Werte des Menschen by Queen
Summary: SG-1 sitzt scheinbar fest und es wird ungemütlich, obwohl kein Gegner in Sicht ist.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 5422 Read: 2623 Published: 09.05.12 Updated: 09.05.12
Story Notes:
Schreibt eure Kritiken und schickt sie mir.

1. Kapitel 1 by Queen

Kapitel 1 by Queen
Werte des Menschen


"Ich werde Sie nicht loslassen, Sir!" wiederholte sich Carter, die auf dem Bauch im Dreck lag und mit ihrem Oberkörper über eine Felskante hing, nach der es scheinbar nichts mehr gab als Schwärze.
Die Schlucht, in der sich die beiden befanden und die sich durch die düstere Sandlandschaft dieses Planeten zog, war so tief und dunkel, dass man den Boden noch nicht einmal erahnen konnte.
Verkrampft hatte Carter ihre Füße hinter einem Stein verhakt, was den Sturz als einzigstes noch aufhielt. Sie hatte furchtbare Schmerzen in ihrem Bein, das am Oberschenkel verletzt war.
An ihr hing der Colonel, der ihre Handgelenke allerdings schon längst losgelassen hatte um sich seinem Schicksal zu stellen. Carter dagegen hielt seine Handgelenke fest umfasst und hatte gar nicht vor sie wieder loszulassen.
O'Neill und Carter befanden sich auf einem breiten Felsvorsprung, auf den sie abgestürzt waren. Zum Glück, denn nur ein paar Zentimeter weiter rechts und sie wären in der breiter werdenden Schlucht verschwunden. Es waren ungefähr zehn Meter bis nach oben, von wo Daniel und Teal'c versuchten, zu ihnen hinabzuklettern.
Aber die Hilfe würde bestimmt zu spät kommen, das wusste O'Neill und Carter wusste es auch.
"Sie werden auch abstürzen. Ich befehle Ihnen, dass sie sofort loslassen, Carter!" schrie er hysterisch. Es gab für ihn keine Möglichkeit etwas zu tun.
Diese Frau hielt ihn mit ihren zierlichen Händen so fest, dass er gar nicht glauben konnte, dass es wirklich Carter war, die ihn noch vom Fallen abhielt. Ihre Hände waren wie Schraubstöcke und sie ließen in ihrem Griff nicht nach ... der Stein, an dem ihre Füße Halt suchten, allerdings schon. Er hätte ein paar ruckhafte Bewegungen machen können, damit sie los ließ, aber schließlich war das Primärziel, dass Carter nicht mit ihm abstürzte.
"Bitte!" stieß er nun flehend hervor, weil er wusste, dass sie in solchen Momenten für Befehle kein Ohr mehr hatte, "Sam!"
Sie hob mühsam den Kopf und sah ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an, "Da können Sie ... lange warten!" Ihr Bein schmerzte ganz furchtbar, aber sie bemühte sich das zu ignorieren.
O'Neill konnte es nicht fassen, "Sie verdammter Dickkopf ...!" schrie er sie an und wäre vor Wut am liebsten geplatzt oder in Tränen ausgebrochen.
"Wir kommen! Nur noch etwas durchhalten!" rief Daniel aus der Felswand über ihnen, aber Hoffnung schürte das nicht, weil sie noch zu weit weg waren. Teal'c, der nicht an Höhenangst litt wie Daniel, kam genau so langsam voran. Sie würden noch mindestens zwei oder drei Minuten brauchen, egal, wie sehr sie sich beeilen, denn ohne Seile wäre man nur durch Fallen noch schnell genug.
Vom oben kam ein hämisches Lachen zu ihnen hinab und es hallte in der ganzen Schlucht wider, "Tut doch nicht so." rief der Besitzer dieser Stimme mit einem tiefen und angsteinflößenden Tonfall, "Ihr seid euer eigener Untergang!"
O'Neill schnaubte vor Wut und blickte wieder zu Carter hoch, dann überlegte er sich was; er wollte es auf eine andere Weise probieren: "Er hat recht." stieß er angestrengt hervor. "Seien Sie nicht so blöd, Sam. Lassen Sie mich los und treten Sie diesem verdammten Scheißer mit ein paar Grüßen von mir in den Hintern, okay?" Er flüsterte nun, weil er sich sicher war, dass er nur dann zu ihr durchdringen konnte. Tatsächlich fing sie an zu schluchzen, was ein Zeichen dafür war, dass sie langsam erkannte, dass er Recht hatte.
Er machte sich bereit zum Absturz, "Lassen Sie mich los, Sam!" sagte er leise, aber bestimmt.
Ihr Griff ließ etwas nach und weil ihre Hände schon total verschwitzt waren, rutschte er aus ihren Händen.
Panikartig hatte sie allerdings sofort wieder nachgelangt und hielt ihn nun an den Händen, "Sam, bitte!" rief O'Neill wieder und voller Angst bemerkte sie, dass sie ihn an den Händen nicht mehr richtig halten konnte. Seine Finger rutschten langsam aus ihren ...

Vor drei Stunden:
"Dieser Planet ist wirklich ... langweilig!" stieß O'Neill hervor, als sie eine Meile über die sandige Oberfläche von PX-79258 gelaufen waren.
Daniel seufzte. Er vermutete, dass O'Neill bald wieder abbrechen würde und das nur, weil ihm langweilig war. Daniel war sich sicher, dass Jack so ein Typ war, der in der Oper einschlief oder sie noch vor der ersten Pause geräuschvoll verließ.
Dieser Mann hatte Hummeln im Hintern. Wenn er nicht genug unterhalten wurde, hielt er es nicht für nötig, mal etwas Geduld aufzubringen. Auf seine Art und Weise Planeten­unter­suchungen anzugehen, würden sie meistens alles verpassen, wenn Daniel oder Carter ihn vom Abmarsch nicht oft abhalten würden.
Diesmal war es zwar auch Daniel langweilig in dieser Einöde herumzulaufen und nirgends mal eine Abwechslung zu sehen, trotzdem spürte er, dass es doch mehr hier gab, "Wir wollen doch kein voreiliges Urteil fällen, oder?" Jack zuckte die Schultern, sagte aber nichts dazu.
"Es ist richtig kühl hier!" meinte nun Carter, als sie ihre Jacke zuzog.
O'Neill blickte zu ihr rüber, "Finden Sie?" nun blieb er stehen und hob verwirrt seine Hand, "Moment ..."
Carter trat zu ihm und betrachtete seine Hand, "Was ist denn?"
Ein Regentropfen traf seinen Handrücken, "Wie ... wie geht denn das? Sieht jemand eine Wolke?"
Alle sahen nach oben, "Hier gibt es keine Wolken!" meinte Teal'c. O'Neill holte seine Kappe hervor und setzte sie auf, "Ich würde sagen, dann gehen wir zurück zum Stargate." Daniel schüttelte jedoch vehement den Kopf, "Nein, Jack. Bitte, ich ... ich weiß, dass es hier etwas gibt." O'Neill nickte mit einem beängstigenden Blick, "Ja, das weiß ich auch, hier gibt es einen unbewölkten Himmel, aus dem Regen fällt. Ich finde, das ist etwas, wovon wir nicht wissen, was es anrichten könnte ... oder?"
Daniel brach den Blickkontakt mit einem grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht ab, O'Neill wusste, dass er ihm nun eigentlich zustimmte, "Okay ... Carter, was sagen ihre Geräte zu der Situation?"
Carter hielt bereits eine Weile ein Messgerät in die Luft, "Es scheint normaler Regen zu sein, keine Strahlung." O'Neill zog eine Augenbraue hoch, "Ob Strahlung oder nicht, normal finde ich diesen Regen nicht. Also, gehen wir!"

Nur fünf Minuten später war aus dem simplen Regen ein unglaublicher Regen geworden.
Es war kein Sturm, es ging nicht mal ein laues Lüftchen. Das Wasser fiel kerzengerade vom Himmel und die Wassermengen wurden immer größer.
"Mittlerweile bin ich komplett überzeugt, dass es besser wäre zum Stargate zurückzugehen!" rief Daniel so laut es ging, weil seine Kollegen ihn nicht mehr verstanden hätten, wenn er normal gesprochen hätte.
Das Wasser stand ihnen schon bis zu den Knöcheln. Die gesamte zu überblickende Landschaft wurde gerade beflutet, "Unglaublich!" rief Carter, wobei sie sofort einiges an Wasser zu schlucken bekam. Es waren ganze Eimerfüllungen, die da herunterkamen.
Das Wasser stieg und bei der unebenen Landschaft entstand eine Strömung, die in ihrer Kraft zunahm.
O'Neill schüttelte sich etwas und wischte sich übers Gesicht um noch etwas zu sehen, aber bis auf zwei, bis drei Meter vor sich war alles um ihn herum weiß und von Wasser erfüllt. Er wusste, bald würde er nicht mal mehr seine Hand vor Augen sehen.
Mittlerweile hatte der Wasserstand die Höhe ihrer Knie erreicht und die Strömung, die zugenommen hatte, erschwerte das Gehen zunehmend. Bald stand das Wasser an ihren Oberschenkeln.
O'Neill hielt es für besser, wenn sie näher beieinander gingen oder sich sogar gegenseitig irgendwie festhielten. Er war nicht heiß drauf mit Daniel Hand in Hand herumzulaufen, aber langsam wurde es notwenig etwas direkteren Kontakt zu halten.
Als er stehen blieb, lief Daniel genau in ihn herein. O'Neill konnte sich auf den Beinen halten, aber Daniel stolperte über seine Füße und rutschte ins Wasser, "Jack!" rief er noch, bevor er unterging, "Teal'c! Sam!" rief O'Neill erschrocken, ließ seine Ausrüstung von seinem Rücken ins Wasser gleiten um den Ballast loszuwerden. Gerade als er nach Daniel tauchen wollte, wurde dieser gegen Teal'c gespült, der sich glücklicherweise auf den Beinen halten konnte. Teal'c packte ihn und zog ihn über Wasser, sein Körper war seltsam leblos.
Carter, die sich sofort zu Teal'c kam, packte Daniel's Kopf, "Daniel!" rief sie und fragte sich, wieso er so schnell schon so viel Wasser geschluckt hatte, dann bemerkte sie, dass er atmete. Sie bemerkte das Blut an ihren Händen, "Er ist verletzt!" rief sie und O'Neill kam zu ihnen, "Was ist mit ihm?"
"Er muss mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen sein!" "Atmet er?" Carter nickte, dann deutete sie hinter den Colonel, "Da ist das Stargate, Sir. Ich kann es jetzt sehen!"
Teal'c hatte seine und Daniel's Ausrüstung schon den Fluten überlassen und Daniel geschultert. Er ging schon los in Richtung Stargate, "Wir müssen uns beeilen, wenn das Wasser in den Ring steigt, läuft es mit uns durch das Wurmloch und der gute General wird nass!" rief O'Neill, als Carter etwas gegen die Beine geschwemmt wurde. Sofort rutschten ihre Beine weg und sie verlor das Gleichgewicht, "Colonel!" rief sie erschrocken und griff nach Halt suchend nach O'Neill, dem sie dabei allerdings nur ins Gesicht schlug und ihm seine Mütze vom Kopf wischte. Aber O'Neill reagierte trotzdem schnell, packte sie am Arm und hielt sie fest, damit sie nicht von der Strömung erfasst wurde, "Ich hab Sie!" rief er und griff ihr unter die Arme um sie wieder auf die Beine zu bringen.
"Sir?" stieß sie mit schmerzverzerrtem Gesicht hervor, als sie wieder stand, "Was?" rief er, weil er sie überhaupt nicht hören konnte. Carter deutete hinab auf ihr Bein. Es tat ihr höllisch weh. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht gebrochen war.
O'Neill nickte, "Ich trage Sie, lassen Sie ihre Ausrüstung hier, Carter!"
Als auch sie ihre Ausrüstung davon schwemmen ließ, packte O'Neill sie und hob sie über seine Schulter.
Als sie das Stargate erreichten, sahen sie, dass das ganze Portal noch über der Wasserober­fläche war und das Stargate ohne Probleme geöffnet werden konnte.
Allerdings gab es da ein anderes Problem. Die Symbole griffen nicht und nichts geschah, als Teal'c versuchte das Anwählgerät zu bedienen, "Wir sind im Arsch, verdammt!" rief O'Neill, der Carter auf dem Portal abgesetzt hatte und zu Daniel getreten war. Daniel lehnte ohnmächtig am Stargate und O'Neill versuchte ihn durch Rütteln wach zu kriegen, "Daniel! Kommen Sie schon!"
Plötzlich setzte ein starker Wind ein, der für O'Neill schon fast ausreichte um das Gleichgewicht zu verlieren, "Heilige Scheiße!" stieß er hervor, konnte sich aber noch halten.
O'Neill sah sich um. Diesmal kam es ihm beinahe so vor, als würden sie es mal nicht schaffen, davon zu kommen wie sonst immer.
"Komm' wieder rauf, Teal'c!" schrie er seinem Freund zu, der noch immer im Wasser am DHD stand und versuchte die Erd-Koordinaten einzugeben. Auch Teal'c musste mit diesem plötzlichen Wind kämpfen.
Carter kam zu Daniel gerutscht und setzte sich neben ihn, "Bleiben wir zusammen! Ich glaube, es wäre besser, Sir!" rief sie und O'Neill nickte. Hastig ging er in die Hocke, weil so die Möglichkeit weggeblasen zu werden nicht so hoch war. Er wartete, bis Teal'c ebenfalls bei ihnen war, "Wenn der Sturm schlimmer wird, müssen wir uns ans Stargate halten!" Teal'c nickte und trat zu Daniel, der noch immer ohnmächtig war, um sich neben ihn zu setzen. O'Neill setzte sich neben Carter und rückte dicht an sie ran, "Sagen Sie Bescheid, wenn Daniel aufwacht!" sie nickte, "Ja, Sir! " dann schob er den Kragen seiner Jacke hoch und zog sich so weit er konnte in seine Kleidung zurück.
Die nächsten fünf Minuten stieg das Wasser kaum noch und in den drei Mitgliedern des SG-1-Teams, das bei Bewusstsein war, kam Hoffnung auf.
"Wir schaffen’s! Der Sturm lässt nach, oder?" rief O'Neill und Carter nickte, "Ja und ... Daniel ist aufgewacht. Er hat nur Kopfweh, meint er!" O'Neill atmete erleichtert durch, "Gut!"

Carter erwachte aus einem leichten Schlaf, in dem sie sehr stürmische und beunruhigende Träume gehabt hatte. Als sie nun die Augen öffnete, wusste sie gar nicht so wie war ... dann riss sie ihre Augen weit auf, "Mein Gott ... bin ich denn ..." dann drehte sie den Kopf, weil sie dieses seltsame Geräusch in ihrem Ohr nicht definieren konnte.
O'Neill hatte den Kopf an ihrer Schulter liegen und schnarchte ihr ins Ohr. Carter zog die Augenbrauen zusammen und stieß ihn an, "Sir! Aufwachen!" sofort hob er erschrocken den Kopf und schmatzte müde, "Ich bin hier!" Carter nickte, "War nicht zu überhören!"
Nun stöhnte Daniel an ihrer anderen Seite und O'Neill sprang erschrocken auf, "Aber ..." er deutete mit einem ungläubigen Blick in die Wüste, "Wo ... ist das Wasser?"
Teal'c erhob sich nun auch, auch er hatte wohl etwas geschlafen, "Haben wir uns das eingebildet?" fragte er und O'Neill überlegte, blickte dann an sich hinab, "Ich bin noch nass ..." dann sah er auf und meinte etwas leiser: "... oder ich hatte einen Traum."
"Sir?" fragte Carter nach, die ihn nicht verstanden hatte, "Ach, nichts, Carter ..." er drehte sich zu Daniel, der sich den Kopf hielt, "Wie geht es Ihnen, Daniel?" Daniel sah zu ihm auf und wirkte gequält, "Na ja. Ich weiß auch noch nicht so genau, wie es mir geht!" dann stützte er sich am Boden ab und wollte aufstehen, "Ich helfe Ihnen!" meinte O'Neill und stützte ihn etwas bis er stand, "Können sie mir auch aufhelfen?" fragte Carter und Daniel sah verwirrt zu ihr hinab, "Hat es sie auch erwischt?" Carter nickte, "Ja, aber der Colonel konnte mich noch davor bewahren in Bodenkontakt zu kommen!" O'Neill brachte sie wieder auf die Beine und Daniel tastete sich den Hinterkopf ab, "Ach ja ... ich bin ganz schön hart aufgeschlagen! Wieso ... wieso sind wir nicht durchs Stargate gegangen?" "Weil es nicht geklappt hat!" erklärte O'Neill und winkte Teal'c, der sofort zum Anwählgerät trat um es noch mal zu versuchen.
Daniel nahm seine Brille ab und wischte sich die schmutzigen Gläser mit seiner Jacke ab. Als er die Gläser wieder auf der Nase hatte, fiel ihm etwas am Horizont auf, "Was ist denn das da hinten?"
O'Neill folgte seinem Fingerzeig und erkannte die Staubwolke, die auf sie zuraste, "Ich .. weiß auch nicht ... aber es sieht nicht so verlockend aus. Teal'c ... bist du bald so weit?"
Teal'c trat wieder zu ihnen, "Es funktioniert noch immer nicht."
Carter beobachtete die Wolke, "Das ist ... das ist ein Tornado." O'Neill blickte sie böse an, "Konnten Sie das nicht für sich behalten?" dann drehte er sich um und warf die Hände in die Luft, "Was ist denn das für ein Scheißplanet? Unendliche Regenfälle, reißende Gewässer, Stürme, ein nicht funktionierendes Anwählgerät ... ich habe irgendwie keine Lust mehr!"
Der Sturm kam immer näher und Daniel wurde etwas nervös, "Was tun wir denn jetzt? Laufen?"
"Laufen?" fragte O'Neill nach und deutete auf Carter, "Sieht das ihrer Meinung nach aus, als könnten wir das überhaupt? Sie haben doch selbst wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung oder irre ich mich da?"
Nun konnten sie den Sturm schon sehr genau spüren und Carter schloss hastig die Augen, als sie von einer Staubwolke eingehüllt wurden.
"Ich kann nichts mehr sehen!" rief O'Neill und Carter dachte sich nur mit einem ironischem Touch: 'Wieso bloß nicht?'
Als der Sturm schon an ihr riss und sie damit rechnete, gleich den Bodenkontakt zu verlieren, packte O'Neill sie am Arm.
Dann kam es zu einer absoluten Windstille und Carter öffnete vorsichtig die Augen. Sie hatte den Kopf gesenkt gehalten und die Augen fest zugepresst, sodass kein Sand hineinkommen konnte. Also konnte sie sehen. Dann hob sie den Kopf und hielt den Atem an.
Ungläubig starrte sie dieses Bild voller Widersprüche gegen die Physik, die sie kannte, an.
Der Tornado hatte einfach vor ihnen angehalten. Der Staub, den er mit sich getragen hatte, hing nun regungslos in der Luft und der Tornado sah aus, wie der Turm einer Sandburg.
"Wow!" hauchte sie aus, "Was denn?" O'Neill und die anderen erwachten wieder aus ihrer Versteinerung. Er ließ ihren Arm wieder los und begann sich wie die anderen die Augen zu reiben.
Nun fiel der Sand des stillstehenden Tornados urplötzlich zu Boden und im vorherigen Zentrum des Sturm stand ein Mann.
O'Neill und Teal'c erkannten durch ihre tränenden Augen einen Gegner, der sich unbemerkt an sie herangeschlichen hatte und nun gefährlich nah bei ihnen stand. Sofort rissen sie ihre Waffen, die sie nicht in den Fluten gelassen hatten, hoch, "Stehen bleiben!" rief O'Neill und blinzelte noch.
"Nein!" rief Daniel und sprang hervor, worauf er sofort taumelte. Teal'c packte Daniel schnell an seiner Jacke und zog ihn wieder zurück, "Wer bist du?" meinte Carter und trat nun humpelnd vor, "Carter!" meinte O'Neill warnend, als sie sich in die Schusslinie bewegte.
"Was denkt ihr denn?" zischte der andere Typ und bei dieser abweisenden Antwort, blieb Carter stehen, "Du warst der Sturm?" Daniel machte große Augen und starrte Carter ungläubig an, "Was? Der Sturm?" Carter nickte, "Ja, er stand an der Stelle, wo der Sturm vorhin angehalten hat."
"Schön!" stieß O'Neill unbeeindruckt hervor, während er Carter an der Jacke wieder zurückzog, "Dann passen Sie auf, dass er Sie nicht fortbläst, ja?"
"Ich bin der Herr des Windes, des Wassers und der Erde. Dies hier ist mein Planet ... was tut ihr also hier?" Daniel trat wieder vor, diesmal nur etwas vorsichtiger, "Wir kamen durch das Stargate. Dem Metallring!" Sein Gegenüber verdrehte die Augen, "Sehe ich irgendwie blöd aus? Ich weiß, was das Stargate ist. Ich dachte nur nicht, dass ihr Menschen noch mal so dumm sein würdet, hier wieder aufzutauchen." Daniel schluckte, "Die Menschen waren schon mal hier?"
"Ja. Und sie waren überheblich, arrogant und eingebildet, vor allem egoistisch. Ich habe ihnen bewiesen, dass sie gar keinen Grund haben, sich so aufzuführen. Es gibt bei euch nämlich nicht das geringste, worauf ihr euch etwas einbilden könntet." "Tatsächlich?" hakte O'Neill nach und der andere sah ihn strafend an, "Ja, weil ich der Herr über alles bin. Ihr seid Herren über nichts, weil ihr euch gegenseitig vernichtet. Das ... zeugt von wahrer Blödheit!"
O'Neill lachte humorlos und grummelte vor sich hin: "Da kann ich ihm nicht widersprechen."
Daniel trat noch weiter vor, "Sag' mir doch bitte, welche Menschen hier waren und wieso du selbst wie einer aussiehst?" nun hörte man, wie der andere mit den Zähnen knirschte, sofort begann die Erde zu beben, "Ich bin kein Mensch." er beruhigte sich wieder etwas, "Ich nehme nur aus Höflichkeit eure Gestalt an, verstanden? Ich verweile hier, weil es meine Heimat ist." "Aber wieso ..." nun stampfte der König mit dem Fuß auf und das darauf folgende Beben ließ sie zu Boden stürzen.
Carter stöhnte bei dem Schmerz in ihrem Bein und biss die Zähne fest zusammen, "Du hast Schmerzen." stellte Teal'c rational fest, der als einziger standhaft geblieben war. Carter nickte etwas, worauf er ihr aufhalf.
"Vor vielen Jahren brachten fremde Wesen dieses Tor hier her. Wir haben es akzeptiert, weil es uns nicht störte." "Wir?" fragte nun O'Neill, der sich ebenfalls erhoben hatte, auch Daniel kam wieder auf die Beine, "Ich." verbesserte sich ihr Gegenüber, "Dann tauchten menschenähnliche Wesen hier auf, durch das Tor. Sie waren wie du!" meinte er und deutete auf Teal'c, "Dachte ich mir schon!" meinte Daniel leise, dann fuhr der andere fort: "Sie brachten Menschen mit sich und stellten sich über sie. Die Menschen waren Sklaven. Damals lernte ich die Menschen zum erstenmal kennen und verspürte Mitleid mit ihnen." er lachte verbittert, "Ich befreite sie mit meinen Kräften von den Unterdrückern und bot ihnen ein Zusammenleben an. Das ging lange gut, dieser Planet gedieh in unserer Zusammenarbeit zu einem ... Paradies. Ich brachte meine Macht ein und sie die Ordnung."
In den Augen des Mannes blitzte es, scheinbar waren es kleine Tränen, dann wurde sein Gesichtsausdruck grimmig und böse, "Bis sie Gruppen bildeten und sich über mich zu stellen versuchten. Es kam zu Kriegen und ..." er holte tief Luft und seufzte dann bedauernd, "Und dabei vernichteten sie ganz nebenbei die Schönheit dieses Planeten. Meine Wut, die ich in einen alles überflutenden Regen umwandelte, vernichtete das lästige Menschenvolk und ich befreite mich von ihnen. Nur ein paar von ihnen ließ ich durch das Stargate entkommen, damit sie im Universum von mir berichten konnten. Ich hätte nicht gedacht, dass hier noch einmal welche von eurer Sorte auftauchen würden."
Daniel hatte den Mann mit weitaufgerissenen Augen gelauscht, auch Carter schien absolut gefesselt zu sein, von dieser Geschichte. Teal'c hatte den Kopf gesenkt und starrte vor sich hin und O'Neill sah sich ratlos unter seinen Leuten um, "Was ... was ist denn jetzt los? Habt ihr alle ... was geschluckt?"
Teal'c hob den Kopf, "Das erinnert mich an eure ..." Daniel nickte, "Ganz genau, Teal'c. Mich auch." Carter nickte ebenfalls und O'Neill zog besorgt die Augenbrauen zusammen, "An was denn? Macht's doch nicht so spannend!" "Die Sintflut." erklärte Carter leise und O'Neill hielt erschrocken die Luft an, "Sintflut? Die mit Arche Noah, Regen und ... Gott?" Daniel nickte, "Genau die."
Der Mann - oder nur das Abbild eines Mannes - trat näher, "Seltsam. Ihr habt euch verändert."
O'Neill hustete, als er sich an seiner eigenen Sprachlosigkeit verschluckte, "Oh Gott." Daniel nickte, "Ganz genau!" Carter fand schließlich ein paar klare Gedanken wieder, "Kennst du uns? Ich meine, wie wir heute sind?" da lachte der König, "Nein. Und ich will euch gar nicht kennen."
Daniel sah sich um, "Sag' mir doch bitte, wieso es hier noch immer so trostlos aussieht, wie nach der Sintflut!" der andere verschränkte die Arme vor seiner Brust, "Das ist alles nur zur Abschreckung. Dieser Planet hat zwei Gesichter. Die andere Seite dieser Welt birgt ein fruchtbares Land voller Schönheit, aber dorthin werdet ihr niemals gelangen. Ihr würdet dieses Land vernichten und ..." er grinste schief, "Ich möchte mal vermuten: Ihr seid hier, weil ihr vor euren eigenen Welt flüchten mussßtet, um nicht zu sagen, vor euch selbst, habe ich Recht?"
Carter schüttelte den Kopf, "Nein, wir wollen nur in den Raum vordringen und Forschungen anstellen." nun stampfte der König wieder mit dem Fuß auf und der ganze Boden kam in Bewegung, "Ihr wollt euch verbreiten und alles vernichten. Hier ... werde ich euch nie wieder Forschungen anstellen lassen. Ihr habt diese Welt schon einmal vernichtet. Wo ihr hingeht, hinterlasst ihr Rauch und totes Land!"
Das Beben ließ diesmal gar nicht nach und der Boden unter ihnen sprang einfach auf, als wäre er nur ein alter Käse.
Die Steinplatten des Stargate-Portals brachen auseinander und der Metallring kippte nach hinten um, "Nein! Wieso tust du das?" rief Daniel verzweifelt und dachte daran, dass sie nie wieder zurückkehren würden, wenn er so weitermachte.
Teal'c, O'Neill, Daniel und Carter, die beim Auseinanderdriften der Portalplatten Abstand zum Stargate genommen hatten, konnten nun gar nicht mehr schnell genug reagieren, als direkt unter ihnen der Boden noch mal aufsprang und Carter als erste den Halt verlor.
Sie war in die sich immer weiter öffnende Spalte gestürzt und rutschte am Stein hinab, bis sie auf einem Vorsprung, der sich immer weiter vorschob, zum Liegen kam, "Sam!" rief Daniel besorgt und rutschte auch ab.
Hastig suchte er Halt und O'Neill konnte ihn gerade noch packen, bevor er ebenfalls den Abgang machte, "Ich hab' Sie." Daniel war unendlich dankbar, als er spürte, dass auch Teal'c ihn packte und er langsam wieder hinaufgezogen wurde. Daniel war fast oben, als unter O'Neill's Fuß, der sehr nah am Abgrund gestanden hatte, der Fels einfach zerbröckelte und er an Daniel vorbei abstürzte.
"Sam!" rief Daniel schnell und Carter, die sich auf dem Vorsprung aufgerichtet hatte, sah erschrocken zu, wie der Colonel genau auf sie zu kam.
"Brüchiges Gestein, nicht wahr?" meinte der Herrscher über diesen Planeten beinahe schon schadenfroh, als O'Neill gerade noch so von Carter vorm kompletten Absturz bewahrt werden konnte.
Daniel, der endlich wieder auf seinen Füßen stand, drehte sich wütend zu dem Mann um, "Du warst das! Du hast ihn abstürzen lassen!" er hob die Hände und wollte seinen Gegenüber angreifen, wobei er aber immer nur ins Leere griff, "Ich bringe dich um!" Teal'c hielt Daniel davon ab, weiter nur durch den scheinbar gar nicht wirklich existierenden Körper des Königs zu boxen und zu schlagen.
"Wir müssen versuchen, O'Neill zu retten."

Carter spürte, wie seine Hände langsam aus ihren glitten, "Nein!" sie presste die Lippen zusammen und versuchte den Colonel mit aller Macht nicht abrutschen zu lassen, als der Stein, den dem sie sich mit ihren Füßen verhakt hatte, letztendlich nachgab und sie von O'Neill's Gewicht über den Abgrund gezogen wurde.
Daniel sah ungläubig zu, wie seine Freunde in der Dunkelheit der Schlucht verschwanden, "Nein!"

Daniel stand unter Schock, als Teal'c ihn endlich aus der Felswand wieder zurück aufs Plateau gezogen hatte.
"Mit euch können wir spielen, wie mit Kieselsteinchen." meinte der König mit einem zufriedenen Blick, sofort wirbelte Daniel wieder herum und wollte ihn angreifen, wobei er aber doch nur durch ihn durch lief.
"Ich glaube, es ist Zeit, dass ihr geht und in der Galaxis verbreitet, dass dieser Planet tabu ist, für jeden. Das ..." er deutete die Schlucht hinab, "... geschieht mit jedem, der sich mit uns anlegt." zischte der Erdkönig und hob nur kurz die Hand, worauf es wieder ein gewaltiges Erdbeben gab. Alles schien ins Rollen zu geraten und in die Schlucht zu stürzen.
Daniel war neben Teal'c auf die Knie gefallen und hatte die Augen geschlossen. Er erwartete, dass sich auch unter ihm eine Schlucht öffnete, die ihn wieder zu seinen Freunden stoßen ließ.
Allerdings wurde es plötzlich wieder still und die Erde beruhigte sich von einer Sekunde auf die andere, "Daniel Jackson!" stieß Teal'c nun beinahe ehrfürchtig aus und Daniel öffnete die Augen.
Der Gesichtsausdruck des Herrschers war verbissen und keineswegs zufrieden.
"Was ...?" Daniel hob hoffnungsvoll den Kopf.
Die mächtige Schlucht war einfach verschwunden und das geöffnete Stargate stand vor ihnen. Doch was Daniel’s Aufmerksamkeit am meisten erregte, waren Carter und O'Neill, die vor dem Sternentor im Sand lagen.
Teal'c war sofort zu ihnen gelaufen und kniete sich neben Carter.
Daniel blieb, wo er war, kniete noch immer an der gleichen Stelle. Er hielt die Luft an. Er wartete auf eine Entwarnung von Teal'c.
"Sie leben." rief Teal'c nun endlich und Daniel atmete tief durch. Dann blickte er den Herrscher an, "Danke."
Doch sein Gegenüber zog nur hochmütig die Nase hoch, "Das war ich nicht, ich hätte euch diese Lektion ohne Gnade erteilt." Daniel schluckte etwas, "Ihr seid also doch zu zweit." der andere nickte, "Ich habe eine Gefährtin ... eine sehr eigenwillige Gefährtin. Sie hat sogar Mitleid ... mit einem Grashalm."
Es war ein Grollen vernehmbar und Daniel blickte kurz in den unbewölkten Himmel, dann stieß der Herrscher einen Seufzer aus, "Ich soll euch sagen, dass euch euer Mut und eure Ehrenhaftigkeit gerettet hat. Sie hofft, dass es von eurer Sorte mittlerweile mehrere unter den Menschen gibt." Daniel nickte etwas, "Ein paar ..." der Herrscher deutete zum Sternentor und den anderen drei, "Ihr sollt nun gehen. Das Sternentor wird vernichtet und wir werden wieder den ganzen Planeten in voller Pracht erblühen lassen!" erklärte er und machte dann eine Grimasse, "Ohne dass es je einer von eurer Sorte zu Gesicht bekommen wird!" stieß er verbittert hervor.
Daniel erhob sich langsam, "Wieso habt ihr das Stargate nicht schon vor langer Zeit verschlossen?"
Die Züge des anderen wurden etwas weicher, "Wir hatten noch etwas Hoffnung, dass eines Tages andere, friedliche Wesen hindurch kommen."
Daniel überlegte, ob er noch etwas fragen sollte. Vorsichtig trat er etwas näher, "Wir werden sofort verschwinden und nie wieder herkommen, aber gestatte mir nur noch eine Frage!" der Herrscher nickte schwach und Daniel wurde etwas nervös, "Gibt ... es noch mehrere von eurer Art?" der andere streckte nun seine Hand aus und berührte Daniel's Stirn.
Ein helles Licht, dass Daniel nicht sehen, aber spüren konnte, durchdrang ihn und leuchtete die dunkelsten Ecken seiner Gedanken aus. Einen Moment lang kam Daniel sich nackt und bloßgestellt vor, aber dann genoss er das Licht, dass ihn von innen heraus wärmte und ihn daran erinnerte, dass er einen Ursprung hatte.
"Wir sind keine Art oder Spezies. Wir waren, wir sind und werden immer sein. Es gibt nur uns beide und unsere geteilte Macht und Kraft beschränkt sich nicht nur auf diesen Ort hier. Wir hatten es uns nur abgewöhnt überall unsere Finger drin zu haben." er nahm seine Hand wieder weg und Daniel atmete tief durch. Dieser Atemzug kam ihm so ewig lang vor, dass er glaubte, den gesamten Sauerstoffbestand dieser Welt in sich aufzunehmen.
"Nun geht!"
Daniel nickte und wendete sich ab, worauf der Herrscher dieses Planeten einfach verschwand.
Sofort, als er das leichte Beben im Boden spürte, rannte Daniel zu Teal'c. Hastig packte er Carter und schleifte sie zum geöffneten Stargate, "Beeilung, Teal'c. Sie werden das Stargate vernichten, sobald wir durchgegangen sind."
Aber sein Antrieb war absolut überflüssig, denn Teal'c hatte O'Neill schon längst auf seine Schultern gehievt und trug in bereits zum Stargate.
Bevor Daniel diesen Planeten verließ, blickte er noch mal zurück und glaubte sich für ein paar Sekunden einzubilden, wie das Grün in diese Wüste zurückkehrte.

O'Neill erwachte wie aus einem Alptraum.
Er schreckte mit einem Aufstöhnen, weit aufgerissenen Augen und vorgestreckten Händen aus dem irdischen Krankenbett auf, "Nein ... nein ..." stieß er hervor und griff immer wieder ins Leere, als würde er verzweifelt nach Halt suchen.
"Colonel!" meinte Dr. Fraiser beruhigend und wollte ihm einem Spritze verpassen, "Es ist alles in Ordnung!" erklärte sie, aber er erkannte sie gar nicht.
Teal'c war sofort zur Stelle, als O'Neill Dr. Fraiser mit seinem Arm einen Schlag verpasste und sie so zu Fall brachte, "Was ... was ist ...!" rief er hysterisch und schlug nach der Lampe, mit der ihm der Doktor in die Augen geleuchtet hatte.
Teal'c packte ihn und drückte ihn zurück, "Du lebst, O'Neill. Major Carter ebenfalls. Es ist alles in bester Ordnung! Wir sind alle zurück gekehrt."
O'Neill beruhigte sich wieder etwas und sah sich irritiert um, "Wir sind wieder auf der Erde?" Teal'c nickte und O'Neill starrte ihn eine Weile abschätzend an, dann schüttelte er den Kopf, "Nein." er schüttelte vehement den Kopf, "Ich war tot. Ich weiß, dass ich tot war."
Teal'c, der O'Neill wieder los gelassen hatte, musste ihn sofort wieder festhalten, als er an ihm vorbei aus seinem Bett springen wollte. Dr. Fraiser war schon wieder auf den Beinen und zog schnell eine neue Spritze mit Beruhigungsmitteln auf, "Jetzt aber Ruhe!" erklärte sie dabei leise und stieß die Nadel in den Arm des Colonels.

Als O'Neill wieder aufwachte, erblickte er als erstes Daniel, der an seinem Bett saß, "Jack?" fragte er, als O'Neill sich etwas regte, "Ich bin hier!"
Daniel lächelte etwas, "Gut. Sie sollten sich etwas beruhigen und ... einfach glauben, dass alles wieder in Ordnung ist. Dieser Außerirdische hatte eine Gefährtin, die nicht zugelassen hat, dass Sie sterben!"
O'Neill hob eine Hand und rieb sich die Augen, "Das war nett von ihr!" stieß er hervor und versuchte dann wieder klar zu sehen. Die Beruhigungsmittel hätten bestimmt auch einen Elefanten umgehauen. Aber dann fiel ihm auf, dass Daniel diesen Verrückten einen Außerirdischen genannt hatte und versuchte seinen Kollegen mit seinen Blicken zu fixieren, "War das Gott oder nicht?"
Daniel lehnte sich zurück und starrte für einen Moment ins Leere, "Nein. Es war ein erstaunliches Wesen, das eine Geschichte hatte, die verblüffende Ähnlichkeit hatte mit der christlichen Religion, aber ..." er schüttelte den Kopf, "Als er mich berührte, hat er mir klar gemacht, dass er nur ein Wesen ist, das seinen Frieden sucht in einem selbst erschaffenen Paradies." O'Neill versuchte sich an einem schiefen Grinsen, "So genau wollte ich es gar nicht wissen! Wo ist Carter?"
"Bin hier!" meinte Major Carter von der Tür aus und klopfte dabei gegen den Rahmen, "Kann ich reinkommen?" O'Neill rieb sich übers Gesicht, "Weiß nicht. Ich sollte Ihnen den Hintern versohlen!"
Carter trat zu Daniel und grinste etwas, "Ihnen geht es offenbar schon besser?" O'Neill zuckte müde die Schultern, "Zum Hinter-versohlen reicht's!"
"Ich denke, die Tatsache, dass Major Carter ihr Leben für dich riskiert hat, hat letztendlich euch beide gerettet." kam nun ein Einwurf von Teal'c, der in der Tür erschien.
"Oh fein, wir sind vollzählig!" meinte O'Neill und rang sich ein schwaches Lächeln ab. Teal'c nickte ihm zu.
Nun kam Dr. Fraiser herein und warf O'Neill einen strafenden Blick zu. Ihm fiel das Pflaster an ihrer Stirn auf, "Tut mir leid, Doc. Ich war noch nicht ganz wach, denke ich!" sie nickte und gab ihm zu verstehen, dass sie ihm vergeben hatte, "So, nun lassen sie ihn aber allein, damit er nicht noch jemandem im Halbschlaf eine runterhaut."
Daniel erhob sich sofort und klopfte O'Neill noch aufmunternd auf den Arm. Carter nickte ihm wie Teal'c noch kurz zu und wollte wie die anderen gehen, doch da rief sie ihr Vorgesetzter zurück, "Carter!"
Sie drehte sich noch mal um und blickte ihn fragend an. Langsam erschien ein Lächeln auf seinen Zügen und er meinte: "Ich hätte es nicht anders gemacht!"


Ende

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