Allein unter Feinden by Dani55
Summary: Jack befindet sich allein auf einem Goa´uld Raumschiff und versucht sein Team zu retten. Er macht eine schreckliche Entdeckung und muss handeln.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1)
Genre: Action, Hurt/Comfort, PoV, Romance, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1248 Read: 2934 Published: 26.03.12 Updated: 26.03.12
Story Notes:
Type: Action, Liebe

eine kurze Anmerkung von Dir: Mein Dank für das Beta-lesen geht dieses Mal an einen guten Freund von mir. Meine Lieblingsbeta Pandora und Levi habe ich schon genug mit Arbeit eingedeckt *g* Bitte gebt mir Rückmeldung, wie ihr die FF findet. Das hilft mir sehr bei der Umsetzung meiner nächsten Ideen.

1. Kapitel 1 by Dani55

Kapitel 1 by Dani55
Allein unter Feinden


Ich laufe durch die Gänge, die P90 im Anschlag. Ich bin darauf gefasst, dass jeden Moment eine Horde Jaffa um die Ecke biegen kann.
Meine Schritte hallen in dem Gang wieder, in dem ich mich befinde. Mein Schatten ist der Einzige, der mir zu folgen scheint.
Nur ein paar Fackeln hüllen das Innere des Raumschiffs in ein gedämmtes Licht. Dieses macht es mir schwer, mich zu orientieren. Alles sieht so gleich aus. Meine Ohren scheinen ein zuverlässigerer Verbündeter zu sein, als meine Augen.

Ich höre schwere Schritte, die immer näher zu kommen drohen.
Ich überlege.
Dem Laut ihrer Schritte zu folge, müssten es etwa sechs Jaffa sein.
Ich beschließe mich in einem der Nebenkorridore zu verstecken. Allein gegen ein halbes Dutzend: das wäre Selbstmord.
Dicht lehne ich mich an die Wand und versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Mein Herz rast, es hämmert unaufhörlich gegen meine Brust. Aus Angst, selbst das könnten sie hören, schließe ich die Augen und versuche mich zu beruhigen.

Die Schritte der Schlangenwachen entfernen sich und ich atme auf.
Ich wische mir mit meinem linken Ärmel den Schweiß von der Stirn und ziehe die Mütze ein wenig tiefer ins Gesicht. Einen kurzen Augenblick warte ich ab und gehe weiter den Gang entlang.

Ich versuche mir Mut zu machen, in dem ich mir einrede, schon oft in einer solchen Situation gewesen zu sein. Doch ich kann mich an keine Vergleichbare erinnern.
Auch wenn ich Pessimisten nicht ausstehen kann, muss ich mir doch eingestehen, dass ich mich momentan in keiner günstigen Lage befinde.
Daniel, Carter und Teal´c wurden gefangen genommen. Wie ein Wunder hatte man mich nicht entdeckt.
Auch auf die Gefahr hin ebenfalls in Gefangenschaft zu geraten, muss ich meine Freunde unter allen Umständen befreien. Eines ist mir klar: Ich werde dieses Schiff nicht ohne sie verlassen.

Ich versuche mich an vorhergehende Einsätze in Goa´uld Raumschiffen zu besinnen.
Die ungefähre Lage der Gefängniszellen ist mir noch einigermaßen im Gedächtnis.
Mir wird bewusst, dass das Schicksal meines Teams und auch mein eigenes, allein von mir abhängt. Ich werde es schaffen, komme, was wolle.
Jedes kleine Geräusch bringt mich dazu, wieder in dem Nebenkorridor Schutz zu suchen.

Ich wünsche mir so sehr Jemanden an meiner Seite. Jemanden, dem ich vertrauen kann, der einfach da ist.
Carter kommt mir in den Sinn und ich hoffe, dass es ihr gut geht. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihr etwas passieren würde.
Ich merke, wie die Gedanken um den Major mich abzulenken drohen und versuche wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Alle paar Sekunden sehe ich auf meine Waffe, um mich zu vergewissern, dass ich jeden Moment bereit für den Feind bin. Meine rechte Hand wandert zu meiner Zat - Kanone, sie ist meine einzige Hoffnung, wenn ich keine Munition für die P90 mehr habe.

Ich höre Schreie. Kurz muss ich stehen bleiben, denn mir wird klar, dass es Sam ist, die ich vor Schmerz aufschreien höre. Kurz bleibt mir die Luft weg, mir wird schwindelig und ich spüre wie Übelkeit in mir aufsteigt. An der Wand suche ich Halt, um nicht auf den Boden zu sinken.
Meine Gedanken kreisen um Sam. Ich schwöre das Schwein fertig zu machen, der ihr so etwas Grausames antut.
Entschlossen und zu allem bereit, löse ich mich von der Wand, die noch eben meine Stütze gewesen war und laufe so schnell es geht den Gang hinunter.
Die Waffe, wie ein Schutzschild vor meinem Gesicht.
Durch das Zielfernrohr sehe ich nur die Fackeln an mir vorbei rauschen und höre meine Schritte, die zusammen mit Sams Schreien die Stille durchbrechen.

Ich denke an Sam und es wird unerträglich für mich zu wissen, dass sie leidet. Ich muss mich beherrschen, damit ich nicht anfange etwas Unüberlegtes zu tun. Ich bin mir bewusst, dass ihr Leben nun in meiner Hand liegt.

Ich bin froh, dass keine weiteren Patroulien meinen Weg kreuzen.
Ich spüre, wie mir der Schweiß über das Gesicht rennt.
Immer näher komme ich dem Ort, an dem ich Sam vermute. Als plötzlich ihre Schreie ersterben, bleibe ich stehen.

Was ist passiert? Ist sie tot?

Ich verdränge den Gedanken und suche erneut Deckung hinter einer Säule, als zwei Jaffa um die Ecke kommen. Ich nutze kurz den Moment, um zu überlegen, wie ich weiter verfahren sollte. Ich entschließe mich, meinem Instinkt zu vertrauen und gehe zu dem Raum, aus dem gerade die zwei Schlangenwachen gekommen waren.

Ich sehe hinein.
Überfordert mit dem was ich gesehen habe, lasse ich mich an der Wand hinunter gleiten und schließe die Augen.
Ein Bild des eben Gesehenen erscheint vor meinem inneren Auge: Sam, wie sie reglos auf dem Boden liegt. Zwei Jaffa stehen daneben und sehen auf sie herab.

Sie rührt sich nicht...
Ich öffne die Augen und wage erneut einen Blick in den Raum, in der Hoffnung mich eben geirrt zu haben.

Doch mir wird klar, es war real.

Nur schwer kann ich meine Augen von Sams scheinbar leblosen Körper nehmen. Ich versuche mir zu sagen, dass es vielleicht noch nicht zu spät ist.

Insgesamt erkenne ich vier Jaffa und einen, der ihr Anführer oder Kommandeur zu sein scheint. Apophis ist nicht anwesend. Ich erfasse die Lage und komme zu einer Entscheidung: Entweder verlasse ich den Raum mit Sam oder gar nicht.

Mich packt mein Kampfeswille. Dieser gepaart mit der Sehnsucht Sam in meinen Armen zu halten, verhilft mir zu einer längst erloschenen Energie und gibt mir Hoffnung.

Ich erhebe mich von der Wand, prüfe zum letzten Mal meine Ausrüstung und entschließe mit meiner Zat-Waffe zu kämpfen. Die P90 würde weitere Wachen alarmieren und dann wäre die Chance bei Null, Sam zu retten.

Gekonnt ziele ich auf die beiden Jaffa, die bei dem Major stehen und schieße.
Keine Zeit mich von meiner Treffsicherheit zu überzeugen, feuere ich schon auf die zwei Anderen. Der Goa´uld, den ich vorher als ihren Vorgesetzten identifiziert hatte, schützt sich mit einem Energieschild vor meinen Schüssen.
Ich sehe, wie er mit dem Handgerät versucht mich zu treffen. Schnell ziehe ich mein Messer und werfe es mit aller Härte in seine Richtung. Wie erhofft, trifft es genau in seine Handfläche und ich sehe, wie das Schutzschild versagt.

Ich hebe meine Zat und schieße zwei Mal.

Stille...

Nur mein schneller Atem und das Rauschen des Blutes in meinen Ohren ist zu hören.

Mein Blick sucht Sam.
Ich renne zu ihr, lasse die Waffe fallen und sinke neben ihr auf die Knie.
Wunden zeichnen ihren Körper. Überall Blut.
Vorsichtig lege ich ihren Kopf auf meinen Schoß und versuche den Puls an ihrem Hals zu spüren.

Nichts...

Ich rufe ihren Namen, rede auf sie ein, doch sie bewegt sich nicht. Ich schreie, fluche. Ich weine...
Ich drücke ihren leblosen Körper dicht an meinen, halte sie fest.
Meine Tränen versinken in ihren gold schimmernden Haaren.
Ich streichle ihr Gesicht, in der Hoffnung sie mit meinen Berührungen wieder zu erwecken.

Werde ich nie wieder ihre blauen Augen sehen. Nie wieder ihr bezauberndes Lächeln?
Ich kann es nicht glauben. Will es nicht wahrhaben.
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Ich öffne die Augen.

Meine Hand wandert erschrocken zu der schlafenden Frau neben mir.
Mein Herz rast.
Erleichtert sehe ich, dass es ihr gut geht und lasse meinen Kopf wieder in das Federkissen sinken.
Sie liegt in meinen Armen und ich spüre, wie sich ihr Körper langsam auf und ab bewegt. Ich berühre ihr Gesicht.
Ich sehe sie an - das tue ich oft.

Es macht mich glücklich.

Mein Atem beruhigt sich langsam und ich danke Gott, dass alles nur ein Albtraum gewesen ist.

ENDE.
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