Parasiten und Nebenwirkungen by Niddelru
Summary: Jack bringt mal wieder alle zum kochen, sieht aber ein dass er einer bestimmten Person Unrecht getan hat und entschuldigt sich auf seine Art und Weise.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Friendship, General, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Ja Word count: 17645 Read: 12790 Published: 09.05.12 Updated: 09.05.12
Story Notes:


Anmerkung: Öööhm, naja ich würde sagen dass ist kurz nach die verlorene Stadt, allein von der Überzeugung von Sam. tut mir echt leid, dass ich immer nur an den Fersen von Sam und Jack hänge, ich habe mir fest vorgenommen meine nächste FF wird ein anderes Pairing sein..., wenn denn dann überhaupt eins. Nun ja und bei einem Beta kann ich mich diesmal nicht bedanken, weil ich diesmal keinen hatte. Und natürlich möchte ich wie wahrscheinlich jeder andere Autor auch bitte ganz viel Feedback.^^

1. Kapitel 1 by Niddelru

2. Kapitel 2 by Niddelru

3. Kapitel 3 by Niddelru

Kapitel 1 by Niddelru
Parasiten und Nebenwirkungen



"Major, nun wählen Sie schon endlich.!", schrie der Colonel zu ihr hinüber. Sam stand schon am Wahlgerät und hatte die Adresse fast eingegeben, doch Sie musste sich immer wieder wegen plötzlicher Stabwaffensalven ducken. Daniel kniete dicht hinter dem DHD und gab Sam Deckung, genauso wie Teal`c und der Colonel, die hinter Steinen Deckung fanden, die einem alten Ornament angehörten.
Sich schnell umschauend, ob Gefahr drohte, schaute Sie sich in einer hetzenden Kopfbewegung um und konnte außer den nahenden jaffa bereits den Verbrennungsgeruch riechen und die lodernde Glut sehen.. Schnell aktivierte Sie das letzte, siebte Symbol und ein Wurmloch baute sich auf.
"Sir, kommen sie.", schrie sie über das Ohrenbetäubende Knallen der P-90 `s hinweg, mit der Eingabe des Transmittercodes beschäftigt. Teal`c gab noch eine letzte Salve von sich, als er dem Colonel durch das Gate folgte. Sam reichte Daniel schnell die Hand und stieß ihn vor sich her auf die andere Seite.

"Carter, hatte ich ihnen nicht gesagt, dass Sie ihren blöden Koffer da lassen sollten?"
Was?? Was hatte Sie jetzt nun schon wieder falsch gemacht? Eigentlich nichts.
`Ganz ruhig bleiben Sam.`, redete Sie sich ein.
"Bei allem Respekt, Sir, Das könnte wichtige Aspekte zum Ausbruchs des Vulkans enthalten!", giftete Sie zurück, bevor ein verwirrter General dazwischen ging.
"Sg-1, sollten Sie nicht erst morgen zurückkehren?"
"Ja Sir, wenn der Vulkan sich an Ihre Befehle gehalten hätte, dann ja!"
Sie blitzte ihn immer noch wütend an, was auch dem General nicht entging.
"Also gut, Colonel, Major, was auch immer los ist, wir sehen uns in einer halben Stunde im Besprechungsraum und dann möchte ich alles wissen. Wegtreten.
Jack stürmte zur rechten und Sam zur linken davon. Nur Teal´c und Daniel blieben etwas verwirrt zurück.
"Haben wir etwas verpasst Teal`c?"
"In der Tat, es scheint mir so", antwortete dieser nur und verließ dann auch den Torraum über die linke Tür.

Rückblende:

"Sir, wir sollten hier verschwinden."
Sam robbte durch den Schlamm einen kleinen Abhang hinauf, wo der Colonel mit einem kleinen Fernglas beobachtend ausharrte .Dieser kleine Wall war der Kragen eines riesigen Kraters, in dem momentan sich einige Dutzend Jaffa Truppen befanden.
"Ich sage wann wir abrücken Major, ist das klar?"
"ja, Sir.", sagte sie schnell und entfernte sich wieder leise.
Sie wollte nur nicht das Abreagierungsobjekt ihres Colonels sein, wie schon so oft zuvor. Sie hatte es satt. Hier ein Ranzer dort ein Ranzer und immer war Sie schuld. Gott, dass hielt man nicht aus.
Mit finsterer Miene gesellte Sie sich wieder zu Daniel und Teal`c.
"was ist los Sam?
Ein vernichternder Blick die Böschung hinauf verriet ihm alles was er wissen musste.
"So schlimm heute?"
"Daniel, lass ihn am besten in Ruhe!", sagte Sie stocksauer, als er hinter ihr stand und ihr auf die Schulter tippte.
"Wen soll er in Ruhe lassen?"
Genervt rollte Sam mit den Augen bevor Sie sich langsam umdrehte und in das grinsende Gesicht ihres Colonels schaute.
"Ist etwas Major?^", fragte er mit gereizter Stimme und einer Schlamm bedeckten Hose.
"Ja, Sie haben Schlamm auf der Nase.", antwortete Sie mit einem gekünsteltem lächeln und wandte sich ab um weiter ihren Messungen nachzugehen. Sie wusste dass es nutzlos war, da Sie diesen Planeten sowieso nie in Erwägung ziehen könnten, wegen der Goa´uld, aber momentan brauchte Sie einfach nur Ablenkung. Ablenkung von dem Colonel. Dieser bissige Kommentar war eben nicht das richtige, dass hätte sie sich nicht erlauben dürfen aber was genug war, war genug.
Sie wüsste nur zu gern was er hatte .Ein Grollen erschütterte den Boden und ließ Sam wanken. Das Gleichgewicht verloren stürzte Sie unsanft zu Boden und rammte ihren Untersuchungskoffer mit den Erdproben. Stöhnend richtete Sie sich wider auf den Blick nach den anderen schweifend
"Colonel? Daniel? Teal´c?"
Ein leichtes Stöhnen vor ihr ließ Sie aufhorchen. Vorsichtig nahm Sie den Koffer von sich und ging dem Geräusch anch, als Sie den Colonel unter einer Stange liegen sah. Mit geballter Kraft hob Sie sie an, so dass er unter ihr weg kriechen konnte.
"Was zum Kuckuck war denn das??", fing er an zu fluchen.
"Ich weiß es nicht, Sir."
"O´Neill!", reif Teal`c, der am Kraterrand hockte und hinein zeigte. Daniel stand direkt neben ihm.
Seufzend ging er geduckt zu ihnen und wagte einen Blick. Was er sah konnte er nicht glauben.
Das innere des Kraters war nun pechschwarz und gefüllt mit Magma. Von den Jaffa truppen war keine Spur mehr, hier und da schauten noch ein paar Schiffsspitzen aus der feurigen Glut.
"Major, kommen Sie her."
Schnellen Schrittes war sie bei ihnen und betrachtete die feurige Kulisse.
"Sir, wir sollten hier verschwinden."
"Warum, jetzt haben wir Zeit hier alles nötige zu erledigen."
"Nun ja, wie Sie es sehen, Sir."
"was wollen Sie damit sagen?", fragte er mit gereizter Stimme.
Nun mischte sich Daniel ein um Sam zu helfen.
"Jack, was sie sagen will ist glaube ich, dass wenn wir noch länger hier bleiben, von einem aktiven Vulkan überrascht werden."
Der Colonel verdrehte die Augen und holte tief Luft.
"Wie lange haben wir noch?"
"Kann ich nicht sagen, Sir. Eine Stunde, ein paar Minuten, vielleicht aber auch ein paar Tage."
Stille breitete sich aus. Plötzlich erschütterte ein zweites Beben den Boden.
"Ich denke wir sollten gehen. Vorwärts Campers.., ich möchte nicht als Marshmallow enden."
Damit erhob er sich und ging voraus.
Sam schnappte sich noch schnell ihren Koffer.
"Major, lassen Sie ihn hier, ich glaube wir brauchen ihn nicht mehr."
"Nein ,Sir!"
"Ich habe gesagt lassen Sie ihn..!"
Er wurde wieder von einer heftigen Explosion unterbrochen.
Am Himmel zeichneten sich Todesgleiter ab, die auf Sie zu steuerten.
"Lassen sie ihren Scheiß hier stehen, verdammt."
"Nein Sir, das ist wichtig.", rief Sie ihm im laufen zu, den Koffer mit eisernder Hand umklammert. Sie hatten fast das Tor erreicht, als ihr ein stechender Geruch in die Nase stieg. Hastig drehte Sie sich um und sah wie das flüssige Magma auf sie zu kam.
"Hört auf zu streiten und rennt verdammt.", schrie Daniel.
Zu allem Überfluss sahen Sie nun auch von der Seite Jaffa kommen und hörten die Todesgleiter hinter sich.
"Die denken wohl wir haben ihre kleine Party zerstört.", rief Jack, als Sie endlich am Tor ankamen. Sam Ging zum DHD und der Rest nahm hinter den Ornamenten Platz um ihr genügend Deckung zu geben.






Gleich nach dem verlassen des Torraums hatte Sie sich zu den Duschen begeben, da Sie den stechenden und beißenden Geruch des Magmas los werden wollte. Außerdem wollte Sie sich soweit wie möglich von dem Colonel entfernen. Wie konnte er nur. War es etwa ihre Schuld, dass der Vulkan ausgerechnet dann ausgebrochen war, als Sie dort waren? Oder war es ihre Schuld, das die Sonde keine Tektonischen Aktivitäten im Umkreis von 50 Meilen war genommen hatte?
Okay, Sie hatte einen direkten Befehl missachtet und zwar den Koffer zurück zu lassen, aber Sie wollte Klarheit über den Auslöser für den Ausbruch und die Beschaffenheit des Planeten.
Und wenn sie wieder irgendwelche nützlichen Ergebnisse hatte, kümmerte es ihn nicht mehr, ob Sie einen Befehl missachtet hatte oder nicht. Typisch Jack!! Nein, nicht Jack, Sie meinte natürlich Colonel.
Wütend wischte Sie sich den Schmutz aus dem Gesicht. Was bildete er sich überhaupt ein? Jeder hatte mal einen schlechten Tag. Es war klar dass man nicht immer gut gelaunt sein konnte, doch trotzdem erfüllte er das Maß ziemlich oft.
Seufzend verteilte Sie das Duschgel auf ihrem dreckigem Körper. So war er nun einmal. Der berühmt berüchtigte Colonel Jack O`Neill.
Als Sam mit dem duschen fertig war, stülpte Sie sich kurz ihre grüne Hose und das schwarze Shirt über. Dabei bemerkte Sie eine kleine Wunde an ihrem Unterarm, die ihr vorher gar nicht aufgefallen war. Es war nur eine Schramme, doch von ihr ging eine unheimliche Hitze aus, die sich langsam in ihrem ganzen Körper verbreitete. Es fühlte sich an, als ob Sie heißes Wasser in ihren Venen hätte.
Mit einem Schulter zucken verließe Sie die Umkleideräume und ging zur Krankenstation zur üblichen Nachuntersuchung. Als Sie dort ankam war das seltsame Gefühl an ihrem Arm und der Gedanke daran schon längst wieder verschwunden.

"Hey Jack!"
"Was machst du hier?"
"Ich dusche auch, ist das etwa nicht erlaubt?"
Als Antwort erhielt er nur ein undeutliches brummen, welches sich in die Duschräume zurückzog.
Als er seine dreckigen Klamotten in den sowieso schon überfüllten Spint gelegt hatte, ging er ihm nach.
"Sag mal, denkst du nicht, dass du etwas zu hart zu Sam warst?"
Eine Zeit lang hörte er nur das fließende Wasser welches nach und nach in dem kleinen Abflussgulli verschwand.
"Ich denke, jeder Soldat, der einen direkten Befehl ignoriert muss mit einer entsprechenden Gegenhandlung rechnen.", sagte er nur kurz und kalt.
"Ist es nur das? Oder lässt du Sie das spüren, was du spürst, weil du nicht fühlen darfst was du fühlst?"
Jack riss den Umhang seiner Dusche zurück und trat hinaus in den Mittelgang, das Handtuch an seiner Hüfte befestigt. Kurz so verweilend, zögernd, schob er auch Daniels bei Seite.
"Was willst du damit sagen?"
Daniel drehte sich langsam um, das Handtuch von der Wand ziehend und sich umbindend.
"Nun ich denke dass ich dir sagen will, dass du Sam, und damit meine ich nur Sam, so anmaulst, weil du frustriert bist."
"Frustriert weshalb?", fragte Jack leise und bedrohlich.
Daniel war klar, dass Jack ihm gedroht hatte, aber er musste verdammt noch mal darüber sprechen und nicht immer alles in sich hineinfressen.
"Ich denke dass weißt du ziemlich genau, eigentlich besser als ich.", antwortete er nur und ging an dem älteren vorbei, hinaus in die Umkleiden.
Auf Jacks Haut begann sich eine Gänsehaut abzuzeichnen. Die Temperatur in den Duschraum war stark gefallen. Daniels Aussage macht ihn nachdenklich. Wenn dass stimmte, und meistens hatte Daniel Recht, was er natürlich nie zugeben würde, hatte er einiges wieder gut zu machen.

Das Team traf sich nach der Dusche bei Janet in der Krankenstation ein. Sam saß schon sich langweilend und mit den Beinen baumelnd auf einem gerade frisch bezogenen Bett. Daniel saß auf einem Stuhl neben ihr und Teal´c stand wie immer schweigsam still daneben.
"Jetzt wo sie da sind kann ich ja endlich anfangen, Colonel. Oder macht es ihnen etwas aus?", fragte Doc Fraiser mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
Colonel O´neill setzte sich schweigend auf das Bett neben Sam und schaute Janet nur giftig an.
"Das nehme ich mal als ein Ja. Nun gut, Sam du bist als erste dran. Komm.", sagte die Freundin lächelnd, den Untersuchungsvorhang zurückhaltend.

Als alle mit der Untersuchung durch waren, entließ Sie Janet mit der Bitte sich weiterhin noch etwa 6 Stunden auf dem Stützpunkt aufzuhalten.
Froh, endlich aus der Krankenstation raus zu kommen, aber müde, verließ das Team die kleinen Räumlichkeiten und machte sich in Richtung Quartiere auf.
Kurz bevor Sam ihr Quartier erreichte , hörte Sie Schritte hinter sich und drehte sich um, als Sie auch schon den Colonel um die Ecke biegen sah.
"Hey", sagte Sie müde. Was wollte er von ihr? Noch mehr Streit konnte Sie jetzt wirklich nicht gebrauchen. Sie war müde und hatte für die letzten 3 Tage schon genug Ranzer bekommen.
"Hey", sagte er schüchtern." Ich wollte nur fragen ob..., ob Sie ..., nun ja, ob Sie mit mir morgen abend nach O´ Malleys essen gehen wollten."
Er hatte es gesagt. Er hatte es tatsächlich gesagt. Das war eine typische O´neill Entschuldigung, so wie Sie es kannte.
Als er Ihr zögern bemerkte fügte er noch rasch hinzu: "Ein Essen unter Kollegen, Daniel und T können auch mitkommen, wenn Sie wollen."
Daniel und Teal`c? Essen gehen? Mit dem Colonel? Ihrem Colonel? Träumte Sie? Der Ärger der letzten Tage war auf einmal wie weggefegt und Sie sah nur noch ihn vor sich. Ein angenehmes Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.
"Essen? Hört sich gut an. Wann denn?"
Hatte Sie gerade zu gesagt? Er schwebte auf Wolke sieben. Und dann noch die Tatsache, dass Sie Daniel und T nicht erwähnt hatte.., himmlisch.
"Um 8 hole ich Sie ab, ja?"
Mehr als ein Nicken brachte Sie nicht zu Stande, als er sanft ihre Schulter drückte und ihr tief in die Augen schaute. Eine Gänsehaut überzog sie und Sie schaute noch lange in den leeren Gang hinein, selbst als er schon längst wieder verschwunden war.
Eine Berührung an ihrer linken Schulter ließ sie zusammenzucken. Hinter ihr stand ein Airman.
"Alles okay, Major Carter?"
"Ja, ja...., mir war nur kurz.., schwindelig.", sagte Sie kurz und knapp, bevor Sie in ihr Quartier verschwand.

Der Wecker klingelte und Sam drehte sich mit einem kleinen grunzen wieder um. Doch er ließ nicht locker, bis Sie endlich wütend nach ihm schlug und auf den Boden fiel.
Endlich hatte die Störung ein ende.
Aber Moment, Wecker?
Schreckhaft setzte Sie sich auf und schaute auf ihre Armbanduhr. Es war bereits 0900. Wie hatte Sie nur so lange schlafen können? Sie war wohl doch ausgelaugter als Sie gedacht hatte.
Sie streckte sich noch einmal genüsslich, bevor Sie die Decke zurückschlug und sich auf die Bettkante setzte.
`Frühstück. Ein Kaffee wäre jetzt gut`, dachte sie sich, und ging zur Kantine, nachdem Sie kurz sich waschen war.
Der Duft von frischem Kaffee schlug ihr schon auf dem Flur entgegen. Sie erwartete, keinen mehr von ihrem Team zu treffen. Doch als Sie die große Flügeltür aufstieß, sah Sie sie allesamt an einem Tisch sitzen und in ihrem Kaffee rühren.
Grinsend schnappte sie sich einen großen Becher des himmlischen Gebräus und ein Müsli, bevor Sie sich zu ihnen setzte.
"Morgen, Carter. Auch endlich aus dem Bett gefallen?", brummte der Colonel.
"Hey Sam", mischte sich nun auch Daniel mit ein.
"Morgen, Colonel, Daniel.", sagte sie gut gelaunt. Heute abend war mal wieder ein Teamabend, und Sie liebte es mal ungezwungen etwas mit Daniel, Teal`c und dem Colonel, besonders mit dem Colonel, unternehmen zu können, ohne von den Goa`uld halb tot geschossen zu werden.
In Gedanken versunken, starrte Sie auf ihr Müsli und stocherte darin herum. Sie bemerkte nicht, wie Daniel und Teal`c sich auf einen Blick hin von dem Colonel zurückzogen.
"Ein Penny für ihre Gedanken, Carter.", lächelte er und schaute Sie dabei an.
"Eher nicht, Sir.", warf Sie kokett zurück und schaute von ihrem Müsli auf.
"Wo sind denn die andern beiden hin?", fragte Sie leicht überrascht.
"T wollte mit Daniel noch etwas übersetzen.", sagte er kurz. Sie musste ja nicht wissen, dass er die andern beiden weggeschickt hat um wenigstens einmal mit ihr in Ruhe reden zu können, da gerade niemand in der Kantine war außer ihnen. Klatsch gab es schon genug. Da musste er nicht noch extra Benzin ins Feuer schütten.
Sie nickte kurz und nahm dann einen großen Löffel Haferflocken.
Es war faszinierend für ihn, wie konzentriert Sie sogar beim essen aussah. Einfach nur niedlich, und unheimlich süß, wenn Sie sich gedankenverloren eine Strähne aus ihrem mittlerweile schulterlangen Haar streicht.
"Hören sie, ich bin noch nicht dazu gekommen, Danniboy und T zu fragen. Ich muss auch gleich zu Hammond, wegen unserer letzten Mission."
Sam gab ihm ein kurzes Nicken, er verstand es immer.
Sie wollte ihm nicht in die Augen schauen, also starrte sie in ihre Haferflocken. Sie hatte angst in seinen Augen etwas zu sehen, was Sie nicht sehen sollte. Die Versuchung wäre zu groß.
Ihr war der Appetit vergangen.
"Sir, ich muss noch den Naquahdareaktor modifizieren."
Fast schon schüchtern schaute Sie auf und bemerkte, dass er Sie anscheinend schon die ganze Zeit anstarrte.
Schnell griff sie nach ihrer noch mehr als halbvollen Müslischale und brachte Sie weg. Kurz bevor Sie den Raum verließ drehte Sie sich noch einmal zu ihm um.
"Carter,...um acht Uhr, nicht vergessen."
"Nein, Sir. Werde ich schon nicht.", sagte Sie im umdrehen und schenkte ihm noch eines ihrer berühmten Lächeln.
Zurück blieb ein reichlich aufgekratzter Jack O´Neill, der gar nicht wusste, wohin er mit seiner überschüssigen Energie sollte.

Schnelle Schritte eilten den Flur entlang. Major Carter lief mit hochrotem Kopf zu ihrem Labor. Mit zittrigen Händen versuchte Sie das Schlüsselloch zu treffen, was ihr erst nach einer kleinen Ewigkeit gelang. Seufzend schob Sie die Tür wieder zu, schaltete das Licht an und ließ sich langsam an der Tür auf den kalten Boden gleiten.
Was hatte Sie sich dabei gedacht, ihren kommandierenden wie ein Alien anzustarren? Sie waren zwar alleine in der Kantine gewesen, aber ihr verstand, der noch nicht von Jack vernebelt worden war, schrie ihr jedes mal, wenn er in ihrer unmittelbaren nähe war, zu verschwinden. Aus der Gefahrenzone zu kommen. Doch dieser kleine letzte Teil ihres Verstandes schrumpfte mit jedem Blick und jedem Lächeln, dass er ihr schenkte. Ihr Herz schlug wild gegen ihre Brust und das Blut rauschte in ihren Ohren. Sam versuchte langsam und flach zu atmen und ihr Puls beruhigte sich. Langsam zog Sie sich an der Türklinke wieder hoch und schnappte sich die Schutzbrille. Sollte Sie Daniel und Teal`c Bescheid geben? Oder wollte Sie mit Jack alleine sein? Es lag an ihr. Sam wusste, dass er Sie indirekt um ein Date gebeten hat. Es lag nun an ihr es zu einem zu machen. Wollte Sie es? Verdammt ja, nur ein date, mehr nicht, ein normales Abendessen. Sie waren beide zwei Erwachsene Menschen, die wussten was Sie taten.
Plötzlich lief ein Kribbeln durch ihren linken Unterarm. Wahrscheinlich war er ihr eingeschlafen. Sie versuchte ihn vorsichtig zu bewegen, als eine glühende Hitze ihren Adern durch floss.
"Verdammt!", flüsterte Sie mit zusammen gebissenen Zähnen. Was war denn das? Schnell krempelte Sie ihren Ärmel hoch und erschrak. Der kleine Schnitt, der von Doktor fraiser mit einem Pflaster abgedeckt wurde, welches Sie schon wieder längst abgenommen hatte, war wieder aufgerissen. Heraus quoll eine eiterig gelbe Flüssigkeit.
"Oh Nein, du versaust mir den Abend heute nicht, mein Freund.", wisperte Sie. Sie holte aus dem Erste Hilfe Koffer ihres Labors eine große Mullbinde und Verbandszeug, welches Sie sich auch gleich um machte. Die Schmerzen ebbten langsam ab und Sie konnte wieder klar denken. Eigentlich sollte Sie sich sofort zu Janet auf die Krankenstation begeben. Sam wusste wie gefährlich ein nur so kleiner Schnitt sein oder werden konnte. Doch den heutigen Abend würde Sie nicht verpassen. Aus den Gedanken wieder erwachend, holte Sie ihre Versuchsunterlagen des Naquadhareaktors aus ihrem Schreibtisch hervor und fing an ihr Experiment von gestern fort zu setzen.
Wenn Sie ehrlich mit sich war, freute Sie sich riesig auf diesen Abend. Besorgt blickte Sam noch einmal zu ihrem Unterarm, wendete sich aber gleich wieder ihrem Reaktor zu.

Der Motor dröhnte, als er in die schmal Straße einbog, in der Sie wohnte. Die Reifen quietschten, als er mit knapp 100 km/h voll auf die Bremsen trat. Er war viel zu schnell gefahren, da er nicht wusste was er anziehen sollte. Letztendlich hatte er sich für eine beige enganliegende Jeans und ein blaues Hemd entschieden. Es interessierte ihn höllisch, ob Sam auch Daniel und T Bescheid gegeben hatte. Er würde es ja noch früh genug erfahren. Jack drehte den Schlüssel im Schloss und stellte den Motor aus. Er sah zu ihrem hell erleuchteten Haus hinauf, wo er hinter einem Vorhang eine leichte Shilouette sehen konnte. Sein herz fing schneller an zu schlagen.
Schnell stieg er aus und ging die Auffahrt hinauf, zwischen der kleinen Hecke und dem Postkasten vorbei. Er konnte es gar nicht mehr erwarten sie zu sehen, obwohl Sie beide erst vor zwei Stunden Feierabend gehabt hatten. Er konnte halt nicht genug von der Frau bekommen.
Verdammt, er sollte nicht so nervös sein. Es war nur ein ganz normaler Abend unter Freunden.
Er konnte andere gut belügen aber sich selbst?
Das Licht aus dem Haus fiel durch die kleinen Fenster, die in der Haustür eingebaut worden waren, direkt auf sein Gesicht. Ein leises Surren erfüllte die vorderen Räume, als er die Klingel betätigte.
Schritte näherten sich der Tür, als diese sich schließlich öffnete und sein strahlender Major vor ihm stand.
"Hi Colonel, einen Moment noch. Ich bin sofort fertig. Kommen Sie doch rein.", sagte Sie lächelnd mit einer einladenden Geste.
"Carter, den Colonel habe ich im SGC gelassen, und zwar genau vor zwei Stunden."
"Ja,... Jack."
Dieser trat nun ein und die Tür hinter ihm schloss sich mit einem leisen Klick. Sam verschwand wieder im Bad, während Jack unruhig von einem Bein auf das andere trat. Er war zwar schon einmal hier gewesen, doch niemals nur alleine mit Sam. Neugierig ging er den Flur bis ans Ende und nahm dann gleich die rechte Tür. Erstaunt über ihr großes Sofa, ließ er sich einfach drauf plumpsen. Genau in dem Moment, wo er sich genüsslich zurücklehnte, kam Sam leise ins Zimmer. Amüsiert genoss Sie diesen kurzen Augenblick. Ihren Colonel mit leichtem Lächeln und geschlossenen Augen auf IHREM Sofa. Wenn diese blöden regeln nicht wären dann...!
Schnell schob sie diese Gedanken bei Seite.
"Wollen wir los?", fragte Sie leise, raunte es schon fast.
Erschrocken hechtete er vom Sofa auf und blieb mit seinem Blick an ihr hängen. Sie sah bezaubernd aus, einfach umwerfend in ihrem kurzen weinroten Rock und ihrem weißen Neckholder Top, die schwarze Lederjacke über die Schulter geworfen. Jack musste hart schlucken.
"Äähm, ja wir, ...wenn Sie soweit sind, können wir gerne."
Ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht, denn sein Blick war ihr nicht entgangen. Sie löschte schnell das Licht.
"Kommen Sie jetzt?", fragte Sam.
Jack eilte ihr hinterher und hielt ihr die Tür auf. Sie bedankte sich mit einem Lächeln, dass ihm in Mark und Bein überging. So wie jedes Mal.

Auf dem Weg zum Restaurant redeten Sie nicht viel. Es bedarf keiner Worte zur Kommunikation zwischen ihnen. Sam schaute zu ab und zu nervös auf ihren Unterarm. Sie hatte bewusst eine Lederjacke mit genommen. Eigentlich war es viel zu warm dafür, doch so? Er sollte sich keine Sorgen machen, und das würde er zweifelsohne.
Jack schaltete das Radio an.
"Ich hoffe es stört Sie nicht?"
"Du."
"Wie", fragte er verwirrt.
"Ich habe meinen Rang auch daheim gelassen."
"Okay, Sam, stört es dich?"
Ihr lief es kalt den Rücken runter, wann hatte er je ihren Vornamen verwendet?
"Nein!"
Das würde diese zwar angenehme aber etwas beunruhigende Stille verbannen.
Das Radio gab ein kurzes knarren von sich bevor es zu spielen anfing...!



It's the last night on earth before the great divide.
My hands are shaking time was never on our side.
And there's no such thing as a beautiful goodbye.
As an ordinary day I prayed for you a thousand times.
It's never enough no matter how many times I tried to tell you this is love.

If tomorrow never comes I want you to know right now that I, I'm gonna love you until the day I die.
If tomorrow falls asleep can you hold me first?
I'm gonna love you like it's the last night on earth.
Like it's the last night on earth.

A penny for your thoughts, a picture so it lasts.
Let's knock down the walls of immortality.
Your fingers on my skin only you can hear my fear. Only you can help me heal.
I see forever with you here.
It's never enough no matter how many miles stand between us this is love.

If tomorrow never comes I want you to know right now that I, I'm gonna love you until the day I die.
If tomorrow falls asleep can you hold me first?
I'm gonna love you like it's the last night on earth.
Like it's the last night on earth.

It's never enough.
No it's never enough (it's never enough)
Oohh. The afterglow.
The horizon line. The shadows fall .
Will you still be mine? Will you still be mine?
Will you still be mine I ask?

If tomorrow never comes I want you to know right now that I, I'm gonna love you until the day I die.
If tomorrow falls asleep can you hold me first?
I'm gonna love you like it's the last night on earth.
Like it's the last night on earth.


Ihre Blicke trafen sich, erschrocken schauten sie wieder starr auf die Straße.
Jack räusperte sich leicht. Es war ihnen allzu gut bekannt:

If tomorrow never comes, I want you to know right know...!

Diese nie ausgesprochenen Worte lagen in der Luft, in ihren Blicken in ihren Taten und ihren Worten.
War das wirklich so eine gute Idee diesen Abend? Sie wollte es nicht wissen. Eine Freundin, sagte ihr, dass Sie doch endlich mal für den Moment leben und nicht immer alles durch planen sollte. Und das tat Sie jetzt. Das war nur, Sie fürchtete sich vor dem Unbekannten.
"Sam? Aufwachen, wir sind da!"
Mit den Augen blinzelnd schaute Sie ihn verwirrt an. Da ? Hatte Sie so lange gegrübelt? Beide stiegen aus. Jack bot ihr den Arm an, welchen Sie dankbar annahm. Die Aspirin half nicht. Ihr war etwas schwindelig. Die Beiden gingen gemächlich zu O´Malleys hoch, den warmen Abend genießend. Wenn man es nicht besser wusste , dachte man Sie wären ein Paar.
Sie bekamen einen Tisch in der hinteren Ecke des Restaurants, man konnte ihn kaum erkennen, so gut war er versteckt.
"Na, ob uns Daniel und Teal´C dort hinten finden werden?", hakte er nach. Er wollte es endlich wissen.
"Nun, äähm , die Beiden werden leider nicht kommen!", log Sie. Aber eigentlich auch wieder nicht. Sie konnten ja auch nicht kommen, weil sie nicht Bescheid wussten, aber das musste ja niemand wissen. Das musste er ja nicht wissen.
Mit einem Nicken ließen sich beide in die Sitznische gleiten.
Die Luft war leicht mit Tabakrauch gefüllt und es roch nach gegrilltem Fleisch. Überall wuselten hektisch die Kellnerinnen umher, um des gefüllte Restaurant auch zu bedienen.
War es so heiß hier? Sam hatte das Gefühl zu verglühen, von innen heraus und ihr war schwindelig.
"Was möchten Sie trinken Carter?"
Sie schaute in sein Gesicht, sah es doppelt.
"Ah, ja ein Bier bitte!", antwortete Sie schnell, als Sie die Kellnerin neben sich wusste. Ihr Arm schmerzte höllisch und ihr Körper war so schwer wie Blei. Als die freundliche Bedienung Ihnen ihre Getränke brachte, nahm Sam ihr Bierglas und trank es auf einmal aus. Sie war so durstig. Ihre Kehle war wie ausgedörrt.
"Carter, sind sie durstig?", fragte er leicht irritiert. Sie sah nicht gut aus, leichenblass und mit zittrigen Händen. Anscheinend war ihr das noch gar nicht aufgefallen.
Sie zuckte leicht zusammen. Carter..., wie oft hatte er das in den vergangenen Jahren schon gesagt, geschrien, gebrüllt, geflüstert, gehaucht oder einfach nur gesagt. Immer nur Carter, wusste er nicht, wie sehr er Sie damit verletzte? Es war wie ein Stich ins Herz. Dieser Abend gehörte nur ihnen beiden, war ihm das immer noch nicht klar? Oder traute er sich nicht? Ihr waren die Air Force und die dazugehörigen Regeln heute Abend völlig egal. Heute abend waren Sie beide nur Jack und Sam und nicht Colonel und Major.
"Sam, wenn...!" Er streckte seine Hand aus und legte sie auf die Ihre.
"Mein Gott, Sie glühen ja, warum haben Sie denn nichts gesagt?"
Sie lächelte ihn an, die hohe Temperatur benebelte langsam Ihre Sinne.
"Jack, wann haben wir mal einen Abend zu zweit, ohne Air force und Regeln?", wisperte Sie benommen. Ihr wurde schwarz vor Augen und sank in ein tiefes schwarzes Loch.
Das letzte was Sie wahrnahm, war die kühle Hand auf der Ihren die ihre fest drückte.
Jack sah mit Schrecken, wie Sie einfach vorne über auf den Tisch sank. Er drückte fest ihre Hand. Sie glühte regelrecht.
Er fasste vorsichtig an ihre Stirn und Wangen. Sie musste extrem hohes Fieber haben.
Schnell zückte er sein Handy.
"Janet? Ja hier ist Jack. Hören sie zu, ich komme gleich mit Sam vorbei. Sie ist krank und ich weiß nicht was Sie hat. Bis gleich."
Hastig ließ er es wieder in seine Jackentasche gleiten.
Vorsichtig schob er einen Arm um ihre Hüfte und fasste Sie am Arm um sie zu seinen Wagen zu transportieren.
Neugierige Blicke folgten ihm während er langsam aber sicher dem Ausgang näher kam. Er konnte die bohrenden Blicke schon in seinem Rücken spüren. Eine wirkliche Schande. Warum mussten Leute denn immer starren und konnten nie helfen. Die Menschheit war schon komisch.
"Hey , Sie müssen noch zahlen!", rief im die Kellnerin hinterher.
"Schicken Sie es mir per Rechnung, Jack O´Neill!", antwortetet er nur kurz, bevor ihm ein Mann den weg zu versperren schien. Doch kurz darauf hielt er ihm die Tür auf.
"Danke.", keuchte er kurz. Sein Major war zwar leicht, aber so leicht nun auch wieder nicht.

Als die Fahrstuhltüren sich öffneten vernahm man ein leises schabendes Geräusch, Metall was ächzend über den Boden schliff.
Sein Major wurde schnell auf der Trage festgeschnallt und sofort in die Krankenstation transportiert. Als auch er die Schwingtüren passieren wollte, durch die gerade die Mediziner verschwunden waren, hielt ihn eine Hand an seiner Schulter zurück. Sich schwerfällig drehend, schaute er, wer ihn zu hindern wagte.
Janets Fraiser schüttelte kurz mit dem Kopf.
"Sir, ich kann Sie dort im Moment nicht rein lassen. Sie kennen ja die Regeln bereits.", versuchte sie die angespannte Situation etwas zu lockern, doch das Lächeln starb ihr auf dem gesicht.
"Ich lasse Sie rufen, wenn ich genaueres weiß, Colonel. Legen Sie sich hin und ruhen sich aus..., Sie sehen ziemlich fertig aus." Nach diesen Worten verschwand auch Sie hinter den Schwingtüren, die ein leises schaben auf dem Boden verursachten, bevor Sie still standen.
Sich hinlegen? Schlafen? Wie konnte er daran denken? Was hatte Sam gesagt? Dieser Abend gehörte nur ihnen Beiden, keine Regeln? War er schuld, dass es Ihr so schlecht ging? Hatte Sie im Fieberwahn gesprochen oder es etwa ernst gemeint?
Ratlos drehte er sich um. Er musste sich abreagieren. In Ihm staute sich eine unglaubliche Wut auf, eine Wut auf sich selbst. Er musste...! Er sah die Wand vor sich, konnte sich nicht mehr beherrschen und schlug mit der geballten Faust zu.
"Warum ich...!!!!??!", schrie Jack verzweifelt, als er schon hörte, wie seine Knochen zersplitterten. Kreidebleich stand er nun dort, im kalten Gang. Seine Hand war taub, er war unfähig Sie zu bewegen. Er wusste, Sie war gebrochen, doch was waren schon seine Schmerzen, im Gegensatz zu denen die Sam gerade wohl litt. Wahrscheinlich nichts.
"Jack, was...!"
Eine ihm vertraute Stimme holte ihn in die Realität zurück.
"Was ist mit Ihrer Hand?"
Daniel Jackson trat neben ihn, ein paar Akten unter den Arm geklemmt.
Er sah ihn einfach nur mit leeren ausdruckslosen Augen an.
"Sam...!", flüsterte er leise.
"Was ist mit ihr, Jack?"
Er deutet nur mit dem Kopf auf die große Schwingtür, die zur Krankenstation führte.
"Sie ist in der Krankenstation..., und?", fragte der junge Archäologe weiter.
"Sam...!", wiederholte er nur wieder, mit festerer Stimme, doch sein Blick schien die Wand zu durchdringen.
Wieder wollte er die Hand ballen, als ihn ein stechender Schmerz den gesamten Arm hinauflief.
Jetzt erst sah er, dass kleine Bluttropfen auf das Linoleum geraten war, dort wo er stand. Verwundert schaute er seine Hand an. Ein Knochen ragte spitz aus seinem Finger, das Blut lief an seinem Finger hinunter, wo es langsam auf den Boden tröpfelte.
"Scheiße...!", fluchte er.
"Was haben Sie gemacht?"
"Was geht Sie das an?", herrschte er Daniel an.
Daniel schaute sich die Wand vor ihm an. Ein kleiner Blutspritzer war darauf. Er sah wieder von Jack zur Wand.
"Nun, wie ich Sie kenne, würde ich sagen, Sie haben vor Wut mit geballter Faust gegen die Wand geschlagen...!", er schüttelte nur seufzend den Kopf. Warum musste Jack auch immer so ausrasten, wenn es um Sam ging. Vorsichtig, auf einen weiteren Ausbruch gefasst, legte er eine Hand auf seine Schulter, zog er ihn sanft zum Krankenstation, um seine Hand behandeln zu lassen.

"Sir, ich....!", wisperte Sie, in ein dünnes weißes Laken gewickelt und nichts an den Füßen. Der Schnee reichte ihr knapp bis zu den Knien und ihre Lippen war blau angelaufen..
Ihre Beine waren durch die Kälte schon längst taub und ihre Hände konnte Sie nicht mehr bewegen.
Ihre kurzen blonden Haare waren durch Eiskristalle miteinander zusammen geschwissen und ihre Augen konnte Sie nur noch mühsam öffnen.
"Helfen Sie mir.!", rief Sie verzweifelt. Doch der Mann vor ihr beachtete Sie nicht, pflügte weiter die kleine Schneide durch den Schnee, durch die Sie es etwas einfacher hatte, vorwärts zu kommen.
Ihre Beine machten nicht mehr mit, und knickten ihr weg, Sie brach zusammen.
Sie konnte nicht mehr, wollte nicht mehr. Warum Sie? Weinend vergrub Sie ihr Gesicht in Ihren Händen, doch die Tränen perlten als kleine Eistropfen ihre Wangen hinunter, kaum das Sie aus Ihren Augenwinkeln traten.
"Jack, hilf mir.", rief Sie noch ein einziges mal verzweifelt. Der Mann blieb stehen, drehte sich langsam um und kam zurück. Ein paar Meter blieb er vor ihr stehen und schaute sie von oben hinab an. Der Schneefall wurde stärker, die Schneeflocken dichter. Ihr Haar und Ihr Körper waren innerhalb weniger Minuten unter einer Decke begraben.
"Hilf mir...!", flüsterte Sie nur noch leise. Sie hatte keine Kraft mehr und Sie war so müde, so unheimlich müde. Sie wusste, dass Sie nicht einschlafen durfte doch die Versuchung war zu groß.
"Jack...!" flüsterte Sie leise, bevor ihr die Augen zufielen. Plötzlich riss ein Ruck an ihrem Arm Sie wieder ins Bewusstsein zurück. Sie wurde Huckepack getragen und konnte seine Körperwärme durch seine Uniform fühlen. Immer noch ging er schweigsam ohne ein augenscheinliches Ziel durch den Schnee, wortlos. Das Laken, was um Ihren Körper gewickelt war, lag jetzt wie eine Zwangsweste um Sie. Doch dieser Geruch,..., dieser Geruch erinnerte Sie an etwas. Sie sog noch einmal tief Luft durch die Nase ein bevor ihr einfiel was es war. Es war Desinfektionsmittel. Ein starker Schmerz durchfuhr ihren rechten Arm. Sie wusste nicht wo Sie war und versuchte ihren Kopf zu drehen. Eben war Sie doch noch in einem Schneesturm gewesen mit..., ja mit Jack und Sie wäre fast gestorben.


Der Nebel, der Sie daran hinderte klar zu denken, wich langsam und die Konturen in ihrer Umgebung wurden schärfer. Sie stöhnte leise. Sie war schon wieder auf der Krankenstation gelandet. Vorsichtig versuchte Sie Ihren Kopf in Richtung der Stimmen drehen , die Sie leise vernahm. Doktor Fraiser und O´Neill kamen in ihr Blickfeld. Der Doc verband seine Hand, doch auch Jack schien ohne Bewusstsein zu sein, denn er lag leblos auf dem Bett.
"Janet..", versuchte Sie zu sagen, doch nur ein undeutliches krächzen verließ ihre Lippen.
Sams schluckte hart. Was sollte das?
"Janet!", versuchte Sie es noch mal, und diesmal konnte man wenigstens den Wortlaut verstehen.
Die Ärztin drehte sich um und kam lächelnd auf Sie zu. Sie berührte Sam leicht am Arm und strahlte Sie an.
"Hey, da sind Sie ja wieder. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht!"
Ihr fielen immer wieder die Augen zu, doch wollte Sie unbedingt wissen was geschehen war.
"Wie lange? Was ist passiert?"
"Du liegst hier seit 2 Tagen Sam, und was passiert ist weiß ich selbst nicht so genau. Durch die Wunde, die ich versorgt hatte, ist irgendwie ein außerirdischer Erreger eingedrungen und in deinem Körper mutiert. Ich habe den Eindringling entfernt, er war inzwischen 3 cm groß. Und anscheinend geht es dir wieder besser.", gab Sie freudestrahlend zu.
Sie gab ihr mit einem Nicken zu verstehen, dass Sie Ihr zustimmte. Sie war so müde. Doch bevor Sie schlafen konnte, musste Sie noch eins wissen.
"Warum...Colonel ... auch hier?"
Janet grinste Sie frech an und der Schalk glitzerte in Ihren Augen.
"Nun Sam, das fragst du ihn am besten selber, wenn ihr beide wieder fit seid.", flüsterte Sie mit einem Augenzwinkern und wandte sich zum gehen.
"Du musst schlafen. Und während du das tust mache ich die Berichte für Hammond fertig.", damit verschwand Sie in ihr Büro. Sam versuchte schwerfällig den Kopf zu heben, doch er sank wie ein Sack Blei wieder in das weiße frische Kissen zurück. Frustriert schloss Sie die Augen und versuchte wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Nach ein paar Atemzügen entspannte sich ihr Gesicht und ihr Atem ging regelmäßig.


weiter: Kapitel 2

End Notes:


PS: So , das war der erste , aber vielleicht auch einzige Teil. Wenn ihr wollt, dass diese Geschichte fortgeführt wird, dann gebt Feedback, bzw. meldet euch^^

Also, vielleicht bis zum zweiten Teil!

LG

Sammytammy
Kapitel 2 by Niddelru
Author's Notes:


Rückblende Teil 1 :

"Hey", sagte er schüchtern." Ich wollte nur fragen ob..., ob Sie ..., nun ja, ob Sie mit mir morgen abend nach O´ Malleys essen gehen wollten."
"Essen? Hört sich gut an. Wann denn?"
"Um 8 hole ich Sie ab, ja?"

Der kleine Schnitt, der von Doktor Fraiser mit einem Pflaster abgedeckt wurde, welches Sie schon wieder längst abgenommen hatte, war wieder aufgerissen. Heraus quoll eine eitrig gelbe Flüssigkeit.
"Oh Nein, du versaust mir den Abend heute nicht, mein Freund.", wisperte Sie

"Mein Gott, Sie glühen ja, warum haben Sie denn nichts gesagt?"
"Jack, wann haben wir mal einen Abend zu zweit, ohne Air force und Regeln?", wisperte Sie benommen. Ihr wurde schwarz vor Augen und sank in ein tiefes schwarzes Loch.

Teil 2

Leises Piepen der Geräte führten sie zurück in die Welt. Noch schläfrig rieb Sie sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich im Bett auf. Sie hatte mal wieder eine Traum lose Nacht hinter sich und fragte sich langsam , was Janet ihr in die Infusion mischte. Der Wecker auf ihrem Nachttisch , welcher dicht neben Ihrem Bett stand, zeigte 0830 an. Genüsslich streckte Sam sich noch einmal, bevor Sie die Decke zurückschlug und aus dem Bett stieg. Heute durfte Sie endlich nach Hause. Nun, was zu Hause halt für Major Samantha Carter hieß. Nämlich ihr kleines Labor , voll gesteckt mit technologischem Krams, wie es der Colonel ausdrückte. Schnell zog Sie den Kittel aus und schlüpfte in Ihre Uniform, als auch schon Janet den Raum betrat.
"Hey Sam, du wolltest doch nicht etwa schon gehen, ohne dir das Okay von mir geholt zu haben, oder?", fragte Sie leicht tadelnd und leicht scherzend.
Sam schüttelte nur leicht den Kopf und setzte sich, auf eine etwas längere Wartezeit eingestellt, wieder auf das Bett. Janet konnte richtig gemein werden mit ihren ´ kleinen ´ Nachuntersuchungen.
"Na komm, verschwinde endlich, bevor ich es mir anders überlege. Ich wette dein Labor schreit schon nach dir. Aber ich warne dich, keine Überstunden in den nächsten paar Tagen oder du bist schneller wieder hier wie du denkst!", sagte Sie, zwinkernd.
"Danke Janet!", brachte Sam nur heraus und verschwand so schnell es ging aus der Krankenstation. Sie sah sie nur all zu oft und war immer wieder froh draußen zu sein.
Leicht trödelnd ging Sie durch die Gänge, grübelnd. Sie wüsste zu gerne, warum der Colonel auch auf der Krankenstation war, als Sie kurz nach der Operation aufwachte. Es sah so aus, als ob Blut von seiner Hand getropft hatte, doch Sie hatte es sich wohl eher eingebildet, die Narkose hatte sich noch nicht verflüchtigt gehabt.
Sie stieß die große Doppeltür zur Cafeteria auf, denn nach 3 Tagen Flüssignahrung, brauchte Sie etwas festes im Magen. Die Hähnchenschenkel mit den Pommes in der Auslage lachten Sie an, und ehe Sie sich versah, nahm Sie schon mit einem gefüllten Tablett an einen der vielen leeren Tische Platz. Die meisten waren schon arbeiten oder auf Missionen. Sie kannte es ja schon.
Genüsslich nagte Sie den Schenkel bis auf den Knochen ab und auch keine einzelne Pommes blieb verschont. Eigentlich schmeckte das Essen in der Cafeteria nicht. Die Pommes zu pampig und das Hähnchen zu knusprig, aber wenn man drei tage nichts richtiges gegessen hatte, kam einem diese Mahlzeit wie ein Geschenk vor.
Satt und zufrieden stellte Sie ihr Tablett und das Schmutzgeschirr weg und machte sich auf zu dem Colonel. Es gab einiges, worüber sie beide reden mussten.

~*~~*~~*~~*~~*~~*~

Der Colonel war in seinem Quartier und lag auf seinem Bett. Da SG-1 Urlaub hatte, bis sein Major wieder vollkommen gesundet war, quälte ihn die Langeweile. Nach der Order von General Hammond durften sie den Mountain nicht verlassen, da sie für einen Notfall jederzeit bereit sein sollten. So wie immer halt. Nun schlug er schon seit mehreren Stunden, so kam es ihm jedenfalls vor, seinen kleinen gelben Tennisball gegen die graue Betondecke seines Quartiers. Er konnte klar und deutlich jeden einzelnen Schmerzintervall in seiner rechten verletzten Hand spüren, wenn der Ball wieder in seiner Hand landete. Bei jedem einzelnem Schmerzschub schrie er innerlich vor Freude auf, denn er fühlte etwas. Er konnte etwas fühlen. Daniel hatte gesagt es wäre Schwachsinn. Nun, vielleicht hatte Daniel wie so oft, auch dieses eine Mal Recht. Doch dieses eine Mal ließ er sich keine Rat geben. Nicht von Daniel und sonst irgendwem. Er gab sich die Schuld dafür was Carter passiert war und er wusste, dass es so war. Er war Schuld. So wie immer. Er hatte nicht gemerkt dass es ihr schlecht ging, wo er es doch hätte merken müssen. Jack hatte sich geschworen sie vor jedem Unheil zu beschützen, doch wie konnte er das, wenn er noch nicht einmal merkte, dass es ihr schlecht ging? Sie wollte nicht, dass er was merkte und trotzdem hätte er es wissen müssen.
Der gelbe kleine Ball flog immer schneller an die Decke und prallte immer schneller wieder zurück.
Jack war müde, doch nicht müde genug um schlafen zu können. Nicht nachdem was passiert war.
Sie mussten reden, so schnell wie möglich, doch er war nicht gut in solchen Sachen, überhaupt nicht gut. Es würde eher in einem Gestammel enden und einer peinlichen Szene für ihn. Er musste sich ablenken, wollte wieder auf Missionen. Kämpfen, töten! Aber sich um Gottes Willen nicht mit seinen Gefühlen für eine bestimmte Person auseinandersetzen. Er weiß was er fühlt, kann sich nach dem Kommentar von ihr in dem Restaurant denken was Sie empfindet und Punkt aus. Ja, das war gut. So würde er es machen. Es totschweigen wie immer. Nicht darüber nachdenken, es verdrängen.
Der Ball prallte von der Decke an die Wand neben seinem Bett und landete mit einem kleinen Plumps auf seiner frischen Uniform.
Stöhnend setzte er sich auf die Bettkante. Es musste sich was ändern und das ganz schnell!

Sam war gerade in den Korridor eingebogen, in dem sich das Zimmer ihres Colonels befand. Sollte Sie das wirklich tun? Noch ehe Sie weiter darüber grübeln konnte, schrillte der Alarm los und SG-1 wurde in den Kontrollraum gerufen. Nicht weiter verharrend, drehte sie sich um und spurtete in Richtung Kontrollraum durch die Korridore. Sie hatte nicht wahrgenommen, dass der Colonel noch gerade rechtzeitig aus seinem Quartier kam um zu sehen, dass sie sich von seinem Raum fortbewegte und ihr dann verdutzt folgte.

Der Leutnant, der vor dem Wahlcomputer saß, machte einen ziemlich verzweifelten Eindruck auf Sie.
"Ungeplante Aktivierung von außen, Sir!", sagte er zu General Hammond, der die Hände in die Hüfte gestemmt neben ihm stand und aus dem Fenster starrte. Das siebte Chevron rastete ein und das Wurmloch baute sich auf, als der General, nachdem immer noch kein Code übermittelt wurde, den Befehl gab die Iris zu schließen.
"Sir, was gibt es?", fragte Sie.
"Genau, Sir.", bestätigte O´Neill ihre Frage. Sie zuckte zusammen, da Sie nicht wusste dass er dirket hinter ihr stand.
Sie drehte sich kurz um und schaute ihm ins Gesicht. Da war etwas in seinen Augen was Sie nicht deuten konnte. Überraschung, dass Sie schon wieder auf den Beinen und unterwegs war. Erleichterung, dass es ihr gut ging. Ja, aber was war dieses eigenartige Schimmern?
Sich bewusst werdend, dass Sie ihren Colonel gerade mitten ins Gesicht starte, drehte Sie sich schnell wieder dem General zu.
"Sollten Sie nicht noch auf der Krankenstation sein, Major?"
"Nein Sir, Doctor Fraiser hat mich heute morgen entlassen, mit der Bitte mich noch zu schonen.!"
Hammond nickte ihr zu.
"Sir, wir haben ein Signal, es sind die Tokra.", sagte der Leutnant vor Ihnen.
"Iris öffnen, Soldat!", sagte er schnell.
Kaum dass die Iris sich geöffnet hatte, trat ein Kind hindurch. Nicht älter als 10. Das Mädchen hatte lange blonde Haare und braune Augen. Es trug die übliche Tokra Kleidung, nur in etwas kleinerem Format. Gerade in diesem Augenblick, kamen Teal´c und Daniel die Treppe hinauf gehastet. Ihre Blicke wanderten gleich zu dem Neuankömmling.
"Wer ist denn das?", fragte Daniel Jackson.
"Wenn wir das wüssten, wären wir auch schon weiter, Dr. Jackson!", antwortete der General und verließ mit diesen Worten den Kontrollraum in Richtung Torraum. Das SG-1 Team folgte ihm.
Die Schutztüren schoben sich leise schabend bei Seite und die fünf traten zu dem kleinen Mädchen, welches weiterhin auf der gleichen Stelle verharrte und keinen Ton von sich gab und auch weiterhin keine Anstalten machte sich mitzuteilen.
"Hallo Kleines...!", versuchte Daniel es, doch es ignorierte Sie weiterhin. Auch Hammond, O´Neill und Teal´c versuchten ihr Glück doch nichts geschah. Als Carter vor der kleinen in die Hocke ging und Sie freundlich anlächelte, rannen einzelne Träne die kleine Wange hinunter.
"Hey, kleines, nicht weinen, wie heißt du denn?", fragte Sie behutsam.
"Ich, ich heiße...Lauren O..., einfach nur Lauren!", flüsterte Sie, als Sie sich Carter um den Hals warf und anfing zu weinen. Sam starrte verwundert auf den Rest der Gruppe. O´Neill zuckte nur mit den Schultern und gab ihr zu verstehen das Kind zu trösten. Etwas ratlos, hob Sie das Mädchen hoch, drückte es an sich und ging mit dem Rest des Teams in die Krankenstation.
"Psst, ganz ruhig, es wird alles gut, Lauren.", flüsterte Sie dem kleinen Mädchen ins Ohr und strich ihr zärtlich über das Haar. Sam war etwas überrumpelt, nicht wegen des kleinem Mädchens was plötzlich hier aufgetaucht ist, nein eher, weil es ihr so ähnlich sah und auch noch den Namen Ihrer Mutter trug.
Das Mädchen krallte sich schon regelrecht an Sie, doch das machte ihr nichts aus. Wer wusste schon was ihr wieder fahren war.
Das ganze Team fragte sich im stillen, wieso dieses kleine Mädchen Tokra Kleidung trug, da nach ihrem aktuellem Wissensstand keine Kinder auf dem jetzigen Tokrastützpunkt waren.
Der General stoppte vor der Krankenstation und schaute einmal in die Runde.
"Major, würden Sie sich bitte um die Kleine kümmern?", fragte Hammond.
"Ja, Sir!", antwortete Sie schnell und trat in die Krankenstation ein um Lauren Doktor Fraiser zu übergeben.
Der Rest des Teams stand noch draußen und wartete auf weitere Anweisungen.
"Dr. Jackson, Sie nehmen bitte Kontakt mit den Tokra auf und fragen ob Sie ein kleines Mädchen vermissen. Colonel, Sie können sich zu Major Carter gesellen und ihr mit dem Kind helfen. Und Teal´c, sie können Dr. Jackson helfen." Mit diesen Anweisungen machte er auf dem Ansatz kehrt und ging wieder zu seinem Büro, um den Rest Schreibarbeit zu erledigen.
Teal`c und Daniel verschwanden in Richtung Kontrollraum und der Colonel stand etwas unschlüssig auf dem Korridor herum. Er sollte sich mit Carter zusammen um das Kind kümmern. Nun, er liebte Kinder, das war nicht das Problem. Das Problem bestand eher darin, dass er Carter liebte.
Seufzend und sich seiner misslichen Lage durchaus bewusst, fuhr er sich durch seine leicht ergrauten Haare und öffnete die Doppeltür einen Spalt breit, so dass er hinein spähen konnte. Carter saß neben dem Laurens Bett und erklärte ihr all die Dinge die Doc Fraiser mit ihr machte. Er musste lächeln. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glatt behaupten, dass dieses kleine Mädchen die Tochter seines Majors wäre. Der Colonel fing an zu stutzen. Diese Ähnlichkeit. Sie sah fast genauso wie Carter aus, nur mit langen Haaren und um einige Jahre jünger.
"Colonel, was tun Sie hier?", fragte jemand hinter ihm.
Wie ein Schuljunge, der bei etwas Bösem erwischt worden war, drehte er sich langsam um und sah sich einer Schwester gegenüber.
"Ich habe meinen Major gesucht und ihn auch gefunden, Leutnant.", antwortete er nur und betrat dann die Krankenstation. Er stellte sich zu Carter.
"Hey, Carter!", flüsterte er leise, da das Mädchen eingeschlafen war. Es war so erschöpft gewesen, nachdem es erst einmal etwas zur Ruhe gekommen war, dass es gleich in einen leichten Schlaf hinüber geglitten ist.
"Hi, Sir.", flüsterte Sie leise zurück. Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen, wer hinter ihr stand. Wer nannte Sie sonst schon nur Carter? Und diese Stimme...ja, die kannte Sie nur allzu gut.
Sie strich eine Strähne aus dem Gesicht des kleinen Mädchens.
"Wie geht’s ihr?", fragte der Colonel.
Carter seufzte.
"Wir wissen es nicht genau, Sir. Aber fest steht, dass es nach unseren Werten, ihr eigentlich bestens geht. Physikalisch gesehen. Psychisch können wir nichts genau sagen. Sie war ziemlich aufgelöst, Sir. Wer weiß was mit ihr passiert ist."
"Ist Ihnen schon aufgefallen, welche Ähnlichkeit, dieses Mädchen mit ihnen hat, Carter?", fragte er leise. Er wollte, dass nicht die ganzen Anwesenden diese Frage mitbekamen.
"Ja, Sir. Wissen Sie eigentlich, dass Sie den Namen meiner Mutter trägt?", fragte Sie sich über die Augen reibend.
"Carter?"
"Ich will nur sagen, dass ich, wenn ich jemals ein Mädchen bekommen werde oder bekommen hätte, ich dieses auch nach meiner Mutter benannt hätte."
Der Colonel kam offensichtlich nicht mit, denn er fummelte an einem Bleistift herum und ein großes Fragezeichen stand ihm ins Gesicht geschrieben.
"Sir, könnte es nicht sein, dass...dieses Mädchen aus der Zukunft kommt? Ich meine, schauen Sie sie an und sagen mir bitte, dass Sie mir nicht ähnlich sieht, dann vergesse ich meine These sofort aber...!"
"Carter, wir wissen noch nichts, machen Sie sich nicht verrückt. Es gibt bestimmt eine ganz einfache Erklärung dafür!"
Sie drehte sich zu ihm um und schaute in seine Augen. Nein, seine Augen konnten nicht lügen. Das letzte mal hatten seine Augen einen solchen Ausdruck, als Sie gemeinsam essen waren, und Sie ohnmächtig wurde.
"SG-1 bitte in den Besprechungsraum, SG-1 bitte in den Besprechungsraum!", hallte es durch die Krankenstation. Sam lächelte ihn kurz an und drehte sich dann wieder zu der Kleinen um, welche gerade wieder wach geworden war.
"Hey, na du? Ich muss mal kurz weg, aber ich komme sofort wieder, ist das okay, Lauren?", fragte Sam behutsam.
Sie nickte nur leicht und schaute sie weiterhin traurig an.
"Hör zu, wenn du irgend etwas brauchst, dann ist immer noch die Janet hier, die dir vorhin das Blut abgenommen hat, ja?"
Damit stand Sie auf und wollte gerade mit dem Colonel in Richtung Besprechungsraum gehen, als Sie etwas zurückhielt und sie sich wieder umdrehte. Lauren umklammerte ihre Hand und streckte ihre beiden Arme ihr entgegen. Sam war etwas überrascht.
"Carter, ich denke, Sie möchte bei ihnen bleiben.", sagte der Colonel schlicht.
Sie schaute ihn mit großen Augen an, bevor Sie die kleine wieder auf den Arm nahm und Janet kurz um Erlaubnis fragte Sie wieder mit nehmen zu dürfen.
Diese erinnerte Sie nur noch an die in ein paar Stunden eintreffenden Blutergebnisse und entließ Sie dann damit.
Im Besprechungsraum angekommen, saßen schon alle auf ihren Plätzen, doch es war ein Platz mehr als sonst gefüllt.
"Dad, was machst du denn hier?", fragte Sam freudig, doch bevor Jacob auch nur antworten konnte, erwachte die kleine aus ihrer Starre.
"Opa!", rief Sie freudig aus und drängelte Sam, abgesetzt zu werde, da Sie Lauren noch immer auf dem Arm trug.
"Opa??", fragte der Colonel leicht irritiert und sprach damit die Gedanken aller aus.
Lauren hingegen klammerte sich an die Knie des verblüfften Tokra und schaute das kleine Mädchen entgeistert an.
"Sam? Was hat das zu bedeuten?", fragte Jacob.
"Ich weiß es nicht genau Dad, aber warum...bist du denn hier?"
"Nun, ich war gerade auf dem Stützpunkt, als Daniel nach mir gefragt hatte und darum bin ich gleich selbst hergekommen um mir ein Bild zu machen. Nun ja, das habe ich ja jetzt auch.", sagte er nur, langsam anfangend zu lächeln.
Er ging in die Knie und schob Lauren etwas von sich weg.
Jacob schaute Sie sich eingehend an und schaute dann zu Sam.
"Sag mal, ich fühle mich gerade, als ob ich dich als kleines Kind vor mir habe, Sam!"
Diese sah nur mit triumphierendem Blick zum Colonel, der mit den schultern zuckte.
"Wie heißt du denn kleines?", fragte er Sie.
"Ich bin Lauren!", sagte Sie mit einem seeligen Lächeln auf dem Gesicht.
"Lauren?", fragte er verdutzt und schaute wieder zu Sam, welche ihm auch nur das eben gehörte durch ein Nicken bestätigte.
Diese fing auf einmal an, ein Geheimfach an ihrer Hose zu öffnen, was man anscheinend bei der Untersuchung nicht entdeckt hatte, und zog ein Stück zusammengefaltetes Papier heraus um es Jacob zu geben.
"Hey Lauren, was hast du denn da? Ist das für mich?", fragte er in väterlichem Tonfall.
Lauren nickte nur und wurde dann wieder ganz still.
"Von wem ist das denn?"
"Von Mummy und Daddy!"
Die Anwesenden verstanden mittlerweile nur noch Bahnhof und schauten sich alle gegenseitig ratlos an.
"Dad?", fragte Sam zögerlich.
"Das ist Papier, welches von den Tokra benutzt wird.", sagte er, entfaltete vorsichtig das Schriftstück und fing an zu lesen.

Dad,

ich bin es, Sam. Ich habe keine große Zeit, denn nachdem die Goa´uld sich unter Anubis zusammengeschlossen haben stehen wir unter schwerem Beschuss. Die meisten Großstädte der Erde sind bereits völlig von der Erdoberfläche verschwunden und nur noch wenige Menschen sind am Leben. Das Mädchen, welches nun wahrscheinlich vor dir steht, ist deine Enkelin Lauren. Ja, du hast dich nicht verlesen. Wer die Eltern sind kannst du dir ja schon denken., oder etwa nicht? Jack und ich werden genau in einem Jahr heiratn und auch in diesem Jahr wird Lauren geboren, bzw. jetzt nicht mehr.. Genaueres über den Angriff und den Pakt der Goa´uld kann dir Lauren mitteilen. Wir haben ihr ein Speichermedium mitgegeben, auf dem ihr alle wichtigen Informationen finden könnt. Bitte, kümmert euch gut um Lauren, Wir werden diese Schlacht verlieren. Und wenn du diesen Brief bekommst, sind wir wahrscheinlich schon längst tot. Ich hoffe ihr könnt unsere tödliche Niederlage, die sich über ein Jahrzehnt ohne unser Wissen aufgebaut hat, abwenden.

In Liebe

Sam


Geschockt verweilte er immer noch bei den letzten Zeilen und schaute langsam unschlüssig auf das Mädchen vor ihm. Die Erde wird in etwa 12 Jahren zerstört werden? Sein Lieblingsplanet und seine Familie wird sterben, wenn Sie nicht etwas unternehmen werden.
"Jacob, geben Sie mir bitte den Brief.", sagte Hammond und er reichte ihm ihn ohne zu zögern. Unsicher starrte er auf das niedliche Ding vor ihm.
"Lauren, sag mal, hast du noch etwas für mich?"
Diesmal nickte Sie wieder, rannte jedoch zu Sam und überreichte ihr einen kleinen Chip, den Sie auch in ihrer versteckten Hosentasche hatte.
"Hier Mummy.", sagte Sie und drückte ihr das Speichergerät in die Hand.
"Mummy....?", fragte Sie leicht schockiert.
Jacob nickte.
"Es steht alles in dem Brief und es ist deine Handschrift Sam. George zeigen Sie ihn ihr do...!", wollte Jacob den Satz beenden, doch genau in dem Moment kam Janet Fraiser in den Raum geeilt.
"Entschuldigen sie bitte die Störung, Sir, aber ich habe hier interessante Neuigkeiten."
Der General schaute Sie leicht lächelnd an.
"Lassen Sie mich raten, Lauren ist das Kind von Colonel O´Neill und Major Carter?"
Doctor Fraiser nahm den Schwung aus Ihren Schritten und schaute ihn verwundert an.
"Woher wissen Sie das?"
"Moooment!", rief Colonel O´Neill dazwischen. "Wollen Sie mir etwa erzählen das Major Carter und ich in 12 Jahren unsere eigene Tochter in die Vergangenheit schicken werden? Und überhaupt, wir werden eine Tochter haben?", fragte ein aufgewühlter Jack.
"Nun ja, Sir, theoretisch ist das möglich, Sir.", warf Major Carter ein.
"Ja, aber die Regeln besagen eindeutig, das..!"
"Ich bitte um Ruhe.", rief General Hammond.
"Jacob, wenn Sie hier nichts mehr zu tun haben, würde ich Sie bitten, den Hohen Rat der Tokra über die momentan Lage und die drohende Gefahr zu unterrichten. Major Carter, Sie sollten sich die Informationen anschauen und Lauren mitnehmen. Colonel? Sie treten mit den Asgard in Kontakt. Wegtreten!"
Die Anwesenden verließen den Raum und nur George und Jacob blieben zurück.
General Hammond rieb sich leicht seufzend über seine Schläfen.
"Was ist George?"
"Nun, ich habe gerade erfahren, dass meine besten beiden Offiziere in einem Jahr heiraten werden."
"Ja, aber die beiden wissen doch davon nichts.", erwiderte Jacob.
"Das mag schon sein, aber so wie die Funken momentan fliegen, würde ich den beiden auch nur noch maximal ein Jahr geben, Jacob.", antwortete der General leicht süffisant.
"Soso, meine Tochter und Colonel O´Neill also...!"



~**~~***~~**~


Daniel und Sam saßen vor dem Monitor und schauten die Informationen durch, die Ihnen aus der Zukunft gesandt worden waren. Lauren hingegen lief durch Sams Labor und schaute sich eifrig alles an.
"Sam..., du und Jack?", fragte Daniel leise.
"Daniel, ich..., denk an die Regeln."
"Aber wenn alles nach den Regeln laufen würde, dann wäre Lauren jetzt nicht hier. Außerdem kann man regeln immer umgehen. Hast du dir schon mal überlegt nur als Wissenschaftlerin im SG-1 Team zu arbeiten?"
Verwundert schaute Sie ihn an. So hatte Sie das noch gar nicht betrachtet. Lauren war das Ergebnis des Regelbruches,....! In der Zukunft in der Sie alle sterben würden. Nein. So etwas durfte nicht geschehen.
Mitten in Gedanken versunken merkte Sie gar nicht, dass Lauren auf ihren Schoss kletterte.
Erst als Sie sich mit einem Plumps es sich gemütlich machte, tauchte Sie wieder aus der Welt ihrer Gedanken auf.
"Hey...!", flüsterte Sam und strich ihr zärtlich über das Haar.
"Hi Mummy!", sagte Sie freudig strahlend.
"Mummy..!", flüsterte Sie leise. Daniel schaute immer noch fieberhaft durch die Aufzeichnungen um eine Nische zu finden, wo sie ansetzten konnten.
"Mum, du hast mir alles erklärt, und ich weiß, dass du nicht wirklich meine Mum bist. Aber ich bin froh bei euch zu sein. Und Opa ist auch da.", sagte Sie mit einem großen Lächeln auf dem Gesicht.
"Oh, äähm, ja, weißt du...das ist...neu für mich!"
"Mum, ich habe dich lieb!", flüsterte Sie und umarmte Sam.
Sam war ganz perplex und konnte nicht anders als diesen kleinen zierlichen Körper in ihre Arme zu nehmen.

Eine Woche später:

"Ich habs!", reif Daniel auf einmal.
"Was denn Daniel?"
Sam warf einen Blick auf den Bildschirm.
"Ich habe den Schlüsselpunkt gefunden. Anubis wird in einem Jahr anfangen, eine Flotte aufzubauen. Das dauerte in der Zukunft so lange, weil er immer wieder von seinen Untergebenen verraten wurde. Doch wenn wir jetzt eingreifen und Anubis vernichten können, bevor er in einem Jahr anfängt Mitstreiter für sich zu gewinnen, dann ist die Sache erledigt.", erklärte er glücklich.
"Das hört sich gut an, Daniel. Gut gemacht. Dann gehe ich kurz zu Hammond und werde ihm das so überbringen. Ich muss mit ihm sowieso noch etwas klären.", sagte Sie mit einem Augenzwinkern. Sie stand auf und ging ui Ihren Schreibtsich um einen Brief herauszunehmen. Dann nahm Sie Lauren an der Hand und verschwand in Richtung Hammonds Büro.

Sam klopfte kurz an die geschlossene Bürotür und wurde hinein gebeten. So trat Sie mit Lauren an der Hand ein und nahm auf Anweisung hin Platz.
"Was gibt es denn Major?", fragte General Hammond.
"Sir, Daniel hat möglicherweise eine Lösung für unser Problem gefunden."
"Und wie sieht die aus?"
"Das möchte er ihnen gleich selbst erzählen, ich bin eigentlich wegen etwas ganz anderem hier, Sir."
Der General schaute Sie fragend an, konnte sich jedoch den Grund ihres Besuches schon denken.
Sam legte einen Brief auf den Schreibtisch und schaute unangenehm berührt auf den Boden.
"Major, wenn es das ist was ich denke, dann lehne ich es ab."
"Sir, sehen Sie, ich möchte nicht kündigen, ich möchte nur aus der Air Force ausscheiden, Sir."
"Lassen Sie mich raten, hat das irgend etwas mit Colonel O´Neill zu tun?", fragte er leicht seufzend. Das war wohl nichts mit einem Jahr.
"Sir?"
"Major, ich bin nicht blind und habe gesehen wie in letzter Zeit die Funken zwischen ihnen beiden geflogen sind."
"Sir, ich...!", begann Sie, doch wurde durch Hammond unterbrochen.
"Eins sollten Sie wissen Sam, ich unterstütze Sie in dieser Sache, denn ich möchte dass meine Untergebenen sich wohl fühlen und Sie beide scheinen ihr Glück gefunden zu haben. Ich denke der Colonel weiß noch nichts davon?", sagte er nun in einem väterlichem Tonfall.
"Nein, Sir."
"Nun, dann werde ich es ihm morgen Früh, bei Dienstantritt mitteilen, da ich für morgen um 0900 ein Briefing angesetzten werde."
"Ja Sir, und ich würde gerne Lauren bei mir behalten, wenn das ginge."
"Sam, Sie sind ihre Mutter, natürlich bleibt Sie bei Ihnen. Und mal unter uns, ich habe mir schon die Freiheit herausgenommen den Einbürgerungsantrag abzuschicken.", antwortete er mit einem leichten Zwinkern.
"Danke vielmals, Sir."
"Ach und Major? Nehmen Sie sich den restlichen Tag frei, nachdem Sie Daniel zu mir geschickt haben. Unternehmen Sie etwas mit ihrer Tochter und dem Colonel."

Nachdem Sie Daniel zu Hammond geschickt hatte, ging Sie zu dem Colonel. Was würde er morgen früh wohl sagen? Er würde erst einmal sauer sein, das war ihr klar. Doch Sie wusste sich nicht mehr anders zu helfen. Er hatte Sie vor zwei Wochen um ein Date gebeten und nun war Sie es die den Weg ebnete. Und außerdem schweißte Sie nun etwas zusammen. Lauren.
Nach dem Anklopfen hörte Sie ein leises Poltern aus dem Zimmer bevor die Tür geöffnet wurde.
"Carter? Was gibt es?", fragte er und schaute mit einem kleinen Lächeln auf Lauren.
"Hey Lauren, kriege ich keine Umarmung?"
Dass ließ sich Lauren nicht zweimal sagen und rannte in seine geöffneten Arme.
Sam musste lächeln. Dieser Anblick war einfach wunderschön.
"Sir, ich wollte Sie fragen ob Sie mit mir und Lauren auf den Rummel in Colorado Springs gehen wollen."
Der Colonel ließ Lauren langsam wieder los.
"Rummel? Ihr wollt auf den Rummel, Carter? Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Ich komme sofort!", sagte er schnell, schloss seine Tür und holte kurz seine Sachen, als er auch schon wieder bei den beiden Frauen stand.
"So Ladies, wollen wir los?"

Der Pick Up hielt auf einem unübersichtlichem Schotter Parkplatz an. Lauren stürmte schon voller Vorfreude aus dem Wagen, die Tür hinter sich knallend.
"Mummy, Daddy, kommt schon!", rief Sie ungeduldig, als Sam und jack gerade dabei waren, die Türen zu schließen.
"Ja, los Mummy!", flüsterte Jack und schloss den Wagen ab.
Sie nahmen Lauren in ihre Mitte und betraten den riesigen Platz. Ihnen schlug schon von weitem der Geruch von Zuckerwatte und gerösteten Mandeln entgegen. Lauren, welche Sam und Jack an die Hände genommen hatte trippelte ungeduldig und voller Vorfreude zwischen ihnen.
Für Sam und Jack war dies alles neu. Eine gemeinsame Tochter, die sie beide noch nicht einmal zusammen gezeugt hatten. Beide wussten nicht mehr wirklich wie sie sich in Gegenwart des anderen verhalten sollten. Im Mountain war dies nicht weiter schwer. Er war der Colonel und Sie der Major. Punkt aus. Doch außerhalb des Mountains waren sie nun auf einmal Vater und Mutter. Eine neue Lebenssituation die nicht an ihre vorherige Beziehung anknüpfte.
"Mummy, kann ich eine Zuckerwatte kriegen?", fragte Sie mit einem glänzen in den Augen, welches nur Kinder haben können.
"Ja, natürlich, was für eine willst du denn?"
"Die da!", deutete Sie auf den Waldmeister Behälter.
Der Mann hinter der riesigen Maschine schaute Sie nur kurz an und machte sich an die Arbeit, als Sie ihm den Kauf bestätigte.
"So, bitte, hier ist deine Zuckerwatte, Kleines.", sagte der Verkäufer freundlich und reichte Sie Lauren, welche auch sofort einmal herzhaft zubiss.
So gingen Sie noch eine Weile über den Platz schlendernd bis Lauren das Karussel entdeckte.
Sie schaute ihre Eltern nur kurz an, und Sam ging Karten kaufen. Sie überreichte Lauren 3 Fahrkarten.
"3 mal? Danke Mummy!", rief Sie froh und bestieg das Karussel, welches sich kurz nachdem Sie auf einem Einhorn Platz genommen hatte, langsam anfing sich zu drehen. Dazu spielte die übliche Leierkasten Musik.
"So, wir haben also ein Tochter...!", seufzte Sam leise.
"Sieht so aus...!", gab er zurück.
"Colonel..."
"Sam, wir haben einen freien Tag, also bitte lass den Colonel stecken."
"Okay, Jack. Was ich sagen wollte, wir müssen reden. Über das was vor zwei Wochen war, über jetzt und wie es weitergeht."
Jack drehte sich zu ihr und schaute ihr lange in die Augen.
"Sam,...!", flüsterte er und nahm ihre Hände in seine.
"Wir beide wissen wie es um uns steht. Und ehrlich gesagt...., halte ich das nicht mehr lange durch. Du weißt wie ich fühle...!", sagte er mit brüchiger Stimme.
Sam war froh, dass er den ersten Schritt gemacht hatte. Und er hatte Recht Sie wusste es. Sie beide wussten wie es um sie stand. Lauren war DIE Chance.
"Jack, ich habe ernst gemeint was ich im Restaurant zu dir gesagt hatte. Und ich stehe dazu.", beendete Sie den Satz. Sie wollte fortfahren, doch die dritte Fahrt war nun zu Ende und Lauren sprang glücklich von ihrem Einhorn runter. Jack schaute Sie nur kurz an und Sie wusste was er meinte. Sie würden später reden. Er beugte sich zu ihr hinunter und legte Seine Hände auf ihre Schultern.
"Hey Prinzessin..., was hältst du davon wenn wir ´ne Runde Dosen werfen gehen?"
"Au ja, bitte Daddy!", quietschte Sie.
Lauren lief schon vor und Sam und Jack folgten langsam.
"Macht es dir nach Charly nichts aus...!", ließ Sie den satz offen im Raum stehen"
"Sam, Charlie wird immer ein Teil von mir sein, aber ihr seid das auch.", sagte er nur und nahm schüchtern Sams Hand in seine. Als Lauren fordernd an seiner Jack zog, ließ er Sie nur widerwillig los, denn Sie hatten den Stand erreicht und er hatte gehofft dass Lauren noch ein wenig mit werfen beschäftigt sein m würde.
Jack setzte Sie auf seine Schultern, damit Sie die Becher Pyramiden besser treffen konnte. Sie traf sogar so gut, dass Sie einen Plüschhasen gewann.
Lauren wollte gerade Sam ihren Hauptgewinn zeigen, als ihr Handy anfing zu klingeln.
"Ja, Carter?"
"Ja, Sir. Ja , die beiden sind bei mir. Ja Sir, wird gemacht. Bis gleich, Sir.!", beendete Sie das Gespräch und legte auf.
Sam seufzte und strich Lauren zärtlich über den Kopf.
"So wie es aussieht, braucht der General uns.", sagte Sie nur und wandte sich an Jack.
"Daniel hat herausgefunden, wie man Anubis vernichten kann."
"Tja, dagegen habe ich absolut nichts. Auf geht’s Campers.", rief er und nahm seine Tochter auf die Schultern.
Sam musste lächeln. Jack war ein guter Vater. Und ein guter Mann.

Als die Aufzugstüren sich öffneten, wartete schon ein unruhiger Archäologe auf Sie. Er trat von einem Bein aufs andere um nur kurz darauf an seiner Armbanduhr zu hantieren.
"Wo wart ihr denn solange?", fragte er, einen gewissen Hauch von Vorwurf in seiner Stimme.
"Hi Daniel, schön dich zu sehen. Wie geht’s dir?", entgegnete Jack seelenruhig.
"Jack!"
"Daniel?"
"Jack!!!!"
"Daniel, könntest du bitte Lauren zu Janet bringen und Sie fragen ob Sie sich um Sie kümmert bis wir wieder zurück sind?", fragte Sam schnell dazwischen bevor sich die beiden die Schädel einschlugen.
Dankbar für ihre Einladung zur Flucht schnappte er sich Lauren und lief zur Krankenstation.
"Sir, wir sollten zu General Hammond!"
"Ja, das sollten wir vielleicht tun! Aber ein Kleidungswechsel würde uns vorher auch nicht schaden.", antwortete er grinsend und ging mit ihr an seiner Seite zu ihren Quartieren ....


weiter: Kapitel 3


End Notes:


Ich weiß, ich kann richtig fies sein, doch auch an dieser Stelle möchte ich einen Schlussstrich ziehen und schauen wir ihr auf den zweiten Teil reagiert ^^

LG

Sammytammy
Kapitel 3 by Niddelru
Teil 3

SG-1 ist auf einer Mission, wo sie von einem aktiven Vulkan überrascht werden und zurück zur Erde müssen. Colonel O´Neill, der seinen Major immer wieder ungerecht behandelt hat, will sich dafür mit einem Essen bei ihr entschuldigen. Carter, die sich bei der Mission verletzt hat, sagt das Essen trotzdem nicht ab und fällt vor Jacks Augen in Ohnmacht.

Als Major Carter wieder auf den Beinen und fit für den Dienst ist, kommt ein kleines Mädchen namens Lauren durch das Stargate, dessen Herkunft keiner kennt, jedoch bald als Tochter von Colonel O´Neill und Major Carter identifiziert wird.

Carter möchte daraufhin, durch einen Ansturm von Gedanken und Gefühlen geweckt, aus der Air Force ausscheiden, und als Wissenschaftlerin noch bei SG-1 mitarbeiten, um sich ein Familienleben mit dem Colonel und Lauren zu ermöglichen.

Die drei machen einen Rummelbesuch, wobei die Situation zwischen Sam und Jack sehr gespannt ist. Doch noch ehe die Situation zwischen den beiden konkret geklärt werden kann, wird die kleine Familie durch einen Notruf von General Hammond wieder in den Stützpunkt zurückgerufen....
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Sam hatte sich kurz vor der Männerumkleide von dem Colonel getrennt, um sich die Dienstuniform anzuziehen. Was Sie jedoch nicht gerne zugab war, dass es ihr nicht gerade einfach gefallen war, sich von seiner Gegenwart zu entfernen, hinein in den kalten Umkleideraum.
Seufzend beugte Sie sich einmal tief in den Schrank hinein und angelte ihre Boots heraus. Sie stülpte sie schnell über und sprang dann lässig auf. Die Dogtags ließ sie schnell unter ihr Shirt verschwinden.
Tief Luft holend schaute Sie noch einmal an sich herunter, bevor Sie den Raum verließ und die Tür fest hinter sich ins Schloss zog.

Auf dem Flur wartete bereits der Colonel, der locker an der Wand angelehnt stand und sie schief angrinste.
"Was?", fragte sie.
"Nichts, nichts!", antwortete er nur schnell und das Lächeln verschwand augenblicklich.
"Wir sollten Hammond nur nicht so lange warten lassen.", fügte er hinzu und ging mit Carter zusammen los. Die Flure des SGC´s waren völlig überfüllt. Überall wuselten eifrige Wissenschaftler herum mit Laborergebnissen in der Hand und wehenden Kitteln. Wahrscheinlich hatte sich schon herumgesprochen, dass es eine Möglichkeit gab, Anubis zu vernichten und nun flitzten die Wissenschaftler herum und arbeiteten wie ein aufgewühlter Haufen voller Ameisen
Er schaute seinen Major einmal an und konnte das Glitzern in ihren Augen sehen, die pure Vorfreude auf ihre Aufgaben. Der Colonel musste lächeln.
Die Tür war noch einen Spalt breit geöffnet, also schlüpften sie schnell hinein und nahmen Platz. Der Tisch war schon voll besetzt und man wartete nur noch auf sie.

"So, dann können wir ja anfangen!", eröffnete General Hammond das Meeting.
"Tut mir Leid, dass ich Sie beide von Ihrem freien Tag befreien musste, doch wenn es stimmt, was Dr. Jackson sagt, dürfen wir keine Zeit verlieren", wandte er sich an Major Carter und Colonel O´ Neill.
Diese schauten ihn nur mit großen Augen neugierig an und warteten darauf, dass er weiter sprach.
"Dr. Jackson hat in einigen seiner mitgebrachten Artefakte von P3X-306 eine Antwort auf unser Problem gefunden.", ergänzte der General und gab Daniel das Zeichen aufzustehen.
"Nun", räusperte er sich", ich denke, dass wir auf Abydos des Rätsels Lösung finden. Dort soll es ein Auge des Ra geben, welches Anubis, wenn er es in die Hände bekommt, den ultimativen Sieg über alle anderen Lebewesen in diesem Universum garantiert. Doch wir können aus diesem Artefakt eine Waffe machen."

Er erhob sich nun ganz von seinem Stuhl und begab sich nach vorne, an die Projektionswand, wo er mit einem kleinen Knopfdruck den Beamer aktivierte. Ein leises Summen zeugte davon, dass der Beamer einsatzbereit war. Die Leinwand füllte sich mit einem Bild, welches nach und nach immer kräftiger wurde. Zum Schluss konnte man ein rundes Objekt auf einem Tisch erkennen, was einen bernsteinfarbenen Stein in seiner Mitte hatte, worauf ein Auge abgebildet war.
„Das ist das Auge des Ra, das wir vor Anubis finden müssen.", deutete er auf das Relikt und schaute mit großen Augen in die Runde.
„Und wie soll dieses alte Klunkerchen eine Waffe werden, Daniel?", fragte der Colonel etwas gelangweilt.
„Artefakt Jack, Artefakt.", korrigierte er seinen Freund und fuhr dann fort. „Nun, so genau stand das nicht in den Übersetzungen. Aber ich denke, es müsste einen Mechanismus in der Mitte des Auges geben und...!"
„Stopp, willst Du mir etwa sagen, das alles basiert nur auf Annahmen?"
Daniel zögerte und auch General Hammond schien an der Frage sehr interessiert zu sein.
„Also Jack, dieser Text ist uralt und die Sprache ist schon längst tot, aber wenn ich es richtig übersetzt habe, dann haben wir eine reelle Chance gegen Anubis! Ist das nicht schon Grund genug?"
Er atmete schwer aus. Mit dieser Frage hatte Jack ihn aus dem Konzept gebracht. Wer wusste schon genau ob 4000 Jahre alte Texte der Wahrheit entsprachen? Keiner, aber es wäre eine verdammte Aussicht auf eine Chance die sie unbedingt nutzen sollten. Und sie mussten sie nutzen, bevor Anubis davon erfuhr, oder wenn er schon davon wusste, er es in die Finger bekommen würde. Denn dieses Auge konnte nicht nur eine Waffe gegen Anubis sein, sondern es könnte auch Anubis Kräfte deutlich verstärken!
So wendete er sich direkt an General Hammond.
"General, ich bitte Sie! Auch wenn sich diese Information letztendlich als falsch herausstellt, stellen Sie sich das einmal vor. Was wäre, wenn es sich als wahr herausstellen würde.. Was sein würde, wenn wir dieses Objekt für unsere Zwecke nutzen könnten."
"Sir, Daniel hat Recht. Wir sollten es versuchen."
Der General blickte zwischen Dr. Jackson und Major Carter sowie Colonel O´Neill hin und her.
"Ach du meine Güte, okay..., wenn ihr unbedingt Sand schippen wollt!", murmelte ein resignierender Colonel.
Teal´cs Augenbraue wanderte verdächtig in die Höhe und auch General Hammond konnte sich ein kleines verstecktes Lächeln nicht verkneifen.
"SG-1, Abreise morgen um 0700. Seien Sie pünktlich.", damit verließ er den Raum und schloss seine Bürotür. Der Colonel blickte böse von seinem Major zu seinem Archäologen und wieder zurück.
"Ich muss dann wieder an die Arbeit. Bis heute Abend Leute!", verabschiedete Daniel sich schnell. Er nahm Teal´C mit, der ihm noch bei ein paar Übersetzungen helfen sollte, was den alten Dialekt anging. Wenn er richtig lag, brauchten sie ihn dringend für die nächsten Missionen.

So blieben Major Carter und der Colonel zurück, wobei der Colonel böse mit den Augen funkelte.
"Stellen Sie sich nicht so an, Sir. Das ist doch kein Weltuntergang!"
"Noch nicht!", flüsterte er leise.
"Wie bitte, Sir?"
"Ach, ich meine doch nur, was ist wenn Daniel Unrecht hat und Anubis erfährt das wir seinen kleinen schicken Klunker haben? Die Welt könnte dann in noch größerer Gefahr schweben als sie es ohnehin schon tut.“
Major Carter schüttelte nur kurz ihren Kopf, strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht und stellte sich dicht vor ihren Colonel.
"Wenn sie schon Daniel nicht vertrauen, dann vertrauen Sie wenigstens mir, Jack!", sagte sie leise und verschwand dann über die Treppe in Richtung Kontrollraum. Colonel O´Neill hingegen war unfähig sich zu bewegen und zu einer Salzsäule erstarrt. Sein Nacken kribbelte noch leicht, wo ihr Atem seinen Hals gestreift hatte. Verdammt, was sollte denn das gerade?


Der Colonel war sofort in sein Quartier zurückgekehrt, denn ihm schwirrten zu viele Gedanken im Kopf herum, als dass er noch etwas anderes sinnvolles hätte tun können. Nachdenklich fuhr er durch sein kurzes graues Haar und betrachtete seinen Schrank. Vielleicht brauchte er mal wieder neue Hemden und ein paar neue Hosen würden auch nicht schaden. Frustriert seufzte er auf. Es war nun schon soweit, dass es vor lauter Gedanken an einen Einkauf dachte. Schnell schloss er die Schranktüren wieder, die mit einem kleinen Knall zufielen. Müde schaute er sich kurz in seinem Quartier um. Es war leer, zu leer um es auf Dauer darin auszuhalten, wenn es nach ihm ging. Doch er hatte sich in den letzten Jahren damit abgefunden. Seine Augen fingen langsam an zu brennen. Das lag wahrscheinlich an der schon langen anhaltenden Schlaflosigkeit, weil ihm eine bestimmte Person nicht mehr aus dem Kopf wollte. Jetzt war Schluss, er musste mit ihr reden, auch wenn es in einem Gestammel für ihn endete. Er machte auf dem Absatz kehrt und schloss die graue Tür hinter sich, den Korridor entlang eilend. Ja, er wusste wo sein Ziel war.
Es musste schon Mitternacht sein, doch was kümmerte ihn Zeit? Die hatten sie hier unten genug. Nun, er hatte sie genug, wenn man mal davon ausging, dass sein Major diese in ihrem Labor verbrachte und sein Steinchensammler in seiner kleinen Bibliothek.
Ein hoher schriller Ton holte ihn aus seinen Gedanken.

Die rote Sirene tauchte den Gang in ein schummriges Licht und er eilte im nächsten Moment in Richtung Torraum, die Unpünktlichkeit solcher kleinen Zwischenfälle verfluchend. Der Colonel lief einer Schutzstaffel hinterher, die ihm genügend Schutz boten, falls es zu einem Notfall kommen sollte. Die Iris war schon geschlossen als er den Raum betrat und der bläuliche Ton wurde von den Wänden widergespiegelt.
Im SGC wurde zurzeit kein Team zurückerwartet und Besuch war auch nicht angemeldet. Unbewusst fuhr er sich mit seiner Hand wieder über die kribbelnde Stelle an seinem Hals, als der Rest seines Teams den Raum betrat und ihn gespannt musterte.
„Was ist los?“ fragte Daniel außer Atem. Er muss dringend was an seiner Kondition tun, dachte sich der Colonel, als er ihn betrachtete.
„Noch nichts Daniel.“
Bei diesen Worten öffnete sich die Iris mit einem kratzenden Geräusch und gab den Blick auf den wabernden Horizont frei.
„General?“, fragte der Colonel, ohne sich einmal umzudrehen, wohl wissend, dass der General hinter seinem Rücken im Kontrollraum hinter den ganzen piependen und surrenden Computern stand.
„Das waren wir nicht, Colonel O´Neill, gehen Sie in....!“ Er brach den Satz ab, als eine weiße Taube den Horizont durchbrach und auf Major Carters Schulter landete, die sich in den Gate-Raum begeben hatte. Leicht überrascht schaute Major Carter auf das Tier auf ihr und entdeckte ein kleines Briefröllchen, welches an der Kralle des Vogels befestigt war. Sorgsam entfernte sie jenes und übergab die Taube einem hilflosen Offizier, der etwas überfordert guckte, als sie es sich auf seinem Arm gemütlich machte. Auf den fragenden Blick ihrer Freunde öffnete sie die Rolle. Wortlos gab sie diese nach dem Lesen dem Colonel, der genauso ratlos schaute.

„Colonel? Was ist los?“, hallte es durch den Raum.
Dieser wollte gerade antworten, als etwas durch das Tor kam und die Rampe hinunter trat. Die Schutzstaffel ging wieder in Alarmbereitschaft und auch SG-1 reagierte. Major Carter begab sich in Deckung hinter die Schutzstaffel und der Rest im Kontrollraum begab sich zu ihr.
„Geben sie sich zu erkennen!“, hallte es durch den Raum.
Die fremde Gestalt hob die Hände über ihren Kopf und nahm langsam den Schutzhelm ab, unter dem lange blonde Haare zum Vorschein kamen.
„Ich bin Colonel Samantha Carter, Mitglied der USAF. Ich bin in friedlichen Absichten hier!“, kam es von der Frau.
Major Carter schaute verwirrt und auch der Rest des Teams sowie General Hammond verstanden nicht, was gerade geschah.. General Hammond, der gerade den Torraum betreten hatte, trat vor.
„Wer sind Sie?“, fragte dieser noch einmal, herausfordernder, provozierender.
„General, ich bitte Sie, sie müssten eigentlich genauso gut wie alle in diesem Raum wissen, dass Zeitreisen möglich sind oder?“
Daraufhin wusste keiner der Anwesenden etwas zu sagen.
„Lieutenant, bringen sie diese Frau zu Doktor Fraiser, sie soll einen DNA-Test machen.“
Der junge Soldat nickte kurz und wollte sie abführen, als diese die Hand weg schlug,
„General, bei allem Respekt, ich habe nicht die Zeit dafür.“
„General, vielleicht ist es ja wahr, was sie sagt!“, brachte Daniel Jackson mit ein, denn die auffallende Ähnlichkeit war wohl keinem von ihnen entgangen. Das einzige Unterscheidungsmerkmal waren wohl die langen Haare und der viele Dreck in ihrem Gesicht.
Nun meldete sich auch Colonel O´Neill zu Wort, dem das ganze wohl auf die Nerven ging,
„Zeigen sie mir ihre Erkennungsmarke, Colonel!“, wandte er sich an die Frau.
Diese drehte nur mit den Augen, tat jedoch wie ihr befohlen und nahm ihre Marken vom Hals.
„Hier, bitte ´Colonel´!“, erwiderte sie etwas giftig und drückte sie ihm in die ausgestreckte Hand.
Dieser nahm die Marken genau unter die Lupe und gab sie dann an den General weiter.
„Nun gut, Colonel Carter, trotzdem bestehe ich auf den DNA-Test. Wenn Sie die Person sind für die Sie sich ausgeben, dann müssten Sie eigentlich wissen, dass ich darauf großen Wert lege zu wissen, wer durch die Gänge meiner Einrichtung wandert.“
„Ja Sir!“
Zwar immer noch nicht ganz einverstanden, aber immerhin nicht mehr lautstark protestierend, machte sich der Colonel auf den Weg in die Krankenstation, begleitet von einem Seargent.

Als das SG-1 Team sich wieder im Besprechungsraum versammelte, schauten alle noch immer so verdutzt wie ein paar Minuten zuvor.
„General, ich denke, dass Colonel Carter die ist, die sie zu sein scheint.“
Der General setzte sich mit einem Seufzen in seinen großen Lederstuhl und schüttelte mit dem Kopf.
Genau in diesem Moment kam Doktor Fraiser mit der zweiten Carter im Schlepptau herein.
„General, die DNA bestätigt ihre Identität. Das ist Colonel Carter.“
Hammond lächelte sie kurz an und entließ sie wieder. Die neue Carter stellte sich provozierend in jedermanns Blickfeld und plusterte sich auf.
„So, damit wäre das ja nun geklärt. Dürfte ich nun bitte um Gehör bitten?“, fing Colonel Carter genervt an.
„Noch befinden Sie sich in meinem Komplex und daher bitte ich um ein wenig Respekt und einen entsprechenden Umgangston!“, erwiderte Hammond scharf.
„General, mit allem Respekt, für Höflichkeitsfloskeln haben wir absolut keine Zeit. In meiner Zeit sind Sie längst tot. Sie werden bei einem Angriff von Anubis auf den Stützpunkt getötet und ich bin Kommandeur des Stargate Centers.“
Die Stille die sich im Raum ausbreitete war schon fast greifbar. Alle waren sprachlos. General Hammond und tot, dass konnte sich keiner vorstellen.
„Also gut, dann kann ich ja fortfahren, wenn mir keiner dazwischen redet. Die Exkursion die Sie nach Abydos machen wollen, könnte tödlich für Sie sein, und außerdem befindet sich das Auge des Ra nicht mehr dort. Es wurde vor 300 Jahren nach P4X-542 gebracht, einem geschützten Planeten, auf dem ein Goa´uld aufgrund der Atmosphäre nicht leben kann. Wir müssen sofort aufbrechen um es vor Anubis zu bekommen.“, berichtete sie. „Und da wir aufgrund des DNA Tests viel Zeit verschwendet haben, würde ich vorschlagen wir beeilen uns !“ , schaute sie in Richtung des Generals.
„Moment Carter!“, warf O´ Neill ein. Der Major und der Colonel schauten ihn an.
„Öööhm Carter zwei! Wer sagt uns denn, das wir Ihnen vertrauen können?“
„Jack, in meiner Welt sind fast alle großen Städte ausgelöscht und nur noch wenige unserer Freunde sind am Leben. Der Präsident ist tot und die Erde versinkt nach und nach im Chaos. Glaube mir, wenn ich dir sage, ich tue das nur für unsere Zukunft.“
Colonel O´Neill sowie der Rest des Teams waren überrascht dass sie ihn einfach duzte, aber im Anbetracht der Ereignisse, die sie noch ereilen sollten, war das unwichtig.
„Okay, wann sollen wir los?“, fragte der Colonel.
„Colonel O´Neill, momentan sage immer noch ich wann und wie es losgeht.“
„General, ich vertraue Carter und ihrem Urteilsvermögen, ob sie nun aus der Zukunft kommt oder es unsere Carter ist.“
Major Carter musste lächeln.
„Okay. Machen sie sich fertig und nehmen Sie genug Munition mit. Ich will sie wieder auf ihren eigenen Beinen durch das Gate zurückkommen sehen.“, seufzte er leise und ging in sein Büro. Er musste noch ein wichtiges Telefonat führen.

~**~~*_*~~~*_*~~**~

Ihnen schlug eisiger Wind entgegen als das Gate sich hinter ihnen schloss. Colonel Carter schaute sich einmal um und stapfte dann durch den kniehohen Schnee.
„Zwei Meilen in diese Richtung, dann stoßen wir auf eine unterirdische Höhle. Dort ist das Auge des Ra!“, gab sie durch das Funkgerät an alle weiter und ging weiter ohne sich einmal umzudrehen. Colonel O´Neill ließ sie vorgehen um sich mit seinem Team zu besprechen. Im Center war ja zu wenig Zeit gewesen.

„Carter, was halten Sie davon?“
„Nun ja Sir, ich glaube ich kann sie in die Zeit einordnen, wo Lauren gerade 5 wird oder vielleicht auch etwas älter. Aber ansonsten, ich kann ihnen versprechen, dass ich so niemals werde.“
Der Colonel musste lachen und Daniel konnte sich ein leises Schnauben auch nicht verkneifen.
„Sam, denken Sie nicht, dass Sie nur durch die vielen Verluste so... verbissen werden?“
Sam antwortete nicht und lief stumm weiter, nur auf ihre Füße starrend.
Der Rest hatte ihre Stimmungsschwankung bemerkt und so stapften sie weiterhin wortlos durch diese triste Ebene, in der Hoffnung schnell zu dieser Höhle zu gelangen. Dem einzigen dem diese Kälte nichts ausmachte war wieder einmal Teal´c, der völlig gelassen mit Wüstenjacke durch diesen kleinen Schneesturm stapfte. Man hätte ihm vielleicht sagen sollen, dass es sich um eine Eiswüste handelte und nicht um eine normale Sandwüste wie die Sahara, dachte sich O´Neill, doch das war nun auch egal, da er ja eh jedem Wetter trotzte.

„Jack, dort vorne ist die Höhle!“, gab die neue Carter wieder durch das Funkgerät.
„Ja, wo sind Sie?“, fragte er, denn er konnte durch den dichten Schneefall weniger als 10 Meter weit gucken. Ein plötzlicher aufglimmender Lichtstrahl erregte seine Aufmerksamkeit.
„Immer dem Licht nach Colonel.“, antwortete Carter.
Der Aufforderung nachkommend irrte er mit den anderen immer dem kleinen, im Schnee verschwindendem Licht nach, als plötzlich eine Höhle urplötzlich vor ihnen auftauchte. In dem Eingang wartete eine völlig grimmige Carter.
Als sie Blickkontakt hatten, betrat sie die Höhle und der Rest eilte hinterher.
„Also, so langsam geht mir diese Frau auf die Nerven.“
„Jack, sie hat Angst.“, sagte Daniel.
„Dann zeige ich ihr gleich mal wie viel Angst man vor mir haben kann!“, flüsterte Jack.
Daniel lief es bei diesem Ton kalt den Rücken runter. So hatte er Jack schon lange nicht mehr erlebt.
Aber er war es ja schon gewöhnt, ständig neue Seiten an dem Colonel kennen zu lernen.
Von der Decke der Höhle hingen lange Eiszapfen hinunter und man musste aufpassen, wohin man trat, ohne sich den Kopf zu stoßen.
Das Licht der Taschenlampe reflektierte sich mehrfach an den vereisten Wänden und konnte einen leicht in die Irre führen. Doch schon nach ein paar Metern stießen sie auf Colonel Carter, wie sie reglos vor einer Eisenkiste kniete.
Das Team wartete auf eine Regung von ihr, doch nichts geschah.
„Carter? Was ist los?“, fragte der Colonel besorgt. In genau diesem Augenblick kippte sie zur Seite und blieb reglos liegen, nur ein leises Krächzen kam über ihre Lippen.
„Oh mein Gott!“, rief der Major und kniete sich schnell neben Colonel Carter um ihren Kopf auf ihrem Schoß zu betten. Ihre Lippen waren blau angelaufen.
„Gift am Öffnungsmechanismus..., nicht berühren!“, krächzte sie leise, als der Jack O´Neill die Anstalten machte sie zu öffnen. Dieser schreckte sofort einen Meter zurück und betrachtete argwöhnisch die kleine Kiste aus Metall.
Colonel Carter zog Major Carter zu sich herunter.
„Hör mir zu Sam. Ihr müsst das...., das Auge auseinander bauen und den...Bernstein in Anubis Raumschiff schmuggeln. Er...kann es nicht orten mit....seinen Sensoren!!“, flüsterte sie.
Blut trat über ihre Lippen und ihre Hände krallten sich in Major Carters Ärmel, sie musste starke Schmerzen haben.
„Es ist ein...Zündungsmechanismus enthalten, aktiviert ihn. Die Zerstörungskraft ...ist groß genug...um die ganze Flotte hochgehen zu lassen. Durch einen Code den das Auge aussendet, kann Anubis nicht vom Schiff fliehen....!Passt mir gut auf Lauren auf.“ Colonel Carter schloss die Augen. Der Major sah sich entsetzt selbst sterben.
„Sam, nein, kämpfe!!!“
„Hey, viel Glück euch beiden. Sam, ihr schafft das! Ich sterbe gerne für deine Zukunft.., unsere Zukunft mit J...!“, der Atem wich aus ihr und ihre Gesichtszüge blieben mitten in dem Satz stehen.
„Nein, Sam,..... Colonel...!“, schrie der Major laut heraus und wollte gerade eine Mund-zu-Mund- Beatmung durchführen, als der Colonel sie von Sam wegriss.
„Nein, sie ist vergiftet, wollen Sie etwa auch sterben??“, flüsterte er leise und bedrohlich.
Der Schmerz war auch in seinen Augen zu sehen. Es war zwar nicht seine Sam gestorben, aber es war Samantha Carters kalter Körper, der nun vor seinen Füßen lag.
Major Carter wandte sich noch immer vor Weinkrämpfen und vor Schock in seinem Griff und versuchte sich loszureißen.

„Daniel, pack die Kiste in deinen Rucksack ein, wickle vorher noch eine Decke drum. Teal´C, du nimmst den Colonel.“, sagte er gefühllos. Er wusste dass Gefühle jetzt das letzte waren, was sie gebrauchen konnten. Wenigstens einer musste jetzt die Kontrolle behalten. Aber hatten sie denn wirklich die Kontrolle? Oder waren sie nur eine Gruppe von Marionetten in einem großem Spiel, was sie letztendlich nicht gewinnen konnten?



~**~~*_*~~~*_*~~**~

Das Team saß nun schon seit einer geschlagenen Stunde auf der Krankenstation und wartete auf die Ergebnisse von Doktor Fraiser. Colonel O´Neill trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf einem Krankenbettende herum und Teal´C saß wie immer ruhig in der Ecke. Daniel saß auf einem Stuhl ein Buch lesend und Sam..., ja Sam saß in der Ecke und wippte vor und zurück. Als jedoch der Doc in das Zimmer gestürmt kam, sprang sie auf, um keinen kranken Eindruck zu machen und sich wieder schnell in ihre Arbeit flüchten zu können. Sie hatte Jack´s Blick bemerkt, ging jedoch nicht weiter darauf ein und ließ sich nichts anmerken.
„So, Colonel, ihr Team ist gesund und auch weiterhin einsatzfähig. Colonel Carter ist tatsächlich an einer Vergiftung gestorben, also wäre es ratsam die Kiste erst zu untersuchen, bevor wir...!“
„Aber wir haben keine Zeit!“, unterbrach Major Carter Dr. Fraiser, die nun ziemlich verwirrt war.
„Hören Sie zu, ich vertraue mir selbst und wenn ich sage es ist so dringend, dass es keine Zeitverzögerungen zuzulassen gilt, dann stimmt das auch!“, brachte sie ihren Einwand erhitzt zu Ende.
„Ich hätte da eine Idee...! Folge mir Major Carter.“, mischte sich Teal´C ein und verließ den Raum. Ohne groß nachzudenken folgte Carter ihm und fand sich bald in seinem Quartier wieder, wo er seine Stabwaffe abholte, um dann in die Forschungsabteilung zu gehen. Er lud seine Waffe und schoss zum Entsetzen aller Anwesenden auf die kleine Truhe, die mit einem leisem Knack sich öffnete und etwas Glitzerndes freigab.
„Was zum Kuckuck ist denn hier los?“, schrie General Hammond über den Alarm hinweg, der bei Teal´cs Schuss ausgelöst wurde. Dieser nahm sich erst einmal die Schutzbrille, die er sich vorher schnell aufgesetz hatte ab und wollte das Auge aus der kleinen Truhe nehmen, als der General ihn davon abhielt.
„Was soll das ganze hier? Kann mir das jemand erklären?“
„Ja, Sir.“, antwortete Carter und trat vor.
Mit einem strengen Blick forderte er sie auf, endlich zu beginnen.
„Sir, sehen Sie, mein Ich aus der Zukunft hat nicht ohne Grund eine Zeitreise angetreten und wir sollten nicht die unnötig Zeit verschwenden. Denn ich vertraue mir. Und nicht nur ich!“, suchend schaute sie durch die Runde, denn Daniel und der Colonel hatten auch gerade den Raum betreten. Diese nickten einmal anerkennend und lächelten sie an.
„Und daher....!“, unsicher stoppte sie.
„Und daher haben sie einfach mal versucht die Büchse der Pandora aufzusprengen, ohne Rücksicht auf das, was sich dort drin versteckt?“, schrie Hammond kurz vorm explodieren.
Schuldbewusst senkte Carter ihren Kopf, die Röte zierte ihre Wangen.
„Sir, bitte...ich...!“
„Gehen Sie besser und nehmen sie ihren Stein mit!“, sagte er nun etwas beherrschter, aber dennoch ziemlich erregt.
Carter zog es vor gar nichts mehr zu sagen, was die bevorstehende Mission noch gefährden konnte. Sie nahm vorsichtig, um nicht mit dem Gift in Berührung zu kommen, das Auge des Ra aus der Kiste und verschwand schleunigst aus dem Labor. Die immer noch verwirrten Wissenschaftler und den wütenden General hinter sich lassend, machte sie sich auf den Weg in ihr Labor.
Auch Teal´C, Daniel und der Colonel zogen es vor, den General alleine zu lassen, denn solch eine Gesichtsröte konnte nicht normal sein. So gingen sie Major Carter in ihr Labor nach, wo sie schon dabei war, das Auge des Ra zu analysieren.
„Major Carter, es war nicht Deine Schuld. Ich war für diese Tat verantwortlich und nicht Du.“, meinte Teal´C ruhig.
Carter schaute kurz von dem Auge auf und lächelte ihn kurz an.
„Ich weiß Teal´C, es ist doch nicht schlimm. Lass uns jetzt lieber auf die momentane Aufgabe konzentrieren. Du kennst doch den Aufbau der Schiffe von Anubis genau, nicht wahr?“
Teal´C nickte einmal kurz und sagte: „ Ich vermute!“.
„Am besten gehst du die Pläne mit Daniel in Ruhe durch und bereitest Dich mit ihm auch gleich auf die Mission vor. Wir wollen doch wieder gesund nach hause kommen.“, erklärte sie ihm kurz mit einem kleinem Lächeln auf dem Gesicht.
„Dann bis dann Sam!“, verabschiedete sich Daniel, bevor er mit dem Jaffa den kleinen Raum verließ und Sam und Jack alleine zurückließ. Eine unangenehme Stille breitete sich aus und Major Carter war plötzlich sehr an ihren Schuhen interessiert.
„Ich nehme an ich kann Ihnen nicht helfen?“, witzelte der Colonel. Sie wusste, dass es seine Art einer Aufheiterung war, doch kam es ihr so absurd vor, sich ihren Colonel als Forschungsassistenten vorzustellen, dass sie lachen musste.
„Hey, was ist denn daran so witzig?“, schmollte er.
„Nun ja Sir, haben Sie sich schon mal länger als nötig in meinem Labor aufgehalten?“, prustete sie, einen erneuten Lachanfall unterdrückend.
„Immer wenn ich das Verlangen hatte Sie zu sehen!“, antwortete er mit Nachdruck.
Ihr Lachen stoppte abrupt. Seine Augen schienen sich in sie zu bohren, bis auf den Grund ihrer Seele zu schauen. Sie liebte diesen Blick, doch momentan war er vollkommen unpassend.
„Colonel...!“
„Ja Major?“, fragte er mit brüchiger Stimme.
„Ich denke nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für so etwas ist.“
Sie hasste sich dafür, jetzt, wo er doch endlich mal einen Anfang machte, aber es war der scheinbar ungünstigste Zeitpunkt, sie hatten doch genug Zeit. Sie hielt in ihrer Bewegung inne. Hatten sie die wirklich?
„Wird jemals der richtige Zeitpunkt kommen, Sam?“
Er hatte ihren wunden Punkt erreicht. Wann war der richtige Zeitpunkt? Wie konnte sie das jemals wissen?
„Jederzeit nur nicht jetzt!“, flüsterte sie und wandte sich wieder dem Auge zu.
Der Colonel wusste, dass er jetzt nicht mehr richtig zu ihr durchdringen konnte. Sie hatte wieder in den Wissenschaftsmodus geschaltet und blendete alles andere aus. Er hatte es ja schon oft genug an ihr auf Missionen bemerkt und gesehen. Er schaute sie noch einmal an, bevor er den Raum verließ. An der Tür blieb er noch einmal stehen und schaute zurück.

Ja, sie hatte Recht. Jederzeit, nur nicht jetzt!




~**~~*_*~~~*_*~~**~

Der Colonel wollte niemanden bei seiner Arbeit stören und so ging er zu Lauren, um mit ihr ein bisschen Zeit zu verbringen. Doch als er die Tür zur Krankenstation öffnete drang ihm ein lautes Geschrei an die Ohren.
„Ich will aber zu Mummy und Daddy und nicht wieder in den kleinen Raum. Der ist langweilig!“, schrie Lauren nach Leibeskräften. Er schaute vorsichtig um die Ecke, wo Janet Mühe hatte, das kleine temperamentvolle Mädchen unter Kontrolle und somit vom Bett zu bekommen, wo sie momentan wild drauf herum hüpfte.
„Jetzt beruhig Dich doch Lauren. Sam und Jack werden Dich holen kommen, sobald sie Zeit dazu haben.“, versuchte Janet das kleine Mädchen zu beruhigen, doch es half nichts. Sie sprang weiterhin wild auf dem Bett umher. So sehr der Colonel diesen Anblick genoss, weil es ihn so sehr an Charlie erinnerte, er wollte endlich Janet entlasten, denn sie hatte bestimmt schon ohne Lauren genug um die Ohren.
„Hey meine Süße, kriegt Daddy ne Umarmung?“, fragte er Lauren, als er gerade um die Ecke kam.
Lauren hörte sofort auf zu toben und sprang vom Bett herunter, direkt in Jacks Arme.
„Daddy, da bist Du ja endlich, es war so langweilig.“, strahlte sie.
„Das kann ich mir vorstellen, ich bin auch nicht gerne hier.“, flüsterte er mit einem kleinen Zwinkern. Doch Janets Gehör war erstaunlich gut und so warf sie ihm einen halb amüsierten vernichtenden Blick zu, der in etwa sagen sollte, dass er sie doch bitte endlich in Ruhe ihre Arbeit machen lassen solle. SG-6 lag auf der Krankenstation. Sie hatten eine etwas größere Konfrontation mit den Goa´uld auf ihrer letzten Mission gehabt und erholten sich noch von den Verwundungen, von denen einige gar nicht so klein waren.
Jack nutzte die Gelegenheit und machte sich mit Lauren auf den Weg in sein Quartier.
„Daddy, wo ist Mummy?“
„Mummy ist arbeiten und wird so schnell erstmal nicht wieder aufhören.“, sagte der Colonel leise.
Lauren schaute ihn mit großen Augen an und fing auf einmal an zu grinsen.
„Ja, dass kenne ich. Manchmal ist sie tagelang arbeiten.“, lachte sie fast.
O´Neill musste grinsen. Dieses Kind war einfach unglaublich. Gerade mal 10 Jahre alt, aber einen messerscharfen Verstand. Und was hatte sie von ihm geerbt? Die Augen, eindeutig die Augen.
Schnell schloss er sein Quartier auf und Lauren schmiss sich aufs Bett und grinste ihn an.
„Daddy?“, fragte sie vorsichtig.
„Ja?“, etwa erschrocken über ihren plötzlich so leisen und vorsichtigen Ton hastete er zum Bett.
„Was ist denn?“
„Wo ist eigentlich Onkel Martouf?“, fragte sie immer noch leise.
Jack schluckte hart. Ja was war mit ihm? Er war in Sams Armen gestorben. Das war er, aber dass konnte er Lauren doch nicht so sagen.
„Hör zu Lauren, Marty ist auf eine ziemlich lange Mission aufgebrochen und hat uns gesagt, dass er nicht weiß, wann er wieder zurück sein wird. Okay?“, versuchte er ihr zu erklären. Sie war zwar überdurchschnittlich klug aber immer noch ein Kind.
Lauren nickte langsam, bevor sie anfing zu grinsen.
„Denkst Du, dass er mir ein Geschenk mitbringt? Er muss doch viel rum kommen, wenn er so lange unterwegs ist. Oder?“
Jack seufzte und lächelte seine kleine Tochter traurig an. Kinder waren einfach wunderbar. Bei ihnen war alles so einfach und so schmerzfrei. Er nahm vorsichtig Laurens Kopf in seine Hände und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Aber natürlich mein Schatz. Wie könnte er Dich denn vergessen?“, fragte er leise, als sie sich die Augen rieb und herzhaft gähnte.
„Ich glaube Du schläfst erst einmal ein bisschen!“, flüsterte er leise.
Lauren legte sich ohne Widerstand auf sein Bett und ließ sich zudecken.
„Gute Nacht, Daddy!“, nuschelte sie leise, bevor sie einschlief.
Er stand schon in der Tür und das Flur Licht fiel einen Spalt breit in den dunklen Raum.
„Gute Nacht meine Kleine.“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Lauren und verließ leise den Raum, die Tür hinter sich ins Schloss ziehend.

Der Colonel schlich schlaflos durch die Gänge des Centers, wie schon unzählige Male zuvor, doch diesmal war etwas anders, er wusste nur nicht was. Die Cafeteria hatte zum Glück für die Nachteulen noch einen kleinen Tisch voll Snacks, Obst und...Gott sei dank, dem lebensspendensten Saft des Universums: Kaffee. Gemächlich füllte er zwei Tassen und verschwand dann Richtung Laborabteilung. Zu dieser nächtlichen Uhrzeit war es dort besonders unheimlich, denn laut Colonel O´Neill war es dort am wahrscheinlichsten noch jemanden unerwartet um die Ecke flitzen zu sehen. Und in seinem Alter wäre die Gefahr des Herzinfarkts ja nicht mehr so fern wie bei Carter oder Daniel. Als er das das letzte Mal seinen Freunden gesagt hatte, brauchten Daniel und Carter eine Menge Taschentücher, da sie ihren gerade frisch getrunkenen Kaffee, der sich leider noch im Mund und nicht schon im Magen befand, über die Hosen der beiden verteilte. Seit diesem Vorfall hatte er es vorgezogen, diesen Punkt nicht mehr zu erwähnen, wenn es darum ging zu erzählen, was einem am unheimlichsten ist.
Die Tür war noch offen, nur der Major war nicht mehr zu sehen, obwohl das Labor noch hell erleuchtet war. Misstrauisch betrat er den Raum und stellte den Kaffee auf ihren Schreibtisch. Die Geräte liefen noch und der Computer zeigte komische Kurven und Linien an, woraus er schloss, dass sie noch nicht fertig war. Das Labor war nicht so groß, dass er einfach seinen Major übersehen konnte, oder war er dumm? Er machte noch einen Schritt auf den Schreibtisch zu und sah, dass ein Arm hinter diesem hervorlugte. Schnell war er bei ihr und legte ihren Kopf auf seinen Schoß.
„Carter?“, sagte er leise, ihre Wange tätschelnd.
„Carter? Genug geschlafen, wachen Sie auf...!“
Doch sie öffnete ihre Augen nicht.
„Jetzt reicht´s! Carter, wachen Sie auf, oder Sie werden den Rest ihres Lebens einem Reserveteam angehören, das Essen durch das Stargate nachliefert!!“, brüllte er in bester O´Neill Manier. Und wie nicht anders zu erwarten, schreckte sein Major hoch und sah sich verwirrt um.
„Sir?“. Sie schaute ihn verwundert an.
„Sagen Sie Carter, seit wann haben Sie nichts mehr gegessen?“
Carter wurde etwas rot und gestand kleinlich, dass sie wohl seit gestern morgen nichts mehr gegessen habe.
„So, dann trinken Sie jetzt erst einmal einen Kaffee und dann gehen Sie etwas essen.“
„Aber Sir, ich stehe kurz...!“
„Carter, das war keine Bitte! Sie nutzen ihrem toten zukünftigen Ich auch nichts, wenn Sie sich zu Tode arbeiten. Denn wer soll uns denn allen mal wieder den Arsch retten???“, stellte er klar und reichte ihr die Kaffeetasse, die in ihren Händen gefährlich schwankte.
„Und wenn ich schon dabei bin, gehen sie auch ins Bett. Sie können ja kaum alleine eine Kaffeetasse halten. Ab, ab.“
Carter wollte widersprechen, doch als sie den Blick von ihrem Colonel bemerkte, blieb ihr der Kommentar im Hals stecken.
„Kantine und dann Bett, ist das klar Sam?“, fragte er in einem leicht sarkastischen Ton.
„Ja, Sir!“ Damit schaltete sie ihre Geräte aus, aber nicht ohne noch einmal schnell ein Auge drauf zu werfen, was dem Colonel nicht verborgen blieb.
„Carter!!!“, brüllte er.
„Bin ja schon weg, Sir!“, Sie drückte noch ein paar Knöpfe, dann war es ruhig in ihrem sonst so belebten Labor. Der Colonel hielt ihr die Tür auf und ließ sie passieren, nur um hinter ihr die Tür abzuschließen.
Der Major war schon ein paar Schritte in Richtung Kantine gegangen, als O´Neill leise vor sich hin flüsterte.
Carter drehte sich schnell um und grinste frech.
„Ich Ihnen auch Sir. Schlafen sie gut.“


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Der Morgen kam viel zu schnell und der Wecker war viel zu schrill nach O´Neills Geschmack. Er fegte ihn mit einer Bewegung von seinem Nachtisch. Auf dem Boden gab er noch ein paar Zuckungen von sich, bevor er still war. Er wollte sich gerade noch einmal umdrehen, als sich etwas auf ihn setzte und auf ihm rum hüpfte.
„Mummy war heute Morgen schon hier. Sie sagte, sie hätte es hinbekommen und dass ich Dich pünktlich wach machen soll. Es ist irgend so etwas wie eine Besprechung oder so.“, plapperte Lauren fröhlich.
Jack drehte sich noch einmal um, bevor er den Sinn der Worte erst richtig begriff. Auf einmal saß er senkrecht im Bett.
„Jetzt werden Götter getötet.“, sagte er leise, nicht realisierend, dass Lauren immer noch auf ihm saß.
„Man kann Götter töten Daddy? Wie cool.“
Jack zuckte zusammen.
„Was?“
„Du sagtest gerade , dass jetzt Götter getötet werden. Wie macht man das?“, fragte sie neugierig.
„Ich habe nur vor mich hingeredet. Natürlich geht das nicht, mein Schatz!"
Lauren nickte ernsthaft.
„Ich muss jetzt weg. Soll ich dich vorher noch zu Tante Janet bringen?“
Bei dem Wort Janet sprang sie auf die Füße und strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
„Ich mag Tante Janet..“
Jack lächelte.
„Wer mag sie nicht. Aber du musst mir versprechen, dass Du lieb zu ihr sein wirst, solange Mummy und Daddy nicht da sein werden, was auch nicht auf dem Bett rum hüpfen einschließt, in Ordnung?“
„Ja, verstanden.“
„Wenn ich wiederkomme, habe ich eine Überraschung für Dich, also denk dran, schön brav sein.!“
Jack nahm die Kleine an die Hand, die sich schon vor ihm angezogen hatte und machte sich auf den Weg zur Krankenstation um Lauren bei Janet abzugeben, die schon bescheid wusste und genug Bestechungsmittel da hatte, um sie ruhig zu halten. Die Süßigkeiten hatte sie gerade noch in eine Tüte und hinter ein großes Gerät stecken können, bevor Jack und Lauren rein kamen.
„Tante Janet!“, rief Lauren und warf sich der Doktorin in die Arme.
Janet musste lächeln und drückte den kleinen blonden Engel fest an sich.
„Hey, na? Wollen wir mal schauen, ob wir noch was Süßes für Dich da haben?“
„Au ja!“, lachte Lauren und griff sich Janets Hand doch ließ diese sofort wieder los, um zu Jack zurückzulaufen.
„Machs gut Daddy, bist Du lange weg?“, fragte sie.
„Nein mein Schatz. Ich bin bald wieder da. Und denk dran, ich habe wenn ich zurück bin eine Überraschung für Dich.“, fügte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu.
Lauren grinste verschwörerisch, zwinkerte ihm zu und lief zurück zu der immer noch wartenden Janet.
„Machen Sie es gut Colonel und viel Glück!“, rief sie ihm zu, als sie Lauren in das Nebenzimmer führte.
„Ihnen auch Doc, Ihnen auch!“

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„Kann mir jetzt bitte jemand noch einmal erklären, warum wir ausgerechnet auf Anubis Mutterschiff müssen, das von etwa 50-60 Mutterschiffen anderer Systemlords umgeben ist?“, fragte Daniel zweifelnd.
„Daniel, ich sag es Dir noch einmal: Wir kommen, wir sehen, wir bomben und wir gehen!“, antwortete Colonel O´Neill leicht gereizt.
„Und wenn das mit dem Gehen nicht ganz so einfach und unentdeckt wird wie wir uns das so vorstellen?“
„Daniel, ich habe das Auge extra so modifiziert, dass es eine Art blasenähnlichen Schutzschild um uns herum erstellt, sodass uns die Sensoren von Anubis nicht einmal wahrnehmen können!“, gab Sam nun auch langsam wütend zurück.
„Okay, ich wollte nur noch einmal sicher gehen, dass wir uns wirklich im Klaren darüber sind, was wir vorhaben.“
O´Neill winkte drehte sich noch einmal zum Fenster des Kontrollraums um und zeigte dem General neun Finger.
„General, wenn wir zurückkommen haben wir dann neun mal die Erde vor dem Untergang bewahrt!“
„Zehn mal!“, mischte Teal´c sich ein.
„Du zählst ja immer noch mit Großer!“, stellte O´Neill amüsiert fest.
Teal´C schaute ihn nur mit hochgezogener Augenbraue an.
„Ist ja gut brauner.“
„Also, wenn wir zurückkommen, sind es zehn Mal. Verdient das nicht irgendwie eine Torte, oder etwas in der Art?“, wandte er sich wieder an den General.
„SG-1, Sie haben jetzt grünes Licht! Kommen Sie heil wieder nach Hause und viel Erfolg!“, gab er ihnen noch mit auf den Weg.
„Ich denke das war ein Nein, Jack!“, antwortete Daniel grinsend.
„Hey, er hat nicht Nein gesagt also....!“.
Das Wurmloch verschluckte den Rest seiner Worte, als er den blauen Horizont betrat


© 2008 Sammytammy


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