You rock my world by moth-to-flame
Summary: Eindringlinge vom FBI, was soll man mit ihnen anfangen? Die Ereignisse überschlagen sich...
(Ein Crossover mit 'The X-Files')
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Other Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Crossover, General, Romance, Songfic
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 6301 Read: 2127 Published: 15.03.12 Updated: 15.03.12

1. Kapitel 1 by moth-to-flame

Kapitel 1 by moth-to-flame
You rock my world


ho...oh...

my life will never be the same
‘cause girl, you came and changed
the way I walk
the way I talk

I cannot explain the things I feel for you
but girl, you know it’s true
stay with me, fulfil my dreams
and I’ll be all you’ll need

oh, oh, oh, oh, ooh, it feels so right
I’ve searched for the perfect love all my life
oh, oh, oh, oh, ooh, it feels like I
have finally found her perfect love is mine

you rocked my world, you know you did
and everything I’m gonna give
and there ain’t nothing we could find
someone like you to call mine

in time I knew that love would bring
this happiness to me
I tried to keep my sanity
I waited patiently

girl, you know it seems
my life is fully complete
our love is true because of you
you’re doin’ what you do

oh, oh, oh, oh, who’d think that I
have finally found the perfect love I searched for all my life
oh, oh, oh, oh, who’d think I’d find
such a perfect love that’s so right

you rocked my world, you know you did
and everything I’m gonna give
and there ain’t nothing we could find

girl, I know that this is love
I felt the magic all in the air
and girl, I’ll never get enough
that’s why I always have to have you here, HOO

you rocked my world, you know you did
and everything I’m gonna give
and there ain’t nothing we could find
someone like you to call mine

MICHAEL JACKSON

*~~you rock my world~~*


Cheyenne Mountain-Complex
Colorado Springs
SGC-Trainingsraum
10.30 Uhr

"Na los, Teal’c, gib dir schon ein bisschen Mühe, du hast auch schon mal besser geboxt!", forderte Jack O’Neill seinen Boxpartner auf. Die beiden waren in der Trainingshalle des Stargate-Centers und trainierten. Locker tänzelnd umkreiste der Colonel den Jaffa und grinste. "Tänzeln, Teal’c, Tänzeln!...Was sage ich immer?", neckte er.

"O’Neill, ich habe dir schon öfter gesagt, dass ich nichts von diesem Sport halte.", erwiderte der Krieger und versuchte wieder einen rechten Haken in Jacks Gesicht zu platzieren. Dieser wich geschickt aus und Teal’cs ausgestreckter Arm traf ins Leere. "Und warum lässt du dich dann immer wieder dazu überreden?", wollte Jack wissen.

"Weil ich es als meine Pflicht sehe!", erwiderte der Jaffa ruhig.

O’Neill blieb plötzlich stehen. "Pflicht?"; fragte er ungläubig und sah seinen Kollegen fragend an. "Das ist korrekt. Du bist mein Freund und ich wollte dich nicht enttäuschen!"; gab Teal’c kühl zurück.

Jack glaubte, sich verhört zu haben. "Mann, Kumpel, das ist...das ist...ich...ach komm schon! Es gefällt dir doch!"; stammelte er.

Teal’c wiegte langsam den Kopf hin und her.

"Das ist aber ein Sport, den man nur kann, wenn man ihn mag. Deshalb gewinne ich auch jedes Mal!", schlussfolgerte Jack.

"Ich verstehe. Dann werden wir unser Training eben beenden.", addierte der Jaffa ohne jede Regung.s

Jack zuckte mit den Schultern.

Teal’c nahm seinen Helm und die Handschuhe ab. Dann verschwand er aus dem Raum.

Jack schüttelte den Kopf. Dann wandte er sich dem großen Sandsack in der Ecke des Raumes zu. "Du wirst aber nicht kneifen, oder?!", murrte er leise und begann damit, auf den Sandsack einzuschlagen. Nach einer halben Stunde hatte er sich fast abreagiert. Er drosch mit voller Wucht auf das Trainingsobjekt ein. Plötzlich hörte er eine bekannte Stimme hinter seinem Rücken.

"Hey!", rief diese.

Er drehte sich schnaufend um und sah in die blitzblauen Augen seines Majors.

"Carter!", bemerkte er.

Sie lächelte.

Er musterte sie verstohlen von oben bis unten. Sie trug eine schwarze Trainingshose und ein enges graues Top. Sie sah bezaubernd aus. "Wie immer...", fügte er in Gedanken hinzu.

Beim Anblick ihrer wunderschönen Augen und der durchtrainierten Figur, die in diesem Outfit ein wenig mehr zur Geltung kam als in den sonst üblichen Uniformen, könnte man sich glatt ihn diese blondhaarige Frau verlieben, wenn man es nicht schon wäre, dachte Jack. Ja, bei Gott dem Allmächtigen, er liebte diese Frau. Schon lange und bedingungslos.

Er wusste nicht, was er sagen sollte.

"Sind Sie schon lange hier?", nahm es ihm Major Samantha Carter ab.

Er nickte abwesend.

Sie lächelte nickend und kehrte ihm dann ihre delikate Rückseite zu, um zum Laufband zu marschieren. Jack sah noch wehmütig zu, wie sie die Maschine aktivierte und im langsamen Rhythmus gleichmäßig atmend zu laufen begann. Dann wendete er sich wieder seinem unorganischen Trainingspartner zu und versetzte ihm ein paar Haken. Eigentlich hatte er vorgehabt, das Training zu beenden und Duschen zu gehen. Aber angesichts der Anwesenheit dieser Frau beschloss er, in sich hinein grinsend, ein wenig länger zu bleiben.

Sam warf ihrem CO. verstohlene Blicke zu. Er war so schon ziemlich attraktiv und seine Bauchmuskeln zeichneten sich jetzt äußerst delikat unter dem vor Schweiß feuchten ärmellosen Shirt ab. WOW, dachte Samantha bei diesem Anblick. Sie beobachtete ihn so intensiv, dass sie beinahe vom Laufband gekippt wäre. Sie schüttelte den Kopf und versuchte sich wieder auf ihr Training zu konzentrieren.

Sie fand ihn schon seitdem sie angefangen hatte, mit ihm zu arbeiten, sehr gutaussehend aber seit ein paar Monaten war sie nicht mehr fähig, die Gefühle abzustreiten, die sich tief in ihrem Herzen eingenistet hatten. Anfangs hatte sie noch versucht, die Gefühle zu leugnen, aber die zunehmende Intensivität dieser lies sich nicht mehr so leicht abstreiten. Es war schwer, es sich selbst einzugestehen, aber sie hatte sich definitiv in ihren Vorgesetzten verliebt. Mehr als verliebt. Sie war verrückt nach ihm.

~~*~~


Dana Scullys Appartement
Washington D.C.
20.27 Uhr

Alleine. Nachts. Alleine mit dem Auto auf dem Highway. Plötzlich ein lauter Knall. Der Reifen ist geplatzt. Leise flucht sie und lenkt den grauen Ford an den Straßenrand. Sie steigt aus und untersucht den Reifenplatzer. Ein LKW hält an. Der Fahrer steigt aus. Ein dunkler Schatten. Er kommt auf sie zu. Sein Gesicht bleibt vom Dunkeln verhüllt. Er hat etwas Brutales an sich. Ihr Puls rast. Er fragt ob er ihr helfen kann. Sie schweigt und schüttelt energisch den Kopf. Ausgeliefertsein. Furcht. Seine kalten Hände packen sie und wollen sie ausziehen. Sie schreit. Einsam. Nachts. Alleine. Niemand hört sie. Jetzt erkennt sie seine Augen. Dunkel. Schwarz. Böse. Andere Autos fahren vorbei, doch niemand hilft ihr. Einsam. Alleine.

Das Gesicht des Mannes verwandelt sich plötzlich in die heimtückisch grinsende Fratze eines Außerirdischen. Sie öffnet die Augen.

Zusammengerollt auf ihrem Bett. Einsam. Nachts. Alleine. Es war ein Traum. Nur ein Traum. Ein sehr reeller Traum. Sie setzt sich auf, schweißnass. Langsam beruhigt sie sich. Setzt ihre Maske wieder auf, Unnahbarkeit. Schützend baut sich die Mauer wieder auf. Alles okay. Sie kann damit umgehen. Es war nur ein böser Traum. Alles in Ordnung. Sie atmet ein paar mal tief durch. Allmählich trocknet der Schweiß auf ihrer Haut. Ein kühler Hauch weht über ihre geschlossenen Augen.

Sie denkt an ihn. Wie immer wenn sie alleine ist und jemand brauchen würde, der sie in seine Arme nimmt und einfach nur tröstet. Sie stellt sich seine Umarmung vor. Seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Seine dunkle raue Stimme, die ihr beruhigende Worte ins Ohr flüstert. Vertrautheit. Geborgenheit. Nicht alleine. Nicht einsam. Sie schüttelt den Kopf um ihn aus ihren Gedanken zu bekommen. Sie schafft es tatsächlich.

Dann fühlt sie sich wie tot. Das einzige was bleibt ist die Schuld. Heimtückisch, schleichend, nagend, eitrige Wunden fressend. Natürlich getarnt, denn sie ist eine Meisterin der Täuschung und der Wahrnehmung. Aber sie ist schwer zu leugnen. Die Liebe. Sie fühlt sich schuldig. Sie liebt ihren Partner. Arbeitskollegen. Freund. Chaot. Paranoiker. Spinner. Es ist eine schon lange sorgsam eingeschlossene Kraft, die in ihren vorgegebenen Grenzen gehalten wird. Grenzen, die SIE vorgibt.

Sie schnappt nach Luft und spürt einen unerwarteten stechenden Schmerz, den sie in letzter Zeit öfter spürt. Es ist ein starker Schmerz und trotzdem weiß sie, dass er nicht von körperlichen Wunden herrührt. Es ist der seelische Schmerz. Ihr Herz wehrt sich gegen die kalte Einsamkeit, die geleugnete Liebe zu einem Mann. Einen Mann dem sie fast jeden Tag begegnet.

Ein resolutes Klopfen an der Wohnungstür. Alles stockt. Die Zeit steht still. Selbst ihr Atem stoppt. Dann trifft sie die Erinnerung wie ein Schlag. Der Fall. Sie beide wollten heute Abend einen neuen Fall besprechen. Sie war wohl eingeschlafen. Ja sie trägt noch ihre Straßenklamotten. Ein Blick auf die Uhr. Es ist erst halb Neun. Sie verharrt vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer und mustert sich kühl, distanziert – wie immer.

Sie fährt sich mit der rechten Hand noch einmal durch ihr tizianrot gefärbtes Haar. Ein letzter kritischer Blick. Sie geht in ihr Wohnzimmer und mustert den Raum mit dem Blick einer Frau, die sich ständig bewusst machen muss, was sie erreicht hat. Ihr Blick folgt einem Geräusch, das durch das geöffnete Fenster am anderen Ende des Zimmers dringt. Ein kurzes kehliges Bellen. Sie geht langsam darauf zu und verschließt das Fenster. Sie sieht das leere Fensterbrett, das sich für Pflanzen anbieten würde, aber es sind keine da. Sie hat keine glückliche Hand dafür und will nicht zusehen müssen, wie etwas Lebendiges unter ihren Händen dahinstirbt. Trauer und Verzweiflung über das Versagen? Sie ist sich nicht sicher. Beides verfliest häufig ineinander. Es klopft nicht noch einmal, aber sie weiß, dass er draußen im Flur steht, geduldig wartend. ER.

Sie kostet die Vorfreude trotz ihrer wachsenden Nervosität aus und lächelt scheu, als sie mit zitternder Hand die Tür öffnet.

Mulder lächelte und rührte sich nicht. Scullys Blick traf seinen. Sie versank im Ozean seiner Augen. Er im kühlen Blau der ihren. Er hatte sich auf diesen Moment den ganzen Tag gefreut wie kleine Kinder auf Weihnachten.

Sofort verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und sie mimte wieder die unnahbare und kühle Agentin.

"Kommen Sie rein."; sagte sie ruhig.

Mulder lächelte immer noch und betrat die Wohnung.

Scully musterte ihn, als er an ihr vorbei ging und sich auf die Couch lümmelte. Sie sah ihn viel zu selten in diesen Jeans und dem grauen Sweatshirt...und die Lederjacke stand ihm auch ziemlich gut.

Mulder sah Scully näher kommen. Wie immer sah sie blendend aus. Ein wenig müde, aber wunderschön. Gott wie liebte er diese Frau. Seit Jahren war seine Partnerin die einzige Person, für die er so etwas wie Liebe empfand. Er hatte schon lange aufgehört, seine Gefühle für sie zu leugnen, viel mehr hatte er angefangen, sie vor seiner Umgebung und vor allem vor ihr selbst zu verstecken. Es war ihm bis jetzt gelungen, aber jeder Tag an ihrer Seite, jedes Lächeln brachte ihn näher daran, die Fassade einstürzen zu lassen.

Scully setzte sich an das andere Ende der Couch. Dann stand sie abrupt wieder auf. Mulder sah sie verwirrt an. "Sorry Mulder, möchten Sie was trinken?", fragte sie verlegen. Mulder nickte abwesend.

"Bier? Wein, oder......oder....Eistee?", fragte sie. Mulder grinste.

"Wie wär’s mit Eistee?", sagte er.

Minuten später saßen die beiden Agenten schließlich auf dem Sofa und nippten an den beschlagenen Gläsern, gefüllt mit kaltem Tee.

Mulder stellte sein Glas auf den Tisch und leckte sich kurz über die Lippen. "Also, kann’s losgehen?", fragte er und entledigte sich seiner Jacke. Scully folgte mit ihrem Blick seinen Händen und nickte eifrig.

"Okay, also es geht um einen Serienmörder.", begann Mulder und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.

"Ein Serienmörder.", wiederholte Scully gelassen.

"Hm hm, und zwar einer, der seine Opfer skalpiert. Genauer gesagt betäubt er sie erst, dann zieht er ihnen die Kopfhaut ab, um sie schließlich zu vergiften."; erklärte Mulder wild gestikulierend.

"Die bisher 5 Opfer waren allesamt weiblich, zwischen 20 und 30 Jahre alt und hatten alle blondes Haar.", addierte er.

Scully schien nachdenklich. "Entschuldigung Mulder, aber wo ist das Paranormale daran?", hakte Scully mit erhobenen Augenbrauen nach.

Mulder zuckte die Schultern. "Es gibt nichts Ungewöhnliches an diesem Fall.", erwiderte er.

"Und warum wollen Sie ihn dann, es geht ja nicht einmal um einen Mutanten, geschweige denn um...", begann sie.

"Nein! Sagen Sie das Wort nicht!", unterbrach sie Mulder.

"Aliens!"; grinste Scully.

Mulder seufzte. "Ich weiß! Aber Skinner hat mich gebeten, diesen Fall zu übernehmen. Wir sollen eine Profilanalyse des Mörders machen.", erklärte er.

"Mit diesen spärlichen Informationen?", fragte Scully.

Mulder nickte. Plötzlich schrillte Scullys Telefon.

Sie stand entschuldigend auf und nahm den Hörer ab.

Zwei Minuten später saß sie wieder auf ihrem Platz. Mulder sah sie fragend an.

"Das war Skinner!", sagte sie feierlich und Mulders Augen weiteten sich.

"Er wollte uns nur mitteilen, dass wir den Fall vergessen können", sagte Scully. Mulder schob seine Unterlippe vor. "So?"

"Ja, sie haben den Mörder geschnappt. In flagranti erwischt. Keine Zweifel und ein handschriftliches Geständnis gibt es auch schon.", lies sich die Agentin weiters vernehmen.

Mulder schüttelte leicht den Kopf. "Das ging ja schnell...", murmelte er.

Eine Weile starrten beide ihn ihre eigenen Gedanken versunken vor sich hin.

"Also, dann gibt es für uns nichts mehr zu tun. Ich werde dann mal...", sagte Mulder und deutete auf die Tür. Scully nickte leicht.

Mulder schnappte sich seine Jacke und stand auf.

Er leerte sein Glas Eistee und schlüpfte in die Jacke. Gerade wollte er sich schweren Herzens von Scully verabschieden und ihr eine gute Nacht wünschen, als es plötzlich an der Tür klopfte.

Scully stand verwundert auf und Mulder trat einen Schritt zur Seite.

"Erwarten Sie noch jemanden?"; fragte er nicht ohne Neugier.

Scully schüttelte den Kopf und lugte auf Zehenspitzen durch den Spion.

Sie gab ein genervtes Seufzen von sich. "Was wollen die den hier??", fragte sie uns sah Mulder an. Dieser runzelte die Stirn und sah selbst auf den Flur hinaus.

"Oh Mann! Was soll das?", sagte er mehr zu sich selbst und öffnete die Tür.

"Hallo Mulder alter Kumpel, Agent Scully!", erwiderten die drei Lone Gunmen im Chor.

Mulder und Scully verdrehten synchron die Augen.

"Was wollt ihr denn hier?", fragte Mulder und warf Langley, Byers und Frohike abwechselnd böse Blicke zu.

"Wollt ihr uns nicht erst mal reinbitten?", fragte Langley grinsend.

Scully nickte leicht und lies die drei Männer herein.

"Also, was verschafft mir die Ehre?", fragte sie seufzend und lies sich wieder auf die Couch fallen. Mulder setzte sich ebenfalls wieder und blickte die drei kopfschüttelnd an. Die Gunmen machten keine Anstalten, stehen zu bleiben und setzen sich ebenfalls auf die Couch. Mulder rutschte eng an Scully, um Platz zu machen.

Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum.

"Wir wollten eigentlich zu dir, Mulder, aber du warst nicht zu Hause!"; begann Frohike.

"Ja und wir wussten natürlich sofort, wo do sonst noch sein könntest.", ergänzte Byers.

"Und da das Bordell um die Ecke heute geschlossen hat, sind wir hierher gekommen!"; grinste Langley.

Scully warf Mulder einen abschätzenden Blick zu. Dieser öffnete seinen Mund, um seinen Freund anzuschnauzen.

"Hey hey, sachte! Ein Scherz, kay?", wehrte der blondhaarige Gunmen ab.

Mulder entspannte sich ein wenig.

"Und worum geht es?"; hakte er ungeduldig nach.

"Wir wollten dich, bzw. euch beide um einen kleinen Gefallen bitten.", sagte Byers.

Mulder und Scully tauschten einen vielsagenden Blick.

"Habt ihr schon mal vom Stargate gehört?", fragte Frohike.

Scully schüttelte den Kopf, Mulder nickte mit großen Augen.

"Angeblich soll man 1947 in Gizeh ein Objekt gefunden haben, mit dem man zu anderen Planeten reisen kann. Es ist aber nur ein Mythos, der in besonderen Kreisen regiert.", sagte Mulder.

Scully warf ihm eine typischen tadelnden Blick zu, aber die drei anderen Männer nickten.

"Ja, mittels dieses Sternentores baut sich ein Wurmloch mit ungeheurem Energieverbrauch auf und generiert einen Durchgang zu Milliarden von Lichtjahren entfernten Planeten. Diese Planeten kann man mit Hilfe von bestimmten planetenspezifischen Symbolen anwählen."; fügte Langley hinzu.

"Das ist doch nur eine Legende!", erwiderte Scully gepresst.

"Ja, und wir wollen wissen, ob da was Wahres dran ist!", entgegnete Byers und warf Scully einen undeutbaren Blick zu.

Mulder sah ihn böse an.

"Und was wollt ihr von uns?", fragte er, obwohl er sich die Antwort auf seine Frage regelrecht denken konnte.

"Wir haben uns im Internet umgehört und wissen ungefähr wo das Sternentor versteckt gehalten werden soll. Die großen Energieeruptionen, die wir in regelmäßigen Abständen von dieser Gegend aufgezeichnet haben, weisen auch darauf hin.", begann Langley.

"Es handelt sich um einen gut bewachten Militärstützpunkt, der tief unter der Erde liegt. Cheyenne Mountain Complex!", fügte Frohike andächtig hinzu.

"Wir schleusen euch dort ein und ihr seht und hört euch unauffällig um. Das ist die Gelegenheit eines der bestgehütetsten Geheimnisse der Vereinigten Staaten, wenn nicht der ganzen Welt – aufzudecken. Stellt euch vor dieser Mythos ist wirklich wahr! Wir bräuchten keine Raketen und Shuttle mehr!"; schwärmte Byers. Langley und Frohike nickten eifrig zustimmend und sahen die beiden Agenten fragend an.

Scully sah zu Mulder und sein begeisterter Gesichtausdruck sagte ihr, dass er der Aktion ganz und gar nicht abgeneigt war. "Mulder?", begann sie. "Mulder! Nein!,....Nein!!!", rief sie beunruhigt. Mulder sah sie an und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. Wieder wurde er von einem seiner Freunde unterbrochen.

"Kommen Sie, Agent Scully, wir werden Ausweise besorgen, es kann nichts passieren, ein Tag, ein paar Stunden!", versuchte Frohike zu überzeugen.

Scully schüttelte immer noch den Kopf. "Bitte!", flehten nun alle drei Schützen mit einem Zahnpastalächeln. Scully sah hilfesuchend zu Mulder, aber er selbst hatte sein süßestes Dackelblickgesicht aufgesetzt und wenn er das tat, war es um Scully geschehen. Sie lies resignierend den Kopf fallen. "Warum mache ich das?"; murrte sie zu sich selbst. Die Einsamen Schützen sprangen fast in die Luft und freuten sich. Langley zog zwei US-Air-Force-Ausweise samt Fotos der beiden aus seiner Jackentasche und reichte sie Mulder. Dieser sah sie sich an und schüttelte schmunzelnd den Kopf.

"Captain Terryliah K. Janeway und Major Ferguson T. Kirk."; las Mulder vor und Scully schüttelte geschockt den Kopf.

"Das K. bei Janeway heißt übrigens Katherine!", wies Langley Scully auf "ihren" Namen hin. Mulder grinste.

"Also, ich danke euch beiden. Wir holen euch morgen um 9.00 Uhr bei Mulders Appartement ab. Wir bringen die Uniformen mit.", bestimmte Byers.

Mulder und Scully nickten gequält. Die Lone Gunmen machten sich daran, Scullys Wohnung zu verlassen. "Stopp! Eins noch: Wo habt ihr dieses Foto von mir her? Ich habe es erst letzten Monat machen lassen!", fragte Scully mit verschränkten Armen.

Mulder rutschte plötzlich nervös auf der Couch hin und her.

Frohike räusperte sich. "Tut mir leid Mulder, ich konnte nicht widerstehen als das Foto so offensichtlich einladend auf deinem Schreibtisch lag.", gab er zu. Mulder verdrehte stöhnend die Augen. Schließlich verließen die drei Chaoten leise lachend die Wohnung. Als sich die Tür geschlossen hatte, legte Scully ihren Kopf schief und sah Mulder abschätzend an.

Eigentlich wahr sie angenehm überrascht darüber, dass Mulder ein Foto von ihr hatte, andererseits war sie nicht erfreut darüber, dass er es ihr einfach geklaut hatte. Nun wollte sie ihn dafür zur Rede stellen. Mulder wurde nervös und sah sie unschuldig an. Wie sollte man bei so einem süßen Gesichtsausdruck böse auf ihn sein...., dachte Scully.

"Mulder, wo haben Sie das Foto her?", fragte Scully so tadelnd wie es ging.

Mulder blinzelte. "Es lag einfach so im Handschuhfach ihres Wagens. Ich..."; begann er und lief rot an.

Scully grinste ohne dass sie es wollte. "Was machen Sie im Handschuhfach meines Wagens?", hakte sie weiter nach.

Mulder zuckte die Schultern und stand auf. "Sorry Scully!", sagte er noch und verschwand dann flugs aus der Tür um weitere Peinlichkeiten zu vermeiden. "Seien Sie pünktlich!", rief er noch, bevor er die Tür laut ins Schloss knallen lies. Als ob er ihr das sagen musste, so lange er sich erinnern konnte war Scully IMMER die Pünktlichkeit in Person gewesen. Neben ihrer Skepsis schien das ihre best-eingespielteste Charaktereigenschaft zu sein.

Scully lies ihre Hände sinken und schüttelte lächelnd den Kopf. Unverbesserlich...

~~*~~


SG-Center
am nächsten Morgen
07.10 Uhr

Colonel Jack O’Neill wanderte gähnend den Flur Richtung Besprechungsraum entlang.

"Sir!", machte sich plötzlich Major Samantha Carter hinter ihm bemerkbar. Er hielt abrupt in seinen Bewegungen inne und drehte sich auf dem Absatz zu ihr um. Der süße Blondschopf lächelte und gesellte sich zu ihm. Zusammen schlenderten die beiden zum Besprechungsraum.

Jack hielt sich wiederholt die Hand vor den Mund und rieb sich verschlafen die Augen.

"Carter, haben Sie eine Ahnung, warum uns Hammond so früh aus dem Bett holt?"; fragte er müde. Carter lächelte wieder. "Keine Ahnung, Sir.", erwiderte sie ruhig.

"Eigentlich sollten wir heute und morgen frei haben...hmmmm....süßes Nichtstun...", schwärmte er.

Das Grinsen auf Samanthas Gesicht verbreiterte sich. "Ich bin mir sicher, es wird nicht lange dauern!", versprach sie. Jack schien wenig überzeugt und vergrub seine Hände nach einem weiteren herzhaften Gähnen in den Taschen seiner Uniformhose.

Als die beiden den Raum betraten, waren Daniel Jackson und Teal’c schon anwesend. Schweigend setzten sich die beiden Offiziere nebeneinander an den großen Tisch und nickten ihren Teamkameraden kurz zu.

"Hattest du gestern noch ein angenehmes Boxtraining?", fragte Teal’c plötzlich.

Jack grinste ironisch. "Durchaus. Der Sandsack beherrscht den Sport besser als du..."; gab er zurück. Teal’c hob eine Augenbraue und sagte nichts weiter.

Daniel und Samantha sahen sich grinsend an. Carter hätte zu gerne gewusst, was gestern zwischen den beiden vorgefallen war. Jack seufzte und gähnte.

"Wo bleibt der Boss denn so lange. Erst holt er uns so früh aus den Federn und dann kommt er selber nicht pünktlich?", fragte er gelangweilt. Daniel und Sam nickten ihm zustimmend zu, wenngleich die beiden ihre Ungeduld nie so respektlos ausgedrückt hätten. "Morgenstund’ hat Gold im Mund!"; bemerkte der Jaffa plötzlich. Alle drei anderen SG1-Mitglieder sahen ihn geschockt an. Teal’c legte den Kopf schief. "Das sagt man doch, nicht wahr?", fragte er kühl.

Daniel klappte seinen Mund wieder zu und grinste. "Ja, das sagt man so."; stimmte er ihm zu. Just in dem Augenblick betrat der kahlköpfige General den Raum und nickte den Anwesenden zu.

"Guten Morgen SG1, bleiben Sie sitzen!"; ließ er sich vernehmen und nahm selbst am Ende des Tisches Platz.

Alle acht Augen des Teams waren gespannt auf ihren Vorgesetzten gerichtet.

"Also, der Grund, aus dem ich Sie heute, trotzdem Sie eigentlich frei hätten, hergebeten habe, ist, weil ich Sie um einen Gefallen bitten wollte."; erklärte dieser. Jack seufzte. "Um welchen Gefallen handelt es sich, General Hammond?", fragte Teal’c förmlich.

"Nun ja, ich habe heute kurzfristig erfahren, dass morgen eine Gruppe von hochrangigen Pentagon-Offizieren ankommt um das SG-Center zu besichtigen.", begann Hammond und sah sein Team abschätzend an.

Jack verdrehte die Augen. "Die sind doch nur neidisch, weil sie den ganzen Tag in ihren Büros hocken müssen, während wir uns hier vergnügen dürfen!"; gab er maulend von sich.

"Vergnügen?", sagten Daniel, Hammond und Teal’c im Chor. Sam grinste.

"Das war nur....so eine Redensart!", erklärte O’Neill und grinste ebenfalls. Hammond schüttelte resignierend den Kopf.

"Na jedenfalls wollte ich Sie bitten, die Führung durch den Complex zu übernehmen! Sie würden dann dafür die beiden darauffolgenden Tage frei bekommen"; bat der Kahlköpfige eindringlich.

"Um wie viele Personen handelt es sich?", erwähnte Teal’c fragend.

"8.", erwiderte Hammond. Eine Weile sagte niemand etwas, alle Augen waren gespannt auf O’Neill gerichtet und warteten auf eine Reaktion. Der gähnte müde.

"Was sehen Sie alle mich an?", fragte er gelangweilt.

"Wie lautet deine Antwort, O’Neill?", erklärte der Jaffa schließlich. Sam grinste ihren CO. nur an.

Jack machte eine wegwerfende Handbewegung. "Von mir aus, aber Sie sind uns was schuldig!", bestimmte er mit einem Fingerzeig auf den General. Dieser lächelte knapp.

"Danke SG1, Sie können jetzt wegtreten. Die Gruppe wird um 10.00 Uhr oben eintreffen. Ich bitte Sie, sie abzuholen und ein wenig herumzuführen. Wir treffen uns dann alle mittags in der Cafeteria."; schloss Hammond.

"Okay, ähm...die müssen doch das Stargate nicht zu sehen bekommen, oder?", hakte Jack noch einmal mit gerunzelter Stirn nach.

"Doch, ich denke schon."; erwiderte Hammon nach kurzem Überlegen. "Die wissen alle bescheid über....über das Stargate-Projekt und was man damit...machen kann.", addierte Hammond.

Dann wandte sich der General um und schritt Richtung Tür. "Ach ja noch was, Sie sollten ihre offiziellen Uniformen anziehen, das gilt natürlich nur für Col. O’Neill und Major Carter.", fügte er hinzu und verschwand dann endgültig.

Jack seufzte und rieb sich die Augen. "Na toll und was soll ich anziehen?", fragte Daniel und sah an sich hinunter.

Sam kicherte. "Wie wär’s mit einem Anzug?", fragte sie. Daniel sah sie geschockt an. "Wirklich?", hakte er nach. Sam nickte grinsend. "Und was ist mit unserem Jaffa-Kumpel?", fragte Jack leise und zeigte mit dem Daumen auf Teal’c. Dieser legte den Kopf schief. "Ich sollte wohl einen Hut tragen...", sagte dieser und tippte auf sein goldenes Emblem auf der Stirn.

Daniel schüttelte den Kopf. "Nein, Hammond sagte doch, dass die alle Bescheid wissen, also wissen die auch, wer du bist....bzw. WAS du bist.", erklärte Daniel. Der Jaffa nickte.

"Ich glaube in unserer Stargate-Garderobe finden wir schon was passendes!", meldete sich Carter zu Wort und stand auf. Die drei Männer folgten ihr.

~~*~~


etwa 10km entfernt
ein schäbiges Motel
16.00 Uhr

Mulder saß auf dem Bett in seinem winzigen und muffigen Motelzimmer und schüttelte den Kopf. In seiner Hand hielt er eine Air-Force Uniform. Er grinste und fragte sich immer und immer wieder, wie seine drei durchgedrehten Freunde nur an so etwas kommen konnten. Wie Scully wohl in ihrer Uniform aussehen würde....wunderschön und bezaubernd wie immer....Auf jeden Fall würden Scully und er sich morgen in diese Uniformen kleiden und die Lone Gunmen, die sich inzwischen auch hier im Motel eingerichtete hatten, sie morgen in die Nähe des Stützpunktes bringen. Sie sollten sich einer Gruppe von Pentagon-Abgeordneten anschließen, die eine Führung durch den Complex machten – unauffällig versteht sich. Mulder hoffte, dass dort unten in diesem Berg wirklich etwas war, und Scully und er nicht auf eine langweilige Tour durch irgendwelche militärische Anlagen machten mussten. Seufzend stand er auf und beschloss eine Dusche zu nehmen, als ihm einfiel dass sich die Dusche gar nicht hier im Zimmer, sondern draußen auf dem Gang befand. Er überlegte und kniff dann die Augen zu. Trotz dieser Umstände war der Gedanke an heißes Wasser, das über seinen Körper prasselte, zu verlockend. Er zog sich bis auf die Boxer aus, schnappte sich eines der ausgebleichten Badetücher, welche man aufgrund ihrer Größe wohl eher höchstens für Handtücher halten würde, wühlte kurz in seiner Tasche um Shampoo und Duschgel auszugraben und schlenderte dann auf den Gang hinaus.

Scully stand am Fenster in ihrem Zimmer und sah nach draußen. Nicht wirklich viel war zu sehen, die einsame Straße, auf der höchstens alle paar Stunden ein paar Autos passierten, links davon eine riesige wüstenartige Prärie mit fast überproportioniert wirkenden Strommasten. Die rechte Seite der Straße verwehrte sich ihren Blicken, aber wahrscheinlich sah es dort bis auf ein paar vereinzelten Häusern und Bauernhöfen nicht anders aus. Das Motel war einfach und schäbig. Uralt wahrscheinlich. Nicht einmal Dusche und WC waren im Raum, man musste das Zimmer verlassen und auf dem Gang die Gemeinschaftsdusche benutzen. Na wenigstens würde diese Aktion hier nicht zu einem Daueraufenthalt in dieser Unterkunft führen. Sie schüttelte den Kopf. Warum hatte sie sich wieder zu solch einer Aktion eingelassen? Weil Mulder sie mit seinem unglaublich atemberaubenden Dackelblick angesehen hatte. Seine haselnussbraunen Augen hatten sich tief in die ihren gebohrt und wie immer hatte sie nicht Nein sagen können. Sie war diesem Mann einfach vollkommen verfallen. Sie würde alles für ihn tun. Sie riss ihren Blick vom Fenster und schaute auf das durchgelegene bleichrosa Sofa, das mitten im winzigen Wohnzimmer irgendwie verloren aussah. Sie hatte die Uniform, die Mulders chaotischen Busenfreunde ihnen gegeben hatten, und von der sie eigentlich gar nicht wissen wollte, wo die drei Spinner diese herbekommen hatten, ordentlich zusammengelegt auf das Sofa verfrachtet. Sie bestand aus einem dunkelblauen Rock, einer Strumpfhose, die das Lächerlichste daran überhaupt war und einer hellblauen Bluse, plus der dazugehörigen Jacke mit etlichen Wappen und Sternen darauf. Eigentlich nicht schlecht, wenn man die Kleidung genau betrachtete. Dann fiel ihr Blick auf die dunkelblaue Kappe, die zur Uniform gehörte und sie revidierte ihren ersten Eindruck wieder. Nie im Leben würde sie diese Mütze aufsetzen. Das sah doch sicher absolut bescheuert aus! Wenigstens musste Mulder dasselbe auf sich nehmen und er sah in der Uniform sicher zum anbeißen aus...wie immer...so gesehen....Scully musste über sich selbst den Kopf schütteln und beschloss, doch die Dusche am Gang in Anspruch zu nehmen. Es war zwar erst 16.00 Uhr, aber sie fand in diesem stinkigen Zimmer und vor allem bei diesen nicht gerade verlockenden Aussichten in der Umgebung keine bessere Freizeitmöglichkeit....und eine Dusche würde ihr sicher gut tun, danach fühlte sie sich immer wie neugeboren.

Nachdem sie einige Sachen zusammengesucht hatte, schloss sie ihre Zimmertür hinter sich und ging den Gang hinunter zum Duschraum. Plötzlich öffnete sich die Tür zu den Duschen und ein Mann trat heraus...Mulder!

"Oh GOTT!" dachte Scully. Es war Mulder, und zwar nur mit Boxershorts bekleidet und einem Handtuch um die Schultern. Sein nackter Oberkörper glänzte feucht und seine nassen Haare standen strubbelig in alle Richtungen. Einfach atemberaubend...Scully musste sich zusammennehmen, um ihrem Partner nicht einfach um den Hals zu fallen...

Mulder grinste schüchtern. "Hi!", begrüßte sie ihn.

"Hi! Selbe Idee, was?", fragte er ein wenig verlegen.

Er nickte und machte sich daran, den Weg in sein Zimmer einzuschlagen. Dann drehte er sich plötzlich auf dem Absatz um und lächelte. "Was halten Sie davon, wenn wir nachher noch was zusammen machen? Ich meine, wir könnten vielleicht einen kleinen Spaziergang machen oder.......oder.......einfach nur zusammen rumsitzen und....."; stammelte er.

"Gern. Es ist ziemlich langweilig hier.", kommentierte Scully Mulders Vorschlag mit einem Lächeln. Innerlich tat ihr Herz einen Freudensprung. Genau wie jenes von Mulder...

eine Stunde später
Mulders Zimmer

Mulder lümmelte auf der zerlegenen Couch herum und überlegte gerade wehmütig, ob Scully es sich vielleicht nicht doch anders überlegt hatte, als es plötzlich an der Tür klopfte. Freudig sprang er von seinem Schlafplatz und hechtete zur Tür, wobei er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und gegen die Tür geknallt wäre. Im letzen Augenblick wirbelte er mit den Händen in der Luft herum. Er atmete einmal tief aus und öffnete dann grinsend die Tür.

Scully lächelte kurz. Die beiden setzten sich auf die Couch. Mulder zauberte zwei Gläser Rotwein auf den mickrigen Tisch vor dem Sofa und grinste triumphierend. Scully sah ihn erstaunt an. "Wo haben Sie den Wein denn her?", fragte sie.

"Ich stecke eben voller Geheimnisse!"; antwortete er stolz. Scully schüttelte verwundert den Kopf. Wenn du wüsstest, wie viele Geheimnisse, dachte sie und wendete verlegen ihren Blick ab.

"Also, Scully, was denken Sie darüber?", fragte Mulder schließlich.

"Worüber?", fragte sie leicht verwirrt und schollt sich, nicht aufgepasst zu haben. "Na über das Stargate!"; half er ihr auf die Sprünge.

Scully überlegte kurz. "Mulder, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Es ist schwer zu sagen, aber meiner Meinung nach ist dieses >Stargate< die Ausgeburt von ein paar Spinnern, welche sorgfältig und überzeugend durch das Internet verbreitet wurde."; versuchte sie in ihrem typischen skeptischen Tonfall zu erklären. Mulder grinste. "So so. Warum verwundert es mich nicht, dass Sie so denken? Und warum sind Sie dann hier?", hakte er nach.

Scully stellte das Rotweinglas auf den Tisch und fuhr sich nervös durch ihr Haar. Mulder grinste noch immer und sah sie abschätzend an. "Ich bin hier, weil Sie mich gebeten haben, mitzukommen.", sagte sie und versuchte seinem durchdringenden Blick standzuhalten. Er wiegte leicht den Kopf. "Nein, hab ich nicht.", entgegnete Mulder. "Doch!", gab Scully verlegen zurück.

"Es waren letztendlich die Lone Gunmen, die Sie, okay UNS dazu überredet haben, wenngleich ich mir eingestehen muss, dass es mich wirklich sehr interessiert, was hinter dieser Legende steckt!", erklärte er und stellte sein Glas neben das von Scully. Er beugte sich vor und zog seine Schuhe aus, dann lümmelte er sich bequem gegen die Sofalehne, seufzte tief und legte seine Füße auf den Tisch. Scully beobachtete ihn amüsiert, trotzdem griff sie schnell zu ihrem Rotwein und rettete ihn. "Mulder!"; sagte sie tadelnd.

Dieser nahm gehorsam die Füße vom Tisch und sah sie entschuldigend an. "Sie haben sich wirklich nur von den Überzeugungen meiner drei ihrer Meinung nach so paranoischen Freunden beeinflussen lassen?"; fragte er und ohne es zu wollen, triefte seine Stimme vor Sarkasmus. Scully nickte zögernd.

"Eigentlich habe ich dieses Funkeln in Ihren Augen gesehen, das Sie immer bekommen, wenn Sie etwas brennend interessiert und Sie es nicht erwarten können, hinter irgendein Geheimnis zu kommen. Und deshalb habe ich mich schließlich überreden lassen. Zufrieden?"; fragte sie.

Mulder nickte anerkennend.

"Danke..:", flüsterte er. Scully sah ihn mit gerunzelter Stirn an. "Wofür?"; fragte sie. "Dass Sie mitkommen. Glauben Sie mir, es wäre nicht mal halb so lustig wenn einer der Schützen mit mir diese Aktion durchziehen würde!"; sagte er und grinste. Scully lächelte kopfschüttelnd. "Ich hoffe nur wirklich, dass wir wenigstens irgendetwas finden werden. Aber ich befürchte, auf diesem Stützpunkt gibt es nicht viel zu entdecken.", erwiderte sie. Mulder schob die Unterlippe vor und wollte etwas entgegensetzen, als es plötzlich an der Tür klopfte.

"Warum weiß ich genau, wer vor der Tür steht?"; fragte Scully zynisch und erhob sich seufzend. Mulder verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. Diese Drei hatten wirklich ein Talent für Aufkreuzen im falschen Augenblick. Diese Unterhaltung mit Scully hatte gerade erst angefangen, Spaß zu machen...

Scully öffnete die Tür mit einem genervten Gesichtsausdruck. "Hi!", begrüßte sie Frohike. "Was ist?"; antwortete sie genervt.

"Wir wollten mit Mulder reden, aber er ist in letzter Zeit immer dort anzutreffen, wo Sie sich aufhalten, Mrs. Scully."; schaltete sich Langley ein und grinste unverschämt.

Am liebsten hätte Scully ihm eine Ohrfeige verpasst aber sie grinste nur gequält.

Frohike starrte auf das halbleere oder halbvolle Glas Rotwein in ihrer Hand und lächelte. "Hey Jungs, ich glaube wir stören. Scully und Mulder haben heute noch was vor..."; sagte er und setzte einen etwas wehmütigen Blick auf. "Eigentlich schade...", addierte er frustriert und sah ihr in die Augen. Scully stöhnte und rollte mit den Augen.

"Wollt ihr nun reinkommen oder nicht?"; fragte sie ungeduldig.

"Ja gerne und entschuldigen Sie die Störung, Agent Scully. Es wird nicht lange dauern!"; beruhigte Byers die Situation.

Sie nickte. Es konnte sich nur um Stunden handeln...

~~*~~


im SGC
zur gleichen Zeit

Samantha Carter lag auf ihrem Bett und las den Star Observer, als es plötzlich an der Tür klopfte. Seufzend über die ungelegene Störung erhob sie sich und öffnete die Tür. Überrascht sah sie in die schokoladenbraunen Augen ihres CO.

"Hi!", sagte dieser.

"Sir?"

"Ähm, ich....ähm.....ich wollte nur fragen, ob Ihnen vielleicht ein paar Floskeln einfallen, die ich den Typen morgen an den Kopf schmeißen kann. Sie wissen schon, von wegen Begrüßung und so. Ich wollte eigentlich Danny fragen, aber der schläft anscheinend schon und Teal’c, tja Teal’c....Jedenfalls wissen Sie so gut wie ich, dass ich in solchen Sachen nicht gerade ein Ass bin!", versuchte er zu erklären. Sam grinste. "Na ja, Diplomatie war noch nie ihre Stärke. Kommen Sie doch erst mal rein.", bat der Major. Jack nahm seine Hände aus den Hosentaschen und trat in das Zimmer. "Setzen Sie sich doch irgendwo, ich hol’ uns erst mal ein Bier.", sagte die junge Frau. Jack ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm auf einem Stuhl platz. Eigentlich war es ihm ziemlich egal, was er den Pentagon-Bürohengsten morgen zur Begrüßung sagen sollte, aber es war immerhin eine gute Ausrede für seinen späten Besuch.

Da kam sein 2IC auch schon aus dem Nebenraum zurück und drückte ihm ein schönes kaltes Bier in die Hand. "Danke!", sagte er. Sam ließ sich auf ihr Bett fallen. "Also, wie wär’s mit >>Guten Morgen, das hier ist unser Arbeitsplatz. Bitte denken Sie beim Verlassen des Stützpunktes an eine Spende für unsere Kaffeekasse...
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