VI. Wem kannst du trauen, außer dir selbst? by Ship84
Summary: Joan und John sprechen sich aus, ihr Ich aus der Zukunft hat aber noch eine Überraschung für sie. Ein Gipfeltreffen der besonderen Art wird abgehalten.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Asgard, General Hammond, Jack O’Neill (SG-1), Jacob Carter / Selmak, Janet Fraiser, Other Character, Own Character, Samantha Carter (SG-1), Thor, Tok’ra
Genre: Adventure, Angst, Drama, Friendship, Romance
Challenges: Keine
Series: Die O'Neill Chroniken
Chapters: 18 Completed: Ja Word count: 23577 Read: 113194 Published: 31.07.12 Updated: 26.08.12
Story Notes:


Titel: Wem kannst du trauen, außer die selbst?
Fortsetzung von: Neue Zeiten – Nichts ändert sich, Besuch aus der Zukunft, Schwere Verluste, Endet der Alptraum wirklich?
Genre: Drama, Angst, Romance, Friendship
Pairing: Sam/Jack; Joan/John; Tamara/Ben
Charaktere: George Hammond, Walter Harriman, Siler, Janet, Jacob (Tok'ra), (OG’s)
Rating: PG
Staffel: Zukunft
Kapitel: 17
Fertig gestellt: Januar bis April 06
Anmerkung: Diese FF ist der fünfte Teil der O’Neill Chroniken und knüpft an die Ereignissen aus „Endet der Alptraum wirklich“ an.
Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG 1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. Und Double Secret Production. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

1. Prolog/Rückblick by Ship84

2. Aussprache by Ship84

3. Der Alltag ruft by Ship84

4. Begegnung mit Folgen by Ship84

5. Worte der Zukunft by Ship84

6. Neue Verbündete by Ship84

7. Ein Gipfeltreffen der besonderen Art by Ship84

8. Einmal ein Star sein by Ship84

9. Ehrungen by Ship84

10. Besondere Gäste by Ship84

11. Verschiedene Ansichten by Ship84

12. Zu Besuch by Ship84

13. Der Presse zugetan by Ship84

14. Zu Besuch II by Ship84

15. Der Presse zugetan Teil II by Ship84

16. Der Tag danach by Ship84

17. Neue Sicht der Dinge by Ship84

18. Wem kannst du trauen? by Ship84

Prolog/Rückblick by Ship84
Author's Notes:


Im Prolog erfahrt ihr, falls ihr die anderen FF’s nicht gelesen habt, was bisher passiert ist. Ich hoffe er ist übersichtlich und gibt die Zusammenhänge gut wieder. Neue Teile eines Rückblicks werden ab jetzt immer mit „Update“ gekennzeichnet, damit man gleich zum neusten Teil kommt.

Nach den Geschehnissen mit dem Klon, in der gleichnamigen Folge der 7. Staffel, wollte Jack erfahren, was in seiner Abwesenheit passiert war und bat Sam darum, es ihm zu erzählen. Als sie das tat, wurde ihr klar, dass sie so nicht weitermachen konnte. Ihre Gefühle zu ignorieren machte sie kaputt. Sie floh vor dem Colonel, um sich über alles klar zu werden. Dieser fand sie schließlich nachts zufällig in der Kantine, wo es zu einer kleinen Aussprache kam und er ihr seine Liebe gestand. Sie küssten sich, doch Sams Verstand gewann wieder an Oberhand und so lief sie erneut weg. Am darauffolgenden Tag sollte eine Besprechung stattfinden, zu der der Colonel jedoch nicht erschien. Janet fand ihn daraufhin tot in seinem Quartier. Er hatte sich nachts erschossen. Sam konnte es nicht glauben und nachdem sie einen Abschiedsbrief von Jack gelesen hatte, verstand sie, wie dumm sie doch gewesen ist. Sie wollte ohne ihn nicht leben und plante auch sich mit Jacks Waffe zu erschießen, was jedoch nicht funktionierte. Die Waffe klemmte. Janet und Daniel fanden jedoch später heraus, dass die Waffe ein volles Magazin hatte und somit hätte funktionieren müssen. Die Beiden konnten jedoch nicht wissen, dass Jacks Geist, der in seinem Quartier gefangen war, verhinderte, dass sich die Wissenschaftlerin erschießt. Ein paar Stunden später traf Thor, auf bitten von Daniel und Teal’c ein. Er erklärte, dass O’Neills Wiederherstellung viel Zeit in Anspruch nehmen würde, da dieser schon so lange tot sei. Einen Monat später stellte Janet fest, dass Sam schwanger sei, der Major jedoch überrascht erklärte, dass sie mit Niemandem geschlafen habe. Ihr fiel wieder der Traum, den sie von Jack und sich in der Kantine hatte, ein und Beide schoben dies auf die Wunder des Universums. Noch am selben Tag kehrte auch O’Neill, in alter Form, zurück und stellte mit erstaunen fest, dass er noch alles wusste und sich sogar an seine Zeit als Geist erinnern konnte. Sam und Jack waren wieder vereint. Danach dauerte es nicht lange und die Regeln wurden, nach einem Gespräch Hammonds mit dem Präsidenten, für das SGC geändert. Der Major und der Colonel bekamen eine gesunde Tochter, die sie Samantha Joan O’Neill nannten und heirateten ein Jahr danach. Um ihr Glück zu vervollständigen bekamen Beide, zwei Jahre nach ihrer Hochzeit, noch eine weitere Tochter und nannten sie Tamara.


**********


Fünf Jahre später und zwei Jahre nach Tamaras Geburt entschieden sich Sam und Jack, dass ihre Älteste, die die Klugheit ihrer Mutter geerbt hatte, ihre erste Reise durch das Stargate machen sollte. Die Beiden wollten, dass ihre Töchter an den Wundern der Galaxie teilhaben sollten. Joan war bereits sehr klug für ihre fünf Jahre, sehr erwachsen, reiste mit ihren Eltern nach Vorash, um ihren Opa zu besuchen und ihn mit zur Erde zu bringen. Im SGC war die Kleine bereits sehr beliebt. Zu ihren Paten gehören Dr. Fraiser, General Hammond und Teal’c. Joan hatte diese Reise, mit Sams Erstaunen, sehr gut verkraftet.


Zwölf Jahre später sind Sam und Jack immer noch glücklich verheiratet. Stolzer könnten sie auf ihre Kinder nicht sein, denn sie sind zu wunderschönen Frauen herangewachsen und gehören bereits zum Inventar des SGC’s. Joan, die Ähnlichkeit mit ihrer Muter hat, wird von ihrem Großvater häufig Sammy genannt und auch ihr Interesse ist, wie bei ihrer Mutter, in der Wissenschaft verankert. Sie geht inzwischen, mit ihren 17 Jahren, zur Militärakademie, an dessen Aufnahmeprüfung sie heimlich teilgenommen und damit ihre Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Sie übernimmt, da ihre Zeit an der Akademie zu Ende geht, bereits kleinere Aufgaben im SGC. Die Jüngste und, wie soll es auch anders sein, das Nesthäkchen der Familie ist Tamara, die mit ihren knapp 15 Jahren auch den Wunsch äußerte zur Militärakademie zu gehen. Ihre Eltern konnten dies, nachdem sie es schon ihrer Schwester erlaubt hatten, nicht abschlagen. Auch Tamara hilft bereits im SGC und geht auch auf Reisen. Meistens mit ihrem Großvater. Auf einer dieser Reisen setzte sie sich, unwissentlich, einem für Menschen tödlichen Virus aus, der ihr Immunsystem angriff und sie bereits in kurzer Zeit töten würde. Es gab nur eine Möglichkeit sie zu retten. Mit ihren 15 Jahren musste sie eine Tok’ra werden. Ihren Eltern blieb nichts anderes, als der Idee ihrer Ältesten, zuzustimmen und so brachten sie sie zu den Tok’ra. Dort wählte sie einen jungen Symbionten namens Serna und blieb, nach der Verschmelzung, bei den Tok’ra.


In den zwölf Jahren waren aber noch einige Dinge mehr passiert. Jack ist nun General, Sam ist Colonel, General Hammond ist auf einem anderen Planeten in den Ruhestand gegangen und das SGC ist weiter angewachsen. Außerweltlich sind noch zwei Außenposten dazu gekommen und die SG-Teams sind auf 25 angewachsen. Die Allianz mit den Jaffa und den Tok’ra, die inzwischen dreimal auf andere Planeten umgezogen sind, besteht immer noch und die Erde ist nach wie vor eng mit den Asgard befreundet. Die Asgard haben nun auch die Planeten von den Jaffa und den Tok’ra in die Liste der geschützten Planeten aufgenommen. Nur Anubis ist immer noch nicht besiegt und es gibt drei neue Goa’uld, die sich heimlich an die Macht geschlichen haben. Die Bewohner der Erde wissen nun, seit einigen Jahren, auch von dem Stargate. Der Präsident hat allerdings verfügt, dass das Tor im Cheyenne Berg bleibt. Wollen andere, als SG-Teams, zu anderen Planeten reisen, die natürlich unter dem Schutz der Asgard stehen, geschieht dies von dort aus.


Ein Jahr, nachdem Tamara bei den Tok’ra geblieben ist, bekamen die Tok’ra einen Hinweis, dass zwei der, an die Macht gekommenen, Goa’ulds eine Allianz planen. Sethur und Herth. Gemeinsam wollten Jack, Sam, Joan, Jacob und Tamara Diese verhindern und machten sich auf die Mission auf. Sie glaubten Herth vernichtet und Sethur war geflohen. Als sie zur Erde zurückkehrten, war Sam schwer verletzt, es stellte sich jedoch heraus, dass sie nur ein Klon war, den sich Herth zum Vergnügen erschaffen hatte, dieser aber nicht ganz perfekt war. Durch eine Nachricht von Herth erfuhren sie, dass er noch lebt und ihnen einen Vorschlag anbot. Den Klon für die Koordinaten des Planeten, wo sie Sam finden würden. Schließlich fanden sie Sam in einem schlechten Zustand auf dem Planeten, wo die Gruppe die Allianz verhindern wollte und brachten die Wissenschaftlerin nach Hause. Sie wachte jedoch nicht auf und es sah so aus, als das ihr Zustand sich nicht bessern würde. Nach einiger Zeit wachte sie aber wieder auf und es sah alles gut aus. Janet ordnete für Sam Urlaub an, den sie erst unfreiwillig mit Jack in der Hütte am See verbrachte. Nach einigen Tagen stellte sie dann Veränderungen an sich und Jack fest. Sie waren jünger geworden und die Ärtzin stellte fest, dass sich im Blut der Beiden Naniten befanden, die dafür verantwortlich waren. Herth hatte Sam mit den Naniten gefoltert und Diese nahmen eine andere Funktion, nach ihrer Rettung, an. Beide beschlossen die Naniten nicht zu entfernen und sie der Forschung zur Verfügung zu stellen.


Ein weiteres Jahr später wurde Joan, mit ihren 18 Jahren zum jüngsten Major, in der Geschichte der Air Force, befördert und bekam das Kommando über SG-1. Sie hatte das Naquadiraprojekt vorangetrieben und dabei geholfen, eine ganze Prometheusflotte sowie eine Gleiterflotte zu bauen. Einige Tage später, am Hochzeitstag ihrer Eltern, der nur mit den engsten Freunden gefeiert werden sollte, wurden sie von Anubis angegriffen, der mit einem Mutterschiff zur Erde geflogen war. Joan konnte, mit Hilfe von Lieutenant John Manson und der Technik, die ihre Eltern Jahre zuvor anwandten, durch ein Hyperraumfenster hinter den Schild des Mutterschiffen gelangen, das Mutterschiff zerstören und so den Angriff abwenden. Als sie zurück zum Stützpunkt fliegen wollten, wurden sie von einem, der übrig gebliebenen Todesgleiter abgeschossen. Mehrere Tage suchte das SGC nach den Beiden. In der Zwischenzeit tauchte Anubis wieder auf, dessen erster Angriff sich als Finte herausstellen sollte, da er noch einen anderen Plan verfolgte. Er fand den Lieutenant in einem Wald nahe einer Höhle, in die er den Major und sich gebracht hatte. Der Goa’uld führte Experimente an Manson durch und pflanzte einen Virus, der John langsam übernehmen sollte, ein.


Erst eine Vision von Tamara ermöglichtes es, die Beiden zu finden. Zwischen den beiden Schwestern war schon immer ein starkes Band, selbst, wenn sie sich in der Kindheit mal gestritten hatten, hielten sie doch immer zusammen und ergänzten sich gegenseitig. Eine Gruppe brachte Joan und John zurück, Janet konnte deren Verletzungen jedoch nicht heilen. In einer weiteren Vision, in der sie ihrer Schwester begegnete, infizierte sich Tamara ebenfalls mit dem Virus, den John in sich trug, konnte jedoch von Serna geheilt werden. Als sie wieder erwachte, berichtete sie Janet, ihrer Mutter und ihrem Vater von dem Virus, den John in sich trug sowie der Verbindung zu Anubis Mit einem Mal konnte Serna auch Joan heilen, obwohl sich diese in Tamara befand. Jack erklärte dies, mit dem Wunder des Universums. So erwachte auch wieder Joan und inzwischen hatte man John in den Quarantäneraum gebracht, da der Virus immer mehr seine DNA veränderte. Tamara holte Thor zur Hilfe, der John von dem Virus befreite. Anschließend vernichteten die Menschen, mit Hilfe von Thor und den anderen Asgard, Anubis endgültig.


**********


Drei Monate nach Anubis Angriff war auf der Erde wieder Ruhe eingekehrt. Inzwischen reiste SG-1 sehr viel auf andere Planeten, Jack ging seinen Pflichten als Kommandant des SGC’s nach und Sam hatte ihr eigenes kleines Projekt. Sie war seit ein paar Monaten auf der Alphabasis mit Thor, um die Verteidigung der Basis zu verbessern. Da Jack seine Frau vermisste bat er seine Tochter zur Alphabasis zu reisen, um Sam zu holen. Auf der Basis erfuhr sie und John, den sie mitgenommen hatte, was sich inzwischen für Veränderungen in dem Stützpunkt ereignet hatten. Die Basis ist größer geworden, wurde in einen Berg gebaut und wird von Major Jim Griff geleitet. In einer im Orbit liegenden Station erfuhren die Beiden von Heimdall, dass das neue Verteidigungssystem seine Energie durch den Planetenkern erhalten soll, damit diese nie verbraucht wird. Zudem reagiert das System eigenständig, wenn der Planet angegriffen wird. Heimdall erklärte den Beiden, dass der Colonel und Thor auf der anderen Seite des Planeten isoliert seien und nicht gestört werden sollen. So projizierte sich Joan zu ihrer Mutter und bat sie nach Hause zu kommen. Thor stimmte daraufhin zu und bat Sam ihm bescheid zu geben, wenn die Beiden fortfahren können. Dann kehrten die Drei zur Erde zurück.


Inzwischen war Tamara zur Erde gekommen, die mehr Zeit auf der Erde verbringen wollte und die Erlaubnis dazu vom Hohen Rat Per’sus bekommen hatte. Sie traf Ben James wieder, mit dem sie inzwischen eine Beziehung hatte. Ihre Schwester dagegen versuchte ihre Beziehung zu John Manson im SGC geheim zu halten. Diese vier waren seit Anubis Angriff zu einer kleinen Clique geworden. Etwas später begleiteten die vier Daniel Jackson auf einen Planeten, den dieser einige Zeit zuvor mit SG-14 besucht hatte, nachdem sich das Team mit dem dort lebenden Volk angefreundet hatte. Die Narris sind sehr fortschrittlich, können ihre Städte tarnen und existieren bereits seit über zweitausend Jahren. Sie sind zudem uralte Feinde der Goa’uld. Dies konnten ihnen keine Symbionten einpflanzen und wollten sie deshalb vernichten. Zu dieser Zeit lebten die Narris auf einem 100 Tausend Lichtjahre entfernten Planeten, der jedoch im sterben lag und auf dem sich eine Seuche ausgebreitet hatte. Die letzten Überlebenden, etwa 300, flüchteten und fanden den neuen Planeten, mit dem sie eine Symbiose eingingen. So sind sie von ihm und er ist von ihnen abhängig. SG-1, Daniel und der Minister Narris kehrten zur Erde zurück, da der Minister auch ihren Planeten sehen wollte. Im SGC erzählte Daniel ihm von der Erde und ihren Verbündeten. Von den Jaffa war Nari anfangs nicht sehr begeistert, bis ihm versichert wurde, dass sie sich geändert haben. Somit war das Bündnis beschlossen und Erde bekam neue Technologie. Darunter ein Generator für die Gleiter, der die Tarnung ermöglicht und jegliche Größe annehmen kann. Der Wahlcomputer wurde so verändert, dass bei jeder Aktivierung das Wurmloch gescannt wird und das SGC vom Computer informiert wird, ob ein Verbündeter oder ein Feind hindurch kommt. Durch die Veränderungen am Wahlcomputer trat zudem etwas Überraschendes auf. Es öffnet sich sofort, ohne Wahlvorgang, ein Wurmloch, wenn eine Adresse im Computer ausgewählt wurde.


Zwei Tage später und ein Tag vor Joans Geburtstag bekam das SGC unerwarteten Besuch. Die neununddreißigjährige Joan kam aus der Zukunft und bat die verblüfften Mitglieder um Hilfe. Um eine Verwechslung vor zu beugen bat sie darum Sammy genannt zu werden. Sie berichtete Sam, Jack, Joan und Tamara, dass es in ihrer Zukunft fast keine Menschen der Erde mehr gibt. Es würde keine 2 Jahre mehr dauern, bis Hathor das SGC infiltriert, die Männer zu ihrem Harem erklärt und die Erde übernimmt. Die Goa’uld würden zusammenarbeiten und die Galaxie ins Chaos stürzen. Auf Jacks Frage, warum sie jetzt um Hilf bittet, erklärte Sammy, dass das Bündnis mit den Narris der Schlüssel sei. Ohne sie wäre die Erde für immer verloren. Sammy hatte die Koordinaten des Planeten mitgebracht, wo sich Hathor aufhält und den Überfall vorbereitet. Jack stimmte zu, seiner Tochter zu helfen, mobilisierte eine Flotte, die daraufhin getarnt zum Planeten flog. Sie erfuhren, dass Hathor an einem neuen Schiff baute und bekamen mit, wie Ba’al im Namen der anderen Systemlords, ein Bündnis mit Hathor schloss. Als die Tau’ri genug Informationen gesammelt hatten, wollten sie einen gebündelten Angriff starten, was jedoch nicht leicht war, da bei einem SG-Team die Tarnung ausgefallen war. Das SG-Team wollte sich jedoch opfern und so konnten sie, nachdem Ba’al den Planeten verlassen hatten, angreifen und vernichteten Hathor endgültig. Am nächsten Tag, Joans Geburtstag verabschiedeten sie sich von Sammy, die in ihre Zeit zurückehren würde. Für Joan lies sie eine Kiste zurück und machte ihrer Schwester Mut, dass sie die Zukunft der Tok’ra prägen würde. Dann verlies Sammy das SGC, lies aber eine verwirrte Joan zurück, die versuchte ihre Gefühle zu ordnen. Das was sie von ihrem älteren Ich erfahren hatte, machte es nicht leichter. Zu aufgewühlt ließen die Anderen sie in ruhe, verschoben die Geburtstagsparty und warteten darauf, dass Joan zurückkommen würde, um in die Kiste zu sehen. Diese war mit einem Zeitschloss versehen.


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In der Kiste fand Joan Tagebücher, die ihr Ich aus der Zukunft verfasst hatte. So erfuhr sie, was passiert wäre, wenn sie Hathor nicht vernichtet hätten. Nachdem Hathor die Menschen beinahe ausgelöscht und die restlichen vertrieben wurde, fanden diese mit anderen Völkern, die vor den Goa’uld geflohen waren, auf einem erdähnlichem Planeten eine Zuflucht. Unter den Flüchtlingen waren auch die Asgard. In dieser Zeitlinie lernte Joan einen Mann namens Belor von den Halda kennen und lieben. Mit ihm bekam sie sogar eine Tochter, die sie Tamara Nadei genannt hatte. Den Verlust ihrer Familie konnte sie jedoch nie verwinden und entwickelte mit den Asgard eine Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen, um diese zu verändern und die Menschheit sowie alle anderen Völker zu retten. Die Asgard erklärten, dass dies 15 Jahre dauern könnte, aber Joan, auch wenn sie eine neue Familie hatte, wollte die Vergangenheit ändern. Belor half ihr ebenfalls. Während Joan die Tagebücher studierte, machten sich Tamara mit Ben, einen Tag zuvor, auf dem Weg zu einem Planeten, der Svarog gehörte. Dort sollten sie einen Tok’ra retten, der auf einer Mission war und jetzt Hilfe bräuchte. Die Beiden wurde jedoch von den Bewohnern unfreundlich empfangen und planten bereits sie, für ihr eindringen, zu exekutieren. Tamara konnte dies jedoch verhindern und kurz darauf fand sie heraus, dass die Sprecherin des Rates, eine tot geglaubte Tok’ra war. Sie fanden jedoch auf Jacob. Er war der Tok’ra, den die beiden retten sollten. Jacob musste jedoch nicht gerettet werden. Er hatte eine falsche Nachricht geschickt, um mit der Hilfe der Beiden die Bewohner und den Tok’ra zu befreien. Um einen besseren Plan zu entwickeln wollte Darli, die tot geglaubte Tok’ra den Planeten, mit den Anderen, verlassen.


Nachdem Joan und John wieder im SGC waren, wurde sie, bei der Untersuchung eines Gerätes von einer Energiewelle getroffen und bewusstlos. Die Energiewelle hatte jedoch nicht viel Schaden verursacht, wodurch Joan einige Tage später wieder erwachte. Kurze Zeit darauf erfuhr das SGC, dass das Schiff, auf dem Tamara, Ben, Jakob und zwei weitere Tok’ra waren, beim Rückflug von den Goa’uld vernichtet wurde. Es gab keine Überlebenden. Sam, Jack und Joan konnten es kaum glauben. Sie hatten die hälfte ihrer Familie verloren. Nur ein paar Tage später gab es eine würdige Abschiedsfeier, auf der auch der Präsident anwesend war und eine Rede gehalten hatte. Nicht lange danach wurde Joans Welt noch weiter auf den Kopf gestellt. Ihre Eltern stritten sich nur noch, weil Sam an einem Versprechen festhielt, was Jack ihr vor Jahren gemacht hatte. Als Joan klein war, versprach Jack seiner Frau, dass er immer darauf achten würde, dass ihren Kindern nichts passiert. Der General wusste jedoch nicht, dass es seiner Frau um dieses Versprechen ging. Auf der anderen Seite litt Joan, da John sich von ihr abwandte, worauf sie schließlich erfuhr, dass dieser eine Affäre mit einer Betty Smith hatte, von der bereits alle im SGC wussten. Wochen vergingen und es ging Joan immer schlechter. In Janet fand sie Jemanden, die versuchte sie zu trösten. Auf einen Rat hin, dass sich Joan abreagieren müsse, verpasste sie John einen Kniestoß in die Magengrube. Danach ging es ihr besser, doch als sie im Büro ihres Vaters ein Gespräch zwischen ihm und ihrer Mutter hörte, war ihre Verwirrung wieder groß. Ihre Mutter wollte das SGC verlassen und sie mitnehmen, doch das wollte Joan nicht und lief davon. Auf den Gängen hörte sie dann plötzlich Stimmen von Personen, die gar nicht in ihrer Nähe waren. Diese Stimmen sprachen davon, dass es Joan nicht gut geht und sich ihre Vitalzeichen verschlechtern würden. Mit einem Mal sah sie auch ihre Schwester wieder, die ihr mitteilte, dass das alles nicht real sei. Schlussendlich, nachdem Joan über die letzten Wochen nachgedacht hatte, wurde ihr klar, dass sie immer nur Angst hatte. Da stellte sie sich der Angst und mit einem Mal verschwand alles um sie herum.


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Update: Joan erwachte auf der Krankenstation und stellte fest, dass alles nur ein Traum war. Tamara hatte, während ihre Schwester auf der Krankenstation lag, das Gerät untersucht, dass diese Energiewelle ausgestoßen hatte und fand heraus, dass es eine Verbindung mit ihrer Schwester hatte. Von den Tok’ra erfuhr sie, dass dieses Gerät einem Volk, namens Veda, gehörte, die sich mit Hilfe dieser Geräte geistig auf Kämpfe mit anderen Völkern vorbereitet haben. Das Volk existiert jedoch nicht mehr. Nach Joans Erwachen brauchte sie etwas, um das Erlebte zu verarbeiten. Tamara schlug vor, sich die Aufzeichnungen des Gerätes anzusehen, um ihrer Schwester besser helfen zu können. Joan wandte sich, durch das Erlebte, von John ab, der jedoch noch nicht wusste, was passiert war. Im Konferenzraum sahen sich dann Jack, Sam, Tamara, Janet und John die Aufzeichnungen an, konnte aber kaum glauben, was dem Major widerfahren war. Am nächsten Tag verließ Joan dann die Krankenstation, hatte bisher aber nur mit ihrer Schwester geredet. Beide verließen das SGC und fuhren nach Hause, wo Joan weiterhin versuchte, sich mit ihren neuen Erinnerungen, da das Gehirn, die Illusion für war hielt, zu verarbeiten, doch dies schien nicht zu gelingen. Sie legte sich auf ihr Bett und schlief ein.


Es dauert jedoch nicht lange, bis sie durch einen Alptram, in dem sie von John erneut verraten wird, schreiend aufwacht und kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Ein paar Augenblicke später war auch schon ihre Schwester bei ihr, da sie ihre Schreie gehört hatte und versuchte ihre Schwester zu beruhigen, was jedoch nicht so einfach war. Später fand Tamara zwei Briefe auf dem Schreibtisch, die sie mitnahm und, da es besondere Umstände waren, durchlas. Das Gelesene konnte sie kaum glauben, kehrte mit den Briefen ins SGC zurück und erzählte ihrem Vater davon, der sich diese daraufhin auch durchlas. Seine Älteste kündigte in dem einen Brief ihre Arbeit im SGC und in dem Anderen machte sie mit John schluss, da sie das ganze nicht mehr ertrug. Tamara und Jack wurden je vom Alarm unterbrochen und mussten im Kontrollraum erleben, wie sich Joan durch das Tor aus dem Staub machen wollten. Tamara konnte noch rechtzeitig die Iris schließen, doch der Gemütszustand ihrer Schwester hatte sich inzwischen rapide verschlechtert. Tamara und ihr Vater konnten sie dann, auf dem Weg zur Umkleide, nicht zur Ruhe bringen. Joan hatte genug von dem ganzen und wollte weg. Sie erklärte, dass sie womöglich zu den Tok’ra geht, um ihre Erinnerungen an das erlebte löschen zu lassen. Auch, wenn ihre Schwester und ihr Vater ihr helfen wollten, ließen sie sie gehen. Nicht lange und es wurde ein Einbruch in einen Hangar gemeldet. Ein paar Minuten später stellten sie fest, dass sich Joan Zugang verschafft hatte und mit einem Gleiter zu den Tok’ra geflogen ist.


Auch Tamara machte sich auf den Weg dorthin und ging zu Jacob in die Kristallhalle. Sie berichtete ihm von dem Verhalten ihrer Schwester und so untersuchten Beide das Gerät, dass von den Veda „Stressabbauer“ genannt wurde, genauer. Bei der Untersuchung der Schriftzeichen, erfuhren sie, dass die Geräte Eigentümer hatten und diese, falls sich ein Fremder daran zu schaffen macht, einen Virus übertragen, der Denjenigen verrückt machen soll, der das Gerät berührt. Tamara war geschockt über diese Entdeckung, war sich dann aber sicher, dass der Virus Schuld am Zustand ihrer Schwester war. Dann kamen auch Joan und Per’sus dazu, der die Bitte des Majors, ihre Erinnerungen zu löschen, ablehnte. Jacob erklärte seiner Enkelin dann, dass ein Virus Schuld sei, Tamara und er sie aber heilen könnten. Joan, von dieser Nachricht überrascht, stimmte zu und es dauerte nur ein paar Stunden bis der Virus vernichtet war. Per’sus, Joan und Tamara kehrten zur Erde zurück. Der Tok’ra wollte den General um Hilfe bitten, da die Tok’ra nun einen Plan zur Befreiung der Valey hatten. Nun konnte Joan das Erlebte verarbeiten, brauchte aber noch etwas Zeit. Ein Wenig später war Joan dann in der Kantine und wurde von John, der vom General gebeten wurde, zu ihr noch Abstand zu halten, überrascht. Ben hatte seinen Freund überredet, sich mit seiner Freundin auszusprechen.
Aussprache by Ship84


Joan fühlt sich wie angewurzelt. Sie kann sich nicht bewegen. Auch John steht noch immer an der Tür. Sein Herz ist ihm in die Hose gerutscht. Beide starren sich an, als hätten sie sich noch nie gesehen, doch John schafft es wieder zu lächeln.
„Wie geht’s dir?“, fragt er vorsichtig und geht ein paar Schritte auf sie zu. Joan muss sich jetzt mit ihm auseinander setzen, denn weglaufen, wird ihr nicht helfen. Doch auf die Frage kann sie nicht antworten, denn sie versucht vergebens ihren Beinen klar zu machen, dass sie zurück zur Theke will. Dann endlich, nach fast einer Ewigkeit gehorchen sie ihr und sie geht zur Ausgabe. Schnell stellt sie die Tasse ab, um sich danach auf ihren Händen abzustützen. Sie atmet ein paar Mal tief durch. „Ich freue mich, dich wieder zu sehen. Dein Team hat dich vermisst“, versucht er, auch wenn es ziemlich einfallslos ist, eine Konversation zu beginnen. Er geht wieder ein paar Schritte auf sie zu. „Bitte rede mit mir.“ Schließlich dreht sich Joan um und sieht ihn viel gefasster an.


„Es geht mir gut“, beantwortet sie seine Frage. Erleichtert, dass Joan wenigstens ein bisschen auf ihn eingeht, lächelt John und geht nun zu dem Tisch, an dem sie vorher saß. Ebenso froh ist auch Joan, dass er hier ist und sie merkt, dass sie ihm nicht egal zu sein scheint. Sie streckt ihre Hand nach der Tasse aus und geht dann langsam zu ihrem Tisch zurück, an dem nun John sitzt. Während er sich den Titel des Buches ansieht, setzt sich Joan ihm gegenüber.
„Wege des Glücks“, liest er leise für sich und lächelt etwas. “Heißt das, dass sie sich Gedanken darüber macht, wie man glücklich wird?“ Er schiebt das Buch zur Seite und sieht Joan an, die ihre Tasse anstarrt, während sie sie mit ihren Händen umklammert. „Ich habe dich vermisst.“ Überrascht und etwas unsicher, sieht sie auf.


**********


Tamara ist auf dem Weg zu ihrer Schwester, um noch einmal mit ihr zu sprechen. Sie klopft an Joan´s Quartier, doch keine Antwort. Vermutend, dass Joan liest und deshalb das Klopfen nicht gehört hat, öffnet sie die Tür.
„Joan, ich wollte…“, stoppt sie, als sie feststellt, dass das Quartier leer und dunkel ist. „Vielleicht ist sie in ihrem Labor“, redet sie vor sich hin, verlässt wieder das Zimmer und begegnet auf dem Weg zum Labor einem Lieutenant.
„Haben Sie Major O’Neill gesehen?“
„Ja Ma’am. Sie war vorhin noch in der Kantine.“ Sich wundernd bedankt sich Tamara und fährt mit dem Aufzug ein paar Etagen tiefer. Gerade geht sie um eine Ecke, die zur Kantine führt, da sieht sie Ben davor stehen, der anscheinend Jemanden durch die Tür beobachtet.
„Hallo Schatz“, hört Ben die Stimme seiner Freundin und dreht sich erschrocken um. „Was ist denn so interessant?“
„Ähm nichts.“ Tamara sieht ihn durchdringend an, weil sie ihm nicht glaubt.
„Dann lass mich doch mal sehen“, kontert sie und versucht an ihm vorbei zu schauen, doch Ben ist geschickt genug, um es zu verhindern. „Jetzt lass mich doch mal sehen.“
„Nein“, antwortet Ben schnell und versperrt ihr immer noch die Sicht.
„Na dann nicht.“ Tamara nähert sich ihrem Freund, bis sie an seinem Ohr ist. „Ich werde es schon herausfinden“, flüstert sie ihm zu und verschwindet dann über den Gang um eine Ecke.


„Puh. Ganz schön knapp“, atmet er erleichtert auf und sieht wieder durch die Scheibe.
„Was soll denn das?“, hört er auf einmal hinter sich. Langsam dreht Ben sich um und sieht in das wütende Gesicht seiner Freundin. Er lächelt gezwungen und sucht nach einer Ausrede.
„Ähm. Ähm“, stottert er vor sich hin.
„Wieso ist er da drin?“
„Ich dachte, dass es für Beide gut wäre. Sie müssen einfach mal miteinander reden.“ Die Tok’ra antwortet nicht, sondern sieht ihn wütend an und überlegt.
„Ich gehe da jetzt rein und stoppe das.“ Noch bevor sie die Tür erreicht, stellt Ben sich vor sie.


„Das kann ich nicht zulassen. Bitte erklär mir, warum du sie stören willst. Es ist doch ihre Sache, wenn sie sich aussprechen wollen.“
„Ich weiß ja wohl am Besten, was gut für meine Schwester ist.“ Perplex starrt Ben sie an. Er glaubt nicht, was er gerade gehört hat.
„Jetzt bis du aber sehr egoistisch. Nur weil du sie geheilt hast, gibt dir das noch lange nicht das Recht, über sie zu bestimmen oder zu entscheiden, was gut für sie ist. Joan ist die ältere von euch und wenn sie sich dafür entscheidet, ob und wann sie mit ihrem Freund spricht, dann musst du das als ihre kleine Schwester akzeptieren“, hält Ben ihr eine Standpauke. Mit großen Augen starrt Tamara ihn an, denn so hat sie ihn noch nie sprechen hören. So langsam wird ihr bewusst, was sie sich und ihrer Schwester damit antun würde, wenn sie so ein Verhalten an den Tag legt. Sie merkt, dass Ben Recht hat und ist dankbar, dass er ihr das klar gemacht hat. Sie lächelt, legt ihre Hand auf seine Brust und gibt ihm einen Kuss.
„Du hasst Recht. Danke, dass du so ehrlich zu mir bist.“
„Jeder Zeit wieder“, entgegnet er sofort mit einem Lächeln.


**********


Joan weiß noch immer nicht, was sie sagen soll.
„Ähm. Ja“, nervös nimmt sie schnell ein paar Schlücke von ihrem Kakao.
„Soll ich wieder gehen?“ Joan schüttelt leicht den Kopf, während sie die Tasse abstellt.
„Nein. Bitte bleib.“ Erleichtert greift John nach ihrer Hand und Joan lächelt.
„Ich habe gehofft, dass du das sagst.“ Er geht um den Tisch, ohne sie loszulassen und setzt sich neben sie.
„Ich bin so froh, dass du wieder mit mir redest.“ Joan nickt lächelnd.
„Ich auch.“ Beide sehen sich an und jegliche Anspannung scheint von ihnen zu fallen. Joan hat nicht mehr das Gefühl, dass sie von ihren Erinnerungen erstickt wird und dass sie ihn nicht mehr hasst. Sie küssen sich.
„Ich liebe dich Joan.“ Joan grinst.
„Ich dich auch.“ Sie lehnt sich an ihn und schon geht die Tür auf. Ben und Tamara kommen herein.
„Und wie sieht’s aus?“, fragt Ben in Johns Richtung.
„Gut.“ Joan löst sich von John, sieht ihn an und küsst ihn.
„Dann ist ja jetzt alles wieder wie früher.“ John sieht zu Tamara.
„Nicht ganz“, stellt John klar und legt seine Hände um Joans Hüfte.
„Was meint ihr denn?“, möchte Joan wissen.
„Dein Vater hat mich in ein anderes Team gesteckt.“
„Was?“, glaubt Joan es nicht. „Wieso?“
„Er dachte, dass ich dich bedrängen würde.“ Joan nickt nachdenklich.
„Ich werde mit ihm sprechen.“


„Ansonsten werde ich mitkommen“, schaltet sich jetzt Ben ein, der sofort von seiner Freundin einen Seitenhieb bekommt.
„Au, was soll das?“, flüstert er ihr zu.
„Misch dich nicht ein“, flüstert sie durch ihre Mundwinkel und bemerkt mit einem Lächeln, dass Ben auch mal eine Standpauke über das Einmischen bräuchte.
„Ist schon gut. Ich würde mich freuen.“ Ben lächelt erfreut und bemerkt den Blick von Joan. „Ich möchte mich auch noch bei dir bedanken.“ Ben sieht sie verwirrt an.
„Wofür?“
„Na, dass du John überredet hast, mit mir zu reden.“ Sofort sieht Ben zu John, der jedoch abwehrend seine Hände hebt.
„Ich habe nichts gesagt. Joan?“, fragt er etwas lang gezogen.
„Ich habe euch vorhin gehört. Ihr habt zwar geflüstert, aber etwas davon habe ich gehört.“ Tamara fängt an zu grinsen und John grinst ebenfalls.
„Ben denkt halt auch an uns“, erklärt John. „Ist doch schön.“
„SG-1 bitte im Konferenzraum melden. SG-1 bitte im Konferenzraum melden“, hören sie Harriman durch die Lautsprecher und schon machen sich die Vier auf den Weg.
Der Alltag ruft by Ship84


Konferenzraum

„Also“, beginnt Jack beim Eintritt von Joan und Tamara, doch er verstummt, als er John hereinkommen sieht. „Dich habe ich nicht rufen lassen“, richtet sich Jack, ohne ihn zu beleidigen zu wollen, an John.
„Ich weiß.“
„Darüber möchte ich mit dir sprechen“, wirft Joan ein. „Wir haben uns ausgesprochen und deshalb möchte ich, dass er bei SG-1 bleibt.“ Jack sieht sauer in die Runde, sagt aber nichts. Sein Blick schweift zu John.
„Warte bitte in meinem Büro.“ John nickt und geht ins Büro. Während Jack hinter John hergeht und die Tür schließt, setzten sich die Anderen auf ihre Stammplätze.
„Nun. Ich habe euch rufen lassen, weil ihr ab heute wieder auf Missionen geht.“
„Schön“, antwortet Joan mit einem Glänzen in den Augen.
„Heute schon?“, entgegnet Tamara nur.
„Ja. Heute. Ein Aufklärungsflug des UAV hat bestätigt, dass auf dem Planeten….“ Jack stoppt, denn er hat den Namen des Planeten, wie immer, vergessen.


Er schaut in eine Mappe, die vor ihm auf dem Tisch liegt. „PX457. Dort gibt es Lebenszeichen. Etwa 3 km vom Tor entfernt.“
„Schön und wann soll es losgehen?“, möchte Joan wissen und Jack ist froh, dass seine Tochter wieder die Alte ist.
„In 3 Stunden um 1600.“ Die Drei nicken und stehen auf. „Bleib bitte“, wendet er sich an Joan, die daraufhin nickt. „Stimmt das, was du eben gesagt hast?“, beginnt Jack, nachdem Ben und Tamara den Raum verlassen haben und zum Unkleideraum gehen.
„Ja und ich finde es gut.“ Der General sieht sie komisch an. „Dad, ich möchte nicht abgekapselt werden, sondern einfach nur mein altes Leben wieder haben.“
„Also schön. Es ist deine Entscheidung.“ Zum Dank umarmt Joan ihren Vater.
„Ich hab dich lieb Dad.“
„Ich dich auch Kleines.“ Sie lösen die Umarmung. „So, du solltest dich fertig machen, damit auf der Mission alles glatt läuft.“
„Mach ich.“ Seine Tochter geht Richtung Tür, doch dann fällt ihr Blick durch die Scheibe, auf John und sie bleibt stehen. „Was ist mit ihm?“ Jack wundert sich.


„Was soll mit ihm sein?“, versucht Jack unschuldig zu klingen.
„Komm schon. Er gehört doch zu SG-1. Du solltest ihn, nur weil er sich mit mir ausgesprochen hat, nicht schlecht behandeln.“
„Er hat nicht auf mich gehört, als ich ihm ausdrücklich gesagt habe, dass er dich in Ruhe lassen soll. Das Ergebnis siehst du ja.“ Wütend verschränkt seine Tochter die Arme. Sie weiß nicht, was sie davon halten soll.
„Dass er mich liebt, stört dich wohl auch“, blafft sie ihn an. Verblüfft fällt Jack die Kinnlade herunter.
„Du verstehst mich falsch. Es stört mich nicht.“
„Warum wolltest du ihn daran hindern mit mir zu sprechen?“ Jack geht auf seine Älteste zu.
„Einfach, um dir Zeit bei deiner Genesung zu geben.“ Sie lächelt etwas, denn sie weiß, dass ihr Vater nur das Beste für sie will.
„Ich bin dir auch sehr dankbar, aber es geht mir gut.“
„Nun gut, dann ist er wieder dabei.“
„Danke Dad.“ Joan geht auf ihn zu, da hebt Jack seinen Finger.
„Aber...“, beginnt er. “Ich wusste es. Ein Haken“, denkt Joan, während sie den General fragend ansieht. „..ich möchte, dass Ben trotzdem mitkommt.“ Joan nickt.
„Alles klar.“ Sie gibt ihrem Vater schnell einen Kuss auf die Wange und geht zum Ausgang. Dort macht sie die Tür zum Büro des Generals auf und fordert John auf, mit ihr zu kommen. „Komm mit. Wir haben eine Mission.“
„Bin ich denn wieder dabei?“, ist John gleichzeitig verblüfft und froh.
„Das bis du.“
„Schön“, antwortet er sofort und zusammen gehen auch sie zum Umkleideraum.


3 Stunden später (16 Uhr)

Vor einer Stunde gab es noch einmal eine kleine Besprechung, in der Jack beschlossen hat, dass nur Joan, Tamara, John und Ben auf die Mission gehen sollen. Die anderen beiden SG-1 Mitglieder werden sich so lange mit anderen Aufgaben beschäftigen. Tamara, John und Ben warten vor dem Tor darauf, dass Joan aufkreuzt und der General seine Erlaubnis zur Abreise gibt. Einen Augenblick später geht das Stahltor auf und Joan kommt in voller Montur herein.
„Also laut dem UAV sind Lebenszeichen 3 km vom Tor entfernt. Wie immer größte Vorsicht.“ Alle nicken und der Major sieht zum Kontrollraum, um das Zeichen für die Abreise zu bekommen. Hinter Harriman taucht soeben Jack auf und legt sich ein Mikro an. Auch die Anderen schauen zum Kontrollraum.
„So. Ihr habt grünes Licht.“ Kaum hat er das gesagt, öffnet sich das Tor, die Welle schießt heraus und das schimmernde Blau kommt zum Vorschein. SG-1 geht die Rampe entlang und verschwindet ihm Tor, das sich gleich wieder mit dem gewohnten Zischen schließt.
Begegnung mit Folgen by Ship84


Planet PX457

Auf dem Planet scheint soeben der Tag anzubrechen, denn hinter dem Tor, das sich öffnet, geht eine wunderschöne Sonne auf. Die Vier kommen durch und bleiben 3 Meter vor dem Stargate stehen.
„Wow“, hören die Anderen von Joan, die sich den Sonnenaufgang ansieht. Derweil sehen sich die Anderen um. Links und Rechts vom Stargate stehen Bäume und eine breite Lichtung führt vom Gate weg. In der ferne sieht man das Stück eines Waldes. Ben sieht sich den Himmel an und etwas beunruhigt ihn.
„Was siehst du?“, möchte seine Vorgesetze wissen, die kurz darauf seinem Blick folgt.
„Mich beunruhigt eher, was ich zudem auch nicht höre.“
„Wie meinst du das?“
„Es gibt hier gar keine Vögel“, fällt es Ben auf. Ein Piepen lenkt Tamara ab und sie greift in eine Brusttasche ihrer schusssicheren Weste. Heraus holt sie einen kleinen flachen Scanner, den sie mit ihrer Schwester entwickelt hat und sich wundernd schüttelt sie nun ihren Kopf.
„Ist irgendwas?“, erkundigt sich Joan und Tamara sieht zu ihr.
„Die Lebenszeichen sind verschwunden.“
„Kann doch gar nicht sein. Wie können denn Lebenszeichen einfach so verschwinden?“, schaltet sich John dazwischen, der sich eben den Wald durch ein Fernglas genauer angeschaut hat.


„Das möchte ich auch gerne wissen,…“, kommt es von Joan. „…aber wir sollten erst mal weiter gehen.“ Die Beiden nicken, doch Ben reagiert nicht, denn er schaut noch immer in den Himmel. Plötzlich fährt er herum.
„Habt ihr das gehört?“, fragt er nervös und richtet gleichzeitig seine Waffe in die Richtung, in die er gesehen hat.
„Geht’s dir gut?“, erkundigt sich Joan und nähert sich Ben. Tamara und John wundern sich etwas über Bens Verhalten, denken aber nicht weiter darüber nach.
„Wir sollten jetzt gehen“, entscheidet Joan. Ihre Begleiter nicken und auch Ben, der sich scheinbar wieder beruhigt hat, willigt ein. SG-1 geht die Lichtung entlang und sehen sich immer wieder zu allen Seiten um, doch außer Bäumen sehen sie nichts.


Nach 300 Metern erreichen sie den Wald, der jedoch größer ist, als sie geschätzt haben. Sie nähern sich einem Waldweg, der augenscheinlich tiefer hinein führt, jedoch warnt ein Schild am Wegesrand davor, den Wald zu betreten.
„Super“, kommentieren es Ben und John gleichzeitig.
„Tja, dann muss jemand zum Tor zurück und dem General davon berichten und sagen, dass wir eine weiteres UAV brauchen.“ Joan schaut am Waldrand auf und ab. In jeder der Richtungen sind Wege zu erkennen, aber der Wald scheint kein Ende zu nehmen. „Es sieht so aus, dass dieser Wald größer ist, als wir dachten.“
„Ich gehe zurück“, meldet sich Ben freiwillig. Joan nickt und er macht sich auf den Weg. Währenddessen holt Joan eine kleine Taschenlampe aus ihrer Weste und leuchtet in den Wald hinein.
„Das ist wirklich merkwürdig“, kommt es von Tamara.
„Ich weiß“, stimmt ihre Schwester ihr zu, die jetzt auf die Uhr schaut. Es ist mittlerweile eine halbe Stunde vergangen, in der sie nicht sehr weit gekommen sind.
„Joan bitte kommen“, hören sie Jack durch ihre Funkgeräte und Joan antwortet.
„Ich höre.“
„In 20 Sekunden ist das UAV in der Luft. Die Daten werden an Tamaras Scanner geschickt.“
„Verstanden.“ Die Drei sehen zum Himmel und schon hören sie das Summen des UAV.
„Da“, zeigt Tamara in den Himmel, als sie als erste das Gerät entdeckt und sieht dann auf ihren Scanner, der schon die Größe des Waldes anzeigt. „Oh man“, ist ihre erste Reaktion.
„Sag schon“, fordert Joan ihre Schwester auf.


„Also, wenn wir außen rum gehen, dann brauchen wir etwa 2 Tage. Der Wald ist riesig. Würden wir dort rein gehen, bräuchten wir etwa 4 – 8 Stunden.“ Joan überlegt.
„Dad hörst du mich?“
„Ich habe alles gehört. Ich schicke morgen ein weiteres UAV und dann schickt mir einen Lagebericht.“
„Verstanden.“
„Bis morgen“, kommt es noch von Jack und dann bricht die Verbindung ab. Wieder piept Tamaras Scanner und sie schaut darauf.
„Die Lebenszeichen sind wieder da.“ Geschockt sieht sie zu den Beiden.
„Was?“, versteht Joan den Ausdruck ihrer Schwester nicht.
„Sie sind jetzt hinter uns. Genauer gesagt am Tor.“
„Merkwürdig“, antwortet Joan, während Tamara nach ihrem Funkgerät greift.
„Ben!“, ruft sie ins Funkgerät, doch sie hört nichts als Rauschen. „Ben, kannst du mich hören. Die Lebenszeichen sind in deiner Nähe“, berichtet sie, doch es folgt wieder nur Rauschen. Jetzt warten die Drei nicht länger, sondern laufen zurück zum Tor. Tamara beobachtet dabei weiterhin den Scanner, der die Lebenszeichen immer noch in Bens Nähe anzeigt.


Die Drei brauchen statt 10 Minuten nur 5 und als sie ankommen, stellt Tamara fest, dass überhaupt Niemand hier ist. Sie sucht nach Ben und die Anderen Beiden suchen inzwischen nach den Lebenszeichen, doch keiner ist zu sehen.
„Da!“, erkennt Tamara ihren Freund, der unter einem Baum liegt. Die Drei rennen zu ihm und die Tok’ra versucht ihn wecken.
„Ben. Ben.“ Tamara rüttelt ihn und Joan untersucht ihn nach irgendwelchen Verletzungen, aber er hat keine.
„Was hat er nur?“, wundert sich John und sieht sich weiter um. Da packt ihn etwas am Bein und zerrt ihn zu Boden.
„Aaahhhh.“ Blitzartig greifen die Mädels nach ihren Waffen, entsichern sie und drehen sich um.
„Wer ist da?“, ruft Joan in alle Richtungen.
„Ta… Ta…. Tamara“, hören die Beiden Ben, der wieder zu sich kommt.
„Bleib liegen“, fordert Tamara ihn auf und das lässt sich Ben nicht zwei Mal sagen, da ihm der Kopf von einem Schlag brummt.


Jetzt knackt etwas hinter den Beiden und hastig drehen sie sich um.
„Wer da auch ist. Zeigen Sie sich.“
„Ich spüre etwas“, flüstert Tamara ihrer Schwester zu. Vorsichtig greift Tamara an ihr Bein, wo sie eine Zat hat. Gleich darauf schießt sie in eine Richtung und trifft etwas, das zwar Unsichtbar ist, aber mit einem Mal sichtbar wird und zu Boden geht. Ein Mensch. Lange können sie sich jedoch den Fremden nicht ansehen, denn jäh tauchen links und rechts aus den Bäumen 10 weitere Menschen auf, die sofort schießen. Allerdings schießen sie nicht auf das Team, sondern auf die Unsichtbaren, die ebenfalls sichtbar werden und ohnmächtig zu Boden gehen. Langsam senken die Schwestern ihre Waffen und einer der Menschen kommt auf sie zu. Ein anderer hilft den beiden Männern auf.
„Die sind aber groß“, flüstert Tamara Joan zu. Jeder der Männer ist nicht kleiner als 1,90 cm.
„Danke für eure Hilfe.“ Der Anführer nickt kurz.
„Bitte folgt uns“, fordert er sie auf. Ben und John sind schnell wieder auf den Beinen und gemeinsam mit Joan und Tamara folgen sie den 10 Männern.


Die Truppe geht zum Wald zurück, vor dem sie stehen bleiben. Bis auf den Anführer und einen weiteren Mann gehen dessen Kameraden in den Wald.
„Darf ich fragen, wer ihr seid?“
„Wir sind die Halda und ich bin Alus.
„Die Halda“, wiederholt Joan so leise, dass sie Niemand hört. „Oh nein.“ Joan starrt Alus nur an.
„Alles in Ordnung?“, fragt er auch in Johns Richtung, der denselben Blick wie Joan hat. Etwas verwirrt nicken Joan und John.
„Entschuldige uns einen Augenblick.“ Der Gruppenanführer nickt und Joan geht sofort ein paar Meter von den anderen weg. John dagegen schleift seine Freunde hinter Joan her, bis sie bei ihr sind.
„Was soll denn das?“, will Tamara von ihrer Schwester wissen, doch statt einer Antwort, sieht Joan zu ihrem Freund.


„Das kann doch nicht wahr sein“, flüstert Joan ihrem Freund zu. „Ich dachte der Planet wäre ein Anderer.“
„War er eigentlich auch.“
„Jetzt sagt doch endlich, was los ist.“
„Ist ja gut, aber sei etwas leiser.“ Tamara nickt und lässt ihre Schwester weiter erzählen. „Als wir die Kiste untersucht haben, haben wir von den Halda gelesen und auch deren Planet war verzeichnet, aber es war nicht PX457, sondern PX557.“
„Ist das so schlimm? Wäre doch schön, sie näher kennen zulernen“, lächelt Tamara erfreut, doch ihr Lächeln erstickt, als sie den nicht so frohen Gesichtsausdruck ihrer Schwester sieht.
„Das wäre es vielleicht, wenn ich nicht einen von ihnen in der Zukunft heiraten würde.“
„Wie bitte“, Tamara glaubt es nicht und auch Ben fällt die Kinnlade herunter. Als zusätzlichen Beweis greift Joan nach der Kette, die sie immer noch um hat und öffnet das Amulett.
„Das ist er…“, sie zeigt auf das Bild. Tamara sieht sich das Foto erneut an, denn sie hatte es sich zusammen mit Joan nach der Abreise von Sammy schon angesehen, wusste nur nicht, welchem Volk er angehört. „...und das ist unsere Tochter.“
„Oh je“, kommentiert Tamara nur. „Was sollen wir jetzt machen?“
„Wir könnten doch mit ihnen gehen?“, schlägt Ben vor und halst sich dafür böse Blicke von Tamara und John ein. „Was?“
„Er hat Recht“, entgegnet Joan und nun schauen die Drei sie verwirrt an.


„Hat er?“, John ist nicht sehr begeistert und wundert sich, dass sie Ben zustimmt.
„Ja. Ich meine durch den Tod von Hathor haben wir doch eine andere Zukunft vor uns. Die andere Joan wusste das und hat mir deswegen dieses Amulett gegeben, damit ich wenigstens die Kleine in Erinnerung behalte.“ Auch wenn Joan den Dreien klar machen will, dass dieses Volk wichtig sein könnte, so sieht es in ihr ganz anders aus. Sie wollte immer verhindern, dass sie diesen Menschen begegnet, doch dies scheint nicht mehr möglich zu sein. So langsam entwickelt sich in ihr ein neues Gefühlschaos, was die Anderen jedoch nicht wissen sollen. Vor allem nicht John. Unbemerkt blickt sie kurz zu ihm, während die Anderen über Joans Worte nachdenken.
„Ok“, antwortet John für seine Kameraden, nachdem sie glauben, dass Joan Recht hat. Joan steckt das Amulett wieder weg und dann gehen die Vier wieder zurück zu Alus.
„Wir mussten nur etwas besprechen“, erklärt Joan dem Anführer.
„Verstehe. Nun, die Angreifer von vorhin gehören nicht zu uns. Wir bekämpfen sie schon seit Jahren, doch sie können sich sehr gut Tarnen.“ Alus deutet auf den Wald. „Sie leben in diesem Wald und locken immer wieder Unschuldige hinein.“


„Wieso sind dann eben andere deines Volkes in den Wald gegangen?“, möchte John wissen.
„Ein paar Kinder sind verschwunden und wir vermuten, dass sie in den Wald gelockt wurden.“ Die Vier nicken verstehend und erschrecken durch ein lautes Geräusch, das sich nähert.
„Keine Angst. Das ist unser Transporter“, erklärt Alus. Die Vier staunen, denn sie haben nicht geahnt ein so hoch entwickeltes Volk zu treffen. Joan schon gar nicht. Wieder bekommt sie das Gefühl von Verrat, denn mit Sicherheit hat ihr anderes Ich etwas damit zu tun. „Es kommt mir so vor, als wären Sie gut vorbereitet“, stellt Tamara fest. Überrascht schaut Alus, der gerade den Transporter beobachtet hat, zu den Beiden.
„Also ehrlich gesagt: Wir haben euch erwartet.“ Stutzig sieht sich das SG-1 Team an.
„Ihr habt uns erwartet?“, fragt John erstaunt. Alus nickt und die Männer aus dem Wald tauchen wieder auf. Hinter ihnen laufen drei Kinder, die sehr mitgenommen aussehen.
„Alles Weitere erklären wir euch in der Stadt.“ Als der Transporter landet, steigen zuerst die Männer mit den Kindern ein, die Anderen folgen ihnen und anschließend hebt der Transporter ab.
Worte der Zukunft by Ship84


20 Minuten später

Soeben hört der Wald auf und eine große weite Wiese erstreckt sich vor ihnen. Ein paar Berge sind zu erkennen und hinter einer Bergkuppe, in einem großen Tal, tauchen Städte, die miteinander verbunden sind, auf.
„Wow“, entfährt es Joan. Alus lächelt erfreut. Der Transporter fliegt in einem großen Bogen über die Stadt und landet auf einem großen Landeplatz, wo noch andere Transporter abgestellt sind und das Gelände neben einem mittelgroßen Gebäude steht. Die Tür des Transporters geht auf und die Männer mit den Kindern steigen aus. Aus dem Gebäude, das sich um den Flugverkehr kümmert, kommen drei Frauen, die ebenfalls eine stattliche Größe haben. Es sind die Mütter der Kinder.
„Bitte kommt mit“, bittet Alus die Vier, während sie aus dem Transporter steigen. Er führt sie zu einem kleineren Gebäude. Es ist eine Art Bahnstation.
„Das sind unsere schnellsten Transporter. Sie führen euch durch die Stadt.“ Blitzschnell bleibt neben ihnen ein Abteil, das an allen Seiten Fenster hat, stehen und sie steigen ein. „Ihr solltet euch besser setzten“, rät er ihnen und die Freunde tun wie ihnen geraten. Sobald alle sitzen, düst das Gefährt mit 200 km/h los.


Etwa 5 Minuten später nähert sich der Transporter einem sehr großen Gebäude, dass etwa die Größe des Empire State Building New Yorks hat. Der Transporter fährt durch einen Tunnel und bleibt darin stehen.
„Was ist denn jetzt los?“, wundert sich John.
„Nur keine Panik“, erklärt Alus, während er von seinem Sitz aufsteht und auf eine Wand zugeht. An dieser ist eine Tafel mit Einkerbungen und Ziffern angebracht. Wie ein Aufzug hebt das Gefährt ab, als Alus auf die oberste der Einkerbungen drückt. Oben angekommen öffnet sich die Tür des Transporters und die Fünf steigen aus, wobei sich SG-1 schwindelig fühlt und alle etwas torkeln. „Das Schwindelgefühl passiert nur beim ersten Mal. In ein paar Minuten fühlt ihr euch besser“, erläutert Alus ein weiteres Mal und geht voran. Die torkelnden Mitglieder folgen ihm langsam. Alle durchqueren einen langen Gang, in dem ab und zu ein paar Leute auftauchen und anfangen zu tuscheln, wenn die Neuankömmlinge an ihnen vorbei gehen.
„Warum tuschelnd die so?“, flüstert Tamara ihrer Schwester zu.
„Ich habe keine Ahnung.“ Gerade gehen die Fünf auf einen Raum zu, dessen Türen sofort aufschwenken und die Sicht auf einen großen Raum freigeben.


„Herein spaziert“, bittet der großgewachsene Mann die Vier freundlich herein, deren Schwindelgefühle glücklicherweise vollkommen verflogen sind.
„Danke“, bedanken sich die Freunde freundlich und staunen nicht schlecht, als sie den hell erleuchteten Raum sehen und an einer breiten Wand etwas Geschriebenes zu erkennen ist. In der Mitte steht ein kleiner runder Tisch mit Stühlen.
„Möchtet ihr euch setzen?“, bietet Alus den Vieren an, die lächelnd nicken. Aus einer Seitentür kommen zwei Männer. „Die beiden Herren werden eure Sachen mitnehmen, denn hier brauch ihr eure Waffen nicht.“
„Einverstanden“, antwortet Joan als Anführerin und gibt den anderen ein Zeichen, dass sie ihre Waffen und die schusssicheren Westen abgeben können.
„Schön. Möchtet ihr vielleicht etwas trinken?“, fragt sie höflich gefragt. Von der Zuvorkommendheit der Halda beeindruckt setzten sie sich.
„Gerne“, antworten die Vier gleichzeitig. Während die beiden Männer mit ihren Sachen verschwinden, hebt Alus seinen linken Arm und drückt einen Knopf an etwas, das Ähnlichkeit mit einer Uhr hat. Kurz darauf taucht auf dem Tisch eine Karaffe mit Wasser und mehreren Gläsern auf.


„Ich werde jetzt gehen, aber unser Minister wird gleich zu euch kommen. Wir sehen uns bestimmt später.“ Schon verlässt der Halda den Raum und die Türen schließen sich hinter ihm.
„Wahnsinn“, kommentieren jetzt Ben und John ihre Umgebung. Unterdessen steht Tamara auf, geht im Raum umher, sieht aus dem Fenster, wo sie die ganze Stadt erkennen kann und sieht sich die Beschriftung an der Wand an.
„Allerdings stellt sich doch die Frage, warum die uns erwartet haben“, stellt Ben die Frage in die Runde.
„Stimmt. Hoffentlich erklärt uns das gleich ihr Minister“, hofft John. Nickend stimmen Ben und Joan ihm zu.
„Das wird wohl nicht nötig sein“, deutet Tamara etwas an. Die Drei sehen überrascht zu Tamara.
„Wie meinst du das Tammy?“, ist Joan verdutzt. Tamara antwortet jedoch nicht. „Tammy, wie hast du das eben gemeint?“ Tamara legt ihren Finger auf etwas, das sie soeben liest.
„Sie scheinen zukünftige Ereignisse vorherzusehen und diese aufgeschrieben zu haben. „Eine kleine Gruppe wird durch das Stargate kommen. Ihre Ankunft wird eine wichtige Rolle spielen. Zwei Frauen und zwei Männer. Bietet Ihnen eure Freundschaft an, denn jeder wird sie brauchen. Ein Geschwisterpaar, dessen Verbundenheit und Stärke im Kampf gegen die Goa’uld legendär ist. Die jüngste wird sich als eine Tok’ra erweisen, die durch die Hilfe aller das Schicksal ihres Volkes verändern wird.“, ließt Tamara etwas vor und die anderen starren in ihre Richtung.


„Lass mal sehen.“ Joan, John und Ben gehen zu Tamara, die an der Wand hinauf sieht. Tamara glaubt einfach nicht, was sie gelesen hat.
„Man. Man. Man. Woher haben die das bloß?“
„Das ist doch Schwachsinn“, äußert sich Tamara und geht ein paar Schritte zurück.
„Das denke ich nicht“, hören sie eine Stimme hinter sich und schrecken herum. In der Tür steht ein 1.90 großer Mann mit braunen Haaren und Augen. Er hat einen schwarzen Mantel und darunter einen roten Pullover und eine blaue Hose an.
„Hallo“, begrüßt Joan ihn.
„Willkommen. Ich bin Felix, der Premierminister.“ Alle lächeln freundlich und Felix geht um den Tisch auf die Vier zu.
„Du bist sicher die Tok’ra“, spricht er Tamara freundlich an.
„Ja, aber….“ Sie deutet auf die Zeile, mit dem Schicksal. „…das bin nicht ich.“ Felix lächelt und bittet alle, sich zu setzen.


„Diese Vorhersage muss nicht bedeuten, dass dies schon morgen passiert, sondern nur, dass es irgendwann geschieht. Es soll dir nur den Weg zeigen, der für dich vorherbestimmt ist.“
„Muss ich das jetzt verstehen?“, ist Tamara verwirrt.
„Nicht unbedingt, aber das wirst du noch.“ Er richtet sich an die Anderen. „Es ist Jahre her, dass wir diese Botschaft bekamen, aber unser Leben hat sich dadurch nur dahingegen verändert, dass wir jetzt einen Krieg führen.“
„Von wem wisst ihr es denn?“, möchte Joan wissen.
„Tja, wir haben eine Nachricht aus der Zukunft bekommen, auf der dies alles festgehalten war. Ein paar persönliche Informationen waren auch bei gelegt, aber die waren nicht für mich.“
„Interessant. Uns ist auch so etwas widerfahren, außer, dass bei uns Jemand vorbei gekommen ist“, teilt Tamara mit.
„Das stand auch in einer Nachricht“, kommt es von Felix. „Das erste Ereignis passierte ein paar Tage nachdem wir die Nachricht bekommen haben und an diese Wand angebracht haben.“
„Ein unsichtbarer Feind wird sich zu erkennen geben, der von nun an, einen Teil des Planeten in Anspruch nehmen wird. Dadurch wird ein Krieg ausgelöst, der jedoch von keiner Seite gewonnen werden kann“, ließt Tamara laut vor.
„Genau, das ist vor 2 Jahren passiert und es sieht es so aus, als würden wir diesen Krieg tatsächlich ewig führen.“ Joan überlegt. Wahrscheinlich hat Belor oder Jemand anderes gewollt, dass die Menschen hierher kommen. „Tja, alle Ereignisse sind eingetreten. Als gestern dieses Flugzeug durch das Tor kam, wussten wir, dass dieses Ereignis ebenfalls eintreten wird.“ Auf einmal geht die Tür auf.


„Hey Felix, wir müssen…“, der Mann stoppt als ihn die vier Fremden auffallen. „Hallo.“ Sofort fällt Joan auf, dass es Belor ist, der in der Tür steht. Sie beugt sich zu ihrer Schwester.
„Das ist er“, flüstert sie ihr zu. Auch Belor erkennt sie jetzt und lächelt.
„Am besten sprechen wir jetzt über das Bündnis, weswegen ihr hier seid.“ Joan stutzt etwas, ist aber nicht sehr überrascht über die Offenheit von Felix.
„Sicher“, hört Joan von ihrer Schwester.
„Ich komme später wieder.“ Felix schüttelt den Kopf.
„Bleib doch.“
„Nein, ich habe noch zutun.“ Schon ist Belor wieder verschwunden und die Anderen erzählen von ihrer Welt.
Neue Verbündete by Ship84


1 Stunde später

„Wie schön, dann sind wir jetzt Verbündete.“ Alle nicken und sind froh, dass sie es wieder einmal geschafft haben.
„Ich würde mich gerne ein wenig umsehen.“
„Kein Problem Joan.“ Da geht die Tür wieder auf und Belor kommt erneut herein.
„Seid ihr fertig?“
„Ja, sind wir. Joan möchte sich umsehen. Würdest du ihr vielleicht Einiges zeigen?“ Belor lächelt erfreut. „Sicher.“ Joan ist etwas unsicher, doch sie lässt sich nichts anmerken und steht auf.
„Ach,…“, fällt Joan etwas ein. „…habt ihr so etwas, wie einen Kalender?“
„Natürlich. Bei uns ist heute der 20. im vierten Monat des Jahres Merkur.“
„Verstehe. Na ja. Bei uns ist in zwei Tagen eine Feier. Möchtet ihr vielleicht kommen?“ Felix und Belor lächeln.
„Gerne.“
„Wie schön“, kommt es von Tamara. Ben und John halten sich eher raus.
„Wollen wir?“, fragt Belor an Joan gewand, die nickt.
„Bis später“, ruft John noch hinterher, aber da sind Belor und Joan schon draußen. Hinter ihnen schließt sich die Tür.


Belor zeigt Joan die Etage und führt sie dann auf einen Balkon, von wo man die Stadt beobachten kann. Joan stellt sich an die Brüstung und lässt sich von der Sonne das Gesicht wärmen.
„Es ist wunderschön hier.“
„Ja. Immer wenn ich mal eine Pause von meiner Arbeit brauche, dann komme ich her.“ Der Major sieht über ihre Schulter zu Belor.
„Wie versorgt ihr eure Stadt eigentlich mit Energie?“, wechselt Joan das Thema.
„Mit Sonnenenergie. Wir speichern sie in Generatoren, die im inneren der Stadt verteilt sind.“
„Scheint die Sonne immer?“
„Ja. Es regnet nicht sehr oft, aber das ist nicht schlimm. Wir haben uns gut angepasst. Von den Goa’uld haben wir viel gehört, aber begegnet sind wir ihnen nie.“ Interessiert hört Joan ihm zu und merkt nicht, wie sie ihn anstarrt. Sie nickt die ganze Zeit, während Belor zur Stadt sieht und erzählt. „Was ist?“, fragt Belor als ihm der Blick von Joan auffällt.
„Ähm nichts“, holt Joan sich wieder aus der Starre.
„Möchtest du die Stadt gerne näher sehen?“
„Das dauert doch bestimmt Stunden.“
„Nein, unsere Transporter ermöglichen es quer durch die Stadt zu fahren.“
„Dann gerne.“ Die Beiden verlassen den Balkon und gehen zu dem Transporter, mit dem SG-1 angekommen ist.


1 Stunde später (17:30)

SGC

Gleichzeitig mit dem Alarm, öffnet sich das Gate.
„Reisender erkannt. SG-1 unterwegs“, verkündet der Computer.
„Die sind aber früh“, flüstert Harriman zu Siler und hinter ihnen kommt der General die Treppe runter. Er geht sofort in den Gateraum.
„Ihr seit aber früh zurück“, begrüßt er das SG-1 Team.
„Ja, aber wir haben gute Nachrichten mitgebracht.“
„Ach. Welche?“ Die Vier verlassen die Rampe und hinter ihnen schließt sich das Tor.
„Neue Verbündete“, teilt Tamara mit.
„Wunderbar“, ist Jack erstaunt.
„Ich habe sie zu unserer Feier eingeladen“, erzählt Joan. „Das war eine gute Idee. Lasst euch von Janet untersuchen. Besprechung in einer Stunde.“
„Verstanden“, antworten die Vier, machen kehrt und verlassen den Gateraum. Auch Jack verlässt, nachdem sich das Gate hinter dem Team geschlossen hat, den Torraum und geht in sein Büro
Ein Gipfeltreffen der besonderen Art by Ship84


2 Tage später (17.Februar 2025 - 20 Uhr)

Seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungen für ein großes Militärfest, auf dem auch Vertreter einzelner Völker kommen sollen. Die Erde möchte so das Verhältnis zwischen den Völkern und der Erdbevölkerung stärken. Für diesen Anlass wurde schon vor zwei Jahren auf einem großen Gelände ein Gebäude gebaut, in das etwa 1000 Leute passen. So will der Präsident den Zivilisten das Stargateprogramm noch einmal näher bringen.
„Schatz beeil dich“, bittet Sam ihren Ehemann im Bad schneller zu machen, denn sie wartet ungeduldig vor der Tür.
„Bin gleich fertig.“ Schon geht die Tür auf. „Du kannst jetzt rein.“
„Prima“, antwortet sie nur und drängelt sich an Jack vorbei, denn sie muss sich noch schminken, ihre Haare machen und ihr Kleid anziehen. Derweil geht Jack ins Schlafzimmer, um seinen Smoking anzuziehen. Tamara und Joan sitzen fertig angezogen in der Hollywoodschaukel auf der Terrasse. Joan ihre dunkelblonden Haare, bis auf zwei Strähnen, die ihr ins Gesicht fallen, zu einem Dutt zusammengebunden. Sie trägt ein wunderschönes schwarzes bodenlanges schulterfreies Kleid, das mit einer kleinen Schleppe versehen ist. Dazu trägt sie eine kleine passende schlichte Handtasche. Ihre Schwester lässt ihre Haare offen, hat ein dunkelblaues Kleid mit dünnen Trägern, dass an der rechten Seite einen Schlitz hat, der bis zum Knie reicht und an der Vorderseite ein paar Verzierungen hat. Auch sie trägt dazu eine passende Handtasche.


„Bin mal gespannt, wie der Abend wird.“
„Na schön. Was sonst“, antwortet Joan. Tamara sieht zu ihrer Schwester.
„Dad meinte, dass sogar die Presse anwesend sein wird.“
„Oje. Da hat man das Gefühl, als wäre man ein Filmstar. Für Fotos posieren und Interviews geben.“
„Schlimm ist dass auch nicht“, stellt Tamara erfreut fest, obwohl sich Serna eher der Meinung von Joan anschließt.
„Wo seit ihr?“, hören sie ihren Vater aus dem Wohnzimmer.
„Draußen auf der Hollywoodschaukel“, antwortet Joan.
„Kommt bitte rein. Ich muss euch etwas zeigen.“ Vorsichtig stehen die Beiden von der Schaukel auf und gehen hinein. Drinnen treffen sie ihren Vater in der Nähe der Haustür, wo er gerade durch die Fenster nach draußen sieht.
„Was willst du uns denn zeigen?“, möchte Tamara wissen und Jack sieht zu den Beiden.
„Donnerwetter“, staunt er mit großen Augen. „Ihr seht ja hinreisend aus.“ Joan schielt lächelnd zu ihrer Schwester.
„Danke“, entgegnen Beide gleichzeitig. „Du aber auch“, fügen sie dann hinzu und bekommen ein Lächeln als Antwort.


„Nun. Die Wagen sind da und eure Begleiter warten im Auto.“ Tamara verschränkt sauer ihre Arme, was in dem Kleid nicht sehr vorteilhaft aussieht.
„Mein Begleiter hat es vorgezogen zu Hause zu bleiben.“ Jack schüttelt seinen Kopf.
„Das glaube ich nicht. Ich weiß mit Bestimmtheit, dass er im Auto wartet.“
„Also schön.“ Die Beiden gehen Richtung Tür, doch kurz vor dieser, sieht Joan aus dem Fenster und bleibt abrupt stehen. Auch ihre Schwester ist von den Socken. Vor der Tür stehen zwei schwarze Strechlimousinen.
„Sind die für uns?“, ist Tamara überrascht.
„Nur für heute Abend natürlich.“ Stumm nicken seine Töchter, denn die Überraschung ist dem General gelungen.
„Wie schön“, hören die Drei Sam hinter sich. „Sieht so aus, als wäre die Überraschung erfolgreich.“
„Ja, dass ist sie“, kommt es von Joan, die sich zur Treppe dreht, auf der Sam oben am Treppenabsatz steht. Sie kann nur pfeifen und jetzt sehen auch Tamara und Jack zu Sam, die große Augen bekommen.


„Du siehst atemberaubend aus“, ist Jack vom Anblick seiner Frau überwältigt. Sie trägt ein dunkelrotes rücken- und schulterfreies Kleid. Über ihre Schultern hat sie einen Sarischal gehängt. Langsam geht sie die Treppe runter auf ihren Gatten zu. „Genauso wie am Tag unserer Hochzeit.“ Sam kann nur Lächeln, denn sie ist gerührt und Jack gibt ihr einen Kuss.
„Komm, gehen wir schon nach draußen“, flüstert Joan ihrer Schwester zu, die mit einem Lächeln antwortet. Als die Beiden draußen sind, steigt aus einer der Limousinen ein Fahrer aus und geht zur hinteren Autotür. Er öffnet die Tür und John im Smoking steigt aus.
„Danke“, bedankt er sich beim Fahrer, der weiter die Tür aufhält und ihm kurz zu nickt. John geht auf die Geschwister zu, die wieder überrascht aussehen. Vor seiner Freundin bleibt er stehen und strahlt.


„Du siehst großartig aus. Würdest du mir die Ehre erweisen und mich heute Abend begleiten?“, bittet er mit glänzenden Augen. Joan weiß nicht, was sie sagen soll, denn sie hat ihren Freund noch nie so sprechen hören. Ihr Herz schlägt vor Aufregung und sie nickt.
„Ja. Sehr gerne.“ Erfreut hält John ihr seine Hand hin, die Joan sofort ergreift und zum Wagen geführt wird. Mit bedacht hilft John ihr beim einsteigen und sobald auch er eingestiegen ist, schließt der Fahrer die Tür. Kurz nickt er Tamara zu, steigt dann vorn ein, fährt los, um der Limousine dahinter, zum vorfahren, platz zu machen. Aus ihr steigt nun auch ein Fahrer aus und hält die Tür für Ben auf. Hinter Tamara geht nun die Haustür auf und Tamaras Eltern kommen heraus.
„Sieh doch mal, wer da kommt“, hört Tamara ihren Vater erfreut, denn Ben kommt auf sie zu.
„Fahrt ihr mit?“, fragt Tamara etwas nervös, denn sie hat sich mit Ben gestritten, als es darum ging, ob er sie zum Ball begleitet.
„Nein, unsere Limousine kommt gleich. Fahr du nur mit Ben.“ Jack und Sam gehen jetzt etwas in den Hintergrund, um Tamara und Ben Luft zu lassen.
„Hi“, begrüßt Ben sie, doch Tamara lächelt nicht. Wieder verschränkt Tamara ihre Arme, was erneut nicht vorteilhaft aussieht. „Du siehst wundervoll aus.“ Nun hält Ben ihr seine Hand hin. „Bitte sei mir nicht mehr böse. Es tut mir leid“, versucht er sich zu entschuldigen, doch Tamara hört ihm nicht zu. Ohne etwas zu sagen geht sie zum Wagen und steigt ein. Ben sieht ihr hinterher und dann zu Sam und Jack, die ihm mit Handzeichen zeigen, dass er in den Wagen steigen soll, was er dann auch macht.
„Die haben es nicht leicht“, stellt Sam fest und Jack stimmt ihr zu. Inzwischen hat der Fahrer die Autotür geschlossen, ist vorn eingestiegen und fährt los.


„Rede mit mir“, bittet Ben seine Freundin, während die Limo auf die Straße Richtung Stadt fährt.
„Das wird sie sicher nicht“, entgegnet nun Serna, die sich dazwischen geschaltet hat. Ben lässt den Kopf sinken.
„Ich sagte doch, dass es mir Leid tut. So eine Veranstaltung liegt mir einfach nicht.“
„Dann hättest du es mir auch sagen können“, meint Tamara nun.
„Ja, ich sehe den Fehler auch ein.“ Er legt einen Finger an ihre Wange und dreht ihren Kopf so, dass sie ihn ansieht. „Verzeihst du mir?“ Tamara nimmt Bens Hand, nickt und er gibt ihr einen sanften Kuss auf den Mund.
Einmal ein Star sein by Ship84


10 Minuten später

Vor dem Gebäude, dass „Stargateclub“ genannt wurde ist eine Menge los, denn etwa 350 Zivilisten, die Karten bekommen haben, warten in einer großen Schlange darauf, dass sie rein dürfen. Auch die Presse ist vertreten, sowie wie ein Kameramann und ein Außenreporter, der den ganzen Abend berichten wird. Er wird Interviews mit den Mitgliedern des Militärs sowie deren Angehörigen führen und somit durfte er auch ein paar Berichte des SGC lesen, die nicht der Geheimhaltungsstufe unterliegen. Vor dem Eingang liegt sogar ein roter Teppich, der bis zur Straße reicht, wo die Wagen der Gäste halten. Zurzeit fahren noch Autos mit Zivilisten, die aus anderen Ländern gekommen sind, vor. Die Menschen, die nicht kommen konnten, können alles im Fernsehen verfolgen, denn im ganzen Gebäude sind Kameras angebracht, die die Veranstaltung live übertragen.


„Hier ist Tom Hecht von CBC. Ich werde den ganzen Abend für sie das Geschehen kommentieren und auch ein paar Interviews führen“, beginnt der Reporter und sieht zu dem Kameramann, der David heißt und eine kleine neuartige Kamera, wie einen Kopfhörer, auf dem Kopf trägt. Nun filmt David die wartende Menge, die ankommenden Autos und deren Insassen, die aussteigen und hinein gehen. „Bis zuletzt, war nicht bekannt, wer sich heute unter die Gäste mischt“, teilt er den Zuschauern vor den Fernsehern mit. „Auf eines können Sie sich jedenfalls verlassen: Es soll ein unvergesslicher Abend werden.“ Jetzt greift Tom an sein Ohr, in dem er einen Informationsstecker hat.“ Er bekommt von einem Beobachtungsposten, der an der Straße steht, Informationen. „Ich erhalte gerade die Nachricht, dass eine Limousine auf dem Weg hierher ist.“ Schon hält ein paar Meter von Tom entfernt eine Limousine.
„Das ist Col. Martenk, ein russischer Repräsentant, der seit kurzer Zeit dem Stab vom Stargatecenter angehört.“ Die Fotografen machen gerade ein paar Fotos vom Colonel und hinter ihm hält eine weitere Limousine. Während Martenk hinein geht, steigt aus der Limo John aus, der freundlich zu den Fotografen lächelt. Er hält seine Hand in den Wagen, um Joan beim aussteigen zu helfen. Sie hackt sich bei John ein und Beide gehen langsam an den Fotografen vorbei, die sofort Fotos schießen. Ein regelrechtes Blitzlichtgewitter.


„Major O’Neill hat schon oft ihr Talent unter Beweis gestellt“, erzählt Tom inzwischen.
„Guten Abend“, begrüßt er gerade die Beiden, da sie jetzt vor ihm stehen.
„Guten Abend“, antworten Beide zeitgleich.
„Major, darf ich Ihnen vor dem großen Interview noch ein paar Fragen stellen?“
„Natürlich. Was möchten Sie wissen?“
„Wie haben Sie auf die Idee reagiert, diese Feier auszurichten.“ Joan überlegt und lächelt.
„Eigentlich war es eine gemeinsame Entscheidung, die wir dem Präsidenten vorgelegt haben und er hat dann zugestimmt. Nach so vielen Jahren, wie es das Stargate Programm gibt, ist dies die beste Möglichkeit, das Stargate allgemein noch einmal vorzustellen.“
„Bekommen wir es denn heute zu sehen?“
„Darüber kann ich nichts sagen“, äußert sich Joan nur.
„Schade. Jedenfalls danke ich Ihnen.“
„Immer wieder gerne.“ Das Paar verabschiedet sich von Tom und geht hinein. Kaum sind die Beiden drin, fährt auch schon die nächste Limousine vor und Ben steigt mit seiner Freundin aus. Die Fotografen schießen ein paar Fotos und ein paar Minuten später stehen sie schon bei Tom und David.


„Bei mir stehen jetzt Ben James und Tamara O’Neill. Tamara ist die zweite der Familie, die auch ein Mitglied der Tok’ra ist.“ Tom sieht zu den Beiden.
„Willkommen.“
„Danke“, kommt es von Beiden gleichzeitig.
„Ich habe gehört, dass Sie eine Tok’ra wurden, weil sie einen gefährlichen Virus in sich trugen?“
„Ja, dass stimmt. Auf einer Mission mit den Tok’ra besuchten wir verschiedene Planeten und einer von ihnen war nicht für Menschen geeignet, aber das wurde erst festgestellt, nachdem ich schon erkrankt war.“
„Das war sicher schrecklich. Fühlt es sich nicht merkwürdig an, wenn man seinen Körper mit einem anderen Wesen teilt?“ Tamara muss darüber nachdenken.
„Vielleicht am Anfang ein wenig. Durch meinen Großvater wusste ich schon ein wenig, wie das ist, aber als ich dann zu einem Tok’ra wurde und die Gedanken meines Symbionten gehört habe, gefiel es mir.“
„Sie haben also durch diese…“ Tom muss überlegen. „Verschmelzung nennen Sie das doch, oder?“
„Ja“, bestätigt die Jüngste der O’Neills.
„Durch diese Verschmelzung erreichten Sie schon früh einen neuen Abschnitt Ihres Lebens. Haben Sie sich schon mal gewünscht, dass es anders wäre?“
„Schon interessant. Ich habe nie so darüber nachgedacht. Mein Leben ist bisher sehr aufregend gewesen. Durch die Verschmelzung konnte ich ein zweites Leben kennen lernen und das wird mir sehr lange erhalten bleiben. Sollte ich mich doch mal schlecht fühlen, gibt mir meine Familie kraft.“ Tom ist etwas verwundert.


„Und was ist mit ihrem Freund?“ Tamara sieht zu ihrem Freund.
„Ben natürlich am meisten. Er hat mir oft das Leben gerettet und dafür bin ich mehr als alles andere dankbar.“ Sofort gibt Ben ihr einen Kuss auf die Wange, während Tom lächelt.
„Ich denke, dass ist ein guter Schluss. Sie haben sicher später noch Zeit für ein weiteres Interview.“
„Natürlich“, nickt Tamara und auch Ben antwortet mit einem Nicken.
„Schön“, ist der Reporter erfreut. „Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß.“
„Danke“, kommt es von Beiden, worauf das junge Paar noch mal lächelnd in die Kamera sieht und dann hinein geht. Tom sieht in die Kamera.
„Wie sie soeben gehört haben, fühlt sich die jüngste Tok’ra im SGC und bei den Tok’ra wohl. Für den Moment haben wir schon einiges gehört.“ Tom hält kurz inne, denn er bekommt ein paar Informationen auf sein Ohr. „Wir schalten kurz zum Wetter, doch in drei Minuten sind wir zurück.“
„Und wir sind raus“, äußert sich David, schaltet die Kamera ab und klappt sie so um, dass sie neben dem Auge ist. „Gut gemacht.“
„Danke.“ Tom atmet ein paar Mal durch und unterhält sie etwas mit David, während im Hintergrund eine weitere Limousine vorfährt, aus der Jack und Sam aussteigen. Die Fotografen machen ein paar Fotos und dann gehen die Beiden weiter zu Tom und David, die sich noch unterhalten.


„Guten Abend“, begrüßt Jack die Beiden und Tom schreckt herum.
„General“, ist Tom überrascht und sieht schnell zu David, der sofort die Kamera bereit macht.
„30 Sekunden noch“, erklärt David.
„Ok.“ Jack und Sam grinsen.
„Wir haben es nicht eilig“, meint Jack. Tom lächelt erleichtert, sieht in die Kamera und David zählt runter.
„Ich bin Tom Hecht und stehe hier am Stargateclub. Willkommen zurück. Bei mir stehen die Kommandierenden des SGC.“ Tom sieht zu den Beiden.
„Guten Abend.“
„Guten Abend“, kommt es nun von Sam.
„General, Sie haben es sich nicht nehmen lassen hierher zu kommen.“
„Natürlich nicht“, entgegnet Jack.
„Ich habe gehört, dass Sie Beide verjüngt wurden. Wie kam es dazu?“, fragt Tom an Beide gewandt und Sam antwortet.
„Durch einen Zufall. Ich wurde von einem Goa’uld gefangen genommen. Um mich zu Foltern wurden mir kleine metallische Maschinen, die sich Naniten nennen, injiziert. Als diese jedoch, durch meine Rettung, keine Befehle mehr empfangen haben, änderten sie ihre Funktion.“


„Sie haben weitestgehend unseren Gewebeprozess verlangsamt. Bis wir allerdings festgestellt haben, dass es übertragbar ist, waren sie auch in meinem Blut.“
„Spüren Sie denn irgendwas?“
„Es ändert sich ja nichts“, antwortet Jack wieder. „Das Blut ist das Selbe, nur das sich jetzt diese Maschinen darin befinden.“
„Verstehe. Eine Frage habe ich noch.“
„Nur zu“, klingt Sam gespannt.
„Sind Sie glücklich darüber, dass die Bevölkerung so positiv auf das Stargate bzw. das Programm reagiert hat?“
„Sehr sogar“, beantwortet Sam die Frage zuerst.
„Viele der Ereignisse, die sich unter den Augen der Bevölkerung ereignet haben, mussten verschleiert werden. Nun hat sich das geändert. Wir können offen über die Dinge sprechen, die hier passieren und keiner bekommt Angst, wenn sie einen unserer Gleiter sehen.“
„Das ist verständlich und ich danke für Ihre Offenheit.“ Jack nickt verständlich. „Wir sehen uns bestimmt noch.“
„Natürlich.“ Schon gehen die Beiden hinein.


„Nun von mir war es das fürs erste. Es ist jetzt 20:30 Uhr und in ein paar Minuten beginnt die Veranstaltung. Später sehen wir uns wieder.“ David gibt ein Zeichen, dass Tom nicht mehr auf Sendung ist und schaltet die Kamera ab.
Drinnen ist es zwar voll, aber noch immer genug Platz. Eine große Treppe führt links und rechts in einen großen Saal, der ein Dach aus Glas hat, durch das man die Sterne sieht. Geht man die Treppe runter, befindet sich links neben ihr eine Bühne, auf der ein kleines Stargatemodell steht. Gegenüber der Treppe befindet sich eine Erhöhung, auf der sich eine Band befindet. In der Mitte sind viele runde Tische aufgestellt. Ein großer Tisch steht rechts von der Treppe, an dem die Familie O’Neill, ein paar Senatoren und die Repräsentanten sitzen werden. Die Zivilisten dagegen werden sich an den kleineren Tischen so verteilen, dass sie schräg gegenüber von einem Rednerpult sitzen. Zwischen der Bühne und den Tischen befindet sich eine Tanzfläche und auf der gegenüberliegenden Seite, die auf die Terrasse führt, eine Andere. Die Terrasse, die an den Saal grenzt, wird durch ein großes Glastor abgegrenzt. Zusätzlich führt die Terrasse in einen riesigen Garten, in dem auch viele Tische stehen. Der Saal ist mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt und ein Senator namens McDogan, stellt sich ans Rednerpult. Er wartet etwas, bis sich die restlichen Gäste gesetzt haben und Ruhe eingekehrt ist.


„Guten Abend. Herzlich willkommen in unserem Stargateclub. Auch ein herzliches Willkommen an alle, die uns von zu Hause aus zusehen. Ich hoffe, dass sie sich wohl fühlen werden, aber nun bitte ich Sie um einen kräftigen Applaus für den Mann, der dies alles ermöglicht hat: Unseren Präsidenten Dave Williams.“ McDogan zeigt zur Treppe, wo der Präsident in einem Scheinwerferstrahl steht. Unter großem Applaus geht der Präsident winkend die Treppe herunter und geht zum großen Tisch.
„Setzen Sie sich Sir“, bietet Joan ihm einen Platz neben sich an.
„Danke Major“, bedankt er sich und nimmt Platz. Der Applaus verstummt und alle sehen wieder zum Senator.
„Später wird es noch ein paar Überraschungen geben, aber jetzt gibt es erst Mal etwas zu Essen.“ McDogan gibt ein Zeichen und hinter der Treppe kommen aus einer Seitentür 10 Kellner, die Bestellungen aufnehmen und später das Essen auftragen. „Ich wünsche einen guten Appetit.“ Er verlässt das Rednerpult, gibt der Band ein Zeichen, die anfängt leise Musik zu spielen und setzt sich zu den Anderen an den großen Tisch.
Ehrungen by Ship84


1 Stunde später

Inzwischen wurden alle Teller abgetragen und viele Gäste sind auf der Tanzfläche. Ein Sergeant kommt an den großen Tisch und flüstert McDogan etwas zu, der daraufhin nickt. „Möchtest du Tanzen?“, fragt John seine Freundin.
„Gerne.“ Beide stehen auf, gehen auf die Tanzfläche und bevor sie anfangen Valsa zu tanzen, nimmt Joan ihre Schleppe in die Hand. Die Musik verstummt und es folgt ein langsames Lied. Am großen Tisch läuft ein Gespräch, dass eher politischer Natur ist, zwischen McDogan und zwei weiteren Senatoren ab. Unterdessen unterhält sich Jack mit dem Präsidenten über die Entwicklung des Stargate-Programms, während Sam lächelnd ihre Tochter beim Tanzen beobachtet.
„Möchtest du auch tanzen?“, fragt Ben an Tamara gewandt, die ihrem Vater und dem Präsidenten gelauscht hat. Lächelnd sieht sie zu ihm, nickt, steht gemeinsam mit ihrem Freund auf und zusammen gehen sie auf die Tanzfläche. Sam sieht dem Paar hinterher und beugt sich dann zu ihrem Mann und dem Präsidenten.
„Sie sind weg“, flüstert sie ihnen zu. Vorsichtig sieht der Präsident zur Tanzfläche und nickt dann.
„Gut. Fangen wir an.“
„Also schön.“ Der Präsident steht auf, geht zum Rednerpult und Tom, der am Stargatemodell steht, wendet sich der Kamera zu.
„Es ist so weit. Der Präsident hält eine Rede.“ Die Band spielt die letzten Töne des Liedes und sieht dann, wie die Menschen auf der Tanzfläche, zum Rednerpult, an dem jetzt der Präsident steht.


„Meine Damen und Herren. Ich bin froh, dass Ihnen dieser Abend gefällt. Doch jetzt möchte ich ein paar unserer Leute ehren. Ich rede von zwei jungen Männern, die oft gezeigt haben, dass man sich auf sie verlassen kann. Sie fragen sich sicher, von wem ich hier spreche. In Annerkennung an ihre Leistungen, die sie für diesen Planeten, für ihre Vorgesetzten und vor allem für sich selbst erbracht haben, befördere ich die Lieutenants Manson und James zu Captains der Air Force.“ Ein Raunen geht durch den Saal. John und Ben sehen verblüfft aus der Wäsche und werden sofort von ihren Freundinnen auf die Wangen geküsst, denn sie freuen sich für die Beiden.
„Geh schon“, flüstert Joan dem neuen Captain zu. Wie in Trance geht John Richtung Rednerpult und er bekommt gar nicht mit, wie die Gäste klatschen.
„Lt. James, kommen Sie auch bitte“, fordert der Präsident Ben auf, der wie angewurzelt neben Tamara auf der Tanzfläche steht.
„Na los“, hört er Tamara neben sich, die ihm jetzt einen kleinen Stups gibt, woraufhin er dann auch zum Rednerpult geht.
„Was für ein Abend“, flüstert er John zu, als er neben ihm steht. John nickt und dann kommt der Präsident zu ihnen.
„Meine Herren. Ich gratuliere Ihnen, sie haben es sich redlich verdient.“ Er schüttelt ihre Hände.
„Danke Sir“, bedanken sich Beide und der Präsident überreicht ihnen die Abzeichen. Anschließend gehen die Beiden wieder zu ihren Freundinnen, die noch immer unten auf der Tanzfläche stehen. Inzwischen ist Jack aufgestanden und ebenfalls auf dem Weg zum Rednerpult.
„Meine Damen und Herren, ich übergebe nun das Wort an den Kommandanten des SGC’s. General O’Neill“, verkündet der Präsident und geht ein paar Schritte zur Seite, damit Jack sich an das Pult stellen kann.
„Danke Sir“, bedankt sich O’Neill kurz, nachdem er hinterm Pul steht und bevor der Präsident aus Hörweite ist, da dieser bereits zu seinem Platz zurückgeht.
Besondere Gäste by Ship84


Dann richtet sich Jack an die Menge. „Guten Abend. Es freut mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind.“ Zeitgleich öffnet sich das große Glastor, das auf die Terrasse und in den Garten führt. Alle Gäste sind gespannt, was jetzt passiert. Scheinwerfer, die sich in diesem Momente einschalten, leuchten nach draußen, wo derweil alle Lampen ausgeschaltet werden. „Harriman, alles ist bereit“, spricht er in ein kleines Mikro, welches er am Ohr trägt.
„Verstanden.“ Ein heller Strahl taucht im Garten auf und innerhalb einer Sekunde taucht das Stargate, an dem Halterungen für heue Abend angebracht wurden, aus dem Nichts aus.
„Ich möchte Ihnen den Meilenstein unserer Geschichte präsentieren. Das Tor zur Galaxie.“ Schon beginnt das Tor sich zu drehen und drei Sekunden später schießt die Welle heraus. Ein paar Gäste, die noch nicht durch das Tor gegangen sind, erschrecken und zucken zusammen.
„Aaaahhhh“, kommentieren viele, da jetzt der Ereignishorizont zum Vorschein kommt und blau schimmert. Sofort applaudieren alle, verstummen doch nach einigen Augenblicken wieder.


„Einige von Ihnen hatten schon das Vergnügen und sind zu einem Planeten gereist, doch ich möchte allen anderen einige Dinge über das Tor erzählen. Sollte das Tor jemals von außerhalb angewählt werden, haben wir etwas, das uns schützt, falls es keines unserer Teams oder ein Verbündeter ist. Ansonsten haben wir eine neue Technik von Alliierten erhalten, die es uns erlaubt das ankommende Wurmloch zu scannen und so zu erkennen, welches unserer Teams auf die Erde zurückkehrt. Aber nun möchte ich unsere Verbündeten hier herzlich willkommen heißen.“ Jack verlässt das Rednerpult und geht Richtung Glastor. Durch das Gate kommen nun Per’sus und Jacob. Gleich hinter Ihnen tauchen zwei Jaffa und zwei Vertreter der Halda auf. Einer von ihnen ist Belor, mit dem Joan in der Zukunft ein Kind hatte.
„Willkommen“, begrüßt er die Beiden Halda, nickt Ihnen zu und begrüßt dann die Tok’ra.
„General“, antwortet Per’sus nickend, nachdem Jacob seinen Schwiegersohn begrüßt hat. Jack deutet jetzt auf den großen Tisch.
„Nehmt platz.“
„Danke. Ein sehr beeindruckendes Gebäude habt ihr gebaut“, erwähnt Per’sus, während er mit Jacob auf den großen Tisch zugeht.
„Freut mich, dass es dir gefällt.“ Jack sieht den Beiden kurz hinterher und bemerkt dann die Jaffa neben sich.
„Bengal. Talesch. Schön, dass ihr gekommen seit“, begrüßt er die Beiden.
„Vielen Dank, dass du uns eingeladen hast“, entgegnet Bengal, der Anführer der Jaffa.
„Keine Ursache. Nehmt an dem Tisch platz, an dem Per’sus und Jacob sitzen.
„Sicher.“ Keine Sekunde später gehen die Beiden durch die Tischmenge und setzten sich zu den Anderen. In der Zwischenzeit sind auch Nari und Mali von den Narris durchs Tor gekommen und nehmen sofort nach der Begrüßung platz. Hinter ihnen schließt sich das Tor, das sofort verschwindet und nur noch die Scheinwerfer seine Position preisgeben. Jack begibt sich wieder an das Rednerpult.


„Dann möchte ich noch einmal im Namen der Erde alle außerweltlichen Gäste begrüßen. Die Tok’ra, die Jaffa, die Halda und die Narris. Jedoch fehlt ein Gast, der aber sicher in ein paar Sekunden erscheinen wird.“ Kaum hat er die Worte ausgesprochen taucht neben dem Rednerpult Thor in seinem Stuhl auf. „Der Asgardrepräsentant Thor, dem wir viel zu verdanken haben“, verkündet Jack und geht sofort zu Thor, um ihn freundlich zu begrüßen. Währenddessen applaudieren wieder alle.
„Hallo Thor. Ich hoffe dir hat die Reise hierher nichts ausgemacht.“
„Nein O’Neill“, ist Thors knappe Antwort, steht von seinem Stuhl auf und wandert, unter neugierigen Augen, etwas herum. Derweil fährt über der Band aus der Decke ein Bildschirm heraus, auf dem ein Video aus dem SGC gezeigt wird, dass Tom und David gemeinsam gedreht haben. Nun setzen sich alle Anderen, die bis eben auf der Tanzfläche standen, auf ihre Plätze und folgen dem Film.
Verschiedene Ansichten by Ship84


Halbe Stunde später

„Ich gehe etwas an die Luft“, wendet sich Joan an ihre Mutter, mit der sie einem Gespräch zweier Astrophysiker zugehört hat. Der Film hatte nicht sehr lange gedauert und beendete somit die Eröffnung des Abends.
„OK.“ Joan steht auf und geht auf die Terrasse zu, doch ein Kellner mit einem Tablett hält sie auf.
„Ma’am, möchten Sie ein Glas Champagner?“ Ohne etwas zu sagen, nimmt der Major ein Glas, geht weiter auf die Terrasse und lehnt sich mit dem Rücken an das Geländer. Sie beobachtet durch das halboffene Glastor kurz das Geschehen im Saal, dreht sich zum Garten und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas.
„Alles in Ordnung?“, hört sie hinter sich und dreht sich um. Es ist Belor, der ebenfalls ein Glas in der Hand hält. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken“, entgegnet Belor schnell, als er den Blick von Joan sieht.
„Ist schon gut“, antwortet Joan ruhig und dreht sich wieder um.
„Und, ist alles in Ordnung?“
„Mir geht’s gut. Ich brauchte nur etwas Luft.“ Wieder nimmt sie einen Schluck Champagner und sieht zu der Stelle wo das Gate stand. „Hast du dir eigentlich Gedanken über diese Nachrichten aus der Zukunft gemacht?“
„Nein, nicht wirklich. Ich lasse mich davon nicht beeinflussen. Die Vergangenheit wurde durch die Vernichtung von Hathor verändert und existiert nicht mehr.“
„Ist das dein Ernst?“, sieht Joan geschockt zu Belor, denn sie dachte, dass er genauso wie sie darüber denkt.


„Ja ist es, denn dein älteres Ich wollte es doch so, damit du deine Familie behältst und unbeschwert weiterleben kannst. Es ging Ihr doch gar nicht um die Menschheit.“
„Das stimmt doch gar nicht. Die Goa’uld haben sich in der Galaxie ausgebreitet und dass musste doch Jemand rückgängig machen.“ So langsam begreift sie, dass diese Begegnung nicht zufällig passiert ist, sondern dass sie sich selbst hierhin gebracht hat.
„Mit Sicherheit hätte sich die Menschheit selbst geholfen, auch wenn es noch Jahre gedauert hätte, aber dein älteres Ich wollte das nicht begreifen.“ Joan möchte nicht weiter zuhören, aber sie kann sich vor lauter Wut nicht von der Stelle rühren. Um sich wieder zu beruhigen, nimmt sie einen kräftigen Schluck ihres Champagner. Eigentlich tut Joan ihm leid, doch er muss ihr begreiflich machen, dass es nicht um sie allein geht.
„Weißt du was. Du spielst dich hier ganz schön auf“, blafft sie ihn an. „Du kennst mich doch gar nicht und da willst du mir sagen, dass es mir nur um mich geht.“
„Genauso ist es doch auch.“ Belor deutet auf das Amulett. „Wieso bewahrst du dann Erinnerungen an Jemanden auf, der überhaupt nicht existiert?“
„Sie hat mich darum gebeten“, platzt es aus ihr heraus und schon bereut Joan, dass sie das gesagt hat, denn es geht ihn nichts an, weshalb sie dieses Amulett trägt.
„Du redest über dein Ich, als würdest du eine andere Person meinen, dabei trauerst du nur um dich selbst.“ Jetzt reicht es Joan endgültig. Sie nimmt all ihren Mut zusammen, trinkt das Glas auf Ex und sagt ihre Meinung zu diesen blödsinnigen Anschuldigungen.


„Niemand kennt mich besser als ich selbst. Meine Familie ist mir zwar wichtig, aber deshalb stelle ich sie noch lange nicht über das Wohl der Anderen.“ Jetzt sieht Belor verblüfft aus der Wäsche und Joan merkt, wie gut sie sich nun fühlt und sieht, wie John gerade in der Tür auftaucht. Ohne etwas zu sagen geht sie an Belor vorbei, stellt ihr Glas auf einen Tisch ab und betritt mit John den Saal.
„Habt ihr euch ausgesprochen?“, möchte John wissen und erntet einen seltsamen Blick von Joan.
„So kann man das auch nennen, aber lassen wir das. Was gibt’s denn?“
„Dein Vater möchte, dass wir interviewt werden.“
„Stimmt, hab ich fast vergessen.“ Die Beiden erreichen die kleine Bühne mit dem Stargatemodell, vor dem schon Jack, Tom und David auf sie warten.
„Da bist du ja. Hat John dir Bescheid gesagt?“
„Ja hat er.“ Während Joan und John sich auch bereits hinsetzten, besprechen Tom und David noch ein paar Kleinigkeiten. Dann kann es auch schon losgehen.
Zu Besuch by Ship84


Gegenwart (3 Monate später – 15. Mai 2025)

Joan steht mit verschränkten Armen vor einer dicken Scheibe und sieht in den Weltraum, als sie mit den Erzählungen stoppt. Sie befindet sich auf einer Raumstation und unterhält sich mit Jemandem, dem sie den Rücken zugedreht hat. Schließlich löst sie sich aus ihrer Starre.
„Entschuldige. Möchtest du etwas trinken?“
„Nein, danke“, antwortet Hammond und steht von seinem Stuhl auf. Joan nickt und lächelt. Sie ist froh über den Besuch ihres Onkels.
„Danke, dass du hier bist, aber du hast sicher besseres zu tun, als mich hier auf dieser tristen Station zu besuchen.“
„Nein, hab ich nicht“, winkt er sofort ab. „Außerdem brauchst du sicher etwas Abwechslung.“
„Abwechslung kann ich immer gebrauchen.“
„Wie fühlst du dich denn?“
„Es geht. Seit 3 Monaten bin ich hier, um die Systemlords zu beobachten, aber die haben sich nicht ein Mal gerührt. “


„Bist du denn allein hier?“
„Nein, ich arbeite mit Belor von den Halda zusammen.“
„Ist das der...“
„Ja der“, unterbricht Joan ihren Patenonkel. „Mittlerweile sind wir Freunde. Das, was er mir auf dem Fest gesagt hat, machte mich auf ein paar Dinge aufmerksam. Die ganze Zeit sorgte ich mich darüber, dass ich Belor begegne und sich die Zukunft doch so entwickelt.“
„Tust du das nicht mehr?“ Joan schüttelt den Kopf.
„Ich habe begriffen, dass ich nicht um eine Zukunft trauern sollte, die sich schon seit Hathors Vernichtung verändert hat.“
„Dann kannst du also dankbar sein, dass du ihn getroffen hast und er dir das begreiflich gemacht hat“, stellt George erfreut fest.
„Das kann ich, aber dennoch wäre ich froh, wenn wir diese Arbeit endlich beenden könnten. Es ist irgendwie zu ruhig für mich.“
„Du sitzt bestimmt lieber in deinem Labor oder kämpfst gegen Jemanden.“ Joan lacht.
„Du kennst mich zu gut. Würde mich aber auch wundern, wenn es anders wäre.“ Jetzt lacht auch George. Auch ihm ist der Besuch wichtig gewesen, da er, seit er ihm Ruhestand ist, nicht oft seinen Planeten verlassen hat.


„Wie geht’s denn deiner Schwester und den Anderen?“, fragt er nun und merkt nicht, dass er damit einen Punkt anspricht, über den sich Joan schon seit langem Gedanken macht.
„Leider habe ich keine Ahnung“, erklärt sie ihm. „Sorgen mach ich mir zwar keine, aber ich habe schon seit 2 Monaten nichts mehr von ihnen gehört.“
„Sollte deine Schwester bei den Tok’ra sein, ist das doch normal und wenn die Anderen viel zu tun haben, gestattet es ihnen ihre Arbeit vielleicht nicht, dir eine Nachricht zu schicken.“ „Wahrscheinlich hasst du recht. Tamara erwähnte in ihrer letzten Nachricht, dass sie mit Ben die Erde verlassen würde.“
„Siehst du.“ Hammond setzt sich wieder auf seinen Stuhl. „Nun erzähl weiter“, fordert er Joan höflich auf.
„In Ordnung.“ Bevor sie sich jedoch zu ihm setzt, holt sie ein Glas Wasser und trinkt ein paar Schlücke. „Also, wir hatten uns gerade hingesetzt, da fragte uns der Reporter...“
Der Presse zugetan by Ship84


„...Ich hoffe, dass Ihnen diese Interviews recht sind“, möchte Tom wissen, der sich jetzt gegenüber von Joan und John gesetzt hat.
„Natürlich“, stimmt John zu.
„Es wird bestimmt interessant“, bemerkt Joan mit einem Lächeln.
„Mit Sicherheit“, bestätigt Tom sofort, denn auch er ist gespannt darauf, wie diese Gespräche ablaufen werden. „Dann wollen wir mal anfangen.“ Tom überlegt kurz, ob er auch nichts vergessen hat. „Sie können auch jederzeit frei antworten. Ich nehme das nicht so wichtig, außer, dass sich die Leute wohl fühlen.“ Die Beiden nicken und sind gleichzeitig erleichtert, dass es so unkompliziert abläuft. „Vorab noch eine Frage. Ich darf sie doch mit Vornamen ansprechen?“
„Ich habe nichts dagegen“, antwortet Joan lächelnd.
„Ich auch nicht.“
„Schön.“ Jetzt setzt sich auch David auf einen Stuhl, der mittig vor den Dreien steht, damit er alle im Bild hat. Zuerst jedoch zoomt David auf Tom, damit dieser die Einleitungsworte sprechen kann.


„Ein weiteres Mal heiße ich Sie willkommen. Diesmal sitze ich vor diesem kleinen Stargatemodell...“, Tom zeigt hinter sich. „...und plaudere ein wenig mit unseren Gastgebern.“ Während Tom das sagt zoomt David soweit zurück, dass jetzt alle drei im Bild sind. „John, Sie wurden heute zum Captain befördert“, wendet sich Tom an den Herrn in der Runde. „Wie haben Sie sich gefühlt, als der Präsident dies verkündet hat?“
„Man kann es nicht genau beschreiben. Mit dieser Ehrung weißt du dann zumindest, dass deine Arbeit Annerkennung findet und machst sie deshalb noch genauso gut oder sogar besser.“
„Gerechnet haben Sie nicht damit?“
„Nein, woher auch. Solche Dinge sind immer die größten Überraschungen in unserem Job.“
„Das glaube ich.“ Nach einem kurzen Blick auf seine Karten, schneidet Tom ein anderes Thema an. „Wie ich gehört habe, soll dieser Saal demnächst als Treffpunkt dienen?“
„Ja das stimmt, jedoch weiß ich nichts Genaues. Sie müssten zu diesem Thema den General fragen“, kommt es von Joan.
„Das werde ich.“ Tom wirft einen Blick zurück auf die Karten. „Sie Beide oder ihre Eltern haben durch die Reisen schon viel gesehen und erlebt. Könnten sie uns ein paar Dinge davon erzählen?“ Joan tauscht kurz einen Blick mit John aus und nickt dann.
„Lassen Sie mich kurz überlegen.“
„Nur die Ruhe. Wir haben ja Zeit“, erklärt Tom freundlich, damit Joan sich nicht bedrängt fühlt.


„Ja, ich denke, das wird Ihnen gefallen. Sie wissen sicher, dass das Stargateprogramm jetzt schon über 22 Jahre besteht.“ Tom nickt. „Im 4. Jahr ist dann etwas passiert, bei dem wir sagen würden, dass es unmöglich ist, wenn wir nicht über das Stargate sprechen würden.“
„Heute sagen wir dazu. Möglich ist alles“, stellt Tom fest.
„Genau. Als das damalige SG-1 Team einen Planeten der Antiker, das sind die Wesen, die das Torsystem erbaut haben, besuchten und einem Menschen begegneten, der ein Antikergerät erforschen wollte, passierte ein Unfall. Mehrere Planeten wurden in eine Zeitblase verschoben, so das sich für diese Planeten ein und derselbe Tag immer wiederholte“, versucht Joan es verständlich zu erklären.
„Meinen Sie eine Zeitschleife?“
„Ja und die Einzigen, die es gemerkt haben, waren General O’Neill und Teal’c und um es rückgängig zu machen, brauchten sie ein Weile. Der General hat sogar die Antikersprache gelernt.“ Tom stutzt, denn er weiß, dass das nicht gerade zu den Vorlieben des Generals gehört.


„Nur um aus der Zeitschleife zu kommen hat der General die Antikersprache gelernt?“
„Genau“, antwortet Joan lächelnd. „Als die Zeitschleife dann endlich aufgehoben wurde, erfuhr der General, dass die Tok’ra Monate lang versucht haben das SGC zu erreichen. Nun, im Grunde ist es etwas, dass nicht der Geheimhaltung unterliegt, da ja außer meinem Vater und Teal’c niemand nähere Kenntnisse von dieser Geschichte hat.“
„Meine Güte. Einfach war es sicher nicht“, wird es Tom klar. „Ich denke, dass dieses Erlebnis fürs erste reicht.“ Joan muss lachen, denn eigentlich war das noch eine der harmloseren Geschichten.
„Als ich davon gehört habe, war ich auch ziemlich erstaunt“, wirft John ein. Ewas unsicher ordnet Tom seine Karten und sucht die nächste Frage.
„Nun, ich denke jeder von unseren Zuschauern würde nun gerne wissen, ob sie schon viele Außerirdische getroffen haben?“ Diesmal antwortet John.
„Das ist eine interessante Frage. Man könnte es glauben, aber dem ist nicht so. Sagen wir mal so. Ein Mensch würde sich wünschen durchs All zu reisen, um diese Außerirdischen kennen zu lernen.“
„Meinen Sie jetzt einen hypothetischen Fall?“
„Ja, um ein Beispiel zu nennen. Nehmen wir Sie, wenn sie nichts dagegen haben.“
„Nein nur zu.“ Auch Joan ist gespannt zu hören, wie John das jetzt handhabt. Sie hat schon fast vergessen, dass dies ein Fernsehinterview ist.


„Schön. Also, sie sitzen zu Hause im Garten und sehen durch ein Teleskop. Natürlich wissen Sie nicht, dass ein Stargate existiert.“ Tom nickt verstehend. „Nächte lang sehen Sie hindurch und spekulieren darüber, ob es irgendwo da draußen anderes Leben gibt und wie es aussehen würde. Wie wäre Ihre Reaktion, wenn sich herausstellt, dass überall in der Galaxie Leben existiert, die meisten von ihnen jedoch ein Mensch wie Sie ist?“ John sieht sein Gegenüber fragend an und auch Joan ist gespannt, wie Tom antwortet.
„Schwere Frage. Ich glaube, ich wäre überrascht, würde mich aber freuen, denn so könnte ich versuchen, Gemeinsamkeiten zu finden.“ John und Joan lächeln.
„Gute Antwort“, stellt John erfreut fest.
„Danke, jedoch wurde eine Vorstellung wahr, nämlich die Asgard“, widerlegt Tom. Jetzt grinst Joan.
„Das stimmt, doch diese wurde ausgelöst, nachdem ein abtrünniger Asgard namens Loki Menschen entführt hat und diese es später erzählten.“ Erstaunt runzelt Tom seine Stirn.
„Heißt das, dass die Entführungsgeschichten wahr sind?“ Joan nickt.
„Einige davon“, erklärt sie.
„Wow“, Tom ist beeindruckt, doch innerlich braucht er sicherlich noch eine Weile, bis er all diese Informationen verarbeitet hat. „Sie stimmen mir sicher zu, dass noch mehr solche Geschichten auftauchen, sollten weitere Berichtet freigegeben werden?“
„Vollkommen“, verkündet Joan mit einem schelmischen Grinsen und verunsichert Tom noch ein bisschen mehr.
„Lassen Sie uns dann mal ein bisschen privater werden, wenn Sie nichts dagegen haben.“
„Ich habe nichts dagegen, wenn Sie nur die richtigen Fragen stellen.“ Tom sieht zu John.
„Von mir aus gerne.“


„Schön, ich versuche nicht zu direkt zu werden. Sie Beide sind jetzt fast 3 Monate zusammen. Wie konnte der Captain ihr Herz erobern?“
„Erobern ist so ein heldenhaftes Wort, dabei bin ich kein Held, sondern ein ganz normaler Mann, der ab und zu die Welt rettet.“
„Ein Mann, der die Welt rettet, ist für mich ein Held“, stellt Tom erstaunt fest, denn ihn wundert es, dass John sich nicht so definiert.
„Hören Sie nicht auf ihn Tom. Er ist viel zu bescheiden“, erklärt nun Joan mit einem Lächeln. „Er gehörte etwa drei Monate zu SG-1 und selbst in diesen Monaten, waren wir in so vielen Gefechten mit Jaffa, dass er mich nicht zurücklassen wollte, als ich ihm den Befehl dazu gab.“ Tom sieht erstaunt zu John.
„Unser Motto lautet nun Mal. Lasse nie ein Mitglied deines Teams im Stich und das tat ich auch nicht.“
„Eine Ausrede, denn du warst einfach zu stur“, wirft Joan ihrem Freund, mit einem grinsen an den Kopf.


„Aber, so kam eins zum anderen und wir wurden ein Paar.“
„Sind Sie jetzt glücklich?“
„Sehr sogar“, kommt es von Joan, die dabei Johns Hand hält.
„Wir verstehen immer, was der Andere meint.“
„Das freut mich für Sie. Bevor wir das Interview beenden, interessiert mich noch was anderes.“ Joan sieht ihn fragend an. „Sie sind der jüngste Major der Air Force und zusätzlich neben ihrer Mutter und ihrer Schwester eine der besten Wissenschaftlerinnen. Fühlen Sie sich nicht manchmal überfordert und wünschten sich, eine normale junge Frau zu sein?“
„Ich weiß nicht. Am Anfang war es sehr schwierig damit zurecht zu kommen, denn unter der Fassade bin ich wirklich nur eine junge Frau, die für sich den passenden Weg durchs Leben sucht, aber überfordert habe ich mich nie gefühlt. Von jedem Ereignis, dem ich bisher begegnet bin, konnte ich eigentlich nur lernen und das gefällt mir, da mir die Arbeit spaß macht. Ich denke nicht, dass die Beförderung so viel dazu beigetragen hat, denn ich glaube fest, dass ich ohne sie meine Arbeit genauso gut gemacht hätte. Jeder in seinem Leben wünscht sich doch, dass ihm etwas Besonderes widerfährt und genauso wünscht sich ab und zu Jemand, der das besondere schon hat, normal zu sein. Also würde ich von meiner Seite aus sagen, dass die junge normale Frau nie weggegangen ist, sondern nur in dem Sinne, dass sie einen anderen Lebensabschnitt begonnen hat.“ Tom ist beeindruckt.


„Das haben sie wirklich schön erklärt. Stimmt es, dass Sie heimlich an der Aufnahmeprüfung für die Akademie teilgenommen haben?“
„Ja, danach habe ich meine Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt und den Beiden blieb nichts anderes übrig, als mich dort hin gehen zu lassen.“
„Sie gehen also jetzt den Weg, den Sie immer gehen wollten?“, stellt Tom erfreut fest.
„Ja und ich wünsche mir, dass es noch lange so weitergeht.“
„Das nenne ich einen schönen Schlusssatz. Ich danke Ihnen für das nette Interview.“
„Gern geschehen.“ Langsam zoomt David zurück zu Tom, während rechts von ihm die Plätze getauscht werden.
„Das waren Major O’Neill und Capt. Manson und ich möchte sagen, dass dies das erste Interview war, das mich ein wenig erschreckt hat“, meint Tom ehrlich an die Zuschauer gewand. „Doch nun begrüße ich...“ David zoomt langsam wieder zurück. „...Tamara O’Neill und Capt. James. Willkommen.“
„Danke“, antworten Beide.


„So ein Interview wie eben habe ich noch nie geführt.“ Tamara lächelt.
„Das glaub ich Ihnen.“ Tom nimmt kurz ein Schluck Wasser, das neben seinem Stuhl steht und nimmt einen anderen Stapel Fragen.
„Bisher ist dieser Abend äußerst erfolgreich verlaufen.“
„Das ist richtig“, stimmt Tamara ihm zu. „Wir dachten erst, dass es weniger Anklang findet“, erklärt sie weiter.
„Eine besondere Überraschung des Abends, neben den Beförderungen natürlich, war das auftauchen des Stargates.“ Beide nicken. „Ich durfte das Tor schon vor einiger Zeit bewundern. Was könnte das Stargate so einzigartig, bzw. so besonders machen?“
„Zweifellos ist die Art der Reise so einzigartig“, kommt es von Ben. „Das Besondere des Stargates ist, dass es eine Faszination auf Jemanden ausübt, der es zum ersten Mal sieht. Sobald man auch nur einen Schritt hindurch gegangen ist, fesselt es einen durch und durch, aber auf eine positive Weise. Würde nun das Tor wieder verschwinden, wäre für die Menschen, die tagtäglich zu anderen Planeten reisen, ein normales Leben nicht mehr möglich. Es ist wie eine neuartige Droge, die jedoch nicht den Körper auf grauenvolle Weise zerstört.“
„Ich stimme ihm zu“, kommt es von Tamara.
„Dann wünsche ich Ihnen Beiden und den Anderen, dass dies nie passieren wird. Wird das Tor den zivilen Reisenden so wie heute, hier zur Verfügung gestellt?“
„Bestimmt, ansonsten bleibt es im SGC, denn dort haben wir besserer Überwachungsmöglichkeiten“, erklärt Tamara.
„Das ist verständlich. Die Gefahr für Angriffe ist sicher groß?“
„Man weiß nie“, entgegnet Ben nun. „Zur Zeit ist es eher ruhig, was jedoch heißt, dass die Goa’uld vorsichtiger geworden sind, als früher. Nach all den Jahren haben sie gelernt, dass man uns nicht unterschätzen sollte.“


„Laut einigen Ihrer Berichte, haben Sie das schon oft unter Beweis gestellt.“ Beide nicken, während Tom kurz auf seine Karten schaut.
„Es liegt in nächster Zeit bestimmt viel an. Ist denn etwas Bestimmtes geplant, z. B. in Zusammenarbeit mit den Verbündeten?“
„Der General kann das besser beantworten, denn das ist ja auch mit unter seine Entscheidung“, antwortet Tamara.
„Und für Sie selber?“
„Vorerst bleibe ich noch ein paar Wochen auf der Erde, bis ich entweder von meinem Vater oder von den Tok’ra einen Auftrag bekomme.“ Nun wendet sich Tom wieder an Ben.
„Durch Ihre Beförderung erhalten Sie sicher andere Pflichten?“
„Bestimmt.“
„Sollten sie eine Aufgabe auf einem anderen Planeten bekommen, die sie für 1 Jahr in Anspruch nimmt und sie dadurch ihre Freundin nicht sehen könnten, würde Sie das stören?“
„Aber sicher sowie jeden Anderen auch, doch unsere Beziehung hat diese Hürde schon längst hinter sich, da Tamara eine Tok’ra ist und ich weiß, das es ihre Pflicht den Tok’ra gegenüber verlangt, die Erde zwischenzeitig für eine längere Zeit zu verlassen, um auch auf deren Seite zu kämpfen. Ich denke, das es diesen Aspekt nun mal mit sich bringt, wenn man zwei Völkern angehört und das hat mich nie an ihr gestört.“
„So eine Trennung muss doch sehr schwer sein?“
„Eine Verabschiedung von der Freundin ist immer das Schwerste, aber dafür ist die Wiedersehensfreude umso größer. Vor allem ,wenn man weiß, dass sie das nächste Mal eine Weile bleibt.“ Tom lächelt wieder erfreut darüber, dass sich zwei so gut verstehen.


„Da haben sie recht.“ Tom sieht auf seine Karten, aber es sind keine Fragen mehr übrig. „Ich stelle fest, dass ich keine Fragen mehr habe. Ihre Schwester hat mir doch mehr erzählt, als ich dachte.“
„Ja so ist sie, aber ich kann ihr nie böse sein“, sagt Tamara lächelnd und Tom grinst auch, da fällt ihm aber doch noch etwas ein.
„Eine Bitte habe ich doch noch.“
„Und welche?“, möchte Tamara interessiert wissen.
„Vielleicht ein kurzes Gespräch mit Ihrem Symbionten.“ Tamara lächelt.
„Ich habe nichts dagegen, aber sie sollten darauf vorbereitet sein, dass sie sehr impulsiv sein kann.“ Tom nickt verstehend. „Ihr Name ist Serna.“
„Alles klar.“ Tom ist ein wenig nervös und aufgeregt. Tamara lächelt noch einmal kurz in die Kamera, senkt dann ihren Kopf und sofort glühen ihre Augen. Auch wenn Tom damit ein wenig gerechnet hat, zuckt er trotzdem zusammen.


„Ähm, Serna?“, fragt er vorsichtig.
„Guten Abend“, ist die Stimme von Tamara jetzt tiefer.
„Wow“, entfährt es Tom und Serna runzelt daraufhin ihre Stirn.
„Ähm...“, stottert Tom etwas, da er unsicher ist. Obwohl er ein Reporter ist, der nie aus seiner Fassung gerät, wirft ihn dies hier doch etwas aus der Bahn.
„Nur zu, fragen sie doch etwas“, gibt Ben etwas Hilfe.
„Verstehen Sie sich mit Tamara?“
„Bisher sind wir immer zu recht gekommen. Die Verschmelzung ist noch nicht so lange her. Wir werden noch eine lange Zeit mit einander verbringen und da lernt man sich ja auch noch besser kennen“, erklärt Serna mit tiefer Stimme.
„Sie sind eine Tok’ra. Würden Sie uns vielleicht den Unterschied zwischen Ihnen und den Goa’uld erläutern?“
„Natürlich. Die Goa’uld zwingen ihre Wirte, sich mit ihnen zu Verschmelzen und kontrollieren ihre Körper so, das die Persönlichkeit des Menschen vollkommen unterdrückt wird. Bei uns zwingen wir niemanden dazu, sondern suchen Freiwillige, die sich dazu bereit erklären, ein Leben mit uns zu teilen. Niemand wird unterdrückt, denn so kann jeder wie ich oder Tamara ihre Meinung äußern.“
„Diese Symbiose dauert ein Leben lang?“, fragt Tom, der mit einem Mal seine Fassung wieder gewonnen hat.


„Ja und die Ältesten unter uns sind knapp 200 Jahre alt.“
„Das ist aber eine lange Zeit“, stellt Tom überrascht fest.
„Ihnen kommt das lange vor, doch für einen Tok’ra ist das eine kurze Lebensspanne, denn wenn der Wirt stirbt und wir keinen Anderen finden, sterben auch wir.“
„Gibt es bei Symbionten auch unterschiedliche Geschlechter?“, möchte Tom nun wissen und bemerkt den stutzigen Blick von Ben. „Oder macht ihnen diese Frage etwas aus?“
„Nein, meiner Meinung nach, kann man das ruhig fragen, um mehr über die Tok’ra zu erfahren. Nun eigentlich gibt es keine verschiedenen Geschlechter. Über die Jahrhunderte, die es die Tok’ra schon gibt, hat es sich so allmählich entwickelt, das ein Symbiont so denkt und fühlt wie der Wirt. Häufig richtet er sich nach dem Wirt, doch es gibt auch Ausnahmen.“
„Würden Sie mir eine nennen?“, interessiert es Tom nun, da das Thema schon angeschnitten wurde. Serna nickt und merkt, das der Reporter neugierig geworden ist, doch das stört sie nicht.
„Sie kennen doch sicher Jacob Carter.“ Der Reporter nickt. „Als er sich dazu entschlossen hat ein Tok’ra zu werden, lernte er Selmak kennen, die vorher einen weiblichen Wirt hatte und so auch eher weiblich war.
„Aha.“
„Möchten Sie noch mehr wissen?“ Tom schüttelt leicht den Kopf.
„Sie haben uns einen kleinen Einblick in das Leben einer Tok’ra gezeigt. Ich danke Ihnen.“
„Keine Ursache.“ Kaum hat Serna das gesagt, nickt sie kurz und überlasst Tamara wieder die Kontrolle.


„Nun. Ich danke Ihnen Dreien für das Interview und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
„Danke“, antworten die Beiden gleichzeitig. Tom wendet sich in die Kamera.
„Wir zeigen Ihnen jetzt ein paar Bilder des Abends und gleich sitzen bei mir die Kommandierenden des Stargatecenter.“ Nach ein paar Sekunden gibt David ein Zeichen und schaltet die Kamera ab. „So. Das war’s “, richtet Tom sich an Tamara und Ben. Beide nicken und stehen auf.
„Er wird es Ihnen nicht leicht machen“, gibt Tamara Tom noch einen letzten Tipp in Bezug auf ihren Vater. Tom lächelt.
„Ich weiß.“ Dann verschwindet auch Tamara und während Tom andere Fragen nimmt, setzt sich das Ehepaar O’Neill zu ihm.
„Es geht gleich los. Vorab würde ich sie gerne noch etwas fragen.“
„Wir haben nichts dagegen, wenn sie uns mit dem Vornamen anreden“, nimmt Jack ihm schon die Frage ab. Tom lächelt etwas verlegen.
„Danke.“
„10 Sekunden noch“, teilt David mit und zoomt nun auf das Stargatemodell. „5...4...3“, zählt David runter und bei 1 gibt er Tom ein Handzeichen. Langsam zoomt David zurück auf die Drei.


„Bei mir sitzen nun die Kommandanten des Stargatecenters. General Jack O’Neill. Colonel Samantha O’Neill. Noch ein Mal willkommen.“
„Danke“, äußert sich Jack zuerst.
„Danke.“
„Sie haben nichts dagegen, dass ich sie beim Vornamen nenne?“
„Nein natürlich nicht. Wir brauchen nicht so förmlich sein. Ich bin ja auch nur ein Mensch“, meint Jack mit einem Lächeln, woraufhin auch Tom lächelt.
„Der Transport des Tores hierher, war ja die größte Überraschung.“
„Das war auch beabsichtigt.“
„Ich fragte eben ihre Tochter, ob für die nächste Zeit etwas Bestimmtes geplant sei, z. B. in Zusammenarbeit mit den Verbündeten, doch sie konnte nichts dazu sagen.“
„Nun, es ist nichts Genaues geplant, aber eine Zusammenarbeit mit den Verbündeten wird es sicher geben.“
„Könnten Sie da ein Thema nennen?“, stellt Tom eine Zwischenfrage und Jack sieht zu Sam.
„Der wichtigste Aspekt ist auf jeden Fall der Schutz vor den Goa’uld“, erklärt Sam.
„Deshalb ist auch eine Zusammenbringung der Völker sowie heute sehr wichtig“, stellt Jack klar.
„Damit die Zusammenarbeit klappt?“
„Genau.“
Zu Besuch II by Ship84


„Das war eine Andeutung auf das hier“, unterbricht Joan erneut ihre Erzählungen und deutet auf ihre Umgebung.
„Bis du ihm etwa böse, dass er dir diese Aufgabe zugeteilt hat?“, sieht George seine Nichte fragend an.
„Ich war es. Er sollte doch langsam wissen, dass ich mit solchen Dingen nicht gut klar komme. Hätte ich gewusst, dass ich hier lande und mehr oder weniger nur Däumchen drehe, dann hätte ich etwas dagegen unternommen.“
„Er wollte bestimmt, dass du mal etwas anderes, außer kämpfen oder forschen, machst. Außerdem weißt du doch am besten, dass man jeden Befehl ausführt, auch wenn die Informationen vage sind oder der eigene Vater die Befehle erteilt.“ Wütend springt Joan vom Sessel auf, sieht kurz aus dem Fenster und dreht sich dann wieder zu Hammond um.
„Aber ich bin seine Tochter. Ich habe ja wohl ein Recht darauf mehr zu erfahren.“ George runzelt die Stirn.
„Sicher hasst du das, aber nur, wenn es eine freundschaftliche Bitte gewesen wäre.“ Betreten setzt sich Joan wieder hin. Sie merkt, dass ihr Onkel Recht hat.
„Warum ist das immer so kompliziert?“ Der ehemalige General zuckt mit den Schultern.
„Die Air Force ist nicht einfach und daran wird sich wohl auch nichts ändern.“ Joan nickt, denn sie scheint es verstanden zu haben, dann überlegt sie, an welcher Stelle sie unterbrochen hat und erzählt weiter.
Der Presse zugetan Teil II by Ship84


„Natürlich wollen wir auch, dass die Öffentlichkeitsarbeit voran gebracht wird“, erklärt Jack weiter. „Die Bevölkerung soll zwar mehr integriert werden, aber nicht unbedingt in Gefahr geraten. Deshalb möchte ich auch noch mal betonen, dass eigentlich alles so bleibt, wie es ist.“
„Natürlich. Das verstehen sicher alle“, zeigt Tom Verständnis, denn er würde auch nicht wollen, dass seine Arbeit ständig unterbrochen wird.
„Außerdem kann es immer passieren, dass sogar die geschützten Planeten angegriffen werden. Bei den Goa’uld oder anderen Feinden weiß man nie. Das Vertrauen in die Air Force soll gestärkt werden, denn schließlich wurde diese gegründet, um Feinde abzuwehren. Ich denke, jeder wird mir zustimmen, wenn ich noch einmal sage, dass die Goa’uld derzeit unsere größten Bedrohung sind.“
„Das stimmt, doch leicht wird es nicht?“
„Nichts ist einfach. So war es auch, als das Stargateprogramm begonnen hat, aber sie sehen doch, wie es sich entwickelt hat.“
„Dann hoffen wir alle, dass alles weiterhin so gut klappt, aber nun möchte ich Sie etwas anderes fragen.“
„Nur zu.“


„Heute haben wir die Verbündeten der Erde kennen gelernt. War es schwierig, sie davon zu überzeugen, Bündnisse mit Ihnen einzugehen?“
„Sehr sogar“, offenbart Sam. „Die ersten, die wir trafen, waren die Tok’ra. Allerdings waren sie nicht sehr angetan von uns. Sie nannten uns Primitiv, bis wir ihnen nach einiger Zeit beweißen konnten, dass es nicht so ist. Genauso war es dann, als wir die Asgard kennen lernten. Natürlich ist es heute nicht mehr so schwierig, da wir durch unsere Verbündeten viel über die Galaxie gelernt haben.“
„Sie möchten diese Zeit also nicht missen?“, fragt Tom an Beide gewandt.
„Niemals“, antwortet Jack mit einem Lächeln.
„Das ist schön, wenn jemand soviel Elan in seine Arbeit steckt, wie Sie Beide.“ Tom sieht kurz auf die Uhr, die schon Mitternacht anzeigt. „Oh, ist es schon so spät“, wundert sich Tom. „Dann bedanke ich mich und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
„Wir Ihnen auch.“ Tom sieht zur Kamera.
„Das waren sicher sehr interessante Interviews und wenn Sie möchten, können sie diese und noch vieles mehr ab morgen in der neuen Zeitschrift „The Future“ oder in der „Post“ nachlesen. Das war CBC Live. Bis zum nächsten Mal. Tschau.“ Für eine Ausblende zeigt David noch ein Mal das Stargatemodell hinter Tom und nach ein paar Sekunden schaltet er die Kamera ab.


„Und wir sind raus“, verkündet er. „Gute Arbeit“, gratuliert er seinem Partner sowie dem General und dem Colonel, die mit einem Lächeln antworten und von ihren Stühlen aufstehen.
„Du auch“, lobt Tom seinen Freund, der dann verschwindet. „Auf Wiedersehen“, verabschiedet sich Tom und hält dem General seine Hand hin.
„Wir sehen uns bestimmt wieder“, gibt Jack eine Vermutung ab und schüttelt Toms Hand bevor er sich aus dem Staub macht.
„Ein ungewöhnlicher Man“, stellt Sam fest, die jetzt neben Jack steht.
„Da hast du recht. Ist dir aufgefallen, dass er uns fragen wollte, ob er uns mit Vornamen anreden dürfe?“
„Mhm, aber gemacht hat er es nicht.“ Die Beiden sehen sich an, lachen und gehen dann zum VIP-Tisch. Sie merken, dass das Fest noch im vollen Gange ist.
„Sir?“, spricht Jack den Präsidenten an, der sich mit McDogan unterhält und nun zu ihm sieht. „Jack, was gibt es denn?“
„So langsam wird es Zeit diesen Abend ausklingen zu lassen, meinen Sie nicht?“ Der Präsident sieht auf seine Uhr.
„Ja, Sie haben recht. Also gut.“ Er steht auf, geht zum Rednerpult und wartet, bis die Band die letzten Töne gespielt hat. „Meine Damen und Herren. Die Zeit ist fortgeschritten. Ich danke Ihnen für Ihr zahlreiches erscheinen, doch der Abend neigt sich dem Ende. Ich wünsche Ihnen eine gute Heimreise. Danke.“ Alle Anwesenden klatschen und nachdem sie ihre Gläser geleert haben, verlassen sie den Saal. Die Band spielt noch ein Abschlussstück, während sich die Gastgeber am VIP-Tisch treffen und SG-1 auftaucht.


„Ihr könnt schon nach Hause fahren“, wendet sich Jack an seine Töchter. „Fragt aber vorher euren Großvater, ob er zu Hause oder im Center schlafen möchte.“ Die Beiden nicken und gehen, gefolgt von John und Ben, zu Jacob. Derweil greift Sam nach einem kleinen Mikro, das auf dem Tisch liegt und spricht mit Harriman.
„Harriman, schicken Sie ein paar Transportsteine und bereiten Sie die VIP-Quartiere vor.“
„Verstanden“, antwortet Harriman. Schon tauchen die Asgardsteine auf dem Tisch auf, mit denen Sam, nachdem sie das Mikro wieder auf den Tisch legt, zu den Verbündeten geht und sie verteilt.
„Ihr braucht sie nur aktivieren“, erklärt sie. Alle nicken, aktivieren die Steine und verschwinden. Die O’Neill Geschwister und ihr Großvater machen sich schon auf den Heimweg, doch vorher wollen sie Ben und John absetzten. Mittlerweile hat sich der Saal erheblich geleert. Jetzt sind noch die Air Force Offiziere, die Senatoren und der Präsident anwesend.
„McDogan, Sie haben gute Arbeit geleistet“, lobt ihn der Präsident.
„Danke Sir“, bedankt sich McDogan und verlässt dann ebenfalls mit den anderen Senatoren den Saal, der jetzt völlig ausgestorben wirkt.
„Und Sie Beide haben bei den Interviews gute Arbeit geleistet“, wendet sich der Präsident an Jack und Sam.
„Danke.“


„Nein Jack“, widerspricht er dem General. „Ich muss Ihnen danken. Sie hatten die Idee für diesen Abend“, erinnert er O’Neill daran.
„Mr. Präsident“, spricht ihn ein Bodyguard an. „Es wird Zeit.“
„Ich komme.“ Der Präsident geht Richtung Treppe, doch dreht er sich noch ein letztes Mal um. „Besser hätte der Abend nicht laufen können“, lobt er den General noch einmal, bevor er verschwindet.
„Danke Sir“, ruft Jack ihm noch nach, aber das hört sein Vorgesetzter schon nicht mehr.
„O’Neill“, hört er nun hinter sich und dreht sich um, während Sam sich erschöpft auf einen Stuhl nieder lässt.
„Thor, ich dachte, du wärst schon wieder auf der Heimreise?“ Der kleine Asgard nickt.
„Ich wollte euch gratulieren O’Neill. Die Menschen waren sehr nett.“
„Das freut uns“, schaltet sich Sam ein und Thor sieht die Beiden mit seinen Kulleraugen an.
„Bis bald“, verabschiedet sich der Asgard und verschwindet im Transporterstrahl. Zurück bleiben zwei Erschöpfte.
Der Tag danach by Ship84


Nächster Morgen 11 Uhr

Konferenzraum

Heute Morgen lassen Alle es ein wenig ruhiger angehen. SG-1 und Sam sitzen im Konferenzraum und lassen den Abend Revue passieren. Während Tamara die neue Zeitschrift „The Future“ durchliest, studiert ihre Schwester die Zeitung „The Post“.
„Sehr interessant“, kommentiert Tamara und zeigt ihrer Mutter, die neben ihr sitzt, den Artikel. „Erneute Einführung des Sternentors erfolgreich“, ließt sie laut vor.
„Na dann hört euch das mal an. „Die Eröffnung des neuen Gebäude, dass, wie sich herausstellte, von nun an Stargateclub (SGC) heißen soll, zog über 500 Menschen an, die sich diesen Abend nicht entgehen lassen wollten. Große Überraschung des Abends war ohne Frage das Sternentor“, liest Joan eine Abschnitt aus der Post vor.
„Ein großer Erfolg“, wirft John ein und alle lachen. „Was?“, fragt er verwundert.
„Gut, ihr seid noch hier“, hören sie nun Jack, der aus seinem Büro kommt.
„Wir lesen gerade Artikel über gestern Abend“, erwähnt Joan.
„Schön“, hört sich O’Neill aber nicht wirklich erfreut an und sieht in die Runde. „Ich habe eben einen Anruf von unserem Freund Mr. Hecht bekommen“, betont er das Wort Freund. „Er möchte ein weiteres Video drehen.“
„Wir sind doch keine Erlebnispark, in dem man gehen kann, wann man will“, äußert sich Tamara dazu.
„Tamara“, tadelt ihre Mutter sie.
„Ist doch war.“ Sam schüttelt den Kopf und wendet sich an Jack.
„Was hast du ihm gesagt?“
„Gar nichts,…“, schüttelt ihr Mann gleichzeitig den Kopf. „…denn er hatte schon die Erlaubnis des Präsidenten.“
„Nicht gerade sehr nett“, meint Joan nun sarkastisch und heimst dafür von ihrem Vater einen bösen Blick ein.


„Habt ihr heute alle Sarkasmus zum Frühstück gegessen oder wieso benehmt ihr euch so?“, möchte Jack gereizt wissen.
„Sorry“, möchte sich Joan entschuldigen.
„Ja, mir tut es auch leid.“
„Geht doch. Außerdem ist er ein netter Mensch, der sich nie wirklich aufgedrängt hat“, stellt er klar und seine Töchter nicken nun zustimmend.
„Wann möchte er denn filmen?“, fragt Tamara neugierig.
„Darum geht es, denn er möchte einen Film über einen der geschützten Planeten drehen und ich finde die Idee gut.“ Kaum hat Jack ausgesprochen klingelt auch schon das Telefon in seinem Büro. Ohne noch etwas zu sagen, dreht sich O’Neill um und geht in sein Büro.
„Findest du auch, dass das eine gute Idee ist?“, möchte Tamara von ihrer Mutter wissen, die jedoch mit den Schultern zuckt.
„Das muss euer Vater entscheiden.“
„Harriman hat mir soeben mitgeteilt, dass wir etwas auf CBC anschauen sollten“, teilt Jack mit, nachdem er aufgelegt hat und aus seinem Büro gekommen ist. Sofort greift Joan nach einer kleinen Fernbedienung, die in der Mitte des Tisches lag und drückt auf eine Taste. Gegenüber von den Sechs fährt an der Wand, zu Jacks Büro, eine Leinwand herunter und schaltet sich ein.


„Jetzt zu den erfreulichen Dingen“, hören sie den Nachrichtensprecher Tom Hecht. „Am gestrigen Abend konnte die Öffentlichkeit erneut das Stargate bewundern. Zudem wurden auch die Verbündeten noch einmal vorgestellt.“ Es folgt ein kurzer Ausschnitt, in dem gezeigt wird, wie sich das Tor öffnet und die Ehrengäste eintreffen. „Während des Abends konnten wir dann noch Meinungen einholen.“
„Also ich hatte das Tor noch nicht gesehen, aber es ist einfach traumhaft“, kommentiert eine junge Frau.
„Ein geiler Abend“, teilt ein Mann, etwa 25 mit. Dann ist wieder Tom zu sehen.
„Ferner haben wir auch den Beförderungen von Capt. Manson und Capt. James beiwohnen dürfen.“ Kurzer Ausschnitt der Beförderungen. „Der Abschluss des Abends waren dann die Interviews. Auf die Frage, ob für die Zukunft des Stargateprogrammes etwas Bestimmtes geplant sei, teilte General O’Neill unter anderem folgendes mit.“
„Natürlich wollen wir auch, dass die Öffentlichkeitsarbeit voran gebracht wird“, wird der General dazwischen geschaltet. „Die Bevölkerung soll zwar mehr integriert werden, aber nicht unbedingt in Gefahr geraten. Deshalb möchte ich auch noch mal betonen, dass eigentlich alles so bleibt, wie es ist“, beendet Jack und verschwindet vom Bildschirm.
„Wir verstehen Sie alle“, gibt Tom freundlich seinen Kommentar zu diesem Beitrag ab. „Für diejenigen unter Ihnen,...“, spricht Tom die Zuschauer an. „...die alles noch ein Mal nachlesen möchten, haben ab heute die Gelegenheit dazu. In der neuen Zeitschrift „The Future“, die sich ganz mit diesem Thema beschäftigt, finden Sie auch diese Interviews, ansonsten läuft heute Abend gegen 17 Uhr ein kleines Special mit den Highlights des gestrigen Abends. Soweit die Nachrichten. Einen erneuten Nachrichtenüberblick bekommen sie um 15 Uhr. Auf Wiedersehen.“ Joan schaltet die Leinwand aus und alle sehen sich an.


„Du bist gut rüber gekommen Dad“, stellt Joan erfreut fest.
„Danke“, wirkt ihr Vater nun verlegen. „Ich hoffe, dass es nicht zu negativ klang.“
„Wieso sollte es?“, will Sam wissen, was aber auch eine Zustimmung sein soll. „Ich hätte es auch so gesagt, damit alle klar erkennen, wo die Grenze ist“, erklärt sie weiter und Alle stimmen ihr mit einem Nicken zu.
„Also gut.“ Jack steht auf, sieht auf seine Uhr. „Ihr habt alle frei. Morgen um 10 fängt die Arbeit an. Ruht euch aus“, verkündet er, geht in sein Büro und lässt die Fünf überrascht zurück.
„Ich brauche erst ein Mal einen Kaffee“, sagt John und steht von seinem Stuhl auf.
„Kaffee ist eine gute Idee“, stimmt Ben zu und Beide verlassen den Raum. „Bis später ihr Beiden“, ruft Tamara hinterher und sieht dann den nachdenklichen Ausdruck ihrer Mutter. „Was ist?“
„Ich weiß nicht“, ist Sam sich nicht sicher. „Kommen euch die Beiden nicht auch in letzter Zeit ruhiger vor?“
„Nein“, äußert sich Joan und sieht zu ihrer Schwester. „Dir?“ Tamara schüttelt den Kopf.
„Sie sind doch so wie immer.“


„Mhm“, wundert sich Sam und zuckt gleichzeitig mit ihren Schultern. „Kam mir nur so vor.“
„Colonel?“, hören die Drei Harriman, der soeben den Raum betreten hat.
„Was gibt’s?“, sieht sie fragend zum Chief.
„Sie müssten sich diese Berichte ansehen“, erklärt Harriman und kommt näher.
„In Ordnung.“ Der Chief legt die Mappen auf den Tisch und geht über die Treppe zurück in den Kontrollraum. Während Sam schon in einem der Berichte vertieft ist, bemerkt sie nicht, wie ihre Töchter den Konferenzraum verlassen.
„So, mal sehen, ob mein Labor noch steht“, scherzt Joan, die mit Tamara auf dem Weg zum Aufzug ist.
„Denkst du, dass deine Assistenten nicht ohne dich zurechtkommen?“, fragt Tamara, nachdem sie auf den Aufwärtsknopf gedrückt hat.
„Natürlich, aber muss ich immer einen Grund haben, um nach dem Rechten zu sehen?“ Tamara schüttelt grinsend den Kopf und gerade hält der Aufzug, in den Beide einsteigen. Zuerst hält er auf Ebene 20. „Kommst du mit?“, möchte Joan wissen.
„Nein, ich gehe in mein Quartier.“
„OK. Treffen wir uns um 13 Uhr in der Kantine?“, möchte der Major wissen.
„Gerne.“ Joan steigt aus, geht Richtung Labor und der Aufzug fährt zur Ebene 18.
Neue Sicht der Dinge by Ship84


Unterdessen geht Belor, unter Begleitung eines Soldaten, ein wenig in den Gängen auf Ebene 18 spazieren, denn er langweilt sich. Er findet diese Einrichtung sehr beeindruckend, obwohl er doch lieber in einem Gebäude wäre, wo es auch Fenster gibt. Immer wieder dreht er sich zu seinem Schatten um. Da kommt ihm Tamara entgegen.
„Hallo Tamara“, lächelt er ihr zu, worauf die Tok’ra wenige Meter neben ihm stehen bleibt.
„Na, fühlst du dich wohl?“, möchte sie freundliche wissen und bemerkt, wie Belor wieder kurz hinter sich schaut.
„Es geht, aber muss er mir wirklich überall hin folgen?“, deutet er mit seinem rechten Daumen hinter sich.
„Das ist nun mal Vorschrift“, erklärt Tamara ihm.
„Verstehe“, nickt ihr Gegenüber. „Hasst du vielleicht Major O’Neill gesehen? Ich würde gerne etwas mit ihr besprechen“, wechselt er das Thema.
„Sie wollte in ihr Labor“, gibt sie ihm die Information. „Wenn du möchtest, bringe ich dich dort hin“, bietet sie ihm an.
„Mach dir keine Umstände“, schüttelt der Halda den Kopf.
„Also gut“, ruckt sie mit der Schulter und deutet auf seinen Begleiter. „Der Sergeant wird dich dort hin bringen.“
„Ja danke.“ Tamara lächelt freundlich und sieht zum Sergeant.
„Bringen Sie Ihn bitte zu meiner Schwester. Sie ist in ihrem Labor.“
„Jawohl Ma’am“, antwortet Dieser und geht voraus.
„Wir sehen uns sicher später.“ Belor nickt und folgt dann dem Sergeant.


**********


„Wie sieht’s aus?“, möchte Joan von ihren Assistenten wissen, nachdem sie an ihrem Schreibtisch platz genommen hat und diese ein paar Meter entfernt stehen.
„Es ist alles in Ordnung“, antwortet einer von ihnen.
„Schön, dann machen Sie weiter.“ Alle nicken, gehen wieder an die Arbeit und Joan lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. Sie denkt über das Gespräch mit Belor nach und wundert sich nun über ihre scharfe Reaktion, ihm gegenüber. Dabei hatte sie ja eigentlich kein Recht, anzunehmen, er denke so wie sie. Vielleicht hatte er sogar recht und sie klammert sich an eine Zukunft, die es schon lange nicht mehr gibt. Auch wenn die Goa’uld überall wären, so würde der Überlebenswille der Menschen doch in jeden Fall stark genug sein, um sich erneut gegen die Unterdrücker behaupten zu können. Jetzt begreift Joan auch, wie blind sie doch eigentlich war und lässt so allmählich die Neue und unbekannte Zukunft auf sich einwirken. Bewusst hatte sie das Bild der Kleinen in Erinnerung behalten wollen, obwohl sie schon nicht mehr existierte, als die Zeitreise begann. Sie greift an ihren Hals, nimmt die Kette mit dem Amulett ab und begutachtet es, während es in der Mitte ihrer rechten Hand liegt.
„Klammere dich nicht mehr daran“, hört sie eine leise Stimme hinter sich. Sie schreckt herum und sieht Belor in der Tür stehen. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Joan lächelt erleichtert, denn jetzt kann sie sich bei ihm entschuldigen.
„Ist schon gut“, hat sie sich wieder beruhigt. „Ich war nur so in Gedanken.“
„Und was ist das Ergebnis?“, fragt Belor mit ungewohnt sanfter Stimme, durch die Joan jetzt eine Gänsehaut bekommt.
„Das du recht hattest“, gibt Joan ihren Fehler zu und wirft wieder einen kurzen Blick auf das Amulett in ihrer Hand. „Ich befürchtete, wenn ich dir begegne, würde sich die Zukunft wiederholen“, möchte sie Belor ihre Angst und Gedanken begreiflich machen.


„Aber wie sollte das denn geschehen, wenn ihr Hathor daran gehindert habt euch zu vernichten?“, möchte der Halda wissen und geht ein paar Schritte auf Joan, die mit den Schultern zuckt, zu.
„Es war ein Fehler,…“, bekennt sie. „…aber ich weiß nun, dass du mir das nur klar machen wolltest und ich hab dich auch noch beleidigt und angeschrieen.“
„Vergiss es einfach“, versichert er ihr. „Wir sind doch jetzt Verbündete.“ Dankbar lächelt Joan wieder, öffnet nun das Amulett und da sieht sie, wie sich das Bild der Kleinen langsam auflöst.
„Das Bild...“, stottert sie etwas. „...es verschwindet.“
„Ich denke, so sollte es auch sein“, erklärt er und Joan sieht ihn verwundert an.
„Wie meinst du das?“
„Du hasst von dieser Zukunft losgelassen und verstanden, dass du nicht um sie trauern solltest“, macht er ihr, das Verschwinden des Bildes deutlich.
„Dann ist es doch gut, dass wir uns begegnet sind“, stellt Joan fest und Belor nickt. Joan schließt das Amulett, in dem sich nur noch das Bild von Belor befindet.
„Was machst du jetzt damit?“, will er wissen, während er sie studieren anblickt.
„Ich denke, es schadet keinem...“, meint Joan, öffnet eine Schublade an ihrem Schreibtisch und legt die Kette hinein. „...wenn ich es hier in meine Schublade lege.“
„Bestimmt nicht.“
„Jetzt fühle ich mich jedenfalls besser.“ Sie sieht zu Belor, der jetzt eine kleine Schachtel in der Hand hält.


„Was ist das?“, wundert sich Joan, da Belor gerade noch keine Schachtel in der Hand hielt.
„Eine Botschaft an dich.“ Joan ist etwas verwirrt.
„Und von wem ist sie?“
„Von dir“, offenbart Belor ihr. „Bevor dein älteres Ich zu euch kam, war sie bei uns.“ Joan kann es nicht glauben und muss sich erst einmal setzten.
„Dann hat sie euch von den zukünftigen Geschehnissen erzählt?“, ist Joan verwundert, aber nicht unbedingt überrascht, denn welche andere Person sollte so gut über SG-1 bescheid wissen.
„Genau“, antwortet Belor und stellt die Schachtel auf ihren Schreibtisch.
„Deswegen hattet ihr auch so genaue Einzelheiten über uns“, stellt Joan weiter fest und sieht wieder zu Belor, da sie die ganze Zeit den Boden angestarrt hat. „Warum hat Felix das nicht gesagt?“
„Du hattest ihn darum gebeten, bevor du weggingst.“
„Und was habe ich dir gegeben?“
„Nicht viel.“ Der große Man zeigt auf die Schachtel. „Diese Botschaft und noch ein paar sehr deutliche Worte, die ich nicht vergessen sollte.“


„Verrätst du sie mir?“ Belor zögert etwas, denn er weiß nicht, wie sie darauf regiert.
„Ich habe versprochen, dass ich auf dich aufpasse“, erzählt Belor und hofft, dass Joan nicht sauer wird, doch Joan lacht und Belor atmet erleichtert auf.
„Dann auf eine gute Zusammenarbeit“, scherzt Joan jetzt und Beide müssen lachen.
„Ich dachte schon, dass du vielleicht sauer sein würdest.“ Joan stutzt.
„Wieso? Es ist doch immer schön, wenn Jemand auf einen aufpasst“, entgegnet sie nun lächelnd.
„Dann gehe ich mal wieder. Du musst sicher noch etwas arbeiten.“ Joan nickt und da kommt ein Assistent von ihr zu den Beiden heran.
„Major, haben Sie kurz Zeit?“ Joan dreht sich um.
„Ich komme sofort.“
„Bis später“, verabschiedet sich Belor, bevor sich Joan überhaupt umdrehen kann und verlässt das Labor. Joan sieht ihm hinterher und muss kurz grinsen.
„Er und auf mich aufpassen. Na da hab ich mir ja was eingebrockt“, stellt sie fest und geht an die Arbeit.
Wem kannst du trauen? by Ship84


Gegenwart

„Und am nächsten Tag hat Dad uns dann unsere neuen Aufträge mitgeteilt“, beendet Joan ihre Geschichte, da geht die Tür auf und Belor kommt herein.
„Wir haben gerade eine Nachricht von der Erde bekommen“, teilt er sofort mit.
„Was denn? Haben wir neue Befehle bekommen?“ Belor nickt lächelnd.
„Ja. Nämlich, dass wir zurückkommen sollen.“
„Wie schön“, freut sich Hammond.
„Ist das dein ernst?“, will Joan es noch mal hören.
„Es ist mein ernst.“ Belor wendet sich an Hammond. „Wenn du möchtest, können wir dich auf deinem Planeten absetzen.“
„Vielen dank.“
„Ich sage dem Captain bescheid“, erwähnt Belor und ist wieder zur Tür raus.
„Tu das.“ Auch Joan und Hammond verlassen das Quartier.


Erde

Harriman ist gerade auf dem Weg zum Büro des Generals. Er klopft und als er ein „Herein“ hört, öffnet er die Tür und sieht den General am roten Telefon. „Einen Moment bitte“, spricht er in den Hörer und wendet sich dann an Harriman. „Was gibt es?“
„Sie sind unterwegs, aber vorher müssen sie noch Jemanden absetzten“, berichtet seine rechte Hand.
„Jemanden absetzen?“, runzelt O’Neill verwundert die Stirn. „Wen denn?“
„Das sagten sie nicht“, schüttelt Walter den Kopf.
„Alles klar. Danke Walter“, bedankt er sich und wendet sich von ihm. So verlässt Harriman wieder das Büro und Jack führt sein Telefonat fort. „Unsere Beobachtungen haben nicht viel erbracht“, erklärt er in den Hörer hinein.
„Einen Versuch war es trotzdem wert“, antwortet der Präsident.
„Ja Sir, dass denke ich auch“, stimmt Jack zu. „Man hat mir eben mitgeteilt, dass sie bereits auf dem Rückweg sind.“
„Haben Sie schon was von den Tok’ra gehört?“, möchte Williams weiter wissen.
„Bei denen ist auch alles ruhig“, teilt der General mit und starrt auf das Telefon vor sich.


„Trotzdem gute Arbeit Jack.“, wird er von seinem Vorgesetzten gelobt.
„Danke Sir“, ist der angegraute Mann überrascht.
„Sagen Sie Bescheid, wenn es etwas Neues gibt.“
„Verstanden Sir“, antwortet Jack, legt auf und wendet sich Berichten zu, die er vor dem Gespräch durchgelesen hatte. Plötzlich heult der Alarm los und der General fällt vor Schreck fast vom Stuhl. Schnellstens macht er sich auf den Weg in den Kontrollraum.
„Wählt uns Jemand an?“, will er sofort wissen, als er Harriman auf sich zukommen sieht.
„Nein Sir“, schüttelt Walter den Kopf und sein Blick lässt schlimmes ahnen. „Der Stargateclub ist eben in die Luft geflogen.“
„Waaassss?!“, schreit Jack ihn voller entsetzten an. „Gab es Verletzte?“
„Es hat Niemand überlebt“, teilt Harriman betroffen mit.
„Oh mein Gott“, kann Joans Vater es nicht glauben und hält sich die Hand vor den Mund, während Walter immer noch vor ihm steht und auf Anweisungen wartet. „Sagen Sie dem Präsidenten bescheid und schicken Sie ein Bergungsteam dort hin“, bekommt der Chief dann Instruktionen und geht zu einem Telefon, dass ein paar Meter entfernt an einer Wand hängt.


„Verstanden“, antwortet im weggehen. Sein Vorgesetzter steht noch immer auf der Treppe und blankes Entsetzen ist in sein Gesicht geschrieben. Mit einem Mal fängt dann auch das Tor sich zu drehen an, doch O’Neill fühlt sich wie angewurzelt.
„Sir!“, ruft ihn Siler, doch Jack antwortet nicht. „Sir“, wiederholt er und endlich ist der General wieder bei sich, nachdem dieser kurz den Kopf geschüttelt hat.
„Warten wir erst mal ab“, ist er wieder ruhiger. „Der letzte Chevron rastet soeben ein, die Welle schießt heraus und stabilisiert das Wurmloch.
„Reisender erkannt. Tau’ri unterwegs“, verkündet der Computer.
„Na wenigstens etwas“, kommentier Jack und geht in den Torraum. Ein paar Sekunden später tauchen Ben und Tamara auf.
„Hi“, begrüßt sie ihren Vater und bemerkt dann den Gesichtsausdruck. „Ist Jemand gestorben?“, scherzt sie, merkt aber sofort, dass das ein Fehler war.
„Darüber macht man keine Witze“, tadelt Jack seine Tochter, dreht sich um und verlässt den Gateraum. Verwirrt sieht sie kurz zu Ben und folgt dann ihrem Vater in den Kontrollraum.


„Was ist denn eigentlich passiert?“, möchte sie nun verunsichert wissen, als sie mit Ben über die kleine Treppe, auf der rechten Seite, den Kontrollraum betritt.
„Sir, wir haben jetzt Bilder“, hört die beiden neu Eingetroffenen von Harriman, der wieder am Computer sitzt.
„Sie es dir selbst an“, deutet Jack auf einen der Monitore. Tamara und Ben sehen zum Monitor, auf dem jetzt ein Trümmerhaufen auftaucht.
„Mit Entsetzten blicken wir auf die Überreste des Stargateclubs, der vor ein paar Minuten in die Luft geflogen ist“, hören sie die Stimme von Tom Hecht, der nun vor Ort ist. Fassungslos sieht Tamara zu ihrem Vater.
„Das glaube ich einfach nicht.“
„Die Zahl der Todesopfer ist noch nicht bekannt, doch sie wird sehr hoch sein. Am heutigen Tage sollen sich etwa 100 Leute hier getroffen haben. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt, aber die Untersuchungen laufen bereits.“ Während sich die Anderen die Bilder anschauen, sieht Ben, der im Hintergrund steht, kurz auf seine Uhr, hebt dann wieder seinen Kopf und wirkt betroffen.
„Das ist einfach entsetzlich“, schüttelt er gleichzeitig den Kopf.


Fortsetzung folgt...


End Notes:


Warum ist der Stargateclub in die Luft geflogen? War es ein Unfall oder Vorsatz? Werden Jack und die Mitarbeiter des SGC’s schnell herausfinden, was passiert ist, bevor eine noch größere Katastrophe geschieht, denn womöglich ist der Feind bereits im Anmarsch. Fragen über Fragen, doch diese werden im sechsten Teil der Chroniken „Dunkelste Stunde (Band I - Der Ãœberfall)“ erfahren. Der sechste Teil ist in drei Bände unterteilt. Ich hoffe, ihr freut euch schon auf die Fortsetzung.

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