Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung by Atlan, Colonel Maybourne
Summary: Was wäre, wenn das Sternentor nie in den USA geblieben wäre? Begleiten wir eine Geheimorganisation aus Deutschen und Russen, sowie einige bekannte Gesichter, auf diesen ersten Abenteuer.
Die Sternentorallianz und ihre Verbündeten machen sich in dieser Staffel daran den galaktischen Status quo etwas aufzulockern...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Own Character
Genre: Alternativ Universum
Challenges: Keine
Series: Stargate: The German Experience
Chapters: 20 Completed: Ja Word count: 93255 Read: 135902 Published: 06.03.12 Updated: 06.03.12
Story Notes:
Disclaimer: Stargate SG-1, Stargate Atlantis, Stargate Universe und alle dazugehörigen Charaktere gehören MGM Television. Selbsterfundene Charaktere gehören dem jeweiligen Autor. Diese Geschichte ist nicht aus monitären Gründen geschrieben.

1. Kapitel 1 by Atlan

2. Kapitel 2 by Atlan

3. Kapitel 3 by Atlan

4. Kapitel 4 by Atlan

5. Kapitel 5 by Atlan

6. Kapitel 6 by Atlan

7. Kapitel 7 by Atlan

8. Kapitel 8 by Atlan

9. Kapitel 9 by Atlan

10. Kapitel 10 by Atlan

11. Kapitel 11 by Atlan

12. Kapitel 12 by Atlan

13. Kapitel 13 by Atlan

14. Kapitel 14 by Atlan

15. Kapitel 15 by Atlan

16. Kapitel 16 by Atlan

17. Kapitel 17 by Atlan

18. Kapitel 18 by Atlan

19. Kapitel 19 by Atlan

20. Kapitel 20 by Atlan

Kapitel 1 by Atlan
3.01 Als es begann..... Teil 1
von Atlan




Rückblick, was seit 2.20 geschah:
-Seit der Befreiung von Sanitätsfeldwebel Julia Tora und der offiziellen Kriegserklärung an Heru’ur sind drei Monate vergangen-
In der Zwischenzeit wurde unter anderem Hathor erledigt und der Krieg gegen Heru’ur entbrannte.


Ende März 2002:

Der Wagen hielt vor dem Bundeskanzleramt. Generalleutnant Alexander Reineke, Oberst Sebastian Degenhardt, Major Ivana Gratzky und Teal’C stiegen aus.
Teal‘C trug einen Anzug und einen Hut, der sein Symbol verdeckte, die anderen Ausgehuniform. Die Anspannung der letzten Tage stand ihnen noch im Gesicht geschrieben. Am Eingang wurden sie schon vom Sekretär des Bundeskanzlers erwartet und begrüßt.
“Herr General, Herr Oberst, Frau Major, Teal’C. Kommen sie bitte.
Der Sitzungsrat wartet schon.”

Sie folgten dem Sekretär in den zweiten Stock, betraten einen Konferenzraum, der von zwei Soldaten bewacht wurde.
Im Inneren befanden sich Bundeskanzler Schröder, Präsident Putin, Präsident Chirac, Präsidentin McAleese und Premierminister Koizumi, der den japanischen Kaiser vertrat.
Der Regierungsrat der Erdallianz.
“Setzen sie sich bitte.” ,meinte Schröder.
“Und erstatten sie uns dann Bericht über die letzten drei Monate.
Wir wissen ja schon grob bescheid, aber wir würden es auch gerne ausführlich hören.”
General Reineke nickte. “Jawohl. Erste Feindberührung war vor etwas über zweieinhalb Monaten. Major Gratzky?”
Die Angesprochene nickte, begann zu erzählen.


Zweieinhalb Monate zuvor:

P7U-K98, einer von Heru’urs Naquadahminen:

ST 2 und 8 krochen durch das Unterholz des Planeten. Vor ihnen erstreckte sich eine der Minen auf diesem Planeten.
Es war einer von Heru’urs unwichtigeren Minen und daher relativ schwach bewacht.

Gratzky kroch zum Rund des Hanges, sah durch ihren Feldstecher.
Im Tal patrolierten sechzig Jaffa, in den Minen waren noch einmal 18 Aufseher damit beschäftigt die Sklaven bei der Arbeit zu halten.
Gratzky kroch zurück.
“In Ordnung... Also 78 Jaffa. Das sollten wir hinbekommen.” ,meinte sie.
“Passt auf, dass ihr die Sklaven nicht verletzt, einen Jaffa gefangen nehmen.
Bereit?”
Ein allgemeines nicken folgte, dann holte Allert eine Signalpistole heraus, feuerte die Patrone ab.

Sie standen auf, rollten den Berg herunter und suchten neue Deckung.
Inzwischen hatten die Jaffa das Leuchtsignal bemerkt, gingen in Richtung Hang.
Was ihnen da entgegen kam, konnten sie aber nicht aufhalten.

Aus dem Wald kamen fünf Panzer vom Typ Marder 1. Sofort feuerten die Jaffa mit ihren Stabwaffen auf die Panzer.
Außer dem Verkratzen des Lacks passierte den Panzern nichts.
Unaufhaltsam fuhren sie weiter, die Hauptgeschütze und die MG’s fingen an zu arbeiten.

Im Schutze des Ablenkungsmanövers drangen die beiden ST Teams ins Lager ein, teilten sich in Zweierteams auf..
Während er rannte, entsicherte Allert seine MP5.
An einem Zelt blieb er stehen, sah um die Ecke.
Ein Jaffaaufseher schlug mit seiner Stabwaffe auf ein junges Mädchen ein.
“So ein Schweinehund...” ,dachte Allert und sprang aus seiner Deckung.
Sanitätsfeldwebel Heinze gab ihm Deckung.
“Mistkerl!” ,rief Allert dem Jaffa zu.
Kaum hatte dieser aufgesehen feuerte Allert ihm eine Salve Vollmantelgeschosse in den Bauch. Er fiel tot um und Allert beugte sich über das gerade mal etwa 12 Jahre alte Mädchen, tröstete sie.
“Heinze!” ,rief er dem Sanitäter zu. “Kümmern sie sich um das Kind, ich muss weiter.”

Innerhalb weniger Minuten war der ganze Kampf vorbei.
Auf Seite der Erde gab es nur einen Verlust. Ein verirrter Stabwaffentreffer hatte einen Hauptgefreiter getroffen und die Aorta durchtrennt. Man konnte nichts mehr tun, er war verblutet. Ein Leutnant hatte einen Stabwaffentreffer ins Bein bekommen, würde aber laut Sanitäter Heinze locker durchkommen. Insgesamt konnten 50 Sklaven befreit werden, die zur Beta Basis evakuiert wurden. Einen Jaffa hatte man verschont, der nach einen ausgiebigen Verhör zurück zu Heru’ur geschickt werden sollte und vom Kampf berichten sollte.


In der Gegenwart:

“Gut, gut.” ,meinte McAleese zufrieden. “Das war also der erste Sieg auf unserer Seite.”
Oberst Degenhardt nickte leicht.
“Richtig. Das ging auch noch zwei weitere Wochen gut, aber dann ist Heru’ur aufgewacht, hat seine Truppen auf seinen Planeten verstärkt.
Unser Pech war, dass der Planet, den wir als nächstes eine Welt angreifen wollten von seiner Elitegarde bewacht wurde. Ich führte den Angriff..."


2 Monate zuvor:
P9T-567, Flottenstützpunkt “Rolandäa“:

Die Mitglieder von ST 1, außer Julia Tora, verließen als erste das Tor, hatten Gasmasken auf. Man hatte vorher Betäubungsgas durch das Tor geleitet.
Sie besahen sich die ausgeknockten Jaffa, legten ihnen Handfesseln an.

Franzi sah auf ihre Uhr.
“Das Gas sollte sich langsam verflüchtigt haben!” ,meinte sie, nahm die Maske ab.
Degenhardt tat es ihr nach, steckte sich als erstes eine Zigarre an und betätigte dann sein Funkgerät. “Sternentorkommando, hier Degenhardt! Alles klar hier. Schickt Streitmacht A.”

Und aus dem Tor kam im wahrsten Sinn eine Streitmacht.
Es waren insgesamt drei Torjeeps, 20 Pioniere, 30 Panzerfaust- und Stingerschützen und 400, aus allen Mitgliedsländern stammende, Panzergrenadiere, sowie 10 Marder Panzer. Acht MG Trupps sicherten die Rückkehr zum Tor und bewachten die Gefangenen. Vier weitere MG Teams kamen mit, fuhren auf den Panzern mit.
Die ST Teams und die Pioniere bildeten die Vorhut, die Panzerfaust- und Fliegerfaustschützen folgten. Die Panzertruppen bildeten die Nachhut.

20 Minuten Fußmarsch später erreichte Streitmacht A einen kleinen Nadelwald.
Der Luftaufklärung nach, befand sich dahinter der Flottenstützpunkt von Heru’ur.
Es gab Landeplätze für fünf Ha‘Taks, welche aber momentan im Einsatz waren.
Der ganze Stützpunkt war nur von etwas über 1000 Jaffa bewacht.
Degenhardt befahl anzuhalten, winkte die Offiziere der Streitmacht A zu sich heran.

“Gut Leute.” ,begann Degenhardt. “Jetzt gilt’s.
Die Panzer fahren vor und räumen auf.
Dann gehen 150 Panzergrenadiere und 10 Pioniere vor. ST 1 folgt mit weiteren 150 Panzergrenadieren. Die MG Teams bauen sich auf dem Hang hier im Süden auf und sorgen für Rückendeckung. ST 23 geht mit und gibt Sniperunterstützung, die 800 Meter werden sie wohl mit ihren Scharfschützengewehren überbrrücken.”
Major Kakuta nickte grinsend.
Degenhardt fuhr fort: “100 Grenadiere und die Panzer- und Fliegerfaustschützen bleiben als Reserve hinten. Fragen?”

“Ja.” ,meinte ein Leutnant der Pioniere.
“Was passiert mit den 10 anderen von uns, die nicht am Angriff teilnehmen?”
“Ich brauche sie später, wenn der Stützpunkt eingenommen ist.
Dann kommen sie mit ihrem Sprengstoff und pflastert die Häuser und Pyramiden zu.
Falls was schief laufen sollte, dann funken sie die Teams am Tor an und rufen eine Sanieinheit.” Der Leutnant nickte.
Alles war gesagt worden. “Gut Leute, auf geht’s.”

Die Offiziere gingen zu ihren Zügen zurück. Daniel nahm seine MP 5 von der Schulter und kontrollierte sie. Degenhardt schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter.
“Also, sie geben mir Rückendeckung.”
Dann sah er zu Teal’C und Franzi. “Ihr beide gebt euch gegenseitig Deckung. Wir versuchen aber zusammenzubleiben.”
Die drei anderen nickten, entsicherten ihre Waffen, Teal’C aktivierte seine Stabwaffe.
“Auf geht’s!”

Im Flottenstützpunkt war alles ruhig, nur einige Jaffa liefen Patroulien.
Einige menschliche Sklaven reparierten Häuser, holten den Jaffa Wasser und Wein. Wie üblich leisteten sie niedere Dienste.
Die Jaffa waren alle recht unaufmerksam, schließlich war dies ein Truppenstützpunkt am anderen Ende der Galaxie. Wer würde hier schon angreifen?

Ein einzelner Jaffa, der einen Dauerlauf machte, kam an einem Waldstück vorbei.
Dort hörte er tiefes Brummen, Rascheln.
Das Brummen wurde innerhalb weniger Sekunden lauter.
Er blieb stehen, versuchte etwas im Wald zu erkennen.
Waren das stählerne Fahrzeuge?
Moment mal, davon hatte er doch schon einmal gehört.
Das waren die....
Er rannte so schnell, wie er konnte, zum Stützpunkt zurück und schrie:
“JAFFA, K’REE! DIE TAU’RI GREIFEN AN! DIE TA...”
Ein lauter Knall unterbrach ihn.
Mit einem Loch ihm Kopf fiel er ins Gras, blieb reglos liegen.
Augenblicke später fuhr ein Marder Panzer über die Leiche her und zerquetschte sie.
Neun weitere Panzer folgten dem ersten.

Die Panzer gaben erste Schüsse ab, die einige Meter vor dem Stützpunkt aufschlugen.
150 Panzergrenadiere folgten, nutzten Bäume als Deckung oder robbten durchs Gras.
Die 1000 Jaffa Wachmannschaft wurden langsam munter, griffen zu ihren Waffen, bemannten die zwei Dutzend Stabkanonenpositionen.
Die ersten Jaffa stürmten auf die Panzer und die Grenadiere los, wurden aber von den MG’s der Marder niedergemäht und von den Hauptgeschützen versprengt.
Die Grenadiere warfen auch die ersten Granaten, gingen zum Angriff über.
Da fuhren plötzlich zwei Stabkanonentürme aus dem Boden und zerstörten gemeinsam einen Marder Panzer. Zwei Mann der Besatzung konnten sich retten.
Ein Panzer zerstörte die beiden Türme mit zwei schnell ausgeführten Feuerstößen aus dem Hauptgeschütz.

Auch wenn die Jaffa kaum eine Chance gegen die Menschen hatten, landeten sie dennoch den ein oder anderen Treffer. Sieben Grenadiere wurden von einer Stabkanone getroffen, als sie dicht beieinander standen.
Fünf starben sofort, die beiden anderen verbluteten, bevor ein Sanni bei ihnen sein konnte. Weitere Grenadiere wurden von einigen Glückstreffern getroffen, die aber allesamt nicht sehr schlimm waren. Ihre Kameraden schafften sie aus der Schusslinie, sodass die Sanitäter sich um sie kümmern konnten.

Als sich die Reihen der Jaffa langsam lichteten befand sich ST 1 an der Front, mitten im Stützpunkt und schalteten in bester Häuserkampfmanier vereinzelte Jaffa aus, die sich in den Häusern und den Gassen verschanzt hatten. Dies entfachte sich aber zu einem regelrechten Scharmützel. Auch mehr als zwei Dutzend Panzergrenadiere worden dabei getroffen. Viele überlebten dies nicht.

Oberst Degenhardt zündete sich eine neue Zigarre an. Franzi meinte nur:
“Oberst, wie können sie eigentlich weiterhin fit bleiben, obwohl sie Kettenraucher sind?”
“Ich mach halt keine Lungenzüge!” ,witzelte Degenhardt, warf eine Handgranate durch ein Fenster in ein kleines Haus, in dem sich zwei Jaffa versteckt hatten.
Nach der Explosion stürmten die beiden herein und gaben den beiden zerfetzten Jaffa, dem einen war ein Bein und dem anderen ein Arm abgerissen worden, den Gnadenschuss.

Teal’C sah indes zum Himmel, in Richtung Sonne. Er kniff die Augen stark zusammen, erkannte aber kaum etwas. Auf einmal sah er schwarze Punkte, die immer größer wurden. “Bastian!” ,rief er Degenhardt zu und zeigte in Richtung Sonne.
Der holte einen Feldstecher heraus, sah zur Sonne. Doch da war es schon fast zu spät.
Die ersten Energiesalven explodierten mitten auf dem Feld mit den Panzergrenadieren, töteten 20 auf einen Schlag. Die restlichen zogen sich in den nahmen Wald zurück, um nicht angepeilt werden zu können.
“GLEITER!” ,schrie Degenhardt ins Funkgerät. “Alles in Deckung!”
Da explodierten noch größere Plasmasalven, zerrissen zwei Marder Panzer und rösteten die Besatzungen. Die Gleiter flankierten mehrere Al‘Kesh.

“Verdammt, wo kommen die denn plötzlich her?!” ,rief Degenhardt.
“Die Tok’ra haben doch gemeint, hier gäbe es kein Mutterschiff!” ,meinte Daniel und versuchte die Explosionen zu übertönen.
“Muss es auch nicht!” ,rief Teal’C.
“Es kann auch sein, dass der Flottenkommandeur die Gleiter und Al’Kesh hier gelassen hat, als er mit den Ha’Tak aufgebrochen ist!”


In der Zwischenzeit hatte ein Marder Panzer es geschafft mit einer MILAN ein Al’Kesh abzuschießen, Fliegerfaustschützen holten ebenfalls immer mehr Gleiter herunter. Anfangs hatte man es mit vier Al’kesh und 30 Gleitern zu tun gehabt.
Jetzt waren es drei Al’kesh und 13 Gleiter.

Major Kakuta besah sich das ganze mit seinen Team und den MG Trupps von seiner Stellung aus. “Verdammt... Okay, wir ziehen uns zum Wald zurück und versuchen von dort aus die anderen zu unterstützen.”
Die MG Trupps nickten, bauten ihre MGs ab und kehrten zum Waldrand zurück.
Leutnant Sakonawa entnahm das Magazin aus ihrem Scharfschützengewehr, füllte ein neues Magazin ein.

Es enthielt die neuste Entwicklung der Waffenabteilung für Attentate und Liquidierungen. Triniumvollmantelmunition.
Eigentlich zu schade und zu teuer für diesen Zweck, aber was sollte sie tun.
Sie sah durch ihr Zielfernrohr, zielte auf den Piloten eines Gleiters und drückte ab.

Das Geschoss durchdrang das Fenster des Gleiters, traf den Piloten in den Hals.
Der Gleiter war nun nicht mehr unter Kontrolle und stürzte in den Wald.
Hoshi Sakonawa grinste zufrieden und wiederholte das ganze beim nächsten Gleiter.
Doch der Gleiter war zu schnell und deshalb folgte sie ihrem Team zum Waldrand.

10 Minuten später schossen die Panzer- und Fliegerfaustschützen gemeinsam das letzte Al’Kesh ab, die letzten fünf Gleiter flohen.
Oberst Degenhardt und sein Team hatten sich das ganze aus dem Stützpunkt mit ansehen müssen.
Franzi betätigte ihr Funkgerät.
“Hier Oberleutnant Rust! An die Sanitäter: Bericht!”

“Hier Sanitäter Boetsch. Wir haben bisher 110 Tote! Und mehr als 180 Verwundete!”
Franzi schluckte tief.
“Okay Boetsch. Schaffen sie die Verletzten zum Tor und wählen sie raus.”
Der Sanni bestätigte das. “Jawohl, Frau Oberleutnant.”

Jetzt gab Degenhardt Befehle.
“Basis absichern, Sklaven befreien und zum Tor bringen.
Die Pioniere sofort mit ihrem Sprengstoff zu den Pyramiden.
Bergt die Toten...”


In der Gegenwart:

“Wir konnten die Basis einnehmen und zerstören und Heru’ur einen Flottenstützpunkt nehmen.” ,beendete Degenhardt seinen Bericht.
“Aber der Preis war extrem hoch. 12 Deutsche, 53 Russen, 25 Iren, 27 Franzosen und 13 Japaner. Insgesamt haben wir 129 Mann verloren. Die 19, die nicht auf dem Schlachtfeld starben, verbluteten, bevor wir wieder im STK waren. "

Der japanische Premierminister nickte. “Gut Oberst, danke für ihren Bericht. Es war nicht ihre Schuld.”
Schröder stand jetzt auf. “In Ordnung, wir unterbrechen jetzt kurz.
Das ganze noch einmal zurückzuholen war sicher nicht angenehm.
Sie können gehen.”

Die Militärs erhoben sich, verließen den Raum.
Kaum draußen, klingelte das Handy vom General, spielte die Melodie von “We will Rock you”.
Auf dem Display erschienen die drei Buchstaben STK.
“General Reineke. Wer da?”
“Müller hier, Herr General. ST 8 und ST 22 sind noch nicht zurückgekerht.” ,meldete Hauptmann Müller, der im STK die Stellung hielt.
“Die Deadline läuft in einer Stunde aus.”
“In Ordnung, verstanden. Geben sie ihnen noch 90 Minuten und dann schicken sie eine AVIAN-Luftraumsonde und halten das KSK Team ST 9 bereit.”
“Verstanden, Ende.” ,bestätigte Müller und beendete das Gespräch.
“Was ist jetzt schon wieder mit Allert?” ,fragte sich der General.
“Kann der nicht einmal pünktlich sein...”


Gleichzeitig:

P3F-460 - ST 8 und ST 22, Archäologische Mission:

“Los Beeilung!” ,schrie Hauptmann Allert seinem Team und dem archäologischem Team ST 22 zu.
Die Plasmasalven der Stabwaffen schossen nur hinter ihnen her.
Die Jaffa waren klar in der Übermacht und die beiden Teams noch knapp 10 Minuten Fußmarsch vom Tor entfernt.

Als der erste Ärchäologe von einer Stabwaffe in den Rücken getroffen wurde und Sanitätsfeldwebel Ebermann ihn zusammen mit Fähnrich Huber aufnahm, erblickten sie eine kleine Höhle.
“Perfekt.” ,dachte der Sanni, rief Allert zu:
“Herr Hauptmann, da, in die Höhle!”
Der Hauptmann, der auf die sie verfolgenden Jaffatruppen schoss, nickte, warf zwei Rauchgranaten.
Der Rauch breitete sich aus, aber die Plasmasalven hörten nicht auf.
Er schrie: “IN DIE HÖHLE!”
Das archäologische Team ST 22 rannten als erste in die Höhle, ST 8 folgte.
Allert warf noch zwei Rauchgranaten.
“Okay, weiter rein!” ,befahl er.
“Wenn das STK merkt, dass wir uns verspäten, wählen sie uns an und werden Funkkontakt herstellen. Vielleicht geben die Jaffa bis dahin auch auf...”
Er schaltete seine Taschenlampe ein, ging vor.



10 Minuten später:
Konferenzsaal, Bundeskanzleramt:

Die Sitzung wurde fortgeführt. Der General berichtete diesmal.
“Der große Einsatz “Strahlemann” war exakt vor 22 Tagen.
Drei Tage zuvor war Jacob Carter von den Tok’ra zu uns gekommen und überbrachte uns Informationen....”


25 Tage zuvor:
STK Konferenzsaal:

ST 1, der General, Jolinar und Jacob Carter saßen am Konferenztisch, hörten sich an, was Selmak zu sagen hatte.
“Unsere Spione berichten uns immer häufiger, dass Heru’ur nicht gerade glücklich über den Kriegsverlauf ist. Ihr habt ihn zu oft vorgeführt und er hat im Gegenzug nur einige von euch getötet.”
“Na ja, das hört man gerne.” ,meinte Daniel.
“Aber sag mal Selmak, deshalb bist du doch nicht gekommen.”
Selmak schüttelte den Kopf.
“Nein. Vor zwei Stunden kam ein Kommunique von einem unserer Spione an Heru’urs Hofstaat herein. Der will jetzt endlich, wie ihr es nennt, Nägel mit Köpfen machen. Er bereitet auf einem seiner Stützpunkte eine Flotte vor. Sieben Ha’Taks.”
Der General nickte. “Wann soll die Flotte starten?”
“In vier Tagen. Zwei Tage später wäre sie dann hier.” ,antwortete Selmak.
“Befinden die Ha’Taks sich auf Pyramiden oder schweben sie im All?”
“Auf Pyramiden.”
“Gut.” ,der General lächelte hintergründig.
“Das sollte reichen. Kennst du die Toradresse?”
Selmak nickte. “Ja. Bevor ich abreise gebe ich sie Hauptmann Müller.”
Der General erhob sich.
“Gut, das wars dann. Danke für die Information Selmak.
Bestell dem hohen Rat meinen Dank.”

Die Versammlung löste sich auf. Der General ging in sein Büro, aktivierte die Videoleinwand und setzte sich ein Headset auf, wählte eine Nummer.
Keine 10 Sekunden später erschien das Gesicht von Schröder auf dem Bildschirm.
“Herr General. Was kann ich für sie tun?” ,fragte Schröder gut gelaunt.
Reineke holte tief Luft.
“Ich bitte sie, rufen sie Präsident Putin an und bitten sie ihn um vier taktische Nuklearwaffen.”


Drei Tage später:
Im Torraum wurden die vier taktischen, Boden-Luft Nuklearwaffen den Schacht heruntergelassen, in eine Abschussvorrichtung eingelassen.
Die Truppen im Torraum trugen zur Sicherheit Strahlenschutzanzüge.

Im Torraum wurden die letzten Vorbereitungen getroffen, bis Müller meinte: “In Ordnung, wir sind hier fertig.”
Der General nickte. “Anwählen.”
Müller ging zum AWG und wählte die Adresse des Planeten, auf dem sich die Flotte abmarschbereit machte, an.

In der Zwischenzeit wandte sich Reineke an Jolinar. “Jolinar, hat der Tok’ra Agent auch die von uns gewünschten Aufschlagpunkte markiert?”
Die Tok’ra Lady nickte.
“Ja, er hat es bestätigt.”
Reineke fragte weiterhin: "Und es gibtganzsicher keine Frauen und Kinder im Einsatzgebiet?"
Jolinar nickte erneut. "Es ist ein reiner Flottenstützpunkt. Es gibt nur Jaffa Krieger."

In dem Moment öffnete sich das Wurmloch, Müller meinte:
“Wir können dann. Beginn der Operation Strahlemann um 1609 Uhr.”
Die erste Rakete wurde bereit gemacht, vor dem Tor positioniert.
Das Torraumpersonal wurde evakuiert und alle Schutztore geschlossen.
“Operation Strahlemann kann beginnen.”
Der General nickte.
“Raketen abfeuern... jetzt!”
Die Rakete startete, durchquerte das Tor.
Die Zweite kam in Stellung, wurde abgefeuert.
Mit den beiden anderen Raketen geschah das selbe.

Auf der anderen Seite des Tores flogen die Raketen steil in den Himmel, näherten sich den sieben Pyramiden mit den Ha’Taks. Sie gingen langsam wieder runter, erreichten eine ballistische Flugbahn und schlugen genau in ihren Zielen auf. Mitten zwischen den Pyramiden. Die Strahlung war hierbei nicht einmal das schlimmste, sondern die extremstarken Druckwellen, die die Explosion mit sich zog.
Während sich die Atompilze noch bildeten wurden die Pyramiden, die sich in einem Kreis angeordnet befanden, mit den Ha’Taks auf ihnen, zerstört.

Im STK Berg startete man, nach einer Stunde, eine AVIAN-Luftraumsonde.
Alle sahen das Ausmaß der Zerstörung, die radioaktiv verseuchten Flächen.
Die Kernwaffen hatten ganze Arbeit geleistet. Müller sah auf seine Uhr.
“Operation Strahlemann um genau 1712 Uhr beendet.”


In der Gegenwart:

Der General beendete seinen Bericht.
“Und so haben wir Heru’ur sieben Ha’Tak gekostet und auch einige Tausend Jaffa.
Es war vielleicht nicht die beste Lösung in der Situation, aber....”
Hier unterbrach ihn Putin.
“Schon gut General. Sie sollen sich hier nicht rechtfertigen.
Ich hätte die Bomben schließlich nicht geliefert, hätte ich damit Probleme gehabt.
Ich denke, wir sind jetzt fertig.” Die anderen Regierungschefs nickten.
Chirac meinte: “Wir danken ihnen für ihre Anstrengungen in den letzten drei Monaten. Sprechen sie unseren Dank auch dem ganzen STK aus.”
Schröder fügte noch hinzu: “Ihre Abreise ins STK ist für heute Abend 19 Uhr geplant.
Sie können wegtreten.”
Die Militärs salutierten, Teal’C senkte den Kopf.
Sie verließen den Saal, verließen das Bundeskanzleramt.


Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, vier Stunden zuvor:

Franzi und Daniel betraten die Lobby des Bundeswehrkrankenhauses, gingen zur Anmeldung. Franzi hatte einen Strauß Blumen dabei.
“Daniel Jackson und Oberleutnant Franziska Rust. Wir haben einen Termin bei Doktor Kurze.” ,sagte Daniel.
“Ich rufe ihn aus.” ,meinte die Krankenschwester.

Fünf Minuten mussten Daniel und Franzi warten, bis ein etwa Ende 50 Jähriger Mann ihnen entgegenkam. Er gab beiden die Hand. “Herr Jackson, Frau Oberleutnant. Ich bin Oberstarzt Dr. Kurze. Wir hatten miteinander telefoniert.”

Sie gingen zu einem Fahrstuhl, fuhren in die fünfte Etage, die psychiatrische Abteilung. Während der Fahrt fragte Franzi: “Wie geht es ihr inzwischen?”
Oberstarzt Kurze lächelte. “Es geht ihr inzwischen wieder besser.
Ich hatte erst gedacht, ich würd länger brauchen, als Oberst Degenhardt vor drei Monaten Frau Tora hier abgeliefert hat und ich diese Verschwiegenheitsklausel unterschrieben musste.”
“Sie wissen also, was Jules passiert ist?” ,fragte Daniel.
Kurze nickte. “Aber natürlich. Das wichtigste bei meiner Arbeit als Psychotherapeut ist es, über das erlebte zu reden. Es ist einfach nur schrecklich und ich kann verstehen, wieso sie so verbittert, aggressiv und rachsüchtig wurde.”

Sie stiegen aus dem Fahrstuhl aus, mussten sich hier erneut ausweisen.
Vor dem Zimmer, in dem Jules untergebracht war, hielt Kurze an und erklärte noch:
“Ich habe in den letzten drei Monaten gute Fortschritte mit ihr gemacht und ich glaube, man kann sie wieder an die Öffentlichkeit lassen.
Aber einsatzfähig ist sie nicht und wird es vielleicht nie wieder sein.
Zumindest wird das noch einige Monate, vielleicht sogar ein Jahr, in Anspruch nehmen. Momentan muss sie sich extrem zusammenreißen, um nicht wieder aggressiv zu werden und die Kontrolle zu verlieren.”
“Wie ein Vulkanier?” ,fragte Daniel auf eine naive Art.
“Ja, wie ein Vulkanier.” ,meinte Kurze.
Der Star Trek Vergleich gefiel ihm anscheinend nicht so.
“Zeigen sie ihr vor allem viel schönes, gehen sie mit ihr in die Öffentlichkeit.
Sie muss wieder resozialisiert werden. Ich werde heute Abend ihrem Psychiater im STK meine Notizen schicken, aber sie können jederzeit wieder mit ihr herkommen.”
Daniel und Jules nickten. Doktor Kurze klopfte an die Tür und die bekannte Stimme von Jules antwortete: “Bitte, kommen sie herein.”

Auf einem Bett saß Jules, las ein Buch. Sie lächelte und stand auf. “Hallo Franzi, Daniel!”
Daniel und Franzi lächelten. “Hallo Jules. Schön, dich wiederzusehen.”

Jules hatte sich sehr verändert seit dem letzten Mal. Ihr Gesicht war wieder offen, nicht mehr gefühlskalt. Franzi hielt ihr die Blumen hin, umarmte sie.
“Wie geht es dir, meine Süße?”
Jules lächelte. “Sehr gut. Dank Doktor Kurze.”
Der Arzt winkte bescheiden ab.
“Nein, dass waren sie allein. Sie wollten es und deswegen haben sie es auch mit viel Willen geschafft. Ich werde sie deshalb heute entlassen.”
Franzi nickte. “Die Anderen sind in Berlin. Draußen steht ein Wagen, der uns nach Berlin bringt. Wir machen dort erst mal ein paar Tage Urlaub, kleine Sightseeingtour auf Staatskosten.”
Jules ging zu einem Schrank, nahm eine Tasche heraus. Franzi half ihr beim packen.


Vier Stunden später: Ein Museum in Berlin:

Franzi, Jules und Daniel betraten das Museum für Altertümer.
Es gab eine neue Ägyptenaustellung, die Daniel gerne sehen wollte und darin auch eine gute Möglichkeit sah Jules wieder unter die Leute zu bringen. Franzi fragte sich zwar, was verstaubte Mumien da helfen sollten, aber was wusste sie schon. Sie war ja nur eine kleine Informatikerin mit einem 139er IQ. Sie kamen gerade an einer Replik vom Gizehplatoo vorbei, als Franzi sieben schmierige Gestalten auffielen, die man nicht gerade in einem Museum erwartete.

Währenddessen hielten sich drei weitere Gestalten in der Eingangshalle auf, einer in der Nähe eines Wächters, der den Zentralschlüssel zur Verriegelung aller Türen und Fenster hatte. Ein gut gekleideter Mann betrat das Museum, nickte den drei Männern zu.

Der Eine schlug den Wächter nieder, verriegelte die Eingangstüren und Fenster.
Lauter Alarm wurde dabei ausgelöst, aber das war der Sinn der Sache.
Die beiden Anderen zogen jetzt Pistolen und Mini-Uzis, bedrohten die Besucher, der gut Gekleidete lächelte. Alles nach Plan bisher.

Auch in der Ägyptenabteilung zogen die sieben schmierigen Gestalten ebenfalls Waffen und schrien: “KEINER BEWEGT SICH! IHR SEIT JETZT UNSERE GEISELN!”



Fortsetzung folgt
Kapitel 2 by Atlan
3.02 Als es begann… Teil 2
von Colonel Maybourne


Berlin, in einer Limousine, am Kurdamm:

General Reineke, Oberst Degenhardt und Teal´C fuhren in Richtung der Stadtgrenze, um einen neuen Stützpunkt zu inspizieren.
Nur wenige Kilometer von Potsdam entfernt, in der Nähe zum Wannsee, hatte die Deutsche Luftwaffe einen weiteren Unterirdischen Komplex errichtet.
Mit Hilfe von Tok´Ra Technik und Kristallen zur Konstruktion von Tunneln konnte eine Subraumüberwachung etabliert werden.
Die Sensoren konnten jedes Schiff in einem Umkreis von etwa 2 Lichtjahren um die Erde erfassen, dass sich im Hyperraum befand.
Außerdem hatten die Sensoren, für die Überwachung des Normalraumes, eine Reichweite bis zur Sonne und zum Saturn.
Um den Stützpunkt vor neugierigen Blicken zu schützen, war er beinahe komplett unter der Erde errichtet.
Auf insgesamt sechs unterirdischen Stockwerken arbeiteten mehr als 150 Ingenieure und Soldaten.
Nur vier große Antennen und zwei Baracken befanden sich an der Oberfläche, zusammen mit einer Staffel des Objektschutzes der Luftwaffe.

Der General nahm gerade einen Anruf des Kanzlers entgegen.
„…verdammt nein, sagen sie mir nicht, dass meine Soldaten sich in der Nähe zu diesen Typen befinden.“
Reineke schloss verbittert die Augen, als er wieder auflegte, was Teal´C ziemlich verwundert aufnahm.
„Was habt ihr, General? Ihr seht so betrübt aus.“
Alexander Reineke nahm einen tiefen Atemzug, bevor er antwortet.
„Wie sie wissen, sind Daniel und Oberleutnant Rust zu Feldwebel Tora gefahren, um sie wieder an die Öffentlichkeit zu gewöhnen.
Dabei haben sie auch einen Besuch im Archäologischen Museum hier in Berlin mit eingeplant, wegen einer neuen Ausstellung.
Dummerweise haben sich ein paar Terroristen oder Kriminelle, das weiß man noch nicht genau, entschieden, auch da aufzutauchen.
Die haben die Besucher und das Personal als Geiseln genommen und drohen, sie zu töten, wenn wir eingreifen.“
Degenhardt hob den rechten Finger.
„Wenn ich das noch mal zusammenfassen darf: Eine unbekannte Anzahl an Kontrahenten hat meine Leute als Geiseln genommen.
Und wir haben keine Ahnung, in wie fern Jules wieder von ihrem „Ich lösche alle Sadisten aus“ Trip runter ist.“
Reineke nickte grimmig.
„Ganz genau das ist unser derzeitiges Problem, wenn ich sie dann also um Lösungsvorschläge bitten dürfte.“
Teal´C antwortet schnell.
„Wir besorgen uns Waffen und befreien unsere Kameraden, übergeben diese Verbrecher eurer
Polizei.“
Reineke lächelte, musste aber abwinken.
„Tut mir leid, aber nach unserer Verfassung darf die Bundeswehr nicht im Inland Missionen durchführen.
Wenn das rauskommt, werden uns die Presse und der Bundestag am Fensterkreuz aufhängen und baumeln lassen.“
Degenhardt griff sofort zu seinem Telefon.
„Aber wir sollten auf jeden Fall mit den Kindergartencops zusammen arbeiten, bevor die noch Mist bauen.“
Danach wendete der Wagen, fuhr in Richtung des Museums.


Im Archäologischen Museum:

Ingesamt sieben Geiselnehmer hatten alle Personen in der größten und auch am besten gesicherten Halle zusammen getrieben.
Während einige von ihnen mit geringem Erfolg die Vitrinen öffneten und Kunstgegenstände entnahmen, kam einer der Geiselnehmer auf Jules zu.
„Was starrst du mich an, glaubst du etwa, dass du fliehen kannst, oder hast du einfach nur Angst, dass deine Frisur ruiniert wird?“
Dabei grinste der Typ derart schmierig, dass in Jules gleich wieder Aggressionen anstiegen, sie diese aber noch unterdrücken konnte.
Daniel antwortet für sie, um die Situation ein wenig zu beruhigen.
„Endschuldigung, aber meine Begleiterin hat einfach nur Angst, dass wir hier nicht lebend rauskommen werden.
Das ist immerhin die erste Terroraktion, an der sie beteiligt ist, ich hoffe eindringlich, ihr versteht das.“
Dieses Gespräch zog den Boss der Bande an, der über diese Worte mehr als ziemlich ungehalten war.
„Ich will kein Wort mehr hören, sonst gibt es den ersten Toten, haben das jetzt auch alle verstanden?“
Der schmierige Typ flüsterte seinem Boss ein paar Worte ins Ohr, der einmal höhnisch auflachen musste.
„Wir sind keine Terroristen, wir sind nur an einigen Kunstgegenständen hier interessiert, wer also ruhig bleibt, wird auch überleben.“
Die Geiseln nickten alle bedächtig, auch Franzi und Daniel machten dieses Spiel mit, nur Jules Blick wurde immer finsterer.


Vor dem Museum, Kommandozentrale des Berliner SEK:

Reineke, Degenhardt und Teal´C, der mit einem Hut sein Emblem verdeckte, betraten den Truck, in dem die Polizei ihre Einsatzzentrale hatte.
Als der verantwortliche Einsatzleiter allerdings die Uniformen der Bundeswehr sah, verflog seine Laune augenblicklich.
„Hey, Moment mal, wer bitte sind denn sie und wie sind sie durch die Absperrungen gekommen?“
Alle drei ließen sich jedoch nicht beirren.
„Ich bin Generalleutnant Alexander Reineke vom Heeresführungskommando der Bundeswehr.
Dies ist mein Stabchef Oberst Sebastian Degenhardt, sowie ein ziviler Mitarbeiter, dessen Namen sie nicht zu wissen brauchen.
Wir übernehmen jetzt.“
Dem Einsatzleiter fielen fast die Augen aus dem Kopf.
„Ich glaube wohl, ich hab mich gerade verhört, oder wollen sie mich einfach nur auf den Arm nehmen?
Dies ist eine zivile Angelegenheit innerhalb der Bundesrepublik, dass liegt weit außerhalb ihrer Zuständigkeit.“
Reineke aber nahm das gelassen hin.
„Es handelt sich um einen Konfliktpunkt im Interesse der Nationalen Sicherheit, deswegen werden sie mit uns zusammen arbeiten.
Wenn sie damit ein Problem haben, in wenigen Augenblicken wird sie der Bundeskanzler anrufen und unseren Status bestätigen.
Der gesamte Einsatz wird zwar von ihnen ausgeführt und auch geplant werden, aber in dieser Angelegenheit haben wir das letzte Wort.
Und falls die Presse fragen sollte, sind wir niemals hier gewesen, oder sie können demnächst den Verkehr regeln.“
Allen anwesenden Polizisten standen die Münder sperrangelweit offen, der Einsatzleiter rührte sich kaum noch, als das Telefon klingelte.


Im Museum:

Der Boss der Geiselnehmer war bei einem als besonderst kostbar deklariertem Objekt, einem Gefäß aus der ersten Dynastie, angekommen.
Nachdem zwei seiner Mitarbeiter die Vitrine aufgebrochen hatten, fiel der Krug aus den Händen und zerschnellte am Boden.
Da kamen ein Handmodul der Goa´Uld, sowie ein Symbiont, zum Vorschein, der augenblicklich erwachte.
Im Nu war er an dem Boss der Geiselnehmer hoch gekrochen und bohrte sich in den Nacken des Mannes.
Danach streifte er sich das Handmodul über und die Augen blitzten auf, zum entsetzen der anderen Gangster und auch der Geiseln.
„Ich bin der mächtige Gott Shu und ihr werdet mir die Ehre erweisen, indem ihr meine Größe preist.“
Franzi schluckte tief.
„Leute, das ist gar nicht gut.“
Jules hingegen war jetzt auf 180.
„Jetzt ist Schluss mit den Kinderspielen.“
Daniel ließ den Kopf hängen.
„Nein, dass ist nicht gut.“
Einer der Gangster richtete seine Waffe auf seinen ehemaligen Boss, da er nicht wusste, was nun los war.
„Hey, Jan, was ist los, willst du unseren Anteil einstreichen?“
Die Augen des Goa´Uld blitzten auf.
„Wie kannst du es nur wagen, Sklave, mich derart niederträchtig zu brüskieren, ich bin dein Gott.“
Daraufhin feuerte der andere Gauner einige Kugeln aus seiner MP ab, die aber zu seinem Entsetzen an einem Schild abprallten.
Der Goa´Uld Shu hob seine linke Hand und startete eine Schockwelle, die seinen Gegenüber traf und halb durch den Raum schleuderte.
Dann ging er zu ihm und schleifte ihn wieder zu den anderen und ließ ihn mit einem Energiestrahl aus dem Handmodul sterben.


In der Höhle von ST 8 und 22:

Die Jaffa von Heru´ur hatten sich inzwischen regelrecht auf die Felsen eingeschossen, sprengten immer mehr Gestein weg.
Allert und seine Leute, darunter waren zwei Verwundete, zogen sich immer weiter in die Gänge zurück.
Zudem hatten sie den Eingang mit mehreren Ladungen C4 vermint, so dass erst mal keiner rein kam.
Captain O´Healy, Kommandant von ST 22, auch er hatte sich einen Streifschuss aus einer Stabwaffe einfangen, wurde ziemlich unruhig.
„Allert, wie lange noch, bis die endlich merken, dass wir überfällig sind und ein SAR Team schicken?“
Der Kommandant des Deutschen ST 8 blickte auf seine Uhr.
„Wir sind schon längst überfällig, aber ich glaube kaum, dass unsere Jungs einfach so durch das Tor kommen.
Heru´urs Jaffa sind schließlich nicht auf den Kopf gefallen und haben immerhin noch eine Stinkwut im Bauch.“
O´Healy sah auf.
„Ich habe in den letzten vier Monaten nur an Wissenschaftlichen Missionen teilgenommen, wenn sie mich also aufklären könnten.“
Allert grinste, bevor er die Feldflasche hervor nahm und einen Schluck trank.


Neun Tage vorher:

ST 8 und 23 nährten sich einer von Heru´urs Werften, wo im Moment mehrere Alkeshbomber in der Endproduktion lagen.
Allert holte eine Karte hervor.
„Also, laut den Tok´Ra können wir über diesen Ringtransporter direkt in die unterirdischen Katakomben gelangen.
Bis zum zentralen Energieversorgungskomplex ist es dann nicht mehr weit, allerhöchstens 100 Meter.“
Major Kakuta nickte ihm zu.
„Alles klar, wir gehen rein, und sprengen den Hauptreaktor und dann geht hoffentlich der ganze Laden hoch.“
Anschließend pirschten sie bis zum Ringtransporter vor, der von zwei Jaffa bewacht war, diese worden schnell eliminiert.
Keine Minute später liefen sie durch den unterirdischen Hauptkorridor, wo es nun aber zu mehr Widerstand kam.
Horuswachen drängten sich immer weiter in den Korridor und schafften es fast, die Teams zu überwinden.
Kurz, bevor die Munition ausging, konnte Leutnant Sakanowa schließlich die Sprengladungen am Reaktor anbringen.


Gegenwart, in der Höhle:

O´Healy sah anerkennend zu dem Hauptmann auf.
„Gar nicht schlecht, aber wie sind sie da wieder raus gekommen, bevor der Reaktor explodierte?“
Allert grinste ihn an.
„Jolinar wartete mit einem Frachtschiff, dass getarnt in der Atmosphäre des Planeten verborgen lag.
Wir sind über die Ringe an Bord gekommen, kurz darauf ging der Reaktor hoch und zerstörte wirklich alles.
Die Explosion hat sogar noch das Sternentor mitgenommen und war selbst von oben noch äußerst weit zu sehen.“
Die beiden Offiziere grinsten sich an, als man vom Eingang der Höhle eine starke Detonation hören konnte.
Anscheinend wollten die Jaffa jetzt mit Gewalt in den Komplex eindringen.


Vor dem Museum, in der Einsatzzentrale:


Inzwischen war ein Unterhändler eingetroffen, der mit den Geiselnehmern Verhandlungen aufnehmen sollte.
ST 1 stand ein wenig abseits, aber genau richtig, um alles mit anhören zu können, falls es ernst werden sollte.
Der Psychologe nahm das Mikrofon und sprach die ersten Worte, klang dabei wie ein Grundschullehrer.
„Guten Tag, mein Name ist Dr. Lutger Peermann und ich will ihnen sagen, dass ich keine Forderungen an sie stelle.“
Einige Sekunden war Stille, bis eine merkwürdige Antwort kam.
„Das will ich dir auch geraten haben, unterwürfiger Wurm.“
Peermann versuchte es weiterhin auf die Kuscheltour.
„Ungeachtet dieses Kommentars will ich ihnen nur helfen, wenn sie also etwas brauchen sollten…“
Diesmal kam die Antwort schneller.
„Ich verlange, dass die Anführer dieser Welt kapitulieren, da ich sie sonst alle vernichten werde…“
In Degenhardt drehten sich schon die Rädchen.
„General, Teal´C, wenn ich es nicht besser wüste, würde ich sagen, dass ist ein verdammter Schlangenkopf…“
Reineke fasste sich an den Kopf.
„In der Ausstellung geht es um das Antike Ägypten, wer weiß, was die da wirklich ausgegraben haben.“
Doch der Psychologe sprach weiter.
„Ich würde gern wissen wer sie sind, ungeachtet ihrer Äußerungen.“
Die Antwort kam donnernd.
„Ich bin der allmächtige Goa´Uld Gott Shu, Sohn des allmächtigen Ra und der blendenden Hathor…“
Dies war genug für Reineke, der unterbrach die Funkverbindung.
„Ab jetzt haben wir hier die endgültige Kontrolle, wenn ihnen das nicht passt, diskutieren sie das mit Kanzler Schröder.“
Jetzt wurde es dem Einsatzleiter zu viel.
„Das kommt gar in Frage, ich habe jetzt genug von ihrer Tour, sie haben womöglich gerade unsere beste Chance vertan.
Ich werde sie jetzt hier raus schmeißen und versuchen, ihre leichtsinnig verursachten Scherben zu beseitigen.“
Nun sprach Teal´C.
„Wir werden nicht gehen, ganz im Gegenteil, sie sollten sich besser entfernen, denn sie haben nicht die geringste Ahnung.
Sie wissen nicht, mit wem sie es zu tun haben und wenn, dann würde sie uns um Hilfe anflehen.“
Reineke klopfte dem Jaffa auf die Schultern.
„Mein Kamerad hier hat recht und ich werde nun Schröder anrufen, um ihnen zu bestätigen, dass ihr raus seit.“
Unter den verwirrten Blicken der Anwesenden rief der General den Kanzler an.

Keine 20 Minuten später konnten in der Einsatzzentrale alle mit ansehen, wie sich drei Spezialeinsatzteams bereitmachten, um dann zu stürmen.
Der Einsatzleiter war absolut nicht begeistert davon, sich von Soldaten herumkommandieren zu lassen, aber er hatte eine strikte Order.
Reineke hatte einen Zwangszugriff erwirkt, da er um die Sicherheit seiner Leute mehr als nur besorgt war.
Der General nickte dem Gruppenführer der Teams zu, die auch gleich abmarschierten, um zuschlagen zu können.

Im Museum selbst gesellte sich Franzi näher an ihre beiden Kameraden heran, um die angespannte Lage zu klären.
„Die werden sich draußen wahrscheinlich nicht mehr lange Zeit lassen und die Hütte hier stürmen.
Wenn der Goa´Uld das mitkriegt, brennt der ganze Laden, dass ist euch doch wohl hoffentlich klar.
Ach, Daniel, unser Sonnenschein Shu, wer war der eigentlich noch mal, habe nicht alle alten Götter im Kopf?“
Dr. Jackson antwortet schnell.
„Einer der Söhne von Ra, der als Luft- und Windgott verehrt wurde, er war eine im alten Ägypten sehr beliebte und populäre Heiligkeit.
Eine andere Frage, was machen wir mit ihm, wenn die Polizei mit dem Sturm auf das Gebäude beginnt?“
Jules sah den beiden sehr verführerisch in die Augen, bevor sie wieder den Goa´Uld anblickte.
„Den Kerl überlasst mal schön mir, ich werde das auf meine unnachahmliche und charmante Art regeln.“
Franzi ließ sich zurückfallen.
„Die ganze schöne Therapie war dann wohl umsonst, nicht wahr Schätzchen?“
Sie stemmte ihre Arme in die Hüften.
„Nein, die hat schon was gebracht, ich kann jetzt immerhin meine Emotionen wieder zügeln, aber sie auch rauslassen, wenn es nötig ist.
Und das hier ist definitiv eine solche Aktion, die Frage ist nur, ob ich die Kerle bei ihm auch ausschalten kann.
Hat einer von euch ne Ahnung, warum die dem Typen immer noch die Treue halten, wo er sich als Goa´Uld gezeigt hat?“
Daniel sah sich die anderen Geiselnehmer an.
„Die haben wahrscheinlich nur Angst, dass er sie genauso umbringt, oder er hat ihnen versprochen, sie zu bezahlen.“
Währenddessen feuerte der Goa´Uld eine Schockwelle aus seinem Handmodul auf eine der Vitrinen, in der sich drei Stabwaffen befanden.
Drei der anderen Geiselnehmer hoben sie sofort auf, als ihnen Shu die Funktion der Waffen erklärte.
Die Geiseln hingegen wurden immer ängstlicher, als sie sahen, wie die ersten Plasmaladungen die Stabwaffen verließen.

Einige Minuten darauf zersplitterten die Glasscheiben, die sich in der Decke befanden, und das Gitter am Haupteingang wurde von Magnesiumladungen durchgebrannt.
Die SEK Einheiten kamen in enger Formation in das Museum gestürmt, wurden aber auch gleich von Plasmastößen empfangen.
Zwei SEK Beamte fielen sofort tödlich getroffen zu Boden, bevor ihre Kameraden das Feuer erwidern konnten.
Ihnen gelang es im Gegenzug vier der Geiselnehmer zu neutralisieren, bevor sie direkt auf Shu trafen.
Die Geschosse ihrer MP 5 konnten ebenfalls nicht den Schutzschild des Goa´Uld durchdringen, als dieser seine Augen aufleuchten ließ.
„Niederträchtige Menschenwesen, wie könnt ihr es nur wagen, Shu derart provokant herauszufordern?“
Danach schleuderte er eine weitere Schockwelle auf die Polizisten, einer wurde mehr als 50 Meter zurückgeschleudert.
Doch nun geschah etwas, womit der Goa´Uld nicht gerechnet hatte, eine blonde Frau, ende 20 warf sich mit einem Messer auf ihn.
Die Stichwaffe ging direkt durch das Handmodul, da der Schutzschild langsame Objekte passieren lässt.
Shu, total verwundert davon konnte sich aber wieder fassen, als Jules ihm mehrere schwere Schläge gegen den Kopf verpasste.
„Für diese Anmaßung, Tau´Ri Weib, werde ich dich Tausend mal töten, du hast keine Ahnung, was das für Qualen werden.“
Sie lächelte ihn bitterböse an.
„Habe ich schon durchgemacht, als Ch´num dachte, er kann einen auf Profikiller machen. Letztlich haben ich ihn umgebracht.“
Shu blickte sie spottend an.
„Du lügst, kein Mensch kann einen Gott töten und wie wollt ihr das geschafft haben, ohne diese Welt verlassen zu können?
Ich habe immer noch das Wissen meines Wirtes und ihr verfügt über keine interstellare Raumfahrt.“
Jules verpasste ihm einen weiteren Tritt in die Magenkuhle, fing an, mit ihm zu spielen, was Shu nur wütender machte.
„Wir haben das Sternentor gefunden, aktiviert und begonnen, andere Welten zu erforschen, als wir die Goa´Uld trafen.“
Shu wollte sie mit einer Vase treffen, aber Jules konnte dem Angriff locker ausweichen, griff ihrerseits zu einer Absperrstange aus Metall.
„Und warum haben die anderen Systemlords euch noch nicht für diese ungeheure Anmaßung bestraft?“
Sie verpasste ihm zwei Schläge gegen beide Knie, die ihn lautstark aufschreien ließen, bevor er zu Boden fiel.
„Nun, wir haben einige Goa´Uld getötet, darunter Ra, Hathor, Sebek, Ch´num, andere wie Amun gefangen genommen.
Apophis Reich haben wir mit Hilfe der Tok´Ra in den Untergang getrieben, er befindet sich auf der Flucht.
Und derzeit führen wir einen Krieg gegen Heru´ur, bei dem es nicht so aussieht, als würde er gewinnen.“
Shu wollte nicht glauben, was er da hörte.
„Du lügst, aber selbst wenn wahr wäre, werden die anderen Systemlords niemals zulassen, dass es so weitergeht.“
Feldwebel Julia Tora lächelte nur, als sie ihre Metallstange wieder hoch riss, um den finalen Schlag zu platzieren.


Vor dem Museum:

Während Jules mit Shu kämpfte, hatten Franzi und Daniel die Geiseln und die SEK Beamten aus dem Museum geführt.
Auf Franzis direkten Befehl isolierte man alle, da sie darin Dinge mitbekommen haben, die unter die Nationale Sicherheit fielen.
Daniel hingegen beendete gerade seinen Bericht vor Reineke und den anderen beiden, die gespannt zuhörten.
„… und so prügelt sich Jules immer noch mit diesem Goa´Uld, ich glaube allerdings, dass sie bald wieder einsatzfähig sein dürfte.“
Da kam der Einsatzleiter dazu.
„Ich habe zwar nicht gelauscht und nur Fetzen mitbekommen, aber was zur Hölle ist denn ein Goa´Uld?“
Teal´C antwortet schnell.
„Das willst du gar nicht wissen, vertrau mir.“
Der Polizist aber sah das anders.
„Ach und da sind sie wohl ziemlich sicher, nehme ich an?“
Teal´C sah ihn noch mal schnell an.
„In der Tat.“
Während sie den Einsatzleiter einfach so stehen ließen, war vor dem Museum ein grotesker Anblick geboten.
Jules zerrte den Goa´Uld, den sie mit der Eisenstange und seinem Gürtel gefesselt hatte, die Eingangstreppe herunter.
Degenhardt kam ihr Kopfschüttelnd entgegen.
„Sag mal, Fräulein, geht es noch, oder warum musst du hier in aller Öffentlichkeit zeigen, wer die wahre Lara Croft ist?“
Sie aber tat ganz auf unschuldig.
„Was? Ich hab den Dreckskerl doch immerhin am Leben gelassen und sie müssen sich wieder aufregen.“
Reineke klopfte ihr Kameradschaftlich auf die Schulter.
„Na, dann Mädel, willkommen zurück im Leben, wie man so schön sagt, ich hoffe mal, sie werden wieder ganz die Alte!“
Als zwei ST Teams eintrafen, konnten Reineke und seine Leute schließlich auch die Aufräumarbeiten durchführen.

Sämtliche Goa´Uld Technologien wurde eingesammelt, unter den Museumsartefakten fanden sich noch eine Zat, sowie ein Heilungsgerät.
Alle Personen, die Kontakt mit dem Goa´Uld hatten, mussten eine Schweigeverpflichtung unterschreiben.
Das Museum selbst blieb noch für zwei Tage gesperrt, offiziell wurde nach Strahlenquellen gesucht, da die Gangster als Terroristen deklariert wurden.
Shu hingegen verfrachtet man nach Abydos, wo er in das Verhörzentrum von Oberst Sergej Runge kam.


Nachbesprechung mit ST 1 und 2:

Degenhardt begann die Besprechung.
„Sie können sich kaum vorstellen, wie sich mein alter Kumpel Runge freut, wieder einen neuen Goa´Uld zu beherbergen.
Auch wenn er die letzten 5.000 Jahre kaltgestellt war, so kann er noch einige wichtige Dinge preisgeben.“
Reineke übergab das Wort an Gratzky.
„Frau Major, nun bitte ihren Bericht.“
Sie hielt sich ziemlich knapp.
„Nachdem wir durch das Tor kamen, trafen wir auf 12 Jaffa, die wir ohne Probleme ausschalten konnten.
10 Minuten später hatten wir die Höhle gefunden, wo Allert und seine Leute festsaßen und griffen die Jaffa an.
Wir brauchten etwa 20 Minuten, bis wir den letzten erledigt hatten, da wir in besserer Position lagen.
Insgesamt worden 35 Jaffa von Heru´ur erledigt, wir verloren zwei Mann des Irischen ST 22 Teams.“
Das letzte Wort hatte Reineke.
„Gut, bevor ich vergesse, Feldwebel Tora wird wohl in einer Woche wieder zum Team stoßen, da ich mich für sie stark gemacht habe.“
Ein allgemeines Lächeln war zu sehen, danach löste sich die Versammlung auf.


Einen Tag darauf, Washington, NID Zentrale:

Kinsey, Maybourne, Barrett und Simmons sahen sich eine Aufzeichnung an, die ein NID Agent aus Berlin sendete.
Zu sehen war, wie ein kräftiger Mann von einer Frau von den Treppen eines Museums gezerrt wurde.
Dann Nahaufnahmen des gesamten ST 1 Teams.
Barrett hielt den Vortrag.
„…was sich dort abspielte, ist nicht genau zu erklären, aber es ist mehr als geheimnisvoll, da nichts nach außen drängt.
Alle Geiseln und Polizisten mussten eine Schweigeerklärung unterzeichen und wurden streng abgeschirmt.
Allerdings konnte unser Agent einen Arzt im Krankenhaus bestechen, ihm geringfügige Informationen entlocken.
Die Wunden der Verwundeten und Toten waren anders als alles, was der Arzt bisher erlebt hat, als wären sie eingebrannt.
Wir haben eine Aufnahme davon, unseren Experten nach gibt es für derartige Verletzungen keine plausible Erklärung.“
Kinsey saß ziemlich fassungslos da.
„Ich meine, was wollen wir mit denen denn noch machen, ohne uns wieder restlos zu blamieren?“
Und da sie jetzt schon derart schamlos in der Öffentlichkeit agieren, sind wir noch mehr gefordert.“
Maybourne schüttelte nur den Kopf.
„Tut mir leid, wir wissen noch nicht, wo sich ihr neuer Stützpunkt befindet, aber wir werden weiter suchen und…“
Plötzlich kamen aus dem Hintergrund die Geräusche von Absätzen hochhackiger Schuhe, die zu einer Frau gehörten.
„Ich bitte sie, bisher sind sie einfach zu einfallslos heran gegangen, es ist an der Zeit, subtiler vorzugehen…“
Kapitel 3 by Atlan
3.03 Im Zwielicht der Ungewissheit
von Colonel Maybourne



STK:

Die Iris öffnete sich, aus dem Ereignishorizont kam Jakob Carter, Irdischer Verbindungsoffizier bei dem Tok´Ra.
Er ging direkt auf das wartende ST 1 Team zu, begrüßte sie allesamt der Reihe nach ihrem Rang.
„Oberst Degenhardt, Oberleutnant Rust, Doktor Jackson, Teal´C, ich freue mich, euch zu sehen.“
Er legte eine Sekunde der Pause ein.
„Tja, ihr seit das Hauptthema, wenn sich derzeit Tok´Ra treffen, denn ihr habt Hathor erledigt und Heru´´ur zur Weißglut getrieben.“
Degenhardt reichte ihm die Hand.
„Keine Ursache, aber sie sind doch nicht die 18.000 Lichtjahre von Vorrash gekommen, nur um uns zu beweihräuchern?“
Jakob grinste schelmisch.
„Nein, natürlich nicht, denn die Tok´Ra brauchen eure Hilfe bei einer Goa´Uld Jagd der etwas anderen Art.“
Degenhardt wies dem ehemaligen US Airforce General an, in den Besprechungsraum zu folgen.
Auf dem Weg dorthin wandte Carter sich an Franzi.
„Wie geht es Feldwebel Tora, nach unser letzten Begegnung spuckte sie noch Gift und Galle, wenn nur Goa´Uld erwähnt wurden?“
Franzi lächelte etwas.
„Sie ist auf dem Weg der Besserung und konnte ihren Frust sogar schon wieder an einem Goa´Uld hier auf der Erde auslassen.“
Nun wurde Jakob ziemlich hellhörig, denn dies stieß genau mit seiner jetzigen Mission zusammen.

Im Besprechungsraum legte der Tok´Ra eine Halbkugel auf den Tisch, aus dem sogleich ein Hologramm entstieg.
Daniel war davon mehr als nur fasziniert.
„Das ist einfach unglaublich, sehen sie sich nur die ganzen Symbole an, ein Stammbaum der Götter des alten Ägyptens.“
Selmak, der jetzt übernommen hatte, verbesserte ihn.
„Im Grunde genommen ist es ein Verzeichnis von Goa´Uld Systemlords, dem Einfluss nach sortiert.“
Daniel nickte kurz, als er fort fuhr.
„Ra, Apophis, Hathor, unser spezieller Freund Heru´ur, Bastet und Anubis sind oben zu sehen, darunter…“
Teal´C unterbrach ihn, starrte ein Symbol mit Hakennase an.
„Das Symbol von Setesh ist ebenfalls zu sehen.“
Daniel sah erst zu seinem Jaffafreund, dann wieder auf das Hologramm.
„Stimmt, dass ist das Zeichen von Setesh, was ist so besonderst an ihm, dass du ihn erwähnen musst?“
Doch Jakob funkte dazwischen.
„Sind sie ihm mal begegnet, Teal´C?“
Dieser aber verneinte.
„Nein, aber ich kenne Nachkommen seiner Jaffa.“
Jetzt wurde es Degenhardt aber langsam zu viel, die ganze Zeit im Unklaren gelassen zu werden.
„Hey, hier sind nicht alle Anwesenden Ägyptologen, also, wen wir vielleicht mal aufgeklärt werden könnten.“
Daniel räusperte sich vorher noch mal.
„Setesh auch Seti oder Seth genannt, verkörpert das Chaos oder die Feindschaft im Allgemeinen.“
Jakob war nun an Reihe mit Erklärungen.
„Der hohe Rat der Tok´Ra hat eine Zählung an den Systemlords durchgeführt, um zu sehen, wo sich die Goa´Uld positioniert haben.
Aber ein Goa´Uld, der eben erwähnte Seth, ist uns dabei durch die Finger geschlüpft, weswegen ich hier bin.“
Nun schaltete sich auch General Reineke ein.
„Und was erwarten sie nun von meinen Leuten?“
Jakob war das kommende sichtbar unangenehm.
„Wir vermuten, dass Seth auf der Erde war, als dass Sternentor im alten Ägypten verschüttet wurde.
Wenn das so ist, nutzt er diesen Planeten als sein Versteck, um hier unerkannt Leben zu können und nach dem, was ich vorhin über Shu gehört habe…
Ihr müsst wissen, dass auf seinen Kopf ein Preisgeld ausgesetzt ist, da Seth einst versuchte, Ra zu stürzen.
Sowohl die Goa´Uld als auch die Tok´Ra sind hinter ihm her, daher glaube ich, dass er versucht, sich auf der Erde zu verbergen.“
Degenhardt schüttelte nur den Kopf, die anderen waren auch nicht gerade begeistert.

Etwa eine Stunde später fanden sich alle in Daniels kleinem Labor ein, der eine Internetsuche gestartet hatte.
„Ich habe versucht, unseren Goa´Uld über alte Aufzeichnungen auf die Spur zu kommen und das kam dabei heraus.
Anscheinend existiert ein Sethkult, der sich praktisch durch unsere ganze Geschichte zu ziehen scheint, angefangen in Ägypten.“
Auf dem Bildschirm des Computers wurde ein Fabeltier, in hockender Pose gezeigt, dass eine längliche Nase besaß.
Daniel war davon ein wenig begeistert.
„Entweder ein Fabelwesen, oder eine ausgestorbene Art, wobei ich eher letzteres vermutet, mir ist jedenfalls kein derartiges Tier bekannt.“
Teal´C erkannte es sofort.
„Die Kreatur repräsentiert Setesh, weswegen auch die Helme der Seteshwachen, Quelle von Witzen der Jaffa waren.“
Degenhardt war augenblicklich Feuer und Flamme.
„Lass einen hören.“
Teal´C überlegte kurz.
„Ich versuche mal einen zu übersetzen.
Eine Drachenwachen, eine Schlangenwache und eine Seteshwache treffen sich auf einem einsamen Planeten.
Ein Kritischer Augenblick, dass Maul der Drachenwache speit Feuer, die Augen der Schlangenwache glühen auf…
Und der Seteshwache tropft die Nase.“
Danach brach der Jaffa in einen Lachanfall aus und auch Degenhardt und Franzi lachten mit, um höflich zu sein.
Daniel fuhr dann fort.
„Einige Jahrhunderte später taucht ein ganz ähnlicher Gott, Thyfon, im antiken Griechenland auf, nur Jahrzehnte, nachdem die Sethjünger aus Ägypten vertrieben wurden.
Auch dieser hat eine Schar Getreuer, die bereit sind, für ihn zu sterben und die Abbildung ähnelt der Ägyptischen.“
Auf dem Bildschirm ist eine Art von Engelsschlange zu sehen, die sich in den Himmel winden will.
„Im 17. Jahrhundert entwickelt sich ein neuer Seteshkult in Mittelengland, interessanterweise in der Nähe von Stonehenge.
Damals sind die andauernd von Christen attackiert worden, aber jetzt kommt das wirklich interessante.
Seth Anhänger worden alle mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden, von ihm fehlte jede Spur.“
Jetzt mischte sich Franzi ein.
„Hat sich der Kerl danach aus dem Staub gemacht, oder wartet er einfach nur immer ein paar Jahrhunderte?“
Jetzt sank Daniels Stimmung deutlich.
„Dachte ich auch, bis ich mich mit Hilfe deines neuen Hackprogramms in die Daten der US Regierung eingeschlichen habe.
Und auf einer ATF Seite fand ich dann eine Spur zu einem gewissen Seth Fagouh, Sektenbegründer in der Nähe Seattles.“
Jetzt wurde Degenhardt hellhörig.
„Und woher wissen wir, dass der Kerl unser Mann ist?“
Daniel war aber fast schneller.
„Ehemalige Mitglieder der Sekte beschreiben ihn als einen Mann, der die Kunst der Heilung beherrscht.
Er soll Sektenmitglieder vor den Augen der anderen ermordet haben und nach unabhängigen Aussagen kann er seine Augen zum Glühen bringen.“
Jakob konnte es fast nicht glauben.
„Soll das heißen, dass sie den Kerl in weniger als einer Stunde ausfindig gemacht haben und die Tok´Ra recherchierten über vier Jahre?“
Nun konnte sich Franzi nicht zurückhalten.
„Tja, dumme Sache, wenn man kein Google in seinen Rechnern hat, die uns ja so weit überlegen sind.“
Während Jakob sie sanft anlächelte, erkannte Degenhardt als erster den kritischen Ernst der Lage.
„Wie es aussieht Leute, müssen wir nach Amerika und das ist NID Land, wo Maybourne schon auf uns wartet.“
Die anderen staunten Bauklötze, daran hatten sie noch gar nicht gedacht.


Washington, NID Zentrale:

Barrett und Maybourne worden soeben von einem rangniederen Agenten instruiert.
„Diese Deutsche Einheit hat eine intensive und überraschenderweise sehr offene Suche im Internet durchgeführt.
Es war problemlos möglich, sie zu verfolgen, da sie nicht versucht haben, ihre Schritte zu maskieren.
Entweder wissen die nicht, dass wir sie auch im Netz beschatten, der es ist ihnen schlichtweg egal.“
Maybourne grinste tief vor sich hin.
„Ich glaube fast, eine Mischung aus beidem, aber das ist unwichtig, wonach haben die so gesucht?“
Der Agent räusperte sich.
„Vor allem Antike und historische Daten zu einer Altägyptischen Gottheit namens Setesh und Querverweisen zu ihm.
Wir steigen da noch nicht ganz durch, aber sie haben sich auf eine ATF Seite gehackt und eine ominöse Sekte bei Seattle unter die Lupe genommen.“
Barrett lachte höhnisch auf.
„Nicht mal die sind so arrogant, mitten in die USA zu kommen und uns direkt in unserem Hinterhof herauszufordern.“
Maybourne grinste weiter.
„Doch, ich glaube schon, dass die das bringen, weswegen wir jetzt unsere neue Freundin anrufen sollten.“
Anschließend löste sich diese kleine Versammlung auf.


Drei Stunden später, getarnter Alkesh, bei Seth Anwesen:

ST 1, 2 und 22, angeführt von Major Ivana Gratzky und Major Kearney, waren heimlich in die USA gekommen, um Seth einzufangen, oder auszuschalten.
Franzi saß gerade an einer von ihr konstruierten Funkanlage, klingte sich in die Kommunikationswege der ATF ein.
Diese Amerikanische Bundesbehörde observierte das Anwesen, wegen des Verdachts auf Besitz von illegalen Waffen.
Und US Bundesagenten konnte man bei der folgenden Mission als lästige Zeugen nun mal nicht gebrauchen.
Deswegen hatten sie eine Betäubungsgranate der Goa´Uld dabei, um diese Problem elegant zu lösen.
Franzi blickte nach oben.
„OK, ich bin in den Datenbanken der ATF, sende auch auf ihrer Frequenz, schicken sie dann Daniel zu mir, meinen Dialekt würden die sicher erkennen.“
Eine Minute später war der Archäologe bei Franzi, die ihn noch instruierte, was er zu sagen hätte.
„Sie weisen alle Agenten an, in das Hauptzelt zu kommen, da neue Instruktionen aus Washington gekommen seien.“
Der Amerikaner tat, wie ihm geheißen und knapp zehn Minuten später waren alle Agenten am selben Platz versammelt.
Gratzky und ihr Team rollten die Granate in das Zelt und wenige Sekunden später gab es einen ziemlich grellen Lichtblitz.


Etwas abseits der Szenerie, in einem Waldstück.

Ein komplettes NID Einsatzkommando, von Maybourne und Barrett angeführt, war unauffällig in Deckung gegangen.
Auch ihnen entging nicht der Lichtblitz aus dem Einsatzzelt der ATF, was hier für Stirnrunzeln sorgte.
Barrett sah Maybourne an.
„Haben sie vielleicht eine Ahnung, was das eben gerade war, ich habe so was jedenfalls noch nie erlebt.“
Maybourne schüttelte den Kopf.
„Ist jetzt nicht so wichtig, dass können wir später immer noch aus unseren Gefangenen herausholen.“
Barrett sah wieder durch sein Fernglas.
„Wann wollen wir zuschlagen?“
Colonel Maybourne aber wank ab.
„Noch nicht, ich will erst mal sehen, warum die hier sind, diese Sekte scheint doch sehr interessant.
Und wenn die uns schon die ganze Arbeit abnehmen, indem sie die Typen darin ausschalten, ist mir das recht.“
Maybourne begab sich dann in den Einsatzwagen zurück, wo sein neuer Schützling schon wartete.
„Und Colonel, wie ist es gelaufen, ich hoffe doch, wir bewegen uns innerhalb der vorgegebenen Parameter?“
Maybourne grinste sie an.
„Aber natürlich, nur unterschätzen sie diese Bande ja nicht, die sind ziemlich gerissen und hinterhältig.
Wenn es hart wird, könnte es für sie da draußen recht unangenehm werden, wenn sie also hier warten wollen…“
Sein Gegenüber unterbrach ihn barsch.
„Sir, ich bin im Golfkrieg mehr als 100 Lufteinsätze geflogen und wurde dabei einmal abgeschossen.
Ich musste mich von Basra aus allein, durch die Wüste, bis zu unseren Truppen in Kuwait durchschlagen.
Also erzählen sie mir bitte nicht, was für mich zu hart sein könnte und was nicht, denn da bin schnell ungehalten.“
Maybourne zog anerkennend seine Augenbrauen hoch, bevor er ihr eine Tasse mit Kaffee reichte, auch selbst eine nahm.


Vor dem Anwesen:

ST 1 und ST 2 hatten derweil das Grundstück von Seth Sekte umstellt, dass Irische ST 22 unter Major Kearney sicherte einen Fluchttunnel.
Mit Hilfe der Alkeshsensoren gelang es, diesen Fluchtweg anzuzeigen, ohne groß danach suchen zu müssen.
Außerdem musste man einen besorgten Vater ruhig stellen, der um seinen Sohn bangte, was aber kein Problem war.
Durch einen Zattreffer und zu den bereits gefesselten ATF Agenten gelegt, machte dieser in den nächsten Stunden keinen Ärger.

ST 1, mit Jakob im Schlepptau, hatte sich inzwischen, von Norden her an die Villa geschlichen.
Franzi beobachtete alles durch ihr Fernglas.
„Oberst, die haben hier ein ziemlich gewaltiges Waffenlager, ich sehe eine Flak vom Kaliber 50.
Dazu mehrere AK 47, Uzis und das dort hinten könnten schwere Maschinengewehre sein, vom Kaliber 7,62mm.“
Nun meldete sich Daniel.
„Oberst, sehen sie ihre Handfeuerwaffen, die die an der linken Seite tragen, dass sind eindeutig Zats.
Ich glaube, dass wir jetzt absolut sicher gehen können, dass wir hier einen Goa´Uld vor uns haben.“
Degenhardt nickte, funkte Gratzky an.
„Ivana, jetzt kommt ihr Auftritt, ich erwarte ein sauberes Ablenkungsmanöver und bitte nüchtern, wenn ich bitten darf.“
„Verstanden.“
Teal´C blickte Bastian etwas verwirrt an.
„Warum meintest du nüchtern, im Gegensatz zu Oberst Runge trinkt sie nie etwas, wenn wir auf Missionen sind.“
Jakob klärte ihn auf.
„Ist nur ein kleiner Witz über Russen, die hier auf der Erde ein wirklich sehr trinkfreudiges Volk sind.“
Der Jaffa zog eine Augenbraue hoch, während das Team langsam voranging.

An der Südseite des Anwesens hatte ST 2 mehrere Rauchgranaten gezündet, die den Eindruck erweckten, ein Brand wäre entflammt.
Sofort liefen 15 Männer und Frauen zu der Quelle, einige hatten Wassereimer dabei, um das vermeintliche Feuer zu löschen.
Sie wurden aber allesamt nur von Zattreffern des ST 2 Teams in Empfang genommen und dann gefesselt abgelegt.
„Herr Oberst, hier ist Gratzky, wir haben 15 Leute aus dem Haus betäubt und warten auf ihr Kommando.“
Zwei Sekunden war Stille.
„OK, vorrücken, aber mit Gasmasken, denn Jakob hat mich darauf hingewiesen, dass der da drin eine Biowaffe haben könnte.
Nur zur Warnung, dass soll eine Droge sein, die sofort abhängig und Seth gegenüber unterwürfig macht.“
Gratzky sah ihrem Team noch mal in die Augen, bevor auch ST 2 vorrückte, um den Goa´Uld einzufangen.


Zwei Kilometer entfernt, Maybourne´s Lager:

Den letzten Funkspruch hatten auch hier alle gehört, weswegen ABC Schutzausrüstung verteilt wurde.
Zwar war keinem klar, was sie von dieser Droge halten sollten, aber dennoch waren sie allesamt erfahren genug.
Maybourne stand vor einer Karte des Anwesens.
„Team 1 geht mit mir rein und zwar an der Ostseite, Team 2 mit Barrett hier von Nordwesten aus.
Denken sie dran, wir wollen Gefangene, die noch reden können, also die Offiziere nicht gleich erschießen.“
Die Frau erhob sich, sprach den Colonel an.
„Und mit welchem der beiden Trupps werde ich mitgehen Sir, Barrett´s Team oder mit ihrem?“
Maybourne sah sie noch mal an.
„Bei meinem Glück werde sicher ich auf ihren Vater treffen, deswegen werden sie mich begleiten, Samantha…“


In der Villa, ST 1:

Inzwischen war es zu erbitterten Kämpfen gekommen, bei denen die Deutschen aber die Oberhand gewannen.
Mehr als 10 Sektenjünger konnten durch Zattreffer neutralisiert werden und gewannen wieder klaren Kopf.
Die Elektrische Ladung eliminierte das Nish´ta, jene Biosubstanz, die total vernebelte und ließ verwirrte Teenager zurück.

Gratzky hatte hingegen schon einen Ausfall zu beklagen, da einer ihrer Leute einen Durchschuss im Oberschenkel hatte.
Zwar die Wunde nicht wirklich lebensgefährlich, aber dass weiterlaufen war für Leutnant Darsov nicht möglich.
Trotz allem war es auch ST 2 gelungen, sieben Mitglieder der Sekte durch Energieentladungen umzudrehen.

Nun standen beide Teams an einem Eingang zu Seth Thronsaal, bereit den letzten Raum zu stürmen.
Gratzky hatte sogar einen Flammenwerfer gefunden, mit dem sie ein erneutes Ablenkungsmanöver starten wollte.
Degenhardt meldete sich über Funk.
„Ivana, jetzt.“
Die Russin gab zwei schnelle Flammenstöße in den Raum, wodurch die Wachen aufgeschreckt wurden.
Danach waren sie leicht mit den Zats auszuschalten und beide Teams richteten ihre Waffen auf Seth, der das ziemlich gelassen hinnahm.
„Habt ihr auch nur die geringste Ahnung, wer ich bin, oder wollte auch ihr Seth treu eure Dienste anbieten?“
Jakob trat vor, Selmak hatte die Kontrolle.
„Das glaube ich kaum, Setesh, ich bin Selmak vom Hohen Rat der Tok´Ra und du wirst keinen Schaden mehr anrichten.“
Seth Augen glühten vor Wut auf.
„Tok´Ra Kreatur, wie kannst du es nur wagen, dem mächtigen Gott Seth so gegenüber zu treten.
Glaubst du wirklich, ein paar armselige Menschen würden dich vor meiner göttlichen Macht bewahren können?
Niedere Kreaturen, die uns als Wirte dienen und du erhoffst dir Schutz von ihnen, elender Tok´Ra.“
Selmak ließ sich nicht beeindrucken.
„Diese Menschen haben das Sternentor reaktiviert und befinden sich im Krieg mit den Goa´Uld.
Sie haben Ra, Sebek, Ch´num und Hathor getötet, Shu und Amun gefangen, Apophis in die Flucht getrieben.
Und derzeit können sie sich im Krieg mit Heru´ur behaupten, sie sind gewiss keine niederen Kreaturen.
Doch deine Schandtaten werden nun enden, denn die Energie der Zat´niti´kel hat das Nish´Ta
in den Körpern deiner Anhänger neutralisiert.
Und da sie vor einer Wideransteckung bewahrt sind, haben sie ihren eigenen freien Willen zurück erlangt.“
Seth Augen glühten vor Wut auf.
„Dafür werde ich mich rächen, ich werde euch allesamt vernichten und dann diese Welt beherrschen.“
Degenhardt ging dazwischen.
„Das glaube ich kaum, du wirst uns nach Deutschland begleiten und dann Informationen liefern.“
Er wurde scharf unterbrochen.
„Das hingegen glaube ich kaum…nehmen sie augenblicklich diese Merkwürdigen Gegenstände herunter.“
Das Deutsche und Russische Team sahen sich erschrocken um, wo ein Dutzend Amerikaner auf sie wartete, angeführt von Samantha Carter.
Jakob wollte seinen Augen nicht trauen.
„Sam, Kindchen, was du auch immer hier zu suchen hast, geh jetzt, dass ist nicht für deine Augen bestimmt.“
Da kam Maybourne aus dem Hintergrund.
„Ich glaube schon, denn die gute Samantha hat sich dem NID verpflichtet und untersteht jetzt meinem Kommando.“
In Jakobs Blick war regelrecht zu sehen, wie es in ihm arbeitete, da sich seine geliebte Tochter dem Feind zuwandte.
„Warum, Sam, warum nur, ich dachte immer, dass du als Astronautin sehr glücklich wärst und jetzt das?“
Sie versuchte sich zu rechtfertigen.
„Was soll ich denn machen, wenn mein Dad von einer feindlichen Regierung entführt und einer Gehirnwäsche unterzogen wird?
Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen, damit du wieder ein aufrechter Amerikanischer Bürger wirst.
Onkel George macht sich auch große Sorgen, also nimm meine Hand, dann kannst du mir sagen, wie du deinen Krebs besiegt hast.“
Jakob schüttelte den Kopf.
„Nein, ihr würdet das sicher nicht verstehen und wenn, dann endet es bestimmt in einer Katastrophe.
Ich liebe dich Sam, genau wie Marc, aber der NID ist eine derart Kriminelle Organisation, ich kann einfach nicht.“
Maybourne wurde ziemlich wütend.
„Was soll das hier heißen, wir sind Kriminelle, ich glaube, sie haben den Ernst der Lage nicht ganz verstanden?“
Diesmal antwortet Degenhardt.
„Der NID ist nicht weiter als die staatliche Mafia der USA, ein Krebsgeschwür, dass diese Nation befallen hat.“
Bevor der Colonel, der einen hochroten Kopf bekam, sich aufregen konnte, antworte Sam an seiner Stelle.
„Dad, wenn das dein letztes Wort ist, dann werden wir Feinde sein, willst du das denn wirklich?“
Er schloss verbittert die Augen, bevor er antwortet.
„Nein, Sammy, bitte tu das nicht, du keine Ahnung, worauf du dich an einlässt, vertrau mir einfach.“
Maybourne antwortet diesmal.
„Dafür ist es zu spät, daran hätten sie schon eher denken sollen.“

Seth versuchte sofort die Situation auszunutzen, sprach mit Menschlicher Stimme die NID Agenten an.
„Hilfe, Hilfe, diese Wahnsinnigen wollen mich töten, ich bin nur ein kleiner Guru, der hier ein Zentrum für Liebespraktiken betreibt.“
Barrett unterbrach ihn.
„Wir haben alles mit angehört, seien sie also sicher, dass wir sie auch noch verhören werden, also Waffen runter.“
Als Seth aufspringen wollte, schlug ihm Teal´C mit voller Kraft den Ellbogen unter das Kinn, der Goa´Uld fiel in den Thron zurück.
Die Situation hingegen blieb weiterhin mehr als nur angespannt.

Mehr als zwei Minuten standen sich die Teams bewaffnet gegenüber, wobei nur Gratzky eine tödliche Waffe trug, den Flammenwerfer.
Und diesen hatte sie auf Seth gerichtet, während Sam Carter mit einer 9 mm auf den Kopf der Russin zielte.
Die Amerikaner hatten alle eine M 16 Gewehre auf die Deutschen und Russen gerichtet, während die ST Teams nur Zats im Anschlag hatten.
Sam sprach Gartzky an.
„Legen sie die Waffe weg, oder sehe mich gezwungen, sie zu erschießen, dieser Mann ist Amerikanischer Staatsbürger.“
Gratzky dachte eine Sekunde nach, schickte ein Stossgebet gen Himmel, bevor sie den Flammenwerfer abdrückte.
„Sei es drum, für die Erde…“
Eine Sekunde später feuerte Major Samantha Carter eine Pistole ab und traf die Russische Soldatin direkt im Hinterkopf.
Sie war auf der Stelle tot und fiel zu Boden, während Jakob seiner Tochter entsetzt in die Augen blickte.
Seth, der in Flammen stand, lief wie wild durch den Raum, wodurch ein allgemeines Chaos entstand.
Degenhardt konnte drei NID Söldner mit der Zat treffen, Franzi zwei und Daniel ebenfalls zwei.
Teal´C schlug drei Männer nieder und auch die Russen erledigten mit ihren Zats die übrigen Amerikaner, wobei zwei von ihnen von MP Feuer getroffen und verwundet worden.
Schließlich stand sich ST 1 gegenüber mit Maybourne, Barrett und Samantha Carter, alle hatten ihre Waffen aufeinander gerichtet.
Maybourne hatte immer noch große Augen.
„Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie sie diese Strahler entwickeln konnten, werden wir es schon aus ihnen herausbekommen.
Doch nun zu einer viel wichtigeren Frage, warum waren sie ausgerechnet hinter diesem Sektenanführer her?“
Jakob, der sich davon überzeugten wollte, dass Seth tot war, sah den Colonel genau in die Augen.
„Das unterliegt der Geheimhaltung, aber ich kann ihnen versichern, dass sie es niemals glauben würden.
Was uns angeht, wir werden jetzt gehen und ich werde meine Tochter mitnehmen, damit das klar ist.“
Sam widersprach augenblicklich.
„Ich komme nicht mit Dad, aber ich biete dir an, völlig straffrei auszugehen, wenn du dich ergeben solltest und kooperierst.
Stell dir doch nur vor, was wir als Vater und Tochter alles erreichen könnten, unterstützt vom NID.“
Jakob ließ den Kopf fallen, denn in ihm arbeitete es gewaltig, so dass sie allesamt die neuerliche Gefahr nicht sahen.

Seth Wirt war zwar verbrannt, aber der Symbiont lebte noch und war in die Mundhöhle gekrochen.
Er fühlte, dass sich mehrere Menschen in der Nähe befanden und schlängelte sich langsam aus dem Mund heraus.
Blitzschnell sprang er auf, erpicht darauf, sich in den Nacken des erstbesten Menschen zu bohren.
Er flog fast wie ein Vogel auf eine rothaarige Frau zu, bevor es sich anfühlte, als wäre er zerquetscht worden.

Selmak, der fühlte, was Seth vorhatte, sah dass der Symbiont schon aus dem Mund heraus gekrochen war.
Da er zu weit weg stand, blickte er den Jaffa in der Runde an.
„Teal´C, achte auf Seth…“
Blitzschnell reagierte dieser, bekam den Goa´Uld noch im Flug zu fassen und hinderte ihn daran, in Franzi einzudringen.
Die Amerikaner wollten ihren Augen nicht trauen, an erster Stelle Maybourne.
„Was zur Hölle ist denn das…?“
Weiter kam er aber nicht, da Daniel ihm eine Ladung aus der Zat verpasste, während Franzi Barrett betäubte.
Schweren Herzens stand Jakob nun vor seiner ihm fremden Tochter, zielte mit der Zat auf ihren Körper.
„Samantha, dies ist die letzte Chance, mit zu kommen, ich weiß doch, dass das nicht du bist, mein Kind.“
Sie aber schüttelte nur mit dem Kopf.
„Ich habe meine Wahl getroffen, ich bin Amerikanerin…“
Mit größter Verbitterung schoss Jakob mit der Zat auf seine Tochter, die daraufhin ins Land der Träume fiel.

Keine 20 Minuten später waren die Deutschen, Russen und Iren auch schon wieder fort, hatten alle Goa´Uld Technologien mitgenommen.
Unter all den Zat´s, Betäubungsgranaten und einem Handmodul waren auch das Nish´Ta und die Ringtransporter.
Selmak hatte sie mit einem Trick in wenigen Minuten ausbauen können und danach auf das Alkesh gebracht.
Seth wurde von Degenhardt noch an Ort und Stelle mit der Zat aufgelöst, um alle Spuren zu beseitigen.
Danach verabreichte man allen NID Teilnehmern erneut eine leichte Dosis LSD, um ihre Behauptungen ins Lächerliche zu ziehen.

Jakob wurde dann noch bei seinem Sohn Marc abgesetzt, bei dem er etwa drei Stunden blieb, bevor er zurückmusste.
Er erfreute sich an seinen beiden Enkelkindern, nachdem ihm seine Tochter soviel Kummer bereitete.
Schließlich kehrten sie zurück und gingen in ein verdientes Erholungswochenende.


Zwei Tage später, NID Hauptquartier:

Maybourne und Kinsey führten ein vertrauliches Abschlussgespräch, indem es um Carters Leistungen ging.
„Senator, ich kann nur sagen, dass unsere kühnsten Erwartungen übertroffen wurden, sie ist eine hervorragende Ergänzung.
Auch wenn sie sich extrem stark gewehrt hat und wir Wochen brauchten, um ihren Willen zu brechen.“
Kinsey lächelte zufrieden.
„Dann hat die Methode zur Neuordnung von Gedankenströmen also funktioniert und Mister Adrian Konrad hervorragende Arbeit geleistet…“


Drei Tage später:

In einem Vorort von Moskau fand die Trauerfeier und Beisetzung für Major Ivana Gratzky statt.
Viele ST Teams waren anwesend, die Russische Armee hatte die Beisetzung weit abgeriegelt, da sogar Putin anwesend war.
Nach der Beisetzung standen ST 1 und Reineke etwas abseits, als sich der Russische Präsident zu ihnen gesellte.
Der General begrüßte ihn.
„Herr Präsident, ich freue mich, dass sie uns beehren, wenn auch aus sehr einem traurigen Anlass.“
Putin nickte kurz.
„Major Gratzky ist eine alte Bekannte, ich kenne sie noch vom FSB, als sie dort angefangen hat zu arbeiten.
Mein guter Freund Gerhard teilt meine Ansicht, dass wir die Amerikaner lang genug mit Samthandschuhen angefasst haben.
Wenn ihnen demnächst ein NID Agent über den Weg läuft, brauchen sie nicht mehr extra zu ihren Zat´s greifen…“
Danach verließ der Russische Präsident schnellen Schrittes die Versammlung, da er noch eine Rede vor der Duma halten musste.
Kapitel 4 by Atlan
3.04 In den Wirren der Hoffnung.
von Colonel Maybourne



STK – Kontrollraum:

Im Sternentorkommando herrschte eine bedrückte und gleichzeitig mehr als angespannte Atmosphäre.
Vor wenigen Stunden hatten die Asgard einen Kontakt zur Erde hergestellt und erklärt, dass die Systemlords einen Angriff gegen die Erde planen.
Commander Thor höchstpersönlich wollte mit den Goa´Uld verhandeln, aber diese lehnten entschieden ab.
Aufgrund ihrer Taten und auch direkten Angriffe hatten die Goa´Uld kein Interesse, die Erde als geschützten Planeten anzusehen.
Und zudem erklärten die Asgard, dass ihnen in ihrer Heimatgalaxie ein noch mächtiger Feind, als die Goa´Uld, Kopfschmerzen bereitet.
Von daher könnten sie auch nicht helfen, die Erde zu verteidigen, was dazu führte, dass das STK zu den Tok´Ra ging.
Beide wollten versuchen, die Mutterschiffe mit einem Computervirus über der Erde außer Gefecht zu setzen.
Auch kam dabei heraus, dass wenn die Goa´Uld jetzt angreifen, nur wenige Schiffe kommen würden.
Denn den Systemlords stand ein weiterer Feind ins Haus, da sich Sokar auf einem Angriff gegen die gesamte Goa´Uld Domäne aufschwang.

In diesem Moment kam eine Wurmlochverbindung von Abydos im STK an, eine der monatlichen Öllieferungen stand bevor.
Degenhardt stand am Kontrollpult, unterhielt sich mit Runge, der merkwürdigerweise ein klein wenig zitterte.
„Hey, Sergej, was ist denn los, du siehst mir aber nicht gut aus, habt ihr euch was ansteckendes eingefangen?“
Runge grinste ein wenig.
„Nicht so direkt, aber die heutige Öllieferung kann leider nicht kommen, vielleicht klappt es morgen.“
Degenhardt war darüber etwas überrascht.
„Wieso? Habt ihr Probleme mit den Maschinen?“
Runge musste jetzt noch dicker grinsen.
„Kann man so nicht wirklich sagen . . . na ja eigentlich doch, die Schneeketten fehlen, aber sonst ist alles gut.
Wir haben hier mehr als 30 cm Neuschnee bei minus 15 Grad, aber trotzdem, danke der Nachfrage.“
Degenhardt sah aus, als hätte er einen Geist gesehen.
„Was?
Auf Abydos herrschen über 50 Grad und es ist eine absolut trockene Wüste, wie kann es da schneien?“
Runge sah etwas verlegen aus.
„Habe ich auch gesagt, um ehrlich zu sein, haben wir ein Problem, Zelenka hat mit dem Wetterkontrollgerät rumgespielt.
Und da sage noch bitte einmal jemand, auf der Erde wäre die Klimakatastrophe schon schlimm!
Wir laufen hier im Saharalock herum, während die dicksten Schneeflocken fallen und nichts geht mehr.
Jetzt aber etwas wesendlich wichtigeres, sind die Abwehrmaßnahmen auf der Erde schon einsatzbereit?“
Nun wurde auch Degenhardt ernster.
„Nun, Deutschland und Russland haben je 120 MIG 301Jets, die sofort starten können, Irland 48 und die Franzosen 72.
Die Japaner werden gerade beliefert haben aber schon 19 Flieger einsatzbereit, zudem sind in allen Nationen Railguns bestückt worden.
Hat sich jedenfalls gelohnt, dass wir gleichzeitig auf Abydos und in Sibirien Waffen und Gerät produziert haben.
Unsere Außenposten auf dem Mond und dem Ganymed melden ebenfalls maximale Bereitschaft.“
Runge fing wieder an zu lächeln.
„Na dann, ich habe jetzt eine Verabredung mit einem niedlichen kleinen Fässchen selbst gebranntem Wodka.
Und danach muss ich Zelenka in den Hintern treten, wenn er die Wetterkatastrophe nicht beseitigt.“
Lachend beendeten beide die Übertragung.


Drei Stunden später – CNN Sonderbericht:

Der Nachrichtensprecher lass eine gerade eingetroffene Pressemitteilung aus dem Pentagon vor.
„Verehrte Damen und Herren, vor etwas mehr als vier Stunden hat ein Russisches Schiff östlich von Tokio zwei F/A 18 Hornets der US Navy abgeschossen.
Der Angriff der Hornets galt Terroristischen Zielen und von unseren Piloten fehlt noch jede Spur.
Bisher war die Russische Regierung noch zu keinem Kommentar bereit, aber wir werden sie auf dem laufenden halten.“
Danach wurden Interviews mit Amerikanischen Passanten gezeigt, die ihre Meinung äußern sollten.
„Wir verlangen eine lückenlose Aufklärung.“
„Bloß keinen Konflikt mit Russland, die haben Atomwaffen, die sie auf uns werfen können, wenn die Marines ihre Truppen besiegen.“
„Gott schütze Amerika, verdammte Russen.“
„Hey cool, ich bin im Fernsehen.“
„Wo liegt denn Japan, dass ist doch da unten bei Europa, oder?“
Im Sternentorkommando war man über diesen Bericht natürlich weniger erfreut, da er ausgerechnet mit der großen Goa´Uld Bedrohung zusammenfiel.
Reineke begab sich zu Oberst Vaselov.
„Alexej, haben sie schon herausfinden können, was da passiert ist und warum die Cowboys ihr Schiff angriffen?“
Der Russe nickte und begann zu berichten.

Vier Stunden vorher - Russisches Frachtschiff in Internationalen Gewässern, zwei Tage von Tokio entfernt:

Der Russische Frachter hatte 20 MIG 301 Jäger, sechs Walküren Transporter und 65 Railguns geladen, die an die Japanische Luftwaffe übergeben werden sollte.
Um zu verhindern, dass die Flieger gesehen wurden, lieferte man sie in Modulbauweise über den Seeweg an die Allianznationen.
Insgesamt waren vier dieser Frachter waren auf dem Weg nach Japan, aber jedes Schiff steuerte einen anderen Hafen an.
An Bord dieses Schiffes hatte die Besatzung gerade nichts zu tun, als das Radar einen Annährungsalarm gab.
Zwei Amerikanische Kampfflugzeuge wurden gezeigt, die sich mit hoher Geschwindigkeit im Tiefflug nährten.
Der Kapitän des Frachters zögerte keine Minute und ließ die neue Flak, eine Railgun ausfahren.
Da es ein Militärischer Frachter war; bekamen wegen der Goa´Uld Bedrohung auch Marineschiffe neue Waffen.
Danach griff er zum Funkgerät.
„Russisches Frachtschiff Sawastopol an unbekannte Flieger, drehen sie ab oder wir müssen das Feuer eröffnen.“
Einige Sekunden geschah nichts, bis sich der Radaroffizier panisch meldete.
„Kapitän, die Flugzeuge haben Raketen, je zwei, auf uns geschossen, Einschlag in zwei Minuten.“
Dem Kapitän kamen große Augen zum Vorschein.
„Flugkörper sofort abschießen.!!!“
Die Railgun leistete ganze Arbeit, zerstörte die vier Raketen in nur einer halben Minute, nach dem Feuerbefehl.
„Kapitän, die Amerikanischen Jets werden uns in 15 Sekunden überfliegen, wie sollen wir reagieren?“
Der alte Seemann dachte angestrengt nach, gab dann den Feuerbefehl.
„Abschießen, wir können nicht unser Leben, dass Schiff, oder die Fracht riskieren, wegen ein paar dummer Amerikanski.“
Beide Hornets wurden zerstört, eine explodierte in der Luft, die andere stürzte neben dem Schiff ins Meer.

Vaselov fuhr dann fort.
„Zwei Piloten wurden gerettet, berichteten, ihre Befehle besagten, auf dem Schiff würden Terroristen geschmuggelt werden.
Im Grunde genommen war es ein Missverständnis, aber die Amerikaner wollen ihren Fehler nicht einsehen.“
Reineke brummte nur vor sich hin, bevor er wieder in sein Büro lief.


Abydos, zur gleichen Zeit:

Auf dem Wüstenplaneten war es inzwischen finstere Nacht, Runge las noch einen Bericht über das letzte Verhör von Shu.
Der Goa´Uld war am Anfang nicht sehr gesprächig, aber als er die ganzen Nachbauten von Alientechnologien sah, lockerte sich seine Zunge.
Und der größten Teil des von Zelenka versuchten Schnees konnte auch wieder weggeräumt werden.
Der Russische Oberst wollte sich gerade zur Nachtruhe legen, als in der gesamten Basis der Alarm losging, die Lautsprecher verkündeten Unheil.
„Achtung, Goa´Uld Mutterschiffe sind in das Sonnensystem eingedrungen, sie werden in wenigen Minuten den Planeten erreichen.“
Runge sprang schneller auf, als er sich das hätte träumen lassen und griff zu seinem Stock, da er immer noch hinkte.
Während die Warnmeldungen immer wiederholt wurden, brach in dem Stützpunkt ein kontrolliertes Chaos aus.

Nachdem Runge in der Kommandozentrale ankam, konnte er die Angriffsflotte schon deutlich auf dem Bildschirm sehen.
Vier Hatakschiffe, jedes von zwei Alkeshbombern flankiert nährten sich dem Planeten in einer engen Formation.
„Das Sternentor ist blockiert, die Goa´Uld wollen uns an der Flucht hindern, wir können auch nicht um Verstärkung bitten.
Oberst Runge, wir erhalten von dem Führungsschiff eine Nachricht, Bild und Audio Format.“
Runge humpelte auf einen Stuhl.
„Zeigen sie schon.“
Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines älteren Mannes, der komplett in schwarz gekleidet war.
„Ich bin der mächtige Gott Thot und ich fordere die Herrschaft über diese Welt ein, also ergebt euch.“
Runge stand auf.
„Mal nicht so vorlaut, Schlangenarsch, wie kommt es eigentlich, dass du ausgerechnet jetzt hier auftauchst?“
Thot setzte sich auf seinen Thron.
„Apophis sendete mir eine Nachricht, nachdem diese Welt euer Rüstungsplanet sein soll und ich dulde keine Tau´Ri mit mächtigen Technologien.“
Runge beendete die Übertragung.
„Dann komm und hol uns…“
Danach wandte er sich an seinen Funkoffizier.
„Schicken sie alle MIGs rauf, sie sollen anfangen, die Gleiter, Alkesh und was auch immer abzufangen.
Der Tanz beginnt…“
Keine zwei Minuten später starteten die Menschlichen Kampfflieger, auch wenn es nur 64 an der Zahl waren.

Inzwischen auf der Erde, Washington:

Präsident Bush ließ über seinen Pressesprecher eine offizielle Verlautbarung an die Öffentlichkeit weitergeben.
„Laut Geheimdienstlichen Erkenntnissen schmuggelte das Schiff Terroristen und Material zur Herstellung von Bomben.
Die Russische Behauptung, dass dieses Schiff Industrielle Güter nach Tokio lieferte, konnte bislang noch nicht bestätigt werden.
Alle Abteilungen des Außenministeriums und das Pentagon bemühen sich derzeit um eine Lückenlose Aufklärung des Zwischenfalls.
Die beiden geretteten Piloten sind bereits auf dem Rückweg nach Washington, wo sie ausführlich befragt werden.“
Danach beantwortete der Mann noch Fragen.
„Wie ist es einem veraltetem Frachter aus Sowjetzeiten gelungen, zwei hochmoderne F 18 der Navy abzuschießen?“
Der Pressesprecher wartete eine Sekunde.
„Dazu liegen derzeit noch keine Erkenntnisse vor.“
Danach wurde die Konferenz beendet und in der ganzen, mit Amerika alliierten, Welt gab es Proteste gegen die Russische „Aggression“.


Im Weltraum über Abydos:

Mit voller Wucht flogen MIGs und Todesgleiter aufeinander zu, während sich die Hatakschiffe noch zurückhielten.
Die Mutterschiffe hatten alle ihre Gleiter zwischen sich und dem Planeten positioniert, die Alkesh dahinter.
Der Kommandant der MIGs, Oberstleutnant Peter Kampe, gab den Feuerbefehl an seine Flieger.
„Also dann, meine Damen und Herren, Feuer frei und denken sie daran, wir sind zahlenmäßig unterlegen.
Aber wir werden ehrenhaft und tapfer kämpfen und uns niemals den Goa´Uld ergeben, also viel Glück ihnen allen.“
In der nächsten Sekunde starteten von den MIGs die ,speziell für den Raumkampf, konstruierten Flugkörper.
Bereits mit der ersten Salve Raketen gelang es den Irdischen Piloten, über 130 Gleiter zu zerstören.
Nun aber entbrannte ein gewaltiger Dogfight, indem beide Seite üble Verluste einstecken mussten.
In diesem Moment feuerte eine MIG ihre letzten beiden Raketen ab, zerstörte zwei Gleiter, um im Gegenzug selbst zu verbrennen.
Stand es am Anfang noch 64 MIGs gegen etwa 500 Todesgleiter, so hatten sich die Reihen doch jetzt gewaltig gelichtet.
Auch drei Alkesh waren in hellen Explosionen verdampft, aber die Übermacht der Goa´Uld war zu gewaltig.
„Durchbrechen, wir müssen die Alkesh erledigen…“
„Habe zwei Gleiter im Genick, versuche Ausweichmanöver…argh…“
Eine MIG nach der anderen verendete im Energiefeuer der Todesgleiter, die aber den zielsuchenden Raketen auch hilflos ausgeliefert waren.
„Habe einen erwischt und letzte Rakete eingesetzt.“
„Umschalten auf Bordgeschütze.“
Der Geschwaderführer, Oberstleutnant Kampe, startete seine letzte Rakete, mit der er einen weiteren Alkesh zerstörte.
Der Bunkerbrechende Gefechtskopf bohrte sich durch die Außenhülle des Bombers, um das Schiff in einer gewaltigen Explosion auseinander zu reißen.
Andere MIGs, die schon keine Raketen mehr hatten, versuchten mit ihren Bordgeschützen weiter zu kämpfen.
„Hier Blau zwei, habe einen erwischt.“
„Rot drei an Blau zwei, sie haben vier Gleiter im Nacken, ausweichen…verdammt.“
Doch der Erfolg war nur bescheiden, da die Gleiter durch ihre Überzahl einfach im Vorteil waren.
Die Hälfte der der Menschlichen Hybridjäger war schon zerstört und den anderen ging die Munition aus.
Kampe gab eine Funkmeldung durch.
„Alle, die keine Raketen mehr haben, zurückziehen und aufmunitionieren, wir müssen dann zurückkommen.“
Die 28 MIGs, die diese Schlacht überstanden hatten, zogen sich augenblicklich zurück, verfolgt von Gleitern und Alkesh.
Mehr als 220 Gleiter und vier Alkesh konnten die Irdischen Piloten in gravierender Unterzahl abschießen.

Runge, der den Kampf aus der Kommandozentrale verfolgt hatte, gab Order, die nächste Verteidigungslinie zu aktivieren.
„Railguns auf den oberen Luftraum ausrichten und Feuer frei aus allen Geschützen, sobald Ziele erfasst.“
Die Flugabwehrkanonen, 30 an der Zahl, wurden unmittelbar ausgerichtet und feuerten die ersten Feuerstöße in den Himmel.
Da die Todesgleiter eng zusammen und direkt mit den Alkesh flogen, gab es ein wahres Gemetzel in den Wolken.
Projektile aus Railguns erreichen noch in 250 Kilometern Höhe eine Einschlag Geschwindigkeit von Mach 2.
Aufgrund ihrer Zielerfassung über modernste Radarsysteme war eine Zielgenauigkeit vorhanden, die die Goa´Uld nicht besaßen.
Von den Flaks zerstörte Gleiter rissen bei ihrer Zerstörung, bedingt durch die Splitterwirkung, weitere Goa´Uld Flieger in den Untergang.
Die Alkesh, eigentlich stark gepanzert, wurden durch explodierende und kollidierende Gleiter derart beschädigt, dass auch sie abgeschossen werden konnten.
Die Jaffa in den Gleitern konnten vor lauter Explosionen, Rauch und auch den Wolken kaum noch navigieren.
Als die Jaffa die Wolkendecken durchdrungen hatten, waren nicht mehr als 23 Gleiter dem Massaker entkommen.
Kein Alkesh war noch übrig, als die restlichen Gleiter begannen, auf die Stellungen am Boden zu feuern.

Nun kamen auch die vier Hatakschiffe näher, was natürlich Runge nicht entging, als sich Truppentransporter lösten.
Die Schiffe waren schon in der Umlaufbahn, bevor der Russische Oberst die nächste Verteidigungslinie aktivieren ließ.
„Sofort die Satelliten aktivieren und hochfahren, Ziele auffassen und Feuerbereitschaft melden.“
Schnell erwachten die insgesamt 12 Verteidigungssatelliten zum Leben, die bisher von den Hatakschiffen ignoriert worden.
Dort beachtete man sie gar nicht und hielt sie für Raummüll, was sich aber als tödlicher Fehler erweisen sollte.
„Oberst Runge, wir haben Ziele aufgefasst und können auf ihren Befehl hin das Feuer eröffnen.“
Runge lehrte noch schnell den letzten Wodka, dann fuhr sein Arm nach unten.
„Feuer.“
Sekunden später lösten sich aus jedem Satelliten je acht Raketen mit Naquardasprengköpfen und visierten ihre Ziele an.
Jede der 96 Raketen verfügte über eine Sprengkraft von ca. 725 Megatonnen und war damit die stärkste von Menschen konstruierte Waffe.
Die ersten Raketen schlugen in die Truppentransporter ein und vernichteten auf der Stelle sieben von ihnen.
Gleichzeitig wurde ein Hatak getroffen, dass seine Schutzschilde deaktiviert hatte und diesen Fehler sofort bezahlte.
Unter Thot´s wütenden Blicken explodiertes in einem gewaltigen Feuerball, der auch sein Schiff erbeben ließ.
„Nein, dass kann doch nicht sein… gebt sofort alle verfügbare Energie auf die Schutzschilde, ihr Narren.“
Den anderen drei Schiffen gelang es, ihre Schilde rechtzeitig zu aktivieren und erste Raketen abzuschießen.
Jedoch war die Sprengkraft der Raketen, kombiniert mit der Strahlung verheerend für die Schutzschilde der Mutterschiffe.
Ein weiteres Hatak wurde zerstört, nachdem es von 23 Raketen direkt getroffen wurde und die Schilde versagten.
Das zweite, explodierte schon nach 18 Einschlägen auf die Schutzschilde, nachdem die Strahlung für Fluktuationen in den Schilden sorgte.
Dem dritten Hatak, Führungsschiff von Thot, gelang es, ein Ausweichmanöver durch
zuführen.
Nur vier Raketen trafen, die anderen flogen vorbei und worden zerstört, wodurch Runge nichts mehr unternehmen konnte.
Danach zerstörte das Schiff auch noch die Satelliten, bevor es direkt über der Erdbasis in die Atmosphäre einschwenkte.

Alle Irdischen Soldaten, zwei Kompanien Deutsche Panzergrenadiere, eine Kompanie Gebirgsjäger, sowie ein Regiment der Französischen Fremdenlegion mussten nun regelrecht um ihr Leben kämpfen.
Die Gleiter schossen auf die Bodentruppen, die Baracken, auf den Flugplatz und die Stadt der Abydonier.
Soldaten wurden von Plasmastößen bis zu 50 Meter weit durch die Luft gewirbelt und verbrannten dann.
Die Männer und Frauen erwiderten mit ihren Gewehren das Feuer, aber nur die schweren MG 3 konnten etwas ausrichten.
„Kommandozentrale, hier Beobachter 3, wir werden abgeschlachtet, versteht ihr, unsere Leute fallen wie die Fliegen…“
„Posten 3, hier spricht Runge, sie müssen einfach nur durchhalten, bis wir die Erde anwählen können.“
Gerade ging eine weitere MIG in Flammen auf, die aufgetankt wurde, als ein Gleiter von einer Stinger erwischt wurde.
Nur einige Meter weiter erwischte es eine Gruppe Irischer Piloten, die das Pech hatten, neben einem Tankwagen zu stehen.
Dieser ging in einer gewaltigen Explosion hoch, während weiter vorn eine Gruppe Gebirgsjäger verbrannte.
Die Zivilisten flüchteten sich in die unterirdischen und besser gesicherten Anlagen, während oben die ersten Bodentruppen landeten.
Erstaunlicherweise war Rodney McKay dabei der Wissenschaftler, der noch am besten ruhig blieb.
„Los Leute, runter in die Hallen, wenn wir überleben wollen, dann nur da unten und versucht an Pistolen oder Gewehre zu kommen.“
An der Oberfläche sah es immer schlimmer für die Erdentruppen aus, nachdem sich die Gleiter regelrecht einschießen konnten.
In all dem Chaos schafften es zwei Piloten doch noch, ihre MIGs hochzuziehen und den Start zu überleben.
Noch mitten im Start feuerte einer von ihnen zwei Raketen auf entgegenkommende Gleiter und zerstörte beide.
„Sehr gut gemacht, Gold 2, rüber zu unseren Bodentruppen, bevor die restlos zerschlagen werden.“
„Habe verstanden, Flugkontrolle, begebe mich augenblicklich auf Kurs Nordnordost, Waffen sind scharf.“
Beide Jets flogen mit Höchstgeschwindigkeit und eliminierten durch die Kombination aus Raketen und Bordkanonen elf Todesgleiter.
Danach wurde einer von ihnen von den letzten Gleitern zerstört, während sich der andere angeschlagen zurück ziehen musste.
Auch die Gleiter, noch drei an der Zahl, zogen sich zum Mutterschiff zurück, da sie stark beschädigt waren.
Nachdem auch einige Railguns ausgeschaltet waren, landeten die Truppentransporter, insgesamt 13.
Aufgrund von stärkster Gegenwehr mussten diese allerdings außerhalb der Stützpunktanlagen landen.
Und gerade diese Option ließ Runge noch eine weitere und vielleicht letzte Möglichkeit zur Verteidigung.

In der Kommandozentrale sah Runge kurz Bildschirm, als er sich an ein Gespräch mit seiner Tochter Svetlana, vor einigen Monaten, erinnerte.
„Vater, komm schon, ich will dir doch nur helfen, du bist nicht mehr in Lage, alles allein zu machen.“
Ihn aber machten diese Worte nur noch wütender.
„Alle wollen mich hier bemuttern und allen tut es ja so leid, weil ich jetzt nicht mehr richtig kann, aber will kein Mitleid.“
Svetlana, ganz wie der Vater, stürmte daraufhin aus dem Raum und knallte die Tür ohrenbetäubend laut zu.

Wieder in der Gegenwart nimmt Runge eine Meldung aus dem Gefechtsstand entgegen, diesmal mit leichter Freude.
„Herr Oberst, die Truppentransporter haben über 3.000 Jaffa abgesetzt, die allerdings auf die Minenfelder zumarschieren.“
Der Oberst lächelte wieder ein wenig.
„Sehr gut, wenn wir Glück haben, schaffen sie es nicht, hier rein zu kommen, ohne wirklich gewaltige Verluste.“
Rund um die Erdenanlagen waren gewaltige Minenfelder ausgelegt worden, um Feindliche Armeen fernzuhalten.
Die Abydonier wussten darüber auch Bescheid und mieden diese Gegenden, aber die Jaffa liefen direkt drauf zu.
Allerdings war es kein gewaltiges Minenfeld, sondern mehrere kleinere, zwischen denen es passierbare Korridore gab.
Diese waren allerdings durch Erdbunker geschützt, die man aus der Luft nicht ausmachen konnte.
Jeder dieser Bunker verfügte über zwei schwere Maschinengewehre und ausreichend Munition.

Die Jaffa liefen direkt in die Minenfelder herein und Dutzende starben in den ersten Sekunden des Ansturms.
Wieder und immer wieder versuchten sie diese Felder zu überwinden, aber es sollte nichts helfen.
Demoralisiert durch den Anblick der Krieger, die schon zerfetzt worden, zogen sich immer mehr Jaffa zurück.
Zwar trieben die Jaffamaster diese Zöglinge sofort wieder nach vorne, aber es nützte ihnen nichts.
Nachdem über 400 Jaffa durch die Minen getötet oder schwer verletzt waren, schickte der Primus von Thot eine Meldung an das Mutterschiff.
„Mein Gebieter, die Tau´Ri haben im Boden der Wüste weitläufig Sprengfallen vergraben, die wir nicht überwinden können.
Sie explodieren, wenn man auf den Boden über ihnen tritt und sind nicht auszumachen, Hunderte Krieger sind schon gestorben.“
Der Jaffa kniete immer noch im Sand, hielt die Kugel weit vor sich in die Höhe, um Demut zu beweisen.

Thot nahm es ziemlich gelassen hin, wandte sich langsam an den Steuermann seines Schiffes, der vor ihm kniete.
„Schlage mit den Waffen meines Schiffe eine Bresche für meine Krieger und zerstöre ihre Stellungen.
Danach sorg dafür, dass die kümmerlichen Gleiter, die zurückkehrten, wieder einsatzbereit werden.“
Der Jaffa verbeugte sich erneut, während Thot das Interesse einer Sklavin zuwandte, die vor ihm auf dem Boden lag und ihn anhimmelte.

Im Kommadobunker lagen inzwischen alle auf dem Boden, oder richteten sich wieder auf, nachdem das Hatak zu feuern begann.
Die mächtigen Geschütze des Schiffes schlugen weite Breschen in die Minenfelder und zerstörten viele Gebäude.
Landebahnen für MIGs, der Tower und die Hangars gingen genauso in Flammen auf, wie die letzten Railguns.
Die Stadt der Abydonier fing ebenso an zu brennen, die Minen gingen hoch und in der Pyramide schlugen auch Ladungen ein.
Die Erschütterungen sorgten dafür, dass die Soldaten dachten, sie wären in einem Asteroidenhagel und Erdbeben zugleich.
Als der Beschuss nach endlosen Minuten eingestellt war, sah man nur noch Trümmer und anstürmende Jaffa.


Auf der Erde, in Washington:

Die beiden Hornet Piloten, welche aus dem Wasser gezogen worden, stiegen gerade aus dem Flugzeug.
Umringt von einer Meute Reporter, musste ihnen von Bundesagenten und Polizisten der Weg freigemacht werden.
Zu diesem Zeitpunkt war sich die US Regierung immer noch keiner Schuld bewusst und gab sich wie immer kämpferisch.
Vice Präsident Cheney trat vor die Kameras.
„Meine lieben Amerikanischen Mitbürger, ich kann ihnen versichern, dass wir diesen Vorfall aufklären werden.
Die US Navy ist gerade damit beschäftigt, die Wracks der Jäger zu bergen, um eine genau Untersuchung zu gewährleisten.
Außerdem fordern wir die Russische Regierung auf, den Frachter inspizieren zu dürfen, um auszuschließen, dass er Terroristen dient.
Denn niemand sollte je diese großartige Nation herausfordern und die es wagen, können ihren Fehler nicht mehr bereuen.
Gott schütze Amerika.“

Die Jaffa stürmten unentwegt auf die immer weniger werdenden Soldaten der Erde zu, ohne ihnen Zeit zum Atmen zu lassen.
Beinahe völlig aufgerieben zogen sich die Legionäre und Grenadiere zu den Ruinen ihres Stützpunktes zurück.
Von dort aus wollten sie im Häuserkampf bestehen, bis endlich Verstärkung von der Erde eintreffen würde.
„An die Fenster und in die Türrahmen, Kameraden und denkt dran, jeder Schuss ein Treffer, es wird kaum Nachschub geben.“
In bester Scharfschützenart schalteten die Soldaten dutzende Jaffa aus, bis einigen die Munition ausging und sie noch weiter zurück mussten.
Nur ein paar ganz verwegene Soldaten blieben in ihren Stellungen, um den Kameraden den Rückzug zu decken.
„Zieht euch zurück, wir kommen nach, sobald wir keine Munition mehr haben, jetzt macht schon…“
Dabei feuerten sie gewaltige Feuerstöße aus ihren MGs in größere Jaffagruppen, wo sie immer viele erwischten.
„Verdammt, dass sind einfach zu viele und wir zu wenige, wie sollen wir denn da noch bestehen können…“
Dann schließlich gelang es den Jaffa, die Menschen vollständig einzukreisen und auch noch Stabwaffengeschütze aufzubauen.
Obwohl aus den Reihen der Französischen Grenadiere mit Mörsern geantwortet wurde, war man den Jaffa unterlegen.

Zwei Jaffa konnten dabei in die unterirdischen Bereiche der Station eindringen, wo sich die Zivilisten versteckt hatten.
„Jaffa, Leute lauft um euer Leben und verbarrikadiert euch, bis unsere Jungs hier eintreffen, um uns zu retten…“
Die Menschen liefen in Panik davon, als plötzlich Rodney McKay ein G 36 in die Finger bekam und auf die Jaffa feuerte.
„Komm schon Rodney, du bist viel zu klug, um jetzt schon zu sterben, also reis dich am Riemen, du wirst das Überleben.“
Allerdings ohne richtige Vorstellung schoss er wild um sich, konnte die beiden Gegner erledigen.
„Und das passiert euch nur, weil ihr so dumm wart, einen genialen Wissenschaftler anzugreifen, hört ihr?“
Da trat Zelenka neben ihn.
„Rodney, die sind schon tot, sie können wieder von ihrem hohen Ross runter kommen und uns helfen.“
Der Kanadier sah etwas betrübt daher, dann folgte er dem Tschechen.

In der Kommandozentrale war für Runge schon alles vor dem Zusammenbrechen, überall lagen Verwundete.
Einige Konsolen waren ausgefallen und Munition wurde eilig hergekarrt, für das letzte Gefecht.
Denn niemand wollte sich kampflos den Goa´Uld ergeben, soviel war allen schon im Vorfeld klar.
In diesem Augenblick erschien das Hologramm des Goa´Uld Thot direkt vor allen Anwesenden.
„Menschen von Tau´Ri, ihr habt ehrenhaft gekämpft, aber jetzt ist es an der Zeit, zu kapitulieren.
Wenn ihr schließlich aufgeben solltet, gewähre ich euch freien Abzug durch das Sternentor, auf eure Welt.
Darauf gebe ich mein Wort, also ergebt euch.“
Runge sah in die Gesichter der Soldaten, die um ihn herum standen und überlegte ernsthaft aufzugeben.
„Hat doch jetzt eh keine Sinn mehr…“
Im Hintergrund tuschelten zwei befreundete Soldaten miteinander.
„Was meinst, wird er aufgeben?“
„Keine Ahnung, der Oberst hat in letzter Zeit stark verändert.“
„Stimmt, seit dem steifen Bein ist er nicht mehr der Alte.“
Runge ließ die Schultern hängen, als vom Befehlsstand eine weitere schlechte Nachricht eintraf.
„Herr Oberst, die Jaffa haben zwei weitere Posten eingenommen, unsere Reihen lichten sich immer mehr.“
Sergej Runge ließ die Schultern hängen und auch sein Kopf fiel nach unten, als er sich langsam zu dem Hologramm umdrehte…


An der Pyramide tobten zwar auch Kämpfe, doch hier war nicht der Hauptansturm der Jaffa, deswegen konnten sich die Truppen besser halten.
Jede Angriffswelle der Jaffa, die durch das Sternentor geschickt wurde, wurde mit Bravur abgewehrt.
Und nun schloss sich das Tor zum insgesamt dritten Mal, was dem Kommandanten der Pyramidentruppen als erstes auffiel.
Major O´Sallivan schlug augenblicklich in die Tasten des Rückkehrwahlgerätes, bevor die Goa´Uld wieder schneller waren.
Und diesmal war ihm das Glück holt, weswegen er sofort eine Meldung an seinen ersten Offizier schickte.
„O´Brind, ich gehe zurück zur Erde, sie haben solange das Kommando, halten sie mir ja die Stellung.“
Ohne die Antwort abzuwarten, gab er seinen Code ein und verschwand durch das Sternentor zur Erde.

Degenhardt und Reineke gingen, als der Code eingegeben war, gemütlich in den Torraum, um den Ankömmling zu begrüßen.
„Major, schön, sie zu sehen…“
Aber der Ire schnitt ihm das Wort ab.
„Tut mir leid Sir, aber die Goa´Uld greifen Abydos an und wir stehen kurz vor der totalen Niederlage.
Sie haben das Tor blockiert, weswegen ich erst jetzt die Meldung machen konnte, aber wir brauchen sofort Entsetzungstruppen.“
Während der Ire noch die Lage erklärte, stürmte Degenhardt schon in die Waffenkammer, ließ alle verfügbaren Teams zusammentrommeln.
Reineke lies sofort die KSK Teams ST 9 und 11 rufen, die zusammen mit O´´Sullivan durch das Tor gingen.

Auf Abydos sah die Lage mittlerweile immer schlimmer aus, knapp 1.100 Jaffa standen gegen nur noch etwa 260 Erdensoldaten.
Und da denen inzwischen die Munition ausging, war die totale Niederlage nur noch eine Frage der Zeit
Runge unterdes hat einen Flashback, er erinnert sich daran, was er einmal zu seiner Tochter gesagt hat:
„Der Tag, an dem ich einen von den Schlangen die Kapitulation anbiete wird der Tag sein, an dem die Welt untergeht, oder deine Mutter mich erneut Heiraten will und ich darauf eingehen sollte!“
Plötzlich strafft er sich und starrte Thot entschlossen an, seine Niedergeschlagenheit war mit einem mal wie weggeblasen .
„Wo der Spaß grade erst Anfängt?!
Das kannst du ganz getrost vergessen, wir kämpfen bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone.“
Das Hologramm von Thot verschwand augenblicklich, der Goa´Uld war von den Worten sichtbar überrascht.
Runge nahm eine AK 47 und meinte zu einigen Soldaten die ihn erstaunen und erfurcht ansahen:
„Die haben unsere Hangars in die Luft gejagt, da war meine über alles geliebte Wodka Brennerei drunter!“
Dann starrt er auf einen Bildschirm und schaut die Jaffa wütend an und rief seinen Männern und Frauen zu:
„Ich hab es schon bei meiner ersten Mission auf diesem verdammten Planeten gesagt und wiederhole mich gern:
Der Wodka ist alle! Last uns neuen Holen!“
Die anwesenden Soldaten waren mehr als nur überrascht von dieser Wende ihres Anführers und sahen ihn erwartungsvoll an.
Runge stellte sich in die Mitte der Kommandozentrale, aktivierte sein Funkgerät und hielt eine Ansprache an alle Soldaten.
“Jungs und Mädels, jetzt hört mir genau zu, denn habe nur wenige, aber dafür wichtige Wort zu sagen.
Wenn wir hier versagen, werden diese Schlangenärsche als nächstes über die Erde herfallen und das ist inakzeptabel.
Wir werden jetzt da raus gehen und diesen Scheißkerlen derart den Arsch aufreißen, dass sie wünschten, nicht hier zu sein.
Hauptmann Waslesnov, laufen sie in die Waffenkammer und bringen sie die Kanister mit dem Napalm her.
Wenn der Drecksack mit harten Bandagen kämpfen will, kann er davon mehr haben, als ihm recht ist.
McKay, Schwiegersöhnchen, falls du mithörst, bring mir einen Naquardareaktor zu den Ringen in der Pyramide.
Falls wir gewinnen, gibt es Wodka für alle, wenn Degenhardt endlich seinen faulen Hintern hier her bewegt.“
Anschließend verließ der Oberst als erster den Gefechtsstand, nur ein Funker blieb einsam zurück.

Mit frischem Mut, aber hauptsächlich durch den massiven Einsatz des Napalms, gelang es die Jaffa vernichtend zu schlagen.
Die Krieger des Thot wurden vom Einsatz dieses Kampfstoffes derart überrumpelt, dass sie panisch davon liefen.
Damit waren sie für die Scharfschützen ein leichtes Ziel, die nun schneller und besser zielen konnten.
Obwohl viele Soldaten den Gebrauch von Napalm verdammten, war es die einzige Chance, die den Soldaten hier noch blieb.
Doch der Anblick von völlig verbrannten Leichen war eine Tatsache, die die Überlebenden die vergessen würden.
Trotz allem gab es noch einige wenige Jaffa, die immer noch weiterkämpfen, da auch das Napalm nicht unbegrenzt zur Verfügung stand.
Runge persönlich führte humpelnd die Einheit, welche die letzten Jaffa auf diesem Planeten erledigte.
Es gelang sogar, eine kleine Gruppe von drei Kriegern lebend und unversehrt gefangen zu nehmen.

Degenhardt und Reineke gingen, als der Code eingegeben war, gemütlich in den Torraum, um den Ankömmling zu begrüßen.
„Major, schön, sie zu sehen…“
Aber der Ire schnitt ihm das Wort ab.
„Tut mir leid Sir, aber die Goa´Uld greifen Abydos an und wir stehen kurz vor der totalen Niederlage.
Sie haben das Tor blockiert, weswegen ich erst jetzt die Meldung machen konnte, aber wir brauchen sofort Entsetzungstruppen.“
Während der Ire noch die Lage erklärte, stürmte Degenhardt schon in die Waffenkammer, ließ alle verfügbaren Teams zusammentrommeln.
Reineke lies sofort die KSK Teams ST 9 und 11 rufen, die zusammen mit O´´Sullivan durch das Tor gingen.

Auf Abydos sah die Lage mittlerweile immer schlimmer aus, knapp 1.100 Jaffa standen gegen nur noch etwa 260 Erdensoldaten.
Und da denen inzwischen die Munition ausging, war die totale Niederlage nur noch eine Frage der Zeit
Runge unterdes hat einen Flashback, er erinnert sich daran, was er einmal zu seiner Tochter gesagt hat:
„Der Tag, an dem ich einen von den Schlangen die Kapitulation anbiete wird der Tag sein, an dem die Welt untergeht, oder deine Mutter mich erneut Heiraten will und ich darauf eingehen sollte!“
Plötzlich strafft er sich und starrte Thot entschlossen an, seine Niedergeschlagenheit war mit einem mal wie weggeblasen .
„Wo der Spaß grade erst Anfängt?!
Das kannst du ganz getrost vergessen, wir kämpfen bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone.“
Das Hologramm von Thot verschwand augenblicklich, der Goa´Uld war von den Worten sichtbar überrascht.
Runge nahm eine AK 47 und meinte zu einigen Soldaten die ihn erstaunen und erfurcht ansahen:
„Die haben unsere Hangars in die Luft gejagt, da war meine über alles geliebte Wodka Brennerei drunter!“
Dann starrt er auf einen Bildschirm und schaut die Jaffa wütend an und rief seinen Männern und Frauen zu:
„Ich hab es schon bei meiner ersten Mission auf diesem verdammten Planeten gesagt und wiederhole mich gern:
Der Wodka ist alle! Last uns neuen Holen!“
Die anwesenden Soldaten waren mehr als nur überrascht von dieser Wende ihres Anführers und sahen ihn erwartungsvoll an.
Runge stellte sich in die Mitte der Kommandozentrale, aktivierte sein Funkgerät und hielt eine Ansprache an alle Soldaten.
“Jungs und Mädels, jetzt hört mir genau zu, denn habe nur wenige, aber dafür wichtige Wort zu sagen.
Wenn wir hier versagen, werden diese Schlangenärsche als nächstes über die Erde herfallen und das ist inakzeptabel.
Wir werden jetzt da raus gehen und diesen Scheißkerlen derart den Arsch aufreißen, dass sie wünschten, nicht hier zu sein.
Hauptmann Waslesnov, laufen sie in die Waffenkammer und bringen sie die Kanister mit dem Napalm her.
Wenn der Drecksack mit harten Bandagen kämpfen will, kann er davon mehr haben, als ihm recht ist.
McKay, Schwiegersöhnchen, falls du mithörst, bring mir einen Naquardareaktor zu den Ringen in der Pyramide.
Falls wir gewinnen, gibt es Wodka für alle, wenn Degenhardt endlich seinen faulen Hintern hier her bewegt.“
Anschließend verließ der Oberst als erster den Gefechtsstand, nur ein Funker blieb einsam zurück.

Mit frischem Mut, aber hauptsächlich durch den massiven Einsatz des Napalms, gelang es die Jaffa vernichtend zu schlagen.
Die Krieger des Thot wurden vom Einsatz dieses Kampfstoffes derart überrumpelt, dass sie panisch davon liefen.
Damit waren sie für die Scharfschützen ein leichtes Ziel, die nun schneller und besser zielen konnten.
Obwohl viele Soldaten den Gebrauch von Napalm verdammten, war es die einzige Chance, die den Soldaten hier noch blieb.
Doch der Anblick von völlig verbrannten Leichen war eine Tatsache, die die Überlebenden die vergessen würden.
Trotz allem gab es noch einige wenige Jaffa, die immer noch weiterkämpfen, da auch das Napalm nicht unbegrenzt zur Verfügung stand.
Runge persönlich führte humpelnd die Einheit, welche die letzten Jaffa auf diesem Planeten erledigte.
Es gelang sogar, eine kleine Gruppe von drei Kriegern lebend und unversehrt gefangen zu nehmen.

Schließlich warteten alle an der Pyramide auf McKay, der sich mit dem Reaktor sichtbar abmühte und hechelnd ankam.
Der Oberst schüttelte darüber nur den Kopf.
„Nicht zu fassen, dass so was in meine Familie eingeheiratet hat, was hat sich Svetlana nur bei dem gedacht?
Bewegung, jetzt mach schon hin, oder muss ich Krüppel mit meinem Stock hier noch nachhelfen?“
McKay aber wank nur ab.
„Ja, ja, ist schon gut, aber wir können ja nicht alle Zehnkämpfer sein und ich habe sogar zwei Jaffa erledigt.“
Runge führte ihn zu den Ringen, nahm das Kontrollmodul in die Hand.
„Stell ihn auf Überlastung ein, dann können wir diesen Kameltreiber gleich ins nächste Leben schicken.“
McKay fummelte noch kurz an den Kontrollen herum, dann aktivierte der Russe den Ringtransporter.
Keine Minute darauf war ein gewaltiger Lichtblitz am Himmel zu sehen und die Kämpfe damit beendet.


Auf der Erde, Moskau:

Wladimir Putin trat vor die Kameras, gab eine Stellungnahme zu dem Vorfall mit den Amerikanischen Jets ab.
„Russland ist niemand in der Welt gegenüber Rechenschaft schuldig, welche Waren in seinen Schiffen befördert werden.
Des weiteren hat die US Navy nicht das Recht, einfach so und ohne Vorwarnung das Feuer zu eröffnen.
Das kann man im besten Fall als Dummheit und im schlimmsten Fall als Kriminell bezeichnen.
Die Vereinigten Staaten sollten erstmal vor ihrer Tür kehren, bevor sie weiterhin Weltpolizei spielen wollen.
Trotz allem spreche ich den Angehörigen der Toten mein Beileid aus und hoffe, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt.“
In den Vereinigten Staaten wurde diese Stellungnahme als überzogen zurückgewiesen und eine gründliche Untersuchung angeordnet.


Abydos, am Sternentor:

Das Sternentor aktiviert sich, Degenhardt kam mit 200 Grenadieren und schwerster Bewaffnung hindurch.
Als die Entsatztruppen, angeführt von ST 1, bei der Basis ankamen erwartete man schon das Schlimmste.
Teal´C fiel es als erstem auf.
„Bastian, wo sind die alle?“
Doch der Deutsche Oberst zuckt nur mit den Schultern.
„Keine Ahnung.“
Als sie um einen Trümmerhaufen herum kamen, saß Runge auf der Leiche von Thots Primus und winkt ihnen zu.
„Ich hoffe du hast genug Wodka dabei, mein Bein schmerzt so sehr wie der Sex mit meiner Ex…“
Kapitel 5 by Atlan
3.05 In den Analen der Geschichte
von Colonel Maybourne



Anden, Peru, die Ruinen von Machu Picchu:

ST 1, noch ohne Jules, kamen mit einem Helikopter in dieser entlegenen Region Südamerikas an.
Die Stadt wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen Zufall entdeckt und gilt als letzte Stadt des Inkareiches.
In einer Höhe von über 2400 Meter gebaut, liegt sie fernab des Menschlichen Auges und ist unauffindbar, wenn man die Lage nicht kennt.
Der Ort ist ein beliebtes Touristenziel, aber in diesen Tagen geschlossen, da eine Wissenschaftliche Ausgrabung anstand.
Catherine Langford und Ernest Littlefield waren mit einer Deutschen Kommandoeinheit hier, um nach Alientechnologien zu suchen.
Einiges hatten sie in den letzten zweieinhalb Jahren Weltweit schon gefunden, daher ging die Suche unvermittelt weiter.
In den letzten acht Tagen hatten sie, dank eines Tok´Ra Scanners, mehrere verborgende Räume geöffnet.
Doch was sie im letzten fanden, erforderte die Anwesenheit von ST 1, da es außergewöhnlich war.

Catherine führte sie zu dem Ort, aber Daniel war schon von den Korridoren begeistert.
„Sind das nicht…?“
Die alte Archäologin lächelte.
„Ja, dies sind Schriftzeichen der Antiker, die kenne sie noch von Heliopolis, aber der Sinn erschließt sich mir nicht ganz.
Viele der Fresken sind zerstört, so dass eine genaue Datierung und Übersetzung sehr schwer fallen wird.“
Degenhardt wurde nun aufmerksam.
„Moment Mal, die Antiker haben doch die Sternentore erfunden, die Ringe und wer weiß noch alles.
Und jetzt haben wir den ersten Beweiß, dass sie auch auf der Erde lebten, dass ist echt gewaltig.
Ich werde Schröder und Putin bitten, der Regierung von Peru noch weitere Finanzen, zu überlassen.
Wenn die uns im Gegenzug freie Hand lassen, können wir hier noch wahre Schmückstücke finden.“
Schließlich betraten sie besagten Raum, indem sich etwas befinden sollte, dass für allgemeines Staunen sorgte.
Catherine trat vor.
„Wie sie sehen, ist das ein Sternentor, aber es sieht anders aus, als die uns bekannten, wie sie selbst erkennen können.“
Nun kam Ernest Littlefield auf sie zu, er wirkte wieder sehr wohlgenährt, seit man ihn von dem anderen Planeten gerettet hatte.
„Es ist sehr schön, dass ich sie alle mal wieder sehe, zu viel Zeit ist schon ins Land gestrichen und in meinem Alter merkt man das umso mehr.“
Er gab allen freundschaftlich die Hand, bevor sich der Trupp wieder dem Artefakt zuwandte, dessen sie anreisten.
Das Tor war vollständig silbrig, hatte aber keine Chevrons, sondern nur ein Symbol, rund und wellig, an der Spitze.
Franzi hatte augenblicklich eine Eingebung, sprach wie eine Bandansage.
„Das ist eine Festverbindung, die nur ein bestimmtes Ziel anwählen kann, es gehört zu den ersten Toren, die erschaffen wurden.“
Alle sahen sie überrascht an, Daniel sprach als erster zu ihr.
„Ich dachte, die Asgard hätten das gesamte Antikerwissen aus dir entfernt, wie kannst du dich daran erinnern?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Ich habe keine Ahnung, vielleicht haben sie nicht alles entfernt, Doc Roth meinte mal, ich könnte noch gezielte Infos in meinem Unterbewusstsein haben.“
Teal´C zog die Augenbraue hoch.
„Wie kommst du darauf?“
Sie zog die Lippen lang, bevor sie antwortet.
„Wie ihr wisst, liegt die normale Menschliche Gehirnaktivität bei 5 -10 %, aber mir sind es konstant 14 %.“
Degenhardt sah wieder zu dem Tor.
„Wie auch immer, ich glaube, wir brauchen McKay, um das Ding da richtig zu entschlüsseln, also rufen sie ihn.
Auch wenn dieser arrogante Armleuchter mir sicher wieder den letzten Nerv rauben wird, wie all die anderen Male.“
Franzi begab sich daraufhin sofort zum Helikopter, da sie aus den Katakomben keine Funksignale senden konnten.


Währenddessen im Nordmeer, unbekannter Hafen der Russischen Marine:

Die Alexandria, Atombetriebenes Kampf U – Boot der Los Angelas Klasse, nährte sich ihrem Ziel.
Das Pentagon erhoffte sich Aufklärungsdaten bezüglich der vor einigen Wochen abgeschossenen F 18 Jäger.
Denn innerhalb des US Militärs konnte sich niemand erklären, wie ein veralterter Frachter dies vollbracht hatte.
Laut Erkenntnissen der CIA war dies der Heimathafen des Frachters, den die US Navy Jets angegriffen hatten.
Das Boot hatte die Aufgabe, den Hafen zu erkunden und wenn angebracht, eine Einheit der Seals auszusetzen.
Was die Amerikaner jedoch nicht wussten, auf einem Hochposten nur wenige Kilometer im Landesinneren, befand sich eine hoch entwickelte Überwachungsstation.
Sie war Teil des Frühwarnsystems, welches die Erdallianz derzeit rund um den ganzen Erdball aufstellen ließ.

In der besagten Station wurde eine Alarmmeldung angezeigt, die Sensoren hatten eine Wärmequelle ausgemacht.
„Herr Major, ein nicht identifiziertes Objekt nährt sich der Marinebasis, möglicherweise ein U – Boot.“
Augenblicklich kam der Offizier an der Station an.
„Eines von unseren, das sich auf einer Übungsmission befindet?“
Der Leutnant an der Sensorenstation verneinte.
„Auf keinen Fall, sehen sie sich nur den Rumpf an, dass ist ohne jeden Zweifel ein Amerikanisches, welches spioniert.“
Der Major griff ohne Umwege zum Telefon, informierte den Kommandeur der Marinebasis über die Bedrohung.

Keine drei Minuten später starteten zwei MIG 301 Alarmjäger, die mit Waffen zur Unterwasserbekämpfung gerüstet waren.

An Bord des U-Bootes, welches sich völlig ruhig verhielt, wurde augenblicklich Alarm ausgelöst.
„Skipper, die haben uns entdeckt, zwei Flieger im direkten Zielanflug und die sind verdammt schnell.
Sie werden in weniger als zwei Minuten hier eintreffen und sicher keine freundlichen Worte übrig haben. “
Der Kommandant fluchte vor sich hin.
„Verdammt, wie haben die uns nur ausgemacht, Steuer hart Backbord und bringen sie uns weg hier.“
Während in dem Boot ein kontrolliertes Chaos ausbrach, wurde der Sonaroffizier sehr blass und aufgeregt.
„Die haben Torpedos abgeworfen, Einschlag in weniger als einer Minute, nährten sich mit fast 40 Knoten.“
Alle sahen den Kommandanten entsetzt an, der sich aber unter Kontrolle hatte und neue Befehle gab.
„Täuschkörper ausstoßen und Ausweichmanöver nach Hart Steuerbord durchführen, erhöhen sie Geschwindigkeit.“
Die Torpedos kamen unvermittelt näher, eines detonierte in dem ausgestoßenen Täuschkörper, während der andere das Boot erfasst hatte.
„Skipper, einer weniger, aber der andere wird treffen, in etwa 20 Sekunden, jetzt nur noch 18 Sekunden.“
Der Captain griff sofort zu seinem Bordfunkgerät.
„An alle Stationen, schließen sie augenblicklich die Schotten und auf Einschlag vorbereiten, also halten sie sich fest.“
Der Torpedo traf die Alexandria direkt an den Antriebschrauben, welche völlig zerstört wurden.
Binnen weniger Minuten setzte das Boot auf dem Grund, in etwa 65 Metern Tiefe auf, während für die Mannschaft das warten begann.
Beinahe alle hatten überlebt, nur in zwei Sektionen brach Wasser ein, dort befanden sich 7 Männer, welche ertranken.


Peru:

McKay traf ein, von einem getarnten Frachtschiff abgesetzt, da General Reineke diese Mission mit besonderer Priorität versehen hatte.
Der Kanadier wurde von den Ringen abgesetzt, was ihm nicht gerade behackte.
„Ja, fliegt nur weg, während ich noch sehen muss, ob auch wirklich alle meine wertvollen Körperteile noch beisammen sind.“
Franzi kam ihm entgegen.
„Hallo, das sind sie ja endlich.“
McKay sah sie entnervt an.
„Hey, nicht hetzen, ich musste schon das Frühstück auslassen, nur weil ihr Stoppelköpfe meine fachmännische Hilfe bracht.“
Franzi rollte mit den Augen.
„Sie werden es schon überleben und jetzt kommen sie, wir sind da auf etwas wirklich einmaliges getroffen.“
McKay hechelte ihr hinterher.
„Ich wüsste nicht, warum ich mir ein Tor ansehen soll, dass uralt und weniger entwickelt ist, als die jetzigen.“
Franzi musste sich stark zusammennehmen.
„Wenn wir die Tore entschlüsseln und vielleicht irgendwann nachbauen wollen, müssen wir den Grundaufbau kennen.
Doch das geht nun mal viel einfacher, mit einer älteren und besser verständlichen Version und wer weis, was wir hier noch finden.“
Rodney war aber noch nicht ganz überzeugt.
„Ich habe noch derart weltbewegende Forschungsprojekte, glauben sie mir, dass ist das wahre Gold für den Planeten.
Aber nein, stattdessen muss ich mich in einem Dritte Welt Land von Moskitos angreifen lassen, während meine Haut in der Sonne leidet.“
Während McKay nach den Mücken schlug, nahm ihm Franzi einen seiner Koffer ab, damit es etwa schneller ging.


Erde, Moskau:

Wladimir Putin trat vor die Kameras, auch einige Europäische und Amerikanische Teams waren anwesend.
„Vor zwei Stunden haben Kampfflieger der Russischen Marine ein Amerikanisches U – Boot vor der Küste Sibiriens versenkt.
Das Schiff ist eindeutig in Russische Hoheitsgewässer innerhalb der 12 Meilenzone eingedrungen.
Wir konnten keinen weiteren Rückschluss ziehen, als das es versuchte, einen unserer Häfen auszuspionieren.“
Putin räuspert sich kurz, fährt dann fort.
„Aus dem Rumpf erklingen Klopfzeichen, was bedeutet, dass zumindest einige Besatzungsmitglieder noch am Leben sind.
Derzeit bereite sich unsere Marine darauf vor, diese Seeleute zu retten, danach werden sie verhört.
Sollte sich herausstellen, dass sie ein Verbrechen gegen den Russischen Statt begangen haben, wird man sie hier in Moskau vor ein Gericht stellen.“
Danach verließ der Präsident der Russischen Föderation die Pressekonferenz, ohne weitere Fragen zu beantworten

Wenige Minuten später erklärten Deutschland, Frankreich, Japan und Irland ihre uneingeschränkte Solidarität mit Russland, in dieser Krise.


Peru, Machu Picchu:

Mittlerweile seit drei Stunden untersuchte McKay eine kleine Tafel in der Wand neben dem Tor, von dem er glaubte, dass dies die Kontrolltafel sei.
Degenhardt sah ihm dabei immer wieder über die Schulter.
„Wie kommen sie voran, ich will hier nicht auch noch die nächste Woche verbringen, dass kann doch nicht so schwer sein.“
Der Kanadier drehte sich empört um.
„Das so ein Militärtrampel wie sie es sich anmaßt, in meine hoch qualifizierten Untersuchungen einzumischen, ist eine Unverschämtheit.
Dies erfordert einen klaren Verstand wie den meinen und keine Lehrstunde, wie man eine M 16 zerlegen kann.“
Degenhardt, der ihn am liebsten erschlagen hatte, wandte sich wieder ab, als das Tor plötzlich aktiviert wurde.
McKay lachte auf.
„Ha, geschafft, wieder einmal triumphiert die Wissenschaft und das Militär darf sich hinten anstellen.“
Der Oberst sprach sofort sein Team an.
„Aufstellung, wir sehen jetzt die andere Seite an und auch sie werden mitkommen McKay, falls wir ihre fachmännische Meinung brauchen.“
Der versuchte sich noch zu wehren.
„Nein, ich komm ganz sicher nicht mit, sie wissen doch noch, was bei meiner letzten Aufklärungsmission passierte.
Abydos ist gerade noch zumutbar, aber weiter werde ich mich ganz sicher nicht von der Erde entfernen.“
Sebastian Degenhardt sah seinen Jaffakumpel an.
„Teal´C, sorge dich um unsere hoch qualifizierte Heulsuse.“
Selbiger packte Rodney am Kragen und zerrte einen zappelnden Kanadier durch den Ereignishorizont.

Das Aufklärungsteam fand sich in einer dunklen Kammer wieder, die nur von ihren Taschenlampen und dem silbrigen Tor erhellt wurde.
Daniel ging voran.
„Dann sollten wir mal den Ausgang suchen, ich find es hier nämlich nicht so aufregend, was meint ihr?“
Doch die Reaktionen der Teammitglieder waren in der Dunkelheit nicht zu erkennen gewesen, als er in eine Wand rannte.
„Ah, verdammt noch mal, aber wenigstens haben wir jetzt schon mal einen Bezugspunkt, um die Tür zu finden.“
Kurze Zeit später entdeckte Degenhardt einen Torbogen, der an einen sehr langen Korridor anschloss.
„Hier lang, ich glaube, da geht´s zum Ausgang.“
Bis auf Franzi, die als letzte kam, waren alle in dem Gang, als sich plötzlich das Licht aktivierte.
Daniel war davon begeistert.
„Hier gibt es Bewegungssensoren, auch nicht schlecht, aber jetzt sehen wir wenigstens besser, wo wir hin laufen.“
Aber bei genauerem Hinsehen waren die Lampen nur genau bis zu der Stelle aktiviert, wo Franzi stand.
Ihr selbst fiel dies als erstes auf.
„Ich frage mich, warum die Lampen immer nur bis zu meiner Stelle an sind, vielleicht reagieren die Sensoren ja nicht direkt auf Bewegung.“
McKay blickte sie sehr herabfallend an.
„Und auf was sollen sie sonst reagieren Wonderwoman, vielleicht auf ihren perfekt geformten Hintern?“
Degenhardt verpasste ihm einen Klas auf den Hinterkopf, während Daniel ein wenig spekulierte.
„Vielleicht reagieren die ja auf ihre immer noch leicht erhöhten Gehirnaktivitäten, dieser Wissensspeicher war ja auch von den Antikern.“
Teal´C unterbrach sie.
„Worauf die Sensoren auch immer reagieren, wir sollten erstmal die Oberfläche erreichen, um dort nach wertvollen Dingen zu suchen.“
Der Oberst übernahm die Führung, aber es sollte noch fast eine halbe Stunde dauern, bis sie die Oberfläche erreichten.


Währenddessen auf der Erde, Washington:

Im Pressesaal des Weißen Hauses trat Verteidigungsminister Rumsfeld vor die Kameras der Medien.
„Wie sie wahrscheinlich schon alle wissen, hat die Russische Regierung vor einigen Stunden behauptet, ein Amerikanische U – Boot versenkt zu haben.
Allerdings ist dies völlig unmöglich, da kein Schiff unserer Navy an der besagten Stelle eine Mission durchführte.
Die Regierung Russlands sollte zuerst überprüfen, ob sie nicht vielleicht ein eigenes Schiff zerstört hat.
Derzeit wird untersucht, ob eventuell eines unserer Schiffe vom Kurs abkam und von daher abdriftete.
Falls dies so sein sollte und Russland ein havariertes Schiff der Vereinigten Staaten angriff, ist dies eine Kriegerische Handlung.
Außerdem warnen wir die Regierung in Moskau ausdrücklich davor, unsere Männer, wenn es denn US Bürger sein sollten, zu foltern.“
Danach wurde die Erklärung abgebrochen und die US Medien zeigten Bilder von Russischen Raketen und Panzeraufmärschen.


Auf dem Planeten:

Der Unterirdische Gang mündete an einem Traumhaften Sandstrand, der zu einer kleineren Insel zu gehören schien.
Zum Landesinneren erhub sich ein einzelner großer Berg, in dem eine Art von Tempel eingebaut ist.
Vor dem Eingang stehen zu beiden Seiten mehr als 50 Meter hohe Säulen, die ein Dach im Griechischen Stil tragen.
Einwohner sind allerdings keine zu sehen, der ganze Komplex sieht aber neu relativ gut erhalten aus.
Daniel machte Aufnahmen.
„Ist eindeutig frühe, vorchristlich, griechische Architektur, ich bin gespannt, wer wen beeinflusst hat.“
Nachdem sie das innere der Anlage betraten, erblickte das Team eine riesige Wandtafel, die aus Trinium gefertigt war.
Daniel machte sich sogleich an die Übersetzungen, während die anderen den Tempel weiter erkundeten.
Doch außer Kunstvoll gefertigten Figuren und Bauwerken befand sich in dieser Halle nichts mehr.
McKay war darüber ziemlich enttäuscht.
„Da packe ich extra meine großen Koffer ein und komme wofür hier her, ach richtig, wegen dämlichen Porzellan.“
Gerade als Degenhardt darauf antworten wollte, kam Daniel aufgeregt angelaufen, um sie mitzunehmen.
„Leute, ich habe einen Teil der Inschrift übersetzt, dass solltet ihr euch vielleicht alle mal gleich ansehen.“
Während McKay, wegen Murren, angetrieben werden musste, folgten die anderen Daniel auf dem Fuße.


Erde, Moskau

Erneut trat der Russische Präsident vor die Kameras der Weltöffentlichkeit, um Stellung zu beziehen.
Ohne eine Frage zu beantworten, beginnt er umgehend mit seiner Rede, die scharf an die USA gerichtet ist.
„Wenn die Vereinigten Staaten glauben, dass sie einfach so unsere Hafenanlagen ausspionieren können, dann irren sie.
Dieses U – Boot der Los Angelas Klasse ist in Russische Hoheitsgewässer eingedrungen, allein dies ist schon eine Aggression.
Falls die USA es nicht auf einen erneuten Kalten Krieg anlegen wollen, sollten sie erst vor ihrer eigenen Tür kehren.“
Putin beendete die Pressekonferenz, wie er sie begonnen hatte und verschwand umgehend von der Veranstaltung.

In den USA wurde das Thema hingegen schon in allen Talkshows zertreten und ins lächerliche gezogen.
„Wenn die Russen Krieg wollen, geht das auf einfacher, kommt nur her.“
„Es ist einfach eine Unverschämtheit, ehrliche Seeleute einfach so in Friedenszeiten zu bombadieren.“
„Es bleibt nur zu hoffen, dass sich diese Krise nicht allzu stark auf die Finanzwelt auswirken wird.“
Und als die Amerikaner erneut ihre Arroganz offen zeigten, gab es andernorts völlig neue Probleme, wenn auch nicht gleich.

Auf dem Planeten:

Daniel hatte inzwischen einen Teil der Inschrift entziffern können, las sie den anderen jetzt vor.
„Hier steht in etwa, dass diese Welt eine Zuflucht gewesen sei, für die letzten Antiker, vor ihrem Weg, ich glaube, in die nächste Ebene.“
McKay verschränkte die Arme vor der Brust, grinste abfällig.
„Jetzt sagen sie aber bloß nicht, dass die in den Himmel kamen und allesamt wundersam zu Engeln wurden.“
Nachdem der Kanadier einen Schlag auf den Hinterkopf, von Franzi erhielt, fuhr Daniel auch fort.
„Nachdem sie einen großen Krieg verloren, der nicht weiter beschrieben wird, flohen die letzten Antiker zur Erde.
Dort fanden sie primitive Menschen vor, die noch in Höhlen lebten und kein großes Wissen gesammelt hatten.
Die Antiker lehrten ihnen ein paar grundlegende Sachen, die aber nicht weiter erwähnt werden.
Doch kurz, nachdem sie auf der Erde eintrafen, kam ein schrecklicher Feind, der diese Menschen versklavte.“
Degenhardt unterbrach ihn.
„Dann sind also Antiker und Goa´Uld fast zur selben Zeit auf der Erde angekommen, 8.000 vor Christus, wenn ich recht entsinne.“
Daniel nickte begeistert und fuhr fort.
„Die Antiker wollten die Goa´Uld vertreiben und es gelang ihnen sogar, einen kleinen Erfolg zu verbuchen.
Doch da nur noch wenige von ihnen übrig waren und der Feind in zu großer Anzahl, mussten sie sich zurückziehen.“
Franzi sah Teal´C an.
„Kennen die Jaffa vielleicht eine Legende, die diesen Widerstand der Antiker in irgendeiner Weise beschreibt?“
Teal´C dachte sehr angestrengt nach bevor er sich tatsächlich an etwas erinnern konnte, dass passen würde.
„Es wird berichtet, dass Ra, nachdem er einen Menschen als Wirt nahm, die Erde wieder verließ, um seine Truppen zu rufen.
Sie sollten den ganzen Planten erobern und kamen mit mehreren Schiffen zu eurer Welt, als sie von hellen Lichtern angegriffen wurden.
Die Goa´Uld wussten nicht, was das war, aber diese Lichter, die scheinbar wahllos die Richtung ändern konnten, zerstörten mehr als Ra´s halbe Flotte.
Aus irgendeinem Grund verschonten sie die anderen Schiffe, die dann den Planten einnehmen konnten.“
McKay räusperte sich mal wieder.
„Könnte eine Energiewaffe sein, die den Goa´Uld Schiffen weit überlegen war und dann in der Schlacht die Energie ausging.
Wenn die noch auf der Erde ist, sollten wir danach suchen, denn das wäre etwas, wofür meine Fähigkeiten benötigt würden.“
Daniel las dann weiter vor.
„Die Antiker flohen vor den Goa´Uld, hoch die Berge und bauten eine Festung, welche sie Eldora nannten.
Immer wieder griffen die Goa´Uld sie an, aber scheiterten dabei, weil die Antikertechnologie weit überlegen war.
Nach vielen Jahren, dass soll wohl Jahrzehnte heißen, waren die Antiker am Ende, da ihnen die Rohstoffe ausgingen.“
Degenhardt sah nachdenklich zur Wandtafel.
„Dieses Eldora, könnte das vielleicht Eldorado sein, nachdem die Schatzsucher schon Jahrhunderte lang suchen?“
Franzi nickte anerkennend.
„Das würde bedeuten, das Machu Picchu und Eldorado das gleiche sind und die Inka ihre Stadt auf den Ruinen einer Antikerstadt bauten.“
Daniel las dann den letzten Abschnitt vor.
„Die letzten wenigen Antiker, nicht mal 300, bauten dann das Tor, welches eine Festverbindung hierher erzeugt.
Sie flohen auf diesen Planeten, wo sie die letzten Jahre ihres Lebens in Frieden verbringen konnten.
Nur einige wenige blieben auf der Erde, um den Kampf gegen die Goa´Uld weiterführen zu können, da sie die Menschen nicht allein lassen wollten.“
Anerkennend standen alle vor der Wandtafel und sahen sich die Schriftzeichen an, nur McKay fuchtelte mit seinem Laptop rum.
„Hex, ich glaube, von hier ist gerade ein Signal abgestrahlt wurden, aber ich kann weder den Sender noch den Empfänger ermitteln.“
Degenhardt sah ihn schief an.
„Und woher wissen sie dann, dass es ein Funkspruch war und nicht nur eine Störung ihrer Instrumente?“
Rodney blickte den Oberst gereizt an.
„Weil dieser Laptop nach Subraumsignalen sucht und ich dank meiner Doktortitel in Physik und Mathematik diese auch entziffern kann.“
Nachdem der Tempel noch einmal genau gefilmt wurde, kehrte das Team dann zur Erde zurück.

Am nächsten Tag, Besprechungsraum, STK:

Franzi beendete ihren Bericht.
„… und so konnten wir nicht feststellen, was es mit Dr. McKay´s eigenartigen Signal auf sich hat.“
Der General brach an dieser Stelle ab.
„Gut, dass dürfte dann reichen, wir werden ein komplettes Team Archäologen zu dem Planeten schicken, die sollen ihn unter die Lupe nehmen.“
Degenhardt sprach den General noch mal an, als er sich erhob.
„Und was ist nun mit den Amis, bei den Russen?“
Reineke sah entnervt zur Decke.
„Genau das Thema steht als nächstes an, denn Putin konnte es sich nicht nehmen lassen, die Besatzung vor den Kameras zu präsentieren.
Washington tobt vor Wut, vor allem, da der erste Offizier live gestanden hat, dass sie auf Spionagemission wegen der F 18 waren.“
Franzi konnte sich vor Lachen noch kaum zusammenhalten.
„Und was passiert jetzt?“
Reineke antwortete schnell.
„Die Russen wollen sie wegen Spionage ganz offiziell vor ein Gericht stellen und Bush spuckt deswegen Gift und Galle.“
Degenhardt zündete sich eine Zigarre an.
„Und was haben sie damit zu tun?“
Reinke erhob sich, ging ein paar Schritte auf sein Büro zu.
„Putin will wissen, ob wir von den Tok´Ra eines dieser Speicherlesegeräte bekommen, um die volle Wahrheit zu erfahren.
Deswegen muss ich jetzt auch Telefonieren, denn Jolinar ist nicht auf dem Stützpunkt, da ihrer Wirtin Rene noch Urlaub zusteht.“
Danach verließen alle den Raum, um ihren jeweiligen Tätigkeiten nachzugehen, oder auszuspannen.


Rom, Vatikan:

Zwei Kardinäle gingen einen langen Gang in den Katakomben der alten Gemäuer entlang, unterhielten sich.
„Und es stammt ohne Zweifel von dieser Welt?“
Der andere antwortet bedächtig.
„Ja, es ist schon erstaunlich, wie schnell sie vorankommen, ohne dabei Hilfe zu erlangen, oder Hinweiße.“
Die Antwort war nicht überzeugend.
„Du weißt selbst, dass einige der Meinung sind, dass es noch viel zu früh ist und man sie zum Warten ermahnen sollte.“
Die beiden Kirchenfürsten kamen an eine Tür, die von zwei Schweitzer Gardisten bewacht wurde und gingen durch.
„Einige von ihnen lernen schneller, als man erwartet hätte, andere nun wiederum nicht, was zu erwarten war.“
Danach öffneten sie eine weitere Tür, die von innen hell erleuchte wurde, nachdem sie eintraten, fuhr an der Wand eine Panelle zurück.
Ein Feld mit einen Stadtplan und Punkten darauf kam zum Vorschein, einer der Kardinäle drückte einen Punkt auf dem Feld.
„Lass uns anhören, was unsere Brüder und Schwestern diesmal für Sorgen und Nöte haben, die unsere Anwesenheit erfordern.“
Die Tür schloss sich und ein helles Licht blitze aus dem Türspalt hervor, zumindest für eine Sekunde…
Kapitel 6 by Atlan
3.06 Es geschah vor einem Augenblick
von Colonel Maybourne



Der Stabsgefreite Thomas Ebermann vom ST 8 Team, rannte schneller, als es ihm je möglich erschien.
Direkt hinter ihm befanden sich Jaguarkrieger der einheimischen Bevölkerung, erpicht darauf, ihm zu erlegen.
Ebermann drehte sich schnell um, feuerte aus seinem G 36 drei schnelle Feuerstöße ab, lief dann weiter.
„Verdammt, sind die Typen hartnäckig und ich dachte schon, dass meine Ex die reinste Klette wäre.“
Zwei der Krieger traf er in vollem Lauf, sie worden stark zurückgeschleudert, als wären sie an einer Schleuder befestigt.
„Ja, zwei weniger, vielleicht schaffe ich das doch noch, bevor diese Irren mit ihrem kranken Zeug beginnen.“
Ebermann gab noch zwei Schüsse ab, aus vollem Lauf, um möglichst rasch vorankommen zu können.
Immer wieder flogen kleine Pfeile aus Blasrohren abgegeben, an seinem Kopf oder Rumpf vorbei.
„Ihr trefft mich nicht, nein ihr Typen werdet mich sicher nicht kriegen, dass haben nicht mal Heru´urs Jaffa geschafft.“
Und auch der Panzergrenadier des Deutschen Heeres gab immer wieder Schüsse nach hinten ab, um die Verfolger zu verlangsamen.
Es war mehr Deckungsfeuer, aber er hatte auch nicht mehr viel Munition, die er noch verbrauchen konnte.
„Verdammt, nur noch ein verdammtes halbvolles Magazin und das muss noch bis zum Sternentor reichen…“
Schließlich, nach mehr als zwei Stunden der Flucht, erreichte er das Sternentor, gab rasch die Koordinaten der Erde ein.
Der Soldat tippte seinen Code in das GDO, während er direkt vor dem Ereignishorizont stand, als über zehn Krieger auftauchten.
Mit nur einem Schritt durchquerte er den Ereignishorizont, während die Einheimischen ehrfürchtig verharrten.


STK, Besprechungsraum:

General Reineke und mehr als die Hälfe aller ST Teams waren versammelt, um einen Bericht von Jolinar zu hören.
Sie war dabei sehr ausführlich, brachte viele gute Neuigkeiten.
„Vor genau 14 Stunden hat Sokar mit einem Großangriff auf einige der wichtigsten Systemlords begonnen.
Sowohl Cronus, Yu, Niiryi, Amaterasu, Baal, Heru´ur als auch Kali und Camulus wurden gleichzeitig von seiner Flotte angegriffen.
Sokar gelang es, an allen Fronten große Siege einzufahren, bevor die Systemlords reagieren konnten.
Er hat mehrere Welten einnehmen können, darunter En´Tac und Erebus, zwei der größten Naquardaminen.
Danach gelang es Baal, eine ganze Flotte Sokars aufzureiben und in die Flucht zu schlagen, aber unter großen Eigenverlusten.
Es gibt jetzt zwei Allianzen, eine zwischen Baal und Kali, die andere bei Cronus und Yu, um Sokar zu schlagen.
Alle anderen Goa´Uld haben sich aus Furcht vor einer Invasion auf ihren Welten verschanzt und wollen ausharren.“
Reineke erkannte die Politischen Reaktionen als erster.
„Mit anderen Worten hat derzeit kein Goa´Uld Zeit oder Ressourcen, um die Erde anzugreifen, da uns Sokar einen Dienst erwiesen hat.“
Jolinar nickte bestätigend.
„Das ist richtig und da ihr Thot getötet und seine vier Schiffe zerstört haben, haben die Goa´Uld ohnehin Probleme.
Sie wissen nicht, wie sie euch klassifizieren sollen, oder wie weit ihr ihre Technologie nachbauen könnt.“
Danach ging der Alarm los, ein Reisender traf ein, weswegen die Besprechung verschoben wurde.

Der Stabsgefreite Ebermann rannte die Rampe herunter und sogleich durch den Kontrollraum in Richtung Reinekes Büro.
Als er aber die ganzen Teams versammelt sah, ging er in Grundstellung und salutierte, was der General erwiderte.
„Stabsgefreiter, was haben sie denn und warum kommen sie derart aufgeregt hier angelaufen, ohne ihr Team?
Jetzt rühren sie erstmal und erzählen uns, was vorgefallen ist.“
Ebermann verschränkte die Arme hinter dem Rücken und begann zu sprechen, noch ganz außer Atem.
„Tut mir leit, Herr General, aber mein Team wurde gefangen genommen und nur mir gelang die Flucht.“
Der General sah den Soldaten mit erstem Blick an.
„Wie und vor allem, von wem, aber vorher setzen sie sich erstmal.“
Ebermann nahm Platz, trank einen Schluck und begann dann.
„Als wir auf dem Planeten ankamen, fanden wir zunächst niemanden vor, bis sich Hauptmann Allert entschied, einer alten Straße zu folgen.
Nach etwa einer Stunde trafen wir auf ein Dorf, mit ziemlich friedlichen Menschen, die uns freundlich aufnahmen.
Es handelte sich dem ersten Anschein nach um Nachkommen der Azteken oder Maya, da waren wir nicht ganz sicher.
Nach über fünf Stunden in dem Dorf wurden wir von einem anderen Stamm angegriffen und mussten uns verteidigen.
Da die Angreifer nur Speere und Messer hatten, ging das auch ganz gut, aber dann haben die uns mit Blasrohren betäubt.
Man brachte uns gefesselt in die Nähe einer großen Stadt und ich glaube, dass die Typen da ziemlich schräg drauf sind.
Die haben uns andauernd mit blauer Farbe eingerieben und sich vor uns verbeugt, dazu gesungen.
Ich konnte mich schließlich losreißen und bin bis hier her gekommen, nach ich meine Waffe wieder gefunden habe.“
Während Ebermann nach Luft hechelte, meldete sich Daniel zu Wort.
„General, wir müssen sofort eine Rettungsmission starten, wenn ich das richtig interpretiert habe, wollen die unsere Leute opfern.“
Degenhardt schlug mit der Faust auf den Tisch, da es ihm schwer fiel, das zu glauben.
„Wie bitte, ich glaube doch wohl, dass ich mich entweder verhört habe, oder sie zu Scherzen aufgelegt waren.“
Dr. Jackson aber schüttelte nur den Kopf.
„Nein, so leid es mir tut, aber diese Tatsache halte ich mehr als nur wahrscheinlich, besonderst bei den frühen Kulturen Südamerikas.
Sowohl die Maya, als auch die Azteken, die Zapoteken, die Mixteken und auch die Inka brachten Menschenopfer.
In der gesamten Geschichte Mittelamerikas wurden in der Präkolumbianischen Zeit Menschen geopfert.
Obwohl dies teilweise freiwillig geschah, hat man die Leute auch oft genug bei Kriegen entführt.“
Franzi meldete sich jetzt ebenfalls zu Wort.
„Und wie hat man die Menschen ermordet?“
Daniel sah verlegen nach unten.
„Unterschiedlich, je nach dem, um welche Kultur es sich handelt und die sahen es übrigens nicht als Mord an.
Die Opfer wurden als heilig gehuldigt, oft sogar wie bei uns als Popstars verehrt, bevor sie getötet wurden.
Aber die gängigste Art war, dass man sie bei vollem Bewusstsein, auf einem Steinquader festschnallte.
Danach schnitt man ihnen bei vollem Bewusstsein den Brustkorb auf und riss den gerade noch Lebenden das Herz heraus.
Anschließend wurde ihnen der Kopf abgeschlagen und jubelnd die Pyramiden heruntergeworfen.
Kinder fingen diese Köpfe dann mit Körben auf, dass grenzte schon fast an einen Volkssport.
So haben zumindest die Maya meistens ihre Opfer gebracht.“
Reineke hatte genug gehört.
„Ich erteile hiermit den sofortigen Befehl, dass ST 1 und ST 2 zu einer Rettungsmission aufbrechen.
Oberst Vaselov, dass wird dann ihre erste offizielle Mission als Kommandant von ST 2, viel Glück.
Die anderen Teams brauche ich, um den Krieg zwischen den Goa´Uld verfolgen zu können, wegtreten.“
Degenhardt und Vaselov, Oberst der Russischen Luftwaffe, begaben sich dann gemeinsam in Richtung Waffenkammer.


Zielplanet, eine knappe halbe Stunde später:

ST 1 und 2, die von Ebermann angeführt wurden, waren zügig unterwegs, um die Entführten zu retten.
Aber der Planet, auf dem sie sich befanden, war zumindest an dieser Stelle nicht gerade für schnelle Märsche geeignet.
Es handelte sich um ein gewaltiges Gebirge, welches mit den Anden mehr als nur mithalten konnte.
An den Berghängen befand sich eine üppige Vegetation, die an die Tropen des Amazonas erinnerte.
Diese Wälder zogen sich bis tief in die Täler hinein und sahen von oben betrachtet, undurchdringbar aus.
Die Gesänge und Rufe von wilden Tieren hörte man praktisch ununterbrochen, in den verschiedensten Lauten.
Zudem herrschten hier, obwohl man sich schon in einer gewissen Höhe befand, immer noch tropische Temperaturen.
Zusammen mit dem allgemein schwülen Klima und der hohen Luftfeuchtigkeit war es recht belastend.

Knapp 20 Minuten später waren in dem Dorf angekommen, wo immer noch viele Tote auf den Wegen lagen.
Einige Häuser waren niedergebrannt, eines der Maisfelder verwüstet und mehrere Tiere erschlagen.
Die Überlebenden versteckten sich noch in den Häusern, da sie dachten, mit den Fremden käme neues Unheil.
Daniel ging auf einen alten Mann vor, nach einigen Minuten konnte er sich mit ihm unterhalten.
„Wo sind die hin, welche dieses Unheil zu verantworten haben?“
Der Mann zeigte nach Osten.
„Sie kommen aus der Stadt in den Bergen, aber seit gewarnt Fremde, denn niemand kehrte von dort zurück.“
Vaselov hingegen besah sich einem der getöteten Krieger, der das Fell eines Jaguars übergestreift hatte.
„Teal´C, kommen sie bitte hierher.“
Der Jaffa kam zügig, hockte sich bei dem Russischen Offizier ab.
„Wie kann ich dir helfen, Oberst?“
Vaselov hob eine kupferfarbene Kugel auf.
„Ist das hier eine der Goa´Uld Kommunikationskugeln?“
Teal´C nahm sie in die Hand.
„In der Tat und das ist nicht gut für uns.“
Ein paar Minuten später marschierten alle geschlossen in Richtung Osten, wo die große Stadt sein sollte.

Inzwischen kamen die Teams an prachtvoll in den Fels behauenden Basaltblöcken vorbei, die Gesichter darstellten.
Daniel machte ununterbrochen Aufnahmen davon.
„Unglaublich, im Hochland von Mexiko hat man einige davon gefunden, aber noch nie in so makellosem Zustand.
In Forscherkreisen wird angenommen, dass dies die Abbildungen von Priesterfürsten seien, aber man ist nicht sicher.“
Franzi fuhr dazwischen.
„Das ist jetzt nicht sehr interessant Daniel, oder haben sie vergessen, dass wir uns auf einer Rettungsmission befinden?
Wissenschaftliche Erkenntnisse können sie sicher später noch zur genüge sammeln, wenn wir die anderen befreit haben.“
Etwas verlegen packte Daniel seine Kamera wieder ein, während die anderen schon einige Schritte weiter vorn waren.


Währenddessen im STK:

General Reineke hatte soeben den Befehl erteilt, eine AVIAN Luftraumsonde zu starten, um dem Rettungsteam genauere Daten zur Verfügung zu stellen.
In der Zwischenzeit hatte er die Aufgabe, Feldwebel Julia Tora anzuhören, da ihre Rückkehr in den aktiven Dienst bevorstand.
Die blonde Frau betrat das Büro, des Generals, schloss hinter sich die Tür.
„Feldwebel Tora meldet sich wie befohlen.“
Reineke nickte, weiß ihr an, sich zu setzen.
„Bitte, nehmen sie doch Platz.
Der Grund dieses Gespräches ist, ob ihre Seelischen Wunden geheilt sind und ich sie wieder in den aktiven Dienst versetzen kann.
Denn sie sind ein wichtiger Teil von ST 1 und es wäre ein großer Verlust, wenn sie ersetzt werden müssten.“
Jules räusperte sich.
„Jawohl, Herr General, ich bin wieder voll einsatzbereit, meine Wut habe ich inzwischen verarbeiten können.
Ich bin, dank der Therapie, durchaus wieder in Lage, zwischen Emotionen und Leistungsanforderungen zu unterscheiden.
Und glauben sie mir, wenn ich ihnen versichere, dass ich nicht wie wild in der Gegend rumschlagen werde.“
Reineke lächelte anerkennend.
„Das ist gut zu hören und wenn sie die nächste Zeit dementsprechend überstehen, schicke ich sie wieder auf Missionen.“
Jules verließ daraufhin das Büro, um sich im Fitnessraum ein wenig austoben zu können, der General hatte ein wichtiges Telefonat.


Auf dem Planeten, etwas später:

ST 1 und 2 lagen in einer Böschung, blickten auf einige gigantische Stadt, die sich vor ihnen erstreckte.
Inmitten eines Tals, aber auch an den Hängen der einzelnen Bergrücken, erstreckten sich die Bauten.
Terrassenförmig nach oben verlaufend, reihe sich eine Reihe von Häusern an die nächste, unterbrochen von Tempeln und Palästen.
Unten, direkt in der Talsenke, befanden sich Pyramiden im Stil der Azteken und Maya, jede über 100 Meter hoch.
Diese Stadt, so gewaltig wie sie war, musste schon viele Tausend Jahre alt sein, da Teile der Stadtmauer völlig überwuchert waren.
Außerdem sah sie auch wirklich alt aus, da einige Ruinen einfach zusammengefallen waren, an anderer Stelle bröckelte es.
Umgeben war die Stadt von einer Mauer, 20 Meter hoch und von unzähligen Türmen verstärkt.
Aber überstrahlt wurde all dies von einer imposanten Pyramide, die sich genau im Zentrum der Stadt befand.
Daniel erkannte sie.
„Leute, die sieht aus, wie die Sonnenpyramide in Zentralamerika, nur sie noch viel größer und beinahe unbeschreiblich.“
Degenhardt war allerdings nicht gerade begeistert.
„Ich tippe mal, dass in der Stadt da vorne, mindestens 1 Million Menschen leben und wir haben nicht viel Zeit.
Wenn wir erst noch suchen müssen, finden wir Allert und seine Leute niemals rechtzeitig, abgesehen von deren Überzahl.“
Vaselov bestätigte dies.
„Wir sind insgesamt 10 und die sind uns mit 100000: 1 oder noch mehr überlegen, dass ist doch Wahnsinn.“
Franzi sah eine Alternative.
„Ich tippe, dass es in etwas mehr als einer Stunde dunkel wird und wir sie dann überraschen können.
Wir pirschen bis zur Mauer vor, legen dort einige Sprengstoffpakete aus und jagen diese in die Luft.
Während die aufgemischt sind, knipsen wir die Wachen am Tor aus und dringen ungesehen in die Stadt ein.“
Sowohl Degenhardt als auch Vaselov fanden den Plan gut und kümmerten sich umgehend um die Ausführung.

Franzi hatte Recht gehabt, etwa eineinhalb Stunden später war die Nacht hereingebrochen und ein dickes Sprengpaket gelegt.
Degenhardt sah mit dem Fernglas auf die Wachen, als er Unteroffizier Glazorsin, von ST 2 den Befehl gab.
„Jetzt, es wird Zeit zum Aufstehen.“
Keine Sekunde später detonierten acht Pfund C 4 und rissen eine riesige Bresche in die Stadtmauer.
Es dauerte ein paar Minuten, bis die ersten Einwohner der Stadt mit Wassereimern ankamen, auch viel Wachen verließ ihre Posten.
Das war wie geschaffen für die beiden Teams, die sich nahe des Haupttores zur Stadt befanden.
Mit ihren Zats betäubten sie die übrigen Wächter, fesselten sie und legten sie abseits der Wege ab.
Danach betraten sie diese unglaubliche Stadt, begaben sich augenblicklich in eine der Nebengassen.

Im STK, Besprechungsraum:

Das Japanische ST 23 Teams war von einer Erkundungsmission zurückgekommen, sie sollten die Vorstöße Sokars beobachten.
General Reineke sprach mit Major Kaluta.
„Also, Major, wie sieht es um den Feldzug aus, hat Sokar weitere Siege gegen die Systemlord verbuchen können?“
Der Offizier der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte verneinte und bejahrte zugleich.
„Es ist ihm gelungen, zwei weitere Planeten von Camulus zu erobern, aber dann hat dieser zurückgeschlagen.
Wir haben dabei unbemerkt geholfen, indem Leutnant Salanowa einen Alkesh mit einer Panzerfaust zerstörte.
Volltreffer im Hyperantrieb, hat eine Kaskadenreaktion ausgelöst.
Und keine Bedenken, niemand hat gesehen, dass wir dabei involviert waren, oder den Gefechtskopf.“
Reineke nickte anerkennend.
„Frau Sakanowa, wenn sie so weiter machen, werde ich sie beim Japanischen Kaiser für eine Beförderung empfehlen, genau wie sie, Major“
Mit stolzer Brust verließen die Japanischen Soldaten die Besprechung.


In der Stadt:

Angeführt von Oberst Vaselov drangen die Erdensoldaten immer tiefer in die Stadt ein, neutralisierten jeden mit einem Zattreffer.
Daniel sah wie in einem Zeitraffer über die Symbole an den Wänden.
„Leute, wie es aussieht, ist dies eine Stadt der Olmeken, eine Kultur, die vor den Azteken und Maja existiert hat.
Über dieses Volk ist kaum etwas bekannt, außer ihren Hinterlassenschaften in Stein und selbst die sind rar.“
Degenhardt schüttelte nur den Kopf.
„Die Bevölkerung können wir später erforschen Daniel, wir haben einen klaren Auftrag und an den halten wir uns.“
Daniel kam schmollend hinter den anderen her, wenige Minuten später erreichten sie ein Plateau, von wo aus sie die Stadt einsehen konnten.

ST 2 hielt die ersten Stunden Wache, ST 1 danach und inzwischen war es Morgengrauen geworden.
Die Sonnenpyramide lag nur gut 500 Meter von ihnen entfernt, eine rege Menschenmenge hatte sich schon am Sockel versammelt.
Sie verbeugten sich immer wieder, führten zwischendurch auch religiöse Tänze auf oder standen stumm dar.
Daniel informiert die anderen.
„Dies sind Rituale, die zur Vorbereitung dienen sollen, um die Götter milde zu stimmen und um reiche Gaben zu bitten.“
Jetzt meldete sic auch Teal´C zu Wort.
„Obwohl es schon lange her ist, erinnere ich mich an dieses Ritual, da Apophis einmal eine ähnliche Welt erobert hat.
Die Menschen huldigten dem Goa´Uld Tlaloc, einem von Zipacnas engsten Verbündeten und Feldherren.
Tlaloc ist einer von wenigen Goa´Uld, die Menschenopfer als Beweiß der Treue erwartet haben.“
Daniel waren beide als Sagengestallten bekannt.
„Tlaloc ist der Regengott der Olmeken, wurde aber wahrscheinlich von früheren Kulturen übernommen.
Zipacna ist der Erdbebendämon der Maya, der Nacht ganze Gebirge auf seinem Rücken schleppte.“
Teal´C verbesserte seinen Freund.
„Zipacna, ist einer der Systemlords, der loyal zu Apophis stand, aber dennoch ein eigenes Reich besaß.“
Degenhardt funkte nun dazwischen.
„Genug von der Mythologie und Schlangenspielchen, ich glaube, da unten geht es jetzt richtig rund.“
Die Scharfschützengewehre im Anschlag, beobachteten die beiden Teams die Szenerie, um notfalls einzugreifen.


Am Fuße der Pyramide:

Hauptmann Allert und die drei anderen seines Teams, standen an den untersten Stufen der Pyramide.
Vollständig mit blauer Farbe eingerieben, warteten sie drauf, was ihnen als nächstes passieren sollte.
Vor ihnen stand ein Mann, mit einer Krone aus Federn, der immer wieder die Arme in die Höhe reckte.
Am Vorabend, hatten die Einheimischen zwei Menschen an der Spitze dieses Bauwerkes geopfert.
Allert und seine Leute bekamen dies mit, einige hatten schon mit ihrem Leben abgeschlossen, als der Hohepriester urplötzlich zusammenbrach.
Allert sah zu seinen Männern.
„Das war ein Schuss aus einem G 22, also ist Ebermann durchgekommen und unsere Junges sind da.
Leute, durchhalten, dann kommen wir wieder nach Hause, wo ihr eure Familien wieder sehen könnt.“
Während die Menschen wie wild durcheinander liefen, fielen drei der Wachen tot auf den Boden.

Franzi und Oberst Vaselov lieferten sich einen regelrechten Wettkampf im Scharfschiessen, Deutsche gegen Russen.
Franzi hatte zwei erwischt, genau wie ihr Russischer Kamerad, aber sie würden nicht ruhen, bis die Gefangenen frei wären und der andere überrundet.
Zielgenau bahnten sie den Gefangen, welche die Situation richtig erkannt hatten, eine Gasse aus diesem Alptraum.

Allert, der wie seine Leute immer noch mit den Händen auf dem Rücken gefesselt war, rannte in Richtung der Schützen.
„Los, Männer, sie bahnen uns einen Weg aus der Menge, lauft, als ob ihr eine bezaubernde Frau suchen würdet.“
Vor ihnen erschienen zwei Jaguarkrieger, die sie mit einem Blasrohr wieder betäuben wollten, aber selbst zu Boden fielen.
Unentwegt liefern die Mitglieder von ST 8 schnurgerade in Richtung der Schüsse, sie waren beinahe schon an den Stufen zum ersten Plateau.
„Los Jungs, rauf da, bevor sich diese Schlangenbeschwörer noch darauf einstellen, wie sie unseren Waffen entgegentreten können.“
ST 8 stolperte die ersten Stufen hinauf, als erste Speere an ihnen vorbei flogen und sie sich ducken mussten.
„Zieht die Köpfe ein, anscheinet will man uns heute nicht anständig verabschieden, sondern noch zu Steaks verarbeiten.“
Minuten später reichten sie Degenhardt und sein Team, wo sie nicht gerade euphorisch empfangen worden.
„Na, Allert, wer hat sich denn diesmal gefangen nehmen lassen, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen?“
ST 8 aber lächelte nur zu der Aktion, als sich die Teams auf den Rückzug machten, verfolgt von den Olmeken.

Einige Minuten später war die ganze Szenerie verfahren, als alle drei Teams sich anscheinend verlaufen hatten.
Franzi hatte in der Nacht zuvor mit Kreide Zeichen an den Häusern gemacht, doch die waren nun weg.
„Verflucht noch mal, die Typen haben die Wegmarkierungen erkannt und weggewischt, das darf doch nicht war sein.“
Degenhardt weiß sie an, in die nächste Seitengasse zu laufen, wo sie nicht gesehen werden können.
„Los, rein da und dann versuchen sie Ebermann, eine Verbindung zur AVIAN Sonde aufzunehmen.
Vielleicht kann uns das STK hier herausdirigieren, oder sie schicken zumindest Hilfe.“
Daniel hatte eine ganz andere Idee.
„Ich könnte versuchen, mit den Menschen zu reden, vielleicht kann ich denen unsere Situation klar machen.“
Aber Allert ging dazwischen.
„Das können sie vergessen, die sind total auf ihrem Religiösen Trip, haben gestern einige Leute wie Schweine geschlachtet.“
Ebermann hatte unterdessen über die Sonde eine Verbindung in STK zum General hergestellt.


STK, Kontrollraum:

Reineke stand am Mikrophon.
„Oberst Degenhardt, wie sieht es bei ihnen aus?“
Die Antwort kam prompt.
„Nicht so gut, wir haben uns in der Stadt verlaufen und sicher einige Tausend Krieger an unseren Fersen.
Erbitten Verstärkung, denn wenn die uns in die Finger kriegen, können sie unsere Einzelteile zurückholen.“
Reineke war sich unsicher.
„Sie wissen schon, dass die mindestens zwei Stunden brauchen, bis sie bei ihnen seinen können, abgesehen davon habe ich nur ST 23 zur Verfügung.“
Degenhardt bestätigte.
„Die werden dann wohl reichen müssen, ST 1 out.“
Der General dachte kurz nach, nachdem die Verbindung unterbrochen war.
„Müller lassen sie ST 23 sowie Feldwebel Tora ausrufen, sie sollen sich abmarschbereit machen.“
Der Hauptmann sah seinen Kommandanten schief an.
„Feldwebel Tora, sind sie sich da wirklich sicher?“
Reineke war sich selbst nicht sicher.
„Nicht überzeugend, aber im Moment wäre sie die einzige, die da im Notfall so richtig aufräumen könnte.“
Müller tat, wie ihm geheißen und rief die Personen aus.

Die drei Teams waren entdeckt worden und mussten sich gegen Tausende wütende Olmeken zur Wehr setzen.
In einem kleinen Haus, welches aus nur zwei Stockwerken bestand, mussten die Erdensoldaten im Fensterkampf bewähren.
Aus den drei Fenstern feuerten sie auf die immer wieder angreifenden Einheimischen, die aber äußerst hartnäckig waren.
Nachdem der Beschuss mit Zats sich nicht sehr abschreckend erwies, gab Degenhardt die Order, Scharf zu feuern.
Und das Ergebnis war grauenvoll, aus Sicht der Olmeken, von denen Hunderte Krieger tot am Boden lagen.
Daniel konnte sich dieses Massaker nicht länger mit ansehen, versuchte immer wieder zu verhandeln.
„Degenhardt, hören sie, geben sie mir eine kleine Feuerpause, damit ich noch mal mit denen reden kann.“
Der Oberst nickte, sah dann Vaselov an.
„Jackson kriegt seine Chance, aber wenn die nichts bringt, setzen wir das Gas ein, haltet euch bereit.“
Alexei Vaselov nickte, instruierte dann seine Soldaten, während Daniel Worte in Olmekensprache rief.
„Schickt euren Abgesandten, bevor ihr noch mehr zu beklagen haben werdet, dass ist doch Wahnsinn.“
Kurze Zeit tat sich nichts, dann kam ein Mann, ende 30 vor, rief einige Worte, die Daniel übersetzte.
„Er meint, dass wir eine heilige Zeremonie entweiht hätten und für den Tod hunderter Menschen verantwortlich seien.
Auf uns warte die Unterwelt, aber wenn wir uns ergeben würden, verspricht einen ehrenvollen Tod.“
Degenhardt gab eine Antwort, die Daniel dann weitergab.
„Wir werden uns nicht ergeben und haben noch mächtigere Waffen, die brutal sein, zwingt uns nicht, sie einzusetzen.“
Der Unterhändler der Olmeken machte eine wütende Miene, bevor er zurückging in die Menge, als die Krieger eine Belagerungslinie um das Haus legten.

Mehr als sechs Stunden schon dauerte es an, dass sie von den Olmeken in ihrem Unterschlupf belagert wurden.
Teal´C erkannte ihre Taktik.
„Sie wollen uns aushungern oder angreifen, wenn wir zu müde sind, um noch kämpfen zu können.“
Degenhardt nickte, wollte schon das Gas einsetzen lassen, als sich draußen ein großes Getümmel in Gang setzte.
Franzi sah durch einen Schlitz in der Mauer.
„Da ist irgendwas in Gange, die sehen alle äußerst angespannt aus.“
Dann hörten sie plötzlich ein bekanntes Geräusch, welches sich ihrem Gebäude nährte.

Direkt über dem Haus enttarnte sich ein Frachtschiff, welches dort für einige Minuten schwebend verharrte.
Dann aktivierten sich die Ringe und eine bekannte Person kam zum Vorschein, was die Eingeschlossenen kaum glauben wollten.
Jules stand dort, in einem Kostüm aus Federn, was ihr das Aussehen einer Prinzessin der Olmeken verlieh.
Danach hielt sich ein kleines Gerät vor den Mund, sprach Worte in der Sprache der Einheimischen.
„Ich bin die Göttin Chicomecoat, die Herrin des Mais und ihr werdet mir die Ehre erweisen, oder Strafe erleiden.“
Danach legte Jules ein Bündel Mais auf den Boden und trat zurück, bevor sie den Mais explodieren ließ.
Sofort kam der Hohepriester vor und kniete vor ihr nieder versuchte ihr zu huldigen, mit Monologen Gesängen.
Sie sah auf ihn herab.
„Ihr werdet die Gefangenen an mich überstellen, da ich sie abrichten werde, nach meinem Gesetz.“
Der Priester nickte, gab seinen Kriegern die Befehle.

Keine Fünf Minuten später hob das Schiff mit allen an Bord ab.
Alle sahen Jules an, als ob sie einen Geist gesehen hätten, bevor sie alle aufklärte.
„Nach eurem Notruf schickten wir eine Nachricht an Jolinar, die mit ST 19 Kalis Flotte überwachte.
Sie erinnerte sich an Tlaloc und seine Gefährtin, Chicomecoat, die allerdings von Camulus besiegt wurden.“
Danach entwickelten St 23 und ich diesen Plan, um ein Massaker zu verhindern und nahmen einen Stimmenmodulator der Asgrad mit.
Danach fragten wir bei den Tok´Ra um ein Frachtschiff an, da sich unser Zielplanet am anderen Ende der Galaxie befindet.“
Daniel erinnerte sich.
„Stimmt, das Ding, was Runge auf dem Planeten Cimmeria gefunden hat, habt ihr das nicht erst kürzlich entschlüsselt?“
Jules lächelte, während sie in den Hyperraum eindrangen.

Drei Tage später wurde Julia Tora, für ihre Verdienst und das Leid, dass sie ertragen musste, in den Rang eines Oberfeldwebels befördert.
ST 1 war wieder komplett.
Kapitel 7 by Atlan
3.07 Die Länder im Verborgenen
von Colonel Maybourne



Daniels Labor:

Dr. Jackson saß an seinem Schreibtisch, überprüfte noch einmal Laborergebnisse seiner Forschungsobjekte.
Bei ihrem letzten Fremdweltkontakt waren sie auf einem riesigen Basar herausgekommen, wo es viele interessante Dinge gab.
Der Planet war gewissermaßen ein Freihandelszentrum, Daniel Jackson konnte dort einige Relikte erwerben.
Einer der Händler erzählte ihnen von einer Welt, die er vor einigen Jahren mehrmals aufsuchte und die große Erzvorkommen habe.
Und dort sollte heute auch die nächste Mission hingehen, dessen Start in weniger als zwei Stunden angesetzt war.
Im Augenblick sah der Wissenschaftler nebenbei ein wenig auf den Fernseher, den es lief eine Reportage aus London.
Seine ehemaligen Kollegen, die Doktoren Steven Raymer und Sarah Gardner, sowie Daniel´s Mentor, Dr. David Jordan hatten eine große Entdeckung gemacht.
Es war bisher noch ein Geheimnis, was sie entdeckt hatten, aber es kam immerhin auf einem Wissenschaftskanal.
Daniel war gedanklich aber wieder bei den Übersetzungen eines Relikts, das ST 12 vor kurzem auf P2Y209 gefunden hatte.
Es wies eindeutig assyrische Elemente im Satzaufbau aus und war deswegen schon sehr reizvoll für den Wissenschaftler.
Dennoch achtete er ein wenig auf die Reportage, Dr. Jordan ergriff das Wort, weswegen Daniel sein Interesse erhöhte.
„Wie sie wissen, liebe Freunde, hat ein Britisch/Amerikanisches Team, das nach Erzvorkommen am Südpol suchte, uns konsultiert.
Sie hatten ein merkwürdiges Objekt in der Antarktis gefunden, etwa 50 Kilometer von der Forschungsstation McMurdo entfernt.“
Dr. Jordan machte eine kurze Pause.
„Danach bildete man ein Team von Archäologen, welches unter meiner Leitung dieses Objekt bergen konnte.
Wir wissen nicht, um was es sich dabei handelt, aber wir wollen es ihnen jetzt präsentieren, es ist älter als alles bisher bekannte.“
In der nächsten Sekunde stürmte Daniel aus seinem Labor, rannte zwei Soldaten um, während er den General aufsuchte.
Der Fernseher lief noch und zeigte ein Sternentor, dass von einigen Fotographen abgelichtet wurde.


Eineinhalb Stunden später, General Reinekes Büro:

Immer noch verhandelte der General lautstark mit Schröder über das Telefon, Daniel saß dabei mit im Raum.
„Das kann ich durchaus verstehen, Herr Bundeskanzler, aber ein zweites Tor können wir denen nicht überlassen.
Was würde wohl passieren, wenn die es durch einen ganz dummen Zufall aktivieren, am besten noch vor laufenden Kameras?“
Danach musste Reineke wieder zuhören, weil der Kanzler Bedenken hatte.
„Ich verstehe, Herr Bundeskanzler und versichere ihnen, das wir mit allergrößter Diskretion vorgehen werden.“
Danach endete das Gespräch und Reineke wandte sich wieder an Daniel.
„Sie werden mich, ST 8 und 23 nach London begleiten und alles Erdenkliche versuchen, um das Tor uns zu bringen.“
Daniel sah erstaunt auf.
„Was ist mit ST 1 und der Mission auf diesem Erzreichen Planeten, von dem wir zuletzt gehört haben?
Reineke stand auf.
„Ihr Team wird auch mal eine Mission ohne sie bestreiten können, aber ich kann auf sie leider nicht verzichten.
Und kleiden sie sich bitte Gesellschaftlich um, wir werden in Zivil auftreten, um nicht weiter aufzufallen.“
Danach verließen beide den Raum, um sich vorzubereiten.


Zwei Stunden später:

ST 1 war ohne Daniel zu dieser Mission aufgebrochen, mit dem Auftrag, eine Handelsbeziehung aufzubauen.
Vorausgesetzt, dass die Regierung den Standards der Allianz entsprach, könnte auch ein Staatsvertrag in Frage kommen.
Das Sternentor selbst stand in einer dörren Ebene, wo nur hin und wieder ein halb vertrockneter Busch stand.
Die spärliche Vegetation wurde durch gelegentliche Grasbüschel abgerundet, ansonsten herrschten Sand und Felsen vor.
Kurz hinter dem Tor befand sich ein kleines Dorf, das im anatolischen Stil errichtet war und eine Art von Reiseposten war.
Dort zeigte man den Erdensoldaten, wie sie in die Hauptstadt kommen konnten, die den Namen Hatussara trug.

Knappe eineinhalb Stunden liefen sie nun schon die Schotterstraße entlang, als endlich die großen Stadtmauern näher kamen.
Franzi stöhnte in der gleißenden Sonne auf.
„Man, wir haben hier über 50 Grad, ich hoffe wir können erst mal ausspannen, bevor die Verhandlungen losgehen.“
Teal´C sah zu ihr rüber.
„Franziska Rust, du bist dir ziemlich sicher, dass die Bewohner uns gleich freundlich empfangen werden.“
Jules lachte ein wenig.
„Hey, Teal´C, solange es keine Goa´Uld sind, empfangen sie uns doch meistens ganz nett zu Anfang.
Die Biege müssen wir doch erst machen, wenn unser verehrter Anführer hier den Häuptling verärgert hat.“
Degenhardt sah sich zu ihr um.
„Hey, meine Gute, nicht so vorlaut.“
Im nächsten Moment nährte sich eine Gruppe aus 12 Reitern, die allem Anschein nach bewaffnet waren.

London, Museum für Archäologie:

In der Ausstellungshalle war eine rege Präsentationsfeier mit etwa geladenen 60 Gästen im Gange, zu der sich auch die ST Einheiten gesellten.
Obwohl dies eine geschlossene Gesellschaft war, hatte Schröder beim Britischen Premierminister angerufen.
Deswegen hatten Daniel, Reineke und die anderen Soldaten auch erlesene VIP Ausweise erhalten.
Steven Raymer, einst einer der engsten von Daniels Kollegen, hielt gerade eine Rede vor hohen Akademikern.
„Als wir das Objekt geborgen haben, mussten wir erst einmal die ganzen Felsen abtragen, da unser Ziel unterirdisch war.“
Daniel grinste von hinten.
„Und wie dich kenne Steven, hast du dabei nicht einen einzigen Finger gerührt, oder irre ich mich etwa?“
Dr. Raymer pustete den Sekt aus und sah nach hinten.
„Daniel, was zur Hölle machst du denn hier, ich dachte, nur seriöse Wissenschaftler wären hier zugelassen?“
Jackson aber lächelte nur darüber.
„Ich bin immerhin seriös genug, um auf direkte Bitte des Britischen Premierministers einen VIP Pass zu bekommen.“
Nun bekam Steven Raymer erst recht große Augen.
„Das glaube ich einfach nicht…“
Daniel und seine Begleiter gingen an einem sprachlosen Wissenschaftler vorbei in die Haupthalle.
Die anderen Anwesenden hatten Daniel bereits gesehen und er war schon das Hauptgesprächsthema.
„Was will der denn hier?“
„Jackson, die Schande der Wissenschaft.“
Dr. Jordan sprach ihn an.
„Daniel, dass ich dich noch mal wieder sehen darf, seit drei Jahren bist du wie vom Erdboden verschluckt.
Es gab keine Präsentationen oder sonstigen Lebenszeichen, dabei habe ich wirklich Ausschau gehalten.“
Reineke antwortet für ihn.
„Dafür gab es allerdings auch einen triftigen Grund, aber wir sind wegen einer anderen Sache hier.“
Sarah Gardner sah den General an.
„Wer sind denn sie und was machen sie bei Daniel?“
Reineke räusperte sich.
„Ich bin Generalleutnant Alexander Reineke vom Heeresführungskommando der Deutschen Bundeswehr.
Dies ist ein Team des Deutschen Heeres und eines der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte.
Dr. Jackson arbeitet für uns und ist und ist der führende Archäologe unserer Altertumsabteilung.“
Dr. Jordan war sprachlos.
„Daniel, arbeitest du im Ernst für das Militär?“
Sein Nicken stachelte die ganzen aufgebrachten Gespräche nur noch weiter an, da jeder hier etwas vermutete.
„Was soll denn das?“
„Haben die hier versteckte Kameras aufgebaut?“
Steven ging auf Daniel zu.
„Sag bloß, du glaubst ernsthaft, dass unser Artefakt von kleinen grünen Männchen gebaut und versteckt wurde?“
Während die anderen in Lachanfällen ausbrachen, Daniel dazu gute Miene machte, untersuchte Allert unauffällig das Tor.


In einer Gefängniszelle:

ST 1 war von den Reitern aufgehalten und abgeführt wurden, da diese in der Überzahl waren, blieb dem Team keine Wahl.
Die Einheimischen hatten Musketen, das waren zwar veralterte Waffen, aber die Reiter waren in der Mehrzahl.
Im Gegenzug hatte man dem Team zugesichert, dass sie gut behandelt würden, wenn sie die Waffen niederlegten.
Und aus diesem Grund saßen alle mal wieder in der Zelle, hatten aber den Grund noch nicht erfahren.

Plötzlich öffnete sich die Tür des Gefangenquartiers und drei Männer traten ein, von denen einer sprach.
„Seit ihr Diener und Spione des finsteren Dämonen Nergal, wollt ihr unser Volk angreifen und versklaven?“
Degenhardt antwortete schnell.
„Nein, wir sind friedliche Forscher vom Planeten Erde und kamen in der Aussicht auf Handelsbeziehungen.“
Der Mann sah ihn an.
„Kannst du Beweise für deine kühnen Worte darbringen, denn ansonsten haben sie nichts von großen Wert.“
Degenhardt dachte kurz nach.
„Was verlangt ihr denn als Beweis, aber ich kann versichern, dass wir wirklich in friedlichen Ansichten kommen.
Wir sind tatsächlich nur an Handelsbeziehungen interessiert, darauf gebe ich dir mein Ehrenwort.“
Der Mann ging einige Schritte zurück.
„Ich werde eine Anfrage beim König vortragen, ob er euch eine Audienz gewährt, den ich höre in deinen Worten Wahrheit.“
Danach ging er wieder, als Degenhardt nickte und Franzi sich an Teal´C wandte.
„Sag mal Großer, kannst du uns was über diesen Nergal sagen, der scheint ja ein Goa´Uld zu sein.“
Teal´C dachte einige Sekunden nach.
„Über diesen Goa´Uld weiß ich nicht viel, nur dass er einmal einen großen Krieg gegen den Systemlord Marduk führte und getötet wurde.
Apophis legte Archive an, in denen über jeden Goa´Uld, gegen den er je kämpfte, berichtet wird.
Jeder Krieger musste sie als Jaffaschüler auswendig lernen, aber über Nergal waren nur ein paar Zeilen niedergeschrieben.“
Degenhardt setzte an die Wand.
„Mit anderen Worten, der Kerl war ein kleiner, drittklassischer Goa´Uld von einem unbedeutenden Planeten, der auf dicken Mann machte.“
Teal´C nickte zustimmend, als wieder das Warten begann.

London:

Daniel stand vor dem Sternentor, sah es sich ganz genau an und entdeckte sogleich Unterschiede bei den Glyphen.
Aber er ließ sich nichts anmerken und wandte seine Aufmerksamkeit schließlich wieder den Ex Kollegen zu.
„Wie habt ihr davon eigentlich erfahren, es hieß nur, dass ein Geologisches Team das Tor hier gefunden hat?“
Sarah antwortet schnell.
„Die Geologen suchten in der Antarktika nach Bodenschätzen, als sie plötzlich etwas Unbekanntes auf dem Sonar hatten.
Nachdem die Höhle freilegt war, fanden sie dieses Artefakt und konsultierten uns, aber warum nennst du es Tor?“
Daniel der ertappt war und dutzende Blicke auf sich spürte, sah verlegen zu General Reineke, der leicht nickte.
Also trug Daniel eine halbwahre Tarngeschichte vor.
„Ihr müsst wissen, dass es ein zweites Objekt wie dieses gibt, das 1928 in Ägypten auf der Hochebene von Gizee gefunden wurde.
Eventuell ist einigen noch die Expedition von Robert Langford ein Begriff, er hat es einst geborgen.“
Steven Raymer ließ fast sein Schampusglas fallen.
„Und damit rückst du erst jetzt raus?“
Aber da sprach Dr. Frank Adams, einst Daniels ärgster Kritiker dazwischen, da er genug von den spärlichen Hinweisen hatte.
„Dann erzählen sie doch mal ausführlich, was es mit dem zweiten Ring auf sich hat und warum sie darüber Bescheid wissen.“
Daniel trank noch einen Schluck, während er die volle Aufmerksamkeit hatte.
„Der zweite Ring wurde untersucht und 1939 in die USA gebracht, wo ihn die US Army bis Ende 1945 gründlich untersuchte.
Da der Ring aus einem völlig unbekannten Material besteht, dachte man daran, ihn als Waffe, ähnlich der Atombombe nutzen zu können.“
Erneut gab es heftige Wortgefechte unter den Gelehrten.
„Typisch Militär.“
„Denken doch echt, alles sei eine Waffe.“
Daniel führte weiter aus.
„Schließlich brach man die Versuche ab, da es keine nützlichen Ergebnisse gab und ließ den Ring verstauben.
Dr. Catherine Langford, die Tochter des Entdeckers, klagte Jahrzehnte später vor Gericht auf die Herausgabe und bekam Recht.
Sie ließ den Ring nach Deutschland bringen, wo er derzeit auf das genauste untersucht wird, unter strengster Geheimhaltung.“
Dr. Adams wollte mehr.
„Warum ist das Militär so an dem zweiten Ring interessiert und warum die absolute Geheimhaltung; dass ist doch lächerlich.“
Nun klingte sich Reineke ein.
„Wir haben vor allem Militärische Ziele im Sinn, denn der Ring ist aus einer völlig unbekannten Legierung erstellt.
Das Material ist absolut unbekannt und elastischer, härter und widerstandsfähiger als die stärksten Metalle, die es derzeit gibt.
Wenn uns die Reproduktion gelingen könnte, hätten wir gewaltige Vorteile in der Militärischen und Wirtschaftlichen Anwendung.
Die Arbeit von Dr. Jackson besteht darin, den Ursprung herauszufinden und er da schon einige bedeutende Fortschritte erzielt, die aber Geheim blieben“
Erneut kam es zu gewaltigem Redeschwallen, jeder Wissenschaftler hatte seine eigene Meinung zu dem Bericht.

In der Gefängniszelle:

Wieder kam der Mann herein, diesmal ohne seine Wachen und bot ihnen freundlich an, ihm zu folgen.
„Der König wird euch eine kleine Audienz gewähren, in denen ihr eine Bitte oder Antrag vortragen dürft.
Wenn ihre Majestät davon angetragen ist, könnte es offizielle Verhandlungen geben, aber macht euch keine zu großen Hoffnungen.
Unser Volk hat momentan innere Probleme, da haben die Wünsche von Fremden oder Händlern kein großes Gewicht.“
Auf dem Weg fragte Degenhardt den kleinen Gesandten aus.
„Wir sind auch Wissenschaftler, also erzähl doch mal was über dein Volk, wir sind recht neugierig.“
Der Mann begann.
„Unsere Heimatstadt hieß Hattusa und lag auf Tau´Ri, der Ursprungswelt aller Menschen.
Unser Reich war mächtig.
Unsere Vorfahren nannten sich die Hethiter und sie herrschten über ein sehr großes Königreich.
Doch eines Tages kam der Dämon Nergal und er fiel über unsere Stadt her, mitten in finsterer Nacht.
Er nannte sich selbst den Gott der Hölle, die schwarze Sonne, die alle anderen Lebensformen vernichtet.
Die Bewohner schliefen, als sie von seinen finsteren Schergen heimgesucht wurden und konnten sich nicht wehren.
Er verschleppte alle Einwohner auf sein Himmelschiff und brachte unser Volk auf diese trostlose Welt.
Einige Jahre mussten meine Vorfahren als seine Sklaven in den Minen arbeiten, bis Nergal von dem Gott Marduk getötet wurde.
Danach vergaß man unseren kleinen Planeten und wir konnten uns in den Jahrtausenden prächtig entwickeln.“
Kurz darauf kamen sie im Thronsaal an, wo schon mehrere Ranghohe Personen auf sie warteten.


London:

Dr. Jordan sah noch mal einen Moment zu dem Ring, bevor er das Wort wieder an Daniel richtete.
„Da du praktisch ein Experte für diesen Ring bist, würde ich dir eine Wissenschaftliche Kooperation vorschlagen.
Wir arbeiten zusammen an beiden Ringen und teilen die Erkenntnis, wie auch die spätere Veröffentlichung.“
Reineke ging dazwischen, noch bevor Dr. Jackson antworten konnte.
„Das glaube ich kaum, wir brauchen Daniel selbst und können ihnen keine Geheimen Daten anvertrauen.“
David Jordan wurde dann selbst patzig.
„Dann ist diese Unterredung beendet, oder haben sie noch etwas vorzutragen, was von Bedeutung wäre?“
Allert flüsterte dem General und dann Daniel ins Ohr, bevor sich dieser wieder an seinen Mentor wandte.
„Tut mir leid, dass wir momentan zu keiner Übereinkunft kommen, aber vielleicht klappt es ja später.“
Unter den argwöhnischen Blicken der Gäste begaben sich Daniel und die Soldaten dann in Richtung des Ausganges.

Auf dem Parkplatz griff Reineke zu seinem Handy, um ST 2 zu kontaktieren.
„Oberst Vaselov, hier spricht der General, ich erteile ihnen grünes Licht, Mission startet in drei Stunden.“
Daniel war nicht wohl bei der Sache, seine früheren Kollegen zu hintergehen, aber es blieb ihnen keine andere Wahl.
Und so nahm Daniel neben dem General Platz, als sie in den Wagen stiegen, um das Ende der Party abzuwarten.


P4Y373 – Hauptstraße vor dem Palast:

Die Stadt, in der die Hethitischen Nachkommen lebten war eine Mischung aus zwei Gegensätzen.
Zum einen war der Baustil eindeutig vorchristlich, dann gab es wieder Einflüsse der Moderne, die auf das Ende des 19. Erdenjahrhunderts deuteten.
Neben Häusern, aus hartem Gestein standen erste Straßenlampen und am Stadtrand waren Schornsteine zu erkennen.
Die hohen, steinernen Wachtürme der Stadtmauer bildeten einen tollen Kontrast, zum Bahnhof, in den gerade eine Dampflok einfuhr.
Die Kleidung der Bevölkerung bestand allerdings immer noch aus einfachen Leinen, nur die wohlhabenden trugen Harnische aus Leder.
Hatassara, so der Stadtname, war eine gesunde Mischung aus dem London um 1890 sowie dem Orient.
Degenhardt sprach ihren Führer an.
„Sag mal, bekommt ihr hier eigentlich oft Besuch von anderen Planeten, oder sind wir eher die Ausnahme.“
Der Hethiter antwortet schnell.
„Hin und wieder kommen ein paar Händler von anderen Welten, aber die hatten nie großes Interesse an dieser Welt.
Zwar haben wir einige große Erzvorkommen, aber ansonsten ist dies eher eine ziemlich trostlose Welt.“
Jules wurde etwas neugierig.
„Wenn der Planet so trostlos ist, wie du behauptest, warum seit ihr dann nicht auf einen anderen umgesiedelt?“
Der Mann lachte.
„Diese Welt hat einen großen Vorteil, sie ist derart uninteressant, dass selbst die Götter und Dämonen sich abwandten.
Hier können wir in Frieden leben, denn seit Nerdal hat sich hier kein Eroberer mehr blicken lassen.“
Franzi klärte sie auf.
„Der Planet liegt am Rande der Galaxie und ist weit von den nächsten Goa´Uld Welten entfernt.
Das ist wirklich einer dieser langweiligen, staubigen Felsbrocken, um die sich absolut keiner schert.“
Schließlich erreichten sie den Palast, der eine Mischung aus Griechischer und Arabischer Bauweise war.


London:

Mitten in dunkelster Nacht kamen zwei Walküren der Deutschen Luftwaffe über dem Museum an und blieben in Schwebeposition.
Das Sternentor befand sich direkt unter einer Glaskuppel, die kein großes Hindernis darstellen sollte.
General Reineke und Daniel beobachteten das ganze aus der Einsatzzentrale der Walhalla, die im Erdorbit kreiste.
Dank ihrer Stealthaußenhülle war das erste Schlachtschiff der Erde von keinem Irdischen Radar zu erfassen.
Und da sie auf der dunklen Seite des Planeten flogen, konnte sie auch das Menschliche Auge nicht sehen.
Obwohl hier keine Gravitation mehr vorherrschte und alle auf ihre Magnetischen Stiefel angewiesen waren, war die Stimmung gut.
„General, die Walküren haben ein Loch in die Kuppel gefräst, Oberst Vaselov meldet, dass der Zugriff erfolgen kann.“
Alexander Reineke sah zum Funkoffizier rüber.
„Gut, sagen sie ihm, dass er sich beeilen soll, ich habe nicht vor, diese Aktion unnötig in die Länge zu ziehen.“
Daniel hingegen hatte mit Gewissensbissen zu kämpfen, da diese ganze Sache für ihn nicht ganz in Ordnung war.

Vaselov und das St 2 Team hatten bereits alle Befestigungen an dem Tor angebracht, als sie überrascht wurde.
Sarah Gardner, Dr. Raymer, Dr. Jordan und Dr. Adams kamen in den Raum und staunten nicht schlecht, als sie den Raubzug bemerkten.
„Ich wusste doch, dass ich noch was gehört habe.“
Steven Raymer reagierte am schnellten.
„Sarah, drücken sie sofort auf einen der Alarmknöpfe, bevor die noch mit unserem Tor verschwinden können.“
Doch ST 2 war schneller, streckte die Archäologin mit einem gezielten Treffer aus der Zat nieder.
Danach sprach Vaselov in sein Funkgerät, während die drei anderen Wissenschaftler stumm und mit offenem Mund dastanden.
„Herr General, wir sind von Museumsgästen überrascht wurden, ich habe eine Frau betäuben müssen.
Erbitte weitere Anweisungen.“
Die Antwort ließ einige Sekunden auf sich warten.
„Wir können uns keine Zeugen leisten, nehmen sie anderen auch in Gewahrsam, aber ohne ihnen Schaden zuzufügen.“
Vaselov zögerte nicht lange und betäubte sie alle mit der Zat, bevor sie mit dem Tor und ihren Passagieren aufbrachen.

P4Y373:

St 1 stand vor dem König dieses Planeten, sein Name war Aristos, erzählte ihm, wer sie sind und woher sie kamen.
Der Oberst war dabei ziemlich ausführlich, berichtete von der Erde und auch von anderen Planeten, wo sie schon waren.
„… aus diesem Grund würden wir ein Handelsabkommen vorschlagen, Trinium im Tausch gegen verschiedene Güter.“
Degenhardt, der wie sein Team aus Sicherheitsgründen über 30 Meter vor dem König stand, sah dem Regenten eindringlich an.
Aristos dachte angestrengt nach.
„Im Grunde ist gegen einen Handelsbeziehung nichts einzuwenden, aber wir haben derzeit andere Sorgen.
In den letzten beiden Jahren gab es hier strenge Winter, zudem einige Missernten, die zu Engpässen in der Getreideproduktion trieben.
In einigen Randgebieten und ärmeren Provinzen gibt es erste Hungersnöte, die zu gewaltsamen Aufständen führten.
Außerdem wird meine Regierungsfähigkeit durch ein Erbfolgestreit um den Königsthron in Mitleidenschaft gezogen.
Es neulich gab es wieder ein Attentat auf mein Leben, von daher kann ich eure Sicherheit nicht garantieren.“
Degenhardt erkannte sofort, was der König ihm damit sagen wollte, auch weil es bei den Beratern Gemurmel gab.
„Im Namen der Erde kann ich umfassende Getreidelieferungen anbieten, die eure Hungernöte sicher eindämmen.
Wir verfügen geradezu an Überschüssen in der Nahrungsmittelproduktion, dass ist kein Problem, im Tausch gegen Trinium.“
Aristos erhob sich lächelnd.
„Dann sollten wir auf diese neue Freundschaft anstoßen und auf eine lange Partnerschaft trinken.“
Der Oberst nickte als Franzi ihn leise ansprach.
„Wo wollen sie einfach so die Nahrungsmittel hernehmen?“
Sebastian Degenhardt lächelte verschmilzt.
„Bei den ganzen Agrarsubventionen und sonstigem Mist, den Brüssel verzapft, werden allein jeden Tag Tausende Liter Milch weggekippt.
Dazu die ganzen anderen Nahrungsmittel, die vernichtet werden, nur um die Preise stabil zu halten.
Und wenn wir es schon nicht an die hungernden Afrikaner geben können, dann wenigstens an die Menschen hier.
Was meinen sie wohl, was ein Milchbauer sagt, wenn ihm die Bundeswehr den Liter Milch für 70 Cent abkauft und er dafür den Mund hält?“
Franzi bekam ein ganz fieses Grinsen, da sie begriff, dass Lebensmittel auch hier die Aufstände beenden könnten.


EAS Walhalla:

Das Sternentor wurde von ST 2 nach Sibirien gebracht, wo man es lagerte, da eines im STK völlig ausreichte.
Mit der Walküre dauerte der Flug nur knapp zwei Stunden, da das Gewicht des Tores ja auch mit einzurechnen war.
Aber den vier Wissenschaftlern hatte man den Weg nach Russland erspart, sie befanden sich in der Erdumlaufbahn.
Sarah, Steven, Dr. Jordan und Dr. Adams erwachten im Besprechungsraum des Raumschiffes, mit brummendem Schädel.
Sie trugen ebenfalls Gravitationsstiefel, um nicht gleich davon zuschweben, während drei Wachen auf sie aufpassten.
Steven Raymer war als erster wieder wach.
„Verdammt noch mal, was war denn das eben?“
Auch Sarah erwachte wieder.
„Mein Kopf fühlt sich an, ob ich eine Woche durch die Bars gezogen wäre und eine Minute geschlafen habe.“
Auch die Doktoren Jordan und Adams kamen wieder zu Bewusstsein, als Daniel den Raum betrat.
„Wie ich sehe, habt ihr euch vom dem Treffer der Zat wieder erholt, dass ist gut, denn dann können wir anfangen.“
Dr. Jordan sah ihn enttäuscht an.
„Daniel, ich hätte nie gedacht, dass du einen Raub, geschweige denn Entführungen mit machen würdest.
Du hast dich sehr stark verändert und eindeutig zum Schlechten, was ist denn nur mit dir geschehen?“
Daniel setzte sich an den Tisch.
„Wir konnten nicht zulassen, dass ihr ein Sternentor untersucht und rein zufällig eine Aktivierung vornehmt.“
Dr. Adams schrie auf.
„Kommen sie uns jetzt ja nicht mit ihrer verrückten Alientheorie.“
Dr. Jackson sah einen der Soldaten an.
„Öffnen sie die Luken.“
Einen Knopfdruck später fuhren die schweren Panzerluken auf und alle konnten einen atemberaubenden Blick auf die Erde erhaschen.

Ganze zwei Minuten standen die sprachlosen Wissenschaftler vor dem Aussichtsfenster, brachten kein Wort raus.
Daniel brach das Eis.
„Ihr befindet euch auf der EAS Walhalla, einem Tiefenweltraumkriegsschiff der Deutschen Luftwaffe.
Dieses Schiff wurde mit Hilfe von Außerirdischen Technologien gebaut und ist das erste von mehreren Schiffen.
Die Schwesterschiffe werden in weniger als einem halben Jahr ihre Docks auf dem Planeten Abydos verlassen.“
Sarah bekam als erste wieder etwas heraus.
„Und was hat das ganze nun mit dem Ring zu tun, du hast vom einem Sternentor gesprochen, ich verstehe das noch nicht.“
Dr. Jordan, der ebenfalls nach Fassung bemüht war, stimmte dem zu.
„Daniel, am besten wäre es, wenn du ganz am Anfang beginnen würdest, damit wir auch alle folgen können.“
Dies tat er dann auch, aber erst, nachdem die vier eine Schweigeerklärung, wenn auch murrend, unterzeichneten.

Drei Tage später:

Die Bundeswehr hatte 1500 Liter Milch, die direkt und im Geheimen von den Bauern in der Umgebung gekauft waren, sowie 600 kg Weizenmehl an die Hethiter geliefert.
Im Gegenzug kam gerade die erste Triniumlieferung im Gesamtwert von 120 Kilogramm im STK an.
Die Lebensmittel waren wie ein Segen für den kargen Planeten und es sollte nicht die letzte Lieferung sein.

Dr. Adams war nicht erfreut und hatte das STK dann verlassen, da er an einer derartigen Aktion nicht teilhaben wollte.
Und auch Dr. Raymer war nur geringfügig daran interessiert mitzuarbeiten, auch dann nur an reinen Forschungsmissionen.
Beide waren nicht glücklich darüber, hier unter dem Militär arbeiten zu müssen ohne ihre Ergebnisse veröffentlichen zu dürfen.
Zudem warfen sie Daniel einstimmig vor, mehr ein „Indiana Jones“, anstatt seriöser Forscher zu sein.
Aber da sie eine Schweigeverpflichtung unterschrieben hatten und nichts vom NID wussten, würden sie stillhalten.
Denn sie hatten keinerlei Beweiß und ihre öffentliche Reputation war beiden zu wichtig.

Dr. Jordan wollte gelegentlich bei Archäologischen Expedition auf anderen Planeten dabei sein, aber seine Gesundheit war nicht mehr die beste.
Trotzdem freute er sich umso mehr, dass sein Ziehsohn es geschafft hatte, seine einst wirren Theorien zu beweisen.
Außerdem nahm er Kontakt zu Catherine Langford auf, um auf der Erde nach Goa´Uld-, Asgard- oder Antikeranzeichen Ausschauh zu halten.

Und Sarah Gardner, sie war sofort Feuer und Flamme, bereit einem der ST Teams beizutreten, wenn sie dafür genau wie Daniel arbeiten konnte.
Er sprach noch mal mit ihr.
„Hör zu, die Deutsche Armee wird dich in ein Überlebenscamp schicken, wo du zwei Wochen lang die Grundlagen lernst.
Das ist nicht leicht und wird dich fordern, aber wenn bei den besten arbeiten willst, fordert das auch einiges.“
Sie wühlte in ihren langen roten Locken, lächelte ihn dann aber an.
„Das werde ich auch schon schaffen, aber meine Neugier ist einfach zu stark, deswegen mache ich hier mit.“
Danach gingen sie langsam in die Kantine, um bei einem Stück Kuchen die Einzelheiten zu besprechen.
Kapitel 8 by Atlan
3.08 Reise ins ungewisse Dunkel
von Colonel Maybourne




Über der Erde, im freien Raum:

Die USS Discovery, ein Space Shuttle der NASA, war mit einer fünf Mann starken Besatzung an Bord abgehoben.
Nicht nur, dass sie Bauteile für die ISS bringen würden, sie hatte auch drei Wissenschaftler an Bord.
Die ersten Module der Internationalen Raumstation waren dazu fähig, die Wissenschaftler zu beherbergen.
Es handelte sich um den Italiener Dr. Enzo Palori, einen Biologen aus Mailand, der Experimente mit Viren durchführte.
Der zweite Wissenschaftler war Dr. Lars Hennigson, ein schwedischer Physiker aus Stockholm, dem es um Strahlenanalysen ging.
Abgerundet wurde diese Gruppe durch Dr. Mary Thomsen, einer Amerikanischen Ingenieurin aus Seattle, welche die Station inspizieren sollte.
Zusätzlich befanden sich an Bord des Shuttles noch die beiden Piloten der US Airforce, Lt. Col. Rick Harris und Major Warren Downs.
„Shuttle Discovery an Houston, wir sind nur noch knapp 50 Kilometer von der ISS entfernt, beginnen mit erstem Bremsmanöver.“
An der Spitze des Raumschiffs wurden kurz die Bremsraketen gezündet, wodurch dass Shuttle langsamer wurde.
„Hier Houston, wir haben sie verstanden Discovery, setzen sie die Triebwerke bitte äußerst behutsam ein.“
Major Downs musste lächeln.
„Houston hier Shuttle, habe ich sie etwa jemals enttäuscht, oder etwas Wichtiges zu Schrott geflogen?“
Plötzlich gab es einen mittelschweren Ruck, der sich durch das gesamte Schiff zog und alle erstaunen ließ.
„Houston, hier Harris, das Schiff wurde eben ziemlich durchgeschüttelt, ich habe so was noch nie erlebt.
Es ist fast so, als ob etwas gerammt hätten, haben aber nichts auf dem Schirm, können sie bestätigen?“
Doch es kam keine Antwort, stattdessen blinkte die Alarmleuchte für die Ausstiegsluke an Steuerbord auf.


Einige Minuten zuvor, getarnter Alkesh:

Die Sechs Jaffa an Bord des Goa´Uld Mittelstreckenbombers, die Sokar gegenüber loyal waren, sahen überrascht aus.
Nach den Berichten, die sie hatten, verfügten die Tau´Ri über keine Raumschiffe, aber jetzt sahen sie eines vor sich.
Es war zwar winzig und schien keinerlei Schutzschilde oder Waffen zu haben, aber die Besatzung würde gute Gefangene abgeben.

Sokar persönlich hatte ihnen befohlen, einige Tau´Ri zu fangen, da er über die Abwehr des Planeten Informationen brauchte.
Nach dem erwarteten Sieg über die Systemlords wollte er unzählige Menschliche Welten erobern, darunter auch die Erde.
Aber da die Menschen den Angriff von Apophis und den Angriff von Thot auf Abydos abwehren konnten, machte er sich Sorgen.
Keineswegs wollte er versagen, da er zu wenig Truppen einsetzte, oder sich den Spott der anderen Goa´Uld einfangen.
Auch konnte er nicht riskieren, zu viele Schiffe mitzunehmen, da dann sein Reich angreifbar wäre.

Der Alkesh nährte sich im Tarnmodus dem Schiff der Tau´Ri, die davon überhaupt nichts merkten und dockte an.
Nachdem ein Druckausgleich stattgefunden hatte, gingen vier der Jaffa, schwer bewaffnet an Bord.
Für sie war es zuerst ziemlich ungewohnt, ohne Schwerkraft auskommen zu müssen, aber das legte sich dann.

In der Steuerkanzel des Shuttles wollte die Besatzung ihren Augen nicht trauen, als sie die Kamerabilder sahen.
„Leute, so wie es aussieht, sind gerade Außerirdische an Bord ankommen und entern unser Schiff.“
Major Downs befreite sich aus seinen Gurten und griff zu einer 9 mm Pistole, die in einem Safe eingeschlossen war.
„Wenn die glauben, dass wir uns einfach töten oder entführen lassen, kommen sie eindeutig vom falschen Stern.“
Dr. Palori war über die Waffe sehr erstaunt.
„Major, warum befindet sich eine Pistole an Bord dieses Schiffes?“
Colonel Harris klärte ihn auf.
„Stammt noch aus dem Kalten Krieg, damals dachte das Pentagon, dass wir vielleicht mal von Russen gekapert würden.“
Im nächsten Moment kamen die ersten beiden Jaffa im Cockpit an, hielten je eine Zat auf die Shuttlebesatzung.
„Im Namen des großen Gottes Sokar befehle ich euch, die Waffen niederzulegen und euch zu ergeben.“
Major Downs hielt seine Pistole direkt auf den Anführer.
„Ich weiß zwar nicht, wer ihr seit, oder was ihr hier wollt, aber ich gebe euch genau eine Minute Zeit, um zu gehen.“
Dr. Thomsen wollte gerade aufstehen, als sie sich einen Treffer aus der Zat einfing und zu Boden ging.
Noch in derselben Sekunde feuerte der Major eine Patrone auf den Jaffa ab und beendete sein Leben.
Er erwischte auch noch den zweiten Jaffa mit drei Treffen, aber dieser konnte ebenfalls sein Zat´niti´kel bedienen.
Unter einem schmerzverzerrten Blick ging der Major zu Boden, während die restliche Shuttlecrew große Augen bekam.
Dr. Palori wurde ziemlich ängstlich.
„Verdammt, dagegen haben wir doch keine Chance, wenn wir wenigstens eine Nachricht senden könnten.“
Colonel Harris wollte nach der Waffe greifen, als zwei weitere Jaffa auftauchten und alle betäubten.
Anschließend nahmen sie die Gefangenen mit, genauso wie die beiden gefallenden Krieger und verließen das Sonnensystem.

STK, Kontrollraum:

Das Tor stand offen und Jakob Carter trat hindurch, er ging direkt auf den wartenden Alexander Reineke zu.
„Wir haben ein ganz großes Problem, lass uns lieber in den Besprechungsraum gehen und ST 1 rufen.“
Der Deutsche General gab Hauptmann Müller ein Zeichen, der ungehend ST 1 ausrufen ließ, während Jakob seinem alten Freund folgte.
„Sag mal, habt ihr irgendwas von Sam gehört, ich mache mir echt Sorgen um mein kleines Mädchen.“
Reineke aber musste verneinen.
„Tut mir leid, aber wir haben keine Informationen, der NID hat uns seither nicht mehr belästigt, was an sich gut ist.“
Carter verstand dies, doch sein Väterlicher Instinkt war einfach zu stark, doch er folgte ins höhere Stockwerk.

Nachdem ST 1 vollzählig eingetroffen war, begann Jakob mit seinem Bericht, nachdem er an Selmak übergeben hatte.
„Sokar rückt im Kampf gegen die Systemlords immer weiter vor, aber hat euch nicht vergessen.
Deswegen hat er einen Alkesh zur Erde geschickt, um Soldaten oder wichtige Personen gefangen zu nehmen.
Vor zwei Stunden entschlüsselten wir eine Nachricht, nachdem seine Jaffa insgesamt fünf Menschen entführten.
Sie wurden aus einem kleinen Raumschiff entführt, dass nach der Beschreibung eines eurer Shuttles war.“
Degenhardt sah ziemlich aufgeregt aus, während Daniel den Raum verließ.
„Was hat der Schlangenarsch gemacht?“
Selmak nickte bestätigend, als sich Jules meldete.
„Wenn die Typen es einfach nicht lernen wollen, dann treten wir ihnen eben wieder in den Arsch.“
Teal´C nickte ihr anerkennend zu.
„In der Tat, aber es steht zu befürchten, dass Sokar aus den Fehlern der anderen Goa´Uld gelernt hat.“
Selmak musste dem Jaffa Recht geben.
„Teal´C hat es auf den Punkt gebracht, da wo die Shuttlebesatzung hingebracht wurde, ist eine Rettung fast unmöglich.“
Jules sah jetzt gelangweilt aus.
„Wie stark die Schlangenfestung auch immer sein mag, zur Not nehme ich die auch im Alleingang auseinander.“
Degenhardt sah seine Soldatin mit spitzen Augen an.
„Von dem Trip kommen sie mal ganz schnell wieder runter, Frau Oberfeldwebel.“
Die anderen mussten Dick grinsen, während Franzi, die sich bisher zurückgehalten hatte, nun an Selmak wandte.
„Wohin hat man sie gebracht und wie stark ist der Stützpunkt?“
Der Tok´Ra sah sie angespannt an.
„Sie befinden sich auf einem Hatakschiff, das sich tief im Raum, jenseits aller Sternentore befindet.“
Alle sanken zusammen, als Daniel in den Raum kam, einen aktuellen Bericht des FSB in seinen Händen.
„Sokar hat drei Wissenschaftler, aus Italien, Schweden und Amerika, sowie zwei US Air Force Piloten in seine Gewahrsam gebracht.
Die Discovery treibt führungslos im Orbit über der Erde und die ganze NASA ist sprachlos, denn die haben nicht bemerkt.“
Reineke war auf 180.
„Diese Personen wissen eindeutig zu viel über die Erde und die Verteidigung, wir müssen sie um jeden Fall zurückholen.“
Franzi, die einen Moment nachdachte, hatte eine Idee.
„Wir brauchen nur ein Frachtschiff, Selmak und mehr Unverfrorenheit, als wir bisher je gezeigt haben.“
Danach hörten sich alle den Plan an, der verrückt und gleichzeitig frech, als auch herausfordernd war.


Auf dem Hatak:

Nach einem mehr als siebenstündigen Flug im Hyperraum erreichte der Bomber sein Ziel, ein Pyramidenschiff von Sokar.
Über die Ringe wurden die Astronauten an Bord gebracht und ungehend in eine Zelle geworfen, wo sie immer noch ausharrten.
Der Kommandierende Goa´Uld dieses Schiffes, Hanuman, einst eine altindische Gottheit, wollte sie warten lassen.
Mary Thomsen kauerte ziemlich ängstlich in einer der Ecken.
„Hat einer von euch eine Ahnung was die wollen, ich wüsste nicht, was wir denen verraten könnten?“
Colonel Harris setzte sich zu ihr, hielt ihr die Hand.
„Haben sie Angst, Miss Thomsen, ich überlege bereits, wie wir hier wieder raus kommen können.“
Dr. Hennigson schüttelte den Kopf.
„Selbst, wenn wir es schaffen sollten, aus dieser Zelle rauskommen, wo wollen wir denn dann hin?
Wir sind auf einem Außerirdischen Raumschiff, von dem wir keine Ahnung haben, wie es geflogen wird.
Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir es herausfinden, so wissen wir nicht, wie weit wir von der Erde entfernt sind.“
Genau zur gleichen Zeit öffnete sich die Tür und vier Jaffa betraten den Raum, sie sahen sich kurz um.
Der Kommandant der Discovery stand auf.
„Ich bin Lieutenant Colonel Rick Harris von der United States Airforce und hier der verantwortliche Offizier.“
Der Jaffa aber schlug ihn zu Boden.
„Du sprichst nur dann, wenn du angesprochen wirst, oder ich töte dich persönlich ohne Umschweife.
Eure Rebellischen Tau´Ri Manieren werden wir euch schnell austreiben, wenn ihr nicht leiden wollt.“
Danach packten sie Mary Thomsen und schleiften sie aus dem Raum, bevor sich die Gitter wieder schlossen.

Währenddessen STK:

ST 1 und Selmak waren schon aufgebrochen, als sich das Wurmloch wieder aktivierte und ST 8 hindurch kam.
Das an sich war schon merkwürdig, denn das Team war seit mehr als neun Stunden überfällig, ohne sich daran zu erinnern.
Reineke stand am Mikro.
„Allert, wo zum Teufel waren sie eigentlich in den 22 Stunden, wir haben sie mehr als fünfmal angewählt?“
Der Hauptmann sah nur sehr verwundert da.
„Wir waren doch gar nicht weg, wir sind hier durch das Tor gegangen und jetzt wieder hier angekommen.“
Reineke und Müller sahen sich an, als ob sie einen Geist gesehen hatten, als der Hauptmann in der Krankenstation bescheid sagte.
Reineke sprach zu ST 8.
„Sie begeben sich ohne Umwege sofort zu Doktor Roth und diesmal keine Meckereien, wenn ich bitten darf.“
Reineke hingegen ging kopfschüttelnd in sein Büro, um sich über diesen ereignisreichen Tag auszulassen.

Eine halbe Stunde später hatte Doc Roth ihre Untersuchungen abgeschlossen, wartete nur auf die Laborresultate.
Sie stand mit dem General im Isolationsraum, wo das Team derzeit gelangweilt in den Stühlen hing.
„Ich habe nichts gefunden, sie sind völlig gesund, natürlich müssen wir die Laborwerte noch abwarten.“
Im Isolationsraum hingegen lag Allert mit dem Rücken auf einem Tisch, als er plötzlich eine Stimme hörte.
„Langweilig.“
Allert sah auf.
„Wer hat das gerade gesagt?“
Alle schüttelten den Kopf, Stabsgefreiter Ebermann ließ die Arme baumeln.
„Keine Ahnung, ist hier noch wer?“
Eine Sekunde tat sich nichts, dann tauchte plötzlich ein Mann auf, bärtig und eindeutig mit Übergewicht.
„Na schön, ich zeige mich euch, aber auch nur, weil ihr darum gebeten habt, also sage ich jetzt Hallo.“
ST 8 sagten alle gemeinsam:
„Hallo Urgo.“
Der Fremde kicherte vor hin, während Reineke und Roth mit offenem Mund in der Beobachtungskanzel standen.


Gleichzeitig auf Vorash:

Als sich ST 1 und Jakob an einem Hologramm die Sektion des Weltraumes ansahen, wo das Hatak war, kam Aldwin in den Raum.
„Selmak, ich habe eure Verkleidungen herangeschafft, sie müssten ausreichen, um die Wachen zu täuschen.“
Degenhardt sah auf die Kleidersätze.
„Mit Jakob sind wir zu Sechst, aber ich sehe hier nur fünf Kostüme, hast du dich etwa verzählt?“
Aldwin verneinte dies.
„Natürlich nicht, aber Teal´C kann euch nicht an Bord begleiten, denn jeder Goa´Uld und Jaffa kennt sein Gesicht.“
Der Oberst hackte nach.
„Soll er etwa hier bleiben, oder habt ihr noch eine Idee?“
Der Tok´Ra belehrte Degenhardt.
„Nein, natürlich nicht, aber es muss auch jemand auf dem Frachtschiff bleiben, um die Ringe zu bedienen.
Renal wird das Schiff in etwa einer Stunde modifiziert haben, sodass ihr von Sokar´s Truppen als eigene anerkannt werdet.“
Teal´C nickte, als sie sich erneut dem Holgramm zuwandten, während Aldwin den Raum wieder verließ.

Pel´Tak des Goa´Uld Schiffes:

Dr. Mary Thomsen wurde zu Haruman gebracht und musste sich vor dem Goa´Uld niederknien.
„Ich bin Haruman, Abgesandter des allmächtigen Sokar und von jetzt, bis zu deinem Tod, dein Gebieter.
Du wirst tun, was immer man dir sagt, oder schwere Strafen davontragen, hast du das verstanden?“
Sie nickte ganz langsam, unsicher was folgen sollte.
„Ich will deinen Namen wissen und was deine Tätigkeit ist und anschließend Details über die Abwehr deiner Welt.“
Sie atmete tief ein.
„Ich bin Mary Thomsen, Ingenieurin bei der NASA, der Weltraumbehörde meiner Welt und keine Soldatin.
Sie kann dir keine Infos über die Verteidigung geben, da ich damit nicht das geringste zu tun habe, dass ist die Wahrheit.“
Haruman erhob sich von seinem Thron.
„Du behauptest, nichts zu wissen, aber dennoch haben dich meine Jaffa an Bord eines eurer Kriegsschiffe aufgefasst.“
Sie aber schüttelte den Kopf.
„Nein, das ist ein Fehler, dass Schiff ist nur ein Transporter, der keine schweren Waffen an Bord hat, nur eine Handfeuerwaffe.“
Der Goa´Uld sah ihr einige Sekunden in die Augen, sie wich immer wieder aus.
„Dann verrate mir, wie viel deiner Art auf deinem Heimatplaneten leben und wer deine Begleiter sind.
Das wirst du doch wissen, oder willst du mich erneut enttäuschen?“
Sie rutschte nervös auf ihren Knien herum.
„Zwei meiner Begleiter sind ebenfalls Wissenschaftler, die anderen beiden nur einfache Piloten.
Und auf meiner Welt, da leben einige Milliarden Menschen, wie viele ist mir unbekannt, die letzte Zählung liegt lang zurück.“
Haruman hob sein Handmodul.
„Ich glaube, dass du mir einiges verheimlichst, aber das werden wir jetzt herausfinden, vertrau mir.“
Schmerzverzerrt schrie die Amerikanerin auf, als sich die Energiestrahlen tief in ihren Kopf bohrten.


Erde, STK:

Mit offenem Mund und unsicherem Blick saßen der General und Amelia Roth vor dem ST 8 Team.
Reineke übernahm.
„Sie wollen mir ernsthaft sagen, dass sie all fünf ein imaginäres Wesen mit Namen Urgo sehen, der sich mit ihnen unterhält?“
Allert nickte bestätigend und gleichzeitig entnervt mit dem Kopf.
„Jawohl, Herr General und der Kerl treibt uns in den Wahnsinn, so was von nervig habe ich noch nicht erlebt.“
Urgo schmollte danach ein wenig vor sich hin.
„Ach du Macho, du bist doch nur neidisch, weil du nicht so ein entspanntes Wesen hast wie ich.“
Allert schlug verzweifelt mit den Fäusten auf den Tisch, während Frau Roth angestrengt nachdachte.
„Könnte es vielleicht sein, dass man ihnen eine Art von Kontrollierter Halluzination implantiert hat?“
Allert wedelte mit den Händen, wusste recht weiter, als sich Urgo wieder meldete.
„So klug, aber doch falsch.“
Allert funkelte regelrecht in Urgos Richtung, bevor er wieder Roth ansah.
„Er meint nein, aber ich glaube, dass er uns verladen will.“
Währenddessen sprach der Stabsgefreite Ebermann Urgo an.
„Hey, Pavarotti, wie werden wir dich wieder los, ich will heute noch meine Freundin sehen und nicht deine Ballerbratze.“
Urgo bekam eine imaginäre Träne.
„Musstest du das jetzt sagen, ich weiß doch, dass du mich echt gerne hast, jetzt gib dir einen Ruck und lass uns spielen.“
Ebermann schlug seinen Kopf auf die Tischkante, da er es nicht fassen konnte, vielleicht ewig mit diesem Wesen zu leben.
Doktor Roth machte sich noch eilig Notizen, bevor sie dann wieder schnell auf die Krankenstation ging.

Frachtschiff, Im Hyperraum:

Inzwischen war das Rettungsteam auf dem Weg, während das Team ihre Kostüme angelegt hatte.
Degenhardt und Daniel waren als Jaffa kostümiert, bekamen gerade von Franzi,Sokars Emblem auf die Stirn gemalt.
Sie selbst trug ein langes und schweres, rotes Kleid, das einfach war, sie aber als eine besser gestellte Sklavin auswies.
Jules war in eine Kombination aus Nieten und Leder gehüllt, dass für eine niedere Sklavin stand, die nichts sagen durfte.
Jakob trug eine schwere Toga, die reich und üppig verziert war, er würde in seiner Rolle als Anzu, einer Sumerisch/Babylonischen Gottheit, auftreten.
Als dieser hatte er sich schon bei Sokar eingeschlichen und im Rang eines höher gestellten Verwalters Spionage betrieben.
Franzi war ein wenig neidisch auf Jules Kostüm.
„Sag mal Süße, krieg ich da nicht eine kleine Privatvorführung, du siehst darin so verdammt scharf aus?“
Jules aber zog an ihr vorbei.
„Egal, wie oft du noch bettelst, ich werde mit dir und Jolinar sicher nicht in die Kiste hüpfen, da kann kommen, was wolle. Ich bin und bleibe hetero!“
Franzi, die ihr schmollend und auch schmachtend hinterher sah, machte sich schließlich wieder daran, den Hyperantrieb besser zu verstehen.
Teal´C gesellte sich zu ihr.
„Franziska Rust, studierst du wieder in Technik des Schiffes?“
Sie lächelte ihn an.
„Ja, denn McKay geht mir derart auf die Nerven, dass er der klügste sei, ich will da wenigstens mithalten können.
Und mit einem perfekten Verständnis der Goa´Uld Antriebstechnologie komme ich diesem Ziel sehr viel näher.“
Weiter vorn gab Selmak an alle eine Meldung durch.
„Wir erreichen unser Ziel in etwa 20 Minuten, macht euch fertig.“
Und so flogen sie weiterhin, in der Hoffnung, dass auch Aldwin mit seiner Mission Erfolg haben würde.


Auf dem Hatak, in der Zelle:

Nachdem die Jaffa auch Colonel Harris wieder zurück gebracht hatten, beratschlagten die fünf Erdlinge.
Dr. Thomsen wirkte ziemlich resigniert.
„Wie es aussieht, wollen die Typen eine Invasion auf der Erde starten und wir sollen ihnen die komplette Abwehr verraten.“
Major Downs sah zur Decke.
„Nicht so laut, die werden uns sicher abhören, hier hängen garantiert überall Wanzen und Kameras.“
Dr. Hennigson war dies egal.
„Und wenn schon, wir kommen hier doch eh nicht mehr raus, also was soll diese Heldenmanier noch?“
Colonel Harris sah den Schweden scharf an.
„Auch wenn wir sterben, so sollten wir alles Menschenmöglich unternehmen, um unsere Freunde und Familien zu schützen.“
Dr. Palori sah alle hoffnungsvoll an.
„Vielleicht können wir ja aus der Zelle entkommen und zumindest soviel Schaden anrichten, dass dieses Schiff die Erde nicht erreicht.“
Harris Laune besserte sich.
„Genau wollte ich jetzt hören, aber keiner spielt hier den Helden, ohne dass ich es sage, ist das klar?“
Alle nickten, als wieder die Zellentür aufging und die Jaffa Dr. Palori mitnahmen.


Frachtschiff:

ST 1 und Selmak nährten sich der Weltraumregion und sprangen zurück in den normalen Raum, als sie gerufen worden.
„Ihr seit in die Domäne von Lord Sokar eingedrungen, gebt euch zu erkennen, oder wir müssen euch vernichten.“
Selmak trat an die Funkeinrichtung.
„Ich bin Anzu, Abgesandter von Sokar, ich verlange sofort und ohne Verzögerungen an Bord zu kommen.“
Nach ein paar Sekunden der Stille kam die Antwort.
„Eure Bitte sei gewährt, landet im Frachtraum Drei, ein Peilstrahl wird euch den Weg weisen und eilt euch.“
Degenhardt sprach Jakob an, als die Verbindung wieder unterbrochen war.
„Was ist mit dem richtigen Anzu passiert, nur so aus Neugierde?“
Der Tok´Ra setzte sich ans Steuer.
„Wir haben ihn vor zwei Monaten aus seinem Wirt entfernt, diesen dann auf einem entfernten Planeten die Freiheit geschenkt.
Der Symbiont wurde in einer trockenen Wüste freigelassen, in der wenige Stunden später verendete.“
Das Frachtschiff setzte langsam zur Landung an, jetzt begann der wirklich schwierige Teil der Mission.

Zwei Minuten später wurden sie von Harumans Jaffa auf Waffen inspiziert, besonders Franzi und Jules hatten einige Jaffahände auf ihren Körpern.
Und wenn Franzi damit locker klarkam, war Jules dass ganze sehr unangenehm, da sie wieder an ihre Misshandlung erinnert wurde.
Aber letztlich konnte sie sich zusammenreißen, schwor aber innerlich, dass ganze später noch zu regeln.
Schließlich verneigte sich der Jaffamaster vor Selmak.
„Gebieter Anzu, ich bedauere diese Prozedur, aber man kann nie wissen, wann Spione der Systemlords, oder Mordkommandos der Tau´Ri, sich einschleichen.“
Selmak lächelte innerlich, sah über den Krieger hinweg.
„Du hast nur deine Pflicht getan, aber weise mir den Weg zum Pel´Tak und geh mir aus den Augen, hörst du?“
Der Jaffa zeigte auf einen der Ringtransporter, auf den das Team auch gleich zusteuerte, jeder auf seiner Position.
Jakob hatte ihnen auf dem Frachtschiff genau erklärt, wie sie sich verhalten mussten und das taten sie es auch.
Jakob ging voran, Daniel und Degenhardt als Jaffa drei Schritte hinter ihm, Jules und Franzi als Sklavinnen fünf Schritte dahinter.
Jules sprach Franzi leicht säuerlich an, mit wütenden Augen.
„Wenn wir hier wieder raus kommen, können sich diese Jaffa auf was gefasst machen, niemand packt mir so an den Hintern.“
Franzi lächelte, als sie die Brücke betraten, wo Dr. Palori vor dem Goa´Uld kniete, der die Neuankömmlinge gar nicht bemerkte.


Erde STK, Isolationsraum:

Allert flehte Urgo regelrecht an, dass er mit seinen Mätzen und dummen Sprüchen aufhören sollte, dass ganze ging an die Substanz.
„Hey, du Wunderknabe, wir finden dich alle ganz toll, aber jetzt geh endlich aus unseren Köpfen, sonst werde ich noch wahnsinnig.“
Urgo aber setzte sich ein wenig schmollend auf den Tisch.
„Du bist ganz gemein zu mir, denn du meinst nichts was du mir sagst, wirklich ernst, du gemeiner Kerl.“
In nächsten Moment flog ein Kissen in Richtung des Außerirdischen, der aber noch ausweichen konnte.
„Warum hast du das getan, ich dachte, ihr akzeptiert endlich, dass ich für immer in euren Köpfen bleibe?“
Ebermann sah ihn entsetzt an.
„Wenn das wirklich wahr sein sollte, dann erschieß ich mich auf der Stelle, soviel ist jetzt schon mal klar.“
Im nächsten Moment kam Doktor Roth in den Raum.
„Wir haben extrem vergrößerte Aufnahmen ihrer Schädel gemacht und dabei in jedem von ihnen ein Mikroprozessor gefunden.
Dieser Computer gewissermaßen ist kleiner als ein Stecknadelknopf und sendet ein konstantes Signal auf einer ultraniedrigen Frequenz.“
Allert war sofort bei der Ärztin.
„Können sie das Ding raus schneiden, ohne uns das Hirn wegzuschnippeln?“
Sie aber schüttelte den Kopf.
„Nein, ich habe ja noch nicht die leiseste Ahnung, wie das überhaupt in ihren Kopf kam, ohne bleibende Schäden.
Dr. Zelenka meinte, dass es vielleicht mit einer Art von Beamtechnologie geschah, aber über so was verfügen wir nicht.“
Allert sah zu seinen Teamkameraden.
„Leute, ich glaube, wir werden diese Wände nie mehr verlassen, wenn der Kerl nicht freiwillig die Biege macht.“
Urgo machte Grimassen neben Frau Roth, was die anderen nur mit einem Kopfschütteln abtaten.

Auf dem Hatak, Kommandobrücke:

Haruman folterte den Italiener immer wieder mit dem Handmodul und dieser stöhnte vor Schmerzen laut auf.
Auf der Brücke befanden sich nur noch vier weitere Jaffa, da der Goa´Uld hier keinen Angriff erwartete.
Aber er hatte seine Rechnung nicht mit Jules gemacht, die sofort zwei ihrer versteckten Waffen zog.
In ihrer breiten, silbernen Gürtelschnalle waren zwei kurze, aber dafür äußerst scharfe Wurfmesser versteckt.
Sie sah kurz zu Degenhardt, als dieser nickte, gab sie ihm schnell eines und im Handumdrehen warfen sie beide.
Jules erwischte einen Jaffa direkt im Hals, er röchelnd zusammen brach, der Oberst seinen in die Stirn.
Als auch dieser zu Boden fiel, schickte Selmak den dritten Jaffa mit einer Schockwelle aus seinem Handmodul gegen die nächste Wand.
Das Modul brachten sie in Einzelteilen auf das Schiff, versteckten diese an Franzis und Jules Körper.
Haruman sah wutentbrannt auf.
„Wie könnt ihr es nur wagen, mich so unverschämt heraus zu fordern, ich ein Gott, ihr niederen…“
Keine Sekunde später hatte Franzi ihre Halskette, die biegsam und innen hohl war, abgenommen.
Blitzschnell machte sie daraus ein Blasrohr, steckte mit der Zunge den Pfeil herein, den sie die Zeit im Mund hatte.
Haruman nützte sein Schild gar nichts, der Pfeil war langsam genug, um direkt hindurch zugehen.
In dem Pfeil war ein extrem schnell wirkendes Betäubungsmittel, der Goa´Uld fiel zu Boden, bevor Daniel an eine Zat kam.
Er nahm sie einem der gefallenden Jaffa ab und streckte damit den letzten Krieger von Haruman zu Boden.
Dr. Palori konnte kaum seinen Augen trauen, als er Sekunden später realisierte, was hier vor sich ging.
„Falls sie mich hier ebenfalls quälen wollen, kann ich nur sagen, dass ich absolut nichts weiß, dass ist Zeitverschwendung.“
Degenhardt aber ging sehr behutsam auf ihn zu, reichte dem verängstigten Wissenschaftler langsam die Hand.
„Keine Angst, wir kommen von der Erde und wollen ihnen nichts tun, sondern sie zurück nach Hause holen.
Ich bin Oberst Degenhardt von Deutschen Militär, dass sind Oberleutnant Rust, Oberfeldwebel Tora, Dr. Jackson und Major General Jakob Carter von der US Air Force.“
Palori sah sie verwundert an.
„Und wie können sie hierher kommen, die Erde hat doch keine Interstellaren Raumschiffe gebaut.“
Daniel hockte sich zu dem Italiener ab.
„Damit haben sie in gewissermaßen auch recht, aber wir müssen jetzt los, bevor diese Typen um Verstärkung rufen.
Wo haben sie die vier anderen Gefangen hingebracht, oder hat man die bereits vorher ermordet?“
Palori verneinte.
„Als man mich wegschaffte, waren sie noch alle am Leben, aber fragen sie mich ja nicht nach dem Weg.
Diese Wesen haben mich nur umher gestoßen und ansonsten sah ich nur völlig vergoldete Wände mit Hieroglyphen.“
Franzi wandte sich an die anderen.
„Dann heißt es wohl oder übel warten, bis dieser miese kleine Kameltreiber da hinten aufwacht.
Und falls er nicht reden will, kann meine Süße ihn auf ihre ganz spezielle Art auseinander pflücken, nicht wahr?“
Jules streckte ihr nur die Zunge raus, während Daniel in der Zwischenzeit die Türen zur Brücke verriegelte.

Knappe 10 Minuten später war der Goa´Uld wieder aufgewacht, allerdings mit den Händen auf dem Rücken gefesselt.
Palori saß nur vor dem Thron und hatte keine Wort heraus gebracht, da er das erlebte erst verarbeiten musste.
Jules hockte mit einem Blick, der Eis schmelzen ließ, über Haruman, um ihm seine Situation zu erklären.
„Also, wenn du brav bist und alles machst, was wir dir sagen, dann lassen wir dich hier einfach liegen.
Aber wenn du kleine Promenadenmischung Stress schieben willst, mache ich dir die letzten Stunden deines Lebens zur Hölle.“
Haruman war sehr wütend.
„Ich weiß, wer du bist, Julia Tora.
Jeder Goa´Uld hat erfahren, was zwischen dir und Ch´num vorgefallen ist und das du seither mein Volk meucheln willst.
Ich weiß, dass du voller Hass bist, aber glaube mir, du bringst mich nicht zum Reden, drauf hast du mein Wort.“
Jules packte ich am Kiefer.
„Das muss ich gar nicht, auch wenn mir ein Vergnügen wäre, aber ich habe da eine viel bessere Lösung.
Wir sorgen dafür, dass Sokar die nächste Schlacht gegen Cronus verliert und hinterlassen Beweise, dass du Sokar verraten hast.
Wir schaffen dich einfach von dem Schiff und werfen dich auf Sokar´s nächstem Planeten raus.“
Danach lächelte sie wieder ganz unschuldig, woraufhin Haruman eine hochroten Kopf bekam, teils aus Wut, aber auch aus Scharm.
„Ihr habt schnell verstanden, dass niemand Sokar zum Feind haben will und ich am allerwenigsten.
Die anderen Gefangenen sind im Sklaventrakt, auf der mittlern Ebene, in der vorderen Unterkunft.“
Jules nickte zustimmend, schoss Haruman dann mit einem Zat ins Land der Träume, während Jakob den Ringtransporter aktivierte.

Keine zwei Minuten später lieferten sie sich ein schweres Gefecht gegen sechs Jaffa, die partout nicht aufgeben wollten.
Vier weitere Jaffa hatten sie schon erledigt, wobei sich auch Degenhardt einen fiesen Treffer an der Hüfte einfing.
Die Wunde war nicht lebensgefährlich, schmerzte aber ungemein, während Jules immer zielgenauer kämpfte.
Sie hatte ihre Stabwaffe über der Schulter liegend, feuerte fast immer im Präzisionsmodus ihre Salven ab.
Dabei waren die Verhältnisse ziemlich ausgeglichen, da auf beiden Seiten mit Stabwaffen und Zat´s gefochten wurde.
Doch Franzi hatte in jeder Hand je eine Zat, die immer wieder auf die Jaffa mit unzähligen Salven niederging.
Daniel kämpfte mit einer Stabwaffe und der Oberst lag auf der Seite, hatte aber trotzdem noch eine Zat zur Hand.
Nur Selmak gab immer wieder Schockwellen durch sein Handmodul ab, während Dr. Palori hinter einer Wand hockte.
„Vorsicht Leute, die Salve war verdammt nahe.“
Ein weiterer Jaffa wollte sich von hinten anschleichen, aber Franzi erahnte den Braten, wollte ihn stellen.
„Hey, Sonnyboy, wenn du glaubst, uns von hinten anspringen zu können, bist du dümmer, als gedacht.“
Unerwartet zog er eine Betäubungsgranate, warf sie dem Team vor die Füße, aber Franzi kickte sie Volley 20 Meter weit weg in den Korridor.
Sie fiel direkt vor die Beine der Jaffagruppe und nachdem Daniel den einen Krieger erschoss, war der Weg frei.

Natürlich hatten auch die anderen Erden Bewohner das Gefecht mitbekommen, spielte es sich doch direkt vor ihrer Zelle ab.
Immer wieder zogen die verschiedensten Energieentladungen an ihnen vorbei, es war fast wie in einer Techno Disko.
Am Anfang zuckten sie immer noch ängstlich zusammen, aber dann siegte doch die Neugier, jedenfalls bei den beiden Piloten.
„Wenn wir auf der Erde solche Phaser hätten, könnten wir erst die Terroristen platt machen und dann alle Aliens.“
Harris sah seinen Kameraden grinsend an.
„Nicht so übermütig, wir müssen sie erstmal verstehen, sonst richten wir da mehr Schaden an, als Nutzen.“
Kurz darauf endete das Gefecht, als es eine gewaltige Lichtdetonation gab und einige Leute vor der Zelle auftauchten.
„Haben sie keine Angst, wir sind eine Kommandoeinheit von der Erde und hier, um sie zu befreien.“
Es war eine rothaarige Frau, die zu ihnen sprach und mit einem hellen Schuss die Tür zur Zelle öffnete.
Major Warren sah dann sehr erstaunt aus.
„General Carter, was tun sie den hier, können sie sich noch na mich erinnern, ich habe als Lt. unter ihnen gedient?“
Jakob dachte eine Sekunde nach, dann fiel es ihm wieder ein.
„Warren Downs, natürlich.
Sie haben es ja weit gebracht, wenn sie bis zum Shuttlepiloten aufgestiegen sind, meinen Glückwunsch.“
Daniel ging dazwischen.
„Nichts gegen ein Wiedersehen, aber wir sollten erst auf unser Schiff kommen, bevor wir eine Party feiern.“
Danach verließen sie alle stetig die Gefangenenunterkunft und liefen zu den nächsten Ringtransportern.

Im Frachtraum standen vier Jaffa als Wache, die von den Ringen und den Plasmasalven völlig überrascht wurden.
Ohne jede Vorwarnung schossen sich die Erdlinge den Weg frei und gelangten nach einer Minute zu ihrem Frachtschiff.
Jedoch wurde Lt. Col Harris in den Rücken geschossen, der Stabwaffentreffer ging direkt in die Nieren.
Jules sah sich die Wunde an.
„Sieht nicht gut aus, die haben direkt eine Arterie getroffen, ich kann sie vorerst abklemmen, aber er bracht sofort einen Arzt.“
Franzi rechnete kurz im Kopf.
„Bis zum nächsten Tok´Ra Stützpunkt bräuchten wir mindestens sieben Stunden, die Landung eingerechnet, ist er in siebeneinhalb Stunden im STK.“
Jules schüttelte den Kopf.
„Das reicht nicht, aber ich könnte einen alten Trick aus der Saniausbildung anwenden, dabei besteht aber die Gefahr, gelähmt zu werden.“
In der Zwischenzeit betraten alle das Schiff.
Dr. Hennigson war davon nicht beeindruckt.
„Nichts gegen ihr Schiff, aber sollten wir nicht lieber ein größeres nehmen, dass wäre doch sicher schneller.“
Jakob aber verneinte.
„Jedes von Sokars Schiffen verfügt über ein einzigartiges Ortungsgerät, mit dem sie jederzeit aufzuspüren sind.
Zudem hat unser kleines Schiff hier eine Tarnvorrichtung und diese ist immer noch äußerst selten und zuverlässig.“
Danach öffnete Teal´C die Tür und alle betraten den Laderaum, bevor der Jaffa die Sublichttriebwerke startete.
Jules griff in ihre tiefste Trickkiste und schaffte es, die Blutung zu stoppen, aber Folgeschäden waren unausweichlich.

Sie hatten das Hatak bereits verlassen, als Haruman seine Fesseln sprengen konnte, nur um zu erleben, wie drei Mutterschiffe aus dem Hyperraum sprangen.
Er setzte sich auf den Thron, als eine Botschaft über die Funkeinrichtung ankam, von dem führenden Hatak.
„Ich bin die große Niirty und du wirst für deinen hinterhältigen Verrat an mir büßen, elender Shol´va.
Oder glaubst du wirklich, dass ich vergessen hätte, wie du mich einst schnöde und ehrlos verraten hast, Haruman?“
Er schloss die Augen und dachte an die besagte Aktion, als er seine Geliebte und Königin an Sokar verriet.
Mehr als 500 Jahre ist es her, seit er die Seiten wechselte und Niirty schwor damals schon bitterste Rache.
„Nein, Niirty, ich habe es nicht vergessen, aber ich hatte damals meine Gründe und bitte dich heute nur um Vergebung.“
Sie aber lächelte hintergründig.
„Du hättest bei mir mehr Macht haben können, als dir Sokar je bieten würde, trotzdem bist du gegangen.
Dafür werde ich keine Gnade zeigen.“
Die Verbindung erlosch und Niirtys Schiffe eröffneten gleichzeitig das Feuer, auf Harumans Hatak.
Da dieser die Schilde nicht aktiviert hatte, dauerte es nur wenige Sekunden, bis sein Schiff zerstört war.

Der Flug von Selmaks Tel´Tak dauerte hingegen einige Stunden, so dass ausreichend Zeit war, alles zu erklären.
ST 1 und der Tok´Ra ließen auch wirklich nichts aus und erzählten in aller Ausführlichkeit, was bisher alles geschah.
Natürlich waren Colonel Harris und Major Warren leicht angesäuert, dass die USA nicht an dem Projekt beteiligt waren.
„Wie können sie nur auf die ungemeine Kampfkraft des US Militärs verzichten, bei so einer Operation?“
Auch Palori, sprach sich als Italiener für die Amerikaner aus.
„Ich bin derselben Meinung, wie meine Kollegen.
Sie sollten wenigstens die Vereinigten Staaten und Großbritannien einweihen, dann noch Italien und Spanien, eventuell auch Israel.
Damit würde die Verteidigung der Erde gewaltig verbessert werden, im Moment hat ja nur Russland eine wirklich starke Armee in ihrer Allianz, vielleicht noch Frankreich.“
Der Schwede Hennigson stimmte dem zu.
„Ich bin ebenfalls dafür, die gesamte EU, die USA, Kanada, Israel und Australien einzuweihen.“
Und auch Dr. Thomsen war dafür.
„Ich sehe das genauso, sie verschwenden nicht nur wertvolle Zeit, sondern verzichten auf die besten Armeen der Erde.“
Jules setzte sich zu ihnen.
„Ich glaube, dass wir jetzt mal über den NID reden müssen, danach können sie ihre Meinung ja revidieren.“
Was die Shuttlecrew anschließend über Kinsey und Maybourne erfuhr, ließ dann doch die Meinung wanken.

Schließlich landeten sie auf Vorash und gingen durch das Sternentor, nachdem sie Aldwin dankten.
Er persönlich war es gewesen, der Niirty den entscheidenden Tipp gab, wo sie Haruman vorfinden konnte.
Schließlich kamen sie im STK an, doch für Colonel Harris würde leider nicht alles wieder so sein, wie es sollte.
Er würde dauerhaft ein steifes Bein behalten und auch das andere war nur halbwegs einsatzfähig.
Jedoch fand General Reineke für alle eine Produktive Aufgabe innerhalb der Erdallianz, die auch angenommen wurde.
Dr. Enzo Palori wurde auf den Außenposten auf dem Jupitermond Ganymed versetzt, wo er als Virologe arbeiten konnte.
Der Italiener war davon gerade zu begeistert, da er dort alle Bedingungen hatte, die er sich schon immer gewünscht hatte.
Dr. Mary Thomsen arbeitet von nun an als Ingenieurin auf Abydos, wo sie für Statik an den Raumschiffbauten zuständig war.
Und Dr. Lars Hennigson würde direkt im STK arbeiten, als Wissenschaftler, der erste Test an Alientechnologien durchführte.
Major Warren und Lieutanant Colonel Harris versetzte man nach Abydos, den Major als MiG 301 Staffelführer.
Der Colonel würde Testpilot werden, da er mit seiner Behinderung keine aktiven Kampfeinsätze mehr mitmachen konnte.
Letztendlich gaben die Auskünfte und Akten über den NID den Ausschlag, warum sich alle der Erdallianz anschlossen.
Und auch die Politik der Bushregierung, zudem die relativ geringe Politische Einmischung in das STK waren ausschlaggebend.
Denn Schröder, Putin und die anderen Politiker ließen dem STK schon von jeher viele Freiheiten, solange die Ergebnisse stimmten.
Auch wenn Harris und Warren die Bedingung stellten, im Falle einer Veröffentlichung die US Streitkräfte sofort umfassend einzubinden.


Zwei Tage später, Sokars Palast:

Der Goa´Uld Fürst tobte vor Wut, als er von dem neusten Geniestreich der Tau´Ri erfuhr, ließ dafür seinen Primus töten.
Danach raunte er einen anderen Jaffa an.
„Lass augenblicklich nach Aris Boch schicken, zumindest er hat mich niemals enttäuscht und jetzt geh mir aus den Augen.“
Der Jaffa lief regelrecht, auch wenn er wusste, dass es nicht leicht sein würde, den Kopfgeldjäger aufzutreiben.


10 Tage später barg die NASA eine immer noch driftende Discovery nachdem die Atlantis aufgestiegen war.
Das Verschwinden der Crew des Spaceshuttles sollte zu der größten Mysterien ihrer Zeit werden.
Kapitel 9 by Atlan
3.09 Der Fall “Hydra”





Sam Carter saß in einem schwarzen Van und starrte die Straße herunter.
Die Sonne ging langsam unter.
Sie befanden sich in einer Vorstadtgegend von Nordhausen, nahe des Harz.
Neben ihr saß Agent Barrett, der mit einem Fernglas das Haus am anderen Ende der Straße ausspähte.
“Und Sam, nervös?”, fragte er seine Kollegin.
Die schüttelte nur den Kopf.
“Nein Malcolm, nicht der Rede wert.
Ich kann mir nur irgendwie schwer vorstellen, dass mein Patenonkel Alex mit seinem Stab eine Bombe entwickelt, um uns anzugreifen.”

Barrett legte das Fernglas weg, sah Sam an. “Vielleicht ist er einfach nicht mehr der Mann, den sie aus ihrer Kindheit kennen.
Ihr Vater ist schließlich auch übergelaufen und den kennen sie länger...”
Sam nickte. “Das wird es wohl sein.”
Barrett nickte ebenfalls, griff zu seinem Funkgerät. “Trigger 1 an Trigger 4! Status.”
Der angefunkte NID Soldat, der sich auf dem Grundstück von General Reineke umsah, meldete flüsternd:
“Trigger 4 für Trigger 1. Zielperson hat soeben den Garten verlassen und ist mit einem kleinen Kind ins Haus gegangen.”
“Das muss das Enkelkind sein. Wir gehen nach Plan 2 vor.
Agent Carter wird übernehmen. Wir starten, wenn sie es befiehlt. Over.”
Er schaltete das Gerät ab, meinte zu Sam:
“Sam, sie schaffen das schon. Viel Glück.”
Sam nickte leicht lächelnd, holte ihre Waffe aus dem Handschuhfach und machte sich zu den vier Einsatzsoldaten auf, die bereits das Haus umzingelten. Barrett ärgerte sich in der Zwischenzeit. Die Gehirnwäsche bei Carter schien nachzulassen...

Währenddessen brachte General Reineke seine zweijährige Enkelin Anja ins Bett, erzählte ihr eine von seinen Abenteuergeschichten. Es waren “Märchen” ,gespickt mit einigen Erzählungen aus dem STK Alltag. “So, und jetzt schläfst du.” ,meinte er, deckte seine Enkelin zu. Die machte auch schon die Augen zu, war bald eingeschlafen. Er ging ins Wohnzimmer, wo seine Frau saß.
“Sie schläft.”, meinte er.
Seine Frau Lisa nickte.
“Jürgen hat gerade angerufen. Die beiden landen morgen Abend und holen Anja dann wieder ab.”
“In Ordnung.”, sagte Reineke.
“Ich geh jetzt das Spielzeug reinholen. Soll heute Abend Regen geben.”

Sam Carter und die vier NID Soldaten lagen draußen in Deckung, warteten darauf, dass die Zielperson das Haus verließ.
Als Reineke das Haus verließ, meinte sie:
“Okay. Trigger 3 und 5. Gehen sie rein. Wir geben ihnen Rückendeckung. Los!”
Die beiden Soldaten sprangen über den Zaun, rannten in den Garten.
Der Angriff war recht plump, man wollte den “alten Mann” einfach nur packen und wegschleppen. Da hatten sie aber nicht mit Reineke gerechnet.
Der sah sie kommen, streckte den ersten mit einer Technik der Kampfkunst Wing Chun nieder, dem Zweiten zog er die Beine weg, so, wie Bra'Tak ihn damals zu Fall gebracht hatte.

Sam schlug sich die Hand vors Gesicht. Was für Idioten, die nicht mal einen alten Mann überwältigen können. “Okay, wir gehen rein! Kümmert ihr euch um den alten Mann, ich übernehm die Frau.”
Sam und die beiden anderen Soldaten sprangen aus ihrer Deckung in den Garten.
Zu viert gingen sie auf den General zu, der sie alle mit seinen Wing Chun Künsten niederstreckte und keinem eine Chance lies. Kechend lagen sie auf dem Boden und stöhnten, weil der General ihnen einige Schläge verpasst hatte.
“Das reicht!” ,schrie jetzt Sam, die Reinekes Frau aus dem Haus geholt hatte, sie festhielt und ihr die Pistole an den Kopf hielt.
“Hör auf, oder deine Frau stirbt!”

Reineke hörte sofort auf sich zu wehren, sah Sam. “Sam?”, fragte er verwirrt.
Diese Sekunde nützte aber einer der Soldaten aus dem General einen Pistolengriff über den Kopf zog, ihn bewusstlos schlug. Sam packte Lisa und holte noch Anja aus dem Bett, die sofort anfing zu weinen. Sam sperrte die beiden in den Keller, lies ihnen eine Flasche Wasser und verschwand dann mit den vier anderen Soldaten.
Sie warfen Reineke in den Van und fuhren weg.


Am nächsten Morgen; Schießstand des STK:

Die Mitglieder von ST 1 waren beim Waffentraining, schossen mit ihren P8 Pistolen auf Zielscheiben.
Die hatten neuerdings die Gesichter von bekannten NID Agenten, Senator Kinsey und von Präsident Bush. Dick Chaney und Rumsfeld Scheiben wurden noch hergestellt.
“Ich verstehe nicht, wieso ich auch mitschießen muss!” ,rief Daniel, versuchte den Lärm zu übertönen.
“Damit du Maybourne oder Barrett in ihre dämliche Fresse schießen kannst, wenn du sie siehst!” ,meinte Jules, versuchte dabei "unschuldig" zu lächeln.

Das Stopsignal ertönte, das Team hörte auf zu feuern. Die Zielscheiben fuhren an sie heran und sie besahen sich die Treffer.
Franzi grinste Daniel an, als sie seine Scheibe sah. “Deswegen musst du üben.”
Daniel hatte keinen einzelnen Treffer auf der Scheibe, hatte nur einmal den nichtbedruckten Teil getroffen, was in Wirklichkeit nicht mal ein Streifschuss gewesen wäre. Das war selbst für Daniels Verhältnisse ein schlechter Durchlauf.

Währenddessen holte Jules zwei MP7 Maschinenpistolen, die erst gestern geliefert worden waren. Das STK war neben den Kommando Spezialkräften, die erste Einrichtung der Bundeswehr, die die neuen Kompakt-Maschinenpistolen bekamen, nachdem die Bundeswehr sich endlich dazu durchgerungen hatte, die PDWs (personal defense Weapon) zu kaufen.
Eine behielt sie und gab die zweite Degenhardt.
Da kam auf einmal Hauptmann Müller in den Schießstand hereingerannt, schrie:
“Jetzt haben wir den Salat! Der NID hat den General entführt!”
Franzi sah ihn wütend an. “Wie bitte?”
Müller nickte. “Die haben ihn gestern Abend geholt. Seine Frau und seine Enkelin haben sie mit der Waffe bedroht und im Keller eingesperrt.
Sein Sohn kam heute nach Hause, wollte seine Tochter abholen und hat die beiden dann befreit und die Polizei gerufen.”
“Wissen wir, wo sie hin sind?”, fragte Daniel.
Müller schüttelte den Kopf.
“Wir wissen nur, dass gestern Nacht um 1 Uhr eine amerikanische Diplomatenmaschine mit Kurs auf die USA gestartet ist.
Ziel war Washington DC.”
“Darin müssen sie General Reineke mitgenommen haben.”, sagte Teal’C.

Jules entsicherte ihre MP7, feuerte das ganze 40 Schuss Magazin auf die Scheibe mit Maybournes Gesicht ab. Die Scheibe wurde auf zweidrittel der Höhe durchtrennt, nur noch der Kopf blieb übrig. Jules drehte sich zum Team um.
“Und jetzt holen wir den General da raus und treten den Amis in den Arsch.”
Teal’C neigte lächelnd den Kopf. “In der Tat.”
Degenhardt grinste und nickte.
“Lassen sie sofort eine Konferenzschaltung zu allen Regierungschefs der Erdallianz herstellen, Müller. Und holen sie mir die Kommandanten der beiden KSK Teams.”


Währenddessen im Torraum:

Aus dem Tor trat währenddessen Oberst Runge, auf seinen Stock gestützt.
“Wo is jetzt die Psychotussi?”, fragte er grantig, humpelte die Rampe herunter.
Ein Ordonanzfeldwebel brachte ihn auf Ebene 4, wo außer der medizinischen Verwaltung, auch die psychiatrische Abteilung des STK war.
Runge klopfte mit seinem Stock an die Tür des Raums, hörte nur ein
“Herein”.

An einem Schreibtisch saß eine Frau Mitte 40 mit offenem Gesicht.
“Bitte Oberst Runge, setzen sie sich.”
Sie deutete dabei auf eine Couch. Er schmiss sich drauf, meinte nur: “Na los, bringen wir´s hinter uns.”
Die Frau drehte sich nur zu Runge um, meinte: “Vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen. Ich in Doktor Andrea Peterson.”
“Ja, ja.” ,meinte Runge.
“Sergej Runge, russisches Herr, hierher geschickt, weil man meinen Zustand für nicht dienstfähig und für das Image der Streitkräfte untragbar hält.”
Dr. Peterson nickte, schreib sich erste Notizen auf. “Fangen wir dann doch gleich an.
Wie war das noch, als sie gefangen genommen worden waren...”


Im Konferenzraum des STK:

Oberst Degenhardt saß in einer Konferenzschaltung mit Bundeskanzler Schröder, Präsident Putin, Präsident Chirac, dem Kaiser von Japan und Präsidentin McAleese.
Der Oberst meinte, nachdem er Bericht erstattet hatte:
“Gerade kam die Meldung rein, dass man den General ins Pentagon gebracht hat.
Man wird ihn sicher foltern, um rauszukriegen, was wir hier machen.”
Putin sah von allen am wütensten aus.
“Mir reichts jetzt mit den Amis. Wenn sie alle damit einverstanden sind, dann erklären wir jetzt den Fall “Hydra“.”
Und alle stimmten sie dem Fall “Hydra” mit einem energischen Kopfnicken zu. Die Geduld, die man mit den Amis gehabt hatte, war entgültig vorbei. Besonders Putin wollte keine Gnade zeigen.


Etwa zur selben Zeit:

General Reineke wurde mit einem Sack über dem Kopf durch einen langgezogenen Gang gezerrt, in einen Raum gestoßen. Von seinen zwei Wachen wurde er an einen Stuhl gebunden, der Sack vom Kopf genommen. Maybourne trat vor den General und grinste. “Na Herr General, wie geht’s uns?”
“Binden sie mich los, dann zeig ich´s ihnen.”
Maybourne schüttelte aber nur den Kopf. “Nein, ich glaub das machen wir nicht. Ich hab mir erzählen lassen, was sie mit unseren Agenten angestellt haben. Wir lassen sie jetzt lieber erst mal ein wenig... Hängen.”
Der General wurde von Barrett und zwei weiteren Männern wieder losgemacht.
Maybourne überprüfte ein Seil, dass von der Decke runterhing. “Los, hier ran.”
Das Seil wurde etwas runtergelassen, die Füße des Generals daran zusammengebunden.
“Und hoch!”, befahl Maybourne.

Das Seil wurde hochgezogen und der General hing jetzt kopfüber.
“Wir sehen uns in drei Stunden.”, meinte Maybourne nur.
Zusammen mit Barrett und den beiden Soldaten verließ er den Raum, machte das Licht aus. Der General blieb kopfüber im Dunklen hängen.
"Wenigstens kann ich jetzt etwas schlafen.", meinte Reineke zynisch zu sich selbst.


Auf der Mondbasis, Abwehrzentrale:

“Ich habs!” ,meinte ein Leutnant des MAD. “Das Signal des General kommt genau aus dem Pentagon!”
Sein Vorgesetzter, ein FSB Major, nickte. “Funken sie das STK an. Der Fall “Hydra” läuft an.”


Im STK:

Runge lag immer noch auf der Couch, Dr. Peters bei ihm.
Sie fragte: “Sagen sie Oberst, wie haben sie sich denn gefühlt, als Apophis Unteroffizier Nemarov töten lies?”
“Ich weiß nicht, was das bringen soll.”, meinte Runge nur gereizt.
“Das soll bringen, dass sie das alles endlich verarbeiten können.”
Runge stieß einen Fluch auf Russisch aus, meinte dann:
“Verdammt, wie denn sonst. Haben sie schon mal gesehen, wie eine Stabwaffe den Kopf eines jungen Mannes von den Schultern trennt und er vor Qualen stirbt?!”
Dr. Peters schüttelte nur den Kopf.
“Erzählen sie bitte weiter.”
Langsam wurde Runge gesprächiger. “Ich musste mir die Leiche mit dem abgetrennten Kopf noch ganze zwei Stunden aus der Nähe ansehen. Und wie die ersten Assgeier landeten und die...”
Hier musste er stoppen.
Das ganze noch mal zu durchleben und Review passieren zu lassen war doch zu viel.
Dr. Peters beendete für ihn den Satz: “Sie meinen, wie die Aasgeier angeflogen kamen und die Leiche aufgefressen haben?”
Runge nickte. “Zuerst die Augen und als die ausgepickt waren...”
“Ganz ruhig.", meinte Dr. Peters. “Wir haben Zeit.”


Drei Stunden später auf dem Flugplatz des STK:

Oberst Degenhardt marschierte vor dem Einsatzteam entlang. Es waren, außer ST 1, die beiden KSK Teams ST 9 und ST 11. Sie trugen allerdings keinen Kampfanzug, sondern Anzüge. An Waffen hatten sie nur P8 und MP7, die sie in Geheimverstecken, besonders abgeschirmte Bereiche, in Aktenkoffern verstauten. Je eine Zat verstauten sie in ihren Anzugjacken, da diese von Metalldetektoren nicht erfasst werden würden.
Degenhardt, der in Anzug, wie ein typischer Spießer aussah, meinte:
“Leute, noch nie wurde ein Rettungsversuch aus dem Pentagon heraus versucht.
Mit einer typischen Kommandooperation schaffen wir das nicht.
Wir fliegen mit unserem Al’Kesh getarnt über das Pentagon, scannen das Gebäude und dringen dann in das Gebäude als “Besucher” ein.
Der Bundeskanzler hat uns netterweise falsche Ausweise ausgestellt, die im Pentagon akzeptiert werden. Fragen?”

“Ja.”, meinte Jules, die ihren Aktenkoffer schloss. “Was ist, wenn wir Maybourne, Barrett und Carter sehen?”
Degenhardt sah ihr angespannt in die Augen
“Carter sollen wir nicht verletzen. Das würde uns Jacob nie verzeihen.
Wenn wir können, sollen wir sie aber gefangen nehmen.
Auf Maybourne und Barrett dürfen wir scharf schießen, auch auf Simmons.”
Jules grinste. “Sehr gut. Schlitten fahren, werde ich mit denen.”

“Aufstellung!”, befahl Degenhardt nur.
ST 1 stellte sich dicht beisammen, das Al’Kesh enttarnte sich und löste die Ringe aus.
Die drei Teams wurden nach und nach an Bord geholt.

Degenhardt und Franzi kamen nach vorne, wo Dr. Tatjana Markova an den Kontrollen saß. “Dr. Markova. Wir können dann. Tarnen und ab nach DC.”
Markova nickte. “Verstanden, Herr Oberst.”


20 Minuten später, 150 Meter über dem Pentagon:

“Scan abgeschlossen.”, meinte Franzi.
Sie rief ein Head up Display auf, auf dem ein detaillierter Grundriss des Pentagons auftauchte.
“So viel also zu abhörsicher und nicht ausspionierbar...”, meinte Daniel spöttelnd.
“Können sie das Lebenszeichen des Generals ausmachen?”
Markova nickte.
“Ja, das sollte gehen. Er hat ja seinen Transponder unter der Haut sitzen.”
Sie drückte einige Knöpfe, zoomte an einen Teil des Gebäudes heran.
“Da, im hinteren Teil des Gebäudes.”
“War ja klar.”, meinte Degenhardt.
“In Ordnung. Jules, sie kommen mit. Franzi, sie bleiben bei Dr. Markova und leiten uns überall durch. Zur Not verlinken wir sie mit den Sicherheitstüren und sie bringen uns rein.”
Franzi nickte zusprechend. “Viel Glück.”
Degenhardt lächelte leicht, lies sich mit Daniel und Teal’C mit den Ringen runtertransportieren. ST 9 folgte.


Im Pentagon:

Der General wurde inzwischen wieder herunter geholt.
Sein Kopf war total rot, drei Stunden lang war ihm das Blut in den Kopf geflossen.
Starke Kopfschmerzen waren nur ein Ergebnis der Folter.
Man hatte ihn wieder auf einen Stuhl geschnallt, der Raum war dunkel, bis auf eine Lampe in dessen Schein er saß.
“Und, verraten sie uns immer noch nichts?”, fragte Barrett.
“Nein.” ,meinte Reineke nur.
“Glauben sie etwa, dass Fallschirmjägern so was ausmacht? Na gut, vielleicht Amerikanischen. Und ich dachte, ihr Amis seit Foltermeister, ala Guantanomo Bay.”
Maybourne schlug ihn ins Gesicht. “Reden sie nie wieder so abfällig über mein Land. Ich will von ihnen wissen, was sie da in ihrem Stützpunkt im Harz machen!”
Reineke lachte nur. “Glauben sie, da reicht ein bisschen Kopfüberhängen?”

Aus dem Schatten trat jetzt Sam Carter. “Glaub mir Onkel Alex, wir haben noch gar nicht angefangen.” Zu Maybourne meinte sie: “Wie wärs, wenn wir ihm jetzt ein wenig zu trinken geben.”
Maybourne verstand. “Genau. Ein wenig Wasser für sie, General.”


Am Haupteingang des Pentagons:

Das Team gab seine Sicherheitsausweise, die Schröder besorgt hatte, ab.
Keine Probleme damit. Degenhardt wurde als erster durchleuchtet.
Nichts, der Metalldetektor blieb ruhig.
“Legen sie ihren Aktenkoffer bitte hier rauf, Sir.”, meinte die eine Wache, ein Marine.

Der Oberst legte seinen Aktenkoffer auf das Band, wo der Koffer durch einen Scanner fuhr. Bis auf ein paar Papiere und Ordner mit der Aufschrift “Top Secret” war nichts zu sehen. Der Waffen lagen in einem doppelten Boden und die Zat, die jeder am Mann trug, waren aus nichtmagnetischem Metall.

Teal’C war als letzter von ST 1 an der Reihe, als der Sensor an seinem Kopf vorbeifuhr, pipste er.
Der Marine meinte: “Nehmen sie bitte ihren Hut ab, Sir.”
Teal’C nahm den Hut ab, der sein Symbol tarnte.
Das goldene Schlangensymbol war auch der Grund, wieso der Sensor Alarmgeschlagen hatte.Daniel meinte erklärend: “Mein Freund hier kommt aus Uganda. Bei seinem Stamm ist es üblich, dass der beste Jäger dieses Symbol erhält.”
Der Marine nickte. Er hatte zwar nicht wirklich verstanden, aber das Symbol war nicht gefährlich, also meinte er: “Gut, passieren.”

Derweil landete ST 11 mit den Ringen auf dem Dach des Pentagons, wo verschiedene Satellitenschüsseln und Sicherungskästen waren. Die beiden Marines, die das ganze bewachten, wurden mit Zats betäubt, gefesselt und geknebelt.
Leutnant Jung meinte:
“Unteroffizier Huber, sie sind dran. Legen sie den Beipass.”
Der Fernmeldetechniker nickte, öffnete einen der Sicherungskästen.
Er holte aus seiner Tasche ein kleines Gerät heraus, aktivierte es.
“Achtung, Frau Oberleutnant. Sie müssten gleich was empfangen.”, meinte der Unteroffizier und brachte das Gerät im Kasten an.

Franzi empfing auf ihrem Laptop jetzt die ersten Daten aus dem Sicherheitsnetz.
“Ja, so ist´s gut, Unteroffizier.”, meinte sie über Funk. “Schließen sie jetzt den Kasten und bringen sie mit ihrem Team das Ablenkungsmanöver an.”

Das Ablenkungsmanöver bestand aus 15 Paketen C4, die man an den Sattelitenschüsseln und Stromkästen anbrachte.
“Leutnant Jung für Al’Kesh. Wir sind jetzt fertig und beziehen Warteposition.”, meinte Leutnant Jung und ging mit seinem Team in Deckung, versteckten die beiden Marines ebenfalls und zogen ihnen, als sie wach wurden, Säcke über den Kopf.


Beim General:

Im Folterzimmer hatten Maybourne und Konsorten inzwischen die nächste Folter ausgepackt. Das Water-Boarding. Ein langgezogenes Brett wurde in einem 90° Winkel aufgestellt, der General mit den Füßen nach oben daraufgelegt und wieder festgeschnallt.
“Letzte Chance.”, meinte Maybourne fröhlich grinsend.
Reineke schüttelte nur unberührt den Kopf.
“Geben sie mir lieber mal was zu trinken.”
Barrett grinste diabolisch. “Nichts lieber als das.”

Mit diesen Worten legte er dem General einen Lappen über das Gesicht und drehte einen Wasserschlauch auf.
Das Wasser kippte er über den Lappen. Durch den nassen Lappen bekam man schlechter Luft, das Gefühl zu ersticken.Durch das liegen mit dem Kopf nach unten jedoch, wurde dem vorgebeugt, Wasser konnte nicht in die Lunge eindringen.
Barrett “bewässerte” das Gesicht von Reineke noch zwei Minuten lang, bis Maybourne ihm befahl aufzuhören.

Er entfernte den Lappen, lies den General etwas freier atmen.
Doch zu Maybournes entsetzen hatte es dem General anscheinend nichts ausgemacht.
“Danke, jetzt geht’s mir besser durch das Wasser.”, meinte Reineke.
“Ich war schon ganz ausgedörrt. Als Foltermeister haben sie ihren Job verfehlt, aber wie wärs als Barkeeper? Wird sicher auch besser bezahlt.”
Maybourne sah nur wütend Barrett an. “15 Minuten diesmal.”

Anderswo im Pentagon:

ST 1 saß derweil in einem Starbucks, das es auch hier, im Pentagon, gab.
In einer abgelegenen Ecke warteten sie auf ihre Kontaktperson.
Einen verdeckt arbeitenden MAD Offizier.
“Verdammt.”, meinte Jules, als sie von ihrem Kaffee trank.
Daniel, der neben ihr saß, rückte bewusst von ihr weg, was fast schon komisch anzusehen war.
“Die haben meine Bestellung falsch gemacht.”, erklärte sie und sprang auf.
“Na warte, den dummen Amis werd ich jetzt erst mal die Meinung geigen.”

Jules war gerade aufgestanden, da fragte eine Stimme von hinten:
“Darf ich mich setzen?”
Degenhardt drehte sich um. Es war ein Lieutenant der US Air Force.
“Tut mir Leid.”, meinte Daniel. “Wir warten schon auf jemanden.”
“Auf die Lerche vielleicht?”, meinte der Lieutenant hintergründig auf Deutsch.
Degenhardt grinste breit.
“Setzen sie sich.”
Der Lieutenant setzte sich, nickte jedem einmal zu. “Oberleutnant Max Linßen, MAD Auslandsdienst. Mein Sektionschef hat mir gesagt, dass sie kommen würden.”
“Sie haben sich bei der Air Force eingeschmuggelt?”, fragte Daniel überrascht.
“Ist das nicht ein wenig riskant?”
Linßen schüttelte nur den Kopf und winkte ab. “Da haben wir vorgesorgt. Aber jetzt zum Thema.”

Er blickte sich verstohlen um, holte aus seiner Jackentasche zwei Sicherheitsausweise, die man hier im Pentagon brauchte, um in Hochsicherheitsbereiche zu kommen.
“Damit kommen sie so gut, wie überall rein. Bessere konnte ich in der kurzen Zeit nicht auftreiben.”
Degenhardt nickte dankend. “Gut. Wissen sie zufällig einen Schleichweg?”
Linßen schüttelte nur den Kopf. “Nein, tut mir Leid.”

ST 1, mit der inzwischen von der Kaffeefront zurückgekehrten Jules, verließ das Starbucks. Draußen benutzte Degenhardt seinen Ohrknopf.
Er meinte flüsternd: “Klein, wir sind fertig und marschieren jetzt los.”
Das Team ging, zu zweit, den Gang Richtung Osten entlang.
Unauffällig mischte sich ST 9 unter sie.
“Von unserer Seite alles klar, Herr Oberst.”
Degenhardt nickte.
“Holen wir den Chef raus. Wir schießen nur auf Maybourne und Barrett scharf. Der Rest wird mit Zats betäubt.”
Klein nickte. “Keine Sorge. Wir vom KSK sind keine Idioten. Ich hab den Plan schon beim ersten Mal verstanden.Verwchseln sie uns nicht mit Green Barets.”
Sie kamen langsam in Bereiche des Pentagons, die weniger überlaufen waren.
Dafür gab es hier mehr Marines, die Wache standen.


Im Al’Kesh:

Franzi und Markova arbeiteten derweil an Laptops. Sie versuchten soviel Daten, wie möglich zu klauen.
“Hier, ich hab was.”, sagte Franzi. “Die Amis planen den Irak anzugreifen.”
“Schon wieder? Der Apfel fällt anscheinend nicht weit vom Stamm.”, sagte Markova verblüfft und spielte auf "Papa Bushs" Golfkrieg an. "Am besten gleich kopieren.
Ich hab noch nichts gefunden. Die Amis haben nichts, was wir nicht auch schon haben.
“Diese Schweine.”, stieß Franzi aus.
“Ja, ich weiß.” ,meinte Markova nur. “Was ist denn noch?”
“Bush will die Grundrechte einschränken. Ich kopier es und schick das ganze heute Abend an Michael Moore. Wie viele Informationen der schon von uns hat.....”

“Ich hab ihn!”, sagte Markova aufgeregt. “Ich hab mich in die richtige Kamera gehackt.”
Franzi ging zu Markova rüber, sah sich die Überwachungsbilder an, auf denen gerade der General mit Elektroschocks traktiert wurde.
“Diese Schweine.”, stieß Franzi wütend aus, griff zum Funkgerät.
“Einsatzteams! Hab die richtige Überwachungskamera erwischt!
Die verpassen dem Chef Elektroschocks!”
“Okay.”, meinte Degenhardt.
“Wir machen hinne.”

Vor einer Sicherheitstür, die in Richtung Untergeschosse führte, blieben die Teams stehen. Degenhardt benutzte die Zugangskarte, kam herein.
Auf der anderen Seite der Tür stand aber ein Marine. “Was tun sie hier? Sie haben hier keinen Zugang!”
Degenhardt zuckte mit den Schultern. Jules zog ihre Zat und schoss auf den Marine, der bewusstlos zu Boden fiel. “Weiter, wir haben keine Zeit mehr. Der General kann jede Zeit zusammenbrechen.”
Weitere 10 Minuten rannten sie durch die verwinkelten Gänge, trafen hier und da einen Marine, den man betäubte. Jetzt holte man sich die P8 und MP7 aus den Aktenkoffern, bewaffnete sich. Außerdem zog man sich Skimasken über den Kopf, damit nicht noch mehr Leute einen sahen. Franzi meldete sich, meinte: “Ich spiel jetzt gefälschte Bilder ein, dann sieht man euch nicht.”

Es ging so ziemlich alles glatt, was alle überraschte. Einer der Marines jedoch, den man betäubt liegen gelassen hatte, wachte plötzlich wieder auf, gab Alarm.


Sicherheitskommandozentrale des Pentagon:

In der Hauptsicherheitszentrale war indes hoher Besuch anwesend.
Präsident Bush und Verteidigungsminister Rumsfeld machten einen Rundgang in den umgebauten Teilen des Pentagon. Da ertönte der Alarm, den der Marine ausgelöst hatte, überall leuchteten rote Warnlampen auf.
“Was ist denn los?” ,fragte Präsident Bush verwirrt, sah ratlos zu seinem Begleiter, dem Air Force Major Paul Davis.
Major Davis meinte: “Sicherheitsalarm....”, und ging zu den Kontrollen.

“Moment mal.”, meinte er, zeigte auf den Timecode. “Der ist ja falsch. Wir haben jetzt schon 10 Minuten später.”
Davis tippte auf der Tastatur herum, sah auf einmal die Einsatzteams, die einen Gang herunter rannten.
“Mister Präsident, wir haben Eindringlinge im Pentagon.”
“Gefangen nehmen.”, meinte Bush. “Sofort Gefangen nehmen!”
Davis nickte, gab den Befehl weiter.


Im Al’Kesh:

“So ein Mist!”, meinte Franzi. “Jetzt haben wir den Salat. Die lösen Alarm aus.”
Markova schaltete sofort, funkte ST 11 an.
“Leutnant Jung, sprengen sie die Kästen und machen sie sich bereit zum Ringtransport!”

Der Kommandosoldat holte die Fernbedienung heraus, aktivierte die Ladungen.
Die Kästen und die Satellitenschüsseln explodierten, die Kommandosoldaten wurden wieder an Bord geholt.


In der Sicherheitszentrale:

Alle Bildschirme fielen aus, ebenso der Strom. Nur noch Notbeleuchtung gab es. Davis bekam eine Funknachricht. Er informierte Bush:
“Mister Präsident, feindliche Trupps haben die Stromversorgung und unsere Satellitenschüsseln gesprengt.
Notversorgung aktiviert sich in 2 Minuten.”
Bush nickte nur. Er konnte hier sowieso nichts tun.


Im Verhörzimmer:

Inzwischen hatten zwei, mit M16 bewaffnete, Soldaten vor der Tür nach draußen Stellung bezogen. Die Folter hatte momentan aufgehört, der General war ganz still geworden, hatte bisher aber noch nichts preisgegeben.
“Lasst niemanden rein!” ,meinte Barrett, zog ebenfalls seine Pistole.

Draußen betäubten die Teams weiter die einzelnen Marines, die in diesem Abschnitt waren. Da ging plötzlich wieder das Licht an und Degenhardt fragte über Funk:
“Franzi, was ist da los?”
“Die haben den Notstrom früher an gekriegt, als ich dachte. Ein gutes hat es aber.
Ich bin wieder in den Überwachungskameras.”

Franzi ging wieder in die Überwachungskamera des Verhörzimmers und sah die schwerbewaffnete Meute vor der Tür stehen.
Sie meldete sofort: “Oberst, hinter der Tür zum Verhörzimmer sind acht schwerbewaffnete Cowboys.”
“Verstanden, wir kümmern uns drum.", meinte der Oberst nur.

Der Sprengmeister von ST 9 brachte eine Sprengvorrichtung an der Tür an, Teal'C hielt eine von McKays neusten Erfindungen in der Hand. Es war eine Schallgranate, nach dem Vorbild der Goa'Uld Granaten entworfen. 12 Sekunden lang konnte sie schwer ertragbare Schallwellen aussenden, die den Feind solange ausknockten.
Der Sprengmeister zündete die Ladungen, die Tür flog auf. Vom Rauch noch geschützt, warf Teal'C die Granate, ging mit seinem Team in Deckung, während die beiden Ami Soldaten das Feuer ins Blinde hinein eröffneten.
Die Granate zündete, der Schall machte die Amerikaner, und auch den General, vorrübergehend handlungsunfähig.

Schnell kamen die Kommandaosoldaten von ST 9 herein, betäubten die bieden Soldaten mit Zats und nahmen die M16 an sich, deren Magazine man entleerte.
Jules, die langsam wütend wurde, zog ihre Pistole und schoss Barrett in die Schulter und ins rechte Knie, Maybourne zweimal ins rechte Bein.
Die Lage war geklärt, alle Amerikaner handlungsunfähig.
Maybourne und Barrett wanden sich vor Schmerzen auf dem Boden.

Jules und Sanitätsfeldwebel Schmitt aus ST 9 kümmerten sich um den General, stützten ihn. Der meinte nur kraftlos: “Ich hab nichts gesagt.”
Jules nickte ihm freundlich zu. “Jetzt schaffen wir sie raus, Chef.”

Das Team kam jedoch nur einen Korridor weit, denn dort warteten 15 schwerbewaffnete Marines, die ihre M16A4 Sturmgewehre auf sie richteten.
“Waffen auf den Boden! Ganz langsam!”, befahl ein Major laut.
“Waffen runter Leute.”, meinte Degenhardt nur.
Er wusste, wann man keine Chance mehr hatte.
Er fragte sich nur: “Wo ist diese Rust? Warum hat die uns nicht gewarnt?”

Die Marine führten sie aus der Sicherheitszone zurück ins Erdgeschoss, wollten sie abführen. Da meinte plötzlich eine Stimme: “Ganz ruhig Major. Lassen sie die Gefangenen los.”
Der Major drehte sich um und sah Präsident Bush. Der kam auf sie zu, legte dem Major die Hand auf die Schulter. “Gut gemacht Major. Die Übung haben sie und ihre Leute mit Bravour gemeistert. Lassen sie ihre Kollegen jetzt gehen. Ich muss mit ihnen noch was besprechen.”
Der Major salutierte stramm, rückte dann mit seinen Leuten ab, gab vorher dem Team noch die Waffen zurück.

Degenhardt beäugte den grinsenden Bush, der sich plötzlich auflöste, durch Franzi ersetzt wurde. Die pflückte sich ein Gerät von der Brust, das Degenhardt als Holoprojektor identifizierte. Dass Außerirdische vor einigen Wochen, nach einer erfolglosen Invasion, auf der Erde zurücklassen mussten. Die sah auf die Uhr, meinte:
“6 Minuten. Neuer Rekord.” und fügte erklärend hinzu: “Markova und ich dachten, ihr braucht vielleicht Hilfe. Und wer eignet sich da besser als Bush himself.”
Reineke grinste. “Erinnern sie mich dran, dass ich sie befördern lasse.”

Davis sah das ganze über eine Überwachungskamera an, wie ein zweiter Bush die Marines wegschickte und sich dann in eine junge Frau verwandelte.
Er schüttelte die Verwunderung schnell ab, befahl die komplette Abschottung des Flügels.
Alle Sicherheits-Panzerstahlschutztüren schlossen sich blitzschnell.
Und über einen Lautsprecher meinte Major Davis: “Ergeben sie sich sofort!
Sie kommen hier nicht mehr raus.
Ich verspreche ihnen, dass man sie gut behandelt.”
Franzi grinste aber nur frech, drückte zweimal die Sendetaste ihres Funkgeräts.

Markova fing das ganze im Al’Kesh auf, wusste, was sie zu tun hatte.
Sie befahl Leutnant Jung:
“Aktivieren sie die Naqardageneratoren 1-4.”
Jung führte den Befehl aus, aktiviere die zusätzlichen Generatoren und fuhr sie auf 100% hoch.

Dadurch war es dem Al’Kesh möglich bis zu vier Schüssen, einer pro Generatoren, aus dem Tarnmodus heraus abzufeuern, die die Zusatzgeneratoren aber erschöpfen würden. Sie schoss genau neben die Position des Teams, durchbrach die Stahldecke.
Das konnte sie ohne schlechtes Gewissen tun, das Gebäude war geräumt worden.
Als der erste Schuss fiel, sah Major Davis den Präsidenten und Rumsfeld unter den nächstbesten Tisch kriechen.

Nach dem dritten Schuss, war entgültig genügend Platz, das getarnte Al’Kesh positionierte sich über dem Team, das sich eng zusammenstellte.
ST 1 und der General wurden zuerst hochtransportiert, ST 9 folgte.
Das Al’Kesh flog ab, hinterlies ein ramponiertes Pentagon und einen am Rande eines Nervenzusammenbruchs stehenden Präsidenten Bush. Was das Rettungsteam zurückgelassen hatte, war ein Computervirus, den Franzi geschrieben hatte.
Er verwüstete die Pentagonserver, brachte alles durcheinander.
Bevor die Antivirenprogramme ihn schon nach wenigen Sekunden zerstört hatten, hatte er noch Zeit gehabt 570 Gigabyte Daten hin und her zuschieben und alle Kameraauszeichnungen des heutigen Tages gelöscht. Die Neuordnung der Computer würde einige Zeit dauern.

Die Rettungsmission war ein voller Erfolg, alle kehrten gesund und munter nach Hause zurück. Der General hatte keine bleibenden Schäden zurückbehalten, würde die nöchsten zwei Wochen nur kürzer treten müssen. Runge durfte weiter als Gouverneur von Abydos arbeiten, musste aber weiterhin zu Therapien kommen.

Zwei Tage später:

In der NID Zentrale saßen Kinsey, Simmons und der verwundete Maybourne.
Barrett lag noch im Krankenhaus, müsste eine Reha durchlaufen, ebenso wie Maybourne. Carter hatte man erneut zu Adrian Konrad geschickt, um die Gehirnwäsche zu erneuern. Diese war zwar brüchig geworden, aber hielt noch, weswegen sie freiwillig ging.“Maybourne, sie inkompetenter Bastard! Wie dumm sind sie!”, schrie Kinsey.
“Nicht nur, dass die Deutschen sich ihren General zurückgeholt und uns wie die letzten Idioten haben aussehen lassen! Die haben auch noch das Pentagon verwüstet und der Präsident hat alles mit angesehen!”
Simmons aktiverte einen Beamer und meinte:
“Und das ist heute morgen auf Youtube, MyVideo und allen großen Fernsehsendern der Welt aufgetaucht!”
Er spielte das Video von Youtube mit dem Titel “Alles in Deckung!” ab.
Man sah Präsident Bush und Verteidigungsminister Rumsfeld unter einen Tisch flüchten, ängstlich und verwirrt gucken.”
Beide sahen Maybourne wütend an. “Den Weg nach Antarktika kennen sie ja.”


Ende der Folge
Kapitel 10 by Atlan
3.10 Showdown Teil 1
von Atlan




Im STK, wöchentlicher Geheimdienstbericht:

Wie in jeder Woche, berichtete Jolinar über die momentanen Geschehnisse an der Front und von Sokars Eroberungsfeldzug gegen die anderen Systemlords.
Sie schloss mit einem Fazit: “Sokar hat in letzter Zeit große Erfolge erzielt.
Er hat Amaterasu und Niirti in einigen Schlachten geschlagen und die Hälfte ihrer Armeen und Flotten entweder zerstört, oder übernommen.
Er verfügt über mehr Macht denn je. Cronus und Ba’al stehen momentan davor sich gegen ihn zu verbünden.”
Sie beendete ihren Bericht und sah General Reineke an. Der nickte, schlug seine Akte zu. “Danke Jolinar.
Sie können jetzt mit Oberleutnant Rust da weitermachen, wo sie aufge...”
Da wurde er von den Alarmsirenen unterbrochen und von der Stimme von Hauptmann Müller, die schrie: “Unerwartete Aktivierung von außen! General Reineke in den Kontrollraum!”

Der General sprang auf, befahl Jolinar mit einem Handzeichen mitzukommen.
Sie liefen runter in den Kontrollraum, wo bereits das Wurmloch aufgebaut, die Iris geschlossen war.
Im Torraum waren die Abwehrteams in Stellung.
“Müller?”, fragte der General nur.
Auf dem Bildschirm erschien der ID Code der Tok’Ra. Müller drückte sofort den Knopf für die Iris Kontrolle und sagte:
“Es sind die Tok’Ra. Ich öffne die Iris.”
Jolinar lief sofort in den Torraum, um ihren Artgenossen zu begrüßen.
Reineke folgte ihr.

Aus dem Tor schritt der Tok’Ra Aldwin, der von Jolinar mit einer Umarmung begrüßt wurde.
“Sei mir gegrüßt Aldwin. Es ist schon zu lange her.” Aldwin sah aber alles andere als glücklich aus, eher gehetzt und angespannt.
Der Wirt sprach:
“Jolinar, tut mir Leid, dass wir uns nicht unter besseren Unständen wieder sehen.
Ich habe schlechte Neuigkeiten für die Tau’Ri.”
“Was ist passiert?”, wollte der General wissen.
“Selmak wurde gefangen genommen. Von Sokar.”, antwortete Aldwin.
”Er hat ihn nach Netu verbannt.”
Jolinar erheblich geängstigt, verließ den Torraum in Windeseile und ließ einen irritierten General und einen wissenden Tok’Ra zurück.


20 Minuten später im Quartier von Jolinar/Rene Meyer:

Jolinar lag auf ihrem Bett, hatte ihre Hände ins Kissen gekrallt, als es an der Tür klopfte. Rene antwortete:
“Ich will mit niemandem sprechen! Verschwinden sie, wer auch immer sie sind!”
Die Stimme von Franzi antwortete:
“Schatz, ich bin’s! Ich möchte mit dir sprechen!”
Rene wartete einen Moment und lauschte in sich hinein und sprach mit Jolinar. Dann meinte sie: “Komm rein.”

Franzi kam herein, setzte sich an das Bett und strich ihrer Geliebten durchs Haar.
“Was hast du?
Müller hat erzählt dass du, nachdem Aldwin was von einem Ort namens Netu erzählt hat, ganz verstört aus dem Torraum gerannt bist.”
Rene schloss die Augen, Jolinar übernahm:
“Das ist ein Ort, gleichzusetzen mit eurer Hölle mit Sokar als Teufel.
Ein Ort ewiger Verdammnis, der Folter und des Schmerzes, von dem es kein Zurück gibt. Ich muss es wissen, ich war da.”

“Du?” Franzi war geschockt. “Aber, wenn es kein Entkommen gibt, wie...”
Jolinar wollte darauf nicht antworten, rutschte ein Stück weg.
Franzi sah ein, dass Jolinar und Rene jetzt Zeit für sich brauchten und ging.


Auf dem Heimatplaneten von Sokar; Delmak:

Das Frachtschiff landete auf dem ihm vorgesehenen Platz. Der Pilot, der Kopfgeldjäger Aris Boch, stieg aus. Draußen warteten zwei Jaffa, grüßten ihn.
“Sei uns gegrüßt Aris Boch. Sokar erwartet dich.”

Sie führten den Kopfgeldjäger in den Audienzsaal von Sokar, wo dieser gerade mit der Flamme einer Kerze spielte und sich an einem Bauchtanz erfreute.
Der sah seinen Gast, winkte ihn heran.
“Komm Aris Boch, ich habe einen Auftrag für dich.”
Aris rührte sich nicht, fragte nur: “Die übliche Bezahlung?”
Sokar lächelte.
“Bei Erfolg fünf Monatsrationen Roszna und fünfhundert Goldmünzen.”
Aris staunte nicht schlecht.
So ein hohes Kopfgeld hatte er noch nie in Aussicht gehabt.
“Wen soll ich diesmal zur Strecke bringen? Einen anderen Goa’Uld?”
Sokar schüttelte den Kopf.
“Nein. Das kann ich selbst erledigen. Ich will, dass du nach Tau’Ri fliegst und mir einige von denen holst, die sich ST Teams nennen. Die mächtigsten Krieger der Tau’Ri. Ich will von ihnen ihre Taktiken und die Verteidigungsanlagen ihrer Welt erfahren, denn ich beabsichtige nach dem Sieg über die Systemlords, die Tau’Ri zu unterwerfen.”
“Wie viele soll ich dir bringen?”, fragte Aris und nahm einen Schluck aus seiner, mit Roszna versetzten, Wasserflasche.
Sokar überlegte kurz.
“Mindestens zwei Team, aber für jedes weitere bekommst du 50 Goldmünzen extra.
Wenn du sie hast, bring sie nach Diran, dem Festungsplaneten.”

Aris grinste frech, steckte seine Flasche wieder in seinen Allzweckgürtel.
“Gut, bin in ein paar Tagen wieder da.”
Er warf noch einen letzten Blick auf die Bauchtänzerin, ging dann wieder zu seinem Frachtschiff. Sein Ziel war die Erde.


STK Konferenzraum, zur selben Zeit:

Nachdem Jolinar sich geweigert hatte sich zu äußern, erzählte Aldwin was er wusste.
Anwesend waren der General, ST 1 und Oberst Vaselov von ST 2.
Aldwin erzählte: “Netu ist, wie ihr bereits wisst, Sokars Gefängnisplanet.
Sokar lässt seine Opfer lieber leiden als sofort sterben. Die Oberfläche ist ein einziger Vulkan, die Atmosphäre mit fast unerträglichen Giften gefüllt. Ein Stargate gibt es auf dem Planeten nicht, weshalb ein Entkommen unmöglich ist.”
“Aber Jolinar hat es geschafft.”, warf Franzi ein.
“Wie sie es geschafft hat, hat sie uns nie verraten. Wir haben sie halbtot in einem Frachtschiff gefunden.”
“Moment mal.” Oberst Vaselov meldete sich zu Wort. “Ihr habt sie nie gefragt, wie sie aus einem ausbruchssicheren Gefängnis entkommen konnte?”
Aldwin schüttelte den Kopf.
“Es hat schon lange gedauert Jolinar und ihren damaligen Wirt Rosha psychisch wieder aufzubauen, so dass Garshaw befohlen hat, dass wir Jolinar in Ruhe lassen sollten.”

“Du hast immer noch nicht erwähnt, wie die Tok’Ra vorhaben, Selmak zu befreien.” ,meinte Teal’C.
Aldwin nickte. “Wir müssten nach Netu, Selmak ausfindig machen und dann auf die Art fliehen, die Jolinar damals genutzt hat.”
“Und da haben wir schon das erste Problem.”, sagte Daniel.
“Jolinar will über das Thema einfach nicht sprechen.”, führte Degenhardt den Gedanken zu Ende.
“Doch, will sie.”, kam es plötzlich von der Eingangstür.

Alle drehten sich zum Türrahmen um, wo Jolinar stand. Sie setzte sich auf einen Stuhl, ließ Rene sprechen. “Wir haben uns entschlossen mitzumachen.”
“Woher die plötzliche Meinungsänderung?”, fragte Degenhardt.
“Ich habe Jolinar davon überzeugt, dass wir Selmak und Jacob nicht einfach sterben lassen können, wegen egoistischer Gründe. Wir wären nicht besser, als die Goa’Uld.
Ich werde nach Netu gehen und Selmak befreien.”
Franzi lächelte.
“Da bin ich dabei. Ich kann mein Schatz doch nicht alleine gehen lassen.”
Degenhardt rollte mit den Augen.
“Ich will ihnen ja nichts, Oberleutnant, aber ich glaube nicht, dass zwei Frauen alleine in einem Gefängnis viel Erfolg haben werden. Egal, wie lesbisch sie sind.”
Der General stimmte da zu, iggnorrierte aber den letzten Satz.
“Der Oberst hat recht. Nehmen sie zwei männliche Freiwillige mit.”, und zu Aldwin gewand fragte er: “Wenn es auf Netu kein Tor gibt, brauchen wir ein Schiff.”
Aldwin nickte.
“Richtig. Ein Frachtschiff wäre am besten.
Wir haben auf Vorash das Tel’Tak, das Jolinar benutzt hat, als sie von Netu wiederkam.”
Jolinar schüttelte aber nur den Kopf. “Nein, nie wieder betrete ich dieses Teil.”

Der General machte einen Kompromiss.
“Wir nehmen unser Frachtschiff.”
“Dann werde ich fliegen.” ,bot Teal’C an, was dankend angenommen wurde.
“Gut, machen sie sich bereit. Sie fliegen noch heute. Und bringen sie Jacob lebend zurück.”


Am Abend; Erdorbit:

Das Frachtschiff von Aris Boch trat aus dem Hyperraum aus, tarnte sich sofort.
Er aktivierte die Scanner, suchte nach Naquadah.
Er fand welches in Russland und in Deutschland.
Von Sokar wusste er, dass das Tor in Deutschland war, nahm Kurs darauf.
In einem Waldstück am Brocken, nahe des Sternentorkommandos, ging er runter und machte sich auf die Suche nach dem ersten Team.
Er positionierte sich am Haupteingang des STK, wartete.

Eine knappe Stunde wartete er, dann verließen fünf Personen den Komplex, machten sich zum Parkplatz auf.
Er ging ihnen nach, stellte sie am Parkplatz, betäubte sie und schleppte sie zu seinem Frachtschiff, wo er sie im Frachtabteil einsperrte. Es war ST 17, eine irische Aufklärungseinheit.Auf ähnliche Weise nahm er noch drei weitere Teams gefangen.
Identifiziert hatte er sie als ST Teams, weil Sokar “Phantombilder” von jedem bekannten Team hatte.

Nach diesem recht erfolgreichen Abend flog er wieder ab, nahm Kurs auf Diran, Sokars Festungsplanet.


Um 2230 Uhr; Flugplatz des STK:

Jolinar, Franzi, Teal’C und die beiden Freiwilligen, Hauptmann Allert und Daniel, betraten das Frachtschiff.
Teal’C setzte sich ans Steuer, schloss die Luftschleuse.
“STK, hier Frachtschiff 1. Startfreigabe?”
“Bestätigt Frachtschiff 1!”, kam es aus dem Lautsprecher.
“Viel Glück.”

Etwa auf halben Weg zum Orbit, schlug sich Allert vor den Kopf.
“Was hast du, Allert?” ,fragte Teal’C verwundert.
“Ich hab vergessen South Park aufzunehmen.”
Teal’C hob nur die Augenbraue.
“Was?”, fragte Allert, doch Teal’C antwortete nicht darauf, meinte nur:
“Ich gehe in den Hyperraum, Ankunft bei Netu in 24 Stunden.”


Sechs Stunden später:

In General Reinekes Schlafzimmer klingelte das Telefon.
Schlaftrunken ging er ran, fragte:
“Wer stört?”
“Hauptmann Müller, Herr General!”
“Schlafen sie eigentlich nie?”
“Nein, Herr General. Wir haben Probleme. ST 5, 17, 20 und 25 sind verschwunden.
Und die Weltraumüberwachung in Berlin hat ein Schiff entdeckt, dass das Sonnensystem verlassen hat.”
Der General war auf einen Schlag wach.
“Wählen sie die Tok’Ra an. Die sollen sofort klären, was da los ist.”
Der General stand auf, zog sich an. Dabei weckte er ausversehen seine Frau, die schlaftrunken fragte: "Wo willst du hin?"
"Ich muss noch mal in den Stützpunkt.", erklärte Reineke. "Es ist was passiert, vielleicht muss ich länger wegbleiben." Seine Frau nickte, dann schlief sie wieder ein und der General fuhr ins STK.


20 Minuten später im Stützpunkt:

Der General kam in den Kontrollraum, wo Hauptmann Müller an einem Computer eine Textdatei durch sah.
Als er den General erblickte, meinte er:
“Anscheinend haben wir es hier mit einem Kopfgeldjäger zu tun.
Aris Boch heißt der Kerl und hat den Ruf, der beste Kopfgeldjäger der Galaxis zu sein. Die Tok’ra vermuten, dass dieser Boch sie nach Diran, Sokars Festungswelt, bringt. ”
Reineke nickte.
“Gut, rufen sie Degenhardt, Vaselov, Kakuta von ST 23 und Klein vom KSK Team.”
Er wollte schon wieder gehen, da meinte Müller noch: “Der Bundeskanzler weiß schon bescheid. Die Leitung mit ihm und Putin steht schon.”
Reineke pfiff eine Melodie. “ST 5 und 20 sind russische Teams... Mal sehen, was Putin dazu sagt.”
Müller lachte kurz auf. “Rache und SAR Mission. Da bin ich mir sicher.”

Und da hatte Müller recht.
Die Entführung von vier ST Teams, zwei russische und ein französisches zudem ein Irisches, war für Putin und Chirac ein Faustschlag ins Gesicht. Auch Mary McAllsee war nicht sehr begeistert. Sie wollten Rache.
Eine 500 Mann starke, russisch-französche, Grenadiertruppe wurde ins STK gebracht.
Mit Hilfe der Tok’Ra wollte man den Planeten angreifen, die Teams befreien.


16 Stunden später:

Das Frachtschiff von Airs Boch verließ den Hyperraum im Orbit von Diran, steuerte eine Festung, 40 Kilometer vom Stargate entfernt, an.
Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von Anhuret, einem von Sokars untergebenen Goa’Uld.
“Aris Boch hier. Ich habe drei Teams.”
Der Goa’Uld grinste. “Lande und bring sie in die Katakomben.”


8 Stunden später:

Das Tor wurde auf Ebene 3 verlegt.
Dort wartete schon die 500 Mann Grenadiertruppe, es waren Russen, Iren und Franzosen, und die ST Teams 2, 9 und 23.
Oberst Degenhardt und Julia Tora, die seit einigen Wochen wieder normalen Dienst versah, waren ebenfalls anwesend und würden mit den Kommandosoldaten von ST 9 gehen.
Degenhardt besah sich die junge Sanitäterin, die ein Trommelmagazin in ihr G36 einführte, das Gewehr entsicherte.
“Jules, schaffen sie das auch? Nicht, dass sie wieder die Kontrolle verlieren.”
Die Sanitäterin blickte ihn unschuldig an.
“Was denn? Ich mach doch nur die Goas fertig.”
Degenhardt grinste. “Na ja, einfach einen kühlen Kopf bewahren.”

Dann wurde das Tor angewählt und aus den Lautsprechern dröhnte Müllers Stimme.
“Achtung! Sondenabschuss.” Dann folg eine AVIAN Luftraumsonde durch das Tor.
Einige Minuten lang rührte sich nichts, bis Müller meinte:
“Missionsfreigabe. Drei Stabkanonenstellungen vor dem Tor. Das Schloss der bösen Königin 40 Kilometer entfernt, unwegsames Gelände, Berge und Klippen dazwischen. Sie werden wohl 12-20 Stunden für den Weg brauchen. Viel Glück.”

Oberst Vaselov trat an den Ereignishorizont, zog die Sicherheitsstifte von zwei Nagelgranaten und warf sie durchs Tor.
“Das wird so ne Schweinerei...”, sagte sich Vaselov und zählte bis 30, dann trat er durchs Tor. Die ST Teams folgten, die Grenadiere schlossen ab. Nachdem sich das Wurmloch geschlossen hatte, wurde das Tor wieder auf Ebene 28 heruntergefahren, als der General in Grünzeug in den Kontrollraum kam.
“Herr General, wo wollen sie denn hin?”, fragte Müller.
“Auf jeden Fall nicht zum Sommerschlussverkauf.”, antwortete der General nur.
“Rufen sie McKay aus. Er soll sofort in Grünzeug hier aufkreuzen.”
“McKay? Was wollen sie denn mit dem weinerlichen Hypochonder?”
“Ich werd ebenfalls in den Kampf ziehen.”, meinte der General nur.
“Rufen sie ihn endlich aus.”

10 Minuten später kam McKay in Flecktarnuniform in den Kontrollraum.
“Was ist denn?!”
“Sie kommen mit mir nach Abydos.”, meinte der General nur.
McKay hob aber nur verneinend die Arme.
“Nein, nein! Ich kann nicht nach Abydos. Die Sonne ist Gift für meine Haut.”
Reineke rollte nur mit den Augen, packte McKay im Genick und zerrte ihn zum Torraum. “Wählen sie Abydos an, Müller!”


Zur selben Zeit über Netu:

Das Frachtschiff schwenkte getarnt in den Orbit ein, das Netu Team trat zu Teal’C.
Jolinar gab Allert ein Tok‘Ra “Funkgerät“.
“Damit werden wir mit Teal’C kommunizieren können. Öffne die Fluchtkapseln.”
Teal’C neigte den Kopf, öffnete die vier Fluchtkapseln.
Jolinar erklärte: “Wir können nur mit den Fluchtkapseln herunter.”

Allert gab Franzi und Daniel je eine P8. Jolinar lehnte die Waffe ab.
“Es ist schon problematisch genug, wenn wir da mit Waffen auftauchen.
Da müssen es nicht auch noch unnötig viele sein.”
Die vier traten in die Fluchtkapseln, Teal’C schoss sie auf den Planeten.

Dort kletterten die vier aus den Kapseln, machten sich auf zu den Höhlen.
“Wir sind gleich in der unterirdischen Stadt.
Einer der wenigen noch bewohnbaren Orte.”, erklärte Jolinar.
“Und dort...”
Sie stockte, fuhr dann fort: “Und dort müssen wir dann Selmak finden.”
“Und wie entkommen wir dann?”, fragte Allert, schob ein Magazin in seine P8.
“Durch den Ringtransporter des regierenden Goa’Uld in seinem Quartier.” ,sagte Jolinar, sie seufzte.
“So bin ich damals auch entkommen.”
“Oh.”, stieß Franzi aus und sah Jolinar an.
“Und du bist daran gekommen, indem...”
Jolinar sah sie traurig an. “In dem ich meine weiblichen Reize ausgespielt habe. Ich hab mit diesem schmierigen, fetten Schwein geschlafen.”


Auf Abydos:

Der General und McKay traten aus dem Tor, wurden von Zelenka empfangen.
Der schien gar nicht glücklich McKay zu sehen, hatte er sich doch nach Abydos versetzen lassen, damit dieser Kanadier ihn nicht mehr nervt.
“Zelenka, wir müssen zum Hangar.”, sagte der General sofort, ging aus der Pyramide heraus, auf den dort wartenden Jeep zu.
“Ohhh Nein.” ,stieß Zelenka aus, schüttelte heftig den Kopf. “Ich weiß worauf sie hinauswollen und die Antwort ist nein!
X-500 ist noch nicht soweit!”
Reineke setzte sich aber nur wortlos ans Steuer. McKay und Zelenka konnten gerade noch zusteigen, als der General schon in Richtung der Hangar und der Werften fuhr.
Nach dem Angriff von Thot war das meiste wieder aufgebaut.
Inzwischen schützten eine 6000 Mann starke Brigade der Russischen Armee, 2000 Deutsche Panzergrenadiere und 1500 Französische Fremdenlegionäre den Planeten.

Auf der Fahrt fragte er: “Wie viele ausgebildete Kräfte haben wir für X-500?”
Zelenka überlegte kurz. “Standardbesatzung. 140 Mann. Aber das ist nicht das Problem. X-500 ist noch nicht fertig.”
“Egal. Rufen sie die Besatzung zusammen, sie soll an Bord gehen.”

Vor dem Eingang zum unterirdischen Hangar hielt Reineke den Jeep an, stieg aus.
Der Eingang war ein Aufzughäuschen, das von zwei Feldjägern bewacht wurde.
Er stieg zusammen mit McKay und Zelenka ein, fuhr 20 Ebenen herunter.
“Funktionieren Schilde, Hyperantrieb und Waffen?” ,fragte Reineke auf halbem Weg.
“Ja.
Schilde sind installiert, Hyperantrieb auch, die Railguns sind bewaffnet und die Atomsprengköpfe und Raketen wurden vorgestern geliefert.
Aber das Problem ist nun mal, dass das Schiff noch nicht fertig ist.
In 20 Tagen vielleicht, aber nicht heute.”
Reineke wies auf McKay.
“Der wird ihnen helfen. Sie haben etwa 15 Stunden für das notwendigste.”
“Das kriegen wir hin.” ,meinte McKay arrogant. Zelenka hätte den Kanadier am liebsten erwürgt.
“Das kriegen wir nicht hin...” ,doch Reineke hörte nicht zu, weil sich in diesem Moment die Fahrstuhltüren öffneten.

Die Drei blickten auf die X-500. Offizieller Name “EAS Walhalla“.Das Schiff war 190 Meter lang, 70 Meter breit und 60 Meter hoch.
Der Bug stark verbreitert, am Heck befand sich ein 20 Meter hoher Aufbau, der unter anderem die Brücke beherbergte.
Je eine Hangarbucht war an jeder Seite angebracht. Zwei größere und vier kleinere Sublichtaggregate sorgten für Schubkraft.
“Gut, wir gehen an Bord.” ,bestimmte Reineke.

Überall waren noch offene Wandverkleidungen, Techniker schraubten noch einige Geräte zusammen. Innerhalb der nächsten 20 Minuten kam dann auch die 140 Mann starke Besatzung an Bord. Sie trugen magnetisierbare Stiefel, da das Schiff keine künstliche Schwerkraft hatte und sie sonst im Schiff herumschweben würden. hätten sie keine Magnetstiefel.

General Reineke lies sich in den Kommandantenstuhl auf der Brücke nieder.
Neben dem Kommandantenstuhl waren die Konsolen für den Waffenoffizier und den Steuermann. Auf der restlichen Brücke waren die anderen Konsolen verteilt.
“Brücke an Maschinenraum!” ,meinte Reineke, nachdem er die Bordsprechanlage aktiviert hatte.
“Zelenka hier. Alles soweit klar.”
“Sehr gut. Sublichttriebwerke aktivieren. Hangartore öffnen.”

Die Hangartore fuhren beiseite, gaben den Blick frei auf die Wüste.
“Maschinenraum meldet Sublichttriebwerke aktiviert.”, meldete der Steuermann.
“Gut, dann bringen sie uns in die Umlaufbahn.”, befahl General Reineke.

Langsam hob die Walhalla ab, nahm Fahrt auf.
Die Umlaufbahn erreichte sie innerhalb von 20 Sekunden, wo sie in den Raum hinausflog.
“Hyperraumkurs für Darin setzen.”
“Hyperraumkurs gesetzt. Hyperantrieb auf 100% Leistung."
Da meldete plötzlich McKay aus dem Maschinenraum: "Ich hab noch ein paar Naquadahreaktoren angeschlossen. Damit sollten wir den Weg hin von 4 Tagen auf unter einem Tag verkürzen können. Danah muss ich die Triebwerke aber warten und eventuell neue einbauen. Aber ich glaube, dass ist es ihnen wert.”
Vor der Walhalla bildete sich ein Hyperraumfenster, in das das Erdenschiff eindrang, noch während McKay sich in seinem Redeschwall ergab.
“Ankunft bei Darin?”, fragte Reineke. Der Steuermann rechnete kurz nach.
“17 Stunden. Der Hyperantrieb, den Oberleutnant Rust konstruiert hat, als das Antikerwissen in ihrem Kopf war, leistet 20% mehr, als der der Goa’Uld. Dazu noch die Modifikation, von der McKay gerade sprach.”
Reineke nickte. “Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig an.”

Auf Netu:

Das Team hatte inzwischen die unterirdische Stadt erreicht.
Jetzt wurden sie aber von den anderen Gefangenen umkreist, die lüstern Jolinar und Franzi beäugten.
“Tag.”, meinte Allert nur.
“Wir sind die Neuen. Hört zu, wir wollen keinen Ärger. Lasst uns in Ruhe, dann lassen wir euch in Ruhe.” Allert bemerke nicht, wie sie von weiter oben beobachtet worden. Dort stand der einäugiger Goa’Uld Binar.

Die Gefangenen kamen immer näher an das Team heran, wollten sich an den Frauen vergehen. Allert, Franzi und Daniel zogen ihre P8, wobei Daniel vergessen hatte, die Waffe zu entsichern.
“Wir haben gesagt, wir wollen in Ruhe gelassen werden!”
Rene versuchte es dann mit dem letzten Trumpf, bevor das ganze zu einem Kampf ausuferte. “Wir sind Gäste von Binar!”

Binar wurde hellhörig, rief von oben: “Wer ruft da meinen Namen.”
Jolinar übernahm und rief mit ihrer Goa’Uld Stimme: “Das war ich! Jolinar von Malcshur!”
Das Auge des Goa’Uld leuchtete auf.
“Bringt Jolinar zu mir! Den Rest schafft ins Verließ!”

Allert, Daniel und Franzi wurden ins Verließ geschafft, wo sie einen alten Bekannten wiedersahen.
In einer Ecke vegetierte Jacob Carter vor sich hin. Franzi beugte sich zu ihm herunter, gab ihm eine Medizin, die Jolinar ihr noch in die Hand drücken konnte, bevor man sie wegbrachte.
“Na Jacob, wie geht es ihnen?”
Jacob nahm einen Schluck von der blauen Flüssigkeit, hustete.
“Ganz gut, wenn man die Umstände bedenkt.”
“Wie geht’s Selmak?”, fragte Daniel.
“Nicht gut. Er stirbt. Er ist schon ganz schwach. Ich glaube ihr seit den Weg umsonst gekommen.”, meinte Jacob zwischen zwei Hustenanfällen.

Währenddessen war Jolinar im Quartier von Binar.
Sie hoffte, dass es ihr noch einmal gelingen könnte Binar um den Finger zu wickeln, wie es ihr schon einmal gelungen war.
Teal’C würde mit dem Frachtschiff in die Bahn des Ringtransporters fliegen und sie an Bord hohlen.
Als Binar eintrat, wurde sie aus ihren Gedanken geholt. Sie stand auf, setzte ihren sexysten Blick auf und sagte: “Hallo Binar.”
Dabei umkreiste sie ihn. “Hast du Lust auf ein wenig...”
Da unterbrach Binar sie, packte sie an der Gurgel und würgte sie.
“Du verdammtes Miststück!
Siehst du, was Sokar mir genommen hat, weil du entkommen bist?”
Er deutete auf die vernarbte Augenhöhle.
“Und einen neuen Wirt darf ich mir auch nicht nehmen! Jetzt wirst du leiden.”
Er warf sie auf den Boden, holte einen Folterstab heraus und fing an die Tok’Ra zu quälen.
Stundenlang.


15 Stunden später auf Diran:

Die Truppe kam nicht weiter. Drei Kilometer waren sie von der Festung entfernt.
Inzwischen hatten sie Schützengräben ausgehoben, standen jetzt darin und wehrten sich gegen die angreifenden Jaffa.
Dieser Planet war wirklich eine Festung, denn fast 20.000 Jaffa griffen sie an.
Sie hatten Stabkanonen, Goa’Uld Granaten, und die üblichen Stabwaffen.
Knapp 100 französische und 40 Russische Grenadiere waren in den ersten 20 Minuten gefallen. Vielleicht kam es daher, dass man vorher 40 Kilometer marschiert war und die Soldaten deshalb übermüdet waren.
Im Gegenzug hatte die Erde bisher mehr als 1500 Jaffa erschossen.

Degenhardt und Jules standen Seite an Seite, schossen ein Magazin nach dem anderen leer.
Jules hatte sichtlich Spaß daran, musste, wie sie Degenhardt sagte, Frust abbauen.
Als Degenhardt seine letzte Patrone verschossen hatte, funkte er das am Tor zurückgebliebe MG Team an.
Über die Entfernung von fast 40 Kilometern war die Verbindung zwar schlecht, aber sie stand noch.
“Feldwebel! Wählen sie die Erde an!
Sagen sie dem STK, dass wir hier Unterstützung brauchen! Wenigstens Munition!
Etwa 20.000 Jaffa nur wenige hundert Meter von uns entfernt!”
“Verstanden! Halten sie durch!”, antwortete der Feldwebel, wählte das Tor an.

Im STK nahm Müller den Funkspruch an, hörte sich den kurzen Lagebericht an.
“Räumen sie die Umgebung vor dem Tor!”, befahl Müller.
“Wir wählen in 10 Minuten wieder an.”
Dann deaktivierte sich das Tor, Müller griff zum roten Telefon.
“Hauptmann Müller.
Geben sie mir Präsident Putin. Es eilt, Alarmcode 1!”
Schon wenige Sekunden später hatte er dann Putin in der Leitung.
“Hauptmann Müller, was haben sie?”
“Herr Präsident, ich brauche sofort die Genehmigung für den Einsatz von zwei taktischen Atomwaffen! Wenn wir die nicht einsetzen, stirbt unsere SAR Einheit.”
Putin zögerte nicht lange.
“Einsatz gestattet. Ich werd es vor der Erdallianz rechtfertigen.”

Müller begab sich sofort auf Ebene 3, wohin das Tor ebenfalls verlegt wurde.
In einer speziellen Waffenkammer lagerten fünf russische Atomraketen, die nur dann einzusetzen waren, wenn es unabdinglich war.

Zwei der Raketen wurden auf eine Abschussvorrichtung aufgebaut, das Tor angewählt. Müller stellte eine Funkverbindung zu Degenhardt her.
“Oberst, gehen sie in Deckung. Wir feuern jetzt zwei Atomwaffen ab! Operation Strahlemann 2.0, wenn sie verstehen.”

“In Ordnung. Aber wehe, sie treffen uns!”
An seine Männer gewandt, befahl er schreiend:
"Achtung, Nuklearschlag, ABC Masken und Ponchos auf.
Wenn die Raketen durchkommen, in die Schützengräben pressen und nicht in den Detonationsblitz schauen."
Dann feuerte Müller die zielprogrammierten Raketen durchs Tor.
Sie stiegen sofort in den Himmel, legten die 40 Kilometer in einer Rekordzeit von nicht mal einer Minute zurück.
Als Degenhardt die Raketen sah, schrie er: “ALLES IN DECKUNG!”
Das Feuer auf Seiten der Menschen verstummte, die Jaffa wagten sich heran.
Dann schlugen die Raketen auf, die Atompilze bildeten sich und die Schockwellen rasten in einem 20 Kilometer Radius und über die SAR Truppen her...



Fortsetzung folgt
Kapitel 11 by Atlan
3.11 Showdown Teil 2
von Atlan



Beide Schockwellen fegten über die Schützengräben.
Die Erdtruppen klammerten sich mit ganzer Kraft an die Wände und an den Boden.
Es zahlte sich aus, ABC Masken und die dazugehörigen Ponchos zu tragen. Es waren die neusten Modelle, die sehr gut und sehr effizient gegen Strahlen schützten.
Jaffa, die sie von der anderen Seite angegriffen hatten und nicht mehr so stark an den Schockwellen leiden mussten, bekamen Atemnot und waren ausgeschaltet. Dabei war die Bombe gar nicht so stark gewesen.
Zwanzig Minuten hockten die Truppen zur Sicherheit noch eingekauert in den Gräben, bevor sie wieder aufstehen konnten.

Die feindlichen Truppen waren aufgerieben. Mehr als 19000 Jaffa waren in der Radioaktivität entweder gebraten worden oder lagen im Sterben, wegen den hohen Strahlungswerten, denen sie direkt ausgesetzt gewesen waren. Da half auch kein Symbiont mehr.
Weniger als 1000 Jaffa, die das Glück hatten, den Atomschlag zu überleben, flohen demoralisiert in die Wälder.
Bei den Erdentruppen gab es durch den Atomschlag nur zwei Opfer zu beklagen.
Zwei irische Grenadiere hatten nicht die Kraft aufbringen können, sich festzuhalten, wurden weggeschleudert und hatten sich das Genick gebrochen.

Oberst Degenhardt, immer noch in seiner ABC Schutzkleidung, kam als erster aus seinem Graben und besah sich die Zerstörung. Die Bäume waren kahl, brannten größtenteils. Der Boden war ebenfalls verbrannt und drei Kilometer entfernt lösten sich die Rauchpilze langsam auf.
Von der Festung war nichts mehr zu sehen.
“Gut Leute, raus mit euch!
Jetzt stürmen wir die Katakomben und holen die Gefangen raus!”, befahl der Deutsche Kommandeur.

Die Grenadiere und die ST Teams kamen aus ihren Deckungen und marschierten schnellen Schrittes auf die Überreste der Festung, einige Ruinen, zu.


Im Hyperraum; auf der EAS Walhalla, ungefähr zwei Stunden vom Ziel entfernt:

Überall auf dem Schiff arbeiteten die Techniker im Eiltempo daran, das Schiff noch einigermaßen zu vollenden, was in Schwerelosigkeit allerdings nicht gerade einfach war.
McKay war in seinem Element.
“Das muss da rüber! Schrauben sie die Verkleidung zu!”

Der General war auf der Brücke, wollte eine Vollzugsmeldung.
McKay berichte:
“Schilde sind inzwischen zu 95% verfügbar. Zelenka arbeitet gerade an dem Rest.
Die anderen Systeme kriegen wir sicher noch fertig, aber wie gut das ganze hält, da hab ich keine Ahnung.”
Reineke nickte zufrieden.
“Gut gemacht McKay. Steuermann, Ankunftszeit?”, fragte er den neben ihm sitzenden Luftwaffenoffizier.
“Ankunftszeit in ungefähr 1 Stunde und 50 Minuten.”


Auf Netu:

Jolinar schrie, immer und immer wieder.
Seit fast 14 Stunden quälte Binar sie, mit einigen Unterbrechungen, mit dem Schmerzstock. Jetzt hörte er kurz auf, sie fragte: “Was willst du von mir wissen?”
Doch Binar lachte nur laut auf.
“Wissen? Nein, ich mach das nur, um mich an dir zu rächen.”

Er ließ sie wegschaffen, betätigte dann den Ringtransporter und begab sich nach Delmak, wo er sofort zu Sokar vorgelassen wurde.
Er verbeugte sich, bezeugte seine Erfurcht.
“Mein Herr Sokar.
Ich danke euch, dass ihr mir die Tok’Ra Jolinar gesandt habt, damit ich an ihr grausame Rache nehmen kann.”
Sokar verstand allerdings nichts.
“Ich habe dir in den letzten Tagen niemanden gesandt.
Diese Tok’Ra wird eingedrungen sein.
Wenn sie Begleiter hat, verhöre sie. Und wenn sie nicht...”
Binar verbeugte sich, kehrte wieder nach Netu zurück.

Inwischen hatte man die total erschöpfte Jolinar zu ihren Kameraden gebracht.
Selmaks Zustand hatte sich nicht verbessert und auch die Anderen bekamen langsam Atembeschwerden.
Der Wasserentzug machte ihnen ebenfalls zu schaffen, schwächte sie und bereitete ihnen Kopfschmerzen.
Allert, Absolvent eines Überlebenslehrgangs der ersten Klasse, hatte noch am wenigsten Probleme.
Franzi nahm die bebende und weinende Jolinar in die Arme, tröstete sie.
“Pschhh. Ist ja gut. Jetzt ist es vorbei.”

Jacob schreckte hoch, hatte einen Albtraum. “Sam... Oh Gott...”
Allert und Daniel warfen sich einen Blick zu.
Dass Sam Carter, Jacobs Tochter, zum NID gewechselt war und auch noch ihre gute Freundin Ivana Gratzky erschossen hatte, machte ihnen schwer zu schaffen.

Da kamen dann plötzlich zwei der Gefangenen und nahmen Franzi mit.
Jolinar wollte protestieren, fing sich aber nur ein paar Backpfeifen ein.

Franzi wurde zu Binar gebracht.
Der hatte ein Glas mit blutroter Flüssigkeit gefüllt.
Er meinte: “Das Blut von Sokar wird dich gefügig machen!”
Er zwang ihr die Flüssigkeit rein.
Die Gefangenen mussten dafür sorgen, dass sie das Blut von Sokar nicht ausspuckte.
Dann erlebte sie ihren persönlichen Albtraum.


In der Umlaufbahn von Netu; Teal’cs getarntes Frachtschiff:

Die letzten 15,5 Stunden hatte Teal’C schweigend, in leichtem Kelno’rem verbracht.
Durch die Tarnvorrichtung konnte ihn keiner entdecken.
Dass sich das Team, seitdem sie in die Anlagen vorgedrungen waren, nicht mehr gemeldet hatte, beunruhigte den Jaffa doch schon.
Jetzt positionierten sich auch noch zwei Ha’Taks über Netu, blockierten den Ringtransporter, der die einzige Fluchtmöglichkeit war.
Er rief Allert mit dem Tok’Ra Funkgerät.
“Hauptmann Allert. Kannst du mich hören?”
Ein leichtes Husten war zu hören, dann meinte Allert: “Ja, wir sind hier. Teal’C, wir sitzen im Knast.”
Teal’c hob eine Augenbraue.
“Das ist nicht gut.”
“Das weiß ich selber.”, antwortete Allert rau.
“Wir versuchen über den Ringtransporter rauszukommen.
Vielleicht schaffen wir das.
Wenn es so weit ist, dann musst du mit dem Frachtschiff in den Strahl fliegen und uns aufsammeln.”
“Verstanden.”, meinte Teal’C.
“Allerdings blockieren momentan zwei Ha’Tak Schiffe den Transporterstrahl. Ich weiß nicht, ob meine Flugkünste ausreichen.”
“Na toll, es wird immer besser und besser... Da kommt jemand. Allert out.”
Dann war wieder alles still.


Auf Darin:

Das SAR Team aus noch vier ST Teams und 350 russisch-französisch-irische Grenadieren stürmte die Katakomben.
Zum Glück war die Strahlung bisher noch nicht hierhin vorgedrungen.
Mit den Jaffa Wächtern, 10 an der Zahl, wurde kurzer Prozess gemacht, sie wurden mit gezielten Kopfschüssen niedergestreckt.

Jules war die erste, die die Zelle der ST Teams fand. Sie hockten verloren auf einem Haufen, zwei lagen in einer Ecke, rührten sich nicht.
Jules öffnete die Zelle mit einer Sprengfalle, kniete sich zu den beiden ST Teammitgliedern.
“Sinnlos.”, sagte auf einmal ein russischer Leutnant niedergeschlagen.
“Die rühren sich seit einigen Stunden nicht mehr... Sie sind tot.”
Jules nickte niedergeschlagen, nahm die Hundemarken an sich.
“Okay, kommen sie. Wir müssen hier weg!”
Den befreiten ST Teams wurden nach oben gebracht, wo man ihnen sofort ABC Schutzausrüstung gab. Die wenigen Gefangenen, die es in den Katakomben gab, wurden auch mitgenommen.

Degenhardt funkte die SAR Truppen an.
“Gute Arbeit Leute. Rückzug zum Gate, bevor Sokar erfährt, was wir hier angestellt haben.”
Es gab noch einige Lacher, dann machte man sich wieder im Laufschritt auf zum Stargate. Allerdings waren die ABC Anzüge dabei nicht gerade nützlich, man bekam nur schwer Luft.


Auf Netu; 30 Minuten später:

“Aufhören!” ,schrie Franzi auf.
“Ich kann nicht mehr!”
In den letzten dreißig Minuten hatte sie sich immer und immer wieder den Tod von Ivana Gratzky ansehen mussten.
Wie Sam Carter Gratzky die Pistole an die Schläfe hielt und sie vor die Wahl stellte.
Entweder den Goa’Uld Seth mit dem Flammenwerfer zu flambieren und zu sterben oder es nicht zu tun, zu leben und den Goa‘Uld den Amis überlassen.
Die tapfere Russin wählte ersteres und flambierte Seth.
Carter meinte damals nur: “Bedauerlich!”, und drückte ab.

Jedes Mal schreckte Franzi an der Stelle auf und schrie.
Der Kopf ihrer Freundin wurde durchlöchert, aufgerissen, wie eine überreife Melone.
Gehirnmasse, Schädeldecke und Blut landete an der nächsten Wand.
Der Körper plumpste zu Boden, wie ein nasser Sack Kartoffeln.

Binar grinste diabolisch.
“Dann sag mir, wer du bist und was du hier willst! Dann wird das sofort ein Ende haben.”
Franzi war den Tränen nah.
“Ich bin Franziska Rust.
Ich bin hier als Kamerad von Jolinar von Malcshur, um Selmak zu befreien.”
Binar grinste weiter.
“Na siehst du, es geht doch.” Jetzt nahm er den Schmerzstock, berührte sie damit.
Sie schrie vor Schmerzen auf, dann stoppte er. "Du hast dir nun einige schmerzfreie Stunden erkauft."
“Bringt mir einen der Männer."


Eine Stunde später:

Auch Daniel und Allert waren inzwischen gefoltert worden.
Verraten hatten sie unter dem Einfluss der Droge nichts, wofür sie etwas über 20 Minuten lang unaufhörlich von Binar gequält worden waren.
Jetzt saßen sie alle zusammengekauert in einer Ecke im Kerker.
Es ging allen ziemlich dreckig.
“Langsam versteh ich, wieso Jules damals durchgedreht hat.”, sagte Rene.
Jolinar war damit beschäftigt, ihre Wunden zu versorgen.
“Jep.”, sagte Daniel nur.
Er hatte immer wieder kleinere Schwächeanfälle und bekam einen Hitzekoller.
Allert schnaufte.
“Das erste, was ich tu, wenn ich hier rauskomme, ist Binar auch das andere Auge auszustechen...”
“Da helf ich doch glatt.” ,meinte Franzi.
Sie raffte sich auf, meinte:
“Eine Stabwaffe hab ich hier gesehen.”
Rene stimmte zu.
“Das ist die von Binars Stellvertreter.”
“Der Stellvertreter hat auch die P8.” ,sagte Allert.
Franzi grinste ihre feste Freundin an.
“Hast du noch genug Kraft für ein taktisches Hupen-Ablenkungsmanöver?”
Rene grinste.
“Aber immer.”
Sie machten sich bereit.
Daniel stützte Jacob, Allert stellte sich hinter eine uneinsehbare Wand und wartete.
Rene und Franzi stellten sich, mit ihren Händen an den Säumen ihrer Shirts, in den Eingang der Zelle. Allert zog aus einem Geheimfach an seinem Stiefel ein Springmesser, welches die Wachen zum Glück übersehen hatten.

“Hallo, starker Mann.” ,rief Franzi dem Wächter verführerisch zu.
Der drehte sich um und Franzi und Rene zogen ihre Shirts, samt BH’s hoch.
Der Wächter sabberte, bekam große Augen und wurde unvorsichtig.
Er kam auf die Zelle zu, sperrte auf.
Franzi und Rene wichen einige Schritte zurück, machten aber imaginäre Küsschen.

Als die Wache dann in die Zelle eingetreten war, schlug Allert zu.
Mit einem gezielten Griff warf er den Wächter zu Boden, bohrte das Messer auf der linken Seite in die Halsschlagader.
Der Wächter verblutete jämmerlich.
Das Team brach aus der Zelle aus und fand auch schnell ihre P8 Pistolen, die sie erneut durch ein gezieltes “Hupen-Manöver” an sich brachten.
So bewaffnet, drangen sie zu Binars persönlichen Räumen vor.
Allert klopfte an, immierte die Stimme einer der Wachen.
“Was ist?”, fragte Binar.
“Reden die Gefangenen?”
“Ja, mein Lord!” ,antwortete Allert ernst.
“Bitte öffnet mir, damit ich Bericht erstatten kann.”

Das Team hörte, wie der Schiebebalken weggeschoben wurde, sich die Tür nun öffnen lies.
Allert trat die Tür ein, schoss gezielt Binars Handgerät, samt Hand, kaputt.
Der Goa’Uld schrie, umklammerte seine durchlöcherte Hand.
Allert gab einen weiteren Schuss aus kurzer Entfernung in den Bauch ab, sodass der Goa’Uld zu Boden fiel.
Allert kniete sich über ihn, grinste.
Dann stach er kaltblütig mit dem Messer zu.
Er traf Binars verliebendes Auge, zog das Messer, mit dem durchbohrten Augapfel, wieder heraus.
“Mit dem zweiten sieht man besser... Oder auch nicht.”

Dann ließ er den Goa’uld mit seinem Schmerz allein. Rene bäugte sich noch einmal über ihn, holte den Schlüssel, mit dem die Ringe aktiviert werden konnten. Allert betätigte das Funkgerät.
“Teal’c, hörst du mich, hier ist Allert!”
“Ich höre dich!”, antwortete der Jaffa, für seine Verhältnisse beruhigt.
“Wir sind an den Ringen.
Wär nett, wenn du deinen Hintern in Bewegung setzt und uns hier rausholst!”

“Verstanden!
Wenn ich das Kommando gebe, Ringe aktivieren!”, sagte Teal’C und flog los, in Richtung der beiden Mutterschiffe.
Er hatte wesentlich zu viel Tempo drauf, aber das war ihm egal.
Nur wenige Dutzend Kilometer von der Bahn der Ringe entfernt, funkte er:
“Ringe aktivieren!”

Rene tat dies, stellte sich zu den Anderen.
Die Ringe erfassten sie noch rechtzeitig, bevor Binars Primus und die Anderen Gefangenen das Quartier stürmten.
Teal’C manövrierte das Schiff genau unter das Ha’Tak, musste es vorher enttarnen und war nun sichtbar.
Es war Maßarbeit.
Die Ringe tauchten im Frachtabteil auf und materialisierten das Team.
“Sofort weg hier!”
Teal’C nickte. “Verstanden. Ich drehe ab.”

Er nahm Fahrt auf, während die Ha´Tak ihre Gleiter starteten.
Mehrere Stabkanonenschüsse flogen hinter ihnen her, einige trafen nicht, die Anderen, den Maschinenraum. Der Antrieb fiel aus.
“Verdammt!”, fluchte Allert.

Vom Ha’Tal meldete sich ein Jaffa Krieger.
“Eindringlinge. Ergebt euch, oder wir vernichten euch.”
“Niemals.”, sagte nun Franzi trotzig.
“Wenn das so ist Weib.” ,meinte der Jaffa, aktivierte die Waffensysteme des Ha’Tak und feuerte drei Salven auf das Frachtschiff.

Da öffnete sich plötzlich, direkt über dem Frachtschiff ein Hyperraumfenster und die EAS Walhalla, mit aktivierten Schutzschilden, manövrierte sich vor das befreundete Schiff.
Die Schilde steckten die Treffer locker weg. Gleichzeitig starteten vier Mark 3 naquadahverstärkte Atomwaffen von der Walhalla, zerlegten das eine Schiff, dessen Schilde nicht aktiviert waren.
Das andere konnte seine noch rechtzeitig aufbauen.
Über Funk hörte das Netu Team nur:
“Hier ist General Reineke an Bord des Erdenschlachtschiffs Walhalla.
Wir sind zu ihrer Unterstützung hier.”

Jacob grinste zum ersten Mal an diesem Tag. “Dieser wahnsinnige Teufelskerl...”

Auf der Walhalla:

Reineke schloss den Kanal, befahl dem Waffenoffizier: “Vier Mark 8 starklar machen, Ziel ist das letzte Ha’Tak.”
Aus den Raketensilos lösten sich sofort vier Sprengkörper, rasten auf das Ha’Tak zu.
“Sofort den Backbordhangar bereitmachen, um das Frachtschiff aufzunehmen.
Abwehrbatterien aktivieren!” , gab Reineke weitere Befehle.

Die Railguns begannen auf die Todesgleiter zu feuern, zerfetzten sie.
Die Mark 8 Raketen waren auf den Schilden des Ha’Tak aufgeschlagen, hatten diese auf 75% reduziert.
Railguns zielten jetzt auch auf die Schilde des Ha’Tak, richteten aber nur wenige Schäden an.
Reineke sah dies, rief über Bordsprech McKay. “Doktor, wie weit sind die Granatwerfer?”
“Nukleargranatwerfer 1-3 sind bewaffnet und bereit!” ,antwortete der Kanadier.

Reineke grinste breit.
“Das Schiff zum feuern ausrichten!”
Die Walhalla wendete um 90°, zeigte mit ihrer Steuerbordseite auf das Ha’Tak. Aus drei Geschützstellungen flogen auf einmal dreizig 12cm Geschosse auf die Schilde der Ha’Tak, hinterließen Atomexplosionen und senkten die Schilde um 30%. Jeder der Granaten hatte einen Energieausstoß von 15 Megatonnen und setzte zusätzlich einen leichten EM Effekt aus.
Der Waffenoffizier meldete:
“Treffer, allesamt! Schilde des Ha’Tak bei 45%!”
Reineke nickte zufrieden.
“Gut, starten sie drei Mark 3 und vier Standard Schiff-Schiff Raketen vom Typ WARRIOR.”
Aus den Raketensilos starteten die sieben Raketen. Eine Mark 3 und eine WARRIOR konnten abgefangen werden, der Rest traf und ließ die Schilde kollabieren. Die Schilde der Walhalla hielten zur selben Zeit bei 75%.
Die Railguns taten den Rest, zerstörten den Antrieb und lösten damit eine Kettenreaktion aus, die das Schiff und sämtliche Gleiter in der Nähe vernichtete.

“Frachtschiff sicher in Landebucht!” ,meldete ein Brückenoffizier.
“Sehr gut.” ,lobte Reineke.
“Schicken sie ein Medteam.
Steuermann, in den Hyperraum. Kurs auf Darin!”
Erneut öffnete sich ein Hyperraumfenster, in dem die Walhalla verschwand und nur ein Trümmerfeld zurücklies.


10 Minuten darauf; Darin:

“IN DECKUNG!” ,schrie Degenhardt verzweifelt, warf sich auf den Boden.
Plasmaentladungen trafen vor und hinter ihm auf dem Boden auf.
100 Grenadiere hatte dieses Bombardement bisher gekostet.
Gleiter und Al’Kesh kamen durch die Atmosphäre.

Im Orbit lachte der Goa’Uld Repit, ein kleiner Nebengott im alten Ägypten, in der Wirklichkeit einer von Sokars Flottenkommandeuren, laut auf.
“Das wird den Tau’Ri eine Lehre sein, sich mit dem großen Lord Sokar einzulassen.”
Im Orbit kreisten zwei Ha’Tak, bombardierten die sich auf dem Rückzug befindlichen Truppen der Tau’Ri.

Da schlugen auch schon zwei WARRIOR Raketen auf die Schilde des Mutterschiffs auf.
Der Jaffa an der Waffenkontrolle meldete:
“Mein Herr!
Ein unbekanntes Raumschiff hat diese Sprengkörper auf uns abgefeuert!
Schilde halten bei 97%! Wir werden gerufen.”
“Auf den Bildschirm!”, befahl Repit und setzte sich in Pose.

Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von General Reineke.
“Hier ist Generalleutnant Alexander Reineke vom Erdenschlachtschiff Walhalla.
Wenn ihr nicht sofort aufhört, unsere Truppen zu bombardieren, werden wir euch vernichten.”
Repit lachte schallend, wo die Jaffa zu einstimmten.
“Du und dein jämmerliches Schiff?”
Reineke grinste aber nur.
“Also wirst du nicht aufhören?”
Repits Augen leuchteten auf.
“Nein, Tau’Ri."
Der Kanal schloss sich und ein Jaffa meldete:
“Das Tau’Ri Schiff nähert sich und startet 12 Abfangjäger und weitere Sprengkörper.”
“Schick ihnen unsere Gleiter entgegen.
Das andere Ha’Tak soll die Bombardierung fortsetzten. Das wird nicht lange dauern.”

Die 12 MiG 301 der Walhalla starteten, formierten sich. Die beiden Walküren, ausgerüstet mit Täuschkörpern und Luft-Luft Raketen, flogen in ihrer Mitte.
Sie hatten aber nicht vor, mit den Gleitern und Al’Kesh zu kämpfen.
Sie brachen nach links und recht aus, während die Gleiter und Al’Kesh mitten in das Railgunabwehrfeuer der Walhalla flogen.
40 Gleiter wurden sofort zerstört, sowie alle vier Al’Kesh durch je eine Mark 3 Aomrakete.

Jetzt sah Repit gar nicht mehr so glücklich aus, schrie:
“Zieh die Gleiter und das andere Ha’Tak vom Bombardement ab!
Wir schlagen die Tau’Ri mit vereinten Kräften!”


Auf der Oberfläche hörte das Bombardement sofort auf, die Truppen rannten los.
Es waren noch mehr als 20 Kilometer zum Tor, doch alle wussten, dass sie schneller dort sein müssten, als sie dachten.
Gleiter und Al’Kesh flogen indes hoch in die Atmosphäre, wurden dort aber schon von einer Abwehrkette aus 12 MiG-301 und den beiden Walküren erwartet.
“An alle!”, befahl der Geschwaderführer.
“Angriff! Jetzt wird abgerechnet für den Angriff auf Abydos!”
Sie starteten ihre Raketen, die erste Salve zerstörte 12 von 30 Gleitern, sowie drei Al’Kesh.
Die Raketen der Walküren taten ebenfalls ihren Job, zerstörten mehrere Gleiter.

Die Schilde der Walhalla hielten indes bei 50%, erste Funken sprühten.
“Sofort acht Mark 8 starten!”, befahl Reineke.
“Je vier pro Ha’Tak!
Nukleargranatabschuss, Werfer 1-3 Flächenbombardement.
Mal sehen, wie ihnen ihre eigene Medizin schmeckt!”

Das erste Ha’Tak ging in Flammen auf und Repit geriet in Panik.
Mehrere Einschläge an Granaten ließen es in der Mitte auseinander brechen.
Die Primitiven waren wesentlich stärker, als man erst vermutet hatte.
Er ließ in den Hyperraum springen, die Walhalla und die Abfangjäger räumten mit den letzten Gleitern und Al’Kesh auf.
Dann ging das Schiff in der Atmosphäre nieder.

19 Kilometer vom Tor entfernt, wurde Degenhardt angefunkt.
“Oberst Degenhardt, hier ist General Reineke!”
Degenhardt blieb stehen.
“Herr General, wo sind sie?”
“Sehen sie mal nach oben!”, meinte der nur spaßig.

Aus den Wolkenschichten tauchte die Walhalla auf, landete 500 Meter von der Truppe, 273 Überlebenden Mitgliedern der SAR Streitkraft, entfernt.
“Kommen sie an Bord. Wir fliegen heim.”
“Zu Befehl!” ,meinte Degenhardt grinsend.

Durch die großen Frachtluken wurden die Truppen aufgenommen, mussten sich allerdings eng zusammenquetschen, denn die maximale Personenanzahl des Schiffes war mit 400 Mann bereits um 150 überschritten.

Im System von Darin tauchten neue Schiff auf.
Repit hatte Verstärkung geholt.
Sie feuerten auf die Walhalla, deren Schilde allerdings nur noch 19% Leistung brachten.
Kaum im Orbit, sammelte das Schiff die Jäger und die Walküren ein und sprang in den Hyperraum.


48 Stunden später; Abschlussbesprechung:

“Jetzt, wo wir Sokars Verwundbarkeit aufgezeigt haben, greifen die Systemlords vereint Sokar an.
Ob er sie besiegt, ist also nicht mehr gewiss.” ,beendete Jolinar ihren Bericht.
Die Anwesenden, ST 1, Allert und Jacob Carter, sowie Reineke, nickten.
Ein weiterer Sieg für die Erde.

Drei Tage später zerstörte die Walhalla einen Versorgungskonvoi von Cronus und einen von Yu.
Die Allianz gegen Sokar war also nur von kurzer Dauer, der Bruderkrieg entbrannte wieder, da jeder den jeweils anderen verdächtigte, die Transporter zerstört zu haben.
Die Walhalla begann nach einer kurzen Reparatur und Komplettierung, ihre Patroulie im Sonnensystem.


Vier Tage nach der erfolgreichen SAR Mission:

Aris Boch hechtete, von MP7 Feuer verfolgt, zu seinem Frachtschiff, erreichte es noch gerade rechtzeitig.
ST 23 war hinter ihm her, hatte ihm vier Kugeln ins Bein verpasst.
Er hiefte sich auf den Pilotensitz, flog davon und ließ ST 23 zurück.
Boch nahm erst einmal einen tiefen Schluck on seinem mit Roszna versetzten Wasser.
Er sagte zu sich selbst:
“Ich glaube irgendwie, dass sich der Deal doch nicht so ganz gelohnt hat...”
Air Boch war von diesem Tag an Top 5 auf der Top 10 Black List des STK.

Ende der Folge
Kapitel 12 by Atlan
3.12 Ein Offizier und Vater......
von Atlan



Der Dienstwagen hielt auf dem Parkplatz der Ermekeilkaserne in Bonn.
Oberst Degenhardt, Julia Tora und Franzi Rust stiegen aus. Sie trugen den kleinen Dienstanzug. Ein Unteroffizier begrüßte sie, vor ihnen war eine ganze Kompanie, gemischt aus Männern und Frauen, angetreten.
Die Männer Wehrpflichtige, die paar Frauen Freiwillige.
“Worauf hab ich mich da nur wieder eingelassen...” ,dachte sich Degenhardt.

Zwei Tage vorher:

Degenhardt, Jules und Franzi saßen im Büro des Generals.
Der meinte jetzt:
“Da momentan alles friedlich für uns verläuft, dachte ich mir ich geb ihnen mal einige Wochen frei. Jedenfalls so halbwegs.
Arbeitsurlaub.”
“Wie bitte?” ,fragte Jules.
“Was meinen sie damit?”
“Die Leute ganz oben haben sich gedacht, dass wir uns ja mal eine Kompanie Wehrpflichte vornehmen und sie durch die AGA (allgemeine Grundausbildung) jagen könnten.” ,meinte General Reineke.
“Die dachten sich, wen wir für talentiert halten, könnten wir ja auch anwerben und dafür sorgen, dass er oder sie später zur STK Ausbildung kommt.”
Franzi rollte mit den Augen.
“Nicht schon wieder die AGA. Die hab ich schon beim ersten Mal gehasst.”

Der General zuckte mit den Schultern.
“Zu meiner Zeit war die 1000mal härter. Im Gegensatz dazu wurden sie alle mit Samthandschuhen angefasst. Wenn ich schon daran denke: 'Dürfte ich die Damen und Herren BITTEN meinen Befehl auszuführen? Würden sie sich dazu bequemen den Hinternisparkur zu durchqueren? Würden sie BITTE in die vollklimatisierten Busse einsteigen?' " Der General unterbrach sich kurz und fuhr dann fort:
"Sie können meine Meinung nicht ändern. Sie fahren. Zur Not können sie die Rekruten ja ein wenig ärgern. Wegtreten.”
Die Drei erhoben sich und gingen. Das konnte ja noch was werden....


In der Gegenwart:

Degenhardt stellte sich vor den Rekruten auf.
“Ich bin Oberst Sebastian Degenhardt und werde eure AGA leiten.
Dabei werden mich Oberfeldwebel Tora und Oberleutnant Rust, die sie da hinten sehen können, unterstützen.”
Jules und Franzi nickten. “Aber Hallo.”

Degenhardt zündete sich eine Zigarre an.
“So, Aufstellung.
Sie holen sich jetzt erst mal ihre Ausrüstung, dazu volles Marschgepäck, und beziehen dann die Baracken.
Hauptfeldwebel, sie übernehmen das.”
Der Hauptfeldwebel, der sie begrüßt hatte, nickte, marschierte mit den Soldaten davon.

Degenhardt, Jules und Franzi bezogen während die Rekruten auspackten die Ausbilderquartiere, die nebeneinander lagen.
Degenhardt hatte gerade seine Flecktarnuniform angezogen, als sein Handy klingelte.
Er ging ran.
“Ja, wer ist da?”
“Landgericht Bonn.” ,meldete sich eine Frauenstimme. “Sind sie Sebastian Degenhardt?”
“Der bin ich.” ,meinte Degenhardt.
“Was gibt es denn?”
“Ihre Exfrau hat uns diese Nummer gegeben.
Gegen ihre gemeinsame Tochter wurde Anklage erhoben und die Richterin hätte sie gerne auch dabei.”
Degenhardt sah auf die Uhr.
“Ich bin hier gerade in der Ermekeilkaserne in Bonn. Geben sie mir eine Stunde.“
“Danke.” ,antwortete die Frauenstimme, legte auf.

Degenhardt zog schnell seine Stiefel an und informierte noch Franzi und Jules.
Franzi sollte hier bleiben, Jules wollte ihn begleiten. Mit dem Dienstwagen fuhren sie im Eiltempo durch Bonn und hielten vorm Gerichtsgebäude.
Sie liefen in die erste Etage, wo bereits ein junger, etwa 18 Jahre alter, Mann stand.
Er begrüßte Degenhardt mit:
“Hallo Paps.”
“Paps?” ,fragte Jules ihren Kommandeur.
“Sie haben auch noch nen Sohn?”
Degenhardt strafte Jules aber nur mit einem bösen Blick und begrüßte seinen Sohn und kam dann zum Thema.
Jules sagte währenddessen dem Richter bescheid, dass Degenhardt da war.
Degenhardt fragte:
“Karl, was hat deine Schwester schon wieder angestellt?
Seit sie laufen kann, macht sie nur Ärger.”
Karl Degenhardt überlegte.
“Ähh... Mal überlegen. Sie hat ihren Ex verprügelt, Diebstahl, schwerer Diebstahl, Körperverletzung, Prügeleien, Erregung öffentlichen Ärgernisses....”
Degenhardt rollte nur mit den Augen.
“So ein verdammter...”

Er wurde von einem Gerichtshelfer unterbrochen, der aus dem Saal kam.
“Herr Degenhardt sie werden erwartet.”
Degenhardt nickte, folgte dem Gerichtsdiener in den Saal.

Die Richterin meinte sofort:
“Herr Degenhardt, danke, dass sie so schnell da sein konnten.
Setzen sie sich bitte.” ,und deutete auf den Zeugenstand.
Auf der Seite des Verteidigers saß seine Tochter Nicole.
Sie hatte mehrere Piercings, Tatoos und metalliclilagefärbte Haare.
Gerade mal 1,65 Meter groß.
Sie hatte die Hände unterm Kinn aufgestützt, langweilte sich.
Unter den Zuschauern erkannte Degenhardt auch seine Exfrau Anna.
Er nickte ihr zu, setzte sich dann in den Zeugenstand.
“Also erst mal zu ihren Personalien.” ,meinte die Richterin.
“Sie heißen Sebastian Heinrich Degenhardt, geboren 1956, sind von Beruf?”
“Berufssoldat im Dienstgrad Oberst.” ,meinte Degenhardt und sah aus den Augenwinkeln seine Tochter mit den Augen rollen.
“Und sie sind der leibliche Vater.” ,was Degenhardt erneut bejahte.
Und so begann Degenhardts Zeugenaussage, bei der auch genaueres erfuhr, was seine Tochter nun angestellt hatte.

Draußen saß Jules mit Degenhardts Sohn, hatte die Hände hinterm Kopf zusammengelegt.
“Und sie arbeiten mit meinem Vater?” ,fragte Karl.
Jules nickte.
“Ich untersteh ihm und arbeite in seiner Einheit als Sanitäterin.”
“Und wie lange schon?”
Jules musste kurz überlegen.
“Das sind jetzt fast schon zweieinhalb Jahre.”
“Dann wissen sie bestimmt mehr, als ich über ihn.
Als ich acht war, haben sich meine Eltern scheiden lassen und Paps ist von zu Hause ausgezogen.”
“So viel weiß ich gar nicht über ihn.
Er erzählt nie was von sich. Bis heute wusste ich nicht mal, dass er mal verheiratet war und Kinder hat.”
Bevor Karl antworten konnte, öffneten sich erneut die Saaltüren und alle Zuschauer kamen heraus.
Auch Anna Degenhardt, die mit leicht geröteten Augen meinte:
“Die Sitzung ist erst mal unterbrochen.
Die Richterin will das Strafmaß in einer Stunde verhängen.”

Jetzt kam auch der Oberst aus dem Saal, steckte sich erst einmal eine Zigarre an.
Jules fragte:
“Hat ihre Aussage nichts gebracht?”
“Gebracht?” Degenhardt lachte bitter auf.
“Ich musste bestätigen, dass meine Tochter einfach dauernd Ärger gemacht hat und dann war ich auch schon fertig.
Die Richterin überlegt noch, ob 1 oder 2 Jahre JVA.”
“Können wir denn da gar nichts machen?” ,fragte Jules.
Anna Degenhardt sah sie fragend an.
“Wer sind sie überhaupt?”
“Oberfeldwebel Tora. Ich diene in der Einheit ihres Exmanns als Sani.”

Degenhardt kam die Idee.
Er sah die Richterin den Saal verlassen, lief zu ihr. “Frau Richterin, ich hät da vielleicht einen Vorschlag. Könnten wir den vielleicht unter vier Augen erörtern?”
Die Richterin überlegte kurz, stimmte aber dann zu.
Im Richterzimmer meinte Degenahrdt prompt:
“Wie wäre es, wenn sie die Haftstrafe umwandeln.”
“Und in was?” ,fragte die Richterin.
Degenhardt zuckte mit den Schultern.
“Wie wärs mit Wehrdienst?
Glauben sie mir, danach wird sie nichts mehr anstellen. Darauf geb ich ihnen mein Wort.”

Die Richterin blieb skeptisch, dann griff Degenhardt zu seinem Trumpf.
“Darf ich mal jemanden anrufen?”
Sie nickte, er griff zu seinem Handy und wählte in seinem Kurzwahlspeicher die 1.
“Ja, Herr Bundeskanzler.
Hier ist Oberst Degenhardt... Genau der.
Hören sie, ich hätte hier ein Problem...” ,und während die Richterin große Augen machte, dass dieser Oberst die Nummer des Bundeskanzlers im Kurzwahlspeicher hatte, erklärte Degenhardt Schröder die Lage.
Dann gab er der Richterin das Handy.
“Ja Herr Bundeskanzler?”
“Hören sie, ich schulde Oberst Degenhardt noch was. Wandeln sie das Strafmaß in Wehrdienst um, dann werd ich den Etat für das Landgericht in Bonn aufstocken.”
Kaum war das Wort “Etat” gefallen, wandelte sich die Meinung der noch skeptischen Richterin.
Sie wandelte das Strafmaß in Wehrdienst um, unterstellte Degenhardts Tochter Nicole seinem Kommando und der nahm seine Tochter sofort mit.

Als Degenhardt, Jules und Nicole im Wagen saßen und der Oberst seine Tochter über alles informiert hatte, ging das Gezeter auch schon los.
“Ne, Alter. Eher krepier ich, als mich deinem miesen Verein anzuschließen.”
“Du hast keine Wahl.” ,meinte Degenhardt nur.
“Leck mich.” ,meinte Nicole nur, zeigte ihrem Vater den Mittelfinger.
Endlich an der Kaserne angekommen holte Jules Nicole aus dem Wagen, brachte sie ins Verwaltungsgebäude und erledigte den Papierkram. Degenhardt stand nur am Wagen und kratzte sich am Kopf. Das konnte ja noch heiter werden.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, war die Kompanie angetreten, alle in Flecktarn. Degenhardt und Franzi standen vor ihnen.
Franzi erklärte:
“Also Rekruten, heute geht es los mit eurer AGA.
Wir fangen heute mit einem kleinen Fitnesstest an und danach einem 5km Eingewöhnungsmarsch.”
Degenhardt fiel in der Zwischenzeit auf, dass eine Rekrutin fehlte.
“Wo ist Panzergrenadier Degenhardt?!”

“Hier hinten!” ,rief Jules aus 100 Meter Entfernung, hatte Nicole, der man alle Piercings entfernt und die Haare kurzgeschnitten hatte, am Arm gepackt und zerrte sie vor die Kompanie.
Überall, wo vorher die Piercings gewesen waren, waren nun Pflaster und Verbände, damit sich nichts entzündete.
Jules salutierte, zwang Nicole zum Stillstehen. Degenhardt fragte:
“Panzergrenadier Degenhardt, wieso haben sie es nicht für nötig gehalten, rechtzeitig dagewesen zu sein?”
“Keinen Bock gehabt um 5 aufzustehen.” ,meinte sie nur, guckte ihren Vater frech an.
Degenhardt zündete sich nur eine Zigarre an, sah Jules an.
“Oberfeldwebel, was halten sie davon, wenn sie Panzergrenadier Degenhardt mal aufwecken, mit einem hübschen Spaziergang.
Und wenn sie Ärger machen sollte, denken sie an Ch´num.”

Jules nickte grinsend.
“In Ordnung, Oberst." Und zu Nicole meinte sie: "Kommen sie, Panzergrenadier. Wir joggen erst mal 5 Kilometer.”
“Wat?” Nicole traute ihren Ohren nicht. “Schieb ab Schwester.”
“Okay, dann 10.” Jules setzte ihr Terminatorlächeln auf.
Franzi, die hinter Nicole stand, machte Handsignale.
“Lieber gleich 15”.
Und dann liefen die beiden auch schon los, während sich die restliche Kompanie im Gleichschritt zur Kantine aufmachte.
Franzi sprach noch einmal Degenhardt an, der Jules und Nicole beobachtete, wie sie joggten. "Glauben sie, Jules kriegt das hin?"
Degenhardt nickte siegesgewiss und sah die beiden Frauen jetzt hinter einer Biege verschwinden. "Wenn jemand das hinkriegt, dann Julia Tora...."

Ungefähr auf halbem Weg konnte Nicole nicht mehr.
“Stop, ich kann nicht mehr.”
Sie bekam Atemnot.
“Das kommt vom Kettenrauchen.” ,meinte Jules locker.
Sie war gerade erst warm geworden, was auch am guten Training lag, denn sie joggte jeden Morgen mit Teal'C um das STK.
“Los weiter.”
Doch Nicole lies sich nur auf den Rücken fallen. Jules beugte sich über sie.
“Hör mal. Entweder du stehst jetzt auf und läufts weiter und änderst langsam deine Einstellung, oder das werden 12 lange und harte Wochen. Du dämlicher Punk.”

Das war langsam zu viel für Nicole.
Sie stand rasch auf, versuchte Jules auf die Nase zu schlagen.
Doch die wich aus, nahm Nicole mit einer Bewegung in einen Polizeigriff.
“Reichts langsam?” Jules lies wieder los, schuppste Nicole einige Meter weit weg, die dabei fast stäulperte. Nicole schüttelte den Kopf, griff wieder an.
Doch Jules verpasste ihr einen Kinnharken und zog ihr mit einem Kick die Beine weg, so dass Nicole auf dem Gesicht aufkam.
Jules kniete sich auf, sie, hielt sie mit einem Judogriff auf dem Boden und drehte sie so um, dass sie ihr ins Gesicht sehen konnte.
“Und jetzt hör mir zu, Miststück!
Dein Vater hat seine Kontakte spielen lassen, damit du nicht im Knast landest.
Du wirst dich jetzt verdammt noch mal benehmen, oder ich sorg dafür, dass du diese AGA verfluchen wirst. Ich nehme mal an, dass du "Full Metal Jacket" kennst? Denn du wirst in der Situation von Privat Paula und ich in der von Sergeant Hartmann sein. Verstanden?"
“Ja, verdammt noch mal!” ,schrie Nicole wütend.
Jules drückte ihr das Knie tiefer in den Rücken.
“Wie heißt das, Panzergrenadier?”
“Jawohl.” ,ächzte Nicole.
Jules drückte noch tiefer zu, war noch nicht zufrieden mit der Antwort.
“Jawohl Frau Oberfeldwebel!”

Nach der Antwort lies Jules los, half Nicole auf die Beine.
“So, geht doch. Und jetzt weiterlaufen. Und es wird nicht mehr gemault!”
Und tatsächlich setzte sich Nicole ohne Schereien wieder in Bewegung, lief die 15 Kilometer zu Ende.
Jules lief etwas hinter ihr her, grinste und dachte:
“Die hätte schon mal viel früher einer schlagen sollen...”


7 Tage später:

Heute war der erste Tag, an dem die Wehrdienstleistenden ein Gewehr abfeuern sollten. Nicole hatte sich einigermaßen gefangen, aber immer noch Probleme mit dem Befehle empfangen.
Noch dazu von ihrem Vater, auf dem sie schon seit 10 Jahren nicht mehr gehorcht hatte.

Franzi und zwei weitere Ausbilder gaben jedem Soldaten fünf Patronen für ihr G36 aus.
Nachdem sie fast 70 Minuten lang immer wieder das Magazin laden, entsichern, zielen und richtige Halten des Gewehrs geübt hatten, lagen alle auf dem Boden, zielten jeder auf eine Zielscheibe in Form eines menschlichen Körpers.
“In Ordnung Soldaten!” ,begann Franzi.
“Zielen sie genau und warten sie, bis ich den Befehl gebe.
Ihr Ziel ist das Fadenkreuz.”
Jetzt stellte sie sich als letzte hinter die Rekruten und befahl dann:
“Feuer!”

Die meisten trafen das Fadenkreuz, einige trafen nicht und Nicole hatte absichtlich...
“Was soll denn das?!” ,rief Jules, ging auf die Zielscheibe von Nicole zu.
Die Kugel ging direkt zwischen die Augen. “Panzergrenadier Degenhardt, sofort antreten!”
Nicole sprang auf, sichere ihr Gewehr und schulterte es.
Im Eilschritt kam sie zu Jules, stand stramm.
“Ihr Auftrag war es, ins Fadenkreuz zu schießen!” ,meinte Jules ernst.
“Verstehen sie keine Befehle?!”
Nicole zuckte mit den Schultern.
“Headshots sind doch cooler.”
Jules rollte mit den Augen, sah zu Degenhardt, der abseits stand.
“30 sollten diesmal reichen.” ,meinte er nur.
Jules nickte, sagte:
“Okay, wenn sie sich mal wieder querstellen wollen, 30 Liegestütze.
Ich krieg sie noch dazu, dass sie Befehle befolgen und wenn es das letzte ist, was ich hier mache...”
Und so begab sich Nicole, mal wieder, auf den Boden und machte Liegestütze.
"Halt!" ,meinte Jules, kaum hatte Nicole einen Liegestütz gemacht. "Holen sie ihre ABC Maske heraus, aufsetzen und dann weitermachen."
Franzi sah sich das belustigt an, , wie Nicole jetzt die Maske aufsetzte, durch die man relativ schlecht Luft bekam. Schnaufend machte Nicole die 30 Liegestütze. Franzi meinte dann zur Kompanie:
“Auf geht’s, zu den Maschinengewehren!”


Derweil in Hamburg, Samstag Vormittag:

Teal’C und Daniel marschierten über den Fischmarkt, sahen sich die Auslagen an.
Aber eigentlich hatten sie sich, wie üblich, verlaufen, wollten eigentlich in eine neue Ausstellung.
Teal’C, der wie üblich sein Symbol mit einer Mütze verdeckte, sah sich einen extremlangen Aal an.
Er blickte Daniel an.
“Daniel Jackson, ist das so etwas ähnliches, wie ein Goa’Uld?”
Daniel grinste.
“Nein, das ist ein Fisch, den man in der Nordsee finden kann. Aal heißt er.”
Teal'C sah dem Aal in das trübe Auge, meinte: "Faszinierend...."

Plötzlich sahen sie einen jungen Mann, der durch die Menge rannte, eine Handtasche an sich geklammert.
Da rief eine Frau:
“Haltet ihn! Er hat mir meine Handtasche geklaut!”
Teal’C sah zu Daniel.
“Meinst du ich darf mich einmischen, Daniel Jackson?”
“Äh... ja, hier solltest du dich einmischen.”
Teal’C neigte den Kopf, streckte seinen rechten Arm aus.

Der Dieb konnte nicht mehr stoppen, rannte mit dem Kopf genau gegen den Arm und landete unsanft auf dem Rücken.
Teal’C hob ihn am Kragen hoch und verlangte die Tasche mit einem finsteren Blick.
Der Dieb lies sie eingeschüchtert los.
Die bestohlene Frau kam und Teal’C überreichte ihr die Tasche.
"Ich danke ihnen, dass hier ist ist für sie."
Sie gab Teal´C eine Flasche Wein, die dieser mit einem Nicken annahm.
Dann ging die Frau weiter.
Teal’C hielt den Dieb weiter am Kragen gepackt, wartete bis der von Daniel gerufene Streifenwagen kam und den Gauner mitnahm.


In NRW, eine kleine Hütte in einem Wald:

In der kleinen Hütte saß der Goa’Uld Klo’rel.
Er war vor drei Monaten zur Erde gekommen, mit einer Hand voll Jaffa.
Nachdem sein Vater die Flucht ergriffen hatte, hatte Klorel sich monatelang in der Galaxie rumgeschlagen, wurde dauernd von anderen Goa’Uld angegriffen.
Mit seinen letzten Getreuen war er mit einem getarnten Frachtschiff auf die Erde gekommen, benutzte sie als Versteck.

Gerade erstatte ein Jaffa Bericht.
“Mein Gebieter Klo’rel.
Drei von denen, an denen ihr euch rächen wolltet sind in der Stadt namens Bonn in einer von ihren Militäranlage.
Sie sind dort leicht angreifbar, weil sie nur leichtbewaffnet sind und junge, unerfahrende Krieger ausbilden.”
Klo’rel grinste diabolisch.
“Sehr gut Jaffa. Versammle die Truppen.
Wir fliegen in diese Militäranlage und nehmen Rache dafür, dass sie meinen Vater ins Exil getrieben haben.”


Hamburg:

Am Nachmittag waren Teal’C und Daniel auf ST. Pauli, wollten sich ein Spiel ansehen.
Dabei saßen sie in einer relativ neutralen Zone, wo kein Hooligan der Teams anwesend war.
Teal’C fragte, als gerade die Mannschaften aufliefen: “Sag Daniel Jackson, ist die Mannschaft des St. Pauli religiös? Oder sind es heilige Krieger?”
Daniel sah ihn verwirrt an.
“Wie kommst du denn darauf?”
“Ist die Mannschaft nicht nach einem Geistlichen namens Sankt Pauli benannt?”
Daniel musste lachen.
“Nein, nicht wirklich. Zumindest hoff ich das.”
Sie sahen sich das Spiel an, zwischendurch erklärte Daniel Teal’c einige wichtige Regeln.
Gerade war das 1:1 Ausgleichtor für St. Pauli gefallen, da sagte Teal’C:
“Die Krieger von St. Pauli kämpfen äußerst engagiert.”
“Ja, das tun sie wohl...” ,sagte Daniel, wusste nicht, ob Teal’C ein Wort von dem verstanden hatte, was er ihm über Fußball erzählt hatte. Vielleicht lag es daran, dass er selbst keine Ahnung hatte...

Ermekeilkaserne; Schießstand:

Die Rekruten saßen hinter den MG3, immer je zwei. Einer als Schütze, der andere als Hilfsschütze, der den Patronengurt so hielt, dass immer genug Munition in den Lauf rutschte. Auch Nicole saß als Schützin hinter einer Maschinengewehrstellung.
“Dann zeigt mal was ihr könnt.” ,meinte Degenhardt und trat sicherhaltsfalber noch einen Schritt zurück.

Sie fingen an zu feuern. Und das richtig schlecht.
Vor allem die Frauen wurden richtig durchgeschüttelt, wurden hin und her gerüttelt, auf und ab. Keiner traf gerade aus, bis auf Nicole.
Die saß einfach hinter ihrem MG, gab immer wieder gezielte Feuersalven.
Degenhardt war von seiner Tochter beeindruckt. "Ein Waffentalent."
Jules lies inzwischen abbrechen, bevor noch jemand ernsthaft zu Schaden kam.

Am Abend:

Die Kompanie machte ihren Abendmarsch.
Sie hatten volle Ausrüstung dabei, auch ihre Waffen. In denen der Rekruten war aber keine Munition. Sie führten nur ein Messer und Rauchgranaten mit, die man für eine Übung brauchen würde.
Nur die Drei von ST 1 und die beiden anderen Ausbilder hatten in ihren Pistolen Munition dabei

“Links, recht, links...” Jules gab den Takt an.
“Na geht doch!
Aus euch machen wir noch einigermaßen gute Soldaten.”

In einer Deckung, nicht weit entfernt, waren Klo’rel und seine Jaffa.
“Jetzt.” ,befahl Klo’rel.
Seine Jaffa und er traten aus der Deckung, zielten mit Zat und Stabwaffen auf die Kompanie.
“Degenhardt.” ,schrie Klo’rel. Sofort ließ er das Feuer eröffnen.
“IN DECKUNG!” ,schrie Degenhardt nur, schlug sich mit den anderen in Deckung.
Die Rekruten waren etwas schwerfällig, schafften es nicht alle.
Die beiden Ausbilder wurden von Stabwaffen getroffen und waren sofort tot.
Sieben Rekruten wurden von Zats betäubt.
Der Rest schaffte es noch rechtzeitig in Deckung, wenn ihnen auch die Zatentladungen um die Ohren fegten.

Degenhardt, Jules und Franzi schossen mit ihren P8 auf die Jaffa und Klo’rel, der jedoch seinen Schild aktiviert hatte.
Das brachte jedoch nichts, also befahl Franzi:
“Los, schnell! Rauchgranaten!”
Die Rekruten, noch unter Schock, rührten sich nicht. Jules musste sie ohrfeigen, damit sie wieder zu sich kamen.
Nicole und zwei männliche Rekruten warfen die ersten Rauchgranaten, sechs an der Zahl.
Der Rauch entwickelte sich langsam, die Stabwaffensalven hörten auf.
Die Kompanie zog sich zurück, hielten 500 Meter weiter in einer Deckung an, verschanzten sich.

“Hat einer nen Funkgerät?” ,fragte Franzi, doch alle schüttelten den Kopf.
Keine Hilfe in Sicht.
“Was zum Teufel waren das für Typen?” ,fragte eine Rekrutin.
“Außerirdische.” ,meinte Degenhardt.
“Der Kerl mit den Dreadlocks ist sauer auf mich und will mich fertig machen...”
“Außerirdische?” ,fragte Nicole.
“Willst du mir sagen, du hast mit Aliens zu tun?”
“Wir beide auch.” ,meinten Jules und Franzi. “Jedenfalls müssen wir die jetzt fertig machen, sonst machen die uns fertig.”
“Aber wie?” ,fragte ein Rekrut. “Sie haben grad mal ihre drei P8. Wir jeder ein Messer.
Degenhardt überprüfte sein Magazin.
Er hatte noch 7 Schuss, sowie ein weiteres 15 Schuss Magazin. Jules nur noch das zweite Magazin und Franzi noch insgesamt 17 Schuss, also zwei Kugeln in der Waffe und ein volles Magazin.
Degenhardt blickte Jules ernst an.
"Frau Oberfeldwebel, ich gestatte ihnen ausdrücklich, ihre Abneigung gegen Goa´Uld direkt auszuleben."
Sie nickte kurz.
"Wünschen sie Gefangene?"
Er war nachdenklich.
"Nur Klo'rel. Den Rest, wenn nötig, ausschalten."
Ein Rekrut war schon dabei ans aufgeben zu denken.
"Warum ergeben wir uns nicht und klären das mit denen?"
Franzi packte ihn hart am Kragen, gab ihm mit der anderen Hand einen Klapser.
"Diese Typen würden euch sofort töten, oder versklaven.
Mit denen kann man nicht verhandeln, die halten sich selbst für allmächtige Götter."
Ein weiterer, schmaler Rekrut wat ebenfalls verzweifelt.
"Aber wir haben keine Waffen, mit denen wir sie besiegen können."

“Dann greifen wir eben zur List.” ,meinte Nicole auf einmal.
“Nebeln wir sie ein und machen sie im Nahkampf kalt.”
“Und wie willst du das machen?” ,fragte ihr Vater.

Nicole zog ihr Messer, spielte damit einen Moment, indem sie das Messer in hochwarf und immer so fing, dass sie sich nicht schnitt. Dann warf sie es mit voller Kraft in eine Baumrinde.
Franzi hatte beim Herausziehen einige Schwierigkeiten. Degenhardt grinste aber nur und nickte bestätigend.
“Na gut, wagen wirs.”

Klo’rel und seine Jaffa zogen durch den Wald, suchten die Kompanie.
Da wurden sie plötzlich wieder eingenebelt.
“Jaffa Kree!” ,schrie Klo’rel, aktivierte erneut seinen Schild.
Jules schlich als erste unter die Jaffa, hatte in jeder Hand ein Kampfmesser.
Sie rannte zwischen den einzelnen Jaffa umher, schlitzte ihnen die Kehlen auf.
Acht hattte sie schon erledigt, dann kamen Degenhardt und Franzi, töteten einige mit ihren P8. Klo’rel blieben noch 18 Jaffa.
Doch nun verflüchtigte sich schon wieder der Rauch, die Jaffa beginnen zu feuern.
Sieben Rekruten wurden von Zats betäubt, zwei weitere durch Stabwaffen am Bein verletzt.

Nicole hatte von einigen die Messern geholt, schleuderte sie als Wurfmesser den Jaffa in die Kehlen.
Degenhardt und Franzi feuerten weiter mit ihren P8. Am Ende stand nur noch Klo’rel.
Der schleuderte Schockwellen aus seinem Handgerät, schmiss mehrere Rekruten um.
Da kam Jules von hinten, griff durch den Schild und hielt Klo’rels Arme fest, schmiss Klo’rel auf den Boden.

“Das wars dann.” ,sagte Franzi und besah sich die 30 Leichen der Jaffa.
Die Rekruten waren alle blass, einige mussten sich übergeben.
Auch Nicole war nicht so hart drauf, wie sie immer tat.

Am nächsten Morgen wurden die Leichen von einem Sonderkommando des STK abgeholt. Die Rekruten wurden, wegen großer Leistungen, geehrt und wer wollte, konnte sich bei der Bundeswehr als Zeitsoldat verpflichten und kam dann ins STK Ausbildungszentrum. Klo’rel wurde von den Tok’Ra aus Skaara entfernt und dieser zurück nach Abydos zu einem überglücklichen Kasuf gebracht.

Zwei Tage später STK Besucherquartiere:

Nicole war in ihrem Zimmer, ihre Kameraden hatten sich bereits ausschließlich fürs STK verpflichtet.
Sie wusste noch nicht so Recht.
Sie hatte den “Verein” immer gehasst, weil ihr Vater deshalb selten zu Hause gewesen war.

An der Tür klopfte es, Degenhardt kam herein.
“Und, hast du dich entschieden?”
“Nein.” ,antwortete Nicole ehrlich.
“Weiß nicht, ob mir das was bringt.”

Degenhardt nickte, grinste dann.
“Komm mit, ich zeig dir was.”
Die beiden fuhren mit dem Fahrstuhl auf Subebene 28 herunter.
“Hier ist es.” ,meinte Degenhardt und öffnete das Tor zum Torraum.
“Anwählen!”
Nicole staunte nicht schlecht, als sie das Tor sah. Bisher hatte sie nur davon gehört, aber es jetzt zu sehen...
Da rastete das erste Chevron ein und Degenhardt meinte:
“Ich sag dir was.
Das Stargate ist das größte Abenteuer der Menschheitsgeschichte und da willst du nicht dabei sein?”

Das siebte Chevron rastete ein und das Wurmloch baute sich auf.
Nicole grinste.
“Ach scheiße Mann, Alter , ich bin dabei, aber ich habe Bedingungen."
Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
"Und welche?"
Sie sah verlegen zum Boden, schielte auf eine feise Art nach oben.
"Ich will mir wieder die Haare Metalliclila färben und wenn ich auf einem anderen Planeten nen scharfen Typen finde...du weiß schon. Ach und wenn ich hier anfang, krieg ich die dicken Ballermänner."
Degenhardt nickte entnervt und legte seinen Arm um die Schulter seiner Tochter.
“Willkommen in meiner Welt.”


Am nächsten Tag, Runge war wegen eines Berichtes auf der Erde, kam Nicole von ihrer ersten Mission zurück.Vor dem Gang zur Unteroffiziersschule machte sie im STK ein zweiwöchiges Praktikum, wie alle Rekruten, die sich verpflichtet hatten.
Auch Svetlana Runge-McKay war in dem Team.
Mehr fallend kam das Team durch das Wurmloch zurück.
Als sie im Besprechungsraum ankamen, waren da Degenhardt, Runge und der General.
"Berichten sie, Major Wilder."
Er räusperte sich.
"Wir sind auf die Jaffa von Sokar getroffen, haben uns ein Gefecht geliefert.
Die Gefreite Degenhardt bekam dabei eine aktiviert Kommkugel in die Hand.
Am anderen Ende war Sokar persönlich, als ihre Tochter ausfallend wurde.
Sie nannte den mächtigsten aller Goa´Uld einen und ich zitiere "Schwanzamputierten Hurensohn".
Danach hat Leutnant Svetlana McKay den Goa´Uld Bes, einen von Sokar Feldherren, abgeknallt..."
Reineke ließ den Kopf fallen. "Tja, wie die Väter, so die Töchter..."
Degenhardt und Runge liefen den ganzen Tag mit einem stolzen Grinsen herum.



Ende der Folge
Kapitel 13 by Atlan
3.13 Der Ruf nach Freiheit
von Atlan



Die Sonne stand hoch am Himmel von Chu’lak.
Seit der Vertreibung von Apophis und nun auch, nach der Entfernung von Klo’rel aus Ska’ara, gab es hier viel zu tun für Bra’Tak und seine Rebellen.
Jetzt erkundete man all die Orte, die Apophis verboten hatte, zu betreten.

Bra’Tak war mit Rak’nor an einem der Heiligtümer, an denen Symbionten gelagert wurden.“Master Bra’Tak, was wollt ihr damit machen?” ,fragte Rak’nor.
Bra’Tak überlegte kurz, besah sich das Bauwerk. “Lagert die Symbionten um, in einen Teil der Katakomben. Wir werden sie noch für unsere Krieger brauchen, deren Symbionten ausgereift sind. Das Bauwerk zerstört. Es ist nur eine weitere Huldigung an falsche Götter. So verfahren wir mit allen Heiligtümern.”
Rak’nor nickte, gab den Befehl weiter.

Da meldete sich auf einmal einer der Jaffakrieger, die am Tor Wache standen, über Funk. Bra’Tak sprach in das Funkgerät, ein Geschenk der Tau’Ri:
“Was gibt es?”
“Wir empfangen die Zugangsberechtigung der Tok’Ra.” ,meldete der Jaffa.
“Lasst sie durch. Ich komme sofort.” ,meinte Bra’Tak nur, machte sich im Laufschritt zum Tor auf.

Der Talkessel, in dem das Stargate stand, war, dank der Hilfe der Tau’Ri, stark befestigt worden. Dort standen zahlreiche Stabkanonenstellungen und auch das eine oder andere Maschinengewehr aus alten Sowjetbeständen. Dort öffnete man die Iris, ebenfalls ein Geschenk der Tau’Ri. Der Tok’Ra Aldwin kam hindurch und wurde auch gleich von den Jaffa begrüßt.
“Sei uns gegrüßt Tok’Ra. Master Bra’Tak wird bald hier sein und mit dir sprechen.”
Aldwin nickte nur. Der Tok’Ra sah sehr angespannt aus.
Bra’Tak kam zehn Minuten später, die Aldwin aber wie Stunden vorkamen.
Bra’Tak grüßte Aldwin, fragte: “Wie können wir den Tok’Ra behilflich sein.”
Aldwin schüttelte nur den Kopf.
“Eigentlich hofften wir, euch helfen zu können. Wir wollten euch mitteilen, dass Sokar von eurer Jaffa Rebellion erfahren hat. Er will alles im Keim ersticken.
Er schickt fünf Mutterschiffe unter dem Kommando seines Herold Nefertem.”
“Wann wird die Flotte hier eintreffen?” ,fragte Bra’Tak nur.
Aldwin überlegte kurz. “Bei maximaler Geschwindigkeit in einer Woche. Sie müssen fast 1/10 der Galaxis durchqueren.”
Bra’Tak nickte nur nachdenklich und verließ den Talkessel, ließ Aldwin stehen.


Drei Stunden später:

Rak’nor ging gebückt durch einen der engen Gänge der Katakomben, in seiner Hand eine Fackel.
“Master Bra’Tak!” ,rief er. “Master Bra’Tak, wo seit ihr?!”
Nach einiger Zeit kam die Antwort von Bra’Tak.
“Hier hinten! Folge einfach dem Gang, Rak’nor!”
Rak’nor folgte dem Gang noch weitere zwei Minuten, bis er in eine Kammer kam.

Hier konnte man wieder aufrecht stehen.
Rak’nor steckte die Fackel in eine Haltevorrichtung an der Wand.
Am anderen Ende der Kammer saß Br’Tak am Boden, fuhr mit der Hand über eine steinerne Platte, die in die Wand eingelassen war und aus reinem Silber bestand.
“Es war mir immer verboten, hierher zu kommen.” ,meinte er beiläufig, sah dann Rak’nor an. “Uns allen. Aber jetzt nicht mehr.”
“Was hoffst du, hier zu finden?” ,fragte Rak’nor.
Bra’Tak lächelte leicht. “Unsere Rettung vor den Streitkräften von Sokar. Kennst du die Geschichte des Kriegslords Aton?”
Rak’nor schüttelte nur verneinend den Kopf.
“Mein Lehrmeister und Vorgänger als Primus erzählte mir von ihm.
Aton war einmal für kurze Zeit der mächtigste der Systemlords.
Das war wohl vor mehr als 4000 Jahren.
Aber dann schlossen sich viele Goa’Uld zusammen und besiegten ihn.
Zu ihnen zählte auch Apophis, der Chulak in Besitz nahm, einst eines der Kronjuwelen in Atons Reich.”
“Aber was suchst du hier genau?” ,wollte Rak’nor wissen, der immer noch nicht verstand.
Bra’Tak lächelte aber nur hintergründig.
“Der Legende nach, gibt es einen Planeten, auf dem Aton eine gewaltige Armee stationierte, die ihm auf alle Ewigkeit dienen sollte.
Und jetzt komm her.”

Rak’nor kam näher, besah sich die Tafel, die in einem sehr alten Dialekt der Goa’Uld Sprache verfasst war.
“Waset.” ,sprach Rak’nor das einzige Wort aus, das er von der Tafel lesen konnte.
Bra’Tak nickte.
“Exakt. Und das ist der Planet, auf dem die Armee stationiert sein soll.”
“Das sind mir sehr viele Annahmen, Meister. Außerdem haben wir keine Adresse.”
Bra’Tak sah ihn eindringend an.
“Es gibt da jemanden, der uns bei diesem Problem helfen kann.”


Am nächsten Morgen - Sokars Flotte 6 Tage weg:

Bra’Tak und Rak’nor standen bereits vor dem aktivierten Stargate, warteten.
Wenige Sekunden später traten Daniel Jackson und Hauptmann Ernst Allert aus dem Tor, in Begleitung der Indiana Jones Titelmusik.
Daniel sah aber, bevor er noch das Wort an Bra’tak oder Rak’nor richtete, verwirrt zu Allert. Der schob seinen Fedorahut hoch, schaltete die Musik, die er über sein PDA abspielte, aus. Zur Erklärung meinte er nur:
“Ich bin der Meinung, wir brauchen eine starke Titelmusik.”

Rak’nor sah zu Bra’Tak, der aber nur grinste.
Er kannte die “Eigenheiten” der Tau’Ri bereits.
Daniel und Allert kamen nun näher.
Daniel meinte: “Bra’Tak. Schön dich wiederzusehen.
Die Anderen konnten leider nicht mitkommen. Die sind auf einer wichtigen Mission.”
Bra’Tak nickte.
“Wir brauchen in diesem Fall aber auch nur deine Hilfe. Folgt mir bitte.”

Bra’Tak führte Daniel und Allert in die Kammer, wo er die silberne Tafel gefunden hatte. Er meinte: “Ich habe diese Tafel hier gefunden, aber keine Erwähnung einer Toradresse. Ich glaube aber, dass sie hier irgendwo in der Kammer sein muss.”
“Vielleicht hat dieser Planet Waset ja gar kein Tor.” ,vermutete Allert.
Rak’nor schüttelte den Kopf.
“Nein, es heißt auf der Tafel ausdrücklich, dass es ein Tor gibt.”

Daniel fühlte mit der Hand währenddessen über den Sandstein der Kammer.
“Helft mir mal mit. Sucht nach Vertiefungen.”
Zu viert suchten sie dann die Wände ab, fühlten überall, bis Bra’Tak meinte:
“Hier. Eintiefungen, nur ganz gering.”
Daniel kam herüber, sah sich das im Schein der Lampe genauer an.
“Ja, hier ist es. Es ist aber so fein, ich kann nichts genaues erkennen.”
“Ich hab ne Idee.” ,meinte Allert plötzlich, nahm sich eine Hand voll Sand und kippte etwas Wasser aus seiner Feldflasche darüber, bis das ganze zu Matsch geworden war.
Den verteilte er jetzt über der Stelle mit den Eintiefungen.
“Und was bringt das jetzt? Wir sehen so wenig, wie vorher.” ,fragte Rak’nor.
“Nur abwarten.” ,vertröstete Allert ihn.

Sie warteten, bis der Matsch getrocknet war, Daniel hatte mit seinem Taschenventilator nachgeholfen. Daniel holte einen kleinen Pinsel heraus, den er sonst immer zum entstauben von Artefakten nahm, strich vorsichtig den getrockneten Matsch ab. In den Vertiefungen jedoch blieb das Getrocknete hängen.
Jetzt erkannte man sieben Symbole. Eine Toradresse.
Daniel sah beeindruckt zu Allert. “Woher kam ihnen die Idee für diese Methode?”
Er erntete aber nur ein einfaches Schulterzucken von Allert.
“Hab ich bestimmt aus irgendeinem Film.”


Am Tor:

Bra’Tak gab die ersten Symbole in das DHD ein, das Tor wählte an.
“Sollten wir nicht noch ein paar Krieger mitnehmen?” ,fragte Rak’nor.
Bra’Tak schüttelte aber nur den Kopf, ohne ihn anzusehen.
“Nein. Sollten wir zu lange brauchen, brauchen wir hier auf Chulak jeden Krieger.”
Dann öffnete sich us schon das Wurmloch, Bra’Tak trat als erster durch den Ereignishorizont, nur mit seiner Stabwaffe bewaffnet.
Daniel, Allert und Rak’nor folgten sofort darauf.

Sie fanden sich auf einer Lichtung wieder, um sie herum ein Südamerikanisch anmutender Regenwald.
“Oh Mann.” ,meinte Allert.
“Ich häts mir denken können. Jeder dumme Wald auf irgendeinem Planeten, sieht aus, wie auf der Erde.”
Daniel grinste nur, während Bra’Tak schon weitermarschierte.

Etwa 100 Meter vor ihnen erstreckte sich ein großes Portal.
Es war etwa 30 Meter hoch und hatte die Form eines gleichseitigen Dreiecks.
Das Portal ging in eine Mauer auf, die inzwischen vollgewuchert war, mit Gold versehen und über 5 Meter hoch war. Sowohl Portal, als auch Mauer waren mit wunderbaren Zeichnungen und anderen Symbolen beschrieben.
Als sie näher herankamen, erkannten die Vier, dass das ganze ein Flachdachbau war, der nur vierzig Meter weit reichte.

“Hier kann doch nie und nimmer eine Flotte stationiert sein.” ,meinte Daniel.
“Es könnte unterirdisch gehen.” ,meinte Rak’nor.
“Habt ihr Tau’Ri nicht auch eure Werften und Hangars unterirdisch errichtet?”
“Da ist was dran.” ,meinte Daniel, besah sich das Tor und meinte nach einigen Minuten: “Das ist eine Mischung aus Antikersprache und Goa‘Uld.”
“Woher kannte denn Aton die Antikesprache?” ,fragte Allert.
Noch bevor Daniel eine Vermutung anstellen konnte, fragte Rak’nor verwirrt:
“Wer sind die Antiker?”
“Ach richtig, das weißt du ja gar nicht. Das ist eine extrem alte Rasse, die die Stargates, Ringtransporter und noch so einiges anderes erfunden haben.
Eigentlich dachte ich, Bra‘Tak hätte es allen Rebellen gesagt.”

Bra’Tak schüttelte aber nur den Kopf.
“In letzter Zeit ist zu viel passiert.
Wir mussten uns auf wichtigere Dinge konzentrieren.”
Daniel wandte sich indes wieder dem Tor zu, untersuchte die Mauern.
An der linken Mauer standen mehrere Texte, in einer Mischung aus Goa’Uld und Antikerschrift.
“Okay. Das kann ne Zeit lang dauern.” ,meinte Daniel und machte sich an die Arbeit.


Währenddessen auf P9T-064, Palast der Goa’Uld Lady Heket:

Unter dem Jubel der Jaffabevölkerung betrat Lady Hecket, eine Untergebene von Sokar, das Podest auf dem Versammlungsplatz vor ihrem Palast.
Nachdem es still geworden war, rollte sie ein Pergament aus und rief:
“Auf Anweisung von Lord Sokar ergehen folgende Beschlüsse, auf Grund des immer härter werdenden Krieges gegen die Systemlords, die Tok’Ra und die Tau’Ri! Erster Punkt-”

So fuhr Heket fort.
Was sie und ihre Leibwächter allerdings nicht merkten war, dass 1100 Meter entfernt, in einem kleinen Laubwald, sich zwei Büsche bewegten.
Diese beiden Büsche waren niemand anderes als Oberst Sebastian Degenhardt und, die inzwischen zum Hauptmann beförderte, Franzi Rust.
Sie robbten noch einige Meter, hatten dann freie Sicht auf den Palast, der sich in 1,1 Kilometern Entfernung befand.
Degenhardt baute sein PSG1 Scharfschützengewehr auf, klappte das Zweibein aus.
“Sie wissen schon, dass die effektivste Reichweite fürs PSG bei 1000 Metern liegt.” ,meinte Franzi.
“Ich kriegs schon hin.” ,antwortete Degenhardt nur.

Jetzt stellten sie das Gewehr noch ein.
Franzi holte ein Windmessgerät heraus, hielt den Finger in den Wind.
“Wind von Ost. Stärke: 0,58 Knoten.”
Degenhardt stellte die Daten ein.
“In Ordnung. Ich bin soweit. Ist sie noch da?”
Franzi sah durch ihr Fernglas, konnte den Versammlungsplatz sehen.
"Ja, in voller Protzigkeit."
Degenhardt lud das Magazin in das Gewehr.
Es war die neue Triniumvollmantelmunition.

Heket, von allem ungewiss, fuhr inzwischen fort: “Punkt 3! Alle männlichen Jaffa ab 16 Zyklen werden sofort in die Armee des großen Gottes Sokar eingezogen!”
Degenhardt hatte ihren Kopf im Visier, dann drückte er ab.
Ein Augenzwinkern später drang die Kugel Heket in den Kopf ein, drang aus dem Hinterkopf wieder aus, hinterließ eine Grapefruitgroße Öffnung, aus der Blut, Gehirn und Schädeldeckenteile platzten.

Franzi und Degenhardt, die das ganze beobachtet hatten, gaben sich die Hand, beglückwünschten sich. Sie bauten das Präzisionsgewehr ab, robbten zurück in den Wald.

Die Jaffabevölkerung lief währenddessen wild aufgescheucht umher.


Auf dem Planeten der versteckten Flotte, 1,5 Stunden später:

Daniel hatte inzwischen einige seiner Übersetzungsbücher und einen Notizblock herausgeholt und hatte sich an die Übersetzungen gemacht.
Allert, Bra‘Tak und Rak‘nor saßen auf dem Boden, langweilten sich.
„Gut, ich habs!“ ,meinte Daniel.
„Hier steht, knapp zusammengefasst: Hier ruht Atons unsterbliche Armee, die ihm auf ewig die Treue geschworen hat. Aton, der Goa‘Uld, der anders war, als die übrigen. Unser Waffenbruder. Führte jedes Gefecht selbst an... Gerechter Herrscher...
Kümmerte sich immer um sein Volk... Gezeichnet erster Primus von Aton.“
„Das wars im Groben?“ ,fragte Allert.
„Nein, nicht ganz. Hier steht noch, wie wir ins Innere gelangen.
Wir müssen an einer Konsole die vier Haupteigenschaften eingeben, die Aton ausmachten.“
„Welche Konsole?“ ,fragte Rak‘nor.

Bra‘Tak, der ans Tor herantrat, löste einen Fußtrittsensor aus, durch den sich der Boden vor dem Tor öffnete, eine Konsole mit vier freien Stellen ausfuhr.
Vor den freien Stellen lagen 8 Steine mit Antikerschriftzeichen.
„Ich glaube diese Konsole.“ ,meinte Bra‘Tak mit einem Lächeln auf den Lippen.

Die anderen Drei traten heran, besahen sich nun auch die Konsole.
Allert hob einen der Steine auf, fragte:
„Daniel. Wofür steht das?“
Daniel blätterte in seinem Notizbuch.
„Gerechtigkeit. Das zweite da Stärke.
Und die Anderen: Grausamkeit, Dummheit, Pflichtbewusstsein, Aufopferung, Ehre, Mut. Und ich glaub, ich hab auch schon die Antworten.“
„Und welche sind es?“ ,wollte Rak‘nor wissen.
Daniel deutete an die Tafel an der Mauer.
„Da steht es doch.
Mut, Gerechtigkeit, Pflichtbewusstsein, Stärke.“

Allert reichte das.
Er nahm die vier Steine, auf die Daniel gezeigt hatte, und legte sie in die vier Öffnungen.Die Konsole leuchtete kurz auf und fuhr dann wieder ins Erdreich zurück, während sich das Tor öffnete. Daniel fotografierte noch schnell alle Tafeln und folge dann den anderen Dreien in das Gebäude hinein.

Es ging sofort mehrere Stufen herunter, der Gang war mit elektrischem Licht ausgeleuchtet. Die Wände waren, im Gegensatz zum Gebäude oben, nur mit einfachem Stein ausgekleidet, hier und da etwas Bronze. Nach etwa 70 Stufen erreichte der kleine Trupp einen langgezogenen Gang. Diesem folgten sie 15 Minuten lang, mussten ab und zu wieder Treppen heruntersteigen.

Vor einem besonders stark ausgeleuchtetem Abschnitt blieben sie stehen.
Der Boden war mit einzelnen Steinen bedeckt und an den Wänden gab es winzige, regelmäßige Löcher. Erneut gab es hier eine Tafel, die aber rein in Antikerschrift geschrieben war. Daniel sah sich die Schrift einige Minuten an, machte sich Notizen.
„Ich glaub, jetzt hab ichs ungefähr.
Da steht: Aton ist der einzige Goa‘Uld, der je den offenen Kampf gemeidet hat, wenn es andere Wege gab. Und darunter steht dann noch: Der Weg von Kahnt.
Nur der, der Atons Taktik versteht, kann unbeschadet passieren.“
„Wieso unbeschadet? Was kann an dem Weg schon gefährlich sein?“ ,fragte Rak‘nor und trat auf den ersten Stein, der, wie alle anderen, mit einem Schriftzeichen bedeckt war. Der Stein sank etwas nach unten und aus der Wand löste sich plötzlich eine Plasmasalve.

Die Salve traf Rak‘nor ins Bein, der schrie vor Schmerzen auf und fiel nach hinten, wurde von Allert aufgefangen und in Sicherheit gebracht.
Allert schleppte den schweren Krieger, meinte: „Ja, ja! Was kann da schon passieren!
Ist doch nur ein einfacher Gang!“

Er legte Rak‘nor ab, holte seine Erste-Hilfe Ausrüstung heraus.
„Bra‘Tak, heb sein Bein hoch.“ ,sagte Allert und fragte dann Rak‘nor:
„Willst du was gegen die Schmerzen?“
Der schüttelte aber nur den Kopf, bis Bra‘Tak sagte: „Auch ein Jaffakrieger muss nicht Schmerzen leiden.“
Dann ließ Rak‘nor es zu, sich von Allert eine Einheit Morphium geben.
Das beruhigte den Jaffa, bis Allert die Kompresse anlegen konnte.
Danach ging Allert zu Daniel, der sich die Steine ansah.
„Daniel, was haben wir da für ne Falle?“
Der zeigte auf die Steine. „Das sind wieder Antikerbuchstaben.
Das hier ist zum Beispiel ein Y. Das daneben ein T....“
„Is ja gut.“ ,wimmelte Allert Daniel ab.
„Und wie kommen wir jetzt darüber? Wie in Indiana Jones 3?“
Daniel sah in verwirrt an.
„Sie gucken echt zu viel fern, wissen sie das?“
Allert nickte aber nur grinsend.

Daniel atmete einmal tief durch, meinte dann:
„Ich denke mal.“
„Und dahinten steht doch was von einer Taktik, die Aton benutzt hat.“ ,meinte Allert.
„Und, dass er der einzige Goa‘Uld ist, der sie je benutzt hat.“
Daniel nickte.
„Ja, eine Kriegsführung, wo man nicht offen auf dem Feld steht und sich eine Deckung sucht...“
Allert schnipste mit den Fingern. „Grabenkampf.“
„So einfach? Sollte so eine Lösung nicht schwerer sein?“
Allert stellte eine Gegenfrage:
„Wie viele Goa‘Uld kennen wir, die die Antikerschrift beherrschen?“
„Auch wahr...“ ,meinte Daniel und suchte in seinem Rucksack nach einem schweren Gegenstand, den er in einer schweren Box fand.
„Mal sehen, ob das auch richtig ist.“
Dann schob er die Box auf den Stein mit dem Buchstaben G.
Nichts passierte, keine Stabwaffensalve löste sich.
Daniel ging vor, von Stein zu Stein, bis er auf der anderen Seite angelangt war.
„Okay, ist sicher!“
Allert nickte, nahm mit Bra‘Tak Rak‘nor auf und balancierten von Stein zu Stein.
Als dann schließlich alle auf der anderen Seite waren, setzten sie ihren Weg fort, folgten den Gang weiter unter die Erde.


10 Minuten später:

Nach dem kurzen Marsch kamen sie erneut an eine Stelle, wo sich der Gang verengte und wieder war eine Tafel an der Wand angebracht.
Dahinter war ein mittelgroßer Raum, dessen Ausgangstür verschlossen war.
Daniel, dessen Vokabular und Verständnis für diese Mischsprache inzwischen verbessert hatte, las laut vor:
“Die Prüfung von Gau’tamar. Einer stellt sich der Prüfung.”
Bra’Tak meinte schnell:
“Ich gehe.”
“Bist du dir da auch sicher?” ,fragte Daniel ihn.
Der Jaffa-Master nickte.
“Ich habe bisher noch nichts hierzu beigetragen. Ich gehe.”

Bra’Tak nahm seine Stabwaffe auf und betrat den Raum, doch kaum war er drinnen, verschloss sich die Tür, lies sich nicht mehr öffnen. Bra’Tak war allein.
Der sah sich jetzt erst einmal im Raum um, in dem langsam die Lichter angingen.
Der Raum war rund und mit Stein ausgemauert, die Türen waren jedoch, wie Bra’Tak erkannte, von innen mit Trinium beschichtet. Zwei Minuten passierte nichts, bis Bra’Tak auf eine Stelle in der Mitte des Raumes trat, eine Luke im Boden öffnete.
Darunter kam Wasser zum Vorschein und eine riesige Kreatur sprang heraus.

Der Jaffa glaubte seinen Augen nicht.
Es war ein Goa’Uld Symbiont, doch der hier war 2,5 Meter lang mit großen, tödlich roten Augen. Der Jaffa aktivierte schnell seine Stabwaffe, versuchte zu schießen, doch der Symbiont schlug ihm mit dem Schwanz die Waffe aus den Händen, hielt sie mit seinem Schwanz. Dann griff der Symbiont auch schon an.
Bra’Tak rannte los, versuchte den Angriffen des Goa´Uld auszuweichen.
Dabei zog er sein Messer und schaffte es auch den Symbionten ein Stück Schwanz herauszutrennen, kam aber nicht an seine Stabwaffe.
Doch das störte die Kreatur nicht, er wurde nur wütender und schlug Bra’Tak mit seinem Schwanz. Der Stoß war so heftig, dass Bra’Tak gegen die nächste Wand flog.

Bra’Tak schüttelte nur kurz den Kopf, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, griff dann wieder an. Doch als er auf den Symbionten zu rannte, brach er nach links aus, rannte auf die Wand zu, verfolgt vom Symbionten. Zum erstauen des Symbionten rannte Bra’Tak die Wand hoch, aber nur soweit, dass er einen Überschlag machen konnte und sprang dann dem Smbionten auf den Rücken, stach im das Messer tief in den Nacken. Der Symbiont fauchte, schleuderte Bra’Tak ab, während das Messer hängen blieb.

Jetzt war der Symbiont in der besseren Position. Er schlängelte sich zum auf dem Boden liegenden Bra‘Tak, schlug dann mit voller Wucht dem Jaffa-Master auf den Brustkorb. Immer wieder schlug er mit seinem mächtigen Schwanz zu.
Bra‘Tak spuckte Blut, stieß Schmerzensschreie aus, versuchte sich zu befreien, doch es war vergebens. Nach sieben Schlägen rührte sich Bra‘Tak nicht mehr, war ganz still. Der Symbiont glaubte, Bra‘Tak sei jetzt tot, lies die Stabwaffe fallen und schlängelte zurück zu seiner Grube am anderen Ende des Raums. Doch da erwischten ihn zwei Stabwaffensalven im Rückenbereich. Er drehte sich um und sah Bra‘Tak auf dem Boden liegen, die Stabwaffe in seinen Händen. Er schlängelte zurück und wollte Bra‘Tak den Gar aus machen. Doch der Jaffa schoss weiter, unerbittlich.
Acht weitere Schüsse waren nötig, damit der Symbiont anhielt, ein neunter direkt in den Kopf, tötete ihn. Bra‘Tak ging noch einmal auf Nummer sicher, indem er noch sieben weitere Schüsse auf die bereits verschmorte Leiche abgab.
Er rutschte auf dem Boden zur Leiche zog sein Messer heraus und kroch dann weiter zur Ausgangstür. Seine Theorie, dass sich die Türen dann öffnen würden, stimmte.
Beide Türen öffneten sich und Allert und Daniel, die Rak‘nor stützten, kamen herein.
„Was zum Teufel!“ ,stieß Allert aus, als er den riesigen Symbionten sah und jagte sicherheitshalber noch 20 Schuss aus seiner MP7 dem toten Symbionten in den Kopf.

Allert packte wieder einmal seine Erste-Hilfe-Ausrüstung aus, meinte:
„Ihr Jaffa neigt mir irgendwie zum Suizid! Morphium?“
Bra‘Tak nickte, lies sich die Spritze geben.
Allert tastete seine Rippen ab. „Fühlt sich angeknackst an, mindestens.
Ich bandagiers dir, dann heilt das dein Symbiont schneller.“
Er legte, mit Daniels Hilfe, Bra‘Tak einen mehrlagigen Verband an, wofür sie aber die Rüstung abnehmen mussten, halfen ihm dann auf.

Die vier verließen die Kammer der Herausforderung und betraten den nächsten Gang.
Doch der war schon nach einigen Metern zu Ende, wo sich aber ein Ringtransporter befand.
„Ich fühl mich, wie in einem Videospiel.“ ,meinte Allert und fügte nach einem unverständlichen Blick von Bra‘Tak hinzu: „Vergiss es lieber.“

Die Vier stellten sich auf, Daniel aktivierte die Ringe. Der Ringtransporter brachte sie noch einige Ebenen weiter herunter in einen kleinen Raum mit nur einem Ausgang.
Sie traten aus dem Raum heraus, dutzende Lichter gingen an und die Vier kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Vor ihnen erstreckte sich ein kilometerlanger Hangar. Da waren zuerst einmal 26 Al‘Keshbomber, die in mehreren Reihen angeordnet waren.
Dahinter waren noch einmal drei Ha‘Tak Mutterschiffe. Doch dahinter war noch etwas größeres. Es hatte einen pentagonförmigen Grundaufbau, auf dem eine Pyramide stand, wie bei einem Ha‘Tak. Das Schiff war jedoch größer, als ein Standard Ha‘Tak, mindestens zweimal so groß, wenn nicht noch mehr.

„Cool.“ ,sagte Allert nur.
„Und wie kommen wir jetzt zu dem großen Kahn dahinten?“
Daniel wies nach links, wo an der Wand eine kleine Plattform an einer Schiene hing.
Sie stiegen auf, konnten die Plattform mit einer Art Joystick steuern.
Durch eine offene Luke an einer Ecke des pentagonförmigen Aufbaus des großen Mutterschiffs, kamen sie an Bord und staunten erneut. Hier waren weitere Schiffe gelagert. Es waren weitere Schiffe und auch Jäger. Da waren drei Al‘Kesh, 35 Todesgleiter und 25 Gleiter, die allerdings größer waren und deren Hülle silbern glänzte.Dazu kamen noch einmal 5 Frachtschiffe.

Sie machten sich auf zum Kommandostand, der sich, anders als bei Standard Ha‘Taks, in der Mitte der Pyramide befand. Am Design gab es auch Unterschiede.
So gab es an Bord dieses Schiffes nicht so viel protziges Gold und Fackeln als Beleuchtung, sondern Neonlampen und die Wände waren geschmackvoll silbern und bronzern, mit, anscheinend gesammelten, antiken Speeren und Schildern, Schwerten und Helmen. Man kam sich fast,wie in einer Kunstgalerie vor.

Bra‘Tak stellte sich auf dem Kommandostand erst einmal an die Steuerkonsole, rief eine technische Skizze des Schiffes auf.
Nach einigen Minuten des Studierens, meinte er: „Dieses Schiff ist beeindruckend.
In jedem der Ecken des Pentagonaufbaus befindet sich ein Hangar von derselben Größe, wie der in dem wir gelandet sind.“
Daniel zählte an einer Hand ab.
„Das sind dann ja 15 Al‘Kesh, 175 Todesgleiter und 125 von diesen anderen Gleitern.“
Bra‘Tak nickte.
„In der Tat. Dafür sind aber die Offensivsysteme des Schiffes nicht so stark.
Es scheint als eine Art Trägerschiff konzipiert worden zu sein, mit wenigen, aber sehr schnellen und schwenkbaren Plasmakanonen.
Diese anderen Gleiter, wie du sie nennst, sind eine Art Bomber mit starker Bewaffnung, Hyperantrieb und Schilden.“
„Das ist doch gut.“ ,meinte Daniel.
„Da haben wir doch die Armee, die wir brauchen, um Chulak zu verteidigen.“

„Wir haben aber nicht genug Leute, um die Schiffe in diesem Hangar zu bemannen.“ ,warf Rak‘nor ein.
Allert überlegte kurz.
„Bra‘Tak, guck mal, ob es eine Art Autopilotschaltung gibt.“
Bra‘Tak überprüfte die Systeme, grinste dann.
„In der Tat. Die gibt es.“
„Gut.“ ,sagte Allert, lies sich auf dem Kommandostuhl nieder.
„Dann los. Hangardach öffnen und los.“

Über ihnen öffneten sich mehrere Dächer, die groß genug waren, die Schiffe, die unter ihnen standen, hindurchzulassen. Das Trägerschiff stieg als erstes in die Luft, lies die Atmosphäre schnell hinter sich. Ha‘Tak und Al‘Kesh folgten ihm.
Unter ihnen explodierten plötzlich der Hangar und die Gebäude darüber.
„Dieser Planet hat nun keine Verwendung mehr.“ ,sagte Bra‘Tak.
„Die Armada ist nun unterwegs und in den richtigen Händen.“
Dann nahm beschleunigte er die Schiffe, ging in den Hyperraum und nahm Kurs auf Chulak.


6 Tage später im Orbit um Chulak:

Die Flotte, mit dem Trägerschiff als Flaggschiff, war im Orbit in Stellung gegangen.
Da öffnete sich ein Hyperraumfenster und die EAS Walhalla trat aus dem Hyperraum aus. Auf dem Kommandodeck des Flaggschiffs standen Bra‘Tak und Rak‘nor, öffneten einen Kanal.
Auf dem Hauptschirm tauchte das Gesicht eines Mannes auf.
„Hier ist die EAS Walhalla unter dem Kommando von Oberst Johannes Heimeshoff.
Ich hoffe, wir können helfen.“
Bra‘Tak nickte. „Danke Tau‘Ri. Dein Schiff ist in unseren Reihen willkommen.“
Oberst Heimeshoff nickte. „Sind die Schiffe voll einsatzbereit?“
„Die Mutterschiffe und die Hälfte der Al‘Kesh sind kampfbereit, für die anderen Al‘Kesh und Gleiter haben wir auf die Schnelle keine Besatzung zusammengekriegt.“
„Dann bluffen wir einfach.“ ,schlug Heimeshoff vor.

Das Gespräch wurde vom Annäherungsalarm unterbrochen.
Aus dem Hyperraum kam eine Flotte mit fünf Ha‘Tak.
Das Bild von Nefertem, Herold von Sokar, tauchte auf allen Bildschirmen auf.
„Ich bin Nefertem, Herold des mächtigen Sokar!
Ergebt euch, dann dürft ihr ihm dienen!“

„Hier ist Bra‘Tak von Chulak! Kommandant dieser Flotte. Sieh auf deine Sensoren.
Unsere Flotte ist wesentlich größer, als die deine, also verschwinde.“ ,gab Bra‘Tak über Funk bekannt, unterbrach dann und meinte zu Rak‘nor:
„Jetzt bluffen wir.“
Rak‘nor drückte einige Knöpfe und aus allen Hangars flogen die Al‘Kesh und Gleiter, auch bei den drei Ha‘Tak, per Autopilot heraus, stellten sich vor die Mutterschiffe.
Die Schiffe der Jaffa eröffneten alle zugleich das Feuer auf eines von Nefertems Pyramidenschiffe. Auch von der Walhalla schlugen Nukleargranaten ein und zerstörten ein Hatak.
Bra‘Tak sprach jetzt wieder über Funk:
„Deine letzte Chance, Nefertem!“

Es kam keine Antwort über Funk.
Die einzige Antwort war das Öffnen von diversen Hyperraumfenstern, in die die Ha‘Tak wieder eintraten. Die Schlacht war für die Jaffa Rebellen gewonnen, ohne, dass sie all zu viele Leben nehmen mussten.


Am nächsten Tag, STK Konferenzraum:

„Es war ein großer Sieg für uns.“ ,meinte Bra‘Tak zu den Anwesenden, darunter General Reineke, ST 1 und Jolinar.
„Das sich sogar Nefertem, Sokars Vollstrecker, zurückziehen musste, hat viele Jaffa, die die Goa‘Uld für falsche Götter halten, dazu bewogen nach Chulak zu kommen und mit uns zusammen zu kämpfen.“
„Das hört man gerne.“ ,meinte der General.
„Aber wieso sollten wir jetzt genau herkommen?“

Daniel öffnete eine Akte, meinte:
„Ich hab mir die Datenbank des Trägerschiffs, die Jaffa haben es übrigens Aton getauft, genauer angesehen. Da steht viel zur Geschichte vor 4000 Jahren drin. Jedenfalls, war Aton wirklich anders. Er benutzte Taktiken, wie den Grabenkrieg, den Stellungskampf und führte seine Jaffa immer selbst in die Schlacht. Wenn sich einer von seinen Heeresführern zurückzog, weil der Feind übermächtig war, wurde er nicht getötet, sondern durfte, wenn seine Argumente gut waren und er sich nicht nur aus Feigheit zurückzog, weiterleben und weiterkämpfen. Auch unterdrückte er seinen Wirt nicht, sondern sah ihn als Partner an. Dieser Wirt war der Sohn einer Antikerin, die vor 10.000 Jahren zur Erde kam und eines normalen Menschen. Er regte Aton zu immer mehr Ideen an, bis die beiden sowas wie Freunde wurden. Sie wollten das ganze System der Goa´Uld von Grund auf reformieren. Die anderen Goa´Uld stellten sich gegen ihn, da er einfach zu fortschrittlich dachte. Und dann ist da noch was... Jolinar, wie hieß noch einmal eure Ahnherrin?”
„Egeria. Sie schenkte uns allen das Leben und unsere Berufung.” ,sagte die Tok´Ra.
Daniel nickte.
„Aton hat, vor seinem Tod, mit seiner Königin seinen letzten Nachkommen gezeugt.
Der hatte, im Gegensatz zu anderen Goa’uld, Erbinformationen der väterlichen Linie.
Dieser Nachkomme war ähnlich, wie Aton, nur verachtete er die Goa’Uld noch mehr.”
„Und was wollen sie uns damit sagen?” ,fragte Degenhardt.
„Egeria war dieser Nachkomme.“ ,sagte Daniel.
„Aton war somit der „Großvater“ aller Tok‘Ra.“
Jolinar erhob sich.
„Dann wird Aton ab jetzt von den Tok’Ra auch als solcher gekannt werden.”

Bra’Tak nickte.
“Und die Jaffa werden das ebenfalls erfahren.
Und dank seiner Flotte, werden wir mit der Zeit allen Jaffa die Freiheit bringen, die sich, wie ein Lauffeuer in der ganzen Galaxie verteilen wird.”

Sokar erfuhr davon, dass die Jaffarebellen das Erbe von Aton gefunden hatten.
Und er schwor, sie dafür zu vernichten, genausow wie die Tau´Ri, die er inzwischen als seinen hinterhältigsten Feind ansah.
Er wusste, wie sehr die Erdlinge hinter den Kulissen die Fäden zogen, aber er konnte nichts machen. Sein Feldzug gegen die Systemlords band zu viele seiner Truppen.

Ende der Folge
Kapitel 14 by Atlan
3.14 Die Hoffnung stirbt zuletzt...
von Atlan



Einige Monate zuvor:

“Nein, lasst mich!”
Sam Carter versuchte sich loszureißen, wehrte sich erbittert.
Doch das brachte nichts. Die beiden NID Agents waren jedoch zu stark für sie, schnallten sie in dem stählernen Stuhl fest. Während sie sich noch wehren wollte, trat Simmons vor sie. “Das bringt doch nichts Agent Carter.”
“Nennen sie mich nicht so, sie Schwein! Ich arbeite für die NASA!” ,schrie Carter.
“Sie Mistkerl haben mich gezwungen, bei ihnen mitzumachen!”
“Na und?” ,fragte Simmons ganz ruhig. “Sie helfen ihrem Land in einer schwierigen Lage. Sie sollten stolz darauf sein und mit uns zusammenarbeiten.”
“Nein!” ,schrie Carter, versuchte weiter sich loszureißen, schnitt sich dabei aber nur selbst ins Fleisch. Dann wurde sie plötzlich ganz ruhig, schlief ein.
Von hinten hatte ihr ein im Rollstuhl sitzender Mann ein Beruhigungsmittel gespritzt.
“Kann ich jetzt anfangen, Colonel?”
Simmons nickte. “Sicher Mister Konrad. Aber diesmal sorgen sie dafür, dass sich die Gehirnwäsche nicht lösen kann.”
Konrad grinste. “Keine Sorge Colonel. Wenn sie wieder aufwacht, wird sie so sein, wie sie sie haben wollen...”


In der Gegenwart, Weißes Haus, Oval Office:

Colonel Maybourne betrat das Büro des mächtigsten Mannes der Welt, Präsident George Bush. Der sah jetzt von einigen Unterlagen, an denen er arbeitete auf, meinte:
“Colonel Maybourne. Ich hoffe für sie, dass es diesmal nichts ist, was mich vor der Weltöffentlichkeit verunglimpft.”
Maybourne lächelte leicht, dachte sich aber im Stillen: “Dämliche Marionette.
Lächerlicher geht’s doch gar nicht mehr...”
Maybourne trat näher, setzte sich vor dem Schreibtisch des Präsidenten in einen Stuhl, legte eine Akte auf den Tisch.
“Das sollten sie sich vielleicht ansehen, Mister Präsident. Das hat einer unserer Überwachungssatelliten gestern übermittelt, nachdem wir 24 Stunden keinen Kontakt mit ihm hatten.”

Der Präsident klappte die Akte auf. Innen drin waren fünf Fotos.
Auf ihnen war die sibirische Tundra zu sehen und ein unscharfes Objekt in Dreiecksform zu sehen.
“Ich kann darauf nicht wirklich was erkennen.” ,meinte Bush.
“Was ist das?”
“Darauf konnten wir uns auch erst keinen Reim machen.” ,gab Maybourne zu.
“Aber dann konnte ein cleverer Sergeant bei NORAD, Harriman sein Name, das ganze besser auflösen. Und wir haben das rausgekriegt.”
Er zeigte Bush ein größeres, besser aufgelöstes Foto. Man konnte schon mehr sehen.
Das Objekt hatte wirklich eine dreieckige Form, aber die Ecken waren abgerundet.
“Die Abmessungen sind, grob geschätzt, 35 Meter in der Länge, 15 in der Breite.”
Maybourne holte ein weiteres Foto heraus.
“Von dem ganzen haben wir auch noch Wärmebildfotos. Nicht besonders gut, aber man kann einiges erkennen.” Das Wärmebild-Foto legte er ebenfalls Bush vor.
Im hinteren Teil gab es stark rötliche Färbungen, die Hitze symbolisierte.
Der Rest des Objektes hatte eine grün bis grüngelbliche Färbung, die auf relativ kältere Temperaturen hinwiesen. “Eine starke Energiequelle?” ,fragte Bush vermutend.

Maybourne nickte. “Das haben wir uns auch gedacht, aber... So eine starke Energiequelle wäre höchstens ein Nuklearreaktor, wie sie in der Nimitz-Klasse oder bei Atom U-Boten zu finden ist. In der Größe wär das unmöglich. Außerdem hat dieses Objekt eine perfekte Abschirmung. Es geht nahtlos in Temperaturen von 20° Celsius über. So was kann es einfach nicht geben.”

Bush sah schockiert aus. “Also haben die Russen eine neue Art Flugzeug, oder Bomber, was auch immer, mit einem Miniaturatomreaktor, der die Leistung eines U-Boots der Los-Angeles-Klasse bringt.”
Maybourne nickte. “Das waren auch unsere Überlegungen. Wir müssen uns das Teil unbedingt ansehen und entweder stehlen oder in die Luft jagen...”
Bush nickte. “Gut, ich sehe ein, dass es sein muss. Der NID soll sich überlegen, wie er das hinkriegt, was er braucht, dann unterschreib ich ihnen das. Was wir in der jetzigen Zeit auf gar keinen Fall brauchen, sind Russen mit so einem experimentellen Flugzeug.”
Maybourne lächelte leicht, stand auf und salutierte. “Jawohl Mister Präsident.”
Dann ging er.


Einige Stunden später, NID Hauptquartier Washington:

In einem unterirdischen Raum saßen Senator Kinsey, Colonel Simmons und Colonel Maybourne. Maybourne war gerade aus Washington zurück, berichtete von seinem Gespräch mit Bush. Kinsey nickte zufrieden.
“Dann wär das schon mal geschafft. Simmons, haben sie sich schon ausgedacht, wie wir ein Team nach Sibirien schaffen?”
Dieser nickte.
“Wir schicken unser Team, ich dachte da an sechs Mann, mit einer Transportmaschine vom Typ C-130 Hercules in Richtung Sibirien.
Einen Grund wird sich schon finden lassen.
Dann springt das Team über dem ungefähren Zielort ab, legen den Rest der Strecke zu Fuß zurück.”
“An wen dachten sie im Team?” ,fragte Maybourne.
“10 Marines mit Fallschirmspringerkenntnissen. Darunter sollten am besten ein oder zwei mit wissenschaftlichen Grundkenntnissen oder Computerkenntnisseen sein.
Und einer unserer Wissenschaftler natürlich.
Der Wissenschaftler wird Agent Carter sein, die den Einsatz auch leiten wird.”

Maybourne sah nicht besonders glücklich aus.
“Carter? Ich weiß nicht.”
“Und wieso?” ,fragte Kinsey misstrauisch.
“Sie scheint mir seit der zweiten Gehirnwäsche ein wenig... zu fanatisch.” ,meinte Maybourne.
“Blödsinn!” ,sagte Simmons, winkte abwertend ab. “Sie ist nur besser bei der Sache, ist gefügig und hinterfragt nichts mehr, was schließlich Sinn der Gehirnwäsche war.
Und wir brauchen sie bei der Sache. Sie ist unsere beste Wissenschaftlerin, die eingeweiht ist und die einzige, die schlau genug ist.”
Kinsey stimmte dem zu. “Und jetzt ist Schluss mit der Diskussion.”
Mayborune nickte nur und ging. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache.


Am nächsten Tag, Mittagszeit auf der Langley Air Force Base:

Die C-130 Transportmaschine wurde startklar gemacht, das Einsatzteam war bereits angetreten. Sie trugen schon Kampfanzüge, würden aber, wenn sie Russland überflogen, Thermokleidung und weiße Einsatzkleidung tragen, um so gut, wie unsichtbar zu sein. Bewaffnet waren sie mit M4 Sturmgewehren mit Schalldämpfern und M9 Pistolen.

Sam Carter stellte sich mit steinerner Mine vor den Marines auf.
Ihr Blick war gefühlskalt und Ausdruckslos.
Konrad hatte dafür gesorgt.
Jetzt sprach sie: “Marines, wir werden heute unserem Vaterland einen großen Dienst erweisen. Wir werden in feindliches Land einfliegen. Die Russen haben schon mehrfach in den letzten Monaten bewiesen, dass sie uns ohne zu zögern angreifen würden. Denkt nur an die F 18 oder unser U - Boot. Passt auf euch auf, dann schaffen wir den Auftrag, ohne, dass ein amerikanisches Leben ausgelöscht wird.
Semper Fidelis und jetzt an Bord!”
Es kam noch mal ein einstimmiges “Semper Fi” zurück, dann bestieg das 11 köpfige Team die C-130. Das Flugzeug startete mit Kurs auf Europa.


Einige Stunden später über der sibirischen Tundra, 200 Kilometer von Jakutsk entfernt:

Die C-130 flog in 2,5 Kilometern Höhe über die Tundra, öffnete die Heckluke.
Das Einsatzteam hatte die Thermalkleidung und Fallschirme angelegt, machten sich zum Absprung klar. Das Sprungsignal kam, die Marines sprangen zuerst, Carter folgte. In 1,8 Kilometer Höhe öffneten sie die Fallschirme, schwebten dann langsam zu Boden. 12 Kilometer von ihrem Ziel entfernt kamen sie auf dem Boden auf.
Sie schnallten sich ihre Fallschirme ab, nahmen ihre Aufrüstung auf und machten ihre Gewehre einsatzbereit, schraubten die Schalldämpfer auf. “Okay.” ,meinte Sam, schulterte ihr Gewehr. “Dann los. Laufschritt.”

Zwei Stunden Marsch durch die Tundra später robbte das Einsatzteam über eine Schneedüne, konnten auf ein verschneites Landefeld einsehen.
Sam holte ein Fernglas heraus, besah sich die 500 Meter lange Bahn.
Ein Marine Sergeant robbte zu ihr heran fragte flüsternd:
“Sehen sie was, Major?”
Sam schüttelte nur den Kopf.
“Nein gar nichts.”
“Aber hier soll es doch sein.” ,meinte ein Corporal.

Sam sah weiter auf die Landebahn, als plötzlich die Luft anfing zu flimmern, ein Fluggerät sichtbar wurde.
“Was zum Geier...” ,fragte der Sergeant ungläubig. “Sind wir hier in Star Trek gelandet, oder hat sich diese Flugzeug grade enttarnt?”
Sam nickte. “Es hat sich enttarnt. Die Russen haben eine Tarnvorrichtung...”
“Machen sie mir sofort ne Verbindung zu Colonel Simmons klar.” ,meinte Sam zu einem Private, der ein Funktelefon herausholte.


Einige hundert Kilometer entfernt, mobile Einsatzzentrale des NID:

Die Boing 737 flog hoch über den Wolken, alles sah friedlich aus.
Im Inneren herrschte jedoch Aufregung. Funker, Radartechniker und andere Soldaten rannten durcheinander, Geheimdienstler gaben Anweisungen. In der Kommandozentrale standen Kinsey, Simmons und Maybourne über eine Funkanlage gebeugt.Kinsey fragte den zuständigen Funker schnell:
“Ist der Frequenzsprung eingestellt?”
Der Funker nickte. “Frequenz wird alle fünf Sekunden gewechselt.
Dass die Russen uns anpeilen können, ist unwahrscheinlich.”
Simmons nickte. “Dann sprechen sie jetzt, Agent Carter.”
“Wir haben das Objekt gefunden.
Es ist eine Art experimentelles Flugzeug. Anscheinend ein Senkrechtstarter, relativ geräuschlos. Und Sir, da ist noch etwas.” ,meinte Sam über Funk.
“Und was?” ,fragte Kinsey aufgeregt.
“Es ist aus dem Nichts aufgetaucht.
Es gab ein kurzes Flimmern, dann war es plötzlich zu sehen.
Wir vermuten, dass es sich dabei um eine Tarnvorrichtung ala Star Trek handelt.”

Kinsey, Simmons und Maybourne wurden blass. Simmons musste sich auf einen Tisch stützen, Maybourne fuhr sich durch die Haare und meinte:
“Das ist ja eine Katastrophe! Man stelle sich mal russische Atombomber vor, die unsichtbar über unsere Städte und Militärbasen fliegen könnten und uns in Sekunden ausrotten würden!”
Kinsey nickte, meinte über Funk:
“Agent Carter. Sie müssen dieses Flugzeug auf jeden Fall entführen.”

Sam bestätigte das. “Verstanden, Senator. Over and Out.”
Sie klappte das Funktelefon zusammen, gab es wieder dem Private.
Zu ihren Soldaten meinte sie flüsternd:
“Wir brechen auf. Auf Bewaffnete wird scharf geschossen.
Wissenschaftler oder Piloten werden mit Elektroschocks behandelt.
Los.”

Sie krochen die Schneedüne herunter, gingen gebeugt und mit einigen Umwegen zum, wie sie meinten, Flugzeug.
Sie waren nur noch 100 Meter davon entfernt, da tauchten auf einmal aus dem Jeep zwei russische Soldaten auf, zielten mit AK-74 auf sie.
Sie schrieen: “l6;l9;m0;k2;l5;l6;k4;l0;m0;kl9;n! l6;lm1;k8;l0;k k4;l5;l0;k9;!”
Als die Amerikaner nicht anhielten, schrieen sie das selbe auf Englisch:
“Stop! Waffen runter!”
Die Amerikaner fügten sich nicht.
“Feuerfreigabe!” ,rief Carter stattdessen, schoss dem ersten Russen in die Brust.
Der zweite konnte noch eine Feuersalve abgeben, traf einen Marine in den Brustkorb, bevor ein Staff Sergeant ihn erschoss.
Der Marine war tot, das Einsatzteam sicherte das Flugzeug.

Im Inneren war noch ein Soldat, der mit einem Treffer ins Bein ausgeschaltet wurde.
Dann waren da noch vier Männer und Frauen in Kitteln, Wissenschaftler.
Die hoben sofort die Hände, signalisierten damit, dass sie sich ergaben.
Ein Corporal rief: “Major, hier ist alles klar.”
Sam kam ins Flugzeug, nickte. “Sehr gut ausgeführt.”
Eine der Wissenschaftlerin, sah Sam an, fragte ungläubig:
“Major Carter?”
Sam richtete ihre Pistole auf den Kopf der Wissenschaftlerin.
“Woher wissen sie, wer ich bin? Wer sind sie?”
Die Wissenschaftlerin antwortete auf die zweite Frage zuerst.
“Dr. Tatjana Markova.”
“Und woher kennen sie mich?” ,fragte Sam erneut, spannte den Schlagbolzen ihrer Handfeuerwaffe.

„Vom Geheimdienstbericht! Sie arbeiten jetzt für den NID.“ ,meinte Markova.
Sam reichte das, entspannte den Schlagbolzen wieder.
„Was ist das hier für ein Flugzeug?“
„Flugzeug?“ ,fragte Markova, verstand nicht.
„Sie halten das für ein Flugze...“ ,sie stoppte mitten im Satz, wusste, dass sie sich schon verplappert hatte.
Sam grinste.
„Was ist das dann, Doktor?“
Markova schwieg.
Das tat sie auch, als Sam wieder den Schlagbolzen spannte.
„Na gut, wenn sie nichts sagen wollen...“ ,meinte Sam, drehte sich blitzschnell um und erschoss den verwundeten russischen Soldaten.
Dann deutete sie auf die drei Wissenschaftler.
„Die drei Wissenschaftler sind als nächste dran. Also?“
Jetzt wurde Markova gesprächig, nachdem das Leben ihrer Kollegen auf dem Spiel stand.

„Das ist ein...“ ,Markova stoppte.
„Doktor!“ ,sagte Sam in einem bedrohlichen Ton.
„Ein Raumschiff.“ ,sagte Markova, wie aus der Pistole geschossen.
„Das ist ein Raumschiff.“
Sam wollte ihr nicht glauben.
„Ein Raumschiff mit einer Tarnvorrichtung? So was habt ihr Russen gebaut?“
Markova nickte, Sam grinste nur.
Dann zeigte sie mit der Pistole auf den Vorderteil, wo eine Art Steuereinrichtung aufgebaut war.
„Dann fliegen wir jetzt.“

Markova setzte sich auf den Pilotenstuhl, Sam neben sie auf den Sitz des Co-Piloten, bedrohte sie aber weiterhin mit der Waffe.
Dann befahl sie noch dem Staff Sergeant:
„Sergeant, werfen sie die Leiche raus und holen sie die Wachen rein.
Die anderen Wissenschaftler fesseln sie.“
„Ja Ma‘am!“ ,meinte der Staff Sergeant und führte den Befehl aus.
Am Eingang sah er sich noch einmal um, sah durch sein Fernglas russische Soldaten in Jeeps anrasen.
Als letzter betrat er das Al‘Kesh und rief:
„Schnell! Da hinten kommen die Russen!
Die Wachen müssen noch nach Hilfe gefunkt haben, bevor wir sie erledigt haben.“

Sam nickte.
„Dann setzt euch und haltet euch gut fest.
Wir starten jetzt, nicht wahr Doktor?“
Markova nickte nur, aktivierte die Steuerung, lies den Antrieb warmlaufen.
„Wir starten jetzt.“
Langsam hob das Schiff ab, flog höher.
Unten konnten die anrasenden Truppen nichts mehr tun.

Die Amerikaner wunderten sich, dass sie nichts spürten, was Markova unter Waffenzwang beantwortete mit:
„Trägheitsdämpfer. 98% aller auftretenden G-Kräfte werden absorbiert.“
„Sehr nett.“ ,meinte Sam.
„Da wird sich meine Regierung freuen.
Jetzt aktivieren sie die Tarnvorrichtung und fliegen in Richtung Orbit.
Wenn das wirklich ein Raumschiff ist, wird das jetzt von den US Streitkräften probe geflogen.“
Markova nickte, drückte einen Knopf an den Kontrollarmaturen.

25 Sekunden dauerte der Steigflug in den Orbit, bis alle Wolken verschwunden waren. Die Menschen an Bord des Raumschiffes konnten den freien Raum sehen, mit dem Mond knapp 300.000 Kilometer vor ihnen.
„Lassen sie mich mal ran.“ ,sagte Sam, verdrängte Markova vom Steuern.
Plötzlich schlugen Treffer im Schiff ein.


Einige Minuten vorher auf der EAS Walhalla:

Oberst Degenhardt führte gerade Jacob Carter durch die Gänge des Schiffes.
Der Tok‘Ra wollte sich einmal das neue Erdschiff ansehen.
Selmak war beeindruckt. „Dafür, dass die Menschheit noch jung ist, ist das keine schlechte Arbeit. Nur solltet ihr noch etwas gegen die Schwerelosigkeit tun.“
Dabei sah er auf seine Gravitationsstiefel.
Degenhardt grinste nur.
„Wenn wir das nächste mal Technologien aus einem Ha‘Tak klauen, denken wir dran.“
Da meldete sich plötzlich der Schiffskommandant, Oberst Johannes Heimeshoff, über Funk. „Oberst Degenhardt, General Carter!
Bitte kommen sie so schnell, es geht auf die Brücke!“

Wegen der Schwerelosigkeit kamen die beiden nur schwer vorwärts, erreichten nach drei Minuten die Brücke.Degenhardt fragte sofort: „Was gibt’s denn?“
„Die Russen melden, dass irgendjemand Al‘Kesh 1 gestohlen hat.
Dr. Markova und einige ihrer Kollegen waren an Bord. Die Tarnvorrichtung ist aktiviert worden, Russland kann sie nicht mehr orten.“
„Haben sie schon den Peilsender geortet?“
Heimeshoff nickte. „Entfernung 500 Kilometer zu uns. Unser Stealth funktioniert übrigens. Die sehen uns nicht kommen.“
Zu seinen Offizieren meinte er dann: „Die Sublichtmaschinen auf volle Leistung! Kleinkalibrige Bug-Railguns feuerbereit machen, wir wollen sie erst mal nur enttarnen.“
Mit Maximalgeschwindigkeit flog die Walhalla zum getarnten Al‘Kesh, das man durch dessen Peilsender orten konnte. Dort angekommen wurden die Bug-Railguns abgefeuert, das Al‘Kesh enttarnt. Dabei wurde das Schiff stark durchgeschüttelt.

Im Al‘Kesh:

Sam hatte gerade erst übernommen, als die Treffer einschlugen.
Sie versuchte das Schiff wieder zu stabilisieren, kam dabei an einen dunkelblauen Knopf. Da öffnete sich ein Hyperraumfenster, das Al‘Kesh trat darin ein.
Sie erkannte schnell ihren Fehler, drückte den Knopf erneut.
Das Schiff trat wieder aus dem Hyperraum aus, Schaltkreise brannten durch und der Antrieb des Schiffes verstummte. Sam wurde ebenfalls von starken Stromstößen durchfahren, sank zu Boden. Ebenso erging es den Anderen an Bord, einige schlugen sich auch die Köpfe auf, wurden dadurch ohnmächtig.


Mobile Einsatzzentrale des NID:

„Wir haben das Funksignal von Agent Carter verloren, dass wir die ganze Zeit aufgeschnappt haben.“ ,meldete ein Funker.
„Diese elenden Russen!“ ,stieß Maybourne aus. „Die müssen das Flugzeug mit Boden-Luft Raketen, oder Flak abgeschossen haben.“
Kinsey nickte. „Wir brechen die Aktion hiermit ab, Rückkehr nach Washington.“


EAS Walhalla:

„Kontakt!“ ,rief der Radaroffizier.
„Das Al‘Kesh ist kurz vor dem Merkur aufgetaucht!“
„Hinterher.“ ,meinte Heimeshoff.
„Hyperraumsprung. Aktivieren sie den Antrieb nur für einige Sekunden, damit wir direkt hinter ihnen sind.“
Die Walhalla führte ein ähnliches Hyperraummanöver aus, war drei Sekunden im Hyperraum und trat 500 Kilometer vor dem Al‘Kesh, wieder aus diesem aus.
Auch hier brannten Leitungen durch, Leute bekamen Stromschläge und stießen sich den Kopf. „Reparaturteams und Sanitätstrupps sind unterwegs.“ ,meinte der Schadenskontrolloffizier zu Oberst Heimeshoff.
Der nickte. „Gut. Funker, rufen sie das Al‘Kesh!“


Auf dem Al‘Kesh:

Der Funkspruch weckte Sam. Der starke Stromstoß hatte Sams Gehirnwäsche gelöst, hatte einen ähnlichen Effekt, wie eine Zat Entladung gehabt.
Sie schüttelte kurz den Kopf, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen.
Sie konnte nicht fassen, was sie unter dem Einfluss der Gehirnwäsche getan hatte.
Weiterhin konnte man den Funkspruch hören, der mehrmals wiederholt wurde.
„Al‘Kesh melden, hier Walhalla. Oberst Heimeshoff ruft Al‘Kesh. Melden!“

Sam sah zu Markova und den Anderen. Die waren immer noch bewusstlos.
Sie selbst krabbelte zur Funkanlage, die man mit einem Schild gekennzeichnet hatte, wo „Funkgerät“ draufstand.
Sie drückte den Knopf, sprach: „Hier ist Major Carter, kann mich jemand hören?“

Auf der Walhalla traute Jacob seinen Ohren nicht, lief zur Funkanlage und fragte:
„Sam, was machst du denn da?“
Die Antwort kam einige Sekunden später:
„Dad?“
Sie wunderte sich nicht weiter, sagte sofort:
„Der NID hat mir den Auftrag gegeben, dass Schiff zu klauen.“
Sam schluchzte.
„Dad, hör mir bitte zu. Colonel Simmons und ein Mann namens Adrian Konrad haben mir ne Gehirnwäsche verpasst. Sie haben mich die ganze Zeit gezwungen mitzumachen. Auch als ich diese Russin erschossen hab, das war alles unter Zwang.“
Heimeshoff meinte: „Das kann stimmen. Doktor Zelenka hat mal gesagt, dass Stromstöße wie eine Zat, Gedankensperren aufheben können.“
Das glaubten alle und sie waren entsetzt.
Dem NID hatte man viel zugetraut, aber das?

Dieses Gruppenentsetzen wurde vom Radaroffizier unterbrochen, der nach einem detaillierten Scan meinte: „Der Antrieb des Al‘Kesh ist außer Funktion! Das Schiff fliegt unkontrolliert in Richtung Sonne!“

Sam fragte sofort.
„Dad, wie kann ich die Wissenschaftler und meine Soldaten hier rauskriegen?“
„Im hinteren Teil des Al‘Kesh befindet sich ein Ringtransporter.
Das ist diese runde Markierung am Boden. Schleif sie darhin. Wir aktivieren die Ringe von hier aus.“
Heimeshoff gab sofort dem XO, Major Krüger, den Befehl den Ringtransporter Einsatzklar zu machen. Sam schleppte währenddessen Markova, die Wissenschaftler und die Marines zum Ringtransporter. Zu fünft wurden sie dann immer herübergebeamt.

Dann gab es erneut platzende Leitungen auf dem Al‘Kesh.
Oberst Heimeshoff wurde gemeldet:
„Oberst, der Ringtransporter auf dem Al‘Kesh sind zerstört!
Von unserer Seite können wir da auch nichts machen.“
„Gibt es keine Möglichkeit, mich rüberzuholen?“ ,fragte Sam.
Ein Ingenieur der Walhalla-Besatzung verneinte das. „Nein.
Das Schiff wird weiter auf die Sonne zu fliegen und wir können nichts dagegen tun.“

„Doch, das können wir!“ ,rief eine Stimme vom Brückeneingang.
Es war Doktor Markova, gestützt auf einen Sanitäter.
„Major Carter, sie müssten alle Energie auf den Hyperantrieb umleiten.
Dann öffnen sie ein Hyperraumfenster und treten auf der anderen Seite der Sonne wieder aus. Dort haben wir genug Zeit, Raumanzüge zu besorgen und sie manuell zu holen.“
„Haben sie gehört, was Major Carter über den NID gesagt hat?“ ,fragte Degenhardt die Russin.
Markova nickte. „Der XO hats mir erzählt.“
Dann rief sie Sam über Funk zu: „Los, dawei! Machen sie Major. Ich leite sie durch die Arbeitsschritte.“
„Okay, was muss ich tun?“
„Gehen sie in den hinteren Teil des Schiffs und öffnen sie das dritte Panel von links.
Holen sie das blaue und das gelbe Kristall heraus.“

Während Sam das tat, stürzte das Al‘Kesh weiter auf die Sonne zu, war nur noch 50.000 Meter entfernt. Die Hitze wurde schon mehr als spürbar.
Sam hatte sich die Kristalle geholt, fragte:
„Und jetzt?“
„Ans zweite Panel von rechts. Holen sie das grüne Kristall heraus.“
Sam tat auch das. „Und weiter?“
„An den Kasten vor dem Energiekern. Öffnen sie den.“
Sam tat auch das, sah in den Kasten, indem drei freie Steckplätze waren.“
„Schieben sie die Kristalle jetzt in beliebiger Reihenfolge in die Öffnungen, schließen sie den Kasten und gehen sie zum Steuer.“
Sam führte die Arbeitsschritte zu Ende, ging wieder ans Steuer.
„Drücken sie jetzt den Knopf für den Hyperantrieb.“ ,meinte Markova.
Das Al‘Kesh war nur noch 30.000 Kilometer von der Sonne entfernt.
Sam meinte noch:
„Dad, wenn das nicht klappen sollte...“ Sie brach ab.
„Ich weiß Sam. Ich liebe dich auch.“ ,sage Jacob, hatte dabei Tränen in den Augen.

Sam aktivierte den Hyperantrieb, doch zur selben Zeit gab es eine gewaltige Sonneneruption, die nah an das Al‘Kesh herankam.
Das Hyperraumfeld nahm noch mehr Energie auf, verschluckte den Goa´Uld Bomber.

Die Walhalla flog noch einige Stunden lang im Sonnensystem umher, Tage darauf auch flog sie die umliegenden Sonnensysteme ab, die das Al‘Kesh erreichen konnte.
Die Tiefenraumüberwachung auf dem Mond hatte auch kein Zeichen des Al‘Kesh gefunden.


Im STK, zwei Tage später:

Degenhardt betrat Jacobs Quartier, hielt einen Bericht in der Hand.
„Jacob, grad kam ein Bericht von der Tiefenraumüberwachung rein.
Das Al‘Kesh ist durch die Sonneneruption stark beschleunigt und weit in den Raum hinaus geschleudert worden.“
„Wie weit?“ ,fragte Jacob.
„Mehrere Millionen Lichtjahre, weit hinaus in eine andere Galaxis in der Lokalen Gruppe.“
Als Jacob nicht antwortete, fügte er hinzu: „Das heißt, sie könnte noch leben.
Ich verspreche ihnen, sobald wir Schiffe haben, die andere Galaxien erreichen können, suchen wir nach ihr. Mein Wort darauf.“
Jacob nickte nur, hatte im Moment ein ganz anderes Ziel im Kopf.


In einer anderen Galaxis, unbekannter Planet:

Das Al‘Kesh war bruchgelandet. Sam konnte sich noch herausschleppen, bevor es explodierte. Allerdings ging es ihr richtig schlecht. Das rechtes Bein war gebrochen, sie hatte sich mindestens eine Rippe geprellt und ihr Kopf blutete. Das einzige, was sie hatte bergen können, war ein Funkgerät, ihr M16 und ihre M1911 und das Erste-Hilfe-Set. Sie hatte sich gerade einige Meter weit geschleppt, da brach sie zusammen, stützte sich auf Arme und Beine.

Da bemerkte sie auf einmal einen Schatten, jemand stand vor ihr. Sie sah auf. Es war eine Gestalt, die einem Vampir ähnelte. Die Haut war Grün-Bläulich, das Geschöpf hatte lange weiße Haare. Es packte sie an den Schultern, zwang sie zum stehen.
Das Wesen streckte die rechte Hand, die eine schlitzartige Öffnung hatte, nach ihr aus, fuhr sie schnell auf sie zu, direkt auf die Brust.

Doch bevor die Hand Sams Brust erreichte, wurde die Gestalt von fünf roten Energiestrahlen erwischt, zu Boden gerissen. Sam fiel ebenfalls, landete auf ihrem gebrochenen Bein, stieß Schmerzensschreie aus. Sie wurde erneut gepackt.
Diesmal half ihr aber ein Mann auf. Sie erkante nur braune Dreadlocks und die raue Männerstimme meinte: „Los, wir müssen hier weg.“


Zwei Wochen später auf der Erde:

Adrian Konrad verließ gut gelaunt sein Labor. Der NID hatte gerade erst den Auftrag für 50 neue Gehirnwäschen gegeben, auch wenn Sam Carter verschollen war.
Er rollte zu seinem Wagen, als aus dem Dunklen eine Gestalt trat, deren Gesicht man nicht sehen konnte. Was Konrad nicht wusste war, dass das Jacob Carter war.
„Sind sie Mister Adrian Konrad?“ ,fragte Jacob.
Konrad nickte. „Der bin ich. Kann ich ihnen helfen?“
Die einzige Antwort war nur, dass Jacob eine Pistole zog, Konrad dreimal in die Brust schoss, einen vierten in den Kopf.
„Das war für meine Tochter, sie krankes Schwein.“


Am selben Abend im NID Hauptquartier:

Colonel Simmons setzte sich in seinen Bürostuhl, versuchte sich bei einem Glas Whiskey zu entspannen.
Seine Sekretärin kam herein.
Sie legte ihm einen Umschlag auf den Tisch, ging wieder.
Simmons klappte den Umschlag auf, las die beiden Sätze, die mit Maschine geschrieben war:
„Das ist für Sam Carter. Gezeichnet: ein guter Freund.“
Ein Fenster klirrte, zersprang. Simmons hatte plötzlich eine Kugel im Kopf.
Er war augenblicklich tot, die Leiche hing schlaff im Bürostuhl.
In der Luft klappte Jacob sein Scharfschützengewehr zusammen.
Er lag in der offenen Luke eines Frachtschiffs.
„Das war für dich Sam, wo immer du jetzt auch sein magst.“


Auf Abydos:

Die 10 Marines wachten aus ihrer zweiwöchigen Bewusstlosigkeit auf.
Sie waren im Verhörzentrum der Erdallianz. Aus ihrer Zelle konnten sie die nächtlichen Dünen von Abydos und die drei Monde sehen.
„Oh Mann, wo sind wir hier nur hingeraten...“

Runge betrat den Raum, hinter den Gittern.
"Meine lieben Amerikanski, herzlich willkommen auf dem Planeten Abydos.
Da sie russische Soldaten getötete haben und unser Eigentum stahlen, sind sie jetzt offiziell Kriegsgefangene. Sie werden nach den Genfer Konventionen behandelt und das ganz genau. Schlafen sie besser, denn morgen werden sie zum Arbeistsdienst eingeteilt."
Die Marines wurden ganz kleinlaut.


In Washington saßen Kinsey und Maybourne in einem abgeschirmten Raum.
Sie hatten von beiden Liquidierungen erfahren. Kinsey war wütend:
„Simmons und Konrad sind tot, unser Einsatzteam vermisst und die Russkis und wahrscheinlich auch die Krauts lachen sich grade einen ins Fäustchen.“
Dann sah er zu Maybourne. Der stand auf, nahm seine Schirmmütze.
„Ja, ja. Ich kenn inzwischen den Weg nach Antarktika...“
Kinsey stand ebenfalls auf.
„Diesmal komm ich für einige Zeit mit. Da ist die Chance eine Kugel zu kriegen geringer, als hier...“



Ende der Folge
Kapitel 15 by Atlan
3.15 Nebel in der Dämmerung
von Colonel Maybourne




P3X664 in tiefster Nacht:

ST 1 und 13 liefen maskiert um die Büsche herum, warfen sich schnell hinter Erdwällen in Deckung.
Dann ging es weiter, im Ausweichlauf pirschten sie vor, jede nur erdenkliche Deckung nutzend.
Allesamt trugen sie Sturmhauben in Tarnfarben unter ihren Helmen, am ganzen Körper Zweige und Äste.
Franzi, immer noch stolz über ihre Beförderung zum Hauptmann, war mächtig stolz, was man ihr auch ansah.
Selbst unter der Sturmhaube war ein dickes Grinsen zu erkennen, was auch Daniel nicht entging.
„Warum strahlst du denn so?“
Sie flüsterte ihm im Laufschritt zu.
„Ich war eine verurteilte Hackerin, auf die niemand einen Pfifferling setzte und jetzt bin ich Hauptmann in der genialsten Einheit aller Zeiten.“
Danach hatten die beiden ST Teams ihren ersten Angriffsbereich erreicht, weiter vorn standen zwei Jaffa als Wache.
Franzi nahm ihr G 36, mit aufgebautem Schalldämpfer und zielte, wie auch Degenhardt, je einen Jaffa an.
„Oberst, Gegner erfasst.“
Sie wartete, damit die beiden Krieger zeitgleich zu Boden fielen und nicht einer noch Alarm schlagen konnte.
„Frau Hauptmann, Feuer eröffnen auf 3, 2, 1, jetzt.“
Beide Patronen fanden ihr Ziel, die Jaffa fielen tot zu Boden und niemand bekam dies mit, außer natürlich den Erdensoldaten.
Anschließend wurden die beiden Leichen umgehend von ST 13 gesichert und unter dicken Ästen versteckt.
Der Weg war frei, um direkt auf die Siedlung und das damit verbundene Ziel des Einsatzes, vorrücken zu können.
Die Mission auf diesem Planeten war eine rasche Strafexpedition gegen den Systemlord Morrigan.
Sie hatte zwei Tage zuvor das französische ST 27 Team gefangen nehmen und hinrichten lassen, was im STK übel aufstieß.
Morrigan, die von Sokar acht Tage zuvor angegriffen wurde, konnte relativ schnell dessen Flotte wieder zurückschlagen.
Sokar hatte sich übernommen und griff jetzt beinahe jeden Systemlord an, darunter auch Camulus, Amaterasu, Zipacna und Ares.
Da Morrigans Siege eine Signalwirkung für die anderen Goa´Uld sein könnten, wollte ihr das STK einen kleinen Dämpfer verpassen.
Zudem befand sich auf diesem Planeten, der am Rande von Morrigans Reich war, eine kleine Werft, in der ein Alkesh gebaut wurde.

Bevor sie die Siedlung mit den Sklaven erreichten, fand Daniel am Wegesrand eine kleine Kapelle.
Das Gebäude war allerdings mehr eine Ruine, aber der Archäologe war trotzdem fasziniert.
„Oberst, wenn wir fertig sind, kann ich mir dann die Ruine mal genauer ansehen, sie ist eindeutig Keltischen Ursprungs.“
Degenhardt nickte, aber ermannte den Amerikaner auch gleichzeitig dazu, den Mund zu halten.
„Still, sonst hört uns einer.“
Eine Minute darauf könnten sie die Kolonie von oben sehen, die Teams lagen hinter einem Erdwall.
Inmitten des Dorfes erhob sich eine Pyramide, die zwar nicht zu groß war, aber trotzdem Autorität ausstrahlte.
Darum waren eher einfache Lehmhütten angelegt, in denen die Sklaven ihr armes Dasein fristeten.
Links neben der Pyramide befand sich eine Kaserne für die Jaffa, Rechts daneben die Werft mit dem Alkesh.
Laut dem Bericht der Tok´Ra waren hier nicht mehr als 150 Jaffa stationiert, da der Planet eine kleine Kolonie in Morrigans Reich war.
Die Minen waren auf der abgewandten Seite und konnten von beiden Teams derzeit nicht eingesehen werden.

Degenhardt sah zu Major Lozorty, Kommandant des Russischen ST 13, der den Stützpunkt noch mit dem Fernglas ansah.
„Piotr, sie gehen mit ihrem Team sofort zu der Kaserne und verminen sie mit ordentlich C4, ich will einen schönen Rums.“
Jetzt ist es Nacht und nur wenige Jaffa halten Wache, wenn wir die Kaserne sprengen, könnten wir uns sicher über 100 vom Leib schaffen.
Teal´C und Jules, ihr beide bildet ein Team und schaltet so viele Wachen wie nur möglich aus.
Frau Hauptmann, wir beide geben Feuerschutz von hier oben und Daniel bleibt hier und reicht Munition nach.“
Anschließend machten sich alle an die Arbeit, als Teal´C schon einen Jaffa mit drei Zatstößen bedachte.
Da es nur ein einzelner Krieger war, fielen die Energieentladungen aber auch nicht weiter auf.

Del´mak, Heimatwelt von Sokar:

Der große Palast des derzeit wohl mächtigsten aller Goa´Uld, erstreckte sich hoch in den Himmel der Stadt.
Von unzähligen Säulen getragen, mussten die Diener und Gesandten viele Stufen nehmen, um die Spitze zu erreichen.
Diesmal war es Amonet, die Sha´Re als Wirtin hatte und um eine Audienz bei Sokar erbeten hatte.
Er empfing sie persönlich.
„Was führt Apophis ehemalige Königin zu mir?“
Sie kniete tief nieder.
„Nachdem du meinen Gemahl besiegt hast, ist er wie ein Feigling geflüchtet und ließ mich allein zurück.
Ich musste mich im letzten Jahr den Angriffen von unzähligen, niederen Kreaturen zur Wehr setzen.
Ich komme zu dir, Lord Sokar, um dir meine Dienste als Untergebene anzubieten und verlange im Gegenzug Schutz.“
Er überlegte einige Sekunden.
„Ich habe keine Königin, weswegen sich der Vorrat an Symbionten für meine Jaffa erheblich verringert.
Du wirst dich in meine Gemächer begeben und dort warten, um meine Kinder zu empfangen.
Wenn du dich dazu bereit erklärst, kannst du als Königin an meiner Seite dienen und wärst nur mir unterstellt.“
Sie nickte und war einverstanden.
„Ich akzeptiere, mein Gemahl.“
Sokar erhob sich.
„Lege deine Kleider ab, ich will sehen, ob deine Wirtin meinen Ansprüchen voll und ganz entspricht, oder du eine andere nehmen musst.“
Sie gehorchte und entkleidete sich, Sokar ging mehrmals um Sha´Re herum, aber er war sehr zufrieden.
„Gehe nun in meine Gemächer, ich werde später zu dir kommen.“
Sie tat, wie ihr befohlen und zog ihre Gewänder an, als eine Dienerin den Weg in die privaten Räume von Sokar wies.


P3X664, kurze Zeit später.

Teal´C konnten ungesehen mehr als 20 Wachen ausschalten, befanden sich direkt in einem kleinen Schuppen.
Jules hatte ihr G 36 angelegt, zielte auf eine Wache, die an der Pyramide Wache hielt, Teal´C tat das gleich.
In der Zwischenzeit hatte Major Lozortys Team mehr als 20 Kilo Sprengstoff an den Wänden der Kaserne angebracht.
Auch sie hatten etwa sechs Wachen lautlos ausgeschaltet, bevor sie mit dem Verminen begannen.
Degenhardt, der wie Franzi auf den Eingang der Pyramide zielte, gab einen Funkspruch an den Russen ab.
„Hochjagen.“
Eine Sekunde später explodierte die Kaserne in einem gewaltigen Feuerwerk und stürzte völlig in sich zusammen.
Es dauerte einige Minuten, bis die Restlichen Jaffa aus der Pyramide raus kamen, die dann aber sofort aus mehreren Richtungen unter Feuer genommen wurde.
„Feuer frei, Ziel frei willen…“
Degenhardt feuerte wie verrückt, legte immer wieder Jaffa um, aber Franzi hielt sich nicht zurück.
„Hab wieder einen…“
Der Befehlshabende Goa ´Uld Ogmios, ein Keltisch/Gallischer Gott der Flüche, kam an eines seiner Aussichtsfenster.
„Was ist hier los?“
Er hatte einen alten, kahlköpfigen Mann als Wirt gewählt und konnte kaum fassen, was er da unten sah.
„Das glaube ich einfach nicht…“
Die Tau´Ri griffen seine Jaffa an und hatten bereits die meisten von ihnen getötet, aber ihm blieb keine Zeit, wütend zu werden.

Degenhardt, der 17 Jaffa an Eingang erledigt hatte, wurde von Daniel auf den Goa´Uld aufmerksam gemacht.
„Sebastian, Morrigans Vertreter lässt sich gerade am Fenster seiner Pyramide blicken und kann das ganze nicht fassen.“
Der Oberst nahm ihn als Ziel und erkannte, dass es der gleiche Mann war, wie auf dem Hologramm der Tok´Ra.
„Ah, unser Sonnenschein ist da.“
Jolinar hatte genauste Aufklärungsdaten geliefert, da die ST Teams keine Menschlichen Sklaven töten wollten.
Der Oberst zielte genau und schoss Ogmios direkt zwischen die Augen, woraufhin dieser sein Leben aushauchte.
„Gute Nacht mein Freund.“
Danach kam ein Funkspruch.
„Oberst, hier ist Jules, wir haben die letzten Jaffa erledigt und können jetzt damit beginnen, alles zu verminen.“
Degenhardt bestätigte.
„Fangen sie schon an, wir kommen zu ihnen runter und helfen, damit das nicht noch Stunden dauert.“
Nachdem sie aufgesprungen waren, trauten sich auch die ersten Sklaven aus den Häusern, wenn auch sehr ängstlich.
Während Daniel beruhigende Worte zu ihnen sprach, verminten die ST Teams sowohl die Werft, als auch die Pyramide.

Del´mak, Sokar´s Gemächer:

Amonet hatte sich Sokar völlig hingegeben und so sein Wohlwollen erhalten, was ihr sehr viel bedeutete.
Auch er war zufrieden, da sie nun einen gewaltigen Zyklus neuer Symbiontenlarven empfangen würde.
Nach dem Akt, als sich beide wieder angekleidet waren, wies er ihr an, ihm umgehend zu folgen.
„Als meine neue Königin wirst du auch mein Zeichen tragen, also begleite mich, aber vorher höre genau zu.“
Amonet verneigte sich.
„Was immer du wünscht, mein Gebieter.“
Er ging neben ihr.
„Die Tau´Ri sind eine lästige und auch hinterhältige Plage, aber sie erringen immer wieder Siege gegen mich.
Auch du und dein ehemaliger Gebieter Apophis waren lange ihren gemeinen Angriffen ausgesetzt.
Ich weis, dass deine Wirtin einst mit Daniel Jackson, einem der lästigsten Tau´Ri vermählt war.“
Amonet war verwirrt.
„Ich verstehe nicht ganz, mein Gemahl.“
Er lächelte diabolisch unter seiner Kutte.
„Ich will, dass du eine Gruppe von Jaffa und Menschen aussucht und ihnen beibringst, die Tau´Ri zu infiltrieren.
Sie sollen, ohne gesehen zu werden, ihre Welt ausspähen und mir berichten, bevor ich den Planeten einnehme.“
Danach erreichten sie einen Ringtransporter.
„Ich werde mich umgehend darum kümmern.“
Er aber verneinte.
„Das hat auch noch Zeit bis morgen, jetzt musst du dich einer anderen Aufgabe widmen, die ich von dir verlange.“
Die Ringe verschlangen sie und Amonet wurde von Sokar in eine dunkle Kammer geführt, die einem Verließ ähnelte.
„Erledige dich deiner Kleider.“
Nachdem sie sich auf seinen Wunsch erneut entkleidet hatte, drückte er ihr ein Brandeisen in den Körper.
Sie hielt sich an einer Eisenstange fest, da die Schmerzen selbst für eine Goa´Uld Königin zu viel waren.
„Bitte, lass es enden…“
Sokar entfernte das Brandeisen und betrachte voller Stolz das Zeichen auf dem Rücken seiner neuen Königin.
Es zeigte sein Zeichen, den Stern der Unterwelt in Größe einer Hand, und wurde direkt in ihr Kreuz zwischen die Schultern gebrannt.
„Von diesem Zeitpunkt, Amonet, bist du für immer meine Königin und du hast dich mir bedingungslos zu unterwerfen.“
Es zog ihr Gewand wieder hoch und kniete schmerzverzerrt vor ihm nieder, küsste seinen Ring.


P3X644:

Teal´C, Franzi und das ST 13 Team waren mit dem Alkesh gestartet und hatten den Hyperraum bereits erreicht.
Franzi würde unterwegs versuchen, den Positionsmelder auszubauen, um Morrigan an der Verfolgung zu hindern.
Gleichzeitig konnten so andere Teams im Einsatz daran ausgebildet werden, Goa´Uld Schiffe zu steuern.
Währenddessen waren Degenhardt, Jules und Daniel auf gebührenden Sicherheitsabstand gegangen, da die Sprengung anstand.
Sie wollten Morrigan nichts zurücklassen, hatten selbst in den Minen einige Sprengladungen ausgelegt.
Daniel sah ihn mahnend an.
„Vergessen sie nicht Oberst, sie haben mir versprochen, dass ich mir noch die Keltische Kapelle ansehen darf.“
Degenhardt aber nickt nur, drückte auf seine Fernbedienung.
„Viele Liebe Grüße an Morrigan.“
Sowohl die Pyramide, als auch die Werft, gingen in einer ziemlich gewaltigen Explosion unter und wurden völlig zerstört.
Die Menschlichen Sklaven hatte man durch das Tor geschickt, auf eine unbewohnte Welt, wo ein Erdenteam bereitstand.
Für die etwa 800 Sklaven würden Hütten und Lebensmittel zur Verfügung gestellt, um ihnen beim Neuanfang zu helfen.

Einige Minuten später kamen sie an der Ruine an und Daniel sah sich innen und außen alles genau an.
Jules und der Oberst hielten draußen Wache.
„Daniel, nur damit wir uns im klaren sind, wir bleiben hier nicht länger als eine Stunde, bevor noch Jaffa kommen, die nach dem Rechten sehen sollen.“
Aus dem inneren war nur ein brummendes Zustimmen zu hören, während sich Jules an einen Busch lehnte.
„Was glauben sie Oberst, wird die gute Morrigan für die Aktion hier bei uns zurückschlagen, oder es grade stehen lassen?“
Er zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung, sie müsste erstmal herausfinden, dass wir es waren, aber selbst dann führt sie derzeit noch Krieg gegen Sokar.
Und ich glaube kaum, dass sie einen Zweifronten Krieg will, denn so eine große Flotte hat sie auch wieder nicht.“
Da kam Daniel schon wieder raus, hielt in seiner rechten Hand eine etwa 30 cm große Metallplatte.
„Ist wirklich nur eine Ruine, die in sich zusammengefallen ist, aber ich habe eine interessante Sache gefunden.“
Er hielt die Platte hoch.
„Sie ist in einem merkwürdigen Dialekt der Kelten geschrieben und hier unten sind Antikerschriftzeichen.
Anscheinend wurde die Platte früher mal als eine Ikone verehrt, aber da bin ich nicht ganz sicher.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, dass ich so was ähnliches schon einmal gesehen habe.“
Jules und Degenhardt waren durchaus überrascht, bevor sie sich auf dem Heimweg zur Erde machten.

Am nächsten Tag, Daniel´s Labor:

Daniel studierte immer noch die Tafel aus der Kapelle und war der Lösung schon um einiges näher gekommen.
Unter anderem hatte er herausgefunden, dass die Tafel unvollständig war, wahrscheinlich aus mehreren Teilen bestand.
An den Rändern waren einige kleine Vertiefungen, die auf ein kompliziertes System aus Steckverbindungen hinwiesen.
In diesem Moment kam Jules in den Raum.
„Und du Leseratte, hast du den Text inzwischen übersetzen können, oder solltest du nicht lieber mal eine Pause machen?“
Er sah zu ihr auf.
„Das ist einfach faszinierend, hier wird von einem Hort der Wachsamkeit gesprochen, wo die Weisen über die Welt wachen.
Der Keltische Text spricht von einem Ort, wo die Druiden sich versammelten, um das Böse zu sehen.
In dem Antikertext direkt darunter sind Zahlen angegeben, ich glaube fast schon, es sind Koordinaten.
Aber leider ist besonders der Antiker Abschnitt unvollständig, ohne die weiteren Teile kann ich es nicht beenden.“
Jules sah die Platte genau an.
„Hast du auf dem Planeten nicht gemeint, dass du so was schon einmal irgendwo gesehen hättest?
Was ist, wenn die Gegenstücke dazu hier auf der Erde sind und du hast sie mal untersucht, vor dem Sternentorprogramm?“
Daniel blickte ihr überrascht in die Augen, dachte dann ganz angestrengt einige Momente nach, bevor er die Antwort hatte.
„Aber natürlich, jetzt kann ich mich auch wieder erinnern, warum ist mir das nicht gleich eingefallen?“
Sie lächelte ihn an.
„Denkst eben zu kompliziert.“
Danach gingen beide, um sich der restlichen Teile zu bemächtigen und ein weiteres Geheimnis der Antiker zu entschlüsseln.

Nachdem das Team wieder vereint und der zweite Alkesh in Sibirien zur Untersuchung war, saßen sie im Flugzeug.
Das Ziel hieß Schottland, wo es in Edinburg zurzeit eine große Ausstellung über die Pikten gab.
Dies ist ein noch relativ unerforschtes Volk, welches in Nordengland lebte, in Zeiten des Römischen Imperiums.
Über diese Menschen sind nur Legenden und Halbwahrheiten bekannt, aber sie waren einst starke Krieger.
Daniel klärte alle auf.
„Kurz nach meinem Studium in Ägyptologie wandte ich mich auch anderen früheren Hochkulturen zu.
Dazu gehörten auch die Keltischen Stämme von Irland und Schottland, die eine faszinierende Geschichte haben.“
Er machte eine kurze Pause, trank einen Schluck.
„Ich hatte dabei 1994 auch ein sechsmonatiges Praktikum bei Dr. Howard McDougle, einem der größten Experten auf dem Gebiet, gemacht.
In seinem Besitz befindet sich die von mir beschriebene zweite Platte, die er gerade in Edinburg ausstellt.“
Das Team unterhielt noch ein wenig, bevor die Maschine in Schottland bei schlechtem Wetter landete.


Im Museum:

Die Ausstellung ging nun schon seit einigen Wochen, von daher gab es kaum noch große Besucheranstürme.
Als Touristen verkleidet, ging das Team in den Hauptausstellungsraum, wo die Tafel gelagert war.
Sie hatten eine Schockgranate der Goa´Uld dabei, um die Museumsgäste zu betäuben, ihnen aber keinen großen Schaden zuzufügen.
Franzi war bereit, einen Virus in das Überwachungssystem einzuspielen, um alle lästigen Beweise zu vernichten.
Degenhardt sah auf seine Uhr, setzte sich dann eine extrem starke Sonnenbrille auf, wie seine Teamkollegen.
„An alle, jetzt.“
ST 1 drehte sich weg, als die Schockgranate alle Besucher in einen tiefen Schlummer versetzte.
Jules sah als erste wieder in den Raum.
„Oberst, alles ist klar, die wenigen Gäste schlafen tief und fest und dürften die nächsten 20 Stunden keinen Ärger machen.“
Franzi bestätigte ebenfalls.
„Chef, mein Virenprogramm läuft einwandfrei, in der Computerzentrale rauchen denen sicher schon die Köpfe.“
Degenhardt, der auf die Vitrine mit der Tafel zuging, bestätigte.
„Gut, aber ich hoffe, dass die nicht ihren so tollen Virus kopieren und gegen uns oder sonst wen einsetzen.“
Franzi aber verneinte.
„Keine Sorge, mein Programm löscht sich in einer halben Stunde selbst und wird keine Spuren hinterlassen.“
Teal´C hingegen schlug die Glasvitrine ein und entnahm die Tafel, gab sie dann weiter an Daniel.
Dieser setzte sich natürlich sofort zusammen, die Rillen leuchteten in einem leichtblauen Ton auf.
Anscheinend waren nur die beiden Teile für eine Vervollständigung nötig, aber das machte es natürlich leichter.
Daniel lass ziemlich schnell in Antikertext, da auf der zweiten Platte kaum noch etwas in Keltisch stand.
„Das ist einfach unglaublich, hier stehen Breiten- und Längenangaben, aber ich kann sie nicht einordnen.“
Teal´C zog eine Augenbraue hoch.
„Was bereitet dir Schwierigkeiten, Daniel Jackson?“
Selbiger war ganz schön aufgedreht.
„Die Koordinaten basieren auf einem anderen System als unseres, da müssen wir einen Mathematiker ranlassen.
Und das bitte schnell, denn ich glaube, die Angaben beziehen sich auf eine Antikereinrichtung hier auf der Erde.“
Im Laufschritt verließen alle das Museum, Degenhardt rief noch Krankenwagen für die Bewusstlosen.
Danach stiegen alle wieder in das Flugzeug, während Daniel einen Anruf bei General Reineke machte.

Etwa 20 Minuten später war Dr. Radek Zelenka in der Leitung, als Daniel ihm die Daten übersetzte.
„…im dritten Mond auf 12 zu 44, abfallend um 6 im aufgehenden 2. Mondzyklus, bei der Krümmung von 23.
Ich habe keine Ahnung, wie wir ohne einen Supercomputer diese Daten entschlüsseln können.“
Dr. Zelenka sah sich alles noch mal genau an.
„Ich werde dies mit den Nasaaufzeichnungen, einer genauen Mondkarte, sowie der Rotation der Erde in Einklang stellen.
Machen sie sich keine zu großen Hoffnungen, denn wenn es klappt, dann sicher erst in Stunden.“
Alle nickten und entspannten etwas, während Daniel weiterhin die Tafel untersuchte, etwas passte ihm da noch nicht.
Was natürlich Degenhardt bemerkte.
„Sie sehen aus, als wollten sie gleich ein Kind verschlingen, oder ist das nur ihre typisch Wissenschaftliche Haltung?“
Daniel sah grummelnd hoch.
„Nein, aber diese Vertiefungen hier in der Ecke sehen weniger nach einem Stecksystem aus, wie ich anfangs dachte.“
Der Oberst zuckte mit den Schultern.
„Sie werden es schon herausfinden.“
Degenhardt lehnte sich danach in seinen Sitz, um ein wenig zu schlafen zu können, während der Flieger über England seinen Flug fortsetzte.


Del´mal, Kaserne nahe des Palastes:

Amonet hatte etwa 20 Jaffa und Menschen antreten lassen, die von ihren Kommandeuren als fähig befunden waren.
Sie schritt langsam die Reihen ab, alle Männer knieten vor ihr, um in tiefster Demut Respekt zu bezeugen.
„Erhebt euch und seht mir direkt ins Gesicht, denn um auf Tau´Ri unerkannt zu sein, müsst ihr euch ihnen anpassen.“
Noch unsicher, wie sie reagieren sollten, stellten sich die Männer aufrecht hin, sahen aber sehr unsicher aus.
Amonet entging dies nicht.
„Bei den Tau´Ri ist es sehr unüblich, sich niederzuknien, zumindest dort, wo ihr für meinen Gemahl spionieren sollt.
Tau´Ri ist in einzelne Nationen unterteilt, die teils unterschiedlicher sind, als ihr euch vorstellen könnt.“
Sokar stand etwas abseits, konnte von keinem gesehen werden, da er seine neue Königin genau studieren wollte.
Sie blühte regelrecht auf.
„Die meisten Tau´Ri verlangen, dass man aufrecht steht und ihnen in die Augen sieht und direkt anspricht.
Und wundert euch nicht, wenn ihr dort eigenartige Sachen seht, die meisten von ihnen sind mehr als nur unverfroren.“
Amonet machte dann noch einige Stunden weiter, ließ ihre Diener immer weitere Lektionen anhören.
Sokar wirkte zufrieden, als er nach etwa einer Stunde seinen Posten verließ, um seine Flottenkommandanten zu empfangen.


Über der Nordsee, zwei Stunden später:

ST 1 hatte sich versammelt, da Dr. Zelenka eine Lösung für das Koordinatensystem gefunden hatte.
Daniel war erstaunt.
„Radek, ich hatte ehrlich gedacht, dass sie länger brauchen würden, aber ich bin angenehm überrascht“
Der Tscheche lächelte ein wenig.
„Nun ja, im Grunde war es doch recht einfach, wenn man die Syntax erst einmal verstanden hat.
Das ganze ist nur ein etwas komplizierter Mondkalender, den unsere Astrologen aber entschlüsseln konnten.“
Franzi wurde etwas unruhig.
„Ja, ja und was besagt der nun?“
Zelenka rückte noch mal seine Brille zurecht.
„Sie können umkehren, denn ihr Ziel befindet in England und sie werden es nicht glauben, genau in den Ruinen von Stonehenge.“
Daniel´s Kinnladen klappten in Zeitlupe runter, denn damit hatte selbst er, beim besten Willen, nicht gerechnet.
Jules begab sich schon ins Cockpit, um den Piloten die Kursänderung mitzuteilen.

Keine drei Stunden später standen sie, in den wohl berühmtesten Ruinen, der Britischen Mythologie.
Niemand weiß bis heute genau, wer und vor allem wann den Tempel von Stonehenge errichtet hat.
Zwar wird angenommen, dass es sich um eine Sternenwarte handelt, aber selbst dies ist noch nicht ganz bewiesen.
Seit einigen Minuten suchte das Team schon in den Ruinen nach Hinweisen zu den Antikern.
Franzi sah etwas entnervt aus.
„Ich frage mich, wie lange wir hier noch suchen sollen, denn was wollen wir finden, was nicht schon durch Forscher oder Touristen mitgenommen wurde?“
Daniel zuckte mit den Schultern, als Teal´C im Boden ein Zeichen sah, welches ihm bekannt vorkam.
„Daniel Jackson, sieh dir das mal an.“
Alle standen sie versammelt um eine kleine Steinplatte im Boden, auf dem ein Schriftzeichen in Antikisch stand.
Daniel wischte mit einem Pinsel den Staub weg.
„Hier steht einfach nur das Wort „Zugang“ und mehr nicht, ich denke, dass könnte ein Rätsel sein.“
Degenhardt sah auch mal genauer hin, unter dem Wort waren drei Metallische Stifte angebracht.
„Daniel, holen sie die Platte raus, die Vertiefungen, die ihnen Kopfzerbrechen machten, gehören hier drauf.“
Nachdem die Platte auf den Stiften aufgesetzt war, leuchteten die Schriftzeichen in einem dunklen Grün auf.
Im nächsten Augenblick tauchten Ringtransporter auf und verschluckten das gesamte Team.

Es war Stockdunkel, man konnte die Hand nicht vor den Augen sehen, geschweige denn erkennen, wo die anderen waren.
Degenhardt meckerte rum.
„Na toll, hat einer von euch auch nur die geringste Ahnung, wie wir hier wieder raus kommen sollen?“
Franzi ging mit den Händen vor sich wedelnd voran, als sie gegen ein Hindernis lief, sich darauf abstützte.
„Verdammt, mein Fuß…“
Im nächsten Augenblick sprang, wenn auch langsam die Beleuchtung an, gab die Größe der Einrichtung preis.
Der Raum war rechteckig, hatte in etwa die Größe eines Fußballfeldes und schimmerte in blau Metallischen Farbtönen.
Direkt in der Mitte stand eine Sitzgruppe, bestehend aus einem runden Tisch mit Glasplatte und etwa 20 Stühlen.
An den Wänden hingen vereinzelnd Konsolen und Bildschirme angebracht, die aber deaktiviert waren.
In einer der Ecken standen zwei Kisten übereinander, daneben war noch eine Tür in der Wand.
Ansonsten hatte der ganze Raum den unvergleichlichen Charme eines Konferenzraumes und Büros.
Jules merkte dies auch an.
„Na toll, sind wir etwa in einer uralten Vorstandsetage der Antiker gelandet?“
Nach einem leichtbösen Blick von Daniel zog dieser sein Satellitentelefon, um ihm STK anzurufen.
„Ich hoffe doch mal stark, dass der Raum hier nicht abgeschirmt ist, sonst kann ich wieder an die Oberfläche.“
Doch ein nachhaltiges Rauschen bestätigte ihm, dass von hier keine Funkwellen abgestrahlt würden.
Teal´C hatte ein manuelles Bedienfeld für die Ringe gefunden und schickte den Archäologen wieder an die Oberfläche.


Del´mak:

Amonet war mit sich selbst zufrieden gewesen, die Ausbildung der Spione lief besser voran, als sie selbst dachte.
Am Anfang waren die Krieger noch unsicher gewesen, doch nun hatten sie ein paar Grundlagen erlernt.
Die Goa´Uld Fürstin zeigte ihrer Wirtin Sha´Re ihre Dankbarkeit, dass diese Daniel so über die Erde ausfragte.
Sie schickte ihrer Wirtin einen Gedankenimpuls.
„Ich danke dir für dein reiches Wissen, mit dem wir die Tau´Ri Plage ein für alle Mal vernichten werden.“
Doch die Abydonierin gab sich kampfeslustig, wollte nicht zulassen, dass ihre einstige Neugier die Erde zerstörte.
„Du wirst den typischen Goa´Uld Fehler machen und aus Überheblichkeit scheitern, so wie die anderen Goa´Uld, die sie töteten.“
Sha´Re grinste innerlich, denn sie war sich im Klaren, dass Amonet ihr nicht viel zutrauten würde.
„Ich bin bei weitem geduldiger, als die anderen Lords…“
Danach nahm sie eine Goa´Uld Kommkugel und schickte ein kodiertes Signal ab, dass nicht zurückverfolgt werden konnte.


Stonehenge, Antikerlabor:

Radek Zelenka war eingetroffen, wurde über die Ringe der Walhalla direkt in das Labor Transportiert.
„Ich habe extra meinen großen Koffer dabei, um mir anzusehen, was sie hier gefunden haben.“
Daniel führte ihn zu einer bestimmten Konsole, sie aus wie alle anderen, die hier aufgereiht herumstanden.
Auf zwei Sockeln erstreckten sich zwei übereinander gelagerte Reihen von Kristallplatten und wenigen Knöpfen.
„Hier drin funktioniert im Moment nur die Notenergie, also versuchen sie den Laden anzuwerfen.“
Zelenka und Franzi machten sich dann auch gleich an den Technischen Konsolen zu schaffen.
Währenddessen stand Daniel vor einem anderen Eingabegerät und sah sich einzelne Aufzeichnungen an.
Die Notenergie reichte hier noch gerade so aus, um vereinzelte Sätze anzuzeigen, die aber flackerten.
Degenhardt gesellte sich zu ihm.
„Und, haben sie schon etwas herausgefunden?“
Daniel sah nicht zu ihm rüber, versuchte die Sprache zu übersetzen.
„Ja, dass hier ist wohl eine Überwachungsstation gewesen, in der die Antiker die Goa´Uld ausspähten.
Ich sehe hier nur ein Basisprogramm, so was Ähnliches wie eine Auflistung, wann hier gearbeitet wurde.
Laut diesen ersten Anzeigen wurde der Stützpunkt um 7.250 vor Christus von einigen wenigen Antikern gegründet.“
Degenhardt sah ihn überrascht an.
„Woher wussten die Antiker denn, was vor Christus war, wenn der Knabe erst Jahrtausende später wirkte?“
Dr. Jackson lächelte fast schon selig.
„Ich habe einfach deren Bezugszahlen auf unser Verständnis umgewandelt, indem ich zurückrechnete.“
Dann erlosch das Bild, da die Energie erloschen war und Daniel sah entnervt zu Zelenka, der aber in seine Arbeit vertieft war.

Vier Stunden später war die Energieversorgung wieder einigermaßen hergestellt, da Jolinar drei Tok´Ra Energiequellen geschickt hatte.
Daniel hatte daraufhin herausgefunden, dass Stonehenge so was wie das Geheimdienstquartier der Antiker war.
Als sie zur Erde zurückkehren, kam es zum Kampf mit den Goa´Uld, die dann auch siegreich waren.
Die Antiker zogen sich nach Eldora, dem heutigen Machu Picchu zurück, um den Kampf fortzusetzen.
Schließlich flohen die meisten von ihnen zu einem Planeten, den das Team schon kannte, aber ganz wenige blieben auf der Erde.
Sie wollten die Menschen befreien und arbeiteten von daher im Untergrund, um nicht entdeckt zu werden.
Nach einigen Jahrhunderten gab es wieder eine gewisse Anzahl von Antikern, die dann unter anderem Stonehenge bauten.
Daniel rief mal wieder was durch den ganzen Raum.
„So gegen 2980 vor Christus haben die den Betreib hier runter gefahren, da die Goa´Uld die Erde verlassen hatten.
Anscheinend diente der Ort dann nur noch als Lagerstätte und gelegentlicher Treffpunkt, um vor neugierigen Blicken verschont zu bleiben.“
Zelenka sah hingegen ziemlich enttäuscht aus.
„Mist, hier gibt es kaum Technische Daten, außer der Geschichtlichen Datenbank finden sich hier nur Geheimdienstberichte aus der Antike.“
Degenhardt zog einen Schmollmund.
„Na, toll, mich hat auch sehr interessiert, wo die Goa´Uld vor 6000 Jahren ihre Truppen aufgestellt haben.“
Daniel sah weiter durch die Berichte, aber es gab kaum noch interessante Sachen, da er nun die Sitzungsprotokolle einlas.
„Man und ich dachte, wir würden zu viele Protokolle führen, aber das hier ist ja der reinste Wahnsinn.
Wenn ich das Recht sehe, ist jeder Antrag, Gegenantrag, Beschluss und beinahe jede Rede aus Jahrtausenden festgehalten.“
Zelenka schüttelte den Kopf und sah zu Daniel.
„Dr. Jackson, ich habe hier etwas gefunden, was in meinen Augen keinen Sinn ergibt, könnten sie mal übersetzen?
Hier steht, dass der Betrieb fünf Jahre nach Gründung der Römischen Republik ganz eingestellt wurde, da ein neuer Stützpunkt die Arbeit übernahm.
Wissen sie vielleicht, was die Bezeichnung Alba Longa bedeutet, ich habe nicht die geringste Ahnung?“
Daniel kam mit großen Augen zu der Konsole.
„Das ist eine mythische Stadt, die nach der Legende Geburtsort der Brüder Romulus und Remus war.
Romulus hat seinen eigenen Bruder in einem Streit getötet und dann die Stadt Rom gegründet.
Angeblich wurde Alba Longa so um 650 vor Christus von den Römern zerstört und die Bewohner in Rom angesiedelt.“
Degenhardt fasste das noch mal zusammen.
„In dem Ort hier werden nur Ingenieure und Archäologen was finden, auch wenn das nicht viel sein mag.
Wir werden gehen, aber Daniel, sie können gerne noch ein wenig bleiben, wenn sie unbedingt wollen.“
Er nickte, sah weiterhin die Sitzungsprotokolle durch, während Zelenka immer noch nach Technischen Daten suchte.


Am nächsten Tag, STK

Die vorläufige Analyse hatte ergeben, dass in dem Antikerlabor nicht viel zu holen war, weswegen nur zwei Techniker dort blieben.
Catherine Langford würde mit ihren Leuten ganz diskret in der Umgebung von Rom nach Zeichen der Antiker suchen.
Aus den Daten ging hervor, dass es möglicherweise heute immer noch ein paar von ihnen auf der Erde geben könnte.

Morrigan erfuhr von dem Angriff auf ihren Stützpunkt, aber der Angreifer konnte nicht ermittelt werden.
Sie vermutete Sokar dahinter zu stecken und verstärkte die Angriffe auf seine Flotten erheblich.

Tief unter den Katakomben des Vatikans saßen etwa 1400 Personen in einer gewaltigen Kuppel und sahen sich Aufzeichnungen aus Stonehenge an.
Es gab immer wieder herzhafte Lacher und überraschte Gesichter, doch man entschied sich, noch nicht einzugreifen.

Und am anderen Ende der Galaxie erhielt ein Goa´Uld eine kodierte Subraumbotschaft vom Planeten Del´mak.
„Mein geliebter Gemahl, ich habe Sokar täuschen können, er hat mich zu seiner Königin gemacht.
Ich soll Spione für die Unterwanderung von Tau´Ri ausbilden, womit ich schon begonnen habe.
Er weiß nichts von dem Harsesiskind und auch nicht, dass meine Zuneigung weiterhin dir gehört.“
Nachdem die Aufzeichnung endete, ging Apophis auf einen Balkon und sah zufrieden in den Nachthimmel.
Kapitel 16 by Atlan
3.16 Ein einsamer Hoffnungsschimmer?
von Atlan



Im STK:

Im STK war die Stimmung gedrungen. Sokar hatte einen gewaltigen Triumph errungen, der den Ausgang seines ganzen Krieges gegen die Systemlords ändern konnte. General Reineke hatte eine Krisensitzung aller ST-Team Kommandanten einberufen. Auch Jolinar war anwesend, die den neusten Tok’Ra Bericht vorlas:
“Sokar ist nach diesem monatelangen Krieg endlich der Durchbruch gelungen.
Er hat Zipacna, Camulus, Morrigan und Niirty besiegt und sie sich unterworfen.
Sie arbeiten jetzt für ihn als Flottenkommandanten und Regionalgouverneure.
Kali und Ares wollten sich nicht ergeben und wurden deshalb von Sokar getötet.”

“Und die anderen Systemlords?” ,fragte Major Kakuta von ST 23.
“Was ist mit denen? Können die Sokar noch aufhalten?”
Jolinar schüttelte aber nur den Kopf. “Die stehen alle vor einer totalen Niederlage.
Die meisten denken an Kapitulation, weil sie fürchten das nächste Ziel von Sokar zu sein. Gerüchten zufolge wollen sich Ba’al, Heru’ur und Yu zusammenschließen, aber das ist nicht gesichert.” ,berichtete sie und beendete damit ihren Vortrag, wollte sich aber noch nicht setzen.
Der General fragte: “Ist noch was Jolinar?”
Die nickte leicht. “Sokar hat bei diesen Angriffen menschliche Taktiken benutzt.”

Das lies Degenhardt hochschrecken, denn so etwas, gab es noch nie.
“Ein Schlangenkopf, der unsere Taktiken benutzt? Welche?”
“Angriff und Fluchtmanöver.” ,überlegte Jolinar kurz. “Er hat kurz angegriffen, sich dann zurückgezogen und dann woanders angegriffen. Solche Manöver habt ihr auch mit der Walhalla gegen ihn durchgeführt.”
“Also ein Goa’Uld, der dazulernt.” ,sagte Oberst Vaselov nachdenklich. Das behargte ihn nicht.
“Das klingt nicht gut.”
“Und wir sind wahrscheinlich dran, wenn alle Systemlords besiegt sind.” ,meinte Oberstleutnant O’Hara vom irischen ST 22.

General Reineke nickte.
“Gut, das wäre erst mal alles. Sie können alle wegtreten.
Oberst Degenhardt, Jolinar, sie zwei kommen bitte noch mit in mein Büro.”


Auf Delmak:

Sokar stand auf seinem Balkon, betrachtete seine neue Macht. Unten führten die Jaffaarmeen, die er von den unterworfenen und besiegten Systemlords übernommen hatte, eine Truppenparade ab.
Es waren sicher an die 250.000 Krieger, das größte stehende Heer, das ein einzelner Goa’Uld je kommandiert hatte. Dazu kam noch seine Elitegarde von 24.000 Gardisten. Nicht zu vergessen, die ganzen Menschen, die er noch als Kanonenfutter einziehen konnte.

Hinter ihn trat jetzt seine neue Königin Amonet, sie war nur spärlich bekleidet und nass.
Sie kniete nieder, sagte:
“Mein Geliebter. Ich habe erfreuliche Nachrichten.”
Sokar drehte sich um, gab einem Sklaven einen Wink und lies sich ein Glas Wein bringen.
“Dann sprich, meine Königin.”
“Ich habe den ersten 50 Larven Leben geschenkt.” ,sagte Amonet.
“Schon in wenigen Wochen werden sie bereit sein für die Implantation.”

Sokar nickte zufrieden, da kam sein Primus schnellen Schrittes in den Raum, grüßte seinen Gebieter, kniete nieder.
Er meinte:
“Gebieter, es gibt gute Neuigkeiten.
Bastet und Amaterasu haben die Kapitulation akzeptiert und unterwerfen sich mit ihren Armeen deiner Herrlichkeit.”
Sokar grinste.
“Sehr gut. Noch etwas, Primus?”
Der Primus nickte.
“Es hat sich bestätigt, dass Ba’al, Yu und Her’ur ihre Truppen zusammenziehen.
Sie haben sich verbündet.”

Sokars Grinsen verschwand. “Gut Primus, du darfst gehen.”
Während der Primus ging, wandte sich Sokar sofort einer Kommunikationskugel zu, auf der das Bild von Nefertem, Sokars oberstem Flottenkommandeur und Herold, erschien.
“Was wünscht ihr, Gebieter?” ,fragte dieser.
“Zieh eine Flotte zusammen und stelle Yu, Ba’al und Heru’ur.” ,befahl Sokar.
“Natürlich Gebieter.” ,sagte Nefertem, verbeugte sich. “Ich werde sofort aufbrechen.”
Dann verschwand das Bild von Nefertem und Sokar wandte sich Amonet zu, die hinter ihm stand.
“Was gibt es noch?” ,fragte er.
“Mein Geliebter, meine Spione haben vor wenigen Stunden Tau’Ri erreicht.” ,meinte Amonet, was Sokar wieder grinsen lies.


Auf der Erde, STK:

Reineke, Degenhardt und Jolinar hatten sich ins Büro des Generals begeben.
Spinoza, der kleine Alienlemur saß friedfertig auf einem Schrank und knabberte an einer getrockneten Dattel.
“Ich will offen sein. Ich glaub nicht, dass das klappt, was ich mir überlegt hab.” ,meinte Reineke.
“Und was ist das?” ,fragte Degenhardt.
“Ein Militärpakt.” ,sagte Reineke frei heraus. “Zwischen allen fortschrittlichen Völkern der Galaxis, die gegen die Goa’Uld sind.”

“Und wen haben sie sich da vorgestellt?” ,fragte Rene. Jolinar hatte sich zurückgezogen.
Reineke überlegte kurz.
“Natürlich die Tok’Ra, dann die Jaffa Rebellen unter Bra’Tak. Die Remaner und die Sowjets von P0Z-932, die Briten vom Planeten New England.
Und noch die Galaner von P4X-272. Das sind alle hochentwickelten Völker, die wir kennen.”
„Hochentwickelt?“ ,fragte Degenhardt, nachdem er sich eine Zigarre angesteckt hatte.
„Alle menschlichen Völker, die sie aufgezählt haben, sind auf dem Niveau des zweiten Weltkriegs, oder noch darunter.“
„Da muss ich zustimmen.“ ,sagte Rene.
„Die Engländer haben nur durch unsere alten G3 Gewehre den Goas standhalten können. Die Anderen sind auch nicht gerade stark zu nennen. Ihre Waffen durchschlagen nur selten die Panzerungen der Jaffa.
Gerade mal die Remaner haben ihre jämerlichen Atombömbchen, aber ansonsten..... ich sag nur: Spitfire.“

Reineke nickte nur.
„Ich weiß. Überlassen sie den Teil mir. Und jetzt sagen sie Doktor Jackson und Mister Woolsey Bescheid.
Die beiden sollen ein Gipfeltreffen organisieren.“
Degenhardt und Rene nickten, verließen das Büro.
Allerdings war die Tür nicht geschlossen gewesen und draußen stand ein Wachsoldat.
Dieser Wachsoldat verließ jetzt den Komplex, holte eine Goa‘Uld Kommunikationskugel heraus.
„Jer‘Toh hier, ich habe eine wichtige Nachricht für unseren Gebieter Sokar...“


Bei den Sowjets auf P0Z-932:

Der Ordonanzleutnant betrat das Büro des Genossen Generalsekretärs, salutierte zackig.
“Genosse Generalsekretär!”
Generalsekretär Uhlmann sah auf, erwiderte den militärischen Gruß.
“Was gibt es denn, Genosse Leutnant?”
“Es kam soeben ein Telegramm aus der remanischen Republik!” ,sagte der Leutnant.
“Die Remaner haben einen Funkspruch von der Erde empfangen.
Mit einer Einladung.”
“Eine Einladung?” ,fragte Uhlmann.
“Lesen sie vor.”
Der Leutnant entfaltete das Telegramm, las laut vor: “An die remanische Republik und die neue UdSSR. Bitten sie um Entsendung einer Delegation für ein Gipfeltreffen der Verbündeten der Erde. Betreff:
Militärischer Pakt zwecks Angriff auf die Goa’Uld. Alles weitere bei Teilnahme.”
Uhlmann nickte. “Schicken sie ein Telegramm an die Remaner.
Sie sollen für uns übermitteln, dass wir teilnehmen.”

Ähnliches spielte sich auch in der remanischen Republik ab. Ebenso auf New England, auf Galana und auch bei den Tok’Ra und den Jaffa Rebellen.
Alle sagten sie zu.


Vier Tage später:

Im Torraum standen Richard Woolsey und Daniel Jackson, formell angezogen, vor dem aktivierten Tor. Heraustraten fünf Männer, darunter auch Jacob Carter und Bra’Tak. Woolsey richtete als Erster das Wort an die Ankommenden:
“Willkommen auf der Erde.
Wenn sie uns jetzt bitte folgen würden, dann können wir beginnen.”

Woolsey und Daniel führten die sechs Angeordneten in den großen Konferenzraum geführt, bekamen Plätze zugewiesen. Daniel begann sofort mit der Tagesordnung:
“Wir haben sie hergebeten, die Vertreter unserer befreundeten Völker, um über einen Militärpakt zu verhandeln.”
“Und wie würde der genau aussehen?” ,fragte der Abgeordnete der Sowjets, General Zoschkin.
“Nun, wir würden als erstes ihre militärische Stärke erhöhen, ihnen Automatikwaffen und ähnliches geben. Zusammen würden wir dann Angriffe auf die Goa’Uld koordinieren, oder uns bei Angriffen auf die jeweilige Heimatwelt schützen.” ,erklärte Daniel.

“Bei uns waren allerdings noch nie Goa’Uld.” ,ward der Abgeordnete der Galaner, Minister Hakarn, ein.
“Und dank dem STK haben sich die Systonen auch nicht mehr bei uns blicken lassen.
Nicht, dass wir ihnen nicht dankbar wären, aber ich sehe da keinen Gewinn für uns.
Die Goa’Uld würden nur auf uns aufmerksam werden.”

Der Abgeordnete, ein Lord General namens Cobbett, von New England stand auf, meinte: “Das wird sich ändern, wenn sich der erste Goa’Uld auf ihrer Welt auftaucht.
Wir haben nicht auf uns aufmerksam bemacht und dennoch kamen die Goa’Uld.
Sie werden zu ihnen kommen, irgendwann. Wenn wir jetzt nichts tun.”
“Dem kann ich nur zustimmen.” ,meinte Senator Gaius Arachnus, aus der remanischen Republik.
“Halten wir zusammen, dann müssen wir keine Angst haben.”
“Wäre es dann nicht besser, wenn wir dann erst mal aufrüsten?” ,fragte General Zoschkin.
“Erinnern sie sich bitte dran, dass unsere beiden Armeen extrem geschwächt sind.”
“Da hat er Recht.” ,meinte Arachnus zu den Anderen. “Rekruten haben wir, aber kein Material.”

“Also, damit könnten wir aushelfen.” ,meinte Daniel, sah dann zum fragend dreinblickenden Woolsey.
“In der russischen Waffenfabrik Ischmasch lagern offiziell fast 15.000 AK’s, die nur noch darauf warten, dass sie verkauft werden. Dazu noch die deutschen Restbestände an G3.”
“Ich weiß nicht, ob das so klug wäre.” ,meinte Woolsey mit einigem Misstrauen in der Stimme.
“Vertrauen sie uns etwa nicht?” ,fragte Zoschkin beleidigt.
“Das hab ich nicht gesagt.” ,antwortete Woolsey.
“Ich finde es nur unklug, dass wir unsere Waffen in der ganzen Galaxie verteilen.”
“Das kann ich schon verstehen.” ,meinte Jacob und versuchte ein wenig zu vermitteln, Woolseys Patzer auszubügeln. “Allerdings ist das nicht ihre Entscheidung Mister Woolsey. Ich bin sicher, dass die Erdallianz Aufbauhilfe bei ihrer Wiederbewaffnung geben wird. Auf jeden Fall sollte ihnen allen klar sein, dass dieser Pakt uns allen nur Vorteile bringen wird.”
Bra’Tak nickte.
“Aber vielleicht sollten wir jetzt eine kleine Pause einlegen, um uns zu beruhigen.”
Daniel unterstützte das.
“Genau. Wir machen eine Stunde Pause und treffen uns dann wieder.”

5 Minuten später:

Der General saß mit Daniel und Woolsey in seinem Büro, lies sich informieren, wie es bisher gelaufen war. Der schlug sich nur die Hände vors Gesicht, meinte: “Oh Mann. Woolsey, welcher besoffene, aus einem Irrenhaus ausgebrochener, in einer Zwangsjacke steckender Yankee hat sie geritten, so was zu sagen?!”
Woolsey schien das nicht peinlich zu sein.
“General, sie wissen, was ich davon halte, jedem Proletarier in der Galaxis Sturmgewehre zu schenken. Wir wissen nicht, ob die mal ihre Haltung uns gegenüber ändern.”

“Wir haben eine Iris, die haben keine Raumschiffe...” ,sagte Daniel und versuchte dabei, wie ein einfältiger Mensch zu klingen.
“Ich seh da keine Probleme.”
“Darum geht’s doch nicht.” ,meinte Woolsey.
“Wir können nicht überall Waffen verschenken und außerdem...”
Und so ging es weiter.


Währenddessen in der 15. Unteretage:

Major Kakuta und Leutnant Sakonawa von ST 23 liefen durch den Flur, stritten sich.
“Wieso halten sie mich für verrückt, weil ich Meca-Godzilla besser finde, als den normalen Godzilla?” ,fragte Sakonawa.
“Meca-Godzilla kam nie gegen den richtigen Godzilla an.” ,meinte Kakuta.
“Meca-Godzilla wurde von Menschen erschaffen und war nach dem Kampf nur noch Altmetall.”

Die Unterhaltung brach abrupt ab, als die beiden Japaner um die nächste Ecke bogen und zwei Soldaten und einen der Abgeordneten, es war der Minister von Galana, auf dem Boden, in Blutlachen, lagen sahen. Kakuta griff geistesgegenwärtig zum nächsten Telefon: “Hier Major Kakuta. Ein Medteam nach Ebene 15, Sektion 5!”
Sakonawa fühlte den Dreien den Puls, sagte:
“Der Abgeordnete lebt noch, die beiden Soldaten sind bereits tot.”


Kurze Zeit später:

Reineke kam in die Krankenstation gerannt, wo ihm schon Doktor Roth entgegenkam, die sich grad den Mundschutz abnahm.
Sie meinte: “Es war nichts mehr zu machen. Minister Hakarn ist gestorben.”
Reineke nickte. “Und die beiden Wachsoldaten?”
“Unteroffizier O'Hailey und Feldwebel Kerner waren schon tot, bevor wir da waren.
Ich hab schon eine Autopsie angeordnet.
Das einige, was ich jetzt schon sagen kann ist, dass die Drei erstocken wurden und dann verbluteten.”
Reineke nickte und handelte. Er ging zum nächsten Telefon und befahl sofort:
“Hier ist General Reineke. Sofort die Basis abriegeln und auch den Torbetrieb einstellen. Wenn noch Teams draußen sind, anfunken und nach Abydos umleiten.
Ende.”


20 Minuten später:

Reineke war vor die Abgeordneten getreten, gab eine kurze Erklärung ab.
“Ich muss ihnen leider mitteilen, dass Minister Hakarn und zwei unserer Soldaten vor einigen Minuten tot aufgefunden wurden.
Sie wurden erstochen. Wer es war, wissen wir noch nicht.”

General Zoschkin beäugte den Säbel von Lord General Cobbett.
Der sah das, fragte:
“Was haben sie im Sinn, Sir?”
“Nichts.” ,meinte Zoschkin.
“Es ist ja nur Zufall, dass sie als Seitenwaffe einen Säbel tragen und das die drei Opfer erstochen wurden.”
Cobbett stellte sich vor Zoschkin auf, verschränkte die Arme.
“Nur weiter, Sir.”
Zoschkin verschränkte ebenfalls die Arme, setzte sein finsterstes Gesicht auf und machte sich so groß er nur konnte.
“Außerdem haben sie sich mit Hakarn nicht gut verstanden.
Wissen sie zufällig noch, wie sie sich aufgeregt haben, als er schon am Anfang gegen den Militärpakt war?”
“Sie verdächtigen mich des Mordes, Sir?” ,fragte Cobbett.
“Allerdings, Genosse.” ,sagte Zoschkin, starrte Cobbett finster an.
Reineke und die Anderen sahen dem nur zu, mischten sich nicht ein. Jacob schüttelte heftig den Kopf, dachte, er sei im falschen Film.

“Gut, das reicht!” ,meinte Cobbett, trat einen Schritt zurück.
Dann entledigte er sich seiner Uniformjacke und des Säbels, ballte die Fäuste, wie ein Boxer.
“Lassen sie uns das, wie Gentlemen regeln.” Er fing an um Zoschkin herumzutänzeln.
“Los!”
Zoschkin zog seine Uniformjacke aus, gab Senator Arachnus seine Schirmmütze und zwinkerte wissend.
“Das wird nicht lange dauern.”
Dann drehte er sich zu Cobbett um, verpasste ihm einen rechten Aufwärtsharken.
Ohnmächtig ging Lord General Cobbett zu Boden. Senator Arachnus gab ihm die Schirmmütze zurück, beugte sich beeindruckt über den ohnmächtigen Adligen. “Sie hatten recht, General..... Das war schnell.”

Da trat Doktor Roth ein, sagte:
“Ich habe hier die Autopsieberichte der drei Toten.” Und als ihr Blick auf den Ohnmächtigen Lord General fiel, fragte sie:
“Wieso liegt der Mann da bewusstlos auf dem Boden?”
Alle sahen zu Zoschkin, der nur mit den Schultern zuckte und meinte:
“Differenzen zwischen Ost und West.”

“Ähh... sicher.” ,meinte Doc Roth und sah sofort in ihre Akte. “Also ermordet wurden die Drei mit einem Dolch...”
“Oh.” ,sagte Zoschkin, blickte auf den ohnmächtigen Cobbett. “Bitte weiter.”
Roth besah sich ihre Akte. “Die Wunde stammt eindeutig von einer Goa’Uld Waffe. Außerdem hatten alle Opfer in ihrem Blut eine Art Droge, dass Jolinar als spezielles Gift eines Ashrak identifizierte.”
“Einer von diesen Auftragsmördern?” ,fragte Reineke, was Jacob bestätigte.
“Dann müssen wir ihn sofort ausschalten.” ,meinte Senator Arachnus.
“Der wird noch mehr von uns ermorden.”
“Genau...” ,sagte Reineke, ging zum nächsten Telefon, befahl:
“Hier ist der General. Hauptmann Müller, sofort alle ST Teams bewaffnen, rufen sie Alarm aus. Geben sie auch Zats aus. Wir haben einen Ashrak im Stützpunkt.”

Nur wenige Minuten später lief ST1 mit MP5 und Zats, Jules hatte ein MG4 leichtes Maschinengewehr mit 250 Schuss Patronengürtel, bewaffnet durch die 12. Ebene.
“Sag mal Teal’C.” ,meinte Jules.
“Kannst du den Arschrak eigentlich durch seinen Symbionten aufspüren?”
“Wenn du den Ashrak meinst, Julia Tora:
In der Tat. Ich kann das Naquadah in seinem Blut spüren.”
“Dann haben wir schon mal ne Möglichkeit ihn aufzuspüren.” ,meinte Daniel.
“Nicht ungedingt. Man spürt einander nur auf kurze Entfernung.” ,erklärte Teal’C.

Was sie nicht merkten war, dass sich der Ashrak vor ihnen befand, am Ende des Ganges, getarnt. Jetzt kam er langsam auf Franzi, die vor ging, zu, zückte sein Messer. Doch Franzi, die durch das Insichtragen von Jolinar ebenfalls etwas Naquadah im Blut hatte, hatte plötzlich ein merkwürdiges Gefühl, rief:
“Deckung.”
Dann wurde sie auch schon, wie aus dem Nichts, weggestoßen. Degenhardt feuerte als erster eine Breitseite in den Gang. Für eine Sekunde sah man die Silhouette eines Mannes, die dann auch wieder verschwand.


Im Kontrollraum:

“Unsichtbar?” ,fragte Selmak. “Das ist mir neu.”
“Is aber so.” ,sagte Franzi.
Hinter ihr stand Rene/Jolinar, die sie ihm Arm hielt, ihr den Kopf streichelte.
Rene meinte:
“Du Arme. Dein Kopf muss dir schrecklich wehtun...”
“Jolinar...” ,sagte Selmak genervt. “Können wir zum eigentlichen Thema zurückkommen?”
“Sicher.” ,antwortete diese und Selmak sah ST1 an.
“Ist euch irgendwas aufgefallen, als der Ashrak kurz sichtbar wurde?”
Jules antwortete als erste:
“Ne blaue Silhouette, hat so geflimmert, wie ein kaputter Fernseher.”
Selmak überlegte kurz.
“Dann ist die Tarnvorrichtung nicht vollkommen... Wenn wir ein elektromagnetisches Feld mit einer Frequenz im ultraniedrigen Bereich senden...”
“Ja, ja Sekunde!” ,rief Reineke, dem das ganze Technobrabbeln auf den Keks ging.
Dann rief er über die Gegensprechanlage:
“McKay! Sofort in den Kontrollraum! Stande pede!”
“Bin doch schon da.” ,meinte McKay, der hinter dem General stand.
Reineke sah ihn kurz an, sah dann zu Selmak.
“So, jetzt noch mal von vorn.”
Selmak und McKay traten zusammen, Selmak erklärte noch mal:
“Wenn wir ein elektromagnetisches Feld mit einer ultraniedrigen Frequenz von 400 bis 700 Nanometer senden...”
Rodney schnippte mit den Fingern.
“Könnten wir die Partikel in ein umgedrehtes Spektrum versetzen.
Natürlich.”
“Und jetzt für Normalsterbliche.” ,sagte Degenhardt.
McKay stöhnte genervt auf.
“Wenn wir einen Naquadahgenerator umprogrammieren, können wir den Kerl sichtbar machen.”
“Okay, so machen wirs.” ,sagte Reineke.

10 Minuten später:

McKay; Selmak und Zelenka bauten im Torraum den Reaktor auf, justierten ihn.
Schwerbewaffnete Teams standen um sie herum.
Lord General Cobbett und Zoschkin standen mit den anderen Abgeordneten im Kontrollraum.
“Tut mir Leid, dass ich sie verdächtigt und KO geschlagen hab.” ,meinte Zoschkin auf einmal.
“Schon gut.” ,antwortete Cobbett.
“Ich hab mich ja auch relativ verdächtig aufgeführt.”

“Wir wären dann soweit!” ,sagte Zelenka und aktivierte den Reaktor, brachte ihn auf 50% Leistung.
“Dat kribbelt.” ,meinte Jules.
Zelenka nickte. “Das kommt vom EM-Feld. Ich bringe den Reaktor jetzt auf 100% Leistung!”

Plötzlich tauchte im Kontrollraum die bläuliche Silhouette des Ashrak auf, wurde von Müller von der anderen Seite des Kontrollraums mit der Pistole bedroht.
Jetzt sah der Ashrak, dass er sichtbar war, rannte auf Müller los.
Der feuerte sein ganzes 15 Schuss Magazin auf den Ashrak ab.
Doch das brachte nichts.
“Runter!” ,rief Teal’C von der Treppe zum Torraum, die Stabwaffe im Anschlag.
Müller warf sich auf den Boden, als schon die ersten Plasmasalven über ihn hinwegfegten. Sieben Salven aus der Stabwaffe brauchte es, um den Attentäter zu töten, dann wurde er auch komplett sichtbar.

Die Lage beruhigte sich wieder. Die Abgeordneten kamen zu einer Einigung.
Bis auf die Jaffa Rebellen und die Tok’Ra wollten sich alle auf ihren Planeten verbarrikadieren, den Alliierten, Tau’Ri, Tok’Ra und Jaffa, aber logistische Unterstützung gewähren. Die Jaffa Rebellen und Tok’Ra würden für die gemeinsamen Kämpfe von den Menschen Kalaschnikows und andere Waffen kriegen.



Am nächsten Tag:

Degenhardt und Teal’C gingen einen Gang entlang, unterhielten sich.
“Lief doch mal wieder alles, wie geschmiert...” ,meinte Degenhardt.
“In der Tat.” ,sagte Teal’C.
Dabei gingen die Beiden an einem Wachsoldaten vorbei, der die Feldmütze tief ins Gesicht gezogen hatte. Degenhardt blieb stehen, lief rückwärts.
“Soldat, haben sie vergessen, wie man salutiert?”
Der schlug, geschockt, die rechte Hand auf die linke Schulter, so wie ein Jaffa.
Degenhardt sah Teal’C an, der nur die Augenbraue hoch zog.
Der Oberst nahm sofort dem Soldaten die Mütze ab, strich ihm mit dem Ärmel über die Stirn. Unter hautfarbener Schminke kam das Zeichen von Sokar zum Vorschein.
Er lächelte leicht, fragte: “Ich ergebe mich?”
Degenhardt rollte mit den Augen, schlug den Jaffa Spion dann KO.

Durch den enttarnten Spion hatte man schließlich auch erfahren, wo und wer die anderen Spione waren. Drei waren in der Deutschen Bundeswehr, zwei bei den Iren und Japanern. Bei den Franzosen und Russen hatten sich vier versteckt.
Und einer kam sogar in den Russischen Kreml, worüber Putin gar nicht erfreut war...
Sie wurden auf Abydos interniert, bis auf den im Kreml, den nahm sich der FSB persönlich vor.


Am selben Tag:

Im Konferenzraum hatten sich ST1, der General, Jolinar, Jacob und Bra’Tak zur Nachbesprechung eingefunden.
“Tut uns Leid, dass dieser Pakt nicht funktioniert hat.” ,sagte Jacob.
“Aber vielleicht ist es auch besser so.”
Dem stimmte Bra’Tak zu.
“In der Tat. Dass wir auf uns allein gestellt sind, wird die Freundschaft zwischen unseren Völkern stärken. Seite an Seite werden wir kämpfen, wenn es sein muss.”
“Jep.” ,sagte Rene. “Wird schon...”

Dann gingen plötzlich alle Lichter aus, über die Gegensprechanlage rief Müller:
“Unaktivierte Toraktivierung von außen! Iris kann nicht geschlossen werden!”
Franzi lies nur den Kopf hängen, meinte: “Oh, Moppelkotze!”

Sie rannten in den Torraum, wo das Wachpersonal wie Hunde auf der Lauer lagen.
Da trat aus dem Tor auf einmal ein kleines graues Männchen. Ein Asgard.
“Hallo Thor.” ,sagte Degenhardt, zündete sich eine Zigarre an.
“Was gibt’s?”

Das Tor schaltete sich ab, die Beleuchtung ging wieder.
“Seit mir gegrüßt.” ,sagte Thor.
“Es tut mir Leid, dass die Verhandlungen um das Planetenschutzabkommen scheiterten.”
Degenhardt winkte ab.
“Hast dich doch schon damals entschuldigt. Außerdem ist es nicht deine Schuld.”
Reineke übernahm, fragte: “Was können wir für die Asgard tun?”
“Wir brauchen Hilfe von euch.” ,sagte Thor frei heraus. “Die Asgard befinden sich im Krieg.”
“Mit diesem “schlimmeren Feind, als die Goa’Uld”?” ,fragte Daniel, machte dabei Gänsefüßchen in der Luft.
Thor nickte. “Ja. Wir nennen sie die Replikatoren. Das sind hochentwickelte Maschinenwesen, die sich unsere Technik einverleiben. Dabei töten sie alles, was sie dabei stört.”
“Hört sich gar nicht gut an.” ,meinte Jules.
Thor bestätigte das. “Ganz recht. Wir verlieren den Krieg und auch immer mehr Schiffe. Deswegen komme ich auch durch das Sternentor.”
Alle sahen sich bedächtig an.
“Und auf welche Art wollt ihr jetzt unsere Hilfe?” ,fragte Reineke.
“Eure einfache Art Probleme zu lösen, hat sich als sehr effektiv erwiesen.” ,meinte Thor.
“Gut. Nimm dir McKay und Zelenka mit.” ,sagte Reineke, lies McKay und Zelenka holen.
“Und mich.” ,sagte Franzi.
“Irgendeiner muss die beiden Streithähne auseinander halten, außerdem bin ich als Informatikerin besser, als einer von den Beiden.”

McKay und Zelenka kamen an. McKay fragte:
“Was gibt’s?”
Da aktivierte Thor mit einem Stein, den die Asgard benutzten, das Tor.
Es öffnete sich ohne Vortex und Kawoosh.
“Wir müssen sofort los.”
Thor ging die Rampe hoch, Zelenka folgte. Der Tscheche war nicht so ängstlich, wie der Kanadier, denn McKay musste von Franzi praktisch durch den Ereignishorizont geschoben worden, nachdem sie von Rene/Jolinar noch einen sinnlichen Abschiedszungenkuss bekommen hatte.
"Nein, ich will nicht! Ich will nicht in ne andere Galaxis.", jammerte McKay.
"Maul halten.", meinte Franzi und schupste McKay durch den Ereignishorizont und trat schließlich selbst hindurch.

Nachdem sich das Tor wieder geschlossen hatte, wurde es erneut angewählt.
“Sind wir hier am Düsseldorfer Flughafen?” ,fragte Reineke genervt.
“Wer ist es?”
“ST 8!” ,meldete Müller. “Ich öffne Iris.”

Die Iris öffnete sich und ST 8 kam, anführt von Allert, aus dem Ereignishorizont.
“Jetzt ist die Scheiße am dampfen!” ,sagte Allert und meinte auf den fragenden Blick von Degenhardt: “Sokar persönlich wird die Erde angreifen.”
“Wann?” ,fragte Bra’Tak.
“In 6 Tagen.” ,antwortete Stabsgefreiter Ebermann.
Allert klopfte seinem Soldaten auf die Schulter.
"Der gute Ebermann hier hat aber noch eine kleine Heldentat vollbracht.
Wir hatten eine Naquadahmine mit einem Ha‘Tak Schiff darüber ausgespäht.
Er hat die Mine mit ordentlich Sprengstoff versehen und dann in die Luft gejagt.
Das Pyramide mit dem Ha‘Tak darauf, war direkt darüber und stürzte ein.
Durch sekundäre Explosionen ist das Schiff zerstört worden."
Alle klopften Ebermann anerkennend auf die Schulter, als sie in den Kontrollraum gingen. Reineke meinte zum Stabsgefreiten: "Ich glaube, eine Beförderung wäre da angemessen, Unteroffizier Ebermann."
Ebermann strahlte und würde den ganzen Tag noch mit stolzgeschwelter Brust herumlaufen.

Danach befahl Reineke sofort Müller: “Wir gehen auf Alarmstufe 1! Sofort Schröder, Putin und Co anrufen! Wir fahren die Abwehr hoch und starten die Walhalla, für alle Fälle, sollte vorher Schiffe zur Aufklärung kommen. Außerdem schicken sie eine Nachricht nach Abydos: Runge soll sofort den Wissenschaftlern Dampf unterm Hintern machen. Ich will die Vögel in 6 Tagen im Erdorbit haben!”

“Das werden sechs lange, lange Tage.” ,meinte Degenhardt und warf seine Zigarre weg.


In der Antarktis, McMourdo Air Force Base:

Maybourne, Kinsey und Barrett saßen in der Offiziersmesse der südlichsten US Basis, waren deprimiert.
Maybourne setze die Schnapsflasche ab, stieß auf.
“Ich hasse die Deutschen.”
“Ja, ja.” ,sagte Kinsey, schnappte sich die Flasche und trank selber.
“Ich hasse die Krauts auch.” ,meinte Barrett. “Immer hin haben die mir in die Schulter geschossen!” Er nahm Kinsey die Schnapsflasche ab, trank sie aus.
Maybourne machte eine neue Flasche auf, fragte: “Was die wohl grade aushecken...”


Ende der Folge
Kapitel 17 by Atlan
3.17 Das Ende der alten Ordnung Part 1
von Atlan




Fünf Tage bis zum geplanten Angriff auf die Erde:

ST 1 befand sich in einem getarnten Frachtschiff und hielt still seine Position in diesem Sonnensystem. Die Tok´Ra hatten nach Sokars Angriffsplänen alles Erdenkliche getan, um Daten über die Flotte zu sammeln. Und in diesem Sternensystem wollte Sokar einen Teil seiner Flotte sammeln, bevor er zur Erde aufbrach. Aber was sie hier sahen, war gar nicht erfreulich.
Insgesamt 14 Schiffe der Hatakklasse warteten über dem Planeten, wurden noch sporadisch beladen. Franzi hingegen hatte sich in die Funkfrequenzen gehackt, um den Funkverkehr mithören zu können.
„Ich glaube, dass da etwas Wichtiges ansteht, aber meine Goa´Uld Kenntnisse reichen leider nicht aus.“
Teal´C übersetzte schnell.
„Die Flottenkommandantin Repit gibt an alle Schiffe die Meldung durch, dass die Flotte in den Hyperraum gehen soll.
Sie wollen sich mit Sokar und seinem Verband in einem Sternensystem treffen, dass zwei Tage von der Erde entfernt ist.“
Degenhardt dachte eine Sekunde nach.
„Wir fliegen zurück und geben die gewonnenen Daten ans STK, mal sehen, was die damit anfangen können.“
Danach zündete er sich eine Zigarre an, während das Frachtschiff wieder enttarnte und in den Hyperraum eintrat.


An Bord des Asgardkreuzers Midgard:

Nach der Zerstörung seines früheren Flaggschiffes Beliskner hatte Thor die Midgard übernommen.
Er befand sich mit McKay, Zelenka und Franzi auf dem Kommandodeck und aktivierte ein Hologramm.
„Die Replikatoren sind Maschinenwesen, die aus den Bauteilen dessen existieren, was sie erobert haben. Sie bestehen aus Blöcken, die sich je nach Anforderung individuell zusammensetzen und verschiedene Aufgaben erfüllen. Diese Wesen dienen ausschließlich dazu, sich selbst zu reproduzieren und tun dies, solange man sie nicht aufhält. Sie verteidigen sich erbittert, wenn man sie an der Selbstvermehrung stört und sind äußerst anpassungsfähig. Jeder einzelne Baustein besitzt unter anderem zwei Millionen isolierte Kironbahnen und denkt individuell.“
Franzi ging dazwischen.
„Moment Mal, was ist ein Kiron, ich habe noch nie was davon gehört, kann du mich da mal aufklären?“
Thor klärte sie auf.
„Das ist ein Energiepartikel, welches unter anderem die Subraumkommunikation der einzelnen Blöcke koordiniert.“
McKay ging jetzt dazwischen.
„Dann ist also jeder Block sein eigener Computer mit integriertem Netzwerk, der eigen Denken kann.“
Thor bestätigte dies.
„Das ist korrekt.“
Zelenka erhob das Wort.
„Wie konnten diese Roboter eigentlich die Kontrolle über eure Schiffe erringen und wo stammen sie her?“
Thor überlegte einen Moment.
„Sie wurden von dem Asgard Odin vor weit mehr als 600 Jahren auf einem entlegenen Planeten entdeckt.
Die Schöpfer waren nicht anwesend.
Da war die Gefahr noch nicht so präsent, weswegen wir einige Exemplare an Bord holten, um sie zu studieren.
Doch bedauerlicherweise konnten sie sich aus ihrem Kraftfeld befreien und die Kontrolle über das Schiff erringen.“
Franzi hatte eine Idee.
„Ich wäre dafür, dass wir einen Computervirus erschaffen, welches den Dingern einen Abschaltbefehl einpflanzt.“
Thor ging dazwischen.
„Das haben wir vor über 140 Jahren schon einmal versucht, aber die Replikatoren haben sich viel zu schnell angepasst.“
Franzi dachte einige Sekunden nach.
„Dann erschaffen wir etwas völlig neues, indem wir den Virus aus Asgard, Goa´Uld und Erdencodes programmieren.
So können sie sich nicht schnell anpassen, da der Virus praktisch aus drei verschiedenen Teilen besteht.“
Zelenka pustet laut auf.
„Haben sie vielleicht die geringste Ahnung, wie lange wir dafür brauchen würden, wenn es überhaupt möglich ist?“
Thor dachte nach.
„Ich denke schon, dass wir das schaffen könnten, aber wir sollten sofort mit der Arbeit beginnen.
Trotzdem denke ich, dass wir ein Ablenkungsmanöver brauchen, um die Replikatoren zu täuschen.“
McKay schnippte mit Fingern.
„Da habe genau das richtige, nämlich einen von mir geplanten neuartigen EMP, der sie verwirren dürfte.“
Zelenka ging dazwischen.
„Rodney, dieser EMP existiert noch nicht mal als Blaupause, wie wollen wir den so schnell erschaffen?“
Der Kanadier sah sich gereizt um.
„Erstens bin ich ein Genie und zweitens sind wir auf einem Asgardschiff, also wo liegt das Problem, Radek?“
Dieser wank aber nur ab und beide Teams begannen mit Arbeit, Thor würde mit Franzi arbeiten, Rodney mit Zelenka.


Im STK:

General Reinke saß mit ST 2 und ST 8 im Besprechungsraum, um sich Vorschläge anzuhören, bezüglich der Abwehr.
„Also, wie sie ja schon gehört haben, werden sich die beiden Flottenverbände zwei Tage von der Erde entfernt treffen.
Wenn ich sie also um Lösungsvorschläge bitten dürfte, denn wie es aussieht, haben wir nur eine geringe Chance.“
Oberst Vaselov meldete sich zu Wort.
„Wie wäre es, wenn wir mit der Walhalla einen schnellen Präventivangriff auf die Feindflotte durchführen?
Sie ist im Moment nur knapp einen Tag von deren Treffpunkt entfernt, könnte schnell zuschlagen.“
Reineke dachte kurz nach.
„Und wie haben sie sich das vorgestellt, die werden uns sicher nicht einfach so empfangen und zerstören lassen?“
Vaselov dachte kurz nach.
„Die Stealth Beschichtung funktioniert auch im Hyperraum, also sehen die uns gar nicht kommen.
Dann nutzen wie die Ringe und Transportieren Atombomben auf ihre Schiffe, zerschießen anderen mit den Granaten.
Wir werden sicher nicht alle erwischen, aber wenn wir auch nur ein halbes Dutzend kriegen, wäre es schon ein Erfolg.“
Reineke nickte, als ihm Allert einen weiteren Vorschlag machte.
„Ich persönlich werde das Aufbauen der Orbitalen Verteidigungsplattformen überwachen, die Satelliten werden volle Leistung bringen müssen.“
Danach erhob er sich, als das Sternentor aktiviert wurde und weitere MIG 301 Jäger in Modulbauweise eintrafen.
Aber auch ansonsten wurde fleißig gewerkelt, Railguns aufgebaut und Alarmstarts für Abfangjäger geübt.

Währenddessen war das Japanische ST 23 Team auf En´Tak eingetroffen, hatte Position an einer Naquadamine bezogen.
Sie lagen hinter einem massiven Erdwall, der weit mehr als zwei Kilometer von der Mine entfernt war.
Leutnant Sakanowa beobachtete alles durch ihr Fernglas.
„Major, so wie es aussieht, werden die ihre Lieferung gleich auf vier Frachtschiffe umladen, die startklar sind.“
Major Kakuta nickte einen seiner Soldaten zu, dieser nahm einen Raketenwerfer und legte genau an.
„Major, habe ein freies Schussfeld.“
Kalauta sah noch mal durch sein Fernglas an, bevor er den Feuerbefehl per Handzeichen weitergab.
Die Naquada verstärkte Rakete fand schnell ihr Ziel, bohrte sich in eines der Frachtschiffe und detonierte.
Die Wucht der Explosion ließ alle vier Tel´Taks hochgehen, wie auch das Naquada und einen Teil der Mine.
ST 23 musste ganz tief in einer Mulde gepresst liegen, als eine ziemlich starke Schockwelle über sie hinwegraste.


Vier Tage bis zum Angriff, Abydos:

Runge lief mit bissigem Blick durch die Gänge der Raumdocks, hielt seinen Stock unter dem linken Arm.
Er konnte inzwischen wieder richtig laufen, da seine schlimme Verletzung wieder beinahe komplett abgeheilt war.
Der Russische Oberst betrat das Büro des leitenden Ingenieurs, für die Schildgeneratoren der Raumschiffe.
Dieser schlief auf seinem Tisch, Runge stellte sich davor.
„Hallo, wachen sie schon auf.“
Doch der Wissenschaftler schlief einfach weiter, weswegen der Oberst mit seinem Stock auf den Tisch schlug.
„Hey, Aufwachen, sofort!!!“
Panisch schreckte Dr. Irowitsch nach oben.
„Ja, ja bin da.“
Runge schlug weiter langsam mit dem Stock auf den Tisch.
„Also, wie weit sind sie mit den Schiffen, oder soll ich etwa noch anschieben, wenn die starten müssen?“
Irowitsch versuchte zu beschwichtigen.
„Wir werden das hinkriegen, haben sie keine Angst, bis zum geplanten Start sind wir ganz sicher fertig.“
Dem Oberst reichte das aber noch nicht.
„Wehe, wenn nicht, dann werde ich sie persönlich nach Netu jagen und dafür sorgen, dass sie sich dort unwohl fühlen.“
Irowitsch hob nur die Hände.
„Wir werden rechtzeitig fertig, ganz sicher.“
Runge wollte den Raum schon wieder verlassen, als er sich noch umdrehte, um den Wissenschaftler was zu fragen.
„Haben eigentlich schon alle Schiffe einen Namen?“
Irowitsch schlug in seinen Akten nach.
„Ja, unser Schiff wird Korolev heißen, die Franzosen werden ihres Tricolore nennen, die Japaner haben Yamato gewählt und die Iren wollen das ihre St. Patrick benennen.“
Runge nickte kurz, bevor er ging.

In der Kantine der Abydosbase hingegen fegten die neun Amerikanischen Kriegsgefangenen gerade die Küche.
Es war die Gruppe Marines, die mit Major Carter versucht hatte, einen Alkesh aus Sibirien zu stehlen.
Laut den Genfer Konventionen durften sie zu sie leichten Arbeiten herangezogen werden, was regelmäßig geschah.
Lt. Morris meckerte leicht rum.
„Diese Idioten reizen die Außerirdischen derart, dass sie unseren geliebten Planeten angreifen und wir dürfen hier fegen.“
Sergeant Hobmann stimmte dem zu.
„Und dann immer deren dumme Sprüche über uns, dass ist echt das letzte, als ob wir das verdient hätten.“
In diesem Moment kam ein Ruf vom Küchenchef.
„Hey, Marines, hier drüben sind noch einige Essensreste, die entsorgt werden müssen, wenn sie dann so weit sind.“
Grummelnd ging einer der Corporals hin und erledigte dies.


An Bord der Midgard:

Innerhalb von nur einem Tag war es den beiden Teams gelungen, mit ihrer Arbeit fertig zu werden.
Thor hatte durch sein Verzeichnis, über die Goa´Uld, Franzis Virenprogramm rasant beschleunigen können.
Aber auch sie konnte all ihre Genialität als Hackerin einbringen und das verwirklichen, wovon sie bisher nur träumte.
Und McKay musste bei all den Technischen Möglichkeiten des Schiffes sowohl von Thor als auch Zelenka gebremst werden.
Bei all den Dingen wollte er schon über das Ziel herausschießen und mehr als nur den EMP bauen.
Nun aber hatten sie ein einzelnes, von Replikatoren befallendes Schiff gefunden und wollten ihre neuen Waffen einsetzen.
Es war das Asgardschiff Rimfaxi, welches vor mehr als einem Jahr von den Replikatoren übernommen wurde.


Thor stand an seinem Hauptkontrollpult, verschob zwei Steine.
„Sie haben ihre Schilde noch nicht aktiviert, ich werde jetzt den EMP zu ihnen herüber beamen.“
Der Generator tauchte direkt vor der Brücke wieder auf und begann dann auch mit seiner Arbeit.
Die massiven Elektromagnetischen Impulse breiteten sich im ganzen Schiff aus und störten die Replikatoren.
Zwar wurden sie nicht zerstört, aber die Partikel sorgten für Mittelschwere Störungen in den Kironbahnen.
Thor zeichnete dies an seinen Instrumenten auf.
„Es scheint zu wirken, ich werde jetzt dich beamen, Franziska Rust, damit du den Virus laden kannst.“
Sie verschwand in gleißendem Licht und tauchte keine Sekunde später wieder auf der Rimfaxi auf.
„Na, dann los.“
Franzi hockte neben einem Käfer ab und lud über ein kleines Handmodul den Virus in den Replikator.
Nachdem das Programm vollständig überspielt wurde, begann die Einheit zu zucken und fiel auseinander.
„Hier Franzi, es wirkt schnell, sie zerfallen in einzelne Blöcke, wir können das Schiff wieder einnehmen.“
Innerhalb weniger Sekunden fielen auch die anderen wieder in Bausteine auseinander und gaben die Schiffskontrollen ab.


Drei Tage vor dem Angriff:

Thor war geradezu überrascht, wie rasch das Virus wirkte und nahm die Rimfaxi in Schlepptau seines Schiffes.
Mit einem Traktorstrahl an die Midgard gekoppelt, wurde das Schlachtschiff nach Orthalla abgeschleppt.
Dort wurde es augenblicklich vom obersten Ingenieur der Asgard, mit Namen Hermiod, in Empfang genommen.
„Die Schäden sind nicht so schlimm, wie am Anfang befürchtet, ich werde es schnell wieder reparieren können.“
Thor war zuversichtlich.
„Wenn unsere derzeitige Abwehr weiterhin so gut funktioniert, können wir vielleicht unsere gesamte alte Flotte zurückerhalten.“
McKay grinste ebenfalls.
„Da dürfte dann doch auch sicher ein Schiff für uns drin sein, als kleine Entschädigung für all die Mühen.“
Hermiod sah ihn mit großen Augen an.
„Es ist nicht Politik der Asgard, hoch entwickelte Technologie an Primitive Eingeborene zu verschenken.“
Thor sah ihn ernst an.
„Hermiod, sie haben uns wirklich sehr geholfen, versuch doch wenigstens, ein wenig Dankbarkeit zu zeigen.“
Dieser fluchte unverständlich und ging zurück an seine Arbeit.

Kurz darauf kam eine Nachricht von Freya an Bord des Kreuzers Odin herein, die für eine kleine Ernüchterung sorgte.
„Thor, es ist mir gelungen, unser Schiff Mjölnir mit dem Virus von allen Replikatoren zu befreien.
Ich habe die Bausteine danach vernichtet und die Mjölnir in Schlepptau genommen, wir kommen bald an.
Leider haben sich die Replikatoren an den Virus angepasst, ich konnte keine weiteren Schiffe von ihnen befreien.“
Alle hatten niedergeschlagene Köpfe, als McKay plötzlich die genialste und gleichzeitig verrückteste aller Ideen kam.
„Was wäre, wenn wir den EMP und das Virus zu einer Waffe vereinigen und das in Form einer Strahlenwaffe?“
Alle sahen ihn verblüfft an, Thor davon am meisten.
„Wie genau hast du dir das vorgestellt?“
Rodneys Brust schwoll stolz an.
„Wir bauen einen massiven Impulsgeber an den Bug des Schiffes, der EMP Strahlen mit Viren Codes sendet.
Beides muss aufeinander abgestimmt werden, aber die Kombination dürfte die Käfer überlasten.“
Zelenka ging dazwischen.
„Und wie wollen sie diesen gewaltigen Strahler in der so kurzen Zeit bauen, ohne jede Grundlage?“
McKay fauchte ein wenig rum.
„Mit den Replikationssystemen dieses Schiffes, oder hatten sie vielleicht vor, mit einem Schraubenzieher raus zu gehen?“
Zelenka sagte nicht mehr, wo nach alle mit der Arbeit gegangen.


In der Milchstraße, Flotte von Sokar:

Beide Verbände hatten sich zu einer einzigen großen Flotte, aus 22 Schiffen, der Hatakklasse vereinigt.
Der Planet, über dem sie schwebten, war völlig unbewohnt, weswegen nur eine geringe Wachsamkeit vorherrschte.
Todesgleiter führten noch Manöver aus, da einige der Schiffe von anderen Goa´Uld übernommen wurden.
Und da haperte es noch an der genauen Harmonie und Abstimmung, was aber zu Problemen führen konnte.
In früheren Übernahmen von Streitkräften zwischen Systemlords kam es immer wieder zu schlimmen Abstimmungsfehlern.

Sokar stand an der Aussichtsplattform seines Führungsschiffes und besah sich der gesamten Flotte.
Immer noch gab es einige Aufstände von anderen Goa´Uld, die aber bald niedergeschlagen sein würden.
Er sonnte sich gerade zu in seiner Macht, da seit Anbeginn seiner Spezies kein Goa´Uld je mächtiger war.
Weder Ra, und auch nicht Anubis in früheren Zeiten, konnten an seine derzeitige Macht wirklich anknüpfen.
Die Allianz der letzten Systemlords hatte sich ihm unterworfen, auch wenn die Verluste dafür immens waren.
Sein bester Feldherr Nefertem wurde von Moloc getötet, aber letztendlich war er auch einer der letzten Goa´Uld, die noch standhalten konnten.
Doch das würde sich ändern, sobald die Tau´Ri unter seiner vollständigen Kontrolle stehen würden.
Doch in Sokar arbeitet es auch stark, da er nur wenig über die Tau´Ri musste, noch weniger über ihre Abwehr.
In diesem Augenblick trat der erste Primus an seinen Herrn heran, da dieser nach ihm gerufen hatte.
„Ihr wünscht, mein Gebieter?“
Sokar sah ihn kurz an.
„Schicke einige Frachtschiffe zu den Tau´Ri, die den Planeten ausspähen sollen, denn ich will in keine Falle laufen.“
Der Jaffa verneigte sich schnell und ging, da er ahnte, wie sehr es in seinem Herrn nagte, kaum etwas über die Tau´Ri zu wissen.
Eine halbe Stunden später starteten die ersten Schiffe und drangen umgehend in den Hyperraum ein.


Zwei Tage bis zum Angriff:

Die Walhalla flog schnurstracks und mit absolutem Höchsttempo, durch den Hyperraum, auf die Feindflotte zu.
Alle Raketenrohre und Geschützstellungen, ob Granatwerfer oder Railguns, waren bemannt und warteten auf den Einsatz.
Dank der Tarnkappen Aushülle konnte sie von den Goa´Uld Sensoren nur ganz schwach geortet werden.
Auch hier hatten die Tok´Ra ihre Finger im Spiel gehabt, indem eine leichte Kristaline Substanz für die Hülle empfohlen.
Allerdings hielten die Kommandanten der Schiffe, die Signatur der Walhalla, für eine etwas erhöhte Hintergrundstrahlung des Hyperraumes.
Doch dies sollte sich als Fehler erweisen, genau wie die Tatsache, die Schutzschilde nicht aktiviert zu haben.

Oberst Heimesdorf saß auf seinem Kommandantenstuhl, als das Schiff kurz vor dem Rücksprung in den Normalraum stand.
„Major, wie lange noch?“
Der erste Offizier sah auf seinen Hauptschirm.
„Erreichen das System in weniger als 10 Sekunden, alle Abteilungen melden bereit zum Gefecht.“
Heimesdorf nickte, als die Walhalla den Sprung ausführte und sofort der gesamten Goa´Uld Flotte gegenüberstand.
„Schilde hoch, Raketen und Granaten abfeuern, wir müssen sie überraschen, aktiviert die Ringe.“
Sofort starteten sechs Nuklearraketen, von denen sich je zwei in ein Hatakschiff bohrten und es explodieren ließen.
Die beiden anderen zerstörten je einen Alkeshbomber, als die Ringe auch schon ihre Arbeit verrichteten.
Die Atombombe wurde augenblicklich auf das Führungsschiff von Repit transportiert, welche dadurch starb.
Heimesdorf stand jetzt auf.
„Sehr gute erste Salve, Feuern sie mit den Granatwerfern und den Railguns auf die Gleiter und Alkesh.
Hatakschiffe weiterhin mit Raketenschlägen attackieren, wir wollen sie nicht zur Ruhe kommen lassen.“
Eine weitere Salve von Naquardaraketen startete und traf auf zwei Hatak, die von den vorigen Explosionen schon beschädigt waren.
Der Rest von Sokars Flotte hatte die Schutzschilde hochgenommen und erwiderte das Feuer, als die Grananten einen Alkesh zerlegten.
Er explodierte in einem grellen Feuerball, während die Railguns immer wieder Gleiter erwischten.
„Herr Oberst, unsere Schildenergie ist auf 86% gefallen, fällt weiter auf 79%, lange halten wir das nicht durch.
Wir werden jetzt von allen Seiten unter Feuer genommen, ich empfehle einen sofortigen Rückzug.“
Heimesdorf nickte, als die Walhalla wendete und wieder in den Hyperraum eindrang, mit Kurs zur Erde.
Es war ihnen gelungen, fünf Hatak, drei Alkesh, sowie ein paar Dutzend Gleiter zu zerstören, was als guter Erfolg gewertet wurde.

Sokar stand auf dem Pel´Tak seines Flaggschiffes und beobachtete voller Wut das Werk der Tau´Ri.
Die Erdlinge konnten fast ein Viertel seiner Armada vernichten und das nur, weil seine Untergebenden leichtsinnig waren.
Immer noch gab es einige sekundäre Explosion, als wieder Gleiter durch zu starke Schäden detonierten.
Aus Zorn hatte er schon seinen ersten Primus rufen lassen, da er ihn hierfür verantwortlich machte.
Dieser kniete zitternd vor seinem Herrn.
„Mein Gebieter, ich bitte euch um Gnade, aber auf unseren Sensoren ist das Schiff nicht erschienen.
Und eure Dienerin Repit hatte angeordnet, nur leichte Manöver zu fliegen und die Schilde nicht zu aktivieren.“
Sokar ließ sich davon nicht beeindrucken.
„Warum soll sie das angeordnet haben?“
Der Primus wagte es nicht, Sokar anzusehen.
„Sie wollte nicht, dass die Schutzschilde auf Dauerbetrieb liefen, da dies in der Schlacht zu Nachteilen führen konnte.“
Doch Sokar war zu aufgebracht.
„Offenbar war dies ein Fehler und da Repit schon getötet wurde, wirst du für ihre Fehler büßen müssen.“
Er sah zu seiner Leibwache.
„Töte ihn.“
Der Jaffa nahm seine Stabwaffe und feuerte, bevor er niederkniete, um die neuen Befehle seines Gebieters zu empfangen.
„Die Flotte soll sich bereit machen, wir werden uns nun an den Tau´Ri rächen und wage es nicht, zu versagen.“
Voller Angst kniete sich der Jaffa noch tiefer, bevor er wieder entschwand, um die Flotte auf den Sprung vorzubereiten.
Sie waren genau einen Tag hinter den Frachtschiffen und würden in zwei Tagen die Erde erreichen.


Am anderen Ende der Galaxis stand Apophis an Bord seines letzten verbliebenen Hatakschiffes und war zufrieden.
Die Nachricht, dass Sokar zu den Tau´Ri fliegen würde, um sie zu unterwerfen, machte ihn guten Mutes.
Er hoffte regelrecht, dass die Menschen ein paar von Sokars Schiffen zerstören würden, da dann ein Aufstand beginnen würde.
Sokar hatte gerade mal genug Schiffe, um die restlichen Systemlords unter Kontrolle zu halten zu können.
Und da es immer noch einige gab, die sich ihm widersetzten, konnte er sich nicht leisten, große Verluste zu machen.
Apophis grinste, als sein Schiff die Atmosphäre verließ, um direkt auf Del´mak zuzusteuern, zu seiner Königin.
Er hoffte inständig, dass Sokar noch genug von der Erde übrig ließ, damit er sich an ihnen rächen könnte.


Fortsetzung folgt
Kapitel 18 by Atlan
3.18 Das Ende der alten Ordnung Teil 2
von Atlan




Noch einen Tag bis zum Angriff:

“Drei, zwei, eins und aussetzen.” ,befahl Hauptmann Allert.
Er befand sich an Bord einer Walküre, die zwischen Erde und Mond Atombomben aussetzen sollten. Seine Walküre setzte ihre letzte Atombombe aus.
Es waren mittelschwere Atomwaffen, die mit einem Abstandszünder detonieren konnten. Wie Minenfelder waren sie platziert, wobei man allerdings darauf achtete, dass keine der Minen in die Nähe des Erdorbits kam, um die Atmosphäre nicht zu verstrahlen.

Gleichzeitig setzten andere Walküren noch vier orbitale Verteidigungssatelliten vom Typ S250-A1 ab. Insgesamt gab es jetzt 42 Satelliten im Erdorbit, die zentral vom STK oder der Mondbasis gesteuert werden konnten. Jeder der Satelliten besaß acht Mark 3 naquadahverstärkte Atomraketen. Jede besaß eine Sprengkraft von 225 Megatonnen. Auch auf der Erde wurde aufgerüstet. In allen Allianzstaaten wurden Railguns aufgebaut, mit denen im Notfall Todesgleiter und Al’Kesh abgeschossen werden konnten.

Allert besah sich indes “sein” Werk.
Der komplette Bereich zwischen Erde und Mond war nun vermint.
“Gut, fliegen wir nach Hause. Wir sollten die Zeit bis zum Angriff noch nutzen.”
Sein Pilot nickte, setzte Kurs zum STK.


Auf der Walhalla, wenige Stunden vom Sonnensystem weg:

Das Schiff flog mit Maximalgeschwindigkeit durch den Hyperraum. Oberst Heimeshoff ging auf der Brücke auf und ab. In Schwerelosigkeit gar nicht einfach, aber es lenkte ihn ab. “Radaroffizier, wie lange brauchen wir noch, bis wir in Subraumfunkreichweite sind.” ,fragte der Oberst gereizt.
“Eine knappe Minute Herr Oberst.” ,antwortete der Offizier prompt.
“Gut. Funker, schicken sie dann sofort einen Bericht, dass wir fünf Ha’Tak und drei Al’Kesh zerstört haben. Und das die anderen Schiffe weiter auf den Weg hierher sind.”
“Verstanden.” ,meinte der Funker.
“1O, übernehmen sie. Ich bin in meinem Quartier.” ,befahl Heimeshoff dann noch, übergab die Brücke seinem ersten Offizier, Major Krüger.

In 8 Stunden würde die Walhalla im Sonnensystem ankommen, aufmunitionieren und auf den Feind warten, der nur wenige Stunden hinter ihr war.


Im STK:

Allert kam gerade noch rechtzeitig in den Kontrollraum, um mit anzusehen, wie ein Dutzend Männer und Frauen das Tor durchschritten. Er fragte Müller, der wieder einmal Wache schob: “Ist das die letzte Gruppe?”
Hauptmann Müller nickte.
“Ja, Ärzte, Wissenschaftler und Politiker, dazu noch einige ausgewählte Personen.
Wir haben sie nach Abydos und auf die Beta-Basis geschickt.”
Das Tor schloss sich hinter dem letzten Abreisenden.
“Fragen sie sich nicht auch, wie es McKay, Zelenka und Hauptmann Rust bei den Asgard ergeht?” ,fragte Allert auf einmal.
“Ja, ab und zu, wenn ich mir nicht gerade einen Kopf darüber mache, dass die Goa’Uld auf der Matte stehen und ich seit Tagen nur von Pillen und Kaffee lebe!” ,antwortete Müller stark gereizt, sah dann aber einsah, dass er sich im Ton vergriffen hatte. “Tut mir Leid, Ernst.”
Allert nickte nur. “Gehen sie schlafen. Bald haben sie vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu.”
Müller nickte gähnend und verließ den Kontrollraum.


Am Rande der Ida-Galaxie, Asgard Kreuzer Midgard:

Franzi Rust und Dr. Zelenka befanden sich zusammen mit Freya auf dem Kreuzer Midgard, warteten.
“Hast du schon ein Replikatorenschiff gefunden?” ,fragte Franzi nach einer Weile.
Freya schob einige Steine auf ihrer Kontrollkonsole hin und her, meinte dann:
“Ja, im Agar-System, 14,8764 Lichtjahre von hier entfernt.”
“Wie lange brauchen wir dahin?” ,fragte Zelenka interessiert.
“Nur wenige Sekunden.” ,antwortete Freya.
“Ich rufe jetzt Thors Schiff.”
Im nächsten Moment erschien auch schon Thors Gesicht auf dem Bildschirm.
“Was gibt es Freya?”
“Wir haben ein Schiff, das von Replikatoren besetzt ist, im Agar-System ausgemacht.
Es ist die Vilmur. Vor einem Jahr gekapert.” ,informierte Freya Thor.
“Gut.”, meinte dieser. “Lade die Waffe und aktiviere die Schilde.”

Im nächsten Augenblick verließen die beiden Schiffe der Beliskner Klasse den Hyperraum. Das Replikatorenschiff, das derselben Klasse angehörte, schwenkte sogleich aus dem Orbit eines Gasriesen aus, flog frontal auf sie zu.

McKay, der mit Thor und dem Asgard Kvasir auf der Brücke der Rimfaxi stand, fragte: “Warum feuern wir nicht?”
“Wir sind noch nicht nah genug dran.” ,meinte Thor nur, konzentrierte sich auf die Schiffsführung. Der erste Treffer schlug ein und Kvasir sagte:
“Unsere Schilde halten bei 84%. Die Replikatoren haben die Waffensysteme erneut verbessert.”
“Ja schieß doch endlich!” ,meinte McKay, als ein weiterer Treffer die Schilde auf 60% senkte.
“Aktiviere den EMP Strahl.” ,sagte Thor dann, feuerte die Strahlenwelle ab.

Freya feuerte ihren EMP ebenfalls ab. Die kombinierte Mischung aus McKays neuem EMP und Franzis Computervirus schien zu wirken. Das Replikatorenschiff stellte alle Aktionen ein. Thor wandte sich an Kvasir.
“Ich transportiere dich jetzt auf die Vilmur.”
Kvasir nickte, verschwand schon im gleißenden Licht des Asgardtransporters.
Wenige Momente später meldete er über Funk: “Commander Thor, alle Replikatoren sind vernichtet. Die Steine sind noch intakt, aber sie sind auseinander gefallen.
Wir sollten sie vaporisieren, für den Fall, dass sie sich wieder zusammensetzen können.”
“Einverstanden. Veranlasse das nötige und folge uns zurück nach Othalla.”

Da kam ein weiterer Funkspruch herein.
Ein Asgard erschien auf dem Bildschirm von Thors Schiff.
“Hermiod, sei mir gegrüßt.” ,begrüßte Thor den anderen Asgard.
“Thor, hat die Menschenwaffe funktioniert?” ,fragte Hermiod bereits mit Unglauben in der Stimme.
“Ja, das hat sie!” ,antwortete McKay, stellte sich vor den Bildschirm. “Ich bin schließlich genial.”
"Genial dämlich." ,dachte Zelenka und auch Hermiod schien das zu denken, doch der sprach es hintergründig aus.
“Das wird sich noch herausstellen.” ,meinte Hermiod, sah jetzt zu Thor:
“Thor, vier Replikatorenschiffe sind unterwegs nach Othalla.
Sie fliegen mit Sublichtantrieb und werden in 12,823 Stunden ankommen”
“Ist denn keines unserer Schiffe in Reichweite?” ,fragte Thor.
“Nur deine Rimfaxi und Freyas Midgard.” ,sagte Hermiod.
“Gut, wir sind gleich da.” ,meinte Thor, beendete die Verbinddung und rief die Midgard.
“Freya, hast du mitgehört?”
“Ja. Ich werde noch auf Kvasir warten und dann hinter dir herfliegen.”

Franzi meinte sofort: “Dann beam uns bitte auf die Rimfaxi rüber.”
Freya nickte, beamte Franzi und Zelenka auf die Rimfaxi, die sofort in den Hyperraum ging.

Zelenka meinte nach einigen Augenblicken des Nachdenkens: “Hoffentlich funktioniert die Waffe weiterhin. Nicht, dass die Replikatoren sich anpassen.”
“Das könnte sogar durchaus passieren.” ,sagte Thor nachdenklich. “Sie lernen schnell.”
“Das tue ich auch.” ,meinte McKay überheblich.
“Der EMPURVD wird weiterhin funktionieren.”
“Was ist denn das für ein Buchstabensalat?” ,fragte Zelenka genervt.
“Elektromagnetischer Puls Und Replikatorenvirus Disruptor” ,meinte McKay.
“Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass sie nichts mehr taufen?”, fragte Franzi, ebenso wie Zelenka, genervt.
“Außerdem kann sich so was doch keiner merken.”
McKay zog beleidigt ab, wollte sich einmal das Schiff ansehen.

Franzi ging zu Thor herüber, fragte:
„Sag mal, was ist das überhaupt für eine Stellung.
Die Nummer 593 in eurem „1001 Liebesstellung der Asgard“? Sieht ja irgendwie aus, wie Löffelchenstellung, aber....“
Thor sah Franzi mit seinen großen, schwarzen Glubschaugen an. „Darüber reden wir nicht.“


Wenige Stunden später, am Tag des Angriff, auf Abydos:

Oberst Runge trat aus dem Fahrstuhl, fand sich im Hangar wieder.
Vor ihm lag ein Schiff der Walhalla-Klasse.
Identisch mit der deutschen Walhalla, bis auf den Namen:
„EAS Korolev“.
Die Korolev war ein Schiff der russischen Luftwaffe und Russlands erstes Großraumschiff.
„Dann wollen wir mal.“ ,dachte Runge und trank einen Schluck aus seinem Flachmann, ging zur Hauptschleuse.

„Und Achtung!“ ,rief ein Leutnant, als Runge die Brücke betrat.
Alle auf der Brücke standen stramm.
Ein Major salutierte.
„Oberst Runge. Major Peter Goratischin, russische Luftwaffe.
Ich in der erste Offizier und Steuermann.“
Runge nickte ihm zu.
„Gut, dann brechen wir auf. Hangardach öffnen und Startsequenz vorbereiten.
Gleicher Befehl an die Erdallianz-Schiffe Tricolore, die Yamato und die St. Patrick.
Die Flotte verlässt den Planeten.“

Runge, der inzwischen seinen Krückstock noch in der Hand hielt und auch nur zum Verprügeln, sowie Drohen nutzte, lies sich auf den Stuhl des Kommandanten nieder.
Major Goratschin startete die Maschinen, meinte: „Ohne die Hilfe der Tok‘Ra hätten wir sicher noch einige Monate gebraucht.
Die Techniker von denen arbeiten sehr gut und extrem schnell.“
Runge nickte.
„Die einzigen, die schneller arbeiten, sind polnische Sessionsarbeiter.
Trotzdem sollten wir dankbar sein, dass Jolinar und Selmak den Hohen Rat so bekniet haben. Aber jetzt Abflug, wir haben einen Planeten zu beschützen.“

In einem Umkreis von einem Quadratkilometer öffneten sich nun die Hangartore.
Die vier Schiffe verließen ihre Hangars, setzen zum ersten Flug an.
Der Orbit war in wenigen Augenblicken erreicht.
Die Crews ließen es sich nicht nehmen, erst einmal zu applaudieren.
Es war schließlich der Jungfernflug der Schiffe.
Runge funkte die Zentrale von Abydos an.
„Korolev an Zentrale. Wir sind im Orbit, bitte um Freigabe für Missionsstart.“

Im Kontrollraum stand Richard Woolsey und sagte: „Zentrale an Korolev. Bestätige den Einsatz.
Alles bereitmachen für Plan „X-17: Rette die Erde“. Viel Glück.“
„Danke Richard.“ ,antwortete Runge. „Wird schon schief gehen.“
Zu Major Goratischin meinte er dann: „Wir gehen in den Hyperraum!“
Die Schiffe nahmen Fahrt auf, öffneten Hyperraumfenster und verschwanden darin.
„Ankunft in 45 Minuten.“ ,meinte Major Goratschin.


Im Erdorbit:

Multiple Hyperraumfenster öffneten sich sich und Sokars Fracht- und Spähschiffe traten aus dem Hyperraum aus.
Lange blieben sie aber nicht unentdeckt, denn 20 Raumjäger vom Typ MiG-301 begrüßten sie mit Schiff-Schiff Raketen vom Typ WARRIOR und Railgunfeuer.
Nur wenige Augenblicke später explodierten alle Goa‘Uld Schiffe.

Der Chef der grauen Staffel, Major Maurice Delon lobte seine Piloten.
„Sehr gut Ceta Flieger. Zurück zur Basis.
Wir müssen neu aufmunitionieren, bevor Sokar da ist.“
Die Jäger flogen in geschlossenerer Formation zur Mondbasis und wurden mit neuen Raketen und Railgunmunition gewaffnet.

Sokar hatte alles über eine Langstreckenkommunikationskugel miterleben müssen, war wütend. „Diese elenden Tau‘Ri! Dafür werden sie teuer bezahlen.“

Währenddessen sprang im irdischen Sonnensystem die Walhalla aus dem Hyperraum, nahm Kurs auf den Erdorbit, positionierte sich über Sibirien...
„Hier ist Oberst Heimeshoff!“ ,meldete sich der Kommandant der Walhalla über Funk.
„Schicken sie sofort die neue Ausrüstung per Ringtransporter.
Wir haben keine Zeit zu landen, Sokars Flotte ist in 30 Minuten hier.“

Im STK war die Lage angespannt.
In diesem Kampf konnte man nur zugucken, da es nur Raumkämpfe sein würden.
Degenhardt und Allert saßen im Offizierskasino, spielten Karten.
„Dieses Warten bringt mich noch um.“ ,meinte Degenhardt.
Allert nickte.
„Aber Hallo. Glauben sie, wir können gewinnen?“
Degenhardt zuckte aber nur mit den Schultern und mischte die Karten neu.
„Wer weiß. Vielleicht. Aber ich hab so ein dämliches Gefühl.“
„Und was für eines?“ ,fragte Allert neugierig, sah sich seine Karten an.
„Ich glaube, dass die Geheimhaltung nach diesem Kampf so oder so zusammenbricht.
Das Programm wird hier nach an die Öffentlichkeit kommen.
Vertrauen sie mir, ich hab bei so was einen siebten Sinn.“


In der Ida-Galaxie, wenige Stunden zuvor:

Die Rimfaxi verließ den Hyperraum in direkter Nähe zu den vier von den Replikatoren versetzen Schiffen der Beliskner-Klasse.
Diese flogen weiterhin mit Sublicht. Jetzt traten auch die Midgard und die von Kvasir kommandierte Vilmur, in den Normalraum ein.
„Wir benutzen die Waffe.“ ,befahl Thor und flog auf Waffenreichweite an das erste der Schiffe heran. Kvasir flog mit der Vilmur zum zweiten und Freya mit der Midgard zum dritten Schiff.

Jetzt feuerten sie ihre EMP Waffen ab und diese zeigten wieder Wirkung.
Nach erst starker Gegenwehr mit Energiewaffen, hörten die Angriffe auf einmal auf, die Schiffe fingen an zu treiben.
„Na, was hab ich gesagt?“ ,fragte McKay.
„Ich hab doch gesagt, dass die sich nicht anpassen können.“

Die ersten drei Schiffe waren jetzt Replikatorenfrei, während das Vierte jedoch noch weiterflog und auch weiter feuerte.
Thor flog mit der Rimfaxi vor das letzte Schiff und feuerte seine Waffe ab.
Doch irgendetwas stimmte nicht.
Das Schiff flog und feuerte auch weiter auch die Asgardschiffe.

„Schilde bei 56%!“ ,sagte Thor. „Ich feuere mit Standardwaffen weiter, aber das wird auch nicht helfen. Die Replikatoren scheinen sich angepasst zu haben.“
„Aber wie?“ ,fragte McKay.
„Wie können die sich nur so schnell angepasst haben?“ Für den Kandier schien eine Welt zusammengebrochen zu sein.
„Ich dachte, die könnten sich GAR NICHT anpassen?“ ,fragte Franzi vorwurfsvoll.
„Ihre Worte.“ Sie und Zelenka kosteten das richtig aus.
McKay murmelte irgendetwas von:
„Auch ein Genie kann sich mal irren.“

Sie wurden von ihrem Gespräch abgelenkt, als sie mitansahen, wie Thor die drei Schiffe, die einst die Replikatoren bemannt hatten, zerstörte.
Er rechtfertigte sich: „Ich konnte nicht zulassen, dass die Replikatoren sie erneut kapern.“

Das Schiff von Freya hatte indes seine Schilde verloren, zog sich in Richtung Othalla zurück, Kvasir gab ihr Rückendeckung, indem er sich mit seinem Schiff in die Schusslinie stellte, bis die Midgard weg war.

Thor rief Kvasir über Funk:
„Kvasir, wir müssen uns zurückziehen, haben keine Möglichkeit, sie aufzuhalten.“
Dieser bestätigte den Befehl, zog sich mit einem kurzen Hyperraummanöver zurück und tauchte im Orbit von Othalla wieder auf. Thor tat es Kvasir nach, verschwand ebenfalls im Hyperraum.
Das Replikatorenschiff aber flog ungestört weiter mit Sublicht nach Othalla.
Franzi setzte sich auf der Brücke erst einmal hin, meinte dann:
„Okay, wir brauchen einen neuen Plan.“


Im Irdischen Sonnensystem, Stunde Null:

Es war soweit. Die Besatzungen der MiG-301 und der Walküren rannten zu ihren Flugzeugen, bemannten sie. Rottenweise stiegen sie in die Lüfte und sammelten sich auf dem Weg zum Orbit. Insgesamt waren es 762 MiG-301 Raumjäger und 54 Walküren, die nun aus der Atmosphäre austraten und auf den offenen Raum zusteuerten. Einige von ihnen kamen auch von Ganymed und von der Mondbasis.
Die Walhalla bildete das Zentrum der Linie, ihre Jäger waren bereits ausgeschleust.

Oberst Heimeshoff stand auf der Brücke seines Schiffes, besah sich die Armada, die er zu kommandieren hatte.
„Herr Oberst. Melde 17 Goa‘Uld Mutterschiffe, die aus dem Hyperraum auftauchen.“ ,rief der Radaroffizier. „Hyperraumübergänge beim Mond!“

Und so war es dann auch.
Die 17 Ha‘Tak und die 30 schon ausgeschleusten Al‘Kesh traten nur hundert Kilometer von der Mondoberfläche aus dem Hyperraum aus.
Auf der Mondbasis grinste der Kommandeur nur, schaltete die Abwehrstellungen auf Automatik. Aus dem Boden kamen die großkalibrigen 55mm Railguns, die auch prompt das Feuer eröffneten. Die Flotte war darauf nicht vorbereitet und hatte zum Großteil noch keine aktivierten Schilde. Einem Ha‘Tak und drei Al‘Kesh wurde das zum Verhängnis. Die drei Al‘Kesh wurden von den aufschlagenden Überschallgeschossen buchstäblich zerfetzt und dem Ha‘Tak ging es auch nicht besser. Dort sorgten die zahlreichen Railguneinschläge für Sekundärexplosionen, die das Schiff sprengten. Der Rest der Goa‘Uld Flotte konnte noch rechtzeitig ausweichen und die Schilde hochnehmen. Als sie außerhalb der Reichweite der Mondbasis waren, stellte diese auch das Feuer ein.

Sokar hatte auch diesen Rückschlag vom Pel‘Tak seines Flaggschiffs miterlebt.
Ein Jaffa fragte: „Mein Gebieter. Wünscht ihr, dass diese Mondbasis der Tau‘Ri zerstört wird?“
Der überlegte kurz. „Nein, noch nicht. Erst wenn wir ihre Flotte zerstört haben.
Dann werden wir jegliche Militärische Präsenz der Tau‘Ri in diesem winzigen System ausmerzen. Und jetzt zeige mir die Tau‘Ri Flotte.“

Auf dem Bildschirm des Ha‘Tak erschien nun eine taktische 2D-Ansicht der Menschenflotte. Mit der Walhalla im Zentrum und den Jägern drumherum.
Der Jaffa meinte erklärend:
„Die Flotte besteht nur aus dem kleinen Kriegsschiff, das wir bereits kennen.
Außerdem gibt es noch etwas über 700 Jäger. Keine besondere Gefahr für uns, Gebieter.“
Sokar grinste. „Stell mich zum Kriegsschiff durch. Jetzt werden sie meine Größe anerkennen müssen, oder sterben.“

Auf der Walhalla:

„Oberst. Eines der Ha‘Taks ruft uns.“ ,meldete der Funker.
Heimeshoff überlegte kurz. „Das muss Sokar sein. Stellen sie das Gespräch zum STK durch, aber lassen sie mich mithören.“
Der Funker nickte und führte den Befehl aus.

Im Kontrollraum des STK standen General Reineke und Oberst Degenhardt vor den großen Bildschirmen und verfolgten das Geschehen. Hauptmann Allert, Oberst Vaselov und die Mitglieder von ST 1 standen im Hintergrund, verfolgten das Geschehen. „Kriege eine Übertragung rein, Sokar will mit uns reden.“ ,meinte Müller.
„Ich schalte es auf Bildschirm 1, dann kann er sie auch sehen.“
Der große Plasmabildschirm empfing auch sogleich ein Bild.
Sokar saß auf seinem Thron, sprach:
„Menschen von Tau‘Ri! Ihr habt keine Chance gegen meine göttliche Stärke. Opfert nicht sinnlos eure Leben. Wenn ihr jetzt kapituliert, werde ich gnädig sein und ihr dürft mir dienen.“
General Reineke und Degenhardt lächelten nur mitleidig.
Reineke meinte über Funk: „Nein, ich glaube, wir wehren uns. Du kannst dich aber gerne zurückziehen, wenn du willst.“

Sokar sah ihn wütend an. „Du kannst nicht annehmen, dass eure Flotte eine Chance hat! Ihr habt nur ein Kriegsschiff!“
Degenhardt griff zum Funkgerät.
"Es gibt bei uns eine Redewendung, die lautet, lieber stehend sterben, als knieend leben."
Bei Müller piepste plötzlich ein Instrument und er meldete:
„Herr General. Flottenerkennungssignal Epsilon 3-4-5-0-0.“
„Bestätigen.“ ,meinte Degenhardt zu Müller und sagte breit grinsend zu Sokar:
„Wie war das mit einem Schlachtschiff?“

Hinter der irdischen Armada öffneten sich im selben Moment vier Hyperraumfenster und entließen die EAS Korolev, die EAS Yamato, die EAS Tricolore und die EAS St. Patrick. Die vier Schiffe gesellten sich zu ihrem Typschiff Walhalla und flogen zwischen je 100 MiG-301.

Runge schaltete sich in die Verbindung ein und sagte: „Hier ist Oberst Sergej Runge, Kommandant der Korolev! Schlangenärsche aufgepasst, jetzt wird gerockt!“
Sokar wurde immer wütender, setzte aber ein Pokerface auf und ließ sich nichts anmerken. Mit einem Handzeichen ließ er Todesgleiter und Al‘Kesh starten.
70 Todesgleiter und 4 Al‘Kesh pro Mutterschiff.
„Meine Flotte ist der euren immer noch 5:1 in der Überzahl.“
„5:1?“ ,stieß Reineke erstaunt aus.
„Das sind ja gute Aussichten für den Sieg. Ich meine für unseren.“
Dann gab er Müller ein Handzeichen, die Leitung zu trennen.

Sokar tobte. „Diese verflixten Tau‘Ri!“
Währenddessen formierte sich seine Flotte neu.

Auf der Walhalla merkte Heimeshoff, dass es gleich los ginge.
„Schiff klar zum Gefecht! Alle Raketensilos mit Mark III Gefechtsköpfen laden und Abschusssicherungen entfernen!
Railguns und Nukleargranatwerfer entsichern und durchladen! Sublichtmotoren auf Stand By! Die Schilde soweit hoch, wie es nur geht! Schadenskontrollteams auf Stand By, Sanitätsteams auf Stand By!“
Runge und seine Kollegen von den anderen drei Schiffen taten es Oberst Heimeshoff, dem schon erfahrenen Raumschiffkommandanten, nach und ließen auch ihre Waffen bereitmachen.

Nur einige hundert Kilometer vor der irdischen Armada hatte sich jetzt die Flotte von Sokar in ihrer ganzem Größe formiert.
16 Ha‘Tak, 1120 Todesgleiter und 64 Al‘Keshbomber.
Degenhardt atmete noch einmal tief durch und lies sich dann von Müller Flottenweit schalten:
„An alle... Angriff!“
Und so begann es.
Die MiG-301 starteten durch, aktivierten ihre Nachbrenner und feuerten ihre ersten Schiff-Schiff Raketen auf die Todesgleiter ab. Die Franzosen flogen mit der Marsellie, ihrer Nationalhymne, die früher auch ein Schlachtenlied war, auf den Lippen ins Gefecht. Das hatte auch Auswirkungen auf die Moral der Piloten der anderen Staaten.
Die Salve umfasste 300 Raketen, abgefeuert von der halben MiG-Flotte, die zweite Salve der restlichen 426 Raumjäger wurde nur Augenblicke danach abgefeuert.
Die Goa‘Uld wussten bereits von den Raketen aus früheren Kämpfen und versuchten, sie mit ihren Stabkanonen abzuschießen. Bei knapp 300 Raketen schafften sie das auch, aber mehr als 400 Raketen kamen durch, zerstörten auch prompt je einen Todesgleiter. Jetzt waren die MiG-301 und die Todesgleiter an der Anzahl gleich auf, weshalb die Al‘Kesh zur Unterstützung geschickt wurden.

Die MiG waren indes bei den Todesgleitern angekommen, schalteten auf ihre Railguns um. Die Dogfights begannen. Und auch die Großraumschiffe gingen auf Tuchfühlung.


Eine Stunde zuvor, Othalla:

Die Rimfaxi ging tiefer und kam über einer riesigen Stadt, der Hauptstadt des Asgardimperiums, aus der Wolkendecke. In einem Antigrav-Hafen ruhten bereits die Midgard und die Vilmur. Per Autopilot wurde auch die Rimfaxi eingelotst, während Thor bereits mit Zelenka, Franzi und McKay in einen Raum in einem nahen Gebäude gebeamt war.

Sie setzten sich auf die kleinen Asgardstühle, McKay fiel prompt herunter und meckerte. Thor schüttelte nur den Kopf und sagte zu Franzi und Zelenka:
„Ein sehr unreifes Verhalten, für einen nach euren Verhältnissen schlauen Wissenschaftler.“
Franzi und Zelenka grinsten. „Da erzählst du uns nichts neues. So ist er immer.“
Franzi sah dann Zelenka an: „Jetzt erzählen sie mal, was sie für eine Idee haben, um das Schiff zu zerstören.“

Zelenka räusperte sich. „Zuerst muss ich wissen, ob die Asgard über eine Bombe oder etwas ähnliches verfügen, dass eine Sprengkraft von 10.000 Megatonnen TNT oder mehr besitzt.“
Thor überlegte kurz. „Wir haben eine Neutronium Bombe, die wir vor einigen Jahrtausenden benutzten, bevor wir Energiewaffen hatten. In euer Maßsystem umgerechnet hat eine von ihnen eine Sprengkraft von 11.600 Megatonnen TNT.“

Zelenka nickte. „Gut. Meine Idee ist es, drei von diesen Bomben in der Nähe der Coronasphäre der Sonne explodieren zu lassen. Das Replikatorenschiff, dass in der Nähe sein müsste, würde Sensoren, Schilde und Antriebe verlieren und in der Sonne verglühen. Genaueres erkläre ich, wenn wir eine Möglichkeit haben, das Schiff wegzulocken.“
„Hört sich gut an.“ ,sagte McKay, was Zelenka überraschte.
„Könnte von mir sein.“ ,fügte er noch dazu, was Zelenka dann schon wieder nicht überraschte. Der übliche Zwist zwischen den Beiden ging wieder los.

Franzi nützte die Gelegenheit, um Thor zu fragen: „Thor, es stimmt doch, dass die Replikatoren immer neue Technologien wollen, oder?“
Thor nickte leicht. „Ja, deswegen wollen sie auch unseren Planeten übernehmen.“
„Können wir das Unternehmen dann mit einem Schiff der Beliskner-Klasse durchführen und sie damit weglocken?“
„Nein.“ ,sagte Thor sofort. „Die sind ihnen nicht mehr modern genug und sie wehren sich nur noch gegen sie. Inzwischen würden sie nur noch aus taktischen Gründen kapern, aber sie ignorieren, wenn sie fliehen würden. Jetzt, wo sie so kurz vor ihrem Ziel sind.“
„Habt ihr noch etwas moderneres? Etwas, das mit eurer neusten Technologie ausgestattet ist?“

Thor antwortete nicht, sondern transportierte sich und die drei Erdlinge zu einer Aussichtslounge, durch die man einen anderen Teil des Raumhafens sehen konnte.
Dort lag ein Schiff im Trockendock, das Franzi nur als atemberaubend bezeichnen konnte.
Es war so groß, wie die Beliskner, hatte aber einen anderen Aufbau.
Der Rumpf war schlanker, das Heck etwas breiter und ebenfalls am Heck gab es zwei senkrechte Hörner, die an beiden Heckseiten weit nach oben und unten reichten.
Die Hülle glänzte silbern und das Schiff sah sehr windschnittig aus.

„Was ist denn das für ein geiler Kahn?“ ,fragte Franzi und auch McKay und Zelenka sahen sich das Schiff an.
„Das ist die Franziska Rust. Das erste Asgardschiff, das einzig und allein als Kriegsschiff entwickelt wurde.“ ,erklärte Thor.
„Die Rust?“ ,fragte Franzi. „Ihr habt das Schiff nach mir benannt?“
Thor nickte. „Ja, du warst der erste Mensch zu dem wir Kontakt hatten.
Außerdem konntest du gesamte Wissen der Antiker in dir aufnehmen und nutzen. Du hast uns beeindruckt.“
Franzi sah ganz stolz aus, Zelenka gönnte ihr das, McKay iggnorrierte es.
„Und was macht das Schiff jetzt so schmackhaft für die Replikatoren?“ ,fragte McKay interessiert. „Die Hülle besteht aus einer neuen Legierung aus Naquadah, Trinium und Kohlenstoff. Würde ein Replikator daraus gebaut, wäre er fast nicht mehr aufzuhalten.“

Franzi grinste breit. „Also das richtige, um die Replikatoren damit zu ködern.“
Thor nickte und wandte sich an Zelenka, fragte: „Dr. Zelenka, erkläre bitte deinen Plan.“ Und so erzählte Zelenka seinen Plan ausführlich.


45 Minuten später (15 Minuten vor Beginn der Schlacht um die Erde):

Die Franziska Rust verließ Othalla, lies das Replikatorenschiff dabei weit hinter sich.
Kein Asgardschiff hatte einen schnelleren Sublichtantrieb.
Kurz darauf ging die Rust in den Hyperraum und wurde vom Replikatorenschiff verfolgt. Thor steuerte das Schiff von Othalla aus per Fernsteuerung.

Die Rust verließ an der Sonne von Othalla, deren vierter Planet Othalla war, den Hyperraum, beamte die drei Neutroniumbomben über den Raum der Coronasphäre der Sonne. Keine Sekunde später kam auch das Replikatorenschiff aus dem Hyperraum und die Rust sprang in den Hyperraum, um dem zu entgehen, was folgte.
„Jetzt!“ ,sagte Franzi, als das Replikatorenschiff nahe an der Sonne war.
Zelenka zündete die drei Bomben.
Die Bomben zündeten nur tausend Kilometer vom Replikatorenschiff entfernt, noch näher an der Sonne. Die Strahlungen der Bomben und die der Sonne wirkten zusammen, störten die Sensoren, den Sublichtantrieb und die Schilde des Replikatorenschiffs.

Die Strahlungen der Bomben und die der Sonne wirkten zusammen, störten die Sensoren, den Sublichtantrieb und die Schilde des Replikatorenschiffs.
Es konnte der Gravitation der Sonne Othallas nicht mehr entgegenwirken, stürzte auf sie zu und verbrannte auf der Plasmasphäre.

„Ja!“ ,stieß Franzi aus, ballte die Faust. McKay und Zelenka gaben sich kurz die Hand, freuten sich ebenfalls. Thor drehte sich zu den drei Menschen um, meinte: „Im Namen der Asgard danken wir euch. Ihr habt unsere Welt gerettet.
Ich weiß nicht, wie wir euch jemals danken könnten.“
„Für den Anfang könntet ihr uns zur Erde bringen und mal Flagge zeigen, die Goa‘Uld so wissen lassen, das ihr ihnen in den Arsch tretet, wenn sie uns angreifen.“
Thor überlegte kurz. „Einverstanden.“
Dann ließ er Freya und Hermiod rufen.

Er erklärte: „Wir fliegen zur Erde. Freya, du nimmst die Midgard, Hermiod, du übernimmst meine alte Rimfaxi. Ich werde die Franziska Rust kommandieren.“
Hermiod sprach etwas, für die Menschen unverständliches, in der Asgardsprache.
Es hörte sich aber nach Flüchen an. Dann beamte er sich weg, Freya tat es ihm nach.

Thor schüttelte nur den Kopf und Franzi fragte: „Was hat er gesagt?“
„Er sagte, dass das zu viel Aufwand für ein paar Halbaffen wäre, die ihre Probleme lieber mit roher Gewalt lösen. Der Rest waren Flüche, die nicht für eure Ohren bestimmt sind.“

Dann beamte er sich und die Menschen an Bord der Franziska Rust.
Die drei Asgardschiffe formierten sich, traten in den Hyperraum ein.
„Wie lange wird der Flug dauern?“
„Die Ida Galaxie ist 1,92 Millionen Lichtjahre von eurer Galaxie entfernt.“ ,erklärte Thor.
„Der Flug wird wohl 30 eurer Minuten dauern.“
„30 Minuten?“ ,fragte McKay ungläubig.
„Das wären ja... über 1000 Lichtjahre in der Sekunde.“
„Ja, unsere Schiffe sind sehr schnell. Allerdings kostet das viel Energie und wir fliegen deshalb nur selten so schnell.“ ,sagte Thor, konzentrierte sich auf die Kontrollen. „Sobald wir die Rust-Klasse in Serie bauen, werden sie diese Geschwindigkeit dauerhaft halten können.“


Im irdischen Sonnensystem, 20 Minuten später:

Die Schlacht war auf ihrem blutigen Höhepunkt angekommen.
Drei Ha‘Taks waren bisher zerstört worden.
Und das Irische Schiff musste sich angeschlagen zum Ganymed zurückziehen.
Die Mutterschiffe hielten sich inzwischen zurück, warteten ab.
Der Hauptkampf ging immer noch zwischen MiG-301 und Todesgleitern und Al‘Kesh ab.

„Gelbe Staffel, nach links ausbrechen... Jetzt!“ ,befahl der Staffelführer und brach ebenfalls nach links aus.
Dabei feuerten er und seine Staffel ihre letzten Raketen ab, zerstörten aber 30 Todesgleiter und zwei Al‘Kesh.
„Sehr gut!“ ,lobte der Staffelführer. „Alle umschalten auf Bordgeschütze!“

Die Erdenmenschen hatten schon viele Todesgleiter und Al‘Kesh, von denen es nur noch fünf gab, zerstört, wurden aber dennoch zurückgedrängt. Viele Todesgleiterpiloten setzten einfach zu Kamikazeflügen an, rammten die irdischen MiGs. Einige irdische Piloten konnten sich im Schleudersitz retten, hatten aber nur für wenige Stunden Luft in ihren Raumanzügen und momentan konnte man keine Walküre für Rettungsflüge abziehen.

Langsam wichen die Erdenjäger, die inzwischen nur noch mit Bordgeschützen kämpften, immer öfter zurück, trotz der hohen Feindverluste und der bisher „erst“ 78 toten Erdpiloten. Die Walküren waren schon längst aus dem Kampf abgezogen worden.
Von ihnen wurden 13 abgeschossen. Das Minenfeld gab es allerdings noch, da es deaktiviert war. Ebenso die Verteidigungssatelliten.

Reineke und Degenhardt sahen das im STK mit an.
Der General befahl schließlich: „An alle MiGs!
Taktischer Rückzug, ich wiederhole: Taktischer Rückzug!
An die Kreuzer: Feuerschutz geben!“

Und das taten die Schiffe der Walhalla Klasse auch, bauten für die MiG‘s eine Schutzzone aus Railgunfeuer auf, die die Todesgleiter und Al‘Kesh abhielt.

Sokar sah dies, dachte schon an seinen Sieg und befahl deshalb:
„Die Mutterschiffe sollen jetzt vorstoßen! Zum Erdorbit!“
Die verbliebenden 13 Mutterschiffe, die sich abseits gehalten hatten, nahmen jetzt Fahrt auf und flogen in Richtung Erde.

Degenhardt sah dies und befahl:
„Minenfeld aktivieren! Abwehrsatelliten aktivieren!“
Und die Satelliten und das Minenfeld wurden Scharfgeschalten.

Die Minen explodierten, teils wegen Todesgleitern, die zu dicht herangeflogen waren, teils wegen Al‘Kesh und auch wegen der Ha‘Tak.
Zwei Ha‘Tak wurden dadurch zerstört, eines schwer beschädigt, konnte aber noch fliegen. 20 Todesgleiter wurden dabei ebenfalls zerstört. Es blieben den Goa‘Uld noch 321 von ihnen. Jetzt kamen auch noch die Verteidigungssatelliten ins Spiel und zerstörten mit ihren Raketen drei Ha‘Tak, darunter das schwer beschädigte. Die Trümmer zerstörten allerdings auch 5 MiGs, die zu nahe herangeflogen waren und nicht mehr hatten ausweichen können. Die Verteidigungssatelliten hatten jetzt allerdings keine Raketen mehr, konnten leicht abgeschossen werden.

Doch Sokar schäumte vor Wut. Acht Ha‘Tak Schiffe blieben ihm noch.
Was für eine Schmach für ihn.
„Gebt Befehl an die anderen Mutterschiffe! Wir lassen uns zurückfallen!“

Das gab den Piloten der Menschen jedoch neuen Mut und sie kämpften noch stürmischer und gnadenloser. Das ging sogar soweit, dass sich drei russische MiG‘s, die keine Raketen und keine Railgunmunition mehr hatten, die letzten drei Al‘Kesh rammten und damit zerstörten. Die Piloten starben mit einem lauten:
„Für Russland!“, auf den Lippen.
Meter um Meter schob sich der Kampf wieder von der Erde weg.


Derweil in Washington:

Kinsey war seit einem Tag wieder in seinem Büro in Washington, arbeitete auf, was sich aufgestapelt hatte in der Zeit, wo er in der Antarktis gewesen war. Gerade wollte er aber Feierabend machen. Da klingelte sein Telefon und ohne, dass er sich meldete, sagte die Stimme von Maybourne:
„Senator, wir empfangen Signale aus dem All. Funksignale, die wir aber nicht entschlüsseln können, Strahlungswerte und auch Umrisse von Objekten.“
„Aufzeichnen.“ ,meinte Kinsey nur forsch.
„Erstatten sie mir später Bericht. Ich will jetzt in den Country Club.“
Er legte den Hörer auf die Gabel und verließ kopfschüttelnd sein Büro.
„Was kann das schon spannendes sein?“


Im All:

Der Hauptkampf zwischen den MiGs und den Todesgleitern war vorbei und hatte sich inzwischen verteilt. Es waren jetzt fast nur noch 1 gegen 1 Kämpfe, da sich viele MiGs zurückgezogen hatten und die meisten Todesgleiter abgeschossen worden waren.

Auf der Korolev hatte Runge alle Hände voll zu tun. Die Schlachtschiffe gingen jetzt in die Offensive, griffen Sokars Schiffe an.
„Oberst! Wir haben keine Granaten mehr!“ ,meldete der Waffenoffizier.
„Na gut.“ ,meinte Runge.
„Vorpreschen! Und starten sie unsere letzten Raketen!“
Der Steuermann flog die Korolev näher an die Ha‘Taks heran, die ihr Feuer auf die Korolev konzentrierte. Das französische Schiff Tricolore tat es der Korolev nach, feuerte ebenfalls ihre Raketen ab. Die beiden Schiffe befanden sich auf Kollisionskurs zu je einem Schiff. Raketen und Railguns schlugen auf die Schilde ein, die kurz vor der Kollision nachgaben und die Ha'Taks explodierten.
Die Korolev und die Tricolore flogen mitten durch die auseinanderberstenden Trümmer, die zum Glück für die Erde, gleichzeitig noch ein drittes Ha‘Tak mit in den Tod rissen. Doch ebenso wurden auch die Tricolore und die Korolev von den Trümmern getroffen. Die Schilde versagten endgültig und die Trümmer rissen Teile der Hülle einfach so ab. Die Tricolore hatte ein riesiges Loch im vorderen Bugabschnitt, während der Korolev der Steuerbordhangar abgesäbelt wurde.

Runge fluchte wild auf russisch und funkte die Walhalla an:
„Tut mir Leid, Genossen. Aber für uns ist der Kampf vorbei.“
Dann ließ er, ebenso wie die Tricolore, einen kurzen Hyperraumflug ausführen, der sie zum Ganymed brachte.

Die Walhalla und die Yamato, die noch heldenhaft gegen die letzten fünf Ha‘Tak kämpften, hatten auch keine Raketen und Nukleargranaten mehr und konnten nur noch mit ihren Railguns feuern, die allerdings kaum Energie von den Goa'Uld Schilden abzogen. Der Chefingenieur der Walhalla klemmte indes zwei Ersatz-Naqadahgeneratoren in den Stromkreislauf, weil bereits zwei Generatoren ausgefallen waren.

Die fünf Ha‘Tak störte das Railgunfeuer nur wenig, sie flogen an den Erdenschiffen vorbei, in Richtung Erde.
Sokar befahl: „Aktiviert die Naquadahbomben! Macht den Planeten dem Erdboden gleich! Er soll aussehen, wie Netu!“

Doch weit kamen die Ha‘Tak nicht mehr. Aus dem Hyperraum traten die drei Asgardschiffe Rust, Midgard und Rimfaxi aus. Nach einigen Sekunden, die man auf den Asgardschiffen gebraucht wurden die Lage zu verstehen, meldeten sich die Asgard. Und auf allen Bildschirmen, ob Goa‘Uld oder Menschenschiff , und auch im STK, war das Gesicht von Thor zu sehen.
Er sagte: „Ich bin Thor, Oberkommandierender der Asgardflotte! Die Erde steht unter unserem Schutz. Zieht euch zurück, oder wir vernichten euch.“

Die Jaffa waren zu Tode erschreckt, doch Sokar war schon zu sehr in Rage.
„Weiter! Schießt die Naquadahbomben ab!“
Und das wurde auch getan. Doch sie wurden von der Rimfaxi abgefangen und weggebeamt. Die Midgard beamte indes alle Todesgleiter weg und hinterließ nur die Erdenjäger. Die Rust zerstörte im Alleingang die vorbeifliegen Ha‘Taks und zum Schluss auch Sokars Flaggschiff.
In seinen letzten Sekunden konnte er kaum glauben, was da geschah.


Sokar war tot, seine Flotte zerstört und ebenso jedes einzelne Feindschiff im Sonnensystem. Die Asgardschiffe Midgard und Rimfaxi bargen die Piloten, die noch im Schleudersitz saßen und auch die Toten aus den Trümmern.

Thor beamte indes sich und Franzi, McKay und Zelenka ins STK.
Degenhardt gab Thor die Hand, sagte:
„Danke Thor. Ohne euch hätten wir es nicht geschafft!“
„Wir stehen in eurer Schuld.“ ,sagte Thor. „Dank Franziska Rust, Dr. McKay und Dr. Zelenka. Die Replikatoren wurden nur wegen ihnen besiegt.
Wir werden die Goa‘Uld wissen lassen, dass wir jedes Schiff zerstören werden, dass sich gegen euren Willen dem Erdsystem nähert.
Wenn ihr uns braucht, ruft uns.“
Thor gab Degenhardt einen der Runensteine, die die Asgard zur Schiffsteuerung benutzten.
„Wenn ihr uns sprechen wollt, sprecht hinein und wir antworten.“ ,sagte Thor und verschwand dann im gleißenden Licht des Transportstrahls.

Reineke ging grinsend zu Rust. „Gut gemacht, Frau Hauptmann.“
„Wir haben den Replis in den Hintern getreten.“ ,sagte sie frech grinsend.
„Die haben einen Hintern?“ ,fragte Reineke erstaunt. Zu allen meinte er dann:
„Sehr gute Arbeit Leute, wir gehen auf Alarmstufe 4 zurück.
Der Kampf ist vorbei.“


Zwei Tage später, Delmak:

Apophis betrat den Sokars Thronsaal auf Delmak. Dort saß jedoch schon Amonet.
Sie sagte sofort: „Du kommst zu spät, Geliebter.
Sokars Armee untersteht mir. Sie sind auf mich eingeschworen.
Hab allerdings keine Angst. Du bist weiterhin mein Gemahl und nach mir der mächtigste im Reich.“
Apophis kniete sich vor seiner Königin nieder, wenn auch wiederwillig.
Das würde er schon ändern, doch jetzt konnte er nichts anderes sagen, als:
„Wie du es wünscht, meine Königin.“
Als er wieder stand fragte er:
„Wenn ich fragen darf: Was ist mit den Systemlords?“
„Ich werde ihnen ihre Reiche zurückgeben.“ ,sagte Amonet.
Es gefiel ihr selbst nicht.
„Ich habe nicht genug Schiffe, um sie niederzuringen. Aber mein Reich ist groß genug. Es umfasst das von Sokar, dein Altes, das du zurückbekommst, und die von Bastet, Kali, Ares und Olokun. Das sollte reichen.“
Apophis lächelte, nahm neben Amonet auf einem kleineren Thron Platz und schmiedete bereits Pläne, Amonet zu stürzen...


In den nächsten Tagen wurde den Systemlords verkündet, dass die Asgard die Erde und Abydos für sich beanspruchen.
Außerdem würde das „geschützte Planetenabkommen“ von nun an stärker überwacht werden. Jeder Angriff würde sofort gesühnt.
Damit mussten sich die Goa‘Uld, gezwungenerweise, einverstanden erklären.
Sie hatten viel zu große eigene Probleme, da sie ihre Reiche wieder unter Kontrolle bringen mussten. Ungegnügend Schiffe und Revolten sollten sie noch eine Weile beschäftigen. Da konnten sie sich nicht gegen die Asgard auflehnen.


Eine Woche später:

General Reineke, Daniel und Richard Woolsey saßen zusammen im Büro des Generals, sahen sich eine Fernsehsendung an.
Es war eine US-amerikanische Talkshow.
Der Gast, der interviewt wurde, war niemand anderes, als Senator Kinsey.
„Also Senator.“ ,meinte der Moderator.
„Sie haben um diesen speziellen Auftritt gebeten, um der Welt etwas zu zeigen.“
Kinsey nickte lächelnd.
„Allerdings. Vor einigen Tagen hat die Air Force Base McMourdo auf Antarktica von einem unserer Überwachungssatelliten Fotos empfangen.
Ebenso Funksignale und Radarechos.“
„Das wollen wir doch gleich mal einspielen.“ ,sagte der Moderator, ließ die Bilder zeigen, ebenso die Radarechos.

Die Fotos zeigten ein Ha‘Tak, Al‚Kesh und auch Gleiter. Zwar sehr unscharf, aber man sah, dass es keine Meteoriten waren. Das Radarecho zeigte nichts anderes, als die Umrisse eines Schiffs der Walhalla-Klasse.
„Und was sehen wir da?“ ,fragte der Moderator.
„Das weiß ich selbst nicht.
Ich habe aber eine Theorie.“ ,meinte Kinsey.
„Wenn wir uns einmal die Funksprüche anhören, ergibt einiges Sinn.“
Die Funksignale waren sehr stark verzerrt, aber man hörte eine russische Stimme rufen:
„Rote Staffel beidrehen! Abschießen!“
Dann auf Deutsch.
"Granaten auf Feindschiffe abfeuern.
Alkeshbomber vor der Erdatmosphäre abfangen."
Kinsey sagte noch in die Kamera:
„Ich fordere die Russen und Deutschen auf, Stellung zu beziehen!
Ebenso ihre neuen Freunde: die Franzosen, die Iren und die Japaner, die in den letzten Wochen und Monaten immer öfter zusammengearbeitet haben, vor allem gegen unsere großartige Nation! Rechtfertigen sollen sie sich!“
Reineke schaltete den Bildschirm aus.
„Die Infos wurden auch an andere Sender in der ganzen Welt verbreitet.
Die Echtheit ist inzwischen bestätigt. Ein Unternehmer namens Alec Colson hat ähnliche Fotos mit seinen Wettersatelliten machen können und sie natürlich auch sofort veröffentlicht.“

Daniel schluckte und Woolsey meinte: „Wir sind so was von erledigt...“


Fortsetzung folgt.....
Kapitel 19 by Atlan
3.19 Das Ende der alten Ordnung Teil 3 - Neuanfang
von Atlan und Santanico Pandemonium




Ein Tag nach Kinseys Ansprache, STK:

ST 1 saß mit Richard Woolsey und dem General im kleinen Besprechungsraum.
“Ich kanns immer noch nicht glauben.”, sagte Daniel. “Da haben wir uns fast dreieinhalb Jahre darum bemüht, dass keiner vom Stargate erfährt und dann das.”
“Wer hat denn auch das schon erwartet.”, meinte Degenhardt.
“Wir haben doch alle Satelliten gestört.”
“Offenbar doch nicht alle.”, sagte Jules.
“Und was wollen wir jetzt tun?”
“Als erstes sollten unsere Regierungen alles ignorieren.”, sagte General Reineke.
“Irgendwann werden es die Leute vergessen, so wie die anderen UFO Sichtungen.”
“Bei den anderen Sichtungen hat allerdings auch kein US Senator das ganze angeführt.”, gab Franzi zu bedenken.
Jules lächelte unschuldig, holte ihr Taschenmesser heraus und lies die Klinge herausschnappen.
“Wie wärs, wenn wir ihn abmurksen?”
Die Anderen schüttelten aber nur energisch den Kopf, wobei Teal’C allerdings nur die rechte Braue hob.

Da beamte auf einmal ein Asgard in den Raum. Es war Thor.
“Seit gegrüßt!”, sagte Thor und verneigte sich leicht.
General Reineke nickte ihm begrüßend zu und lächelte leicht.
“Hallo Thor. Was beschert uns die Ehre deines Besuchs?”
“Wir haben eure Rundfunksendungen abgefangen.”, meinte Thor.
Daniel nickte.
“Dann ist mir klar, was du willst. Wie stehen die Asgard zu dem Thema?”
“Es ist die Meinung des hohen Rates der Asgard, dass die Menschen der Erde ein Recht darauf haben, alles über das Sternentor und die anderen bewohnten Welten zu erfahren.
Ihr solltet die Wahrheit sagen.
Ansonsten ist die Freiheit, die ihr der Galaxis bringen wollt, genauso hohl, wie die Wahrheit, die ihr eurem eigenen Volk erzählt.”

“So einfach ist das nicht.”, meinte Daniel.
“Momentan ist die Aufruhr auf der Erde groß.
Die Amerikaner suchen fanatisch nach Terroristen und unsere “Freundschaft” zu den Amis hat auch stark gelitten.
Die Veröffentlichung des Programms könnte alles nur noch schlimmer machen.”
Thor nickte.
“Die Asgard akzeptieren jeden Beschluss eurer Seite. Allerdings wäre es uns lieber, wenn ihr, um es mal in eurer Sprache auszudrücken, alle Karten auf den Tisch legt.
Solltet ihr euch für die Veröffentlichung des Programms entscheiden, werden wir euch helfen.
Doch denkt daran, ewig lässt es sich nicht mehr verbergen.
Nichts lässt sich ewig geheim halten.”
Dann verschwand der Asgard auch wieder im hellen Licht des Transportstrahls.

“Sehr hilfreich. Das war seeehr hilfreich.”, meinte Franzi.
Teal‘C neigte zustimmend den Kopf. “In der Tat.”


In den USA, Weißes Haus:

Präsiden Bush saß mit Vize Präsiden Cheney, dem Verteidigungsminister Rumsfeld, dem Army General Tommy Franks und Senator Kinsey im Oval Office.
“Kinsey, kann ich mich darauf verlassen, dass das der Wahrheit entspricht?”, fragte Bush.
“So wahr ich hier sitze.”, antwortete der Senator. “Das versuche ich ja auch schon seit Jahren herauszufinden.
Genau das.”
Bush nickte und fragte General Franks:
“Tommy, was meinst du?”
Der überlegte kurz.
“Wenn wir davon ausgehen, dass die Russen und Deutschen, zusammen mit noch einigen anderen Ländern, über die Möglichkeit verfügen, im Orbit Raumkämpfe auszutragen, und danach hat es sich angehört, sollten wir wenigstens die gesamte Armee mobilisieren und uns vorbereiten, die Reservisten einzuberufen.”
Rumsfeld nickte.
“Und die Marine One und die Air Force One sollten jederzeit bereitstehen.
Ansonsten stimme ich General Franks zu.”
Kinsey nutzte die Chance, fragte:
“Außerdem könnten sie mir erlauben den NID so einzusetzen, dass wir noch einiges heraus...”
“Nein.”, unterbrach ihn Bush.
“Der NID ist bei mir unten durch.
Die CIA wird übernehmen. Und ich will ehrlich sein:
Ich bin stinksauer auf sie, Bob.
Sie hätten mit so was erst zu mir kommen sollen und nicht zu Jerry Springer oder Oprah Winfrey.
Und jetzt holen sie General Cartright und Direktor Smith rein.”

Kinsey stand auf und verließ brummig den Raum, lies den US General und den CIA Chef herein.
“General, setzen sie sich doch bitte.”, meinte Cheney. “Sie wissen ja schon, worum es geht.”
Der General nickte.
“Wie können die Special Forces ihnen helfen?”
“Wir wissen, dass es eine große Spionagezentrale geben muss, auf Seiten der Russen und Deutschen.” ,erklärte der CIA Direktor.
“Allerdings haben wir noch keine gefunden.”
“Sind sie auch sicher, dass es eine gibt?”, fragte General Cartright.
“Kann es nicht sein, dass die einfach die besseren Spione haben?”
Smith sah ihn wütend an.
“Das verbitte ich mir. Es muss eine geben.
Auf jeden Fall kennen wir aber ihre Operationszentrale.”
“Diese Basis in den Alpen?”, fragte Rumsfeld.
“Nein, die unter dem Brocken.”, sagte Smith.
“Die Basis in den Alpen ist nur noch zur Tarnung im Dienst.”

“Ich versteh immer noch nicht, wofür sie meine Jungs brauchen.”, sagte Cartright.
“Wir wollen, dass sie einen chirurgischen Schlag planen.”, sagte Bush.
“Ob wir ihn ausführen und wann das sein wird, wissen wir nicht.
Aber für den Fall wollen wir einen guten Plan.”
Und während die Militärs und die Politiker in Amerika planten, merkten sie nicht, dass eine der Sekretärinnen im weißen Haus, eine irische Spionin, ihrer Zentrale Bericht erstattete.

Die Zivilisten hingegen diskutierten wild vor sich hin. Einige glaubten es und waren sowohl schockiert, als auch wütend, einige waren auch nur dämlich.
“Ich wusste doch schon immer, dass die Regierung uns Sachen verheimlicht!”
“Dann wird es das Rosswell UFO auch gegeben haben!”
“Die sollen uns endlich die Wahrheit sagen!”
“Mulder und Scully hatten Recht!”

Einige Menschen glaubten es nicht.
Aber das waren leider nur die, die täglich Nachrichten sahen und sich mit der Lage auskannten. Also ziemlich wenige.

“Das ist doch Bullshit!
Wir wissen doch alle, dass die Amis sauer auf die Russen und die Deutschen sind.
Die wollen sich nur rächen.”
“Das ist ne Ente. Die Amis verzapfen sowieso nur Mist.”
“Die Amis wollen damit nur ihren nächsten Krieg rechtfertigen.”
"Genau, der 11. September war doch auch nur inziniert, warum also nicht diese Aufnahmen?"
“Das ist doch nur ein PR Gag, für irgend einen neuen Science Fiction Film.”

Die, die es glaubten, veranstalteten auch einige Demos oder nutzten das ganze als Vorwand, um Läden zu plündern.
Auch einige Penner tauchten mit Schildern auf, wo drauf stand:
“Ein Alien hat mich entführt!”
Oder:
"Das Ende der Welt ist nah!"
Fernsehshows machten sich über das Thema im Gesamten lustig.

In China und Nordkorea hingegen glaubten es zumindest die hohen Militärs und die Machthaber. Sie versetzten ihre Armeen in Bereitschaft und warteten ab.


Mondbasis, Abwehrzentrale:

In der Mondbasis ging der Funkspruch des irischen Spions aus dem weißen Haus ein.
Der zuständige Abwehroffizier nickte nur vor sich hin, meinte dann zu den anderen in der Zentrale:
“Leute, jetzt drehen die Amis durch! Ich brauch sofort eine Verbindung zum STK.”


Einige Minuten später im STK:

Man hatte eine Videokonferenzschaltung zwischen dem Rat der Erdallianz und General Reineke einberufen.
Einigen sah man an, dass man sie aus dem Bett geholt hatte.
Putin sah wütend aus.
“Mir reichen die Amerikanski jetzt. Ich bin für einen Präventivschlag.
Nichts großes, nur stark genug, dass denen die Angriffslaune vergeht.”
“Zweimal unrecht ergibt noch lange kein Recht.”, meinte der Kaiser von Japan.
Schröder nickte.
“Da muss ich ihnen zustimmen, Majestät.
Aber vielleicht wäre eine kleine Demonstration von Macht nicht schlecht.”
“Und was stellen sie sich vor?”, fragte Präsidentin McAleese, die neugierig geworden war.
“Zeigen wir ihnen unsere MiG-301, die Walhalla und vielleicht auch die Yamato.”, meinte Schröder.
“Dann wird denen die Lust am Angriff schon vergehen und wenn wir es richtig anstellen, wird auch keiner sein Gesicht verlieren.”
“Einverstanden.”, sagte Chirac sofort.
Der Kaiser von Japan und McAleese stimmten auch zu. Nur Putin überlegte noch einige Sekunden.
“Na gut.”, meinte er schließlich.
Besonders glücklich war er damit nicht.
Er wäre mit den Amis lieber nach alter KGB Manier Schlitten gefahren...


Drei Tage später, Trägerkampfgruppe der USS Enterpirse im Atlantik:

1200 Seemeilen südöstlich von der europäischen Küste fuhr die USS Enterprise mit ihrem Verband, von 2 Kreuzern, 3 Zerstörern, 2 U-Booten und 2 Versorgern durch die endlosen Weiten des Atlantischen Ozeans.
Sie kreuzte seit drei Monaten in diesem Gebiet umher, zeigte Flagge für Amerika.
Man erinnerte sich noch an die Aktion, die fast einen Krieg zwischen Deutschland und den USA provoziert hatte.
Doch momentan war alles friedlich.

Auf der Brücke hoch über dem Flugdeck stand Rear Admiral lh. Bill Sammons an den Fenstern und trank eine Tasse Kaffee.
Vor ihm saßen noch einige Soldaten an ihren Geräten und sprachen in Mikrofone.
Unter der Brücke herrschte ein gewaltiges Gewusel, welches scheinbar absolutes Chaos barg.
Jedoch waren die Menschen dort unten perfekt aufeinander abgestimmt und jeder verrichtete seine Aufgabe mit höchster Präzision.
Der Admiral schien in Gedanken versunken, bis er zu seinem XO sagte:
„Commander, ich werde mich jetzt für ein paar Stunden in meine Kammer zurückziehen.
Stören sie mich bitte nur, wenn was wichtiges passiert, sonst möchte ich Ruhe haben.
Der CAG wollte noch einen Bericht abliefern, den legen sie mir einfach in mein Fach.“

Der Commander salutierte:
„Aye, Aye Sir! Aber ich denke das wird nicht nötig sein. Wer sollte uns hier schon angreifen wollen...“

Da sie heute an jenem Tag nichts mehr besonderes zu tun hatten, starteten nur ab und zu ein paar Jets zu Trainingsflügen oder flogen Patrouillen.
Etwa 9000m über dem Trägerverband flog eine AWACS Aufklärungsmaschine ihre Bahnen.
Auf der Oberseite hing der charakteristische Pilzkopf, eine riesige Radarschüssel.
Im Inneren saßen mehrere Techniker an Radarschirmen und überprüften jedes auch noch so kleine Objekt, im Umkreis von über hundert Kilometern.


Zwei Stunden später:

Der Admiral lag vor sich hin dämmernd auf seinem Sofa, auf dem Bauch die neuste Ausgabe von „Star and Stripes“, die er vor dem einnicken noch gelesen hatte. In der einen oberen Ecke des Raumes hing ein kleiner Fernseher, auf dem das selbstgemachte Bordprogramm lief.

Plötzlich schreckte er auf, denn der laute Alarm schrillte durch das ganze Schiff.
Vor seiner Kajüte hörte er bereits lautes Getrampel der Seemänner, die auf ihre Posten liefen.
Innerlich verfluchte er den Commander, denn von einer Übung oder so war nichts abgemacht.
'Wie kann der es wagen, den Alarm einzuschalten?', dachte Sammons,
„dem werd ich mal ne Standpauke halten und seine Beförderung, bei der ich noch was drehen wollte, kann er auch gleich vergessen.“
Nachdem er seine Uniform geordnet hatte, ging er schnellstmöglich auf die Brücke und wollte gerade mit seiner Tirade auf den hierfür Verantwortlichen beginnen, doch wurde durch eben diesen daran gehindert.

„Sir, gut dass sie da sind, die AWACS hat drei unbekannte Flugobjekte geortet, sie nähern sich mit hoher Geschwindigkeit unserer Position!“
Ein Techniker meldete sich zu Wort:
"Sir, jetzt haben auch wir die drei Objekte auf dem Schirm, sie kommen aus südwestlicher Richtung, Entfernung 340 km, Geschwindigkeit...
Sir, das kann unmöglich sein, die fliegen mit Mach 2,2 ...Mach 2,9...Mach 3,9 und sie beschleunigen noch immer!
Irgendwas stimmt da nicht, Sir. Jetzt sind es schon 4,2!“

Spätestens jetzt schaltete der Admiral mental auf Geschäftsbereitschaft.
In einem schnellen Stakkato gab er Befehle an seine Untergebenen durch:
"...und sagen sie dem Funker, er soll die Admiralität informieren, ich will wissen, ob die uns hier irgendwie testen wollen!
Und ein bisschen plötzlich, wenns geht!"
Die letzten Worte schrie er schon fast.

Wieder der Techniker am Radar:
„Sir, die Objekte haben scheinbar ihre Maximalgeschwindigkeit erreicht, sie beschleunigen nicht mehr, die Geschwindigkeit beträgt jetzt etwas über Mach 7!
Mein Gott, so was schnelles hab ich noch nie zuvor gesehen, jedenfalls nicht so wenige Meter über dem Meeresspiegel.“
Der Admiral schrak förmlich zusammen:
„Wie bitte? Auf Meereshöhe? Warum zum Geier erfahr ich das erst jetzt?“
Nach einer kurzen Pause setzte er fort:
„Dann ist das noch ungewöhnlicher, als es eh schon ist.
Wie lange noch bis diese Dinger hier eintreffen?“
Der Techniker blickte kurz auf den Bildschirm und gab Meldung:
„Sir, in etwa 2,5 Minuten werden sie hier sein.“

Nun befahl der Admiral, alle sich in der Luft befindlichen Jäger sollten sich die Objekte mal näher ansehen und anfunken, außerdem gab er Befehl, die Sea Sparrow Luftabwehrraketen auf den Begleitschiffen startbereit zu machen, doch hatte er innerlich Zweifel, ob die bei diesen Fliegern auch nur einen Hauch von Chance hatten, sie abzufangen.

Ein andere Techniker meldete:

„Sir, eine der Hornets meldet sich.
Wir haben keinen Fehler im System, die Objekte fliegen tatsächlich so schnell.
Sie melden, es handelt sich um Jagdflugzeuge... Sir, die haben eine deutsche Kennung! Aber scheinbar extrem modern. Sie bezeichnen selbst die neuen F-22 als veraltet. Die Deutschen reagieren auf die Kontaktversuche, sie bitten um Erlaubnis für einen tiefen Überflug... Sie sind schon an den Hornets vorbei.“

Der Admiral wollte gerade Befehl geben, alle verfügbaren Flugabwehrraketen zu starten, doch es war bereits zu spät:
Mit einem lauten Krachen flogen die 3 Jets mit unglaublicher Geschwindigkeit längs über das Flugdeck und nur wenige Meter am Tower vorbei.
„Was in Gottes Namen... sind die wahnsinnig? Haben die zuviel Top Gun gesehen?“
"Ich glaub, die wollen uns einfach nur verarschen."

Jetzt nahm er ein Fernglas in die Hand und alle anderen, die eines finden konnte, taten es ihm gleich. Sie suchten diese 3 mysteriösen Jets und fanden sie tief am Horizont.
Die Jets stiegen steil auf, verschwanden in den aufziehenden niedrigen Wolken und machten enge Drehungen, um noch mal tief in Richtung Trägerverband zu fliegen.
Unten auf dem Flugdeck legte fast das ganze Personal ihre Arbeit nieder und starrte den Jets hinterher, die gerade nur wenige Meter über ihnen hinweggedonnert waren.

Einer der Funker meldete sich:
„Sir, der Anführer der drei Jets ist dran und will mit ihnen sprechen.
Klingt wichtig.“
Der Admiral beratschlagte sich kurz mit seinem XO, dann befahl er, den Funkspruch auf die Lautsprecher zu legen.
Nun konnten er selbst und alle anderen hören wie jemand sprach:
„Hier spricht Hauptmann Peter Müller, deutsche Luftwaffe.
Bitte um Landeerlaubnis für mich und meine Amigos. Ach und den Fanghaken müssen sie gar nicht erst klar machen.“

Der Admiral sah, wie die Jets langsamer wurden und noch einen tiefen Überflug machten.
Dieses mal flogen die Jets allerdings fast in Schritttempo am Tower vorbei.
Sammons wusste, was die Deutschen damit bezweckten:
Provokation, die Amerikaner sollten spüren, wie überlegen diese Maschinen sind.
Da die Deutschen allerdings bisher keine feindliche Aktionen haben erkennen ließen, gab er zähneknirschend die Genehmigung:
„Hauptmann Müller, sie dürfen nach den beiden sich im Anflug befindenden Hornets landen.
Das Personal wird sie einweisen. Sammons Over and Out.“
Und zu seinem XO gewandt:
„Commander, holen sie mir ein paar Marines.
Ich will auf keinen Fall, dass einer von diesen Sonntagsfliegern eine falsche Bewegung macht.
Ach und halten sie mir alles mit Bild und Ton fest. Ich will nicht, dass die Admiralität denkt, ich sei betrunken gewesen, wenn ich davon erzähle.“

Er versuchte äußerlich Ruhe zu bewahren, doch er war zutiefst verunsichert:
War er doch gerade erst zum Flaggoffizier befördert worden und wollte nicht seine erste schwierige Situation vermasseln.
Doch noch viel mehr fragte er sich, wo die Deutschen nur hergekommen sind.
Im Umkreis von einigen hundert Kilometern befand sich nichts als Wasser, und sicher kein Flugzeugträger, was die Deutschen nicht mal besaßen.
Das sie die vielen hundert Kilometer aus Deutschland gekommen waren, konnte er sich ebenfalls nicht vorstellen.

Das hätte das Jagd U-Boot, das verdeckt vor der europäischen Küste ankerte, gemeldet oder die AWACS hätte sie früher geortet.
Allein die Technologie der Jets war schon höher als alles, was Sammons bisher gesehen hatte, irgendwas war hier wirklich faul...

Ein Nachrichtenoffizier meldete sich zu Wort:
"Sir, wir haben eine Nachricht vom Pentagon erhalten, sie haben auch keine Ahnung was das ist, sie bestreiten, dass es sich um einen Test handelt..."
Er wurde vom Admiral unwirsch unterbrochen:
„Ja, verdammt, dass wissen wir, kriegen sie da unten in ihrem Funkloch denn gar nix mit?
Das waren die DEUTSCHEN und sie landen gleich auf einem AMERIKANISCHEN Flugzeugträger, auf MEINER Enterprise!
Aber das ist noch lang nicht alles, die sind quasi vom Himmel gefallen, nur Gott allein weiß, wo die herkommen.“
Der Offizier war sprachlos, so wütend hatte er seinen Admiral noch nie erlebt, er salutierte und verschwand schnellstmöglich wieder auf seinen Posten.
Nur langsam gelang es dem XO, Sammons wieder zu beruhigen:
„Sir, die 3 Jets landen gerade, wir sollten hinuntergehen und die Piloten begrüßen.“

Wenige Minuten später stellten die 3 Deutschen ihre Maschinen aus, nachdem sie die Landeeinweiser ignoriert und direkt gelandet waren.
Zuletzt kamen mehrere blau gekleidete Männer angerannt und legten Blockadekeile um die Räder. Danach traten sie alle ein paar Schritte zurück und betrachteten diese neuen Flugzeuge.
Es viel einigen sofort auf, dass der Jet designliche Ähnlichkeiten mit dem Eurofighter hatten, jedoch hatten sie ein großes dreieckiges Triebwerk und je ein kleines rundes auf jeder Seite.
Die Bewaffnung war modern, aber sonst nicht wirklich unterschiedlich zu dem, was die Amerikaner auch selbst hatten, unter dem Flügel hingen diverse Raketen.
Darunter Siedewinder und einige unbekannte Raketen.
Dazu gab es noch zwei Bordkanonen, unbekannter Art, vom Kaliber 21mm.
Die großen Unterschiede mussten wohl im Inneren des Jets verborgen sein.

Jetzt wandte er sich an die Piloten, die langsam aus ihren Maschinen stiegen.
Sie trugen lindgrüne Kunststoffanzüge bester Qualität, hatten Handschuhe und Helme auf, die sie jetzt abnahmen. Mit einiger Phantasie könnte man sie für Raumanzüge halten, wenn die Geräte auch zu klein dafür wären, es sei denn, es wären Neuentwicklungen der Deutschen.
„Willkommen, meine Herren... und die Dame“ sagte Sammons, als er erkannte, dass einer der Piloten eine Frau war.
'Und die sieht auch noch verdammt gut aus', stellte er in Gedanken fest, 'wieso gibts nicht auch bei uns so schöne Pilotinnen, sonder nur diese Hormonaufgeputschten Etwase?'
Laut fuhr er fort:
„Ich bin Admiral Bill Sammons, Oberbefehlshaber über diesen Trägerverband.
Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt von ihren Jets. Derartiges habe ich noch nie zuvor gesehen.
Viel brennender würde es mich allerdings interessieren, wo zur Hölle sie herkommen?
Sie sind ja wohl nicht die weite Strecke von Europa hierher geflogen, oder?
Wir hatten sie bis grade eben nicht auf dem Radar.“
Und vor allem, was bezweckt ihr mit eurem, zugegebenermaßen, spektakulären Showflug?“

Er fühlte sich schon veralbert, als Müller und seine Begleiter sich ein Grinsen verkneifen mussten.
“Erst mal dürfen wir uns doch wohl vorstellen, nicht wahr, Admiral?
Also, wie gesagt:
Ich bin Hauptmann Peter Müller und die diese Beiden zu meiner rechten sind Hauptmann Ernst Allert und Hauptmann Franziska Rust vom deutschen Heer.”
“Heeresflieger?”, fragte Sammons neugierig.
Von denen hatte er nämlich schon einiges gehört.
“Ne.”, antwortete Hauptmann Rust mit einem respektlosen Unterton.
“Spezialeinheit. Welche tut hier nichts zu Sache.”

“Ja... Und was sind das jetzt für merkwürdige Maschinen?
Ich kenne keine Jagdmaschine, die mindestens Mach 7 fliegen kann!”
Müller lächelte leicht und meinte dann in bester Lehrermanier:
“Das ist der neue MiG-301 Luft- und Raumüberlegenheitsjäger.
Der wohl beste Kampfjet, den es je gab.
Wir fliegen ihn seit einem Jahr und haben mehrere Einsätze damit hinter uns.”
Das interessierte Sammons jetzt aber wirklich:
Die Deutschen und Russen fliegen damit seit einem Jahr Einsätze und hatten damit schon mehrere Kämpfe gewonnen?
„Und gegen wen? Die Luftwaffe von Lettland? Normalerweise bekommen wir jeden kleinsten Kriegseinsatz mit, egal wer, wo, wann und gegen wen kämpft.
Aber von diesen MiGs habe ich noch nie gehört.“, sagte Sammons.
“Das tut jetzt nichts zur Sache.”, meinte Hauptmann Rust.
“Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Sie wollten wissen, wo wir herkommen.
Nun, es mag sie überraschen, aber wir Deutschen haben auch Flugzeugträger.
Unser Trägerschiff Walhalla ist ungefähr 12 Kilometer von hier entfernt.
Aber keine Angst, Billie, auch dieses Treffen dient nur dazu, euch Amis über unsere neuste Technologie zu informieren.“

Dann holte sie ein Funkgerät aus ihrer Flugmontur heraus und sagte:
„Achtung Walhalla. Kommen sie runter. Aber schön langsam.“ und zu Sammons gewandt meinte sie: „Jetzt schön aufpassen, Admiral.
So was haben sie in ihrem Leben noch nicht gesehen. Und wenn sie wollen, nehmen sie es mit ihren Videokameras auf.
Eine zweite Chance kriegen sie nicht.“
„Runteeeer...?“ ,fragte Admiral Sammons gedehnt. Müller deutete aber nur gen Himmel.
"Ich bin von der Luftwaffe und Luft bedeutet soviel wie Fliegen."
Er sah, wie alle anderen auf dem Flugdeck auch, in den Himmel, fragte aber noch:
„Wie konnten sie überhaupt einen Flugzeugträger so nah an unsere Flotte heranbringen...“

Kurz darauf bildete sich in der Wolkendecke über der Enterprise gewaltige Wirbel und es zeichneten sich die Konturen von etwas gewaltig Großem ab.
Spätestens jetzt hat sich herumgesprochen, dass Deutsche mit Flugzeugen gekommen waren, die denen der Amerikaner technologisch weit voraus waren. Immer mehr Personal und Piloten strömten auf das immer voller werdende Deck, bis fast alle der 6000 Besatzungsmitglieder da waren.
Sie alle blickten mit großem Staunen Richtung Himmel.

Langsam wurden die Konturen immer deutlicher, bis die Unterseite des Schiffes durch die Wolkendecke brach. Ein lautes Murren ging durch die Menschen auf dem Deck, Fotoapparate und Handys wurden gezückt, um alles zu dokumentieren.
Das bordeigene Kamerateam war schon die ganze Zeit am Filmen.

Sammons sah geschockt zu Müller.
„Sie sagten doch, es wäre ein Flugzeugträger.“
Hauptmann Allert lachte.
„Die Abzeichen auf unseren Raumanzügen nicht gesehen, Admiral?
Luftwaffe und das hat üblicherweise mit fliegen zu tun.“
Er deutete auf das runde Abzeichen auf der linken Seite seines lindgrünen Raumanzuges.
Franzi übernahm, da Müller und Allert sich vor Lachen nicht mehr halten konnten.
„Sie sehen da oben die EAS Walhalla.
Es ist das Typschiff der Walhalla-Klasse.
Eine Koproduktion von Deutschland und Russland. Nutznießer sind aber auch Frankreich, Irland und Japan.“

Sammons schien diese Mitteilung gar nicht zu registrieren, er stand einfach nur da und starrte nach oben.
Sein bisheriges Weltbild war in Sekunden zerbrochen. Bisher waren die USA die ultimative Macht, die einzige überlebende Weltmacht mir 23 Flugzeugträgern.
Ein einzige Träger der Nimitz-Klasse konnte mit 90 Flugzeugen mehr und bessere Flugzeuge in die Luft bringen, als mögliche Zielländer an landgestützter Luftwaffe bieten konnten. Die USA hatten die, bis dato, besten Kampfflugzeuge, wie die F/A-18 Hornet oder die F-22 Raptor.
Dazu noch Zerstörer und andere Arten von Schiffen, wovon andere Länder neidisch werden konnten.
Und nun schwebte dieses Monstrum über ihm.
Es war ziemlich genauso breit wie die Enterprise, nämlich etwa 70 m, war allerdings einiges kürzer. Während die Walhalla 190 m lang war, war die Enterprise 334 Meter lang.

Das erstaunlichste war, dass es die Deutschen und die anderen Länder es geschafft haben, so ein Ding in die Luft zu bekommen.
'Aber den Deutschen ist alles zuzutrauen', erinnerte sich Sammons an seinen Vater, der im zweiten Weltkrieg an der West-Front gedient hatte und gegen die Deutschen gekämpft hatte.
Sie waren die ersten, die Raketen bauen konnten, sie bauten die ersten Strahlflugzeuge und Nurflügler. Erst nach dem Sieg der Alliierten konnten die Amerikaner einige dieser Maschinen nach Amerika bringen und nachbauen.
Ohne diese entwendeten deutschen Strahlflugzeuge, hätten die USA und England sicher länger gebraucht, um selbst welche zu haben.
Die Deutschen hatten von je her auch die besten Panzer und Waffen behabt.
Er erinnerte sich an den Tiger Panzer, die V2 oder das Sturmgewehr 44.
Alles Erzeugnisse, die andere Länder viel später erst mit anderer Qualität bauen konnten. Waffen, wie das Sturmgewehr, sogar erst, nachdem sie die deutschen Waffen studiert hatten.

Sollten die Deutschen es tatsächlich geschafft haben, zusammen mit ihren früheren größten Feinden echte Raumschiffe zu bauen?
Während die Space Shuttles, 30 Jahre alte Konservendosen, bei jedem Start fast auseinanderfallen und alle um das Leben der Besatzung bangten, fliegen die Krauts mit Raumschiffen groß wie kleine Flugzeugträger im Weltall rum?
Das muss ich sofort meinen Vorgesetzten melden!', fiel es Sammons plötzlich ein.
Ihm fielen immer mehr Fragen ein:
'Wenn dies ein Raumschiff war, wozu hatte es solche Hangars für Jäger an der Seite, sind diese MiG-301 etwa Weltraumtauglich?
Weshalb sollten diese drei Piloten sonst auch Raumanzüge und Helme tragen?
Und diese Kämpfe, von denen der Hauptmann sprach, haben die auf der Erde stattgefunden, oder vielleicht sogar im Weltraum?
Aber gegen wen haben sie da gekämpft?
Hat dieser Senator Kinsey wirklich Recht? Kämpften die Deutschen gegen Aliens?
Das alles ging Sammons durch den Kopf.

Allert, der sich wieder von seinem Lachanfall erholt hatte, nahm Müller das Funkgerät ab, sagte:
„Oberst Heimeshoff, hier Allert.
Unsere amerikanischen Freunde wollen eine kleine Demonstration.
Holen sie uns bitte auf mein Zeichen hin ab.“

Das Schiff kam tiefer und positionierte sich genau über der Enterprise.
„Admiral. Suchen sie sich bitte zwei Begleiter aus. Wenn sie sich dann wohler fühlen, Marines und übergeben sie ihrem XO das Kommando.
Wir werden sie jetzt durch die Walhalla führen.“
Sammons nickte, lies einen Marine und einen Ingenieur holen.
Allert, Müller und Franzi stellten sich dicht beisammen, meinten:
„Kommen sie bitte zusammen.“

Sammons nickte, stellte sich mit den beiden anderen zu den drei Deutschen.
Er war inzwischen von der Neugierde gepackt.
„Und jetzt bitte!“, sagte Müller ins Funkgerät.
An der Unterseite der Walhalla, direkt über ihnen, öffnete sich eine kleine Öffnung, ließ die Transportringe frei, die die kleine Gruppe umfasste.
Die Amerikaner nahmen schützend die Arme vors Gesicht, versuchten sich zu schützen.
Dann wurden sie auch schon dematerilisiert und auf der Walhalla wieder materialisiert.
Die 6000 Besatzungsmitglieder der Enterprise guckten nur dumm aus der Wäsche, waren sprachlos.
Franzi und Allert, die zurückgeblieben waren, stiegen wieder in ihre MiGs, schalteten bei Müllers den Autopiloten ein und flogen zurück zur Walhalla.
Müllers wurde auf einem Leitstrahl hereingeholt.

Auf der Walhalla klopfte Müller Admiral Sammons indes jovial auf die Schulter und meinte:
„Ganz ruhig Admiral. Es ist vorbei.“
Er sprach das so aus, als sei Sammons gerade das erste Mal in einem sehr schnellen Fahrstuhl gefahren.
„Was war das?“, fragte der Admiral nur.

„Das war unser Ringtransporter. Eine Materietransportvorrichtung.
Und jetzt kommen sie bitte. Wir machen jetzt ne Führung mit ihnen.“, meinte ein Mann, der vor ihnen stand.
„Ich bin Oberst Heimeshoff. Der Kommandant.“
Sammons und Heimeshoff gaben sich die Hand und Sammons fragte neugierig:
„Wieso konnten wir ihre Walhalla eigentlich nicht orten?“

„Eine besondere Stealthbeschichtung mit einer eingeflochtenen kristallinen Struktur.
Aber wie genau es funktioniert, weiß ich auch nicht. Da müssten sie einen Wissenschaftler fragen, was ich ihnen aber nicht gestatten darf.“

Dann fügte er noch hinzu:
„Hier können sie nicht sonderlich viel sehen, ich schlage vor, wir sehen uns gemeinsam dieses kleine Schmuckstück Deutsch-Russischer Ingenieurskunst an.“
Mit einem unübersehbaren Augenzwinkern machte er sich auf den Weg zum nächsten Schott, die Amerikaner folgten ihm nach kurzem Zögern durch die Tore in einen langen Gang, der sich längs durch den ganzen Rumpf zog.
Da das Schiff aber eigentlich nur im hinteren Teil interessant war, dort wo sich die Antriebssektion befand und weiter oben, bei der Brücke, gingen sie das kurze Stück Richtung Heck, wo sich ein Aufgang mit einer steilen Treppe befand.

Dabei fielen Sammons die merkwürdigen Stiefel der Besatzung auf, die teils metallisch, teils aus Kunststoffen waren.
„Oberst Heimeshoff, was tragen ihre Männer da eigentlich für merkwürdige Schuhe?“
Heimeshoff antwortete umgehend.
„Das sind Gravitationsstiefel.
Da wir keine künstliche Schwerkraft haben, sind diese Stiefel unumgänglich.
Man hebt im freien Weltraum nicht vom Boden weg, kann aber trotzdem bequem laufen und arbeiten. Erfordert einige Übung, aber wir kommen zurecht.“
Da sich das Raumschiff aktuell allerdings in unmittelbarer Nähe zur Erde befand, herrschte überall Schwerkraft vor.
Die kleine Gruppe erreichte die Antriebssektion.

„Dies, ist unser Hyperraumantrieb.
Er ermöglicht uns Reisen mit vielfacher Überlichtgeschwindigkeit zu anderen Planeten.
Einer der nächsten bewohnbaren Planeten ist Abydos, er ist ungefähr 400 Lichtjahre von hier entfernt.
Wir benötigen knapp 2 Stunden dorthin, manchmal weniger.
Angetrieben wird der Hyperantrieb mit Naquadah, das ist ein Material, welches ebenfalls nicht auf der Erde existiert.
Im Vergleich zu Ihren beiden Nuklearreaktoren auf der Enterprise ist dieser hier wesentlich leistungsfähiger, aber trotzdem kleiner.
Aber vergleichen kann man das sowieso nicht.“
Die Amerikaner waren sehr erstaunt, aber sagten nichts.
Stattdessen folgten sie Heimeshoff auf die Brücke.

Die Brücke der Walhalla war viel größer als die der Enterprise.
In der Mitte standen drei Kontrollstühle und vor zweien Schalttafeln und Monitoren davor.
Der Dritte war in der Mitte und stand etwas dahinter. Es war der Stuhl des Kommandanten.
Neben dem riesigen Panoramafenster standen links und recht noch weitere Konsolen.
Die Sitzenden können sich auf den Stühlen festschnallen, wenn Schwerelosigkeit herrscht.
Im hinteren Teil der Brücke hingen diverse Glaswände mit einer Karte der Galaxie, Informationen über das Schiff und Daten der Sensoren.
Hier gab es ebenfalls Sitzplätze für die einzelnen Zuständigen.

„Ich denke, ich habe recht, wenn ich sage, dass wir alle sehr beeindruckt sind von diesem Raumschiff.
Ich hatte dank Beziehungen mal die Gelegenheit, in einem unserer Space Shuttles zu sitzen, und ich kann Ihnen versichern, die sind nicht sehr bequem...
Ich danke Ihnen sehr für diese kleine Führung durch die Walhalla.
Aber wir müssen jetzt wieder zurück zu unserem Verband und unsere Mission beenden.
Außerdem möchte ich mich für Ihr Vertrauen bedanken, das sie uns entgegengebracht haben. Vielen Dank!“, meinte Sammons.
Heimeshoff nickte ihm zu.
Er wusste, dass der Admiral es ernst meinte.
Er drückte ihm noch eine DVD in die Hand.
„Was ist das?“, fragte Sammons.
„Das ist eine zensierte Aufnahme der Walhalla.
Für die Bürohengste in Washington.
Dann wird’s man ihnen glauben. Übermitteln sie es sofort.
Wir bleiben noch einige Minuten hier, um die Reaktionen ihrer Chefs abzuwarten.“


15 Minuten später, Oval Office:

Bush, Cheney, Kinsey und General Franks hatten sich gerade das Video von der Walhalla und die Aufnahmen der Kameraleute der Enterprise angesehen, saßen noch mit offenem Mund da.
Bush stand auf, ging vor seinem Schreitisch auf und ab und schlug dann darauf ein, musste von Cheney zur Ression gebracht werden.
Er sagte, fast brüllend, und voller Hass:
„Diese elenden Krauts und ihre verfluchten Verbündeten!
Raumschiffe haben sie gebaut!
Das haben sie also in den letzten Jahren gemacht! Interstellare Raumschiffe!
Und jetzt?“

„Vielleicht sollten wir erst mal testen, ob die wirklich so übermächtig sind.“, meinte Kinsey, der sich aus Frust ein Glas Whiskey aus dem Vorrat des Präsidenten genehmigte.
„Schießen wir eine Boden-Luftrakete von einem der Zerstörer auf diese Walhalla ab.“
General Tom Franks stimmte dem zu.
„Ich bin auch dafür.
Mal sehen, für wie toll die sich danach noch halten. Zur Not sagen wir, dass der Schütze die Nerven verloren hat.
Verlieren haben wir sowieso nichts.“

Bush hatte die Meinungen der anderen gar nicht abgewartet.
Er saß schon hinter seinen Schreibtisch und rief ins rote Telefon:
„Den Captain der USS Normandy, Enterprise Trägergruppe.“


Auf der Brücke der USS Enterprise:

„Admiral!“, rief ein Funker.
„Da kommt bei der Normandy ein Befehl von Präsident Bush rein.
Die sollen eine Rakete auf die Walhalla abfeuern!“
„Was?“, frage Sammons wütend.
„Geben sie mir sofort den Präsidenten. Der muss das abbrechen und überhaupt...“
„Zu spät!“, rief der Funker und deutete aus dem Fenster.
Dort hatte die Normandy eine Sea Sparrow Rakete abgefeuert, die jetzt auf die Walhalla zuflog, welche sich in einigen hundert Metern Entfernung über dem Boden hielt.


Auf der Walhalla:

„Oberst Heimeshoff, Rakete voraus.“, meldete der Radaroffizier.
Der Oberst schaltete schnell.
„Alarmstufe 1! Schilde hoch!“, rief Heimeshoff und verfluchte innerlich diese schießwütigen Amis.
Dann schlug die Rakete auch schon auf, verpuffte in den Schilden, die nur einmal kurz gelb-rötlich aufgeleuchtet hatten.
Eine Erschütterung war nicht durchgekommen und wer zu dem Moment geschlafen hatte, wachte nicht auf.
Heimeshoff aktivierte sofort den Funkverkehr.

„Admiral Sammons, was sollte das?“
Der Admiral antwortete prompt:
„Die Enterprise hatte damit nichts zu tun.
Der Präsident persönlich hat der Ticonderoga den Befehl erteilt.“
Heimeshoff nickte vor sich hin.
„Na gut Admiral.
Könnten sie mich vielleicht zu ihrem Präsidenten durchstellen?
Ich will mich bedanken.“

Sammons tat dies wortlos, meinte nach einer Weile: „Sprechen sie bitte Oberst.“
Heimeshoff räusperte sich, fragte dann ganz nett, aber mit einem gewissen Spott:
„Mein lieber Georgie. Was sollte denn das?“
„Das war ein Test ihrer Macht.“, meinte Bush monoton.
„Tut mir Leid, aber das musste sein.“
„Hören sie mir jetzt mal zu.“, sagte Heimeshoff ernst. „Wir haben keine Lust auf einen Konflikt mit Amerika. Wir haben unsere eigenen Probleme.
Also verhalten sie sich einfach mal ruhig, oder sie und ihre Leute kriegen so einen Satz Backpfeifen, dass ihnen sehen und hören vergeht.
Kapische?“

Einige Sekunden blieb es still.
„Einverstanden.“, meinte Bush schließlich zähneknirschend.
„Sehr schön. Wiederhören.“, meinte Heimeshoff, wollte schon die Verbindung kappen, da sagte er noch:
„Ach ja, schöne Grüße an Kinsey, den alten Alki.
Und die Aufzeichnungen, die dürfen sie leider nicht behalten.“
Er kappte die Verbindung, meinte zum Funker: „Aufräumen.“
Der Funker nickte, gab einige Befehle in seine Konsole ein.


Auf der Enterprise:

„Admiral! Da stimmt was nicht! Wir verlieren die Daten über die Walhalla.
Ein Virus.“, meldete ein Unteroffizier Simmons.
Der nickte nur.
„Ich häts mir denken können. Die wollen keine Beweise zurücklassen.
Ist alles weg?“
„Bis auf dieses Band hier.“, meinte der Unteroffizier, zeigte dem Admiral zwei Videokassetten.
„Das eine ist von einem unserer Kameramänner, das zweite ist von der DVD überspielt.
Außerdem haben noch knapp 2000 Mann unserer Besatzungen Fotos mit ihren Digitalkameras und Handys gemacht.“
„Schicken sies mit einem Kurier nach Washington. Machen sie vorher eine Sicherungskopie.
Sie haben eine Belobigung verdient, Petty Officer.“
Der Petty Officer verließ die Brücke mit stolzgeschwellter Brust.


In Washington:

„Danke. Wiederhören.“, sagte Bush, legte den Hörer auf und informierte zu den Anwesenden:
„Das Schiff ist weg und alle Aufzeichnungen, bis auf zwei vorher überspielte Videos und einige hundert Fotos und unprofessionell gemachte Videoclips sind weg.“
„Hät ich mir irgendwie denken können.“, meinte der CIA Direktor Smith.
„Die wären schön doof gewesen, wenn sie uns das alles überlassen hätten.
Wenigstens haben wir jetzt etwas. Das ist mehr, als wir vorher hatten. Sehen wir es positiv.“
„Die wollten uns nur zeigen, was sie haben und uns neidisch machen.“, meinte der Special Forces General Cartright.
„Und sie haben es geschafft.
Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, aber ich will jetzt auch solche Schiffe und Jäger.“
Bush nickte.
„Das beste ist jetzt, wenn wir die ganzen Aufnahmen von den UFOs und die Funksprüche verleumden.
Die CIA wird neue Spione nach Deutschland und Russland schicken.
Vielleicht finden die ja was.
Außerdem will ich, dass die Wissenschaftler der Air Force sich um die Videos kümmert, mal sehen, was die damit anfangen können.“


Einen Tag später im STK:

„Lief doch alles gut.“, meinte Degenhardt.
„Es beruhigt sich langsam.“
Reineke nickte.
„Wir werden die Amis aber weiterhin beobachten.
Und ihre Spione, die sie heute eingeflogen haben.
Aber irgendwann werden wir veröffentlichen müssen.“
„Und wann?“, fragte Daniel.
„Die Erdallianz hat sich vorgenommen in den nächsten 6 Monaten alles vorzubereiten und dann Mitte des nächsten Jahres zu veröffentlichen.“, meinte Reineke. „Aber das ist noch lange hin. Und solange, machen wir weiter, wie bisher.“
Teal‘C neigte den Kopf und lächelte leicht.
„In der Tat.“


Ende der Folge
Kapitel 20 by Atlan
3.20 Spieglein, Spieglein.....
von Atlan




ST 1 kroch, in Ghille Suites, wie Scharfschützen sie trugen, durch den Wald von P8T-017. Das Team war auf einer Aufklärungsmission, um Cronus zu beobachten.
Der hatte sei einigen Wochen sein Reich wieder zurück, griff nun hart durch.
An einer Lichtung standen sie wieder auf.

“Okay, mal sehen was da abgeht.” ,meinte Degenhardt und holte ein Fernglas heraus.
“Die Tok’Ra meinten, er greift jetzt wieder hart durch.” ,sagte Franzi, holte ebenfalls ein Fernglas heraus und beobachtete das kleine Dorf.

Dort waren an die hundert Jaffa, die wild um sich schossen.
Überall liefen Menschen umher, schrien.
Die Hälfte der Bevölkerung war bereits tot, oder lag im Sterben.
ST 1 konnte die Schreie sogar über eine Distanz von 500 Metern hören.
Daniel wollte sich das ganze nicht mehr anhören und ansehen, ging einige Schritte zurück in den Wald.
Jules entsicherte ihr G22 Präzisionsgewehr und sah traurig, und wütend, in Richtung Dorf. “Bitte Oberst, lassen sie mich ein paar Jaffa erledigen.”
Der schüttelte den Kopf.
“Es sind zu viele. Und sie wissen doch, was unser Auftrag ist: Aufklärung.
Das haben wir nun gemacht.
Außerdem sind das da unten mindestens 300 Jaffa. Allein schaffen wir das nicht.”
Jules nickte wiederwillig, sicherte ihr G22 wieder.
Degenhardt befahl zum Abrücken.
“Rückzug Leute. Beim nächsten Mal.”


Auf der Erde, Cheyenne Mountain Komplex:

Im Cheyenne Mountain war der Teufel los.
Die Air Force bezog die Basis mit einem großen Forschungskontingent.
Hier sollten sowohl die Daten, die man von der Walhalla hatte, erforscht werden, als auch eigene Wege entwickelt, ins All zu reisen.
Unter Lieutenant General George Hammond nahm das “US Space Force Command” seinen Dienst auf.

General Hammond saß zusammen mit seinem Stabschef, Lt. Colonel Samuels und dem Wissenschaftler Doktor Lee im Konferenzraum. Gemeinsam sahen sie sich noch mal die Aufzeichnungen von der Walhalla an.
“Immer wieder beeindruckend.” ,meinte Colonel Samuels.
“Tut mir Leid, aber ich sehe keine Möglichkeit, durch dieses Video die Technologien nachzubauen.” ,sagte Doktor Lee.
General Hammond grinste aber nur.
“Zum Glück, haben wir mehr.
Ein U-Boot der Enterprise Kampfgruppe, hat einige Daten auf einem netzwerklosen Rechner gespeichert. Nicht viel, aber es sollte ihnen etwas helfen.”
Dann rief er die Wendeltreppe herunter:
“Walter!”

Chief Master Sergeant Walter Harriman kam die Stufen vom Kontrollraum herauf.
“Hab die Daten schon in Doktor Lees Büro überspielt.”
“Danke Walter.” ,meinte Samuels.
Hammond wandte sich noch mal an Doktor Lee: “Versuchen sie auch etwas eigenes zu entwickeln.
Es muss nicht gleich so fortschrittlich sein, wie wir es gesehen haben.
Könnten sie mit den Daten, die sie haben, deren MiG-301er nachzubauen?”
Lee zuckte mit den Schultern.
“Vielleicht.
Auf jeden Fall brauch ich viel Zeit und wenns geht, noch mehr Daten.”
“Wir versuchen ständig die Flugzeuge auszumachen. Vielleicht schaffen wirs im Laufe der nächsten Wochen , sie ein paar Mal zu erfassen.
Wir haben überall ferngesteuerte Sonden und AWACS.”


Auf der Erde hatte sich die Lage langsam wieder beruhigt.
Die Amerikaner und auch die Regierungen der Erdallianz hatten sich nach der Präsentation der Walhalla nicht mehr zu dem Thema geäußert.
Kinsey war zum Schweigen verurteilt und für drei Wochen zu Maybourne und Barrett nach Antarktika verbannt worden.
Viele Zeitungen hatten es indes als eine Ente abgetan.
In vielen Medien, die an dem Tag erschienen, hießen einige Überschriften in etwa:
“Vormarsch der Deutschen im Weltall durch schlechtes Wetter ausgehalten.”
Und in einigen deutschen Zeitungen:
“Raumschiffe doch nicht startklar. TÜV gab Schiffe nicht frei.”
Oder auch:
“E.T’s Taxi doch noch nicht angekommen.”

Auf P8T-017:

ST 1 war indes wieder auf dem Rückweg zum Tor, die Stimmung gedrückt.
Jules war etwas zurückgeblieben, sicherte nach hinten ab.
Als das Stargate nach einer Weile in Reichweite kam, befahl Degenhardt:
“Daniel, wählen sie uns raus.”
Dieser nickte, lief zum Wahlgerät.
Die ersten zwei Symbole hatte er schon eingegeben, da aktivierte sich das Tor von außen.

“Abwehrpositionen!” ,rief Degenhardt, warf sich auf den Boden und zielte mit seiner MP7 Maschinenpistole auf das Tor.
Wo sich gerade das Wurmloch aufbaute, das Vortex herausschoss.

Einige Sekunden geschah gar nichts, dann traten vier Personen aus dem Ereignishorizont.
Degenhardt sprang auf und rief:
“Schön langsam! Hände hinter den Kopf... Was zum Geier?”
Die vier Personen, die jetzt mit ebenfalls mit Maschinenpistolen auf ihn zielten waren Daniel, Teal’C, Sam Carter und dieser Ami Colonel.
Wie hieß er noch gleich? Ach ja: Jack O’Neill.
“Identifizieren sie sich!” ,rief Degenhardt O’Neill zu, obwohl er schon wusste, wen er da vor sich hatte.
“Colonel Jack O’Neill, SG-1!” ,rief der zurück. “Und jetzt sie.”
“Oberst Sebastian Degenhardt, ST 1!” ,antwortete Degenhardt und fügte hinzu:
“Wo kommen sie her? Von der Erde?”
O’Neill nickte.
“Ja. Und sie?”
“Erde.” ,meinte Degenhardt und rief Franzi zu:
“Frau Hauptmann, glauben sie auch das, was ich denke?”
Die deutete nur auf beide Daniels und beide Teal’Cs. “Die kommen aus nem Paralleluniversum.”
die beiden Teal’Cs, die sich beäugten, sagten gleichzeitig:
“In der Tat.”
“Wow, Stereo.” ,meinten Degenhardt und O‘Neill gleichzeitig, ebenfalls in Stereo. Degenhardt zündete sich eine Zigarre an.
Dann griff er zum Funkgerät.
“Oberfeldwebel, wo bleiben sie denn so lange.”
Als Antwort kam nur geflüstert:
“Eine Kompanie Jaffa auf dem Weg zum Tor. Ein Goa’Uld ist dabei.
Ich musste mich verstecken. Das tun sie am besten auch.”
“Okay.” ,antwortete Degenhardt, gab an sein Team Handzeichen sich zu verstecken.
Bevor er ihnen folgte, meinte er noch zu SG-1: “Colonel, vielleicht sollten sie auch in Deckung gehen. Ich versuch nen freies Schussfeld zu kriegen.”

Carter fragte ihren Kommandeur:
“Was jetzt Colonel?”
“In Deckung gehen.” ,meinte O’Neill und ging sogleich in der Nähe von ST 1 in Deckung.
Die Kompanie Jaffa mit dem Goa’Uld an der Spitze kam Augenblicke später.

“Jaffa Kree, Cha’apaai!” ,befahl der Goa’Uld, lies das Stargate anwählen.
“Das ist Pellos.” ,flüsterte der ST 1 Teal’C Degenhardt zu.
“Einer von Cronus’ niederen Herolden.”
Degenhardt nickte dankend, funkte dann Jules an und meinte flüsternd:
“Jules, haben sie ihr freies Schussfeld? Wenn ja, dann pusten sie den Goa weg.”

“Das bringt doch nichts.” ,flüsterte O’Neill.
“Die können den wiederbeleben, auch bei einem Kopfschuss.”
Franzi grinste nur, flüsterte zurück:
“Abwarten.”
Pellos stellte sich neben das Stargate und befahl seinen Kriegern:
“Jaffa, wir kehren nun zu unserem Heimatplaneten zurück und ihr werdet für euren guten Dienst be...”
Weiter kam er nicht.
Es gab einen Mündungsknall, dann hatte Pellos schon eine Kugel im Kopf, hinterließ einen grapefruitgroßen Austrittsbereich.

O’Neill kommentierte sofort:
“Okay, das war nicht schlecht.”
Dann gab es einen weiteren Mündungsknall und keine Sekunde, nachdem Pellos seine Kugel in den Kopf bekommen hatte, folgte ein zweiter Schuss, direkt in den Hals.
Die Triniummunition wirkte wunderbar, riss dem bereits toten Pellos den Kopf ab.
Die Jaffa, zu tiefst erschrocken von dem brutalen Tod ihres Gottes, flohen durch das Tor, Jules erwischte noch einige Jaffa mit ihrem Gewehr.
Als alle durch waren, lief Franzi noch schnell zu Pellos Leiche, warf den Kopf durchs Tor bevor es sich schloss.
“Das wird den lieben Cronus erst mal schön ärgern.”

Während Degenhardt nur zustimmend nickte, wie auch der Rest von ST 1, und Jules befahl zum Team zu kommen, grinste Colonel O’Neill breit, meinte zu seinem Team:
“Der Stil von denen gefällt mir.”
Dann baute er sich vor Degenhardt auf und sagte: “So, und jetzt will ich wissen wer sie sind und woher sie kommen.”
“Deutschland.” ,antwortete Degenhardt auf die zweite Frage.
“Und jetzt kommen sie und ihr Team am besten mit auf die Erde.
Mal sehen, wie wir sie zurück zu sich nach Hause schicken können.”
O’Neill nickte.
“Einverstanden.”

Dann kam schließlich auch Jules an, ein breites Grinsen auf den Lächeln.
“Gute Schüsse.” ,lobte Franzi ihre Freundin, während ST 1 Daniel bereits die Heimatadresse ins Wahlgerät eingab.

Indes über der Karibik:

Zwei amerikanische F-22 Raptor flogen in Formation über die Inseln, spähten.
Auf Auftrag von General Hammond hielten überall Air Force Flugzeuge Ausschau nach den MiG-301 Raumjägern.

“Rattlesnake, hier Hawkeye!” ,rief plötzlich ein AWACS eine der F-22.
“Hab eine von den geforderten Maschinen auf dem Radar!
50 Meilen von uns! Fliegt auf euch zu. Richtung Osten.”
“Roger that.” ,antwortete einer der beiden Piloten, schwenkte nach Osten aus und beide beschleunigten auf Mach 2.

Dann flog auch schon die MiG-301 vorbei.
Wenige Sekunden waren die F-22 mit der MiG auf einer Höhe.
Da lösten die Amerikaner ihre Kameras aus.
Einige Fotos konnten sie machen, dann war die MiG auch schon vorbei, hatte die F-22 kaum war genommen.
Die F-22 beschleunigten so gut wie es ging, konnten allerdings nicht mithalten.

“Schon vorbei!” ,rief einer der beiden Piloten über Funk.
“Haben wir noch irgendwas in Reichweite, dass noch ein paar Fotos und andere Aufnahmen wert ist?”
Aus der AWACS Maschine kam die Antwort erst nach einigen Sekunden:
“Wir haben zwei Predators im Umkreis. Die sind mit unsereren besten Sensoren ausgerüstet worden.
Die konnten noch einiges aufnehmen, bevor die MiG vorbei war.
Mal sehen, ob es was gebracht hat.”


Auf Abydos:

Auf dem Planeten war mehr denn je Hochbetrieb.
Die Korolev, die Tricolore und die St. Patrick im Dock, wurden repariert.
Deren Schäden, die sie in der Schlacht um die Erde davongetragen hatten, waren zu groß, als dass die Reparaturteams an Bord der Schiffe sie alleine reparieren konnten.

Oberst Runge lief seit Stunden von Dock zu Dock und feuerte die Crews an.
Er beobachte gerade die Reparaturarbeiten an der Korolev, deren halber Backbordhangar neu gebaut werden musste, als Zelenka zu ihm kam.
“Oberst, die Leute arbeiten schon im Akkordtempo, aber mehr ist nun auch nicht drin!”
Runge schlug Zelenka mit seinem Krückstock immer wieder auf den Kopf.
“Nein, es geht besser und schneller! Denken sie mal nach Zelenka:
Wollen sie, dass die Erde allein von der Walhalla und der Yamato verteidigt wird, wenn die Goa’Uld das nächste Mal angreifen?”

Zelenka schlug den Stock weg, baute sich vor Runge auf, der ein ganzes Stück größer war, als der Tscheche, und sagte dann selbstbewusst:
“Und jetzt hören SIE mal auf einen Experten!
Die Korolev muss mindestens noch 2 Monate im Dock bleiben.
Ein neuer Hangar muss erst mal gebaut und anmontiert werden.
Die St. Patrick ist zu 60% durchlöchert.
Und bei der Tricolore muss der gesamte vordere Abschnitt von Grund auf eine neue strukturelle Integrität bekommen.
Ganz abgesehen von dem riesigen Loch im Bug.
Fazit: 2 Monate für die Korolev, 2-3 für die St. Patrick und 3 Monate für die Tricolore.
Wir knien uns voll rein und wenn sie jetzt auch noch von der Seitenlinie reinbrüllen, hilft uns das nicht besonders!”

Man sah Runge seine Sprachlosigkeit an.
Der Tscheche war noch nie so ausgeflippt, wie jetzt. Der russische Oberst nahm seinen Stock auf und meinte noch beim hinausgehen:
“Machen sie, wie sie es für richtig halten.”
Dann stieg er in den Fahrstuhl, fuhr nach oben.

Dort waren bereits die amerikanischen Kriegsgefangenen, Sam Carters ehemaliges Marine-Einsatzteam, dabei zugange die Plumpsklos, aufgestellt für die Werftarbeiter, zu entleeren. Überwacht wurden sie von einem japanischen Soldaten.
Der sie aus dem Schatten eines Sonnenschirms beobachte und einen kalten Drink trank, sich mit einem kleinen Handventilator Luft zufächerte.
Sie klappten die Tür an der Unterseite des ersten Klos auf, holten den riesigen Eimer voll Kot und Urin heraus, ekelten sich.
Einer der Marines musste sich sogar übergeben.
Runge stand hinter ihnen, hatte sich ein Taschentuch vor die Nase gehalten und meinte:
“Stop Jungs. Ich will auch noch mal drauf.”

Einer der Marines, wischte sich den Schweiß ab, und fragte:
“Können sie denn nicht auf eines der Anderen machen?”
Dabei deutete er auf die acht anderen Klos, unter denen noch die Fäkalieneimer standen.
Runge schüttelte aber nur grinsend den Kopf.
“Nein! Und jetzt wieder runter mit dem Eimer!”
Er deutete auf den japanischen Soldaten, der mit zwei Fingern auf seine MP5 deutete.

Stöhnend und ächzend schoben sie den riesigen Koteimer wieder unter das Klo, während Runge sich aufmachte seine Notdurft zu verrichten.
Fünf Minuten später kam er wieder heraus, meinte: “Keine Sorge, ich hab euch einen schönen kleinen Haufen dazugelegt.
Nicht zu hart und nicht zu weich. Genau richtig. Und jetzt, viel Spaß beim entsorgen.”
Die Marines holten jetzt wieder den Eimer heraus, kippten Benzin hinzu und zündeten den Inhalt an. Jetzt mussten sie das ganze noch dauernd umrühren, bis der ganze Segen verbrannt war.
Das ganze mussten sie dann noch acht Mal wiederholen.
Schwitzend, würgend und fluchend gingen die Kriegsgefangenen ihrer Arbeit nach.
“Also bei “Ein Käfig voller Helden” ist Kriegsgefangenschaft bei den Deutschen witziger!”


Auf P4X-C63:

ST 2 saß in einem mit Ästen, Laub und Moos getarnten Beobachtungsbunker, beobachte den Goa’Uld Palast 500 Meter entfernt.
P4X-C36 war einer von Amonets Sklavenplaneten.

ST 2 lag mit Feldstechern und Abhörgeräten nun schon seit zwei Tagen in dieser Stellung und beobachteten das Dorf.
Durch die Tok’Ra hatte man erfahren, dass Apophis jetzt Amonet nach der Macht trachtete.
Und bald Aufstände anstacheln würde, um von seinen Umsturzplänen abzulenken.
ST 2 und andere ST Einheiten waren auf mehreren Planeten verteilt, um das ganze, falls es denn so sein würde, zu beobachten.

Oberst Vaselov sah gerade mal wieder durch den Feldstecher auf den Marktplatz.
“Nichts.” ,sagte er zu seinem Team.
“Haben die Tok’Ra sich geirrt?” ,fragte Leutnant Petrenkov.
“Also doch kein von Apophis angestachelter Aufstand?”
“Vielleicht.” ,meinte Unteroffizier Ariev.
“Vielleicht dauert es einfach auch nur noch ein wenig.”
“Ja... Und solange warten wir hier.” ,meinte Vaselov, lehnte sich zurück und nahm ein Buch zur Hand.


ST 1 war indes mit SG-1 im STK angekommen.
General Reineke sah verblüfft aus, als er SG-1 sah und ST 1 Daniel meinte erklärend:
“Herr General, irgendwie ist dieses SG Team aus einem Paralleluniversum zu uns gekommen.
Sie erinnern sich sicher an meinen Bericht aus dem Paralleluniversum von vor zwei Jahren.”
Reineke nickte.
“Na gut. Besprechung um 1630 Uhr. Solange können sie unsere Gäste ja herumführen.”
“Wir sollten auch versuchen, sie in ihr Universum zurückzuschicken.” ,meinte Franzi.
“Ich würd mich gerne mit McKay, Zelenka und Carter zusammensetzen.”

“Einverstanden. Ruhen sie sich jetzt erst einmal aus.” ,meinte Reineke.
“Ich lasse die beiden von Abydos holen.”
Beide Teams kamen von der Rampe herunter, Sam Carter blieb zurück und trat zu Reineke.
“Verrückt. Hätte nicht erwartet, dich hier zu sehen.” ,meinte sie.
“Wie bitte?” ,fragte Reineke.
“Bin ich in deinem Universum auch dein Patenonkel?”
Sam nickte und lächelte.
“Aber sicher, Onkel Alex.
Hätte nur nicht erwartet, dass du der SGC Kommandant bist, in diesem Universum.”
Dann ging auch sie zum Umziehen. General Reineke schüttelte nur den Kopf.


Eine Stunde später transportierten sich Degenhardt, Teal’C und Daniel mit ihren SG-1 Pendons und Colonel O’Neill mit den Ringen an Bord der Walhalla.
Sie steckten bereits in magnetisierten Stiefeln.
O’Neill versuchte sein Gleichgewischt zu behalten, sagte dann:
“Also, das mit der Schwerkraft müsst ihr noch mal hinkriegen.”
Degenhardt grinste.
“Da sind sie nicht der Erste, der uns das sagt. Und jetzt kommen sie mal mit.
Wir zeigen ihnen mal, was wir innerhalb von drei Jahren erreicht haben.”
Degenhardt führte die kleine Gruppe an, begann die Führung.


Im STK waren indes bereits Sam und Zelenka damit beschäftigt, eine Möglichkeit zu finden, SG-1 in ihr Universum zurückzuschicken.
“Erst mal sollten wir vielleicht herausfinden, wie sie in dieses Universum gelangt sind.” ,sagte Zelenka.
“Eine Sonneneruption vielleicht?” ,fragte Sam.
“Wir sind dadurch ja schon Mal durch die Zeit gereist.”
“Glaub ich eher weniger.
Aber eine Art Raumspalte wäre möglich.” ,meinte Zelenka und wurde dann ausführlicher.
“Eine Dimensionsspalte, durch die ihr Team hierher gelangt ist.
Das Wurmloch ging genau von ihrer Erde dadurch zu P8T-017.”
“Aber wieso nicht von ihrem P8T-017 zu unserer Erde?” ,fragte Sam.
Von der Tür kam es von Rodney McKay:
“Weil diese Spalte nur in ihrem Universum einen Eingang hat.
Also stimmt es doch, was man über Blondinen sagt.”
Sam drehte sich zur Tür, während Zelenka sich nur die Hand vor den Kopf schlug und energisch den Kopf schüttelte.
Immer dieser Scheiß-Kanadier mit seiner herablassenden Art.
Am liebsten würde er ihn irgendwann mal so den Kopf waschen, dass McKay denkt, ein Skoda hätte ihn überrollt.
“Was wollen sie damit sagen?” ,fragte Sam wütend.
McKay grinste aber nur.
“Blondinen haben keine Ahnung.
Und jetzt lassen sie mich das Problem lösen und zerbrechen sie sich nicht ihren hübschen Kopf, Blondie.”
“Blondie?” ,fragte Sam ungläubig, stand auf und ging zu McKay.
Das war zu viel für sie.

Zelenka grinste nur kurz, wandte sich dann seinem Computer zu.
Er dachte:
“Bleibt die ganze Arbeit wohl wieder an mir hängen...”


Auf der Walhalla:

“Und das ist die Kommandobrücke.” ,meinte Degenhardt, als die Gruppe die Brücke betrat.
Oberst Heimeshoff schnallte sich aus seinem Sitz los und Degenhardt fügte noch hinzu:
“Und das hier ist Oberst Heimeshoff, Kommandant des Schiffes.”
Heimeshoff und die Mitglieder von SG-1 gaben sich die Hand.
O’Neill meinte:
“Schönes Schiff, Oberst. Sehr beeindruckend.” Grinsend fügte er dann noch an Degenhardt gewandt zu:
“Wenn ich mir überlege, dass wir das auch schon haben könnten, wenn wir das Mutterschiff von Ra nicht mit einer Atombombe gesprengt hätten.”
“Du warst der auf Selbstmordtrip.” ,meinte SG-1 Daniel.
“Ansonsten wäre gar keine Bombe dabei gewesen.”

“Na ja, darüber kann man sicher streiten.” ,meinte Degenhardt.
O’Neill nickte, fragte:
“Könnten wir was über die Systeme erfahren?”
Heimeshoff nickte.
“Am besten fangen wir bei den Waffen an.
Der Waffenoffizier hat die Kontrolle über 24 Railgungeschütze.
Dazu Nukleargranaten im Kaliber 12cm und Atomraketen Mark 3 und 7.
Sowie konventionelle, naquadahverstärkte Raketen vom Typ WARRIOR, oder JERICHO.”
“Eine beeindruckende Bewaffnung für ein so kleines Schiff.” ,meinte SG-1 Teal’C.
“Aber erzählt bitte weiter, Oberst Heimeshoff.”
Der Oberst freute sich über dieses Lob und fuhr fort:
“Die Schilde sind aus einem Ha’Tak kopiert, allerdings konnten sie von den Doktoren McKay und Zelenka und Hauptmann Rust verbessert werden.
Sie halten etwas länger durch.” ,sagte Heimeshoff, schritt dann zu einem Bildschirm mit einem Realzeit-Diagramm.
“Die Hülle besteht aus einer 15cm Triniumlegierung, die an der Brücke allerdings 20cm dick ist.
Darüber haben wir noch eine Stealthbeschichtung mit eingeflochtener Kristallstruktur.
Sind unsere Schilde und Atomwaffen deaktiviert, kann uns kein Radar, oder Goa’Uld Sensor ausmachen.”
“Cool.” ,kommentierte O’Neill.
“Das müssen wir uns für unser erstes Schiff merken. Denk dran Teal‘C.”
Der Jaffa neigte den Kopf.
“In der Tat, O’Neill.”

Oberst Heimeshoff grinste nur und zeigte dann auf die Hangars.
“Pro Hangar 6 MiG-301 und 1 Transporter der Walhalla-Klasse.
Also insgesamt 12 Jäger und 2 Transporter. Und jetzt entschuldigen sie mich bitte.
Wir haben zusammen mit der Yamato in einigen Minuten ein Manöver.
Wenn sie jetzt also bitte gehen würden.”
Er wollte die Gäste, so gern er auch mit der Ausrüstung seines Schiffes “angab”, loswerden.
Degenhardt nickte, gab dem Kommandanten die Hand. “Danke Oberst. Wir sehen uns.”
Dann verließ der Trupp, mit einem zutiefst beeindruckten SG-1 die Walhalla.


Im STK fauchten sich Sam und McKay indes an, während Zelenka weiter daran war, dass Problem zu lösen.
“Blondie?!” ,fragte Sam wütend.
“Glauben sie, nur weil ich blond bin, bin ich dumm?”
McKay grinste.
“Nein, nicht dumm. Nur weniger schlau.
Aber hey, ich steh auf die Nummer mit der sexy Wissenschaftlerin.”
“Das ist ja wohl die Höhe!” ,sagte Sam und sah auf den etwas kleineren McKay herunter.
“Ich muss mich nicht mit ihnen messen. Ich habe bisher jedes Problem gelöst.
Und sie scheinen mir der zu sein, der sich für den Größten hält und gar nicht so klug ist.
Sie lassen doch immer andere die Arbeit tun!”

Jetzt reichte es Zelenka. Er hatte sich schon wieder verrechnet.
Alles nur wegen den beiden “Babys” da drüben.
Er schlug hart auf den Tisch und schrie McKay und Sam wütend an:
“Würdet ihr wohl mal bitte aufhören, euch wie kleine Kinder zu streiten?!”
Die beiden hörten auch prompt auf sich zu streiten und sahen erstaunt zu Zelenka.
Fast gleichzeitig antworteten sie: “Natürlich...”
“Dann ist ja gut.” ,meinte Zelenka und setzte sich, immer noch wütend, wieder auf seinen Stuhl, wies auf die beiden unbesetzten Laptops.
“Darf ich bitten? Ich will nicht alles alleine machen müssen!”


Im Offizierskasino des STK:

Nachdem die Gruppe wieder per Ringtransporter von der Walhalla zurück gebeamt waren, hatten sie sich ins Offizierskasino begeben.
Während die beiden Daniels und Teal’Cs zusammen mit Jules und Franzi beisammen saßen und über die Unterschiede der beiden Universen zu diskutieren, saßen Degenhardt und O’Neill an der Bar, tranken zusammen ein kaltes Bier.

O’Neill nahm einen großen Schluck aus dem halben Liter Glas, wischte sich danach den Schaum von der Lippe.
“Wenn ich bedenke, dass ich bisher Guinness für das beste Bier hielt...” Er grinste.
“Tja.” ,meinte Degenhardt und nahm seinerseits einen Schluck.
“Deutsches Weizenbier. Da können sie mal sehen, was ihr Amis zu entbehren habt.”

O’Neill nickte nur.
“Jetzt kann ich verstehen, wieso alle versuchen, in Deutschland stationiert zu werden...”
Er nahm noch einen Schluck und wechselte das Thema und sah sich kurz im Offizierskasino um, wo auch Russen, Franzosen, Iren und Japaner saßen, redeten und sich betranken.
“Hätte nie gedacht, dass ihr Deutschen euch mit denen allen verbündet und gemeinsam den Goa’Uld in ihre schleimigen, verschrumpelten Schlangenärsche treten würdet.
Ihr habt in drei Jahren mehr erreicht, als wir.”

“Vielleicht hatten wir ja nur Glück.” ,sagte Degenhardt absichtlich untertreibend und nahm noch einen Schluck Bier.
Der amerikanische Colonel schüttelte aber nur den Kopf.
“Nein. Das hängt damit zusammen, dass meine Regierung, egal ob Republikaner oder Demokraten, nie das Stargate mit anderen Nationen geteilt hätte.
Ich glaube, wir hätten mehr geschafft, wenn wir wenigstens mit einer Nation zusammengearbeitet hätten.
Bei den Russen hab ich selbst Bedenken, liegt aber wohl daran, dass ich auf dem Höhepunkt des kalten Krieges aufgewachsen bin...”
“Vielleicht können sie das ja ihren Chefs klarmachen. Begründet auf ihren Erlebnissen hier.” ,schlug Degenhardt vor.
O’Neill zuckte mit den Schultern und drehte sich auf seinem Barhocker um, besah sich die national verschiedenen Offiziere.
“Ja, das wär ne Idee...”
Dann drehte er sich wieder zu Degenhardt um, fragte: “Was ist eigentlich mit mir in diesem Universum? Wissen sie das?”

Degenhardt nahm als Antwort erst mal einen großen Schluck Bier, suchte dann nach Worten.
“Sie haben auch hier ihren Sohn verloren.
Ihre Frau hat sie verlassen und sie sind in ein Depriloch gefallen.
Nah einer Weile sind sie dann durchgedreht und wollten Selbstmord begehen.
Sie konnten gerade noch abgehalten werden und wurden in die Klapsmühle eingewiesen.
Nach ihrer Entlassung sind sie an einen See in Minnesota gezogen und leben da immer noch als Einsiedler.”
O’Neill nickte betrübt.
“So was hatte ich mir schon gedacht.
Ich stand damals kurz davor, Selbstmord zu begehen. Ich hatte die Pistole schon in meiner Hand...”
Er brach ab, konnte oder wollte den Satz nicht zu Ende führen.

“Was hat sie davon abgehalten?” ,fragte Degenhardt.
“Der Auftrag, mit einem Trupp Abydos zu erkunden. Die Mission und mein Zusammentreffen mit Ska’ara und den anderen Abydoniern hat mir geholfen” ,sagte O’Neill, lächelte leicht.
Dann nahm er sein Bierglas, hielt es Degenhardt hin, um anzustoßen.
“Auf die besten SG Teams zweier Universen!”
Degenhardt grinste breit und erhob ebenfalls sein Glas. “Auf die beiden besten Teams!”
Gemeinsam stießen die beiden Kommandanten auf ihre beiden Teams an.


Auf P4X-C36:

ST 2 lag immer noch in seiner Stellung und beobachtete weiterhin das Sklavendorf.
Inzwischen hatte es angefangen zu schneien und das russische Team lag frierend, mit Mützen und Handschuhen, in dem kleinen Beobachtungsbunker. Oberst Vaselov hatte sich gerade auf einem Reisekocher einen Kaffee warm gemacht, um sich aufzuwärmen.
Beiläufig sah er jetzt durch das große Fernglas vor ihm.
Dort sah er, wie Menschen auf die Straßen strömten, Fackeln und Mistgabeln in den Händen hatten.
Sie liefen genau auf den Teil des Dorfes zu, indem die Jaffaaufseher wohnten.
“Da läuft was!” ,sagte Vaselov zu seinen Leuten.
“An die Abhörgeräte und Kameras! Ich will alles aufgenommen haben.”
Er wandte sich wieder seinem Fernglas zu und dachte: “Jetzt hat es also begonnen.
Dann wird Apophis bald Amonet entmachten, wenn wir nicht intervenieren...”


Bei McKay, Sam und Zelenka, einige Stunden später:

Die ganze Nacht hatten die Drei durchgearbeitet und dabei mindestens drei Liter Kaffee getrunken, wie man an den dutzenden leeren Pappbechern sehen konnte. Bisher hatte ihre Arbeit aber keine Ergebnisse geliefert.
McKay nickte immer wieder weg, trank dann noch mehr Kaffee.
“Nichts.” ,meinte er schließlich.
“Hab keine Ahnung, wie wir das Problem lösen.”
Als Antwort sah Sam von ihrem Computer auf, meinte: “Ich habs, glaub ich.”
Zelenka ging sofort zu Sam herüber, stellte sich hinter sie.
“Dann sagen sie mal.”
“Der Dimensionsriss muss auch in diesem Universum existieren.” ,erklärte Sam.
“Eben halt nur der Ausgang.”
“Das war uns schon gestern klar.” ,kommentierte McKay genervt.
Sam ignorierte das und fuhr fort:
“Wie wäre es, wenn wir einfach den Ausgang in einen Eingang umkehren?”
“Dazu müssten wir den Riss im Weltraum erst mal finden.” ,warf McKay ein.
“Das kriegen wir auf jeden Fall hin.” ,meinte Zelenka. “Wir haben ja die Yamato und die Walhalla. Aber wie kehren wir den Riss um?”
Sam nickte lächelnd .
“Mit einem gegengepolten Atomsprengkopf von mindestens 700 Megatonnen.”
“Das kriegen wir auch hin.” ,sagte Zelenka. “Unsere Mark VII Nuklearwaffen haben diese Stärke.”

“Also mal angenommen, wir schaffen das alles.” ,sagte McKay.
“Dann können sie und ihr Team wieder von P8T-017 zu ihrer Erde reisen.
Aber dann wird jeder, der von P8T-017 zur Erde reist, in ihrem Universum rauskommen.”
Zelenka überlegte kurz, schnippte mit den Fingern und sagte antwortete dann:
“Eine gleichgepolte Ladung, nachdem ihr Team durch ist.
Das wird den Riss verschließen.”
“Gut, machen wir so. Ich besorg uns alles.” ,meinte McKay und sah dann zu Sam, nuschelte irgendetwas von:
“Gute Arbeit, Blondie...” ,und ging.
Sam musste von Zelenka beruhigt werden, McKay nicht zu schlagen.


Einen Tag später, auf der Strecke zwischen der Erde und P8T-017:

Die Walhalla trat aus dem Hyperraum aus und flog zu einem bestimmten Punkt im freien Raum.
Oberst Heimeshoff war auf der Brücke und befahl: “Den Riss anpeilen und Sprengkörper laden. Abschußsicherung von Rakete Nummer 1 fertig machen.”

“Rakete bereit und zielprogrammiert.” ,meldete der Waffenleitoffizier.
“Abfeuern.” ,gab Heimeshoff den finalen Befehl.
Sofort drückte der Waffenleitoffizier den Feuerknopf, lies die Rakete aus ihrem Silo starten und auf den Punkt im All zu fliegen, an dem sich der Riss befinden sollte.
Genau auf dieser Position explodierte die Nuklearrakete, lies seine 725 Megatonnen Sprengkraft frei.
“Aktion erfolgreich.” ,meldete der Radarleitoffizier.
Die Besatzung applaudierte kurz, wandte sich dann wieder ihren Aufgaben zu.
“Subraumfunkspruch an ST 1!” ,befahl Oberst Heimeshoff.
“Die können loslegen.”

Auf P8T-017:

Franzi stand gebeugt über den Subraumsender, empfing den Funkruch von der Walhalla.
“Ja, verstanden.
Wir melden uns, wenn sie Rakete Nummer 2 starten können.
Hauptmann Rust, Over and Out.”
Dann wandte sich zu ST 1 und SG-1, informierte sie. “Wir können. Wählt die Erde an.”
SG-1 Daniel nickte, wählte die Adresse der Erde an und aktivierte das Wurmloch.
O’Neill holte sein Funkgerät raus, sprach:
“Stargate Center, hier Colonel O’Neill. Hören sie mich?”
Eine Sekunde war es still, dann wurde geantwortet: “Ja Colonel. Wir hören sie.”
O’Neill erkannte die Stimme von Walter Harriman.
“Na Walter, haben sie uns schon vermisst?”
“Ja Sir.” ,antwortete der “Chevron Guy” belustigt. “General Hammond lässt fragen, wo sie solange waren.”
“Das ist eine lange Geschichte.” ,sagte O’Neill.
“Carter übermittelt jetzt den IDC, wir folgen in einer Minute.”
“Verstanden.” ,bestätigte Harriman.

SG-1 machte sich bereit, sich von ST 1 zu verabschieden.
Alle gaben sich noch mal die Hand.
Zum Schluss überreichte Degenhardt O’Neill eine von seinen heißgeliebten Montecristo Zigarren.
“Kann nie schaden eine dabei zu haben.” ,meinte er.
O’Neill grinste, biss das Endstück ab und steckte sich die Zigarre auch gleich an.
“War schön, sie kennenzulernen. Und passen sie gut auf ihr Universum auf.”
Mit diesen Worten trat SG-1 durch das Tor, das sich auch hinter ihnen schloss.
Franzi funkte sofort die Walhalla an.


Heimeshoff bekam den Funkspruch nur wenige Augenblicke später von seinem Funker mitgekriegt.
“Sehr gut ausgeführt.” ,kommentierte der Oberst das Unternehmen.
“Waffenoffizier, Verschluss-Rakete bereitmachen.”
Der Waffenleitoffizier tat es.
“Rakete in der Abschussrampe.” ,meldete er.
“Gut, dann abfeuern.”
Die Mark VII löste sich aus dem Silo und flog, wie die erste Rakete, auf den Dimensionsriss zu.
Die Nuklearexplosion fand an der richtigen Stelle statt. Diese gleichgepolte Ladung löste den Riss auf und der Übergang zwischen beiden Universen war verschlossen.
“Dann ab nach Hause. Hyperantrieb auf volle Leistung!” ,befahl Heimeshoff und lies die Walhalla wenden und zur Erde zurückkehren.


10 Minuten später kam ST 1 durch das Tor zurück auf die Erde.
General Reineke stand bereits im Torraum, erwartete sie.
“Die Walhalla hat schon gemeldet, dass alles glattgelaufen ist. Und jetzt kommen sie bitte. Oberst Vaselov hat einen Bericht für uns.”

Zusammen mit dem General ging ST 1 zum Konferenzraum, wo bereits Oberst Vaselov wartete.
“Was gibt es denn Alexej?” ,fragte Degenhardt.
“Der Tok’Ra Bericht stimmt.” ,antwortete Vaselov mit knappen Worten.
“Der, in dem steht, dass Apophis gegen Amonet putschen will?” ,fragte Jules, was Vaselov beantwortete:
“Genau der Bericht. Auf jeden Fall stimmt alles. Apophis hat bereits angefangen Sklavenwelten aufzustacheln.
ST 3, 4 und 7 haben das schon von ihren Welten bestätigt. Prognosen zufolge, wird es aber noch Monate dauern, vielleicht sogar ein bis 1,5 Jahre, bis der Putsch geschieht.”
“Dann wird er bald Amonet angreifen und wahrscheinlich töten.” ,sagte Daniel, der an seine Frau Sha’Re, Amonets Wirtin, dachte.
“Ganz ruhig, Doktor.” ,meinte Reineke.
“Wir denken uns was aus.”
Jules rieb sich die Hände, grinste.
“Dann stecken wir doch mal die Köpfe zusammen.”
“Sollen wir wirklich dieses Ritual zelebrieren?” ,fragte Teal’C, worauf alle energisch den Kopf schüttelten.
“Das war doch nur ein Sprichwort.”



Währenddessen im Orbit:

Die EAS Yamato zog weite Kreise um die Erde, patroullierte.
Die Walhalla würde erst in 27 Stunden wieder da sein und solange war die Yamato das einzige Schiff, das den Planeten deckte.
Dazu kamen natürlich noch 300 MiG-301, die schon von ihren Kampfschäden befreit worden waren.
Oberst Yenzen, Kommandant des Schiffes und Oberst der japanischen Luftwaffe, saß in seinem Kommandostuhl.
Da meldete der Radarleitoffizier:
“Oberst, ein Schiff verlässt den Hyperraum.”
“Sofort auf den Bildschirm!” ,befahl Oberst Yenzen.

Auf dem Bildschirm erschien ein Hyperraumübergang, aus dem ein Raumschiff austrat.
Es handelte sich um ein Asgardraumschiff der Beliskner-Klasse.
“Ein Asgardraumschiff auf Kurs in Richtung Orbit.” ,meldete der Radarleitoffizier.
“Na gut.” ,meinte Yenzen.
“Wollen wir sie mal willkommen heißen. Funker, einen Kanal öffnen!”
Der Funker nickte und öffnete den Kanal. Yenzen sprach sofort:
“Hier ist Oberst Yenzen an Bord der Yamato. Wir grüßen die Asgard.
Können wir euch behilflich sein?”
“Keine Antwort, Oberst.” ,meldete der Funker.
Der Radarleitoffizier schrie:
“Achtung! Das Schiff aktiviert seine Waffen!”
“Schilde hoch!” ,befahl Oberst Yenzen.
Und plötzlich eröffnete das Asgardraumschiff das Feuer auf die orbitalen Verteidigungssatelliten.


Ende der Staffel

Fortsetzung folgt in Staffel 4.....
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