The Fight by Xily
Summary: Teyla verarbeitet die Nachricht, dass ihr Volk von den Wraith zu Experimenten benutzt wurde und sie selbst Wraith DNS besitzt, auf ihre eigene Weise und John Sheppard hilft ihr dabei.
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Teyla Emmagan
Genre: Friendship, Missing Scene
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 2624 Read: 2729 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10

1. The Fight by Xily

The Fight by Xily



Short-Cut: Teyla verarbeitet die Nachricht, dass ihr Volk von den Wraith zu Experimenten benutzt wurde und sie selbst Wraith DNS besitzt, auf ihre eigene Weise und John Sheppard hilft ihr dabei.
Spoiler: 1x18 The Gift
Charaktere: Sheppard, Teyla
Kategorie: Friendship, Missing Scene
Rating: PG-13
Author's Note: Ich bin mir bewusst, dass Teyla hier schon irgendwie out of dargestellt wird, aber im Grunde ist mir das relativ egal *gg* Die Szene kam mir in den Sinn, als ich in ‚The Gift' gesehen habe, wie Dr. Beckett und Dr. Weir Teyla mitteilen, dass sie Wraith DNS hat... irgendwie fand ich es passend... es ist praktisch die direkte Fortsetzung zu diesem Gespräch...
Widmung: An Annie. Dank ihr konnte ich endlich 'The Gift' sehen *g*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Hmmm...^^ Feff@gmx.de

The Fight


Der Raum war verschlossen und diese Ungestörtheit spendete ihr Trost, als sie die Kampfstöcke schwang und sie durch die Finger gleiten ließ, um sie anschließend wieder fest zu packen.
Die Bewegungen beruhigten sie nicht, wie es normalerweise sonst der Fall war. Ihre Gefühle waren zu aufgewühlt.
Wraith DNS. Sie war noch immer von Unglauben erfasst, als sie daran dachte, was Dr. Beckett und Dr. Weir ihr erzählt hatten. Sie besaß Wraith DNS. Ein Erbe ihres Volkes, das zu Experimenten von den Wraith benutzt worden waren.
Wut durchströmte ihren Körper und sie schwang die Stöcke härter und schneller. Sie machten ein surrendes Geräusch, als sie durch die Luft zischten und ihre Arme fügten sich der Bewegung der Stöcke.
Jeder Muskel war gespannt und sie liebte dieses Gefühl. Ihr Körper war in Aktion und es gab keinen Platz für Fehler.
Jede Bewegung musste stimmen und abgeschätzt sein.
Sie genoss es, die Kampfübungen für sich zu vollziehen. Es war etwas Anderes, wenn sie gegen Sheppard kämpfte. Er war ein realer Feind, sie musste sich auf seine Bewegungen abstimmen und diese einkalkulieren.
Doch nun war sie vollkommen alleine, konnte die Stöcke schwingen, wie es ihr Körper verlangte und sie fügte sich.
Die Bewegungen waren hart, drückten ihre Stimmung aus und sie lud die explosive Spannung, die in ihr herrschte, auf das Holz in ihren Händen.
Ihr keuchender Atem vermischte sich mit dem Zischen der Stöcke und dem Knall, wenn diese aneinander schlugen.
Sie wusste, dass sie dieses Training brauchte, um die neuen Informationen zu verarbeiten und zu akzeptieren. Doch ihr Verstand wehrte sich dagegen. Sie würde niemals völlig akzeptieren können, was die Wraith mit ihrem Volk gemacht hatten. Und nun trug sie die DNS ihres Feindes in sich. Jahrhunderte lang litt ihr Volk unter den Wraith und sie selbst hatte diese DNS in sich.
Dieser Gedanke ließ die Bewegungen noch schneller werden und sie kam beinahe aus dem Gleichgewicht, als sie die Stöcke durch die Luft wirbeln ließ und Bewegungen machte, als würde sie gegen einen realen Feind kämpfen.
Jahrelang hatte sie gegen die Wraith gekämpft und nun stellte sich heraus, dass sie selbst teilweise Eine von ihnen war.
Zu einem sehr kleinen Teil, doch das unangenehme und anwidernde Gefühl blieb und sie wurde es nicht los.
Ihr Geist wehrte sich, obwohl sie wusste, dass sie nichts daran ändern konnte, egal, was sie tat. Die DNS war da, sie war verankert in ihren Genen und diese konnte sie nicht ändern, egal, wie sehr sie sich das wünschte.
Sie würde damit leben müssen und doch weigerte sich alles, dies anzuerkennen.
Frustriert schlug sie die Stöcke aneinander und hieß den Schmerz willkommen, der ihr durch die Armmuskeln schoss. Sie war voller aufgewühlter Gefühle und je schneller sie die Stöcke durch die Luft wirbeln ließ, desto ruhiger wurden diese. Es war ein langsamer Prozess und sie kannte ihn. Schon seit Jahren trainierte sie, wenn sie wütend, frustriert oder traurig war. Es war befreiend. Es befreite ihren Geist von den Gedanken und Gefühlen.
Sie ließ die Stöcke erneut schwungvoll durch ihre Hände gleiten und drehte gleichzeitig ihren Körper.
Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung wahr und wandte sich um. Die Türe des Raumes war geöffnet worden und John erschien vorsichtig an der Türschwelle. Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und musterte sie.
Sie senkte die Stöcke, aber ihren Körper konnte sie nicht entspannen. Ihre Muskeln weigerten sich die Spannung aufzugeben und sein Blick wanderte über ihre Kampfkleidung und die Stöcke in ihren Händen.
Anschließend sah John sie wissend an und sie wünschte sich, dass er sie nicht so gut kennen würde.
Er wusste genau, was mit ihr los war, dies zeigte ihr der Ausdruck in seinen Augen. Er trat einen Schritt auf sie zu und sie hob abwehrend die Stöcke.
"Ich möchte nicht darüber reden", sagte sie und er nickte, zuckte dann mit den Schultern und hob die Hände.
"In Ordnung, dann reden wir nicht." Er ließ die Arme wieder hängen und verschränkte sie dann vor der Brust.
Er sagte nichts mehr, sondern sah sie nur weiterhin an und unter diese Musterung fühlte sie sich seltsam unwohl.
"Was wollen Sie?", fragte sie dann und sah ihn funkelnd an. Normalerweise war sie erfreut über seine Anwesenheit und im Laufe der Zeit hatte sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen entwickelt, aber nun wollte sie nur alleine sein.
"Ich möchte nichts." Seine ruhige und beinahe gelangweilte Stimme machte sie wütend, aber sie zwang sich ruhig zu bleiben. Er wusste genau, wie gereizt sie bereits war und sie wusste, dass er das wusste.
"Dann gehen sie", forderte sie ihn auf und er zog nur die Augenbraue nach oben. Kommentarlos nahm er ebenfalls zwei Stöcke von der Wand und stellte sich in Kampfposition ihr gegenüber auf.
Sie runzelte nur die Stirn und machte keine Anstalten, es ihm gleichzutun. Teyla wusste, was er damit bezwecken wollte. Er kannte sie gut genug und konnte sehen, dass sie voller aufgestauter Gefühle war und doch wollte sie diese nicht an ihm auslassen. Sie war eine Kämpferin und kannte sich in dieser Kampfkunst bestens aus.
Er war ebenfalls ein Kämpfer, aber hatte keine jahrelange Erfahrung mit den Stöcken. Sie wusste das und er ebenfalls und doch stand er nun vor ihr und sah sie herausfordernd an.
Sie hielt die Stöcke weiterhin gesenkt und tat nichts, um einen Angriff zu unternehmen. Einige Sekunden tat auch er nichts anderes, sah sie nur an, dann jedoch griff er sie an und auch wenn sie anfangs nicht auf ihn hatte eingehen wollen, konterte sie den Schlag, da dieser sie ansonsten an der Schulter getroffen hätte.
Sie machte keinen Gegenangriff, auch wenn sie an seiner Körperspannung erkennen konnte, dass er das erwartet hatte.
Sein Blick, der sie nach wie vor herausfordernd musterte, wanderte über ihre Stöcke und er neigte den Kopf, forderte sie heraus.
Ihre Finger kribbelten und sie fühlte immer noch die Wut, wie sie durch ihre Adern floss, aber sie hielt sich zurück, wollte ihm nicht die Genugtuung geben, ihn anzugreifen.
Er schien ihre Gefühle auf ihrem Gesicht abgelesen zu haben, da er lautlos seufzte und die Stöcke durch die Finger gleiten ließ, ehe er sie erneut angriff.
Er zielte auf ihre Unterschenkel und sie ging in die Knie und kreuzte die Stöcke mit seinen, um den Schlag abzuwehren.
Er schien damit gerechnet zu haben, da er sich sofort wieder erhob und die Stöcke schwang. Sein nächster Schlag kam schnell und sie sprang auf die Beine und wich aus. Er ließ ihr keine Ruhe und sie hatte Mühe die schnellen Schläge abzuwehren.
"Kommen Sie schon Teyla, lassen Sie es raus", forderte er sie heraus und griff wieder an. Er konnte ihre Gefühle in ihr brodeln sehen und er konnte sie verstehen. Ihr Volk hatte und der Herrschaft der Wraith gelitten und nun stellte sich heraus, dass es gleichermaßen auch für Experimente missbraucht worden war und dass sie nun Wraith DNS besaß.
Auch ihn hatte es geschockt, doch sie wohl sehr viel mehr.
Er konnte beinahe sehen, wie in ihr eine Mauer brach, als sie nun endlich ebenfalls die Stöcke hob und sie schwang.
John war froh darüber, sie musste diese Gefühle loswerden und von Teyla wusste er, dass sie sich am meisten mit Kampfübungen entspannen konnte.
Er duckte den Kopf, als sie den einen Stock waagrecht durch die Luft sausen ließ und dann wich er aus, als sie ihm keine Pause gönnte.
Er konterte einige Schläge, merkte aber, dass er kaum einen Gegenangriff starten konnte.
Er mobilisierte seine Kräfte und schlug ihr hart gegen die Stöcke, was sie zurück taumeln ließ.
Für einen Moment schien sie überrascht, griff dann aber die Waffen fest und lief einige Schritte, ihn immer im Auge behaltend.
"Dr. Beckett hat es mir erzählt", sagte er, auch wenn sie das bereits wusste, aber er musste mit ihr reden und er wollte ihr helfen.
Sie sagte nichts dazu, aber er sah ihre Augen blitzen. "Ich weiß, dass es Sie verletzt, Teyla, aber diese DNS ändert nicht, was Sie sind", meinte er, da er ahnte, wieso diese Nachricht sie so sehr störte.
Sie war immer stolz gewesen, eine Athosianerin zu sein. Einem Volk anzugehören, das zwar nichts gegen die Wraith hatte ausrichten können, aber innerlich dagegen angekämpft hatte.
Er kreuzte die Stöcke, als sie ihn wieder angriff und dies zeigte ihm, dass er ihren wunden Punkt getroffen hatte.
"Es ändert alles", meinte sie keuchend, als sie nun ihrerseits einen Schlag von ihm konterte.
"Tut es nicht."
Er musste einige Schritte zurück weichen, als sie wieder in die Offensive ging und er merkte, wie er langsam müde wurde.
Er trainierte zwar regelmäßig mit Teyla, war es aber nicht gewohnt, auf Dauer einen intensiven Kampf zu führen. Schon gar nicht mit einer wütenden Athosianerin.
"Die Wraith haben uns nicht nur als Nahrung angesehen, sie haben mein Volk für Experimente missbraucht und uns ihre DNS eingesetzt." Ihre Wut war in den letzten Worten deutlich zu hören und er wünschte sich, dass er ihr diesen Schmerz nehmen konnte.
Doch das stand nicht in seiner Macht.
Sie schlug wieder zu und er fühlte den stechenden Schmerz seinen Arm hinauf wandern, ließ sich aber nichts anmerken.
Seine Muskeln protestierten, als er die Stöcke hob und zurück wich, um einen Moment tief durchatmen zu können.
Er visierte sie an und ließ sie nicht aus den Augen, als sie ebenfalls die Stöcke locker durch die Finger schwingen ließ und sich auf die Fortsetzung des Kampfes vorbereitete. Sie zeigte keinerlei Anzeichen von Ermüdung und es hätte ihn auch gewundert, wenn es anders wäre. Sie trainierte regelmäßig und war diese Kampfart gewöhnt.
Doch seine Muskeln teilten ihm mit, dass sie langsam genug hatten und seine Arme schmerzten von der ständigen Abwehr und Attacke.
Er stöhnte leise auf, als sie ihn wieder angriff und einen beidseitigen Angriff startete, den er nur mit Mühe abwehren konnte.
Er setzte zum Gegenschlag an und attackierte sie schnell hintereinander.
Sie musste zurück weichen, was er erleichtert zur Kenntnis nahm. Möglicherweise war auch sie leicht erschöpft, was sie wieder zu gleichstarken Gegnern machte.
Doch ihre nächste Attacke machte seine Hoffnung zunichte. Sie schwang ihre Stöcke hart und schnell auf ihn zu und er wich zur Seite aus, konterte mit seinem Stock.
Die nächsten Minuten waren erfüllt von Angriffen und Abwehr und in dem kleinen Raum dröhnte es, als die Stöcke aneinander schlugen. Shepards keuchender Atem mischte sich in die Geräuschkulisse, als er weiterhin versuchte sich zu verteidigen.
Er kam nicht mehr dazu, etwas zu sagen, war zu beschäftigt den Stöcken seiner Gegnerin auszuweichen.
Er war froh, dass sie nun endlich ihre Gefühle raus ließ, aber gleichzeitig fragte er sich, ob es nicht doch ein kleiner Fehler gewesen war, sich selbst als Zielscheibe anzubieten. Ihr nächster Schlag traf ihn unvorbereitet an der Hüfte und auch wenn es nicht sonderlich schmerzte, kam er aus dem Konzept und taumelte zurück.
Seine Gegenattacke kam zu schnell und als sie auswich, riss ihn der Schwung seines Schlages von den Beinen und er fiel zu Boden, wo er sich einmal überschlug und dann keuchend liegen blieb.
Seine Gegnerin kam in sein Blickfeld, er konnte keinerlei Genugtuung in ihren Augen sehen, aber trotzdem war der Funke immer noch vorhanden.
Er entschied sich den Kampf auf eine etwas unfaire Weise zu beenden und fegte sie mit einem gezielten Tritt von den Beiden.
Er schnappte sich einen ihrer Stöcke und hielt sich am Boden gefangen.
"Major", ihre Stimme klang warnend und sie wehrte sich, konnte aber nichts gegen sein Gewicht ausrichten.
"Teyla...", fing er an und sicherte sich somit ihre Aufmerksamkeit.
"Ich kann verstehen, dass Sie wütend sind, aber Sie werden nichts daran ändern können." Er sah sofort, wie sich ihr Gesicht verschloss, fuhr aber fort.
"Es gehört zur Geschichte Ihres Volkes, sehen Sie das nicht als negativ an. Es gehört zu Ihnen und auch wenn die Wraith Sie benutzt haben, Sie haben sich aufgelehnt und nun bekämpfen Sie sie mit einer Gabe, die Sie von ihnen haben."
Sein Atem ging immer noch keuchend, aber er sah sie eindringlich an und ließ ihr nach wie vor nicht die Möglichkeit aufzustehen.
"Wir waren nicht nur Nahrung für sie, sondern auch gut für ihre Experimente", sagte sie nach einer Weile leise und blickte dann wieder auf.
Er nickte bedauernd. "Das mag stimmen, aber nun trifft das nicht mehr zu. Sie haben Vieles ertragen müssen, Ihr gesamtes Volk, aber jetzt haben Sie die Möglichkeit den Wraith in den Hintern zu treten."
Trotz der Situation konnte sie ein kleines Lächeln nicht verhindern, was er erfreut zur Kenntnis nahm.
"Ich war nur wütend", flüsterte sie dann und er zog die Augenbraue nach oben. "War?", fragte er mit gespielt starkem hoffnungsvollen Tonfall und sie nutzte seine Unaufmerksamkeit aus, indem sie ihn mit einer schwungvollen Bewegung von sich hinunter schmiss und dann aufstand.
Er stöhnte nur leise lachend auf und blieb dann liegen.
Sie schenkte ihm einen mitleidsvollen Blick und streckte ihm dann die Hand entgegen. "Danke", sagte sie leise, als er die dargebotene Hand ergriff und sich von ihr auf die Beine helfen ließ.
"Jederzeit wieder", meinte er und blickte ihr aufmunternd in die Augen.
Sie lächelte leicht und senkte dann den Blick. Sie war ihm dankbar, was er getan hatte und sie fühlte sich tatsächlich besser.
Er sammelte währenddessen die Stöcke ein und verzog bei der Bewegung das Gesicht. "Allerdings hätte ich nichts gegen eine lange Pause einzuwenden", sagte er dann und sie lachte leise.
"Sie wollen sich doch nicht vor dem wöchentlichen Training drücken?", fragte sie und inzwischen war die Wut vollends aus ihrem Blick verschwunden. Ihre Augen glitzerten nun amüsiert.
"Ich hatte genug Training", stöhnte er, warf ihr aber einen schelmischen Blick zu. Sie lächelte und warf ihm ein Handtuch zu, das er sich tief atmend um den Hals legte. Dann griff er nach der Wasserflasche und genoss das kalte Wasser, das seine Kehle hinunter floss.
Teyla räumte währenddessen die Stöcke weg, ließ ihm die kleine Pause, ehe sie wieder zu ihm ging.
Zusammen verließen sie dann den Raum...

Ende
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