GalaXy Quest by Redlum
Summary: Da lasse ich mich selber überraschen …
Categories: Stargate SG-1 Characters: Multi-Chara, Other Character, Own Character
Genre: Humor
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 5 Completed: Nein Word count: 9565 Read: 26344 Published: 13.06.12 Updated: 31.10.12
Story Notes:


Gewidmet: Martin Lloyd, dem Erfinder des X-Universums
Serie: Stargate allgemein
Staffel: Zukunft (spielt zeitlich nach Wormhole X-Lantis und Wormhole GalaXy)
Rating: FSK12
Genre: Crack, Parodie
Charaktere: Hauptsächlich OCs, aber auch Martin Lloyd und SG-1
Warnung: Aufgrund einiger Bitten in früheren FFs warne ich hiermit ausdrücklich davor, dass diese FF Humor enthalten könnte, die den Leser in einige unangenehme Situationen bringen kann – beispielsweise, wenn beim lesen gleichzeitig heißer Kaffee konsumiert wird. Für alle vorkommenden Verletzungen, Schäden etc. übernimmt der Autor keine Haftung. Die Verantwortung liegt ausdrücklich auf Seiten des Lesers.
Disclimer: Mir gehört mal wieder nichts (außer Eierkocher)
Inhalt: Da lasse ich mich selber überraschen …
Anmerkung: Dies ist eine spontane und im Vorfeld wenig durchdachte FF – ich wollte einfach mal wieder im X-Universum vorbeischauen. Ich weiß weder in welchen Abständen die einzelnen Kapitel erscheinen werden (kann aufgrund von Arbeit – der bezahlten, wie auch der unbezahlten – auch mal ein paar Wochen dauern bis es weitergeht), noch was in der FF geschehen wird oder gar wie sie endet (ich lass mich da diesmal einfach überraschen und schau wohin sich die Story entwickelt ^^). Das einzige was ich zu Anfang der FF sagen kann, ist, dass der Titel GalaXy Quest nicht ganz zufällig gewählt wurde.

Und nun wünsche ich wie immer allen viel Spaß

1. Kapitel 1: Gary III by Redlum

2. Kapitel 2: Kosmische Kollegen by Redlum

3. Kapitel 3: Ãœberraschende Neuigkeiten by Redlum

4. Kapitel 4: Die Reise beginnt by Redlum

5. Kapitel 5: Valas Vorschlag by Redlum

Kapitel 1: Gary III by Redlum
GalaXy Quest


1. Kapitel: Gary III


„Mary!“

„Gary! Beeil dich!“

Gary schaute verzweifelt in den Abgrund, den der Meteorit in die Straßen von San Francisco geschlagen hatte. Dort unten war irgendwo seine geliebte Mary, umzingelt von den blutrünstigen Zombies des Todes, die gleich kurzen Prozess mit ihr machen würden, wenn er nicht unverzüglich etwas unternahm.
Verzweifelt sah er sich um, sah aber nur eine halb zerstörte Stadt um sich herum. Noch 4 Stunden bis die Sonne sich in eine gigantische Supernova verwandeln würde … die Sonne … Gary stutze und sah nach oben. Ein Schatten hatte sich vor die Sonne geschoben. Pupsi!
Gary winkte zu ihm hinauf und stieß einen Pfiff aus. Als Pupsi den Pfiff hörte, stieß der Flugsaurier sofort zu seinem früheren Partner hinunter.

„Pupsi! Ich dachte du bist tot!“ Gary kraulte den Flugsaurier hinter den Ohren, worauf dieser sofort zu schnurren anfing. „Ich weiß zwar nicht wie du den Piranhahaien entkommen bist, aber wir müssen mal wieder die Welt retten.“

Pupsi stieß einen Schrei aus und ließ Gary bereitwillig auf seinen Rücken steigen. Dann stieg er ein paar Meter in die Höhe um sich dann im Sturzflug in den Meteoritenkrater zu stürzen. Der Flug dauerte nur wenige Sekunden. Wenige Meter über dem Kraterboden sprang Gary todesmutig ab, um auf den letzten paar Metern noch ein paar Sekundenbruchteile zu gewinnen, zog den Dönerspieß des Todes, den er vor nur wenigen Stunden aus einer der großen Pyramiden in Ägypten geborgen hatte, kurz bevor sie von den Golems zerstört worden waren. Gleichzeitig war es die einzige Waffe die er noch bei sich hatte. Abgesehen von Kennedys Zahnstocher. Aber irgendwas sagte ihm, dass er mit einem Zahnstocher nicht viel gegen eine Armee blutrünstiger Zombies ausrichten konnte.

Er sah sich um, musste aber verwundert feststellen, dass sich nirgendwo Zombies befanden. Leicht verwirrt, drehte er sich zu Mary um, neben der Pupsi gerade gelandet war. „Mary, wo sind die Zombies?“

Mary, kalkweiß im Gesicht, streckte zitternd ihre Hand aus und deutete auf etwas schräg über Gary. „Sie … sie sind abgehauen, als er auftauchte!“

Gary drehte sich langsam um. Über ihm auf einem kleinen Vorsprung sah er in das grinsende Gesicht eines vier Meter großen Jokers. Verdammt!

„Stu! So sieht man sich wieder!“ Der Joker lachte laut. „Ist das alles was du hast?“, fragte er, als er sich schließlich wieder beruhigt hatte und deutete auf den Dönerspieß.

„Natürlich nicht!“, fauchte Gary und zog mit der anderen Hand auch noch Kennedys Zahnstocher hervor, was einen erneuten Lachanfall des Jokers auslöste.
Gary kratze sich mit dem Zahnstocher am Kopf. Zugegeben, recht bedrohlich hatte das jetzt wirklich nicht gewirkt.

Mary trat ganz nahe an Gary. „Gary, wenn du einen Ausweg weißt, wäre das jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt …“

„Gary?“

Gary und Mary sahen sich an und riefen dann wie aus einem Mund: „Marty!“

Gary zog sein Funkgerät aus der Hosentasche. „Marty! Perfektes Timing! Wo steckst du?“

„Im Weltraum. Hab endlich Hilfe gefunden. Warte bis du das siehst!“

„Äh … Marty … ich will dich ja nicht drängen, aber wir könnten hier unten etwas Hilfe gebrauchen!“

„Alles klar Mann! Ich beam euch hoch!“

Ein helles Licht erfüllte den Krater und dann waren Mary und Pupsi verschwunden.

„Äh … Marty?“, fragte Gary der immer noch in das teuflische Gesicht des Jokers starrte. Dessen Augen leuchteten diabolisch.

„Äh … keine Ahnung Gary. Hast du was Metallisches bei dir?“

Gary sah den Zahnstocher an.
Dann den Dönerspieß.
Dann wieder den Zahnstocher.
In dem Moment machte der Joker einen Satz und ließ sich in die Tiefe fallen – direkt auf Gary zu! Schnell ließ er den Dönerspieß fallen. „Jetzt nicht mehr!“
Im selben Moment, in welchem der Joker auf ihm gelandet und ihn platt gemacht hätte, erfasste ihn ein weißes Licht und transportierte ihn zwischen Mary und Pupsi.

Kurz sah sich Gary in dem neuen Raum um, dann entdeckte er Marty und lief zu ihm hinüber. „Marty, wir müssen verhindern, dass die Sonne zur Supernova wird!“

„Die Supernova ist momentan unser kleinstes Problem“, erwiderte Marty.

„Was?“

„Ich sagte die Supernova ist unser kleinstes Problem. Neben der Erde entsteht gerade ein schwarzes Loch, welches den Planeten, die Sonne und schließlich das komplette Sonnensystem verschlingen wird!“

„O Mein Gott! Gary ich hab Angst!“ Mary klammerte sich panisch an Gary fest.

„Keine Sorge“, meinte Marty. „Immerhin hat mir ein Freund dieses Gefährt hier zur Verfügung gestellt. Die TARDIS.“

„TARDIS?“

„Sieht aus wie eine blaue Polizeinotrufzelle, ist innen größer als außen … und ach ja“, grinste Marty, „man kann mit ihr durch die Zeit reisen.“

Gary sah freudig auf. „Das sind ja wunderbare Neuigkeiten!“

„In der Tat“, strahlte auch Mary und küsste Gary leidenschaftlich.



„Uuuund Cut! - Wunderbar Leute! Das war's für heute!“

Jung löste seine Lippen von denen von Jenny Celler, der Mary-Darstellerin und fuhr sich angewidert über den Mund. „Hast du zu Mittag etwa Knoblauch gegessen?“

„Knoblauch?“

„Naja, tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber ...“



Skott löste sich von den Zuschauerplätzen, als die letzte Szene im Kasten war und machte sich auf den Weg zu Jung. Im Vorbeigehen schnappte er ein paar Sätze zwischen dem Produzenten und dem Drehbuchautor von Gary III auf.

„Blaue Polizeinotrufzelle?“

„So schaut die TARDIS nun mal aus ...“

„Sagt wer?“

„Die Briten, von denen wir sie ...“

„Mir Scheiß egal was die Briten sagen! Wir sind hier in Amerika! Wir können so eine TRADIS tausendmal besser gestalten als solche Inselaffen!“

„TARDIS.“

„Was?“

„Das Ding heißt TARDIS und nicht TRADIS.“

„Ab jetzt heißt sie TRADIS!“

Skott traf gerade bei Jung ein, als dieser eine saftige Ohrfeige der Mary-Darstellerin kassierte. Danach zog sie beleidigt von dannen. „Autsch. Was hat die denn?“

„Mundgeruch“, erwiderte Jung, während er sich die Backe rieb. „Schön dich zu sehen Skott. Was willst du hier?“

„Sie abholen Colonel!“, erwiderte Skott grinsend und salutierte. „Heute fängt doch die X-Con an.“

Jung seufzte. „Hör mit diesem salutieren auf Skott ich bin jetzt ...“

„... jaja, ich weiß. Gary Stu. Die Rolle deines Lebens.“

„Ganz genau“, strahlte Jung. „Und da du bestimmt weißt wie stressig so eine Kinofilmproduktion ist ...“

„Nein weiß ich nicht. Nicht jeder von uns hatte soviel Glück eine neue erfolgreiche Rolle zu bekommen!“

„Du hast ja Recht“, versuchte Jung einzulenken, „die Sache ist nur die, ich habe Montag wieder einen sehr langen Drehtag und Cons sind nicht so mein ...“

„Es werden alle da sein. DJ, Äli, Telaudi, Kloie, Grier, Shnell, Wrei, Ä, … wie lange ist es her, dass du auch nur einen von ihnen gesehen hast?“

„Fünf Jahre. Aber ...“

„Und denk nur an die ganzen Fans! Wie die sich freuen würden ihren Colonel mal wieder zu sehen.“

Jung dachte über Skotts Worte nach, während einige Helfer im Hintergrund die Luft aus Pupsi herausließen und ihn anschließend zusammenfalteten. „Meinst du wirklich?“

„Klar. Du bist der einzige von uns der es geschafft hat. Du wirst die Hauptattraktion auf der Con sein. Noch dazu als Überraschungsgast. Gib dir einen Ruck. Für die Fans.“

Jung ging noch einmal in sich. Und schließlich gab er sich wirklich einen Ruck. Das Leben als Schauspieler war eben nicht nur angenehm, sondern man hatte auch einige Verpflichtungen. „Also gut“, seufzte er. „Für die Fans.“

„Wunderbar!“, strahlte Skott. „Also auf zur X-Con!“

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2: Kosmische Kollegen by Redlum
2. Kapitel: Kosmische Kollegen


„Wie lange?“

Shnell wirbelte herum. Er hatte gar nicht gehört, wie Jung wieder den Raum betreten hatte. „Wie lange was?“

„Wie lange wissen Sie schon wo die Brücke der Schwips-Aal ist?“

Shnell sah Jung geschockt an. „Was…? Wie…?“

„Äli.“

Shnell seufzte frustriert. Also war es jetzt doch herausgekommen. Es hatte jetzt keinen Sinn mehr weiter zu lügen. „Kurz nachdem wir die neue Galaxie erreicht hatten, bin ich auf der Suche nach dem Fernsehzimmer quasi über sie gestolpert. War mehr ein Versehen.“

„Wieso haben Sie nichts gesagt? Kein Sterbenswörtchen?“ Jung schüttelte verständnislos den Kopf.

Shnell sah den Colonel genau an. Er sah verwirrt aus, aber nicht wütend. „Sind Sie jetzt nicht sauer?“

„Wieso sollte ich sauer sein?“

Shnell seufzte wieder frustriert. „Das habe ich Ihnen doch schon erklärt …“

„Die Sache mit dem gegenseitigen Misstrauen, Intrigen spinnen, gegenseitig demontieren, vor dem Rest der Besatzung in Verruf bringen …?“

„Genau.“ Shnell nickte begeistert. „Wenn Sie jetzt sauer sind und mir eins auf die Nase hauen wollen …“

„Nein!“ Jung verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf.

„Colonel! Denken Sie an die Zuschauer! Die Autoren und Produzenten denken sich doch was dabei! Ich habe Ihnen dieses große Geheimnis jetzt wochenlang vorenthalten! Sie müssen jetzt sauer sein, dann müssen wir uns prügeln bis einer von uns fast stirbt und dann können wir uns wieder vertragen und die besten Kumpels werden. Das nennt man realistische Handlung.“

Jung verdrehte die Augen, ging aber nicht näher auf Shnells Weisheiten ein. „Äli sagt außerdem, dass wir seit dem Kalkplaneten eine KI an Bord haben, Kloie weiterhin in was-auch-immer mutiert und Alf nicht mehr im Koma liegt.“

Shnell nickte. „Können wir uns jetzt prügeln?“

„Gott Nein! Wir sitzen doch alle im gleichen Boot!“

„Sie sind ein hoffnungsloser Fall Jung“, meinte Shnell etwas eingeschnappt. „Wissen Sie was wir bräuchten? Eine Destille um selber Alkohol herzustellen und Sie damit abzufüllen. Vielleicht würden Sie dann einsehen …“

Jung ließ sich an einer der Wände nach unten gleiten bis er auf dem Boden saß und schaute gelangweilt zu Shnell auf. „Was haben Sie uns sonst noch vorenthalten?“

Shnell schüttelte leicht genervt den Kopf. Es war wirklich hoffnungslos. Er konnte die Katze auch gleich aus dem Sack lassen. Dem Colonel weiterhin zu provozieren indem er ihm wichtige Informationen vorenthielt brachte rein gar nichts. Er sah zu Jung hinunter. „Ich weiß was hinter der Wormhole-GalaXy-Mission steckt.“


„General?“

O’Neill wandte sich von dem großen Monitor ab, auf welchem begeisterte Fans eine alte Folge Wormhole-GalaXy aus der zweiten und gleichzeitig letzten Staffel verfolgten. „Carter. Was hat denn so lange gedauert?“

Carter drückte O’Neill einen Becher Cola in die Hand und saugte am Strohhalm ihrer eigenen. „Der Ingram-Darsteller gibt dort hinten Autogramme und ich habe Rodney versprochen …“

„Für Rodney, hm?“

„Ja, für Rodney“, bestätigte Carter nickend. „Ich weiß ja nicht mal wie der Kerl in Wirklichkeit heißt.“

O’Neill schüttelte den Kopf. „Sie sollten wirklich mehr Science-Fiction schauen. Ist Ihnen übrigens aufgefallen wie dick Nick Marlow in letzter Zeit geworden ist?“

Carter warf O’Neill einen vielsagenden Blick zu.

„Was?“

„Vielleicht wollten sie es nur realistischer gestalten, nachdem Danning in der Serie zum General befördert wurde.“

„Was wollen Sie denn damit …?“

„Habt ihr dass gesehen?“ Vala stieß kopfschüttelnd und breit grinsend zu Carter und O’Neill und unterbrach letzteren in seiner Frage.

„Was gesehen?“, wollte Carter wissen, die über Valas plötzliches auftauchen nicht ganz unglücklich war.

„Hier laufen schon komische Leute rum. Ich habe gerade einen grünen Grell gesehen der einen Teebeutel vor sich her gerollt hat. Ich liebe diese Veranstaltung!“ Dann sah sie sich suchend um. „Wo sind denn die Jungs?“

„Teal’c hat irgendwo da hinten einen Donutstand ausgemacht“, antwortete O’Neill und deutete nach rechts. Dann wandte er sich wieder an Carter. „Was meinten Sie mit realistischer Gestaltung?“

Carter räusperte sich. „Wollten wir nicht Martin suchen?“

„Oh ja richtig. Gehen wir.“ O’Neill übernahm die Führung und bahnte ihnen einen Weg durch eine Gruppe Jugendlicher in Monroe-, Alf-, Sheppard- und Eierkocherkostümen.



„Zwei Dutzend? Sie wollen zwei Dutzend?“

„Das ist korrekt.“

„Also … ja … gut.“ Der erstaunte Donutverkäufer schüttelte den Kopf. „Zwei Dutzend von diesen oder zwei Dutzend von diesen?“ Dabei zeigte er zuerst auf die mit Zuckerguss glasierten und anschließend auf die Schokoladendonuts.

Teal’c zog kurz eine Augenbraue nach oben, während er überlegte. Nach wenigen Sekunden gelangte er zu einer Entscheidung. „Sowohl als auch.“

„Also … VIER Dutzend?!“

Teal’c neigte leicht den Kopf, um dem Verkäufer zu signalisieren, dass das korrekt war.

„Wir sind eine große Gruppe“, schob Mitchell zur Erklärung schnell hinterher.

„Verstehe …“ Der Donutverkäufer kratze sich am Kopf. „Also … ich bin dann mal kurz im Lager … einen größeren Karton holen. Können Sie solange auf meinen Laden aufpassen?“

Teal’c nickte knapp. „Es wäre mir eine Ehre.“

Kaum war der Verkäufer verschwunden, klopfte Mitchell dem Jaffa auf die Schulter. „Ich glaube das kriegst du alleine hin Teal’c. Ich schau inzwischen mal was Jackson so treibt.“

„Ich werde in Kürze zu euch stoßen Colonel Mitchell.“

„Ich weiß Teal’c. Ach“, Mitchell drehte sich im gehen kurz um, „versuch bis dahin noch keinen Zuckerschock zu bekommen.“ Diese Aussage brachte ihm ein Stirnrunzeln und zwei hochgezogene Augenbrauen ein – und Mitchell hätte schwören können, dass er auch ein leichtes Augenrollen bemerkt hatte.
Er schüttelte den Kopf und machte sich auf die Suche nach Daniel. Kurz darauf sah er ihn auch schon, wie er fassungslos in eine Richtung starrte.

„Jackson? Was ist los? Haben Sie den Weihnachtsmann gesehen?“

„So in etwa“, erwiderte Daniel. „Ich könnte schwören, dass da gerade ein Hase und ein Rentier an mir vorbeigekommen und sich in Englisch unterhalten haben.“

„Ihnen ist der Begriff Kostüm bekannt? Besonders auf einer Convention?“, fragte Mitchell. Wie zur Bestätigung liefen sieben Leute in überdimensionierten Pappeierkochern an ihnen vorbei, die ein Lied der Toten Hosen sangen.

„Ich meinte keine Kostüme sondern echte …“, Daniel drehte sich um und machte einen Schritt rückwärts – wodurch er mit einem Mann in Unterhemd zusammenstieß, was beide zu Boden gehen ließ.

„He! Wieso du nicht Veraufpassung wohin du gehst?“

„Sorry, war keine Absicht.“ Daniel rappelte sich hoch, klopfte sich Staub von seiner Hose und streckte dem Unbekannten die Hand entgegen um ihm auch aufzuhelfen.

Dieser ignorierte diese jedoch und kam alleine wieder auf die Beine. „Schon gut. Aber Sie sollten vielleicht weniger laufen rum mit sehen wie Schleiche ist blind.“ Er sah sich suchend um und entdeckte schließlich eine Schreibmaschine, welche er wohl beim fallen verloren hatte und umgehend aufhob.

Mitchell wandte seine Aufmerksamkeit der Partnerin des Unterhemdenmannes zu, die den Zusammenstoß ebenfalls beobachtet hatte. Sie sah irgendwie etwas durchscheinend aus. Manche Kostüme hier waren wirklich etwas seltsam …
Er streckte ihr die Hand entgegen. „Cameron Mitchell. Freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen.“

„Gleichfalls.“ Die Frau schüttelte seine Hand. „Ich bin die analoge Halluzinelle und das ist Herr Tichy.“

„Daniel Jackson“, stellte Mitchell Daniel vor, der sich immer noch mit Tichy unterhielt. Irgendwie gefiel sie ihm außerordentlich gut. „Also, wenn Sie noch etwas Zeit haben ...“

„Haben wir nicht!“, mischte sich Tichy ein. „Wir müssen zurück zu Rakete. Du kommst?“

Die analoge Halluzinelle warf Mitchell ein entschuldigendes Lächeln zu und beeilte sich Tichy zu folgen. „Herr Tichy! Das war jetzt wirklich sehr unhöflich!“

„Komische Leute“, stellte Mitchell fest.

Daniel nickte. „Und einen wirklich seltsamen Dialekt hatte dieser Tichy. Den kann ich nirgends einordnen ...“

„Donut?“

Daniel und Mitchell drehten sich zu Teal'c um, welcher mit einem riesigen Karton hinter ihnen stand und ihn lächelnd in die Höhe hob.



„Wir müssen noch Besorgung von Eiern machen.“

Die analoge Halluzinelle stemmte die Hände in die Hüften. „Erst haben Sie es ach so eilig das es gar nicht schnell genug gehen kann und jetzt müssen Sie erst noch Eier besorgen bevor wir zurück zur Rakete gehen?“

„Mein verknurreter Magen sagt Zeit für Omelett. Und wer weiß wann wir richtige Paralleluniversum finden mit Professor Tarantoga und Eierplanet Eggmann.“

„Herr Tichy, wieso schleppen Sie eigentlich diese Schreibmaschine ständig mit sich herum?“ Dabei bezog sich die analoge Halluzinelle auf die Schreibmaschine, welche Ijon Tichy seinem innerem Ich abgenommen hatte, welches der Autor der Sternentagebücher und damit auch die treibende und verantwortliche Kraft hinter Tichys Leben gewesen war. Bis dieser es mit der geklauten Schreibmaschine selbst in die Hand genommen hatte.

„Das Tippelmaschine? Oh hat mir gute Dienste erwiesen. Habe ich Produzenten von Serie gerade große Freude verbreitet. Habe ich ihm verzeigt dass das hier Fanfiction ist. Und in Fanfiction ist alles möglich.“

„Will ich wissen was Sie dem Produzenten mit der Schreibmaschine gerade gezeigt haben?“

Ijon Tichy schüttelte den Kopf. „Nein du wollen Eier kaufen und machen leckeres Omlett.“

Die analoge Halluzinelle blieb kurz stehen, verdrehte seufzend die Augen, schüttelte genervt den Kopf und folgte Tichy dann, der auf dem Weg zu ihrer Dreiraumrakete bereits nach einem Lebensmittelladen Ausschau hielt. Immer das gleiche mit ihm. Immer hatte er nur seine Omletts im Kopf!



Leute haben später erzählt hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt, hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte. Aber so sind Menschen: Glauben lieber größten Blödsinn als wahre Tatsache!


weiter: Kapitel 3
Kapitel 3: Ãœberraschende Neuigkeiten by Redlum
3. Kapitel: Überraschende Neuigkeiten


Carter sah stirnrunzelnd zu den Autogrammtischen. „Was hat es mit den ganzen Klopapierrollen auf sich?“

O’Neill und Vala drehten sich um. In der Reihe in welcher sich einige der Wormhole-GalaXy-Schauspieler niedergelassen hatten um Autogramme zu geben, stapelten sich haufenweise Klopapierrollen. Und die Fans, die sich die begehrten Unterschriften abholten, brachten in einer Tour neue.

„Das ist eine Fanaktion“, klärte Vala ihre Teamkollegin auf. „Die Fans waren über die Absetzung der Serie nicht sehr erfreut. Deshalb überhäufen sie alle die etwas mit der Produktion zu tun hatten mit Klopapier, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass sie gerne eine Fortsetzung hätten. Klopapier deshalb, weil es auf der Schwips-Aal immer Mangelware war.“

Carter schüttelte den Kopf. „Ist das nicht ein bisschen kindisch?“

„Finden Sie?“ O’Neill sah auf eine Klopapierrolle, die er gerade aus seinem Rucksack gezogen hatte und drückte sie schnell Vala in die Hand, die von wo-auch-immer selber plötzlich einige in den Händen hielt. Grinsend stellte sie sich in die Reihe Fans, die vor der Schauspielerin anstanden, vor der sich der mit Abstand größte Klopapierstapel angehäuft hatte.

„Das ist Kloie“, klärte O’Neill Carter auf. „Sie hatte in der Serie am meisten unter dem Klopapiermangel zu leiden.“

„Die Arme“, meinte Carter. „Ich meine das war nur eine Rolle die sie vor ein paar Jahren gespielt hat. Und jetzt wird sie ununterbrochen mit Klopapier überhäuft? Sie ist doch in Wirklichkeit nicht diese Kloie sondern ein völlig anderer Mensch.“

„Seien Sie sich da nicht so sicher Sam.“

Carter drehte sich überrascht um. Hinter ihr standen Cam, Daniel und Teal’c. Letzterer mit einem riesigen Pappkarton in der Hand.

„Donut?“

Carter nahm sich einen und musterte dann Cam. „Was meinen Sie damit?“

„Nun die Schauspieler für Wormhole GalaXy wurden nicht für die Rollen gecastet, sondern die Rollen an sie angepasst. Die Leute die dort sitzen und Autogramme schreiben“, dabei deutete er nacheinander auf die einzelnen Tische, „heißen wirklich Kloie, Grier, Äli, DJ, Wrei, Ä und Telaudi. Auch ihr Verhalten wurde eins zu eins übernommen.“

„Das soll ein Scherz sein oder?“

Mitchell schüttelte den Kopf. „Nein. In der ersten Staffel gab es nicht mal Drehbücher. Es wurde alles von den Darstellern improvisiert. Was auch der Grund war, warum es in diesen ersten Folgen keine wirkliche Story gab. Es hatte sich einfach niemand Gedanken um eine gemacht.“

Carter sah die anderen skeptisch an. Daniel brachte durch ein Schulterzucken zum Ausdruck, dass er auch nicht recht viel mehr Ahnung in dieser Materie hatte wie sie. Teal’c, welcher genau wie O’Neill, Mitchell und Vala ein Riesenfan war, zog jedoch bestätigend eine Augenbraue nach oben.



„Das ist eine Fanfiction?“

„Das hat zumindest dieser Tichy gesagt, bevor er etwas auf seiner Schreibmaschine getippt hat“, bestätigte Martin Lloyd, während er mit Shnell auf dem Weg in einen für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Hinterhof war.

„Und was ist jetzt in diesem Hinterhof?“

„Tichy meinte eine Überraschung. Mehr weiß ich auch nicht. Er meinte er wäre ein großer Fan unserer Serie, besonders weil ein Eierkocher eine Hauptrolle bekommen hätte. Das er gerne eine Fortsetzung hätte …“

„Da ist er nicht der einzige“, seufzte Shnell, der nicht mehr wusste was er mit den hunderten Klopapierrollen machen sollte, die er Woche für Woche bekam.

„… und deshalb …“ Lloyd stockte, als er die Tür zum Hinterhof öffnete und sah was dort stand.

„Ist das …?“ Shnell sah vom Hinterhof zu Martin und wieder zurück. Langsam gingen die beiden in die Mitte des schattigen Platzes, wo sie ein sehr bekannter Gegenstand erwartete. Shnell klopfte an die Hülle, um sich davon zu überzeugen, dass es keine Fata Morgana war und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ja, dass ist eindeutig …“

„… der Alkohol-Affe“, beendete Martin ungläubig den Satz.

„Und zwar keine billige Pappkulisse.“

„Was?“ Martin klopfte ebenfalls an die Hülle und musste feststellen, dass Shnell Recht hatte. Das hier war eindeutig Metall.

„Schauen wir doch mal wie es da drinnen ausschaut“, meinte Shnell und drückte auf den Knopf der die Einstiegsluke öffnete.



„Und du meinst dass hier ist wirklich nötig?“ Skott sah an sich hinunter. Genau wie Jung steckte er in einer braunen Jedi-Robe. Die Kapuzen waren tief ins Gesicht gezogen, damit sie niemand erkannte.

„Glaub mir, dass ist die einzige Möglichkeit sich unerkannt unter den Leuten zu bewegen. Ich bin jetzt eine Berühmtheit und …“

„Hier sind wir alle Berühmtheiten!“ Skott verdrehte die Augen. „Und außerdem sind wir hier um erkannt zu werden!“

„Aber doch nicht sofort. Die ganzen kreischenden Teenager …“

„Wir sind hier auf der X-Con Colonel. Hier gibt es keine kreischenden Gary-Stu-Fans-Teenager, sondern ganz normale und vernünftige Science-Fiction-Fans. Aber du hast Recht. treffen wir uns zuerst mit den Anderen. Aber danach“, Skott zupfte an seiner Robe, „kommen die hier weg.“

„… eine absolut phantastische Neuigkeit für alle Fans von Wormhole GalaXy …“

Skott und Jung sahen sich an und drehten sich dann zu der Bühne um, von wo die lautsprecherverstärkte Stimme kam. Eine sehr bekannte Stimme. Immerhin hatten sie zwei Jahre mit dem Synchronsprecher von Eierkocher zusammengearbeitet.
Allerdings stand dort oben kein Mensch, sondern wirklich ein Eierkocher. Und er sah dem WG-Eierkocher verblüffend ähnlich. Bis auf die Tatsache, dass es sich um keine Attrappe handelte, der später per Computer Leben eingehaucht wurde, sondern sich bewegte und sprach, als würde er wirklich leben.

„… das Studio dazu entschieden, dass es eine dritte Staffel von Wormhole GalaXy geben soll!“

„Was zum Teufel …“ Jung sah mit offenem Mund von Eierkocher zu Skott, während die Besucher der X-Con in eine Jubelarie ausbrachen.

Skott nickte. „Ja, ich finde es auch faszinierend, wie weit sie mit der Robotertechnik schon sind. Er sieht wirklich richtig echt aus.“

„Ich meinte dass es eine dritte Staffel geben soll und man mir nichts davon gesagt hat! Ich meine gut, ich habe sowieso keine Zeit, aber he, zumindest fragen hätte man mich können, immerhin war ich der Colonel! Die Hauptfigur!“ Jung wirbelte herum. „Wusstest du davon?“

Skott schüttelte den Kopf. „Martin hat nichts in der Richtung gesagt. Vielleicht sollten wir jetzt doch langsam zu den Anderen stoßen …“



„Kann mir mal bitte jemand verraten was ich mit dem ganzen Klopapier machen soll?“ Grier stellte eine große Kiste, die er mit Telaudi getragen hatte in dem großen Raum ab, den man den WG-Schauspielern während der Con zur Verfügung gestellt hatte. Sie hatten über zwei Stunden Autogramme gegeben und sich danach herzlich für das Klopapier bedankt, aber abseits der Fans konnten sie sich ungezwungen unterhalten.

„Ich habe vor zwei Jahren mal Origamifiguren daraus gefaltet“, meinte DJ. „Allerdings habe ich inzwischen wieder damit aufgehört, nachdem meine Wohnung nicht gerade die größte ist.“

„Ich bin überrascht, dass du in so was überhaupt ausgebildet wurdest“, grinste Äli, was ihm sofort einen leichten Klaps von DJ auf den Hinterkopf einbrachte.

„Also wenn ihr wollt, kann ich das Klopapier nehmen“, bot sich Kloie an. „So etwas wie auf der Schwips-Aal möchte ich nie mehr erleben. Von der Klopapierknappheit dort hab ich immer noch Albträume.“

Die anderen drehten sich zu Kloie um.

„Was denn?“

„Du weißt dass das nur eine Serie war und wir dass nur gespielt haben?“, fragte Wrei.

Kloie kam nicht dazu, darauf zu antworten, denn in diesem Moment stürmte ein wutentbrannter Jung in den Raum: „OK, wer von euch wusste davon?“

„Jung was machst du denn hier?“ Telaudi sah ihn mit großen Augen an. „Ich dachte du drehst einen deiner Kinofilme. Aus dieser … äh … Barry-Huh-Reihe.“

„Gary Stu!“

Telaudi zuckte mit den Schultern. „Ich war nahe dran.“

„Schön dich mal wieder zu sehen Jung“, grinste DJ.

Jung drehte sich zu ihr um und auch ihm entwich ein leichtes lächeln. „Gleichfalls.“

„Was sollen wir wissen?“, wollte Grier wissen.

„Anscheinend soll es eine dritte Staffel Wormhole GalaXy geben.“

„Jetzt doch?“, fragte Kloie erfreut.

„Sagt wer?“, wollte Ä wissen.

„Hat ein ziemlich authentischer Eierkocher auf einer Bühne an der wir vorhin vorbei gekommen sind verkündet“, sagte ein mit einer Jedi-Robe vermummter Mann der hinter Jung aufgetaucht war.

„Und was sagen deine Jedi-Instinkte dazu Obi-Wan?“, wollte Äli wissen.

„Scherzkeks.“ Skott schlüpfte aus der Robe und warf sie zu Äli hinüber. „Ich wusste jedenfalls nichts davon. Ihr?“

Die Anderen schüttelten den Kopf. Anscheinend hatte niemand mit irgendjemandem von ihnen Vertragsverhandlungen aufgenommen. Wirklich seltsam. Wenn man sich zu einer neuen Staffel entschloss, sollte man meinen, dass man sich zuerst bei den alten Schauspielern erkundigte wie sie dazu standen, anstatt es zuerst den Fans zu verkünden! Es sei denn, es handelte sich nur um einen makaberen Scherz. Oder jemand wollte einen Neustart mit anderen Schauspielern.

„He, das glaubt ihr nicht!“

Alle drehten sich zur zweiten Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes um, durch den gerade Shnell und Lloyd das Zimmer betraten.

„Was glauben wir nicht?“, wollte Telaudi wissen. „Das es eine neue Staffel geben soll? Um ehrlich zu sein, nein, dass glauben wir tatsächlich noch nicht.“

„Was?“ Martin schüttelte verwirrt den Kopf. „Was für eine neue Staffel?“ Er drehte sich hilfesuchend zu Shnell um.

Dieser zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Er musterte kurz alle im Raum. „Nein, wir meinten den Alkohol-Affen.“

„Den Alkohol-Affen?“, fragte Wrei lahm.

Shnell nickte. „Stellt euch vor, der steht draußen im Hinterhof und schaut sogar ziemlich echt aus.“

„Und das ist erst der Anfang!“ Alle Blicke richteten sich auf einen ziemlich bekannten Haushaltsgegenstand, der sich gerade den Weg ins Zimmer bahnte. „Der Alkohol-Affe ist nur da um uns auf die Schwips-Aal zu bringen, die oben im Erdorbit parkt und nur darauf wartet, dass wir an Bord gehen. Was denn?“ Er sah in elf völlig fassungslose Gesichter die ihn anstarrten. „Habt ihr noch nie einen Eierkocher gesehen?“


weiter: Kapitel 4
Kapitel 4: Die Reise beginnt by Redlum
4. Kapitel: Die Reise beginnt


„Hab den Lichtschalter gefunden!“, rief Ä und schaltete das Licht an.

Mit einem Schlag wurde das Innere der Schwips-Aal in ein strahlendes Licht getaucht. Was die verschmutzten Wände aber auch nicht wirklich heller erscheinen ließ.

„Wie in den alten Zeiten“, kommentierte Telaudi.

„Folge 3“, grinste Äli.

„Und es gibt immer noch keine Energiesparlampen“, ergänzte Wrei.

Nachdem sie sich von der Überraschung erholt hatten, dass Eierkocher leibhaftig vor ihnen stand – aus dem einfachen Grund dass das hier eine Fanfiction war und dort alles möglich war, wie Eierkocher ihnen erklärt hatte – waren sie alle zum Alkohol-Affen gegangen, um nachzusehen ob sich die Schwips-Aal wirklich im Erdorbit aufhielt. Was sie zu ihrer aller grenzenlosem Erstaunen tatsächlich tat.

„Kommt! Schauen wir uns ein bisschen um!“, rief Kloie begeistert und machte sich mit Grier, Eierkocher, DJ, Wrei, Teilaudi, Ä und Äli sofort auf Erkundungstour.

Shnell, Jung, Martin und Skott machten sich auf den Weg zur Brücke um zu überprüfen, ob das Schiff auch flugtüchtig war. Nach kurzer Überprüfung der Instrumente stahl sich ein breites Grinsen auf Shnells Gesicht und er gab den anderen ein Daumen-hoch-Zeichen.

„Das ist einfach phantastisch!“ Martin konnte sein Glück kaum fassen. „Ein Geschenk des Himmels! Wir können hier und jetzt sofort anfangen eine neue Staffel zu drehen! Wir brauchen nicht mal neue Kulissen. Es ist alles hier!“

„Was ist mit Drehbüchern?“, wollte Skott wissen.

„Für was?“ Shnell sah ihn erstaunt an. „Wir haben die erste Staffel auch ohne gedreht. Wir improvisieren einfach wieder. Wobei … nachdem wir diesesmal wohl echte Abenteuer erleben, müssen wir vielleicht gar nicht improvisieren …“

„Seid ihr verrückt?!“ Jung blickte entsetzt von einem zum anderen. „Leute! Ich steck grade in einer Kinofilmproduktion! Ich kann unmöglich die Erde verlassen! Die ganzen Gary-Stu-Fans …“

„Und was ist mit den Wormhole-GalaXy-Fans?“, wollte Shnell wissen. „Kommen Sie Colonel, nur eine kleine Spritztour. Mal schauen wohin uns das Schicksal führt.“ Jung wollte protestieren, aber Shnell hatte noch ein Ass im Ärmel, welches er nun ausspielte. „Oder würde Gary Stu vor so einer Gelegenheit kneifen?“

Jung starrte Shnell an, während er über dessen Worte nachdachte. „Also gut. Aber nur eine kleine Spritztour. Am Montag muss ich wieder am Set sein.“

„Klar“, nickte Shnell.

„Kein Problem“, sagte Martin, in dessen Kopf sich schon die ersten Storyentwürfe entwickelten.

„Ich bin dann mal weg“, meinte Skott. Als die anderen ihn verständnislos anstarrten, grinste er. „Nur noch mal ein bisschen mit dem Alkohol-Affen zwischen X-Con und Schwips-Aal hin- und herpendeln. Oder wollt ihr das ganze Klopapier da unten lassen?“

Jungs Gesicht hellte sich auf und er zog sein Handy aus der Hosentasche. Wenn Skott noch mal auf die Erde flog, musste auch er sich noch um etwas kümmern. Dann könnte er wenigstens einen Teil seiner Zeit hier sinnvoll nutzen. „He Skott! Warte mal kurz!“



X-Con, eine Stunde später:

„Wisst ihr was? Ich finde diese Gates viel schöner als unsere. Also von der Farbe her.“ Vala stand mit Mitchell, Daniel und Teal’c vor einem pinken Pappgate aus den Wormhole-Serien, während O’Neill und Carter Telefonanrufe bekommen hatten und sich in einen etwas unbelebteren Teil der Halle zurückgezogen hatten. „Wisst ihr was wir tun sollten?“ Sie drehte sich begeistert zu den anderen um und redete weiter ohne jemanden zu Wort kommen zu lassen. „Eine Zeitreise zu den Antikern um sie etwas in der Farbwahl der Sternentore zu beraten.“

„Ich glaube kaum, dass Sam das gut heißen würde“, meinte Daniel. „Du weißt schon, wir könnten unbeabsichtigt die Zeitlinie verändern und so.“

Vala starrte Daniel an. „Aber genau darum geht es doch!“

„Also ich mag die Farbe unserer Gates so wie sie sind“, meinte Mitchell.

Teal’c fischte einen weiteren Donut aus seiner Schachtel und zog eine Augenbraue nach oben. „In der Tat.“

„Ihr habt ja keine Ahnung von Kunst.“

„Aber du?“, wollte Daniel belustigt wissen.

Vala wirbelte herum. „Allerdings! Ich habe Kunstwerke aus vierzig Museen auf zwei Dutzend verschiedenen Planeten gestohlen. Wenn sich also jemand auskennt …“

„Verstanden. Wir kümmern uns darum.“ SG-1 drehte sich um, als sie O’Neills Stimme hörten. Er war hinter ihnen aufgetaucht und beendete gerade ein Telefonat. Er klappte sein Handy zu und sah die anderen ernst an. „Es gibt Arbeit.“

„Was ist los?“, fragte Daniel.

„Die Russen haben ein verdächtiges Signal im Erdorbit aufgefangen, welches da nicht hingehört und bitten uns einmal nachzusehen um was es sich handelt.“

Mitchell schüttelte verständnislos den Kopf. „Warum schauen die Russen nicht selber nach?“

„Das würden sie ja, aber seit Vala ihnen die Korolev II zurückgegeben hat, macht dass Schiff einige Zicken. Zurzeit haben sie Probleme mit dem Vorwärtsgang … und dem Rückwärtsgang. Und das kann ich weder gut heißen, noch ist es lustig“, schob er hinterher, als er Valas breites Grinsen sah, musste dann aber selber grinsen.

„Die Hammond ist beambereit“, teilte Carter, welche in diesem Moment zu ihnen stieß, den anderen mit. „Wir sollten uns nur noch einen etwas unbelebteren Ort suchen. Wenn sich mitten unter den ganzen Conbesuchern plötzlich sechs Leute in Luft auflösen fällt das bestimmt auf.“

O’Neill nickte. „Ich habe dort hinten einen Hinterhof gesehen, lasst uns dort verschwinden.“



„Ist dass das was ich denke was es ist?“ Carter starrte auf ein Shuttle, welches mitten im Hinterhof stand.

Mitchell schüttelte grinsend den Kopf. „Sie sollten wirklich mehr Science-Fiction-Serien anschauen Sam. Das da ist der Alkohol-Affe.“

Daniel runzelte die Stirn. „Also kein echtes Shuttle sondern nur ein Requisit aus dieser Serie?“

„Wird vermutlich im Laufe der Veranstaltung zum Einsatz kommen und hier nur zwischengelagert“, äußerte O’Neill seine Vermutung und drehte sich dann zu Carter um. „Carter?“

„Oh ja richtig.“ Carter riss sich vom Anblick des Alkohol-Affen los. „Hammond? Hier Carter. Wir sind bereit zum beamen.“

„Verstanden Colonel. Wir haben Ihr Signal und beamen sie jetzt nach oben. Und zwar in drei … zwei … eins …“



„Wo sind sie hin?“ Jenny Celler streckte ungläubig den Kopf aus dem Alkohol-Affen, achtete dabei aber darauf selbst nicht gesehen zu werden. Sie war sofort nach Jungs Telefonanruf zur X-Con gefahren, um ihm eine Bitte zu erfüllen und eine Kleinigkeit vorbeizubringen. Und jetzt stand sie hier in diesem Ding und wartete darauf dass dieser Skott sie zu Jung brachte. Skott hatte ihr zwar angeboten es ihm zu übergeben, aber dass machte sie lieber persönlich. Immerhin ging es hier um strengste Geheimhaltung.

„Wo ist wer hin?“, wollte Skott wissen, welcher gerade die letzten Klopapierrollen verstaut hatte.

„Da waren gerade ein paar Conbesucher. Und plötzlich war da ein weißes Licht und Puff“, Celler riss theatralisch die Arme nach oben um das Puff zu verdeutlichen, „waren sie weg. Wie vom Erdboden verschluckt.“

Skott schob Celler beiseite und sah ebenfalls auf den jetzt leeren Hinterhof hinaus. Dann zuckte er mit Achseln. „Vielleicht haben sie irgendeine Zaubernummer geprobt.“

Celler ließ sich das durch den Kopf gehen und nickte dann. „Das könnte sein. Ja, vermutlich haben Sie Recht.“

„Klar habe ich Recht.“ Skott zwinkerte ihr zu und schloss die Einstiegsluke, bevor er sich auf den Weg zum Cockpit machte. „Haben Sie alles?“

Celler klopfte auf den Rucksack den sie in der Hand hielt. „Alles da.“

„Na dann kann’s ja losgehen.“ Skott überprüfte die Anzeigen und zog den Alkohol-Affen sanft nach oben.

Celler setzte sich neben ihn und sah sich suchend um. „Wo sind denn hier die Sicherheitsgurte?“

Skott musste grinsen. „Folge 10.“

„Was?“

„In Wormhole GalaXy, Folge 10, Tankstopp haben wir uns das auch schon gefragt. Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass es aus versicherungstechnischen Gründen am sinnvollsten ist.“

„Hä? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn …“

„Dachten wir auch. Aber House hat uns dann erklärt, dass, wenn es bei einem Absturz keine Überlebenden gibt, die Versicherung nicht zahlen muss. An wen auch? Und weil Außerirdische viel intelligenter sind als wir Menschen, gibt es in außerirdischen Raumschiffen im Normalfall eben keine Sicherheitsgurte.“

Celler starrte Skott an. „Was für schwachsinnige Drehbuchautoren hattet ihr bei dieser Serie um Gottes willen?!“

„In der ersten Staffel, aus welcher die betreffende Folge ist, gar keine. War alles improvisiert. Und jetzt gut festhalten!“ Skott ließ seinen Worten Taten folgen, zog den Steuerknüppel nach hinten und steuerte das Shuttle Richtung Weltraum.



„Major wie sieht es aus?“, wollte Carter wissen, als sie zusammen mit O’Neill und SG-1 die Brücke der Hammond erreichte.

Major Tina Ciffon, welche in Carters Abwesenheit das Kommando über das Schiff hatte, drehte sich um. „Wir warten noch auf die Koordinaten der Russen Colonel. Wir … oh Danke.“ Ciffon fischte sich einen Schokodonut aus der Schachtel, die Teal’c ihr hinhielt und biss herzhaft hinein. „Wir schind bereit und … und ich schollte nicht mit vollem Mund sprechen.“ Während sie daran arbeitete ihren Bissen hinunterzuschlucken, verteilte Teal’c fleißig weitere Donuts an die anderen Crewmitglieder, was Carter zu einem Stirnrunzeln veranlasste.

Gerade als Ciffon wieder einen leeren Mund hatte, piepte es am Schiffscomputer. Ciffon drehte ihren Stuhl wieder in dessen Richtung und drückte einige Knöpfe. „Das ist die erwartete Nachricht von der Korolev II mit den Koordinaten des Signals, Colonel.“

Carter nickte. „OK Major, dann schauen wir doch mal, was sich dort befindet.“

„Ja Colonel.“

Die Hammond setzte sich langsam in Bewegung der Koordinaten. „Was immer es auch ist befindet sich auf der anderen Seite der Erde“, teilte Ciffon den anderen mit. „Es wird also kurz dauern bis wir Sichtkontakt haben.“

Man merkte förmlich wie sich die Spannung auf der Brücke aufbaute, als alle darauf warteten endlich zu erfahren, was sich dort im Erdorbit befand. Gerade als die Spannung ihren Höhepunkt erreichte, erschien schließlich das Objekt auf dem Bildschirm der Hammond.

„Was zum Mav …?“

Daniel drehte sich zu Vala. „Was ist ein Mav?“

„So hieß der Teufel in Wormhole GalaXy Jackson“, teilte Mitchell Daniel mit.

O’Neill nickte langsam und zeigte auf das Schiff, dass auf dem Bildschirm zu sehen war. „Und das da ist eindeutig aus Wormhole GalaXy.“

„In der Tat.“

Carter drehte sich verständnislos um. „Könnte mich mal jemand aufklären?“

Aber es waren weder O’Neill noch SG-1 die sich zu Wort meldeten, sondern Ciffon: „Colonel, ich weiß nicht wie das möglich ist, aber dass da vor uns schaut aus wie eine exakte Nachbildung der Schwips-Aal …“



„Das ist die letzte Lieferung!“, rief Skott Telaudi, Grier, Ä, Wrei, DJ, Kloie, Eierkocher und Äli zu, die sich um den Alkohol-Affen versammelt hatten um beim ausladen zu helfen. Dann sprang er aus dem Shuttle und half Celler beim aussteigen.

Kloie starte die Frau an. „Wer ist das?“, fragte sie argwöhnisch und starrte Skott anklagend an.

Skott sah verwirrt zurück, bis ihm ein Licht aufging. „Bist du etwa eifersüchtig Kloie?“

Kloie schob ihre Unterpippe ein Stück nach vorne. „Nein.“

„Gut. Das ist Jenny Celler, die Mary-Sue-Darstellerin aus Jungs Film den er gerade dreht. Jung hat mich gebeten sie mit hoch zu bringen. Sie hat etwas für ihn dabei.“

Kloie atmete erleichtert aus, dafür versteifte sich DJ. „Was?“

Aber da war Skott mit Celler schon Richtung Brücke verschwunden, während Eierkocher und Telaudi in den Alkohol-Affen geklettert waren um Äli und Grier die Klopapierrollen zuzuwerfen.

Wrei legte DJ beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Eifersüchtig?“

DJ hatte ihre Augen zu Schlitzen zusammengekniffen. „Nein.“

Kloie und Ä sahen sich an. Sie wussten, dass die Antwort eigentlich Ja lautete.



„Jung?“

Jung drehte sich um und sah Celler und Skott die Brücke betreten. „Jenny! Schön dich zu sehen. Hast du sie dabei?“

„Klar. Ich will ja nicht Schuld daran sein, wenn du Montag deinen Text nicht kannst. Wo sind wir hier?“

„Auf einem Raumschiff.“

„OK …?“

„Wir wollen nur eine kleine Spritztour machen. Am Montag bin ich wieder zurück. Versprochen.“

„Eine kleine Spritztour mit einem echten Raumschiff. Schon klar Jung. Warum auch nicht?“ Man sah Celler an, dass sie Jung für total Plemplem hielt, während sie ihren Rucksack öffnete und ihm einige Drehbücher in die Hand drückte.

„Drehbücher?“ Martin starrte Jung fassungslos an.

„Ich stecke grade mitten in einer Kinofilmproduktion Martin. Ich …“

„Äh … Leute?“ Shnell, welcher gerade die Funktionen der Schwips-Aal durchging sah erstaunt auf. „Ich glaube ein anderes Raumschiff versucht gerade mit uns Kontakt aufzunehmen.“

„Ein anderes Raumschiff?“, fragte Jung erstaunt.

„Ja, ein Schiff namens Hammond.“

„Auf den Schirm!“

Shnell drückte zwei Knöpfe. Ein Bildschirm, welcher bis dahin schwarz gewesen war erwachte zum Leben und zeigte das Bild einer Frau die sich anscheinend auf der Brücke eines anderen Schiffes befanden.

Martin trat überrascht nach vorne, als er das Gesicht erkannte. „Colonel Carter?“

Bevor Carter antworten konnte, wurde sie zur Seite geschoben und ein weiteres bekanntes Gesicht tauchte auf. „Martin?“

„Jack?“ Martin war mehr als verblüfft den Air-Force-General zu sehen. Er hatte ihm doch extra VIP-Tickets für die X-Con besorgt. Was zum Teufel machte er dann stattdessen auf einem Raumschiff?

„Was zum Teufel machst du auf einem Schiff das wie aus dem Nichts aufgetaucht ist und wie die Schwips-Aal ausschaut?“, fragte O’Neill in diesem Moment.

Martin tauschte einen kurzen Blick mit den anderen. „Wir wollten eine kleine Spritztour machen und dabei eine dritte …“



„… Staffel von Wormhole GalaXy drehen.“

„Wer ist da bei ihm?“, wollte Carter leise wissen.

„Sieht aus wie die WG-Schauspieler“, meinte Mitchell ebenso leise.

O’Neill richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Martin. „Martin, ist außer dir und diesen Schauspielern noch jemand auf dem Schiff?“

„Eierkocher und Jenny Celler.“

„Wer ist Jenny Celler?“, wollte O’Neill wissen und fragte sich gleichzeitig, wieso Martin ein Requisit aufzählte.

„Na die Mary-Sue-Darstellerin aus den Gary-Filmen. Wirklich Jack, dass sollte man wissen. Sie ist eine Berühmtheit in Hollywood!“

O’Neill und Carter wechselten kurz Blicke. „OK Martin, wir machen jetzt folgendes. Ihr rührt euch nicht von der Stelle und wir schicken ein paar Leute rüber die …“ Weiter kam O’Neill nicht, da plötzlich der Bildschirm schwarz wurde. Er sah sich verwirrt um. „Was ist passiert?“

Ciffon drückte auf ein paar Knöpfe und schüttelte den Kopf. „So wie es ausschaut, wurde die Verbindung von der Schwips-Aal-Seite aus getrennt Sir.“

„Carter!“

„Ja Sir!“ Carter wusste genau, was Jack wollte und wandte sich an Ciffon. „Major, bereiten Sie alles zum beamen vor. General O’Neill, Colonel Mitchell und Teal’c zu den Koordinaten der Schwips-Aal!“

Ciffons Finger huschten über die Tastatur. „Geben Sie mir zwei Minuten Colonel!“

O’Neill starrte auf die Anzeige, die die Schwips-Aal darstellte. Er hoffte dass ihnen zwei Minuten blieben.



„Was ist los?“, fragte Martin, als der Bildschirm schwarz wurde.

Shnell drehte sich um. „Ich habe die Verbindung getrennt. Ihr habt es gehört, sie wollen zu uns rüber kommen.“

„Und?“, wollte Jung verständnislos wissen.

„Naja Colonel, wenn das Militär erstmal auf der Schwips-Aal ist …“

„… können wir eine dritte Staffel vergessen“, beendete Skott den Satz. „Wir würden das Schiff vermutlich nie wieder sehen.“

Shnell sah erst Skott und dann Martin an. Letzterer gab nach kurzer Überlegung mit einem kurzen Kopfnicken sein Einverständnis. „Tun Sie es.“

„Was tun?“, fragte Jung und Celler gleichzeitig, während Shnells Finger bereits über die Armaturen rasten.

Skott sah zu den beiden hinüber. „Unsere Spritztour starten Colonel.“



„Was ist los?“, fragte O’Neill, als Ciffon aufhörte auf die Tasten einzuschlagen und sich stattdessen in ihrem Sitz zurücksinken ließ. „Wir sind immer noch da, beamen Sie uns endlich rüber.“

„Es ist zu spät Jack.“

O’Neill sah zuerst zu Daniel, dann zum Bildschirm mit der Schwips-Aal. Nur dass keine Schwips-Aal mehr zu sehen war. „Wo ist sie hin?“

Carter sah O’Neill an. „In den Hyperraum gesprungen.“

„Und wohin genau?“

Ciffon zuckte mit den Schultern. „Tut mir Leid Sir. Es gibt keine Möglichkeit das herauszufinden.“

O’Neill starrte auf den jetzt leeren Bildschirm. Eigentlich hatte er nur einen entspannten Tag mit seinen Freunden auf der X-Con verbringen wollen. Stattdessen waren jetzt Martin Lloyd und eine handvoll Schauspieler mit einem geheimnisvollen Raumschiff welches eigentlich gar nicht existieren sollte, irgendwo da draußen in den Weiten des Universums verschollen. Gott alleine wusste, in was für Gefahren sie geraten würden oder bereits schwebten. Martin und einige völlig unerfahrene Zivilisten waren mit Sicherheit die letzten Personen denen er das Überleben da draußen zutraute. Und es gab scheinbar keine Möglichkeit ihren Aufenthaltsort zu bestimmen. Wahrscheinlich wussten sie selber nicht einmal wo sie sich befanden. O’Neill rieb sich Stirn und verzog den Mund. „Verdammt!


weiter: Kapitel 5
Kapitel 5: Valas Vorschlag by Redlum
Kapitel 5: Valas Vorschlag

Mary! Nimm meine Hand!“

„Ich kann nicht Gary! Der Doctor …“

„Der Doctor ist mir egal! Mary du bist mein ein und alles! Scheiß auf den Doctor! Scheiß auf die TARDIS! Scheiß auf die Erde! Soll sie doch in das schwarze Loch gezogen werden! Das einzige was zählt sind Pupsi und du!“

„Ach Gary, dass ist so süß von dir!“

DJ seufzte genervt und drehte sich um, um den Raum zu verlassen, in welchem Jung und Celler seit zwei Stunden ihre Texte probten.

Wrei legte ihr den Arm auf die Schulter. „Du weißt, dass das nur gespielt ist?“

„Von wegen“, schnaubte DJ. „Ich seh doch wie es zwischen den beiden knistert! Aber Jung wird schon noch sehen was er davon hat!“ DJ warf den beiden noch ein paar giftige Blicke zu, dann rauschte sie davon.

„Wunderbar!“

Wrei drehte sich um und sah Martin Lloyd mit einem schwebenden Rund hinter sich stehen. „Was …?“

„Diese Dinger sind Gold wert“, strahlte Martin und deutete auf das schwebende Rund. „Ich habe sie in einer Abstellkammer gefunden und auf dem ganzen Schiff verteilt, damit sie jede einzelne Sekunde aufnehmen. Und dieser Ausbruch von DJ gerade … die Fans werden das lieben!“

„Wie schön für die Fans …“, meinte Wrei, rollte mit den Augen und schüttelte dann den Kopf, bevor sie sich auf den Weg machte um DJ zu suchen.



„Tja Jack, ich weiß ehrlich gesagt nicht was wir sonst noch tun können“, meinte Landry und sah von O’Neill zu Carter und den restlichen Mitgliedern von SG-1, die sich alle um den Konferenztisch im SGC versammelt hatten.

Nach dem überstürzten Verschwinden der Schwips-Aal hatte O’Neill sofort veranlasst dass sie hierher gebeamt wurden um alles nötige zu veranlassen um die Crew wieder zu finden. Wobei alles nötige in diesem Fall hieß, alles was ihnen spontan einfiel und das war nicht so wahnsinnig viel. Man hatte sämtliche SG-Teams, Schiffsbesatzungen und den ein oder anderen Verbündeten gebeten die Augen offen zu halten und das war es auch schon. Jetzt hieß es warten.

„Ich hasse es hier untätig herum zu sitzen und zu warten“, meinte O’Neill in diesem Augenblick und sah sich ebenfalls am Tisch um. „Hat denn niemand eine Idee was wir tun können um sie schneller zu lokalisieren?“
Er sah in ratlose Gesichter.

Plötzlich hellte sich Valas Gesicht auf. „Vielleicht fällt uns nichts ein, aber wir sind ja eigentlich auch nicht die Experten. Vielleicht wenn wir ein oder zwei …“ Vala kratze sich am Kopf, während sie überlegte.

„Ein oder zwei was?“, wollte Daniel wissen.

Vala drehte sich zu ihm hin. „Also Daniel, es ist doch so: Wormhole GalaXy ist eine Fernsehserie die von Millionen Leuten auf der ganzen Welt geschaut wird. Zum Beispiel von Teal’c, Cam und mir. General O’Neill hat sogar einige Ideen mit einfließen lassen.“

O’Neill grinste breit.
Daniel dagegen runzelte die Stirn. „Auf was willst du hinaus Vala?“

„Also … wir sind sozusagen Fans der Serie aber keine richtigen Freaks, Nerds, oder wie du sie auch immer bezeichnen willst. Leute die alles von der Serie regelrecht verschlingen was sie in die Hände bekommen, vollkommen im Wormhole-Universum aufgehen. Leute die dir sagen können wie oft DJ in der Serie Dafür wurde ich aber nicht ausgebildet gesagt hat, wie der genaue Wortlaut der Inschrift am Obelisken gelautet hat und wie viele Tonnen Limo in jeder Folge der Serie im Tank der Schwips-Aal war.“

Teal’c zog eine Augenbraue nach oben. „Vala Mal Doran hat Recht. Vielleicht könnten uns diese Art von Leuten etwas mitteilen was uns entgangen ist.“

„Und wir könnten in die Offensive gehen“, nickte Mitchell begeistert.

„Einen Moment mal!“, ging Landry dazwischen. „Wir laden uns also ein paar stinknormale Leute ins SGC ein?“ Er sah sich am Tisch um. „Hat von ihnen schon mal irgendwer das Wort Geheimhaltung im Zusammenhang mit dieser Einrichtung gehört?“

„Naja General“, erwiderte Mitchell, „Vala hat ja schon ein gutes Argument gebracht. Es sind alles Freaks, Nerds, Spinner. Wer würde denen schon glauben?“

„Stimmt“, nickte O’Neill. „Dafür sind auch die Wormhole-Serien viel zu nahe an der Realität dran. Man könnte bequem alles abstreiten und auf die Serien schieben.“

„Deshalb hast du also Martin sämtliche Missionsberichte in Form von Drehbuchvorschlägen gegeben“, stichelte Daniel in Richtung Jack. „Und einen Moment dachte ich es wäre, weil du zu faul bist dir selber was auszudenken.“

„Was meinst du?“, fragte Jack mit gerunzelter Stirn.

„Hab nichts gesagt“, meinte Daniel augenrollend.

„Also gut“, seufzte Landry. „Gehen wir mal davon aus, dass die Vorteile uns ein paar Experten zu holen die Nachteile aufwiegen würde … wo sagten Sie noch mal, finden wir solche … Freaks?“

Vala grinste, schlug einen Laptop auf, der vor ihr lag, gab eine Internetadresse ein und schob ihn anschließend dem General hinüber.

Dieser runzelte die Stirn. „Wormhole-Project?“

Vala nickte. „Das ist ein Forum wo wir einige Leute finden könnten, die uns vielleicht weiterhelfen können. Es ist nur ein kleines Forum, aber die Experten der Serie treiben sich genau dort herum. Um genau zu sein werden wir vermutlich am ehesten …“, Vala stand auf, ging hinter Landry und rief einen Thread auf, „… hier fündig werden.“

„Was denkt ihr gerade?“, fragte Landry mit immer noch gerunzelter Stirn.

„In diesem Thread treiben sich die meisten aktiven Nutzer dieser Seite herum“, erklärte Vala. „Sie nennen sich selbst die Denker. Der Name stammt …“

„… von den Denkern im Wormhole-GalaXy-Serienfinale“, vervollständigte Mitchell den Satz.

„Exakt“, nickte Vala. „Einige haben sich sogar nach den Denkern in Wormhole GalaXy benannt. Da gibt es zum Beispiel einen Woodstock, was nicht überrascht da er ja die KI der Schwips-Aal war, aber auch Namen von relativ kleine Nebenrollen sind in der Userschaft vertreten.“

Carter zog den Laptop zu sich. „Mal schauen ob ich an ein paar IP-Adressen dieser User komme. Vielleicht haben wir ja Glück und es wohnt jemand ganz in der Nähe.“



„Wisst ihr was wir brauchen?“, frage Shnell, während er aus dem Fenster die Schönheit des FTL-Flugs betrachtete.

„Kalk?“, fragte Äli

„Ein Navi?“, wollte Telaudi wissen.

„Eine KI!“, war sich Ä sicher.

„Klopapier?“

Skott starrte Kloie an. „Dir ist klar, dass ich vorhin genug Klopapier für die nächsten zehn Jahre an Bord gebracht habe?“

„Oh … stimmt.“ Kloie sah verlegen in die Runde. „Es ist nur diese Umgebung … ich hab mich wohl noch nicht daran gewöhnt, dass wir auf der Schwips-Aal sind und Klopapier haben …“

Shnell kratze sich am Kopf. „Eine KI könnten wir wirklich gebrauchen. Aber eigentlich wollte ich wirklich auf Kalk hinaus …“

„Also wie in den alten Zeiten“, grinste Skott.

„Und wie packen wir es diesesmal an?“, wollte Ä wissen.

„Na wie beim letzten Mal“, meinte Kloie. „Wir wählen einen Planeten an und hoffen dass es dort ein paar verkalkte Waschbecken gibt.“

Die Anderen starrten Kloie an.

Dann zuckte Shnell mit den Schultern. „Hört sich zumindest nach einem Plan an. Mir fällt jedenfalls auch nichts Besseres ein.“ Er schaltete den FTL ab und rief eine Liste mit in Reichweite befindlichen Gates auf. „Hier hätten wir zwei Planeten die gut ausschauen.“

„Gut“, nickte Skott. „Ich nehme Grier, Kloie, …“

Äli schüttelte den Kopf. „Ich würde sagen wir nehmen das gleiche Team wie in Folge 4. Das hat doch damals ganz gut geklappt.“

„Aber ich war damals nicht dabei“, beschwerte sich Skott. „Auch wenn das in späteren Folgen behauptet wurde, weil sich die Autoren nicht mit dem Canon ausgekannt haben. Außerdem ist Jung diesesmal auf gar keine Scherbe gestiegen, weswegen ich nicht das Kommando auf der Schwips-Aal habe und damit keinen Grund habe hierzubleiben.“

„Las sie gehen“, meinte Telaudi und legte Skott eine Hand auf die Schulter. „Wir teilen uns auf, es sind immerhin zwei Planeten da. Ein Team übernimmt Planet A, das andere Planet B.“

„Also gut“, nickte Skott. „Wir zwei und Ä übernehmen den ersten Planet, Grier, Äli, Kloie und schwebendes Rund den anderen.“

„Ui, toll“, freute sich Kloie. „Unsere erste richtige Gatereise! Was meint ihr? Ob wir wieder ein Plumpsklo und eine KI finden?“



„Wieso weißt du eigentlich soviel über dieses Forum?“, wandte sich Daniel an Vala.

„Naja, ich habe einen Ort gesucht wo ich ein paar Fanfictions zu den Wormhole-Serien einstellen kann …“, begann Vala, wurde aber von Teal’c unterbrochen: „Was ist los Colonel Carter?“

Carter starrte auf den Bildschirm vor ihr. Dann riss sie sich los und sah die Anderen an. „Es gibt tatsächlich einen Denker in unserer Nähe.“

„Wen?“, fragte Vala neugierig.

„Der User nennt sich Jaffa96.“

„Ui toll!“ Vala klatschte in die Hände und grinste breit. „Der wird euch gefallen.“

„Wo ist er?“, wollte Mitchell wissen.

„Tja, dass ist es ja gerade“, entgegnete Carter, bevor sie die Bombe platzen ließ. „Er ist im SGC. Es ist einer unserer Wissenschaftler.“

„Was?!“ Landry sah sie entgeistert an. „Wer?“

Carter ließ sich in ihrem Stuhl zurücksinken „Felger.“


weiter: Kapitel 6
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