Erawdrah und andere Verwicklungen (1) by Neyra und Suva
Summary: Viele, viele schöne Szenen zwischen Sam und Jack.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Friendship, General, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 6 Completed: Ja Word count: 33128 Read: 38083 Published: 12.04.12 Updated: 12.04.12
Story Notes:


Staffel: 7

Anmerkung: ): 1. neyra = Ideen und Text + suva = Ideen, Technogebrabbel und Korrekturlesen
2. Kommentare: neyra (*…*); suva (+…+)
3. Diese Geschichte spielt siebente Staffel. Nach „Heros” aber vor „Lost City“.
4. Die Namen von diversen Aliens haben wir uns wie die Hauptfiguren ebenfalls geliehen. Danke.
Danke: an alle die das lesen, suva (*die meine Macken ertragen muss und Korrektur gelesen hat – witzige Sache, über ihre Anmerkungen konnte ich mich ausschütten*) And last but not least der Disclaimer: Natürlich gehört uns außer unserer Phantasie nichts von all dem. Und wir verdienen höchstens euer Lob. Nun aber los... und viel SPASS mit...

1. Kapitel 1 by Neyra und Suva

2. Kapitel 2 by Neyra und Suva

3. Kapitel 3 by Neyra und Suva

4. Kapitel 4 by Neyra und Suva

5. Kapitel 5 by Neyra und Suva

6. Kapitel 6 by Neyra und Suva

Kapitel 1 by Neyra und Suva
Erawdrah und andere Verwicklungen


„Carter!“ rief O’Neill und griff nach ihrem Arm, um sie zurück zu ziehen. Das war knapp. Gerade in diesem Moment verlosch das Wurmloch mit einem Zischen und das Stargate schaltete sich ab. Nur eine Sekunde später und sie wäre tot gewesen,dachte Jack. Doch es blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die sie verfolgenden Schüsse kamen näher. „Wir müssen hier weg.“, rief O’Neill und zog Carter in Deckung hinter das Anwählgerät. „Dort. Bis zum Waldrand können wir es schaffen. Sind sie bereit?“ Er sah sie an. Sie nickte. „Ja Sir.“ „Dann los.“


„Teal’c, Doktor Jackson, wo sind Colonel O’Neill und Major Carter?”, fragte General Hammond, als sich das Stargate abschaltete. „Sie waren direkt hinter mir.“, antwortete Teal’c. „Die Regeirk müssen ihr Tor abgeschaltet haben, Sir.“, fügte Daniel hinzu. „Sie haben eine Fernbedienung für ihr Tor entwickelt.“ „Ich will ihren Bericht sofort im Besprechungsraum.“, befahl Hammond.
Nachdem sich Daniel und Teal’c in den Besprechungsraum begeben hatten, erhob General Hammond das Wort. „Also, was ist vorgefallen? Sie hatten doch Befehl, sich mit den Einheimischen nicht anzulegen. Die Tok’ra haben um besonders viel diplomatisches Fingerspitzengefühl gebeten, im Umgang mit diesem Volk.“ „Nun, zunächst lief alles wie erhofft. Wir verstanden uns gut mit den Regeirk. Aber beim Essen muss es irgendein kulturelles Missverständnis gegeben haben. Jedenfalls sprangen plötzlich alle Regeirk auf und zogen ihre Waffen. Wir hatten keine andere Wahl, als den Rückzug anzutreten.“, erklärte Daniel. „Ich stimme Daniel Jackson zu.“, sagte nun Teal’c. „Auch ich bin mir nicht darüber im Klaren, was wir falsch gemacht haben sollen. Es hatte den Anschein, als wären die Regeirk von den Tau’ri fasziniert.“ „Haben Sie eine Ahnung, was mit dem Colonel und dem Major geschehen sein könnte?“, fragte Hammond. „Nein Sir. Aber es ist möglich, das sie es geschafft haben sich in Sicherheit zu bringen und nicht gefangen genommen wurden.“ „Ja, die Verfolger waren noch ein gutes Stück entfernt, als wir durch das Stargate gingen.“ „Verstehe“, meinte Hammond, „wir schicken ein UAV durch, um zu sehen, wie es um das Tor herum aussieht. Wie viele Wachen dort versammelt sind und ob der Colonel und der Major auszumachen sind. Ich möchte, dass sie sich in einer halben Stunde im Kontrollraum einfinden.“ Mit diesen Worten schloss Hammond die Besprechung und leitete die erforderlichen Maßnahmen ein, um ein UAV zu starten.


Überwachungsbericht 1: Die Versuchspersonen ahnen nichts von dem von uns vorgetäuschten Konflikt und nehmen ihn ernst.


O’Neill gab Carter einen Stoß und drehte sich gleichzeitig zu den Verfolgern um, um ihr Rückdeckung zu geben. Es war noch niemand zu sehen. Carter rannte in gebückter Haltung los. Bis zum Waldrand waren es knapp 300 Meter. Dort angekommen ging sie in einer kleinen Bodensenke in Deckung und nahm Blickkontakt zu O’Neill auf. Per Handzeichen verständigten sie sich. Nun gab sie ihm Rückendeckung während er in geduckter Haltung auf sie zu lief.
Mit einem letzen Satz landete er neben ihr in der Senke. Beide nahmen ihre Ferngläser und beobachteten ihre Verfolger. Diese kamen noch immer näher. „Weiter. In den Wald hinein.“, befahl O’Neill. Wieder in geduckter Haltung und immer auf Deckung bedacht, liefen sie weiter in das schier undurchdringliche Dickicht. Immer wieder drehten sie sich nach möglichen Verfolgern um.
O’Neill lief hinter Carter. Nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass sie allmählich langsamer wurde. Offensichtlich ließen ihre Kräfte nach. Er schaute sich zum wiederholten Male um. Niemand zu sehen, dachte er. Schüsse sind auch keine mehr zu hören. (+Auf wen sollten die auch noch schießen?+) „Carter, ich denke wir können eine kleine Pause einlegen.“ Sie blieb stehen und stützte sich mit der rechten Hand an einem Baum ab. Ihr Atem ging schnell.
„Wir müssen später noch einmal versuchen, durch das Tor zu gelangen. Immerhin haben Teal’c und Daniel es durch geschafft. Die werden Hammond bescheid geben und der wird Verstärkung losschicken. Hoffe ich wenigstens.“, sagte O’Neill. Carter antwortete nicht. O’Neill ging zu ihr und schaute ihr prüfend ins Gesicht. Dieses war aschfahl. „Es geht gleich wieder Colonel.“, sagte sie, als sie seine erschrockene Mine bemerkte. In ihrer Stimme schwang Dankbarkeit für die Pause mit. Langsam ließ sie sich am Baum hinab auf den Boden gleiten.
O’Neill sah sie weiterhin besorgt an. Dabei fiel ihm etwas an ihrer Jacke auf. In Höhe ihrer Hüfte war ein kleines ausgefranstes Loch. Nicht größer als einen Zentimeter im Durchmesser. Nun, diese Tatsache allein beunruhigte ihn nicht so sehr, aber das Blut, das er daraus hervor sickern sah, schon.
„Carter! Sie sind getroffen!?“ Bei diesen Worten deutete er auf die Stelle an ihrer Jacke. Sie blickte an sich herunter. „Ist nicht so schlimm, Sir. Ich denke ein Streifschuss.“ „Ziehen sie Ihre Jacke aus, ich will mir das ansehen.“ (*Kann ich mir denken.*) Sie sah ihn fragend an, tat aber was er sagte. Er kniete sich vor sie, um besser sehen zu können. Sie zog vorsichtig ihr Shirt aus der Hose. Dabei zog sie scharf die Luft zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen ein. O’Neill sah in ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Direkt in ihre Augen. (*sabber, ohhh diese Augen*) Den Blickkontakt haltend, zog sie das Shirt endgültig aus ihrer Hose heraus und schob es Richtung Busen.
O’Neill richtete nun seinen Blick auf die Verletzung. Vorsichtig streckte er seine linke Hand aus. Sein Daumen bildete einen rechten Winkel zu den anderen Fingern. Sanft legte er ihr die Hand, mit ein paar Zentimetern Abstand zur Wunde, auf die Haut. Er spürte, wie sie bei seiner Berührung zusammenzuckte. „Entschuldigen Sie.“, murmelte er, da er vermutete ihr wehgetan zu haben. (*hähä, hat er aber nicht, jedenfalls nicht sehr; ach, das ist übrigens eine Interpretierstelle*)
„Sie hatten Recht Carter, ein Streifschuss.“ Er wühlte in seinen Taschen nach Desinfektions- und Verbandszeug. „Ich werd das erst einmal versorgen. Wir müssen aufpassen, dass sich die Wunde nicht entzündet.“ (*aha! WIR*) Er sah zu ihr hoch. Sie nickte matt. Ihr Gesicht verlor allmählich die besorgniserregende Blässe. Mit allergrößter Vorsicht, um ihr nicht noch mehr unnötige Schmerzen zu bereiten, vorsorgte er die Wunde.
Nachdem er damit fertig war stand er auf und sah sich um. „Wir müssen uns ein Versteck suchen, wo wir übernachten können. Es scheint bereits dunkel zu werden. Können
Sie wieder aufstehen?“ „Ja.“ Langsam stand sie auf. „Okay, zu rennen brauchen wir ja nicht mehr. Dann wollen wir mal sehen, ob wir nicht irgendwo ein nettes kleines Motel finden.“, sagte er und grinste Carter an. Sie lächelte zurück.
Gemäßigten Schrittes gingen sie los. Keiner von beiden sprach.


„Chevron 5 aktiviert. Chevron 6 aktiviert. Cheron 7 aktiviert. Wurmloch stabil.“ „OK, starten Sie das UAV.“ „UAV gestartet. Ankunft in ...drei...zwei...eins...jetzt. Die ersten Daten treffen ein.“ „Auf visuelle Übertragung schalten.“ „Auf visuelle Übertragung geschaltet. General es wimmelt von Wachen um das Tor herum. ... Sir, die Übertragung ist abgebrochen.“ „Was ist geschehen?“ „Das UAV wurde zerstört, Sir.“ „Das reicht, die Rettungsmission ist vorläufig abgeblasen.“, verkündete Hammond. „Aber Sir!“, meldeten sich Teal’c und Daniel, die im Hintergrund alles beobachtet hatten, wie aus einem Munde. „Tut mir leid. Aber das Risiko ist zu groß. Colonel O’Neill und Major Carter müssen es aus eigener Kraft schaffen. Ich kann es nicht verantworten für zwei Leute, duzende in die Ungewissheit zu schicken. Nicht nach dem Vorfall auf P3X 666. (*„Helden“*) Nach den Werten, die wir erhalten haben, ist eine Rettung ohne Verluste nicht möglich. Der Colonel und der Major gelten offiziell als im Einsatz vermisst. Wir können höchstens versuchen mit den Tok’ra Kontakt auf zu nehmen und sie um Hilfe bitten. Und Jacob sollte erfahren, dass seine Tochter im Einsatz vermisst ist.“


Nach einer Weile unterbrach Carter das Schweigen. „Danke, Sir, dass sie mich vorhin am Tor davon abhielten, hindurch zu gehen. Die Fernbedienung der Regeirk für das Stargate hatte ich völlig vergessen. Eine tolle technologische Leistung. So ein Ding könnten wir auch gebrauchen. Doch leider fehlen uns die Möglichkeiten für eine solche Entwicklung. Und nach dem, was vorgefallen ist, glaube ich nicht, dass sie uns eine für Untersuchungen zur Verfügung stellen. Aber ich würde zu gerne eine in die Finger bekommen. Dann könnte ich mir das Ding mal genauer anschauen. Vielleicht ist eine ähnliche Entwicklung für unser Stargate doch möglich.“ „Ja. Vielleicht.“, antwortete O’Neill. Das ist der Beweis, dass es ihr besser geht. Solange sie davon quatscht, irgendwelche Sachen aufschrauben zu können, brauch ich mir keine Gedanken zu machen.
„Sir.“, riss Carter ihn aus seinen Gedanken. „Sehen Sie. Dort ist eine Höhle. Nicht ganz so komfortabel, wie ein Motel, aber mit Dach.“, griff Carter O’Neills Witz wieder auf. „OK, schlagen wir hier unser Lager auf. Aber zuerst will ich wissen, ob irgendein Viech darin haust.“ Mit diesen Worten ging O’Neill einige Schritte in die Höhle hinein und sah sich prüfend um. (*immer diese prüfenden Blicke*) „Sieht ganz gut aus. Daniel hätte sich jedenfalls gefreut. Die Wände sind alle bemalt.  Doch es scheint als würde die Höhle von keinem größeren Tier bewohnt werden. Damit können wir unser Lager hier aufschlagen.“ „Ich schlage vor, wir verzichten auf ein Feuer. Das könnte uns verraten.“ „Ja, es wird nur verdammt kalt werden.“ (*hähä, der Arktisausflug lässt grüßen*)
Mittlerweile ist es dunkel geworden. Dieser Planet („Geirk“) besaß keinen Mond. Und in dem fast undurchdringlichen Wald wirkt die Umgebung noch finsterer. Carter hatte sich an die hintere Wand der Höhle gesetzt, um den Ausgang jeder Zeit im Blick zu haben. Doch es war so finster, dass sie nicht einmal mehr die Wände der Höhle sehen konnte. O’Neill saß rechts neben ihr und starrte in die Dunkelheit. Vorsichtig lehnte Carter ihren Kopf an seine linke Schulter. Sie war müde und ihre Verletzung schmerzte.


Überwachungsbericht 2: Die Versuchspersonen reagieren wie berechnet. Sie wiegen sich in Sicherheit und ahnen nicht, dass sie überwacht werden.


„Carter, wachen Sie auf. Zeit aufzubrechen. Carter?“ Vorsichtig schlug sie ihre Augen auf. „Wie geht es Ihnen heute morgen?“, fragte O’Neill, der im Eingang der Höhle stand. Er klang leicht besorgt. „OK, denke ich. Ich brauch nur noch einen Moment um wach zu werden, Sir.“ „Sie sehen nicht gut aus, Carter. Ich meine, ... Lassen sie mich noch mal die Verletzung ansehen.“ O’Neill kniete sich zu ihr herunter. Verdammt, hoffentlich hat sich die Wunde nicht doch entzündet. Ich kann ihr hier nicht ausreichend helfen. Das könnte ins Auge gehen. Verdammt Sam, du musst durchhalten, bis ich dich hier wegbringen kann. (*isser nich süß? Schmacht*)
Nachdem Carter ihr Shirt aus der Hose gezogen hatte, war es dieses Mal O’Neill, der scharf die Luft einzog. Auf dem Verband, den er ihr gestern gemacht hatte, war ein tiefroter Fleck zu sehen. „Gut, den muss ich wohl wechseln.“ „Sir, das kann ich doch auch selbst machen.“, meinte Carter. „Von wegen, Sie kommen doch gar nicht richtig an die Wunde heran. (*hää, an ihre eigene Hüfte wird sie ja wohl noch rankommen*) OK, tun Sie schon, aber Sie müssten sich ganz schön verrenken. Also mach ich das. Und ich will keine Widerworte von ihnen hören.“, reagierte er auf den Widerspruch, bevor sie ihn aussprechen konnte. Er entfernte vorsichtig den Verband. Carter hatte ihre Augen geschlossen und sich wieder zurück an die Höhlenwand gelehnt. Sie vertraute ihm blind. Und so vorsichtig, wie er sie am Vortag versorgt hatte, tat er es auch diesmal. Lass dir bloß nicht anmerken, wie dich seine Berührungen aufwühlen, Sam., dachte sie. Oh man, als er gestern seine Hand auf mich legte...Bleib ganz ruhig. Aber versuch nicht wieder einzuschlafen. Ach, noch ein bisschen schlafen, wäre schön. Hm...nicht dran denken.
„So, alles verbunden. He, Carter, nicht wieder einschlafen.“ „Nein, nein.“, murmelte sie. „Ich bin wach, Sir.“ Mit diesen Worten stand sie auf. „Wir kehren zum Stargate zurück und sehen, ob es bewacht wird und ob wir uns notfalls durchschlagen können. Eigentlich müsste Hammond schon die Kavallerie losgeschickt haben.“ (*schluck, Janet,*)
Hinter ein paar Sträuchern blieben Carter und O’Neill in Deckung. „Tja, wie’s aussieht rechnen sie damit, dass wir zurück kehren wollen. Da sind mindestens zwei dutzend Wachen. Das sieht nicht gut aus.“ „...“ „Carter?“ O’Neill drehte sich zu ihr. Nun bemerkte auch er den Regeirk, der hinter ihnen aufgetaucht war. Bevor die beiden aber noch irgendetwas unternehmen konnten, hatte dieser schon seine Betäubungswaffe erhoben und abgefeuert.


Es klopfte an Hammonds Tür. „Herein.“ Daniel betrat den Raum. „Sir, gibt es was Neues von den Tok’ra?“ „Leider nein, Doktor. Sie sind einfach nicht zu erreichen.“ „Ich kann Jack förmlich fluchen hören. Immer wenn man dringend ihre Hilfe braucht, sind sie nicht auf Empfang. Typisch.“ „Doktor, ich kann mir vorstellen, was sie fühlen, aber mehr kann auch ich nicht für die beiden tun. Sie werden es schaffen. Sowohl der Colonel als auch der Major sind nicht das erste Mal in einer solchen Situation. Sie wissen, wie sie sich zu verhalten haben.“ „Ja Sir. Das tun sie.“ Damit verließ Daniel wieder den Raum.


„Colonel?“, fragte Carter. „Ah, verdammt! Was war das? Was zur Hölle hat der auf uns abgefeuert? Wie lange waren wir weggetreten?“ „Ich weiß es nicht Sir. Aber es wird schon wieder dunkel. Merkwürdig ist auch, dass der Regeirk uns hier liegen gelassen hat.“ „Ja, Sie haben recht.“, erwiderte O’Neill, während er sich umsah. „Ich verstehe das nicht. Wollte er uns vielleicht schützen, in dem er uns ausschaltete?“, fragte Carter. „Schützen? Wovor?“ „Na ja, Sir, davor zu versuchen durch das Tor zu entkommen.“ „Wenn er die anderen Wachen gewarnt hat, können wir diesen Plan jedenfalls vergessen.“ „Sir!“, rief Carter aufgeregt. „Sehen Sie, dort liegen Trümmer. Sie stammen anscheinend von einem UAV. Der General hat vermutlich versucht die Lage einzuschätzen. Das muss während unserer Bewusstlosigkeit geschehen sein.“ „Wenn das UAV zerstört wurde, brauchen wir nicht mehr auf Unterstützung zu warten.“, stellte O’Neill ernüchtert fest. „Ja, nach dem ...“, Carter schluckte hart, als sie sich an ihre Freundin erinnerte. „Er kann das Risiko nicht verantworten, wenn er die vielen Wachen gesehen hat, bevor das UAV zerstört wurde. Sir, was machen wir nun?“ „Ich schlage vor, fürs erste in die Höhle zurück zu kehren. Es wird langsam kalt und dunkel. Und wenn wir noch lange hier herum sitzen, finden wir den Weg niemals wieder. Also, auf die Beine Major.“ „Ja Sir.“


Überwachungsbericht 3: Versuchspersonen schöpfen immer noch keinen nennenswerten Verdacht. Auch ahnen sie noch nichts von den Erawdrah, die wir ihnen über die Betäubung zugeführt haben. Interessant werden die Reaktionen des Männchens, wenn es dem Weibchen schlechter gehen wird. (+Was für ne miese Denkweise!+)


Es war dunkel, verdammt dunkel. Die Taschenlampen von Carter und O’Neill schafften es kaum dagegen anzukommen. Der Lichtstrahl reichte etwa zwei Meter weit. Und das, wo die normale Reichweite bei etwa 100 Metern lag.
Mist, ich glaub die Verletzung ist schlimmer, als ich zunächst dachte. Ich könnte ne Pause gebrauchen. Aber es dürfte nicht mehr weit sein. Also beiß deine Zähne zusammen und lauf weiter Sam. Zeig bloß keine Schwäche.
„Carter, da wären wir. Trautes Heim, glück allein.“, witzelte O’Neill. Er drehte sich zu ihr um und deutete ihr mit einer Verbeugung den Vortritt in die Höhle an. Sie ging auf die hintere Wand zu. Aber bevor sie diese erreichen und sich endlich setzen konnte, sackte sie in sich zusammen.
„Sam“, rief O’Neill erschrocken und lief zu ihr. Er hob sie auf und trug sie zur hinteren Höhlenwand. Dann setzte er sich. Er hielt sie immer noch im Arm. Fest drückte er sie an sich. Ihr Kopf lehnte an seiner linken Schulter, fiel ihr aber auf die Brust. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er in ihr Gesicht. Es war kalkweiß. Ihre Lippen, obwohl blass und blutleer, sprangen farblich aus dem restlichen Gesicht. Ihre Augen wirken eingefallen und tiefe Ringe hatten sich darum gebildet. Scheiße! Sam, was hast du? Warum hast du nichts gesagt? Verdammter Sturkopf. Genauso ein Dickschädel, wie Jacob und Selmak. Sollte mich eigentlich gar nicht wundern. Vorsichtig (*oder zärtlich? Kicher*) strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Dann leuchtete er an ihrem Körper hinab zu der Wunde. Sie blutete. Es erschreckte ihn, das zu sehen, bevor er ihre Jacke öffnete. Es kommt schon durch die Jacke?
„Sam. Mach deine (*!*) Augen auf. Sieh mich an.“, redete er auf sie ein. „Sam. Komm wieder zu dir. ... Das ist ein Befehl, Major. … Ich werde jetzt deinen Verband wechseln. ... Komm schon, tu mir das nicht an, (*was denn? Sie macht doch gar nichts.*) mach deine Augen auf. Komm zu dir.“ Langsam öffnete er ihre Jacke und zog dann ihr Shirt aus der Hose. Er entfernte den durch und durch blutigen Verband und legte einen neuen an. Langsam aber sicher geht mir das Verbandszeug aus. Ich muss mir bald etwas anderes einfallen lassen, damit ich sie anständig versorgen kann.
Sam war zu sich gekommen. Begriff aber noch nicht, was geschehen war. Sie bemerkte, dass er ihren Verband erneuerte und ließ ihn gewähren. Langsam dämmerte ihr, was passiert war. Sie war abgekippt. Ich habe es wohl weiter getrieben, als gut war. Nachdem er fertig war, zog er sie vorsichtig wieder an.
„Danke.“, flüsterte Carter heiser und durchbrach damit die entstandene Stille. Sie lächelte ihn matt an. O’Neill war beim Klang ihrer Stimme zusammengezuckt und sah ihr nun in die Augen. „Die Wunde muss wieder aufgebrochen sein.“, sagte er leise. „Ich habe nur den Verband erneuert. ... Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass es Ihnen nicht gut geht? Sie müssen doch bemerkt haben, dass Sie bluten. Wie lange schon? Seit wir aufgebrochen waren?“ Sie antwortete ihm nicht. Sondern sah ihn einfach nur an. O’Neill sprach weiter: „Ich habe keine Ahnung, wie viel Blut Sie verloren haben. Sie müssen mir sagen, wenn es ihnen schlecht geht. Das ist ein Befehl, Major!“ Sie nickte matt und schloss erschöpft ihre Augen. Er ist so ... fürsorglich? Obwohl er mir gerade einen Befehl erteilt hat, konnte ich deutlich seine Sorge um mich heraus hören ...Lass mich hier bei dir im Arm schlafen...


Überwachungsbericht 4: Das Männchen reagiert mit Sorgen auf das Weibchen. Die Erawdrah erhalten den Befehl, die Blutung zu stillen, aber den gesundheitlichen Zustand des Weibchens weiter zu schwächen. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten.


O’Neill erwachte als erster. Er blickte auf Carter, die in seinen Armen eingeschlafen war. Er hatte es einfach nicht über sich gebracht sie zu wecken, indem er sie bewegte, also hatte er sich nicht gerührt und sie schlafen lassen. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig und ihr Gesicht war nicht mehr so blass, wie am Vorabend. Unbewusst zog er sie etwas fester in seinen Arm.  Sie bewegte sich leicht unter seinen Druck und schlug die Augen auf.
„Ich wollte Sie nicht wecken, Carter.“ „Sir?“ „Wie fühlen Sie sich?“ „Von dem Schmerz meiner Verletzung abgesehen, ganz gut.“ „Können Sie aufstehen?“ „Ja Sir.“ Carter erhob sich vorsichtig. Sie sah an sich herunter. Auf ihrer Jacke war ein größerer Blutfleck zu sehen. O’Neill sah ebenfalls auf den Blutfleck.
„Wenn es gestern Abend nicht so verdammt dunkel gewesen wäre, wäre mir das da“, er deutete auf ihre Jacke, „eher aufgefallen. Und dann hätte ich Sie notfalls zu einer Pause gezwungen. Das war unverantwortlich und verdammt stur von ihnen, Carter.“, stauchte er sie zusammen, nachdem er sah, dass es ihr heute morgen viel besser als am Abend ging. „Kommt nicht wieder vor, Sir.“ „Das will ich auch stark hoffen.“ (* nicht schimpfen Jack*)(+er muss doch irgendwie seine Erleichterung verbergen+)
Carter griff in ihre Tasche, in der sie etwas bemerkt hatte und zog verwundert einen Gegenstand hervor. „Sir, ich habe keine Ahnung, wie das in meine Tasche gekommen ist. Es scheint von den Regeirk zu sein. Ob das von der Wache ist, die uns gestern niederschossen hat?“ „Was ist das?“ „Ein elektronischer Datenträger. Ich habe einen Regeirk mit so etwas gesehen, als wir hier auf dem Planeten eintrafen.“ „Was für Daten sind drauf? Können sie das Ding bedienen? Und können Sie überhaupt lesen, was da steht?“ „Sir, die Daten sind in unserer Sprache gespeichert!“ „Das riecht nach einer Falle.“ „Da bin ich mir nicht so sicher. Hier sind Daten über ein abgestürztes Raumschiff vermerkt. Vielleicht will man uns so zur Flucht verhelfen. Möglich, dass ich das Raumschiff startklar machen kann. Hier steht zwar, es wäre dort schon sechzig Jahre und in Vergessenheit geraten...“ Carter war in ihrem Element. „Glauben sie es auch fliegen zu können?“, unterbrach O’Neill sie. „Nun, Sir, hier auf dem Datenträger sind Informationen darüber, was bei einem Flug zu beachten ist.“ „Suchen wir das Ding. Sie führen.“ „Ja Sir.“


„Wir empfangen Tok’ra-Identifizierung, Sir.“ „Iris öffnen. ... Willkommen auf der Erde Jacob, Selmak. Bitte kommen Sie in mein Büro, dann informiere ich Sie darüber, warum wir Sie kontaktiert haben.“ Jacob nickte und ging in Hammonds Büro.
„Nehmen Sie Platz, Jacob.“ „Was ist geschehen? Ist was mit Sam?“ Der General nickte und schilderte Jacob was vorgefallen war. „Das kann ich mir nicht erklären. Die Regeirk sind eine friedliche hoch entwickelte Rasse. Und sie waren es selbst, die uns darum baten einen Kontakt mit euch zu initiieren.“ „Dann ist mir noch rätselhafter, was den Vorfall verursachte. Doktor Jackson und Teal’c sagen beide aus, es wäre alles friedlich verlaufen, bis beim Essen plötzlich die Regeirk aufgesprungen seien und das Feuer eröffneten.“ „Ich werde dem hohen Rat Bericht erstatten und um Unterstützung bitten, aber ich kann nichts versprechen.“ Jacob erhob sich und wandte sich zur Tür. Der General begleitete ihn in den Torraum. Bevor Jacob wieder durch das Tor ging, sagte der General noch: „Bitte informieren Sie mich. Ich bedaure, dass mir die Hände gebunden sind.“ Jacob nickte und ging durch das Tor.


„Carter, wie lange werden wir brauchen, um zu dem Schiff zu gelangen?“ Sie waren nun schon etwa vier Stunden unterwegs und die Mittagshitze machte sich bemerkbar. So kalt es in der Nacht auch wurde, am Tag war es heiß. „Das kann ich leider nicht genau abschätzen, Sir. Aber es wird mehrere Tage dauern. Es ist auch Abhängig von dem Gelände, auf das wir treffen werden. Hier sind ein paar Berge vermerkt. Das sind die, die Sie dort hinten sehen können.“ Sie deutete auf den Horizont. „Wunderbar. Carter, ich könnte ne Pause gebrauchen, wie stets mit ihnen?“ „Ja Sir. Eine Pause fände ich gut.“
„Was macht die Verletzung?“, fragte er. „Sie ist nicht wieder aufgebrochen, aber es schmerzt.“ O’Neill nickte. Er hatte sich bereits an einem umgefallenen Baum niedergelassen und deutete Carter, sich links neben ihn zu setzen, was sie auch tat. „Sir?“, begann sie zaghaft, „Sie haben mir gestern Abend befohlen, dass ich Sie über meinen Gesundheitszustand aufkläre, sobald er sich ändern sollte.“ „Das habe ich, Major.“ Er sah sie von der Seite an, während Carter geradeaus starrte. „Nun, Sir, die Wunde blutet nicht mehr, aber ich fürchte ... irgendwie habe ich das Gefühl, Fieber zu bekommen.“ „Sind Sie sicher?“ Carter nickte. O’Neill griff ihr mit seiner rechten Hand an die Stirn. Dabei musste er sich um seine halbe Achse drehen. „Sie sind ja noch heißer, als dieser verfluchte Planet.“, stellte er entsetzt fest. Carter hatte bei seiner Berührung, die Augen geschlossen. Sie war schon wieder völlig erschöpft. „Ruhen Sie sich aus, Carter. Wir gehen erst in ein paar Stunden weiter, wenn diese unerträgliche Mittagshitze endlich etwas nachgelassen hat.“, bei diesen Worten blickte O’Neill in den Himmel. Carter sah ihn dankbar an und lehnte sich an seine Schulter. (*ich sag nur „Metamorphossis“; Mir ist gerade aufgefallen, dass sie ständig an seiner Schulter einschläft. Komisch, muss wohl an mir liegen. An mir und meinen krankhaft kitschigen Hirnwindungen. Na ja, was soll’s.*)


Sie ist eingeschlafen. Muss verdammt fertig sein. Ist sonst gar nicht ihre Art, so schnell schlapp zu machen. Es geht ihr gar nicht gut. Das wird unsere „Wanderung“ noch mal verlängern. Sam, ich hoffe es geht dir bald besser. Ich kann dieses blöde Raumschiff bestimmt nicht reparieren, dass musst du machen. Das du jetzt auch Fieber bekommen musst! Verdammt, komm bitte schnell wieder in Ordnung.O’Neill versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen, aber langsam wurde ihm die Sitzposition unbequem. Der Baumstamm und der Boden wurden immer härter und drückten unangenehm an seine Wirbelsäule. (*ist auch nicht mehr der Jüngste*) Lange hielt er es in dieser Position nicht mehr aus.
Langsam bewegte er seinen Arm, um ihre Stirn berühren zu können. Er wollte wissen, ob sich das Fieber etwas gelegt hatte. Erfahrungsgemäß wird Fieber zum Abend hin immer noch mal schlimmer. Und er wollte einfach wissen, was er zu erwarten hatte. Behutsam legte er ihr seine Hand auf die Stirn. Sie fühlte sich heiß vom Fieber an. Gleichzeitig bemerkte er aber auch den kalten Schweiß, der sich darauf gebildet hatte.
Mit einem Seufzen erwachte Carter. „Na, Dornrösschen, gut geschlafen?“ Sie sah ihn aus fiebrigen Augen an und nickte. „Sie scheinen sich langsam daran zu gewöhnen, mich als Kissen zu benutzen.“, stellte er fest. Carter blickte etwas schuldbewusst drein. Sie fühlte sich auch nach dem Schlaf noch nicht besser, wie sie es sich eigentlich erhofft hatte. „Sir, wie lange habe ich geschlafen?“ „Ähh“, O’Neill sah auf seine Uhr, „etwa drei Stunden, Major.“ „Wow, warum haben Sie mich nicht geweckt, Sir?“ „Na ja, Sie sind krank Carter und die Sonne ist verdammt heiß.“ Er hat mich schlafen lassen. Er wollte mich nicht wecken. „OK, können wir wieder aufbrechen, Carter?“, fragte er und erhob sich etwas steif von dem Baumstamm. „Ja Sir.“ Damit stand auch Carter auf. Dann gingen sie weiter in Richtung des abgestürzten Raumschiffes.


Überwachungsbericht 5: Die Reaktionen des Männchens auf das Weibchen sollen noch weiter gesteigert werden. Das Männchen soll davon ausgehen, das Weibchen würde sterben.


Vorsichtig überquerten Carter und O’Neill einen kleinen Fluss, der nicht sehr tief war. Dafür aber sehr kalt. „Er scheint im Gebirge zu entspringen“, meinte Carter schwach. Sie gingen weiter.
„Sir?“, fragte Carter matt. „Ja Major?“ „Sir, ich kann nicht mehr.“ Beinahe hilflos ließ sie sich zu Boden sinken. O’Neill war sofort bei ihr und ging neben ihr zu Boden. Er hob ihren Körper auf und barg ihn in seinem Schoß. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete stoßweise. Ihr Gesicht war schon wieder besorgniserregend farblos. Er befühlte ihre Stirn. Sie war heiß. Noch heißer als vorhin? Der Fluss, den wir gerade überquert haben! Ich muss sie da hin schaffen.
Er nahm sie hoch. Sie stöhnte, wenig begeistert, aber zu schwach, sich zu wehren.  Er trug sie etwa hundert Meter zurück zum Fluss. Dieser war wirklich nicht sehr tief, er reichte O’Neill bis zum Stiefelrand. Behutsam legte er Carter am Ufer nieder. Wegen der Hitze des Tages hatten sie ihre Jacken schon ausgezogen und um den Bauch geschlungen. O’Neill zog seine Jacke von seiner Hüfte, dann ließ er sein Shirt, Stiefel und Hose folgen und tat bei Carter das gleiche. So schnell er nur konnte. Dann nahm er sie wieder hoch und ging mit ihr in die Mitte des Flusses. Er legte sie in das kalte Wasser. Um ihren Kopf halten zu können, musste er sich mit ins Wasser setzen. Aus seiner Hosentasche hatte er ein sauberes Taschentuch mitgenommen. Dieses tauchte er ins Wasser und legte es ihr auf die Stirn. Sie bewegte sich unruhig in seinem Arm und stöhnte. Sie ist völlig weggetreten. Mit seiner freien Hand schöpfte er Wasser aus dem Fluss und ließ es, an den Stellen wo das Wasser sie nicht erreichen konnte, über ihren fiebrigen Körper laufen. Sam.
So saß er mit ihr in dem Fluss, im eiskalten Wasser. (+Hoffentlich wird er nich auch noch krank +) Er betrachtete ihren, bis auf die Unterwäsche, nackten Körper. An der Wunde hat sich Schorf gebildet. Das heißt, sie heilt. So hatte er Carter noch nie zu Gesicht bekommen. Ihre Armee-Klamotten verdecken normalerweise ihre Figur. Ein Anblick, an den ich mich gewöhnen könnte. Was denk ich mir eigentlich? Sie bekommt doch gar nichts mehr mit. Wenn ich sie das nächste Mal (*!*) so sehe, soll sie bei Verstand sein, damit sie sich wehren kann.
Carter bewegte sich immer unruhiger. Stirb nicht! O’Neill zog ihren Oberkörper auf seinen Schoß. Er nahm das Taschentuch von ihrer Stirn. Es war mittlerweile so warm wie ihr Kopf. Er tauchte das Tuch wieder ins Wasser, legte es ihr aber nicht auf die Stirn, sondern begann ihren Körper mit dem kalten Wasser abzureiben. Diese Methode war effektiver, als mit der Hand Wasser auf sie laufen zu lassen. (+Doktor Quinn lässt grüßen - Grippefolge kam erst heute+)
Das kalte Wasser ließ sie erschaudern. „Es tut mir leid, Sam, aber du lässt mir keine Wahl, wenn wir dein Fieber nicht in den Griff bekommen, stirbst du.“ Bei dem Gedanken zog sich etwas tief in O’Neill zusammen. Das würde er nicht zulassen. „Sam.“, rief er leise ihren Namen und presste sie an sich. „Sam.“
Sie stöhnte erschöpft und nach einer Ewigkeit, wie es O’Neill schien, öffnete sie ihre Augen. Sie ist wieder da. (*Hallo, klopf klopf an O’Neills Kopf, sie ist die ganze Zeit da.*) Sie hat’s überstanden. Er presste sie noch etwas enger an sich. Dabei spürte er, wie sie zitterte, obwohl ihr Körper noch immer vom Fieber erhitzt war. „Mir ist kalt.“, hauchte sie. „Ich weiß, ich weiß. Ich bring dich hier raus.“ Mit diesen Worten hob er sie vorsichtig auf. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, um sich an ihm fest zu halten. Am Ufer setzte er sich mit ihr ins Gras. Sie hielten sich immer noch umschlungen. Carter zitterte. Er griff nach ihrem Shirt und ihrer Jacke, die etwas seitlich neben ihm lagen. Diese legte er über ihren Rücken und umfasste sie dann wieder, um sie zu wärmen.
Nach einer kleinen Weile, in der sie einfach nur so da saßen, löste er sich vorsichtig von ihr. Er sah ihr in die Augen und fasste sie an ihren Schultern. Langsam folgte er mit seinen Händen ihren Armen, die noch um seinen Hals lagen, bis zu ihren Händen. Ohne den Augenkontakt abzubrechen, nahm er ihre Handgelenke von seinem Hals und hob ihre Arme über ihren Kopf. Dann nahm er ihr Shirt und zog es ihr über die ausgestreckten Arme und ihren Kopf. Sie suchte seinen Blick, der für den Moment abgebrochen war, als er sie anzog. Sie hielt ihn mit ihrem Blick fest. Langsam ließ sie ihre Arme wieder sinken und legte sie abermals um seinen Hals. Sie sah ihm noch mal tief in seine Augen, bevor sie ihre schloss und sich völlig erschöpft gegen seine Brust sinken ließ.
(*Puh, was für ne Szene! Ich bin beim schreiben ganz rot geworden. Von dem Grinsen, dass sich in mein Gesicht gemeißelt hatte, einmal abgesehen. Bin mal gespannt, wie es weitergeht.  es ist kalt in der Nacht, sie sollte auch ihre Hose anziehen*)


„Unplanmäßige Aktivierung von außen.“ ... „Unplanmäßige Aktivierung von außen.“, ertönte es durch die Lautsprecher des Stargagecenters. Der General betrat den Kontrollraum. „Bericht.“, befahl er. „Wir erhalten Tok’ra-Identifizierung, Sir“. „Iris öffnen.“
Jacob trat durch das Stargate und nickte in Richtung des Generals. Dieser nickte zurück und deutete in Richtung seines Büros.
Der General erwartete Jacob bereits, als dieser durch die Tür trat. „Gibt es Neuigkeiten?“, fragte Jacob. Hammond schüttelte ansatzweise den Kopf. „Leider nein. Und bei Ihnen?“ „Der hohe Rat ist gewillt zu helfen. Wir haben bereits versucht mit den Regeirk in Kontakt zu treten. Doch bisher hatten wir keinen Erfolg. Natürlich bleiben wir hartnäckig. Aber die Regeirk können ziemlich stur sein.“ „Ich danke Ihnen für die Anstrengungen, die Sie auf sich nehmen.“ „Nun ich habe ein eigenes Interesse daran. Schließlich handelt es sich bei einer der vermissten Personen um meine Tochter.“ Hammond nickte. „Ich bin hier“, fuhr Jacob fort, „um Teal’c und Doktor Jackson zu bitten, mit mir zu kommen. Der oberste Rat, Persus, möchte noch einmal von ihnen persönlich erfahren, was vorgefallen ist.“ „Natürlich, ich veranlasse sofort alles Nötige.“


Überwachungsbericht 6: Die Reaktionen von Männchen und Weibchen auf einander haben sich gesteigert. Die Erawdrah erhalten den Befehl das Weibchen gesunden zu lassen. Noch ahnen die Versuchspersonen nicht, dass sie weiterhin unter Beobachtung stehen. Ihre nächste Hürde wird das abgestürzte Raumschiff sein.


O’Neill konnte nicht mehr sitzen. Er hatte sich völlig verspannt. Vorsichtig griff er mit seiner rechten Hand in Carters Nacken. Dann drängte er sie sacht nach hinten. Sie fest und sicher haltend, folgte er ihr mit seinem Oberkörper. Sacht ließ er sie auf das weiche saftige Gras des Ufers sinken. Er befand sich nun über ihr.  (*Grins über beide Ohren*) Langsam legte er sich neben sie. Dann drehte er sich auf die Seite und zog sie an sich. Sie lag nun mit ihrem Rücken vor seinem Bauch. Er legte seinen Arm um sie und schloss seine Augen. Sam. Eine Weile horchte er noch auf ihr ruhiges gleichmäßiges Atmen, bis auch er endlich einschlief. Sie hatte nicht bemerkt, dass er sie bewegt hatte.


Es war dunkel, als sie erwachte. Sie spürte, dass O’Neill sie im Arm hielt. Was ist pas...? Jack? Er schläft. Langsam drehte sie sich in seinem Arm und kuschelte dann ihr Gesicht an seine Brust. (*wieder ein Grinsen*) Als sie sich bewegte erhöhte er unbewusst den Druck mit seinem Arm, den er um sie gelegt hatte. Sie seufzte leicht und schlief wieder ein.


Carter schlug ihre Augen auf. Sie stellte fest, dass O’Neill immer noch schlief. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, befreite sie sich aus seiner Umarmung.


„Carter?“, rief O’Neill. Wo ist sie? „Ich bin hier.“ Sie kam hinter ein paar Büschen zum Vorschein. „Ich habe Beeren gefunden, die wir essen können.“ „Großartig. Endlich mal was anderes als Notrationen.“, freute sich O’Neill. Er erhob sich, um zu Carter zu gehen. „Sie können bleiben, wo sie sind“, meinte Carter, „ich bin schon eine ganze Weile wach und habe genug Beeren gesammelt. Die werden bis zum Abend reichen.“ O’Neill setzte sich wieder ins Gras, während Carter hinter den Büschen hervor kam und sich zu ihm setzte. In zwei großen Blättern, die sie von einem Busch gepflückt hatte, hatte sie die Beeren aufgestapelt. Sie lächelte ihn an. „Die schmecken gar nicht so schlecht. Im Gegenteil, süß und fruchtig. Aber sie haben keinen vergleichbaren Geschmack, den ich kenne.“ „Sind Sie sich sicher, dass wir die essen können?“, O’Neill deutete auf die Beeren. „Ja. Auf dem Datenträger habe ich Informationen zu ihnen gefunden. Wann sie reif sind und ähnliches. Außerdem habe ich sie probiert und bin noch nicht umgefallen.“ „Zum Glück.“ O’Neill sah sie an. „Wie fühlen Sie sich, Carter?“, fragte er vorsichtig. „Gut Sir. Mir ist nicht ganz klar, was Sie mit mir gemacht haben,  aber es hat geholfen.“ Wieder lächelte sie ihn an. O’Neill schwieg.
„Sir? Hatten Sie nicht gesagt, Sie hätten Hunger?“ „Und ob.“ O’Neill griff nach einer der Beeren und probierte sie. „Hmm, gar nicht übel.“, meinte er und griff nach der nächsten.


weiter: Teil 2

End Notes:

To be continued...
(*ich hasse diese drei kleinen Wörtchen, auch wenn ihr es mir vielleicht nicht glaubt*)
Kapitel 2 by Neyra und Suva
Kapitel/Teil 2

Nach dem Essen blieben sie noch eine Weile schweigend nebeneinander sitzen, bis O’Neill meinte. „OK Carter, machen wir uns wieder auf den Weg.“ Carter erhob sich zum Zeichen, dass sie bereit war den Weg fortzusetzen. Jeder von ihnen nahm eines der großen Blätter mit den Früchten, die Carter gesammelt hatte, und dann gingen sie los.
„Wir sollten heute versuchen, bis an den Fuß der Berge zu gelangen.“, meinte Carter. „Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zur Absturzstelle. Nur das Gelände in den Bergen könnte uns dann noch Schwierigkeiten bereiten.“ „Sie führen wieder.“, sagte O’Neill und fiel dann in Schweigen.
Er sprach nur, wenn sie das Wort an ihn richtete. Seine Gedanken glitten immer wieder zurück zu den Geschehnissen, der vergangenen Nacht. Gott, dass sie keine Erinnerungen zu haben scheint. Zum Glück. Oder nicht? Jack, es ist besser so., ermahnte er sich. Aber er hätte auch gerne ihre Reaktion gewusst, wenn sie sich erinnern konnte. Oder kann sie es doch. Vielleicht tut sie nur unwissend. Wie viel hat sie gestern im Fieber mitbekommen? Ich hielt sie die gesamte Nacht im Arm. Und als sie erwachte und aufstand hat sie mich nicht geweckt. Ob sie sich doch erinnern kann? O’Neills Gedanken rasten. Er konnte keinen anderen Gedanken mehr fassen. Aber, wenn sie sich doch erinnern kann, warum behauptet sie dann, sie könne es nicht? Sie zeigt keinerlei Hinweise darauf, dass es ungewöhnlich wäre, im Arm seines Vorgesetzten Offiziers aufzuwachen. Ist sie... Beschäftigt es sie ebenso, wie mich? Warum fragt sie mich nicht, was ich mit ihr getan habe, um ihr Fieber zu senken, wenn sie doch behauptet, sie wisse es nicht. Es könnte doch alles Mögliche geschehen sein. Vertraust du mir so sehr, Sam?(*Sie liebt dich, Mensch! *) Das solltest
„Colonel?“ „Hä, haben Sie was gesagt, Carter?“ „Sir, ich fragte Sie gerade, was Sie beschäftigt. Sie scheinen schon den ganzen Morgen in Gedanken zu sein.“ „Nun, ich frage mich, wann wir wohl zu dem Raumschiff kommen und in welchem Zustand es sein wird. Sie sagten, es sei vor sechzig Jahren abgestürzt. Außerdem brauchen wir einen Alternativplan, falls es Ihnen nicht gelingen sollte, das Ding zum Fliegen zu kriegen. Vielleicht schaffen Sie es nicht, es zu reparieren.“ Puh, gut gerettet, Jack. Nicht, dass sie noch was merkt.
„Das habe ich mich auch schon gefragt, Sir. Natürlich gehe ich davon aus, dass ich das Schiff reparieren kann. Aber die Möglichkeit, dass nicht, besteht. Obwohl ich nach den Informationen von dem Datenträger von einen Erfolg ausgehe, auch wenn es möglicherweise einige Tage dauern wird.“ Ich muss von einem Erfolg ausgehen. Sonst bräuchte ich es gar nicht erst zu versuchen. „Ich hoffe es. Der Gedanke mit Ihnen hier den Rest meines Lebens zu verbringen ist zwar verlockend, aber Teal’cs Witze würde ich doch sehr vermissen.“ „Ja Sir.“
Den Rest des Tages verbrachten O’Neill und Carter weiterhin überwiegend schweigend. Sie sprachen nur miteinander, wenn es unbedingt nötig war. Beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. O’Neill war weiterhin mit der Frage beschäftigt, ob Carter wusste was geschehen war oder nicht. Und Carter grübelte schon über mögliche technische Probleme mit dem Raumschiff nach. Und da sie beide ihre Energien nicht mit Gesprächen verschwendeten, schafften sie es tatsächlich bis zum Anbruch der Dunkelheit an den Fuß der Berge zu gelangen. Dort schlugen sie ihr Lager für die Nacht auf.


Teal’c und Daniel warteten schon eine kleine Ewigkeit auf Persus, den obersten Rat der Tok’ra. Er hatte sich von ihnen noch einmal in allen Einzelheiten erzählen lassen, was bei den Regeirk vorgefallen war. Nachdem sie mit ihrem Bericht geendet hatten, stellte ihnen Persus noch einige Fragen und zog sich anschließend zurück, um zu entscheiden, ob er möglicherweise ein Schiff zu den Regeirk entsenden würde, die sich weiterhin beharrlich weigerten auf Funkkontakt zu reagieren.
„Daniel, Teal’c? Persus empfängt euch nun wieder.“, durchbrach Jacob die Stille. Daniel und Teal’c erhoben sich und begleiteten Jacob, der sie zu Persus führte. Als sie den Raum betraten, in den sich Persus zurückgezogen hatte, erhob sich dieser. Er lächelte.
„Ich habe mich dazu entschlossen, euch“, er deutete auf Daniel, Teal’c und Jacob, „einen Tel’tac, den wir im Moment nicht benötigen, zur Verfügung zu stellen.“ Daniel strahlte Teal’c an. Dieser zeigte aber keine nennenswerte Reaktion auf Persus’ Worte. „Ich wünsche“, fuhr Persus fort, „das ihr äußerst umsichtig und auf höchstem diplomatischen Niveau mit den Regeirk in Verbindung tretet. Leider ist es mir nicht möglich einzuschätzen, wie sie reagieren werden, wenn ein Schiff zu einer Rettungsmission bei ihrem Planeten auftaucht. Doch möchte ich, dass größere Zwischenfälle vermieden werden. Normalerweise haben die Regeirk gute Gründe für das, was sie tun. Es ist möglich, dass sie sich erklären, wenn wir ein Schiff entsenden. Bis jetzt jedenfalls ignorieren sie weiterhin jeden Versuch, mit ihnen in Kontakt zu treten.“ Daniel und Jacob nickten, während Teal’c diese Kopfbewegung wie immer nur andeutete. „Wir sollten General Hammond Bescheid geben.“, meinte Daniel. „Das werde ich für euch übernehmen.“, sagte Persus. „Ihr solltet gleich aufbrechen. Es wird auch mit Hyperantrieb eine Reise von drei Wochen.“ Damit verabschiedeten sie sich höflich von einander. Daniel, Jacob und Teal’c machten sich auf den Weg zu dem Tel’tac und Persus kontaktierte General Hammond.


„Unplanmäßige Aktivierung von Außerhalb. Tok’ra-Identifizierung, Sir. Nur Audiotransmission.“ „Lassen Sie hören.“ „Hier spricht Persus. Ich habe Selmak, Teal’c und Daniel einen Tel’tac für eine Rettungsmission zur Verfügung gestellt. Sie haben sich bereits auf den Weg zu dem Planeten der Regeirk gemacht. Die Reise dorthin nimmt mit Hyperantrieb etwa drei Wochen in Anspruch.“ „Danke“, konnte Hammond gerade noch sagen, dann wurde die Verbindung auch schon beendet.


Überwachungsbericht 7: Es gab keine besonderen Vorkommnisse an diesem Tag. Die Erawdrah erhalten Befehl für ihre vollständige Aktivierung, wenn das Männchen und das Weibchen die nähere Umgebung der Absturzstelle des Raumschiffes erreichen.


O’Neill weckte Carter am Morgen und nach dem Frühstück (Beeren) (+wahrscheinlich besser als Notrationen+) machten sie sich wieder in Richtung Raumschiff auf. Das Gelände wurde immer steiler. Je höher sie kamen, desto lichter wurde der Wald und sie sahen etwas mehr von ihrer Umgebung, als nur die nächsten fünf Meter Bäume. Doch je mehr sie an Höhe gewannen, desto schwerer wurden ihre Schritte. Das Dickicht des Waldes nahm zwar ab, aber irgendetwas schien sie zu Boden zu ziehen.
„Carter, ich hoffe Sie wissen, wo Sie uns hinführen. Ich hab nämlich keine Lust, den Berg wieder hinunter zu klettern.“ „Ich denke schon, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Sir.“ „Was heißt, Sie denken?“ „Nun, ich versuche mein Bestes, aber die Daten von der Trägereinheit werden immer ungenauer. Im Augenblick bin ich mir aber sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ „Was glauben Sie, in welcher Höhe wir uns befinden?“, fragte O’Neill und blickte sich um. „Ich schätze drei bis vierhundert Meter, Sir.“ „Aha. ... Carter, ich brauch ne Pause. Stopp. Wir rasten.“ „OK, Sir. Da werde ich nicht widersprechen. Es schlaucht ganz schön, diesen Hügel zu besteigen. Und das ist noch einer der kleinsten.“ O’Neill nickte zustimmend. Mittlerweile hatten sie sich hingesetzt.
Carter schaute in den Himmel. „Die Sonne nähert sich ihrem Höchststand.“ „Sie haben Recht. Vielleicht finden wir für heute Nacht eine Höhle, wenn wir weiter gehen.“ Carter nickte. „Hoffentlich gelingt es mir das Raumschiff zu reparieren.“ „Da habe ich vollstes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten. Wenn Sie es nicht schaffen, dann keiner.“ Carter sah ihn lächelnd an. „OK“, meinte O’Neill dann, „Sind Sie bereit weiter zu gehen?“ „Ja. Je weiter wir heute noch kommen, desto besser. Schließlich können wir nur bei Tageslicht gehen.“ O’Neill nickte zustimmend. In der Dunkelheit der Nacht würde es an Selbstmord grenzen, im unbekannten bergigen Gelände herum zu klettern.


„Ich wünschte, ich hätte mir etwas Arbeit mitnehmen können.“, sagte Daniel. „Bei unserem überstürzten Aufbruch habe ich gar nicht daran gedacht, dass wir so lange unterwegs sein würden.“ Jacob sah ihn mitfühlend an. Dann wandte er sich auch an Teal’c. „Ich schlage vor, dass wir uns alle vier Stunden mit Fliegen abwechseln. So brauchen wir keine Erholungs- oder Schlafpausen einzulegen. Wir fliegen mit halber Kraft, da wir so lange unterwegs sind und ich nicht weiß, wie dieser alte Frachter die Dauerbeanspruchung des Hyperantriebs verkraftet.“ Teal’c deutete mit dem Kopf ein Nicken an (+wieder mal+), um deutlich zu machen, dass er verstand und einverstanden war, sich mit Jacob und Daniel beim Fliegen abzuwechseln. „OK, und was kann ich außerdem noch tun?“, fragte Daniel. Er hoffte inständig nicht drei Wochen mit warten und fliegen verbringen zu müssen. „Sie können sich schon einmal Handlungsalternativen für den Kontakt mit den Regeirk überlegen.“ Daniel nickte. Das wird etwa einen Tag dauern. Bleiben noch fünf Wochen und sechs Tage übrig.


Auf Geirk hatte die Abenddämmerung eingesetzt. „Wir sollten uns langsam nach einem Lagerplatz umsehen, Carter.“ „Sir, dort vorne ist ein Felsvorsprung. Darunter finden wir genug Schutz.“ „OK. Nehmen wir. Verdammte Dunkelheit. Es ist kaum noch etwas zu erkennen. Dieser ganze Planet ist mir mehr als unangenehm. Selbst wenn man von seinen eigenwilligen Bewohnern einmal absieht.“
Carter schaute sich um. Sie gab O’Neill in Gedanken Recht. Verdammte Dunkelheit. Einen Sonnenuntergang gibt es praktisch nicht. Die Nacht kommt immer plötzlich und schnell. Und mit ihr diese unheimliche Dunkelheit. „Carter, kommen Sie her. Wir verzichten auf die Taschenlampen um die Batterien zu schonen. Vielleicht brauchen Sie ihr Licht noch im Raumschiff zur Reparatur. Wir bleiben so nahe bei einander, wie möglich, damit wir uns nicht verlieren.“ O’Neill fasste Carter bei der Hand und hielt sie fest. Vorsichtig tasteten sie sich unter den Felsvorsprung. Die Finsternis hatte sie umschlossen. Der Felsvorsprung ragte etwa einen Meter über dem Boden aus der Bergwand heraus. Darunter hatte sich eine Einbuchtung im Gestein gebildet. Es war gerade soviel Platz darunter, dass sie halb liegen halb sitzen konnten. Carter erhöhte unbewusst den Druck auf O’Neills Hand. Sie klammerte sich regelrecht an ihm fest und war froh, dass er die Idee hatte sich gegenseitig fest zu halten. „Wow, Carter, lassen Sie meine Hand bitte am Leben.“ Sofort lockerte sie ihren Griff wieder. „Natürlich, Sir. Entschuldigung.“, murmelte sie verlegen. „Sir? Darf ich?“, fragte sie während sie ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. (*wieder mal*) „Sie dürfen.“, sagte O’Neill leise. Doch Carter hörte es schon nicht mehr. Sie war bereits eingeschlafen. Träum was schönes, dachte O’Neill noch, bevor er ebenfalls einschlief.


„Teal’c, lass uns ein Wortspiel spielen. Es sind noch drei Stunden, bevor du Jacob ablöst. Du hast also gerade genauso wenig zu tun, wie ich.“ „Was ist ein Wortspiel, Daniel Jackson?“ „Nun es gibt verschiedene. Ich spiele am liebsten Wörterraten. Dabei einigen sich die Spieler auf eine bestimmte Kategorie.“ Daniel war nicht mehr zu stoppen. „Dann beginnt einer und nennt ein Wort dieser Kategorie. Ein Beispiel: Die Kategorie lautet „Maschinen und ihre Bestandteile“, dann ist „Schalter“ ein Wort dieser Kategorie. Der andere Spieler muss nun ebenfalls ein Wort aus der Kategorie nennen, aber sein Wort muss mit dem letzten Buchstaben des voran gegangenen Wortes beginnen. Im Falle unseres Beispiels wäre der letzte Buchstabe ein „R“. Wenn du „Schalter“ genannt hättest, so könnte ich nun „Rückkoppelung“ sagen. Und so geht es immer abwechselnd. Schon genannte Wörter sind aus dem Spiel und dürfen nicht noch einmal verwandt werden.“ „Hm.“, brummte Teal’c, nachdem Daniel geendet hatte. (*ich dachte schon, der hört gar nicht mehr auf*) „Auf Chulak stellen wir uns knifflige Rätsel.“ „Super! So was können wir auch spielen.“ „Einverstanden Daniel Jackson.“ „OK. Du darfst anfangen.“ Daniel war voller Eifer. Teal’c deutete ein Nicken an, dann zog er leicht seine Stirn in Falten und sein Blick richtete sich in die Ferne. Es vergingen einige Minuten. Daniel starrte ihn ungeduldig an. „Dauert es noch lange, Teal’c?“ „Ich möchte es dir nicht zu leicht machen, Daniel Jackson.“ (*je länger Daniel zum Raten braucht, desto länger hat er seine Ruhe*) Wieder vergingen einige Minuten, dann sagte Teal’c: „Was ist der Unterschied zwischen Tee und Kaffee?“ „Das ist das Rätsel? ... OK, was ist der Unterschied zwischen Tee und Kaffee? Hm.“


(*Während Daniel mit dem Rätsel beschäftigt ist, schauen wir bei Carter und O’Neill vorbei. ... Ah ... Beide schlafen friedlich aneinander gelehnt.  *)


„Hoher Rat Persus, wir hatten Kontakt mit den Regeirk. Sie haben gesagt, wir sollen uns aus ihren Angelegenheiten heraus halten. Außerdem drohen sie damit, jedes Schiff das sich ihrem Planeten nähert zu zerstören. Sie wünschen keinerlei weitere Störungen und werden auf weitere Kontaktaufnahmen nicht reagieren.“ Persus nickte. „Gebt diese Informationen an Selmak weiter. Er und die beiden anderen sollen anschließend selbst entscheiden, ob sie trotzdem nach Geirk reisen wollen.“ Der Tok’ra nickte und ging, um den Befehl von Persus auszuführen.


Nachdem Jacob, Daniel und Teal’c die Nachricht erhalten hatten, schauten sie sich nur kurz an. Sie brauchten nicht über ihre Entscheidung zu beraten, sie stand bereits fest. „Wie fliegen weiter“, antwortete Jacob entschlossen. „Verstehe, ich werde Persus Bescheid geben.“ „Benachrichtige bitte auch General Hammond von der Erde über unsere Entscheidung.“ „Sehr wohl.“


Überwachungsbericht 8: Die Erawdrah sind vollständig aktiviert.


Carter erwachte beim ersten Sonnenstrahl, der sie traf. Obwohl sie noch unter dem Felsvorsprung kauerten, hatte die Sonne von Geirk einen Weg zu ihr gefunden. O’Neill hielt immer noch ihre Hand. Er hatte auch noch seine zweite Hand um ihre geschlossen, als wolle er ganz sicher gehen, dass sie sie nicht wegzieht. Er schlief noch, wie ihr sein gleichmäßiger tiefer Atem verriet. „Jack.“, flüsterte Carter, bevor ihr bewusst wurde, dass sie ihn laut mit Vornamen angesprochen hatte. Er blinzelte und öffnete die Augen. „Eine angenehme Art geweckt zu werden“, stellte er fest. Carter zog ihre Hand aus seinem Griff.
„Wenn ich mich nicht mit den Entfernungsangaben von dem Datenträger geirrt habe, könnten wir heute die Absturzstelle erreichen.“ „Haben wir noch ein paar Beeren, Carter?“ „Nein. Aber dort stehen Sträucher mit Beeren.“ Sie deutete mit dem Finger in die entsprechende Richtung und stand langsam auf. Unter dem Felsvorsprung hervor gekommen streckte sie sich erst einmal ausgiebig. Dabei stieß sie mit ihrem Arm gegen O’Neill, der ebenfalls aufgestanden war. „Sachte, sachte Carter.“ Sie lächelte ihn entschuldigend an. O’Neill streckte sich ebenfalls und klatschte dann in die Hände. „Auf ans kalte Büffet.“, meinte er und ging fröhlich grinsend an Carter vorbei zu den Sträuchern. Carter folgte ihm.
„Ich hab was Wunderbares geträumt, Carter.“ „Verraten Sie mir was, Sir?“ „Nun. Wir haben das Raumschiff gefunden. Sie haben es repariert und dann sind wir nach Hause geflogen. Also wenn das nichts Gutes verspricht, weiß ich auch nicht.“ „Sir, die Wahrscheinlichkeit, dass alles so Reibungslos wie in ihrem Traum verläuft, ist etwa so groß wie die, einen Goa’uld zu treffen der nur friedliche Absichten hat, sich nicht für überlegen hält oder sich als Gott ausgibt.“ „Och Carter, nun kommen Sie schon. Etwas mehr Optimismus könnte nicht schaden.“ „Ich bin nur realistisch.“ „Ja ja, genug Realismus, jetzt gibst erst mal Frühstück.“ Mit diesen Worten pflückte sich O’Neill eine Beere von einem Strauch und biss herzhaft hinein.
„Bäh! Carter, was ist schlimmer, als eine Beere mit einem Wurm drin?“ Sie blickte ihn verständnislos an. „Eine angebissene Beere mit einem halben Wurm drin.“, meinte O’Neill und deutete auf die Frucht in seiner Hand. Carter sah einige Male zwischen ihm und der Beere hin und her, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrach, das ihr die Tränen in die Augen trieb. Er fiel einen Moment später in ihr Lachen ein. Es steckte ihn an. Solche Momente waren selten zwischen ihnen. (*Stecken ja auch meistens in irgendwelchen Todesgefahren.*) Langsam beruhigten sie sich wieder. Carter rieb sich die Augen. „Kein Grund gleich zu weinen, Carter.“, sagte O’Neill etwas mühsam, da er immer noch lachen musste. „Es war ein schneller Tod für den Wurm. Er hat nicht lange leiden müssen.“ Carter fing erneut an zu Lachen. Manchmal war O’Neill einfach zu Komisch. Die gesamte Anspannung der vergangenen Tage brach mit dem Lachen aus ihr heraus. Nachdem sie sich abermals beruhigt hatte, konnte sie sich ebenfalls eine Beere pflücken. O’Neills Erlebnis ließ sie jedoch vorsichtiger sein. Sie nahm ihr Feldmesser und schnitt die Beere der Hälfte nach durch. O’Neill schaute ihr neugierig dabei zu. „Kein Bewohner.“, meinte Carter und gab ihm eine Hälfte, während sie in die andere Hineinbiss. (+müssen sehr große Beeren sein+) (*fällt dir aber früh auf; noch mal für alle: Ich gehe davon aus, die Beeren haben in etwa Faustgröße. So damit wäre das geklärt. Noch Missverständnisse?*) Auf diese Weise aßen sie noch einige weitere Beeren und machten sich anschließend wieder auf den Weg. Es wartete schließlich ein Raumschiff auf sie.


Daniel grübelte nun schon einige Stunden über dem Rätsel von Teal’c. Alle Lösungsvorschläge, die er ihm bis jetzt gemacht hatte, waren nicht richtig gewesen. Sein Gehirn suchte fieberhaft nach weiteren Unterschieden zwischen Tee und Kaffee. „OK, Teal’c, du hast gewonnen. Sag mir die Lösung.“, gab Daniel resigniert auf. „Nein, Daniel Jackson, aber ich werde dir einen Hinweis geben. Der Unterschied hat etwas mit der Zubereitung zu tun.“ Daniel sprudelte drauf los. Aber wieder fand er nicht die richtige Lösung. Er zermarterte sich den Kopf. Teal’c wollte ihm weder die Lösung verraten, noch einen weiteren Tipp geben. So blieb ihm nichts weiter übrig, als weiter über die Lösung nachzudenken. Ungelöst konnte er dieses Rätsel schließlich auch nicht lassen. (*Wenigstens ist er beschäftigt.*) (+Hoffentlich fällt Teal’c jeden Tag so ein schweres Rätsel ein +)


Hammond war beunruhigt. Die Nachricht der Tok’ra bezüglich der Regeirk, war nicht sehr ermutigend gewesen. Nun befand sich die Hälfte von SG1 womöglich in Gefangenschaft oder auf der Flucht und die andere Hälfte auf einer Kamikaze-Rettungs-Mission. Keine guten Aussichten, wie er fand. Er konnte nur hoffen, dass es alle heil zurück schaffen würden.


Der Weg führte O’Neill und Carter weiter den Berg hinauf. „Puh.“, stöhnte Carter. „Ich hab das Gefühl zu Boden gezogen zu werden. Langsam fange ich an mich zu fragen, ob dass an mir oder an dem Berg liegt.“ „Vielleicht der Berg, Carter. Ich hab ebenfalls das Gefühl, meine Schritte würden mit jedem weiteren Schritt schwerer.“ „Aber was könnte das sein? Ein Mineral oder ähnliches, das eine Art magnetische Wirkung ausübt? Aber worauf sollte es magnetisch reagieren? Der menschliche Körper hat keine eigenen magnetischen Eigenschaften.“ „Egal, was es ist. Wir rasten kurz. Danach können wir etwas ausgeruhter den Rest des Berges besteigen. Es ist hoffentlich nicht mehr weit.“ „Nein, ist es nicht mehr.“ „Wie geht es weiter, wenn wir oben sind?“, fragte O’Neill, nachdem sie sich beide hingesetzt hatten. „Auf der anderen Seite des Berges müsste das Raumschiff sein.“ „Oh, hervorragend. Eine gute Neuigkeit.“ „Ja, ich bin gespannt, in welchem Zustand wir das Raumschiff vorfinden.“ „Erst mal müssen wir dort ankommen.“ Carter nickte und erhob sich. Damit beendete sie die Pause. O’Neill reichte ihr seine Hand. Sie ergriff sie und stemmte sich gegen sein Gewicht. Auf diese Weise zog sich O’Neill hoch. Er grinste frech. Carter lächelte ihn an.Ich liebe dieses Lächeln., dachte O’Neill. Sie gingen weiter.
Beide waren bemüht dem anderen so wenig wie möglich zu zeigen, wie sehr der Weg sie anstrengte. Ich hoffe es dauert nicht mehr lange. Je kürzer der Weg, desto schwerer werden meine Schritte. Durchhalten. Einfach durchhalten. Er soll nicht wissen, wie fertig es mich macht. – Jack, reiß dich zusammen, wenn Carter es schafft, dann du auch. Ich bin der Mann von uns beiden. Was soll sie sonst denken? Ich darf auf keinen Fall als erster schlapp machen. (*so viel zum „starken Geschlecht“*)
Endlich waren sie oben. Sie standen auf dem Grat und schauten in die Tiefe. Ein gähnender Abgrund hatte sich vor ihnen aufgetan. Er reichte fast senkrecht, mit nur einigen kleinen Vorsprüngen, etwa hundert Meter tief hinab. „Carter seien Sie vorsichtig.“, sagte O’Neill besorgt, als sie sich weiter über den Rand beugte. „Vielleicht können wir hinunter klettern.“ „Ist ziemlich hoch.“ „Ja, aber die Felsvorsprünge sind breit genug, um einem von uns Platz zu bieten. Außerdem sind es erstaunlich viele in relativer Nähe zu einander.“ „Sie wollen es versuchen?“ „Ja, Sir, wenn wir zurückgehen dauert der Weg noch einmal mindestens fünf Tage. Zwei, bis wir wieder den Berg runter sind und weitere drei Tage, bis wir den Berg umrundet haben.“
O’Neill nickte. Sie hatte Recht. „OK, Carter, Sie klettern voran und ich folge mit einigen Metern Abstand. Seien Sie vorsichtig.“ „Sie auch Sir.“ Dann zog sie sich ihre Jacke aus und wickelte ihre Waffe und ihr Messer hinein. O’Neill sah ihr dabei zu. Er verstand was sie vorhatte. Sie wollte ihre Jacke von Vorsprung zu Vorsprung hinablassen und hinterher klettern. Ohne diese zusätzlichen Dinge am Körper konnte sie sich viel freier bewegen. Er tat es ihr nach. Carter ging zum Abgrund, um sich die günstigste Stelle für den Abstieg auszusuchen. Sie fand was sie suchte, nahm ihre Jacke und legte sich auf den Bauch. Vorsichtig bewegte sie sich weiter auf den Abgrund zu. Sie schaute nun runter in die Tiefe. Der erste Felsvorsprung war etwa anderthalb Meter unter ihr. Langsam zog sie ihr Jackenbündel über die Kante und ließ es auf den Vorsprung fallen. O’Neill war zu ihr getreten. Carter blickte ihn an. Dann drehte sie sich und ließ ihr rechtes Bein über den Abgrund gleiten. „Die Bergwand bietet genug Gelegenheit, um sich festzuhalten.“, sagte sie. „Alles klar, Carter.“ Er ließ ihr einige Meter Vorsprung und folgte ihr dann.


Sie befanden sich nun fast unten. Es fehlten nur noch zehn Meter bis zum sicheren Boden. Plötzlich schrie Carter auf. O’Neill hörte, wie sich Steine von der Bergwand lösten und hinunter fielen. Er sah über seine Schulter hinab. Gott, hoffentlich ist ihr nichts passiert! „Sam?“  „Alles in Ordnung. Ich bin abgerutscht. Seien Sie vorsichtig, an dieser Stelle ist der Felsvorsprung verdammt schmal.“ „OK, danke.“
Nachdem O’Neill unten angekommen war, ging er auf Carter zu. Sie hatte sich an einen Baum gesetzt um sich von dem Schrecken zu erholen. Er blieb vor ihr stehen. „Sind Sie verletzt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur furchtbar erschrocken.“ So ganz war er sich nicht sicher, ob es stimmte, was sie ihm erzählte. Er fand sie sah schon wieder viel zu blass aus. Ist aber vielleicht wirklich nur der Schreck., dachte er. Sie weiterhin von der Seite beobachtend setzte er sich neben sie. Carter versuchte seinen Blick zu ignorieren. Er war ihr unangenehm. Prüfend, dachte sie. (*wie auch sonst?*) Nach ein paar Minuten des stillen Beobachtens gab Carter es auf ihn ignorieren zu wollen. Sie stellte auf „Angriff“ um, indem sie ihn so entwaffnend anlächelte, dass es ihm die Sprache verschlug und fragte: „Gefunden, was Sie suchen, Sir?“ O’Neill war einen Augenblick verdutzt, fing sich aber genauso schnell wieder. „Ich bin mir nicht sicher.“, gab er zurück. Zu seiner Überraschung nickte Carter. Ihr war klar, dass er noch nach möglichen Verletzungen suchte, die sie sich zugezogen haben könnte. „Es ist nichts passiert.“, beteuerte sie noch einmal. Diesmal glaubte er ihr. Sie konnte es an seinem Blick erkennen. Er sah erleichtert aus. „Gut.“, sagte er, „Lassen Sie uns das Ding suchen. Meinten Sie nicht, es wäre hier irgendwo?“ „Ja. ... Der Wald ist hier wieder dichter.“ Carter zog den Datenträger hervor und warf einen Blick darauf. „Wir müssen in dieser Richtung suchen.“, meinte sie dann und deutete mit dem Daumen über ihre Schulter.
O’Neill stand auf. Carter blickte ihn von unten an. Er fing ihren Blick auf und reichte ihr seine Hand. Sie ergriff sie und zog sich hoch. Mit einer Geste deutete ihr O’Neill voran zu gehen. So liefen sie eine Zeitlang durch den Wald, der immer dichter und dichter wurde. Immer öfter kontrollierte Carter die Daten von dem Träger mit ihrer Umgebung. Sie versuchte markante Anhaltspunkte zu finden. Was aber wegen dem dichten Wald nicht so einfach war. Bis Einbruch der Dunkelheit, bleibt nicht mehr viel Zeit., dachte sie. „Es müsste hier in der Nähe sein, Sir.“, meinte sie schließlich. „OK. Gehen wir parallel im Abstand von 10 Metern.“ Carter nickte und entfernte sich ein Stück von ihm. Bis er rief: „Carter, kommen Sie wieder her. War keine gute Idee. Wir könnten uns verlieren. Durch den verdammten Wald kann ich Sie keine zwei Meter weit sehen. Wir suchen gemeinsam.“ Wieder nickte Carter, innerlich froh über seine Entscheidung.
Sie gingen weiter. Plötzlich tat sich der Wald vor ihnen auf und gab den Blick auf einen See frei. Es gab keine Lichtung. Nur den See. Dieser wurde vollständig von den Bäumen umsäumt. Das Wasser war so klar, dass man bis auf Grund sehen konnte. Selbst an den tieferen Stellen des Sees. Es tummelten sich Unmengen von Fischen im Wasser. Die größeren von ihnen maßen etwa eine Armlänge. Das einzig merkwürdige an der Idylle des Sees war das Loch im Wasser, dass sich in einiger Entfernung zum Ufer befand. „Wow.“, meinte Carter. „Was ist das?“, fragte O’Neill und deutete auf das Loch. „Ich schätze das Raumschiff. ... Getarnt.“, fügte Carter hinzu, als sie O’Neills verwirrten Blick bemerkte. „Großartig.“, murmelte dieser. Er warf einen Blick zum Himmel.
„Carter, wir suchen besser ein Nachtlager. Morgen werden wir uns das da“, er deutete auf die Mitte des Sees, „genauer ansehen.“ Carter schwieg. Sie wäre am liebsten sofort zu der Stelle geschwommen, um sicher zu gehen, dass es tatsächlich das Raumschiff war. Aber sie wusste, dass O’Neill Recht hatte. Der Himmel begann sich schon wieder zu verdunkeln. In spätestens zwanzig Minuten würden sie in völliger Dunkelheit dastehen. Genau wie O’Neill sah sie sich suchend um. Dabei entfernten sie sich einige Meter von einander.
„Carter, ich denke hier wäre eine gute Stelle. Wenigstens scheinen hier nicht allzu viele Wurzeln zu sein.“ O’Neill deutete auf eine kleine Senke zwischen zwei riesigen Bäumen. Die Wurzeln der Bäume breiteten sich so aus, dass sie eine ovale Formation bildeten, die etwa einen Meter breit und zwei Meter lang war. (*nahezu perfekt ;-) *) Der Boden in der Senke sah aus, als wäre er mit etwas bewachsen, dass an Moos erinnerte. Sieht eigentlich ganz gemütlich aus., dachte Carter. Nur etwas eng. Wir werden wieder sehr nah...Ich fürchte ich gewöhne mich bereits daran. Ich schlafe besser, wenn ich ihn neben mir weiß. Und wenn ich ihn spüren kann, verstärkt sich das Gefühl noch. Vollkommene Geborgenheit....Sam, puh, hör auf darüber nach zu denken.
„Carter? Alles in Ordnung?“ O’Neill war an sie heran getreten. Von seiner Stimme aus ihren Gedanken gerissen schaute sie ihn an. Dann nickte sie. „Alles klar, Sir.“ „Woran haben Sie gedacht, Carter?“ Gott, soll ich es ihm sagen? Hilfe. Nein. Carter sah ihn an blieb aber stumm. „Ist nicht so wichtig, Sir.“, sagte sie dann. „Ich bin nur furchtbar müde.“ O’Neill nickte, er war ebenfalls geschafft. Muss wohl an der Kletterei liegen, dachte er. Dafür haben wir aber fünf Tage gespart.
Er kletterte hinab in die Senke. Carter folgte ihm, wobei sie stolperte und ihm in die Arme fiel. „Wow. Immer langsam.“, meinte O’Neill. Carter lächelte ihn an. Einen Moment verharrten sie in dieser Position. Dann war es dunkel. „Hinlegen?“, fragte O’Neill vorsichtig. Carter nickte, dann wurde ihr bewusst, dass er das nicht mehr sehen konnte. „Ja.“, sagte sie leise. Der Wald war voller fremder Geräusche. Nachdem sie sich hingelegt hatten, kuschelte sich Carter enger an ihn, als vom Platz in der Senke her nötig gewesen wäre. O’Neill ließ es zu und zog sie seinerseits enger an sich. So schliefen sie ein. (*hihi alle, die dachten es gäbe einen Kuss ... müssen sich noch etwas gedulden*) (+Ach wie schade…+)


O’Neill erwachte in der Nacht. Er spürte, dass Carter heftig zitterte. „Was?“, fragte er kurz. Carter bemerkte, dass sie ihn offensichtlich geweckt hatte. „Ich hab so ein merkwürdiges Gefühl. Außerdem glaube ich etwas gehört zu haben. Ich weiß nicht, ob mir meine Nerven nur einen Streich spielen, oder ob da wirklich etwas ist.“ O’Neill war erstaunt über ihre offene Antwort und zog sie näher an sich heran. Fest schlag er beide Arme um sie. Er wollte ihr das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Carter entspannte sich ein wenig, was er fühlen konnte, bis sie sich plötzlich versteifte. „Da...“, hauchte sie leise und drängte sich noch näher an ihn. O’Neill horchte angestrengt in die Nacht. Es gab hier im dichten Wald eine Menge Geräusche, die er nicht eindeutig zuordnen konnte aber er befand keines von ihnen als Furcht einflößend. Bis auf eines...


weiter: Kapitel 3

End Notes:

*suva, was meinst du, wollen wir hier den zweiten Teil enden lassen? Ich bin dafür!* +Können wir gerne machen!!!!!!!!!! (Zum Glück glaube ich zu wissen was es ist!)+ *OK* To be continued… (*hach, was bin ich doch fies!*)
Kapitel 3 by Neyra und Suva
Kapitel/Teil 3

„Teal’c, bitte.“ Daniel drängelte nun schon seit Stunden den Jaffa, ihm doch die Lösung des Rätsels einfach zu verraten. Bis jetzt war Teal’c jedoch standhaft geblieben. Aber auch die Nerven eines Jaffas waren mal erschöpft und so entschloss er sich mit einer hochgezogenen Augenbraue, doch dem Drängen seines Freundes nachzugeben. „Na schön, wie du wüscht, Daniel Jackson, die Antwort auf die Frage des Unterschiedes von Tee und Kaffee, lautet, der Tee muss ziehen, während sich der Kaffee setzen darf.“ Daniel starrte Teal’c an. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. „Was? Wo hast du denn das her?“, rief er. „Von O’Neill.“, verkündigte Teal’c, nicht ohne Stolz. „Hätte ich mir eigentlich auch denken können.“, meinte Daniel und ließ seine Schultern hängen. „Was hast du, Daniel Jackson?“, fragte Teal’c. „Ach, ist nicht so wichtig. Bist du bereit für mein Rätsel?“ „Ich tausche gleich mit Jacob.“ „Oh. Na dann, nachher?“ Teal’c nickte. Daniel wandte sich an Jacob. „Wie ist es mit ihnen? Haben Sie Lust auf ein Rätsel?“
In diesem Moment fiel das Schiff aus dem Hyperraum. Jacob schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Doktor Jackson, dieses Schiff ist mir Rätsel genug. Teal’c, du übernimmst und ich gehe in den Maschinenraum. Mal sehen, was los ist.“ Damit verschwand Jacob im Schiff und Teal’c setzte sich an die Steuerkonsole.
„Verflucht. So ein Mist. Gerade jetzt. ...“ Daniel hörte Jacob schon von weitem. Er war ihm in den Maschinenraum nachgelaufen. „Was ist denn?“, fragte er. „Die Kristalle für den Hyperantrieb sind völlig heiß gelaufen. Wären wir nicht von der Sicherheitskontrolle aus dem Hyperraum geholt worden, so wären wir jetzt tot, weil uns das Schiff um die Ohren geflogen wäre. Gerade jetzt. Immer wenn man es eilig hat, muss irgendetwas schief gehen. Es ist zum Haare raufen. (*welche Haare bitte?*)(+Ist doch bloß ne Redensart...+) Jetzt müssen wir regelmäßige Pausen einlegen, um die Kristalle zu schonen.“ „Wohl schon öfter passiert, hm?“ „Ja. Und immer dann, wenn es dringend notwendig ist, dass der ganze Kram“, Jacob machte eine weit ausholende Geste, die das ganze Schiff umfasste, „mal funktionieren muss. Einmal. Nur einmal möchte ich erleben, dass auf einer Mission alles glatt läuft...“ Daniel hielt es für klüger, Jacob allein im Maschinenraum zu lassen. Dieser fluchte weiter vor sich hin. Teal’c zog lediglich eine Augenbraue hoch und konzentrierte sich dann auf den Flug, als Daniel ihm berichtete, warum das Schiff den Hyperraum verlassen hatte.


Es klang wie ein Gurgeln. Ein Gurgeln gepaart mit Röcheln. Verflucht, was ist das? O’Neill setzte sich auf. Carter folgte ihm. Sie ließ ihn nicht los. „Ich mach Licht.“, flüsterte er Carter ins Ohr. Er konnte spüren, wie sie nickte. Vorsichtig und langsam, um keine verräterischen Geräusche zu verursachen, griff er in seine Tasche und holte die Lampe hervor. „Warten, Sie.“, meinte Carter. Sie hatte sich wieder unter Kontrolle und zog, ebenso vorsichtig wie O’Neill die Taschenlampe, ihre Waffe. „OK.“, hauchte sie ihm ins Ohr. (*Ob er eine Gänsehaut bekommt?*) Daraufhin schaltete er die Taschenlampe ein. Carter zielte mit ihrer Waffe auf den Punkt, den O’Neill mit dem Lichtkegel erhellte. Nichts. Langsam ließ er den Lichtkegel wandern. Carter folgte mit der Waffe. Dann traf der Strahl der Taschenlampe das, was das Geräusch verursacht hatte.
Es war ein Fisch aus dem See, der sich am Rand der Senke befand. Es machte den Anschein, als wollte er in die Senke hinein und war ebenso überrascht wie Carter und O’Neill. Er starrte sie aus großen Glubschaugen an. „Das ist einer von den größeren.“, meinte O’Neill. „Was nun? Soll ich ihn erschießen?“, fragte Carter, ließ aber bereits ihre Waffe sinken. „Nein. Wo denken Sie hin? Wenn Sie ihn erschießen, ist er ungenießbar.“ „Sie wollen ihn fangen?“, fragte Carter ungläubig. „Natürlich. Wenn ich schon die Chance bekomme keine Beeren mehr essen zu müssen, möchte ich sie nutzen.“(+Soviel zu besser als Notrationen+) Carter zuckte resignierend mit den Schultern. Sie hatte nichts gegen die Beeren. Obwohl sie auch zu einem guten Stück Fleisch nicht nein sagen würde. Sie waren nun immerhin schon die sechste Nacht auf diesem Planeten und hatten nichts außer den Beeren und ihren Feldrationen, was aber beides mittlerweile aufgebraucht war. Früher oder später mussten sie sich nach anderer Nahrung umsehen. Also, warum nicht jetzt.
O’Neill hatte seine Jacke ausgezogen. (*obwohl die Nacht verdammt kalt war*) „Nicht bewegen, Carter.“, raunte er ihr zu. Sein Körper spannte sich wie eine Feder, bevor er blitzschnell vorsprang und seine Jacke über das Tier warf. Jedenfalls hatte er das vor. Doch er hatte die Rechnung ohne den Fisch gemacht. Dieser hatte wohl instinktiv geahnt, was O’Neill im Schilde führte und hatte sich in dem Augenblick, in dem der sich auf ihn stürzte, auf und davon gemacht. Mit einem lauten Platschen und ärgerlichem Röcheln war er in den See zurück gesprungen. „Verflucht.“, stieß O’Neill hervor. „Na ja, morgen ist der dran.“ Carter nickte und unterdrückte ein Grinsen. Müde gähnte sie, denn jetzt, nachdem sie wusste, woher die eigenartigen Geräusche stammten, kehrte die Müdigkeit in ihre Knochen zurück. O’Neill grinste nun seinerseits Carter an. Er machte die Taschenlampe aus, nahm sie einfach in seine Arme und zog sie mit sich, als er sich hinlegte. Den Rest der Nacht verbrachten sie schlafend.


„Nichts zu machen. Wir müssen alle drei Stunden den Hyperraum für mindestens zwei Stunden verlassen, um die Kristalle abkühlen zu lassen. Oder wir besorgen uns von irgendwoher neue Kristalle. Andere Optionen gibt es nicht.“ Selmak hatte die Kontrolle übernommen, als er genug von Jacobs Flüchen hatte, die immer derber wurden. Nun hörten Daniel und Teal’c sie wenigstens nicht mehr. Er hingegen schon. Denn in Gedanken fluchte Jacob immer noch. Aber nach und nach würde er sich auch wieder beruhigen. Das kannte Selmak schon. Bis es soweit war, würde er einfach die Kontrolle behalten. (*Schließlich gibt es auch so etwas wie einen Ruf zu verlieren. Jacob/Selmak wirken ja meist sehr beherrscht.*)
„Wie lange werden wir denn brauchen, wenn wir keine neuen Kristalle auftreiben können?“, fragte Daniel. Teal’c machte Selmak Platz, der an die Steuerkonsole getreten war und ihm mit einer Geste deutete, dass er übernehmen würde. „Neun Wochen, drei Tage und ein paar Stunden.“, antwortete Selmak auf Daniels Frage. Dieser konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, er würde vergehen vor Langeweile. Teal’c zeigte keine Reaktion.
„OK. Wie kommen wir an neue Kristalle?“, fragte Daniel nach ein paar Minuten des Schweigens. Selmak zuckte mit den Schultern. „Wir könnten einen Hilferuf aussenden und hoffen, dass die Goa’uld ihn nicht auffangen.“ Daniel zog erschrocken die Luft ein. „Keine Sorge, in diesem Teil der Galaxie gibt es keine Goa’uld, es sei denn, sie passieren diesen Sektor auf den Weg zu anderen Regionen der Galaxie. Hier in der Nähe gibt es keine Planeten, die für sie von Wert sein könnten. Keinerlei Naquader-Vorkommen und ein großer Teil der Planeten stehen unter dem Schutz der Asgard. Die meisten Goa’uld meiden diesen Teil der Galaxie, wenn sie können.“ „Puh.“, Daniel ließ die Luft wieder entweichen. Die Goa’uld hätten ja noch gefehlt. Und bei ihrem Glück, würden sie wahrscheinlich noch auf welche treffen. „Ich schlage vor, du sendest den Hilferuf.“, sagte Teal’c. Selmak nickte. Selbst wenn Daniel jetzt noch Einwände gehabt hätte, so war er überstimmt. Also schluckte er hart und hoffte, dass alles gut gehen würde.


O’Neill erwachte zuerst. Ihm war kalt. Doch er spürte Carters warmen Körper. Mit Mühe unterdrückte er den Impuls sie näher an sich zu ziehen, um mehr von ihrer Wärme zu spüren. Er betrachtete sie im fahlen Licht. Der Morgen kam zwar genauso plötzlich, wie die Nacht, aber durch den dichten Wald wurde das Licht stark gedämmt. Außerdem hatte sich über dem See ein starker Nebel gebildet, der wabernd über sie hinwegkroch. Carter atmete ruhig und tief. Er beobachtete sie weiter. Sie schlug ihre Augen auf und sah sein Gesicht vor ihrem. Verwirrt und die Stirn leicht in Falten geschlagen öffnete sie ihren Mund, um etwas zu sagen. Doch sie sagte nichts und schloss ihren Mund wieder. Er blickte sie weiterhin an. Einen Augenblick lang, erwischte er sich dabei, wie er mit dem Gedanken spielte, sie zu küssen. (*tu es*) Bist du verrückt Mann, sie dein unterstellter Offizier. Und es steht mehr auf dem Spiel als deine Karriere. Ihre Karriere. Gott, diese Lippen. (*entschuldigt, ich konnte ’s nicht lassen*) Dieser Duft. Ihr Duft. Reiß dich zusammen O’Neill.
Er ließ sie los und stand auf, bevor er etwas Unüberlegtes tun könnte. (*na ja, eigentlich nicht unüberlegt, er hatte genau überlegt, was er tun wollte *) Carter stand nun ebenfalls auf. Sie ließ sich ihre eigene Verwirrung nicht anmerken. Er wollte es. Er hätte es fast getan. Hätte ich NEIN gesagt? Mich gewehrt?
„Einer von uns wird wohl in den See müssen, um zu sehen, ob es tatsächlich das Raumschiff ist.“, sagte O’Neill. „Ich melde mich freiwillig, Sir.“ O’Neill nickte. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. „Was sagt der Datenträger? Ist der See vermerkt? Gibt es irgendwelche Viecher, die uns gefährlich werden könnten? Sind die Fische essbar?“ Carter zog den Datenträger hervor. Sie suchte nach entsprechenden Eintragungen und fand sie. „Es sind mehrere Seen vermerkt. Einheimische Tiere, die uns gefährlich werden könnten, gibt es nicht. Und hier steht, sie sind für Menschen verträglich, also essbar. Nur schwer zu fangen. Die Fische können das Wasser verlassen, dass tun sie jedoch nur, wenn es dunkel ist. Das haben wir ja schon herausgefunden.“, antwortete Carter auf seine Fragen und schüttelte sich kurz bei dem Gedanken an das Erlebnis in der vergangenen Nacht.
„Gut.“, sagte O’Neill, „Ich bleib in Ufernähe, bis Sie sicher sind, das es sich um das Raumschiff handelt.“ Carter nickte dankbar und drehte ihm dann den Rücken zu. Sie zog sich aus, bis sie nur noch mit ihrer Unterwäsche bekleidet dastand (+nicht vergessen: die haben Standartunterwäsche, gehört zur Uniform+)(*wusste ich gar nicht*). O’Neill drehte sich leicht zur Seite und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Das Rascheln ihrer Kleider schien aber alle anderen Geräusche des Waldes zu schlucken. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Carter vorsichtig näher an das Wasser heran ging. Sie kniete sich hin und faste mit ihrer rechten Hand in das klare Wasser. „Es ist warm.“, stellte sie fest. O’Neill zog die Augenbrauen hoch und kam an ihre Seite. Carter war inzwischen wieder aufgestanden und stieg dann in den See. Durch die Bäume, die den gesamten See einrahmten, musste sie erst über die hohen Wurzeln der Bäume hinweg steigen. Das Wasser war direkt am Rand etwa Knietief. Sie drehte sich noch einmal zu O’Neill um und lächelte ihn an. „Ganz warm.“ Dieser konnte nur nicken. (*warum nur?*) Er sah wie Carter sich wieder umdrehte und tiefer ins Wasser ging. Die Fische, die sich praktisch überall auf dem Grund tummelten, stoben vor ihr auseinander. Als sie tief genug war schwamm sie los.
Bis zu dem Loch im See waren es etwa dreißig Meter, wie Carter schätzte. Mit langen gleichmäßigen Körperbewegungen erreichte sie die Stelle. Vorsichtig streckte sie ihren rechten Arm aus um zu testen, ob sie einen Widerstand fühlen konnte. Tatsächlich, dachte sie, fühlt sich metallisch an. Sie drehte sich und suchte O’Neill mit den Augen. Nachdem sie ihn ausmachen konnte, hob sie ihren Arm und winkte. „Es ist das Schiff.“, rief sie ihm zu. „Ich suche, ob ich einen Zugang finden kann.“ „OK.“, rief O’Neill zurück. „Ich seh’ mir mal ein bisschen die Umgebung an.“ „Alles klar, Sir.“, rief Carter und wandte sich dann wieder dem Raumschiff zu.
O’Neill wandte dem See den Rücken zu und ging ein Stück in den Wald hinein. Im parallelen Abstand von etwa fünfzehn Metern zum Ufer, begann er um den See herum zu laufen. Dieser hatte eine ovale Form, was O’Neills Abstand zu Carter noch etwas vergrößerte. Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper. Einen Moment wurde es Schwarz um ihn und als er in der nächsten Sekunde wieder klar sehen konnte, beherrschte ihn nur ein Gedanke. Carter. Er riss sich seine Jacke vom Leib und sprang kopfüber in den See. (*Zum Glück war das Wasser an dieser Stelle tiefer, sonst hätte er sich wohl böse den Kopf angeschlagen.*) Er fühlte den Grund unter sich und die erschrockenen Fische, die nicht schnell genug auf ihn reagiert hatten. Mit kräftigen schnellen Bewegungen schwamm er auf Carter zu. Ihr war es, im selben Augenblick wie O’Neill, ähnlich ergangen. Auch sie spürte urplötzlich einen Ruck in sich und auch ihr war für eine Sekunde schwarz vor Augen. Und im nächsten Moment wollte sie nur noch zu O’Neill.
Sie hörte, wie er in den See sprang und bewegte sich in seine Richtung. Ohne weiter darüber nachzudenken schwamm sie so schnell sie nur konnte auf ihn zu. Auf halber Strecke fielen sie sich in die Arme. Sie umklammerten sich. Nur mit den Beinen tretend hielten sie sich über Wasser. Carter sah O’Neill in die Augen und er erwiderte ihren Blick. Langsam wurde ihnen bewusst, in welch einer Situation sie sich befanden. Erschrocken blicken sie sich an, als sie bemerkten, dass sie sich nicht von einander lösen konnten. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnten, versuchten sie es, aber es nutzte ihnen nichts. Sie klebten aneinander.  Dabei konnten sie einen Druck spüren, der zwischen ihnen entstand, der an Intensität zunahm je mehr Kraft sie einsetzten, um sich doch von einander zu lösen. Der Druck wurde stärker und presste sie fest gegeneinander. Das Gefühl war ein ähnliches wie das, das sie hatten als sie den Berg bestiegen. Nur das sie am Berg zu Boden gezogen zu wurden. Und nun zogen sie sich gegenseitig an. (*Ich wusste schon immer, dass sie eine gegenseitige Anziehungskraft spüren können. *)(+Bisher nur nicht in dem Sinne. Sollten sie nicht probieren zum Ufer zu kommen? Wassertreten ist ganz schön anstrengend+)(*nein, sie sind verwirrt*)
Wieder blickten sie sich in die Augen, wobei sie die beiderseitige Hilflosigkeit, über die Lage Herr zu werden, erkannten. Was sollten sie tun? Was war geschehen? Warum konnten sie sich nicht von einander trennen? Nach insgesamt fünf Minuten spürten sie wie der Druck zwischen ihnen mit einem leichten Kribbeln erst schwächer wurde und schließlich ganz verschwand. Nun lösten sie sich von einander. Verwirrt sahen sie sich an. „Fragen Sie mich bitte nicht, Sir.“, fing Carter an zu reden. „Ich habe keine Ahnung, was gerade geschehen ist. Plötzlich wurde mir für eine Sekunde schwarz vor Augen und im nächsten Augenblick wollte ich nur noch zu Ihnen ... Sir.“ Er nickte, immer noch leicht irritiert, von dem was gerade geschehen war. „Ja, so war es bei mir auch. Kurz schwarz und dann wollte ich nur zu Ihnen.“ „Was? Was war das?“, fragte sie ihn mit einem leichten Zittern in der Stimme. Er zuckte mit den Schultern. (*als ob er das erklären könnte*) „Wir hatten gleichzeitig den Wunsch uns zu berühren, oder? Und wir konnten uns nicht lösen, als wir es wollten. Irgendwas hat uns gehindert. Sie haben es auch gespürt, oder?“ „Ja. Demnach könnte es nur irgendein fremder Impuls gewesen sein. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir beide zur selben Zeit von demselben Gedanken beherrscht und gelenkt würden, uns berühren zu müssen, ... ist mehr als nur gering. Praktisch unmöglich.“
Die letzten beiden Worte hatte Carter geflüstert. Fast ängstlich suchten ihre Augen die Umgebung nach möglichen Beobachtern ab. Doch da waren nur Bäume. „Wenn uns jemand gefolgt wäre, hätten wir ihn schon bemerkt.“, griff O’Neill ihre unausgesprochenen Gedanken auf. „Das ist mir unheimlich, Sir. Wie? Ich meine, womit könnte ein solcher Impuls ausgelöst werden.“, fragte Carter. „Gute Frage. Kann ich Ihnen aber nicht beantworten. Sie sind das Genie von uns beiden. Aber sollte uns doch jemand gefolgt sein und ich bekomme ihn in die Finger...“ O’Neill machte eine eindeutige Handbewegung. „Und sollte dieser jemand für das von eben“, er blickte Carter vorsichtig an, „verantwortlich sein, dann Gnade ihm Gott.“ Nun musste Carter lächeln. O’Neill vermittelte ihr das wissende Gefühl beschützt zu werden. Ob er es beabsichtigte oder nicht. Ähnlich wie Marc, wenn er mich vor irgendwelchen größeren Kindern verteidigte, die mich ärgerten. Aber nur ähnlich, denn Jack ist nicht mein Bruder, sondern ... (*ja?*)
„Carter? Was ist so komisch?“ „Ach nichts. Sie haben mich nur gerade an jemanden erinnert.“ „Eine schöne Erinnerung?“ Sie nickte. „Jemand, den ich kenne?“ Nun schüttelte sie den Kopf. „Sie wollen es mir nicht verraten, wie?“ Sie grinste ihn an und schüttelte wieder den Kopf. (*mit nassen Haaren*) „Schade.“, meinte O’Neill. „Kommen Sie, wir gehen erst mal an Land.“ „OK.“ Carter und O’Neill verließen den See. „Falls Sie meine Jacke sehen, die hier irgendwo liegen müsste“, O’Neill machte eine ausholende Bewegung mit dem Arm und blickte sich suchend um. „sagen Sie mir Bescheid, ja?“ „Da ist sie, Sir.“, stellte Carter fest. Sie zeigte auf eine Stelle im Wasser. „Na toll, ich hatte gehofft, wenigstens sie wäre trocken geblieben.“ Erst jetzt bemerkte Carter, dass O’Neill fast vollständig bekleidet in den See gesprungen war. Wie ein begossener Pudel stand er mit hängenden Schultern am Ufer und sah sehnsüchtig auf seine Jacke, die immer noch im Wasser schwamm. „Ich hole Ihre Jacke, Sir.“, sagte Carter und drehte sich zum See. O’Neill wollte etwas einwenden, aber bevor er ansetzen konnte, war Carter auch schon wieder zurück. Mit einem breiten Grinsen überreichte sie ihm die Jacke und musterte ihn von oben bis unten. „Das ist nicht witzig, Carter. ... Bis heute Abend werden die Sachen hoffendlich wieder trocken sein.“ Sie nickte. Es würde wieder ein heißer, ein sehr heißer Tag werden. Und auch die vielen hohen Bäume und deren Schatten würden die Hitze kaum erträglicher machen.


Überwachungsbericht 9: Die Erawdrah arbeiten zur vollständigen Zufriedenheit ohne jegliche Störungen. Die Daten, die sie liefern sind von hoher fundamentaler Bedeutung. Selbst die neue verbesserte Selbstanpeilung bei zu weiter Entfernung der Testobjekte, arbeitet ohne Probleme. Ein sehr nützlicher Nebeneffekt, der neue Interessante Anhaltspunkte und Forschungsergebnisse über das Männchen und das Weibchen erbringen wird.


Es waren nun schon Stunden vergangen, seitdem sie den ersten Hilferuf gesandt hatten. Immer und immer wieder wiederholte Jacob den Ruf. Doch bis jetzt ohne Erfolg. Niemand schien sie zu hören. Oder hören zu wollen. Sie hatten beschlossen weiter zu fliegen und immer, wenn sie die Zwangspausen wegen der ständig überhitzten Kristalle einlegen mussten, weiterhin den Ruf zu senden. Es brachte ihnen auch nichts, wenn sie an einer Position im All verweilelten und niemand kam. Das konnte unter Umständen noch mehr Zeit kosten, als sowieso schon. Und die Uhr tickte. Sie hatten keine Ahnung, was mit Jack und Sam geschehen war. Sie konnten schon Tot sein. Oder im Sterben liegen. Diese Ungewissheit nagte an ihnen. Der Gedanke daran, zur Hilflosigkeit verdonnert zu sein und nichts unternehmen zu können, zerrte an den Nerven. Alles was sie für die beiden Vermissten tun konnten, taten sie. Sie waren auf dem Weg zu ihnen.
Verzweifelt klammerten sie sich an die Hoffnung, dass sie nicht zu spät kommen würden. Doch die Zwangspausen brachten sie fast um den Verstand. Es gab auch nicht viel, was sie tun konnten, um sich abzulenken. Jacob verbrachte sehr viel Zeit im Maschinenraum, wenn er nicht gerade das Schiff flog. Teal’c zog sich, wenn er nicht flog, zu Meditationen zurück. (+Vielleicht um Daniel aus dem Weg zu gehen?+) Daniel versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Doch außerirdische Technologie war nicht gerade sein Hauptfach im Studium gewesen. Weshalb er Jacob auch nicht bei den Reparaturen helfen konnte.
Daniel hatte es inzwischen aufgeben Teal’c wegen irgendwelchen Spielchen zu belästigen. Er zog sich immer mehr zurück und hing seinen Gedanken nach. Dabei spielte er alle möglichen Szenarien durch, die ihm in Bezug mit dem Kontakt zu den Regeirk einfielen. Noch sträubte er sich darüber nachzudenken, was alles mit Jack und Sam geschehen sein konnte, aber früher oder später würden seine Gedanken auch diese Möglichkeiten durchspielen. Ihm graute jetzt schon davor. Er wollte sich gar nicht genauer ausmalen, was geschehen sein könnte.


Während sich O’Neill von seinen nassen Sachen befreit hatte, war Carter zu der Stelle gelaufen, wo sie ihre abgelegt hatte. Sie zog sich schnell Hose, Stiefel und Shirt an um dann wieder zu O’Neill zurück zu gehen. So war es verabredet.
Was könnte das für ein Auslöser gewesen sein? Beängstigend. Nicht die Tatsache, dass er mich hielt. Eher die Tatsache, dass wir nichts tun konnten. Seine Arme um meinen Körper. Was, wenn es wieder passiert. Wenn wir herausfinden, was der Auslöser ist, können wir diese Situation möglicherweise vermeiden. Das setzt voraus, das keiner im Baum sitz und auf eine Fernbedienung drückt. Bei diesem Gedanken wanderten Carters Augen wieder unruhig über die Umgebung. Nichts außer Bäumen. Es sei denn, Jack bekommt ihn zu fassen. Ich glaube aber er hat Recht, wenn uns jemand gefolgt wäre, hätten wir ihn schon bemerkt. ___ Es wurde schwarz vor ihren Augen. Jack. Carter drehte sich um und rannte los. Sie sah O’Neill, wie er auf sie zukam. Er rannte ebenfalls. Bei den vielen Wurzeln der Bäume war das gar nicht einfach. Sie fielen sich in die Arme.
Durch das Tempo, was beide von ihrem Sprint mitbrachten, konnten sie das Gleichgewicht nicht mehr halten und fielen auf den Boden. Jack hatte sich während des Falles so gedreht, dass Carter auf ihm laden würde und nicht umgekehrt. Er verzog schmerzhaft sein Gesicht, als sie hart aufprallten. Sie sah ihm in die Augen. Nicht schon wieder., dachte Carter. „Haben Sie sich weh getan?“, fragte sie. O’Neill schüttelte den Kopf und gleich darauf nickte er. „Mein Stolz hat eine ordentliche Delle bekommen“, meinte er. „Was geht hier vor?“ Er antwortete nicht auf ihre Frage, sondern grinste sie an. Mir ist nicht ganz klar, was er im Moment so witzig findet. „Sir?“ „Auf mich sind die Frauen schon immer geflogen.“ Carter konnte nur ihren Kopf schütteln. Typisch., schoss es ihr durch den Kopf. „Was machen wir jetzt, Carter?“ „Abwarten. Vielleicht können wir uns gleich wieder lösen. Im See war es jedenfalls so. Wenn dieses Kribbeln nachlässt.“ „Ja.“ O’Neill konnte es sich nicht verkneifen und fing an zu summen. „mmmh ... Oh, dieses Kribbeln im Bauch...das man niemals vergisst...mmh...mmh...“ „... Gerade so, als ob man Brausestäbchen isst. ...“, stieg Carter in seinen Blödsinn ein. O’Neill grinste nun noch breiter und Carter lächelte zurück. Sie sah ihm in seine Augen. Er in ihre. Ihre Gesichter wurden ernst. Die Blicke immer tiefer. „Wir müssen von diesem Planeten runter.“, sagte O’Neill leise. „Ja. Sir.“, erwiderte Carter ebenso leise.Ich kann es nicht fassen. Jetzt fange ich auch noch an es zu genießen.
Sie sagten nichts mehr und versuchten sich in Gedanken von der Tatsache abzulenken, dass ihnen die Situation nicht so unangenehm war, wie sie es hätte sein sollen. Nach fünf Minuten spürten sie wie das Kribbeln nachließ. Nachdem es vollständig abgeklungen war, rollte sich Carter zur Seite hin von ihm herunter und stand auf. Sie sah auf O’Neill hinab und reichte ihm dann ihre Hand um ihm aufzuhelfen. Ist da tatsächlich eine leichte Röte in ihrem Gesicht? Denk gefälligst an was anderes., schob O’Neill den Gedanken wieder beiseite.


Ein schrilles Piepen durchdrang den Tel’tac. „Das sind die Langstreckensensoren.“, verkündete Teal’c, der am Steuer saß. „Ein Schiff nähert sich.“, sprach er weiter, als Jacob aus dem Maschinenraum auf die Brücke geeilt kam. Daniel war ebenfalls zu ihm getreten. Gebannt schaute er aus dem Fenster. Bitte, lass sie friedlich gesinnt sein., schoss es ihm durch den Kopf. Und bitte, lass sie uns helfen. „Ich kenne die Bauklasse.“, verkündete Selmak. „Es sind Melas Nov Rexeh. Eine äußert hilfsbereite, friedliebende Rasse. Mit einem Hang zu langen Namen. Aber wenn sie können, werden sie uns helfen.“ „Sie senden ein Signal.“, sagte Teal’c. „Seid geschützt. Mein Name ist Etiewz Red Nevarc Trebor (+so lang ist der Name gar nicht+). Was habt ihr für ein Problem?“ Auf dem Bildschirm war ein Mann erschienen. Unheimlich, dachte Daniel im ersten Augenblick. Der Mann sah aus wie ein zwei mal zwei Meter Schrank. Seine Haut war rot und die Muskeln unter seiner Haut traten deutlich hervor. Groß und bullig. Seine Augen blicken aber neugierig und freundlich. Ganz im Gegensatz zu seinem Körper. Wenn ich dem in einer dunklen Gasse begegnen würde, würde ich mich vor Schreck nicht mehr bewegen können., dachte Daniel. Trotzdem macht er einen netten Eindruck. Außerdem hat Selmak gesagt, er kenne dieses Volk. „Unsere Kristalle für den Hyperraum überhitzen sich ständig. Wir sind unterwegs zu einer Rettungsmission. Aber durch diese Kristalle müssen wir alle drei Stunden den Hyperraum verlassen, um sie abkühlen zu lassen. Das kostet Zeit, die wir möglicherweise nicht haben.“ Der Melas Nov Rexeh nickte verständnisvoll. „Ihr seid wahrhaftig geschützt. Wir haben solche Kristalle.“ „Können wir tauschen?“, fragte nun Daniel. Der Melas Nov Rexeh blicke Daniel neugierig an. „Was möchtest du uns anbieten, Geschützter?“ Daniel hielt ein paar Schokoriegel in die Luft. „Nahrung. Eine Köstlichkeit von Tau’ri.“ Einen Augenblick legte der Melas Nov Rexeh seinen Kopf schief, dann lächelte er breit. „Wir sind einverstanden.“ (+ohne Kostprobe?+)


„Sir, ich habe eine Vermutung wie das ausgelöst wird.“ O’Neill blickte Carter erstaunt an. Wie macht sie das nur? Wie kann sie immer so schnell auf irgendwelche Theorien kommen, die sich dann meistens auch noch als richtig bestätigen. „Um meine Theorie zu überprüfen, müssen wir aber riskieren noch einmal aneinander zu kleben.“, sprach Carter weiter. „Schießen Sie los.“ „Ich vermute, es könnte an dem Abstand, den wir zu einander haben, liegen. Er sah sie erstaunt an.
Das ist erst geschehen, nachdem wir uns getrennt haben.“, erklärte sie. „Auf dem Weg hierher ist nichts passiert. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nie weiter als fünfzehn Meter von einander entfernt. Doch als ich vorhin am Schiff war und Sie die Umgebung erkunden wollten, geschah es. Und eben waren wir ebenfalls weiter von einander entfernt. Die Frage ist, ob es tatsächlich an der Entfernung liegt und wenn ja, wo liegt die Grenze? Ab welchem Punkt wird dieses „was auch immer“ ausgelöst?“
„Testen wir es. Sie bleiben stehen und ich gehe immer ein paar Meter.“ Sie nickte. O’Neill ging fünf Meter und drehte sich zu ihr um. Er konnte sie kaum zwischen den Bäumen sehen. „Spüren Sie was?“, fragte er. „Nein, Sir.“ Wieder ging O’Neill fünf Meter. „Carter?“, rief er. „Nichts zu spüren, Sir.“, kam es zurück. Sehen konnten sie sich nicht mehr, dafür war der Wald zu dicht. O’Neill wiederholte diese Aktion noch einige Male. Carter und er waren nun schon fünfundvierzig Meter von einander entfernt. Er ging abermals fünf Meter und gerade als er den letzten Schritt setzen wollte, zuckte er kurz zusammen. Um ihn herum wurde es eine Sekunde lang Schwarz. Carter. Sie hatte Recht. dachte er als er los rannte. Auf halber Strecke kam sie ihm entgegen. Zum dritten Mal an diesem Tag fielen sie sich in die Arme. „Sir.“, hauchte Carter außer Atem. „Sie hatten Recht, Carter.“, sagte er. Es wird durch die Entfernung ausgelöst. Die Distanz dürfte bei fünfzig Metern liegen. Wir sollten also darauf achten, nie mehr als fünfzig Meter von einander entfernt zu sein.“ Sie nickte. „Jetzt stellt sich nur die Frage, was genau der Auslöser ist.“ „Haben Sie dazu auch schon eine Vermutung?“ „Nein Sir.“, murmelte Carter und schloss einen Moment die Augen.
Fünf Minuten vergingen, ohne dass einer von ihnen sprach. Nachdem sie sich trennen konnten, beschlossen sie zunächst einmal gemeinsam die nähere Umgebung zu erkunden und sich nach etwas Essbarem umzusehen. Seit sie den Abhang hinab geklettert waren, hatten sie keine Sträucher mit Beeren mehr gesehen. Sie brauchten so schnell wie möglich eine Alternative, was Nahrung betraf. Das hatte erst einmal Vorrang. Nachdem sie dieses Problem gelöst hätten, wollten sie gemeinsam den Zugang zum Raumschiff suchen.


„Danke für deine Hilfe Tfarcevol Spilihp Drawoh.“, sagte Selmak. Mit Hilfe des Melas Nov Rexeh war der Austausch der Kristalle wesentlich schneller abgeschlossen gewesen, als wenn Selmak es hätte allein machen müssen. „Es war mir ein Vergnügen, Geschützter.“ „Ich werde dich noch zu den Ringen begleiten.“ Der Melas Nov Rexeh nickte und ließ Selmak voran laufen.
Während Selmak mit im Maschinenraum gearbeitet hatte, steuerte Teal’c den Tel’tac weiter und Daniel war, wie bei einem Austauschprogramm, dazu eingeladen worden, an Bord des Schiffes der Melas Nov Rexeh zu gehen. Das hatte sich der Archäologe natürlich nicht nehmen lassen. Endlich konnte er etwas Abwechslung erleben.
Das Schiff der Melas Nov Rexeh war etwa vierzehn Mal so groß wie der Tel’tac. Daniel erhielt eine Führung durch das Schiff von einem Kerl, der fast doppelt so groß war wie die anderen Melas Nov Rexeh. (*und das will was heißen*) Auch der Name von dem Typen war unglaublich lang und kompliziert. Selbst Daniel tat sich schwer damit ihn auszusprechen und so kürzte er ihn einfach ab und beschränkte die Anrede auf den Teil des Namens, den er aussprechen konnte. Flwor, der Führer, störte sich nicht weiter daran. Selmak hatte Recht., dachte Daniel, Sie haben tatsächlich einen Hang zu sehr langen komplizierten Namen. Daniel erzählte Flwor von der Erde und von sich. Dieser fand besonders die Tatsache interessant, dass Daniel ein Archäologe war. Zum Schluss der Führung zeigte Flwor Daniel das historische Archiv, dass jedes Schiff der Melas Nov Rexeh an Bord hatte. Die Melas Nov Rexeh fühlten sich sehr mit ihrer Vergangenheit verbunden und pflegten diese Archive peinlich genau. Daniel war begeistert.
Flwor fühlte sich sehr geehrt durch Daniels Interesse und so kopierte er das Archiv auf einen kleinen Kristall und gab ihm diesen zusammen mit einem Lesegerät. Daniel geriet fast völlig außer Kontrolle. Er konnte sein Glück kaum fassen. Flwor begleitete ihn noch zurück zum Ringtransporter. Auf dem Weg konnte Daniel nicht anders als sich ständig zu bedanken. Dann wurde er wieder zurück an Bord des Tel’tac transportiert. Der Melas Nov Rexeh der Selmak geholfen hatte, war ebenfalls wieder auf sein Schiff transportiert worden. Selmak sandte noch einen freundlichen Gruß zum Abschied und beide Raumschiffe flogen ihrer Wege.


Seit geraumer Zeit liefen Carter und O’Neill nun schon in immer weiteren Kreisen um den See. Sie hielten einen parallelen Abstand von vier bis fünf Metern, so dass sie einander gerade noch sehen konnten, aber trotzdem eine größere Fläche gleichzeitig absuchen konnten. Nichts., dachte O’Neill. Hier wächst nichts, was wir essen könnten. Carter hatte bevor sie sich auf gemacht hatten, den Datenträger bezüglich Nahrung durchsucht und O’Neill erklärt wie die Pflanzen aussahen, die für sie verträglich waren. Doch sie fanden nichts. Nicht eine der auf dem Datenträger vermerkten Pflanzen war zu finden.
Es war bereits Nachmittag, wie sie durch die Sonne wussten und sie hatten an diesem Tag noch nichts gegessen. Wenigstens haben wir genug Wasser., dachte O’Neill. Beim durchsuchen des Datenträgers hatte Carter gelesen, dass sie das Wasser der Seen trinken konnten. Es schmeckte scheußlich, da waren sich O’Neill und Carter einig. Süßwasser. Süßes Wasser. Ekelhaft süßes Wasser. Es schmeckte nach blankem Zucker. (*ob sie ihre Zahnbürsten dabei haben?*) Es lässt einem die Zehnägel nach oben kräuseln. O’Neill schüttelte sich kurz. Na ja, immerhin mussten sie nicht verdursten. Auch wenn das Wasser furchtbar schmeckte, es würde sie am Leben erhalten. Früher oder später brauchen wir aber etwas „richtiges“ zwischen den Zähnen., dachte O’Neill weiter. Hier ist nichts. „Carter, das reicht. Wir gehen zurück.“ Carter kam zu ihm. „Vielleicht können wir die Fische irgendwie überraschen.“, sagte sie hoffnungsvoll. O’Neill nickte. Wir müssen, wenn wir nicht verhungern wollen. „Es wird bald wieder dunkel.“, meinte O’Neill mit einem Blick in den Himmel.
Sie waren wieder am See angelangt. O’Neill stellte sich an den Rand und sah wehmütig zu den Fischen im Wasser. Er überlegte, wie man die Fische fangen könnte. Sie waren verdammt schnell. Carter suchte in der Zwischenzeit etwas am Waldboden. Nachdem sie gefunden hatte was sie suchte, trat sie zu O’Neill. Er sah sie an. Sie hatte einen langen, schmalen aber kräftigen Ast in der Hand. Dieser war fast so lang, wie sie groß. Carter grinste O’Neill an. „Ist ein Versuch, Sir.“ O’Neill nickte und lächelte. Er wusste, was sie vorhatte und suchte sich nun ebenfalls einen Ast dieser Länge und Stabilität.
Carter zog sich während dessen ihre Stiefel und Hose aus und stieg in den See. Sofort stoben die Fische vor ihr davon. Sie blieb ruhig stehen und versuchte so flach wie möglich zu atmen um keine auch noch so kleinen Wellen zu verursachen. Langsam näherten sich ihrer Position wieder einige Fische. Vorsichtig hob Carter den Ast über ihre Schulter, um ihn dann blitzschnell in den See zu stoßen. Die Fische waren auf und davon. Sie hatte kein Glück gehabt.
„OK.“, sagte sie, während sie wieder aus dem See kletterte. „So also nicht. Mein Magen knurrt wohl zu laut.“ Sie ging zu O’Neill, der sich auf den Waldboden gesetzt hatte und ihre Idee noch etwas weiter verfeinerte, indem er die Spitze seines Astes mit seinem Feldmesser anspitzte. Er sah zu ihr auf. (*Wassertropfen perlten an ihren Beinen hinunter. Man könnte hier ...  Kann er nicht einfach über sie herfallen? Nein. Heb dir das für später auf. Fällt mir aber schwer.*) Carter setzte sich zu O’Neill und sah ihm dabei zu, wie er seinen Ast bearbeitete. Sie überlegte ob es vielleicht noch eine andere Alternative gäbe, um die Fische zu fangen. „Könnten wir nicht einfach eine Handgranate in den See schmeißen?“, fragte Carter nach ein paar Minuten. O’Neill sah sie entsetzt an. „Auf gar keinen Fall, Carter. Dadurch würden wir zwar mehr Fische töten, als wir essen können, aber wir würden auch das empfindliche natürliche Gleichgewicht des Sees stören. Und meine Anglerehre verbietet mir, zu solch rabiaten Methoden zu greifen. Noch werden wir nicht verhungern. Wir fangen die Fische ohne Granaten.“ „Dachte ich mir schon.“, antwortete Carter. Er sah sie an und sie grinste zurück. Ein lautes Magengrummeln war zu hören. „Wird Zeit, dass wir Erfolg haben.“, meinte O’Neill und deutete auf seinen Bauch. Dann stand er auf und trat an den Rand des Sees. „Welcher darf es sein?“, fragte er und sah Carter grinsend von der Seite her an. Diese deutete ohne Zögern auf den größten, den sie ausmachen konnte. „Dieser da.“
O’Neill beobachtete den Fisch eine zeitlang. Er versuchte seine Bewegungen voraus zu ahnen und dann schlug er blitzschnell zu. Der Ast blieb im Seegrund stecken. Ohne Fisch. Diese hatten sich alle auf und davon gemacht, aufgeschreckt von der ihnen unbekannten Aktion des Zweibeiners. Doch so schnell würde O’Neill nicht aufgeben. Er deutete Carter, die sich nun ebenfalls daran machte ihren Ast anzuspitzen, ihm zu folgen. Sie gingen ein Stück um den See. O’Neill suchte einen guten Platz für den nächsten Anschlag, den er auf die Fische vorhatte. Carter setzte sich und bearbeitete ihren Ast weiter, während O’Neill wieder die Fische beobachtete. „Ich hab eine Idee, Carter.“ Sie sah fragend zu ihm. Er hatte sich vom See weggedreht, um sie anzusehen. „Wir schlagen gleichzeitig zu. Während die Viecher flüchten, können sie nicht auf einen zweiten Angriff achten.“ O’Neill machte eine kurze Pause und fuhr dann fort. „Sie versuchen einen zu erwischen, während ich einen Sekundenbruchteil später zuschlage.“ Carter nickte. „OK Sir. Versuchen wir es.“
Dann stellten sich beide in Position. Mit den Augen verständigten sie sich um dann schnell zuzuschlagen. Und diesmal hatten sie Erfolg. O’Neills Plan war voll aufgegangen. Carter hatte es nicht geschafft einen Fisch zu erwischen, dafür zappelte aber einer an O’Neills Ast. Wie O’Neill vorausgesagt hatte, konnten die Fische dem zweiten Ast nicht schnell genug ausweichen. „Ich hole ihn, Sir.“, sagte Carter, die ja immer noch nur mit ihrem Shirt bekleidet war. „OK. Ich sammele schon mal Holz für ein schönes Feuerchen.“


Der Tel’tac flog nun wieder mit normaler Höchstgeschwindigkeit, bevor er in einem riesigem Feuerball explodierte.


weiter: Kapitel 4

End Notes:

To be continued... (+Na toll...+)
Kapitel 4 by Neyra und Suva
Kapitel/Teil 4

„Hm...wirklich lecker. Aber wenn man den ganzen Tag noch nichts gegessen hat, schmeckt einfach alles köstlich.“ „Sie haben Recht, Carter.“ O’Neill und Carter hatten sich dazu entschlossen in dieser Nacht ein Feuer zu machen. Sie waren einige Tagesmärsche vom Stargate entfernt und bis auf ihre seltsame ‘Anziehungskraft’, deren Grund sie nicht erklären konnten, war nichts geschehen was darauf hindeutete, dass sie verfolgt wurden. Außerdem waren sich beide darüber einig, dass roher Fisch einfach ungenießbar war. Nun saßen sie an dem kleinen Feuer und aßen den Fisch, den sie fangen konnten. Er war groß genug damit beide davon satt wurden.
„Das ist heute die siebente Nacht auf diesem Planeten.“, durchbrach Carter schließlich das nach dem Essen entstandene Schweigen. Sie starrte ins Feuer und schien mehr mit sich selbst als mit O’Neill zu sprechen. „Wie lange es wohl noch dauert bis wir wieder auf der Erde sind?“ „Eine gute Frage.“ Carter sah ihn leicht verwirrt an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr antworten würde. Er sprach weiter. „Es liegt an Ihnen wie lange wir noch auf diesem Planeten hocken.“ ... „Und am Schiff. Ich meine am Grad der Beschädigungen.“, fügte er nach eine kleinen Pause hinzu. Sie nickte.
(*Ich kann nicht fassen, dass ich den folgenden Satz wirklich schreibe. Mich schüttelt es. Brrrr*) „Er wird auf sie warten.“, (*brrr!!!*) sagte O’Neill. Wieder sah sie ihn verwirrt an. „Ich meine ... Wie heißt der Kerl?“ „Pete. Und er wird nicht auf mich warten.“, sagte Carter leise. (*ach welche Erleichterung, puhh*) O’Neill zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Wir haben uns getrennt.“, (*  yes streik; So Leid es mir für Carter tut, ich freue mich, wenn sie glücklich ist, aber der Typ passt nicht zu ihr. Und es dürfte ja wohl jedem klar sein, wen ich für den „richtigen“ halte. *) sprach Carter weiter. „Vor einigen Wochen schon.“ So ein Idiot., dachte O’Neill. Wenn ich sie einmal für mich hätte, würde ich sie nie wieder hergeben. „Warum?“, fragte er laut. Carter schüttelte den Kopf. „Lassen Sie uns das Thema wechseln. ... Wartet jemand auf sie?“, fragte sie vorsichtig. „Nein. Es wartet niemand. Seit Sarah gab es nichts Festes.“ Er zeigte keine offene Reaktion. Aber Carter konnte den Schmerz ahnen, den die Erinnerung an den Grund der Trennung verursachte. Dann änderte sich sein Blick. Er wurde weich (*leicht verträumt vielleicht*). Erst waren die Wunden zu frisch und dann kamst du. „Sir?“ O’Neill lächelte sie an. „Scheint als würde niemand, außer vielleicht Daniel, Teal’c und Hammond uns vermissen. ... Ist schon traurig.“, fügte O’Neill mit einem leicht bitteren Gesichtsausdruck hinzu. „Wünschten Sie es wäre anders?“, fragte Carter. „Ich wünsche mir einiges. Diese Sache fällt aber wohl unter die Rubrik ‘unerfüllbar Wunsch’. Na ja, träumen ist nicht verboten.“ „Ja.“ Carter lächelte verträumt, als ihre Gedanken sich selbstständig machten.


„Was ist passiert?“, fragte Daniel verunsichert. „Der Tel’tac ist explodiert.“, stellte Teal’c nüchtern fest. „Aber wir sind nicht tot.“, sagte Jacob und sah sich um. „Sieht aus, wie das Melas-Nov-Rexeh-Schiff.“ „Ja.“, stimmte Daniel zu. „Der Ringraum.“ In diesem Moment öffnete sich die Zugangstür und ein ihnen bekanntes Gesicht tauchte auf. Etiewz Red Nevarc Trebor. “Verzeiht, Geschützte. Die Explosion war nicht gewollt. Tfarcevol Spilihp Drawoh hat die Anweisung missverstanden, aber es ist ja noch mal gut gegangen. Bitte folgt mir nun.


Überwachungsbericht 10: Die weibliche Testperson hat herausgefunden, dass bei zu weiter Entfernung der Testpersonen zueinander die automatische Selbstanpeilung ausgelöst wird. Nun müssen wir zu einem Alternativplan übergehen. Diesmal wird das Männchen leiden und die Reaktion des Weibchens darauf untersucht. Es ist wahrscheinlich, dass wir auch so das Ziel erreichen. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob dieser Alternativplan greift.


Carter und O’Neill waren wieder in Schweigen gefallen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Irgendwann hatte sich Carter an einen Baum gelehnt und war eingeschlafen. O’Neill saß ihr gegenüber und beobachtete, wie das Feuer orangerote Farbtupfer in ihr Gesicht warf. Er unterdrückte den Wunsch, sich neben sie zu setzen und sie an sich zu ziehen. (*er unterdrückt ständig was; ist doch nicht gesund; hab ich das schon mal geschrieben?*) Er mochte es, wenn sie sich an ihn lehnte. Sie weiter beobachtend schlief auch er schließlich ein.


Etiewz Red Nevarc Trebor hatte Teal’c, Daniel und Jacob in eine Zelle geführt. Jedenfalls verursachte der Raum, indem sie sich nun befanden den starken Verdacht, dass es sich dabei um eine Zelle handelte. Der Raum war klein. Selbst für menschliche Maßstäbe. Wie eng musste dieser Raum sein, wenn sich ein Melas Nov Rexeh darin aufhielt? Sie waren um einiges größer als ein Mensch. Das Licht in dem Raum war spärlich und es gab nur einen Zugang, den Etiewz Red Nevarc Trebor von außen verriegelt hatte. Nun saßen Daniel, Teal’c und Jacob an die kalte Wand gelehnt und warteten. Eine andere Alternative hatten sie nicht, da ihre Versuche die Tür zu öffnen ohne Erfolg geblieben waren.
Daniel hatte sein Zeitgefühl verloren. Irgendwann öffnete sich die Tür und ein Melas Nov Rexeh brachte ihnen Nahrung und Wasser. Das Schiff flog. Das konnten sie durch eine kleine Vibration die vom Schiff ausging spüren. Doch hatten sie keine Ahnung wohin genau das Schiff unterwegs war.


Carter schlug ihre Augen auf. Sie lehnte noch immer an dem Baum. O’Neill saß ihr gegenüber und blickte ihr entgegen. „Gut geschlafen?“ „Hm hm.“ Carter erhob sich etwas steif, um sich erst einmal ausgiebig zu strecken. „Es wartet ein Raumschiff auf uns, wenn sie munter sind.“, sagte O’Neill. Carter nickte eifrig. Er hatte ihre Neugier wieder erweckt. „Ich hab schon etwas Wasser zum Trinken besorgt.“, fuhr er fort und deutete auf ein großes Blatt, das ähnlich wie eine große Schale geformt war. Carter setzte sich neben ihn. Sie hob das Blatt und trank vorsichtig den ersten Schluck. Angewidert verzog sie das Gesicht. „Daran werde ich mich wohl nicht gewöhnen können.“, meinte sie. O’Neill grinste sie an. Er amüsierte sich über ihren Gesichtsausdruck.
Nach ein paar weiteren tapferen Schlucken legte Carter das Blatt wieder vorsichtig auf den Boden. Sie betrachtete O’Neill. „Sie sehen müde aus. Haben Sie schlecht geschlafen, Sir?“ „Sagen es wir mal so, ich hatte schon bessere Nächte. Selbst auf diesem Planeten.“ Carter sah ihn fragend an. „Ich hatte einen furchtbaren Alptraum.“, gestand O’Neill zögerlich. Was könnte ihm einen solchen Schrecken einjagen? , fragte sie sich. Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte lenkte O’Neill ihre Gedanken in eine andere Richtung. „Bereit für ein morgendliches Bad im See, Carter?“, fragte er. „Ja Sir.“


Sie tasteten schon eine halbe Ewigkeit an dem Loch im See entlang. Bis jetzt hatten sie noch keine noch so kleine Erhebung oder Einkerbung ausmachen können, die auf einen Zugang hindeutete. O’Neill hatte nun begonnen auch unter Wasser nach Unregelmäßigkeiten zu tasten. Eine frustrierende Aktion. Er musste ständig wieder auftauchen um Luft zu holen. Carter hatte es ihm irgendwann gleichgetan. In entgegen gesetzter Richtung tauchten sie am Raumschiff entlang.
„Carter!“, prustete O’Neill schließlich. Sie hörte ihn nicht da sie gerade tauchte. Er wartete kurz bis er hörte wie sie auftauchte. Dann rief er sie abermals. „Carter.“ Sie schwamm zu ihm. „Ich hab was entdeckt.“ O’Neill deutete mit dem Zeigefinger unter Wasser. „Sie sollten sich das mal näher ansehen, oder besser näher befühlen.“ „Zeigen Sie mir wo.“ Er holte tief Luft und tauchte unter. Sie folgte ihm. Dank des klaren Wassers konnte man unter Wasser recht gut sehen. Er tastete sich zu einer bestimmten Stelle und deutete ihr mit Handzeichen näher an ihn heran zu tauchen. Dann ergriff er ihre rechte Hand und führte sie an die Stelle des Raumschiffes, von der er vermutete der Zugang des Schiffes zu sein. Sie nickte zur Bestätigung als sie eine kleine Unregelmäßigkeit ertasten konnte. Mit der linken Hand deutete sie nach oben zur Wasseroberfläche. Sie tauchten wieder auf.
„Das könnte es sein.“, meinte sie leicht außer Atem. O’Neill nickte. Carter holte Luft und tauchte wieder runter. Mit der rechten Hand folgte sie der Unregelmäßigkeit weiter hinab. Sie fühlte eine größere Unebenheit, die sie für eine Schalttafel hielt. Die Luft wurde wieder knapp und sie musste auftauchen. Dicht neben O’Neill kam sie an die Luft. „Da ist eine Schalttafel.“ „Gute Nachrichten.“ Er lächelte sie an. Sie holte abermals tief Luft und glitt mit einer Hand am Raumschiff hinab. O’Neill folgte ihr. Verschwommen konnte er sehen, wie sie mit einer Hand tastend schnell tiefer tauchte. Dann hielt sie inne. Nun befanden sie sich fast an der Unterseite des Schiffes, knapp sechs Meter tief.
Er schloss zu ihr auf und berührte sie leicht am Arm. O’Neill konnte sehen wie Carter ihre Hand auf eine bestimmte Stelle presste. Nichts geschah. Die Luft wurde knapp. Er spürte wie sich sein Brustkorb verkrampfte. Er schob ihre Hand beiseite und presste nun seinerseits die Hand auf die Stelle, wo er die Schalttafel fühlen konnte. Dabei brachte er seine gesamte ihm verbliebene Kraft zum Einsatz. Mit einem Mal glitt ein Schott auf. Durch den Krafteinsatz hatte O’Neill endgültig zu wenig Luft und tauchte auf. Carter zog er einfach mit sich, indem er ihr Handgelenk festhielt.
„Rohe Gewalt.“, meinte er, nachdem er seine Lungen mit Sauerstoff gefüllt hatte. „Ich platze vor Neugier, Sir.“ O’Neill nickte. Einen Moment, bis sich ihre Atmung wieder normalisiert hatte, blieben sie noch an der Oberfläche, dann tauchten sie wieder hinab.


Etiewz Red Nevarc Trebor hatte sie holen lassen. Daniel, Teal’c und Jacob wurden durch das Schiff geführt. Mehr als dass sein Kapitän sie sprechen wollte, hatte der Melas Nov Rexeh nicht gesagt. Sie folgten ihm schweigend. In der Zelle hatten sie besprochen, erst einmal abzuwarten um herauszufinden, was geschehen war und was man von ihnen wollte. Die Gänge waren etwa doppelt so hoch wie in ihrer Zelle. Und der Raum in den sie geführt wurden war noch einmal um einiges höher. Etiewz Red Nevarc Trebor erwartete sie bereits. In dem Raum befanden sich nur vier Stühle. Drei neben einander und einer den drei Stühlen gegenüber.
Mit einer Armbewegung deutete Etiewz Red Nevarc Trebor Daniel, Teal’c und Jacob sich auf die drei Stühle, die nebeneinander standen, zu setzen. Sie taten es. Etiewz Red Nevarc Trebor setzte sich dann ebenfalls. Dann erhob er das Wort. „Wie ich schon sagte, tut mir die Explosion eures Tel’tacs leid. Das war nicht beabsichtigt und Tfarcevol Spilihp Drawoh hat bereits seine Strafe erhalten. Jacob nickte verstehend. „Wohin fliegt dieses Schiff?“, fragte er. „Zu unserem Heimatplaneten. Wir müssen Vorräte an Bord nehmen.“ „Du weißt, dass wir es eilig haben.“, mischte sich Daniel ins Gespräch. „Richtig, eure Rettungsmission nach Geirk. Nun, wir sind Verbündete der Regeirk und haben den Auftrag, alle Schiffe die sich ihrem Raum nähern abzufangen.“ „Was?“, platzte es aus Daniel heraus. Jacob unterdrückte mühsam ein Stöhnen. Teal’c zog eine Augenbraue nach oben.
„Was habt ihr nun mit uns vor?“, fragte Jacob. „Das habe ich noch nicht entschieden. Aber euch droht keine Gefahr oder gar Gewalt. Wir sind ein friedliebendes Volk und nicht daran interessiert irgendjemandem zu schaden.“ (*man siehe Tel’tac*)(+war doch ein Versehen+) „Wir müssen Sam und Jack helfen.“, ereiferte sich Daniel weiter. Er konnte und wollte nicht glauben, was hier gerade geschah. „Ich kann nicht zulassen, dass ihr euch Geirk noch weiter nähert. Solltet ihr es abermals versuchen, werden wir unsere Freundlichkeit vergessen.“ Die letzten Worte hatte Etiewz Red Nevarc Trebor mit soviel Nachdruck gesprochen, dass ihm Luft in Dampfwolken durch die riesigen Nasenlöcher entwich. Daniel glaubte ihm. Doch wer würde schon einem zwei Mal zwei Meter großen rothäutigem Hünen widersprechen, wenn dieser das Wort erhob? An ein Auflehnen war nicht zu denken.
Daniels Schultern sanken ihm noch ein Stückchen tiefer, als sie es so und so schon waren. Auch Jacob und Teal’c schienen die Warnung des Melas Nov Rexeh sehr ernst zu nehmen. Betroffen tauschten sie Blicke. Sie hatten keine andere Wahl, als sich in ihr Schicksal zu fügen. Die Regeirk hatten sehr gute Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Für was auch immer sie vorhatten. An den Melas Nov Rexeh war kein vorbeikommen.
„Nachdem wir neue Vorräte aufgenommen haben, werde ich euch nach Hause bringen.“, beschloss Etiewz Red Nevarc Trebor in diesem Augenblick. „Damit garantiere ich eure Heimreise und gehe sicher, dass ihr nicht noch einmal versuchen werdet mit einem anderen Raumschiff oder über das Gatesystem Geirk näher zu kommen.“ Mit diesen Worten erhob sich Etiewz Red Nevarc Trebor. Daniel, Teal’c und Jacob standen ebenfalls auf. Kaum traten sie hinaus in den Korridor erschien der Melas Nov Rexeh, der sie hierher geführt hatte. Er geleitete sie nun wieder zurück in ihre Zelle. Auf dem Weg dorthin sprach niemand. Wir haben einfach keine Wahl. Verdammt. fluchte Jacob innerlich.


O’Neill folgte Carter in die Tiefe des Sees zum Schott des Raumschiffes. Er wusste nicht zum wievieltem Male am diesem Tag er hinab tauchte. Um ins Innere des Raumschiffes zu gelangen, tauchten sie nun zum zweiten Mal. Bei ihrem ersten Versuch das Innere des Schiffes zu erkunden, hatten sie festgestellt, dass es dort drinnen stockdunkel war. Ständig stießen sie sich irgendwo und schließlich hatten sie beschlossen ihre Taschenlampen zu holen. Carter hatte vorgeschlagen als erstes nach einer internen Lichtquelle des Schiffes zu suchen. Der Grund dafür leuchtete O’Neill ein. (*Im wahrsten Sinne des Wortes.*) Wenn sie als erstes nach einer internen Lichtquelle suchten und diese fanden, erleichterte dass das Erkunden des Schiffes und die spätere Reparatur.
Das Schott durch welches sie in das Schiff gelangten, befand sich an der hinteren Unterseite. Die Luft im Inneren des Schiffes verhinderte, dass Wasser eintreten konnte. Sie roch abgestanden. Doch nach sechzig Jahren eigentlich nicht verwunderlich. „Nachdem wir den Lichtschalter gefunden haben, müssen wir hier drinnen unbedingt lüften.“, sagte O’Neill. „Ja Sir.“, antwortete Carter mit einem amüsierten Unterton in der Stimme. Sie gelangten durch eine Tür, die sich ohne ihr zutun vor ihnen mit einem pneumatischen Zischen öffnete, auf einen etwa zwei Meter breiten und fünfundzwanzig Meter langen Gang. „Anscheinend der Hauptkorridor.“, meinte Carter. „Von hier zweigen alle Räume ab.“ „Carter, ich glaub ich hab hier was gefunden.“ O’Neill leuchtete in einen Raum, der nach rechts abzweigte. Auch diese Tür hatte sich mit einem pneumatischen Zischen vor ihm geöffnet. „Die Türen reagieren auf Bewegungen.“ In dem Raum in den O’Neill hineinleuchtete befand sich eine Röhre, die schwach in einem Blau-Ton leuchtete. Die Röhre reichte vom Boden bis zur Decke und durchmaß etwa ein bis zwei Meter.
Carter, die etwas weiter vor O’Neill gelaufen war kam zu ihm und schaute an ihm vorbei in den Raum. Außer der Röhre befanden sich noch an den Wänden des Raumes Konsolen, die der Bedienung und Kontrolle dienten. Langsam ließen Carter und O’Neill die Lichtkegel ihrer Taschenlampen über die Ausstattung gleiten.
„Finden wir hier den Lichtschalter?“, fragte O’Neill. „Werden wir gleich sehen, Sir.“ Carter trat in den Raum und schritt langsam die Konsolen an den Wänden ab. „Es scheint der Maschinenraum zu sein, Sir.“ O’Neill ging an der gegenüberliegen Seite die Wand ab. Für ihn sahen die Konsolen alle gleich aus. Carter scheint daraus schlau zu werden. , dachte er, als er sah wie Carter vor einer Konsole stehen blieb und sie länger als die anderen betrachtete. Dann streckte sie ihre Hand aus und drückte auf einen der Knöpfe, bevor O’Neill auch nur zu einem Einwand anheben konnte.
Mit einem lauten Summen leuchtete die Röhre in der Mitte des Raumes heller auf und begann zu pulsieren. O’Neill sah aufgeregt zu Carter die einige weitere Knöpfe drückte. Es wurde hell in dem Raum. Ebenso auf dem Korridor, wie er durch die offene Tür sehen konnte. „Sind Sie wahnsinnig geworden?“, platzte es aus ihm heraus. „Sie hätten sonst was auslösen können.“ „Nein, Sir. Ich wusste, was ich tat. Obwohl ich mir sicher bin noch nie etwas Vergleichbares gesehen zu haben.“ Carter strahlte ihn an. O’Neills Zorn, ausgelöst durch den Schreck, verebbte. Er ging ungläubig auf Carter zu. „Sie können das Lesen?“, fragte er und deutete auf ein Symbol. Carter nickte. „Die Beschriftungen sind in unserer Sprache. Dieser Knopf auf den Sie da deuten ist für den Antrieb der Luftversorgung. Betätigen Sie ihn.“ O’Neill füllte sich zwar nicht ganz wohl in seiner Haut, aber er tat es. Kurz darauf spürten sie einen leichten Luftzug und mit jeder Sekunde wurde die Luft besser.
„Cool.“, meinte O’Neill. „Das will ich behalten.“ Er machte eine ausladende Armbewegung. Carter lächelte ihn an. „Primärziele erreicht. Wir haben Licht und frischen Sauerstoff. Wenn Sie keine Einwände haben, bleibe ich hier und sehe das ich das Schiff zum Fliegen überreden kann.“ O’Neill nickte. „OK. Ich sehe mich noch ein wenig um. … Äh, Carter?“ „Ja?“ „Was glauben Sie, wie groß dieses Raumschiff ist? Ich möchte nicht wieder in eine solche Lage geraten wie gestern.“ Carter, die sich über eine Konsole gebeugt hatte, sah nicht auf als sie antwortete. „Vierzig Meter lang, neunzehn Meter breit und sechs Meter hoch, Sir.“ Er schaute sie einen Moment lang verblüfft an. „Gut, ich geh dann mal.“, sagte er während er sich zur Tür drehte. Als er keine Antwort erhielt schaute er noch einmal zu Carter. Sie stand vollkommen versunken über die Konsole gebeugt und betätigte verschiedene Knöpfe. O’Neill schüttelte grinsend den Kopf und ging auf den Hauptkorridor. Von dort aus erkundete er das Schiff.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors befand sich eine Lagerhalle. Sie hatte etwa dieselben Ausmaße wie der Maschinenraum. O’Neill schätzte die Länge auf zehn Meter und die Breite auf acht Meter. Es befanden sich noch fünf weitere Türen auf dem Gang. Von der Tür aus gesehen, durch welche sie als erstes auf den Hauptkorridor gelangt waren, gingen je zwei Türen nach links und rechts und eine geradeaus vom Gang ab. Die Türen nach links und rechts öffneten sich nicht automatisch vor O’Neill. Aber er fand einen Schalter an der Wand, der die Türen öffnete. Die Räume dienten offensichtlich als Unterkünfte für die Crew. Jedes der Zimmer hatte eine Einrichtung bestehend aus zwei Betten, einer Sitzecke mit Sofa und Sesseln und einem kleinen Badezimmer. Sieht aus, als hätten Menschen das Schiff bewohnt und geflogen. O’Neill ging nun durch die Tür, die vom Hauptkorridor geradeaus führte. Die Brücke. Wenn man durch die Tür kam, befanden sich links und recht an den hinteren Wänden weitere Konsolen. Etwa in der Mitte des Raumes stand ein einzelner Sitz mit imposanten Kontrollflächen, die in die Armlehnen eingebaut waren. An der gegenüberliegenden Wand von der Tür aus gesehen war ein großes Fenster eingelassen. Er war sich sicher, dass das Fenster aber nicht aus Glas bestand. Doch dank des klaren Wassers konnte er eine beeindruckende Sicht in die Unterwasserwelt des Sees genießen.
O’Neill machte sich auf den Weg zurück zu Carter, sie mussten vor Einbruch der Dunkelheit noch einen von den Fischen für ihr Abendessen erlegen und ihre restlichen Sachen holen, die sie am Ufer zurückgelassen hatten. Sie brauchten nun ja nicht mehr auf dem unbequemen Waldboden zu übernachten. Das Schiff bot mit den vier Doppelquartieren mehr als genug Platz. Er schritt auf die Tür des Maschinenraums zu und diese öffnete sich. Langsam gewöhne ich mich daran, dass die von allein aufgehen. , dachte er.
Carter saß auf dem Boden mit dem Rücken zur Tür vor der pulsierenden Säule. Sie musste eine Art Deckplatte von deren Sockel entfernt haben, denn O’Neill konnte in dessen Inneres sehen. „Und? Wie groß ist der Schaden?“, fragte er. Carter schrak auf. Sie hatte ihn nicht kommen hören obwohl die Türen ein leises Geräusch machten. „Puh, haben Sie mich erschreckt, Sir.“ Carter atmete tief durch bevor sie ihm antwortete. „Das Schiff hat keine äußeren Schäden. Die Außenwände sind alle intakt. Der Schaden beschränkt sich auf die Energieleitungen von denen ich ein paar austauschen muss. Ein paar viele. Fast alle. Aber ich habe Ersatzrelais gefunden. Zum Glück, ich hätte sonst nicht gewusst, wo wir die hernehmen sollten und dann wäre es unmöglich gewesen das Schiff wieder flott zu kriegen. Haben Sie was Interessantes entdeckt?“
„Ja, die Brücke. Echt cool. Und Mannschaftsquartiere. Wir ziehen also um. Waldboden ade. Sie können also das Schiff zum Fliegen bringen?“ „Ja, es wird nur etwas Zeit in Anspruch nehmen.“ „Und meinen Sie, Sie können es auch steuern?“ „Das wird sich zeigen. Ich denke aber schon.“ „Alles klar. … Kommen Sie. Wir holen unsere Klamotten, jagen einen leckeren Fisch und essen endlich zu Abend. Es ist spät und wird schon bald wieder finster.“ „OK.“


Mit derselben Methode wie am Vorabend, war es Carter und O’Neill auch diesmal gelungen einen Fisch zu erlegen. Sie waren schon vor einiger Zeit mit dem Essen fertig geworden und saßen noch am Feuer. Stumm blickten beide in die Flammen.
„Sir, lassen Sie uns zum Raumschiff schwimmen. Ich bin müde.“ „Ja, Carter. Gibt es eine Möglichkeit, unsere Klamotten trocken in das Schiff zu bekommen?“ „Ich fürchte nicht.“ „Na ja, was soll’s.“ O’Neill stand auf und reichte Carter die Hand. Sie sieht furchtbar müde aus. War ein harter Tag. Zum Glück machte den Taschenlampen das Wasser nichts aus. Es war zwar nicht ganz einfach in der Dunkelheit das Schott unter Wasser zu finden, aber es gelang ihnen. Sie entschieden sich, jeder ein eigenes Quartier zu beziehen. Carter wählte das Quartier rechts neben dem Maschinenraum.
O’Neill nahm das daneben, ebenfalls auf der rechten Seite gelegene Quartier. Er fühlte sich ebenso müde wie Carter. Fast wäre er in die geschlossene Tür gerannt. Die Betten waren angenehm. Nicht so hart wie der Boden. Es war seit sieben Nächten das erste Mal, dass sie wieder in einem Bett schlafen konnten. Meine Knochen werden es mir danken. Es dauerte nicht lange und O’Neill schlief ein.


„NEIN!!!“ Mit einem Schrei erwachte O’Neill. „Sir?“, hörte er Carter von draußen. Er konnte nicht antworten. „Sir? … Ich komme rein.“ Carter betätigte den Türöffner und trat zu O’Neill ans Bett. Dieser saß aufrecht darinnen und versuchte sich zu sammeln. „Was ist passiert? Haben Sie geträumt?“ O’Neill konnte ein Nicken zustande bringen. Carter setzte sich zu ihm auf die Bettkante und legte ihm beruhigend ihre Hand auf dem Arm. … „Geht wieder.“, meinte er nach ein paar Minuten in denen sie einfach schweigend dagesessen hatten, doch Carter konnte an seiner Körperhaltung erkennen, dass er immer noch mit den Erinnerungen an den Traum kämpfte. Sie machte sich Sorgen. „Wollen Sie darüber sprechen?“, fragte sie behutsam. „Nein Major.“ Wieder saßen sie einige Minuten schweigend da. Muss ein furchtbarer Traum gewesen sein, wenn es ihn dermaßen aus der Bahn wirft. Carter konnte ein Gähnen nicht verhindern. Sie war immer noch furchtbar müde. Und der erste Schrecken über den Schrei von O’Neill, der das Adrenalin durch ihren Körper pumpen ließ, verflog allmählich. Damit kam die Müdigkeit doppelt zurück.
„Legen Sie sich wieder schlafen.“, sagte O’Neill. „Sicher?“ Er nickte und Carter stand auf um wieder in ihr Quartier zu gehen. „Sam?“, hielt O’Neill sie zurück. Sie drehte sich um. Er deutete auf das andere Bett im Raum und sah sie fragend an. „Würde es Ihnen was ausmachen hier zu bleiben?“ Sie schüttelte den Kopf, lächelte ihm noch Mal aufmunternd zu und legte sich in das freie Bett. Sie war fast sofort wieder eingeschlafen. O’Neill schlief in dieser Nacht nicht mehr. Er lauschte ihrem gleichmäßigen Atem und döste darüber ein. (*etwas Erholung muss ich ihm ja können, der arme Knopp*)


In der folgenden Woche war Carter damit beschäftig die Energierelais des Schiffes auszutauschen. O’Neill las in dieser Zeit die Aufzeichnungen und Archive des Schiffes. Carter hatte ihm erklärt, wie er mit der entsprechenden Konsole umgehen musste und da er meistens blöder tat, als er tatsächlich ist, war es für ihn auch überhaupt kein Problem. Er fand es interessant in den Archiven zu lesen. Nur mit den Zeitangaben konnte er nicht sonderlich viel anfangen, außer sie chronologisch aneinander zu reihen. Sie waren in „Sternzeiten“ angegeben und nicht einmal Carter konnte sie mit der Zeitrechnung der Erde in Relation bringen. Obwohl sie einige Theorien dazu hatte, deren ausführliche Darlegung O’Neill ziemlich schnell unterbrach.
In den Nächten hatte O’Neill weiterhin schlimme Alpträume. Carter machte sich Sorgen um ihn. Er schlief kaum noch und wenn, dann sehr unruhig und begleitet von diesen Träumen. Es waren immer andere Träume, doch der Inhalt war stets derselbe, Carter, die ihr gemeinsames Kind trug, verlor dieses und starb. Durch den ständigen Schlafmangel war O’Neill völlig übernächtigt und kaum noch in der Lage sich auf irgendetwas zu konzentrieren.


Überwachungsbericht 11: Der Alternativplan greift. Um die Testpersonen weiterhin in Sicherheit zu wiegen, lassen wir es zu, dass dem Weibchen die Reparatur des Schiffes gelingen wird.


Carter saß bei O’Neill auf dem Bett und versuchte ihn zu beruhigen. Er war zum zweiten Mal in dieser Nacht schreiend aufgewacht und zitterte am ganzen Körper. Das muss ein besonders schlimmer Traum gewesen sein. Er zittert. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann. Ich muss irgendetwas tun. Jack, was soll ich machen? Mit einem Stöhnen zog O’Neill Carter an sich heran und schlang beide Arme um sie. Sie wehrte sich nicht und ließ es geschehen. Nun konnte sie sein zittern noch intensiver spüren. Sein Herz hämmerte gegen ihre Brust. Sie ist hier... Sie lebt... Sie lebt... Nichts passiert... Traum... Es war ein Traum... Sam... Geh nicht weg Sam... Sam... Sam... Geh nicht weg...Sie lebt… „Ja, ich lebe.“, flüsterte Carter. O’Neill versteifte sich.
„Hast du von mir geträumt?“, fragte sie nach einer Weile vorsichtig und leise. In dem Moment, in dem er sich an seinen Traum erinnerte zog er sie noch fester in seine Arme. Er stöhnte leise. Carter strich ihm beruhigend über den Rücken. „Was hast du geträumt?“, fragte sie noch einmal. O’Neill bewegte verneinend den Kopf. Er wollte es ihr nicht erzählen. Carter beließ es dabei.
Nachdem sie eine Weile fest umarmt dagesessen hatten, löste Carter sich vorsichtig aus seinem Griff. Sanft drückte sie ihn aufs Bett. Er ließ es geschehen. Dann drängte sie ihn ein Stück zur Wand, an der das Bett stand und legte sich zu ihm. Er sah sie einige Sekunden fragend an, aber sie ging nicht darauf ein, sondern kuschelte sich umarmend an ihn und schloss ihre Augen. Er erwidert ihre Umarmung und drückte sie an sich.


Etiewz Red Nevarc Trebor ließ Teal’c, Jacob und Daniel aus ihrer Zelle in den Transportraum bringen. „Wir haben die Erde erreicht.“, begrüßte er die drei. Sie sprachen kein Wort. Daniel sah Etiewz Red Nevarc Trebor nicht einmal an. Dieser lächelte milde und deutete mit einer Armbewegung den dreien, sich in die Ringmarkierungen zu stellen. Sie taten es und wurden direkt in Hammonds Büro transportiert.


„Was?...“ Hammond war sichtlich erschrocken. „General.“, begrüßte Jacob ihn. Teal’c nickte zur Begrüßung und Daniel stieß einen leisen Fluch aus. „Wie kommen Sie hierher? Wo sind Colonel O’Neill und Major Carter?“, fragte er, nachdem er seine Stimme wieder gefunden hatte. Jacob sah kurz in die Runde und erklärte dann dem General, was alles geschehen war und wie sie an einer Rettungsmission gehindert wurden.


O’Neill erwachte als er eine Bewegung spürte. Er öffnete seine Augen und blickte direkt in Carters. „Ich wollte dich nicht wecken.“, entschuldigte sie sich. O’Neill sagte nichts sondern verstärkte kurz die Umarmung, in der sie immer noch lagen. „Ich hatte keinen Alptraum. Ich hab geschlafen.“, murmelte er ihr ins Ohr. „Danke.“, fügte er noch an. Carter lächelte verlegen. „Gut.“, flüsterte sie.
O’Neill machte keinerlei Anstalten, Carters Bemühungen sich aus der Umarmung zu befreien nachzugeben. Sie sah zu ihm auf um etwas zu sagen und bemerkte, dass er seine Augen wieder geschlossen hatte. Sie spürte, wie er langsam einschlief. Seine Atmung ging wieder tiefer und seine Muskeln, die durch die Umarmung angespannt waren, entspannten sich mehr und mehr. Ein inniges Gefühl der Zufriedenheit und Geborgenheit durchflutete sie, als sie ihn eine Weile beim Schlafen beobachtete. Bis auch sie noch einmal in einen leichten Schlummer glitt.


„Keine Chance, General.“ Daniel ging im Besprechungszimmer auf und ab. „Ich bin überzeugt, sie würden uns wieder aufgreifen und mir fehlt der Mut, mich der Warnung von Etiewz Red Nevarc Trebor zu widersetzen.“ Jacob und Teal’c nickten bestätigend. „Ich gebe Daniel Recht.“, sagte Selmak. „Ich kenne die Melas Nov Rexeh. Wenn sie etwas ankündigen, halten sie sich auch daran. Und mit verärgerten Melas Nov Rexeh ist nicht zu spaßen.“ „Dann bleibt uns nichts übrig als zu hoffen, dass die beiden es aus eigener Kraft schaffen.“, sagte Hammond resignierend. „Jacob, ich werde die Tok’ra für Sie kontaktieren lassen, damit Sie zurückkehren können. Ich werde Sie natürlich sofort informieren, wenn es Neuigkeiten geben sollte. Sie, Daniel und Teal’c, erhalten zwei Tage Urlaub um sich zu erholen. Dann schließen Sie sich SG2 an. SG1 bleibt bis auf weiteres inaktiv.“ (+ist ja auch nur die Hälfte da+) „Was ist, wenn Jack und Sam es niemals zurück schaffen?“, fragte Daniel leise. … „Die Besprechung ist beendet. Sie können wegtreten.“


Carter erwachte. O’Neill schlief noch. Sie konnte ein leichtes Lächeln erkennen, dass seine Lippen umspielte. Vorsichtig versuchte sie sich aus seinen Armen zu befreien. Nachdem er die vergangene Woche fast gar nicht geschlafen hatte, wollte sie ihm die Erholung gönnen und ihn nicht wecken. Doch O’Neill erwachte. „Schön hier geblieben.“, murmelte er verschlafen und brachte ein Grinsen zu Stande. „Ich kann heute fertig werden.“, flüsterte Carter. O’Neill dachte einen Augenblick über ihre Worte nach, dann sog er einmal tief die Luft ein und atmete sie lang gezogen aus, wobei er ergeben schnaufte. „OK, OK.“ Widerwillig ließ er sie los und Carter stand auf. „Versuch noch mal zu schlafen. Du hast eine Menge Schlaf nachzuholen und bei der Reparatur kannst du mir nicht helfen.“ O’Neill nickte dankbar und schloss seine Augen. Er fühlte, dass Carter ihn beobachtete. Also öffnete er ein Auge um sie fragend anzusehen. Sie lächelte ertappt und verließ den Raum.


(*Ich weiß, ich weiß. … Die Sache hat sich irgendwie verselbstständigt. Schön ist es aber trotzdem, also lass ich es so. Hach, was für ne Schmalzdröhnung. Man gönnt sich sonst nichts. *)


Noch ein Relais. Er hatte keinen Alptraum, als ich bei ihm lag!? Puh, konzentrier dich. … Das wäre geschafft. Mit einem leisen Klicken schloss sie die Abdeckung. „Sam?“, O’Neill stand in der Tür. Carter drehte sich zu ihm um. Er hat wieder geträumt. Sie stand auf und ging auf ihn zu. Er kam ihr entgegen, dann schloss er sie in seine Arme. Als sie sich berührten, atmete er erleichtert auf. … „Ich habe alles repariert.“, sagte sie nach einer Weile leise. „Die Energie kann wieder alle Systeme erreichen. … Lass uns auf die Brücke gehen und sehen dass wir hier wegkommen.“ Sie löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn prüfend an. Er nickte zur Bestätigung, dass es ok war. Dann gingen sie auf die Brücke.
Carter sah sich suchend um. „Eine der Konsolen muss für die Steuerung sein.“ „Ja, diese dort.“ O’Neill deutete auf eine Konsole, die noch vor dem zentralen Sitz mit den imposanten Kontrollflächen stand. Carter ging an die Konsole und setzte sich daran. „Ok, ich denke das Fliegen wird kein allzu großes Problem. Von hier aus kann ich auch die Energiestände der einzelnen Systeme überwachen. Alle Systeme sind voll funktionstüchtig. Triebwerke. Lebenserhaltung. Schilde. Tarnung. Replikatoren. Trägheitsdämpfer.“
„Replikatoren?“ „Ja. Aber keine Sorge, damit sind nicht die krabbelnden Dinger gemeint, die wir von Thor kennen. Mit diesen Replikatoren sind Maschinen gemeint, die Nahrung und Kleidung aus Energie replizieren können. Da steht einer, willst du ihn ausprobieren?“ Carter deutete an die hintere Wand der Brücke. O’Neill sah sie etwas unsicher an. „Wie funktioniert er?“ „Nun, die genauen mechanischen Umwandlungsfunktionen sind mir noch ein Rätsel. Wenn wir auf der Erde sind, werde ich mir die Dinger mal genauer ansehen.“ „Das überrascht mich.“ Carter lächelte ihn an und er grinste zurück. „Um den Replikator zu bedienen, braucht man sich nur davor zu stellen und sagen, was man möchte. Sie sind Sprachgesteuert.“ O’Neill ging zu dem Replikator und stellte sich davor.
Der Replikator war in die Wand eingelassen. Etwa auf Hüfthöhe befand sich ein quadratisches Fach auf dem dann das Gewünschte erscheinen sollte. „Kaugummi.“, verlangte er. Der Replikator gab ein helles Piepen von sich. „Bitte spezifizieren Sie ihren Wunsch.“, sprach eine weibliche Computerstimme. (*Majel Barrett-Roddenberry*) O’Neill sah fragend zu Carter. „Die Geschmacksrichtung.“, antwortete diese. „Kaugummi mit Biergeschmack.“ Carter hob fragend die Augenbrauen. Wieder gab der Replikator ein Piepen von sich. Dann erschien mit einem Summen der Kaugummi auf der Fläche.
„Wow. Ich bin beeindruckt.“, sagte O’Neill, während er sich den Kaugummi in den Mund steckte. „Lecker.“, meinte er. Carter schüttelte kurz den Kopf und unterdrückte ein Lachen. „Die Replikatoren sind ein Segen, wir werden eine Weile unterwegs sein.“ „Eine Weile?“ „Zwei Jahre, fünf Monate, neun Tage und elf Stunden.“ „Sicher?“ „Na ja, plus minus zwanzig Minuten.“ O’Neill zog beeindruckt die Augenbrauen hoch. Carter musste lachen. „Alles abgelesen.“, meinte sie, als sie sich wieder beruhigt hatte und deutete auf die Konsole vor ihr.
„Das ist allerdings eine Weile.“, sagte O’Neill. „Ja. Aber besser als ein Leben lang hier zu bleiben.“ „Stimmt. Also los. Starte das Ding. Nein. Moment, das Schiff braucht erst einen Namen.“ „Einen Namen?“ „Natürlich.“ Er nickte eifrig. „Ok, wie wär’s mit … hm … Enterprise?“ „Nein!“ „Nein?“ „Nein. Das gefällt mir nicht. Ich hätte gern einen etwas persönlicheren Namen.“ „Persönlicher als Enterprise?“ „Ja.“, lachte Carter. Sie will einen persönlichen Namen. „Wie wär’s dann mit Sa…ähm Sa…Saucer…, genau: Flying Saucer?“ Huch, fast eine Spur zu persönlich. Gegen Samantha hätte sie sicher auch was einzuwenden. „Das gefällt mir. Also heißt das Schiff Flying Saucer.“ (+zu Deutsch: Fliegende Untertasse+) „Ok. Jetzt kannst du starten.“ Carter nickte und startete den Antrieb.


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Kapitel 5 by Neyra und Suva
Kapitel/Teil 5

Zwei Tage flogen Carter und O’Neill nun schon Richtung Erde. Carter hatte den Autopiloten des Schiffes aktiviert, damit sie sich, wenn nötig, Reparaturen und interessanten Geräten zuwenden könnte. Sobald eine Kursabweichung vom Autopiloten vorgenommen wurde oder der Annäherungsalarm losging, war sie auf der Brücke um entsprechend zu reagieren. Der Autopilot hatte sich als sehr zuverlässig erwiesen. Das Schiff schien trotz seines Alters, es lag immerhin sechzig Jahre auf einem Planeten, sehr fortschrittlich. Carter hatte also mehr als genug Zeit um sich dem Schiff und seinen technischen Komponenten zu widmen. Und das tat sie.
O’Neill bestand darauf, dass sie alle drei bis vier Stunden eine Pause einlegte. Wenn es Zeit zum schlafen wurde, holte er sie aus dem Maschinenraum, wo sie sich die meiste Zeit aufhielt, und „schleifte“ sie ins Bett. Sie schliefen in einem Bett da O’Neill nicht unter Alpträumen litt, wenn sie in seiner Nähe war. Um Mehr Platz zu haben, hatte er die zwei Betten in dem Quartier zusammen gerückt. (*ob das wirklich nötig war?*)


Überwachungsbericht 12: Werden einen Absturz des Raumschiffes verursachen, um Versuchspersonen die Möglichkeit zu nehmen auf diese Weise zu ihrem Heimatplaneten zu gelangen. Dieser Moment soll noch hinausgezögert werden, da der Abstand den die Testpersonen zueinander haben können mit der Entfernung von Geirk kontinuierlich sinken wird.


„Kurskorrektur wird vorgenommen.“, ertönte die Computerstimme durch das Raumschiff. Carter saß an der Flugkonsole und versuchte den Grund für die Kurskorrektur zu ermitteln. In den vergangenen Fällen hatte der Computer stets den Grund angegeben. Diesmal jedoch nicht. „Schiff auf Kollisionskurs.“, ertönte wieder der Computer. Carter versuchte die Sicherheitskontrollen zu umgehen und leitete Energie von einem System in ein anderes. Sie bemerkte, dass die Energie nicht in das von ihr gewünschte System umzuleiten war, sondern sich in ihrer Konsole anstaute und ihr die Kontrolle darüber entglitt. Wenn es mir nicht gelingt die Energie umleiten wird die Konsole explodieren.
Sie versuchte sich noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, doch die Energiewelle traf sie und schleuderte sie zu Boden.


O’Neill befand sich gerade in der Lagerhalle als die Meldung der Kurskorrektur und kurz darauf die des Kollisionskurses ertönte. Da er wusste, dass Carter sich darum kümmern würde, machte er sich nur gemäßigten Schrittes auf den Weg zur Brücke. Neugierig war er doch. Auf halbem Weg bekam er einen heftigen elektrischen Schlag. Er zuckte zusammen. Was? Ich hab nichts angefasst. Nichts getan. Wo kam das her? Fühlte sich an, als wäre es aus … „Achtung. Begeben Sie sich zu den Fluchtkapseln. Das Schiff stürzt ab. … Achtung. Begeben Sie sich zu den Fluchtkapseln. Das Schiff stürzt ab.“, ertönte der Computer.
„Sam!“, rief O’Neill und rannte auf die Brücke. Er sah sie auf dem Boden liegen und eilte zu ihr. „Sam?“ Er sah sich flüchtig um, um heraus zu finden, warum sie ohne Bewusstsein auf dem Boden lag. Sein Blick huschte über die Flugkonsole. Sie war von der Energieentladung schwarz verkohlt. Er wandte sich wieder zu Carter. „Sam komm zu dir. Sam?“ Behutsam streichelte er ihren Kopf. Sie hatte eine Platzwunde an der Stirn. Dann tastete er ihren Körper ab, um festzustellen ob sie irgendwelche größeren Verletzungen hatte. „Achtung. Begeben Sie sich zu den Fluchtkapseln. Das Schiff stürzt ab.“ „Komm schon Sam. Was soll ich tun?“
Er ließ von ihr ab und wandte sich an den Computer. „Computer, wo befinden sich die Fluchtkapseln?“ „Alle Fluchtkapseln wurden abgesprengt.“ „Na toll. Computer, ist ein Ausweichmanöver möglich?“ „Negativ.“ „Verflucht. Computer, wann und wo erfolgt der Aufprall?“ „In fünf Minuten und zwanzig Sekunden, auf einem Planeten der Klasse M, Kontinentalgebiet, Flora und Fauna vorhanden.“ „Sam, komm zu dir!“ O’Neill schrie fast. „Computer, ist es möglich den Aufprallwinkel des Schiffes zu verändern?“ „Positiv.“ „OK. Computer, geh in einen annähernd waagerechten Winkel zur Planetenoberfläche.“ „Bestätigt.“
O’Neill kniete sich wieder neben Carter. „Im Heck haben wir eine größere Chance zu überleben.“ Er hob sie hoch und trug sie auf den Hauptkorridor. Hier waren sie am sichersten da keine Möbel oder andere Gegenstände vorhanden waren und ihnen um die Ohren fliegen konnten. Im hinteren Teil des Korridors legte er sie behutsam auf den Boden. Keine zwei Sekunden später prallte das Schiff auf den Planeten auf.


„Hey Sirrah hast du das Gesehen?“ „Ja Gnik, habe ich.“ „Was war oder ist das?“ „Keine Ahnung, lass uns nachsehen.“ „Ok.“


Durch den niedrigen Winkel, den O’Neill initiieren konnte, prallte das Schiff nicht mit einem lauten explosiven Knall auf, sondern schlitterte, eine tiefe Furche hinterlassend, über die Planetenoberfläche. Es kam O’Neill wie eine Ewigkeit vor bis sie endlich still liegen blieben. Das Schiff wurde heftig durchgeschüttelt und somit auch er und Carter. Er hatte sich auf den Rücken gedreht nachdem der Aufprall ihn von den Beinen gerissen hatte. Carter hatte er über sich gezogen damit sie einigermaßen geschützt war. So fing er die heftigsten Stöße mit seinem Körper ab. Er hatte sie mit seinem Armen umschlossen und verharrte auch noch in dieser Position als das Schiff schon einige Minuten still lag. Er fühlte Carters Herzschlag. Sie hatten den Absturz also überlebt.
„Jack?“, hauchte Carter. O’Neill lockerte leicht seinen Griff um sie ansehen zu können. „Wieder da? Du hast mir ein ganz schönen Schrecken eingejagt.“ „Was?...Wie?...“ „Wir sind abgestürzt. Ich nehme an du hast einen ordentlichen Schlag abbekommen, denn deine Konsole ist völlig verschmort und du lagst daneben.“ Sie nickte als sie sich erinnerte. „Tut dir irgendwas weh?“, fragte er besorgt. „Mein Kopf.“ O’Neill streichelte sanft über ihre Stirn. Für einen Moment schloss Carter die Augen, dann öffnete sie sie wieder und lächelte ihn sanft an. „Lässt du mich aufstehen?“ Einen Moment zog O’Neill ernsthaft in Erwägung ihr den Wünsch nicht zu erfüllen, aber dann ließ er sie los und sie rollte sich von ihm herunter. „Wo sind wir?“, fragte Carter während sie sich langsam aufsetzte. Sie sah zu O’Neill der immer noch auf dem Rücken lag. „Keine Ahnung. Der Computer quatschte irgendwas von Klasse-M-Planet.“ „Gut. Dann ist menschliches Leben möglich. … Komm lass uns die Schäden prüfen.“ Während der letzten Worte stand sie auf und streckte ihm ihre Hand entgegen.


„Das Schiff ist nicht mehr zu gebrauchen. Ich habe keine Möglichkeit es zu reparieren.“ Entmutigt ließ Carter ihren Kopf hängen. „Tut mir Leid, Jack. Wir sitzen hier fest. Ich kann nicht einmal sagen, wie es zum Absturz gekommen ist.“ Traurig sah sie ihn von der Konsole aus an. „Völlig hin?“, fragte er. Sie nickte. „Ohne Ersatzteile und Ressourcen kann ich nichts machen. Und selbst wenn ich entsprechende Materialien zur Verfügung hätte… die Zeit, die ich für die Reparatur benötigen würde wäre einfach zu lang.“ O’Neill schluckte. Was blieb ihnen jetzt? Sie kamen nicht weg.
„Sam? …“ Er trat hinter sie. Legte ihr eine Hand auf die Schulter. Wollte sie so aufbauen. Ihr Mut geben den Kopf nicht hängen zu lassen. „Es eignet sich immer noch hervorragend als Unterschlupf. Wir haben ein unbeschädigtes Dach und Betten. Und wenn wir hier nicht mit dem Schiff wegkommen, müssen wir halt einen anderen Weg finden.“ Er machte eine Pause. Carter drehte sich zu ihm und sah ihn an. „Du hast Recht.“ „Schnapp dir deine Taschenlampe, wir erkunden die Umgebung. Und wer weiß wie auf diesem Planeten die Nacht aussieht oder wann sie anbricht.“ (+Na die Einheimischen +)


Knack. „Psst….still. Da sind Fremde.“, flüsterte Gnik. „Sehe ich selbst, danke.“, flüsterte Sirrah zurück. „Was wollen die hier?“, fragte Divad. „Keine Ahnung. Ich glaub nicht, dass das geplant war. Sie sind wohl abgestürzt.“ „Was machen wir jetzt?“ „Lass uns ins Dorf gehen und Neiklot fragen.“ Gnik und Divad nickten und sie machten sich ohne ein weiteres Geräusch auf und davon.


„Hast du das auch gehört Jack?“ Carter war wie angewurzelt stehen geblieben. „Was meinst du?“ „Schon gut. Es ist weg. Wahrscheinlich habe ich nur ein Tier aufgeschreckt.“ O’Neill nickte.
Sie gingen schweigend neben einander. (*Ich hab nämlich keine Ahnung was sie sagen sollen *) Die Umgebung war sehr waldig. Das Unterholz sehr dicht. Überall wuchsen Sträucher, Farne und Bäume. „Schon wieder ein Wald.“, murmelte O’Neill. „Ja, aber dieser hier ist nicht so unheimlich und dicht.“ Carter grinste ihn an. Sonnenschein., dachte O’Neill. Dabei war sie eben noch zu Tode betrübt. Hach ich freu mich auf die Nacht. Sam. Er konnte nicht anders, er musste ihr Grinsen erwidern. Carter unterbrach den Augenkontakt den sie gehalten hatten, um sich wieder auf die Umgebung konzentrieren zu können. O’Neill sah sie wohl einen Moment zu lang an. Denn er stolperte und fiel mit rudernden Armen nach hinten. „Ahh.“ „Jack.“ Carter hockte sich neben ihn. Er hatte seine Augen kurz geschlossen. Sie berührte ihn an der Schulter. Ihre Hand schob sich darunter um ihm aufzuhelfen. „Hab wohl geträumt.“, meinte er verschmitzt grinsend als er sich aufsetzte. Carter lächelte. „Was hast du denn geträumt?“ „Na ja … nichts Schlimmes.“ Carter kniff leicht die Augen zusammen. „Hast du immer noch diese Träume?“ Er nickte. „Aber sie sind nicht so schlimm, wenn du da bist.“ Sie sah verlegen zu Boden. Es macht mir nichts aus. Im Gegenteil. Ich genieße seine Nähe viel zu sehr. „Das ist merkwürdig, ich weiß.“, meinte O’Neill weiter. Aber es gibt Schlimmeres als mit dir das Bett zu teilen. Es nicht mehr mit dir zu teilen. Wie soll ich je wieder ohne dich schlafen können., dachte er.
„Jack?“ Carters Stimme holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Er sah sie unsicher an. Doch ihr Blick richtete sich nicht auf ihn sondern auf einen dichten Busch vor ihnen hinter dem vier Köpfe aufragten.


„Wer seid ihr“, fragte Neiklot. Er war der Größte von den vier Außerirdischen. Aber sehr groß war er im Gegensatz zu Carter und O’Neill nicht. Er ragte nur etwa einen Meter über dem Erdboden auf. Gnik, Sirrah und Divad versteckten sich halb hinter Neiklot und schauten ängstlich zu Carter und O’Neill.
„Wir wollen euch nichts tun. Unser Raumschiff ist abgestürzt. Es liegt etwa fünf Meilen in dieser Richtung.“, sagte Carter freundlich und deutete hinter sich. „Was ist das? Es spricht? Weshalb kann es sprechen? Was ist mit dem gleichen wie wir? Wieso spricht er nicht?“ Die vier Außerirdischen tuschelten aufgeregt miteinander. (+Sind die nicht süß!+) Carter und O’Neill waren gleichermaßen erstaunt, aber O’Neill faste sich als erster. „Ich spreche.“, wandte er sich an die Außerirdischen. Die zucken erschrocken zusammen. Dann kam Neiklot sich verschwörerisch vorbeugend auf O’Neill zu. Dieser zuckte erschrocken zusammen als Neiklot seinen Hals ausfuhr um mit O’Neill auf Augenhöhe zu sprechen. Neiklot deutete auf Carter während er fast flüsterte. „Wieso kann es sprechen? Wieso lässt du zu das es spricht?“ „Meinst du Carter? Klar kann sie sprechen. Bei uns ist das nichts Außergewöhnliches. Aber bei euch scheint das was Fremdes zu sein.“ Neiklot nickte heftig. „Es hat sogar einen Namen? Keines unserer Weibchen kann sprechen oder hat einen Namen. Sie sind auch nur zum Reproduzieren da. Nicht nötig das sie sprechen. Wenn du verstehst was ich meine.“ Er griente schleimig während er O’Neill einen Knuff in die Seite gab. Dieser hielt es für angebracht sich mit den Außerirdischen gut zu stellen also nickte er verstehend und griente ebenfalls.
„Ihr seid also abgestürzt?“, fragte Neiklot O’Neill. Carter ignorierte er völlig. O’Neill gab Carter ein Zeichen, dass er das Reden übernehmen würde. Sie verstand und hielt sich zurück. Innerlich kochte sie. Neiklot sprach weiter. „Unser Dorf ist nicht weit von hier entfernt. Wir sind das Volk der Nerotua. Mein Name ist Neiklot. Das sind Gnik, Sirrah und Divad.“ Neiklot deutete auf die drei anderen Außerirdischen, die sich langsam zu beruhigen schienen da sie aufhörten zu zittern. Jack nickte freundlich in ihre Richtung. Carter wollte dies ebenfalls tun. Entschied sich dann aber dagegen und hielt sich weiter im Hintergrund. „Ich heiße Jack O’Neill.“, sagte O’Neill und klopfte sich auf die Brust. Dann deutete er auf Carter. „Mein Weibchen heißt Samantha Carter.“ (+Das ‚mein Weibchen’ nimmt sie ihm bestimmt übel+) Neiklot und die anderen Nerotua schielten verachtend in Carters Richtung. „Na ja.“, sagte Neiklot. „Komm erst mal mit. Die Nacht bricht bald an und dann sind diese Wälder gefährlich. Du kannst es mitnehmen. Vorausgesetzt es spricht nicht wieder.“ Er warf Carter einen weiteren verächtlichen Blick zu bevor er weiter sprach. „Du musst auf es aufpassen.“ Neiklot machte eine Geste mit dem Arm der die Richtung andeutete, in welcher das Dorf lag und sie gingen los.
„Du kannst in meiner Zweithütte wohnen. Unsere Weibchen sind alle in einem Reservat. Du kannst deines auch dort unterbringen.“ „Nein. Das geht nicht.“ O’Neill blieb stehen. „Entweder bleibt sie bei mir oder wir bleiben hier in der Wildnis.“ „Du hast keine Ahnung was hier alles nach Einbruch der Dunkelheit lauert, sonst würdest du so etwas nicht sagen. … Na gut Fremder, dein Weibchen kann bei dir bleiben, aber sie darf die Hütte erst wieder verlassen wenn ihr weiterreist.“ O’Neill nickte. „Damit bin ich einverstanden. Weißt du, ich hänge sehr an diesem Weibchen.“ „Du bist auf alle Fälle ein Fremder. Habt ihr das gehört? Er hängt an seinem Weibchen.“ Die drei anderen Nerotua zogen die Nasen kraus und schnauften verächtlich. „Also wirklich ist das zu fassen? Unmöglich, wie kann ein Mann an so was hängen? Tz. Sachen gibt es! Habe ich mein Leben lang noch nicht erlebt.“
Hinter ein paar Bäumen kam das Dorf in Sichtweite. Es befand sich auf einer kleinen Lichtung und bestand aus knapp zwanzig Hütten, wie Carter schätzte. Na Schön., dachte sie. Ich werde erst einmal mitspielen. Aber Jack kann sich auf was gefasst machen. Warum kann es sprechen? Ich glaub ich platze gleich. So etwas habe ich noch nicht erlebt.
Sobald sie das Dorf erreicht hatten rannten Sirrah, Gnik und Divad los. Sie warnten alle restlichen Bewohner davor, dass gleich ein Weibchen kommen würde das Sprechen konnte. Neugierig kamen sie herbei gelaufen und betrachteten Carter abschätzend. Die ging mit erhobenem Haupt aber möglichst nah bei O’Neill.
Neiklot führte sie zu einer kleinen Hütte. „Wie gesagt, meine Zweithütte. Ich bewohne hauptsächlich diese da.“ Er deutete auf die größte Hütte, die im Zentrum des Dorfes stand. „Es beginnt zu dämmern. Ignorier die Geräusche die aus dem Wald kommen. Das Dorf ist geschützt. Dir kann nichts geschehen. Ich werde mich nun zurückziehen. Nach Einbruch der Dunkelheit darf keiner den Schutz seiner Hütte verlassen. Ich kann dir nur raten dich daran zu halten. Ach ja. Du wirst hungrig sein. Ich lasse dir und deinem Weibchen etwas bringen. Ansonsten wünsche ich eine angenehmen Nacht.“ Er griente wieder schleimig und deutete wissend auf Carter. O’Neill nickte verlegen und bedankte sich. Dann war Neiklot auch schon verschwunden und ließ O’Neill und Carter einfach stehen. O’Neill wagte es nicht Carter anzusehen. Ihm war klar, dass sie innerlich kochen würde. Er kannte seinen Major. Und er fand selbst, dass diese Außerirdischen in dieser Hinsicht übertrieben. Aber sie boten ihnen Schutz und Nahrung. Aus diesem Grund war er gewillt die Situation in Kauf zu nehmen. Genauso wie Carter.
Der Himmel nahm langsam einen dunkelgrünen Farbton an. Gerade als O’Neill vorschlagen wollte, dass sie in die Hütte gehen sollten, kam Sirrah angetrippelt. Er balancierte eine große Schale mit Früchten und eine kleine Schale mit Maden auf seinen kurzen Ärmchen. Beide überreichte er O’Neill, während er versuchte Carter nicht anzusehen. „Die kleine Schale ist für das Weibchen. Die große für dich. Ich hoffe es schmeckt dir. Du solltest nun schnell in die Hütte gehen. Ich werde morgen früh kommen und dich holen.“ Schon bei den letzten Worten hatte sich Sirrah umgedreht und trippelte so schnell er nur konnte in seine eigene Hütte. O’Neill deutete Carter mit dem Kopf in die Hütte zu gehen und folgte ihr dann. Innerlich machte er sich auf ein Donnerwetter von ihr bereit.
Doch Carter schwieg und sah sich in der kleinen Hütte um. Sie konnten nicht aufrecht darin stehen ohne sich den Kopf an den Dachgiebeln zu stoßen. Aber die Hütte wirkte sehr gemütlich. Es gab eine Feuerstelle über der ein kleiner Topf hing, ein niedliches Bett und einen ein Meter großen kunstvoll gearbeiteten Kleiderschrank. Die Feuerstelle war in die Wand eingearbeitet, so dass sie nicht in den Raum hineinreichte. Das Bett und der Schrank waren an die Wände gestellt. Der Innenraum war also völlig frei von Gegenständen und bot genügend Platz.
O’Neill stellte die Schalen auf den Boden vor der Feuerstelle. „Sam?“, fragte er vorsichtig. Sie sah ihn an und schüttelte leicht ihren Kopf. Dann lächelte sie ihn an. „Genieß das Ganze ja nicht zu sehr.“ Er lächelte erleichtert. Sie macht keinen Aufstand. O’Neill sah sich nun ebenfalls in der Hütte um. „Wir werden wohl auf dem Boden schlafen müssen.“ Er deutete auf das Bett in Nerotua - Größe. Carter nickte. „Aber erst essen. Ich bin am verhungern. Und wenn du die Früchte mit mir teilst, dann teile ich meine Maden mit dir.“ Sie grinste. Er grinste zurück. „Einverstanden.“
Schon während sie gegessen hatten, hatte Carter immer wieder gähnen müssen. (+Haben sie die Maden wirklich mitgegessen?+) Nachdem sich die Aufregung des Tages gelegt hatte kam nun die Müdigkeit. O’Neill ging es nicht besser. Und so legten sie sich gleich nach dem Essen hin. Obwohl sie beide nebeneinander genug Platz hatten mussten sie ihre Beine anziehen, da der Platz in der Länge nicht ganz reichte. O’Neill legte sich hinter Carter und schlang einen Arm um sie. „Du hängst also an mir?“, flüsterte sie leise. Er nickte. Du ahnst gar nicht wie sehr. „Tue ich.“, flüsterte er zurück. „Träum was Schönes.“, murmelte Carter und meinte es ernst. „Ich hab ja dich.“, gab O’Neill zurück aber Carter hörte es schon nicht mehr. Sie war bereits eingeschlafen.


Durch heftiges Klopfen wurden sie geweckt. „Was?“, rief O’Neill halb verwirrt halb verschlafen. Carter erhob sich stöhnend. „Wie?“ Sie sah auf ihre Uhr. Es waren gerade erst drei Stunden vergangen nachdem sie sich hingelegt hatten. „Ich komme dich abholen Fremder. Ich hab gesagt, dass ich komme. Neiklot will dich führen. Komm. Er wartet.“, rief Sirrah von draußen. „Ja, ja. Ich komme.“ Meinte O’Neill und stand auf. Er hatte vergessen, dass er nicht aufrecht in der Hütte stehen konnte weshalb er sich schmerzhaft den Kopf anstieß. „Au. Verflucht.“ Carter blinzelte ihn müde an. Sie hatte sich aufgesetzt. „Leg dich wieder hin. Du darfst doch eh nicht mitkommen.“, sagte er und drehte sich zur Tür. Er hörte wie Carter gähnte. „Ich hab zwar keine Ahnung, was Neiklot mir zeigen möchte, aber ich bin so schnell wie möglich zurück. Schlaf.“ Carter nickte und legte sich wieder hin. O’Neill verließ die Hütte.
„Hast du gut geruht?“, wurde er von Neiklot begrüßt. Sirrah, Gnik und Divad waren ebenfalls da. „Ja. Ein bisschen kurz aber gut.“ „Kurz?“ „Wir ruhen länger.“, meinte O’Neill gähnend während er sich streckte. Neiklot sah ihn aufmerksam an. „Ich möchte dir etwas zeigen, dass dich nach Hause bringen könnte.“ „Ich bin neugierig, was ist es? Wo ist es?“ „Folge mir und sieh selbst.“, sagte Neiklot und lief los. O’Neill tapste hinter dem kleinen Außerirdischen her.
Nach dreißig Metern zuckte er kurz zusammen. „Sam.“, rief er, drehte sich auf dem Absatz um und rannte zurück zur Hütte. Sam war ebenfalls zusammengezuckt und im nächsten Augeblick aufgesprungen. Nicht ohne sich den Kopf zu stoßen. Sie stürzte aus der Hütte und fiel O’Neill in die Arme.
„Wahh.“, kreischten die Nerotua auf als sie das sahen. Neiklot kam aufgeregt angerannt. „Was machst du da Fremder? Nicht in der Öffentlichkeit! Lass es los. Du hast später Zeit zum Reproduzieren.“ „Tut mir Leid kleiner Freund, aber wir können nichts dafür. Seit wir auf diesem verfluchten anderen Planeten gestrandet waren, passiert das. Wir haben kaum Einfluss darauf. Ich hatte das schon total vergessen. Wir können uns keine fünfzig Meter von einander entfernen ohne dass dann das geschieht.“ „Aber wir waren noch keine fünfzig Meter gegangen.“, sagte Neiklot etwas ruhiger aber immer noch aufgeregt. O’Neill nickte. „Du hast Recht.“ „Vielleicht verringert sich der Abstand den wir zu einander haben können.“, sagte Carter. „Hiehhhh. Bring es zum schweigen. Bring es zum schweigen.“ Neiklot hüpfte aufgeregt im Kreis. O’Neill sah Carter entschuldigend an. Diese nickte und presste ihre Lippen fest aufeinander. „Wie lange dauert das? Wann kannst du es wieder loslassen?“, fragte Neiklot. Die anderen Nerotua hatten Carter und O’Neill schweigend beobachtet. „Es dauert etwa fünf Minuten. Wir können uns gleich wieder lösen.“ Er sprach beruhigend mit Neiklot während er Carter (*verliebt*) in die Augen schaute (*und in ihnen ertrank*) bis sie spürten das sie sich von einander lösen konnten.
„Nimm dein Weibchen und komm endlich.“ Neiklot schüttelte immer wieder seinen Kopf, was mit dem ausgefahrenen Hals wirklich merkwürdig aussah, wie O’Neill fand. „Es spricht.“, murmelte der kleine Nerotua vor sich hin. „Es klebt an ihm. Armer Kerl. Der Fremde hat es nicht leicht. …“ Carter und O’Neill konnten hören was Neiklot murmelte. Aber beide versuchten es zu überhören. Neiklot lief voran. Die Fremden folgten ihm. Und hinter den Fremden liefen Gnik, Divad und Sirrah. Allerdings mit einem Sicherheitsabstand von zehn Metern zu Carter. Sie war ihnen Unheimlich. Wo gab es denn so was? Ein Weibchen das sprechen konnte? Das würde noch in hundert Jahren Gesprächsthema Nummer Eins sein. Da waren sich die drei einig.


Sie gingen etwa zwei Meilen und kamen dann zu einer weiteren Lichtung im Wald. Und mitten auf der Lichtung stand ein Steinring, der Carter und O’Neill sehr vertraut vorkam. „Ein Stargate.“, rief O’Neill freudig. „Gut, du kennst den Steinring?“, fragte Neiklot. „Ich hatte für euch gehofft, dass ihr damit nach Hause kommt.“ „Klasse. Wirklich Klasse. Ich dachte schon unser Glück hätte uns endgültig verlassen.“ „Jack, wir haben kein GDO um den Code zu schicken.“ „Hiehhh. Es hat schon wieder gesprochen. Und es hat ihn auch noch mit Namen angeredet. Hiehhhh.“ O’Neill ließ die Schultern hängen. „War ja klar. Die Sache musste einen Haken haben.“ „Wir müssen irgendwie auf uns aufmerksam machen.“, sprach Carter weiter. Sie und O’Neill ignorierten die schreienden Nerotua im Hintergrund. „Es gibt doch dieses eklige Platsch-Geräusch wenn etwas an der geschlossenen Iris abprallt, oder.“ Carter nickte. „Ich hab da ne Idee Sam, aber ich brauch deine Hilfe.“


Überwachungsbericht 13: Da die Testphase fast beendet ist, lassen wir es zu, dass die Testpersonen nun auf ihren Heimatplaneten zurückkehren. Bis zum vollständigen Abschluss werden die Beobachtungen fortgeführt.


O’Neill hatte Carter von seiner Idee erzählt und sie war der Ansicht, dass es einen Versuch wert war. Nun suchten sie seit einer halben Ewigkeit nach Steinen. Sie würden eine Menge davon brauchen.
Neiklot, Gnik, Divad und Sirrah hatten sich zurück zum Dorf begeben, nachdem ihnen klar wurde, dass sie den Fremden nicht mehr helfen konnten und das Weibchen nicht mehr aufhören würde zu sprechen.
Carter suchte immer mehr Steine zusammen und O’Neill sortierte sie nach Groß und Klein. Seine Idee war es die Erde anzuwählen und mit Steinen eine Morse-Nachricht an der Iris abprallen zu lassen. Für die eigentliche Nachricht brauchten sie sechs große und fünf kleine Steine. Und zur Sicherheit wollten sie die Nachricht dreimal in kurzem Abstand zu einander schicken. Oder besser gesagt werfen. Also legte er achtzehn große und fünfzehn kleine Steine separat auf zwei Haufen. Die restlichen Steine kamen auf einen großen Haufen.
Um ein konstant flüssiges Tempo der Nachricht zu erreichen, würden er und Carter abwechselnd je einen Stein durch das Tor werfen. Nachdem sie dann dreimal dididi dadadit didadadadah (*ich übersetze Mal: … ist das Klangbild von „s g 1“ in Morsezeichen; kurz, logisch, identifizierend*) geworfen hätten, würde O’Neill einen Stein mit den Koordinaten des Planeten der Nerotua, die er von Neiklot bekommen hatte (+die Neiklot reisen also auch, woher wüssten sie sonst ihre Koordinaten?+), darauf durchwerfen und der Bitte den Planeten anzuwählen und ein Zeichen durch zu schicken, dass das Tor auf der Erde offen wäre, wenn das nächste Mal ein dididi dadadit didadadadah ankommen würde. (+Was für ein langer Satz+) (*wird mit den Kommentaren da drin natürlich auch nicht besser*)
Aber bevor sie damit anfangen wollten die Nachricht an der Erdeniris abprallen zu lassen, wollten sie erst einmal ein „Sperrfeuer“ von Steinen hindurchschicken um überhaupt die nötige Aufmerksamkeit auf der Erde zu gewährleisten. O’Neill wusste, dass wenigstens Hammond das Morsealphabet kannte und deuten konnte.
„Carter das sind genug Steine. Lassen Sie es uns versuchen.“ Carter kam auf ihn zu und brachte noch ein paar Steine mit. Ihr war nicht entgangen, dass er sie wieder mit Nachnamen anredete. Schade., dachte sie. O’Neill zeigte auf den großen Haufen und Carter ließ die Steine darauf fallen. Sie standen auf der Höhe des DHD nebeneinander. O’Neill hatte Carter, die das Morsealphabet zu seinem Erstaunen nicht konnte, die Reihenfolge erklärt, in der sie abwechselnd die Steine nach dem „Sperrfeuer“ werfen mussten.
„OK, wählen Sie die Erde an.“ Carter befolgte seinen Befehl.


„Unplanmäßige Aktivierung von außen.“ „Empfangen Sie einen Code?“ „Nein.“ „Iris geschlossen halten.“ Plötzlich krachte etwas an die Iris. „Was war das?“ „Keine Ahnung, General. Ich hoffe keiner unserer Jungs.“ Noch während der Soldat gesprochen hatte platterte es weiter an der Iris. Der General sah fragend und erschüttert zu Daniel und Teal’c die gerade den Kontrollraum betraten. Dann erstarb das Plattern. Kurz darauf begann es wieder. „Sir…“ Hammond hob den Zeigefinger um so um Ruhe und Aufmerksamkeit zu bitten. „Das ist ein Rhythmus. Morsezeichen.“ Hammond lauschte angestrengt. Die Nachricht hatte geendet. Er schüttelte kurz den Kopf um anzudeuten, dass er die Nachricht nicht verstanden hatte. Daniel hatte eben Luft geholt um etwas zu sagen, als erneut der Rhythmus begann. „S…G…1.“, sagte Hammond wie zu sich selbst. „SG1. Das müssen O’Neill und Carter sein. Sie haben kein GDO! Da ist es wieder… S…G…1. Eindeutig. Sofort Iris öffnen.“ Kaum war die Iris geöffnet flog ein Stein durch das Tor und das Wurmloch schloss sich.
Einer der Soldaten die im Stargateraum standen brachte dem General den Stein. „Sir. Da ist eine Nachricht drauf.“ Hammond nahm den Stein in Empfang und las laut vor. „Sitzen hier fest. Erbitten Nachricht, ob Tor geöffnet wird, wenn wir das nächste Mal … --. .---- senden. O’Neill. Außerdem stehen hier Torkoordinaten.“ (+Der Stein muss ganz schön groß sein+) (*Ich war davon ausgegangen, der Stein wäre etwa so groß wie ein Pflasterstein oder Feldstein.*) (+Der muss ja dann ganz schön was wiegen, armer Soldat+) (*ja, armer Kerl *) „Siler, sofort diese Koordinaten anwählen aber warten Sie auf mein Zeichen.“ Siler nickte und Hammond drehte sich um. „Besorgen Sie mir sofort Papier und Bleistift und bringen es in den Stargateraum.“ Der angesprochene Soldat nickte und rannte los. Hammond begab sich dicht gefolgt von Daniel und Teal’c in den Stargateraum. Hammond wollte es sich nicht nehmen lassen, selbst die Antwort zu schicken. Als der Soldat mit dem Papier und dem Stift angerannt kam, kritzelte Hammond die Antwort darauf und gab Siler das Zeichen den Planeten anzuwählen. Nachdem sich das Wurmloch aufgebaut hatte schickte er den Zettel durch. (+Wäre es nicht logischer einen von diesen Wagen zu schicken? Mir ist die Abkürzung gerade entfallen+) (*Der Wagen heißt M.A.L.P. Ich will es aber nicht schicken. Trotz*)


„Tja. Jetzt heißt ’s warten.“, sagte O’Neill und setzte sich in das Gras, das hier überall wuchs. Carter setzte sich zu ihm. Sie schwieg. „Wir müssen die Form wahren.“, sagte O’Neill leise und sah Carter von der Seite an. Sie nickte, schwieg aber weiter.
Dann leuchteten nacheinander die Chevrons des Stargates auf als das Tor angewählt wurde. O’Neill und Carter waren aufgesprungen und suchten Deckung in den nahen Büschen. Schließlich konnten sie nicht wissen, ob die Antwort auf die sie warteten ankam oder vielleicht irgendwelche anderen Außerirdischen.
Das Wurmloch blieb nur kurz geöffnet und schloss sich dann wieder. Ein Zettel flatterte auf den Boden. O’Neill sprang auf und fing den Zettel, den der Wind davon tragen wollte. „Von General Hammond.“, rief er während er weiter las. „Nachricht erhalten. Iris wird geöffnet, wenn sie … --. .---- senden. Kommen Sie nach Hause.“ O’Neill lief freudig zu Carter die langsam auf ihn zukam. Und ehe sie es sich versah hatte er sie mit seinen Armen umschlungen, hochgehoben und drehte sich mit ihr im Kreis. „Es hat funktioniert. Es hat tatsächlich funktioniert.“ „Das ist gut, Sir.“ O’Neill erstarrte in seinen Bewegungen und stellte Carter wieder auf ihre eigenen Füße. Er sah unsicher auf seine Füße. „Tut mir leid.“, nuschelte er verlegen. „Ich wähle nach Hause.“ Carter ging auf das DHD zu. „Carter? … Sam?“ Sie drehte sich zu ihm um. „Sir. … Ist schon gut.“ Er nickte. Nein, nichts ist gut Sam. Nichts. Carter drehte ihm den Rücken zu und wählte nach Hause.


„Willkommen daheim.“, begrüßte sie General Hammond. „Schön Sie gesund und munter wieder zu sehen.“ O’Neill und Carter nickten. Daniel und Teal’c hatten die Begrüßung des Generals abgewartet, bevor Daniel Carter und O’Neill zur Begrüßung umarmte und Teal’c ihnen grinsend zu nickte. „Ich freue mich so.“, brachte Daniel mühsam hervor. „Ja wir freuen uns auch.“, sagte Carter. Aber irgendwie klang es nur halbherzig wie Daniel fand. Oder sie sind einfach nur erschöpft. Wer weiß was sie erlebt haben. „OK. Lassen Sie sich ärztlich untersuchen, gehen Sie duschen und in zwei Stunden möchte ich Sie alle vier im Besprechungszimmer wieder sehen.“ Damit drehte sich der General um und verließ den Stargateraum.
Carter und O’Neill machten sich auf den Weg in die Krankenstation. Sie liefen nebeneinander und Daniel und Teal’c folgten ihnen mit einigen Metern Abstand. „Eh wartet doch mal kurz.“, rief Daniel ihnen hinterher. Carter blieb stehen während O’Neill weiter lief. Er war so in Gedanken, dass er Daniel gar nicht gehört hatte. Doch er kam nur vier Meter weit, bevor er und Carter gleichzeitig zusammen zuckten. Sie drehten sich zueinander und fielen sich in die Arme.
„Das waren aber keine fünfzig Meter.“, sagte Carter. „Und auch keine dreißig.“, erwiderte O’Neill. „Was machen wir jetzt?“ „Tja, abwarten.“ „Ob wir das irgendwie verheimlichen können?“, fragte O’Neill. „Na ihr geht ja ran.“, platzte es aus Daniel der völlig überrascht aus der Wäsche guckte. „O’Neill, Major Carter ich freue mich für euch.“ „So viel zum Thema verheimlichen.“
In diesem Augenblick bog General Hammond um die Ecke. Er blieb einen Moment wie angewurzelt stehen, fasste sich und stürmte auf Carter und O’Neill zu. „Colonel! Major! Was zum Teufel soll das? Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Was glauben Sie eigentlich wer und wo Sie sind?“ „General.“, begann O’Neill. „Es ist nicht so, wie es vielleicht aussieht.“ Carter fiel ihm ins Wort. „Sir, wir können das erklären.“ „Na da bin ich ja mal gespannt.


Seit Stunden befanden sich Carter und O’Neill auf der Krankenstation. Der General hatte eben diese vor wenigen Minuten verlassen. Nachdem Carter dem General noch auf dem Flur erklärte, sie und O’Neill könnten sich nicht von einander lösen und es habe etwas mit dem Abstand von ihnen zueinander zu tun, bestand dieser darauf sie auf die Krankenstation zu begleiten. Auf dem Weg dorthin konnten der General, Daniel und Teal’c noch einmal „live“ miterleben, wie es zu einem solchen Aneinanderkleben kam. Daniel hatte Carter kurz an ihrem Arm festgehalten um Sie etwas zu fragen und O’Neill reagierte zu spät. Er war bereits weitergelaufen. Der General befahl Teal’c die beiden zu trennen, um sicher zu gehen, dass sie sich tatsächlich nicht aus freien Stücken von einander trennen konnten. Er hielt das Ganze erst für einen Scherz. Aber nachdem es dem Jaffa nicht gelungen war und Carter und O’Neill immer stärker aneinander gepresst dastanden, glaubte er ihnen.
Auf der Krankenstation hatten O’Neill und Carter dann schon mal in groben Zügen berichtet was sie erlebt hatten. Eine ausführliche Nachbesprechung würde aber trotzdem stattfinden und so war er wieder in sein Büro zurückgekehrt und ließ sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen.
Die ganze Situation missfiel dem General. Zwei seiner besten Offiziere fielen aus, weil sie sich nicht weiter als vier Meter von einander entfernen konnten. Solange dieser Zustand anhielt konnte er sie nicht auf neue Missionen schicken. An das Gerede, dass im SGC entstehen würde, wollte er gar nicht denken. Denn er war gezwungen zuzulassen, dass die beiden im selben Quartier schliefen. Natürlich traute er O’Neill und Carter und war sich sicher, dass dort nichts geschehen würde, was gegen irgendwelche Regeln verstieß, aber es würden trotzdem Gerüchte die Runde machen. Gerüchte entweder in der Form, dass er, der General, diesen beiden eine Beziehung erlaubte, oder Gerüchte die sich damit beschäftigten, was die beiden hinter verschlossenen Türen miteinander machten. Oder beides. Der General holte tief Luft und atmete diese lang gezogen wieder aus.
Es gab noch mehr, was ihm in Bezug auf Carter und O’Neill Kopfschmerzen bereitete. Es war immer noch unklar was die Regeirk beabsichtigt hatten. Aber offensichtlich waren sie an der derzeitigen Situation nicht unwesendlich beteilig. Und dann war da noch Jacob. Hammond konnte nicht einschätzen, wie er darauf reagieren würde, wenn er erfuhr, dass sich seine Tochter mit ihrem Vorgesetzten ein Quartier teilte. Aber er hatte versprochen sich bei Jacob zu melden, wenn es etwas Neues von seiner Tochter zu berichten gab und natürlich würde dem General nie etwas Gegenteiliges einfallen. Trotzdem graute ihm irgendwie vor diesem Treffen.


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Kapitel 6 by Neyra und Suva
Kapitel/Teil 6

Dem General war es sichtlich unangenehm gewesen Carter und O’Neill in ein und demselben Quartier übernachten zu lassen. Aber da waren sie nun. Der Raum war nicht sonderlich groß. (+Sie können sich ja eh nicht weit von einander entfernen, wozu bräuchten sie also einen großen Raum?+) Eigentlich befanden sich in den Unterkünften ein Bett ein kleiner Tisch und ein bis zwei Stühle und ein Schrank. Doch aufgrund des Platzmangels befanden sich in diesem Raum nur zwei Betten. Ein Tisch und Stühle passten beim besten Willen nicht mehr hinein. Um Missverständnissen vorzubeugen standen die Betten getrennt von einander an gegenüberliegenden Wänden. Dazwischen war ein etwa ein halber Meter breiter „Fußweg“. Carter und O’Neill hatten noch jeder ein kleines Nachtschränkchen und das war es auch schon an Einrichtung.
Carter lag wach im Bett. Sie war froh wieder auf der Erde zu sein. O’Neill schlief. Ihr wollte das irgendwie nicht gelingen, obwohl sie todmüde war. Zu viele Dinge gingen ihr im Kopf herum. Jack scheint es besser zu gehen als mir. Carter seufzte leise, drehte sich auf den Rücken und ließ sich noch einmal die letzten Ereignisse durch den Kopf gehen. Es war viel geschehen in den vergangenen neunzehn Tagen.
Vor allem zwischen Jack und mir ist eine Menge geschehen. Die Nachbesprechung mit General Hammond hat fast drei Stunden gedauert. Vieles hat trotzdem nicht geklärt werden können. Zum Beispiel hat keiner eine Erklärung für das Verhalten der Regeirk. Und es gab auch keine Hinweise, warum die Regeirk nach einem guten ersten Kontakt dann plötzlich alle aufgesprungen sind und ihre Waffen gezückt haben. Es macht auch keinen Sinn, dass uns einer von ihnen betäubt und dann liegen und laufen gelassen hat. Der Datenträger, den ich am nächsten Morgen in meiner Tasche fand stammte von den Regeirk. Es hat fast den Anschein als wollten die Regeirk, dass Jack und ich das abgestürzte Raumschiff suchen und finden. … Natürlich, die hatten das alles geplant. Aber warum? Was wollten oder wollen die damit bezwecken? Jack und ich können uns nicht weiter als vier Meter voneinander entfernen. Vielleicht ist der Plan, den die Regeirk verfolgen noch nicht abgeschlossen. Moment, warum bin ich da noch nicht eher drauf gekommen?
„Jack?“ Carter war aufgestanden und an O’Neills Bett getreten. Sanft rüttelte sie ihn an der Schulter, da er ihr den Rücken zudrehte. „Hm?“ „Jack, wach auf.“ „Was ist los?“ „Es ist noch nicht vorbei.“ „Was? … Was meinst du? Was ist noch nicht vorbei? Warum schläfst du nicht?“ „Ich konnte nicht einschlafen und da habe ich mir noch mal alles durch den Kopf gehen lassen. Die Regeirk und das alles.“ O’Neill öffnete seine Augen und drehte sich zu Carter. Du bist unverbesserlich, Sam. „OK.“, meinte er und rückte etwas zur Seite. Mit der Hand klopfte er auf die nun freie Stelle des Bettes und Carter setzte sich zu ihm. „Schieß los.“, sagte er dann.
„Erinnerst du dich an die Blutergebnisse von vorhin?“ Er nickte. „Da waren diese kleinen Dinger, die in uns herum schwimmen, nicht wahr. Von denen wir nicht wissen, woher die sind.“ „Ja. Ich glaub die sind von den Regeirk.“ Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, während sie weiter sprach. „Nachdem wir nach der ersten Nacht auf dem Planeten zum Tor zurückgegangen sind, wurden wir betäubt. Die Regeirk hatten in dieser Zeit die Gelegenheit uns die Nanomaschinen irgendwie zu injizieren. Ich glaube sogar, wir sind nur deswegen betäubt worden.“ „Warum?“ „Nun, ich denke sie verfolgen irgendeinen Plan. Nachdem sie uns betäubt und mit den Nanomaschinen infiziert hatten, haben sie uns laufen lassen. Sie hätten uns gefangen nehmen können. Sie hatten uns schon. Doch sie haben es nicht getan. Also müssen sie einen anderen Plan verfolgen.“ Carter holte tief Luft und sprach weiter. „Am nächsten Tag fand ich dann den Datenträger in meiner Tasche. Ein Datenträger der Regeirk, und der führte uns zu dem Raumschiff.…“ „Du meinst, die wollten, dass wir das Ding suchen und finden.“ Carter nickte. „Und versuchen zu fliehen.“ Er sah sie wieder verwirrt an. „Wir haben immer noch die Nanomaschinen im Blut. Wir können uns nicht weiter als vier Meter von einander entfernen. Da steckt noch was dahinter. Der Plan der Regeirk ist noch nicht vollendet.“ O’Neill nickte zustimmend. „Komm.“, sagte er dann, schwang seine Beine aus dem Bett und zog Carter zur Tür hinaus. „Wo willst du hin?“ „Zu General Hammond.“ „Warte Jack.“, hielt sie ihn zurück. „Wir sollten uns erst was anziehen.“ Er grinste. „Ja, hab ich ganz vergessen.“


Zehn Minuten später standen Carter und O’Neill vor General Hammonds Büro. Sie tauschten noch einen Blick und O’Neill klopfte an. „Herein.“, kam es von drinnen. O’Neill öffnete die Tür, ließ aber Carter den Vortritt. „Major, Colonel, gut das Sie kommen. Ich wollte Sie geraden holen lassen.“ Der General legte den Telefonhörer, den er in der Hand hielt, wieder auf. „General, es geht um die Regeirk.“, begann O’Neill. Der General nickte und deutete beiden sich zu setzen.
„Die haben sich gerade hier gemeldet.“, sagte Hammond. „Sir?“, kam es gleichzeitig von Carter und O’Neill. „Sie haben richtig verstanden. Deshalb wollte ich Sie holen lassen. Die Regeirk haben eben vor ein paar Minuten mit mir Kontakt aufgenommen und sich bedankt.“ „Bedankt?“, echoten Carter und O’Neill verwirrt. Der General nickte. „Colonel O’Neill, ich bitte Sie ganz ruhig zu bleiben. Aber ich denke, was ich ihnen beiden nun zu sagen habe, wird ihnen nicht gefallen.“ „So, und was wäre das?“ „Die Regeirk haben sich für ihre Mitarbeit bedankt. Es ging um irgendein Projekt, dass Ihnen sehr wichtig war. Diesen Punkt haben sie nicht genauer ausgeführt. … Was Sie allerdings eingestanden haben war, dass alles geplant war. Der Aufstand beim Essen. Das Doktor Jackson und Teal’c den Planeten verlassen. Das Sie beide ein Raumschiff suchen und reparieren sollten. Der Absturz mit eben diesem Raumschiff. Einfach alles. Sie wurden die ganze Zeit beobachtet und gelenkt.“ Hammond macht eine Pause um Carter und O’Neill die Möglichkeit zu geben, das eben Erfahrene zu verarbeiten. „Wie?“, fragte Carter. „Mit den Nanomaschinen in ihrem Blut. Die Regeirk nannten sie Erawdrah. Man hat sie Ihnen mit der Betäubung injiziert.“
„Ich hatte recht.“, flüsterte Carter und sah O’Neill geschockt an. „Aber über das Ausmaß hatte ich keine Ahnung.“ „Die Regeirk sagten, jetzt wo ihre Untersuchungen abgeschlossen sind, werden sich die Erawdrah in ihrem Blut auflösen. Es werden keine Rückstände zurückbleiben. Sie können sich, nachdem Ihre Körper die Erawdrah vollständig absorbiert haben, wieder frei bewegen ohne sich gegenseitig anzuziehen. So haben es die Regeirk erklärt. Das war ebenfalls beabsichtig, dass wenn Sie sich weiter als fünfzig Meter von einander entfernten, die Erawdrah einen elektromagnetischen und geistigen Impuls gesendet haben, was dazu führte, dass Sie sich auf einander zu bewegen mussten und sich für eine Dauer von fünf Minuten nicht von einander lösen konnten. Ihre Erawdrah standen in Kontakt miteinander und haben Daten ausgetauscht und aufgezeichnet und Befehle der Regeirk ausgeführt. Doch nach fünfzig Metern war die Verbindung zu sehr geschwächt, deshalb die Impulse.“ (*ich danke suva für den Knoten in meinem Hirn*) (+hat sich doch dann erledigt, oder?+)
„Das war alles geplant?“, fragte O’Neill noch einmal. Seine Stimme war bedrohlich leise. General Hammond nickte. „Carter wäre fast an dem Fieber gestorben. Ich dachte sie würde sterben. War das etwa auch geplant und beabsichtigt?“ Wieder nickte Hammond. „Was ist mit den Träumen?“, fragte nun Carter. „Was für Träume, Major.“ „Ich litt unter furchtbaren Albträumen, General.“, erklärte O’Neill. „Von Träumen haben die Regeirk nichts erwähnt, aber sie meinten sie hätten alles geplant und gewollt.“ „Und bei Ihrer Vorbereitung und … Durchführung, haben sie nichts dem Zufall überlassen.“, flüsterte Carter. Sie drehte sich zu O’Neill. „Denken Sie nur an die versuchte Rettungsaktion von Teal’c, Daniel und Dad. Ihr Zusammentreffen mit den Melas Nov Rexeh.“
„General, ich bitte mich zurück ziehen zu dürfen.“ Sagte O’Neill und stand auf. Er sah zu Carter und sie erhob sich ebenfalls. „Einen Moment bitte, Colonel, Major. Es tut mir Leid. Die ganze Sache muss furchtbar verwirrend für Sie beide sein. Ich gebe ihnen Urlaub, bitte Sie aber sich regelmäßig auf der Krankenstation zu melden. Der Doktor wird mit Ihnen vereinbaren wann. Das ist leider Notwendig, um den Zerfall der Erawdrah zu beobachten und zu bestätigen.“ Carter und O’Neill nickten und wandten sich zur Tür. „Ach, Major, Ihr Vater hat sich gemeldet. Er kommt in ein paar Stunden auf die Erde.“ „Danke General.“, sagte Carter matt, lächelte aber ein wenig als sie mit O’Neill das Büro verließ. Wenigstens würde sie ihren Vater wieder sehen. Das kam viel zu selten vor.


O’Neill lief durch die Gänge des SGC ohne ein besonderes Ziel vor Augen zu haben. Carter musste sich beeilen um mit ihm Schritt zu halten. „Jack.“ Er reagierte nicht. Carter spürte das er wütend war. Nicht auf sie. Aber wenn sie könnte, würde sie ihn allein lassen, um nicht in die Schusslinie zu geraten. Plötzlich blieb er stehen und Carter wäre fast in ihn hineingerannt. „Wohin?“, fragte er. „Lassen sie uns ins Quartier zurückkehren.“, schlug sie sanft vor. Er nickte. Langsam gingen sie nebeneinander zurück in den Raum, den Hammond ihnen zugeteilt hatte.
O’Neill trat als erster hinein. Nachdem Carter ihm gefolgt war, schloss er die Tür und lehnte sich dagegen. Sie sah ihm aufmerksam entgegen. Er schüttelte leicht seinen Kopf und schloss seine Augen. „Ich glaub das einfach nicht.“, sagte er nach einer Weile. „Alles geplant. Ich glaub ’s einfach nicht.“ Carter die sich auf ihr Bett gesetzt hatte stand nun auf und ging zu O’Neill. (+die maximal vier Meter+) Er hielt seine Augen weiterhin geschlossen. Sie fasste nach seinen Händen und zog ihn zum Bett. Schweigend dirigierte sie ihn sich zu setzen und tat dies ebenfalls. Seine Hand behielt sie in ihrer.
„Ich bin so wütend, dass ich mich nicht mal darüber aufregen kann.“, brach er irgendwann die Stille. „Ich … Mir fehlen die Worte. Was soll ich sagen. Ich kann es nicht glauben. So manipuliert worden zu sein.…“ „Mir geht’s ähnlich.“, flüsterte sie und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er dreht seinen Kopf und sah sie an. Sie hatte die Augen geschlossen. „Sam?“ Sie öffnete ihre Augen und erwiderte seinen Blick müde lächelnd.
Er stand vorsichtig auf und ging zur Tür. „Leg dich hin.“, sagte er während er die Tür absperrte. Dann legte er seine Hand auf den Lichtschalter. Sie gab ihm ein stummes Zeichen und er löschte das Licht. Dann kam er zu ihrem Bett und tastete nach ihr. „Sam. Ich …“ „Komm her.“, sagte sie und rückte zur Seite. Er legte sich zu ihr und zog sie in seine Arme. Es dauerte nicht lange und beide waren eingeschlafen.


Nachdem sie ein paar Stunden geschlafen hatten, gingen Carter und O’Neill auf die Krankenstation und suchten den Doktor um mit ihr abzusprechen, wann sie sich melden sollten. Sie einigten sich auf einen täglichen Check-up am Nachmittag. Ansonsten hatte der Doc nichts dagegen, dass Carter und O’Neill die Basis verließen. Die heutigen Blutuntersuchungen zeigten, dass sich nur noch wenige Erawdrah in Carters und O’Neills Blut befanden. Gerade als sie die Krankenstation wieder verließen, meldete der Alarm eine Stargateaktivierung von außerhalb. Carter sah kurz fragend zu O’Neill und als dieser nickte, machten sie sich auf den Weg zum Stargateraum.
Jacob kam ihnen bereits entgegen. „Dad.“, rief Carter freudig und lief auf Jacob zu um ihn zu umarmen. „Hallo Kleines. Wie geht es dir. Ich bin froh dich gesund wieder zu sehen. Jack.“ Jacob nickte O’Neill zu und reichte ihm die Hand nachdem sich Carter von ihrem Vater gelöst hatte. General Hammond trat zu ihnen. „Lassen sie uns in den Besprechungsraum gehen, dort können sie ungestört mit einander sprechen. Jacob nickte und lief mit Hammond voran während Carter und O’Neill folgten. Der General verabschiedete sich an der Tür um wieder in sein Büro zurückzukehren. Aber er wollte später noch mit Jacob sprechen.
Jacob trat gefolgt von seiner Tochter in den Besprechungsraum. Erstaunt stellte er fest, dass O’Neill ihnen folgte. „Glauben Sie mir, es ist besser, wenn ich in Sams Nähe bleibe.“, antwortete O’Neill auf die hochgezogenen Augenbrauen von Jacob. „Sam?“, fragte Jacob, doch sie nickte nur und machte somit deutlich, dass O’Neill bleiben würde.
Es folgten weitere Stunden des Berichtens, was geschehen war. Nachdem Carter und O’Neill geendet hatten war Jacob auch klar, warum O’Neill geblieben war. Um die Mittagsstunde trennten sie sich voneinander. Carter und O’Neill suchten die Kantine auf, um etwas zu essen und Jacob machte sich auf zu Hammonds Büro.


Jacob klopfte kurz an die Bürotür des Generals und trat auf seine Aufforderung hin ein. „George.“, grüßte Jacob kurz. Hammond nickte und deutete auf die freien Stühle. „Jacob, setzen Sie sich.“ Jacob tat wie ihm geheißen und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Müde rieb er sich übers Gesicht. „Alles in Ordnung, Jacob?“ „Ja, ich mach mir nur Gedanken um meine Tochter. Sie würde es nie zugeben, aber diese Sache hat sie ganz schön mitgenommen. Und Jack auch.“ „Ich weiß. Ich habe die beiden bereits beurlaubt.“ „Ja, das haben sie erwähnt. George, ist ihnen auch aufgefallen, dass sie sich beide verändert haben?“ „Was meinen Sie?“ „Ich meine sie … Ich kann’s nicht genau beschreiben. Die beiden sind noch vertrauter miteinander, als sie es ohnehin waren. Die Sache hat sie sehr eng zusammengeschweißt.“ Hammond nickte. „Ja. Sie hatten sowieso eine starke Bindung zu einander. Nicht verwunderlich, dass sie sich durch dieses Erlebnis noch näher sind. Sie machen sich Sorgen deshalb?“ Jacob nickte ernst. „Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mal mit Sam allein sprechen. Ich hab das Gefühl, dass sie noch mehr als nur das letzte Erlebnis bedrückt.“ „Tun Sie das Jacob. Was anderes. Werden Sie bei Sam übernachten?“ „Ja, sie hat mir gesagt, dass Sie nur zu weiteren Untersuchungen in die Basis kommen braucht. Wir haben gerade mit Jack vereinbart alle bei Sam zu übernachten. Die beiden müssen wohl weiterhin in unmittelbarer Nähe zu einander sein. Jack war unglaublich zuvorkommend. Er hat auch sein Haus angeboten, aber Sam hat sich für ihres entschieden. Und Jack war einverstanden, obwohl ich das Gefühl hatte es wäre ihm anders lieber gewesen.“ „Jacob, meinen Sie ich muss mir wegen irgendwas Gedanken machen?“, fragte Hammond nachdenklich. Jacob schüttelte den Kopf. „Nein. Aber ich werde mit Sam sprechen.“ Damit erhob sich Jacob, verabschiedete sich und verließ das Büro des Generals.


Carter und O’Neill waren auf dem Weg in die Basis. Es waren vier Tage vergangen und die Erawdrah waren schon gestern nicht mehr nachzuweisen gewesen. Doch um ganz sicher zu gehen, hatte sie der Doktor um eine weitere Blutprobe gebeten.
„Heute hat dieser Alptraum endgültig ein Ende.“, sagte O’Neill der am Steuer des Wagens saß. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Carter nickte. „Ja.“ „Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dann bei mir schlafe.“ „Wie könnte ich. Wo du mir schon den Gefallen getan hast mit bei mir zu bleiben.“ … „Ich werde es vermissen.“, sagte O’Neill nach ein paar Minuten des Schweigens.


„Alles bestens. Ich bestätige Ihnen vollständige Gesundheit und entlasse Sie hiermit endgültig in den Urlaub. Ich werde General Hammond benachrichtigen, dass Sie in zwei Wochen wieder zum Dienst erscheinen werden.“ „Tolle Neuigkeiten. Es ist wirklich alles wieder ok?“, fragte O’Neill noch einmal. Der Doktor nickte. „Probieren Sie es einfach.“ „Bereit? Warten Sie hier, Major?“, fragte O’Neill. Als Carter nickte ging er aus der Krankenstation. Ein komisches Gefühl.
Nach ein paar Minuten kam er wieder. „Ich war weiter als fünfzig Meter und es ist nichts geschehen. Kommen Sie Major. Ich will nach Hause und setze Sie unterwegs ab.“ „Das wäre gut, Sie sind hergefahren.“ O’Neill grinste und schob Carter Richtung Aufzug.


„Dad? Ich bin zurück.“ „Hi. Wo ist Jack?“ „Er ist zu sich gefahren. Die Erawdrah sind vollständig und endgültig verschwunden.“ Die letzten Worte seiner Tochter klangen für Jacob nicht wirklich erleichtert. Prüfend sah er seine Tochter an. „Sam?“ Sie reagierte nicht sondern stand irgendwie unschlüssig im Flur. „Sam. Schatz. … Willst du darüber sprechen?“ Zu seiner Überraschung aber auch Erleichterung nickte sie. „Wir sollten uns setzen.“, meinte Jacob nachdem sie immer noch auf dem Flur stand. Sie nickte und ging ins Wohnzimmer um sich auf die Couch zu setzen. Jacob folgte ihr.
„Er fehlt dir jetzt schon, nicht wahr?“ Carter sah ihren Vater überrascht an. „Sam, ich bin vielleicht alt aber nicht blind. Es ist nicht zu übersehen, dass ihr eine Menge für einander übrig habt. Und diese ganze Geschichte hat ihr übriges dazu getan.“ Jacob fuhr fort nachdem sie weiterhin schwieg. An ihrem Gesicht konnte er aber ablesen, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „Die Frage ist, was du willst. … Willst du warten bis er den ersten Schritt tut. Oder willst du selbst etwas unternehmen. Oder willst du es gar so lassen, wie es gerade ist. Du musst entscheiden Sam. Ich kann und will dir das nicht abnehmen. Aber du hast meine volle Unterstützung. Egal wie du entscheidest. Ich habe aus meinem Fehler mit Marc gelernt.“ Carter blickte ihren Vater schweigend an. Er sah, wie sie mit sich kämpfte. „Ich habe mir diese Fragen auch schon selbst gestellt.“ Jacob nickte. Etwas anderes hatte er nicht erwartet. Trotzdem hatte er die Fragen ausgesprochen und ging noch einen Schritt weiter.
„Liebst du ihn, Sam?“ Sie sah ihn schockiert an. „Eine einfache Frage, liebst du ihn?“ Jacob sah wie seiner Tochter die Tränen in die Augen stiegen. Dann nickte sie. „Ja.“, hauchte sie. Wieder nickte Jacob und lächelte seine Tochter an. Diese erwiderte seinen Blick und fasste einen Entschluss. Sie stand ohne ein weiteres Wort auf, ging zu ihrem Rechner, tippte ein paar Minuten, druckte es aus, ging dann wieder zu ihrem Vater und küsste ihn auf die Wange. „Danke Dad.“ Dann verließ sie das Haus.


„Sie wollen das wirklich?“, fragte General Hammond. Carter sah ihn fest entschlossen an. „Ja Sir.“ Hammond nickte. „Gut. Ich werde mich darum kümmern, aber ich denke es wird keine Schwierigkeiten geben. Auf Ihrem Gebiet sind Sie eine Koryphäe und niemand kennt das Stargate besser als Sie.“ Carter lächelte, froh über die Entscheidung des Generals und das Lob. „Mit ihrem Urlaub wird ihr Rücktritt wirksam. Melden Sie sich dann bei mir. Ganz normal.“ „Ja Sir.“ „Wollen Sie es ihren Teamkameraden selbst sagen?“ Carter nickte. „Ja.“ Hammond lächelte. „Nun verschwinden Sie schon und gehen Sie zu ihm.“ „Danke Sir.“ „Danken Sie mir noch nicht. Das können Sie später tun.“ Carter nickte und lächelte den General glücklich an.
Dann machte sie sich auf den Weg zu O’Neill. Wenn sie das Gespräch mit ihm wirklich führen wollte, müsste sie es bald tun. Ansonsten würde sie der Mut dazu wieder verlassen. Und sie hielt es für besser persönlich mit ihm darüber zu sprechen. Sie wollte nicht, dass er von jemand anderem erfahren würde, dass sie soeben die Air Force verlassen hatte. Wenn sie mit ihm persönlich sprach, konnte sie ihm ihre Beweggründe erklären. Ein weiterer Punkt dieses Gespräch schnell zu führen. Auch dazu würde ihr sonst einfach der Mut fehlen. Es kam schließlich nicht alle Tage vor, dass man jemandem seine bedingungslose Liebe gestehen wollte. Mit jeden Meter, den sie näher an sein Haus kam, wurde sie nervöser. Sie hatte keine Ahnung wie er reagieren würde und ein unbeschreibliches Kribbeln im Bauch, das so stark war, dass es sie schmerzte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Beruhige dich Sam, sonst bringt dich die Aufregung um, bevor du auch nur einen Ton herausgebracht hast.
Endlich kam sein Haus in Sicht. Carter parkte ihr Auto vor der Einfahrt, in der sein Auto stand. Mit wackligen Knien stieg sie aus und lief den kurzen Weg bis zum Haus. Immer wieder atmete sie tief durch, in der Hoffnung und Absicht sich wenigstens ein wenig zu beruhigen. An der Haustür angekommen hob sie ihre Hand um anzuklopfen. Doch O’Neill kam ihr zuvor. Er hatte offensichtlich bemerkt, wie sie vorgefahren war und stand nun breit lächelnd in der offenen Tür.
„Sam. Schön, das du mich mal besuchen kommst.“ Mit diesen Worten ging er einen Schritt nach hinten und macht eine einladende Geste mit dem Arm. Carter nickte ihm nur kurz zu, bevor sie an ihm vorbei sein Haus betrat. Sie holte tief Luft. Hier riecht es nach ihm. (*Klar, ist ja auch sein Haus.*) Mit zittrigen Knien drehte sie sich zu ihm um und versuchte zu lächeln. Es schien nicht zu funktionieren, denn er sah sie fragend an. „Alles Klar, Sam? Geht’s dir nicht gut?“ „Doch, doch.“, platzte es aus ihr heraus. „Ich… Ich muss mit dir sprechen. Ich möchte, dass du es von mir erfährst.“ Die letzten Worte hatte sie geflüstert, weil ihr irgendwie die Stimme den Dienst versagte. Zum wiederholten Mal holte sie tief Luft.
O’Neill bemerkte ihre Nervosität. „Was ist los Sam?“, fragte er, während er sie Richtung Wohnzimmer lotste. Warum ist sie so nervös? „Willst du was trinken?“ Sie nickte und lächelte dankbar. Diesmal gelang das Lächeln. „Womit kann ich dir was Gutes tun?“, fragte er und drehte sich Richtung Küche. „Wasser.“, rief sie ihm hinterher. „Kommt sofort.“
Als er zwei Minuten später mit zwei Gläsern zurückkehrte stand Sam immer noch in der Mitte des Zimmers. Er stellte die Gläser auf den Wohnzimmertisch und setzte sich auf die Couch. Mit der rechten Hand klopfte er auf die freie Stelle neben sich und sah ihr erwartungsvoll entgegen. Sie setzte sich neben ihn, darauf bedacht einen gewissen Abstand einzuhalten. Wieder atmete sie tief durch und griff nach dem Glas vor ihr. O’Neill wartete bis sie es wieder hinstellte.
„Also, was willst du mir sagen?“, fragte er. Sie sah nach unten und wusste irgendwie nicht, was sie mit ihren Händen anfangen sollte. Noch einmal holte sie tief Luft. Dann sah sie ihm ins Gesicht. „Ich habe meinen Rücktritt eingereicht. Ich werde die Air Force verlassen. Nach unserem Urlaub wird mein Rücktritt wirksam.“ O’Neill starrte sie fassungslos an. „In Zukunft werde ich als Zivilistin im SGC tätig sein.“, sprach sie weiter. Langsam realisierte er ihre Worte und ihre Bedeutung. „Aber…“ Er wusste nicht, was er sagen sollte.
„Ich habe schon länger darüber nachgedacht und mich nun endlich zu einer Entscheidung durchgerungen.“, fuhr sie fort. „Aber… Warum?“, fragte er. „Das hat verschiedene Gründe aber einer ist dieser…“ Bei den letzten Worten, die sie nur noch geflüstert hatte, hatte sie sich zu ihm gebeugt und küsste ihn nun sanft auf den Mund. Er sah sie verwirrt und erstaunt an, als sie sich von ihm löste. Sie suchte seinen Blick und versank in seinen Augen. Dann lächelte sie. Er sah ihr entgegen ohne zu irgendeiner Reaktion fähig zu sein. „Es ist ok.“, flüsterte sie und beugte sich wieder zu ihm. „Nun steht uns nichts mehr im Weg.“ Er zog sie an sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Tief atmete er ihren Duft ein und zog sie noch fester an sich. Carter erwiderte seine Umarmung. Sanft streichelte sie ihm über seinen Rücken, was ihn dazu verleitete sie noch enger an sich zu pressen.
„Ich möchte und kann nicht mehr leben, ohne dieser Liebe eine Chance zu geben. Selbst wenn es schief geht oder nicht funktioniert oder du mich gar nicht willst oder…“ Er unterbrach sie indem er sie leicht von sich schob und seine Lippen auf die ihren legte. Sie seufzte erleichtert und erschauderte unter seinem Griff. „Sam.“, flüsterte er liebevoll nachdem er den Kuss beendet hatte. „Bist du wahnsinnig geworden?“ „Ja.“, flüsterte sie, ihre Stirn an seine gelehnt. „Ich kann nicht mehr. Ich will es nicht länger leugnen. Ich will dich. Ohne an mögliche Konsequenzen denken zu müssen. Ich…“ Wieder unterbrach er sie mit einem zärtlichen Kuss. „Meine Sam.“, hauchte er und drückte sie wieder fest an sich.
„Hoffentlich wache ich nicht auf.“ Sie lachte leise. „Sam?“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. „Du solltest Jacob anrufen.“ Sie löste sich leicht aus seiner Umarmung. „Warum sollte ich das tun?“ „Ich lass dich nicht gehen.“, hauchte er ihr ins Ohr. „Wo ist das Telefon?“


Ende (+Ist der Schluss nicht schön?+)
Fortsetzung: Virus, Erawdrah und mehr

*PS: Hat Spaß gemacht.* +Jupp, hat es wirklich.+

© 2004 neyra und suva

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