Fountain of Youth by Denwabangoo
Summary: Ein Ritual, ein Bad in der heißen Quelle und nichts ist mehr wie es eigentlich sein sollte. Jack hätte auf sein Bauchgefühl hören sollen und die Sache ablehnen sollen. Wer nimmt schon einen Airman First Class und einen Studenten ernst? Aber vielleicht lässt sich so ja einiges nachholen?!
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara
Genre: Friendship, Humor, pre-Slash, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Nein Word count: 6803 Read: 6911 Published: 11.04.12 Updated: 13.04.12
Story Notes:
Einmal zu viel If i could turn back Time von Cher gehört, Der falsche Klon geguckt und dann rattert der Kopf und spuckt das hier dabei aus. Ich hoffe ihr habt Spaß dran. ^^ Spielt so um die 3 -4 Staffel

1. Das Ritual by Denwabangoo

2. Der Airman und der Student by Denwabangoo

Das Ritual by Denwabangoo
Author's Notes:
Blödes Bauchgefühl!
~~Das Ritual~~



„Wenn wir es nicht tun, könnten sie es als Beleidigung ihrer Kultur ansehen, Jack!“

Dieser Satz war es… dieser verfluchte, vermaledeite Satz, welchen Daniel immer dann benutzte, wenn er Jacks Wiederstand brechen wollte. Und heute war es der Wiederstand an irgendeiner komischen Waschungszeremonie teilzunehmen die diese Leute auf PZ7-560 – eigentlich nannten sie ihren eigenen Planeten Kronos – für besonders heilighielten.

„Dann mach diese Wäsche doch mit, Daniel! Ich habe kein Interesse daran. Ich war vorhin schon baden!“ knurrte der Colonel und sah auffordernd zu Sam damit diese ihm zustimme. Am liebsten das er bereits frühlingsfrisch roch und er kein weiteres Bad bei kalten Temperaturen in irgendeiner komischen heißen Quelle brauchte.
„Sie haben aber nun einmal nicht nur mich dazu eingeladen, sondern auch dich. Immerhin hast du dafür gesorgt, dass der Stadthalter seine Tochter zurück bekommen hat!“ warf Daniel ein und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Da hat er nicht unrecht, Sir.“ Stimmte Carter zu. Jack blickte wütend zu ihr. Solche Aussagen konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Er wollte Fürsprache und nicht Gegenargumente. Aber nein, sein Team fiel ihm jetzt auch noch in den Rücken. Er hatte aber einfach keine Lust halb nackt in ein riesiges Steinbeck mit Wasserfall zu steigen, so toll es auch aussehen mochte, dass von irgendwelchen heiligen Kriegern bewacht wurde.

Was konnte er denn dafür, dass sich diese Rettung so zufällig ergeben hatte?
Da waren sie durch Stargate spaziert, eigentlich in der festen Absicht mal eine ruhige Mission und Kontaktaufnahme zu haben, mit einem alten Volk das sich noch irgendwo im Mittelalter zu befinden schien, als der Schrei des Mädchens an ihre Ohren gedrungen waren.
Im ersten Moment hatte Jack schon mit einem Angriff aus dem Hinterhalt gerechnet. Ein Haufen Goa´ulds die durch Dickicht des Waldes brechen würden.
Was sie vor gefunden hatten, war ein Haufen Banditen gewesen, die sich über ein unschuldiges Mädchen versucht hatten her zu machen. Natürlich hatte keiner von ihnen lange gefackelt und die Männer auch erfolgreich in die Flucht geschlagen. Mit ein paar Salven aus der MP war das nicht besonders schwer gewesen.

Dem Mädchen, sie hieß Akisha, war zum Glück nicht mehr passiert als einige Kratzer und Blaue Flecke, sowie ein riesiger Schreck. Fakt war aber, dass sie den Colonel und Daniel als ihre Helden auserkoren hatte, wobei sie sich ganz besonders an Jack geklammert hatte. Im Endeffekt hatte dieser sie sogar zu ihrem Dorf zurück getragen, weil sie ihn Partout nicht hatte los lassen wollen.

In ihrem Dorf dann, nach dem Daniel mit Händen und Füßen und einigen Sprachfetzen erklärt hatte, wer sie waren, was passiert war und das es der Kleinen gut ging, hatte es ein wahres Freudenfest gegeben. Nicht das Jack herzliche Empfänge nicht mittlerweile gewöhnt war. Sie wurden des Öfteren mal für Götter oder ähnliches gehalten. Wenn sein Ego noch das vor 30 Jahren gewesen wäre, hätte er sich in diesem Ruhm auch ziemlich gesonnt, allerdings ging es ihm nun fast schon auf die Nerven.

Ein Grund auch, warum ihn Daniel Nachricht an diesem Nachmittag nicht besonders erfreute. Zeremonie hin, Dankbarkeit her, er hatte einfach keine Lust sich noch länger als Held feiern zu lassen. Mal ganz davon ab, dass es ja noch einiges anderes zu tun gab.
„Wir müssen noch die Proben sammeln. Dazu haben wir gar keine Zeit!“ schob er vor und schob seine Capi zurecht. „Sag Ihnen das. Wir sind Forscher und haben schon gebadet.“

„Habe ich versucht, Jack. Aber sie bestehen darauf!“
Daniel zuckte hilflos mit den Achseln, während er auf der Liege herumrutschte. Den Helden hatte man natürlich ein Quartier in einem Haus zugesprochen. Jack wollte gar nicht wissen, wer dafür heute Nacht hatte im Stroh schlafen müssen.
„Wir haben auch schon einige Proben gesammelt, Sir. Ich brauche vielleicht noch 2 Stunden, dann bin ich fertig. Und wir haben noch Zeit!“ wandte Sam in diesem Moment ein.

Jack sah wieder zu ihr. Und sein Blick wurde nicht gerade gnädiger. „In welcher Liga spielen Sie, Major?“ murrte er bissig. Unbeeindruckt erwiderte Sam den Blick.
„Ich denke nur, dass es nicht unnütz sein könnte, dieses Volk nicht zu verärgern. Die Vorkommen von natürlichen Mineralien sind hier besonders hoch und es gibt auch große Spuren von Naquada.“ Erklärte sie ruhig.
„Teal´c?!“
Hilflos sah Jack zu dem Jaffa, der bis jetzt noch gar nichts dazu gesagt hatte. Wenigstens einen Freund musste er unter dieser Bande aus Verrätern doch noch haben.

„Es scheint eine große Ehre zu sein, die dir hier zu Teil wird, O´Neill!“ brummte Teal´c in seinem gewohnt tiefen Bariton. „Ich kann nicht erkennen, dass es eine Bedrohung darstellt. Aber du klingst gerade, als seist du aus Sand gemacht, O´Neill!“ Ah! Nun verspottete ihn auch noch seine letzte Hoffnung.
„Nein! Das bin ich nicht. Aber es ist dort draußen verdammt kalt und ich habe keine Lust mir vor dem großen Spiel der Nix eine Erkältung einzuhandeln!“ knurrte der Colonel. Er hatte schließlich lange dafür kämpfen müssen erstens die Karten zu bekommen und zweitens dann auch noch frei für das folgende Wochenende.

„Jack… Das ist eine heiße Quelle. Du holst dir dadurch schon keine Erkältung. Sie soll sogar sehr gesund sein für das Immunsystem. Sie spendet Kraft und Gesundheit und… Jugend. Damit ist wohl gemeint man fühle sich hinterher wieder wie neu geboren!“ Daniel zuckte mit den Achseln.
„Und warum wird uns allen dann diese Ehre nicht zu teil?“ schnappte Jack zurück. Er sah auch nicht ein, alleine mit Daniel dadurch zu müssen.
„Nun…“ Daniel sah ein wenig nervös zu Sam, welche ein wenig rot wurde. „Ich habe Daniel schon gesagt, dass ich gerade unpässlich bin.“ Stellte sie mit krebsrotem Gesicht fest.
„Und Teal´c…“
„Einem Jaffa möchten sie diese Ehre wohl nicht zu teil werden lassen!“ Nahm Teal´c selbst Daniel die Worte ab. Dankbar nickte dieser. Das Problem mit Teal´c war ja schon hinreichend bekannt. Es bedurfte immer einiger Erklärungen, warum der ehemalige Primus nun bei ihnen war.

„Also bleiben wieder mal nur wir beiden, hmm?“ stellte Jack mit einigem Unmut fest. Das Ganze war doch eine Verschwörung in seinen Augen. „Jack… Wenn ich das mal sagen darf, du stellst dich an wie ein Kleinkind!“ Daniel fuhr sich durch die Haare. Ein klares Anzeichen, dass er langsam die Geduld verlor. „Dann tu ich das halt!“ zickte der Colonel zurück. Für einen Moment war es still in dem Raum. Jack haderte über sein Schicksal und Daniel schmollte. Sam sah augenrollend zu Teal´c und der Jaffa bemühte sich um Würde und Ruhe.

„Okay, okay!“
Mit einer Bewegung aus Wut und Resignation warf der Colonel seine Kappi auf die Liege neben Daniel. Es gefiel ihm wirklich nicht, aber er wollte auch nicht dafür verantwortlich sein, dass irgendwelche diplomatischen Beziehungen scheiterten, wegen ihm.
Das würde er General Hammond nur schwer erklären können und so würde er halt in den sauren Apfel beißen müssen.
„Wann geht das ganze los?“
„Heute Abend.“
Daniel sah auch deutlich erleichtert aus.
So oder so, hätte dieser das Ritual durch aus mit gemacht, aber alleine schien ihm das ganze auch deutlich unangenehm. „Das hier… Solltest du tragen!“
Daniel hielt ihm etwas hin. Ein Tuch mit zwei Bändchen dran.

„Das ist nicht dein Ernst.“
Völlig entgeistert starrte der leicht ergraute Mann das Ding an, was gerade mal so sein heiligstes würde bedecken können. Sam neben ihn unterdrückte mit gefalteten Händen vor dem Mund ein Geräusch das wie ein Kichern klang.

„Carter? Wollten Sie etwas sagen?“ zischte der Colonel leise, fast schon bedrohlich.
Sam schüttelte leicht den Kopf und schnappte nach Luft. „Nein, Sir… Es… wird Ihnen Großartig stehen!“ Oh das war die Rache für die Sache bei den Shavadai wo sie hatte eines dieser traditionellen Kleider hatte tragen müssen. Es hatte verfluchte 2 Jahre gedauert, aber nun hatte sie diese bekommen.

Jack spürte wie ihm selbst die Röte ins Gesicht stieg.
„Trägst du das wenigstens auch?“ fragte er Daniel zickig, welcher zur Bestätigung seinen Stofffetzen hoch hielt. „Du stehst nicht alleine da, Jack.“
„Ja.. Vielen Dank auch!“

Jack schüttelte sich leicht und erhob sich dann. Zum Glück hatte er noch etwas Zeit bevor er diesen Fetzen von einem Nichts anziehen musste um dann in ein heiliges Becken zu steigen in dem schon wer wusste wie viele vor ihm herum geschwommen waren.

Da fiel ihm nur ein Spruch zu ein: „Wozu den Sex? Das Leben fickt mich täglich!“


~*~*~*~

Es war kalt!
Es war Schweine kalt!

Und sie standen vor dem, zugegeben sehr schön gelegen natürlichen Steinbecken. Das halbe Dorf war versammelt, inklusive Sam und Teal´c die am Rand standen, bei den anderen Zuschauern und Jack, sowie Daniel, fast nackt begutachten konnten.

Zumindest konnten beide sich sehen lassen, fand Jack. Mit seinem Körper war er zufrieden, trotz seinem strammen Weg auf die 50er zu und auch Daniel hatte eine hervorragende Figur. Aber trotzdem ging es eigentlich niemanden näher etwas an, außer sie selbst und vielleicht gewisse Partner fürs Bett und Leben.

Natürlich wurden sie noch gesegnet und so weiter und es wurde eine Ansprache gehalten und, und, und… Jack hatte schon das Gefühl, dass ihm die Zehen blau wurden. Von gewissen anderen Körperteilen mal lieber zu schweigen. Mittlerweile sehnte er sich richtig nach dem Wasser. Vor allem da nur Daniel einigermaßen verstand, was der Hohepriester da so erzählte.
Ein paarmal runzelte er die Stirn, nickte dann verstehend und rieb sich unauffällig die Arme.
Jack grinste ein wenig.

„Kalt?“
Seine Stimme war deutlich schadenfroh. Der junge Wissenschaftler nickte zaghaft.
„Es ist nicht gerade der wärmste Tag dafür.“
„Du hast darauf bestanden.“ Murmelte Jack, versuchte den Wind daran zu hindern, den Hauch von Stoff hochzuwehen und ihn völlig zu entblößen. Das musste vor Sam nun wirklich nicht sein.

„Jack, diese Diskussion hatten wir schon auf dem Hinweg. Könntest du das bitte lassen?“ zischte Daniel zurück und schloss hastig den Mund, als der Priester auf sie zu trat, mit einem Salbendöschen. „Was denn nun noch?“ fragte Jack gereizt.
„Er will uns segnen!“ erklärte Daniel knapp und neigte den Kopf damit der Priester an seine Stirn kam. Während Jack beobachtete wie dieser ein Zeichen mit roter Schmiere auf Daniels Stirn und Wangen malte, fiel ihm eines so nebenbei auf, als er durch das Publikum blickte. Wirklich alte Leute gab es hier nicht. Selbst der Priester war erstaunlich jung für dieses Amt.

Ein Umstand der ihn vielleicht in einer anderen Situation länger Beschäftigt hätte, aber gerade wollte er nur noch eins: Sich beschmieren lassen und dann rein ins warme Wasser um bald wieder in seine warmen Klamotten zu kommen.

„Können wir jetzt?“
Jack sah zu Daniel, nach dem der Priester fertig war und beide auffordernd ansah.
Daniel nickte leicht. „Ja… Ja ich denke wir sollen auch… Also… Willst du zuerst?“
Jack drehte sich zu dem Steinbecken um. Es war umwachsen von exotischen Pflanzen und gewaltige Steinwände erhoben sich darum. Große Reliefs waren darin eingelassen, von tanzen Frauen und Figuren die wohl Götter darstellen sollten. Alle auffallend jung und schön.
An einer der Felswände rausche ein Wasserfall hinab in das Becken, wodurch ihnen ein warmer wässeriger Nebel entgegenkam. Jack zuckte leicht mit den Achseln, betrachtete den Rand um nach einer Stelle zu suchen, von wo er am besten in das Becken einsteigen konnte.

Schlussendlich hockte er sich hin, rutschte auf den Rand und mit den Füßen voran in das Wasser hinein. Daniel folgte ihm auf dem gleichen Weg. Kaum waren die beiden in dem Wasser drin, fing der Priester hinter ihnen anzusingen. Jack sah ein wenig verwirrt zurück und dann zu Daniel, der ihn mit der Hand nur aufforderte weiter zu gehen. „Wir müssen zu dem Wasserfall.“
„Ah… Also nehmen wir ne Dusche ja?“
„Sozusagen.“
Der Colonel verzog das Gesicht, war aber froh in dem warmen Wasser zu stehen. Eigentlich traf warm es gar nicht richtig. Es war fast schon heiß. Aber angenehm heiß. Eine wohlige Wärme durchströmte ihn mit jedem Schritt tiefer hinein und heizte seinen ausgekühlten Körper wieder auf.

Dazu der süße schwere Duft der Pflanzen, der ihn fast schon etwas benebelte. Heißer Nebel steig um sie herum auf und brachte beide zum blinzeln, während sie auf den Wasserfall zu traten.
„Wie lange müssen wir denn hier drin bleiben?“ fragte Jack nach, der sich vorstellen könnte, eine Weile in dieser übergroßen natürlichen Badewanne zu bleiben.
„Ähm… es wird denke ich ein Zeichen geben, wann wir wieder raus dürfen.“
Daniels Worte klangen Jack fast schon etwas zu vage, aber gerade wollte er nicht darüber nachdenken. Er fühlte sich richtig gut seit er das Wasser betreten hatte.

„Das fühlt sich komisch an… „ Daniel betrachtete seine Hände, obwohl er seine Brille nicht aufhatte. „Hast du nicht auch so ein Kribbeln auf der Haut?“ Er sah zu dem Älteren hinüber, welcher schon fast in dem Wasserfall verschwunden war.
„Das ist normal nach der Kälte.“ Winkte dieser ab, der diesem Gefühl keine Beachtung schenkte. „Na los komm…“ Damit verschwand er unter dem Wasserfall. Einen Moment zögerte Daniel, sah noch einmal zurück. Aber durch den dicken Nebel konnte er nicht einmal mehr die Zuschauer erkennen. Nur den Gesang von dem Priester konnte er hören.

Einen Moment war sich der junge Archäologe unsicher, ob er Jack wirklich folgen sollte. Aber nun zu kneifen, nachdem dieser sich vorher doch am meisten geziert hatte, kam auch nicht in Frage. Also schloss er kurz die Augen, ignorierte die warnenden Stimmen in seinem Kopf und trat ebenfalls durch den Wasserfall.

Schnell und hart traf das Wasser seinen Kopf. Und hinter dem Fall empfing ihn ein heißes Biotop in dem noch mehr dieser seltsamen Pflanzen wuchsen. Er blinzelte mehrmals gegen das Wasser in sein Gesicht an und suchte nach Jack in der von schummerigem Licht gefluteten Höhle. Mit jedem Atemzug benebelte es ihm mehr die Sinne und seine Finger verkrampften sich leicht, als sein ganzer Körper anfing heftig zu kribbeln.

„Jack?“

Seine Stimme klang komisch und krächzend.
Wahrscheinlich wegen dem Nebel. Vorsichtig suchte er tastend nach Halt an den glitschigen Steinwänden der Höhle. Dabei suchte er nach dem Colonel mit den Augen, welcher für einen Moment verschwunden schien.
„Ich bin hier!“

Erleichtert atmete Daniel vorsichtig aus und folgte der Stimme um ein wenig näher an den Älteren heran zu kommen. „Ziemlich warm hier.“
Jacks Feststellung war noch untertrieben. Es erinnerte an eine türkische Dampfsauna. „Ja… Und… Jetzt kribbelt es bei mir wirklich merkwürdig.“ Nuschelte Daniel und versuchte seine Hände in dem Dämmerlicht zu erkennen.

„Hnn… Nicht nur bei dir.“
Seine Hände drehend, blinzelte der Colonel und sah Daniel an. Irgendetwas irritierte ihn an Daniel. Aber so ganz genau konnte er nicht sagen was es war.
„Und… was tun wir nun?“
„Naja…“ Daniel sah sich um. „Der Priester sagte… Wir sollen tief einatmen… Bis wir uns besser fühlen…“ Er griff sich dabei an den Kopf. „Allerdings wird mir gerade nur schwindelig.“
Jack konnte nicht sagen, dass es ihm nicht ähnlich ging. Und diesen Zustand fand er dann doch bedenklich. Bedenklich genug um dieses Ritual einfach abzubrechen.

„Okay… Ritual und Ehre hin oder her! Wir gehen!“ Er griff nach Daniel und wollte sich seinen Arm um die Schulter legen um ihn mit raus zu ziehen. Doch seine Füße fanden keinen Halt auf den glitschen Steinen. Heftig rudernd versuchte er sein Gleichgewicht wieder zu bekommen, riss Daniel jedoch mit sich.

Heiß und schäumend umschloss das Wasser sie beide.
Wasser schluckend versuchte sich Jack an die Oberfläche zurück zu kämpfen.

Und das war auch das letzte woran er sich noch erinnerte…




„Sie sind schon sehr lange weg, nicht wahr?“
Teal´c blickte knapp zu Sam, welche langsam auch ein wenig unruhig wurde. „Naja… Der Priester singt noch. Und es ist ja nicht so, dass Wasser neuerdings gefährlich ist, oder?“
Sie hatte Proben genommen und der erste Schnelltest hatte keine Toxine oder Verunreinigungen gegeben. Und trotzdem spürte Sam in sich eine heiße Unruhe, die sie sich nicht wirklich erklären konnte.

„Ist es dir auch aufgefallen?“
„Was ist mir aufgefallen, Teal´c?“ fragte sie fast schon alarmiert.
„Es ist vielleicht nichts. Aber es gibt keine Alten und Kranken in diesem Dorf.“ Murmelte der Jaffa und blickte zu ihr. Sam nickte langsam als sie sich dieser Tatsache bewusst wurde. Ob nun hier auf dem Platz Alte dabei sein würden, könnte ja fraglich sein, aber es gab auch keine Alten im Dorf. Daran würde sie sich erinnern.

Das Bauchgefühl von ihr wurde nur noch im einiges Stärker. Und der Gedanke, dass Daniel und Jack fast nackt, schutzlos gerade hinter dem Wasserfall verschwunden waren, beruhigte sie nicht gerade. Aber sie konnte auch nicht einfach eingreifen.
„Geben wir ihnen noch eine Minute… Wenn sie dann nicht zurück sind, hol ich sie!“ entschied Sam. Sie wusste, dass diese Minute vielleicht entscheidend sein konnte, aber sie hatten jetzt eh schon 20 Minuten auf Jack und Daniel gewartet. Da schadete eine Minute nun auch nicht mehr.

Nervös knibbelte sie an ihrer Uniform herum, blickte stur auf die Stelle wo der Fall auf die Oberfläche traf und sich dort in schäumenden Nebel brach. Sie wartete auch eine Bewegung. Einen Schatten. Irgendein Anzeichen, dass die beiden zurück kamen. Und sie zählte innerlich die Sekunden.
Eine halbe Ewigkeit dauerte es für sie, bevor sie endlich etwas sah. Auch Teal´c zuckte kaum merklich neben ihr. Zwei Personen kamen unter dem Wasserfall vor und sie stritten.
Zumindest klang es so von der Tonlage. Durch den Wasserfall und den Gesang verstand sie kein einziges Wort.

Aber ihr fiel der sprichwörtliche Stein vom Herzen. Für einen winzigen Moment aber nur. Dann zog die Strippe straff an der besagter Stein hing und ließ ihr Herz fast aussetzen.

Ja es waren zwei Männer unter dem Wasserfall vor gekommen. Und ja, der eine beschwerte sich lautstark wie es nur Colonel O´Neill konnte und der andere rutschte ein bisschen ungelenk daher wie Daniel, aber keiner von beiden sah auch so aus. „Teal´c!“ Sams Stimme rutschte ein paar Oktaven höher.
„Ich sehe es, Major Carter…“ Selbst der Jaffa klang sprachlos.

„Armleuchter! Wegen dir wäre ich fast ertrunken. Wo hast du den deinem Freischwimmer gemacht?“ Der junge Mann der sich zuerst aus dem Wasser hievte wische sich unwirsch das Gesicht ab und schüttelte sich fast wie ein nasser Hund.
„Du… Du hast mich doch runter gezogen!“ beschwerte sich der andere.
„Idiot!“ Mehr sagte der Bursche am Ufer nicht mehr und drehte sich endlich um.

Ein wenig verwirrt blinzelte er, blickte sich um, auf all die versammelten Menschen und dann an sich herunter. „Ah… das ist der abgefahrenste Trip den ich je hatte. Scheiße Mann… Das war nicht nur Mondschein den mir Steve gegeben hat!“ stellte er lautstark fest und klopfte sich das Wasser aus dem Ohr.

Carter schluckte ein wenig gegen den dicken Kloss in ihrem Hals an und trat auf den jungen Mann zu. Mittlerweile hatte der Priester aufgehört zu singen und lächelte zufrieden. Wohl über das was er sah. Sam konnte nicht behaupten, dass sie seine Zufriedenheit teilte.
„Colonel O´Neill?“ fragte sich vorsichtig. Es musste Jack sein. Er sah ihm ähnlich. Zumindest wie eine verdammt jüngere Version von diesem. Mindestens um 30 Jahre jünger. Seine Haare waren kurz, wie bei Jack im üblichen Militär-Bürstenschnitt, jedoch von einem satten schimmernden Hellbraun, fast schon Straßenköterblond. Seine braunen Augen schimmerten hell und voller Tatendrang, während sein noch sehr schlanker jungendlicher Körper von gar nichts mehr bedeckt wurde. Der Lendenschurz war wohl zu groß geworden und irgendwo in dem Wasser verloren gegangen.

„Colonel?“
Der junge Mann sah sich um. „Jagen Sie mir keinen Schrecken ein, Ma´am. Ich dachte schon mein Großvater steht hier irgendwo.“ Grinste der Junge und musterte sie. Er versuchte nicht mal seine Nacktheit zu verbergen. Der andere Junge hingegen drückte sich seit ihm bewusst geworden war, dass er nicht besonders viel bis gar nichts trug weiter in dem Wasser herum.

„Aber O´Neill stimmt. Airman First Class O´Neill!“ Jack salutierte vor Sam, was dieser schon für einen winzigen Moment schmeichelte. Hätte es wohl auch noch länger, wenn sie diese ganze Sache hier nicht so wahnsinnig aus dem Konzept bringen würde, das Jack keine Scham hatte, nackt vor ihr zu stehen. Und dann auch noch so verflucht jung.

„Wie alt… sind, Airman?“ fragte Sam vorsichtig. Jack runzelte die Stirn. „19, Ma´am. Ich bin vor einem Jahr der Air Force beigetreten!“ Er grinste stolz, fuhr mit den Augen über ihre Uniform und strafte dabei etwas seine Schultern. „Sie sind Major?“ fragte er vorsichtig nach. Sam nickte. „Major Samantha Carter.“
„Ah… können Sie mir das Ganze dann hier erklären, Sir?“ fragte Jack nach und Sam war dankbar das er zumindest ihren Rang anerkannte, wenn er auch nicht begeistert schien, dass sie diesen Rang innehatte. „Später Airman!“ wandte sie sich heraus und versuchte ihn nicht so direkt anzusehen. Jack brauchte dringend etwas zum anziehen und das schnell!

„DanielJackson?“
Teal´c ging vor dem anderen Jungen in die Hocke und hielt ihm die Hand hin. „Komm lieber dort raus.“ „Ne… nein… Ich… Ich bin nackt.“ Nuschelte der junge Mann. „Haben Sie zufällig meine Brille gesehen?“ Unsicher blinzelte er Teal´c entgegen. Dieser nickte langsam, griff in die Tasche seiner Jacke und reichte ihm seine Brille. Er hatte sie für Daniel aufbewahrt.
„Ah… Danke…“ Hastig zog Daniel diese auf und starrte Teal´c dann an, als wäre er ein Raumschiff auf zwei Beinen. „Wer sind Sie denn?“

Zwei große blaue Augen blickten Teal´c fragend an. Die viel zu langen Haare fielen ihm fast bis auf die Schulter herab und sein Körper war schmächtig mit dünnen Ärmchen und Beinchen. Nicht besonders viel war übrig von dem in den letzten Jahren trainierten Körper des Doktors.

„Major Carter wir haben ein Problem!“ stellte der Dunkelhäutige Jaffa fest und blickte zu ihr.

„Ja… Sehen wir zu, dass wir die beiden angezogen bekommen.“ Ein wenig unsicher sah sie zu dem Priester, der wohl darauf wartete, dass ihm vielleicht gedankt wurde. Mutig wagte sie einen Vorstoß und trat auf ihn zu.
„WAS ist mit den beiden passiert?“ fragte sie und deutete auf die beiden jungen Männer in der Hoffnung, dass er aus seiner Miene würde lesen können, was sie meinte.

Ein wenig irritiert blickte der hohe Würdenträger zu seinen beiden Dienern, zu Daniel und Jack und dann zu ihr um irgendetwas zu antworten, was sie nicht verstand. Resigniert seufzte sie, ließ fast schon den Kopf hängen. „Wir brauchen erst einen Übersetzer, Teal´c. Aber vorher bringen wir den Airman und Daniel zum Stargate zurück.

„Einverstanden.“
Damit zog Teal´c mit einem einzigen Griff den sich immer noch schämenden Daniel aus dem Wasser und warf ihm seine Jacke um, in der dieser fast gänzlich versank. „Sind sie eine Vertretung von Coach Simons?“ fragte Daniel nachdenklich und sah sich um. „Warum haben wir den draußen schwimmen? Und wo ist denn meine Badehose? Haben sie mein Handtuch gesehen?“

Teal´c sagte nichts sondern schob Daniel einfach vor sich her. Jack dafür folgte Sam ganz ohne weitere Aufforderung, als würde er sein Leben lang nichts anderes machen. Zumindest das funktionierte einigermaßen.


~~Fortsetzung folgt~~


Der Airman und der Student by Denwabangoo
~~Der Airman und der Student~~


Obwohl es mitten in der Nacht war und die Nachtschicht eigentlich Dienst hatte, war General Hammond vollständig und knitterfrei angezogen sofort im Stargate-Raum als der Code von SG-1 bestätig wurde. Sie wurden eigentlich noch gar nicht zurück erwartet und Hammond konnte nicht leugnen, was alle dachten. Eine verfrühte Rückkehr bedeutete immer Ärger für alle.

Umso wichtiger war es für ihn den Rest des Schlafes der ihm noch in den Gliedern hing abzuschütteln und seine Schultern zu strafen als sich der Ereignishorizont weitete und als erstes Major Carter frei gab, der zwei junge Männer folgten, zusammen mit Teal´c und… niemandem mehr. Ein wenig irritiert blinzelte der General und warf einen fragenden Blick an Teal´c vorbei.
„Wo sind Colonel O´Neill und Dr. Jackson?“ fragte er scharf nach und blickte zu seiner Offizierin, während sich die beiden jungen Männer verwirrt umsahen. Der eine von ihnen zuckte mit den Achseln und legte erst mal den Rucksack ab, welchen er trug.

„Ich weiß ja nicht was alle hier mit meinem Großvater haben, aber der schon tot!“ gab er an und blickte kritisch zu Hammond hinunter von der Rampe. „Ist das hier irgendeine abgedrehte Sicherheitsübung? Wenn ja, wer hat den Schwächling hier rein gelassen?“ Er deutete hinter sich auf Daniel.
„Nenn mich nicht Schwächling!“ protestierte dieser mit heftig roten Wangen. „Ich… Der Rucksack war nun einmal zu schwer!“
„Tzz… Ich sags ja. Schwächling.“

„Major? Was ist hier los?“ Hammonds Ton war scharf genug um eine Antwort unumgänglich zu machen. Sam schüttelte fast schon hilflos den Kopf, während sie zu den beiden deutete. „Das… Sind Colonel O´Neill und Daniel…“ antwortete sie etwas hilflos. „Airman! Airman First Class!“ Jack salutierte neuerlich, dieses mal vor Hammond. Mit einer Augenbraue zuckend kommentierte er die Geste und nickte langsam. „Jack O´Neill?“
„Jawohl, Sir! Zweites Jahr U.S. Air Force! Melde mich zum Dienst, Sir!“

„Auf die Krankenstation… Alle beide!“
Hammond hatte nicht vor all zu fackeln. Was immer auch auf diesem Planten passiert war, und solange er nicht wusste was genau, wollte er gar keine weiteren Erklärung hören.
„Sir. Ich bin nicht krank! Ich bin gerade erst aus dem Krankenlager entlassen worden!“ protestierte Jack. „Aber den da würde ich mal hinschicken!“ Ganz salopp deutete Jack auf Daniel hinter sich. Daniels Wangen liefen puterrot an. „Halt doch die Klappe du aufgeblasener Primat!“

„Was hast du gesagt?“
Jack fuhr auf dem Absatz herum, streckte seine Hand aus um nach Daniel zu greifen, aber dieser war erstaunlich schnell hinter Teal´c verschwunden. Mit nur einer einzigen Bewegung hebelte dieser Jack aus und hielt ihn fest.
„Danke!“ fiepste Daniel leise und sah zu Teal´c auf.
„Es ist nicht besonders Ehrenvoll sich hinter anderen zu verstecken, DanielJackson.“
„Haha! Da hast du es du kleiner Parasit!“ Jack kam vielleicht von Teal´cs Griff nicht los, ließ sich aber nicht daran hindern, trotzdem ein wenig schadenfroh gegenüber den vielleicht 17 Jährigen Jungen zu sein.

„Sie gehen beide auf die Krankenstation, auch Sie, Airman!“ knurrte Hammond dann um dieses Theater zu beenden. Und dabei fragte er sich, warum es eigentlich so gerne SG-1 war die exotische Probleme mit ganz eigener Natur sammelten und mit nachhause brachten.
„1300 will ich einen vollständigen Bericht zur Dienstbesprechung haben.“ Wies er Sam an, welche nur nickte. „Jawohl, Sir.“

Sie war mal gespannt, was Janet dazu sagte, wenn sie den Colonel und den jungen Archäologen so sah. „Also Teal´c. Auf zur Krankenstation.“
„Hm…“ Der Jaffa hatte Jack immer noch nicht los gelassen und schob ihn nur vorwärts. Ihm war es lieber den ungestümen Jack ein wenig unter Kontrolle zu halten um weitere Streitereien zu verhindern. Zumindest körperlich.


~*~*~*~


„Du bist schuld daran!“

Daniel hob den Blick als er die Worte des Soldaten wahrnahm, der genau wie er seit Stunden auf dieser Krankenstation eingesperrt war. Und seit genau dieser Zeit fragte er sich schon was genau er hier eigentlich tat. Er war sich sicher gewesen, dass er daheim ins Bett gegangen war und bestimmt wieder über einem der Bücher eingeschlafen war, das er aus der umfangreichen Bibliothek seines Großvaters gemopst hatte.

Wie und warum er auf einmal in dieser heißen Quelle gewesen war, wusste er nicht. Genau so wenig wie er wusste, wo er hier nun eigentlich war. Beziehungsweise, da war ein Gefühl des Erkennens. Ein wenig wie ein Déjà-vu. Wenn er sich in dem Krankenlager umsah, hätte er schwören können, genau zu wissen, wohin die Ein und Ausgänge gingen. Was dahinter lag. Genau wie ihm die Gesichter mancher nicht unbekannt waren. Allerdings konnte er ihnen keine Namen zuordnen. Auch wenn sie ihm irgendwie auf der Zunge zu liegen schienen.

Und während er noch Fieberhaft überlegte, quatschte ihn dieser komische Kerl von der Seite an, der ihm schon die ganze Zeit auf den Keks ging und sich vorhin bei der Blutabnahme geziert hatte, wie ein kleines Mädchen. Zumindest im Gesicht.

„Warum bin ich schuld?“ fauchte Daniel angefressen und schob seine etwas zu große Brille zu Recht. „Ich weiß es nicht. Aber ich WEIß das du schuld bist!“ zischte Jack zurück und starrte wütend durch den Raum. „Und ich habe das dringende Bedürfnis dich zu verprügeln.“
Daniel verzog sein Gesicht neuerlich. „Primitivling.“
„Ja! Ja dafür will ich dich auch verprügeln! Was hast du da draußen gemacht, du kleiner Streber?“ Daniel wusste was sein Großvater immer sagte. Der Klügere gab nach und er musste in diesem Fall der Klügere sein. „Nichts was dich was angeht!“
„Da du halb abgesoffen wärst ohne mich, geht es mich schon etwas an!“ fauchte Jack zurück und rollte mit den Schultern.

„Wer ist hier halb abgesoffen? Ich hab dich hochgezogen!“ protestierte Daniel wütend und wedelte ein wenig mit den Händen. Was mühte er sich mit dem Kerl überhaupt ab?!
„Träum weiter!“
„Ja mach ich auch. Wenigstens schleime ich nicht so rum! Airman First Class!“ Ein wenig übertrieben machte Daniel den Salutgruß nach. In Jacks Augen funkelte so etwas wie heiße Wut auf.

„Hör auf von Dingen zu quatschen, von denen du NICHTS verstehst, Vierauge! Sonst verpasse ich dir noch ein Paar Augen dazu. Und zwar ein paar Blaue!“ drohte Jack hitzig und funkelte zu Daniels Bett hinüber. Dass er seine Drohung nicht wahrmachte, und das wusste Daniel irgendwie, lag ausschließlich daran, dass vor der Tür des Lazaretts zwei große eindrucksvolle Hünen von Soldaten standen, die beide wohl sehr schnell in den Raum sein würden, wenn auch nur irgendetwas geschah.

Wieder war es still zwischen ihnen, wobei Daniel mit seinem tragischen Schicksal haderte. Jack hingegen verschränkte die Arme vor der Brust und sah sich eine ganze Weile stumm um, bevor er aufstand und ein paar Schritte an den Liegen entlang auf und ablief.
„Wie heißt du eigentlich?“ raunzte er Daniel an und musterte ihn kurz. Daniel biss sich auf die Lippen, erst mal fest entschlossen ihm NICHT zu antworten. Aber so etwas war unhöflich und Unhöflichkeit war der erste Weg zu Verwahrlosung, sagte sein Großvater.
„Daniel. Daniel Jackson.“

Jack nickte langsam. „Kommt dir das hier bekannt vor, Danny?“
„Daniel! Es heißt, Daniel!“ beharrte der junge Mann, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein… Nicht so wirklich.“
„Ja! Genau… Nichts so wirklich. Mir auch!“ brummte Jack und lief dann weiter, wobei er den Hals reckte und versuchte in den Nachbarraum zu spähen wohin die nette Ärztin verschwunden war. Irgendwo dort waren auch dieser weibliche Major und dieser komische Typ mit dem Gold auf der Stirn hin gegangen.
„Was hast du denn mit dem Militär zu tun? Bist du irgendein Sohn von irgendeinem General oder so? Enkel oder was auch immer? So nen Papa-Söhnchen?“ Jack maß Daniel mit einem Blick der fast schon etwas von Verachtung hatte.

„Nein, bin ich nicht. Mein Vater war ein sehr angesehener Archäologe, genau wie meine Mutter! Und mein Großvater, und ich studiere ebenfalls Archäologie und Anthropologie! Und Philologie!“ platzte es aus Daniel zickig heraus.
Jack hob seine Augenbrauen. „Wie alt bist du? Du bist du gerade mit der Highschool fertig!?“
„Ich studiere bereits. Und ich bin 18!“
Daniel schob seine Brust ein wenig vor und verschränkte dann seine Arme, was in dem viel zu weitem Hemd schon reichlich albern aussah.

„Tzz… kleiner Angeber!“
Jack schüttelte den Kopf und sah sich weiter um. „Irgendwas ganz merkwürdiges läuft hier. Das ist bestimmt irgend so ein komisches Stressexperiment. Aber was wollen die von einem kleinen Streber wie dir?“
„Nenn mich nicht Streber!“
„Okay, okay… Danny!“
„Es heißt DANIEL!“
„Sag mal, was bist du für eine Pussy? Du nervst, Danny!“
„DANIEL!“
„DannyDannyDanny! Daaanny! DAAAAANNNY!“

Welcher Mut es auch immer war, er packte Daniel, als der blöde Kerl direkt vor ihm stand und diese Abart eines Kosenamens lang zog und dabei frech mit der Zunge schnalzte. Mit einem Hechtsprung war er von der Liege herunter und stürzte sich auf den guten 12 Zentimeter größeren Jack, wobei er es wirklich schaffte ihn mit sich zu Boden zu reißen.

„Blöder Arsch!“ zeterte er dabei und trommelte auf den Oberkörper des jungen Soldaten ein, was ihm nur ein Lachen des Anderen einbrachte. Ohne viel Mühe griff er nach den dünnen Ärmchen und hielt den Jungen fest.
„Was soll das werden, Danny? Aufmucken der Streberfraktion?“ fragte Jack noch immer lachend und schob ihn von sich. „Du kannst ja richtig wild werden!“

Daniels Wangen waren puterrot. So gut er konnte, zerrte er an seinen Armen um frei zu kommen. „Lass mich los, oder ich schreie!“
„Tzz… Tus doch. Du hast mich angegriffen!“
Daniel zog noch mal an seinen Armen. „Lass mich los!“
„Träum weiter. Ich will doch nicht zu Tode gestupst werden!“ grinste Jack und wedelte mit Daniels dünnen Armen herum, als wäre er eine Marionette. „Wuhuhu! Sieh einer an! Ein kleiner Schwächling an Fäden!“

Das war zu viel.
Daniel holte Luft.
„AAAAAAHHHHHHH!“

Hastig ließ Jack den Jungen los, sprang auf und brachte ein gutes Stück Abstand zwischen sie beide. Trotzdem waren die beiden Soldaten von der Tür erstaunlich schnell in dem Raum, wovon einer von beiden bedrohlich auf Jack zu kam.
„Hey… Alles Easy! Wir haben nur ne kleine Meinungsverschiedenheit gehabt!“ rief er aus und sah dabei wütend zu Daniel. Dieser hatte zumindest aufgehört zu schreien, zeigte aber ein kleines, feines, und gemeines Lächeln in seine Richtung, bevor er zu dem GI aufsah mit leidender Miene. „Er… er wollte mir… mich verprügeln!“

„Das… das stimmt doch gar nicht… Hey komm her du kleine Made! Ich zeig dir, wie Prügel sich anfühlt!“ Jack schoss vor, doch wie bei Teal´c vorhin wurde er ausgehebelt und landete hart auf dem Boden, wo ihn der GI ohne große Mühe fixierte.
Und in dieses ganze Szenario kamen auch noch Sam, Teal´c und Dr. Fraiser zurück. Letztere schüttelte nur den Kopf über den am Boden liegenden jungen Airman und den schniefenden bebrillten Jungen.

„Was war hier los?“ verlangte sie zu wissen und tippte mit ihrem Schuh ein wenig auf den Boden. „Nette Aussicht, Doc!“ Flachste Jack von unten, obwohl sein Arm auf dem Rücken verdreht war und ein mindestens 200 Pfundschwerer Soldat sein Gewicht auf ihn drückte.
Janet schnaubte, blickte zu Sam, welche auch nur sprachlos den Kopf darüber schüttelte.
„Er war schon anstrengend als er noch normal war. Aber jetzt ist er gerade unerträglich!“ murrte die Doktorin leise, gab dem GI einen Wink aufzustehen und Jack los zu lassen.

Umgehend kam der diesem nach und zog Jack am Kragen mit sich auf die Füße.
„Haben Sie nicht gelernt sich zu benehmen, Airman?“ fragte Fraiser scharf. Sie selbst besaß auch den Dienstgrad eines Majors. Und wenn der Rang gerade das einzige war, was Jack irgendwie beeindruckte, dann würde sie ihn auch benutzten. Jack schluckte leicht, zog sein übergroßes Hemd gerade und nickte. „Verzeihung, Ma´am.“ Nuschelte er leise und mied ihren Blick. Zufrieden nickte Janet und sah dann zu Daniel, welcher sich wieder aufrappelte.
„Und du, Daniel… Hör auf dich provozieren zu lassen. Ihr beide hört damit auf. Man könnte meinen ihr sei 10 und nicht fast erwachsen!“ predigte sie weiter schubste erst den einen und dann den anderen auf seine Liege zurück. Hier im Lazarett war SIE die Herrscherin.

Peinlich berührt blickte Daniel zu Boden.
„Entschuldigung…“

Die junge Ärztin seufzte und sah zu Sam. „Ich hoffe die Blutproben ergeben irgendetwas. So rein äußerlich kann ich nichts feststellen, was nicht stimmen könnte. Außer…“
„…außer dass sie so jung sind!“ beendete Sam den Satz resigniert. Sie war nur froh, dass bei ihr und Teal´c es nicht noch zu einem wesentlichen Verjüngungsprozess gekommen war. Das hieß zumindest, dass was immer den Effekt bewirkt hatte, in dem Wasser der Quelle war.

„Was ist mit ihren Erinnerungen?“ fragte Teal´c das zweit wesentliche. „Keiner von beiden Erinnert sich an einen von uns.“
„Ich muss noch eine CT vornehmen. Das steht als nächstes auf dem Programm für die beiden Herren.“ Murmelte Janet und blickte in ihre Unterlagen. „Derweil dürften die Ergebnisse der Blutuntersuchung fertig werden.“

„Hey… wie ist das, Ma´am… Ich hab langsam echt Hunger und eigentlich hätte ich auch frei heute… Kann ich nicht mal eben zu Macs rüber huschen und mir ein paar Burger holen?“ nörgelte Jack von seinem Bett aus. Janet seufzte. „Es gibt etwas zu essen, wenn wir mit der Untersuchung fertig sind, Airman… so lange werden Sie nicht vom Fleisch fallen.“
„Das sagen Sie!“
„Gut, dann haben Sie die Ehre der erste zu sein, der in die Röhre geschoben wird. Also… Nach Ihnen bitte!“ Janet winkte auffordernd mit der Hand und deutete in den Raum hinter sich.

Unwillig erhob Jack sich, rollte ein wenig mit den Schultern und warf Daniel noch einen wütenden Blick zu, welcher nur schadenfroh winkte. „Schrei nicht wie ein Mädchen!“ neckte er ihm nach und Jack drehte sich auf halbem Wege wieder um. „Pass du lieber auf, dass man dich nicht eindost, du Zwerg!“
„Airman! Gehen Sie rüber!“ Janet hatte wirklich eine Menge Geduld. Aber pubertierende Möchtegerns gehörten nicht unbedingt zu der Sorte Mensch, die ihren Faden lange strapazieren konnten. „Und ich dachte Cassy wäre gerade anstrengend!“ murmelte sie leise und blickte zu Sam, welche müde lächelte.

„Ich geh meinen Bericht schreiben. Nicht den Mut verlieren, Janet!“
„Ich versuch´s! Finger weg von den Geräten, Airman!“ Damit war sie auch schon dem Raum nebenan verschwunden. Sam sah zu Teal´c. „Bleibst du hier?!“

„Es erscheint mir sicherer.“
Teal´c maß Daniel mit einem misstrauischen Blick. „DanielJackson hat ein sehr verschlagenes Gemüt. Es wäre wohl nicht gut ihn aus den Augen zu lassen!“ Sam wusste nicht wirklich, ob Teal´c nun nicht einfach übertrieb. Anderseits… Sie musterte Daniel kurz, der ein wenig zu unschuldig auf seinem Platz saß und Löcher in die Luft starrte.
„Ja… Vielleicht hast du recht. Wir sehen uns dann später.“

Damit verließ Sam schnell die Krankenstation, sich innerlich wirklich fragend, was sie eigentlich in den Bericht schreiben sollte. Und wie sie es schreiben sollte ohne Rot zu werden, bei dem Gedanken an Jack und Daniels nackte Körper.
Sicher war nur eins… Der Colonel hatte Recht gehabt mit seinem Misstrauen. Und das würde er ihr mit großer Sicherheit auch aufs Butterbrot schmieren, wenn er wieder normal war.
Falls er das denn wurde…

Daniel dafür befand sich nun unter den wachsamen Augen des Mannes, denn er erst für Coach Simons Vertretung gehalten hatte, als er gedacht hatte, sich wieder im, Sportunterricht der Highschool zu befinden.
Und dieser Blick war furchtbar durchdringend.
„Ich… Ich bin nicht verschlagen!“ meinte er vorsichtig, wobei er seine Brille zurecht schob.

„Aber sicher doch!“
Teal´cs Miene blieb so ausdruckslos, dass Daniel sich nicht sicher war, ob dieser ihm nun zugestimmt hatte oder ihm kein Wort glaubte.

„Der andere ist einfach nur ein Arschloch!“ nuschelte Daniel leise. „Und er hat angefangen.“ Damit schwieg der junge Mann und haderte mit seinem Schicksal. Egal was hier nun eigentlich los war, am Ende würde es sich doch nur wieder als eine Gemeinheit seines Großvaters heraus stellen, da war sich der junge angehende Wissenschaftler leider sehr sicher.



~~Fortsetzung folg~~


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