schon viel mitgemacht.“
„Ja, ich wäre allerdings froh, wenn ihr mich mitnehmen könnt.“
„Ja sicher, dass werden wir, aber erst müssen wir den anderen Tok´ra finden.“
„Das braucht ihr nicht, denn ich bin schon hier“, hören Tamara und Ben eine bekannte Stimme. Sie drehen sich zur Hintertür und dort steht Jakob. Tamara glaubt es nicht, dass sie ihren Opa holen sollte. „Hi Sammy“, begrüßt er seine Nichte.
„Du bist der Spion, der glaubte enttarnt zu sein.“ Jakob nickt.
„Mein Schiff ging kaputt und ich konnte noch ein Notsignal schicken, bevor ich mich auf den Planeten flüchten konnte.“
„Ich habe ihn gefunden und wollte schon das Urteil vollstrecken, da merkte ich, wer er ist.“
„Alle Informationen über den Planeten habe ich vorher losgeschickt, damit Persos denkt, dass der Planet wichtig sein könnte. Wie es aussieht, hat es geklappt.“
„Ja, hat es. Soll das heißen, dass die Informationen falsch sind?“
„Nein, aber es wird nicht so einfach, die Leute hier vor Svarog zu beschützen.“
„Das denke ich auch“, verkündet Ben.
„Erst Mal. Darli du kommst mit auf unser Frachtschiff und dann werden wir entscheiden, wie wir vorgehen.“ Die anderen nicken.
„Gut. Zweitens, wir müssen den Leuten die Wahrheit sagen.“
„Was? Dass kann ich nicht.“
„Ich meinte ja nicht sofort, sondern erst dann, wenn wir wissen, wie wir vorgehen.“
„Ach so. Ja, dass ist gut“, ist Darli froh, denn den Leuten zu sagen, dass sie sie angelogen hat, wäre eine Qual für Darli.
„Ich denke auch, dass der Hohe Rat Persos erfreut sein wird, dich wieder zusehen.“ Darli nickt.
„Was sollen wir jetzt den Leuten sagen, weshalb ich den Planeten verlasse?“ Tamara überlegt, denn eigentlich sollten sie ja hingerichtet werden.
„Du sagst ihnen, dass wir tatsächlich Freunde sind und dich zu uns einladen wollen. Ich denke damit werden sie einverstanden sein.“
„Meinst du, ich soll dann wieder herkommen“, fragt Darli. Jakob sieht zu Tamara und glaubt zu wissen, was sie denkt.
„Ja. Wir schließen erst mal ein geheimes Bündnis und du könntest dann weiter auf diesem Planeten bleiben und Informationen sammeln“, erklärt ihr Tamara. Darli sieht sie geschockt an, aber den Vorschlag findet sie gut.
„Das ist eine gute Idee. Die Leute kennen mich und vertrauen mir. So kann ich dann immer zum Stützpunkt kommen, ohne, dass sich jemand wundert, warum ich durchs Tor gehe.“ Tamara nickt.
„Genauso meinte ich’s.“
Nach einer weiteren halben Stunde haben die Vier alles, was wichtig sein könnte besprochen und haben jetzt vor, dem Rat die Entscheidung mitzuteilen. Die fünf Ratsmitglieder kommen wieder herein und alle bis auf einen setzen sich.
„Darf ich euch Term vorstellen.“ Term ist ein mittelgroßer, braunhaariger Mann, der einen Schnäuzer trägt. Term neigt kurz seinen Kopf zur Begrüßung und setzt sich dann. Ben und Tamara machen das gleiche und setzen sich ebenfalls auf ihre Stühle. Darli geht jetzt auf den Tisch, der Ratsmitglieder und beginnt von dem Plan zu erzählen.
„Hört sich ganz passabel an“, antwortet Term zehn Minuten später, nach dem Darli ihren gemeinsamen Plan vorgelegt hat.
„Gut. Dann sollten wir jetzt dem Volk davon erzählen“, stellt Tamara fest. Alle Ratsmitglieder nicken und stehen wieder auf.
„Wache“, ruft Darli zum Ausgang und geht schon ein paar Schritte darauf zu. Die Tür geht auf und Larus, der glatzköpfige Mann kommt herein.
„Was gibt es?“
„Wir haben festgestellt, dass diese Menschen Freunde sind, so wie sie es gesagt haben. Sie werden nicht hingerichtet.“ Larus sieht sie etwas verwirrt an, widerspricht jedoch nicht. „Der Rat und ich haben entschieden, dass einer von uns mit ihnen auf ihren Planeten geht und ein Abkommen aushandelt.“
„Was ist mit Svarog.“
„Er wird es nie erfahren, wenn das Volk stillschweigen darüber behält. Vielleicht haben wir irgendwann eine Möglichkeit, uns vor ihm zu schützen.“ Larus bekommt ein erfreutes Lächeln, denn dieser Gedanke gefällt ihm. „Wie ich sehe, findest du diese Möglichkeit erfreulich.“ Larus nickt. „Gut, dann verkünde es dem Volk und sage ihnen, dass sie sich auf mich verlassen können.“
„Das tun sie doch schon.“ Jetzt muss Darli grinsen, denn das hat sie nie bezweifelt, seit sie zur Sprecherin des Rates ernannt wurde.
„Du kannst gehen.“ Larus nickt und geht wieder nach draußen. „Wir warten besser etwas, denn ich weiß ja nicht, wie die Leute darauf reagieren.
Ein paar Minuten später kommt Larus wieder rein.
„So, die Leute sind auch erfreut und sie vertrauen dir“, teilt er Darli mit.
„Schön geh wieder raus und warte, bis ich komme.“
„OK“, antworte Larus mit einem Lächeln und verlässt den Ratssaal. Darli dreht sich zum Rat.
„Dann werde ich mal gehen.“ Term geht um den Tisch herum und nimmt Darli in den Arm.
„Pass auf dich auf.“
„Mach ich.“ Term löst sich wieder von Darli und geht ein paar Schritte zurück. Darli sieht zu den anderen. „Lasst uns gehen.“ Die Drei nicken und folgen Darli zum Ausgang.
Draußen stehen noch immer die Dorfbewohner und warten, bis Darli das Rathaus verlässt. Jetzt fangen sie alle an zu klatschen, denn Darli kommt heraus. Darli lächelt freundlich und flüstert zu Tamara: „Das sind wirklich nette Leute.“ Tamara nickt und lächelt ebenfalls. Das Klatschen verstummt und Darli geht die Stufen runter.
„Meine Freunde..“, beginnt sie laut zu erzählen, damit alle sie hören. „..wir wüschen uns alle, dass eine Zeit kommen wird, in der wir nicht mehr von Svarog besucht werden. Ich denke, diese Zeit rückt nun näher. Diese Beiden, sind zwar unangemeldet auf diesen Planeten gekommen, aber sie sind tatsächlich unsere Freunde. Sie kommen von der Erde.“ Darli macht eine Pause, denn ein allgemeines Murmeln geht durch die Runde.
„Dann sind sie wahrhaftig unsere Freunde“, ruft eine Frau aus der Runde.
„Ja, dass sind sie. Der Rat und ich haben beschlossen, dass ich auf ihren Planeten gehe und mich um ein Abkommen kümmere.“
„Was ist mit Svarog?“, will ein Mann in der Menge wissen.
„Keine Sorge. Wir haben ihnen dass erklärt und sie werden, in dem Monat, in dem er hier erwartet wird, nicht kommen. Nun, ich weiß nicht, wie lange ich fort sein werde, aber ich werde so bald, wie möglich zurückkehren.“ Darli hat ihre Rede beendet und nun klatscht die Menge noch ein Mal und zerstreut sich dann im ganzen Dorf.
„Dann mal los“, kommt es von Ben. Die Drei nicken und machen sich dann gemeinsam mit Darli zum Tor auf. Am Tor angelangt wählt Tamara die Koordinaten des Planeten X und kurze Zeit später ist das Tor offen. Nacheinander durchschreiten sie das Tor.
Auf der anderen Seite angelangt warten die Vier, dass Jona das Frachtschiff enttarnt und sie es betreten können.
„Wow“, hört Tamara die verwunderte Darli.
„Wir sollten nun nach Edoria fliegen und dem Hohen Rat Bericht erstatten“, teilt Tamara Jona mit.
„Sind jetzt all da?“, fragt Jona noch mal nach.
„Ja sind wir“, verkündet Jakob und setzt sich auf den Platz neben Jona. Dann startet Jona die Triebwerke und hebt vom Planeten ab.
„Endlich nach Hause“, ist Darli froh.
„Tja, dass wird aber kein Spaziergang“, betont Jakob noch mal und Darli, bzw. Malesch nickt. Nun ist das Frachtschiff weit genug vom Planeten entfernt, damit es in den Hyperraum fliegen kann.
„Ziel programmiert“, bestätigt Joan und aktiviert dann den Hyperantrieb und das Frachtschiff tritt in den Hyperraum ein.


Kapitel 10: Unerwartete Verluste


O’Neills Haus


Die Sonne geht fast unter, doch Joan und John sitzen noch immer im Garten am Computer. Die Beiden durchforsten den Computer schon seit Stunden nach relevanten Informationen. Alles Wichtige hinterlegt Joan in einem freien Speicher. Joan hat sich auch noch die Logbücher angesehen, aber die meisten Einträge ähneln den Tagebucheinträgen.
„Wir sollten für heute Schluss machen“, schlägt John vor und Joan stimmt zu. Jetzt setzt John sich so hin, dass Joan sich in seinen Schoss schmiegen kann. Sie schaltet den Computer ab, legt in an die Seite und schmiegt sich in Johns Schoss. Nun beobachten Beide den Sonnenuntergang. John legt seine Arme um sie und Joan streichelt seine Hände.
„Einfach schön hier“, flüstert sie John zu.
„Mhm“, flüstert er zurück und streichelt weiter ihre Hand. Er könnte gar nicht mehr ohne Joan sein. Joan sieht jetzt zum Sandkasten und sie erinnert sich an die Tage, in denen sie mit ihrer Schwester darin spielte. Ein klingeln holt sie aus ihren Gedanken, denn das Telefon klingelt und John hebt nun ab.
„Bei O’Neill. John am Apparat.“ Am anderen Ende ist Cassie. „Ja. Einen Moment.“ Er hält Joan den Hörer hin. „Es ist Cassie.“ Joan lächelt, denn sie hat von ihr seit ein paar Wochen nichts mehr gehört. Cassie ist mit ihrem Verlobten, denn sie vor 5 Jahren kennen gelernt hat und seit 3 Wochen verlobt ist. Seit diesen 3 Wochen ist Cassie mit ihrem Verlobten in einem langen Urlaub.
„Hi Cassie.“
Hi, wie geht’s euch?
„Gut. Viel zu tun. Und wie geht’s dir und Sven?“
Spitze. Richtig viel Sonne.
„Wo seid ihr jetzt?“
Auf Hawaii. “ Joans Augen leuchten, denn auf Hawaii war sie noch nie.
„Wann kommt ihr wieder?“
Das wird noch dauern. Du wirst es nicht glauben, wo Sven mit mir noch hin will. Unser nächster Flug geht in 30 Minuten und er bringt uns nach Maui. Dann nach Madeira, Venedig und Cannes.
„Eine kleine Rundreise“, stellt Joan fröhlich fest.
So ist es. Ich muss jetzt Schluss machen.“ Im Hintergrund hört Joan die Flughafengeräusche und eine Informationsdurchsage. „Das ist mein Flug. Ich ruf wieder an.
„Ich freue mich und grüß Sven von mir.“
Mach ich. Bestell den anderen und Mum bitte schöne Grüße.
„Werde ich. Viel Spaß:“
Danke. By.
„By.“ Joan schaltet das Telefon ab und legt den Apparat auf den Tisch.
„Schöne Grüße.“
„Danke.“ Joan schmiegt sich wieder an John.
„Die Beiden scheinen glücklich zu sein.“ Nun wird es dunkel und im Garten gehen kleine Lampen an, die den Weg zur Terrassentür beleuchten.
„Sollen wir reingehen?“, fragt John.
„Gerne. Es wird kühl.“ Die Beiden stehen auf und John packt die Getränke und den Computer auf ein Tablett. Derweil geht Joan zur Hängematte, holt die Tagebücher, ihr Eisteeglas und geht ins Haus. Ein paar Minuten später folgt ihr John und die Beiden machen es sich vor dem Fernseher gemütlich.

Joan und John sind wieder im SGC und gehen ihren Arbeiten nach. Joan ist in ihrem Labor und geht ihre Unterlagen. Zu letzt arbeitete sie an einem Energiegerät, aber sie konnte nicht herausfinden, wofür es diente. In den Aufzeichnungen steht, dass Tamara eine Schrift gefunden hat, aber nichts darüber gefunden hat. Da kommen Sam und John ins Labor.
„Und etwas gefunden?“, möchte Sam wissen. Joan schüttelt mit dem Kopf.
„Nein nichts. Es scheint für irgendetwas ein Funktion zu haben, aber die habe ich noch nicht gefunden.“ Nun sieht sich Sam das Gerät an, kann die Schrift aber auch nicht entziffern. Sie setzt sich neben John auf einen Hocker und zusammen überlegen sie, wie das Gerät funktioniert. Joan beobachtet die Schrift auf dem Gerät und möchte sie sich näher ansehen. Sie berührt das Gerät und plötzlich durchfährt sie eine Energiewelle, wie ein Blitz. Erschrocken können Sam und John nur zusehen, wie Joan in Ohnmacht fällt. Sofort gehen Beide zu Joan und knien sich neben sie. Sam prüft ihren Puls und John greift nach dem Telefonhörer, um die Nummer der Krankenstation zu wählen.
„Wir brauchen Sie sofort auf der Krankenstation.“ Er legt auf. „Doc Fraiser kommt gleich.“ Sam sieht zu ihm hoch.
„Gut, aber was war das bloß?“
„Ich weiß es nicht. Es war ziemlich hell.“
„Sie hat Glück gehabt, dass es nicht stärker war.“
„Vielleicht ist es eine Verteidigung.“ Sam nickt und da kommt Janet gefolgt von zwei Pflegern mit einer Trage ins Labor.
„Was ist passiert?“
„Das wissen wir nicht. Sie hat das Gerät berührt und wurde von einem Energiestrahl durchdrungen.“
„In Ordnung.“ Sie dreht sich zu den Pflegern. „Bringt sie auf die Krankenstation und nehmt ihr Blut ab.“ Die Pfleger nicken, verfrachten Joan auf die Trage und bringen sie zur Krankenstation. Janet dreht sich um, um ihnen zu folgen und wird von John an der Tür aufgehalten.
„Dürfen wir mit?“
„Ok, wartet aber noch vor der Tür bis ich mehr über ihren Zustand weiß.“ Die Beiden nicken und Janet geht den Pflegern hinterher. John dreht sich noch Mal zum Gerät um.
„Ich frage mich nur, warum das passiert ist?“ Sam sieht ihn an.
„Wir werden später darüber nachdenken.“ John nickt und dann gehen die Beiden zur Krankenstation.


10 Minuten später

Die Beiden sitzen noch immer vor der Krankenstation und warten darauf, dass Janet ihnen endlich sagt, wie es Joan geht. Soeben kommt Jack um die Ecke geeilt und sieht die Beiden mit einem fragenden Blick an.
„Was ist passiert?“
„Wir wissen es nicht“, antwortet Sam. Jack setzt sich jetzt neben Sam und stützt sich auf seinen Knien ab. John kann nicht länger sitzen. Unruhig rutscht er auf seinem Stuhl rum. Sam sieht zu ihm.
„Bleib ruhig. Ihr geht’s bestimmt gut.“ John glaubt ihr zwar, möchte aber schnell zu Joan. Er steht jetzt auf und läuft mit einem besorgten Blick auf und ab. Er hat kein gutes Gefühl und er schon lange nicht mehr solche Angst um Joan gehabt. Er stoppt, denn gerade geht die Tür zur Krankenstation auf. Doch statt Janet kommt nur ein Soldat heraus. Enttäuscht senkt er seinen Blick und geht wieder auf dem Korridor umher. Der Soldat salutiert kurz vor Sam und Jack, um dann hinter der nächsten Ecke zu verschwinden.
Weiter Minuten vergehen, in denen niemand die Krankenstation verlässt oder hinein geht. Endlich geht die Tür wieder auf und diesmal kommt Janet mit einer ernsten Miene heraus. Sam und Jack stehen auf und warten, dass John zu ihnen kommt. Er hat sie jetzt auch bemerkt, und dreht sich auf dem Absatz um und löchert Janet mit Fragen.
„Wie geht es ihr? Kommt sie durch? Kann ich zu ihr?“ Janet hebt ihre Hände.
„John, ganz ruhig“, redet sie auf ihn ein, um ihn zu stoppen. Er hört auf sie und lässt die Fragerei.
„Also“, versucht Jack Neuigkeiten herauszubekommen. Janet sieht zu Jack und ihr Blick verrät nichts Gutes.
„Ich habe Joan gründlich untersucht. Ihre Hirnaktivität ist erhöht. Das heißt, ihre neuralen Hirnströme machen mir sorgen. Ihr Blutdruck ist ebenfalls zu hoch. Er ist so hoch, als würde sie unter ständigem Stress stehen. Ansonsten habe ich nichts weiter gefunden. Sie schläft, ich kann aber nicht sagen weshalb und warum sie nicht aufwacht. Ich habe ihr sämtliche Stummulanzien gegeben, die ich kenne, aber sie helfen nicht.“
„Können wir zu ihr?“, fragt John ungeduldig. Janet nickt. Schon wollen alle Drei gleichzeitig hinein, aber Janet hält sie auf.
„Allerdings, sollte erst ein Mal einer zu ihr gehen.“ Janet dreht sich um und geht zurück in die Krankenstation. John sieht ihr besorgt hinterher. Dann sieht er zu Jack und Sam.
„Geh schon“, kommt es von Jack.
„Wirklich? Ihr solltet zu erst gehen.“
„Nein“, antwortet Sam. „Geh du zu ihr.“ John lächelt dankend, geht in die Krankenstation und nähert sich langsam Joans Bett. Ihr Anblick erschrickt ihn, denn sie ist an viele Geräte angeschlossen. Sie trägt eine Nasensaustoffmaske und ein Piepen des Überwachungsmonitor zeigt ihre Vitalfunktionen. John setzt sich auf einen Stuhl, der von einer Schwester gebracht wurde und greift nach einer Hand von Joan, um ihr zu zeigen, dass er da ist.
„Danke“, bedankt er sich noch, bevor sie wieder verschwindet. John küsst Joans Hand und hält sie ganz fest. Er streichelt ihre Wange, doch außer, dass sich der Brustkorb regelmäßig hebt, tut sich nichts.


2 Tage später

Noch immer liegt Joan regungslos auf der Krankenstation. Ihre Hirnwellenaktivität ist genau wie der Blutdruck weiter gestiegen, aber Janet kann sich das nicht erklären. Sam hat in der Zwischenzeit das Gerät untersucht, konnte aber nichts entdecken. Die Schrift darauf konnte sie auch nicht entziffern. Es muss eine Sprache einer alten Spezies sein. Jetzt geht sie zu Joan, um zu sehen, ob es Neuigkeiten gibt. Wie schon die Tage zuvor, findet sie John, der an Joans Bett sitzt und ihre Hand hält. Sie stellt sich neben ihn.
„Was neues?“
„Ihr Blutdruck ist wieder gestiegen.“ Sam schüttelt nur den Kopf, denn der Blutdruck ist jetzt zum dritten Mal gestiegen. Janet meint, wenn es so weiter geht, wird Joan innerlich verbluten. Sam lässt John wieder allein und geht zurück ins Labor.


1 Tag später

Nach langem warten scheint heute der Blutdruck und alles andere zu sinken, doch niemand bemerkt es. John ist an ihrem Bett eingeschlafen, denn es ist 4 Uhr morgens. Jetzt öffnet Joan ihre Augen und nimmt die Saustoffmaske aus der Nase. Sie streichelt Johns Kopf, der daraufhin müde aufwacht. Er sieht auf und glaubt es nicht.
„Du bist wach?“ Joan lächelt etwas und John sieht sich nach einer Schwester. „Schwester, holen Sie Doktor Fraiser.“ Eine Schwester, die in der Nähe steht nickt und sofort in Janets Büro.
„Ich habe mir sorgen gemacht.“ John streichelt Joans Wange, die es genießt. Da kommt die Schwester gefolgt von Janet zurück aus dem Büro an Joans Bett. Janet ist verwundert, dass Joan auf ein Mal wach ist.
„Erstaunlich. Deine Werte haben sich wieder normalisiert“, teilt sie ihr mit und beobachtet weiter die Anzeigen. „Wie fühlst du dich“, fragt Janet jetzt, während sie Joans Puls fühlt.
„Gut es ging mir nie besser. Was ist eigentlich passiert?“
„Dieses Gerät in deinem Labor hat irgendwie eine Energiewelle erzeugt und auf dich eingehüllt oder übertragen. Du warst sofort ohnmächtig“, erklärt John. Janet schaut sich derweil die Hirnwellen an, welche sich auch stabilisiert haben.
„Ja, ich….“, stoppt Joan mit einem Mal und hält sich ihre Hand an den Kopf.
„Was ist?“, fragt Janet beunruhigt.
„Ach nichts. Nur ein wenig Kopfschmerzen.“ Sie lässt ihren Kopf los.
„Das muss mehr sein, als nur ein bisschen“, stellt Janet noch besorgter fest.
„Es ist nicht schlimm“, möchte Joan sie beruhigen.
„Na schön. Sobald es schlimmer wird, sagst du mir es schleunigst.“ Joan nickt. „Ist das klar“, wird Janet eindringlicher.
„Ja“, knurrt Joan, damit Janet sie nicht weiter löchert. „Wie lange bin ich eigentlich hier?“
„Drei Tage“, antwortet John.
„Was?“, ist Joan entsetzt. Sogleich schlägt sie die Decke zur Seite und will aus dem Bett steigen, doch Janet bemerkt es schnell genug, um sie daran zu hindern.
„Wo willst du hin?“
„Meinen Dienst antreten.“
„Dass kommt nicht in frage. Du ruhst dich aus.“
„Nein“, protestiert Joan, steht vom Bett auf und sieht zu John. „Gibst du mir bitte meine Sachen?“ Er steht auf, aber der Blick von Janet stört ihn.
„Sie werden ihr nicht ihre Sachen geben. Joan bleibt hier.“
„Nein“, widerspricht sie Janet und hält sich ihre Hand wieder an den Kopf.
„Siehst du. Es hilft dir nicht, dich hier so aufzuregen.“ Joans sieht sie sauer an.
„Dann gehe ich halt mit diesem Fummel“, deutet sie auf den Krankenhauskittel. Sie geht auf die Tür zu und bleibt noch mal vor ihr stehen.
„Kommst du mit?“, richtet sie sich an John. Dieser schaut verwirrt zwischen den Beiden hin und her und entscheidet sich daraufhin mit Joan zu gehen. Er folgt ihr zur Tür. „Es tut mir leid Janet, aber ich kann hier nicht herumliegen, wenn Aufgaben auf mich warten.“ Dann verschwinden die Beiden, ohne noch eine Antwort von Janet abzuwarten, zu Joans Quartier. Janet schüttelt mit dem Kopf.
„Manchmal sieht sie ihrer Mutter zu ähnlich.“ Dann lässt Janet es gut sein und geht zurück in ihr Büro.

In ihrem Quartier angekommen zieht Joan sich andere Sachen an und geht mit John zum Konferenzraum. Da sich dort niemand aufhält, gehen sie zu Jacks Büro und Joan klopft an.
„Herein.“ Die Tür geht auf und Jack sieht auf. „Joan?“, ist er verwundert und steht auf. „Wie geht es dir?“
„Bis auf leichte Kopfschmerzen, geht es mir gut.“ Jack sieht zu John, der nur mit den Schultern zuckt.
„Janet hat dich also gehen lassen?“ Joan schüttelt den Kopf.
„Ich bin einfach gegangen.“
„Was?“
„Es geht mir gut“, wiederholt sich Joan. „Ich möchte meinen Dienst antreten.“ Jack weiß nicht, was er sagen soll, außer: „Na schön. Lass es aber ruhig angehen. Keine Missionen, bis es dir wirklich wieder gut geht. Verstanden?“, fragt Jack mit einem durchdringenden Blick, dem sich Joan nicht entziehen kann.
„In Ordnung. Was…“ Joan wird vom Alarm unterbrochen. Jack sieht durch das Fenster in seinem Büro auf die Statusanzeige der SG-Teams und bemerkt, dass heute niemand erwartet wird.
„Kommt.“ Die Drei gehen in den Kontrollraum, wo sich Joan an einen freien Computer setzt und verwunderte Blicke aller Anwesenden erntet. „Wie alle sehen, geht es Major O’Neill wieder gut. Also gehen Sie ihrer Arbeit weiter nach.“ Alle tun so, als wäre nichts passiert und arbeiten nun weiter. Nun schießt die Welle heraus und stabilisiert das Wurmloch. Der Computer scannt das Wurmloch und findet eine positive Signatur.
Reisender erkannt. Tok´ra unterwegs.“ Sofort gehen Joan, Jack und John in den Gateraum. Ein paar Sekunden später schreitet eine Person durch das Gate. Es ist der Hohe Rat Persos. Während Persos die Rampe herunterkommt und sich das Tor schließt, neigen die Drei respektvoll ihren Kopf.
„Wir freuen uns dich auf der Erde zu begrüßen. Was verschafft uns die Ehre“, erkundigt sich Jack. Persos, der ebenfalls kurz seinen Kopf gesenkt hat, trägt jetzt einen ernsten Blick.
„Können wir uns woanders unterhalten“, möchte Persos wissen.
„Aber sicher.“ Jack deutet Persos die Richtung zum Konferenzraum und Persos geht voran, da er den Weg ja kennt. Die anderen folgen den Beiden.

Zwei Etagen höher setzten sich John und Joan auf die Seite an der Panoramascheibe und Persos setzt sich den Beiden gegenüber. Jack setzt sich vor Kopf und sieht zu Persos.
„Was gibt es denn so wichtiges, das du persönlich zur Erde kommst?“ Jetzt steht Persos wieder auf und versteckt seine Hände in seinem Umhang. Er geht langsam um den Tisch herum und wieder zurück. Er überlegt, wie er es sagen soll.
„Es fällt mir nicht leicht, dass zu sagen, aber anders geht es nicht.“
„Um was geht es denn eigentlich?“, möchte Jack endlich wissen.
„Nun, vor fast einer Woche, haben wir euch ja ein Frachtschiff geschickt, dass Tamara und Ben abgeholt haben, um auf eine Mission zu gehen.“ Jack nickt.
„Nun, es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber eine unserer Patrouillen hat eine Nachricht der Goa´uld abgefangen. In dieser hieß es, dass sie ein Frachtschiff der Tok´ra zerstört haben.“
„Was?“, schreit Joan entsetzt und springt vom Stuhl auf.
„Bist du dir sicher?“, will Jack sicher gehen.
„Ja, es tut mir leid. Außerdem befand sich noch Jakob an Bord.“
„Nein, das kann nicht wahr sein“, hören alle die Stimme von Sam, die jetzt in der Tür steht. Sie drehen sich zur Tür. Jack steht auf und geht auf Sam zu.
„Tamara war auch an Bord“, teilt er ihr mit. Sie sieht zu ihm und bricht in Tränen aus. Jack nimmt sie in den Arm.
„Warum passieren solche Dinge immer uns“, schluchzt sie. Jack streichelt ihren Kopf.
„Ich weiß es nicht.“ Er sieht zu Persos, dem er ansieht, dass es ihm Leid tut.
„Wie konnte das nur passieren“, kommt es von Joan.
„Setzt dich“, bittet John sie. „Er wird das bestimmt gleich erklären.“ Sie sieht ein wenig böse an. Sie kann nicht glauben, dass sie ihre Schwester verloren haben soll.
„Na schön.“ Sie setzt sich wieder und John nimmt sie in den Arm. Jack kann seine Fassung noch bewahren, auch wenn sein Herz gerade einen großen Stich bekommen hat. Persos geht um den Tisch und setzt sich wieder hin.
„Ich möchte euch sagen, dass wir dieses Ereignis jedoch als eine weitere Festigung der Allianz werten.“ Joan löst sich aus Johns Umarmung und sieht Persos wütend an.
„Ihr habt zwar in den letzten Jahrzehnten eure Verluste verkraftet, aber wir können nicht. Einfach so tun, als wäre nichts geschehen und weiter machen.“
„Ich verstehe das.“ Joan steht auf und stützt sich auf dem Tisch ab.
„Das glaube ich nicht“, knurrt sie ihn an.
„Selbst, wenn ich jetzt schon so lange ein Tok´ra bin, habe ich nicht vergessen, wie es ist, wenn man einen Lieben verliert“, versucht er ihr zu erklären, dass er sie alle versteht. Anscheinend hat Joan diese Antwort ein klein wenig zufrieden gestellt und setzt sich wieder auf ihren Stuhl. Sam und Jack stehen immer noch Arm in Arm an der gleichen Stelle. Beide glauben, dass ihr Leben zu ende ist, weil sie ihre Tochter verloren haben. Doch in Sam ist noch etwas anderes gebrochen, als ihr Herz. Sie löst sich von Jack und geht auf Persos zu.
„Warum konntet ihr das nicht verhindern“, fragt sie ihn tonlos.
„Es gab keine Chance, die Goa´uld davon abzuhalten.“
„Das glaube ich nicht“, wird Sam etwas lauter. Jetzt steht Persos auch auf und will Sam beruhigen, doch Sam ist auf 180.
„Hör mir zu. Niemand hat geahnt, dass das passiert.“
„Dafür sollte doch der Generator zuständig sein. Er kann doch nicht einfach ausgefallen sein.“
„Er ist aber offenbar.“
„Nein, Nein“, schreit sie jetzt und dreht sich von ihm Weg. Sie geht mit ihren Händen durch ihre Haare. „Es sollte eine Routine Mission sein und jetzt teilst du uns mit, dass mein Vater und meine Tochter tot sein sollen.“ Jack steht immer noch an derselben Stelle und sieht jetzt auf.
„Hör jetzt auf“, unterbricht er Sam. Sam sieht ihn seltsam an.
„Wieso? Noch mehr gute Neuigkeiten?“, ist ihre sarkastische Reaktion.
„Meinst du, ich habe keine Tochter verloren“, schreit er so laut, dass Joan in ihrem Stuhl aufschreckt. Sam verschränkt ihre Arme und sieht ihn Böse an.
„Ich denke, ich sollte jetzt gehen.“ Jack versteht das und nickt. Persos geht auf die Treppe zu, bleibt aber noch einmal stehen. „Die Tok´ra wissen, wie schmerzlich euer Verlust ist und möchten, dass ihr wisst, dass wir euch stets zur Seite stehen“, versucht Persos noch ein Mal, die angespannte Stimmung zu lockern. Sam dreht sich zu ihm, da sie gerade mit dem Rücken zu ihm stand. Sie ist nicht dankbar, sondern eher wütend.
„Bringt das meine Tochter und meinen Vater zurück“, schnauzt sie ihn wütend und aufgebracht an.
„Sam es reicht“, meckert Jack jetzt.
„Ist schon gut“, antwortet Persos. „Ich kann sie verstehen. Ich werde jetzt zu den Tok´ra zurückkehren.“ Er geht noch einmal auf Jack zu. „Es ist ungewöhnlich für die Tok´ra, aber nach all der Zeit, fühlen wir, dass ihr nun zu uns gehört.“ Jack sieht zu ihm. Er ist dankbar.
„Danke“, flüstert etwas verlegen. Sie geben sich die Hand und Persos verlässt dann den Raum über die Treppe. Jack geht jetzt zu Sam. „Komm ich bring dich in dein Quartier.“ Er will sie am Arm nehmen, aber Sam entzieht ihm ihren Arm.
„Fass mich bloß nicht an“, knurrt sie an. Jack reagiert sofort und hebt abwehrend die Hände. Dann verlässt Sam den Raum und Jack folgt ihr nach einem kurzen Blick zu John. Der sitzt mit Joan immer noch am Tisch. Joan hatte sich wieder an Johns Schulter gelehnt und ist eingeschlafen. Es war alles ein bisschen viel für sie. John versucht sie sanft zu wecken.
„Hey wach auf.“ Joan macht langsam die Augen auf und sieht John an. „Ich bring dich in dein Quartier. Joan nickt nur, beide stehen auf und verlassen den Konferenzraum.


Am nächsten Tag

Ein wenig haben sich alle Gemüter beruhigt. Die Nachricht über den Tod der Drei, wurde von dem ganzen SGC nur schwer verkraftet. Bei Sam sieht es nicht gut aus, denn sie ist allem gegenüber aggressiv und kann nicht mal ein paar ihrer Pflichten vernünftig ausführen. Jack hat sich nach reiflichem überlegen und nach dem die Tok´ra ihm noch mal erklärt haben, dass das Schiff vollkommen zerstört wurde, dazu durchgerungen, dass in wenigen Stunden eine Trauerfeier für alle stattfinden soll. In Joan sieht es auch anders aus. Sie hat nicht nur ihre Schwester verloren, sondern auch ihre beste Freundin. Ihre Arbeit läuft, genauso wie bei den anderen, nur schwer. Jack hat alle weiteren Missionen für drei Tage abgesagt, damit sich alle auf ihre Weise verabschieden können.

Der Torraum wurde umdekoriert. Links neben der Rampe steht ein Rednerpult, an dem der Präsident, der in zwei Stunde erwartet wird, eine Gedenkrede halten wird. Seitlich am Stargate stehen jeweils eine SGC Flagge und eine amerikanische Flagge.

„Wir müssen nach ihnen suchen“, hört Jack die Stimme von Sam, die an der Tür zu seinem Büro steht. Er sieht von seinem Laptop auf.
„Ich möchte ja auch, dass sie noch leben, aber das haben wir doch geklärt.“
„Nein. Du willst mir gar nicht zuhören“, schreit sie ihn wieder, wie am Tag zuvor, an.
„Bleib ruhig. Ich habe dir zugehört und dir auch gesagt, dass die Tok´ra keine Überlebenden gefunden haben.“
„Die Tok´ra, die Tok´ra“, äfft sie ihn an. „Wegen ihnen sind sie weg.“ Jack haut mit seiner Faust so laut auf den Tisch, dass Sam zusammen zuckt.
„Jetzt hör auf. Sie haben Tamara auch ermöglicht weiter zu leben. Sie haben ihr Leben gerettet.“ Er geht um den Tisch herum. „Hörst du dich eigentlich selbst.“ Wütend verschränkt sie die Arme.
„Du verstehst es nicht.“
„Was verstehe ich nicht?“ Sam dreht sich von ihm weg.
„Vergiss es.“
„Nein!“, schreit er sie an. „Wir werden es nicht vergessen. Sag mir jetzt, was du meinst.“ Langsam dreht sie sich um.
„Hast du es wirklich schon vergessen?“ Jack überlegt, aber er weiß noch immer nicht, was sie meint.
„Was?“
„Du hast es versprochen.“
„Was meinst du denn?“
„Du hast versprochen, dass unseren Kindern nie etwas passiert.“ Jetzt geht ihm ein Licht auf.
„Oh.“ Sie lässt die Arme sinken und geht auf ihn zu. Ihre Augen verraten ihm, dass sie ziemlich wütend ist.
„Siehst du. Du hast es vergessen.“ Jetzt stemmt sie ihre Hände in die Hüften.
„Versprich nie wieder etwas, was du nicht halten kannst“, zischt sie ihn an, macht auf dem Absatz kehrt und lässt den perplexen Jack in seinem Büro stehen. Er geht nach zwei Minuten zurück zu seinem Stuhl, setzt sich hin und legt seinen Kopf auf seine Arme. Es macht ihn fertig, dass Sam so über ihn denkt. Dieses wichtige Versprechen, dass er ihr vor langer Zeit abgegeben hat und nun wo ihre Kinder erwachsen sind, hat er wohl gedacht, dass sie selbst auf sich achten könnten. Niemals wollte er dieses Versprechen brechen und seine Sam damit verletzen, aber vielleicht hatte es vergessen. „Sie kann und darf mir nicht die Schuld dafür geben. Tamara konnte schon sehr früh ihre Entscheidungen selbst treffen.“ Jack hat sein Leben und das seiner Kinder für unzerbrechlich gehalten. Doch die Realität hat ihm das Gegenteil gezeigt und damit muss er nun leben.

Gerade geht Joan einen Korridor entlang. Sie will zum Gateraum, um alles noch einmal zu überprüfen. An einer Ecke stoppt sie, denn sie hat etwas seltsames entdeckt. Bevor sie noch mal um die Ecke sieht, vergewissert sie sich, dass niemand außer ihr im Korridor ist. Ein paar Meter von ihr entfernt steht John vor einem Aufzug und unterhält sich mit einer gewissen Lieutenant Betty Smith. Sie hat kurzes rötliches Haar, eine sportliche Figur und ist 1.65 cm groß. Joan findet es merkwürdig, dass die Beiden so eng zusammen stehen und sich wohl besser kennen. Etwas scheint ihr zu sagen, dass das nicht normal ist. Damit hat sie anscheinend Recht, denn das Mädchen berührt jetzt leicht Johns Arm, was ihn nicht mal stört und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. „Der hat eine Affäre?! Ich glaub das einfach nicht“, denkt sie. Sie möchte sich das nicht länger ansehen und macht sich lieber aus dem Staub. Ein paar Sekunden später hätte Joan gesehen, dass sich ihre größte Vermutung bewahrheitet, denn bevor die Beiden in den Aufzug stiegen, küssten sie sich. Auf dem Weg zu ihrem Quartier läuft ihr eine Träne die Wange herunter. Dort schmeißt sie sich auf ihr Bett und grübelt über das, was sie gerade gesehen hat, nach. „Wie kann er nur so etwas tun. Ich brauche ihn mehr, denn je. Habe ich zuviel an meine Karriere gedacht.“ Sie dreht sich auf die Seite und betrachtet ein Bild, welches auf Edoria mit Ben, Tamara, ihm und ihr geschossen wurde. „Schwesterchen, ich wünschte, du wärst hier. Es scheint alles aus dem Ruder zu laufen.“ Sie schließt ihre Augen und schläft innerhalb weniger Minuten ein, doch ihr Schlaf ist unruhig.


2 Stunden später

In einer halben Stunde findet die Trauerfeier statt. Sam, Jack und John warten auf Joan im Konferenzraum. Gleich werden noch Tok´ra durch das Tor kommen, da ein paar von ihnen an der Trauerfeier teilnehmen möchten.
„Wo ist sie?“, fragt Jack, während er alle 10 Sekunden auf die Uhr sieht.
„Ich weiß nicht“, antwortet John.
„Ich geh mal nach ihr sehen“, entscheidet Sam, ohne auf eine Reaktion von Jack zu warten und geht zu Joans Quartier. Sie vermutet, dass sie dort ist.
Sie klopft an der Tür, aber niemand antwortet. Leise öffnet sie die Tür und findet den Raum im Dunkeln auf. Durch das Licht vom Korridor erkennt sie das Bett und geht darauf zu. Sie findet den Nachttisch, macht eine Lampe an, die daraufhin den Raum in ein dezentes Licht taucht. Nun erkennt sie, dass Joan im Bett liegt. Sie schläft offenbar tief und fest. Sanft weckt sie Joan.
„Joan. Wach auf.“
„Mum, was ist los?“, fragt Joan mit verschlafenen und verheulten Augen.
„Die Trauerfeier fängt gleich an.“
„Mhm. Ich bin wohl eingeschlafen.“ Sie rafft sich auf und jetzt erkennt Sam durch den leichten Lichtkegel, dass Joan geweint hat. Sie möchte sie jedoch nicht darauf ansprechen und wartet bis Joan aufgestanden ist.
„Alles in Ordnung?“ Joan nickt. „Dann komm. Verabschieden wir uns von deiner Schwester und deinem Opa“, schlägt Sam ruhig und nett vor. Sie lässt sich nichts anmerken, dass sie nicht mehr die alte ist. Ihre älteste soll nicht von dem ganzen, was zwischen ihr und Jack passiert erfahren. Nun mach Joan sich kurz zurecht und geht dann mit ihrer Mutter zum Konferenzraum.

Inzwischen sind zwei Tok´ra eingetroffen. Der Hohe Rat Persos ist mit einer anderen Tok´ra namens Mep, den Jack nicht kennt, hergereist.
„Der Präsident steigt gerade aus seiner Maschine“, teilt Davis gerade mit.
„Danke.“ Er sieht zu Persos. „Dann wird er in ein paar Minuten hier sein.“ Jetzt kommen Sam und Joan herein. Beide begrüßen die Beiden Tok´ra mit einem kurzen nicken. „Wir sollten schon mal runter gehen.“ Alle nicken und gehen zum Gateraum, der mittlerweile mit Zivilisten und den Mitarbeitern des SGC gefüllt ist. Da geht das große Stahltor auf und der Präsident tritt ein.
„Guten Tag Sir“, begrüßt Jack ihn.
„General, schön Sie wieder zu sehen, auch wenn es unter solchen Umständen ist.“
„Ja Sir.“ Der Präsident sieht zu Sam und Joan.
„Colonel, Major. Mein Beileid.“
„Danke Sir“, antwortet Sam wahrheitsgemäß.
„Ja danke“, kommt es von Joan. Jetzt näher sich Davis, um Jack zu sprechen.
„Sir?“ Jack dreht sich um und geht zu Davis.
„Was gibt es?“
„Sir. Die Kränze sind da und der Planet ist auch ausgewählt.“
„Gut. Bringen Sie Kränze schon mal her.“
„Ja Sir.“ Davis geht wieder und Jack stellt sich zu den anderen.
„Ich denke wir können anfangen Sir.“
„In Ordnung.“ Zwei Soldaten bringen jetzt fünf Kränze in den Gateraum. Joan und Jack nehmen zusammen einen im Namen von Tamara. Sam nimmt den für ihren Vater, John nimmt einen für Ben. Persos nimmt den für Darli und Mep nimmt einen Kranz für Jona. Inzwischen steht der Präsident hinter dem Pult. Er hebt eine Hand, um die Anwesenden zur Ruhe zu bringen, da sich einige Unterhalten haben. Nun ist ruhe eingekehrt.
„Dieser Tag ist ein schwerer Tag für die Erde und für die Tok´ra. Wieder einmal haben die Goa´uld unsere Freunde und Verwandte von uns genommen. Sogar mit neuen Technologien scheint uns dies nicht vor den Goa´uld zu bewahren.“ So still war es noch nie im Gateraum. Gerade hat sich Janet zu Sam und Joan gesellt, um mit ihnen die Rede zu hören. „Dieser Verlust ist der schwerste in all den Jahren, den wir erlitten haben. Tamara ist ein großartiges Mädchen und eine noch bessere Tok´ra gewesen. Ihre Eltern und ihre Schwester waren ihr ein Vorbild und das hat sie uns noch näher gebracht. Wir werden ihr Lächeln, ihr Charme und ihre Wissbegierigkeit vermissen.“ Jack sieht zu Sam, aber die würdigt ihn keines Blickes. „Genauso vergessen wir nie die Arbeit von Jackob, der die Beziehung zwischen unseren Völkern erst möglich gemacht hat. Durch ihn haben wir die Galaxie mit anderen Augen gesehen. Lieutenant James, der ebenfalls ein großartiger Offizier war. Zwar war er ein wenig verschlossen, aber doch ein liebenswerter Mensch, wie es mir der General beschrieb. Natürlich dürfen wir nicht die anderen Mitglieder der Tok´ra vergessen. Vor allem bin ich mir sicher, dass die Tok´ra uns immer zu Seite stehen, was auch immer passiert. Sie sind unsere wertvollsten Freunde in der Galaxie geworden.“ Der Präsident sieht zu Persos, der ihm dankend zunickt. Dann sieht er wieder zu den Anwesenden. „Um allen unseren Respekt zu zollen, gedenken wir ihnen gleich mit einer Schweigeminuten. Dann werden wir in ihrem Namen das Tor anwählen und Kränze auf einen unbewohnten Planeten schicken, wo ihre Seelen Frieden finden.“ Die letzten Worte fanden alle sehr nett und sehr wirkungsvoll. Es beginnen jetzt die Schweigeminuten, in der alle ihre Köpfe senken und an die fünf denken. Auch die Leute im Kontrollraum unterbrechen ihre Arbeit.
Nach etwa zwei Minuten sieht der Präsident auf und schaut zum Kontrollraum. „Wählen Sie bitte das Tor an.“ Davis reagiert und gibt den ausgesuchten Planet in den Computer ein. Einige Sekunden später schießt die Welle aus dem Gate und stabilisiert das Wurmloch. „General, bitte“, fordert der Präsident Jack auf. Jack nickt und sieht zu Sam. Als erstes geht Sam, mit dem Kranz in der Hand, auf die Rampe. Sie hält den Kranz fest in der Hand und kommt dem Ereignishorizont näher. Sie bleibt stehen und senkt den Kopf.
„Ich werde dich immer lieben Dad“, flüstert sie dem Kranz zu und hält ihn dann in den Ereignishorizont. Sie lässt ihn los und dieser verschwindet dann ganz langsam. Dann geht sie zum Rednerpult, wo der Präsident ihr platz macht und sie merkt, wie die Blicke der Menge gespannt auf ihr ruhen.
„Ich möchte Ihnen allen danken“, beginnt sie leise, aber dennoch so, dass alle sie hören. „Sie haben meinen Vater so aufgenommen, als wäre er schon immer bei uns gewesen. Ich weiß, dass hat ihm sehr viel bedeutet.“ Sie bricht ab, wischt sich kurz eine Träne aus dem Auge und geht zu Janet. Der Präsident sieht ihr hinterher und stellt sich dann wieder hinter das Pult.
„Eine schöne Dankesrede.“ Er sieht zu Joan und Jack. Jetzt gehen die Beiden auf das Stargate zu und nach einem kurzen Blick der Beiden, halten sie den Kranz in den Ereignishorizont. Jack legt einen Arm um Joan. Sie legt ihren Kopf an seine Schulter und Beide sehen zu, wie der Kranz verschwindet.
„Machs gut“, flüstert Joan und schaut zu Jack, der kurz nickt und dann mit ihr Richtung Pult geht. Jack bleibt neben dem Pult stehen, während Joan versucht sich zu konzentrieren. Sie geht kurz durch ihre Haare und versucht allen zu Danken, ohne dass sie weint.
„Ich weiß, wenn meine Schwester hier wäre, würde sie ihnen und auch den Tok´ra, bei denen sie sich immer wohl gefühlt hat, danken. Sie hat mir mal gesagt, dass sie es nie bereute, sich den Tok´ra angeschlossen zu haben. Ihr Leben hat sich so in jeder Hinsicht geändert und das wollte….“ Sie bricht ab und senkt ihren Kopf, denn diese Worte bekommt sie nicht heraus. Jack, der noch neben ihr steht, nimmt sie in den Arm und Beide gesellen sich wieder zu den anderen.

Die Zeremonie dauert noch weitere 10 Minuten, in der sich alle von ihren Freunden verabschieden und den Anwesenden mit Nettigkeiten, bzw. kurzen Statements bedanken. Jetzt gehen alle für einen kleinen Leichenschmaus in die Kantine. Der Präsident, Janet, Sam, Jack und Joan stehen noch im Gateraum und verabschieden sich von dem Präsidenten, denn er muss wieder nach Washington fliegen.
„Ich möchte Ihnen für diese schöne Zeremonie danken“, bedankt sich Jack.
„Es war mir eine Ehre.“ Er sieht in die Runde und weiß, wie es den anwesen schwer fällt weiter darüber zu reden. Er reicht Jack die Hand, die er erwidert und schüttelt. „Jack, wenn es etwas gibt, was Sie benötigen, reicht einfach ein Anruf.“
„Danke Sir.“ Rechts des Torraumes geht ein Stahltor auf und ein paar bewaffnete Männer kommen herein.
„Mr. Präsident die Maschine wartet.“ Der Präsident sieht zu einem dieser Männer.
„In Ordnung. Ich komme.“ Noch einmal dreht sich der Präsident zu den anderen, um sich von ihnen mit einem Händedruck zu verabschieden. Jetzt drängen die Männer den Präsidenten, denn er muss los. Er geht mit den Männern durch das Stahltor, das sich daraufhin schließt. Die anderen machen sich nach einem Blick auf das Tor zur Krankenstation auf und verlassen den Raum zur anderen Seite.


Kapitel 11: Verhältnisse verändern sich


Seit der Trauerfeier sind jetzt etwa 2 Wochen vergangen und die Atmosphäre im SGC ist ziemlich angespannt. Keiner möchte über das Geschehene sprechen und es gibt ein paar Eheprobleme bei Sam und Jack. Sam redet, außer wenn es dienstlich ist, mit Jack kein privates Wort mehr. Aus ihrer Sicht hat Jack etwas getan, was nicht wieder gut zu machen ist und sie ihm das nicht verzeihen kann. Umso öfter geraten sie aneinander, weil Jack natürlich versuchen will, mit ihr darüber zu reden. Jack ist froh, dass Joan das alles nicht mitbekommt, denn sie hat ihre eigenen Probleme, mit denen sie versucht klar zu kommen. Sie geht seit einiger Zeit wieder auf Missionen, die zwar friedlicher Natur sind und sie so von ihrem derzeitigen Umfeld im SGC ablenkt. Sie hat ihren Vater gebeten, ihr einen anderen 2ten Offizier, an stelle von John, für SG-1 zu geben. Jack war klar, warum seine Tochter ihn darum gebeten hatte und stimmte zu, denn John hat eine Affäre, von der der ganze Stützpunkt mittlerweile weiß. Nur John weiß nicht, was vor sich geht, denn er ist Joan gegenüber total blind geworden und merkt nicht, wie es ihr geht. Ihn störte es nicht ein Mal, dass er nicht mehr bei SG-1 ist. Selbst sie weiß nicht, womit sie so etwas verdient hat. Jedoch weiß sie, dass alle ihre Kollegen hinter ihr stehen und ihr jederzeit helfen würden. Hinzu kommt natürlich noch der Tod ihrer Schwester, der so überraschend und abrupt kam, mit dem sie nicht so schnell abschließen kann. Sie fiel in eine Depression und schlich nur noch durch die Gänge. Immer wieder ist sie in Tamaras Quartier gegangen, um sich an Zeiten, in denen ihre Schwester noch bei ihr war, zu erinnern. Sie hat sich immer wieder gewünscht, dass John ihr beistehen würde, aber sie wusste auch, dass es nur ein Wunschtraum sei.
Seit ein paar Tagen bekommt sie Hilfe von Janet, die es nicht mehr ertragen konnte Joan so zu sehen. Alle haben versucht an Joan ranzukommen, aber bis auf Janet, hatte niemand Erfolg. Die Beiden verbringen viel Zeit miteinander, damit Joan nicht ständig Trübsal bläst. Sie führen fast therapeutische Gespräche, die Joan aus ihrer Depression helfen sollen. In ein paar Minuten treffen sie sich in der Kantine und Joan ist auch schon auf dem Weg dort hin. Sie geht durch die Schwingtüren und sieht, dass die Kantine, bis auf den Koch, leehr ist. Um die Tür zu überblicken setzt sie sich ihr gegenüber. Dann kommt auch schon Janet, die etwas in der Hand hält, was Joan aber nicht erkennen kann.
„Na, wie geht es dir“, fragt Janet, während sie sich an den Tisch setzt.
„Wie soll es mir schon gehen“, antwortet Joan, während sie ihren Kopf auf ihrer Hand abstützt. „Was hast du da?“, deutet sie auf das Paket, das Janet gerade auf den Tisch gestellt hat. Janet öffnet das Paket, holt eine CD heraus und schiebt sie zu Joan rüber.
„Da sind Meditationsklänge drauf, die dir beim Einschlafen helfen können.“ Joan ringt sich ein Lächeln ab, was ihr sichtlich schwer fällt.
„Danke. Ich probier sie später aus.“
„Tu das. Sag mir dann morgen, ob es geholfen hat.“ Joan nickt und legt jetzt ihren Kopf auf ihre verschränkten Arme. „Du Arme. Du schaffst das schon“, spricht Janet auf sie beruhigend ein.
„Das glaube ich nicht“, hört sie Joans Stimme dumpf. Jetzt hebt Joan wieder ihren Kopf und sieht Janet in die Augen.
„Du siehst es doch. Er verhöhnt mich. Er müsste er doch merken, dass ich es weiß.“ Plötzlich greift Janet nach Joans Händen und drückt sie.
„Hör mir zu. Du brauchst so einen Mistkerl nicht. Denk jetzt nur an dich. Sei stark, du musst es nur wollen.“
„Janet, ich will es doch.“
„Na siehst du. Jetzt musst du nur….“ Janet stoppt, denn Joan hört ihr gar nicht mehr zu und so lässt Janet Joans Hände los. Joan starrt zur Tür, in der gerade John steht. Er sieht sie nicht mal, sondern sieht zur Tür. Betty Smith betritt nun die Kantine und bei Joan setzten alle Gedanken aus. Janet sieht den merkwürdigen Gesichtsausdruck, dreht sich zur Tür und sofort redet sie auf Joan ein.
„Tu jetzt nichts, was du später bereust.“ Doch Joan hört ihr nicht zu. Sie will John endlich zeigen, was sie von ihm hält. Gerade, als Betty John einen Kuss gibt, springt sie ohne jede Vorwarnung, unter einem geschockten Blick von Janet, auf und geht schnurstracks zu den Beiden, die noch immer an der Tür stehen. John, der erst jetzt gemerkt hat, dass auch Joan im Raum ist, weicht von Betty zurück.
„Schatz…ähm…schön…dich…ähm zu sehen“, stottert er vor sich hin.
„Na du mieses Arschloch. Macht es Spaß mit ihr zu bumsen.“ Im Hintergrund hält sich Janet die Hand vor den Mund und ist froh, dass niemand in der Nähe ist.
„Aber…aber“, stottert er wieder.
„Na hören Sie mal“, piepst jetzt Betty. Joan sieht so wütend und aufgebracht zu ihr, dass Betty ängstlich zwei Schritte rückwärts macht.
„Und was dich angeht, du kleines Flittchen, such dir jemanden anderen, den du vernaschen kannst, sonst mach ich dich fertig.“
„Aber ich ….“, doch Betty spricht nicht weiter, sondern entscheidet sich doch lieber still zu sein.
„Schatz, du magst wohl ein bisschen wütend sein, aber wir können doch darüber reden.“ Wieder sieht Joan zu ihm.
„Wenn du mich noch einmal so nennst, dann…“
„Was dann“, fragt er ein bisschen zu überheblich und stemmt seine Hände in die Hüften.
„Dann vergesse ich mich!!!!“, schreit sie aus Leibes kräften. Nun dreht sie sich um und will zurück zu Janet, doch die Antwort von John bringt sie noch mehr auf die Palme.
„Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe.“ Betty fängt an zu kichern.
„Gut, jetzt hast du es ihr gegeben.“ Joan hat endgültig genug. Sie dreht sich um, setzt ein grimmiges Lächeln auf und schreitet auf John zu. John begreift nicht, was jetzt kommt und ist auf das, was passiert nicht vorbereitet. Joan bleibt vor John stehen, beugt sich vor und flüstert.
„Und wie ich das kann.“ Mit voller Wucht, rammt sie ihr Knie so feste in seine Weichteile, dass er sich vor Schmerzen krümmt.
„Au…Au…“, winselt er die ganze Zeit. Betty will schon zu ihm gehen, um ihn zu trösten, doch Joan weiß es zu verhindern.
„Und was dich angeht.“ Joan dreht sich zu Betty, holt so weit sie kann aus und verpasst ihr eine dicke Ohrfeige. Sofort fängt Betty an zu weinen und hält sich ihre Wange. Zufrieden lächelt Joan, putzt sich ihre Hand an der Hose ab und ruft in Janets Richtung fast singend.
„Wir brauchen hier einen Arzt!“ Jetzt sieht Joan, dass Janet hinter ihrer Hand grinsen muss. Janet bemüht sich nun eine ernste Miene aufzusetzen, geht auf die Drei zu und meint ganz trocken.
„Das sollten Sie Beide untersuchen lassen.“ Sie deutet auf den Ausgang und die Beiden verlassen watschelnd die Kantine.
„Musste das sein?“, fragt Janet, die sich zusammen reisen muss, um ernst zu bleiben, nachdem John und Betty weg sind. Joan, die immer noch grinsend hinter den Beiden her sieht, starrt augenblicklich Janet an.
„Hasst du nicht gesagt, dass ich stark sein soll.“
„Ja, aber nicht so.“
„Ich wollte ihm zeigen, wie es ist verletzt zu werden.“ Janet überlegt, aber vermutlich ist es für Joan so am besten.
„Gut, du hast Recht, aber man hätte die Sache bestimmt auch anders lösen können.“ Sofort stemmt Joan ihre Hände in die Hüfte.
„Kannst du mir auch sagen, wie?“ Nun starrt Janet.
„Ähm…Ich.“
„Siehst du. Ich habe es nach meinem Gefühl gemacht und jetzt geht es mir wesentlich besser.“ Für Joan ist das Gespräch vorbei, deshalb lässt sie Janet dort an der Tür stehen und verlässt die Kantine. Verwirrt sieht Janet ihr nach, geht dann schnell auf den Gang und ruft Joan hinterher.
„Also schön, wenn es dir damit besser geht, stimme ich dir zu!“ Hinter einer Ecke hört sie noch die Stimme von Joan.
„Danke!“ Lächelnd dreht sich Janet um und geht die andere Richtung zur Krankenstation.

Es ist kaum eine Stunde vergangen, da hat sich, innerhalb des SGC, die Neuigkeit verbreitet, dass sich Joan gewehrt hat. Offenbar hat jemand von der Überwachung das ganze durch die Überwachungskamera beobachtet und es weiter erzählt. Alle die Joan begegnen, lächeln sie an und sagen “Gut gemacht“. Sie sieht ihnen jedes Mal verwirrt nach und kann nur “Danke“ sagen.

Zwischen Jack und Sam gibt es immer mehr Krach und Jack, weiß nicht mehr, wie er das bewältigen kann. Er sitzt in seinem Büro und brütet über ein paar Akten. Allerdings kann er sich nicht gut konzentrieren.
„Ich habe den Dienstplan erstellt. Er ist für die nächsten zwei Wochen“, überreicht Sam ihm den Plan.
„Danke.“ Schon will Sam wieder gehen, aber Jack hält sie auf. „Warte bitte einen Moment.“ Sie sieht zu ihm. „Setzt dich bitte“, fordert er sie höflich auf. Einen Moment lang sieht Sam ihn an, setzt sich dann jedoch eher widerwillig hin. „Ich möchte noch einmal mit dir reden“, beginnt er vorsichtig, während er von seinem Sessel aufsteht. Sprunghaft springt Sam auf.
„Das kannst du dir sparen.“
„Bitte.“
„Na schön.“ Sauer setzt sie sich wieder, denn sie ist es leid, darüber zu reden. Es herrscht eine bedrückende Stille. Jack sucht nach den richtigen Worten und geht im Raum auf und ab.
„Und was willst du? Ich habe noch zu tun.“ Abrupt bleibt Jack stehen, denn die Wut und den Hass in ihrer Stimme konnte er nicht überhören.
„Darüber reden.“ Sam dreht sich zu ihm, denn er steht hinter ihr.
„Du willst darüber reden. Gut.“ Sie steht auf. „Reden wir darüber, dass meine Tochter nicht mehr hier ist. Darüber hinaus, war dann auch noch mein Vater auf diesem Gott verdammten Schiff. Gleich an einem Tag, habe zwei geliebte Menschen verloren und du hast mich elendig verraten“, brüllt sieh ihn an.
„Das ist nicht fair Sam. Ich konnte doch nicht ahnen, dass die Tarnung derartig versagen würde.“ Sie dreht sich von ihm weg und verschränkt ihre Arme.
„Leg mal eine andere Platte auf.“ Jack nähert sich ihr etwas und greift nach ihrem Arm.
„Sam bitte.“
„Nein.“ Sam entzieht ihm ihren Arm.
„Ich habe genug von diesem ewigen hin und her.“
„Na hör mal. Sie war auch meine Tochter.“ Wutendbrand sieht sie zu ihm.
„Dann hättest du es auch verhindern können!“
„Wie? Sie ist....“ Er stoppt. „Sie war genauso stur, wie du“, berichtigt er sich, doch blitzartig wird ihm dann klar, dass er das gar nicht sagen wollte. „Es tut mir leid. Es war nicht so gemeint.“ Eine Minute lang starrt Sam ihn mit offenem Mund an.
„Mit Sicherheit hasst du das, sonst hättest du es nicht gesagt.“ Sie dreht sich wieder von ihm weg. „Wie dem auch sei. Ich habe die ewigen Streitereien satt und auch keine Kraft mehr dafür“, sagt sie jetzt tonlos.
„Was meinst du damit?“
„Ich kann das nicht mehr ertragen und ich will es auch nicht mehr.“ Augenblicklich wird Jack klar, worauf Sam hinaus will. Er geht um sie herum und sieht, dass Sam auf den Boden starrt.
„Sam bitte, red nicht so.“ Jack erschrickt, denn Sam sieht ihn mit eiskalten Augen an. Er erkennt keine Gefühle mehr in ihnen.
„Mir ist klar geworden, dass ich hier nicht weiter komme und auch nicht bleiben will.“
„Was?“
„Ich werde kündigen und dieses Leben hinter mir lassen.“ Jack ist entsetzt und geht ein paar Schritte zurück.
„Warum?“
„Das ist nicht weiter wichtig.“ Jack starrt sie an und lässt dann seinen Kopf sinken. Sam bringt jetzt etwas Abstand zwischen Jack und sich.
„Ich werde ausziehen und Joan werde ich mitnehmen. Ihr soll nicht dasselbe passieren.“ Gerade als Jack darauf reagieren will, kommt ihm jedoch jemand zu vor.
„Du willst was?“, hören die Beiden Joan, die in der offenen Tür steht. Jack ist geschockt, denn er wollte nicht, dass Joan etwas davon erfährt. Sam jedoch bleibt ganz ruhig, geht zu Joan und hält ihr die Hand hin.
„Komm. Setz dich. Ich möchte es dir erklären.“ Joan zögert etwas, nimmt dann aber die Hand ihrer Mutter. Sie führt Joan, unter dem verdutztem Blick von Jack, zu einem Stuhl, ohne dass sie Joan loslässt. Die Beiden setzen sich.
„Darf ich jetzt mal erfahren, was hier los ist.“
„Ich werde meinen Dienst quittieren und möchte, dass du mit mir kommst“, versucht Sam es zu erklären. Joan sieht von Jack zu Sam und wieder zurück.
„Ist es wegen Tamara?“ Jetzt ist Sams Blick etwas verwirrt. Sie nickt. In Joans Kopf hallen die Worte ihrer Mutter wieder. „Nein“, antwortet sie. „Ich werde nicht mitkommen.“ Sie steht auf.
„Aber, ich möchte dich an meiner Seite haben.“
Joan bekommt Panik.
„Nein, Nein“, gleichzeitig schüttelt sie den Kopf.
„Joan bitte“, redet Sam auf sie ein.
„Nein, ich entscheide alleine über mein Leben“, brüllt Joan und rennt raus. Sam will gleich hinterher, aber Jack hält sie kurz am Arm.
„Lass sie. Sie wird nicht mitkommen.“ Sam sieht ihn wütend an.
„Das hast du nicht zu entscheiden“, knurrt sie ihn an, verlässt das Büro und geht in ihr Quartier. Zurück lässt sie einen unglücklichen Jack, der auch noch seine Frau und seine andere Tochter verliert.


Kapitel 12: Alles Illusion?


Joan läuft verwirrt durch die Gänge. Sie begreift das alles nicht. „Warum will Mum weg und mich mitnehmen“ Sie hat jetzt einen leeren Gang erreicht und bleibt stehen, um tief durchzuatmen. Plötzlich hört sie etwas und dreht sich hektisch um, doch außer ihr, ist niemand im Gang.
„Haaallloooo? Ist da jemand?“ Ein gedämpftes Stimmengewirr durchflutet den Gang, aber Joan versteht sie nicht, denn sie sind verzerrt. „Hallooo?“ Es wird Joan immer unheimlicher und deshalb geht sie den Gang weiter um eine Ecke, doch die Stimmen verschwinden nicht. Sie sieht um die Ecke, aber da ist niemand.
„Joan“, hört sie jemanden leise rufen.
„Wer ist denn da?“
„Joan“, ertönt die Stimme wieder. Mit einem Mal hört sie hundert verschiedene Stimmen, die auf sie einreden. Sie hält sich ihre Ohren zu, aber sie hört noch immer die Stimmen. „Nein, was ist das?“ Joan ist so verwirrt, dass sie rückwärts stolpert, bis sie gegen eine Wand läuft und an ihr herunter rutscht. Jetzt sitzt sie voller Panik, nicht wissend, was hier passiert, auf dem Boden und hält sich die Ohren zu. Die Stimmen werden immer lauter und nun merkt sie, mit Entsetzen, dass die Stimmen in ihrem Kopf sind. Zitternd lässt sie ihre Hände sinken, umklammert ihre angewinkelten Beine und wippt wie gelähmt hin und her. Da schallt der Alarm los, aber das hört Joan nicht.
Aktivierung von außen“, schallt es durch den Lautsprecher. „Sanitäter in den Torraum“, folgt nur Sekunden später die nächste Durchsage. Joans Angstzustand verschlimmert sich nur noch. Sie wippt nur noch hin und her. Sie hofft, dass diese Halluzination bald aufhört, oder was auch immer das hier ist. Langsam werden die Stimmen weniger und in ihrer Angst erkennt sie ein paar von ihnen.
„Wie ist ihr Zustand“, erkennt sie Johns Stimme.
„Soweit ich es sehe, bessert sich ihr Zustand“, hört sie Janets Stimme. „Was soll das heißen“, denkt Joan, denn nun weiß sie nicht mehr, was los ist. Sie schüttelt ihren Kopf, als hoffe sie so nichts mehr zu hören und die Stimmen los zu werden. Doch nur die beiden Stimmen verstummen und das Stimmengewirr bleibt. Plötzlich spürt sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie sieht auf und blinzelt ein paar Mal, denn sie glaubt es nicht. Tamara hockt vor ihr.
Selbstzerstörung wurde aktiviert. 10 Minuten bis zur Selbstzerstörung“, schallt die Computerstimme durch die Gänge. Schockiert schüttelt Joan den Kopf.
„Nein. Nein, du bist nicht hier. Du bist tot.“ Sie sieht zwar, dass Tamara ihre Lippen bewegt, aber sie kann sie nicht hören und sieht auf ihre Knie. Sie fängt wieder an zu wippen und jetzt füllen sich ihre Augen mit Tränen. Sie versteht das ganze nicht. Warum hört sie diese Stimmen. Warum ist ihre Schwester hier, obwohl sie tot ist. Warum. Warum. Warum. Auf ein Mal rennen viele Wachen, mit Waffen im Anschlag, durch die Gänge, aber keiner von ihnen achtet auf Joan und sie wundert sich, wo die hinwollen. Sie hat ja nicht gehört, dass der Stützpunkt zerstört wird. Tamara, die immer noch vor Joan hockt, rüttelt sie etwas, damit Joan sie ansieht. Joan sieht auf und ihr läuft eine kleine Träne über die Wange.
„Hör mir zu“, hört sie jetzt Tamaras Stimme schwach, doch sie hat diesmal nicht die Lippen bewegt. Ihre Stimme ist jetzt auch in Joans Kopf. „Konzentriere dich nur auf mich.“
„Ich kann nicht.“ Joan möchte den Blickkontakt wieder abbrechen, jedoch hält Tamara eine Hand so unter Joans Kinn, dass sie Tamara ansehen muss.
„Du musst. Das alles hier ist nicht die Wirklichkeit.“ Joan nickt leicht, versteht zwar immer noch nicht, was hier los ist und versucht es. Sie denkt nur an ihre Schwester. Es klappt. Die Stimmen werden leiser, bis sie eine Art Rauschen sind.
„So ist es besser“, lächelt Tamara sie an.
„Warum bist du hier? Die Tok´ra sagten, du bist tot“, fragt Joan, die sich etwas von dem beruhigt.
„Ich bin es nicht.“ Verwirrt sieht Joan sie an.
7Minuten, bis zur Selbstzerstörung“, kommt es wieder durch die Lautsprecher.
„Du musst die Selbstzerstörung aufhalten.“
„Das kann ich nicht. Ich habe keinen Zugriff.“
„Nein.“ Tamara hält jetzt Joans Kopf in ihren Händen, um zu verhindern, dass Joan ihre Konzentration verliert. „Hör mir jetzt genau zu. Ich habe nicht viel Zeit. Du lässt dich von deiner Angst leiten. Besiege sie und alles ist vorbei. Verstehst du?“ Joan antwortet nicht, denn ihr ist nicht klar, was ihre Schwester meint. Jetzt lässt Tamara ihre Schwester los und steht auf.
„Nein. Geh nicht“, ruft sie ihr mit rauer Kehle zu. Doch Tamara dreht sich um, geht auf eine Wand zu und bleibt kurz vor ihr noch ein Mal stehen. Sie sieht zu Joan zurück.
„Kämpfe Schwesterherz. Kämpfe dagegen an.“ Kaum hat Tamara die Worte ausgesprochen, verschwindet sie. Mit großen Augen starrt Joan auf die Stelle.
„Bitte komm zurück“, fleht sie, aber nichts passiert.
4 Minuten, bis zur Selbstzerstörung“, ist wieder zu hören. Eine Stille legt sich in die Gänge, bis sie durch einen metallenen Klang unterbrochen wird. Es sind Jaffa, die mit Stabwaffen im Anschlag durch die Gänge patrolieren. Die Schritte kommen immer näher und da hört Joan wieder John und Janets Stimmen in ihrem Kopf. Die Konzentration lässt nach.
„Wir müssen etwas tun.“
„Ich weiß nicht wie. Wenn der Puls und der Blutdruck weiter fallen, stirbt sie.“ In Joan steigt wieder Panik auf. „Soll das heißen, ich sterbe, aber ich sitze doch hier“, denkt sie und langsam führt sie sich noch ein Mal alles aus den letzten Wochen vor Augen.
Während Joan dort auf dem Boden sitzt und sich Gedanken macht, kommen die Jaffa immer näher. Unter ihnen ist auch ein Primus, doch er scheint keinem bekannten Goa´uld zu dienen.
2 Minuten, bis zur Selbstzerstörung.
„Steh auf“, brüllt ein Jaffa Joan an und bedroht sie mit einer Stabwaffe. Joan sieht auf, doch sie bleibt sitzen. „Steh auf“, brüllt der Jaffa wieder. Zwei andere Jaffa packen Joan an den Armen und zerren sie auf die Füße.
„Wer bist du“, fragt der Primus mit tiefer Stimme.
„Nein“, antwortet Joan stur.
„Ich warne dich. Ich werde dich töten.“ Joan antwortet immer noch nicht. Der Primus sieht zu einem Jaffa, der seine Stabwaffe aktiviert und sie auf Joan richtet.
„Wer bist du?“, wiederholt er die Frage.
„Joan.“
„Na siehst du. Geht doch. Was machst du hier?“ Wieder hört Joan das Stimmengewirr, doch diesmal hört sie wieder Tamaras Stimme ganz deutlich. „Dein Herz. Kämpfe.“ Endlich versteht Joan es. Die ganzen Wochen hatte sie immer Angst. Kaum fühlte sie sich besser, kam eine andere Sache, die ihr Angst machte. Sie fürchtete sich immer davor John zu verlieren, dass ihre Schwester sterben und ihre Eltern sich trennen würden. Allerdings wusste sie irgendwo in ihrem Herzen, dass dies nie passieren würde, doch passierte es und sie konnte es sich nicht erklären. In ihren Kopf wird mit einem Mal alles klar. Die Stimmen sind ganz klar zuerkennen und sie hat keine Angst mehr. Sie muss nur noch eine Sache hinter sich bringen. Ganz klar sieht sie jetzt den Primus an und in ihren Augen sieht man nun ihr altes Leuchten und ihre Stärke. Joan setzt ein Lächeln auf, was dem Primus gar nicht gefällt.
„Das geht dich nichts an“, antwortet sie mit so viel Kraft, die sie schon lange nicht mehr gefühlt hat.
„Was? Das reicht“, ist der Primus erbost. Ein Jaffa hebt seine Stabwaffe, geht ein paar Schritte zurück und feuert zwei Salven auf Joan ab. Das Resultat daraus, lässt den Primus, so wie den Jaffa, der geschossen hat, geschockt aus der Wäsche gucken. Joan steht vor ihnen und hat keinen Kratzer abbekommen. Sie lächelt und reißt sich von den Jaffa los, die sie am Arm festgehalten haben.
„So jetzt bin ich dran“, erklärt sie schelmisch und schließt ihre Augen. Sie denkt an die Selbstzerstörung und mit einem Mal gelangt sie per Gedanken zum Kontrollraum und sieht, dass es nur noch 30 Sekunden sind. „Ok“, denkt sie und denkt an ihren Vater, der immer den Code zur Abschaltung eingibt. Überraschender Weise kommt ihr mit einem Mal alles so einfach vor. Der passende Code fliegt ihr blitzartig zu und gibt ihn sofort mit ihren Gedanken ein. Keine 3 Sekunden später kommt eine Durchsage.
Selbstzerstörung abgebrochen.“ Kaum hat der Computer die Worte ausgesprochen, öffnet Joan ihre Augen und sieht gerade noch wie die Jaffa verschwinden. Auch Joans Umgebung löst sich auf und um Joan wird es dunkel.


weiter: Teil 3
TEIL 3: Alptraum? by Jupedo19
TEIL 3: Alptraum?


Kapitel 13: Erwachen


Schwach öffnet Joan ihre Augen wieder und sieht an die Decke der Krankenstation. Sie muss ein paar Mal blinzeln, um sich an das Licht zu gewöhnen.
„Hey“, hört sie die erleichterte Stimme von John. Sie dreht ihren Kopf zu ihm, doch sie hat so starke Kopfschmerzen, dass ihr das nicht leicht fällt. John lächelt sie an.
„Hey“, wiederholt er lächelnd seine Begrüßung. Joan ist noch durch das Erlebte irritiert und weiß deshalb nicht, was sie sagen soll. John gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab mir Sorgen gemacht“, flüstert er ihr zu und nimmt ihre Hand in seine. Die Geste verunsichert Joan zwar etwas, aber sie entzieht ihm nicht ihre Hand. Sei weiß zwar, dass das alles nicht die Wirklichkeit war, aber sie muss es erst einmal verarbeiten.
„Wie schön, du bist wieder bei uns“, dringt jetzt die Stimme von Janet an ihr Ohr. Janet steht neben John und lächelt ihr zu. Jetzt wird es Joan doch etwas unangenehm. Sie weiß nicht, was sie sagen oder wie sie reagieren soll. Langsam entzieht sie ihre Hand aus Johns, dreht sich auf die andere Seite und starrt die Wand an.

Irritiert sieht jetzt John zu Janet, die ihm die Hand auf die Schulter legt.
„Sie braucht Zeit.“ An der Tür taucht jetzt Tamara auf, was Joan jedoch nicht sehen kann. Sie deutet Janet und John an, zu ihr auf den Gang zu kommen. Während John rausgeht schließt er die Tür, damit Joan ihre Ruhe hat.
„Wie geht es ihr?“, möchte Tamara wissen.
„Sie scheint sehr verwirrt zu sein“, antwortet John bedrückt, nachdem er sich auf einen Stuhl gesetzt hat. Tamara sieht seinen Gesichtsaudruck und setzt sich sofort zu ihm.
„Hör zu. Was ich bei der Übersetzung des Gerätes herausgefunden habe, lässt nur erahnen, was Joan durchgemacht hat“, beginnt Tamara zu erläutern. „Sowohl psychisch, als auch phy-sisch. Es konzentriert sich auf die inneren Ängste und macht sie so schlimm, dass der Körper das auf Dauer nicht aushalten kann.“
„Sie war doch aber nicht mal eine Woche in diesem Zustand“, stellt John fest.
„Das weiß ich, aber ihr Körper hat soviel Adrenalin produziert, dass es Joan wie eine Ewig-keit vorkommen muss.“ John ist zwar erleichtert, dass Joan wieder aufgewacht ist, aber das schwerste scheint noch vor ihm zu liegen. Seine Freundin wird Zeit benötigen, um alles zu verarbeiten. Er lehnt seinen Kopf an die Wand hinter ihm und atmet tief durch. „Nach dem ich wieder hier war, habe ich das Gerät beobachtet und es hat tatsächlich kontrolliert, was mit ihr passiert. Hinzu kommt, dass es genaue Aufzeichnungen über das Geschehene führt.“ Ta-mara legt ihre Hand auf Johns Hand. „Ich denke, du solltest sie dir ansehen.“ Jetzt sieht sie zu Janet, die Joan durch einen Türspalt im Krankenzimmer beobachtet. „Das sollten wir alle tun. Sie wird unsere Hilfe brauchen“, erklärt Tamara. Janet und John nicken. „Ich werde Mum und Dad bescheit sagen und die Aufzeichnungen zum Konferenzraum bringen.“ Tamara lässt John los und steht auf.
„Wofür ist das Gerät eigentlich gut?“ Diese Frage bringt Tamara dazu, sich wieder hin zu setzen. „Die Tok´ra sagten, dass dieses Gerät einem Volk, den so genannten Veda gehörte, dass dieses Gerät dazu benutzte, um sich auf Kämpfe gegen feindliche Völker vorzubereiten. Wie das genau vor sich ging, konnten sie mir nicht sagen. Nur eines konnten sie mir sagen, nämlich das die Veda keine Menschen waren und die Auswirkungen des Gerätes bei Men-schen viel stärker auftreten würden.“
„Was soll das bedeuten?“
„Das bedeutet, dass der Körper alles was passiert, als Realität empfindet“, erklärt Janet, ohne den Blick von Joan zu wenden. Tamara nickt und steht wieder auf. John sieht ihr nach, aber er möchte noch etwas wissen.
„Wie hast du es geschafft, dass sie wieder aufwacht?“ Tamara sieht ihn nicht verwundert an, denn sie hat gewusst, dass er das fragen würde.
„Durch das Übersetzen ist mir ein Absatz aufgefallen, in dem beschrieben wird, dass man das Gerät nicht einfach abschalten darf. Es musste nur ein bestimmtes Wort in dem Text berührt werden und das Gerät würde die Person langsam zurückholen. Wie sie allerdings wieder zu-rückgeholt wurde, weiß ich nicht, aber zum Glück hat es geklappt. Noch länger hätte Joan es bestimmt nicht ausgehalten.“ John nickt verstehend.
„Kommt. Je eher wir uns die Aufzeichnungen ansehen, desto eher wissen wir, wie wir ihr helfen können.“
„OK“, entgegnet John nun etwas erleichtert, da Tamara ihm einige Fragen beantwortet hat und steht auf.
„Geht schon mal vor, ich sehe noch mal nach ihr.“
„In Ordnung“, kommt es von Beiden gleichzeitig und dann machen sie sich auf den Weg. Janet öffnet die Tür und geht zu einer Schwester, die an einem Schreibtisch in einer Ecke steht.
„Schläft sie?“
„Seit ein paar Minuten. Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gegeben.“
„Gut. Wenn Sie mich suchen, ich bin im Konferenzraum.“
„Verstanden.“ Die Schwester verlässt das Zimmer und Janet geht zu Joan ans Bett. Sie hofft, dass die junge Frau jetzt friedlich schlafen kann. Unbemerkt streichelt Janet ihren Kopf und verlässt dann die Krankenstation.

Nachdem John und Tamara im Labor waren, um die Aufzeichnungen zu holen, sind sie jetzt auf dem Weg zum Konferenzraum. Keiner hat irgendetwas gesagt, denn Beide sind mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Sie betreten den Konferenzraum, wo sie auf Jack und Sam treffen, die am Tisch sitzen und Joans Mutter gerade etwas zu erzählen scheint. Sam ver-stummt und sieht zu den Beiden.
„Wie geht es ihr?“, möchte sie wissen.
„Sie ist vor ein paar Minuten aufgewacht“, teilt Tamara mit.
„Gott sei dank“, kommt es von Sam und Jack gleichzeitig. Während John sich gegenüber der Panoramascheibe hinsetzt, sucht Tamara etwas. Auf einem kleinen Tisch in der Ecke findet sie ein kleines eckiges Gerät, welches sie in die Mitte des Tisches stellt. Es ist eine Art Ho-loemitter. Jack beobachtet sie etwas verwirrt.
„Was machst du da?“
„Einen Moment bitte“ In dem Augenblick, als Tamara den Emitter platziert hat, fährt gegen-über über der Scheibe, die zu Jacks Büro führt, eine Art Projektwand herunter. Sie legt den Aufzeichnungschip daneben und setzt sich neben John.
„Ich möchte…ähm, wir möchten mit euch sprechen“, deutet Tamara auf John und sich.
„Und über was?“, möchte Jack wissen.
„Ich habe in den letzten Tagen das Energiegerät beobachtet und festgestellt, dass es eine Ver-bindung zu Joan aufgebaut hat. Laut den Tok´ra sollte das Gerät einem Volk zur Vorbereitung auf Kämpfe mit anderen Völkern helfen.“
„Was für eine Verbindung?“, unterbricht Sam die Erläuterungen.
„Ich denke, es ist eine Mentale Verbindung. Es konzentriert sich auf die inneren Ängste und macht sie so schlimm, dass der Körper das auf Dauer nicht aushalten kann.“
„Sie ist aufgewacht und wollte mich nicht mal richtig ansehen“, möchte John es verdeutli-chen. Jetzt sieht Sam etwas ängstlich zu Jack, der seine Hand zur Beruhigung, auf ihre legt.
„Und was ist das?“ Fragend zeigt Jack auf den Chip.
„Nun ja. Da sind die Aufzeichnungen des Gerätes drauf. Wir sollten sie uns ansehen, da-mit...ähm damit wir wissen, wie wir mit der Situation am besten umgehen“, erklärt Tamara und gerade, als sie den Satz beendet, kommt Janet zur Tür rein. Leise setzt sie sich neben Sam.

„Wir sollten verhindern, dass so etwas noch ein Mal passiert“, sagt jetzt Janet. „..denn der Körper ist auf so etwas nicht vorbereitet. Der Stress ist für den Körper zu viel.“ Jack überlegt einen Moment und findet es schließlich richtig, in dieser speziellen Situation die Aufzeich-nungen anzusehen.
„Also schön“, entscheidet er sich und gibt somit sein okay. Alle drehen sich zu der Wand und das Licht wird etwas gedämpft, während Tamara den Chip in den Emitter steckt.
Die Aufzeichnungen beginnen und es wird alles aus Joans Blickwinkel gezeigt. Es dauert nicht lange, bis die Stelle kommt, wo Per´sus kam, um ihnen die Schlechte Neuigkeit über Tamaras und Jacobs Tod zu überbringen.
„Das Frachtschiff wurde zerstört“
„Was“, antwortet Joan. „Wie?“
„Die Tarnung hat versagt und die Goa´uld haben es zerstört.“

Die Stimmung unter den Fünf ist gedrückt. Ihnen ist etwas mulmig zu mute, denn eigentlich sollten sie sich die Aufzeichnungen nicht ansehen. Es geht nur Joan etwas an. Soeben sehen sie, wie Sam den Konferenzraum betritt und ihre Reaktion erschrickt die Fünf, doch Sam am meisten. Ein paar Minuten später zeigt die Aufzeichnung, wie Joan durch den Gang geht und John mit Betty sieht.
Johns Gesichtsausdruck zeigt blankes Entsetzen. Er liebt Joan und würde so etwas niemals tun! Außerdem kennt er Betty nur von der Akademie und sie ist nicht mal sein Typ.
Es klopft an der Tür und Tamara stoppt den Emitter.
„Herein“, fordert Jack den Störenfried auf. Die Tür geht auf und eine Soldatin kommt herein.
„Entschuldigen Sie die Störung, Sir. Ein Anruf für Dr. Fraiser.“
„Wer ist es?“, möchte Janet wissen.
„Ein gewisser Dr. Maler.“
„Sagen Sie ihm, ich rufe zurück.“ Die Soldatin nickt, dreht sich um und will gerade rausge-hen, da hält Jack sie auf.
„Seargent. Ich wünsche keine weiteren Störungen, bis ich einen anderen Befehl gebe.“
„Jawohl“, antwortet die Soldatin fix, salutiert schnell, verlässt den Raum und schließt die Tür. Ohne das noch jemand etwas sagt, aktiviert Tamara wieder den Emitter. Die Gefühle von al-len Anwesenden sind aufgewühlt, nachdem was sie gerade gesehen haben. Sie denken, dass das, was gerade passiert ist, Joan so durcheinander gebracht hat. Allerdings wissen sie nicht, was noch auf sie, als Zuschauer, zukommt.
Soeben hat sich Joan an John durch einen Tritt in seine Weichteile gerächt und alle im Konferenzraum sind vor Schreck zusammen gezuckt. John kneift die Augen zu, denn selbst wenn er es nur sieht, tut ihm schon alles weh. Er versteht Joan, denn er würde es auch so ma-chen.
Gerade läuft vor ihnen der heftige Streit zwischen Sam und Jack ab. Sam läuft eine Trä-ne die Wange herunter. Sie weiß, dass sie Jack niemals die Schuld geben würde, wenn ihren Kindern etwas passiert. Er hat ihr zwar das Versprechen gegeben, aber sie fand, dass es nur so lange gilt, solange Joan und Tamara klein waren. Es tut ihr weh, dass zu sehen.
„Ist da jemand“, hören sie jetzt Joan, denn gleich überfluten sie die Stimmen der Realität, was die Vier jedoch noch nicht wissen. Joan sitzt auf dem Boden und bittet immer, dass es aufhören soll. Da tippt ihr Tamara auf die Schulter und Joan fängt an zu weinen. Tamara wundert sich, dass sie als Lösung für Joans Rückkehr in die Realität benutzt wird, aber etwas freut sie sich auch. So wurde Joan immerhin gezeigt, dass Tamara nicht wirklich tot ist.

Nach etwa 10 Minuten schaltet sich der Emitter ab und das Licht geht wieder an. Alle starren sich gegenseitig an, denn sie wissen nicht, was sie sagen sollen.
„Wir sollten ihr beistehen“, bricht Tamara die Stille. Jack sieht zu Sam und dann zu den ande-ren.
„Gut“, stimmt er zu. „Allerdings sollten wir es langsam angehen.“ Alle nicken. Tamara steht auf und sieht zu John.
„Kommst du mit zur Krankenstation?“ John nickt, steht auf und beide verlassen den Raum. Jack wartet, bis die Beiden weg sind und sieht dann zu Janet.
„Wer ist denn Dr. Maler?“
„Ähm. Ein Therapeut“, erklärt Janet etwas verlegen.
„Was?“, antwortet Jack und Sam gemeinsam.
„Wozu?“, kommt es von Jack. Unschuldig sieht Janet von Sam zu Jack und wieder zurück. Beide sehen böse aus.
„Na ja, ich dachte Joan sollte darüber reden.“
„Aber doch nicht mit einem Fremden“, mischt sich Sam sauer ein.
„Er ist kein Fremder. Er ist doch öfters hier, um mit Mitgliedern über ihre Probleme zu spre-chen und da dachte ich halt....“
„Mit einem Therapeuten? Da denkt sie doch sofort, dass sie verrückt ist.“
„Sie muss es doch nicht wissen“, versucht Janet es jetzt anders. Für Jack ist es jetzt zuviel.
„Es ist in Ordnung, wenn sie mit jemandem redet, aber ein Therapeut kommt definitiv nicht in Frage. Sie schottet sich bestimmt ab und das will ich auf keinen Fall.“ Janet nickt.
„Du könntest doch mit ihr reden“, schlägt Sam vor. „Wir haben doch eben gesehen, dass es ihr sowohl physisch, als auch psychisch geholfen hat.“ Janet überlegt und merkt, dass Sam Recht hat.
„Also gut. Du hast Recht. Ich werde versuchen, ihr zu helfen.“ Jack und Sam lächeln sie zu-frieden an und Janet steht dann auf. „Dann rufe ich Dr. Maler an und sage ihm, dass es sich erledigt hat.“ Jack nickt. Die Ärztin geht zur Tür hinaus und nun steht auch Jack auf. Gerade will er in sein Büro gehen, da fällt ihm Sams Blick auf.
„Was ist denn los?“, fragt er vorsichtig.
„Ich weiß nicht, wie ich mich jetzt Joan gegenüber verhalten soll.“
„So wie immer. Du wirst sehen, es dauert bestimmt nicht lange, bis sie wieder die alte ist.“
„Das hoffe ich.“
„Ach komm her“, fordert er sie auf und hält ihr seine Hand hin. Sam ergreift sie sofort und landet bei Jack im Arm. „Mach dir nicht zu viele Gedanken. Es war richtig uns diese Auf-zeichnungen anzusehen. Sie waren irgendwie sogar eine Hilfe, denn es wurde uns gezeigt, wie wir uns ohne Vertrauen in den Anderen verändern würden.“ Sam nickt und ihr läuft eine kleine Träne über die Wange. Schnell wischt Jack sie weg und gibt ihr einen zarten Kuss.

Inzwischen ist auch Janet in der Krankenstation und beobachtet, wie John neben Joan Platz genommen hat. Tamara sitzt auf dem Gang, denn sie möchte Joan nicht unbedingt einen gro-ßen Schock versetzen. Sie lugt ein paar Mal um die Ecke, um zu erfahren, was vor sich geht.
Joan schläft noch von der Beruhigungsspritze, die Janet ihr verordnet hat. Ruhig nähert sich die Ärztin John und legt ihm vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter, damit er sich nicht er-schreckt.
„Wie lange wird sie noch schlafen?“, möchte John wissen. Janet sieht auf den Monitor, der anzeigt, dass der Puls, so wie der Blutdruck stabil ist.
„Nicht mehr lange“, antwortet Janet, während ihr Blick nun auf Joan ruht. Die Beiden hören Schritte und sehen zur Tür, in der jetzt Tamara steht. Sie konnte nicht länger draußen bleiben.
„Wie geht es ihr?“, flüstert sie Janet zu.
„Den Anzeigen zufolge gut, aber in ihrem Innern sieht es bestimmt anders aus.“ Tamara nickt verstehend. „Du solltest lieber draußen bleiben.“
„Ich weiß, aber ich kann dort nicht mehr sitzen“ Tamara geht um das Bett und sieht zu ihrer Schwester. „Sie schläft so friedlich“, flüstert sie lächelnd und streichelt die Wange ihrer gro-ßen Schwester. Tamara entscheidet sich, doch wieder nach draußen zugehen. Gerade im rich-tigen Augenblick, denn als sie draußen abermals Platz nimmt, wacht Joan auf. Plötzlich über-schlagen sich Joans Gedanken, so wie ihre Gefühle und sie ist wieder so durcheinander, wie das letzte Mal, als sie aufgewacht ist. Sie sieht zu Janet und John, die Beide lächeln.
„Na, wie geht’s dir?“, fragt John vorsichtig. Wieder wendet sich Joan von ihnen ab und starrt die Wand an.
„Geh weg“, antwortet sie tonlos. Irritiert sieht John zu Janet auf, die nur mit ihren Schultern zuckt.
„Aber Schatz, ich bin es doch.“
„Verschwinde“, sagt Joan etwas lauter und vergräbt ihr Gesicht im Kissen. Janet tippt John auf die Schulter und deutet ihm, besser nach draußen zu gehen. Er nickt und verlässt nach einem kurzen Blick auf Joan die Krankenstation.
„Was ist passiert?“, empfängt ihn Tamara flüsternd und springt vom Stuhl auf.
„Sie hat mich rausgeschickt“, antwortet er mit hängendem Kopf und setzt sich auf einen Stuhl neben Tamara. Die Jüngere schüttelt enttäuscht den Kopf, denn sie hatte gedacht, dass sie mit ihm reden würde. Nach einem kurzen Blick in die Krankenstation setzt sie sich wieder zu John. Sie müssen warten.

Janet hat sich jetzt auf den Stuhl gesetzt und sieht Joan an, ohne, dass sie etwas sagt. Langsam löst sich die junge Frau von dem Kissen und wischt sich ein paar Tränen aus dem Gesicht.
„Willst du darüber reden?“, kommt es leise von Janet. Joan schüttelt nur mit dem Kopf und legt sich auf den Rücken. „Hast du vielleicht Durst oder Hunger?“, fragt Janet weiter. Wieder schüttelt Joan den Kopf. Sie ist immer noch durcheinander und kann deshalb nicht klar den-ken. Auch weiß sie nicht, was jetzt genau Realität oder nur eine Illusion war. Janet steht auf. Sie ist sich sicher, dass Joan jetzt erst einmal alleine sein möchte und bemerkt dabei, dass O´Neills Tochter schon wieder eingeschlafen ist. Sie gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und geht dann vor die Tür.
„Und?“, möchte Tamara wissen.
„Sie will nicht darüber reden. Zeit ist alles, was sie jetzt braucht“, antwortet Janet und sieht den enttäuschten John auf dem Stuhl sitzen. Sie geht auf ihn zu. „Sie wird schon mit Ihnen reden“, versucht sie John etwas zu beruhigen.
„Ich hoffe es.“ Er steht auf, geht Richtung Kantine und lässt die beiden Frauen allein. Tamara sieht ihm hinterher. Er tut ihr richtig leid.
„Dr. Sie möchte, dass Sie zu ihr kommen.“, hört jetzt Tamara eine Schwester hinter sich nach der Ärztin verlangen.
„Ja, ich komme.“ Janet sieht zu Tamara. „Ich versuch ihr jetzt wenigstens klar zu machen, dass du lebst. OK?“ Tamara nickt.
„Das wäre schön“, antwortet Tamara lächelnd. Dann geht Janet wieder hinein und Tamara setzt sich geduldig auf einen Stuhl. Mal wieder.

Als Janet in die Krankenstation kommt, sieht sie, dass Joan aufrecht im Bett sitzt. Sie lächelt sie an, aber Joan erwidert es nicht.
„Wann kann ich hier raus?“, fragt Joan tonlos und Janet ist etwas erschrocken. Joan kommt ihr so fremd vor.
„Bald“, antwortet sie leise.
„Gut.“ Schon dreht sich Joan wieder um und starrt die Wand an. Vorsichtig näher sich Janet weiter dem Bett.
„Willst du deine Schwester sehen?“, tastet sich Janet vorsichtig heran. Verdutzt dreht Joan ihren Kopf und starrt Janet an.
„Was hast du gerade gesagt?“ Erfreut sieht Janet zu einer Schwester, die auch sofort rausgeht, um Tamara zu holen. Joan schaut zur Tür und da kommt Tamara herein. Mit einem Mal er-hellt sich Joans Gesichtausdruck und ihre Augen füllen sich mit Tränen. Lächelnd geht Tama-ra auf ihre Schwester zu, die jetzt ihre Arme ausbreitet und Beide umarmen sich sofort. Joan klammert sich richtig an ihre Schwester und Janet hofft, dass jetzt vielleicht doch alles wieder gut wird.


Kapitel 14: Altes Leben? Oder nicht.


Nächster Tag gegen 10 Uhr

Heute darf Joan die Krankenstation verlassen, aber außer mit Tamara hat sie bisher mit kei-nem anderen gesprochen. Seit Jahren hat sie nicht mehr so viel Zeit mit ihrer Schwester ver-bracht. Auch wenn Tamara Joans kleine Schwester ist, kümmert sie sich um sie, als wäre sie die ältere. Mit John will sie allerdings immer noch nicht sprechen, sie muss das ganze erst richtig verarbeiten, denn sie hat Angst, dass so etwas wirklich passieren könnte und deshalb hält sie zu ihm Abstand. Tamara ist auf dem Weg zur Krankenstation, um ihre Schwester ab-zuholen.
„Hey“, hört sie ein flüstern hinter sich. Sie dreht sich um und da steht John. „Holst du sie ab?“
„Ja.“
„Wie geht es ihr?“
„Gut.“
„Das freut mich.“ Tamara nickt.
„Ich habe gehört, dass du SG-1 kommandieren darfst.“ John nickt verlegen.
„Der General dachte, dass ich diese Chance bekommen sollte.“
„Dann geh mit dieser Chance vorsichtig um. Joan wird wohl einige Zeit keine Missionen ma-chen dürfen.“ John nickt verstehend.
„Lass Joan nicht warten. Ich werde mal lieber gehen.“
„Wir sehen uns“, sagt Tamara noch schnell, bevor John um eine Ecke verschwindet. Sie schüttelt kurz mit dem Kopf und geht weiter zur Krankenstation „Er hat es nicht leicht.“ „Wieso denn auch. Joan hat nicht ein vernünftiges Wort mit ihm gewechselt“, hört sie Serna in ihrem Kopf. „Sie braucht Zeit.“ „Wenn du meinst.“ Tamara klingt sich aus dem Ge-spräch aus, als sie die Krankenstation erreicht und wird dort schon sehnsüchtig erwartet.
„Da bist du ja“, empfängt Joan sie.
„Hi, wie geht’s dir?“
„Na ja. Geht so.“ Tamara lächelt kurz.
„Dad möchte mit dir reden.“
„In Ordnung.“ Nun kommt Janet zu ihnen. „Darf ich jetzt gehen?“
„Ja darfst du, aber ich möchte, dass du dich noch ausruhst.“
„Ok“, Joan ist einverstanden und die beiden Geschwister verlassen die Krankenstation in Richtung Jacks Büro.

Sam ist in Jacks Büro und die Beiden besprechen gerade den Dienstplan, als es klopft.
„Herein“, fordert Jack auf, während er noch auf den Dienstplan sieht. Joan macht die Tür auf und Jack sieht auf. Ein lächeln huscht über sein Gesicht, doch Joan sieht nicht sehr fröhlich aus.
„Kommt rein.“ Sam steht auf, macht den Beiden platz und schließt die Tür. Jack steht eben-falls auf und geht um den Tisch. Vor Joan bleibt er stehen und hofft, dass sie jetzt keinen Rückzieher macht, denn Sam und Jack haben sich seit gestern eher zurückgehalten. Joan macht ein paar Schritte vor und umarmt ihren Vater, der die Umarmung erwidert. Alle An-spannung, die in Joan gegenüber ihren Eltern war, fällt nun von ihr ab und sie drückt ihren Vater fest an sich. Nach ein paar Sekunden löst Joan sich langsam von Jack und umarmt ihre Mutter. Dann setzen sich die Geschwister.
„Und wie geht es dir?“, möchte Jack wissen.
„Soweit so Gut.“
„Schön“, hört sie ihre Mutter. Fragend blickt Joan erst ihre Mutter, dann ihren Vater an.
„Darf ich euch was fragen?“ Sam lächelt.
„Aber natürlich.“ Tamara hat eine Vermutung, um was es jetzt geht und macht ihrer Mutter platz. Jack legt eine Hand auf Joans Schulter, um ihr zu zeigen, dass sie alles fragen kann. Inzwischen hat sich Sam hingesetzt und nimmt eine Hand von Joan in ihre.
„Nun, was möchtest du denn wissen.“ Joan bricht den Blickkontakt, den sie mit Sam gerade hatte ab und sieht auf den Boden.

„Würdest du Dad die Schuld geben, wenn Tamara oder mir etwas passieren würde?“, fragt Joan und sieht Sam tief in die Augen. Sam hat gehofft, dass Joan das irgendwann fragen wür-de. Sie lächelt etwas
„Niemals, dass würde ich nicht.“ Alle sehen, wie Joan erleichtert aufatmet. „Und was ist mit euch? Wollt ihr euch scheiden lassen?“ Um die Antwort in ihren Gesichtern zu lesen, sieht Joan zwischen Sam und Jack hin und her.
„Nein mein Schatz“, versucht sie Joan diese Gedanken auszutreiben.
„Zwischen uns ist alles in bester Ordnung“, hört sie Jack. Beruhigt lächelt Joan und Sam lässt ihre Hand los. „Möchtest du noch etwas wissen?“, fragt Jack vorsichtig. Seine große Tochter schüttelt den Kopf. „Dann möchten wir jetzt mit dir reden.“ Sie sieht zu Jack.
„Janet hat uns erklärt, dass du noch Ruhe brauchst“, beginnt Sam und sieht zu ihrem Mann.
„Ich habe deshalb veranlasst, dass du Urlaub erhältst.“ Joan zeigt keine Regung. Sam hat da-mit gerechnet, dass sie sauer aufspringt und meckert, doch nichts dergleichen passiert.
„Ich verstehe“, antwortet sie ruhig. Verdutzt sieht Sam von Tamara zu Jack und wieder zu-rück. Sie haben nicht mit so einer einfachen Antwort gerechnet. Die drei finden es zwar ein wenig merkwürdig, dass Joan so ruhig ist, doch keiner denkt weiter darüber nach. Nun lächelt Jack wieder.
„Schön, damit dir hier allerdings nicht die Decke auf den Kopf fällt, kannst du nach Hause gehen.“
„Ich komme natürlich mit dir“, antwortet Tamara sofort, damit Joan keine Zweifel kommen.
„Genau“, kommt es von Sam und lächelt Joan an. Gelassen steht Joan auf, umarmt noch Mal ihre Eltern und geht auf die Tür zu. Gerade will sie die Tür öffnen, da dreht sie sich zu den anderen.
„Was wird eigentlich mit meinem Team?“, möchte Joan wissen. Erschrocken dreht sich Ta-mara zu ihrem Vater um. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet.
„Es wird solange von jemandem übernommen“, antwortet Jack ein wenig nervös. Joan lässt den Türgriff los, den sie die ganze Zeit festgehalten hat.
„Und von wem?“
„Ähm...“, stottert Jack etwas und sieht hilfe suchend zu den anderen.
„Ist das denn wichtig?“, wirft Tamara schnell ein.
„Nein, eigentlich nicht“, antwortet Joan und verlässt das Büro. Tamara sieht noch schnell um die Ecke, um sich zu vergewissern, dass Joan wirklich weg ist.
„Puh. Glück gehabt Dad“, kommt es von ihr als sie die Tür schließt.
„Findet ihr nicht auch, dass sie anders geworden ist?“, bemerkt jetzt Sam.
„Ja schon, aber das ist sicher nicht von Dauer.“ Sam sieht zu Jack.
„Was hältst du davon?“
„Ich weiß nicht. Sie war merkwürdig ruhig. So als wäre ihr derzeit alles egal.“
„Ja, genau. Das habe ich auch gemerkt“, fällt es Tamara auf. „Ich werde einen Stein mitneh-men, falls es Probleme gibt, kann Janet sofort kommen.“
„Das ist eine gute Idee“, stellt Jack fest.
„Schatz“, wendet sich Sam zu Tamara. „Wenn irgendetwas mit ihr nicht stimmt, sag uns so-fort bescheid.“ Tamara nickt.
„Sicher, das werde ich. Ich mache mir auch Sorgen, denn SG-1 ist für sie alles und das ist ihr jetzt egal ist, wer das Team führt, finde ich äußerst seltsam.“ Jack und Sam nicken verstehend. Nun dreht sich Tamara zur Tür, aber da fällt ihr noch was ein. „Soll ich ihr sagen, dass wir es wissen?“
„Du solltest noch ein bisschen warten und den richtigen Zeitpunkt finden, denn wer weiß, wie sie darauf reagieren wird“, erklärt Sam.
„In Ordnung“, antwortet Tamara, verlässt das Büro und folgt Joan zum Transporter.
„Ich hoffe nur, dass sie wieder so wird, wie früher“, drückt Sam ihre Gedanken aus. Jack nimmt sie in den Arm und zeigt ihr so, dass er dasselbe hofft.

Die Geschwister sind schnell zu Hause angekommen. Draußen scheint die Sonne und es sind 22 Grad. Im Center bekommt man selten mit, wie das Wetter draußen ist.
„Ich gehe in mein Zimmer“, sagt Joan ihrer Schwester und geht auf die Treppe zu.
„OK. Ich bin im Wohnzimmer, wenn du mich suchst.“ Sie sieht nur noch wie Joan nickt und nach oben geht.
Oben angekommen geht Joan langsam in ihr Zimmer. Es ist von der Sonne hell erleuchtet, die durch ein großes halbrundes Fenster scheint. Sie sieht sich alles an, als würde sie in einem fremden Zimmer sein. Sie hat das Gefühl, als wäre sie jahrelang nicht hier gewesen. Dieser Raum, dieses Haus kommt ihr so fremd vor. Sie geht auf das Fenster zu und erinnert sich, wie sie dort immer gesessen hat, wenn sie mal nicht schlafen konnte. Ihr gehen so viele Dinge durch den Kopf. Gedankenversunken greift sie nach einem Buch, das auf der breiten Fenster-bank liegt. Es ist ihr Tagebuch und während sie es langsam öffnet, setzt sie sich mit dem Rü-cken zum Fenster auf die Fensterbank. Auf der ersten Seite liegt ein Foto von John und ihr.
Sie starrt es an und irgendwie fühlt sie sich unwohl dabei. Schnell blättert sie weiter, bis zu einer Stelle, an der sie das erst Mal über John nachdachte.

Ich glaube, ich bin verliebt. Seit ein paar Wochen fühle ich mich zu Lt. Manson hingezo-gen. Ob er dasselbe fühlt wie ich?

Sie blättert weiter.

Wir sind jetzt zusammen. Endlich habe ich jemanden gefunden, der wissen darf, was ich mache. Aber bin ich denn überhaupt bereit?

Joan läuft eine Träne herunter. Sie möchte nicht weiterlesen, denn diese Einträge kommen ihr so fremd vor. Während sie das Buch schließen will, gleitet es ihr aus der Hand. Leise fängt sie an zu weinen und hält sich ihr Hände vors Gesicht. Sie weiß einfach nicht, wie sie alles ver-gessen soll. „Wäre es doch echt gewesen, dann wäre jetzt alles vorbei“. Schreckliche Gedanken durchfluten ihren Kopf und sie kann nicht mehr. Sie hat das Gefühl, dass sie je-mand aus ihrer Welt herausgerissen und ihr Innerstes herausgekehrt hätte.

„Was ist denn los?“, hört sie Tamara. Schnell lässt sie ihre Hände sinken, setzt sich seitlich auf die Fensterbank und starrt nach draußen.
„Nichts.“ Tamara sieht nun das Buch und das Bild auf dem Boden liegen. Langsam nähert sie sich ihrer Schwester.
„Erzähl es mir doch.“ Joan schüttelt den Kopf, denn sie möchte jetzt mit keinem reden. Tama-ra versteht es, aber sie hebt noch das Buch und das Bild auf und legt es aufs Bett. Ohne noch etwas zu sagen, geht sie auf die Tür zu. Bevor sie diese schließt und in die Küche geht, sieht sie noch ein mal zu ihrer Schwester.

Joan richtet ihren Blick zu der geschlossenen Tür und dann zum Bett, wo das Bild liegt. Selbst die Gefühle für John sind durcheinander geraten. Sie weiß nicht, ob sie ihn lieben oder hassen soll. Langsam lässt sie ihren Kopf rückwärts gegen die Wand sinken und sieht wieder aus dem Fenster.
Vor ihrem geistigen Auge tauchen schöne Momente mit ihrer Schwester auf, in denen sie noch nichts mit dem SGC zu tun hatten. Vielleicht war es ein großer Fehler zur Akademie zu gehen, denn so ist ihr Leben nur aus dem Ruder gelaufen. „Ich muss etwas dagegen tun.“ Sie steht auf und geht auf ihren Schreibtisch zu, der auf der anderen Seite an der Wand steht. Aus einer Schublade holt sie Block und Stift heraus und setzt sich.

Beim ersten Brief braucht sie mehrere Versuche, bis sie das richtige hat. Zwischendurch zer-knüllt sie ein paar Mal das Geschriebene und wirft es in den Mülleimer. Ihr Blick verrät, dass es nichts gutes sein kann. Nach weiteren Minuten hat sie den Brief vollendet und steckt ihn in einen Umschlag. „Jetzt muss ich noch das hier erledigen und dann? Na ja mal sehen.“ Sie fängt wieder an zu schreiben, aber diesmal weiß sie anscheinend genau, was sie schrei-ben muss, denn dieser Brief ist innerhalb weniger Minuten fertig. Auch diesen Brief steckt sie in einen Umschlag. Dann legt sie sich auf ihr Bett, starrt an die Decke und lässt sich in Erin-nerungen fallen.

„Was tust du da?!“, schreit John entsetzt.
„Was ich schon längst hätte tun sollen!“, schreit Joan entschlossen zurück. Beide stehen in einem Gang des SGC und Joan richtet eine Waffe auf John. Gerade kommen Sam, Jack, Ta-mara, Ben und Janet angerannt. Eine Wache hat sie angerufen. Vorsichtig halten sie Abstand, um Joan nicht zu provozieren. Langsam nähert sich Jack Joan, die seitlich zu ihm steht.
„Nein Dad. Bleib da stehen!“
„Ok. Ok“, hebt Jack seine Hände, um Joan zu beruhigen. „Schatz, bitte leg die Waffe weg.“
„Nein! Ich muss es tun.“ Joan laufen Tränen die Wange herunter und jetzt entsichert sie die Waffe. Dieser Klick schallt im Gang wieder und alle sind noch angespannter.
„Warum?“, möchte John jetzt wissen.
„Das weißt du ganz genau!“
„Wovon sprichst du?“
„Du hast mich betrogen.“ Jetzt sehen alle geschockt zu John, der verbissen den Kopf schüttelt.
„Nein, dass stimmt nicht“, antwortet er, als er die Blicke der Anderen auf sich spürt.
„Lügner“, brüllt Joan ihn an.
„Vielleicht sagt er die Wahrheit“, hört sie Tamara. „Leg die Waffe nieder und dann können wir doch darüber reden“, schlägt Tamara ruhig vor, doch Joan ignoriert es.
„Ich habe dich geliebt“, flüstert sie mit tränenerstickter Stimme. „Warum hast du das getan?“ Sie wartet auf eine Antwort, doch John antwortet nicht und geht ein paar Schritte auf Joan zu.
„Ich würde so etwas nie tun, weil ich nur dich liebe“, versucht er sie zu überzeugen.
„Komm ja nicht näher“, brüllt sie und auf ein Mal fangen Joans Hände an zu zittern. „Du bist so ein verdammtes Arschloch. Denkst du etwa, dass ich dir das abkaufe?!“ Mit einem Mal sind Schritte aus einem anderen Gang zu hören und um die Ecke kommt Betty. Geschockt bleibt sie an der Ecke stehen, aber Joan hat sie schon gesehen.
„Ah, da ist sie ja: Deine kleine Schlampe.“ Das Zittern hört schlagartig auf, denn das sie hier ist, bestärkt Joans Vorhaben nur. „Sag mir jetzt gefälligst, warum.“
„Ich habe keine Affäre mit ihr“, antwortet er ruhig, nach einer kleinen Pause. „Wieso glaubst du mir nicht?“
„Wieso?“, ahmt sie ihn nach. Joan greift mit einer Hand in ihre Hosentasche, ohne das die Waffe sinkt und sie den Blick von ihm abwendet. „Hier, dass beantwortet sicher deine Frage.“ Sie schmeißt ihm ein Bild vor die Füße. Auf diesem ist zu sehen, wie sich John und Betty küssen. Plötzlich wird John ganz bleich. „Ich möchte nur eins wissen: Hast du mich überhaupt geliebt?“ John sieht kurz zu Betty und zwinkert ihr so zu, dass Joan es nicht sehen kann.
„Nein, ich wollte mich nur bei deinem Vater einschleimen.“ Entgeistert und traurig starrt Joan ihn an. Stille Tränen laufen über ihre Wange. Ohne noch etwas zu sagen, richtet sie die Waffe wieder auf ihn und schießt. Sämtliche Anwesende zucken durch den Knall zusammen, wäh-rend John zusammenbricht. Die Kugel hat sein Herz getroffen und ist schon tot, als er am Boden auftrifft. Betty rennt sofort zu ihm und nimmt ihn in den Arm.

„Was haben Sie getan?“, schreit sie ihr entsetzt zu. Joan starrt entgeistert in Johns Richtung und lässt die Waffe sinken. Die Anderen wissen nicht was sie sagen sollen. Janet will zu John, doch Sam hält sie auf. Jack kann sich aus der Starre lösen und geht ein paar Schritte auf Joan zu.
„Bitte leg die Waffe auf den Boden.“ Sam und Tamara haben jetzt auch Tränen in den Augen, denn sie können nicht fassen, dass Joan so etwas getan hat. Langsam dreht Joan ihren Kopf zu ihrem Vater, aber sie sieht ihn nur durch einen Schleier. „Schatz, bitte leg die Waffe nieder.“ Vor seinen Augen rasen die Erinnerungen seines Sohnes vorbei und er möchte nicht noch ein Kind verlieren. Nun wandern Joans Augen zur Pistole, die sie in ihrer linken Hand hält. Nur ein Gedanke beherrscht ihren Verstand. Mit Tränen in den Augen sieht sie ein letztes Mal zu ihrer Schwester, die versucht sie anzulächeln. Joan flüstert ihrer Schwester ein paar Worte zu und führt langsam die Waffe an ihre Schläfe.
„Neeeiiiinnnn“, schreit Tamara entsetzt und jetzt sehen auch die anderen entsetzt in Joans Richtung. Joan drückt den Abzug und…

„Neeeiiiinnnn.“ Voller Panik und schweißgebadet wacht Joan aus ihrem Albraum auf. Nervös und außer Atem sieht sie sich in ihrem Zimmer um. Die Sonne erhellt noch immer das Zim-mer und plötzlich springt die Tür auf und Tamara steht im Raum. Sofort bemerkt sie den furchterregenden Blick ihrer Schwester, setzt sich schnell zu ihr ans Bett und nimmt sie in den Arm.

„Ganz ruhig. Tschschsch“, redet sie ruhig auf ihre Schwester ein und streichelt ihren Kopf. Joan legt ihren Kopf auf Tamaras Schulter und murmelt etwas vor sich hin:
„Er hat mich nie geliebt. Er hat mich nicht geliebt.“ Tamara löst die Umarmung und hält Joan an den Schultern, die jetzt etwas hin und her wippt.
„Er hat mich nicht geliebt. Er hat mich nicht geliebt“, murmelt sie weiter.
„Wer hat dich nicht geliebt?“, möchte Tamara wissen. Jetzt wacht Joan aus ihrer Starre auf und sieht ängstlich, mit Tränen in den Augen, ihre Schwester an.
„John“, erklärt Joan und senkt ihren Kopf
„Was sagst du denn da. Er liebt dich sogar sehr!“ Sie schüttelt den Kopf, befreit sich aus Ta-maras Griff und legt sich mit dem Rücken zu ihr, in ihr Bett zurück.
„Das tut er nicht“, hört Tamara die traurige Stimme ihrer Schwester. Die Jüngere legt zur Be-ruhigung ihre Hand auf Joans Schulter.
„Erzählst du mir von deinem Traum?“ Wieder laufen Joan Tränen über die Wangen.
„Bitte verlang das nicht von mir.“
„Versuch es doch.“ Joan überlegt und ihre Schwester könnte Recht haben.
„Ich …ich hab“, bricht Joan ab. Sie findet einfach nicht die richtigen Worte.
„Ganz ruhig.“
„Ich… ich hab ihn gefragt, ob er mich geliebt hat.“
„Und“, fragt Tamara vorsichtig.
„Das er…“, bricht sie wieder ab und wischt sich Tränen weg. Sie dreht ihren Kopf so, dass sie Tamara ansehen kann. Erst jetzt bemerkt Tamara, wie rot ihre Augen sind. „Er wollte sich nur bei Dad einschleimen.“ Tamara glaubt nicht, was sie da hört.
„Es war nur ein Traum“, antwortet sie daraufhin. Joan bricht den Blickkontakt ab und sieht aus dem Fenster. Tamara gibt ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Ich hab dich immer lieb“, flüstert sie leise und steht vom Bett auf. Auf dem Weg nach drau-ßen, geht sie an Joans Schreibtisch vorbei und ihr Blick bleibt an den Umschlägen haften. Zuerst sieht sie zu ihrer Schwester, die noch immer aus dem Fenster sieht, dann nimmt sie die Umschläge mit und geht leise hinaus. Vor der Tür sieht sie kurz auf die Umschläge, doch nichts lässt erkennen, was drin steht. Sie zuckt nur mit den Schultern, geht dann ins Wohn-zimmer und setzt sich in einen Sessel. Sie legt ihre Beine über die Lehne und überlegt, ob sie die Briefe lesen soll. „Es kann ja nur hilfreich sein.“ Sie öffnet einen der Umschläge und bereits bei der Überschrift stockt ihr der Atem. Sofort steckt sie den Zettel wieder in den Umschlag und sieht geschockt in Richtung Treppe. Dann öffnet sie den anderen und ließt ihn durch. „Mein Gott“, sie hält sich eine Hand vor den Mund.

Etwa zwei Minuten später steckt sie auch diesen Brief wieder in den Umschlag. „Was soll ich jetzt machen?“ „Geh zum General“ hört sie Serna. „Ja, dass werde ich tun.“ Tamara steht auf und geht zu einem kleinen Tisch, der an der Haustür steht. Auf diesem liegt ein Transportstein, der verankert ist. Sie berührt ihn und innerhalb weniger Sekunden befindet sie sich im Transporterraum. Mit schnellen Schritten macht sie sich auf zu Jacks Büro.


Kapitel 15: Flucht


Wie immer saß Jack an seinem Schreibtisch und ließt Berichte. Ein klopfen holt ihn aus seiner Konzentration.
„Herein.“ Jack sieht zur Tür, in der jetzt Davis auftaucht. „Was gibt es?“
„Ähm Sir, ich weiß, dass Sie nicht gestört werden wollen, aber Col. Pers meint, dass Sie mit ihm sprechen wollten.“
„Ja, dass wollte ich. Schicken sie ihn rein.“
„Jawohl Sir.“ Jack lehnt sich in seinen Sessel zurück und wartet darauf, dass Pers eintrat. Dann kommt Pers herein und salutiert.
„Stehen Sie bequem Col.“, befiehlt Jack und steht auf. Pers stellt sich bequem hin und ver-schränkt seine Arme hinter dem Rücken. „Davis, ich möchte jetzt nicht gestört werden“, be-fiehlt er Davis, der noch an der offenen Tür steht.
„Verstanden Sir“, antwortet er und schließt die Tür. Jack dreht sich um und steht jetzt hinter Pers. Langsam geht er zu seinem Schreibtisch zurück.
„Jetzt erklären Sie mir, was dass vor ein paar Tagen für ein Verhalten war? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je ein solches Verhalten erlebt habe.“
„Aber Sir“, spricht Pers dazwischen.
„Lassen Sie mich gefälligst aussprechen“, brüllt Jack wütend, ohne ihn an zusehen. Pers zuckt zusammen, denn er hat nicht damit gerechnet, dass der General brüllen würde.
„Denken Sie etwa, nur weil Sie den Rang eines Colonels haben, könne Sie machen, was sie wollen?“
„Nein Sir.“ Jack steht jetzt hinter seinem Schreibtisch und sieht Pers an.
„Ich habe Ihnen schon zum wiederholten Mal gesagt, dass Ihre Verhaltenweise im Militär und in diesem Programm nicht angebracht ist.“
„Verstehe Sir.“
„Nein…“ Jack stützt sich auf dem Tisch ab. „..ich denke nicht, dass Sie das verstehen.

Gerade betritt Tamara den Konferenzraum.
„Der General ist in einer Besprechung“, hält Davis sie an der Tür Jacks Büro auf.
„Wie lange dauert sie den schon?“
„Etwa 5 Minuten.“ Tamara sieht durch die kleine Scheibe und erkennt Pers.
„Alles klar. Dann warte ich hier solange.“ Davis nickt und geht in die Ecke an einen Compu-ter, um ein paar Arbeiten zu erledigen. Er hat nicht mehr nur die Aufgabe, im Kontrollraum zu sitzen. Jack hat ihm, da er schon so lange und gut im SGC arbeitet, zusätzliche Aufgaben zugewiesen. Tamara setzt sich auf die Seite der Panoramascheibe, legt die Briefe auf den Tisch und beobachtet das Gespräch im Büro. Sie sieht, dass Pers etwas nervös aus der Wäsche schaut.

Pers dagegen, hat bis jetzt immer noch keine Ahnung, was der General vorhat.
„Darf ich fragen, was das heißen soll?“, fragt Pers vorsichtig. Jack setzt sich und sieht Pers streng an.
„Das werden Sie jetzt erfahren. Sie werden entlassen und jemand anderem wird die Möglich-keit gegeben, in diesem Programm erfolgreich seinen Dienst zu tun…“
„Aber dass…“, unterbricht Pers ihn schon wieder. Wütend steht Jack von seinem Stuhl auf.
„Sie sollen mich nicht ständig unterbrechen“, brüllt Jack, denn langsam verliert er seine Ge-duld und Pers zuckt zusammen. „Seit Sie hier arbeiten, muss ich ständig Ihre Arbeit überprü-fen und das ist nicht akzeptabel. Oder denken Sie, dass das hier ein Spaziergang ist?!“
„Nein Sir.“ Jack geht um den Schreibtisch, verschränkt die Arme auf dem Rücken und sieht durch die kleine Scheibe in den Konferenzraum, wo er Tamara sitzen sieht.
„Na, davon habe ich jedenfalls nichts gemerkt. Ich habe gedacht, dass Sie eine Chance bräuchten, um herauszufinden, was Ihnen liegt, aber die konnten Sie nicht mal nutzen. Sie dürfen gehen.“ Es herrscht kurz Stille, bis Pers erneut ansetzt:
„Sir, darf ich offen sprechen?“
„Sie haben zwei Minuten“, antwortet Jack. Er sieht weiter durch die Scheibe und beobachtet, wie Davis Tamara etwas sagt.
„Ich weiß, dass Sie nicht sehr zufrieden mit meiner Arbeit waren, aber geben Sie mir noch eine Chance zu beweisen, dass ich für dieses Programm von großem Nutzen bin.“ Jack dreht sich um. „Ich habe für diese Chance hart gearbeitet und möchte meinem Land jetzt auch die-nen.“
„Hart gearbeitet? Soll dass ein Witz sein? Denken Sie etwa ich wäre dumm?“ Ein paar Se-kunden starrt Pers nur geradeaus, denn er weiß nicht, ob das eine rhetorisch oder ernst ge-meinte Frage war. „Antworten Sie gefälligst, wenn ich Sie etwas frage.“ Mit einem Mal knallt Pers die Hacken zusammen.
„Nein Sir, dass denke ich nicht?“
„Also, dann erzählen Sie hier nicht so einen Mist. Denken Sie etwa...“, macht Jack eine kleine Pause. „…die anderen hätten nicht hart genug gearbeitet, um in diesem Programm aufge-nommen zu werden. Und jetzt sagen Sie mir bloß nicht, dass die anderen es nicht verdient hätten.“
„Doch Sir, dass haben sie.“
„Gut“, Jack beginnt, vor dem Col. auf und ab zu gehen. „Ich erkläre das jetzt noch ein Mal und lassen Sie mich gefälligst ausreden.“ er bleibt stehen und sieht Pers an, der es anschei-nend immer noch nicht verstanden hat. Der General stellt sich wieder an dieselbe Stelle an der Scheibe, wie vorher.
„Sie sind für dieses Programm und dessen Mitarbeiter nicht mehr tragbar. Dem Militär wer-den Sie von nun an nicht mehr dienen.“ Pers Gesichtsaudruck nach, hat Jack jetzt seine ganze Aufmerksamkeit. „Sie werden entlassen und dieser Entscheidung haben alle Offiziere, unter denen Sie je gedient haben, zugestimmt.“ Colonel Pers hat niemals gedacht, dass er so ein schlechter Offizier war. „Ich weiß nicht mal, wie Sie den Rang eines Col. kriegen konnten.“ Redet Jack weiter, als es klopft. „Herein.“ Die Tür geht auf und Davis kommt herein. „Sie kommen zum richtigen Zeitpunkt Davis. Colonel Sie werden mit dem Seargent gehen und ihm Ihren Ausweis und die Zugangskarte geben. Eine Wache wird Sie dann zur Oberfläche geleiten.“
„Jawohl Sir“, hört Jack den Col. hinter sich. „Sir, ich habe noch ein Frage?“ Jack dreht sich um, seine Miene bleibt die gleiche.
„Und welche?“
„Was wird aus der Prometheus, mit der ich meine Lebensenergie teile?“ Der General wendet sich wieder ab.
„Sie sind jetzt Zivilist. Das geht Sie nichts mehr an. Davis bringen Sie ihn weg.“
„Jawohl Sir“, antwortet Davis und deutet Pers an, ihm zu folgen.
„Aber die Narris sagten doch…“, hört Jack Pers, der fast aus der Tür ist. Nun läuft bei Jack das Fass über. Er diskutiert mit ihm jetzt schon fast eine halbe Stunde und das raubt ihm den letzten Nerv. Wütend dreht er sich um und brüllt.
„Das geht Sie nichts mehr an! Bringen Sie ihn jetzt raus!!“ Davis, der schon oft gesehen hat, wie Jack wütend wird, zuckt nur leicht zusammen, doch Pers hat jetzt komplett seine Farbe verloren. Davis deutet schnell einer Wache an, Pers mitzunehmen und schließt schnell die Tür. Jack setzt sich in seinen Stuhl und versucht, sich abzuregen.

„Soldat, bringen Sie diesen Herrn zur Oberfläche, aber nehmen Sie ihm vorher den Ausweis und die Zugangskarte ab“, erklärt Davis dem Soldaten und lässt die Beiden allein. Schon ge-hen Pers und der Soldat Richtung Fahrstuhl. In der Zwischenzeit geht Davis in den Konfe-renzraum.
„Maam, Sie sollten etwas warten, bis Sie reingehen. Er ist nicht gerade in bester Stimmung“, erklärt er Tamara, die noch immer auf dem Stuhl sitzt.
„Ja, dass habe ich gerade gehört. Was war denn los?“
„Er hatte ein sehr langes Gespräch mit dem ehemaligen Col. Pers.“
„Dem ehemaligen?“, fragt sie erstaunt. „Hat er ihn entlassen?“ Davis nickt und verlässt wie-der den Konferenzraum, über die Treppe zum Kontrollraum. Tamara entschließt sich noch ein paar Minuten zu warten und hofft, dass er sich beruhigt.

Etwa fünf Minuten später geht die Tür auf und Jack kommt in den Konferenzraum. Tamara steht auf und holt ein Glas Wasser.
„Hier, dass brauchst du sicher.“ Sie reicht ihm das Glas und er lächelt.
„Danke, mein Schatz. Dieser Typ war vielleicht anstrengend.“
„Einen Teil habe ich mitbekommen.“
„War ich etwa so laut?“ Tamara nickt. „Ach, weißt du, es ist nicht leicht.“
„Da fällt mir ein, was wird aus der Prometheus, die Pers führen sollte?“
„Das ist schon geregelt. Ich habe mit Narri geredet und er sagt, dass es kein Problem wäre, jemand anderes mit dem Schiff zu verbinden.“
„Aha.“ Nach einer kleinen Pause spricht seine Tochter weiter. „Dad, ich muss mit dir reden.“
„Ich habe mich schon gefragt, warum du hier bist. Geht’s Joan schon besser?“ Tamara senkt den Kopf.
„Es geht um sie, aber lass uns lieber in dein Büro gehen.“ Jack wundert sich etwas, ist aber einverstanden. Die Beiden gehen ins Büro und Tamara setzt sich in einen Stuhl, während Jack hinter seinem Schreibtisch stehen bleibt.
„Also, was ist los?“
„Ich befürchte Joan ist in eine tiefe Depression gefallen“, beginnt Tamara.
„Woher weißt du das?“
„Als ich vorhin gekommen bin, wollte ich erst hier hin, aber dann bin ich erst zu Janet. Ich habe sie gefragt, welche Anzeichen für eine Depression sprechen.“
„Und?“
„Na ja, sie hat mir ein paar Dinge aufgezählt. Unter anderem keinen Appetit, sich zurückzie-hen, mit keinem sprechen und Angstzustände. Genau diese Symptome hat sie.“ Geschockt setzt sich Jack in seinen Stuhl.
„Heute Morgen, war sie doch noch ganz anders.“
„Ich weiß. Gegen Mittag hat sie sich wohl auf ihr Bett gelegt und ist eingeschlafen. Ne halbe Stunde später habe ich einen Schrei gehört und als ich in ihr Zimmer kam, war sie total durcheinander. Sie murmelte immer nur. „Er hat mich nicht geliebt“.“
„Oh man.“
„Was noch eigenartiger ist: Ich war zu derselben Zeit im Wohnzimmer auf der Couch und habe meditiert. Doch mit einem Mal hatte ich so eine art Vision.“
„Wie eine Vision?“, fragt Jack verblüfft.
„Ja, ich weiß nicht. Ich glaube, ich war mit Joan verbunden und habe ihren Traum miterlebt.“
„Weiter“, will Jack mehr Einzelheiten erfahren.
„Du glaubst es nicht: Joan stand mit einer Pistole vor John, fragte ihn, warum er sie betrogen hätte, aber er hat nicht geantwortet. Dann fragte sie ihn, ob er sie je liebt hätte und weißt du, was er gesagt hat?“ Jack schüttelt den Kopf. „Nein, ich wollt mich nur bei deinem Vater ein-schleimen.“
„Oh mein Gott. Was ist dann passiert?“ Jack weiß einfach nicht, was er davon halten soll. Er würde seiner Tochter helfen, wenn er könnte, aber er weiß nicht wie.
„Sie hat erst ihn erschossen und dann sich“, beendet Tamara die Erzählung. Jack steht der Mund offen.
„Sie hat was?“, ist er entsetzt. Tamara nickt und greift in ihre Tasche.
„Als ich ihr Zimmer verlassen wollte, habe ich dann das hier gefunden.“ Sie legt die Um-schläge auf den Tisch.
„Du hast ihre Post mitgenommen?“ Tamara schüttelt den Kopf.
„Das musste ich doch. Lies sie und dann sag mir, was du davon hältst.“ Als Antwort schiebt Jack die Briefe von sich.
„Das kann ich nicht. Es geht nur sie etwas an.“ Wütend steht Tamara auf.
„Komm schon Dad. In ihrer Situation sollten wir alles Mögliche tun, um ihr zu helfen. Das weißt du genauso gut, wie ich!“
„Also schön.“ Jack nimmt den obersten Umschlag und holt den Brief heraus.
„Was“, springt er entsetzt aus seinem Stuhl. „Sie will…Sie hat….“, kommt er nicht weit, denn er weiß nicht, was er davon halten soll. „Eine Kündigung.“ Schnell liest er weiter.

„Ich fühle, dass diese Entscheidung richtig ist. Auf die Akademie zu gehen, war ein großer Fehler. Seit dieser Zeit ist mir nur schreckliches widerfahren. Mein Leben ist das reinste Chaos und ich kann so nicht mehr weiter machen. Ich wünschte mir, dass ich die Zeit zurück-drehen und noch einmal von vorne anfangen könnte. Seit so vielen Jahren habe ich das Ge-fühl, als hätte mich jemand aus meiner Welt herausgerissen. Ich werde das Militär verlassen und auf einem der geschützten Planeten ein neues Leben aufbauen. Vielleicht werde ich sogar die Tok´ra bitten, meine Erinnerungen an diese Jahre zu löschen oder zu blockieren. Das ist meine Entscheidung und ich bitte dich Dad, das zu akzeptieren.

Hochachtungsvoll und in Liebe

Joan


Enttäuscht lässt Jack das Blatt sinken. Er dachte immer Joan wäre glücklich. Und eine Zeile lässt ihm keine Ruhe. Vielleicht lässt sie sich ihre Erinnerungen löschen oder blockieren. Traurig sieht er seine Jüngste an.
„Sag, du bist doch glücklich. Oder?“ Sofort steht Tamara auf und geht um den Tisch herum.
„Natürlich und daran solltest du auch niemals zweifeln.“ Jack versteht, was sie damit meint und nickt. Tamara deutet auf den zweiten Brief. „Den solltest du auch noch lesen.“ Jack legt die Kündigung weg und öffnet den zweiten Umschlag.
„Der ist an John. Ich sollte ihn nicht lesen.“ Tamara lehnt sich an den Schreibtisch.
„Doch.“
„Ok. Ok.“

Es hat mich viel Kraft gekostet, das hier zu schreiben. Ich kenne deine Gefühle für mich, aber ich weiß nicht, ob sie mir gelten sollten. Ich weiß nicht mehr, wie ich mich fühle. Such dir jemand anderen, denn ich habe Angst. Angst davor, verletzt zu werden. In meiner Vision oder was auch immer das war, kam meine größte Angst zum Vorschein und ich dachte, dass alles würde wirklich passieren. Ich habe mir oft gewünscht, dass das alles echt gewesen wäre, denn dann wäre ich jetzt tot. Der Tod wäre viel leichter, als das, was ich jetzt durchmachen muss. Niemand kann mir dabei helfen. Nicht du und auch nicht meine Familie. Es kommt mir alles so fremd vor. Ich sitze hier in meinem Zimmer, aber es ist nicht meins. Ich bin nicht mehr so, wie ich war und werde es auch nicht mehr sein. Ich werde ein neues Leben begin-nen, in der solche schrecklichen Dinge nie passieren.

Ich habe dich geliebt, aber das ist lange her.

Leb wohl
Joan


Jack legt den Brief weg und sieht zu Tamara. „Wir müssen ihr helfen, auch wenn sie meint, dass wir das nicht können.“ Tamara nickt.
„Aber wie?“
„Du könntest….“ Jack wird vom Alarm unterbrochen und sieht sofort auf die Anzeige, die allerdings überhaupt nichts anzeigt.
„Was ist denn da los? Komm, wir sehen mal nach.“ Die Beiden verlassen schnell das Büro und begeben sich in den Kontrollraum, aber dort ist niemand. Sie bemerken, dass die Feuer-schutztür unten ist.
„Was ist denn hier los?“ Tamara geht sofort zum Computer und drückt den Knopf für die Feuertür, die sich daraufhin öffnet. Kaum ist das Schott offen, sehen die Beiden Joan im Tor-raum stehen.
„Wo willst du hin“, hört Joan Jack durch den Lautsprecher. Joan reagiert nicht, sondern geht auf die Rampe zu.
„Kannst du erkennen, wo sie hin will?“, will Jack sofort wissen. Tamara tippt auf den Tasten herum, aber es bringt nichts.
„Es tut mir leid. Sie hat die Adresse gelöscht und das endgültig“, berichtet Tamara während sie zusieht, wie Joan auf das Tor zugeht.
„Verdammt.“ Er sieht zu Tamara. „Kannst du die Iris schließen?“
„Moment.“ Tamara tippt so schnell auf der Tastatur herum, dass Jack fast schwindelig wird. Er sieht wieder zu Joan, die immer noch langsam auf das Tor zugeht.
„Mach schon“, drängt Jack.
„Sie hat eine Sicherung eingebaut, aber ich denke,…..“. Sie hört auf zu tippen. „…dass ich es habe.“ Sie drückt eine Taste und prompt fährt die Iris aus dem Stargate und schneidet Joan den Weg ab, die sich jetzt geschockt und sauer zum Kontrollraum umdreht. Tamara steht vom Stuhl auf.
„Gut gemacht“, lobt Jack seine Tochter und Beide gehen runter zum Stahltor, dass sich per Sensor zur Hälfte öffnet und sich gleich hinter den Beiden wieder schließt. Joan geht langsam auf sie zu und sie sieht nicht gerade froh aus.

„Warum habt ihr das getan?!“, schreit sie die Beiden an.
„Ich möchte gerne wissen, wo du hin wolltest?“, stellt Jack eine Gegenfrage. Joan sagt nichts, sondern starrt die Beiden wütend an.
„Sag doch was“, bittet Jack. Nichts. Joan dreht sich, ohne etwas zu sagen, um und verlässt den Torraum zur anderen Seite durchs Stahltor.
„Vielleicht sollten wir ihr folgen“, schlägt Tamara vor und sieht zu Jack. Er nickt und sieht zum Kontrollraum, in dem gerade Davis und Siler auftauchen.
„Siler, Davis schalten Sie das Tor ab, aber der Alarmstatus bleibt bestehen.“ Die Beiden ni-cken.
„Komm“, fordert Jack seine Tochter auf und sofort laufen sie Joan hinterher. Joan ist auf dem Weg zur Umkleide. Sie ist gleichzeitig wütend und ängstlich. Ihre Nerven liegen blank und sie möchte nur noch weg. Die Tür zum Umkleideraum stößt sie geräuschvoll auf und stürmt zu ihrem Schrank, aus dem sie eine Tasche herausholt. Hastig nimmt sie Sachen aus dem Schrank und schmeißt sie in die Tasche, die auf einer Bank hinter ihr liegt.

Plötzlich hält sie inne, denn ihr Blick fällt auf die Innenseite der Schranktür. Daran klebt ein Foto, auf dem die ganze Familie bei einer Feier, vor 3 Monaten, zusehen ist. Sie nimmt es ab und starrt darauf, aber Joan weiß nicht mehr, wie sie sich gefühlt hat. Ihr läuft eine Träne die Wange herunter und sie glaubt, dass sie nie wieder glücklich werden wird. Hastig packt sie weiter. In diesem Moment tauchen Tamara und Jack in der Tür auf, doch Joan macht einfach weiter.
„Wo willst du denn hin?“, möchte Jack wissen
„Das habe ich schon erklärt.“
„Wie meinst du das?“ Abrupt bleibt Joan stehen und sieht die Beiden sauer an, weil sie es leid ist.
„Ich bin es leid, alles zu erklären und vor allem: Ihr habt doch die Briefe gelesen.“ Joan macht die Tasche zu, schmeißt die Schranktür zu, nimmt die Tasche und geht auf die Beiden zu. Tamara nickt jetzt.
„Ja, dass haben wir, aber doch nur, um dir zu helfen“, versucht sie ihrer Schwester ihre Grün-de klar zu machen.
„Mir helfen. Von wegen. Mir kann keiner helfen. Ich gehe jetzt.“
„Aber wo willst du denn hin?“, fragt Jack verwirrt.
„Ist doch egal. Nur weg von hier.“ Widerwillig machen Jack und Tamara ihr platz und Joan geht an ihnen vorbei, doch Tamara hält sie am Arm fest. „Lass mich los“, brummt Joan.
„Rede doch mit mir.“
„Nein“, antwortet die Ältere sofort und reist sich aus Tamaras Griff los. Joan geht ein paar Schritte, doch sie bleibt noch einmal stehen. „Noch eins. Richte John aus, dass er SG-1 ganz haben kann. Mir ist es egal“, eröffnet sie den Beiden, ohne sich umzudrehen und auf eine Antwort wartet sie auch nicht, sondert macht sich aus dem Staub.
„Was war denn das?“, wundert sich Tamara.
„Woher weiß sie denn, dass John jetzt SG-1 hat?“ Tamara zuckt mit den Schultern. Langsam verlassen die Beiden die Umkleideraum.
„Sie wird immer merkwürdiger“, bemerkt Tamara.
„Wir müssen einen Weg finden, dass sie wieder die Alte wird.“ Tamara stimmt ihm mit einem nicken zu und die Beiden erreichen den Kontrollraum.

„General O’Neill bitte in den Kontrollraum“, hören die Beiden durch den Lautsprecher und Jack muss grinsen.
„Bin schon hier.“ Davis dreht sich überrascht um.
„Sir. Gut, dass Sie da sind. Es gibt ein Problem.“ Inzwischen setzt sich Tamara an einen Computer und sieht, dass der Monitor blinkt.
„Was für ein Problem?“ Jack ist genervt, denn er möchte endlich alles hinter sich haben. Er bemerkt den Blick von Siler.
„Sagen Sie es ihm schon“, drängt Davis jetzt.
„Ähm. Es wurde der Stille Alarm außerhalb des Hangar ausgelöst.“
„Was?“, ist Jack entsetzt. „Auch das noch.“ Er fährt sich überlegend durch die Haare. „Gibt es auch mal einen normalen Tag? Wann?“, fragt er jetzt wieder an Davis gerichtet.
„Mhm. Vor ca. 10 Minuten Sir.“
„Hier steht, dass die inneren Sensoren ein Tier im Hangar entdeckt haben, aber dass kann nicht sein“, stellt Tamara fest. „Da muss sich jemand sehr gut mit den Sensoren auskennen. Sogar der Alarm im Hangar wurde deaktiviert.“
„Also schön. Wir müssen herausfinden, was da los ist.“ Jack sieht zu Siler. „Schicken Sie ein Zweimannteam zum Hangar und überprüfen Sie es“, befiehlt er ihm.
„Verstanden Sir.“ Schnell steht Siler auf, verlässt den Kontrollraum und kommt keine 2 Mi-nuten später zurück.
„Sind unterwegs Sir.“
„Gut, dann wollen wir……“, Jack wird vom Alarm unterbrochen. Gleichzeitig öffnet sich das Gate.
„Reisender erkannt. Erlaubnis zur Einreise“,verkündet der Computer und lässt somit die Iris offen. Auf dem Monitor vor Tamara wird angezeigt, dass Daniel Jackson das Tor pas-siert. Kurze Zeit später taucht Daniel mit vier weiteren Männern auf. Der Archäologe macht ein paar Deutungen und die vier Männer verlassen mit ihm den Raum. Wenige Sekunden spä-ter schließt sich das Tor geräuschvoll.
„Ich registriere ein Hyperraumfenster“, teilt Davis jetzt mit.
„Verdammt noch mal. Da will uns jemand an der Nase herumführen.“
„Was ist mit dem Sensor? Können Sie orten wohin unser geheimnisvoller Jemand geflogen ist?“ Davis sieht zu Tamara und schüttelt den Kopf.
„Es tut mir leid, nein. Er wurde abgeschaltet.“ Tamara kann es nicht glauben, dass sich ein-fach jemand Zutritt zu einem Hangar verschaffen kann.
„Ich frage mich wirklich, was das soll.“ Jack kann nur mit den Schultern zucken.
„Major Don an Basis“, hören sie durch die Lautsprecher.
„Major, haben Sie etwas gefunden?“, möchte Jack endlich wissen.
„Sir, ich muss Ihnen mitteilen, dass eine 302 weg ist.“
„Major, sind Anzeichen zu finden, wer sie entwendet hat?“, ist Jack wütend, denn er hätte nie an so etwas geglaubt.
„Ja Sir. Dem Code zufolge ist…“, stoppt Don, denn er möchte das nächste nur ungern aussprechen. Im Kontrollraum ist es ruhig geworden. Keiner sagt etwas und Jack wird ungeduldig.
„Ich warte Major.“
„Es ist Major O’Neills Code Sir.“ Mit einem Mal wird heftig im Kontrollraum getu-schelt und Jack sieht sich um.
„Haben Sie nichts zu tun“, pflaumt er die Mitarbeiter um sich herum an. Sogleich verstummt das Tuscheln und alle gehen wieder ihrer Arbeit nach, als wäre nichts gewesen. „Gut Major. Kommen Sie zurück“, richtet er sich wieder an Don.

„Verstanden Sir.“ Jack sieht zu Tamara, die ihn beobachtet hat, doch anstatt etwas zu sagen, dreht er sich auf dem Absatz um und verschwindet über die Treppe nach oben. Auch Davis sieht ihm verwundert hinterher. Tamara sieht zu ihm.
„Versuchen Sie bitte herauszufinden, wohin sie geflogen ist“, bittet sie Davis, doch er reagiert nicht. Davis schaut noch immer verwundert seinem Chef hinterher und nun steht Tamara auf.
„Davis, träumen Sie?“ Erst jetzt bemerkt der Mann, dass er von Tamara angesprochen wurde.
„Ähm. Was haben Sie gerade gesagt?“ Tamara schüttelt nur mit dem Kopf.
„Siler, machen Sie es bitte.“ Siler nickt und Tamara geht dann ebenfalls nach oben.
„Sie wissen doch, wie er sich verhält“, flüstert Siler Davis zu, damit die anderen es nicht hö-ren.
„Ähm. Ja stimmt.“
Jack steht an der Scheibe und sieht auf das Gate herab. In der Scheibe spiegelt sich nach we-nigen Minuten auch seine Tochter wieder, die sich nähert, bis sie neben ihm steht.
„Ich möchte einfach wissen, was in ihr vorgeht. So war sie noch nie“, teilt er Tamara seine Gedanken mit, ohne sich umzudrehen. Tamara legt nun ihren Kopf gegen seine Schulter, um ihm zu zeigen, dass sie das gleiche denkt. Beide sehen jetzt durch die Scheibe, doch sie wer-den durch ein räuspern von Davis gestört.
„Sir?“
„Was ist?“
„Wir haben das Fenster untersucht und vermuten, dass der Major zu den Tok´ra geflogen ist.“
„Zu den Tok´ra?“, wundert sich Jack und dreht sich um.
„Danke“, bedankt sich Tamara bei Davis, während sie sich umdreht, für die Informationen. Davis nickt.
„Ich werde zu den Tok´ra gehen. Vielleicht ist sie wirklich dort.“ Jack nickt und dann verlas-sen Tamara und Davis den Raum. Jack dagegen sieht wieder Gedanken versunken durch die Scheibe aufs Tor. Der Alarm heult los und das Gate öffnet sich. Er beobachtet, wie Tamara den Torraum betritt und vor der Rampe stehen bleibt. Bevor sie im Gate verschwindet, schaut sie kurz zu Jack, der ihr freundlich zunickt. Hinter ihr schließt sich das Stargate.


Edoria

Tamara tritt aus dem Gate und in der großen Halle zünden sich automatisch Fackeln an. An einem Fenster bleibt sie stehen und sieht draußen die 302 stehen. Die Vermutung war also richtig. Sie geht zum Ringtransporter, der sofort per Sensor aktiviert wird und Tamara runter in die Tunnel transportiert. Dort kommt ihr Jona entgegen.
„Da bist du ja wieder.“ Tamara nickt.
„Hast du meine Schwester gesehen?“
„Ja, aber woher weißt du, dass sie hier ist?“
„Ich wusste es nicht wirklich. Habe es nur vermutet.“
„Aha. Geh in die Kristallhalle. Jakob ist dort.“
„Ok.“ Tamara geht zur Kristallhalle.


SGC


„Wie geht es ihr?“ Jack telefoniert mit Sam, die nach Washington musste, um dort Seminare für potenzielle Rekruten zu halten. Eigentlich wollte sie diese nicht halten, aber der Präsident hat darauf bestanden.
„Sie ist völlig verwirrt. Vorhin hat sie sich eine 302 genommen und ist damit verschwunden.“
„Was hat dieses Ding bloß mit ihr angerichtet“, ist Sam wieder entsetzt. Sie kann nicht glau-ben, dass ihre Tochter so etwas tut. „Und wohin ist sie?“
„Wir vermuten zu den Tok´ra.“
„Immerhin ein Lichtblick. Vielleicht können sie ihr helfen.“
„Dass hoffe ich auch Schatz. Tamara ist nach Edoria gegangen, um zu sehen, ob sie dort auch ist. Wann kommst du zurück?“
„Ich weiß nicht. Hoffe natürlich, dass ich schnell wieder nach Hause kann. Wenn es schnell geht, fliege ich Heute Abend wieder zurück.“
„Schön. Soll ich dir einen Wagen schicken?“
„Ja. Mein Flugzeug landet um 18 Uhr.“ Jack sieht auf die Uhr. Das sind noch 4 Stunden.
„Dann sehen wir uns heute Abend.“
„Bis später. Ich liebe dich.“
„Ich dich auch.“ Dann legen beide gleichzeitig auf und Jack drückt auf eine andere Taste. Schon klopft es und die Tür geht auf.
„Davis. Schicken Sie bitte bis 18 Uhr einen Wagen zum Flughafen. Der Col. kommt heute zurück.“
„Wird gemacht Sir.“
„Danke.“ Davis verschwindet wieder und der General liest weiter die Berichte der Teams durch.


Edoria


Tamara trifft in der Kristallhalle auf Jakob, der an dem großen Tisch sitzt.
„Hi.“ Jakob dreht sich zum Eingang.
„Tammy. Vermutlich bis du wegen Joan hier, stimmt´s?“
„Ja. Wo ist sie eigentlich?“
„Beim Hohen Rat, aber sie hat nicht gesagt, warum sie hier ist.“
„Mhm. Seit heute Morgen ist sie noch komischer.“
„Wieso?“
„Na ja. Sie hatte einen Alptraum, der sie noch mehr aus der Bahn geworfen hat. Auf ihrem Schreibtisch habe ich sogar eine Kündigung gefunden. Mit John wollte sie auch Schluss ma-chen, obwohl sie bis zu dieser Vision glücklich war.“
„Verstehe.“ Nun setzt sich Tamara neben Jakob. „Hat sie Angstzustände?“
„Ja, sehr oft sogar.“ Nun steht Jakob auf, um auf und ab zu laufen
„Was ist?“, möchte Tamara wissen, die sich etwas wundert.
„Nun, wenn ich jetzt so darüber nachdenke.“
„Vermutest du etwas?“
„Vielleicht. Kapselt sie sich ab?“ Tamara nickt. Jakob entschließt sich, sich wieder zu setzten, nimmt vom Tisch ein kleines PAD und drückt mit dem Finger auf ein Symbol. „Wir haben auch eines dieser Geräte“, berichtet er, während neben ihnen ein Hologramm des Gerätes auf-taucht.
„Habt ihr es untersucht?“
„Nicht so richtig. Bestimmt haben wir etwas nicht erkannt oder übersehen. Ich vermute, ihre Nervenbahnen können die Erinnerungen nicht verarbeiten und abspeichern, so wie es norma-ler Weise sein sollte.“ In der Zwischenzeit, dreht sich das Hologramm des Gerätes.
„Arme Joan.“ Jakob nickt.
„Als wir bei den Veda waren, haben sie sich genauso verhalten wie Joan, aber nach ein paar Stunden waren sie wieder normal. Sie nannten es ihren „Stressabbauer.“

„Wieso?“
„Das sagten sie nicht.“
„Und was hast du jetzt vor?“
„Es genauer untersuchen.“ Jakob drückt ein weiteres Symbol und an der Stelle, wo eben noch das Hologramm schwebte, taucht jetzt der Stressabbauer selbst auf. „Wir wollten eigentlich herausfinden, warum sie verschwunden sind, aber Joan ist jetzt erst mal wichtiger.“ Lächelnd stimmt Tamara ihm zu. Noch einmal tippt Jakob auf ein Symbol und dann beginnt ein Scan-ner den Stressabbauer zu scannen. „Es wird nicht lange dauern.“ Tatsächlich dauert es nur eine halbe Minute und der Scanner zeigt etwas an.
„Was bedeutet das?“, fragt Tamara und zeigt auf ein Zeichen, dass jetzt sichtbar wird. Jakob folgt Tamaras Deutung.
„Moment.“ Jakob nimmt das PAD und hält es neben das Zeichen. Mit ein paar Handgriffen taucht das Zeichen auf dem PAD auf und ein Programm entziffert die Bedeutung des Zei-chens.
„Hier.“ Tamara und Jakob sehen sich die Bedeutung an. In Tok´raschrift steht dort, dass der Stressabbauer jemandem gehört und der mit zwei Blockierungen sein Eigentum schützt. Jetzt blinkt das Zeichen und ein Dialogfeld taucht auf.
„Oh mein Gott“, ist Tamara entsetzt.
„Ganz ruhig“, entgegnet Jakob. Tamara springt vom Stuhl auf.
„Wie soll man da ruhig bleiben, dieses Ding hat ihr einen Virus angehängt.“ Jakob dreht sich zu Tamara.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Veda jemanden töten wollen. Sie haben nur gekämpft, wenn es notwendig war. Genaueres konnten wir nicht in Erfahrung bringen, das sie schon nicht mehr da waren, als wir uns noch mal mit ihnen treffen wollten.“
„Aber was soll dann der Virus bezwecken?“
„Tja, dass ist eine gute Frage. Ich denke allerdings, dass man an Joans Verhalten erkennen kann, was der Virus bezwecken will. Es sieht so aus, dass er verhindert, dass die Nervenbah-nen das Erlebte ins Kurzzeit- oder Langzeitgedächtnis überträgt. Mit Sicherheit befindet er sich im Gehirn.“ Tamara setzt sich wieder an den Tisch.
„Verstehe. Wie wollen wir den Virus unschädlich machen?“
„Da gibt’s nur eine Möglichkeit und das wird nicht einfach.“
„Das Heilungsmodul?“, vermutet Tamara.
„Genau“, antwortet Jakob und dann tauchen Per´sus und Joan auf. Abrupt bleibt Joan stehen, denn mit Tamara hatte sie nicht gerechnet. Per´sus setzt sich auch an den Tisch und hält sich erst mal heraus.

„Was machst du denn hier?“ Tamara steht vom Stuhl auf und geht ein paar Schritte auf Joan zu.
„Nach dir suchen, um dir zu helfen.“
„Nicht nötig. Ich kann mir selbst helfen“, blafft sie ihre Schwester an. Tamara sieht Hilfe su-chend zu Jakob, der sofort eingreift.
„Jetzt reichst.“ Er deutet Joan sich zu setzen, die aber stehen bleibt und verschränkt die Arme. „Bitte setzt dich Sammy. Wir müssen mit dir reden.“ Genervt rollt Joan mit den Augen.
„Was ist denn nun wieder?“ Tamara und Jakob sehen sie eindringlich an. „Na schön.“ Joan setzt sich neben Tamara, die auch wieder platz nimmt.
„Es gibt eine Möglichkeit, dass du deine Erinnerungen besser verarbeiten kannst.“
„Aha. Welche?“
„Wir heilen dich mit dem Modul.“
„Ist dass den nötig?“, fragt Per´sus nach.
„Ja. Wir haben den Stressabbauer näher untersucht und festgestellt, dass er einen Virus auf Joan übertragen hat.“
„Was?“, Joan glaubt nicht, was sie da hört.
„Kein böser Virus“, will Tamara ihre Schwester beruhigen. „Er soll dich verrückt machen, aber nicht töten.“
„Stimmt das?“, fragt sie Jakob, der daraufhin nickt. Dann sieht er zu Per´sus.
„Die Veda waren wohl noch paranoider, als wir angenommen haben.“
„Anscheinend haben wir nur die Oberfläche gesehen“, stellt Per´sus fest. Jakob nickt und sieht wieder zu Joan.

„Du verstehst also, warum du Hilfe brauchst.“ Joan nickt nachdenklich. Sie hatte gedacht, dass es von ihr aus kommt und nicht von einem Virus, der sie manipuliert. „Gut, dann sollten wir jetzt anfangen.“ Jakob sieht zu Tamara. „Bringst du sie bitte in deinen Raum. Ich komme nach.“
„OK.“ Die Geschwister stehen auf und verlassen die Kristallhalle.
„Was wollte Joan eigentlich von dir?“
„Ihre Erinnerungen der letzten zwei Tage löschen lassen.“ Per´sus hätte jetzt erwartet, dass Jakob sauer sein würde, aber nichts dergleichen passiert.
„Das wäre keine gute Idee gewesen“, antwortet Jakob ruhig, da er weiß, dass Per´sus so etwas nie zustimmen würde.
„Das stimmt und das habe ich ihr auch erklärt. Sie meinte, dass sie es versteht, aber ich be-zweifle es.“ Jakob nickt und steht jetzt vom Stuhl auf.
„Wir haben bestimmt Glück und können den Virus beseitigen“, äußert sich Jakob noch schnell und verlässt die Kristallhalle.

Tamara und Joan sind jetzt in Tamaras Raum, in dem nicht viele persönlich Sachen sind. Ein einfaches Bett, ein paar Bilder von der Familie und Ben liegen neben dem Bett auf dem Bo-den. Joan sieht sich den Raum an und wundert sich, dass sie so wenig hat.
„Du hast ja nicht viel“, teilt Joan ihre Feststellung mit.
„Nun so viel brauch ich nicht. Wenn ich hier bin, gehe ich meist auf Missionen.“
„Stimmt auch wieder“, stimmt ihre Schwester ihr zu.
„Wir sollten anfangen“, hören sie Jakob hinter sich. Die Beiden drehen sich um und sehen, dass er ein Modul in der Hand hält.
„Bis du sicher, dass es funktioniert?“, fragt Joan unsicher, während sie sich aufs Bett legt.
„Keine Angst. Es wird klappen“, versichert er ihr und Joan lächelt etwas. Nun sieht er zu Ta-mara.
„So, ich möchte, dass du mir hilfst“, bittet er sie, reicht ihr das Modul und holt ein anderes aus seiner Tasche.
„In Ordnung.“
„Ähm reicht nicht eines?“, fragte Joan misstrauisch und setzt sich auf.
„Vermutlich wird der Virus sehr hartnäckig sein und so haben wir einen Vorteil.“, erklärt Ja-kob. Joan nickt, legt sich zurück aufs Bett und schließt die Augen. Jetzt stellt sich Tamara auf die rechte und Jakob auf die linke Seite von ihr. Sie heben ihre Arme und richten die Module aus. Tamara hält ihrs über Joans Oberkörper und Jakob über Joans Kopf. Gleichzeitig schlie-ßen sie die Augen und aktivieren die Module. Ein leuchtendes Orange entweicht den Modulen und dringt in Joan ein. Bis auf die Geräusche der Heilungsmodule, hört man nur das konzent-rierte und ruhige Atmen von Joan und der beiden Tok´ra.


20 Minuten später

Noch immer sind Jakob und Tamara dabei, Joan zu heilen. Unter ihren Lidern bewegen sich die Augen. Jetzt schaltet sich das Modul von Jakob ab und er öffnet die Augen. Er atmet ein paar Mal tief durch, legt sein Heilungsmodul auf den Rand des Bettes und holt aus seiner Ta-sche einen Scanner. Der Scanner hat Ähnlichkeit mit einem Gedankenleser der Tok´ra. Mit einem eckigen Gegenstand mit einer langen Spitze macht er ein paar Einstellungen, heftet den Scanner an Joans Schläfe und sofort erscheint über ihrem Kopf ein Hologramm ihrer Nerven-bahnen. Der Scanner beginnt die Nervenbahnen zu scannen und nach etwa 2 Minuten wird das Ergebnis angezeigt. „Gehirnaktivität normal. Keine Ungereimtheiten gefunden.“ Jakob lächelt erleichtert, entfernt den Scanner und deaktiviert ihn. Nachdem er ihn in die Tasche gesteckt hat, geht er um das Bett und berührt leicht Tamaras Schulter.
„Du kannst aufhören“, flüstert er ihr zu. Sogleich erlischt das Leuchten und das Modul schal-tet sich ab. Langsam öffnet Tamara ihre Augen, um sich an die Umgebung zu gewöhnen, doch sie schwankt etwas und Jakob hält sie fest. „Pass auf. Beim ersten Mal kann es unge-wohnt sein.“
„Mhm“, antwortet Tamara etwas abwesend und setzt sich auf die Bettkante.
„Kopfschmerzen?“
„Ja, ein wenig.“ Sie sieht ihren Opa an. „Aber es war ein wundervolles Gefühl. Zum ersten Mal habe ich jetzt das Gefühl, dazuzugehören.“ Ein warmes Gefühl durchflutet Tamara und dieses Erlebnis hat ihren Blick für das Universum noch mehr geschärft. Die Schmerzen lassen jetzt nach und sie steht auf.
„Was ist mit dem Virus?“, fragt sie mit einem besorgten Blick zu Joan.
„Er ist weg.“ Sie sieht auf.
„Gott sei dank. Dann ist sie hoffentlich wieder die Alte.“ Jakob zuckt mit den Schultern.
„Wir werden es sehen. Ihr Gehirn muss jetzt die Erinnerungen verarbeiten und Joan wird sie akzeptieren müssen“, erklärt Jakob und gleichzeitig hofft er, dass sie Erfolg hatten. Nach ei-nem weiteren Blick zu Joan verlassen die Beiden den Raum und gehen zurück zur Kristallhal-le. Dort treffen sie wieder auf Per´sus und nun auch auf Darli, die sich beide unterhalten.

„Hi Darli“, begrüßt Tamara sie und setzt sich neben sie.
„Na, wie geht’s?“
„Gut. Danke.“ Jakob setzt sich neben Per´sus und befragt ihn sofort.
„Wie sieht’s aus? Können wir sie befreien?“
„Das besprechen wir gerade“, erklärt Per´sus ihm.
„Allerdings wird es schwer“, entgegnet nun Malesch, die die Kontrolle übernommen hat. „Svarog überwacht den Planeten sehr stark, auch wenn es nicht so aussieht. Durch die tägli-chen Lieferungen schöpft er keinen Verdacht. Sobald diese stoppen, hat dieses Volk einen Krieg, der sicher nicht enden wird, bevor Svarog dieses Volk gefunden und sich für ihren Verrat gerächt hat.“
„Aber er wird doch nicht wissen, wohin sie gebracht werden.“
„Gut möglich. Man kann Svarog nicht gut einschätzen, denn oft macht er einfch das Gegen-teil. Ich hatte Glück, dass er sich auf den Kompromiss eingelassen hat.“
„Sie hat recht“, stimmt Tamara zu.
„Außerdem muss das Naquada jeden Tag um die gleiche Uhrzeit verschickt werden“, erklärt Malesch weiter.
„Wir müssen eine andere Möglichkeit finden“, entscheidet Per´sus. Tamara sieht aus, als wäre ihr ein Licht aufgegangen.
„Mir ist gerade etwas eingefallen. Wie wäre es, wenn wir einen Generator von den Narris auf den Planeten bringen, um so die Stadt und das Volk zu schützen.
„Vielleicht, aber Svarog besucht doch den Planeten“, antwortet Per´sus, der langsam glaubt, dass das Volk ohne die Hilfe der Tok´ra besser zurechtkommen würde.
„Wir dürfen sie aber nicht im Stich lassen. Sie könnten wichtige Erkenntnisse haben“, stellt Darli nun klar, die wieder Kontrolle hat. Sie fühlt sich dem Volk verbunden, da sie eine so lange Zeit, dort gelebt hat.

„Ich weiß“, versucht Per´sus Verständnis zu zeigen, obwohl er etwas anderes glaubt. Kopf-schüttelnd steht er auf, verschränkt seine Arme auf dem Rücken und geht in der Halle auf und ab. Egal, was für eine Endscheidung er gleich zusammen mit den anderen trifft, es wird alles verändern.
„Wir könnten sie auch zur Alpha– oder Betabasis bringen, die Planeten sind groß genug“, schlägt Tamara vor und setzt damit eine heftige Diskussion in Gang.
„Das geht auch nicht. Wie sollen wir ihnen erklären, wer wir wirklich sind. Ich möchte nicht wissen, wie sie darauf reagieren.“
„Moment. Wir könnten doch auch erklären, wer wir sind und dann das Volk entscheiden las-sen?“ Abrupt bleibt Per´sus mit dem Rücken zu den Diskutierenden stehen.
„Bereitet alles vor“, befiehlt er.
„Wie jetzt?“, ist Tamara, so wie Jakob und Darli verwirrt. Per´sus dreht sich um.
„So machen wir es. Darli, du und Jakob geht zum Planeten und erzählt dem Volk, wer ihr seid und das ihr ihnen helfen wollt. Ich werde mit dem General sprechen und versuchen, das Volk auf einem geschützten Planeten unterbringen. Es wird bestimmt kein Problem sein.“ Jakob steht auf und geht auf Per´sus zu.
„Könnten wir damit warten, bis Joan soweit ist, wieder auf die Erde zu gehen?“ Einen Mo-ment lang sieht Per´sus seinen Freund und besten Spion an. Er weiß, dass seine Nichten ihm wichtig sind.
„Aber sicher“, antwortet er ihm mit einem aufmunternden Lächeln. Per´sus wendet sich Darli zu.
„Sag bitte Jona bescheid, dass er euch hinbringt. Ich möchte sicher gehen, dass nichts unvor-hergesehnes passiert.“
„Mach ich.“ Darli steht auf und verschwindet in den Gängen.
„Wie lief es denn?“, erkundigt sich jetzt Per´sus nach Joans befinden.
„Der Virus wurde erfolgreich entfernt. Ich habe sie schlafen lassen.“ Per´sus geht auf Jakob zu und legt eine Hand auf seine Schulter.
„Dann bleibt bei ihr, bis sie erwacht.“
„Danke.“ Per´sus lässt Jakob los, damit Tamara mit ihm zu Joan gehen kann. Er hingegen bleibt und ruft nach einem Tok´ra.


Kapitel 16: Die Befreiung


1 Stunde später

Endlich wird Joan wach. Sofort greift sie an ihren Kopf, denn der dröhnt. Sie verzieht etwas das Gesicht und versucht sich auf zusetzten, was aber nicht klappen will.
„Ganz ruhig. Ich helfe dir“, spricht Jakob beruhigend. Tamara sitzt wieder an Joans rechter Seite und hilft ihr ebenfalls.
„Wie fühlst du dich?“, will Jakob wissen.
„Ähm.“ Joan will ihren Kopf zu Jakob drehen. „Au. Heftige Kopfschmerzen“, teilt sie mit, während sie immer noch ihren Kopf festhält.
„Das ist normal nach so einer Prozedur“, versichert Jakob ihr. „Dein Gehirn hat viel aushalten müssen.“ Joan sieht auf und in das lächelnde Gesicht ihrer Schwester.
„Erinnerst du dich an etwas?“ Peinliche Erinnerungen schwemmen jetzt an die Oberfläche und Joan bricht den Blickkontakt ab, doch sie hat nicht mehr das Gefühl, als würden ihre Er-innerungen sie beherrschen. Alle Details der letzten Tage finden jetzt ruhig einen Platz und bleiben auch dort. Am peinlichsten ist ihr das Verhalten, was sie den anderen gegenüber ge-zeigt hat. Vorsichtig lässt sie ihren Kopf los und sieht wieder ihre Schwester an.

„Es tut mir so leid. Verzeihst du mir?“ Tamara überlegt, was ihre Schwester meinen könnte, nickt dann aber und nimmt ihre Schwester in den Arm.
„Sicher verzeih ich dir. Ich wäre keine gute Schwester, wenn ich es nicht tun würde.“ Joan lächelt erleichtert und löst sich von Tamara. Jakob setzt sich jetzt auch auf die Bettkante.
„Ich bin so froh, dass alles vorbei ist. Danke.“ Jakob nimmt sie in den Arm.
„Und wir erst“, entgegnet Jakob. „Wie geht es dir sonst?“
„Ich denke normal. Alles ist wieder am richtigen Platz.“ Symbolisch macht Joan eine Faust und klopft auf ihren Kopf. „Toi, Toi, Toi.“ Über diese Geste müssen Jakob und Tamara la-chen und Joan steigt in das Lachen ein, auch wenn ihr Kopf noch wehtut. „Es ist mir nur so peinlich, wie ich mich verhalten habe.“
„Das war nicht deine Schuld“, beginnt Tamara eine Erklärung. „Der Virus hat dich beeinflusst und deine Nervenbahnen überstrapaziert.“
„Ein Glück“, ist Joan erleichtert, aber da fällt ihr noch etwas ein und sie rollt Gedankeversun-ken mit den Augen.
„Was ist“, wundert sich Tamara.
„Die 302“ deutet sie nur an.
„Mach dir keine Sorgen. Dad wird es sicher verstehen.“
„OK.“ Jakob steht von der Kante auf.
„Wir sollten los“, erklärt ihr Opa. Tamara nickt und steht ebenfalls von der Kante auf.
„Komm, ich helfe dir“, bietet sie an und Joan nickt dankend. Joan harkt sich bei ihrer Schwes-ter ein, steht auf, doch lange bleibt sie nicht auf den Beinen. Ihre Beine sind wie Gummi und sie hat Schwierigkeiten grade zu stehen.
„Wow, so lange lag ich hier doch gar nicht“, wundert sich Joan über ihre Schwäche.
„Nein, aber dein Gleichgewichtssinn ist wahrscheinlich beeinträchtigt.“
„Wir lassen uns einfach Zeit. OK?“, schlägt Tamara vor. Joan nickt und stützt sich jetzt auf Tamara und Jakob. Joan fällt wieder ein, dass ihre Schwester eine Mission hatte.

„Was hattest du eigentlich für eine Mission, als ich mit John die Tagebücher und den Compu-ter durchsucht habe?“ Auch wenn sie gerade John normal erwähnt hat, kommt es ihr noch seltsam vor, ihn wieder in ihr Leben zu schließen.
„Wir sollten einen Tok´ra suchen, der einen Notruf abgesetzt hat und Opa haben wir gefun-den“, beginnt Tamara.
„Ja, bei einer Routine Sondierung, fiel meine Tarnung aus und der Antrieb hatte ein Leck“, erklärt Jakob zwischendurch. Dort habe ich noch eine Tok´ra, namens Darli entdeckt, von der wir alle gedacht haben, dass sie von den Goa´uld getötet wurde“, erklärt Jakob. Interessiert hört Joan zu, doch sie muss sich auch auf ihre Schritte konzentrieren.
„Erzählt ruhig weiter.“
„Ok. Darli ist dort vor Jahren gestrandet, hat sich mit Hilfe eines Bewohners tarnen und unter die Bevölkerung mischen können. Bei unserer Ankunft spürte ich ein seltsames Gefühl und später hat sich dann herausgestellt, dass Darlis Symbiont die Mutter meines Symbionten ist. Du weißt ja. Manche Tok´ra schließen sich zu einer Familie zusammen.“
„Ja, dass freut mich.“ Die Drei sind noch 20 Meter von der Kristallhalle entfernt und Joan spürt, wie sie wieder Gefühl in ihren Beinen bekommt.
„Darli gehörte mittlerweile zu einem Rat, der das Oberhaupt des Volkes repräsentiert und half dem Volk zu überleben, da ein Goa´uld über dieses Volk herrscht.“ Die Drei bleiben stehen, als Joan eine kurze Pause braucht.
„Welcher Goa´uld ist es?“, möchte Joan wissen.
„Svarog.“
„Oh.“ Tamara nickt, was Joan aber nicht sehen kann.
„Darli hat uns erzählt, dass sie diese Menschen sehr ins Herz geschlossen hat und uns darum gebeten hat, alle zu befreien. Per´sus hat nun seine Zustimmung gegeben und nach her wollen wir dort hinfliegen“, erzählt Jakob weiter. Langsam setzten sich die Drei wieder in Bewe-gung.

„Sie bauen auch noch Naquada ab und liefern es ihm, also müssen wir sie schnellstens von dort weg bringen“, beendet Tamara die Erklärungen.
„Es klingt jedenfalls so, als müsste es unbedingt durchgezogen werden“, stellt Joan fest. Die Drei erreichen die Kristallhalle. Vorsichtig gehen sie mit Joan die zwei Stufen runter auf den großen Tisch zu.
„Ah. Schön, dass es dir besser geht“, begrüßt Per´sus Joan.
„Danke.
„Darli, Malesch, dass ist meine Schwester. Joan, dass ist Darli, bzw. Malesch.“ Darli und Joan nicken sich kurz zu, während Joan mit Hilfe von Jakob und Tamara platz nimmt.
„Freut mich“, fängt Joan an.
„Mich ebenfalls.“ Per´sus sieht zu Joan.
„Schaffst du es bis zum Tor?“, will er sicher gehen.
„Ja. Mit Hilfe der Beiden, bin ich mir sicher.“ Daraufhin nicken auch Jakob und Tamara.
„Ich bringe dich noch bis zum Stargate. OK?“, fragt Jakob Joan. Diese nickt, stützt sich auf den Tisch, um aufzustehen und hakt sich bei Jakob und Tamara wieder ein.
„Darf ich dich noch was fragen?“, richtet sich Joan an Per´sus, der lächelnd nickt. „Ist es in Ordnung, wenn mein Flugzeug noch hier bleibt?“
„Du brauchst dir keine Gedanken machen. Es ist hier natürlich sicher“, beruhigt Per´sus sie.
„Danke.“ Dali dreht sich zu Jakob.
„Ich gehe schon zum Schiff.“
„Alles klar“, antwortet Jakob, während er mit Tamara Joan zum Ausgang hilft. Kaum hat Ja-kob geantwortet verschwindet Darli. Es dauert etwa 5 Minuten, bis die Vier am Tor sind, wo Jakob sich schnell von Joan und Tamara verabschiedet.
„Grüßt eure Mutter. Ich komme vorbei, wenn wir wieder zurück sind.“ Joan und Tamara ni-cken gleichzeitig und Joan stützt sich auf Tamara. Auch Jakob macht sich aus dem Staub und dann sind sie nur noch zu Dritt.


SGC

Gleichzeitig mit dem Alarm öffnet sich das Gate und sofort beginnt der Scanner zu arbeiten.
„Reisender erkannt. Tok´ra unterwegs“, verkündet der Computer.
„Ich frage mich, was sie wieder wollen“, flüstert Davis zu Siler, ohne dass die anderen im Kontrollraum sie hören können. Während Siler mit den Schultern zuckt, kommen Sam und Jack die Treppe herunter. Sam war in den letzten Tagen in Washington, um Seminare für po-tenzielle Rekruten zu halten. Sie wollte diese zwar nicht halten, doch der Präsident hat darauf bestanden. „Sir, es sind die Tok´ra“, berichtet Davis, ohne das Jack etwas sagen muss.
„Alles klar.“ Sam und Jack gehen runter in den Gateraum und warten vor der Rampe auf den Besuch. Ein paar Sekunden später schreitet Per´sus durchs Tor und geht die Rampe herunter.
„Ich grüße euch“, begrüßt er die Beiden und verbeugt sich. Sam und Jack nicken kurz und sehen zum Tor, denn jetzt kommen Joan und Tamara durch. Hinter ihnen schließt sich das Tor und die Beiden kommen weiter die Rampe herunter.

„Geht’s dir gut?“, möchte Sam sofort wissen, die sich über den Anblick von Joan wundert.
„Ja, nur etwas schwach.“ Jack geht auf Joan zu und entlastet Tamara.
„Was ist denn passiert?“
„Als sie zu uns kam, bat sie mich ihre Erinnerungen zu löschen, aber das habe ich strickt ab-gelehnt“, beginnt Per´sus zu erklären. Tamara begrüßt jetzt ihre Mutter, gibt ihr einen Kuss auf die Wange und hackt sich bei ihr ein.
„Du wolltest deine Erinnerungen löschen lassen?“, ist Sam entsetzt.
„Doch nur die aus der Vision“, versucht Joan sich zu rechtfertigen. „Ich hielt es einfach nicht mehr aus und dachte, es sei das Beste.“
„Das Gerät, das Joan ins Koma versetzt hat, infizierte sie mit einem Virus. Er war harmlos“, wirft Tamara noch schnell hinterher, da ihre Mutter schon den Mund offen hatte.
„Mein Gott.“ Sie löst sich von Tamara und geht auf Joan zu. „Geht’s dir wirklich gut?“, möchte sie sicher gehen. Joan lächelt und nickt.
„Sie hat sich wegen dem Virus so merkwürdig verhalten. Er hat ihre Nervenbahnen angegrif-fen und wollte erreichen, dass sie verrückt wir“, erzählt Tamara weiter.
„Jetzt bin ich wieder gesund.“
„Was ist mit den Erinnerungen?“, schaltet sich jetzt Jack ein.
„Die sind noch da, aber jetzt nicht mehr dominant.“ Joan sieht zu ihrem Vater. „Auch, wenn es nicht nötig ist, möchte ich mich trotzdem bei dir entschuldigen.“
„Komm her.“ Jack nimmt sie in den Arm. „Rede dir nicht ein, dass du für dein Verhalten ver-antwortlich bist, denn bei so einem Virus kann man wahrscheinlich nicht anders.“ Joan drückt ihren Vater.
„Danke.“ Sie ist glücklich, dass sie wieder die alte ist und ihr Leben zurück hat. Nun hören die Drei ein räuspern und sehen zu Per´sus, der sich bemerkbar macht.
„Oh. Es tut mir leid Per´sus. Was kann ich für dich tun?“, fühlt sich Jack etwas unwohl, weil er den Tok´ra ganz vergessen hat.
„Nicht so schlimm. Ich habe eine Bitte: Könnten wir dafür nach oben gehen?“
„Na klar.“ Jack sieht zu den anderen. „Wollt ihr mit?“
„Nein, ich möchte etwas essen“, antwortet Joan zuerst und sieht zu ihrer Schwester, die eben-falls nickt.
„Gut. Schatz?“
„Ich bleibe bei den Beiden.“
„Na gut. Dann sehen wir uns später.“ Jack lässt Joan, nach dem er sich versichert hat, dass sie besser stehen kann, los, gibt Sam schnell einen Kuss und verlässt dann mit Per´sus den Raum.

„Ich glaube, wir brauchen eine Ewigkeit, bis wir in der Kantine sind“, stellt Joan mit Humor fest und auch Sam und Tamara grinsen.
„Da hast du wohl Recht Schwesterchen.“ Kaum hat Tamara die letzten Worte ausgesprochen, taucht ein Pfleger, mit einem Rollstuhl auf.
„Oh. Danke Seargent“, bedankt sich Joan mit einem lächeln und vermutet, dass Davis einen Pfleger gerufen hat.
„Kein Problem Major.“ Schon verschwindet der Sanitäter wieder. Joan sieht kurz zum Kon-trollraum, doch Davis sitzt nicht mehr am Computer. Während Tamara den Rollstuhl festhält setzt sich Joan in den Stuhl. Dann gehen die Drei, bzw. Joan fährt, zur Kantine.

Mittlerweile hat Jack Per´sus in sein Büro gebracht.
„Setzt dich“, fordert Jack ihn auf während er die Tür schließt.
„Danke gern.“ Jack geht hinter seinen Schreibtisch und setzt sich ebenfalls, nach dem Per´sus platz genommen hat.
„Wir brauchen eure Hilfe.“
„Aha und wie können wir euch helfen?“, fragt Jack unbeeindruckt, denn er hat sich schon daran gewöhnt, dass Per´sus ihn um Hilfe bittet.
„Wir wollen die Valey befreien und sie könnten einen sicheren Platz benötigen. Jakob und eine weitere Tok´ra sind dort und schaffen es vielleicht die Valey zu überzeugen.“
„An was hast du denn gedacht?“
„Einen geschützten Planeten, wo sie in ruhe leben oder uns beim kämpfen helfen können.“ Jack steht auf, geht um den Tisch an die Scheibe, die zum Kontrollraum führt und sieht sie sich an. Auf dieser werden geschützte Planeten, in der Galaxie, angezeigt. Er geht sie durch.
„Mit den Jaffa werden wir sie wohl kaum zusammenleben lassen können“, stellt Jack fest.
„Das stimmt“, stimmt Per´sus ihm zu. Jetzt tippt Jack auf einen Planeten, der ihm als der Richtige erscheint. Er sieht zu Per´sus.
„Also, wenn die Beiden es schaffen, versichere ich dir, dass sie auf der Betabasis leben dür-fen. Wenn sie wollen, können sie der Basis einen Namen geben.“ Jack schätzt es sehr, dass die Tok´ra und alle anderen, die bereits zu den geschützten Planeten zählen, die Erde akzep-tiert haben und sie auch um Rat fragen. Nun steht Per´sus auf.
„Ich freue mich schon darauf, dieses Volk auf der Betabasis zu begrüßen.“
„Ich ebenfalls.“ Jack geht auf ihn zu. „Ich möchte dir danken, dass du meiner Tochter ausge-redet hast, ihre Erinnerungen zu löschen.“ Als Antwort lächelt Per´sus und senkt kurz den Kopf.
„Dann sehen wir uns auf der Betabasis“, erklärt er und Jack nickt.


Planet der Valey

Gerade öffnet sich das Gate und die Beiden Tok´ra schreiten hindurch. Sofort werden sie von den Einwohnern begrüß und ins Dorf gebracht. Ein paar Bewohner, die auf dem Marktplatz stehen, freuen sich Dali wieder zu sehen.
„Darli“, rufen ihr ein paar Kinder zu.
„Schön, dass du wieder da bist“, begrüßen sie ein paar Frauen. Darli winkt ihnen freundlich zu und geht mit Jakob in das Ratsgebäude, wo die anderen Ratsmitglieder an dem Tisch sit-zen.
„Sind wir froh, dich zu sehen“, empfängt Term Darli.
„Wir müssen mit euch reden“, beginnt Darli sofort.
„Was ist denn los?“
„Wir wollen euch von hier wegbringen und auf einen Planeten bringen, der vor den Goa´uld sicher ist.“ Term sieht zu den anderen Ratsmitgliedern, die etwas überrascht schauen, dann aber nicken.
„In Ordnung“, antwortet einer von ihnen. Jakob und Darli sehen sich überrascht an, denn sie haben nicht damit gerechnet, dass sie so schnell beim Rat erfolg haben würden.
„Schön, jetzt muss ich es nur noch denen da draußen erklären.“ Term steht auf und geht um den Tisch.
„Darli, ich weiß, du glaubst, dass unser Volk, dir nicht glauben wird, aber du bist längst einer von ihnen.“ Term legt eine Hand auf ihre Schulter, um ihr Mut zu machen. „Vertrau mir, wenn ich sage, dass sie dir glauben, vertrauen und sogar folgen werden.“ Dankend lächelt Darli ihn an.
„Siehst du. Du hast dir die ganze Zeit, umsonst Gedanken gemacht“, stellt auch Jakob erfreut fest.
„Ok. Ok. Dann will ich es mal versuchen.“
„Ich schlage vor, wir berufen eine Versammlung ein, bei der Alle ab 18 teilnehmen können“, schlägt eine blonde Ratsfrau vor.“ Zögerlich nickt Darli und geht nun um den Tisch herum und setzt sich auf den freien Stuhl neben Term. Jakob folgt ihr und stellt sich hinter sie. Term greift unter den Tisch und drückt einen Rufknopf. Sekunden später geht die Tür auf und La-rus, der kräftige Mann mit Glatze, kommt herein.
„Bereite alles vor. Wir wollen in 10 Minuten eine Versammlung abhalten. Alle ab 18 sollen daran teilnehmen.“ Verwundert blickt Larus sie an, nickt aber und verschwindet wieder.


Die Versammlung

Etwa 100 Leute haben sich im großen Ratssaal eingefunden und auf Stühlen platz genommen. Bis jetzt flüstern sie noch, denn sie wundern sich, weshalb eine Versammlung einberufen wurde. Jetzt steht Darli auf, hebt kurz die Arme und das Flüstern verstummt.
„Ich weiß, ihr wundert euch, dass so früh eine Versammlung stattfindet, aber es gibt da ein paar Dinge, die ich euch sagen möchte. Ihr wisst, dass ich mit den Fremden, die wirklich Freunde sind mitgegangen bin, um ein Bündnis zu schließen.“ Alle nicken und jetzt wird es für Darli schwer, den nächsten Punkt anzusprechen. Sie atmet ein paar Mal tief durch.
„Ich muss euch sagen, dass ich euch angelogen habe.“ Sofort bricht entsetzen aus und alle fangen an zu tuscheln. Darli hat damit gerechnet und geht um den Tisch herum.
„Bitte!“, ruft sie jetzt, damit es wieder ruhiger wird und es klappt. „Die Menschen die hier waren, gehören einer Gruppe an, die sich Tok´ra nennen.“
„Wer sind die?“
„Und warum sind sie gekommen?“
„Ich möchte, dass ihr erkennt, dass nicht jeder gleich ein Feind ist, der durchs Tor kommt. Die Tok´ra sind eine Rasse, die es schon seit über 1000 Jahre gibt und sich gegen die Goa´uld zur Wehr setzen.“ Wieder beginnen welche zu tuscheln.
„Gegen die Goa´uld?“, flüstern sich einige gegenseitig zu.
„Die Beiden, die hier waren, sind Freunde von mir. Genauso wie er“, erklärt Darli und zeigt auf Jakob. Nun kommt auch Jakob um den Tisch und stellt sich neben Darli. „Sie waren hier, weil sie ihn nach Hause holen wollten.“ Jetzt steht eine braunhaarige Frau, Mitte 30, auf.
„Was ist mit dir Darli? Bist du auch eine?“ Darli sieht sie an.
„Ja Marla. Ich bin auch eine Tok´ra. Vor 4 Jahren konnte ich vor den Goa´uld fliehen und war froh, als ich von euch aufgenommen wurde, obwohl ihr nicht wusstet, wer ich war.“ Die Frau lächelt und setzt sich wieder hin. „Nun möchte ich - Nein, wir möchten euch helfen. Ihr wisst jetzt, wer ich bin und ich möchte wissen, ob ihr mir in jeder Hinsicht vertraut.“ Alle fangen an zu flüstern und zu diskutieren. Darli sieht zu Term, der ihr zuversichtlich zulächelt.
„Hoffentlich wollen sie mich nicht tot sehen“, flüstert sie Jakob zu. Mit einem Mal ist das Flüstern kein flüstern mehr. Nervös sieht sich Darli die Menge an. Mit einem Mal füllt sich der Saal mit einem Chor, den Darli noch nie gehört hat.

„Darli. Darli. Darli. Darli“, rufen alle gemeinsam und Darli fängt an zu lächeln. Ein paar Mi-nuten geht der Chor noch weiter, bis ein Mann namens Case aufsteht und um Ruhe bittet.
„Darli, was immer du sagst, wir glauben und vertrauen dir.“
„Danke Case. Ich danke euch allen. Morgen werde ich euch zu einem Planeten bringen, der optimal für Menschen geeignet ist und auf dem schon Menschen leben. Ihr fragt euch sicher, warum wir erst morgen dort hingehen. Nun, ich möchte Svarog davon überzeugen, dass wir noch hier sind und deshalb werde ich morgen noch einmal eine Lieferung an ihn schicken. Dann haben wir 24 Stunden Zeit, um diesen Planeten zu verlassen. Bitte geht jetzt in eure Häuser und packt alle Sachen, die ihr tragen könnt. Die ältesten eines Haushaltes werde ich morgen um 10 hier erwarten. Sie werden mit mir das Naquada durchs Tor schicken.“ Als Dar-li verstummt erheben sich langsam die Versammelten. Einige bleiben noch sitzen und unter-halten sich noch mit einander. Darli geht unterdessen wieder zu den anderen Ratsmitgliedern.
„Gut gemacht“, loben sie alle gleichzeitig.
„Danke.“
„Darli?“, hört sie eine weibliche Stimme hinter sich und dreht sich um. Eine 20 jährige Brü-nette sieht sie mit einem fragenden Blick an.
„Lissy. Hast du eine Frage?“
„Ja.“
„Was möchtest du denn wissen?“
„Wirst du bei uns bleiben, wenn wir auf dem neuen Planeten sind?“ Dali weiß nicht, was sie sagen soll, denn sie hat noch keine Antwort darauf.
„Nun, weißt du Lissy. Dort werdet ihr eure eigenen Entscheidungen treffen und in Sicherheit leben können. Ich denke nicht, dass ihr mich brauchen werdet.“ Traurig sänkt das Mädchen kurz den Kopf.
„Darf ich dich kurz mal sprechen“, unterbricht Jakob sie. Darli nickt und geht ein paar Schrit-te zur Seite.
„Wie wäre es, wenn du sie weiter unterstützt. Per´sus hat bestimmt nichts dagegen. Sie ver-trauen dir und werden sich unter anderen Menschen zurechtfinden müssen.“
„Du hasst recht.“ Jakob nickt und Dali geht wieder zu dem Mädchen.
„Ähm Lissy?“
„Ja?“
„Du kannst allen sagen, dass ich bei euch bleibe.“ Das Gesicht von Lissy erhellt sich und sie verlässt mit den anderen den Saal.


Nächster Tag 10 Uhr

Das ganze Dorf ist auf dem Marktplatz versammelt. Darli steht, mit 20 Männern vor dem Tor. Auf einem Wagen liegen 10 Barren Naquada, die jetzt durch das offene Tor geschoben wer-den. Kaum ist der Wagen verschwunden, schließt sich das Tor wieder.
„Meine Freunde: Jetzt heißt es Freiheit.“ Alle fangen an zu jubeln. Plötzlich erschreckt ein grollen die Menge und alle sehen zum Himmel. Durch die Wolken dringt ein Schiff - Es ist das Frachtschiff, mit dem Jakob und Darli geflogen sind.
„Keine Angst. Das ist von uns“, beruhigt Darli die Menge, während das Frachtschiff zur Mine fliegt und darüber schwebt. Jona möchte versuchen, ein paar Naquada Vorräte mit dem Transporter an Bord zu beamen. Sie aktiviert den Transporter und die Ringe bohren sich in die Mine.
„Wahnsinn. Es klappt“, hört Darli in ihrem Ohr, an dem sie ein Kommunikationsgerät trägt. Jakob geht zum DHD und wählt zur Erde, weil er noch nicht weiß, welcher Planet die neue Heimat dieses Volkes werden wird. Das Gate öffnet sich nach 2 Minuten und der Ereig-nishorizont stabilisiert sich.
„Jakob an SGC“, ruft er die Erde, denn auch er trägt ein Kommunikationsgerät.
„Jack hier. Schön von dir zu hören“, antwortet der General.
„Wir sind so weit, aber wir wissen nicht auf welchen Planeten.“
„Ihr könnt zur Betabase. Per´sus ist schon dort und erwartet euch.“
„Alles klar. Bis dann.“
„Bis dann. Ende und Out.“ Schon schaltet sich das Gate wieder ab und Jakob wählt erneut. Nach 2 Minuten öffnet sich wieder das Tor. Jakob geht zu Darli, die immer noch auf dem Stein steht.
„Per´sus wartet auf der anderen Seite.“
„Alles klar.“ Darli sieht zur Menge, die gespannt wartet, bis es endlich losgeht. „Wenn ihr nun durch geht, wartet auf der anderen Seite ein Tok´ra auf euch. Ihr könnt ihm vertrauen. Wir sehen uns dann dort.“ Darli macht eine Deutung, dass alle losgehen können. Jakob sieht auf die Uhr: Sie haben 38 Minuten, bis sich das Tor wieder schließt. Er hofft, dass sie nicht so lange brauchen. Das Volk der Valey hat ca. 500 Leute und mittlerweile sind 20 Minuten ver-gangen, in der schon 300 auf der anderen Seite sind.

„Wir müssen gleich das Tor neu anwählen“, bemerkt Jakob.
„Ja, du hast Recht“, stimmt ihm Darli zu.
„Jakob an Betabase. Bitte kommen.“
„Betabase hört.“
„Das Fenster reicht nicht. Wir werden das Tor neu anwählen.“ Dali stellt sich nun vor das Tor, damit keiner mehr durchgeht.
„Wir werden jetzt das Tor neu anwählen. Bitte geht weit genug zurück.“
„Verstanden. Sagen bescheid, wenn der letzte durch ist“, hört Jakob die Betabase. Nun wiederholen sie die Prozedur und diesmal schaffen es alle durch das Tor. Jetzt befinden sich noch Darli, Jakob und Jona, der im Frachtschiff über der Mine schwebt, auf dem Planeten.
„Ich denke das reicht Jona“, sagt Jakob.
„Alles klar. Wir sehen uns auf der Betabase.“ Der Transportstrahl erlischt und das Frachtschiff verschwindet in den Wolken.
„Also los. Gehen wir in die neue Heimat“, äußert sich Jakob. Darli nickt und nach einem Blick zum Dorf, das jetzt verlassen aussieht, gehen die Beiden durchs Tor, das sich mit lau-tem Zischen schließt.


Kapitel 17: Gefühle und Gespräche

SGC

Inzwischen hat Joan zusammen mit ihrer Schwester ihre 302 geholt und nun sind die Beiden bei Jack im Büro.
„Bitte Dad. Ich kann nicht Rumsitzen und nichts tun.“ Jack sieht seine Tochter nachdenklich an. Tamara sitzt ruhig in einem Stuhl und ist gespannt, ob Joan ihren Dienst wieder antreten darf. „Mir geht’s doch wieder blendend. Bitte.“ Jack sieht sie immer noch an und schielt jetzt leicht zu Tamara, die ihn ebenfalls ansieht. Sie nickt ihm zu, ohne dass Joan es merkt.
„Hartnäckig, wie deine Mutter.“ Joan grinst.
„Heißt dass, ich darf wieder arbeiten?“ Jack steht von seinem Stuhl auf und geht auf sie zu.
„Aber sicher.“
„Danke“, bedankt sie sich und umarmt ihren Vater. Jack löst sich von Joan und versucht eine ernste Miene aufzusetzen.
„Jetzt aber raus hier“, befiehlt er mit einem schmunzeln. Joan grinst und salutiert.
„Jawohl Sir.“ Joan deutet ihrer Schwester an, das Büro zu verlassen und Beide gehen Rich-tung Aufzug. Gerade steigen sie in den Lift, da heult der Alarm los. Schnell drückt Joan auf den Knopf, dass sich die Türen wieder öffnen und sie laufen zum Kontrollraum.

„Reisender erkannt. Einreise erlaubt“, verkündet der Computer und gleichzeitig treffen die Beiden ein.
„Wer ist es denn?“, fragt Joan Davis, der nervös aussieht.
„Ähm. Es kommt nur ein Team zurück“, versucht er abzulenken, aber Joan geht jetzt auf die Scheibe zu und sieht zum Gate. Davis sieht eindringlich zu Tamara, die den Blick sofort ver-steht.
„Komm Schwesterherz. Wir gehen was essen“, versucht Tamara es jetzt. Joan schaut zu ihrer Schwester.
„Ich habe tatsächlich ein bisschen Hunger“, stellt sie fest. Sekunden später taucht John aus dem Ereignishorizont auf und erkennt sofort Joans Rücken. Er geht die Rampe runter und wartet, bis das ganze Team da ist. Er hat sie schon lange nicht mehr gesehen.
„Sie werden von Dr. Fraiser erwartet“, spricht Davis schnell ins Mikro, während sich das Tor schließ.
„Dann komm“, versucht Tamara ihre Schwester aus dem Kontrollraum zu schaffen und zieht an ihrem Arm.
„Was ist denn los? Warum bist du so hektisch?“, wundert sich Joan und befreit sich aus Ta-maras Griff.
„Ähm.“ Tamara schweigt und schielt an Joan vorbei, um zu sehen, ob John noch im Gateraum steht. „Nur so. Bin froh, dass…“ Jetzt verlässt John den Gateraum durch das Stahltor, was sich hinter ihm wieder schließt und Tamara atmet unbemerkt auf.
„Wolltet ihr nicht in die Kantine?“, hören sie jetzt Jack hinter sich und Tamara dreht sich er-schrocken um.
„Ähm. Ja, genau. Das wollten wir“, stimmt sie zu und sieht wieder zu ihrer Schwester. „Ge-hen wir?“ Schulter zuckend folgt Joan Tamara und Beide verschwinden. Fragend sieht Jack ihnen hinterher.
„Ist irgendetwas passiert Davis?“, fragt er und dreht sich jetzt zu ihm um.
„Na ja Sir. Ich…“
„Nun sagen Sie schon.“
„SG-1 ist gerade wiedergekommen und…“
„…Sie fanden es als unpassend, wenn Joan auf ihren Freund triff?“, beendet Jack den Satz und denkt nun selbst darüber nach. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich Joan mit John auseinander setzen muss.
„War das falsch Sir?“
„Nein. Sie haben mitgedacht. Ich danke Ihnen.“ Davis lächelt erleichtert und geht wieder sei-ner Arbeit nach. Jack geht auf die Treppe zu, doch bevor er hoch geht, dreht er sich noch ein-mal um. „Sagen Sie bitte Dr. Fraiser, dass ich Lt. Manson so schnell wie möglich sehen möchte.“
„Verstanden.“ Dann geht auch Jack wieder in sein Büro.

„Kaffe oder Kakao?“
„Ich nehme einen heißen Kakao“, entscheidet sich Joan und setzt sich an einen Tisch. Tamara geht zu den Getränken und holt zwei heiße Kakao mit Sahne.
„Bitte schön“, überreicht Tamara ihrer Schwester die Tasse und setzt sich ihr gegenüber.
„Was war eigentlich gerade mit dir los?“, schneidet Joan wieder das Thema an. Auf einmal verschluckt sich Tamara an ihrem Kakao und muss husten.
„Geht’s dir gut?“, will Joan sichergehen, denn ihre Schwester wird etwas rot im Gesicht.
„Ja…es…geht mir gut“, versucht sie durch das Husten mitzuteilen.
„Und was war gerade mit dir?“, bohrt Joan weiter. Tamara stellt die Tasse ab.
„Ich habe mich verschluckt.“
„Nein, ich meine im Kontrollraum.“ Tamara starrt jetzt ihre Schwester an. Sie hat gehofft, dass Joan nicht weiter fragen würde, doch da hat sie sich geirrt.
„Nichts weiter“, erklärt sie schnell, bricht den Blickkontakt ab und nimmt noch einen Schluck. Nun stellt Joan ihre Tasse ab und beugt sich etwas vor.
„Das glaub ich dir nicht. Ich sehe doch, wenn du lügst“, stellt Joan ihre Schwester vor vollen-dete Tatsachen. Damit hat Joan nicht ganz Unrecht, denn sie hat schon früher immer rausbe-kommen, wenn Tamara gelogen hat. „Sag es ihr.“ „Nein ich kann nicht. Es ist besser, wenn sie ihm selbst über den Weg läuft. Ich weiß, dass sie sich schon Gedanken darüber macht, wie sie mit John reden würde.“ „Wenn du meinst.“
„Huh. Huh.“ Joan winkt vor Tamaras Augen, denn sie reagiert nicht mehr. „Hörst du mich noch?“ Tamara wacht aus ihrem Gespräch mit Serna wieder auf.
„Was?“ Joan stützt ihren Kopf auf ihre Hände.
„Lass mich raten. Vertrauensgespräch?“ Tamara sieht sie mit einem fragenden Blick an. „Na mit Serna.“
„Ach so. Ja. Natürlich. Sie hat mich nur etwas gefragt.“ Joan setzt einen Blick auf, der sagt, dass sie ihr kein Wort glaubt.
„Jetzt sag mir bitte die Wahrheit.“
„Ich….“, stockt Tamara denn sie glaubt nicht, was sie gerade gesehen hat. John steht im Kan-tineneingang.
„Was ist?“ Sie folgt dem Blick ihrer Schwester und sieht nur, wie jemand die Kantine ver-lässt. Langsam glaubt Joan, dass etwas mit ihrer Schwester nicht stimmt.
„Geht’s dir gut?“ Tamara schüttelt unbemerkt den Kopf.
„Ich dachte, ich hätte jemanden gesehen.“ Joan leert ihre Tasse und stellt sie auf ein Tablett.
„Und wen?“, fragt sie etwas ungeduldig. Joan vermutet, dass ihre Schwester gleich wieder ablenkt.
„Nicht so wichtig“, antwortet Tamara und bestätigt Joans Vermutung. Jetzt ist Joan die Lust vergangen. Sie steht auf und stellt den Stuhl ran. „Wo willst du hin?“, ist Tamara überrascht.
„In mein Quartier. Du willst ja nicht mit mir reden.“ Schon ist Jona verschwunden und lässt eine verwirrte Tamara zurück.
„Mist“, Tamara sauer auf sich selbst und haut mit der Faust auf den Tisch. Sie trinkt ebenfalls den restlichen Kakao, der nur noch lauwarm ist, aus und verlässt dann die Kantine.

„Herein.“ Die Tür zu Jacks Büro geht auf und John tritt ein. Jack sieht von seinem Notebook auf und lächelt.
„Du wolltest mich sprechen?“ der ältere Mann steht auf.
„Ja. Setzt dich doch“, bietet er John einen Platz an. John nickt und setzt sich. Nun geht Jack um den Tisch und lehnt sich an seinen Schreibtisch.
„Ist die Mission gut gelaufen?“
„Keine Probleme. Wir haben Anzeichen für Leben gefunden, doch wir sind niemandem be-gegnet.“
„Verstehe.“ John überlegt nun, wie er es am besten fragen kann und somit tritt Stille ein. „Nun, alles weitere werde ich ja deinem Bericht entnehmen können“, bricht Jack die Stille, steht auf und geht zu seinem Sessel zurück.
„Wie geht es Joan?“, fragt er jetzt vorsichtig, als Jack platz genommen hat. Er sieht John an.
„Es geht ihr gut. Tamara und Jakob konnten sie heilen.“ John lächelt etwas, er hofft, das jetzt alles wieder gut wird. „Ich möchte, dass du ihr Zeit lässt, auch wenn sie wieder ihrer Arbeit nachgeht.“ John nickt, denn er versteht es. Er liebt sie und möchte sie nicht bedrängen.
„Ich habe sie vorhin im Kontrollraum gesehen.“
„Davis hat es mir erzählt. Bitte versteh, wenn alle versuchen wollen Joan die Rückkehr zu erleichtern, auch wenn sie nicht wirklich weg war. Für sie ist es jedoch eine.“ John nickt wie-der
„Deshalb werde ich dich auch solange in ein anderes Team integrieren. Ben wird an deiner Stelle mit ihr gehen.“ John ist zwar etwas überrascht, versteht es aber und steht auf.
„Ich verstehe das.“ Dann verlässt John das Büro und rennt fast Tamara um.
„Sorry.“
„Schon gut“, antwortet John etwas betrübt und geht weiter. Tamara sieht ihm verwundert hin-terher und betritt dann das Büro. John schleicht gedankenversunken in Richtung Fahrstuhl. Er ist mit Joan zwar noch nicht lange zusammen, aber sie ist ihm sehr wichtig geworden. Jetzt hält der Fahrstuhl, er steigt ein und fährt ein paar Ebenen nach oben. Auf Ebene 16 steigt er wieder aufs und geht zur Kantine. Er braucht einen Kaffee. Noch immer in Gedanken betritt er die Kantine und holt sich eine Tasse des warmen Getränks. Als er sich umdreht, erblickt er Joan, die mit dem Rücken zu ihm an einem Tisch sitzt und in einem Buch liest. Er hat sie beim reinkommen nicht bemerkt. Schnell stellt er den Kaffee zurück und geht Richtung Aus-gang. Doch kurz vor ihm, wird er von Ben aufgehalten, der ihn etwas fragen will.

„Jetzt nicht“, flüstert John ihm zu.
„Was ist? Warum flüsterst du“, fragt Ben verwundert. John dreht leicht seinen Kopf, um zu sehen, ob Joan ihn schon entdeckt hat, aber das ist nicht der Fall.
„Wegen ihr“, deutet John leise an und zeigt über seine Schulter hinweg auf Joan. Ben folgt seiner Deutung und versteht sofort.
„Verstehe“, flüstert er zurück. „Lass uns auf den Flur gehen“, schlägt er vor. John nickt und die Beiden verschwinden im Gang. Gerade blättert Joan eine Seite um und sieht auf, da sie jemanden flüstern gehört hat, aber außer ihr ist keiner mehr im Raum. Sie zuckt die Schultern und konzentriert sich wieder auf ihr Buch.
„Puh, dass war knapp“, stellt John außer Atem fest, denn er schielt leicht durch ein Fenster in der Kantinentür.
„Ihr könnt euch nicht ewig aus dem Weg gehen.“ John entfernt sich etwas von der Tür und sieht zu seinem Freund.
„Ich weiß. Ich möchte es auch gar nicht. Es muss aber sein, denn ich möchte sie nicht bedrän-gen.“ Ben verschränkt die Arme.
„Dann verrate mir mal bitte, wann du mit ihr reden willst?“
„Wenn sie mit mir reden will.“
„Das ist keine Antwort auf meine Frage.“ John dreht sich wieder zur Tür und schaut in die Kantine. Joan liest immer noch in ihrem Buch.
„Es ist niemand in der Kantine. Rede doch jetzt mit ihr oder hör ihr wenigsten zu.“ John merkt, dass Ben eventuell Recht hat. „Wir warten jetzt hier, bis sie sich etwas zu trinken holt und dann gehst du hinein. Ich bleibe hier draußen und pass auf, dass euch keiner stört“, schlägt Ben vor. John dreht sich wieder um.
„Sag mal: Kann es sein, dass du dir das schon alles überlegt hast? Das kommt mir so geplant vor.“ Ben grinst.
„Tja, kennst mich wohl zu gut was?“ Auch John grinst jetzt, denn er ist froh, dass er so einen guten Freund hat. Beide entscheiden sich Joan zu beobachten, stellen sich vor die Tür und schielen durch die kleinen Fenster.

Während Joan liest, greift sie nach ihrer Tasse Kakao, die neben ihr auf dem Tisch steht und will einen Schluck nehmen, doch vergebens. Die Tasse ist leer. „Dann hol ich mir halt eine Neue“, denkt sie, legt ihr Buch auf die Seite und steht auf. „Ich frage mich, wie es John geht? Diese blöde Vision hat mich glauben lassen, dass er mich betrügt, aber jetzt weiß ich, dass es nicht echt war. Wo er jetzt bloß ist? Keiner sagt mir etwas. Sie wollen mich schonen, aber ich will endlich Klarheit.“ Sie macht sich auf dem Weg zur Theke weiter Gedanken über sich und John versunken. Sie schüttet sich den Kakao ein und riecht daran. „Ah. Das riecht gut“, denkt sie, während sie sich umdreht und auf ihren Tisch zugeht. Plötzlich bleibt sie er-schrocken stehen, denn sie sieht John, der vor der geschlossenen Kantinentür steht.
„Hi“, begrüßt er sie lächelnd.


weiter: Teil 4
TEIL 4: Du weißt immer, wer du bist, doch wer sind die anderen? by Jupedo19
TEIL 4: Du weißt immer, wer du bist, doch wer sind die anderen?


Fortsetzung


Joan fühlt sich wie angewurzelt. Sie kann sich nicht bewegen. Auch John steht noch immer an der Tür. Sein Herz ist ihm in die Hose gerutscht. Beide starren sich an, als hätten sie sich noch nie gesehen, doch John schafft es wieder zu lächeln.
„Wie geht’s dir?“, fragt er vorsichtig und geht ein paar Schritte auf sie zu. Joan muss sich jetzt mit ihm auseinander setzen, denn weglaufen, wird ihr nicht helfen. Doch auf die Frage kann sie nicht antworten, denn sie versucht vergebens ihren Beinen klar zu machen, dass sie zurück zur Theke will. Dann endlich, nach fast einer Ewigkeit gehorchen sie ihr und sie geht zur Ausgabe. Schnell stellt sie die Tasse ab, um sich danach auf ihren Händen abzustützen. Sie atmet ein paar Mal tief durch.
„Ich freue mich, dich wieder zu sehen. Dein Team hat dich vermisst“, versucht er, auch wenn es ziemlich einfallslos ist, eine Konversation zu beginnen. Er geht wieder ein paar Schritte auf sie zu. „Bitte rede mit mir.“ Schließlich dreht sich Joan um und sieht ihn viel gefasster an.

„Es geht mir gut“, beantwortet sie seine Frage. Erleichtert, dass Joan wenigstens ein bisschen auf ihn eingeht, lächelt John und geht nun zu dem Tisch, an dem sie vorher saß. Ebenso froh ist auch Joan, dass er hier ist und sie merkt, dass sie ihm nicht egal zu sein scheint. Sie streckt ihre Hand nach der Tasse aus und geht dann langsam zu ihrem Tisch zurück, an dem nun John sitzt. Während er sich den Titel des Buches ansieht, setzt sich Joan ihm gegenüber.
„Wege des Glücks“, ließt er leise für sich und lächelt etwas. „Heißt das, dass sie sich Gedanken darüber macht, wie man glücklich wird?“ Er schiebt das Buch zur Seite und sieht Joan an, die ihre Tasse anstarrt, während sie sie mit ihren Händen umklammert. „Ich habe dich vermisst.“ Überrascht und etwas unsicher, sieht sie auf.

Tamara ist auf dem Weg zu ihrer Schwester, um noch einmal mit ihr zu sprechen. Sie klopft an Joan´s Quartier, doch niemand antwortet. Vermutend, dass Joan ließt und deshalb das Klopfen nicht gehört hat, öffnet sie die Tür.
„Joan, ich wollte…“, stoppt sie, als sie feststellt, dass das Quartier leer und dunkel ist. „Viel-leicht ist sie in ihrem Labor“, redet sie vor sich hin, verlässt wieder das Zimmer und begegnet auf dem Weg zum Labor einem Lt.
„Haben Sie Major O’Neill gesehen?“
„Ja Ma’am. Sie war vorhin noch in der Kantine.“ Sich wundernd bedankt sich Tamara und fährt mit dem Aufzug ein paar Etagen tiefer. Gerade geht sie um eine Ecke, die zur Kantine führt, da sieht sie Ben davor stehen, anscheinend jemanden durch die Tür beobachtend.
„Hallo Schatz“, hört Ben die Stimme seiner Freundin und dreht sich erschrocken um. „Was ist denn so interessant?“
„Ähm nichts.“ Tamara sieht ihn durch dringend an, weil sie ihm nicht glaubt.
„Dann lass mich doch mal sehen“, kontert sie und versucht an ihm vorbei zu schauen, doch Ben ist geschickt genug, um es zu verhindern. „Jetzt lass mich doch mal sehen.“
„Nein“, antwortet Ben schnell und versperrt ihr immer noch die Sicht.
„Na dann nicht.“ Tamara nähert sich ihrem Freund, bis sie an seinem Ohr ist. „Ich werde es schon herausfinden“, flüstert sie ihm zu und verschwindet dann über den Gang um eine Ecke.

„Puh. Ganz schön knapp“, atmet er erleichtert auf und sieht wieder durch die Scheibe.
„Was soll denn das?“, hört er auf einmal jemanden hinter sich. Langsam dreht Ben sich um und sieht in das wütende Gesicht von seiner Freundin. Er lächelt gezwungen und sucht nach einer Ausrede.
„Ähm. Ähm“, stottert er vor sich hin.
„Wieso ist er da drin?“
„Ich dachte, dass es für Beide gut wäre. Sie müssen einfach mal miteinander reden.“ Die Tok´ra antwortet nicht, sondern sieht ihn wütend an und überlegt.
„Ich gehe da jetzt rein und stoppe das.“ Noch bevor sie die Tür erreicht, stellt Ben sich vor sie.
„Das kann ich nicht zulassen. Bitte erklär mir, warum du sie stören willst. Es ist doch ihre Sache, wenn sie sich aussprechen wollen.“
„Ich weiß ja wohl am Besten, was gut für meine Schwester ist.“ Perplex starrt Ben sie an. Er glaubt nicht, was er gerade gehört hat.
„Jetzt bis du aber sehr egoistisch. Nur weil du sie geheilt hast, gibt dir das noch lange nicht das Recht, über sie zu bestimmen oder zu entscheiden, was gut für sie ist. Joan ist die ältere von euch und wenn sie sich dafür entscheidet, ob und wann sie mit ihrem Freund spricht, dann musst du das als ihre kleine Schwester akzeptieren“, hält Ben ihr eine Standpauke. Mit großen Augen starrt Tamara ihn an, denn so hat sie ihn noch nie sprechen hören. So langsam wird ihr bewusst, was sie sich und ihrer Schwester damit antun würde, wenn sie so ein Ver-halten an den Tag legt. Sie merkt, dass Ben Recht hat und ist dankbar, dass er ihr das klar gemacht hat. Sie lächelt, legt ihre Hand auf seine Brust und gibt ihm einen Kuss.
„Du hasst Recht. Danke, dass du so ehrlich zu mir bist.“
„Jeder Zeit wieder“, entgegnet er sofort mit einem Lächeln.


Joan weiß noch immer nicht, was sie sagen soll.
„Ähm. Ja“, nervös nimmt sie schnell ein paar Schlücke von ihrem Kakao.
„Soll ich wieder gehen?“ Joan schüttelt leicht den Kopf, während sie die Tasse abstellt.
„Nein. Bitte bleib.“ Erleichtert greift John nach ihrer Hand und Joan lächelt.
„Ich habe gehofft, dass du das sagst.“ Er geht um den Tisch, ohne sie loszulassen und setzt sich neben sie.
„Ich bin so froh, dass du wieder mit mir redest.“ Joan nickt lächelnd.
„Ich auch.“ Beide sehen sich an und jegliche Anspannung scheint von ihnen zu fallen. Joan hat nicht mehr das Gefühl, dass sie von ihren Erinnerungen erstickt wird und dass sie ihn nicht mehr hasst. Sie küssen sich.
„Ich liebe dich Joan.“ Joan grinst.
„Ich dich auch.“ Sie lehnt sich an ihn und schon geht die Tür auf. Ben und Tamara kommen herein.
„Und wie sieht’s aus?“, fragt Ben in Johns Richtung.
„Gut.“ Joan löst sich von John, sieht ihn an und küsst ihn.
„Dann ist ja jetzt alles wieder wie früher.“ John sieht zu Tamara.
„Nicht ganz“, stellt John klar und legt seine Hände um Joans Hüfte.
„Was meint ihr denn?“, möchte Joan wissen.
„Dein Vater hat mich in ein anderes Team gesteckt.“
„Was?“, Joan glaubt es nicht. „Wieso?“
„Er dachte, dass ich dich bedrängen würde.“ Joan nickt nachdenklich.
„Ich werde mit ihm sprechen.“
„Ansonsten werde ich mitkommen“, schaltet sich jetzt Ben ein, der sofort von seiner Freundin einen Seitenhieb bekommt.
„Au, was soll das?“, flüstert er ihr zu.
„Misch dich nicht ein“, flüstert sie durch ihre Mundwinkel und bemerkt mit einem Lächeln, dass Ben auch mal eine Standpauke über das Einmischen bräuchte.
„Ist schon gut. Ich würde mich freuen.“ Ben lächelt erfreut und bemerkt den Blick von Joan. „Ich möchte mich auch noch bei dir bedanken.“ Ben sieht sie verwirrt an.
„Wofür?“
„Na, dass du John überredet hast, mit mir zu reden.“ Sofort sieht Ben zu John, der jedoch ab-wehrend seine Hände hebt.
„Ich habe nichts gesagt. Joan?“, fragt er etwas lang gezogen.
„Ich habe euch vorhin gehört. Ihr habt zwar geflüstert, aber etwas davon habe ich gehört.“ Tamara fängt an zu grinsen und John grinst ebenfalls.
„Ben denkt halt auch an uns“, erklärt John. „Ist doch schön.“
SG-1 bitte im Konferenzraum melden. SG-1 bitte im Konferenzraum melden“, hören sie Davis durch die Lautsprecher und schon machen sich die vier auf den Weg.

„Also“, beginnt Jack beim Eintritt von Joan und Tamara, doch er verstummt, als er John he-reinkommen sieht.
„Dich habe ich nicht rufen lassen“, richtet sich Jack, ohne ihn zu beleidigen zu wollen, an John.
„Ich weiß.“
„Darüber möchte ich mit dir sprechen. Wir haben uns ausgesprochen und deshalb möchte ich, dass er bei SG-1 bleibt.“ Jack sieht sauer in die Runde, sagt aber nichts. Sein Blick schweift zu John.
„Warte bitte in meinem Büro.“ John nickt und geht ins Büro. Während Jack hinter John her-geht und die Tür schließt, setzten sich die anderen auf ihre Stammplätze.
„Nun. Ich habe euch rufen lassen, weil ihr ab heute wieder auf Missionen geht.“
„Schön“, antwortet Joan mit einem Glänzen in den Augen.
„Heute schon?“, entgegnet Tamara nur.
„Ja. Heute. Ein Aufklärungsflug des UAV hat bestätigt, dass auf dem Planeten….“ Jack stoppt, denn er hat den Namen des Planeten, wie immer, vergessen. Er schaut in eine Mappe, die vor ihm auf dem Tisch liegt. „PX457. Dort gibt es Lebenszeichen. Etwa 3 km vom Tor entfernt.“
„Schön und wann soll es losgehen?“, möchte Joan wissen und Jack ist froh, dass seine Toch-ter wieder die alte ist.
„In 3 Stunden um 1600.“ Die Drei nicken und stehen auf. „Bleib bitte“, wendet er sich an Joan, die daraufhin nickt. „Stimmt das, was du eben gesagt hast?“, beginnt Jack, nachdem Ben und Tamara den Raum verlassen haben und zum Unkleideraum gehen.
„Ja und ich finde es gut.“ Der General sieht sie komisch an. „Dad, ich möchte nicht abgekap-selt werden, sondern einfach nur mein altes Leben wieder haben.“
„Also schön. Es ist deine Entscheidung.“ Zum Dank umarmt Joan ihren Vater.
„Ich hab dich lieb Dad.“
„Ich dich auch Kleines.“ Sie lösen die Umarmung. „So, du solltest dich fertig machen, damit auf der Mission alles glatt läuft.“
„Mach ich.“ Seine Tochter geht Richtung Tür, doch dann fällt ihr Blick durch die Scheibe, auf John und sie bleibt stehen. „Was ist mit ihm?“, Jack wundert sich.

„Was soll mit ihm sein?“, versucht Jack unschuldig zu klingen.
„Komm schon. Er gehört doch zu SG-1. Du solltest ihn, nur weil er sich mit mir ausgespro-chen hat, nicht schlecht behandeln.“
„Er hat nicht auf mich gehört, als ich ihm ausdrücklich gesagt habe, dass er dich in Ruhe las-sen soll. Das Ergebnis siehst du ja.“ Wütend verschränkt seine Tochter die Arme. Sie weiß nicht, was sie davon halten soll.
„Dass er mich liebt, stört dich wohl auch“, blafft sie ihn an. Verblüfft fällt Jack die Kinnlade herunter.
„Du verstehst mich falsch. Es stört mich nicht.“
„Warum wolltest du ihn daran hindern mit mir zu sprechen?“ Jack geht auf seine Älteste zu.
„Einfach, um dir Zeit bei deiner Genesung zu geben.“ Sie lächelt etwas, denn sie weiß, dass ihr Vater nur das Beste für sie will.
„Ich bin dir auch sehr dankbar, aber es geht mir gut.“
„Nun gut, dann ist er wieder dabei.“
„Danke Dad.“ Joan geht auf ihn zu, da hebt Jack seinen Finger.
„Aber..“, beginnt er. „Ich wusste es, ein Haken“, denkt Joan, während sie den General fragend ansieht. „..ich möchte, dass Ben trotzdem mitkommt.“ Joan nickt.
„Alles klar.“ Sie gibt ihrem Vater schnell einen Kuss auf die Wange und geht zum Ausgang. Dort macht sie die Tür zum Büro des Generals auf und fordert John auf, mit ihr zu kommen. „Komm mit. Wir haben eine Mission.“
„Bin ich denn wieder dabei?“, ist John gleichzeitig verblüfft und froh.
„Das bist du.“
„Schön“, antwortet er sofort und zusammen gehen sie zum Umkleideraum.


Kapitel 18: Begegnung mit Folgen


3 Stunden später (16 Uhr)



Vor einer Stunde gab es noch einmal eine kleine Besprechung, in der Jack beschlossen hat, dass nur Joan, Tamara, John und Ben auf die Mission gehen sollen. Tamara, John und Ben warten vor dem Tor darauf, dass Joan aufkreuzt und der General seine Erlaubnis zur Abreise gibt, da geht das Stahltor auf und Joan kommt in voller Montur herein.
„Also laut dem UAV sind Lebenszeichen 3 km vom Tor entfernt. Wie immer größte Vor-sicht.“ Alle nicken und der Major sieht zum Kontrollraum, um das Zeichen für die Abreise zu bekommen. Hinter Davis taucht soeben Jack auf und legt sich ein Mikro an. Auch die anderen schauen zum Kontrollraum.
„So. Ihr habt grünes Licht.“ Kaum hat er das gesagt, öffnet sich das Tor, die Welle schießt heraus und das schimmernde Blau kommt zum Vorschein. SG-1 geht die Rampe entlang und verschwindet ihm Tor, das sich gleich wieder mit dem gewohnten Zischen schließt.


Planet PX457

Auf dem Planet schein soeben der Tag anzubrechen, denn hinter dem Tor, dass sich öffnet, geht eine wunderschöne Sonne auf. Die Vier kommen durch und bleiben 3 Meter vor dem Stargate stehen.
„Wow“, hören die anderen von Joan, die sich den Sonnenaufgang ansieht. Derweil sehen sich die anderen um. Links und Rechts vom Stargate stehen Bäume und eine breite Lichtung führt vom Gate weg. In der ferne sieht man ein Stück eines Waldes. Ben sieht sich den Himmel an und etwas beunruhigt ihn.
„Was siehst du?“, möchte seine Vorgesetze wissen, die kurz darauf seinem Blick folgt.
„Es gibt hier gar keine Vögel“, fällt es Ben auf. Ein Piepen lenkt Tamara ab und sie greift in eine Brusttasche ihrer schusssicheren Weste. Daraus holt sie einen kleinen flachen Scanner und sich wundernd schüttelt sie ihren Kopf.
„Ist irgendwas?“, erkundigt sich Joan und Tamara sieht zu ihr.
„Die Lebenszeichen sind verschwunden.“
„Kann doch gar nicht sein. Wie können denn Lebenszeichen einfach so verschwinden?“, schaltet sich John dazwischen, der sich eben den Wald durch ein Fernglas genauer angeschaut hat.

„Das möchte ich auch gerne wissen,…“, kommt es von Joan. „…aber wir sollten erst mal weiter gehen.“ Die Beiden nicken, doch Ben reagiert nicht, denn er schaut noch immer in den Himmel. Plötzlich fährt er herum.
„Habt ihr das gehört?“, fragt er nervös.
„Geht’s dir gut?“, erkundigt sich Joan und nähert sich Ben. Tamara und John wundern sich etwas über Bens Verhalten, denken aber nicht weiter darüber nach.
„Wir sollten jetzt gehen“, entscheidet Joan. Die anderen nicken und auch Ben, der sich scheinbar wieder beruhigt hat, willigt ein. SG-1 geht die Lichtung entlang und sehen sich im-mer wieder zu allen Seiten um, doch außer Bäumen sehen sie nichts.

Nach 300 Metern erreichen sie den Wald, der jedoch größer ist, als sie geschätzt haben. Sie nähern sich einem Waldweg, der augenscheinlich tiefer hinein führt, jedoch warnt ein Schild am Wegesrand davor, den Wald zu betreten.
„Super“, kommentieren es Ben und John gleichzeitig.
„Tja, dann muss jemand zum Tor zurück und dem General davon berichten und sagen, dass wir eine weiteres UAV brauchen.“ Joan schaut am Waldrand auf und ab. In jeder der Rich-tungen sind Wege zu erkennen, aber der Wald scheint kein Ende zu nehmen. „Es sieht so aus, dass dieser Wald größer ist, als wir dachten.“
„Ich gehe zurück“, meldet sich Ben freiwillig. Joan nickt und er macht sich auf den Weg. Währenddessen holt Joan eine kleine Taschenlampe aus ihrer Weste und leuchtet in den Wald hinein.
„Das ist wirklich merkwürdig“, kommt es von Tamara.
„Ich weiß“, stimmt ihre Schwester ihr zu, die jetzt auf die Uhr schaut. Es ist mittlerweile eine halbe Stunde vergangen, in der sie nicht sehr weit gekommen sind.
Joan bitte kommen“, hören sie Jack durch ihre Funkgeräte und Joan antwortet.
„Ich höre.“
In 20 Sekunden ist das UAV in der Luft. Die Daten werden an Tamaras Scanner ge-schickt.
„Verstanden.“ Die Drei sehen zum Himmel und schon hören sie das Summen des UAV.
„Da“, Tamara entdeckt das Gerät als erste und sieht dann auf ihren Scanner, der schon die Größe des Waldes anzeigt. „Oh man“, ist ihre erste Reaktion.
„Sag schon“, fordert Joan ihre Schwester auf.
„Also, wenn wir außen rum gehen, dann brauchen wir etwa 2 Tage. Der Wald ist riesig. Wür-den wir dort rein gehen, bräuchten wir etwa 4 – 8 Stunden.“ Joan überlegt.
„Dad hörst du mich?“
Ich habe alles gehört. Ich schicke morgen ein weiteres UAV und dann schickt mir einen Lagebericht.
„Verstanden.“
Bis morgen“, kommt es noch von Jack und dann bricht die Verbindung ab. Wieder piept Tamaras Scanner und sie schaut darauf.
„Die Lebenszeichen sind wieder da.“ Geschockt sieht sie zu den Beiden.
„Was?“
„Sie sind jetzt hinter uns. Genauer gesagt am Tor.“
„Merkwürdig“, antwortet Joan, während Tamara nach ihrem Funkgerät greift.
„Ben!“, ruft sie ins Funkgerät, doch sie hört nichts als rauschen. „Ben, kannst du mich hören. Die Lebenszeichen sind in deiner Nähe“, berichtet sie, doch es folgt wieder nur rauschen. Jetzt warten die drei nicht länger, sondern laufen zurück zum Tor. Tamara beobachtet dabei weiterhin den Scanner, der die Lebenszeichen immer noch in Bens Nähe anzeigt.

Die Drei brauchen statt 10 Minuten nur 5 und als sie ankommen, stellt Tamara fest, dass ü-berhaupt niemand hier ist. Sie sucht nach Ben und die anderen Beiden suchen inzwischen nach den Lebenszeichen, doch niemand ist zu sehen.
„Da!“, erkennt Tamara ihren Freund, der unter einem Baum liegt. Die Drei rennen zu ihm und die Tok´ra versucht ihn wecken.
„Ben. Ben.“ Tamara rüttelt ihn und Joan untersucht ihn nach irgendwelchen Verletzungen, aber er hat keine.
„Was hat er nur?“, wundert sich John und sieht sich weiter um. Da packt ihn etwas am Bein und zerrt ihn zu Boden.
„Aaahhhh.“ Blitzartig greifen die Mädels nach ihren Waffen, entsichern sie und drehen sich um.
„Wer ist da?“, ruft Joan in alle Richtungen.
„Ta… Ta…. Tamara“, hören die Beiden Ben, der wieder zu sich kommt.
„Bleib liegen“, fordert Tamara ihn auf und das lässt sich Ben nicht zwei Mal sagen, da ihm der Kopf von einem Schlag brummt. Jetzt knackt etwas hinter den Beiden und hastig drehen sie sich um.
„Wer da auch ist. Zeigen sie sich.“
„Ich spüre etwas“, flüstert Tamara ihrer Schwester zu. Vorsichtig greift Tamara an ihr Bein, wo sie eine Zat hat. Gleich darauf schießt sie in eine Richtung und trifft etwas, das zwar Un-sichtbar ist, aber mit einem Mal sichtbar wird und zu Boden geht. Ein Mensch. Lange können sie sich jedoch den Fremden nicht ansehen, denn jäh tauchen links und rechts aus den Bäu-men 10 weitere Menschen auf, die sofort schießen. Allerdings schießen sie nicht auf das Team, sondern auf die Unsichtbaren, die ebenfalls sichtbar werden und ohnmächtig zu Boden gehen. Langsam senken die Schwestern ihre Waffen und einer der Menschen kommt auf sie zu. Ein anderer hilf den beiden Männern auf.
„Die sind aber groß“, flüstert Tamara Joan zu. Jeder der Männer ist nicht kleiner als 1.80.
„Danke für eure Hilfe.“ Der Anführer nickt kurz.
„Bitte folgt uns“, fordert er sie auf. Ben und John sind schnell wieder auf den Beinen und ge-meinsam mit Joan und Tamara folgen sie den 10 Männern.

Die Truppe geht zum Wald zurück, vor dem sie stehen bleiben. Bis auf den Anführer und einen weiteren Mann gehen die anderen in den Wald.
„Darf ich fragen, wer ihr seid?“
„Wir sind die Halda und ich bin Anus. „Die Halda“, wiederholt Joan so leise, dass sie niemand hört. „Oh nein.“ Joan starrt Anus nur an.
„Alles in Ordnung?“, fragt er auch in Johns Richtung, der denselben Blick wie Joan hat. Et-was verwirrt nicken Joan und John.
„Entschuldige uns einen Augenblick.“ Der Gruppenanführer nickt und Joan geht sofort ein paar Meter von den anderen weg. John dagegen schleift seine Freunde hinter Joan her, bis sie bei ihr sind.
„Was soll denn das?“, will Tamara von ihrer Schwester wissen, doch statt einer Antwort, sieht Joan zu ihrem Freund.

„Das kann doch nicht wahr sein“, flüstert Joan ihrem Freund zu. „Ich dachte der Planet wäre ein anderer.“
„War er eigentlich auch.“
„Jetzt sagt doch endlich, was los ist.“
„Ist ja gut, aber sei etwas leiser.“ Tamara nickt und lässt ihre Schwester weiter erzählen. „Als wir die Kiste untersucht haben, haben wir von den Halda gelesen und auch deren Planet war verzeichnet, aber es war nicht PX457, sondern PX557.“
„Ist das so schlimm? Wäre doch schön sie näher kennen zulernen“, lächelt Tamara erfreut, doch ihr Lächeln erstickt, als sie den nicht so frohen Gesichtsausdruck ihrer Schwester sieht.
„Das wäre es vielleicht, wenn ich nicht einen von ihnen in der Zukunft heiraten würde.“
„Wie bitte“, Tamara glaubt es nicht und auch Ben fällt die Kinnlade herunter. Als zusätzli-chen Beweis greift Joan nach der Kette, die sie immer noch um hat und öffnet das Amulett.
„Das ist er…“, sie zeigt auf das Bild. Tamara sieht sich das Foto erneut an, denn sie hatte es sich zusammen mit Joan nach der Abreise von Sammy schon angesehen, wusste nur nicht, welchem Volk er angehört. „..und das ist unsere Tochter.“
„Oh je“, kommentiert Tamara nur. „Was sollen wir jetzt machen?“
„Wir könnten doch mit ihnen gehen?“, schlägt Ben vor und halst sich dafür böse Blicke von Tamara und John ein. „Was?“
„Er hat Recht“, entgegnet Joan und nun schauen die Drei sie verwirrt an.

„Hat er?“, John ist nicht sehr begeistert und wundert sich, dass sie Ben zustimmt.
„Ja. Ich meine durch den Tod von Hathor haben wir doch eine andere Zukunft vor uns. Die andere Joan wusste das und hat mir deswegen dieses Amulett gegeben, damit ich wenigstens die Kleine in Erinnerung behalte.“ Auch wenn Joan den Dreien klar machen will, dass dieses Volk wichtig sein könnte, so sieht es in ihr ganz anders aus. Sie wollte immer verhindern, dass sie diesen Menschen begegnet, doch dies scheint nicht mehr möglich zu sein. So langsam entwickelt sich in ihr ein neues Gefühlschaos, was die anderen jedoch nicht wissen sollen. Vor allem nicht John. Unbemerkt blickt sie kurz zu ihm, während die anderen über Joans Worte nachdenken.
„Ok“, antwortet John für die anderen, nachdem sie glauben, dass Joan Recht hat. Joan steckt das Amulett wieder weg und dann gehen die Vier wieder zurück zu Anus.
„Wir mussten nur etwas besprechen“, erklärt Joan dem Anführer.
„Verstehe. Nun, die Angreifer von vorhin gehören nicht zu uns. Wir bekämpfen sie schon seit Jahren, doch sie können sich sehr gut Tarnen.“ Anus deutet auf den Wald. „Sie leben in die-sem Wald und locken immer wieder Unschuldige hinein.“

„Wieso sind dann eben die anderen in den Wald gegangen?“, möchte John wissen.
„Ein paar Kinder sind verschwunden und wir vermuten, dass sie in den Wald gelockt wur-den.“ Die Vier nicken verstehend und erschrecken durch ein lautes Geräusch, das sich nähert.
„Keine Angst. Das ist unser Transporter“, erklärt Anus. Die Vier staunen, denn sie haben nicht geahnt ein so hoch entwickeltes Volk zu treffen. Joan schon gar nicht. Wieder bekommt sie das Gefühl von Verrat, denn mit Sicherheit hat ihr anderes Ich etwas damit zu tun. „Es kommt mir so vor, als wären Sie gut vorbereitet“, stellt Tamara fest. Überrascht schaut Anus, der gerade den Transporter beobachtet hat, zu den Beiden.
„Also ehrlich gesagt: Wir haben euch erwartet.“ Stutzig sieht sich das SG-1 Team an.
„Ihr habt uns erwartet?“, fragt John erstaunt. Anus nickt und die Männer aus dem Wald tau-chen wieder auf. Hinter ihnen laufen drei Kinder, die sehr mitgenommen aussehen.
„Alles Weitere erklären wir euch in der Stadt.“ Als der Transporter landet, steigen zuerst die Männer mit den Kindern ein, die anderen folgen ihnen und anschließend hebt der Transporter ab.


20 Minuten später

Soeben hört der Wald auf und eine große weite Wiese erstreckt sich vor ihnen. Ein paar Berge sind zu erkennen und hinter einer Bergkuppe, in einem großen Tal, tauchen Städte, die mit-einander verbunden sind, auf.
„Wow“, entfährt es Joan. Anus lächelt erfreut. Der Transporter fliegt in einem großen Bogen über die Stadt und landet auf einem großen Landeplatz, wo noch andere Transporter abgestellt sind und das Gelände neben einem mittelgroßen Gebäude steht. Die Tür des Transporters geht auf und die Männer mit den Kindern steigen aus. Aus dem Gebäude, das sich um den Flug-verkehr kümmert, kommen drei Frauen, die ebenfalls eine stattliche Größe haben. Es sind die Mütter der Kinder.
„Bitte kommt mit“, bittet Anus die Vier, während sie aus dem Transporter steigen. Anus führt sie zu einem kleineren Gebäude, es ist eine Art Bahnstation.
„Das sind unsere schnellsten Transporter. Sie führen euch durch die Stadt.“ Blitzschnell bleibt neben ihnen ein Abteil, das an allen Seiten Fenster hat, stehen und sie steigen ein.
„Ihr solltet euch besser setzten“, rät Anus ihnen und die Freunde tun wie ihnen geraten. So-bald alle sitzen, düst das Gefährt mit 200 km/h los.

Etwa 5 Minuten später nähert sich der Transporter einem sehr großen Gebäude, dass etwa die Größe des Empire State Building New Yorks hat. Der Transporter fährt durch einen Tunnel und bleibt darin stehen.
„Was ist denn jetzt los?“, wundert sich John.
„Nur keine Panik“, erklärt Anus, während er von seinem Sitz aufsteht und auf eine Wand zu-geht. An dieser ist eine Tafel mit Einkerbungen und Ziffern angebracht. Wie ein Aufzug hebt das Gefährt ab, als Anus auf die oberste der Einkerbungen drückt. Oben angekommen öffnet sich die Tür des Transporters und die Fünf steigen aus, wobei sich SG-1 schwindelig fühlt und alle etwas torkeln.
„Das Schwindelgefühl passiert nur beim ersten Mal. In ein paar Minuten fühlt ihr euch bes-ser“, erläutert Anus und geht voran. Die torkelnden Mitglieder folgen ihm langsam. Alle durchqueren einen langen Gang, in dem ab und zu ein paar Leute auftauchen und anfangen zu tuscheln, wenn die Neuankömmlinge an ihnen vorbei gehen.
„Warum tuschelnd die so?“, flüstert Tamara ihrer Schwester zu.
„Ich habe keine Ahnung.“ Gerade gehen die Fünf auf einen Raum zu, dessen Türen sofort aufschwenken und die Sicht auf einen großen Raum freigeben.

„Herein spaziert“, bittet Anus die Vier freundlich herein, deren Schwindelgefühle glückli-cherweise vollkommen verflogen sind.
„Danke“, bedanken sich die Freunde freundlich und staunen nicht schlecht, als sie den hell erleuchteten Raum sehen und an einer breiten Wand etwas Geschriebenes zu erkennen ist. In der Mitte steht ein kleiner runder Tisch mit Stühlen.
„Möchtet ihr euch setzen?“, bietet Anus den Vieren an, die lächelnd nicken. Aus einer Seiten-tür kommen zwei Männer. „Die beiden Herren werden eure Sachen mitnehmen, denn hier brauch ihr eure Waffen nicht.“
„Einverstanden“, antwortet Joan als Anführerin und gibt den anderen ein Zeichen, dass sie ihre Waffen und die schusssicheren Westen abgeben können.
„Schön. Möchtet ihr vielleicht etwas trinken?“, fragt Anus höflich nach. Von der Zuvorkom-mendheit der Halda beeindruckt setzten sie sich.
„Gerne“, antworten die Vier gleichzeitig. Während die beiden Männer mit ihren Sachen ver-schwinden, hebt Anus seinen linken Arm und drückt einen Knopf an etwas, das Ähnlichkeit mit einer Uhr hat. Kurz darauf taucht auf dem Tisch eine Karaffe mit Wasser und mehreren Gläsern auf.

„Ich werde jetzt gehen, aber unser Minister wird gleich zu euch kommen. Wir sehen uns be-stimmt später.“ Schon verlässt Anus den Raum und die Türen schließen sich hinter ihm.
„Wahnsinn“, kommentieren jetzt Ben und John ihre Umgebung. Unterdessen steht Tamara auf, geht im Raum umher, sieht aus dem Fenster, wo sie die ganze Stadt erkennen kann und sieht sich die Beschriftung an der Wand an.
„Allerdings stellt sich doch die Frage, warum die uns erwartet haben“, stellt Ben die Frage an die anderen.
„Stimmt. Hoffentlich erklärt uns das gleich ihr Minister“, hofft John und nickend stimmen Ben und Joan ihm zu.
„Das wird wohl nicht nötig sein“, deutet Tamara etwas an. Die Drei sehen überrascht zu Ta-mara.
„Wie meinst du das Tammy?“, ist Joan verdutzt. Tamara antwortet jedoch nicht. „Tammy, wie hast du das eben gemeint?“ Tamara legt ihren Finger auf etwas, das sie soeben liest.
„Sie scheinen zukünftige Ereignisse vorherzusehen und diese aufgeschrieben zu haben. „Eine kleine Gruppe wird durch das Stargate kommen. Ihre Ankunft wird eine wichtige Rolle spielen. Zwei Frauen und zwei Männer. Bietet Ihnen eure Freundschaft an, denn jeder wird sie brauchen. Ein Geschwisterpaar, dessen Verbundenheit und Stärke im Kampf gegen die Goa´uld legendär ist. Die jüngste wird sich als eine Tok´ra erweisen, die durch die Hilfe aller das Schicksal ihres Volkes verändern wird.“, ließt Tamara etwas vor und die anderen starren in ihre Richtung.

„Lass mal sehen.“ Joan, John und Ben gehen zu Tamara, die an der Wand hinauf sieht. Tama-ra glaubt einfach nicht, was sie gelesen hat.
„Man. Man. Man. Woher haben die das bloß?“
„Das ist doch Schwachsinn“, äußert sich Tamara und geht ein paar Schritte zurück.
„Das denke ich nicht“, hören sie eine Stimme hinter sich und schrecken herum. In der Tür steht ein 1.90 großer Mann mit braunen Haaren und Augen. Er hat einen schwarzen Mantel und darunter einen roten Pullover und eine blaue Hose an.
„Hallo“, begrüßt Joan ihn.
„Willkommen. Ich bin Felix, der Premierminister.“ Alle lächeln freundlich und Felix geht um den Tisch auf die Vier zu.
„Du bist sicher die Tok´ra“, spricht er Tamara freundlich an.
„Ja, aber….“ Sie deutet auf die Zeile, mit dem Schicksal. „…das bin nicht ich.“ Felix lächelt und bittet alle, sich zu setzen.
„Diese Vorhersage muss nicht bedeuten, dass dies schon morgen passiert, sondern nur, dass es irgendwann geschieht. Es soll dir nur den Weg zeigen, der für dich vorherbestimmt ist.“
„Muss ich das jetzt verstehen?“, ist Tamara verwirrt.
„Nicht unbedingt, aber das wirst du noch.“ Er richtet sich an die anderen. „Es ist Jahre her, dass wir diese Botschaft bekamen, aber unser Leben hat sich dadurch nur dahingegen verän-dert, dass wir jetzt einen Krieg führen.“
„Von wem wisst ihr es denn?“, möchte Joan wissen.
„Tja, wir haben eine Nachricht aus der Zukunft bekommen, auf der dies alles festgehalten war. Ein paar persönliche Informationen waren auch bei gelegt, aber die waren nicht für mich.“
„Interessant. Uns ist auch so etwas widerfahren, außer, dass bei uns jemand vorbei gekommen ist“, teilt Tamara mit.
„Das stand auch in einer Nachricht“, kommt es von Felix. „Das erste Ereignis passierte ein paar Tage nachdem wir die Nachricht bekommen haben und an diese Wand angebracht ha-ben.“
Ein unsichtbarer Feind wird sich zu erkennen geben, der von nun an einen Teil des Planeten in Anspruch nehmen wird und dadurch wird ein Krieg ausgelöst, der jedoch von keiner Seite gewonnen werden kann“, ließt Tamara laut vor.
„Genau, das ist vor 2 Jahren passiert und es sieht es so aus, als würden wir diesen Krieg tat-sächlich ewig führen.“ Joan überlegt. Wahrscheinlich hat Belor oder jemand anderes gewollt, dass die Menschen hierher kommen. „Tja, alle Ereignisse sind eingetreten. Als gestern dieses Flugzeug durch das Tor kam, wussten wir, dass dieses Ereignis ebenfalls eintreten wird.“ Auf einmal geht die Tür auf.

„Hey Felix, wir müssen…“, der Mann stoppt als ihn die vier Fremden auffallen. „Hallo.“ So-fort fällt Joan auf, dass es Belor ist, der in der Tür steht. Sie beugt sich zu ihrer Schwester.
„Das ist er“, flüstert sie ihr zu. Auch Belor erkennt sie jetzt und lächelt.
„Am besten sprechen wir jetzt über das Bündnis, weswegen ihr hier seid.“ Joan stutzt etwas, ist aber nicht sehr überrascht über die Offenheit von Felix.
„Sicher“, hört Joan von ihrer Schwester.
„Ich komme später wieder.“ Felix schüttelt den Kopf.
„Bleib doch.“
„Nein, ich habe noch zutun.“ Schon ist Belor wieder verschwunden und die anderen erzählen von ihrer Welt.


1 Stunde später

„Wie schön, dann sind wir jetzt Verbündete.“ Alle nicken und sind froh, dass sie es wieder-einmal geschafft haben.
„Ich würde mich gerne ein wenig umsehen.“
„Kein Problem Joan.“ Da geht die Tür wieder auf und Belor kommt erneut herein.
„Seid ihr fertig?“
„Ja, sind wir. Joan möchte sich umsehen. Würdest du ihr vielleicht einiges zeigen?“ Belor lächelt erfreut.
„Sicher.“ Joan ist etwas unsicher, doch sie lässt sich nichts anmerken und steht auf.
„Ach“, fällt Joan etwas ein. „Habt ihr so etwas, wie einen Kalender?“
„Natürlich. Bei uns ist heute der 20. im vierten Monat des Jahres Merkur.“
„Verstehe. Na ja. Bei uns ist in zwei Tagen eine Feier. Möchtet ihr vielleicht kommen?“ Felix und Belor lächeln.
„Gerne.“
„Wie schön“, kommt es von Tamara. Ben und John halten sich eher raus.
„Wollen wir?“, fragt Belor an Joan gewand, die nickt.
„Bis später“, ruft John noch hinterher, aber da sind Belor und Joan schon draußen. Hinter ih-nen schließt sich die Tür. Belor zeigt Joan die Etage und führt sie dann auf einen Balkon, von wo man die Stadt beobachten kann. Joan stellt sich an die Brüstung und lässt sich von der Sonne das Gesicht wärmen.
„Es ist wunderschön hier.“
„Ja. Immer wenn ich mal eine Pause von meiner Arbeit brauche, dann komme ich her.“ Der Major sieht über ihre Schulter zu Belor.
„Wie versorgt ihr eure Stadt eigentlich mit Energie?“, wechselt Joan das Thema.
„Mit Sonnenenergie. Wir speichern sie in Generatoren, die im inneren der Stadt verteilt sind.“
„Scheint die Sonne immer?“
„Ja. Es regnet nicht sehr oft, aber das ist nicht schlimm. Wir haben uns gut angepasst. Von den Goa´uld haben wir viel gehört, aber begegnet sind wir ihnen nie.“ Interessiert hört Joan ihm zu und merkt nicht, wie sie ihn anstarrt. Sie nickt die ganze Zeit, während Belor zur Stadt sieht und erzählt.
„Was ist?“, fragt Belor als ihm der Blick von Joan auffällt.
„Ähm nichts“, holt Joan sich wieder aus der Starre.
„Möchtest du die Stadt gerne näher sehen?“
„Das dauert doch bestimmt Stunden.“
„Nein, unsere Transporter ermöglichen es quer durch die Stadt zu fahren.“
„Dann gerne.“ Die Beiden verlassen den Balkon und gehen zu dem Transporter, mit dem SG-1 angekommen ist.


1 Stunde später (17:30)

SGC


Gleichzeitig mit dem Alarm, öffnet sich das Gate.
Reisender erkannt. SG-1 unterwegs“, verkündet der Computer.
„Die sind aber früh“, flüstert Davis zu Siler und hinter ihnen kommt der General die Treppe runter. Er geht sofort in den Gateraum.
„Ihr seit aber früh zurück“, begrüßt er das SG-1 Team.
„Ja, aber wir haben gute Nachrichten mitgebracht.“
„Ach. Welche?“ Die Vier verlassen die Rampe und hinter ihnen schließt sich das Tor.
„Neue Verbündete“, teilt Tamara mit.
„Wunderbar“, ist Jack erstaunt.
„Ich habe sie zu unserer Feier eingeladen“, erzählt Joan.
„Das war eine gute Idee. Kommt, wir gehen rauf.“ Die Vier nicken, verlassen mit Jack den Raum und gehen rauf in den Konferenzraum, um die Abschlussbesprechung zu führen.


Kapitel 19: Ein Gipfeltreffen der besonderen Art


2 Tage später (20 Uhr)


Seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungen für ein großes Militärfest, auf dem auch Vertreter einzelner Völker kommen sollen. Die Erde möchte so das Verhältnis zwischen den Völkern und der Erdbevölkerung stärken. Für diesen Anlass wurde schon vor zwei Jahren auf einem großen Gelände ein Gebäude gebaut, in das etwa 1000 Leute passen. So will der Präsi-dent den Zivilisten das Stargateprogramm noch einmal näher bringen.
„Schatz beeil dich“, bittet Sam ihren Ehemann im Bad schneller zu machen, denn sie wartet ungeduldig vor der Tür.
„Bin gleich fertig.“ Schon geht die Tür auf. „Du kannst jetzt rein.“
„Prima“, antwortet sie nur und drängelt sich an Jack vorbei, denn sie muss sich noch schmin-ken, ihre Haare machen und ihr Kleid anziehen. Derweil geht Jack ins Schlafzimmer, um sei-nen Smoking anzuziehen. Tamara und Joan sitzen fertig angezogen in der Hollywoodschaukel auf der Terrasse. Joan ihre dunkelblonden Haare, bis auf zwei Strähnen, die ihr ins Gesicht fallen, zu einem Dutt zusammengebunden. Sie trägt ein wunderschönes schwarzes bodenlan-ges schulterfreies Kleid, das mit einer kleinen Schleppe versehen ist. Dazu trägt sie eine klei-ne passende schlichte Handtasche. Ihre Schwester lässt ihre Haare offen, hat ein dunkelblaues Kleid mit dünnen Trägern, dass an der rechten Seite einen Schlitz hat, der bis zum Knie reicht und an der Vorderseite ein paar Verzierungen hat. Auch sie trägt dazu eine passende Handta-sche.
„Bin mal gespannt, wie der Ball wird.“
„Na schön. Was sonst“, antwortet Joan. Tamara sieht zu ihrer Schwester.
„Dad meinte, dass sogar die Presse anwesend sein wird.“
„Oje. Da hat man das Gefühl, als wäre man ein Filmstar. Für Fotos posieren und Interviews geben.“
„Schlimm ist dass auch nicht“, stellt Tamara erfreut fest, obwohl sich Serna eher der Meinung von Joan anschließt.
„Wo seit ihr?“, hören sie ihren Vater aus dem Wohnzimmer.
„Draußen auf der Hollywoodschaukel“, antwortet Joan.
„Kommt bitte rein. Ich muss euch etwas zeigen.“ Vorsichtig stehen die Beiden von der Schaukel auf und gehen hinein. Drinnen treffen sie ihren Vater in der Nähe der Haustür, wo er gerade durch die Fenster nach draußen sieht.
„Was willst du uns denn zeigen?“, möchte Tamara wissen und Jack sieht zu den Beiden.
„Wow“, staunt er mit große Augen. „Ihr seht ja hinreisend aus.“ Joan schielt lächelnd zu ihrer Schwester.
„Danke“, entgegnen Beide gleichzeitig.

„Nun. Die Wagen sind da und eure Begleiter warten im Auto.“ Tamara verschränkt sauer ihre Arme.
„Mein Begleiter hat es vorgezogen zu Hause zu bleiben.“ Jack schüttelt seinen Kopf.
„Das glaube ich nicht. Ich weiß mit Bestimmtheit, dass er im Auto wartet.“
„Also schön.“ Die Beiden gehen Richtung Tür, doch kurz vor dieser, sieht Joan aus dem Fenster und bleibt abrupt stehen. Auch ihre Schwester ist von den Socken. Vor der Tür stehen zwei schwarze Strechlimousine
„Sind die für uns?“, ist Tamara überrascht.
„Nur für heute Abend natürlich.“ Stumm nicken seine Töchter, denn die Überraschung ist dem General gelungen.
„Wie schön“, hören die Drei Sam hinter sich. „Sieht so aus, als wäre die Überraschung erfolg-reich.“
„Ja, dass ist sie“, kommt es von Joan, die sich zur Treppe dreht, auf der Sam oben am Trep-penabsatz steht. Sie kann nur pfeifen und jetzt sehen auch Tamara und Jack zu Sam, die große Augen bekommen.

„Du siehst atemberaubend aus“, Jack ist vom Anblick seiner Frau überwältigt. Sie trägt ein dunkelrotes rückfreies und schulterfreies Kleid an. Über ihre Schultern hat sie einen Sarischal gehängt. Langsam geht sie die Treppe runter auf ihren Gatten zu. „Genauso wie am Tag unse-rer Hochzeit.“ Sam kann nur Lächeln, denn sie ist gerührt und Jack gibt ihr einen Kuss.
„Komm, gehen wir schon nach draußen“, flüstert Joan ihrer Schwester zu, die mit einem Lä-cheln antwortet. Als die Beiden draußen sind, steigt aus einer der Limousinen ein Fahrer aus und geht zur hinteren Autotür. Er öffnet die Tür und John im Smoking steigt aus.
„Danke“, bedankt er sich beim Fahrer, der weiter die Tür aufhält und ihm kurz zu nickt. John geht auf die Geschwister zu, die wieder überrascht aussehen. Vor seiner Freundin bleibt er stehen und strahlt.

„Du siehst großartig aus. Würdest du mir die Ehre erweisen und mich heute Abend beglei-ten?“, bittet er mit glänzenden Augen. Joan weiß nicht, was sie sagen soll, denn sie hat ihren Freund noch nie so sprechen hören. Ihr Herz schlägt vor Aufregung und sie nickt.
„Ja. Sehr gerne.“ Erfreut hält John ihr seine Hand hin, die Joan sofort ergreift und zum Wagen geführt wird. Mit bedacht hilft John ihr beim einsteigen und sobald auch er eingestiegen ist, schließt der Fahrer die Tür. Kurz nickt er Tamara zu, steigt dann vorn ein, fährt los, um der Limousine dahinter zum vorfahren platz zu machen. Aus ihr steigt nun auch ein Fahrer aus und hält die Tür für Ben auf. Hinter Tamara geht nun die Haustür auf und Tamaras Eltern kommen heraus.
„Sieh doch mal, wer da kommt“, hört Tamara ihren Vater erfreut, denn Ben kommt auf sie zu.
„Fährt ihr mit?“, fragt Tamara etwas nervös, denn sie hat sich mit Ben gestritten, als es darum ging, ob er sie zum Ball begleitet.
„Nein, unsere Limousine kommt gleich. Fahr du nur mit Ben.“ Jack und Sam gehen jetzt et-was in den Hintergrund, um Tamara und Ben Luft zu lassen.
„Hi“, begrüßt Ben sie, doch Tamara lächelt nicht. Wieder verschränkt Tamara ihre Arme, was in dem Kleid nicht sehr gut zur Geltung kommt. „Du siehst wundervoll aus.“ Gerade steigt der Fahrer aus und hält schon die Tür für die Beiden auf, doch Tamara bleibt stur stehen. Nun hält Ben ihr seine Hand hin. „Bitte sei mir nicht mehr böse. Es tut mir leid“, versucht er sich zu entschuldigen, doch Tamara hört ihm nicht zu. Ohne etwas zu sagen geht sie zum Wagen und steigt ein. Ben sieht ihr hinterher und dann zu Sam und Jack, die ihm mit Handzeichen zeigen, dass er in den Wagen steigen soll, was er dann auch macht.
„Die haben es nicht leicht“, stellt Sam fest und Jack stimmt ihr zu. Inzwischen hat der Fahrer die Autotür geschlossen, ist vorn eingestiegen und fährt los.

„Rede mit mir“, bittet Ben seine Freundin, während die Limo auf die Straße Richtung Stadt fährt.
„Das wird sie sicher nicht“, entgegnet nun Serna, die sich dazwischen geschaltet hat. Ben lässt den Kopf sinken.
„Ich sagte doch, dass es mir Leid tut. So eine Veranstaltung liegt mir einfach nicht.“
„Dann hättest du es mir auch sagen können“, meint Tamara nun.
„Ja, ich sehe den Fehler auch ein.“ Er legt einen Finger an ihre Wange und dreht ihren Kopf so, dass sie ihn ansieht. „Verzeihst du mir?“ Tamara nimmt Bens Hand und nickt und er gibt ihr einen sanften Kuss auf den Mund.


10 Minuten später

Vor dem Gebäude, dass „Stargateclub“ genannt wurde ist eine Menge los, denn etwa 350 Zi-vilisten, die Karten bekommen haben, warten in einer großen Schlange darauf, dass sie rein dürfen. Auch die Presse ist vertreten, sowie wie ein Kameramann und ein Außenreporter, der den ganzen Abend berichten wird. Er wird Interviews mit den Militärangehören führen und somit durfte er auch ein paar Berichte des SGC lesen, die nicht der Geheimhaltungsstufe un-terliegen. Vor dem Eingang liegt sogar ein roter Teppich, der bis zur Straße reicht, wo die Wagen der Gäste halten. Zurzeit fahren noch Autos mit Zivilisten, die aus anderen Ländern gekommen sind, vor. Die Menschen, die nicht kommen konnten, können alles im Fernsehen verfolgen, denn im ganzen Gebäude sind Kameras angebracht, die die Veranstaltung live ü-bertragen.

„Hier ist Tom Hecht von CBC. Ich werde den ganzen Abend für sie das Geschehen kommen-tieren und auch ein paar Interviews führen“, beginnt Tom und sieht zu dem Kameramann, der David heißt und eine kleine neuartige Kamera, wie einen Kopfhörer auf dem Kopf trägt. Nun filmt David die wartende Menge, die ankommenden Autos und deren Insassen, die aussteigen und hinein gehen.
„Bis zuletzt, war nicht bekannt, wer sich heute unter die Gäste mischt“, teilt er den Zuschau-ern vor den Fernsehern mit. „Auf eines können Sie sich jedenfalls verlassen: Es soll ein un-vergesslicher Abend werden.“ Jetzt greift Tom an sein Ohr, in dem er einen Informationsste-cker hat.“ Er bekommt von einem Beobachtungsposten, der an der Straße steht, Informatio-nen. „Ich erhalte gerade die Nachricht, dass eine Limousine auf dem Weg hierher ist.“ Schon hält ein paar Meter von Tom entfernt eine Limousine.
„Das ist Col. Martenk, ein russischer Repräsentant, der seit kurzer Zeit dem Stab vom Starga-tecenter angehört.“ Die Fotografen machen gerade ein paar Fotos vom Col. und hinter ihm hält eine weitere Limousine. Während der Col. hinein geht, steigt aus der Limo John aus, der freundlich zu den Fotografen lächelt. Er hält seine Hand in den Wagen, um Joan beim aus-steigen zu helfen. Sie hackt sich bei John ein und Beide gehen langsam an den Fotografen vorbei, die sofort Fotos schießen.

„Major O’Neill hat schon oft ihr Talent unter Beweis gestellt“, erzählt Tom inzwischen.
„Guten Abend“, begrüßt er gerade die Beiden, da sie jetzt vor ihm stehen.
„Guten Abend“, antworten Beide zeit gleich.
„Major, darf ich Ihnen vor dem großen Interview noch ein paar Fragen stellen?“
„Natürlich. Was möchten Sie wissen?“
„Wie haben Sie auf die Idee reagiert, dieses Feier auszurichten.“ Joan überlegt und lächelt.
„Eigentlich war es eine gemeinsame Entscheidung, die wir dem Präsidenten vorgelegt haben und er hat dann zugestimmt. Nach so vielen Jahren, wie es das Stargate Programm gibt, ist dies die beste Möglichkeit, das Stargate allgemein noch einmal vorzustellen.“
„Bekommen wir es denn heute zu sehen?“
„Darüber kann ich nichts sagen“, äußert sich Joan nur.
„Schade. Jedenfalls danke ich Ihnen.“
„Immer wieder gerne.“ Das Paar verabschiedet sich von Tom und geht hinein. Kaum sind die Beiden drin, fährt auch schon die nächste Limousine vor und Ben steigt mit seiner Freundin aus. Die Fotografen schießen ein paar Fotos und ein paar Minuten später stehen sie schon bei Tom und David.
„Bei mir stehen jetzt Ben James und Tamara O’Neill. Tamara ist die zweite der Familie, die auch ein Mitglied der Tok´ra ist.“ Tom sieht zu den Beiden.
„Willkommen.“
„Danke“, kommt es von Beiden gleichzeitig.
„Ich habe gehört, dass Sie eine Tok´ra wurden, weil sie einen gefährlichen Virus in sich tru-gen?“
„Ja, dass stimmt. Auf einer Mission mit den Tok´ra besuchten wir verschiedene Planeten und einer von ihnen war nicht für Menschen geeignet, aber das wurde erst festgestellt, nachdem ich schon erkrankt war.“
„Das war sicher schrecklich. Fühlt es sich nicht merkwürdig an, wenn man seinen Körper mit einem anderen Wesen teilt?“ Tamara muss darüber nachdenken.
„Vielleicht am Anfang ein wenig. Durch meinen Großvater wusste ich schon ein wenig, wie das ist, aber als ich dann zu einem Tok´ra wurde und die Gedanken meines Symbionten ge-hört habe, gefiel es mir.“
„Sie haben also durch diese…“ Tom muss überlegen. „Verschmelzung nennen Sie das doch, oder?“
„Ja.“
„Durch diese Verschmelzung erreichten Sie schon früh einen neuen Abschnitt Ihres Lebens. Haben Sie sich schon mal gewünscht, dass es anders wäre?“
„Schon interessant. Ich habe nie so darüber nachgedacht. Mein Leben ist bisher sehr aufre-gend gewesen. Durch die Verschmelzung konnte ich ein zweites Leben kennen lernen und das wird mir sehr lange erhalten bleiben. Sollte ich mich doch mal schlecht fühlen, gibt mir meine Familie kraft.“ Tom ist etwas verwundert.
„Und was ist mit ihrem Freund?“ Tamara sieht zu ihrem Freund.
„Ben natürlich am meisten. Er hat mir oft das Leben gerettet und dafür bin ich mehr als alles andere dankbar.“ Sofort gibt Ben ihr einen Kuss auf die Wange, während Tom lächelt.
„Ich denke, dass ist ein guter Schluss. Sie haben sicher später noch Zeit für ein weiteres Inter-view.“
„Natürlich.“
„Schön. Dann wünsche Ihnen viel Spaß.“
„Danke.“ Das junge Paar lächelt noch mal in die Kamera und geht dann hinein. Tom sieht in die Kamera.
„Wie sie soeben gehört haben, fühlt sich die jüngste Tok´ra im SGC und bei den Tok´ra wohl. Für den Moment haben wir schon einiges gehört.“ Tom hält kurz inne, denn er bekommt ein paar Informationen auf sein Ohr. „Wir schalten kurz zum Wetter, doch in drei Minuten sind wir zurück.“
„Und wir sind raus“, äußert sich David, schaltet die Kamera ab und klappt sie so um, dass sie neben dem Auge ist. „Gut gemacht.“
„Danke.“ Tom atmet ein paar Mal durch und unterhält sie etwas mit David, während im Hin-tergrund eine weitere Limousine vorfährt, aus der Jack und Sam aussteigen. Die Fotografen machen ein paar Fotos und dann gehen die Beiden weiter zu Tom und David, die sich noch unterhalten.
„Guten Abend“, begrüßt Jack die Beiden und Tom schreckt herum.
„General“, ist Tom überrascht und sieht schnell zu David, der sofort die Kamera bereit macht.
„30 Sekunden noch“, erklärt David.
„Ok.“ Jack und Sam grinsen.
„Wir haben es nicht eilig“, meint Jack. Tom lächelt erleichtert, sieht in die Kamera und David zählt runter.
„Ich bin Tom Hecht und stehe hier am Stargateclub. Willkommen zurück. Bei mir stehen die Kommandierenden des SGC.“ Tom sieht zu den Beiden.
„Guten Abend.“
„Guten Abend“, kommt es nun von Sam.
„General, Sie haben es sich nicht nehmen lassen hierher zu kommen.“
„Natürlich nicht“, entgegnet Jack.
„Ich habe gehört, dass Sie Beide verjüngt wurden. Wie kam es dazu?“, fragt Tom an Beide gewandt und Sam antwortet.
„Durch einen Zufall. Ich wurde von einem Goa´uld gefangen genommen. Um mich zu Foltern wurden mir kleine metallische Maschinen, die sich Nanosonden nennen, injiziert. Als diese jedoch, durch meine Rettung, keine Befehle mehr empfangen haben, änderten sie ihre Funkti-on.“
„Sie haben weitestgehend unseren Gewebeprozess verlangsamt. Bis wir allerdings festgestellt haben, dass es übertragbar ist, waren sie auch in meinem Blut.“
„Spüren Sie denn irgendwas?“
„Es ändert sich ja nichts“, antwortet Jack wieder. „Das Blut ist das Selbe, nur das sich jetzt diese Maschinen darin befinden.“
„Verstehe. Eine Frage habe ich noch.“
„Nur zu“, klingt Sam gespannt.
„Sind Sie glücklich darüber, dass die Bevölkerung so positiv auf das Stargate bzw. das Pro-gramm reagiert hat?“
„Sehr sogar“, beantwortet Sam die Frage zuerst.
„Viele der Ereignisse, die sich unter den Augen der Bevölkerung ereignet haben, mussten verschleiert werden. Nun hat sich das geändert. Wir können offen über die Dinge sprechen, die hier passieren und keiner bekommt Angst, wenn sie einen unserer Gleiter sehen.“
„Das ist verständlich und ich danke für Ihre Offenheit.“ Jack nickt verständlich. „Wir sehen uns bestimmt noch.“
„Natürlich.“ Schon gehen die Beiden hinein.

„Nun von mir war es das fürs erste. Es ist jetzt 20:30 Uhr und in ein paar Minuten beginnt die Veranstaltung. Später sehen wir uns wieder.“ David gibt ein Zeichen, dass Tom nicht mehr auf Sendung ist und schaltet die Kamera ab.
Drinnen ist es zwar voll, aber noch immer genug Platz. Eine große Treppe führt links und rechts in einen großen Saal, der ein Dach aus Glas hat, durch das man die Sterne sieht. Geht man die Treppe runter, befindet sich links neben ihr eine Bühne, auf der ein kleines Stargate-modell steht. Gegenüber der Treppe befindet sich eine Erhöhung, auf der sich eine Band be-findet. In der Mitte sind viele runde Tische aufgestellt. Ein großer Tisch steht rechts von der Treppe, an dem die Familie O’Neill, ein paar Senatoren und die Repräsentanten sitzen wer-den. Die Zivilisten dagegen werden sich an den kleineren Tischen so verteilen, dass sie schräg gegenüber von einem Rednerpult sitzen. Zwischen der Bühne und den Tischen befindet sich eine Tanzfläche und auf der gegenüberliegenden Seite, die auf die Terrasse führt, eine andere. Die Terrasse, die an den Saal grenzt, wird durch ein großes Glastor abgegrenzt. Zusätzlich führt die Terrasse in einen riesigen Garten, in dem auch viele Tische stehen. Der Saal ist mitt-lerweile bis auf den letzten Platz gefüllt und ein Senator namens McDogan, stellt sich ans Rednerpult. Er wartet etwas, bis sich die restlichen Gäste gesetzt haben und Ruhe eingekehrt ist.

„Guten Abend. Herzlich willkommen in unserem Stargateclub. Auch ein herzliches Will-kommen an alle, die uns von zu Hause aus zusehen. Ich hoffe, dass sie sich wohl fühlen wer-den, aber nun bitte ich Sie um einen kräftigen Applaus für den Mann, der dies alles ermög-licht hat: Unseren Präsidenten.“ McDogan zeigt zur Treppe, wo der Präsident in einem Scheinwerferstrahl steht. Unter großem Applaus geht der Präsident winkend die Treppe her-unter und geht zum großen Tisch.
„Setzen Sie sich Sir“, bietet Joan ihm einen Platz neben sich an.
„Danke Major“, bedankt er sich und nimmt Platz. Der Applaus verstummt und alle sehen wieder zum Senator.
„Später wird es noch ein paar Überraschungen geben, aber jetzt gibt es erst Mal etwas zu Es-sen.“ McDogan gibt ein Zeichen und hinter der Treppe kommen aus einer Seitentür 10 Kell-ner, die Bestellungen aufnehmen und später das Essen auftragen. „Ich wünsche einen guten Appetit.“ Er verlässt das Rednerpult, gibt der Band ein Zeichen, die anfängt leise Musik zu spielen und setzt sich zu den anderen an den großen Tisch.


1 Stunde später

Inzwischen wurden alle Teller abgetragen und viele Gäste sind auf der Tanzfläche. Ein Sear-gent kommt an den großen Tisch und flüstert McDogan etwas zu, der daraufhin nickt.
„Möchtest du Tanzen?“, fragt John seine Freundin.
„Gerne.“ Beide stehen auf, gehen auf die Tanzfläche und bevor sie anfangen Valsa zu tanzen, nimmt Joan ihre Schleppe in die Hand. Die Musik verstummt und es folgt ein langsames Lied. Am großen Tisch läuft ein Gespräch, dass eher politischer Natur ist, zwischen McDogan und zwei weiteren Senatoren ab. Unterdessen unterhält sich Jack mit dem Präsidenten über die Entwicklung des Stargate-Programms, während Sam lächelnd ihre Tochter beim Tanzen beo-bachtet.
„Möchtest du auch tanzen?“, fragt Ben an Tamara gewandt, die ihrem Vater und dem Präsi-denten gelauscht hat. Lächelnd sieht sie zu ihm, nickt, steht gemeinsam mit ihrem Freund auf und zusammen gehen sie auf die Tanzfläche. Sam sieht dem Paar hinterher und beugt sich dann zu ihrem Mann und dem Präsidenten.
„Sie sind weg“, flüstert sie ihnen zu. Vorsichtig sieht der Präsident zur Tanzfläche und nickt dann.
„Gut. Fangen wir an.“
„Also schön.“ Der Präsident steht auf, geht zum Rednerpult und Tom, der am Stargatemodell steht wendet sich der Kamera zu.
„Es ist so weit. Der Präsident hält eine Rede.“ Die Band spielt die letzten Töne des Liedes und sieht dann, wie die Menschen auf der Tanzfläche, zum Rednerpult, an dem jetzt der Präsident steht.

„Meine Damen und Herren. Ich bin froh, dass Ihnen dieser Abend gefällt. Doch jetzt möchte ich ein paar unserer Leute ehren. Ich rede von zwei jungen Männern, die oft gezeigt haben, dass man sich auf sie verlassen kann. Sie fragen sich sicher, von wem ich hier spreche. In Annerkennung an ihre Leistungen, die sie für diesen Planeten, für ihre Vorgesetzten und vor allem für sich selbst erbracht haben, befördere ich die Lieutenants Manson und James zu Cap-tain der Air Force.“ Ein Raunen geht durch den Saal. John und Ben sehen verblüfft aus der Wäsche und werden sofort von ihren Freundinnen auf die Wangen geküsst, denn sie freuen sich für die Beiden.
„Geh schon“, flüstert Joan dem neuen Captain zu. Wie in Trance geht John Richtung Redner-pult und er bekommt gar nicht mit, wie die Gäste klatschen.
„Lt. James, kommen Sie auch bitte“, fordert der Präsident Ben auf, der wie angewurzelt neben Tamara auf der Tanzfläche steht.
„Na los“, hört er Tamara neben sich, die ihm jetzt einen kleinen Stups gibt, woraufhin er dann auch zum Rednerpult geht.
„Was für ein Abend“, flüstert er John zu, als er neben ihm steht. John nickt und dann kommt der Präsident zu ihnen.

„Meine Herren. Ich gratuliere Ihnen, sie haben es sich redlich verdient.“ Er schüttelt ihre Hände.
„Danke Sir“, bedanken sich Beide und der Präsident überreicht ihnen die Abzeichen. An-schließend gehen die Beiden wieder zu ihren Freundinnen, die noch immer unten auf der Tanzfläche stehen. Inzwischen ist Jack aufgestanden und ebenfalls auf dem Weg zum Red-nerpult.
„Meine Damen und Herren, ich übergebe nun das Wort an den Kommandanten des SGC’s. General O’Neill“, verkündet der Präsident und geht ein paar Schritte zur Seite, damit Jack sich an das Pult stellen kann und setzt sich wieder auf seinen Platz.
„Danke Sir“, bedankt er sich kurz und richtet sich dann an die Menge. „Guten Abend. Es freut mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind.“ Zeitgleich öffnet sich das große Glastor, das auf die Terrasse und in den Garten führt. Alle Gäste sind gespannt, was jetzt passiert. Scheinwer-fer, die sich in diesem Momente einschalten, leuchten nach draußen, wo derweil alle Lampen ausgeschaltet werden. „Davis, alles ist bereit“, spricht er in ein kleine Mikro, welches er am Ohr trägt.
Verstanden.“ Ein heller Strahl taucht im Garten auf und innerhalb einer Sekunde taucht das Stargate aus dem Nichts aus.
„Ich möchte Ihnen den Meilenstein unserer Geschichte präsentieren: Das Tor zur Galaxie.“ Schon beginnt das Tor sich zu drehen und drei Sekunden später schießt die Welle heraus. Ein paar Gäste, die noch nicht durch das Tor gegangen sind, erschrecken und zucken zusammen.
„Aaaahhhh“, kommentieren viele, da jetzt der Ereignishorizont zum Vorschein kommt und blau schimmert.

„Einige von Ihnen hatten schon das Vergnügen und sind zu einem Planeten gereist, doch ich möchte allen anderen einige Dinge über das Tor erzählen. Sollte das Tor jemals von außerhalb angewählt werden, haben wir etwas, das uns schützt, falls es keines unserer Teams oder ein Verbündeter ist. Ansonsten haben wir eine neue Technik von Alliierten erhalten, die es uns erlaubt das ankommende Wurmloch zu scannen und so zu erkennen, welches unserer Teams auf die Erde zurückkehrt. Aber nun möchte ich unsere Verbündeten hier herzlich willkommen heißen.“ Jack verlässt das Rednerpult und geht Richtung Glastor. Durch das Gate kommen nun Per´sus und Jacob. Gleich hinter Ihnen tauchen zwei Jaffa und zwei Vertreter der Halda auf. Einer von ihnen ist Belor, mit dem Joan in der Zukunft ein Kind hatte.
„Willkommen“, begrüßt er die Beiden Halda, nickt Ihnen zu und begrüßt dann die Tok´ra.
„General“, antwortet Per´sus nickend, nachdem Jacob seinen Schwiegersohn begrüßt hat. Jack deutet jetzt auf den großen Tisch.
„Nehmt platz.“
„Danke. Ein sehr beeindruckendes Gebäude habt ihr gebaut“, erwähnt Per´sus, während er mit Jacob auf den großen Tisch zugeht.
„Freut mich, dass es dir gefällt.“ Jack sieht den Beiden kurz hinterher und bemerkt dann die Jaffa neben sich.
„Bengal. Talesch. Schön, dass ihr gekommen seit“, begrüßt er die Beiden.
„Vielen Dank, dass du uns eingeladen hast“, entgegnet Bengal, der Anführer der Jaffa.
„Keine Ursache. Nehmt an dem Tisch platz, an dem Per´sus und Jacob sitzen.
„Sicher.“ Keine Sekunde später gehen die Beiden durch die Tischmenge und setzten sich zu den anderen. In der Zwischenzeit sind auch Narri und Mali von den Narris durchs Tor ge-kommen und nehmen sofort nach der Begrüßung platz. Hinter ihnen schließt sich das Tor, dass sofort verschwindet und nur noch die Scheinwerfer seine Position preisgeben. Jack be-gibt sich wieder an das Rednerpult.

„Dann möchte ich noch einmal im Namen der Erde alle außerweltlichen Gäste begrüßen. Die Tok´ra, die Jaffa, die Halda und die Narris. Jedoch fehlt ein Gast, der jedoch sicher in ein paar Sekunden erscheinen wird.“ Kaum hat er die Worte ausgesprochen taucht neben dem Redner-pult Thor in seinem Stuhl auf. „Der Asgardrepräsentant Thor, dem wir viel zu verdanken ha-ben“, verkündet Jack und geht sofort zu Thor, um ihn freundlich zu begrüßen.
„Hallo Thor. Ich hoffe dir hat die Reise hierher nichts ausgemacht.“
„Nein O’Neill“, ist Thors knappe Antwort, steht von seinem Stuhl auf und wandert, unter neugierigen Augen, etwas herum. Derweil fährt über der Band aus der Decke ein Bildschirm heraus, auf dem ein Video aus dem SGC gezeigt wird, dass Tom und David gemeinsam ge-dreht haben. Nun setzen sich alle anderen, die bis eben auf der Tanzfläche standen, auf ihre Plätze und folgen dem Film.


Halbe Stunde später

„Ich gehe etwas an die Luft“, wendet sich Joan an ihre Mutter, mit der sie einem Gespräch zweier Astrophysiker zugehört hat.
„OK.“ Joan steht auf und geht auf die Terrasse zu, doch ein Kellner mit einem Tablett hält sie auf.
„Ma’am, möchten Sie ein Glas Champagner?“ Ohne etwas zu sagen, nimmt der Major ein Glas, geht weiter auf die Terrasse und lehnt sich mit dem Rücken an das Geländer. Sie beo-bachtet durch das halboffene Glastor kurz das Geschehen im Saal, dreht sich zum Garten und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas.
„Alles in Ordnung?“, hört sie jemanden hinter sich und dreht sich um. Es ist Belor, der eben-falls ein Glas in der Hand hält. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken“, entgegnet Belor schnell, als er den Blick von Joan sieht.
„Ist schon gut“, antwortet Joan ruhig und dreht sich wieder um.
„Und, ist alles in Ordnung?“
„Mir geht’s gut. Ich brauchte nur etwas Luft.“ Wieder nimmt sie einen Schluck Champagner und sieht zu der Stelle wo das Gate stand. „Hast du dir eigentlich Gedanken über diese Nach-richten aus der Zukunft gemacht?“
„Nein, nicht wirklich. Ich lasse mich davon nicht beeinflussen. Die Vergangenheit wurde durch die Vernichtung von Hathor verändert und existiert nicht mehr.“
„Ist das dein Ernst?“, Joan sieht geschockt zu Belor, denn sie dachte, dass er genauso wie sie darüber denkt.

„Ja ist es, denn dein älteres Ich wollte es doch so, damit du deine Familie behältst und unbe-schwert weiterleben kannst. Es ging Ihr doch gar nicht um die Menschheit.“
„Das stimmt doch gar nicht. Die Goa´uld haben sich in der Galaxie ausgebreitet und dass musste doch jemand rückgängig machen.“ So langsam begreift sie, dass diese Begegnung nicht zufällig passiert ist, sondern dass sie sich selbst hierhin gebracht hat.
„Mit Sicherheit hätte sich die Menschheit selbst geholfen, auch wenn es noch Jahre gedauert hätte, aber dein älteres Ich wollte das nicht begreifen.“ Joan möchte nicht weiter zuhören, aber sie kann sich vor lauter Wut nicht von der Stelle rühren. Um sich wieder zu beruhigen, nimmt sie eine kräftigen Schluck ihres Champagner. Eigentlich tut Joan ihm leid, doch er muss ihr begreiflich machen, dass es nicht um sie allein geht.
„Weißt du was. Du spielst dich hier ganz schön auf“, blafft sie ihn an. „Du kennst mich doch gar nicht und da willst du mir sagen, dass es mir nur um mich geht.“
„Genauso ist es doch auch.“ Belor deutet auf das Amulett. „Wieso bewahrst du dann Erinne-rungen an jemanden auf, der überhaupt nicht existiert?“
„Sie hat mich darum gebeten“, platzt es aus ihr heraus und schon bereut Joan, dass sie das gesagt hat, denn es geht ihn einen feuchten Dreck an, weshalb sie dieses Amulett trägt.
„Du redest über dein Ich, als würdest du eine andere Person meinen, dabei trauerst du nur um dich selbst.“ Jetzt reicht es Joan endgültig. Sie nimmt all ihren Mut zusammen, trinkt das Glas auf Ex und sagt ihre Meinung zu diesen blödsinnigen Anschuldigungen.

„Niemand kennt mich besser als ich selbst. Meine Familie ist mir zwar wichtig, aber deshalb stelle ich sie noch lange nicht über das Wohl der anderen.“ Jetzt sieht Belor verblüfft aus der Wäsche und Joan merkt, wie gut sie sich nun fühlt und sieht, wie John gerade in der Tür auf-taucht. Ohne etwas zu sagen geht sie an Belor vorbei, stellt ihr Glas auf einen Tisch ab und betritt mit John den Saal.
„Habt ihr euch ausgesprochen?“, möchte John wissen und erntet einen seltsamen Blick von Joan.
„So kann man das auch nennen, aber lassen wir das. Was gibt’s denn?“
„Dein Vater möchte, dass wir interviewt werden.“
„Stimmt, hab ich fast vergessen.“ Die Beiden erreichen die kleine Bühne mit dem Stargate-modell, vor dem schon Jack, Tom und David auf sie warten.
„Da bist du ja. Hat John dir Bescheid gesagt?“
„Ja hat er.“ Während Joan und John sich auch bereits hinsetzten, besprechen Tom und David noch ein paar Kleinigkeiten. Dann kann es auch schon losgehen.

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Gegenwart (3 Monate später)

Joan steht mit verschränkten Armen vor einer dicken Scheibe und sieht in den Weltraum, als sie mit den Erzählungen stoppt. Sie befindet sich auf einer Raumstation und unterhält sich mit jemandem, dem sie den Rücken zugedreht hat. Schließlich löst sie sich aus ihrer Starre.
„Entschuldige. Möchtest du etwas trinken?“
„Nein, danke“, antwortet Hammond und steht von seinem Stuhl auf. Joan nickt und lächelt. Sie ist froh über den Besuch ihres Onkels.
„Danke, dass du hier bist, aber du hast sicher besseres zu tun, als mich hier auf dieser tristen Station zu besuchen.“
„Nein, hab ich nicht“, winkt er sofort ab. „Außerdem brauchst du sicher etwas Abwechslung.“
„Abwechslung kann ich immer gebrauchen.“
„Wie fühlst du dich denn?“
„Es geht. Seit 3 Monaten bin ich hier, um die Systemlords zu beobachten, aber die haben sich nicht ein Mal gerührt. “
„Bist du denn allein hier?“
„Nein, ich arbeite mit Belor von den Halda zusammen.“
„Ist das der....“
„Ja der“, unterbricht Joan ihren Patenonkel. „Mittlerweile sind wir Freunde. Das, was er mir auf dem Fest gesagt hat, machte mich auf ein paar Dinge aufmerksam. Die ganze Zeit sorgte ich mich darüber, dass ich Belor begegne und sich die Zukunft doch so entwickelt.“
„Tust du das nicht mehr?“ Joan schüttelt den Kopf.
„Ich habe begriffen, dass ich nicht um eine Zukunft trauern sollte, die sich schon seit Hathors Vernichtung verändert hat.“
„Dann kannst du also dankbar sein, dass du ihn getroffen hast und er dir das begreiflich ge-macht hat“, stellt George erfreut fest.
„Das kann ich, aber dennoch wäre ich froh, wenn wir diese Arbeit endlich beenden könnten. Es ist irgendwie zu ruhig für mich.“
„Du sitzt bestimmt lieber in deinem Labor oder kämpfst gegen jemanden.“ Joan lacht.
„Du kennst mich zu gut. Würde mich aber auch wundern, wenn es anders wäre.“ Jetzt lacht auch George. Auch ihm ist der Besuch wichtig gewesen, da er, seit er ihm Ruhestand ist, nicht oft seinen Planeten verlassen hat.

„Wie geht’s denn deiner Schwester und den anderen?“, fragt er nun und merkt nicht, dass er damit einen Punkt anspricht, über den sich Joan schon seit langem Gedanken macht.
„Leider habe ich keine Ahnung“, erklärt ihm Joan. „Sorgen mach ich mir zwar keine, aber ich habe schon seit 2 Monaten nichts mehr von ihnen gehört.“
„Sollte deine Schwester bei den Tok´ra sein, ist das doch normal und wenn die anderen viel zu tun haben, gestattet es ihnen ihre Arbeit vielleicht nicht, dir eine Nachricht zu schicken.“
„Wahrscheinlich hasst du recht. Tamara erwähnte in ihrer letzten Nachricht, dass sie mit Ben die Erde verlassen würde.“
„Siehst du.“ Hammond setzt sich wieder auf seinen Stuhl. „Nun erzähl weiter“, fordert er Joan höflich auf.
„In Ordnung.“ Bevor sie sich jedoch zu ihm setzt, holt sie ein Glas Wasser und trinkt ein paar Schlücke. „Also, wir hatten uns gerade hingesetzt, da fragte uns der Reporter......

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„...Ich hoffe, dass Ihnen diese Interviews recht sind“, möchte Tom wissen, der sich jetzt ge-genüber von Joan und John gesetzt hat.
„Natürlich“, stimmt John zu.
„Es wird bestimmt interessant“, bemerkt Joan mit einem Lächeln.
„Mit Sicherheit“, bestätigt Tom sofort, denn auch er ist gespannt darauf, wie diese Gespräche ablaufen werden. „Dann wollen wir mal anfangen.“ Tom überlegt kurz, ob er auch nichts ver-gessen hat. „Sie können auch jederzeit frei antworten. Ich nehme das nicht so wichtig, außer, dass sich die Leute wohl fühlen.“ Die Beiden nicken und sind gleichzeitig erleichtert, dass es so unkompliziert abläuft. „Vorab noch eine Frage: Ich darf sie doch mit Vornamen anspre-chen?“
„Ich habe nichts dagegen“, antwortet Joan lächelnd.
„Ich auch nicht.“
„Schön.“ Jetzt setzt sich auch David auf einen Stuhl, der mittig vor den Dreien steht, damit er alle im Bild hat. Zuerst jedoch zoomt David auf Tom, damit dieser die Einleitungsworte spre-chen kann.
„Ein weiteres Mal heiße ich Sie willkommen. Diesmal sitze ich vor diesem kleinen Stargate-modell...“, Tom zeigt hinter sich. „...und plaudere ein wenig mit unseren Gastgebern.“ Wäh-rend Tom das sagt zoomt David soweit zurück, dass jetzt alle drei im Bild sind. „John, Sie wurden heute zum Capt. befördert“, wendet sich Tom an den Herrn in der Runde. „Wie haben Sie sich gefühlt, als der Präsident dies verkündet hat?“
„Man kann es nicht genau beschreiben. Mit dieser Ehrung weißt du dann zumindest, dass dei-ne Arbeit Annerkennung findet und machst sie deshalb noch genauso gut oder sogar besser.“
„Gerechnet haben Sie nicht damit?“
„Nein, woher auch. Solche Dinge sind immer die größten Überraschungen in unserem Job.“
„Das glaube ich.“ Nach einem kurzen Blick auf seine Karten, schneidet Tom ein anderes Thema an. „Wie ich gehört habe, soll dieser Saal demnächst als Treffpunkt dienen?“
„Ja das stimmt, jedoch weiß ich nichts Genaues. Sie müssten zu diesem Thema den General fragen“, kommt es von Joan.
„Das werde ich.“ Tom wirft eine Blick zurück auf die Karten. „Sie Beide oder ihre Eltern haben durch die Reisen schon viel gesehen und erlebt. Könnten sie uns ein paar Dinge davon erzählen?“ Joan tauscht kurz eine Blick mit John aus und nickt dann.
„Lassen Sie mich kurz überlegen.“
„Nur die Ruhe. Wir haben ja Zeit“, erklärt Tom freundlich, damit Joan sich nicht bedrängt fühlt.

„Ja, ich denke das wird Ihnen gefallen. Sie wissen sicher, dass das Stargateprogramm jetzt schon über 22 Jahre besteht.“ Tom nickt. „Im 4. Jahr ist dann etwas passiert, bei dem wir sa-gen würden, dass es unmöglich ist, wenn wir nicht über das Stargate sprechen würden.“
„Heute sagen wir dazu möglich ist alles“, stellt Tom fest.
„Genau. Als das damalige SG-1 Team einen Planeten der Antiker, das sind die Wesen, die das Torsystem erbaut haben, besuchten und ein Antikergerät erforschen wollten, passierte ein Unfall. Mehrer Planeten wurden in eine Zeitblase verschoben, so das sich für diese Planeten ein und derselbe Tag immer wiederholte“, versucht Joan es verständlich zu erklären.
„Meinen Sie ein Zeitschleife?“
„Ja und die einzigen, die es gemerkt haben, waren General O’Neill und Teal´c und um es rückgängig zu machen, brauchten sie ein Weile. Der General hat sogar die Antikersprache gelernt.“ Tom stutzt, denn er weiß, dass das nicht gerade zu den Vorlieben des Generals ge-hört.

„Nur um aus der Zeitschleife zu kommen hat der General die Antikersprache gelernt?“
„Genau“, antwortet Joan lächelnd. „Als die Zeitschleife dann endlich aufgehoben wurde, er-fuhr der General, dass die Tok´ra Monate lang versucht haben das SGC zu erreichen. Nun, im Grunde ist es etwas, dass nicht der Geheimhaltung unterliegt, da ja außer meinem Vater und Teal´c niemand nähere Kenntnisse von dieser Geschichte hat.“
„Meine Güte. Einfach war es sicher nicht“, wird es Tom klar. „Ich denke, dass dieses Erlebnis fürs erste reicht.“ Joan muss lachen, denn eigentlich war das noch eine der harmloseren Ge-schichten.
„Als ich davon gehört habe, war ich auch ziemlich erstaunt“, wirft John ein. Ewas unsicher ordnet Tom seine Karten und sucht die nächste Frage.
„Nun, ich denke jeder von unseren Zuschauern würde nun gerne wissen, ob sie schon viele Außerirdische getroffen haben?“ Diesmal antwortet John.
„Das ist eine interessante Frage. Man könnte es glauben, aber dem ist nicht so. Sagen wir mal so: Ein Mensch würde sich wünschen durchs All zu reisen, um diese Außerirdischen kennen zu lernen.“
„Meine Sie jetzt einen hypothetischen Fall?“
„Ja, um ein Beispiel zu nennen. Nehmen wir Sie, wenn sie nichts dagegen haben.“
„Nein nur zu.“ Auch Joan ist gespannt zu hören, wie John das jetzt handhabt. Sie hat schon fast vergessen, dass dies ein Fernsehinterview ist.

„Schön. Also, sie sitzen zu Hause im Garten und sehen durch ein Teleskop. Natürlich wissen Sie nicht, dass ein Stargate existiert.“ Tom nickt verstehend. „Nächte lang sehen Sie hindurch und spekulieren darüber, ob es irgendwo da draußen anderes Leben gibt und wie es aussehen würde. Wie wäre Ihre Reaktion, wenn sich herausstellt, dass überall in der Galaxie Leben existiert, jeder von ihnen jedoch ein Mensch wie Sie ist?“ John sieht sein gegenüber fragend an und auch Joan ist gespannt, wie Tom antwortet.
„Schwere Frage. Ich glaube, ich wäre überrascht, würde mich aber freuen, denn so könnte ich versuchen, Gemeinsamkeiten zu finden.“ John und Joan lächeln.
„Gute Antwort“, stellt John erfreut fest.
„Danke, jedoch wurde eine Vorstellung wahr, nämlich die Asgard“, widerlegt Tom. Jetzt grinst Joan.
„Das stimmt, doch diese wurde ausgelöst, nachdem ein abtrünniger Asgard namens Loki Menschen entführt hat und diese es später erzählten.“ Erstaunt runzelt Tom seine Stirn.
„Heißt das, dass die Entführungsgeschichten wahr sind?“ Joan nickt.
„Einige davon“, erklärt sie.
„Wow“, Tom ist beeindruckt, doch innerlich braucht er sicherlich noch ein Weile, bis er all diese Informationen verarbeitet hat. „Sie stimmen mir sicher zu, dass noch mehr solche Ge-schichten auftauchen, sollten weitere Berichtet freigegeben werden?“
„Vollkommen“, verkündet Joan mit einem schelmischen Grinsen und verunsichert Tom noch ein bisschen mehr.
„Lassen Sie uns dann mal ein bisschen privater werden, wenn Sie nichts dagegen haben.“
„Ich habe nichts dagegen, wenn Sie nur die richtigen Fragen stellen.“ Tom sieht zu John.
„Von mir aus gerne.“

„Schön, ich versuche nicht zu direkt zu werden. Sie Beide sind jetzt fast 3 Monate zusammen. Wie konnte der Capt. ihr Herz erobern?“
„Erobern ist so ein heldenhaftes Wort, dabei bin ich kein Held, sondern ein ganz normaler Mann, der ab und zu die Welt rettet.“
„Ein Mann, der die Welt rettet, ist für mich ein Held“, stellt Tom erstaunt fest, denn ihn wun-dert es, dass John sich nicht so definiert.
„Hören Sie nicht auf ihn Tom. Er ist viel zu bescheiden“, erklärt nun Joan mit einem Lächeln. „Er gehörte etwa drei Monate zu SG-1 und selbst in diesen Monaten, waren wir in so vielen Gefechten mit Jaffa, dass er mich nicht zurücklassen wollte, als ich ihm den Befehl dazu gab.“ Tom sieht erstaunt zu John.
„Unser Motto lautet nun Mal: Lasse nie ein Mitglied deines Teams im Stich und das tat ich auch nicht.“
„Eine Ausrede, denn du warst einfach zu stur“, wirft Joan ihrem Freund, mit einem grinsen an den Kopf.
„Aber, so kam eins zum anderen und wir wurden ein Paar.“
„Sind Sie jetzt glücklich?“
„Sehr sogar“, kommt es von Joan, die dabei Johns Hand hält.
„Wir verstehen immer, was der andere meint.“
„Das freut mich für Sie. Bevor wir das Interview beenden, interessiert mich noch was ande-res.“ Joan sieht ihn fragend an. „Sie sind der jüngste Major der Air Force und zusätzlich ne-ben ihrer Mutter und ihrer Schwester eine der besten Wissenschaftlerinnen. Fühlen Sie sich nicht manchmal überfordert und wünschten sich, eine normale junge Frau zu sein?“
„Ich weiß nicht. Am Anfang war es sehr schwierig damit zurecht zu kommen, denn unter der Fassade bin ich wirklich nur eine junge Frau, die für sich den passenden Weg durchs Leben sucht, aber überfordert habe ich mich nie gefühlt. Von jedem Ereignis, dem ich bisher begeg-net bin, konnte ich eigentlich nur lernen und das gefällt mir, da mir die Arbeit spaß macht. Ich denke nicht, dass die Beförderung so viel dazu beigetragen hat, denn ich glaube fest, dass ich ohne sie meine Arbeit genauso gut gemacht hätte. Jeder in seinem Leben wünscht sich doch, dass ihm etwas besonderes wiederfährt und genauso wünscht sich ab und zu jemand, der das besondere schon hat, normal zu sein. Also würde ich von meiner Seite aus sagen, dass die junge normale Frau nie weggegangen ist, sondern nur in dem Sinne, dass sie einen anderen Lebensabschnitt begonnen hat.“ Tom ist beeindruckt.

„Das haben sie wirklich schön erklärt. Stimmt es, dass Sie heimlich die Aufnahmeprüfung für die Akademie teilgenommen haben?“
„Ja, danach habe ich meine Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt und den Beiden blieb nichts anderes übrig, als mich dort hin gehen zu lassen.“
„Sie gehen also jetzt den Weg, den Sie immer gehen wollten?“, stellt Tom erfreut fest.
„Ja und ich wünsche mir, dass es noch lange so weitergeht.“
„Das nenne ich einen schönen Schlusssatz. Ich danke Ihnen für das nette Interview.“
„Gern geschehen.“ Langsam zoomt David zurück zu Tom, während rechts von ihm die Plätze getauscht werden.
„Das waren Major O’Neill und Capt. Manson und ich möchte sagen, dass dies das erste Inter-view war, das mich ein wenig erschreckt hat“, meint Tom ehrlich an die Zuschauer gewand. „Doch nun begrüße ich....“ David zoomt langsam wieder zurück. „...Tamara O’Neill und Capt. James. Willkommen.“
„Danke“, antworten Beide.

„So ein Interview wie eben habe ich noch nie geführt.“ Tamara lächelt.
„Das glaub ich Ihnen.“ Tom nimmt kurz ein Schluck Wasser, das neben seinem Stuhl steht und nimmt einen anderen Stapel Fragen.
„Bisher ist dieser Abend äußerst erfolgreich verlaufen.“
„Das ist richtig“, stimmt Tamara ihm zu. „Wir dachten erst, dass es weniger Anklang findet“, erklärt sie weiter.
„Eine besondere Überraschung des Abends, neben den Beförderungen natürlich, war das auf-tauchen des Stargates.“ Beide nicken. „Ich durfte das Tor schon vor einiger Zeit bewundern. Was könnte das Stargate so einzigartig, bzw. so besonders machen?“
„Zweifellos ist die Art der Reise so einzigartig“, kommt es von Ben. „Das Besondere des Stargates ist, dass es eine Faszination auf jemanden ausübt, der es zum ersten Mal sieht. So-bald man auch nur einen Schritt hindurch gegangen ist, fesselt es einen durch und durch, aber auf eine positive Weise. Würde nun das Tor wieder verschwinden, wäre für die Menschen, die tagtäglich zu anderen Planeten reisen, ein normales Leben nicht mehr möglich. Es ist wie eine neuartige Droge, die jedoch nicht den Körper auf grauenvolle Weise zerstört.“
„Ich stimme ihm zu“, kommt es von Tamara.
„Dann wünsche ich Ihnen Beiden und den anderen, dass dies nie passieren wird. Wird das Tor den zivilen Reisenden so wie heute hier zur Verfügung gestellt?“
„Bestimmt, ansonsten bleibt es im SGC, denn dort haben wir besserer Überwachungsmög-lichkeiten“, erklärt Tamara.
„Das ist verständlich. Die Gefahr für Angriffe ist sicher groß?“
„Man weiß nie“, entgegnet Ben nun. „Zur Zeit ist es eher ruhig, was jedoch heißt, dass die Goa´uld vorsichtiger geworden sind, als früher. Nach all den Jahren haben sie gelernt, dass man uns nicht unterschätzen sollte.“

„Laut einigen Ihrer Berichte, haben Sie das schon oft unter Beweis gestellt.“ Beide nicken, während Tom kurz auf seine Karten schaut.
„Es liegt in nächster Zeit bestimmt viel an. Ist denn etwas bestimmtes geplant, z. B. in Zu-sammenarbeit mit den Verbündeten?“
„Der General kann das besser beantworten, denn das ist ja auch mit unter seine Entschei-dung“, antwortet Tamara.
„Und für Sie selber?“
„Vorerst bleibe ich noch ein paar Wochen auf der Erde, bis ich entweder von meinem Vater oder von den Tok´ra einen Auftrag bekomme.“ Nun wendet sich Tom wieder an Ben.
„Durch Ihre Beförderung erhalten Sie sicher andere Pflichten?“
„Bestimmt.“
„Sollten sie eine Aufgabe auf einem anderen Planeten bekommen, die sie für 1 Jahr in An-spruch nimmt und sie dadurch ihre Freundin nicht sehen könnten, würde Sie das stören?“
„Aber sicher, so wie jeden anderen auch, doch unsere Beziehung hat diese Hürde schon längst hinter sich, da Tamara eine Tok´ra ist und ich weiß, das es ihre Pflicht den Tok´ra gegenüber verlangt, die Erde zwischenzeitig für eine längere Zeit zu verlassen, um auch auf deren Seite zu kämpfen. Ich denke das es diesen Aspekt nun mal mit sich bringt, wenn man zwei Völkern angehört und das hat mich nie an ihr gestört.“
„So eine Trennung muss doch sehr schwer sein?“
„Eine Verabschiedung von der Freundin ist immer das schwerste, aber dafür ist die Wiederse-hensfreude um so größer, vor allem ,wenn man weiß, dass sie das nächste Mal eine Weile bleibt.“ Tom lächelt wieder erfreut darüber, dass sich zwei so gut verstehen.

„Da haben sie recht.“ Tom sieht auf seine Karten, aber es sind keine Fragen mehr übrig. „Ich stelle fest, dass ich keine Fragen mehr habe. Ihre Schwester hat mir doch mehr erzählt, als ich dachte.“
„Ja so ist sie, aber ich kann ihr nie böse sein“, sagt Tamara lächelnd und Tom grinst auch und da fällt ihm doch noch etwas ein.
„Eine Bitte habe ich doch noch.“
„Und welche?“, möchte Tamara interessiert wissen.
„Vielleicht ein kurzes Gespräch mit ihrem Symbionten.“ Tamara lächelt
„Ich habe nichts dagegen, aber sie sollten darauf vorbereitet sein, dass sie sehr impulsiv sein kann.“ Tom nickt verstehend. „Ihr Name ist Serna.“
„Alles klar“, Tom ist ein wenig nervös und aufgeregt. Tamara lächelt noch einmal kurz in die Kamera, senkt dann ihren Kopf und sofort glühen ihre Augen. Auch wenn Tom damit ein wenig gerechnet hat, zuckt er trotzdem zusammen.

„Ähm, Serna?“, fragt er vorsichtig.
„Guten Abend“, ist die Stimme von Tamara jetzt tiefer.
„Wow“, entfährt es Tom und Serna runzelt daraufhin ihre Stirn.
„Ähm..“, stottert Tom etwas, da er unsicher ist. Obwohl er ein Reporter ist, der nie aus seiner Fassung gerät, wirft ihn dies hier doch etwas aus der Bahn.
„Nur zu, fragen sie doch etwas“, gibt Ben etwas Hilfe.
„Verstehen Sie sich mit Tamara?“
„Bisher sind wir immer zurecht gekommen. Die Verschmelzung ist noch nicht so lange her. Wir werden noch eine lange Zeit mit einander verbringen und da lernt man sich ja auch noch besser kennen“, erklärt Serna mit tiefer Stimme.
„Sie sind eine Tok´ra. Würden Sie uns vielleicht den Unterschied zwischen Ihnen und den Goa´uld erläutern?“
„Natürlich. Die Goa´uld zwingen ihre Wirte, sich mit ihnen zu Verschmelzen und kontrollie-ren ihre Körper so, das die Persönlichkeit des Menschen vollkommen unterdrückt wird. Bei uns zwingen wir niemanden dazu, sondern suchen Freiwillige, die sich dazu bereit erklären, ein Leben mit uns zu teilen. Niemand wird unterdrück, denn so kann jeder wie ich oder Tama-ra ihre Meinung äußern.“
„Diese Symbiose dauert ein Leben lang?“, fragt Tom, der mit einem Mal seine Fassung wie-der gewonnen hat.

„Ja und die ältesten unter uns sind knapp 200 Jahre alt.“
„Das ist aber eine lange Zeit“, stellt Tom überrascht fest.
„Ihnen kommt das lange vor, doch für einen Tok´ra ist das eine kurze Lebensspanne, denn wenn der Wirt stirbt und wir keinen andern finden, sterben auch wir.“
„Gibt es bei Symbionten auch unterschiedliche Geschlechter?“, möchte Tom nun wissen und bemerkt den stutzigen Blick von Ben. „Oder macht ihnen diese Frage etwas aus?“
„Nein, meiner Meinung nach, kann man das ruhig fragen, um mehr über die Tok´ra zu erfah-ren. Nun eigentlich gibt es keine verschiedenen Geschlechter. Über die Jahrhunderte, die es die Tok´ra schon gibt, hat es sich so allmählich entwickelt, das ein Symbiont so denkt und fühlt wie der Wirt. Häufig richtet er sich nach dem Wirt, doch es gibt auch Ausnahmen.“
„Würden Sie mir eine nennen?“, interessiert es Tom nun, da das Thema schon angeschnitten wurde. Serna nickt und merkt das der Reporter neugierig geworden ist, doch das stört sie nicht.
„Sie kennen doch sicher Jakob Carter.“ Der Reporter nickt. „Als er sich dazu entschlossen hat ein Tok´ra zu werden, lernte er Selmac kennen, die vorher einen weiblichen Wirt hatte und so auch eher weiblich war.
„Aha.“
„Möchten Sie noch mehr wissen?“ Tom schüttelt leicht den Kopf.
„Sie haben uns einen kleinen Einblick in das Leben einer Tok´ra gezeigt. Ich danke Ihnen.“
„Keine Ursache.“ Kaum hat Serna das gesagt, nickt sie kurz und überlasst Tamara wieder die Kontrolle.

„Nun. Ich danke Ihnen dreien für das Interview und wünsche Ihnen noch einen schönen A-bend.“
„Danke“, antworten die Beiden gleichzeitig. Tom wendet sich in die Kamera.
„Wir zeigen Ihnen jetzt ein paar Bilder des Abend und gleich sitzen bei mir die Kommandie-renden des Stargatecenter.“ Nach ein paar Sekunden gibt David ein Zeichen und schaltet die Kamera ab. „So. Das war’s “, richtet Tom sich an Tamara und Ben. Beide nicken und stehen auf.
„Er wird es Ihnen nicht leicht machen“, gibt Tamara Tom noch einen letzten Tipp in Bezug auf ihren Vater. Tom lächelt.
„Ich weiß.“ Dann verschwindet auch Tamara und während Tom andere Fragen nimmt, setzt sich das Ehepaar O’Neill zu ihm.
„Es geht gleich los. Vorab würde ich sie gerne noch etwas fragen.“
„Wir haben nichts dagegen, wenn sie uns mit dem Vornamen anreden“, nimmt Jack ihm schon die Frage ab. Tom lächelt etwas verlegen.
„Danke.“
„10 Sekunden noch“, teilt David mit und zoomt nun auf das Stargatemodell. „5...4...3“, zählt David runter und bei 1 gibt er Tom ein Handzeichen. Langsam zoomt David zurück auf die Drei.

„Bei mir sitzen nun die Kommandanten des Stargatecenters: General O’Neill und Col. O’Neill. Noch ein Mal willkommen.“
„Danke“, äußert sich Jack zuerst.
„Danke.“
„Sie haben nichts dagegen, dass ich sie beim Vornamen nenne?“
„Nein natürlich nicht. Wir brauchen nicht so förmlich sein. Ich bin ja auch nur ein Mensch“, meint Jack mit einem Lächeln, woraufhin auch Tom lächelt.
„Der Transport des Tores hierher, war ja die größte Überraschung.“
„Das war auch beabsichtigt.“
„Ich fragte eben ihre Tochter, ob für die nächste Zeit etwas bestimmtes geplant sei, z. B. in Zusammenarbeit mit den Verbündeten, doch sie konnte nichts dazu sagen.“
„Nun, es ist nichts genaues geplant, aber eine Zusammenarbeit mit den Verbündeten wird es sicher geben.“
„Könnten Sie da ein Thema nennen?“, stellt Tom eine Zwischenfrage und Jack sieht zu Sam.
„Der wichtigste Aspekt ist auf jeden Fall der Schutz vor den Goa´uld“, erklärt Sam.
„Deshalb ist auch eine Zusammenbringung der Völker, so wie heute sehr wichtig“, stellt Jack klar.
„Damit die Zusammenarbeit klappt?“
„Genau.“

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„Das war eine Andeutung auf das hier“, unterbricht Joan erneut ihre Erzählungen und deutet auf ihre Umgebung.
„Bis du ihm etwa böse, dass er dir diese Aufgabe zugeteilt hat?“, George sieht seine Nichte fragend an.
„Ich war es. Er sollte doch langsam wissen, dass ich mit solchen Dingen nicht gut klar kom-me. Hätte ich gewusst, dass ich hier lande und mehr oder weniger nur Däumchen drehe, dann hätte ich etwas dagegen unternommen.“
„Er wollte bestimmt, dass du mal etwas anderes, außer kämpfen oder forschen, machst. Au-ßerdem weißt du doch am besten, dass man jeden Befehl ausführt, auch wenn die Informatio-nen vage sind oder der eigene Vater die Befehle erteilt.“ Wütend springt Joan vom Sessel auf, sieht kurz aus dem Fenster und dreht sich dann wieder zu Hammond um.
„Aber ich bin seine Tochter. Ich habe ja wohl ein Recht darauf mehr zu erfahren.“ George runzelt die Stirn.
„Sicher hasst du das, aber nur, wenn es eine freundschaftliche Bitte gewesen wäre.“ Betreten setzt sich Joan wieder hin. Sie merkt, dass ihr Onkel Recht hat.
„Warum ist das immer so kompliziert?“ Der ehemalige General zuckt mir den Schultern.
„Die Air Force ist nicht einfach und daran wird sich wohl auch nichts ändern.“ Joan nickt, denn sie scheint es verstanden zu haben, dann überlegt sie, an welcher Stelle sie unterbrochen hat und erzähl weiter.

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„Natürlich wollen wir auch, dass die Öffentlichkeitsarbeit voran gebracht wird.
Die Bevölkerung soll zwar mehr integriert werden, aber nicht unbedingt in Gefahr geraten. Deshalb möchte ich auch noch mal betonen, dass eigentlich alles so bleibt, wie es ist.“
„Natürlich. Das verstehen sicher alle“, zeigt Tom Verständnis, denn er würde auch nicht wol-len, dass seine Arbeit ständig unterbrochen wird.
„Außerdem kann es immer passieren, dass sogar die geschützten Planeten angegriffen wer-den. Bei den Goa´uld oder anderen Feinden weiß man nie. Das Vertrauen in die Air Force soll gestärkt werden, denn schließlich wurde diese gegründet, um Feinde abzuwehren. Ich denke, jeder wird mir zustimmen, wenn ich noch einmal sage, dass die Goa´uld derzeit unsere größ-ten Bedrohung sind.“
„Das stimmt, doch leicht wird es nicht?“
„Nichts ist einfach. So war es auch, als das Stargateprogramm begonnen hat, aber sie sehen doch, wie es sich entwickelt hat.“
„Dann hoffen wir alle, dass alles weiterhin so gut klappt, aber nun möchte ich sie etwas ande-res fragen.“
„Nur zu.“
„Heute haben wir die Verbündeten der Erde kennen gelernt. War es schwierig, sie davon zu überzeugen, Bündnisse mit Ihnen einzugehen?“
„Sehr sogar“, offenbart Sam. „Die ersten, die wir trafen, waren die Tok´ra. Allerdings waren sie nicht sehr angetan von uns. Sie nannten uns Primitiv, bis wir ihnen nach einiger Zeit be-weißen konnten, dass es nicht so ist. Genauso war es dann, als wir die Asgard kennen lernten. Natürlich ist es heute nicht mehr so schwierig, da wir durch unsere Verbündeten viel über die Galaxie gelernt haben.“
„Sie möchten diese Zeit also nicht missen?“, fragt Tom an Beide gewandt.
„Niemals“, antwortet Jack mit einem Lächeln.
„Das ist schön, wenn jemand soviel Elan in seine Arbeit steckt, wie sie Beide.“ Tom sieht kurz auf die Uhr, die schon Mitternacht anzeigt. „Oh, ist es schon so spät“, wundert sich Tom. „Dann bedanke ich mich und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
„Wir Ihnen auch.“ Tom sieht zur Kamera.
„Das waren sicher sehr interessante Interviews und wenn Sie möchten, können sie diese und noch vieles mehr ab morgen in der neuen Zeitschrift „The Future“ oder in der „Post“ nachle-sen. Das war CBS Live. Bis zum nächsten Mal. Tschau.“ Für eine Ausblende zeigt David noch ein Mal das Stargatemodell hinter Tom und nach ein paar Sekunden schaltet er die Ka-mera ab.

„Und wir sind raus“, verkündet er. „Gute Arbeit“, gratuliert er seinem Partner, sowie dem General und dem Colonel, die mit einem Lächeln antworten und von ihren Stühlen aufstehen.
„Du auch“, lobt Tom seinen Freund, der dann verschwindet. „Auf Wiedersehen“, verabschie-det sich Tom und hält dem General seine Hand hin.
„Wir sehen uns bestimmt wieder“, gibt Jack eine Vermutung ab und schüttelt Toms Hand bevor er sich aus dem Staub macht.
„Ein ungewöhnlicher Man“, stellt Sam fest, die jetzt neben Jack steht.
„Da hast du recht. Ist dir aufgefallen, dass er uns fragen wollte, ob er uns mit Vornamen anre-den dürfe?“
„Mhm, aber gemacht hat er es nicht.“ Die Beiden sehen sich an, lachen und gehen dann zum VIP-Tisch. Sie merken, dass das Fest noch im vollen Gange ist.
„Sir?“, spricht Jack den Präsidenten an, der sich mit McDogan unterhält und nun zu ihm sieht.
„Jack, was gibt es denn?“
„So langsam wird es Zeit diesen Abend ausklingen zu lassen, meinen Sie nicht?“ Der Präsi-dent sieht auf seine Uhr.
„Ja, Sie haben recht. Also gut.“ Er steht auf, geht zum Rednerpult und wartet, bis die Band die letzten Töne gespielt hat. „Meine Damen und Herren. Die Zeit ist fortgeschritten. Ich danke Ihnen für Ihr zahlreiches erscheinen, doch der Abend neigt sich dem Ende. Ich wünsche Ihnen eine gute Heimreise. Danke.“ Alle Anwesenden klatschen und nachdem sie ihre Gläser ge-leert haben, verlassen sie den Saal. Die Band spielt noch ein Abschlussstück, während sich die Gastgeber am VIP-Tisch treffen und SG-1 auftaucht.

„Ihr könnt schon nach Hause fahren“, wendet sich Jack an seine Töchter. „Fragt aber vorher euren Großvater, ob er zu Hause oder im Center schlafen möchte.“ Die Beiden nicken und gehen, gefolgt von John und Ben, zu Jacob. Derweil greift Sam nach einem kleinen Mikro, das auf dem Tisch liegt und spricht mit Davis.
„Davis, schicken Sie ein paar Transportsteine und bereiten Sie die VIP-Quartiere vor.“
Verstanden“, antwortet Davis. Schon tauchen die Asgardsteine auf dem Tisch auf, mit denen Sam, nachdem sie das Mikro wieder auf den Tisch legt, zu den Verbündet geht und sie verteilt.
„Ihr braucht sie nur aktivieren“, erklärt sie. Alle nicken, aktivieren die Steine und verschwin-den. Die O’Neill Geschwister und ihr Großvater machen sich schon auf den Heimweg, doch vorher wollen sie Ben und John absetzten. Mittlerweile hat sich der Saal erheblich geleert. Jetzt sind noch die Air Force Offiziere, die Senatoren und der Präsident anwesend.
„McDogan, Sie haben gute Arbeit geleistet“, lobt ihn der Präsident.
„Danke Sir“, bedankt sich McDogan und verlässt dann ebenfalls mit den anderen Senatoren den Saal, der jetzt völlig ausgestorben wirkt.
„Und Sie Beide haben bei den Interviews gute Arbeit geleistet“, wendet sich der Präsident an Jack und Sam.
„Danke.“
„Nein Jack. Ich muss Ihnen danken. Sie hatten die Idee für diesen Abend.“
„Mr. Präsident“, spricht ihn ein Bodyguard an. „Es wird Zeit.“
„Ich komme.“ Der Präsident geht Richtung Treppe, doch dreht er sich noch ein letztes Mal um. „Besser hätte der Abend nicht laufen können“, lobt er den General noch einmal, bevor er verschwindet.
„Danke Sir“, ruft Jack ihm noch nach, aber das hört sein Vorgesetzter schon nicht mehr.
„O’Neill“, hört er nun hinter sich und dreht sich um, während Sam sich erschöpft auf einen Stuhl nieder lässt.
„Thor, ich dachte, du wärst schon wieder auf der Heimreise?“ Der kleine Asgard nickt.
„Ich wollte euch gratulieren O’Neill. Die Menschen waren sehr nett.“
„Das freut uns“, schaltet sich Sam ein und Thor sieht die Beiden mit seinen Kulleraugen an.
„Bis bald“, verabschiedet sich der Asgard und verschwindet im Transporterstrahl. Zurück bleiben zwei Erschöpfte.


Kapitel 20: Vertrauen ist wichtig


Nächster Morgen 11 Uhr

Konferenzraum


Heute morgen lassen es alle ein wenig ruhiger angehen. SG-1 und Sam sitzen im Konferenz-raum und lassen den Abend Revue passieren. Während Tamara die neue Zeitschrift „The Fu-ture“ durchliest, studiert ihre Schwester die Zeitung „The Post“.
„Sehr interessant“, kommentiert Tamara und zeigt ihrer Mutter, die neben ihr sitzt, den Arti-kel.
Erneute Einführung des Sternentors erfolgreich“, ließt sie laut vor.
„Na dann hört euch das mal an: Die Eröffnung des neuen Gebäude, dass, wie sich heraus-stellte, von nun an Stargateclub (SGC) heißen soll, zog über 500 Menschen an, die sich diesen Abend nicht entgehen lassen wollten. Große Überraschung des Abends war ohne Frage das Sternentor“, ließt Joan eine Abschnitt aus der Post vor.
„Ein großer Erfolg“, wirft John ein und alle lachen. „Was?“, fragt er verwundert.
„Gut, ihr seid noch hier“, hören sie nun Jack, der aus seinem Büro kommt.
„Wir lesen gerade Artikel über gestern Abend“, erwähnt Joan.
„Schön. Ich habe eben einen Anruf von unserem Freund Mr. Hecht bekommen. Er möchte ein weiteres Video drehen.“
„Wir sind doch keine Erlebnispark, in dem man gehen kann, wann man will“, äußert sich Ta-mara dazu.
„Tamara“, tadelt ihre Mutter sie.
„Ist doch war.“ Sam schüttelt den Kopf und wendet sich an Jack.
„Was hast du ihm gesagt?“
„Gar nichts, denn er hatte schon die Erlaubnis des Präsidenten.“
„Nicht gerade sehr nett“, meint Joan nun sarkastisch und heimst dafür von ihrem Vater einen bösen Blick ein.
„Habt ihr heute alle Sarkasmus zum Frühstück gegessen oder wieso benehmt ihr euch so?“, möchte Jack wissen.
„Sorry“, möchte sich Joan entschuldigen.
„Ja, mir tut es auch leid.“
„Geht doch. Außerdem ist er ein netter Mensch, der sich nie wirklich aufgedrängt hat“, stellt er klar und seine Töchter nicken nun zustimmend.
„Wann möchte er denn filmen?“, fragt Tamara neugierig.
„Darum geht es, denn er möchte einen Film über einen der geschützten Planeten und ich finde die Idee gut.“ Kaum hat Jack ausgesprochen klingelt auch schon das Telefon in seinem Büro.
„Findest du auch, dass das eine gute Idee ist?“, möchte Tamara von ihrer Mutter wissen, die jedoch mit den Schultern zuckt.
„Das muss euer Vater entscheiden.“
„Davis hat mir soeben mitgeteilt, das wir etwas auf CBS anschauen sollten“, teilt Jack mit, nachdem er aufgelegt hat und aus seinem Büro gekommen ist. Sofort greift Joan nach einer kleinen Fernbedienung, die in der Mitte des Tisches lag und drückt auf eine Taste. Gegenüber von den Sechs fährt an der Wand, zu Jacks Büro, eine Leinwand herunter und schaltet sich ein.

Jetzt zu den erfreulichen Dingen“, hören sie den Nachrichtensprecher Tom Hecht. „Am gestrigen Abend konnte die Öffentlichkeit erneut das Stargate bewundern. Zudem wurden auch die Verbündeten noch einmal vorgestellt.“ Es folgt ein kurzer Ausschnitt, in dem gezeigt wird, wie sich das Tor öffnet und die Ehrengäste eintreffen. „Während des Abends konnten wir dann noch Meinungen einholen.“
„Also ich hatte das Tor noch nicht gesehen, aber es einfach traumhaft
“, kommentiert eine junge Frau
Ein geiler Abend“, teilt ein Mann, etwa 25 mit. Dann ist wieder Tom zu sehen.
Ferner haben wir auch den Beförderungen von Capt. Manson und Capt. James beiwoh-nen dürfen.“ Kurzer Ausschnitt der Beförderungen. „Der Abschluss des Abends waren dann die Interviews. Auf die Frage, ob für die Zukunft des Stargateprogrammes etwas be-stimmtes geplant sei, teilte General O’Neill unter anderem folgendes mit.“
„Natürlich wollen wir auch, dass die Öffentlichkeitsarbeit voran gebracht wird.
Die Bevölkerung soll zwar mehr integriert werden, aber nicht unbedingt in Gefahr geraten. Deshalb möchte ich auch noch mal betonen, dass eigentlich alles so bleibt, wie es ist
“, wird Jack dazwischen geschaltet.
Wir verstehen Sie alle“, gibt Tom freundlich seinen Kommentar zu diesem Beitrag ab. „Für diejenigen unter Ihnen,...“, spricht Tom die Zuschauer an. „...die alles noch ein Mal nachlesen möchten, haben ab heute dazu die Gelegenheit. In der neuen Zeitschrift „The Future“, die sich ganz mit diesem Thema beschäftigt, finden Sie auch diese Interviews, an-sonsten läuft heute Abend gegen 17 Uhr ein kleines Special mit den Highlights des gestrigen Abends. Soweit die Nachrichten. Einen erneuten Nachrichtenüberblick bekommen sie um 15 Uhr. Auf Wiedersehen.“ Joan schaltet die Leinwand aus und alle sehen sich an.

„Du bis gut rüber gekommen Dad“, stellt Joan erfreut fest.
„Danke. Ich hoffe, dass es nicht zu negativ klang.“
„Wieso sollte es? Ich hätte es auch so gesagt, damit alle klar erkennen, wo die Grenze ist“, erklärt Sam und alle stimmen ihr mit einem nicken zu.
„Also gut.“ Jack steht auf, sieht auf seine Uhr. „Ihr habt alle frei. Morgen um 10 fängt die Arbeit an. Ruht euch aus“, verkündet er, geht in sein Büro und lässt die Fünf überrascht zu-rück.
„Ich brauch erst ein Mal einen Kaffe“, sagt John und steht von seinem Stuhl auf.
„Kaffee ist eine gute Idee“, stimmt Ben zu und Beide verlassen den Raum
„Bis später ihr Beiden“, ruft Tamara hinterher und sieht dann den nachdenklichen Ausdruck ihrer Mutter. „Was ist?“
„Ich weiß nicht“, ist Sam sich nicht sicher. „Kommen euch die Beiden nicht auch in letzter Zeit ruhiger vor?“
„Nein“, äußert sich Joan und sieht zu ihrer Schwester. „Dir?“ Tamara schüttelt den Kopf.
„Sie sind doch so wie immer.“
„Mhm“, wundert sich Sam und zuckt gleichzeitig mit ihren Schultern. „Kam mir nur so vor.“
„Colonel?“, hören die Drei Davis, der soeben den Raum betreten hat.
„Was gibt’s?“
„Sie müssten sich diese Berichte ansehen“, erklärt Davis und kommt näher.
„In Ordnung.“ Der Seargent legt die Mappen auf den Tisch und geht über Treppe zurück in den Kontrollraum. Während Sam schon in einem der Berichte vertieft ist, bemerkt sie nicht, wie ihre Töchter den Konferenzraum verlassen.
„So, mal sehen, ob mein Labor noch steht“, scherzt Joan, die mit Tamara auf dem Weg zum Aufzug ist.
„Denkst du, dass deine Assistenten nicht ohne dich zurechtkommen?“, fragt Tamara, nach-dem sie auf den Aufwärtsknopf gedrückt hat.
„Natürlich, aber muss ich immer einen Grund haben, um nach dem rechten zu sehen?“ Tama-ra schüttelt grinsend den Kopf und gerade hält der Aufzug, in den Beide einsteigen. Zuerst hält er auf Ebene 20. „Kommst du mit?“, möchte Joan wissen.
„Nein, ich gehe in mein Quartier.“
„OK. Treffen wir uns um 1 in der Kantine?“
„Gerne.“ Joan steigt aus, geht Richtung Labor und der Aufzug fährt zur Ebene 18.

Unterdessen geht Belor, unter Begleitung eines Soldaten, ein wenig in den Gängen auf Ebene 18 spazieren, denn er langweilt sich. Er findet diese Einrichtung sehr beeindruckend, obwohl der doch lieber in einem Gebäude wäre, wo es auch Fenster gibt. Immer wieder dreht er sich zu seinem Schatten um. Da kommt ihm Tamara entgegen.
„Hallo Tamara.“
„Na, fühlst du dich wohl?“ Kurz schaut Belor wieder hinter sich.
„Es geht, aber muss er mir wirklich überall hin folgen?“
„Das ist nun mal Vorschrift“, erklärt Tamara ihm.
„Verstehe. Hasst du vielleicht Major O’Neill gesehen? Ich würde gerne etwas mit ihr bespre-chen.“
„Sie wollte in ihr Labor. Wenn du möchtest, bringe ich dich dort hin.“
„Mach dir keine Umstände.“
„Also gut. Der Seargent wird dich dort hin bringen.“
„Ja danke.“ Tamara lächelt freundlich und sieht zum Seargent
„Bringen Sie Ihn bitte zu meiner Schwester. Sie ist in ihrem Labor.“
„Jawohl Ma’am“, antwortet dieser und geht voraus.
„Wir sehen uns sicher später.“ Belor nickt und folgt dann dem Seargent.

„Wie sieht’s aus?“, möchte Joan von ihren Assistenten wissen, nachdem sie an ihrem Schreib-tisch platz genommen hat.
„Es ist alles in Ordnung.“
„Schön, dann machen Sie weiter.“ Alle nicken, gehen wieder an die Arbeit und Joan lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. Sie denkt über das Gespräch mit Belor nach und wundert sich nun über ihre scharfe Reaktion, ihm gegenüber. Dabei hatte sie ja eigentlich kein Recht, anzu-nehmen, er denke so wie sie. Vielleicht hatte er sogar recht und sie klammert sich an eine Zu-kunft, die es schon lange nicht mehr gibt. Auch wenn die Goa´uld überall wären, so würde der Überlebenswille der Menschen doch in jeden Fall stark genug sein, um sich erneut gegen die Unterdrücker behaupten zu können. Jetzt begreift Joan auch, wie blind sie doch eigentlich war und lässt so allmählich die neue und unbekannte Zukunft auf sich einwirken. Bewusst hatte sie das Bild der Kleinen in Erinnerung behalten wollen, obwohl sie schon nicht mehr existier-te, als die Zeitreise begann. Sie greift an ihren Hals, nimmt die Kette mit dem Amulett ab und sieht sie sich noch einmal an.
„Klammere dich nicht mehr daran“, hört sie eine leise Stimme hinter sich. Sie schreckt herum und sieht Belor in der Tür stehen. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Joan lä-chelt erleichtert, denn jetzt kann sie sich bei ihm entschuldigen.
„Ist schon gut. Ich war nur so in Gedanken.“
„Und was ist das Ergebnis?“, fragt Belor mit ungewohnt sanfter Stimme, durch die Joan jetzt eine Gänsehaut bekommt.
„Das du recht hattest“, gibt Joan ihren Fehler zu und sieht wieder auf das Amulett in ihrer Hand. „Ich befürchtete, wenn ich dir begegne, würde sich die Zukunft wiederholt“, möchte sie Belor ihre Angst und Gedanken begreiflich machen.

„Aber wie sollte das denn geschehen, wenn ihr Hathor daran gehindert habt euch zu vernich-ten?“, möchte der Halda wissen und geht ein paar Schritt auf Joan, die mit den Schultern zuckt, zu.
„Es war ein Fehler, aber ich weiß nun, dass du mir das nur klar machen wolltest und ich hab dich auch noch beleidigt und angeschrieen.“
„Vergiss es einfach. Wir sind doch jetzt Verbündete.“ Dankbar lächelt Joan wieder, öffnet nun das Amulett und da sieht sie, wie sich das Bild der Kleinen langsam auflöst.
„Das Bild...“, stottert sie etwas. „...es verschwindet.“
„Ich denke, so sollte es auch sein“, erklärt er und Joan sieht ihn verwundert an.
„Wie meinst du das?“
„Du hasst von dieser Zukunft losgelassen und verstanden, dass du nicht um sie trauern soll-test.“
„Dann ist es doch gut, dass wir uns begegnet sind“, stellt Joan fest und Belor nickt. Joan schließt das Amulett, in dem sich nur noch das Bild von Belor befindet.
„Was machst du jetzt damit?“
„Ich denke, es schadet keinem....“, meint Joan, öffnet eine Schublade an ihrem Schreibtisch und legt die Kette hinein. „...wenn ich es hier in meine Schublade lege.“
„Bestimmt nicht.“
„Jetzt fühle ich mich jedenfalls besser.“ Sie sieht zu Belor, der jetzt eine kleine Schachtel in der Hand hält.

„Was ist das?“, wundert sich Joan, da Belor gerade noch keine Schachtel in der Hand hielt.
„Eine Botschaft an dich.“ Joan ist etwas verwirrt.
„Und von wem ist sie?“
„Von dir“, offenbart Belor ihr. „Bevor dein älteres Ich zu euch kam, war sie bei uns.“ Joan kann es nicht glauben und muss sich erst einmal setzten.
„Dann hat sie euch von den zukünftigen Geschehnissen erzählt?“, ist Joan verwundert, aber nicht unbedingt überrascht, denn welche andere Person sollte so gut über SG-1 bescheid wis-sen.
„Genau“, antwortet Belor und stellt die Schachtel auf ihren Schreibtisch.
„Deswegen hattet ihr auch so genaue Einzelheiten über uns“, stellt Joan weiter fest und sieht wieder zu Belor, da sie die ganze Zeit den Boden angestarrt hat. „Warum hat Felix das nicht gesagt?“
„Du hattest ihn darum gebeten, bevor du weggingst.“
„Und was habe ich dir gegeben?“
„Nicht viel.“ Der große Man zeigt auf die Schachtel. „Diese Botschaft und noch ein paar sehr deutliche Worte, die ich nicht vergessen sollte.“
„Verrätst du sie mir?“ Belor zögert etwas, denn er weiß nicht, wie sie darauf regiert.
„Ich habe versprochen, dass ich auf dich aufpasse“, erzählt Belor und hofft, dass Joan nicht sauer wird, doch Joan lacht und Belor atmet erleichtert auf.
„Dann auf eine gute Zusammenarbeit“, scherzt Joan jetzt und Beide müssen lachen.
„Ich dachte schon, dass du vielleicht sauer sein würdest.“ Joan stutzt.
„Wieso? Es ist doch immer schön, wenn jemand auf einen aufpasst“, entgegnet sie nun lä-chelnd.
„Dann gehe ich mal wieder. Du musst sicher noch etwas arbeiten.“ Joan nickt, da kommt ein Assistent von ihr.
„Major, haben Sie kurz Zeit?“ Joan dreht sich um.
„Ich komme sofort.“
„Bis später“, verabschiedet sich Belor und verlässt das Labor. Joan sieht ihm hinterher und muss kurz grinsen.
„Er und auf mich aufpassen. Na da hab ich mir ja was eingebrockt“, stellt sie fest und geht an die Arbeit.

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„Und am nächsten Tag hat Dad uns dann unsere neuen Aufträge mitgeteilt“, beendet Joan ihre Geschichte, da geht die Tür auf und Belor kommt herein.
„Wir haben gerade eine Nachricht von der Erde bekommen“, teilt er mit.
„Was denn? Haben wir neue Befehle bekommen?“ Belor nickt lächelnd.
„Ja. Nämlich, dass wir zurückkommen sollen.“
„Wie schön“, freut sich Hammond.
„Ist das dein ernst?“, will Joan es noch mal hören.
„Es ist mein ernst.“ Belor wendet sich an Hammond. „Wenn du möchtest, können wir dich auf deinem Planeten absetzen.“
„Vielen dank.“
„Ich sage dem Captain bescheid“, erwähnt Belor und ist wieder zur Tür raus.
„Tut das.“ Auch Joan und Hammond verlassen das Quartier.


Erde

Davis ist gerade auf dem Weg zum Büro des Generals. Er klopft und als er ein „Herein“ hört, öffnet er die Tür und sieht den General am roten Telefon.
„Einen Moment bitte“, spricht er in den Hörer und wendet sich dann an Davis. „Was gibt es?“
„Sie sind unterwegs, aber vorher müssen sie noch jemanden absetzten.“
„Jemanden absetzen? Wen denn?“
„Das sagten sie nicht.“
„Alles klar. Danke Walter.“ Davis verlässt wieder das Büro und Jack führt sein Telefonat fort. „Unsere Beobachtungen haben nicht viel erbracht.“
Einen Versuch war es trotzdem wert“, antwortet der Präsident.
„Ja Sir, dass denke ich auch. Man hat mir eben mitgeteilt, dass sie bereits auf dem Rückweg sind.“
Haben Sie schon was von den Tok´ra gehört?
„Bei denen ist auch alles ruhig.“
Trotzdem gute Arbeit Jack.
„Danke Sir.“
Sagen Sie Bescheid, wenn es etwas neues gibt.
„Verstanden Sir“, antwortet Jack, legt auf und ließt weiter Berichte durch. Plötzlich heult der Alarm los und der General fällt vor Schreck fast vom Stuhl. Schnellstens macht er sich auf den Weg in den Kontrollraum.
„Wählt uns jemand an?“, will er sofort wissen, als er Davis auf sich zukommen sieht.
„Nein Sir. Der Stargateclub ist eben in die Luft geflogen.“
„Waaassss?!“, schreit Jack ihn voller entsetzten an. „Gab es Verletzte?“
„Es hat niemand überlebt“, sagt Davis betroffen.
„Oh mein Gott“, Jack kann es nicht glauben und hält sich die Hand vor den Mund. „Sagen Sie dem Präsidenten bescheid und schicken Sie ein Bergungsteam dort hin.“

„Verstanden.“ Jack steht noch immer auf der Treppe und blankes Entsetzen ist in sein Gesicht geschrieben, da fängt auf ein Mal das Tor sich zu drehen, doch Jack fühlt sich wie angewur-zelt.
„Sir!“, ruft ihn Siler, doch Jack antwortet nicht. „Sir“, wiederholt er und endlich ist der Gene-ral wieder bei sich.
„Warten wir erst mal ab.“ Das letzte Chevron rastet soeben ein, die Welle schießt heraus und stabilisiert das Wurmloch.
Reisender erkannt. Tauri unterwegs“, verkündet der Computer.
„Na wenigstens etwas“, kommentier Jack und geht in den Torraum. Ein paar Sekunden später tauchen Ben und Tamara auf.
„Hi“, begrüßt sie ihren Vater und bemerkt dann den Gesichtsausdruck. „Ist jemand gestor-ben?“, scherzt sie, merkt aber sofort, dass das ein Fehler war.
„Darüber macht man keine Witze“, tadelt Jack seine Tochter, dreht sich um und verlässt den Gateraum. Verwirrt sieht sie kurz zu Ben und folgt dann ihrem Vater in den Kontrollraum.

„Was ist denn eigentlich passiert?“
„Sir, wir haben jetzt Bilder.“
„Sie es dir selbst an“, deutet Jack auf einen der Monitore. Tamara und Ben sehen zum Moni-tor, auf dem jetzt ein Trümmerhaufen auftaucht.
Mit Entsetzten blicken wir auf die Überreste des Stargateclubs, der vor ein paar Minuten in die Luft geflogen ist“, hören sie die Stimme von Tom Hecht, der nun vor Ort ist. Fas-sungslos sieht Tamara zu ihrem Vater.
„Das glaube ich einfach nicht.“
Die Zahl der Todesopfer ist noch nicht bekannt, doch sie wird sehr hoch sein. Am heuti-gen Tage sollen sich etwa 100 Leute hier getroffen haben. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass es sich um einen Unfall handelt.“ Während sich die anderen die Bilder anschauen, sieht Ben, der im Hintergrund steht, kurz auf seine Uhr und grinst verschmitzt, gibt dann aber wieder vor, betroffen zu sein.
„Das ist einfach entsetzlich.“


weiter mit der FanFiction: "Der Kampf beginnt"
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