Die Atmosphäre war angespannt, die Gesichter ernst und gleichzeitig voller Erwartung des Kommenden. Jeder der Anwesenden wusste über den Ernst ihrer momentanen Lage Bescheid. Die Stimmung hatte in den letzten Wochen drastisch umgeschlagen. Panik machte sich unter ihnen breit, blankes Entsetzen, ja sogar von Angst war die Rede. Es musste etwas unternommen werden, darin waren sich alle Anwesenden einig. So konnte es nicht weitergehen! So durfte es nicht weitergehen!

„Gentlemen-“ Lieutenant Colonel John Sheppard, der mit ernster Miene das Podest bestiegen hatte, verschaffte sich Gehör und blickte sich um. Mehrere hundert Augenpaare waren auf ihn gerichtet und man wartete gespannt darauf, was er zu sagen hatte. „Ich denke, dass jeder sich über den Ernst der Lage im Klaren ist, also möchte ich nicht unnötig um den heißen Brei herumreden. Atlantis… schwebt in großer Gefahr. Der Feind ist in die Stadt eingedrungen und hat einigen von uns das genommen, was ihnen am meisten ans Herz gewachsen ist.“

„So eine Schande“, tönte es aus einer Ecke der Kantine.

„Recht haben Sie“, war es aus einer der hinteren Reihen zu vernehmen. Aufgeregtes Gemurmel brach los.

„Meine Herren“, rief John und machte eine ausschweifende Handbewegung, um den ausgebrachten Pulk zu beruhigen. „Es bringt niemanden etwas, wenn wir mit Panik an die Sache herangehen. Dieses… Problem erfordert höchstes Fingerspitzengefühl, denn der Feind hat es binnen kürzester Zeit geschafft unsere eigenen Reihen zu infiltrieren. Er ist mitten unter uns, Gentlemen, und er ist verdammt gefährlich.“

Die Anwesenden nickten zustimmen, weswegen John fortfuhr.

„Nichts ist mehr so wie es war“, sagte er, „und ich spreche wohl für jeden Einzelnen in diesem Raum, dass etwas unternommen werden muss. Wir müssen diesen Feind ausmerzen. Mit brutaler Härte durchgreifen. Ihn aus dem Hinterhalt überraschen. Keine Gnade zeigen. Ihn ausrotten bis ins kleinste…“ Er griff hinter sich und präsentierte seinen Zuhörern den Grund für den einberufenen Krisenstab. Ein erschrockenes Raunen ging durch die Menge.

„Teufelswerk!“, krakeelte es plötzlich aus dem Hintergrund.

„Verbrennen sollte man es!“, rief einer der unzähligen Wissenschaftler; seine Kollegen brachen in tosenden Applaus aus. Radek Zelenka, der aufgesprungen war und kräftig applaudierte, rutschte in seinem Feuereifer die Brille von der Nase und selbst Doktor Rodney McKays Miene signalisierte Zustimmung. Ronon Dex’ Miene verriet Hass. Major Evan Lorne war ebenfalls aufgesprungen und hatte Kriegsgeschrei angestimmt. Chuck Williams, der allseits friedliche Tortechniker, zückte mit einem bedrohlich klingenden ‚Lasst sie uns alle verbrennen’ ein Feuerzeug.

Doch es war erst Richard Woolsey, der den Nagel auf den Kopf traf, als er sich mit vor Entrüstung hochrotem Kopf von seinem Stuhl erhob und entschlossen ein rechteckiges Plakat Marke Eigenbau in die Höhe hielt, auf dem in gestochen scharfer Schrift geschrieben stand.

Sexuelle Freiheit und das Recht auf Liebe für Jedermann! Echte Kerle wollen Zärtlichkeit, keine Peitschen! ‚Shades of Grey’ raus aus den lantianischen Schlafzimmern!