Verlorene Seelen by Jenna
Summary: Daniel begegnet einer Kreatur, die leider nicht nur seine Seele will.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1)
Genre: Action, Character Death, Hurt/Comfort, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1584 Read: 2486 Published: 30.09.12 Updated: 30.09.12

1. Kapitel 1 by Jenna

Kapitel 1 by Jenna
Verlorene Seelen


"Ich liebe dich auch."
"Jack?"

"Ja, ich bin hier, was ist passiert Danny?" Seine Augen wanderten über Jack´s Gesicht, dann zu diesem Kristall. "Ich weiß es nicht. Oh Jack, ich weiß gar nichts mehr." Sam und Téalc waren gerade bei den beiden angekommen. "Was ist mit Daniel, Sir. Geht es ihm gut?"
"Ich, ich weiß es nicht Sam. Er erinnert sich nicht." "Wie meinen sie dass Sir? Er erinnert sich an WAS nicht?"
"Daniel?"
"Ich weiß, wer ihr alle seid. Wie ihr heißt, wie ich heiße, ach Jack, es geht mir wirklich wieder gut."

Nicht gut, gar nicht gut. Ich hatte ihn fast. Und jetzt. Ein paar Erinnerungen von dem schönen Wesen, das war alles. Er wollte ihn für sich haben. Er hatte alles gefühlt. Von Verwirrung bis zur grenzenlosen Liebe. Er wollte das Alles auch, so sehr. Allein mit diesem Körper konnte er all das bekommen. Aber er steckte hier fest. In diesem Kristall, in diesen Mauern. Warum eigentlich. Er wusste es nicht mehr. Alles was noch zählte, war dieser junge, schöne Mann, mit diesen erstaunlich blauen Augen. Aaahh, dieser Körper würde ihm alles geben was er wollte. Er musste nur noch dafür sorgen, dass diese Wesen nicht von seinem Planeten entkommen konnten. So lange war er allein gewesen. Das würde sich nun ändern.

"Hör schon auf zu nerven Jack, das war nur ein kleiner Blackout, mehr nicht. Ich möchte mir jetzt dieses, mmh, Bau´werk ansehen. O.K." Blaue Augen gegen den Rest der Welt. "Schon gut Danny, aber wir werden vorsichtig sein, sehr vorsichtig.

O.K. Habt ihr das auch alle verstanden?"

Sam und Tèalc nickten. Beide waren nicht weniger beunruhigt als der Colonel. Daniels kleiner Abstecher in das Land der Träume, erschreckte das übrige Team mehr, als ihn selbst. Anscheinend hatte sich dieser bereits daran gewöhnt.

"Na los, auf geht’s. Major Carter, irgendetwas von diesem blauen Superleuchtding?"
"Nein Sir, keine ungewöhnlich Strahlung. Es sieht einfach nur schön aus."
"Danke Carter, da bin ich selbst auch schon drauf gekommen. Hey Danny, schön vorsichtig."

Langsam ging ihm Jack´s Beschützer-Tour auf die Nerven. Er wusste doch selber nicht, was genau geschehen war. Jetzt geht’s mir wieder gut, wenn ich jedes Mal gleich nach Jack schreie, kann ich auch gleich zu Hause bleiben. Aber wie war das noch mal, er war Forscher, und noch dazu ein friedlicher. Also hier gab es eindeutig etwas Friedliches zu erforschen, oder? Irgendwie fühlte sich auf einmal alles anders an. Hatte er diesem Mann nicht am frühen Morgen einen Kuss auf den Mund gegeben und ihm gesagt dass er ihn liebte. Er wusste es nicht mehr.

Ja, diese Erinnerungen. Ein Körper, geliebt wie kein anderer, umfing ihn. Liebte ihn. Oh ja, er konnte die Erregung spüren. Sein junger schlanker Körper. S e i n K ö r p e r. Er würde ihn sich holen. Und niemand im Universum konnte ihn jetzt noch daran hindern. Ja kommt in mein Gefängnis, das ihr Tempel nennt. Kommt und euer Freund wird mir gehören.

Für immer.

Endlich waren alle an dem gigantischen Bauwerk angekommen. Der Dschungel um das uralte Gemäuer war ziemlich dicht. Deshalb hatte es auch einige Zeit in Anspruch genommen bis zu seinen Mauern vorzudringen. Immer begleitet von leisen Schimpftiraden des Colones. "Verdammt Daniel, war es das wirklich wert? Verdammter Urwald, verdammte Insekten. Und alles, um sich so eine alte Bruchbude anzusehen. Hey, was habt ihr denn jetzt schon wieder?"

Seine drei Teamkollegen, von denen einer der Mensch war, den er über alles liebte, standen vor der riesigen Ruine und waren damit beschäftigt, mit offenen Mündern über den Fels zu streichen. "Oh Mann, das ist unglaublich. Ein einziger, mmh, großer ´ Stein´. Wie haben die das bearbeitet?"

"Hey Danny, jetzt weiß ich, was ich dir zu deinem nächsten Geburtstag schenke, `Steine`."

"Nein Colonel, er hat recht. Was er meint ist, das dieser Tempel oder was es auch immer sein soll, aus einem einzigen, gigantischen Block eines Gesteins besteht, welches ich noch nie gesehen habe. Es wurde eindeutig bearbeitet. Aber wie, oder besser, von wem?"
" Major Carter hat Recht. Auch mir ist diese Bauweise und die Beschaffenheit des Gesteins völlig unbekannt." Keine Regung war in den Augen seines Jaffa-Freundes zu erkennen.

"Daniel, hast du eine Idee, wer oder was das hier erschaffen haben könnte?"
"Danny?"

"Daniel, verdammt wo bist du jetzt schon wieder? D A N I E L?"

Keinem seiner Freunde schien die ungeheuere Energie, welche durch das alte Gemäuer floss, aufgefallen zu sein. Nur er allein schien davon magisch angezogen zu werden.

Dieses Gefühl. "Aaahh." Es durchströmte ihn, berührte seine Seele, griff nach ihr. Daniel blickte auf und entdeckte einen schmalen Durchlass, welcher in das Innere zu führen schien. Ein sanftes, verführerisches Licht lud ihn ein, näher zu kommen, einzutreten. Keine Gedanken mehr an Jack oder seine beiden anderen Freunde. Alles erschien ihm plötzlich so, so leicht und unwiderstehlich einfach. Sein ganzes Leben lang musste er kämpfen. Die glückliche Zeit mit seinen Eltern, alles vergessen. Jack, ja , die Liebe zu seinem Jack, die unmöglich in irgend etwas Gutem enden konnte. Einfach weg.

"Ja, es befrei dich."

"Wovon?"

"Von all deinen schmerzlichen Erinnerungen."

Was ist mit Jack? Ich liebe ihn, glaube ich."

"Nur neuer Schmerz."
"Komm zu mir, und deine Qualen werden für immer enden. Komm zu mir DANNY!"

"Jetzt gehörst du mir, keiner kann dich mir jetzt noch nehmen. Deine Seele, deine Körper, für immer gefesselt an mein Schicksal."

Unendlicher Triumph erfasste die durch und durch böse Seele. Fing bereits an, an Daniels eigener zu nagen, sie für sich zu beanspruchen. Aber sein Geist musste nun erst mal zurück in die Kreatur, welche sein Körper, seine Behausung, sein Gefängnis war.

Aber die Erlösung kam immer näher, folgte den ausgelegten Ködern der verborgenen Ängsten und Wünschen seines Opfers. Er kam zu ihm, und dann würde er sich nehmen, was ihm seit so langer Zeit zustand.

"Verdammt noch mal, Daniel. Wo bist du?"

Jack konnte es nicht fassen.

Zwei Minuten, zwei lächerliche Minuten hatte er ihn aus den Augen gelassen. Dabei hatte er sich doch geschworen, auf den jungen Archäologen Acht zu geben

Er hätte es wissen müssen. Sein Daniel war schwerer zu hüten als ein Sack voll betrunkener Flöhe. ´Weiß Gott´.

"Sam" sagt er nervös. "Schon irgend was gefunden?"

"Nein Sir, tut mir leid. Keine Spur von Daniel."

"Téalc?"

"Nichts, O´Neill"

"Also schön, wir, wir werden…"

Gott, vielleicht spielte er ihnen ja auch nur einen Streich. Na schön, Daniel, wenn du Verstecken spielen möch…?

Dann der Flash.

Gedanken, Bilder wirbelten in seinem Geist umher. Daniel´s blaue, unschuldige Augen.

So voller Vertrauen und Liebe. Dieses Gefühl der Vollkommenheit wenn er bei ihm war.

Er sah noch, wie Daniel seine Augen schloss. Seine Lippen formten ein "Ich liebe dich, Jack. Dann, nur noch Kälte und unglaubliche Leere.

Er hatte das Gefühl, etwas für ihn absolut wichtiges, verloren zu haben.

"Wir müssen ihn finden. So schnell wie möglich."

3 Stunden später…

"Wir haben jetzt die gesamte "Pyramide" umrundet Colonel." Sam sah ihrem Vorgesetzten besorgt in die Augen. "Kein Zeichen von Daniel, Sir."

Sam konnte sich nur zu gut vorstellen, wie es im Moment in Jack aussah. Auch sie hatte die letzten Wochen mit Daniel gelitten. Sie konnte ahnen, dass Einiges mehr den Colonel und Daniel verbannt. Was es war, ging sie nichts an. Aber Jack litt momentan Qualen. Sie selbst war nicht weniger besorgt.

Selbst nach den letzten Ereignissen war Daniel offenbar nicht weniger unvorsichtig geworden.

Nur manchmal schweiften ihre Gedanken noch zu diesem wunderschönen Kristall ab, welcher unmittelbar vor dem Stargate jeden Besucher begrüßte.

Jetzt meldete sich auch T´eal´c zu Wort. "Ich konnte auch nichts entdecken, O`Neill, aber ich kann spüren, dass irgendetwas von diesen Mauern ausgeht."

"Abgesehen von der Tatsache, das jede Spur von Daniel fehlt, habe ich ein ganz schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache, Sir. Wir sollten General Hammond Bericht erstatten und dann mit Verstärkung die Suche nach Daniel fortsetzen."

"Generel Hammonds Bericht kann mich einen Scheißdreck Carter, und das mit dem Team, oh Mann, wir haben doch schon alles abgesucht. Was sollen den die noch finden. Daniel muss irgendwie in dieses Ding gekommen sein. Ich hatte vorhin so eine Art Traum. Vision, würden sie sagen."

Er konnte nicht weiter reden, zu viele Emotionen auf einmal.

Leise, aber doch bestimmt, hörten Sam und T´ealc den Colonel sprechen. "Ich weiß nur, dass wir ihn unbedingt finden müssen, sonst ist er für uns, für mich, für immer verloren.

Er ist endlich mein. Steht vor mir und sieht mich an. Diese Augen, ja, das war das Warten wert. Er sieht in mir das Wesen, welches ihn bis in alle Ewigkeit glücklich machen könnte. Gut so.

So rein diese Seele, meine Seele.

Noch ahnt er nicht, welches Leid und welchen Schmerz ihn ereilen wird.

Immer größer schien ihm der Triumph.

Doch Eines würde ihn vervollkommnen.

Jene anderen Herze, die, welches für seinen jungen, schönen Gefangen schlugen, sollte die Qualen miterleben. Besonders dieses eine. Er würde ihnen diese Möglichkeit nicht verwehren. Doch jetzt musste er sich um seinen geliebten Schützling kümmern.

Alles, was Daniel noch wahrnahm, war das Bild einer wunderschönen Kreatur, die ihn zu sich heran rief. Er durfte sie berühren und im Gegenzug bekam er die wahrhaftige Liebe dieses Wesens zu spüren. Das wirklich allerletzte, an das er sich erinnerte, waren sanfte, braune Augen. Und Tränen. Ich liebe dich, Danny…..Ich dich auch J…?

Aus seinem Mund floss Blut und er stürzte in dem selben Moment zu Boden, als seine Freunde den Steinkoloss betraten....



Ende?

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