Die ewige Folter by Hannah
Summary: Alle glauben, Jack wäre tot!
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), General Hammond, Goa'uld, Jack O’Neill (SG-1), Jacob Carter / Selmak, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Action, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 6796 Read: 3206 Published: 29.03.12 Updated: 29.03.12
Story Notes:


Spoiler: Das Ende der Welt

1. Kapitel 1 by Hannah

Kapitel 1 by Hannah
Die ewige Folter


Im derzeitigen Zufluchtsort der Tok´ra hatte der Hohe Rat der Tok´ra eine Lagebesprechung einberufen, bei der auch SG1 anwesend war. Gemeinsam mit dem Hohen Rat und Jacob Carter wurden die neuesten Erkenntnisse und Möglichkeiten durchgesprochen.
"Die Systemlords sind zu neuen Kräften gekommen. Nach der Wiederaufnahme von Anubis in ihren Reihen werden sie durch ihn nicht mehr angegriffen und konzentrieren sich auf die Vernichtung der Tok´ra und der Tau´ri."
Selmak sprach durch Jacob Carter.
"Der erst vor kurzem durch die Goa´uld durchgeführte Angriff auf die Erde, die geplante Zerstörung durch einen gesteuerten Meteor, ist Beweis genug dafür."
"Und was ist von Seiten der Tok´ra nun geplant?" Colonel Jack O´Neill sah alle Anwesenden fragend an. "Habt Ihr vielleicht mittlerweile irgendeine Superwaffe entwickelt, die uns allen helfen kann?"
Jacob sah ihn schmunzelnd an und es war seine eigene Stimme zu hören, als er weitersprach.
"Jack, wenn wir eine Superwaffe hätten, dann gäbe es die Goa´uld nicht mehr! Wir müssen mehr im Geheimen arbeiten. Es ist uns schon bei vielen Systemlords gelungen, Spione einzuschleusen. Wir warten auf deren Neuigkeiten und können so hoffentlich Angriffe gegen uns oder Euch verhindern."
"Aha!" Jack wirkte nicht gerade begeistert.
Major Samantha Carter, die neben dem Colonel saß, sprach ihren Vater an.
"Aber Dad, wir müssen doch auch irgend etwas tun können, um die Goa´uld zu bekämpfen. Wenn wir zu lange warten, werden sie zu stark."
"Sam, Du weißt, dass die Tok´ra durch die Vertreibung von ihrem letzten Stützpunkt stark geschwächt wurden. Viele Tok´ra sind während des Angriffes gestorben. Wir können zur Zeit nur abwarten und zu neuen Kräften kommen."
"Ja, ich weiß das!"
Sam dachte an den Tod von Lantash, den ehemaligen Symbionten von Martouf, der sich mit ihrem schwer verletzten Kameraden Elliot geopfert, und damit ihnen und vielen anderen während dieses Angriffes das Leben gerettet hatte.
"Gut, also werden wir ...."
Weiter kam Jacob nicht, da ein weiterer Tok´ra in den Raum gestürmt kam.
"Unsere Langstreckensensoren haben zwei Goa´uld Mutterschiffe im Anflug entdeckt. Sie sind noch etwa vier Stunden entfernt."
"Verdammt! Wie konnte das passieren?" Jacob und alle anderen Tok´ra, die am Tisch saßen, sprangen auf.
"Soviel also zu Ihren Spionen! Wie können wir helfen?" Jack und alle anderen des SG1-Teams standen ebenfalls auf.
"Ihr könntet uns bei der Evakuierung helfen!"
"Natürlich, also los! Evakuieren wir mal wieder!"

Die nächsten Stunden wurde emsig gearbeitet. Ausrüstungsgegenstände und Waffen wurden verpackt und durch das Stargate auf den Ausweichplaneten Ayalan gebracht. Nach etwa drei Stunden war alles erledigt. Fast alle Tok´ra waren bereits durch das Tor gegangen. Nur noch diejenigen, die die Tunnel versiegelten, waren noch bei der Arbeit.
"Ich danke Euch vielmals für Eure Hilfe. Am besten kehrt Ihr jetzt ebenfalls durch das Stargate zurück!" Jacob stand mit SG1 vor dem Tor.
"Alles klar, Dad! Wir sehen uns dann ein anderes Mal!" Samantha wollte sich gerade von ihrem Vater verabschieden.
"Verdammt, ich habe etwas vergessen!" entfuhr es Jacob.
"Was denn?" Daniel Jackson unterbrach die Eingabe der Erdkoordinaten.
"Ihr könnt ruhig schon gehen. Ich habe nur die Kristalle vergessen, mit denen wir die neuen Tunnel anlegen. Sie sind sehr wichtig!" Jacob drehte sich ärgerlich um.
Jack blickte seine Leute an und entschied: "Wir begleiten Sie! Man weiß ja nie!"
Zusammen gingen sie zurück zu den Tunneln. Ein Ringtransporter brachte sie hinab.
"Die Kristalle sind am Ende dieses Tunnels. Es ist nicht weit!" Jacob zeigte ihnen den Weg.
Nach ein paar Schritten begann plötzlich die Erde zu beben und kleinere Gesteinsbrocken fielen von den Decken der Tunnel.
"Der Angriff beginnt!", sagte Sam.
"Ich dachte, wir hätten noch genug Zeit! Ihre Leute scheinen da etwas falsch berechnet zu haben." Jack blickte nervös nach oben.
"Ich kann mir das auch nicht erklären. Lasst uns diese Kristalle holen und sofort von hier verschwinden!" Jacob ging eilig weiter.
"Das klingt vernünftig! Los weiter!" rief Colonel O´Neill.

An der Oberfläche näherten sich etwa zehn Todesgleiter dem Gebiet, in dem die Tunnel lagen und feuerten ihre Salven auf den Boden.

"Die Einschüsse kommen immer näher. Die scheinen zu wissen, wo die Tunnel liegen."
Teal´c hörte mit wachsender Besorgnisse die herannahenden Einschläge, die die Tunnel erbeben ließen.
Jack sicherte zusammen mit Major Carter das Ende der Truppe, da sie nicht mehr sicher sein konnten, dass nicht bereits Jaffa in die Tunnel eingedrungen waren.
Weitere Treffer der Todesgleiter ließen die Tunnel erbeben und größere Deckenstücke fielen herab.
"Jetzt wird es hier aber ganz schön ungemütlich. Jacob, sind wir bald da?"
Jack war gar nicht wohl. Er hasste es hier in diese Tunnel eingeengt zu sein. Er hoffte, dass sie bald hier raus wären.
"Es ist nicht mehr weit!" Jacob lief schneller.
Dann geschah es. Ein direkter Treffer über ihnen ließ die Tunneldecke herabstürzen. Jack konnte nur noch "Vorsicht!" brüllen und schubste Sam aus der Gefahrenzone, bevor die Decke über ihm zusammenbrach.
Nachdem sich der Staub langsam gelegt hatte, rappelte Teal´c sich als erster auf.
"Ist jemand verletzt? Daniel Jackson geht es Dir gut?"
"Ja," Daniel hustete. "Mir ist nichts passiert!"
"Mir auch nicht." Jacob meldete sich zu Wort.
"Major Carter?" Teal´c ging zu Sam, die auf dem Boden lag. Sie hatte eine kleine Schramme am Kopf von der ein dünner Blutfaden herab lief.
"Sam, mein Gott!" Jacob kniete sich neben seine Tochter und fühlte nach ihrem Puls.
"Gott sei Dank, sie lebt!"
Daniel sah sich suchend um.
"Wo ist Jack?"
Jacob und Teal´c sahen sich ebenfalls um.
"Oh nein!" Jacob sah fassungslos auf den von der Decke herabgestürzten Steinhaufen, der komplett den Weg hinter ihnen blockierte. "Er liegt dort drunter!"
Wie versteinert sahen Daniel und Teal´c sich an bis Daniels Erstarrung sich löste.
"Kommt schon, wir müssen ihn da rausholen!"
Er fing an die schweren Gesteinsbrocken beiseite zu rollen. Teal´c ging zu ihm und packte mit an.
Jacob zog Sam ein Stück zur Seite, damit die beiden besser arbeiten konnten.
In diesem Moment erwachte Sam.
"Dad?" Sie versuchte sich aufzurichten.
"Bleib noch einen Moment liegen, Sam. Du hast einen Stein an den Kopf bekommen und warst kurz bewusstlos."
"Was ist mit den anderen?" Sam sah zu Daniel und Teal´c hinüber.
"Was tun sie dort? Ist uns der Weg versperrt?"
"Nein!" Jacob sah sie traurig an. "Das ist der Weg hinter uns. Jack liegt dort drunter!"
"Was!" Sam starrte ihn fassungslos an. "Aber er war direkt hinter mir. Er hat mich noch zur Seite geschubst ....."
".... und wurde dann von den Gesteinsbrocken verschüttet," beendete Jacob den Satz.
"Oh mein Gott, hilf mir auf, Dad. Ich muss ihnen helfen!"
Jacob sah die Verzweiflung in Sams Augen und half ihr auf.
Sie musste sich kurz an der Wand festhalten, da es ihr schwarz vor Augen wurde, doch nach kurzer Zeit wurde ihr Kopf wieder klar. Sie sah den besorgten Blick ihres Vaters.
"Es geht schon, Dad!"
Zu viert versuchten sie nun die Gesteinsbrocken, unter denen sie Colonel O`Neill vermuteten, zur Seite zu bewegen.
Die Einschläge der Todesgleiter kamen wieder näher.
"Jacob, holen sie die Kristalle, bevor wir es gleich nicht mehr können."
Daniel keuchte vor Anstrengung.
"Können wir nicht diese Brocken mit einem Kristall beseitigen?" fragte Sam hoffnungsvoll.
"Nein," Jacob schüttelte bedauernd den Kopf. "Falls Jack durch die Kristalle erfasst würde, würde er sterben. Ich hole die Kristalle." Er verschwand in die andere Richtung des Tunnel.
Sam, Daniel und Teal´c arbeiteten verbissen weiter daran, zu Jack zu gelangen.
Nach kurzer Zeit kam Jacob zurück.
"Ich habe die Kristalle und eine schlechte Nachricht."
Die anderen sahen ihn an.
"Jaffa sind im Anmarsch und zwar eine ganze Menge. Ich habe sie gehört. Sie kommen in unsere Richtung. Wir müssen hier weg!"
"Aber wir können Jack nicht hier lassen." Sam sah ihren Vater verzweifelt an.
"Sam," Jacob sah sie mitfühlend an. "Er ist vielleicht schon tot!"
"Nein!" Sam schrie ihn fast an. "Sag das nicht, das darf nicht sein!"
"Mit den Kristallen kannst Du doch diesen Tunnel hinter uns versiegeln, nicht wahr?" Daniel sah Jacob fragend an.
"Das ist richtig, aber wenn ich das tue, werden die Jaffa wissen, dass noch jemand hier ist, der den Tunnel versiegelt hat. Sie würden die Koordinaten durchgeben und die Todesgleiter würden diesen Abschnitt besonders unter Beschuss nehmen."
"Nein, das dürfen sie nicht!" Sam blickte verzweifelt zu ihrem Vater auf.
"Dann hätte der Colonel überhaupt keine Chance mehr."
"Sam, es hat keinen Zweck," Daniel drehte sich zu ihr um. "Wir müssen gehen!
Wenn wir hier bleiben, werden wir alle getötet und das würde Jack auch nicht wollen."
Die herannahenden Schritte der Jaffa waren bereits deutlich zu hören.
"Gut, aber wir kommen zurück!" Sam stand auf und warf noch einen letzten Blick auf die herabgestürzten Steine.
Jacob öffnete mit einem Kristall einen neuen Tunnel. Als sie alle diesen Tunnel betreten hatten, verschloss er mit einem anderen Kristall die Öffnung hinter ihnen.
"Sie werden diesen Tunnel nicht bemerken. Keine Sorge, Sam. Das einzige Problem bleiben die Gleiter." Jacob holte einen weiteren Kristall hervor.
"Wir treiben einen Tunnel bis zum Wald und verstecken uns dort bis die Jaffa
abgezogen sind."
"Aber wir haben keine Transportringe, um an die Oberfläche zu kommen," warf Daniel ein.
"Den letzten Weg müssen wir graben. Also vorwärts!"
Jacob öffnete mit dem nächsten Kristall einen langen Tunnel.

"Jaffa! Kre!" Der Jaffa-Anführer Cosimus erkannte, dass der Tunnel verschüttet worden war. Auf der anderen Seite konnten noch Tok´ra sein, doch hier kamen sie nicht durch. Ihr Befehl lautete Gefangene zu machen, aber bisher hatten sie noch keine lebenden Tok´ra gefunden. Zwei noch lebende Tok´ra waren aufgrund ihrer Gegenwehr erschossen worden. Cosimus wusste, dass sein Gebieter, der Systemlord Yu, darüber nicht sehr erfreut sein würde. Gerade als er sich umdrehen und den Tunnel zurückgehen wollte, sah er etwas grünes zwischen den Gesteinsbrocken. Es sah aus wie Stoff. Er trat näher heran und entfernte ein paar Steine. Darunter entdeckte er eine blutende Hand.
"Jaffa, Kel nok!"
Er rief seine Krieger zurück und ließ die Gesteinsbrocken beiseite räumen. Nach kurzer Zeit zogen die Jaffa einen Mann unter den Steinen hervor. Erkennbar war es kein Tok´ra, denn er war anders gekleidet. Es war ein schwer verletzter Tau´ri, der aber noch am Leben war. Über das Gesicht von Cosimus huschte ein zufriedenes Lächeln.

Es dauerte mehrere Stunden bis die Jaffa abzogen. Die Todesgleiter hatten noch lange den Beschuss fortgesetzt bis sie verschwanden. Während dieser Zeit hatten sich Jacob, Teal´c, Daniel und Sam im Wald versteckt. Zum Glück war dort kein Jaffa aufgetaucht. Teal´c hatte mit einem Fernglas den Abzug der Jaffa verfolgt.
"Die Jaffa sind fort. Ich kann zwar nicht das gesamte Gebiet einsehen, jedoch sind alle Al-Kesh wieder gestartet."
Teal´c stand auf.
Sam, die die ganze Zeit vor sich hin gegrübelt hatte, sprang sofort auf.
"Lasst uns den Colonel suchen!"
Daniel und Jacob warfen sich einen skeptischen Blick zu, sagten aber nichts.
Gemeinsam machten sie sich vorsichtig auf den Weg zurück zu den Tunneln.

Als sie die Tunnel erreichten, bot sich ihnen ein fürchterlicher Anblick.
Sämtliche Tunnel waren in sich zusammengefallen.
"Oh Gott!" Jacob konnte es kaum fassen. "Sie haben alle Tunnel gesprengt!"
Teal´c und Daniel starrten wie versteinert auf die eingestürzten Tunnel.
In Sams Augen schimmerten Tränen, obwohl sie versuchte sich zusammenzureißen. "Was ist mit dem Colonel?"
Jacob ging zu seiner Tochter und legte mitfühlend seinen Arm um ihre Schulter. "Sam, er ist tot! Niemand kann so etwas überleben."
"Nein, das darf nicht sein!" Sam schüttelte den Arm ihres Vaters ab und ging näher an die Tunnel heran.
"Er ist dort unten irgendwo. Wir müssen ihn nur finden!"
"Sam," Daniel trat an sie heran. "Das hat keinen Sinn. Wir können Jack nicht mehr helfen! Lassen Sie uns gehen!"
"Aber...." Sam starrte fassungslos auf die eingestürzten Tunnel vor ihr.
Jacob und Daniel nahmen Sam in ihre Mitte und zogen sie mit leichtem Druck in Richtung des Sternentors. Teal´c folgte ihnen mit hängenden Schultern. Auch er hatte einen Freund verloren.

Als sie durch das Sternentor der Erde traten, erwartete sie bereits General Hammond am Ende der Rampe. Nachdem das Sternentor die Verbindung mit dem Planeten der Tok´ra abgebrochen hatte, sah er die Angekommenen fragend an.
"Wo ist Colonel O´Neill?"
"Er ist tot, George! Wir wurde angegriffen." Jacob sah ihn versteinert an.
"Oh mein Gott, was...?" Jacob unterbrach den General.
"George, ich bringe Sam erst mal zur Krankenstation."
"Gut!" General Hammond erkannte den Zustand von Major Carter sofort. Sie schien abwesend zu sein und völlig durcheinander. "Ich möchte die anderen in zehn Minuten im Besprechungsraum sehen."

General Hammond erwartete sie bereits in seinem Besprechungsraum.
"Wie geht es Major Carter?" fragte er nachdem Teal´c, Daniel, Jacob und Dr. Fraiser Platz genommen hatten.
"Sie hat eine kleine Beule an der Stirn, nichts Schlimmes. Ich habe ihr aber eine Beruhigungsspritze gegeben, da sie einen Schock hat." Dr. Fraiser sah betrübt aus. Auch sie hatte bereits von dem erfahren, was passiert war.
"Jacob, könnte ich jetzt bitte erfahren, was geschehen ist?"
General Hammond sah ihn fragend an.
Seufzend begann Jacob mit seinem Bericht. Nachdem er geendet hatte, herrschte Schweigen im Raum. Teal´c und Daniel hatten Jacobs Bericht kommentarlos verfolgt und starrten vor sich hin.
"Gab es keine Möglichkeit, Colonel O´Neill zu bergen?" wollte der General wissen.
"General, alle Tunnel der Tok´ra waren vollständig in sich zusammen gestürzt. Wir hätten nicht gewusst, wo wir anfangen sollen. Außerdem bräuchte man dafür Maschinen. Per Hand wäre es unmöglich." Daniel schüttelte
resigniert den Kopf.
"Von der Oberfläche aus war eine genaue Bestimmung des Ortes, wo Colonel O´Neill verschüttet wurde nicht möglich," meinte Teal´c dazu.
"Wir werden alles daran setzen, ihn zu finden." General Hammond überlegte kurz. "Wir werden Räumgerät und Sonden einsetzen. Vielleicht können wir aufgrund einer Infrarot-Aufnahme seinen Standort lokalisieren."
"Gut, George, aber denkst Du etwa, dass wir ihn noch lebend finden?" Jacob hatte diese Frage sehr leise gestellt.
Der General sah ihn nachdenklich an.
"Wir sollten die Hoffnung noch nicht aufgeben!"

Cosimus, der Primus von Yu, betrat die Räume des Systemlords. Er und seine Männer waren gerade auf den Heimatplaneten von Yu, Xelios, zurückgekehrt. Er kniete sich vor seinem Gebieter hin, der auf seinem Thron saß und wartete mit gesenktem Kopf darauf, dass dieser ihn ansprach.
"Seid Ihr siegreich gewesen?" kam die Frage des Systemlords nach kurzer Zeit.
Cosimus erhob seinen Kopf und sah Yu an.
"Ja, Gebieter. Sämtliche Tunnel der Tok´ra wurden zerstört."
"Habt Ihr die Tok´ra vernichtet?"
"Nein, mein Lord. Sie waren schon fast alle durch das Cha´apei geflohen. Wir konnten nur noch ein paar Tok´ra töten, die noch in den Tunneln waren."
Yu stand zornig auf.
"Und Du hast keine Gefangene gemacht, wie ich es befohlen hatte!"
Seine Augen glühten kurz auf.
Cosimus senkte demütig den Kopf.
"Ich habe keine Tok´ra gefangen nehmen können, dafür ist uns aber ein Tau´ri in die Hände gefallen."
Yu setzte sich wieder auf seinen Thron.
"Ein Tau´ri sagst Du? Zeig ihn mir!"
Cosimus stand auf und befahl zwei Jaffa den Gefangenen hereinzubringen.
Zwei Jaffa schleppten den schwer verletzten und bewusstlosen O´Neill herein und warfen ihn vor Yu zu Boden.
Yu stand auf und sah interessiert auf O´Neill herab. Er las sein Namensschild.
"O´Neill. Den Namen habe ich schon einmal gehört. Er ist ein wichtiger Tau´ri. Du hast einen guten Fang gemacht, Primus!"
"Er ist schwer verletzt und wird wahrscheinlich sterben, mein Lord," meinte Cosimus.
"Sterben soll er noch nicht. Dafür kann er uns noch viel zu wertvoll werden.
Legt ihn in den Sarkophag und sperrt ihn danach ein. Wenn er wach ist, will ich ihn verhören.

Sam erwachte. Ihr Kopf fühlte sich seltsam leer an und irgendwie hatte sie das Gefühl, als hätte sie einen fürchterlichen Alptraum gehabt.
"Janet." Sam rief Dr. Fraiser, die gerade einen Bericht studierte.
"Ah, Sam, Du bist wach!" Dr. Fraiser kam zu ihr hinüber und prüfte ihren Puls.
"Wie fühlst Du Dich?"
"Ich fühle mich schwach und seltsam betäubt."
"Das kommt sicher noch von der Beruhigungsspritze, die ich Dir gegeben habe."
"Beruhigungsspritze?" Sam sah sie fragend an.
"Weißt Du nicht mehr, was passiert ist?" fragte Dr. Fraiser unsicher.
"Wieso, was ist denn passiert....." Und da erinnerte sich Sam schlagartig.
"Oh nein, Jack!"
"Es tut mir leid, Sam!" Janet sah sie mitfühlend an.
"Wo ist mein Vater?
"Er ist zusammen mit Daniel und Teal´c zurück auf den Planeten gereist. Sie suchen ihn."
Sam wollte aufstehen. "Ich muss ihnen helfen!"
Dr. Fraiser hielt sie fest. "Nein musst Du nicht, Du hast eine leichte Gehirnerschütterung und wirst noch eine Weile hier bleiben. Das ist ein Befehl!"
"Aber..."
"Kein aber. Du kannst dort im Moment nicht viel helfen. Sie suchen ihn mit schwerem Räumgerät und Infrarotsensoren. Sie werden ihn schon finden."
"Janet?" Sam hatte Angst diese Frage zu stellen.
"Ja?"
"Bestehen noch Chancen, ihn lebend zu finden!"
Janet sah sie einen Moment lang traurig an. "Daniel und Teal´c meinten, dass das nicht möglich sei. Aber ich finde, wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. O.K.?"
Sam nickte zögernd. Sie hatte die eingestürzten Tunnel selbst gesehen.
Insgeheim wusste sie, dass er das nicht überlebt haben konnte.
"Warten wir es ab!"

Als Jack die Augen aufschlug, schloss er sie gleich wieder geblendet. Der Raum, in dem er sich befand, war hell erleuchtet. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit und er schaute sich um. Der Raum war kahl und außer einem Bettgestell aus Holz, auf dem er lag, und einem Blecheimer in der Ecke vollkommen leer. Er wusste zwar nicht, wo er war, aber das dies eine Zelle war, war ihm sofort klar. Er versuchte, sich zu erinnern, was geschehen war. Er erinnerte sich an den Angriff auf die Tok´ra und das sie zurück in die Tunnel gegangen waren. Und dann war die Decke zusammengebrochen. Jack betastete seinen Körper und seine Glieder. Er erinnerte sich daran, dass er seine Rippen hatte knacken hören, als die Gesteinsbrocken ihn zu Boden drückten. Aber dann war er wohl ohnmächtig geworden. Er fand keine Verletzungen an sich. Nur seine Kleidung war etwas ramponiert. Jack überlegte weiter. Falls er tot war, warum wurde er in der Hölle eingesperrt? Nein, tot war er offensichtlich nicht. Aber er konnte sich nicht erklären, was passiert war. Nachdem er noch etwas vor sich
hin gegrübelt hatte, öffnete sich plötzlich die Tür.
"Ich dachte mir schon, dass ich Euch hier treffe!" sagte er sarkastisch, als er zwei Jaffa erblickte.
"Aufstehen und mitkommen!" befahl einer der Jaffa.
"Ich bin ja mal neugierig, wer mich hier erwartet." Jack stand auf.
Die beiden Jaffa führten ihn ein paar Gänge entlang in einen großen Raum.
Der Raum war leer bis auf einen Thron, auf dem jemand saß und ein paar großen Statuen am Eingang des Raumes. Die Jaffa führten Jack dorthin.
Da er keine Anstalten machte, niederzuknien, stießen die beiden Jaffa ihn zu Boden.
"Knie nieder vor dem Systemlord Yu!" befahl der eine.
Jack rappelte sich auf. Als er versuchte wieder aufzustehen, zwangen ihn die Jaffa auf die Knie.
"Du bist also Yu!" stellte O´Neill grinsend fest. "Ich dachte Osiris hätte Dich umgebracht!"
"Du bist gut informiert, Tau´ri! Aber Du weißt doch, einen Gott kann man nicht umbringen!"
"Hör schon auf mit diesem Götterkram! Das kannst Du Dir bei mir sparen!"
O´Neill grinste Yu an.
Zur Strafe bekam er das Ende einer Stabwaffe in den Rücken geschlagen, was ihn nach vorne fallen ließ. Vor Schmerz keuchend rappelte er sich wieder auf.
"Du bist der, den sie O´Neill nennen. Ich habe ebenfalls von Dir gehört und ich weiß, dass Du viel Wissen in Dir trägst." Yu sah ihn verachtend an. "Ich werde Dir Deine Unverschämtheiten schon noch austreiben!"
"So, meinst Du?" Der Schmerz in O´Neills Rücken ebbte langsam ab. "Sag mir lieber, wie ich hierher gekommen bin!"
"Obwohl Du nicht in der Position bist, irgendwelche Forderungen zu stellen, werde ich es Dir sagen." Yu legte eine theatralische Pause ein. "Bei meinem Angriff auf den Planeten der Tok´ra wurdest Du gefunden und hierher gebracht. Ohne meinen Sarkophag wärest Du jetzt bereits tot."
"Du meinst also, ich müsste Dir dafür auch noch danken, Schlangenkopf?"
O´Neill sah ihn hasserfüllt an und wurde mit einem erneuten Schlag in den Rücken bestraft.
"Ich sehe, es wird höchst interessant werden, Dich zu zähmen, O´Neill!" Yu blickte ihn überheblich an. "Glaube mir, Du wirst feststellen, wie viele Tode jemand sterben kann!"

Nach sieben Tagen wurde die Suche nach Colonel O´Neill ergebnislos eingestellt. General Hammond hatte die Suche abgebrochen. Es gab keine Hoffnung mehr. Alle, die an der Suche beteiligt gewesen waren, waren erschöpft und frustriert. Major Carter hatte während der letzten drei Tage der Suche beigewohnt. Nachdem sie zur Erde zurück gekehrt war, schloss sie sich in ihrem Zimmer ein und weinte. Vor den anderen wollte sie diese Schwäche nicht zeigen, aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie weinte um Jack. Sie konnte nicht fassen, dass er jetzt nicht mehr da sein sollte. Nie wieder konnte sie sich über seine Kommentare ärgern oder über seine Witze lachen. Er war fort. Sie wusste, dass sie mehr für ihn empfunden hatte, als sie durfte. Immerhin war er ihr Vorgesetzter gewesen. Aber warum war sie nie über ihren Schatten gesprungen und hatte ihm gesagt, was sie empfand. Jetzt war es zu spät. Es klopfte an ihre Tür und sie hörte die Stimme ihres Vaters.
"Sam, kann ich rein kommen?"
Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und öffnete ihm.
"Hallo Sam," er sah ihr an, dass sie geweint hatte. "Ich wollte mich verabschieden. Ich werde auf Ayalan für den Wiederaufbau gebraucht."
"Natürlich!" Sam nickte. "Kommst Du zur Trauerfeier?" fragte sie nach einer kurzen Pause.
"Ja, ich werde dort sein!" Jacob nahm sie in den Arm.
"Ich werde ihn vermissen, Dad!" sagte sie leise, während wieder Tränen über ihre Wangen liefen. "Ich vermisse ihn jetzt schon!"
"Ich auch, Sam. Ich auch!" Jacob hielt sie noch eine Weile fest.

Etwa einen Monat nachdem die Trauerfeier für Colonel O´Neill auf dem Tok´ra-Planeten stattgefunden hatte, gab es eine Anwahl des Sternentores von außen.
"Ein Zugangscode der Tok´ra wird gesendet!" vermeldete Sergeant Davis.
"Iris öffnen!" befahl General Hammond.
Das Leben im Stargate Center ging auch ohne Colonel O´Neill seinen gewohnten Gang. SG1 war weiterhin im Einsatz. Colonel Peter Lewis war SG1 als Kommandant zugeteilt worden, da Major Carter diesen Posten nicht besetzen wollte. Teal´c, Daniel und Sam kamen ganz gut mit ihm klar, obwohl ihnen der sarkastische Humor von Colonel O´Neill fehlte. Teal´c trauerte im Stillen um seinen Freund, während Daniel und Sam schon oft über Jack gesprochen hatten, um so ihre Trauer zu bewältigen. Er fehlte ihnen allen, obwohl Daniel Jackson das nie vorher gedacht hätte. SG1 war nicht mehr so wie früher. Das fiel natürlich auch General Hammond auf, der sich bereits Sorgen um sein SG-Team machte.
Jacob Carter trat allein durch das Sternentor und General Hammond begab sich in den Torraum, um ihn zu begrüßen.
"Jacob, schön Dich zu sehen. Ist auf Ayalan alles in Ordnung?"
"Ja, danke der Nachfrage, George. Die Tok´ra finden langsam wieder zu ihrer alten Stärke zurück."
"Das ist schön. Was ist der Grund Deines Besuches?" General Hammond sah ihn fragend an.
Jacob sah sich um.
"Ich würde gerne mit SG1 sprechen. Ist das möglich?"
"Ja, natürlich. Soll Colonel Lewis auch anwesend sein?"
"Wer ist Colonel Lewis?"
"Er ist der neue Kommandant von SG1."
"Er kann ruhig auch anwesend sein."
"Gut. Ich werde SG1 Bescheid sagen."

Zehn Minuten später erschienen alle Mitglieder von SG1 im Besprechungsraum.
Major Carter war überrascht, ihren Vater zu sehen.
"Dad? Was machst Du denn hier?"
"Nehmt Platz, ich habe Neuigkeiten für Euch."
Nachdem auch General Hammond Platz genommen hatte, begann Jacob zu berichten.
"Wir haben mittlerweile einen Tok´ra Agenten bei dem Systemlord Yu einschleusen können. Das war nicht leicht, da Yu sehr sehr vorsichtig geworden ist, nachdem Daniel sich bei ihm Einschleichen konnte."
Daniel nickte wissend und erinnerte sich gar nicht gerne an diese Geschichte.
"Nun sind die ersten Berichte unseres Agenten eingetroffen," fuhr Jacob
fort. "Es ist eine sehr überraschende Nachricht dabei, die besonders für Euch von großem Interesse ist."
"Nun mach es nicht so spannend, Dad!"
Jacob blickte seine Tochter an und fuhr fort.
"Der Agent hat uns mitgeteilt, dass Yu einen Gefangenen hat, einen menschlichen Gefangenen."
"Um wen handelt es sich dabei?" wollte General Hamond wissen.
Jacob legte eine kurze Pause ein, bevor er weitersprach, da er wusste, dass das was er jetzt sagte, wie eine Bombe einschlagen würde.
"Es handelt sich um Colonel O´Neill!"
Alle Anwesenden sahen Jacob fassungslos an. Sie mussten erst einmal verdauen, was er da gerade gesagt hatte. General Hammond war der erste, der eine Frage stellte.
"Jacob, Du weißt, dass wir den Colonel für tot erklärt haben. Bist Du Dir sicher, dass diese Nachricht auch stimmt?"
"Ja, da unser Agent Colonel O´Neill selbst gesehen hat. Er kennt ihn flüchtig und ist sich hundertprozentig sicher, dass es sich um den Colonel handelt."
"Aber wie ist das möglich?" Sam war vollkommen durcheinander.
"Nach Aussage unseres Agenten war Yu für den Angriff auf uns verantwortlich. Seine Jaffa durchsuchten die Tunnel nach Überlebenden, die sie gefangen nehmen konnten. Sie fanden Jack schwerverletzt unter den
Trümmern und nahmen ihn mit bevor sie die Tunnel zerstörten. Yu ließ ihn in seinen Sarkophag legen, da er sonst gestorben wäre. Seitdem ist er Yu´s Gefangener."
"Seit über einem Monat?" Daniel schüttelte fassungslos den Kopf.
"Wir werden ihn befreien!" In Teal´cs Gesicht war keine Regung zu erkennen, obwohl er am liebsten sofort aufgesprungen wäre, um Jack zu retten.
"Das muss auch sehr schnell geschehen," warf Jacob ein. "Jack wird von Yu in regelmäßigen Abständen gefoltert bis er stirbt und anschließend wieder zum Leben erweckt. Auf die Dauer kann das bei einem Menschen psychische Schäden hinterlassen."
"Oh nein!" Sam sah Jacob verzweifelt an.
"Hast Du die Koordinaten von Yu´s Heimatplanet, Dad?"
"Ja und ich werde Euch begleiten."
Colonel Lewis, der bis dahin alles nur stumm verfolgt hatte, meldete sich zu Wort.
"Ich komme ebenfalls mit. Auch wenn ich anschließend den Platz gerne wieder für Colonel O´Neill freimachen werde."
"Gut, Colonel." General Hammond stand auf. "Sie haben grünes Licht für diese Befreiungsaktion. Abmarsch ist in 15 Minuten!"

Als die Koordinaten in den Anwahlcomputer eingegeben wurden, versammelte sich SG1 und Jacob Carter vor der Rampe, die zum Sternentor hinaufführt.
"Das Sternentor auf Xerios ist stark bewacht. Wir werden zuerst Tränengas durchschicken, bevor wir nachfolgen. Macht Euch auf einen heißen Empfang bereit." Jacob setzte seine Gasmaske auf und alle
anderen folgten seinem Beispiel.
"Viel Glück und bringen Sie Colonel O´Neill heil wieder zurück!" General Hammond hätte sie am liebsten begleitet.
Sam und Daniel nickten ihm zu.
Das Wurmloch hatte sich bereits etabliert. Teal´c und Jacob öffneten vier Behälter mit Tränengas und warfen sie in das Wurmloch.
Sie hörten die Stimme von Sergeant Davis. "Alle Gegenstände sind bei den Zielkoordinaten angekommen. Sie können starten!"
Sofort setzten sich alle in Bewegung und traten durch das Tor.

Colonel O´Neill saß in seiner Zelle auf dem Boden. Er hatte seine Beine an den Körper gezogen und wiegte sich leicht hin und her. Er merkte, dass er langsam den Verstand verlor. Diese ewigen Folterungen und Schmerzen waren zuviel für ihn. Es endete immer gleich. Yu ließ ihn so lange quälen, bis er starb. Er merkte, dass er starb und wachte kurze Zeit später in seiner Zelle wieder auf. Er wusste nicht mehr, wie oft das schon geschehen war. Zweimal hatte er versucht, zu fliehen. Doch beide Male war er nicht weit gekommen. Die Hoffnung auf Rettung hatte er mittlerweile fast aufgegeben. Jedoch wenn er die Augen schloss, sah er Carters Gesicht vor sich und das war das einzige was ihn aufmunterte. Was ihm noch etwas Genugtuung bereitete war, dass Yu sehr ärgerlich darüber war, dass er ihn nicht brechen und somit keine Information aus ihm heraus bekommen konnte. Er hoffte, dass sein Verstand ihn nicht irgendwann im Stich ließ und er irgendwelche Geheimnisse an Yu verriet. Das war seine größte Sorge. Er schloss die Augen und stellte sich Carters Gesicht vor.

Als SG1 und Jacob Carter durch das Sternentor traten, war der Raum angefüllt mit Tränengas. Sechs Jaffa Wächter krümmten sich auf dem Boden und SG1 betäubte sie mit einem Schuss aus den Zat-Waffen. Teal´c ging zur Tür und lauschte. Niemand schien etwas bemerkt zu haben. Da das Tränengas bereits seine Wirkung verlor, konnten alle ihre Gasmasken absetzen.
"Das war schon fast zu einfach!" Daniel konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass hier etwas nicht stimmte.
"Sehen Sie nicht immer alles so schwarz, Dr. Jackson!" Jacob schielte durch die Tür hinaus in den Gang.
"Colonel Lewis und ich bleiben hier und sichern Euch den Rückweg! Ihr drei holt den Colonel, aber beeilt Euch!"
Jacob öffnete die Tür.
"Die Luft ist rein. Ihr müsst diesen Gang nach links entlang. Wenn Ihr auf eine Wache trefft, habt ihr die Gefangenenzellen gefunden. Viel Glück!"
Sam, Teal´c und Daniel schlichen sich davon. Vorsichtig, immer darauf bedacht, keinen allzu großen Lärm zu verursachen, gingen sie den Gang entlang. Als der Gang endete und noch immer keine Jaffa-Wache in Sicht war,
blickten sich die drei unschlüssig an.
"Dein Vater hatte nicht Recht, Major Carter!" Teal´c blickte den Gang auf und ab.
"Dann müssen wir uns die Zellen selbst suchen!" Sam öffnete die nächste Tür auf der linken Seite. Der Raum dahinter war leer, sah aber auch nicht aus wie eine Zelle. Nach und nach gingen sie zurück und durchsuchten die Räume.
In einem Raum saßen zwei Jaffa an einem Tisch. Nachdem Teal´c die Tür geöffnet hatte, schoss er einen von Ihnen sofort nieder, ohne dass dieser noch reagieren konnte. Der andere Jaffa sprang auf, doch bevor er zu seiner
Stabwaffe greifen konnte, hatte Teal´c sie ihm bereits aus der Hand geschlagen. Drohend richtete er seine Waffe auf ihn.
"Sag mir, wo der Gefangene ist oder ich töte Dich!" befahl er mit ruhiger Stimme.
Dem jungen Jaffa war seine Angst anzusehen und deshalb antwortete er auch sofort:
"Unser Gebieter Yu hat ihn zu sich befohlen!"
"Wo ist er hingebracht worden!"
"Diesen Gang entlang und die erste Abzweigung rechts."
"Danke!"
Teal´c schoss auf ihn mit der Zat-Waffe und der Jaffa sank betäubt zu Boden.
Sam, die alles gehört hatte, sah Teal´c und Daniel verzweifelt an.
"Er wird wieder gefoltert! Was tun wir jetzt?"
"Wir holen ihn da raus!"
Teal´c setzte sich bereits in Bewegung.
"Warte Teal´c!" Daniel hielt ihn auf. "Hast Du einen Plan?"
"Nein!" antwortete Teal´c und marschierte los.
Daniel folgte ihm und Sam kopfschüttelnd. "Ich wusste doch, dass das hier nicht so einfach wird!"

Sie gingen vorsichtig in die Richtung, die ihnen der Jaffa gesagt hatte.
Nach kurzer Zeit waren Schmerzensschreie zu hören.
"Oh Gott, der Colonel!" Sam wäre am liebsten sofort losgerannt.
"Major Carter. Wir dürfen nicht übereilt handeln." Teal´c erkannte die Verzweiflung in ihren Augen.
Sie näherten sich einem großen Raum, dessen Türen weit offen standen. Die Schmerzensschreie des Colonels waren mittlerweile verstummt.
Teal´c warf einen Blick in den Raum.
"Es befinden sich fünf Jaffa und der Systemlord Yu in diesem Raum."
"Und was ist mit Jack?" fragte Daniel.
"Er liegt auf dem Boden vor Yu. Wir müssen sofort eingreifen!"
"O.K. Los!" befahl Sam und sie stürmten den Raum.
Teal´c und Daniel feuerten auf die Jaffa, die sich vor Yu befanden. Zwei Jaffa brachen sofort getroffen zusammen. Da der Angriff so plötzlich erfolgte, hatten sie nicht reagieren können. Die drei verbliebenen Jaffa
eröffneten sofort das Feuer mit ihren Stabwaffen. Teal´c erwischte einen der Jaffa. Sam schoss auf Yu, der sich jedoch behende zur Seite bewegte und ihrem Schuss so entging. Sam feuerte erneut, doch Yu hatte genug Zeit
gehabt, sein Schutzschild um sich herum aufzubauen, so dass Sams Schuss wirkungslos davon abprallte. Yu hob seine Hand, an der sich sein Goa´uld-Handmodul befand und richtete sie auf Daniel. Das Handmodul leuchtete auf. Daniel wurde von einer ungeheuren Kraft gepackt und gegen die Wand des Raumes geschleudert. Er blieb bewegungslos am Boden liegen. Teal´c und Sam, die hinter den Statuen, die sich am Eingang befanden, Schutz gesucht hatten, feuerten weiter, konnten aber die beiden übergebliebenen Jaffa nicht treffen, da diese sich hinter dem Schutzschild von Yu versteckten und hinter ihm hervor auf sie feuerten.
"Ergebt Euch, Ihr habt keine Chance!" Yu blickte sie triumphierend an.
"Nein!" Sam feuerte weiter.
"Jaffa! Kor wal shar!" befahl Yu und stand auf.
Die zwei Jaffa, von denen einer Cosimus war, folgten ihm.
Als sie den immer noch bewegungslos auf dem Boden liegenden O´Neill erreicht hatten, richtete Cosimus seine Stabwaffe auf seinen Kopf.
"Legt Eure Waffen nieder, oder mein Primus wird Eurem Freund den Kopf wegschießen und Ihr wisst doch sicherlich, dass ihm dann auch kein Sarkophag mehr helfen kann."
Yu lachte selbstsicher.
Sam und Teal´c sahen sich an. Beide wussten, dass ein Sarkophag zwar den Menschen wieder zum Leben erwecken konnte, aber nur dann, wenn sein Gehirn nicht verletzt worden war.
Sam nickte Teal´c kurz verzweifelt zu und stand auf. "Schon gut, wir ergeben uns!"
Sie warf ihre Waffe weg. Teal´c stand ebenfalls auf und legte seine Waffe beiseite.
"Was seid Ihr doch für erbärmliche Kreaturen!" Yu sah sie verachtend an.
In diesem Moment schoss der sich noch hinter Yu befindende Jaffa auf Cosiumus und noch bevor Yu sich überrascht umgedreht hatte, schlug dieser ihm die Stabwaffe an den Kopf. Yu brach zusammen.
Vollkommen überrascht sahen sich Sam und Teal´c an. Was passierte hier? Sie waren völlig irritiert.
"Meine Name ist Jaxon, ich bin ein Tok´ra!" rief der Jaffa ihnen zu.
"Danke, aber Deine Tarnung ist jetzt wohl aufgeflogen!" Sam nahm ihre Waffe wieder an sich.
"Ich konnte dies hier nicht zulassen!"
Teal´c hob ebenfalls seine Waffe auf und ging zu Daniel. "Er lebt."
Sam stürzte zu Colonel O´Neill, der sich immer noch nicht gerührt hatte. Sie fühlte nach seinem Puls.
"Oh nein!" Sie konnte keinen Puls fühlen.
"Teal´c!" rief sie verzweifelt.
Teal´c kniete sich ebenfalls neben Colonel O´Neill.
"Er ist nicht mehr am Leben, Major Carter." Er blickte zu Jaxon auf. "Wo ist der Sarkophag?"
"Im Nebenraum."
"Gut, hilf mir ihn dorthin zu bringen. Major Carter, kümmern Sie sich um Daniel!" Teal´c und Jaxon trugen den Colonel in den Nebenraum, während Sam versuchte, Daniel wach zu bekommen.
"Daniel, wachen Sie auf!" Sie schüttelte ihn ein wenig. "Daniel!"
Daniel schlug die Augen auf. "Was....?" irritiert sah er Sam an.
"Wir haben Hilfe bekommen. Der Tok´ra Jaxon hat uns gerettet. Er hilft gerade Teal´c den Colonel in den Sarkophag zu legen."
"Ist Jack...? Daniel konnte die Frage nicht zu Ende stellen.
"Ja, er ist nicht mehr am Leben. Aber der Sarkophag wird ihn retten. Wir
brauchen nur genügend Zeit. Können Sie aufstehen?"
"Ja, ich glaube schon!"
Sam half ihm hoch und gemeinsam betraten sie ebenfalls den Nebenraum. In diesem Raum befand sich nur ein Sarkophag. Die Decke des Sarkophages schloss sich gerade über dem reglos daliegenden O´Neill.
"Wie viel Zeit wird es dauern?" Sam sah Jaxon an.
"Mindestens zehn Minuten!" erwiderte dieser.
"Teal´c, Daniel, an die Türen! Wir müssen früh genug sehen, wenn Gefahr droht!"
Sam stellte sich ebenfalls mit der Waffe im Anschlag an die Eingangstür.
Die nächsten Minuten warteten Sie atemlos.
"Da kommt jemand!" zischte Teal´c.
Jacob Carter trat durch die Tür und wurde beinahe von Teal´c erschossen.
Doch dieser erkannte ihn noch rechtzeitig.
"Verdammt noch mal! Wo bleibt Ihr?" Jacob sah sie ärgerlich an. "Oh, hallo Jaxon!" er nickte dem Tok´ra zu.
"Wir hatten da noch einen kleines Problem mit Yu!" erwiderte Sam.
"Wir müssen hier weg. Es sind mehrere Jaffa-Gruppen im Anmarsch." Jacob blickte gehetzt durch die Tür den Gang entlang.
"Aber die zehn Minuten sind noch nicht um!" Sam zeigte auf den Sarkophag.
"Colonel O´Neill ist da drin!"
"Verdammt! Wenn wir jetzt nicht hier wegkommen, werden wir alle sterben. Es muss reichen. Öffnet den Sarkophag!"
Sam nickte Jaxon zu und dieser betätigte einen versteckten Schalter am Sarkophag. Dieser begann sich langsam zu öffnen. Sam lehnte sich über den Sarkophag und fühlte nach O´Neills Puls.
"Er lebt!" sagte sie erleichtert.
"Gut. Holt ihn raus und nichts wie weg von hier!" Jacob ging zur Tür.
Teal´c holte den bewusstlosen Jack O´Neill aus dem Sarkophag und legte ihn über seine Schulter.
Die kleine Truppe machte sich auf den Weg zum Torraum. Auf halber Strecke wurden sie von einem kleinen Trupp Jaffa entdeckt, die sofort das Feuer auf sie eröffneten.
"Los lauft!" Sam und Jacob gaben den anderen Feuerschutz und hielten die Jaffa so lange auf, bis die anderen den Torraum erreicht hatten. Sie erreichten ebenfalls kurze Zeit später unverletzt den Torraum. Colonel Lewis
gab Ihnen Feuerschutz.
"Geht zur Seite ich versiegele die Tür!" Teal´c schoss auf ein bestimmtes Symbol an der Wand, nachdem sie alle im Torraum waren. "Das bringt uns etwas Zeit!"
Daniel war bereits dabei, die Erdkoordinaten einzugeben.
Es dauerte nicht lange, bis sich das Wurmloch aufgebaut hatte.

Nachdem Jacob und Sam als letzte durch das Stargate der Erde getreten waren, brach die Verbindung mit Xerios ab.
"General Hammond, wir brauchen das Sanitätsteam!" rief Sam dem General
entgegen.
Das Sanitätsteam in Begleitung von Dr. Fraiser war innerhalb kürzester Zeit mit einer fahrbaren Trage im Torraum. Teal´c legte Colonel O´Neill vorsichtig auf die Trage.
"Oh mein Gott, er sieht furchtbar aus!" Dr. Fraiser tastete nach seinem Puls.
"Er hat viel durchgemacht, Janet!" Sam trat an die Trage heran.
"Sein Puls ist schwach aber regelmäßig. Sofort auf die Krankenstation mit ihm!"
Dr. Fraiser verließ mit den Sanitätern und Jack den Raum.
"Gute Arbeit, Major!"
General Hammond trat an Sam heran.
"Ich erwarte einen vollständigen Bericht in einer halben Stunde im Besprechungsraum! Wer ist eigentlich dieser Herr?" Er deutete auf Jaxon.
"George, darf ich vorstellen: der Tok´ra Jaxon. Er war unser Agent auf Xerios und hat maßgeblich zum Gelingen dieser Aktion beigetragen." Jacob stellte Jaxon vor.
"Dann bin ich Ihnen zu großem Dank verpflichtet!" General Hammond nickte Jaxon zu.

Nach der Besprechung erschien Sam sofort auf der Krankenstation.
"Wie geht es ihm, Janet?" Sam trat zu Dr. Fraiser, die an Colonel O´Neills Bett stand.
"Nicht so gut, Sam. Er ist sehr schwach, aber er hat gute Chancen, es zu schaffen."
Dr. Fraiser blickte Sam aufmunternd an.
"Kann ich hier bleiben?"
"Ja, natürlich!"
Sam setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett und sah den Colonel an. Er sah sehr bleich und abgemagert aus. Sam mochte sich gar nicht vorstellen, was er alles durchgemacht hatte.

Als Jack die Augen aufschlug, sah er zuerst nur ein helles Licht. "Oh nein, bitte nicht schon wieder!" war sein erster Gedanke. Dieser Alptraum wollte einfach kein Ende nehmen. Er erinnerte sich an die letzte qualvolle Folterung von Yu, die diesmal nicht so lange gedauert hatte, da sein Körper den Folterungen nicht mehr gewachsen war.
"Colonel O´Neill?" hörte er jemanden von weit her fragen.
War das nicht Sam´s Stimme gewesen. Jack sah zur Seite und sein Blick wurde klarer. Er erkannte Sam, die neben ihm saß.
"Carter? Ist das ein Traum?" flüsterte er schwach.
"Nein, Sir. Das ist kein Traum! Wir haben sie gerettet!" Sam lächelte ihn an.
"Was .... ? Wie ....?" Der Colonel sah sie fragend an.
"Wir dachten Sie wären tot, Sir. Verschüttet! Es gab schon eine Trauerfeier. Mein Vater brachte uns dann die Nachricht, dass ein Tok´ra-Agent Sie bei Yu entdeckt hätte. So haben wir Sie gefunden."
"Wow." Jack schien das alles gar nicht richtig mitbekommen zu haben.
"Trauerfeier haben Sie gesagt?"
"Ja, Sir! Aber ich glaube, ich erzähle Ihnen alles noch einmal, wenn Sie wieder etwas bei Kräften sind. Am besten, Sie versuchen zu schlafen!"
Er sah sie an und schloss dann die Augen. Er war sehr müde und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. Das erste mal seit einer endlos scheinenden Zeit fühlte er sich wieder sicher.

Nach drei Wochen auf der Krankenstation ging es Jack mittlerweile schon wieder recht gut. Er war zu Kräften gekommen und fühlte sich schon so, als könnte er bald wieder Bäume ausreißen.
General Hammond betrat die Krankenstation.
"Es ist schön zu sehen, Colonel O´Neill, dass es Ihnen wieder gut geht!"
"Ja, Sir!"
"Ich wollte Ihnen vorschlagen, die nächsten zwei Wochen Urlaub zu nehmen. Wie wäre das?"
"Keine schlechte Idee, Sir!"
"Äh, General Hammond?" Major Carter betrat ebenfalls die Krankenstation.
"Ja, Major?"
"Könnte ich vielleicht auch zwei Wochen Urlaub haben?"
General Hammond sah sie erstaunt an. Normalerweise musste er den Major sonst immer zum Urlaub zwingen.
"Natürlich! Haben Sie etwas besonderes vor?"
Sam sah Colonel O`Neill lächelnd an.
"Mir hat da jemand mal versprochen, mir das Fische fangen beizubringen. In Montana soll es einen See geben, in dem es riesige Fische gibt."
Jack sah sie zuerst erstaunt an und fing dann an zu grinsen.
Ende

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