Summary: Teyla und ein Mädchen aus dem Lager der Athosianer machen eine, für sie bedeutsame, Entdeckung…
Categories: Stargate Atlantis Characters: Own Character, Teyla Emmagan
Genre: General, Hurt/Comfort, post-Epi
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja
Word count: 553 Read: 2661
Published: 08.02.12 Updated: 08.02.12
Story Notes:
Spoiler: Critical Mass
1. Kapitel 1 by Faith
Auf der anderen Seite des Schlafes
Nach
Charins Bestattung blieb Teyla noch eine Weile bei ihrem Volk. Dr
Weir hatte sie wohlwollend beurlaubt. Teyla sollte nun Stärke
zeigen und dafür sorgen, dass das Leben auf dem Festland weiter
lief.
Doch die junge Frau war selbst zu sehr von dem Tod der alten Dame
getroffen, die für sie und fast alle anderen Athosianerkinder,
wie eine Großmutter gewesen war.
Harlan wusste das und half ihr, wo er konnte. So war es Teyla möglich
die Ruhe des Festlandes zu genießen und langsam die Trauer
abklingen zu lassen.
Sie unternahm täglich ausgedehnte Spaziergänge entlang
des Bergkammes, der das Lager wie ein schlafender Riese umgab.
Auch am heutigen Tag genoss Teyla die Stille, die lediglich von
Vogelzwitschern gestört wurde. Dachte sie. Bis ein weiteres
Geräusch an ihr Ohr drang. Es klang wie ein leises Wimmern.
Kurz darauf entdeckte sie Chimaira, ein Mädchen aus dem Lager.
Teyla hatte sie oft bei Charin gesehen.
Alles in Ordnung? Warum weinst du?, fragte Teyla vorsichtig.
Ihr war klar, dass nicht alles in Ordnung sein konnte, wenn das
Mädchen mit den großen, haselnussbraunen Augen, weinte.
Vorwurfsvoll sah sie Chimaira an: Na wegen Charin. Sie ist
doch jetzt für immer fort.
Diese Worte versetzten Teyla einen Stich ins Herz. Sie kannte den
schmerzhaften Gedanken, der sie selbst immer wieder heimsuchte.
Es tat weh, dass ein halbes Kind wie Chimaira so offensichtlich
nicht an die Überlieferungen der Vorfahren glaubte.
Seufzend setzte sie sich zu Chimaira auf den Felsvorsprung. Sie
legte vorsichtig eine Hand auf ihr Schulter.
Aber das stimmt doch nicht, sagte sie ruhig, was ihrer
Stimme einen verschwörerischen Ton verlieh.
Nicht?, skeptisch sah sie Chimaira mit ihren großen,
braunen Augen an, die von Tränen gerötet waren.
Natürlich nicht. Erinnerst du dich nicht an das, was
sie immer gesagt hat, über die andere Seite des Schlafs?,
fragte die Führerin das Kind.
Das sind doch bloß alles Märchen, winkte
Chimaira ab.
Wieso sollte sie uns sonst davon erzählen? Sie will,
dass wir sie besuchen kommen, Chimaira, widersprach Teyla.
Ich weiß nicht, gab das Mädchen zurück.
Aber ich, sagte die Athosianerin mit mehr Überzeugung,
als sie es sich selbst zugetraut hatte, wir besuchen sie.
Jede Nacht. Wir können uns nur morgens nicht mehr daran erinnern.
Neugierig sah sie Chimaira an: Aber woher weißt du dann,
dass du dort warst?
Ich weiß es, weil mein Herz es weiß. Jede Nacht
besuchen unsere Seelen die, die vor uns gegangen sind im Land jenseits
des Schlafs. Wir vergessen es zwar, weil nur die Toten dort verweilen
dürfen, doch unser Herz vergisst niemals.
Du meinst also, mein Kopf erinnert sich nur nicht daran, dass
ich sie jede Nacht sehe?, hakte Chimaira nach.
Teyla nickt und nahm das Mädchen vorsichtig in den Arm: Es
gibt keinen Grund traurig zu sein, sie ist noch immer bei uns.
Sie ist immer bei uns, wie wärmende Sonnenstrahlen
schienen diese Worte ihr Inneres zu erfüllen und den Eisberg
der Trauer in ihr zu schmelzen.
Es war als würde ihre Seele vom Schmelzwasser dieses Eisgiganten
gereinigt und in diesem Moment wusste sie, dass es wahr war.
Charin wartete auf sie. Auf der anderen Seite des Schlafes.
ENDE
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