Sommer I

Arbeit über Arbeit!

Einen Missionsbericht nach dem anderen musste Elisabeth Weir abarbeiten und absegnen. Ihr klebte die Kleidung am Leib, es war brütend heiß in dem kleinen Büro am Ost-Pier in das sie sich zurückgezogen hatte um endlich in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen zu können. War denn die Klimaanlage ausgefallen!?

Sie schmiss den Bericht den sie eben gelesen hatte auf den Schreibtisch. Überarbeitet und überhitzt- kein Zustand den man auf Dauer ertragen konnte. Sie floh aus dem Büro und ging auf den Pier, auch hier war es warm und die Sonne knallte ihr ins Gesicht, aber die sanfte Meeresbrise streichelte über ihre Haut. Niemand war in der Nähe.

Versuchsweise ging Weir ein paar Schritte auf dem Pier und lief dann eine kleine Treppe hinab die zu einer Mole führte, die nur knapp über der Wasseroberfläche schwankte.
Die Sonne glitzerte auf dem Wasser, das kühle Nass flüsterte ihr eine unwiderstehliche Einladung zu.

Sie lauschte noch kurz in das kleine Funkgerät in ihrem Ohr. Es waren nur Routinemeldungen von weit weg zu hören. Kurz entschlossen nahm sie den Knopf aus dem Ohr und entledigte sich jetzt, fast hastig, ihrer Kleider. Ein paar Schritte Anlauf genommen, und schon sprang sie ins Wasser.

Herrlich!

Ende (weiter: Kapitel 2)

Sommer II

Herrlich!
Elisabeth entstieg den Fluten wie weiland die Venus von Milo und schüttelte splitterfasernackt ihre nassen Haare. In diesem Moment öffnete sich die Tür zu Atlantis und Chuck betrat den Pier. Handtuch in der Hand, die verschwitzte Uniformjacke halb geöffnet.

„Dr. Weir die Wäscherei…“, brachte er nur heraus und verstummte dann. Das Meer reflektierte glitzernd das Sonnenlicht und ein paar zeitlose Augenblicke sahen sich die beiden an. Chucks Gesicht lief rot an, vermutlich lags an der Hitze, und er drehte sich schnell um.

Weir ging stumm zum Sergeant, nahm das Handtuch und bedeckte sich.

„Haben Sie auch an Sonnenmilch gedacht?“

Ende