To say goodbye by Xily
Summary: Nach Jahren findet Elizabeth endlich die Zeit sich zu verabschieden.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard, Other Character
Genre: Tragik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1154 Read: 2699 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10

1. To say goodbye by Xily

To say goodbye by Xily



Short-Cut: Nach Jahren findet Elizabeth endlich die Zeit sich zu verabschieden.
Spoiler: -
Charaktere: Weir, Sheppard, OC
Kategorie: Post-SGA, Tragik
Rating: G-6
Author's Note: Yeah, ich bin im Schreibfieber… endlich mal wieder *g* Wurde auch Zeit nach dieser langen Flaute ^^
Widmung: Für Tanja, die mich gestern ganze 10h belästigt hat *lol*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Büdde: Feff@gmx.de

To say goodbye


Es war noch recht früh am Morgen und die Sonne gab ihre wärmenden Strahlen auf die Erde hinab, als Elizabeth langsam den kleinen Hügel hinauf lief, um ihrem Ziel näher zu kommen.
Jeder Schritt fiel ihr schwer und doch gab es kein Zurück. Sie war hier seit Jahren nicht mehr gewesen und doch war nun der Zeitpunkt gekommen, wo sie dies nachholen musste, wo sie all die Jahre nachholen musste, in denen sie nie hergekommen war, in denen sie nie den Mut dazu gefunden hatte.
Die blühenden Blumen und die Vögel, die ihre fröhlichen Lieder zwitscherten, standen in direktem Kontrast mit ihrem Gefühlsleben, das wohl eher Regen und Sturm gleichkam.
Elizabeth fühlte sich unwohl und doch drängte sie eine innere Stimme dazu nicht umzudrehen, sie schuldete es ihm. Sie konnte nicht immer einen Rückzieher machen, auch wenn das all die letzten Jahre wunderbar funktioniert hatte.
Immerhin hatte sie die Arbeit vorschieben können, was auch ein guter Punkt gewesen war, da sie von Arbeit wirklich genug gehabt hatte, aber trotzdem war ihr schmerzlich bewusst, dass es die Anderen auch jedes Jahr geschafft hatten hier her zu kommen - nur sie nicht.
Mit jedem Schritt, den sie ging, wurde ihr das mehr bewusst und am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre den Hügel wieder hinunter gelaufen, aber sie zwang sich weiterzugehen.
Rückzieher gab es nicht mehr, sie hatte genug davon gemacht und irgendwann musste damit Schluss sein und dieser Moment war heute gekommen.
Sie konnte die Arbeit nicht mehr vorschieben, konnte sie nicht mehr als Ausrede verwenden; ihre Zeit auf Atlantis war vorbei und somit gab es auch keine Arbeit mehr.
Noch dazu begann ein neuer Abschnitt ihres Lebens und sie hatte das drängende Gefühl, mit diesem alten Abschnitt abschließen zu müssen und das konnte sie nur hier.
Sie atmete tief durch, als sie oben angekommen war und ihr Blick über die große Grünfläche wanderte, die mehrere Grabsteine zierte. Es kam ihr grotesk vor, aber diesen Friedhof konnte man nur als schön beschreiben und er sonderte eine Ruhe aus, die sie beruhigte.
Elizabeth blieb noch einige Sekunden stehen, ehe sie langsam wieder loslief und obwohl sie nur ein einziges Mal hier gewesen war, wusste sie sehr gut, wo sie hin musste.
Ihr Herz pochte, je näher sie kam und sie ballte die Hände zu Fäusten.
Es war schwer, ja, aber damit hatte sie auch gerechnet; es war ihr von vorneherein klar gewesen.
Trotz den sonnigen Temperaturen und ihrer relativ warmen Kleidung fror sie und sie schlang die Arme um sich, als sie den Grabstein sah, der ihr Ziel darstellte.
Da war er also, sie hatte es geschafft und so zwang sie sich dazu auch die letzten Meter zurückzulegen, ehe sie dann mit einem hörbaren Ausatmen auf die Steintafel schaute.
John Sheppard.
Elizabeth fröstelte, als sie den Namen las und schluckte.
Nun war sie hier, nach all den Jahren war sie endlich hier und spürte, wie es ihr eiskalt über den Rücken lief. Gleichzeitig fühlte sie jedoch, wie ihr eine schwere Last genommen zu werden schien.
Sie war tatsächlich hier und mit einem zittrigen Atemzug strömte die Luft in ihre Lungen, ehe sie langsam in die Knie ging und sanft mit der Hand über den von der Sonne gewärmten Grabstein strich.
Ein wehmütiges Lächeln lag auf ihren Lippen und sie spürte, wie Einsamkeit und Traurigkeit in ihr aufstiegen.
Diese Gefühle waren in ihr, seit er vor all diesen Jahren gestorben war, aber sie hatte sie verdrängt, war nie hier her gekommen und sie wusste, dass dies bei ihren Freunden auf Unverständnis gestoßen war.
"Wieso gehst du nicht hin, Elizabeth? Er war auch dein Freund, das ist das Mindeste, was man machen kann."
Diesen Satz hatte sie häufig gehört und es hatte jedes Mal aufs Neue geschmerzt. Sie hatte niemandem genau erklären können, wieso sie nie gekommen war, aber mit den Jahren hatten sie es schließlich widerwillig akzeptiert.
Die Wahrheit über ihr Fernbleiben hatte sie lange Zeit aus ihren Gedanken gestrichen, aber nun konnte sie das nicht mehr und über die Tatsache, dass sie nun endlich hier war, war sie froh und doch erinnerte der Grabstein sie an all die Sachen, die sie lieber vergessen hätte.
Ja, er war ihr Freund gewesen, aber er war auch noch sehr viel mehr gewesen und die Liebe, die es zwischen ihnen gegeben hatte, war für all ihre Freunde geheim geblieben.
Es hatte sie etwas verbunden, das sie niemandem erzählt hatten und als er schließlich plötzlich gestorben war, hatte sie das Gefühl gehabt, aus allem gerissen worden zu sein, was ihr damals wichtig gewesen war.
Ihre Freunde hatten einen Freund verloren, das hatte sie auch und doch hatte sie noch sehr viel mehr verloren. Einen Menschen, den sie geliebt und dem sie vertraut hatte und dieser Schmerz hatte sie überwältigt.
Es war sehr viel einfacher gewesen, diese Gefühle und Erinnerungen in sich zu verschließen, als jedes Jahr zum Friedhof zu gehen und immer wieder daran erinnert zu werden, was sie verloren hatte.
Es war eine schwere Zeit gewesen, aber sie hatte es geschafft und sie wusste, dass sie mit diesem Besuch nun endlich damit abschließen würde.
"Ich hoffe, du verzeihst mir", flüsterte sie leise und lächelte, während sie wieder über den warmen Stein strich und sein Gesicht vor sich sah.
Er lächelte wie immer mit diesem verschmitzten Lächeln und sah sie mit einem Blick an, der sie daran erinnerte, dass es zwischen ihnen etwas gab, das sie als einmalig angesehen hatte.
Er würde nie aus ihren Erinnerungen verschwinden und als sie schließlich aufstand, verschwanden die Einsamkeit und die Traurigkeit und sie konnte wieder lächeln.
Sie hatte ihn geliebt und diese Liebe würde für immer bestehen bleiben, darüber war sie froh, den das hieß, dass sie ihn niemals vergessen würde.
Ein letztes Mal sah sie zu dem Schriftzug auf dem Grabstein und mit einem kleinen Lächeln drehte sie sich herum und lief in Richtung des Hanges.
Erleichterung durchströmte sie und mit einem glücklichen Lächeln lief sie in die Arme des Mannes, der sie in den neuen Abschnitt ihres Lebens begleiten würde, nun, wo sie mit dem alten abgeschlossen hatte.

Fin
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