Tempus Fugit by Terraner
Summary: John Sheppard trifft auf einen geheimnisvollen Unbekannten…was unvorhersehbare Konsequenzen hat.
Categories: Stargate SG-1, Stargate Atlantis Characters: Multi-Chara, Own Character
Genre: Action, Crossover, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 15 Completed: Ja Word count: 31146 Read: 103669 Published: 24.01.12 Updated: 25.01.12

1. Kapitel 1 by Terraner

2. Kapitel 2 by Terraner

3. Kapitel 3 by Terraner

4. Kapitel 4 by Terraner

5. Kapitel 5 by Terraner

6. Kapitel 6 by Terraner

7. Kapitel 7 by Terraner

8. Kapitel 8 by Terraner

9. Kapitel 9 by Terraner

10. Kapitel 10 by Terraner

11. Kapitel 11 by Terraner

12. Kapitel 12 by Terraner

13. Kapitel 13 by Terraner

14. Kapitel 14 by Terraner

15. Kapitel 15 by Terraner

Kapitel 1 by Terraner
Author's Notes:
Anmerkung: Die FF spielt 2 Jahre in der Zukunft.
Staffel: Nach der 10., vorläufig ohne Berücksichtigung der SG-Filme.
Tempus Fugit


Kapitel 1: Alles hat ein Ende


„Bloß die Wurst hat zwei, jawohl mein Schatzz, es ist vorbei! Ja, das hab’ ich Lizzi gesacht!“, lallte John Sheppard und gestikulierte lahm.

Mike, der Barkeeper kannte das schon. Seit bestimmt 2 Monaten kam der ehemalige Soldat in seinen kleinen Pub und erzählte seine Geschichte.

„Noch ein Bier, John?“, fragte der dicke Mann und nahm ein pseudosauberes Bierglas in die Hand.

„Jawoll! Noch ein Budweiser bidde!“, bejahte Sheppard und kratze sich am Bauch.

Das er nicht von seinem Barhocker fiel, lag daran das er sich an der Bar festhielt. Ein flüchtiger Blick zur Seite sagte ihm, dass es schon 23 Uhr war. Um 20 Uhr hatte er „Mikes Pub, delicious beer & cheap prices“ betreten.

„Hier, bitte sehr.“, grummelte Mike, der Inhaber und stellte vor seinen Gast ein neues Glas Bier.

„Dange sehr, Mike! Du bist ein echter Freund, weisse das?“, bedankte sich sein Gast überschwänglich und nahm sein Glas. „Auf Mike, den besten -hicks- Barkeeper zwischen Vancouver und Milwaukee!“

„Ja, wo war ich noch mal -hicks- stehen geblieben?“, fragte er etwas verwirrt.

„Bei deiner Frau. Du hast dich von ihr getrennt...“, half ihm der Barkeeper und fing an das alte Glas abzuwaschen.

„Nuja, das kam so!“, fing Sheppard mit erhobenem Zeigefinger an, um sich dann zu unterbrechen. „Ich muss mal aufs Klo!“

„Geh ruhig, du weißt ja wo das ist!“, meinte Mike und fügte sicherheitshalber hinzu: „Da hinten, die zweite Tür.“

„Ok, danke.“, schwankend machte sich Sheppard auf den Weg zur Toilette.

Dort angekommen, ging er in eine Kabine. Er beugte sich über das Klo und hob den Deckel hoch.

„Verdammt, jetzt ist meine Lieblingssonnenbrille runter gefallen!“, schimpfte er lauthals, nachdem sie aus seiner Hemdtasche gerutscht war.

Kurz entschlossen steckte er seinen Arm ins Klo und tastete nach der Brille. Da, da fühlte er doch etwas!?

Sheppard, der jetzt vor dem Klo kniete runzelte die Stirn. Was war das?

Es fühlte sich irgendwie weich und glitschig an!

Da wurde seine Hand gepackt und schraubstockartig zusammengepresst. Sheppard stöhnte erstaunt. - Da fing der Tentakel an zu ziehen. Er zerrte heftig und Sheppard ruckte weiter zum Klo hin.

„Ah, ahhh“, gab John Sheppard immer noch mehr verblüfft als verängstigt von sich.

Der Tentakel zog heftiger und Sheppard hielt sich mit der einen Hand an der Kloschüssel fest.

„Verfluchte Scheiße!“

Das andere Wesen zog jetzt so stark, das die Gefahr bestand das sein Arm ausgekugelt wurde. Verzweifelt versuchte Sheppard sich zu befreien, doch sein Widersacher erwies sich als erstaunlich stark.
Sheppard wurde trotz seiner mittlerweile energischen Versuche sich aus der Kabine zu retten weiter und weiter runter zur Kloschüssel gezogen. Er kam mit dem Kopf auf dem Klorand auf und konnte den Urin im Klo riechen.
Der schlagartig nüchtern gewordene Colonel a. D. John Sheppard trat wütend mit seinen Beinen gegen die beschmierte Kabinenwand.

Dumpfe Töne klangen von den sanitären Einrichtungen zum Schankraum.
Mike hätte sie hören können und die Geschichte hätte vielleicht anders enden können, wenn nicht laut Musik aus der Jukebox gespielt hätte. So unterhielt sich Mike beim Klang der Musik ausführlich mit Mr. Buck, einem Vietnamveteranen und Stammgast an seiner Theke und hörte nichts.

Als sein in Bedrängnis geratener Gast schließlich glaubte, sein Arm würde ihm ausgerissen werden, brach die Toilette mit einem lauten Getöse durch den Boden.

Sheppard fühlte, wie unter ihm der Boden nachgab, kurz wunderte er sich warum sich die Wände bewegten, dann prallte er hart auf.

Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst, als er unten aufprallte, das lädierte Porzellan der Kloschüssel unter sich.
Als er wieder einatmete, wurde er sich der anderen Umgebung um sich herum bewusst.
Er befand sich offensichtlich in der Kanalisation unter Mikes Kneipe.
Ein kleiner Kanal der normalerweise das Schmutzwasser führte, war von dem Trümmerhaufen aus Ziegeln, Kacheln und dem Klo verstopft worden. Das Wasser staute sich kurz, dann floss es um den Haufen herum, was die anwesenden Ratten zu einem Quietschen verleitete.

Staub war nicht in der Luft, er wurde von der hohen Feuchtigkeit gebunden.
3 Meter über ihm befand sich ein gezacktes Loch, durch das Licht in die Kanalisation fiel.

Sheppard ächzte und richtete sich auf. Sein Arm blutete leicht, er hatte sich an einer zerbrochenen Kachel geschnitten. Ein Blick auf seine Hand zeigte drei 2-€-Stückgroße Abdrücke von Saugnäpfen.

„Das Vieh muss ziemlich groß sein!“, mutmaßte er und hielt seinen Finger an die Abdrücke um die Größe abzuschätzen.

„Moment mal!“, rief er, als er daran dachte dass das „Vieh“ ja noch hier irgendwo sein musste.

War es unter dem Schutthaufen? Nein!, er sah keine Tentakeln aus dem herausragen.
Es musste also irgendwo hier im Dunkeln sein. Sheppard sah sich angestrengt um. Vor ihm und hinter ihm ging der Tunnel weiter!das Licht aus dem Herrenklo reichte nur ein paar Meter weit in beide Richtungen.
Seine Nackenhaare richteten sich auf, als ein leiser Windhauch über seinen Rücken strich.

Ganz langsam kniete er sich hin und hob ein circa 1 Meter langes Rohr auf. Den Metallgegenstand in der Hand, stellte er sich wieder hin und drehte sich vorsichtig um.
Ein hohles Scheppern ertönte 30 Meter voraus in der feuchten Dunkelheit.
John Sheppard hielt das Rohr mit beiden Händen so fest umklammert, das seine Knöchel weiß hervortraten.
Ein urweltliches Brüllen ertönte und es war ein Geräusch zu hören, wie es nur große, schleimige Körper verursachen können, die sich sehr schnell auf etwas zu bewegen.

Teyla hatte ihm gezeigt, worauf es ankam bei einem Stockkampf. Er versuchte sich zu entkrampfen und seinen Körper in die ideale Haltung zu bringen.

Kopf nach oben und!aber das war in Atlantis gewesen, der Gegner eine Freundin, die Gefahr bestand höchstens darin sich ein paar blaue Flecken zu holen!

Nun stand er hier, in der stinkenden Kloake, bewaffnet mit einem Rohr und sollte einem Monster entgegentreten!

Zu spät dachte Sheppard daran, das er wie auf dem Präsentierteller dastand, auf dem Schutthügel und inmitten des Lichtkegels.
Das Monster war schon nahe und Sheppard konnte die Tentakel über den Fußboden schleifen hören.

Abwehrend riss er das Rohr hoch, als das tentakelbewehrte Etwas gegen ihn prallte. Sheppard flog von dem Schutthaufen herunter und prallte hart auf dem Steinboden auf. Dreckiges Wasser floss um ihn herum und er stemmte instinktiv die Beine hoch.
Mit einer Wucht, die ihm die Luft aus den Lungen trieb schmiss sich das Monster auf ihn. Er konnte es mit den Beinen zurückdrücken und stieß das Rohr in die Mitte des kugelrunden, dunkelgrünen Wesens. Es heulte auf und peitschte Sheppard einen Tentakel ins Gesicht.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schlug John Sheppard mit dem Rohr auf das Monster ein.
Grunzend packte sein Kontrahent ihn mit zwei besonders kräftigen Tentakeln und schmiss ihn auf den Schutthaufen. Ächzend krachte Sheppard auf die Toilettenreste und bekam eine gezackte, kaputte Kachel zu fassen.
Er lag nun auf dem Rücken und versuchte hochzukommen, doch das Tentakelmonster sprang überraschend behände auf ihn und drückte den ehemaligen Soldaten mit seinem Gewicht nieder. Ein Tentakel hielt Sheppards Hand mit der Kachel fest, die andere seinen anderen Arm und die dritte legte sich um seinen Hals und fing an ihn zu würgen.

Sheppard konnte sich aus diesem Klammergriff nicht befreien und langsam schwanden ihm die Sinne. Kraftlos versuchte er die Arme zu bewegen, doch die Tentakel des Wesens hielten sie fest. Röchelnd verkrampfte er seinen Griff um die Kachel und fühlte wie sie ihm in die Hand schnitt. Warmes Blut floss über seine Hand, als er sie langsam versuchte zu heben.
Ekelhafte Flüssigkeit tropfte aus dem Maul seines Peinigers, als dieser fast schon nebenbei die Tentakel so zusammendrückte, das er die Kachel fallen lies.
Verdammt, bestand dieses Monster nur aus Muskel, scharfen Zähnen und Tentakeln?, fragte sich der Ex-Colonel verzweifelt als seine Kräfte erlahmten und der Sauerstoffmangel kritisch wurde.

Immer schneller wurde sein Sichtfeld kleiner und die Welt schien nur noch aus dem Maul des Wesens zu bestehen, als plötzlich ein Krachen ertönte.

Die Augen des Monsters ruckten hoch und Sheppard meinte einen furchthaften Ausdruck in ihnen zu erkennen, als ein Energiestrahl es traf und von Sheppard herunterwarf.

Langsam setzte sich der ehemalige Soldat aufrecht hin und spähte den Trümmerhaufen herunter. Dort lag das Monster, röchelnd und mit einem faustgroßen Loch im Leib.
Die Pfütze aus grünem Blut um es herum wurde immer größer. Von ihm drohte wohl keine Gefahr mehr.

Sheppard ließ das Rohr liegen, da es gegen Energiewaffen sowieso keinen Schutz bot und drehte sich um.
Gleißend helles, weißes Licht strahlte aus dem Tunnel, so dass man von der Gestalt nur die Umrisse erkennen konnte, der Rest lag im Dunklen.

„Wer!wer sind sie?“, fragte John Sheppard, der ehemalige Colonel am 4.3. 2010 den Unbekannten.

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Terraner

Kapitel 2: Contra hostes profecti sunt.


„Wer!wer sind sie?“

„Ich bin das Alpha und das Omega. Mein reeller Name ist irrelevant Wichtig ist nur, das eine: Du hast eine Mission, die du erfüllen musst. Schare deine Gefährten um dich und tue dein bestes!was du tun musst, wirst du im Laufe der Zeit erkennen. Versagst du, wird der Wirklichkeitsstruktur dieses Universums irreparabler Schaden zugefügt.“, verkündete der Unbekannte.

„Und das bedeutet dann für mich!?“, fragte John Sheppard, der noch unter dem Eindruck des gerade Erlebten stand.

„Das Resultat deines Versagens wäre ! fatal. Oder anders ausgedrückt: Das Universum würde kollabieren und wir würden alle sterben.“, erklärte der dunkle Umriss eines Mannes mit hallender Stimme.

„So wie ich gerade fast!warum hast du mich gerettet?“, fragte Sheppard, der aufmerksam registrierte das der Mann keine Energiewaffe trug. Wie hatte er das Wesen erschossen?

„Wie ich schon sagte, du hast eine Aufgabe. Erfülle sie und wir alle werden überleben. Versage und du wirst Schuld an dem Tode von Trillionen intelligenter Lebewesen sein.“

„John, alles ok?“, Mike der Barkeeper lugte mit einem Seil in der Hand über den Rand des Loches.

Sheppard drehte sich um und sah hoch: „Abgesehen davon das mich gerade fast ein Klomonster gefressen hat- ganz ok. Ach ja, gerade hat mir der Mann hier erklärt, das ich das Universum retten muss.“

„Welcher Mann? Bist du dir ganz sicher, das du in Ordnung bist?“, frage Mike besorgt und überlegte ob er Sheppard überhaupt helfen sollte hoch zu kommen.

„Na dieser!“, sagte Sheppard und drehte sich um, „Mann?“

Die Person, war mitsamt dem seltsamen Leuchten verschwunden. Nur noch der Schutthaufen, die Leiche des Monsters und ein paar Ratten befanden sich neben Sheppard im Tunnel.

„Lass mich rauf Mike...und kneif mich wenn ich oben bin, ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht gerade auf meiner Couch schlafe und schlecht träume, will ich zu viel Pizza gegessen habe.“

„Ok. John.“

Mike ließ das Seil herunter fallen und John kletterte hinauf.

„Au!“

„Du hast gesagt, ich solle dich kneifen!“, verteidigte sich Mike und so spähte hinunter auf den Kadaver. Sein Gast hatte ihn mit bloßen Händen umgebracht. Ihm wurde plötzlich kalt.

Er wollte Sheppard etwas fragen, aber der war schon in den Schankraum verschwunden. Der Barbesitzer folgte ihm und machte eine ungewöhnliche Entdeckung: Während er mit Sheppard im Herrenklo gewesen war, hatte sich seine Kneipe komplett geleert.

Nur ein umgekippter Stuhl lag noch auf dem Fußboden und ein paar halbvolle Biergläser zeugten von der einstigen Anwesenheit zahlender Kunden.

Die Jukebox spielte noch die letzten Takte von „Azurro“, danach wurde es still.

Nicht ganz.

Aus dem Privatraum hinter der Theke erklang die dünne Stimme eines aufgeregten Nachrichtensprechers.

„Hier ist Jack Vance, Nachrichtensprecher von K-Radio! Soeben wurde die Meldung bestätigt das sich 5, ich wiederhole: 5 Orischiffe unserem Sonnensystem nähern! Welche Folgen das für die Erde hat, ist noch nicht abzusehen!“

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Eine halbe Stunde zuvor:

„Captain an Deck!“

Colonel Smith betrat die Brücke mit langen Schritten. Seine weiße Paradeuniform zeigte einen kleinen braunen Fleck, der auf verschütteten Kaffee zurückzuführen war.

„Wer ist dieser Vollidiot, der mich mitten in dieser wichtigen Konferenz gestört hat? Falls es jemanden entgangen sein sollte, auf MEINEM Schiff werden gerade die Verhandlungen über ein engeres Bündnis zwischen uns und der Jaffanation geführt. Diese Konferenzen sind wichtig!“, und außerdem sehr förderlich für meine Karriere, weil sie auf meinem Schiff geführt werden, fügte er in Gedanken hinzu.

„Also, wer wagt es, mich mit der Meldung man habe ein Geschwader Orischiffe geortet zu belästigen?! Wie jeder weiß wurde das letzte von der mit der Asgardtechnik ausgerüsteten Odyssey vernichtet. Vor einem Jahr!“, fuhr der Colonel äußerst ungehalten seine Crew an.

„Es ist ab-so-lut unmöglich das sich eine feindliche Oriflotte unserem Sonnensystem nähert.“

„Bei allem nötigen Respekt Sir!“, sagte sie Ortungsoffizierin Sullivan vorsichtig, „die Ortungsgeräte sagen da etwas anderes.“

„Was, zeigen sie her!“, forderte er sie auf und lief zu ihrer Station. 5 weiße Pünktchen bewegten sich auf ihre Position zu.

„Ich dachte die Tau’ri-Instrumente wären extrem hochwertig.“, Teal’c hatte in einer traditionellen Jaffarobe lautlos die Brücke der Lincoln betreten. Sullivan blickte ihn dankbar an.

„Oh, Ratsvorsitzender Teal’c!es freut mich sie auf unserer Brücke begrüßen zu dürfen.“, beeilte sich Smith zu sagen und wandte sich dem Jaffapolitiker zu.

„Die Ori?“, fragte Teal’c und wandte sich Sullivan zu.

„Ja. Die Ortungsimpulse entsprechen den großen Kampfschiffen. Es sind 5 Stück.“

Der Jaffa hob seinen Arm zum Mund und sprach halblaut einen Befehl in sein Armbandfunkgerät.

„Ha’taks aktivieren Schilde!“, meldete Sullivan pflichtbewusst.

„Aber wir dachten sie wären alle tot!“, wandte der Colonel lahm ein.

„ Die Ori sind ein so alter und mächtiger Feind! Nur Narren können glauben einen derartigen Gegner in 2-3 Jahren zu schlagen! Ich habe geahnt, dass sie noch etwas in der Hinterhand haben! Irgendwann musste der Gegenschlag kommen!“

„Aber, wir haben doch die Anti-Ori-Waffe!.“, sprach Smith immer leiser werdend.

„!in der Ori-Galaxie gezündet ja. Aber haben wir wirklich alle Ori erwischt? Vielleicht haben welche außerhalb der anderen Galaxie überlebt.“, Teal’c wandte sich Katharina Klostermueller, die Waffenoffizierin der Lincoln. „Waffensysteme und Schild aktivieren!“

Klostermueller sah zu Colonel Smith, der den Befahl knapp bestätigte: „Alarmstufe Rot! Abwehrplan C Alpha initialisieren!“

Teal’c besprach sich mit den Schiffsführern der 10 Ha’taks und befahl ihnen eine in den Raum gestaffelte Abwehrposition einzunehmen. Kaum bewegten sich die Raumschiffe auf die ihnen zu gewiesenen Positionen, als auch schon 5 gewaltige Orischiffe die Marsbahn überquerten und von den optischen Aufnahmegeräten herangezoomt und auf dem großen Hauptbildschirm dargestellt wurden.

„Oh mein Gott!!“, stöhnte Colonel Smith und umklammerte mit seinen Händen die Sessellehne von Sullivan.

Die 5 gewaltigen Schiffe waren ohne Zweifel die gefürchteten und für ausgelöscht gehaltenen Kampfschiffe der Ori.

„Waffen klar zum Gefecht!“, meldete Klostermueller zackig und sah zu ihrem Vorgesetzten hinüber.

„A!Antikeraußenposten?“, fragte der Colonel mit vibrierender Stimme.

„Alarmiert und Gefechtsbereit, Sir!“

„Are you ready for the rumble?“, fragte Teal’c leise und blickte sorgenvoll auf den Hauptbildschirm.

„Was haben sie gesagt?“, erkundigte sich Smith. Eine Schweißperle hing an seiner Stirn.

„Irrelevant.“, meinte Teal’c unbewegt. Scheinbar unbewegt stand er in der Zentrale. Er war der Pol der Ruhe in einer Situation, die an den Nerven der Crew zerrte.

Die aufgerüstete Odyssey befand sich gerade in der Andromeda-Galaxie um Hinweisen auf einen möglichen Verbleib der Furlinger nachzugehen und konnte nicht in nächster Zeit hier eingreifen. Allein der Flug Milchstraße - Andromeda nahm 3 Wochen in Anspruch, auch mit dem Asgardtriebwerk.


Die Asgardtechnologie an sich hatte noch nicht dupliziert werden können und die Odyssey war vorerst das einzige Schiff, das mit dieser ausgerüstet war.

„Orischiffe bald in Reichweite unserer Waffen.“

Teal’c zuckte mit keinem Muskel. Er betrachtete die Lage nüchtern. 10 Mutterschiffe und ein Schiff der BC-304-Klasse ohne Asgard-High-Tech hatten keine Chance gegen 5 Großkampfschiffe der fanatischen Ori-Armee.

Aber was konnten sie schon tun? Die Erde DURFTE nicht fallen, damit hätte die Jaffanation einen mächtigen Verbündeten verloren und wäre schwer demoralisiert worden. Die meisten Krieger akzeptierten inzwischen die Rolle der Tau’ri als Kämpfer gegen die Goa’uld und die Ori. Die Besieger der alten Götter, besiegt von den neuen Göttern, das wäre ein großer Propagandapunkt für die Ori gewesen.

Außerdem!er würde seine Freunde, die Tau’ri niemals im Stich lassen. Er hatte dafür zu lange unter ihnen gelebt. 60 Jahre!.er erschauerte bei dem Gedanken an die Geschehnisse die ihn 50 Jahre seines Lebens gekostet hatten.

„Orischiffe sind in Waffenreichweite!“

„Synchronfeuer auf das linke Schiff, absprechen mit den Ha’taks!“, befahl der Colonel.

10 Sekunden später glitten mehrere hausgroße Energiestrahlen auf das anvisierte Orischiff zu.

Auch die Lincoln feuerte aus allen Rohren...die flirrenden Bahnen der Geschosse durchschnitten das makellose Schwarz der Weltraums.

Smith hielt unwillkürlich den Atem an und er argwöhnte das der beherrschte Jaffa neben ihm dasselbe tat.

5 Minuten zuvor:

Antarktika, alter Außenposten:

„Well this could bet he last time, maybeee the last time i don’t know!!!“, tönte es aus der Stereoanlage des Zimmers.
General Jack O’Neill lag gemütlich auf seinem Bett, las im neuesten National Geographic Heft und entspannte sich. Nun entspannen war vielleicht nicht der richtige Ausdruck, da die größte Gefahr im Außenposten darin bestand von einem redseligen Wissenschaftler in Beschlag genommen zu werden. Aber es war schön, mal etwas anderes zu lesen als die Materiallisten die die Wissenschaftler an das SGC schickten.

„Alarm! Abwehplan C Alpha wurde initialisiert!“, gellte plötzlich die Stimme eines aufgeregten Soldaten durch die Anlage.

„Alarm!“, rief O’Neill verdutzt und stand schwungvoll auf.

„C Alpha!Angriff aus dem All, Hilfe des Außenpostens nötig!“, zitierte der Kommandant aus dem Gedächtnis.

Er musste in die Zentrale! Eilig zog er sich die Uniformjacke über und lief in den provisorischen Kommandoraum neben dem Antikerthron.

Dieser Raum war voll gestopft mit Computern und riesigen Plasmabildschirmen. Deutlich zeichneten sich die Orischiffe auf allen ab!

„Gott steh uns bei!“

!.sprach Colonel Smith tonlos als die Energiestrahlen der Ha’taks am Schutzschirm des Orischiffes wirkungslos auseinander flossen.

Das Schiff reagierte: Mit einem raumschiffgroßem Energiebalken zerstörte er das nächste Ha’tak

„Position ändern, immer in Bewegung bleiben!“, donnerte Teal’c in sein Funkarmband.

Die Ha’taks stoben auseinander und die nächsten feindlichen Schüsse gingen daneben. 3 verfehlte die Erde, einer traf die Rocky Mountains und sprengte ein paar Bergspitzen weg.

„Die Drohnen steigen auf.“, meldete Sullivan aufgeregt.

Ein gelb glänzender Schwarm erhob sich von der Erde und bohrte sich durch die Schilde in ein eines der gewaltigen Kolosse. Kleinere Explosionen fingen an das Schiff zerstören, als plötzlich der Nachschub an Drohnen ausblieb. Das Depot war leer!

Das angegriffene Orischiff schwebte ohne Schilde im Weltraum, doch die Drohnen hatten ihr Zerstörungswerk nicht vollendet.

Die übrig gebliebenen machten mit den viel kleineren Schiffen kurzen Prozess, ein Ha’tak nach dem anderen wurde zerstört.

Die Lage an Bord der Lincoln war verzweifelt, dem Kreuzfeuer aus 5 Schiffen hatten sie nichts entgegenzusetzen!


Antarktika:

„Komm schon!.“, murmelte O’Neill der auf den Bildschirm starrte. Dieser zeigte die Bildübertragung eines Satelliten.

Der General wusste, dass die Lincoln fliehen musste wenn sie eine Chance haben wollte.

„Teal’c!verschwinde!!“, murmelte er während er gebannt dem Geschehen folgte.

Strahl um Strahl fuhr an dem flinken Erdenschiff vorbei, doch die großen Schiffe schossen sich langsam ein. Die Ha’taks hatten sie zerstört, da würde ihnen dieses mickrige Schiff nicht entkommen können!

Die Lincoln manövrierte mit allem was ihre Schubdüsen hergaben und flog unter ein Orischiff, sodass die anderen nicht feuern konnten. Wütend wie Hornissenschwärme zischten die Railgungeschosse in die Schilde des Giganten, gefolgt von schweren Atomraketen.

Das Orischiff drehte sich behäbig im Raum und von der Lincoln weg. Es zeigte sich in keiner Weise vom Beschuss beeindruckt. Nein im Gegenteil, einige kleine Sekundärgeschütze des Giganten fingen an zu feuern und belasteten die Schilde des Lincoln schwer.

Durch das Drehmanöver des Gegners schien sich eine Lücke im Wall der Orischiffe zu öffnen und die Lincoln nutze die Chance.

Mit Höchstgeschwindigkeit schoss sie unter dem Orischiff hervor und schnellte in den freien Raum.

Würden sie entkommen? O’Neill hoffte es, er hoffte es so stark das es einen Moment lang schien als ob eine höhere Wesenheit mit ihm Mitleid hätte und die Lincoln entkommen ließe.

Da bildete sich ein Energiestrahl in der Abschussmündung eines Orischiffes.

Er wurde länger.

Und länger.

Er schoss hinter der Lincoln her.

Er traf auf die Schilde und brachte sie zum Zusammenbruch.

Er schob sich weiter an das Erdenschiff heran und zerschmolz die Antriebsdüsen. In einer Kettenreaktion gingen die Reaktoren durch und zerstörten das Schiff.

Die Lincoln verging in einer gewaltigen Explosion.

„Teal’c! Oh mein Gott Teal’c!“, schrie O’Neill fassungslos.

„Verdammt, verdammt verdammt!“, brüllend fegte der General einen Monitor vom Schreibtisch. Klirrend zersplitterte das Glas des Röhrenmonitors.

Einzig das Piepen der Anlage und das schwere Atmen O’Neills erfüllten den Raum.

„General!was sollen wir jetzt tun?“, fragte nach einer Weile ein Soldat der Zentrale-Besatzung.

weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by Terraner
Kapitel 3: Zeichen



„Die Lincoln wurde soeben zerstört!“, sprach der Radiomoderator und schien nicht glauben zu können, was er soeben gesagt hatte.

Stille erfüllte den kleinen Schankraum von Mikes Kneipe. Sie dauerte fast eine Ewigkeit, bis der Sprecher wieder zu sprechen anfing. Er las hastig die eilig herausgegebenen Notfallrichtlinien für die Zivilbevölkerung vor.

„Elisabeth, ich muss zu Elisabeth!“, stieß Sheppard hervor und nahm seine Jacke von der Garderobe.

„Ihre Ex-Frau?“, fragte Mike mitfühlend.

„Ja!“, antwortete John Shepard und setzte sich sein Cap auf.

„Haben sie nicht den Radiosprecher gehört? Die Regierung fordert uns auf zu Hause zu bleiben und nichts zu unternehmen.“

„Ich fahre nach Hause!“, versetzte Sheppard.

Er stieß die Tür auf und trat auf den Bürgersteig. Die ersten Sonnenstrahlen fielen zwischen den Hochhäusern in die Seitenstraße in der die Kneipe stand.

Mike trat neben ihn.

„Soll ich sie fahren? Sie sind ja nicht ganz nüchtern!“, bot Mike an.

„Glauben sie mir, ich bin gerade so nüchtern wie lange nicht mehr!“

Sheppard ging die drei Schritte zu seinem alten Jaguar. Er erstarrte, den Blick auf einen Punkt am Horizont geheftet.

„S-sehen sie was ich sehe?“, fragte er schockiert.

Mike war neben ihm getreten.

„Wenn sie meinen, das sie sehen dass die Freiheitsstatue gerade von einem riesigen Energiestrahl verdampft wird!dann ja!“, antwortete Mike lakonisch.

„Verdammt!“, Sheppard sprang zur Seite und riss Mike mit. Zusammen landeten sie hinter dem Jaguar. Eine gewaltige Druckwelle raste über sie hinweg und zerfetzte das Verdeck des Wagens.

Nachdem sich der Sturm gelegt hatte standen sie vorsichtig auf und sahen Richtung Liberty Island. Die Freiheitsstatue existierte nicht mehr. Wie ein aufgeregter
Mückenschwarm hingen viele Helikopter über der Bucht. Wahrscheinlich vom Fernsehen.

„Wahnsinn.“

Das gewaltige Raumschiff war jetzt sichtbar. Es hing über der Bucht, eine Stahlgewordene Bedrohung. Ein kleiner Gegenstand löste sich von dem Schiff und sank langsam herunter, dort hin wo die Freiheitsstatue gestanden hatte.

„Ist das eine Bombe?“, fragte Mike ängstlich.

„Nein!nachdem sie ein Exempel statuiert haben, werden die wohl kaum die Zeugen dafür auslöschen.“, antwortete Sheppard verbissen.

Der kleine Gegenstand sank aufreizend langsam zu Boden. Im abendlichen Licht glänzte er metallisch. Dann setzte er auf der Insel auf.

Flackernd erwuchs ein vertikaler, grüner Strahl aus ihm.
In circa 100 Metern Höhe gabelte er sich, die Ausläufer wuchsen noch einmal 50 Meter in die Höhe. Aus dem Nichts manifestierte sich eine rote Ellipse in der „Gabelung“.

„Das da unten ist wohl eine Maschine zum erzeugen von Hologrammen. Die Kerle haben die Freiheitsstatue eingedampft und das Zeichen der Ori dahingesetzt!“, erklärte Sheppard dem immer noch perplexen Mike empört.

„Sie wollten zu ihrer Frau!“, erinnerte ihn Mike, immer noch auf das Orizeichen starrend.

„Genau! Sobald die Ori den Widerstand gebrochen haben, werden sie bestimmt potentielle Rebellen ausschalten.“, der Ex-Colonel stand auf und setzte sich in den Jaguar.

„Bye Mike!“

Mit aufbrüllendem Motor und quietschenden Reifen brauste der rote Sportwagen davon.

Am Kopf kratzend sah ihm Mike hinterher.


Währendessen im Vatikan:

In einem uralten Trakt, in einem Bereich den Touristen niemals zu sehen bekamen!

Nahe den päpstlichen Gemächern!

!lag das Badezimmer des Papstes.

Gedämpftes Kerzenlicht spiegelte sich im matten Gold der Badewanne. Leise gluckerte das Wasser, begleitet von leisen Chorälen aus versteckten Lautssprechern.

„Ah!“, der Papst entspannte sich. Nach den vielen Messen eines Sonntages gönnte er sich immer ein warmes Bad mit Rosenextrakten und seiner Lieblingsquietscheente.

„Das tut gut!“, stellte er fest als er sich ausstreckte und mit seinen Zehen wackelte. Die Quietscheente wackelte auf den davon ausgelösten Wellen.

Der Gesang aus den Lautsprechern wurde lauter, der Choral steuerte seinem Höhepunkt entgegen.

Hektisch wurde plötzlich an die Tür gehämmert.

„Was ist?“, fragte der Papst unwillig.

Die Tür wurde aufgestoßen und Monsignore Battista stürmte hinein. Mit gehetztem Gesichtsausdruck schlug er die Tür hinter sich zu.

„Eure Heiligkeit, die Heerscharen der Hölle stehen vor der Tür!“, rief er und fingerte an seiner Kette herum, an der ein silbernes Kreuz hing.

„Was?“, Benedikt XVI setzte sich in der Wanne hin. „Hast du zuviel Dan Brown gelesen oder was?“

Rein offiziell verurteilte er den Schriftsteller, wobei er insgeheim „Illuminati“ begeistert gelesen hatte als er mal krank gewesen war.

„Nein! Ein gewisser „Prior der Ori“ ist aus dem Nichts in eurem Audienzsaal aufgetaucht und verlangt euch zu sehen!“, berichtete Battista aufgeregt.

„Die Ori!das waren doch diese Aliens. Ich dachte wir hätten sie besiegt.“

Der Monsignore erinnerte sich an die Sondersendung vor einem halben Jahr. Völlig überraschend hatten die größten und mächtigsten Nationen der Welt synchron eine Sondersendung auf ihren staatlichen Sendern übertragen. Die staunende Weltöffentlichkeit erfuhr von einem Stargateprogramm und mächtigen Feinden, die aber
allesamt besiegt worden wären. Diese Sendung hatte das Weltbild der Menschen erschüttert und tief greifende Veränderungen verursacht. Gute und Schlechte!aber er schweifte ab.

„Anscheinend nicht. Ich habe im Radio gehört das unser neues Erdenschiff und 10 Ha’Taks von plötzlich auftauchenden Orischiffen zerstört wurden. Kurz darauf tauchte er auf. Die Schweizergarde konnte ihn äh, noch nicht zum Gehen überreden.“

„Informieren sie das Stargatecenter und die italienische Regierung! Bis wir Hilfe bekommen werde ich ihn hinhalten.“, schwungvoll stand der Papst aus der Badewanne auf und schlüpfte in einen roten Samtbademantel.

„Aber! es könnte gefährlich sein.“, wagte der Monsignore einzuwenden.

„Papperlapapp! Er würde nur potentielle Gläubige verschrecken wenn er mich töten würde. Außerdem, was habe ich für eine Wahl? Er wird nicht ewig dort warten.“, sagte Benedikt XVI energisch und trocknete sich die Haare mit einem Handtuch. Dann schlüpfte er in seine päpstlichen Hausschuhe und verschwand durch die Tür.

Der Monsignore blieb stehen. Kurz wog er ab ob er seinem anscheinend verrücktem Vorgesetzten folgen sollte, der vor hatte mit einem Abgesandten des personifizierten Bösen zu plaudern. Dann siegte sein Pflichtbewusstsein und der Gedanke an seine berufliche Zukunft - für den Fall eines Falles wäre es vielleicht günstig seinen potentiellen neuen Vorgesetzten kennen zulernen - und er folgte dem Papst.

Zurück blieben nur Schaum und ein havariertes Gummientchen. Der Kirchengesang aus den Lautsprechern wurde leiser und verstummte. Die CD war zu Ende.


New York, New York:

„Es besteht kein Grund zur Panik!“, entnervt schaltete John Sheppard das Radio ab.

Der Fahrtwind verwuschelte seine langen Haar, als er mit hoher Geschwindigkeit die Straße entlang raste.

Und links. Er fuhr mit seinem Jaguar eine haarscharfe Kurve und kollidierte fast mit einem Taxi. Über ihm flog donnernd eine Staffel Kampfflugzeuge hinweg, Richtung Bucht.

Sheppard fluchte. Sie würden auch nichts ausrichten können.
Längst war der geordnete Verkehr der Großstadt einem Chaos gewichen. Alle Menschen schienen sich in ihre Autos gesetzt zu haben und fliehen zu wollen!


Antarktika, Außenposten:

„Teal’c!“

Szenen zogen durch Jack O’Neills Kopf!

Teal’c, der Kämpfer. Teal’c, der Jaffa. Teal’c, sein Freund.
Er würde ihn niemals vergessen.

Er erinnerte sich an viele schöne Momente mit ihm. Wie er mit ihm Angeln gegangen war, aber auch wie sie zusammen gekämpft hatten ihm Übungsraum. Es waren immer sportliche und faire Kämpfe gewesen und Jack hatte einiges von seinem Freund lernen können.

Später, als er das SGC verließ waren ihre Kontakte seltener geworden. Aber sie waren immer die guten Freunde geblieben, die sie waren.

Wenn er bloß an die Hochzeit von Colonel Sheppard dachte und wie er und Teal’c vor der Zeremonie in den Punsch!

O’Neill lächelte.

„Sir, sehen sie!“

Ein Soldat zeigte aufgeregt auf einen Fernseher. O’Neill erkannte an dem Sendersymbol das es CNN war.

Es wurde anscheinend Live aus der Bucht von New York übertragen. O’Neill erkannte sofort die Skyline - war aber etwas irritiert. Etwas fehlte!

Eine eingeblendete Wiederholung zeigte aufgeregt von einer Reporterin kommentiert was geschehen war.

„Na ich fand sie sowieso nie toll. Dieses grün hat mir nicht gefallen, außerdem stehe ich nicht so auf Frauen die größer sind als ich.“, formulierte O’Neill salopp.

Das trug ihm verwirrte Blicke von der Crew der Zentrale ein, nur ein Wissenschaftler der den General schon länger kannte grinste in sich hinein.

„Aber dieses neue Ding, das geht ja wohl gar nicht. Ich finde wir sollten das schnellstmöglich entsorgen!“

Die Soldaten an den Geräten starrten ihn immer noch an. Teils verblüfft teils belustigt.

Der Wissenschaftler, ein Mann namens Müller, wusste um die psychologische Komponente von O’Neills kleiner Ansprache. Er hatte die Männer und Frauen aus dem Stimmungstief, das automatisch nach solch einem Verlust einer nationalen Symbolfigur erfolgen würde, herausgeholt bevor sie überhaupt hineingefallen waren.

„Sir, wir haben den Kontakt zum Hauptquartier verloren!“, meldete in die Stille hinein ein Funkoffizier.

„Was haben sie für Befehle?“, fragte der Mann der für die Ortung zuständig war.

„ Smith, sie sind für die Informationsbeschaffung zuständig. Loggen sie sich in die NASA-Computer ein und werten sie die Satellitenbilder aus. Ich möchte über jeden Schritt der Ori informiert sein! Später gebe ich ihnen noch die Codes für die militärischen Satelliten.“.

Jack O’Neill holte kurz Luft und wandte sich dem nächsten Soldaten zu.

„Dawes, sie besorgen einen Beamer und projizieren den Live-Stream von CNN auf die Wand dort. Ich möchte immer informiert sein!“, O’Neill überlegte kurz und griff dann zu einem Mikrophon.

„Achtung - Achtung! Hier spricht Brigadier General Jack O’Neill! Vor einer Stunde sind 5 Ori-Schiffe in unser Sonnensystem eingedrungen, die Feindschiffe zerstörten 10 Ha’Taks und die U.S.S. Lincoln...“

Kurz versagte ihm die Stimme, dann sprach er aber kräftiger weiter.

„Wir!haben den Kontakt zum Pentagon verloren. Wir wissen nicht was dort los ist, aber wir müssen vom Schlimmsten ausgehen. Bis Hilfe von anderen Planeten in Form von Kampfschiffen eintrifft wird mindestens eine Woche vergehen. Falls sie eintrifft. Die halbe Führungsriege der Jaffanation wurde aus dem Orbit der Erde gepustet. Aber soweit ich weiß befindet sich Master Bra’tac zurzeit in den Wellnesssümpfen von Spartac IV um seine Rückenschmerzen zu heilen. Wenn er hört was hier passiert ist wird er bestimmt eine schlagkräftige Flotte aufstellen um uns zu Hilfe zu eilen und Teal’cs Tod zu rächen.

Aber zurzeit sind wir auf uns allein gestellt. Die Ori gehen höchst brutal vor, uns bleibt nur versteckt zu operieren. Uns steht ein harter Kampf bevor, aber ich bin mir sicher dass wir die besten an unserer Seite haben! O’Neill Ende.“

„General! Ein Anruf vom IOA für sie. Ich stelle durch!“

Ein Bildschirm flackerte und das Bild wechselte von flimmernden Sinuskurven zu Agent Barrets Gesicht.

„General O’Neill?“

„Ich bin hier und höre sie klar und deutlich.“, sagte O’Neill und stellte sich in den Erfassungsbereich der kleinen Kamera auf dem Monitor.

Barret kam ohne weitere Umschweife zur Sache. Bekannte Fakten mussten nicht unnötig wiederholt werden und so verlor er kein Wort über die Schlacht im Weltraum.

„Sir, ich habe mit einigen aufgeregten IOA-Mitgliedern gesprochen. Sie berichten übereinstimmend von Prioren die bei ihren jeweiligen Regierungschefs aufgetaucht sind und sie zur Kapitulation und zum Glaubenswechsel auffordern!Gerüchten zu Folge ist sogar einer zum Papst unterwegs. Wenn sie meine persönliche Meinung hören wollen Sir?“

„Schießen sie los.“

„Ich befürchte das einige Regierungschefs einknicken könnten!5 gewaltige Raumschiffe sind ein nicht zu unterschätzendes Machtpotential und ein gefährliches Druckmittel. Kein Staatsoberhaupt möchte das seine Hauptstadt verdampft wird.“

O’Neill nickte, das hatte er befürchtet. Die Ori hatten keine Skrupel ihre Machtmittel für ihre Ziele einzusetzen. Er hoffte trotzdem dass die Staatschefs Europas hart blieben, denn er befürchtete dass wenn sie kapitulierten es zu einer Kettenreaktion kommen würde. Wenn erst die kleinen Länder sahen das die Großen keine Chance im Kampf gegen die Ori sahen!

Er wischte die düsteren Gedanken beiseite und zauberte ein zerknautschtes Lächeln auf seine Lippen.

„Danke für deinen Bericht! Lass dich nicht unterkriegen und versuche die IOA-Vertreter von der Notwendigkeit des Widerstandes gegen die Ori zu überzeugen. Wie geht es deiner Frau?“

„Carolyn geht es gut, danke der Nachfrage. Ich hoffe sie ist sicher im SGC.“

„Ich denke ihr Vater wird gut auf sie aufpassen. O’Neill Ende.“

Das Bild Barrets erlosch und die Sinuskurven erschienen wieder.

O’Neill wandte sich seufzend ab. Er konnte verstehen das sich Barret Sorgen um seine Frau machte. Wer machte sich in diesen Tagen nicht Sorgen um seine Angehörigen?

Für wen, wenn nicht für sie, focht man diesen Kampf?

O’Neill holte das kleine Medallion aus seiner Uniformtasche und schaute auf das eingefügte Bild. Es zeigte ihn und Sam.

Rasch ließ er das Medallion wieder in seiner Tasche verschwindet, befahl ein „Weitermachen!“ und verschwand im nächsten Korridor.

Er wollte nachforschen warum plötzlich der Drohnenstrom versiegt war.


Woanders!

Schwarze Schokolade!herrlich bitter und doch so verführerisch lecker.
Er ließ sich das Schokoladenstück auf der Zunge zergehen und seufzte aufgrund des Wohlgeschmackes.

Welch ein seltener Genuss in dieser primitiven Galaxie, bevölkert von hinterwäldlerischen Ungläubigen!

Ungläubige die immerhin fast deine gesamte Flotte aufgerieben haben, flüsterte ein kleines gemeines Stimmchen in seinem Kopf.

Unsere Flotte, verbesserte er sie. Unsere Flotte!aber war sie nicht in seinen Besitz übergegangen nach dem Tod der Altvorderen?

Egal, es gab jetzt wichtigeres zu tun als darüber zu grübeln schalt er sich.

Genau, wir dienen dem höheren Wohl, zischelte die leise Stimme.

„Wir haben einen Planeten zu bekehren und einen Plan auszuführen!“, sprach er jetzt laut.

Der Prior vor ihm zuckte zusammen.

„Hinfort mit dir, du kennst deine Aufgabe!“, donnerte er.

„Ehre sei den Ori.“, intonierte der Prior und verschwand rückwärtsgehend den Raum.

Genau!. „Ehre sei den Ori.“, wiederholte er und lachte innerlich!

„Ehre sei den Ori.“

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Kapitel 4 by Terraner
Kapitel 4: Gekommen um zu bleiben


Sonnenaufgang über Rom. Eine ereignisreiche Nacht ging zu Ende... Die Erde war quasi in einem Handstreich erobert worden und wurde nun von 5 gewaltigen Ori-Mutterschiffen bedroht. Die kleine Flotte der Jaffa-Tau’ri-Allianz war zerstört worden, das Sonnensystem war nun unter der Kontrolle der Ori - In nächster Zeit war auch nicht mit Hilfe von außen zu rechnen. Die Schlacht war verloren, doch die tapferen Frauen und Männer die gegen die Ori kämpften, hofften dass der Krieg noch nicht entschieden war.


Der alte Mann im Bademantel eilte durch von Fackeln erleuchtete Steingänge. Die Steinwände strahlten eine angenehme Kühle aus.

Ein Priester im schwarzen Ornat eilte ihm hinter her. „Eure Heiligkeit, so wartet doch!“

Mit diesen Worten überholte der Monsignore seinen Vorgesetzten und hielt hastig die Tür vor ihm auf. Hintereinander betraten sie nun das päpstliche Gemach.

Der Bademantel flog auf einen Stuhl und Benedikt XVI zog seine weiße nanoverdichtete Soutane an. Darüber warf er warf seine rote Mozetta. Dieser Schulterüberwurf hatte den Vorteil dass unter der Samtschicht ein kugelsicherer Kohlefaserverbundstoff eingefügt war.

Der Monsignore setzte ihm vorsichtig die goldbestickte Mitra auf, sie bestand zu etwa 50 % aus einer starkverdichteten Kevlarweiterentwicklung. Die Mitra genügte höchsten Sicherheitsstandards und wehrte Kugeln bis Kaliber 7.62x51mm ab.

Der Papst überlegte einen Moment, dann nahm er noch seinen Ferula, seinen Kreuzstab.

Der Monsignore öffnete respektvoll die zweite Tür des Raumes und Benedikt XVI setzte sich in Bewegung.


New York, New York:

John Sheppards Jaguar raste mit quietschenden Reifen in die Greenfiddle-Street und blieb mit einem harten Ruck vor dem großen, weißen Haus mit der Nummer 69 stehen. In einer fließenden Bewegung sprang Sheppard aus dem Wagen und lief die drei Stufen bis zur Treppe hoch.

Der ehemalige Colonel holte den Schlüssel unter eine Topf voller Athosianischer Blumen hervor und schloss die Tür auf.

„Elisabeth!“

War sie überhaupt Zuhause? Oder hatte sie schon die Stadt verlassen?

„John? Bist du das?“, erklang eine verschlafene Stimme aus dem oberen Stockwerk.

Sheppard lief die Treppe hoch und platzte ins Schlafzimmer. Elisabeth lag im von der Nacht verwühlten Bett und starrte ihn fassungslos an.

„Bist du verrückt geworden? Erst meldest du dich wochenlang nicht und jetzt platzt du in aller Herrgottsfrühe in unser-mein Haus und!“, setzte sich an und strich sich das wirre Haar aus dem Gesicht.

„Die Ori haben die Lincoln vernichtet und die Freiheitsstatue atomisiert! Wir müssen sofort die Stadt verlassen und uns dem Widerstand anschließen!“, rief Sheppard während er anfing Kleidung in einen von Liz’ Koffer zu stopfen.

Elisabeth starrte ihn wortlos an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“


Vatikan, Vatikan:

Die schwere, ornamentverzierte Holztür wurde von zwei davor postierten Schweizergardisten bewacht. Ein Oberst der Garde stand bei ihnen.

„Ich kann ihnen nicht für ihre Sicherheit garantieren wenn sie diesen Raum betreten.“, sagte er mit sorgenvoller Miene.

„Sind wir jetzt unter die Pessimisten gegangen, Oberst Verhoeven? Mir wird schon nichts passieren. Der wahre Glaube hat sich noch immer durchgesetzt.“, meinte der Papst beruhigend und bedeutete mit einem Wink, die Tür aufzumachen.

Sie schwang auf.

Benedikt XVI betrat seinen Audienzraum und wandte sich nach Links.

Er spürte die Blicke der Schweizergardisten in seinem Rücken und schritt auf den Prior zu.


Irgendwo, tief in einer schneeweißen Landschaft ragte eine Glaskuppel aus Eis und Schnee hervor:

Jack O’Neill schüttelte kurz und machte dann seine Hose zu. Gemächlich ging er nun zum Waschbecken und wusch sich mit Wasser und Seife die Hände. Danach trocknete er seine Hände -nichts war schlimmer als in einem unterpolaren Stützpunkt mit nassen Händen rumzulaufen, aufgrund der niedrigen Durchschnittstemperaturen holte man sich schnell einen Schnupfen- und verließ den sanitären Bereich des Antarctica-Stützpunktes.

Gekleidet in seine blaue Generalsuniform machte er sich nun auf den Weg zum Kommandoraum.

Unterwegs begegnete er einem dutzend Wissenschaftler die alle recht sorgenvoll aussahen. Kein Wunder, wussten sie doch um die Lage in der sie sich befanden.

Da der Kommandoraum. Die antikische Panzertür mit einem Marine davor kam in Sichtweite nachdem er sich noch im Gehen mit einem Wissenschaftler unterhalten hatte, der ihm seine Nöte geklagt hatte.

Der Marine salutierte und fuhr mit seiner Hand über den blauen Sensor.

Zischend fuhr die Tür auf und der General betrat den Raum.

„Willkommen zurück, Commander!“

Er wurde von einem weiblichen Captain begrüßt, der gerade ein Scart-Kabel an einem großformatigen LCD-Fernseher anschloss.
Nach einem kurzen Bildschirmrauschen wurde eine stilistisierte Weltkarte eingeblendet, auf der die Orischiffe, wichtige Orte und Militäreinheiten als Punkte dargestellt wurden.

Der von ihm angeforderte Beamer stand auch bereit und projizierte den CNN-Livestream an die weiße Wand.

In dem ziemlich voll gestopften Raum herrschte eine betriebsame Stimmung. Immer wieder kamen per Funk oder Internet Meldungen über das Vorgehen der Ori.

Es kristallisierte sich heraus dass die NID-Agenten, die in den letzten Jahren eine eher nebensächliche Rolle gespielt hatten und größtenteils das I.O.A. unterstützt hatten, nun Gold wert waren. Das offizielle Militär der größeren Staaten hielt entweder aufgrund der drohenden Orischiffe über ihren Ländern still, oder war durch Nadelstiche der Ori Führungs- und Ratlos geworden. Zahlreiche ranghohe Generäle und Oberkommandierende waren von den Prioren besucht und „überredet“ worden sich passiv zu verhalten. In Gehirnwäsche waren die Priore schon immer gut gewesen.

Es herrschte eine seltsame Situation auf der Erde, auf der einen Seite gab es ohnmächtige Wut der Militärs, die es nicht wagten etwas gegen die Überlegenen Schiffe der Ori zu unternehmen. Auf der einen Seite gab es eine große Verunsicherung der Regierungen die immer wieder von Prioren der Ori besucht und bearbeitet wurden.

Die Orianhänger arbeiteten mit Zuckerbrot und Peitsche, sie versuchten die Menschheit zu bekehren und in das Ori-Reich einzugliedern anstatt plump mit der Aggressivität des Eroberers vorzugehen und ihnen brutal den Glauben aufzuzwingen.

Der General trommelte mit seinen Fingern auf der Lehne des Mannes, der gerade neue Posts in einem ominösen ausländischem Forum namens SGP checkte und überlegte.

Sie mussten doch irgendetwas unternehmen können!da fast die gesamte offizielle Militärstruktur lahm gelegt worden war, war es eben an den inoffiziellen Einrichtungen etwas zu unternehmen. Die Ori konnten unmöglich bereits etwas von der Existenz des Polarstützpunktes erfahren haben. Das war vielleicht ihre Chance!

„Smithers, versuchen sie folgende Personen per Handy, Funk oder meinetwegen auch per Trommel zu erreichen: John Sheppard, Sam Carter, Daniel Jackson, Teyla Emmagan !“

O’Neill nannte noch ein paar Namen, wenn sich wenigstens die Hälfte meldete!er lächelte. Die Ori mussten sich warm anziehen.

Ab jetzt würden die Tau’ri zurückschlagen!

„Sir! General O’Neill!“, aufgeregt machte ein Soldat O’Neill auf den CNN-Stream aufmerksam.

Es war offensichtlich eine Übertragung aus dem weißen Haus. Der Vize-Präsident ging mit versteinerter Miene zum Rednerpult.

Es gab ein gewaltiges Blitzlichtgewitter, als der Mann mit getragener Stimme ansetzte: „Sehr verehrte Bürger und Bürgerinnen! Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass!“, er brach ab.

„Was?“, rief ein aufgeregter Journalist der es nicht abwarten konnte. „Hat es etwas mit den Feindschiffen zu tun?“

Der Vizepräsident, dessen Gesicht blass wirkte, fuhr fort; „das! die Airforce One abgeschossen wurde. Der Präsident befand sich offenbar an Bord. In dieser nationalen Krisensituation werde ich provisorisch die Regierungsgeschäfte übernehmen!Gott schütze Amerika!“

Fast schon fluchtartig verließ er das Rednerpult, ohne die Fragen der Journalisten zu beantworten. Diese bestürmten nun den Pressesprecher des weißen Hauses, der im Prinzip auch nicht mehr als sie wusste und das durch zuversichtliche Aussagen zu kaschieren versuchte.
O’Neill wandte sich ab, sein Lächeln war erloschen. Die Ori versuchten es jetzt also auf die harte Tour!es war Zeit das sie etwas unternahmen.

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Kapitel 5 by Terraner

Kapitel 5: Totgesagte leben länger


Der Himmel!

Gewaltige Wolkengebirge türmten sich tausende Kilometer über der Erde auf, sanft beschienen von der gerade aufgehenden Sonne.

Hier oben war die Luft dünn, so dünn das Geräusche nicht sehr weit trugen.

Über dieser wunderschönen Wolkenlandschaft bewegte sich nun ein großes Flugzeug. Es war eine Boing 747...200B. Sie war vorne blau lackiert und trug den Schriftzug „United States Of America“.
Der geneigte Leser mag vielleicht erahnen, dass dies das Flugzeug des Präsidenten war.

Die Air Force One, sozusagen das Flaggflugzeug des Präsidenten befand sich auf geheimer Mission über der Ostküste der vereinigten Staaten von Amerika.
Ziel des Fluges war ein Krisentreffen der Staatsoberhäupter der IOA-Mitgliedsstaaten.

Begleitet wurde die Air Force One durch 2 Kampfflugzeuge. Die F-22 Raptors flankierten das Flugzeug des Präsidenten beidseitig.


„Die Lage gefällt mir nicht, Walter.“, sagte der Präsident.

Er saß gemütlich in seinem Sessel und las sich einen Bericht der Homeland Security durch.

„Mir auch nicht Mr. President!etwas liegt in der Luft.“, meinte Major Harryman, der gerade versuchte eine Olive aus seinem Drink zu fischen.

„Ja, und zwar die Orischiffe.“, äußerte sich der Präsident sarkastisch und klopfte seine Zigarre im Aschenbecher ab. Echte kubanische natürlich, nach der Demokratisierung Kubas war es sogar politisch korrekt sie zu rauchen.

„Mr. President! N.O.R.A.D meldet das sich uns eines der Orischiffe nähert!“

Während der Durchsage des Piloten waren der Präsident und der Major Harryman aufgesprungen.

„Verdammt!“, fluchte Harryman. „Die werden vermutlich nicht vorbeikommen um Hallo zu sagen.“

„Sir, das Schiff nähert sich auf Abfangkurs! Sie rufen uns nicht einmal.“, meldete sich der Pilot wieder.

„Hunderttausend heulende Höllenhunde!“, Major Harryman sah den Präsidenten ratlos an.

Dieser ging zur Bordsprechanlage befahl den Piloten des Flugzeuges den Raptors zu sagen das sie Abstand gewinnen sollten. Gegen ein Ori-Schiff konnten diese eh nichts ausrichten.

Danach richtete er sich auf und sah zu seinem Adjutanten. Ihre Blicke trafen sich, sie verstanden sich und bewegten sich dann eilig in den hinteren Teil des Flugzeuges.

„Das feindliche Schiff fährt die Waffensysteme hoch!“, meldete der Pilot mit ruhiger, professioneller Stimme.

Major Harryman und der Präsident fielen nun in einen schnellen Laufschritt und Major Harryman sah den Präsidenten an. Dieser nickte.

„Achtung, Achtung! Evakuierung einleiten! Dies ist keine Übung!“, verkündete Harryman über sein Headset. Seine Stimme wurde überall im Flugzeug übertragen.

Natürlich war die Air Force One seit 4 Jahren standardmäßig mit einem Schutzschirm und hochwertigen Ortungsgeräten ausgestattet, doch es war Fakt das diese ganze Extraausstattung dem Energiestrahl eines Orischiffes nichts entgegenzusetzen hatte.

Sie stoppten bei der hinteren Flugzeugtür. Mit einem routinierten Griff nahm der Adjutant des Präsidenten sich einen Fallschirm und gab den zweiten an seinen Vorgesetzten weiter.

„Mr. President?“

Der Präsident legte seinen Fallschirm fachgerecht an und Harryman klingte die Tür aus. Er gab ihr nun einen kräftigen Stoß, woraufhin die Tür nach draußen und weg flog.

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika nickte und sprang aus dem Flugzeug.

Schnell entfernte er sich von dem Flieger, er drehte sich beim Fallen und sah zurück. Major Harryman war dicht hinter ihm ausgestiegen und fiel genauso wie er vom Flugzeug weg.

Kurz darauf verließen noch mehrere andere Punkte das sich immer mehr entfernende Flugzeug. Der Präsident und sein Adjutant fielen weiter und das Haar des amerikanischen Staatsoberhauptes wirbelte im kalten Wind.

„Oh mein!“, der Wind riss die folgenden Winde mit. Nun lieferten auch seine Augen den optischen Beweis für die Ortungen des Piloten. Über ihnen war ein gewaltiges graues Etwas aufgetaucht das nun einen todbringenden Energiestrahl aussendete der das Flugzeug atomisierte.

Sein Gesicht wurde aschfahl als er an die letzten Aussteiger dachte die das Flugzeug verlassen hatten. Sie konnten es nicht mehr aus dem Bereich der Explosion geschafft haben.

Und er fiel weiter und weiter!

2 weitere Lichtblitze weiter entfernt zeigten ihm dass die beiden Raptors von den Sekundärgeschützen des Schiffes vernichtet worden waren.

Vielleicht hatten sie noch einen Notruf abgesendet!er bezweifelte das er etwas bringen würde.

Sie hatten nur noch eine Chance: Vielleicht waren die Menschen zu klein um von den Ortungsmaschinen des Schiffes erfasst zu werden! Vielleicht dachten sie an Bord des großen Schiffes das sie alle im Flugzeug gestorben waren!

Mit tränenden Augen erkannte der Präsident, dass sich nun kleine Objekte vom Orischiff lösten und Kurs auf sie nahmen.

Jäger!

3 Minuten zuvor:

Das lächerliche Atmosphärenvehikel war zerstört worden!Er gönnte sich ein schmales Lächeln und nahm sich ein Stück schwarzer Schokolade.

„Atmospfhäremjägger aufschläuffen! Nach Überlebendem suchem!“, befahl er und machte eine herrische Geste.

„Wie bitte Herr?“, fragte der Prior der das Schiff steuerte.

„Du Narr!“, rief er und schluckte hastig sein Schokoladenstück herunter.

„Du sollst ewiger Verdammnis anheim fallen für diese respektlose Äußerung!“

Der Prior schluckte, zumindest versuchte er es. Eine unsichtbare Hand drückte seinen Hals zu und hob ihn in die Höhe. Zappelnd hing er über dem Kommandosessel und wurde leicht bläulich im Gesicht.

„Zügle dich! Wir brauchen jeden Mann den wir haben!“, zischte eine leise Stimme im Kopf des Bestrafers. Dieser runzelte unwillig die Stirn und ließ den Mann fallen.

Der Prior blieb röchelnd liegen und befingerte seinen nun freien Hals.

„Lass die Jäger nach Überlebenden suchen! Wir können es uns nicht leisten jemanden überleben zu lassen!“

„Ja, Herr.“

Andernorts:

Die 2 Torpedoförmigen Jäger flogen auf sie zu. Das Harryman und sein Vorgesetzter sie nun klar als modifizierte Versionen der normalen Jäger erkannten, tröstete sie nicht sehr. Glühten doch die beiden Waffenläufe der Jäger schon ziemlich bedrohlich.

Der linke schwenkte ab und umrundete die Männer während der Recht frontal auf Harryman zuhielt.

Harryman überlegte fieberhaft was er tun sollte: Die Dienstwaffe ziehen und feuern? Lächerlich.
Ironisch dachte er daran dass er als Air Force Offizier hier eigentlich in seinem Element sein müsste.

Der Jäger raste auf ihn zu und sein blauer Rumpf schimmerte stählern in der Sonne.
Verdammt, er konnte sogar schon den bärtigen Mann im Cockpit erkennen!

Haare!das war die Lösung!
Walter Harryman zog sein Deo aus seiner Uniformtasche und schüttelte es. Sein neues Axe-Deo hatte ihm doch schon bei dem Date letzte Woche gute Dienste geleistet, warum nicht auch hier? Es war immerhin ein extra starkes.

Harryman hielte das Deo waagerecht und drückte ab. Der hochkonzentrierte Sprühstrahl schoss aus der Flasche und drückte ihn nach oben. Außerdem unterstützt durch eine plötzliche Windböe flog Walter mehrere Meter nach oben. Der verdutzte Pilot durchschnitt die Luft unter ihm, als Harryman das Deo umdrehte und gegen die Außenhaut des Jägers geschmettert wurde.

Harryman krallte sich an einer Erhebung fest und wurde von dem Jäger mitgenommen. Der Fahrtwind hätte ihm Haare nach hinten geweht wenn sie nicht so kurz gewesen wären.

Mit einem durch die enorme Geschwindigkeit verzerrten Grinsen förderte er mit seiner linken Hand sein Schweizer Taschenmesser hervor, das er ... versehen mit gewissen Extras wie ihm erklärt worden war ... an seinem letzten Geburtstag von Dr. Mckay geschenkt bekommen hatte.

Walter Harryman aktivierte den Mini-Schneidbrenner der ihm schon oft gute Dienste geleistet hatte und setzte ihn an das Material des Jägers an.

Der Pilot orientierte sich neu und flog einen Abfangkurs auf den Präsidenten. Er feuerte schon mal probeweise 2 Salven ab die in weiter Entfernung zum Ziel die Luft durchschnitten.

Nun ging es um jede Sekunde! Der Jäger näherte sich seinem Opfer mit großer Geschwindigkeit während Walter hastig das Material des Fliegers bearbeitete.

Da, geschafft! Eine kreisrunde Scheibe des Cockpitmaterials flog davon und der Pilot sah überrascht nach oben.

Es war einer diese Momente die sich zu einer Ewigkeit dehnen können. Einer dieser Du-oder-Ich-Momente mit denen jeder Soldat irgendwann einmal konfrontiert wurde.

Walter starrte in auf dem Piloten hinab und registrierte das dieser durch einen X
-Gurt gesichert war. Sein Gegner sah im Gegenzug dass Walter sich nur festhielt und riss den Jäger nach oben.

Die Nase des High-Tech-Fahrzeugs zeigte gen Himmel als der Pilot versuchte seinen unliebsamen Passagier abzuschütteln. Walter ruckte nach hinten, mit nachlassender Kraft hing er sich einhändig am Einschnitt fest und fummelte mit der anderen Hand an seinem Taschenmesser herum.

Der Jäger neigte sich nun auf den Rücken und Harryman klappte endlich das Messer aus. Die 10cm-Klinge aus rostfreiem Stahl glänzte in der Sonne als Harryman sie zum Stoß hob..

Panik glitzerte in den Augen des Piloten als der Major ausholte!

Er versetzte den Jäger unbeabsichtigt in unkontrolliertes Trudeln als er die Arme hochriss.

Da stieß der Air Force Offizier zu. Mit raschen Schnitten durchtrennte er den Gurt des Piloten. Dieser rutschte aus dem Jäger, der gerade am abstürzen war, und fiel schreiend durch das große Cockpitloch in die Tiefe.

Harryman warf ihm noch einen letzten Blick hinterher, dann zog er sich in einer unmenschlichen Kraftanstrengung in das leere Cockpit.

Seine tastenden Finger fanden keinen Steuerknüppel, noch vom Adrenalin aufgeputscht durchsuchte er fluchend das Cockpit.

Ein schneller Blick auf die Frontscheibe zeigte ihm die nur die unbarmherzig näher kommende Erde.

Endlich umfassten eine Hände eine Kegelförmige Kontrollapparatur die sich nach dem Verschwinden des Piloten eingeklappt hatte.

Er riss sie mit voller Kraft zu sich und der Jäger zog nach oben. Er steigerte die Geschwindigkeit und erstarrte.
Ein seltsamer Druck schob sich auf seine Gedanken, seine visuelle Wahrnehmung veränderte sich. Er sah plötzlich viele Punkte vor sich und stöhnte überrascht auf.

Der Druck ließ nach, die blinkenden Punkte blieben ... und er verstand. Der Ori-Jäger projizierte auf mentalem Wege eine Art Radar vor sein inneres Auge.

Demzufolge musste der kleine fallende Punkt sein Vorgesetzter sein, der sich im nähernde Punkt mit den aktivierten Waffensystemen der 2. Jäger.

Geistig markierte er das kleine Feindschiff als Gegner und flog mit Höchstgeschwindigkeit auf ihn zu.

Unter ihm dröhnte ein kleiner Generator auf, als er das Primärgeschütz mit Energie versorgte.

Major Harryman zielte, schoss!

Ein armdicker Energiebalken zuckte aus dem unter dem Jäger angebrachten Hochleistungsgeschütz und zerfetzte das Heck des zweiten Schiffes.

Trudelnd kam es vom Kurs ab und explodierte nach ewig langen 2 Sekunden.

Walter Harryman verkniff sich einen Jubelschrei und näherte sich mit dem gekaperten Jäger seinem Vorgesetzten.

Dieser hatte noch immer nicht gewagt seinen Fallschirm zu öffnen und winkte ihm zu.

Mit dem schwachen Zugstrahl des Jägers fing ihn Walter Harryman ein und bugsierte ihn durch das Loch in den Jäger.

Der Präsident sank in sich zusammen als er in dem Notsitz hinter Harryman landete.

„Bringen sie uns hier weg, Major!“, keuchte er und umklammerte die Lehne Harrymans.

„Aye Aye, Captain!“, bestätigte Walter ironisch und drückte den „Steuerknüppel“ nach vorne.

Nun zeigte Nase des Jägers auf weite Wasserfläche des Atlantischen Ozeans.

„Wollen sie uns umbringen?“, protestierte der Präsident schwach.

„Nein, nur abtauchen!“, antwortete Walter und fügte hinzu: „Bald ist die Schrecksekunde an Bord des Mutterschiffes vorbei und sie wollen uns abschießen! In der Luft können wir ihnen nicht entkommen, ergo bleibt uns nur ein Fluchtweg offen!“

„Walter!!“, stöhnte der Präsident schwach.

Mit halber Schallgeschwindigkeit näherte sich der Jäger der Wasseroberfläche, als Harryman in einem Gewaltmanöver das Raumschiff abbremste und mit immer noch hohen Werten in die Fluten des Ozeans eintauchte.

Der Präsident versiegelte das Cockpitloch mit Walters Taschenmesser und die beiden machten sich auf den Weg zur Antarktis!

Später:
Deutschland, Niedersachsen:

Es war Frühling und man merkte es auch. Die Vögel zwitscherten und die Sonne schien auf das wunderschöne Schloss, das sich harmonisch in die Landschaft einfügte. Ein historischer und unter Denkmalschutz gestellter Garten schloss sich an das große Gebäude an.

Mitten durch diese spätmittelalterliche Gartenidylle stapfte ein Mann, er war groß gewachsen und ein unbefangener Beobachter hätte ihn auf Mitte 50 geschätzt.
Er trug einen grauen Kapuzenmantel bei dem Bruce Darnell wahrscheinlich schreiend zusammengebrochen wäre und einen seltsamen Wanderstab.

Der Kies knirschte unter den Schuhen, dessen Materialien aus einer anderen Galaxie stammten.

Nun hatte der Mann das große Portal erreicht, vor dem schon zwei schwere gepanzerte Limousinen mit Beflaggung standen.
Mit ruhigen Schritten ging der Mann über die Treppenstufen, durch das Tor und in eine luxuriöse Eingangshalle.

Er ignorierte die schwer bewaffneten KSK-Männer die ihn feindselig musterten und betrat einen Fahrstuhl am Ende der Halle. Dieser brachte ihn in eine von Licht durchflutete Halle.

Dort stand ein sehr großer Mahagonitisch. Die Stühle um ihn herum waren leer, doch das störte die beiden Anwesenden nicht.

„Frau Bundeskanzlerin?“

Der Prior sah den Umriss einer älteren Frau vor dem großen, bunten Wandfenster. Sie trug einen Hosenanzug und drehte ihm den Rücken zu, so viel konnte er erkennen.

Der Prior ging einige Schritte in den Raum hinein, vorbei an dem großen leeren Tisch. Ihm fiel nicht die herrenlose Aktentasche auf die darunter stand!

Die Frau drehte sich um und sah ihn mit Interesse an. „Ich wollte schon immer mal einem Prior von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen.“

„Ok, keinen Schritt weiter!“

Der Prior wirbelte herum, hinter einem Vorhang kamen Jack O’Neill und Daniel Jackson hervor.

„Sonst was?“, fragte der Prior drohend und warf sich in Pose.

„Sonst gar nichts!“, meinte Daniel grinsend und zeigte dem Prior eine kleine Fernbedienung.

„Wir haben unter dem Tisch 2 Anti-Prior-Geräte in einer Aktentasche deponiert, deine gesamten übernatürlichen Kräfte wurden lahm gelegt. Oder anders ausgedrückt, du könntest dir telekinetisch nicht mehr in der Nase popeln, selbst wenn du das wolltest.“

„Ihr wagt es!?“, ereiferte sich der Prior und überdeckte damit seine leisen Zweifel.

Er versucht vergeblich Jack telekinetisch aus dem Fenster zu werfen und ließ dann die Arme sinken.

„Ah, er hat es kapiert. Irgendwann kapieren es alle.“, meinte Jack und betäubte den machtlosen Mann mit seiner Zat.

Er ging zu Frau Merkel, während Daniel mit einem Marine die Tasche und den Prior nach draußen brachte.

„Danke für ihre Mitarbeit, Frau Bundeskanzlerin.“, bedankte sich der General und gab der Frau die Hand zum Abschied.

„Das IOA währe doch nutzlos wenn sich die Mitglieder nicht helfen würden, oder? Außerdem sind die Ori unsere gemeinsamen Feinde. Wir dürfen nicht zulassen das sie sich dauerhaft hier festsetzen.“, Angela Merkel lächelte und der General fand das sie so viel besser aussah als im Fernsehen.

Er verlies das Schloss!

O’Neill war die Idee zu der Aktion gekommen nachdem Agent Barret von den Aktivitäten der Priore in Europa erzählt hatte. Es war ein leichtes gewesen über Barret Kontakt zu Angela Merkel aufzunehmen und ihr den Plan zu unterbreiten, dem Prior eine Falle zu stellen. Daniel Jackson wurde auch informiert und miteinbezogen da er gerade ein paar Antikerartefakte in Niedersachsen ausgegraben hatte!zusammen war es ihnen nun gelungen den Prior zu fassen.

„Jack, kommst du?“, erklang die Stimme Jacksons von der Straße her.

Der General bejahte und joggte zu den 2 F-302ern aus dem Arsenal des Antarktika-Stützpunktes mit dem der Marine und er gekommen waren. Sie verteilten sich auf die Flieger und starteten von der Asphaltstraße.

Sie flogen Richtung Süden.

weiter: Kapitel 6
Kapitel 6 by Terraner

Kapitel 6: Hoffnung


„Achtung, uns nähert sich ein unbekanntes Unterwasserfahrzeug!“

General O’Neill drehte sich zu dem Mann um, der das gesagt hatte. Er war erst vor 20 Minuten gelandet und hatte sich sofort in die Kommandozentrale begeben nachdem er für die richtige Unterbringung des Gefangenen gesorgt hatte.
Der Prior saß nun in einem Käfig ähnlich dem in Atlantis und wurde von Marines und Anti-Prior-Geräten in Schach gehalten.

Daniel Jackson hatte sich sofort nach der Ankunft in ein leer stehendes Labor verkrümelt und untersuchte mit dem kürzlich eingeflogenem Doktor Lee seine gefundenen Artefakte. Typisch Daniel eben!

O’Neills Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück und er fragte nach genaueren Informationen.

„Das Objekt ist sehr klein, etwas F-302er Größe!“, gab der Mann an.

O’Neill runzelte die Stirn und überlegte was das sein könnte. Waren sie von den Ori entdeckt worden?

„Wir werden gerufen!Sir, es ist Major Harryman und der Präsident! Sie kommen in einem gekaperten Ori-Jäger! Im Moment sind sie noch einige Meilen entfernt, der Major sagt aber das er bald auftaucht und sich im Tiefflug nähert.“

„Senden sie dem Major meine Glückwünsche das sie es geschafft haben und fordern sie ihn auf sehr vorsichtig zu fliegen. Ich lege keinen Wert darauf wegen diesem Jäger von den Ori entdeckt zu werden.“

Der Mann gab den Befehl durch und horchte dann weiter dem Funkverkehr der Antarktisnahen Schiffe ab.

„Puh!“, Jack O’Neill lies einen Blick durch den Raum schweifen. Im Moment lag nichts Besonderes an und die Leute brauchten keinen General der ihnen die ganze Zeit über die Schulter schaute. Er beschloss Daniel zu besuchen und verließ den Raum.

Dr. Daniel Jackson und Dr. Bill Lee standen gerade um einen mit Büchern und Artefakten voll gepackten Tisch herum als der General den Raum betrat.

„Dieses Objekt ist offensichtlich antikischen Ursprungs!“, fing Lee an, woraufhin Daniel fortführte, „wobei diese seitliche Reliefarbeit mich an das die kleinen Reiche der prädynastischen Zeit der Ägypter erinnert.“

„Er muss es wissen, er war dabei!“, witzelte O’Neill und lehnte sich gegen die Wand.

„Nein Jack, wir waren ungefähr 3000 Jahre vor Christi Geburt in Ägypten. Das fällt in die Frühdynastische Zeit.“

„Auch gut!“

„Ich muss mal kurz für kleine Wissenschaftler!“, merkte Lee an und wandte sich zum gehen.

„Pinkeln sie schnell, hier ist es so kalt das der Strahl gefriert!“

„Öh, danke für den Tipp General.“, eilig verschwand Lee aus dem Labor.

„Na Jack.“, Daniel Jackson steckte seine Hände in die Hosentasche und sah den entspannt an der Wand lehnenden O’Neill an. „Hast du gemerkt dass dich die Merkel ganz bewundernd angeschaut hat? Ich wette die fand dich attraktiv.“

„Ich hatte schon mal eine Freundin in Deutschland, sie hieß Gina Maria!sie ist mit dem Klempner durchgebrannt, den ich für meinen Freund Sascha gerufen hatte.“

„Oha, der Klempner!das ist hart.“

In dem Moment gellte eine Sirene auf ... Jack und Daniel schauten sich alarmiert an.

„Achtung! Wir haben eine Explosion an Bord des beschädigten Orischiffes geortet!“

Nach der Durchsage war es eine Sekunde still, dann stürmten beide Männer los.

Ihr Ziel war die Zentrale, nur dort konnten sie erfahren was Sache war.

Der Ortungsoffizier sah auf, als sie den Raum betraten: „Es geschah vor einer Minute, wir registrierten einen Energieausbruch in einer der hinteren Schiffssektionen.“

Auf einem Bildschirm wurde ein Schema des Schiffes eingeblendet, die betreffende Stelle markiert.

„Vielleicht eine Spätwirkung des Gefechts?“

„Oder!“, O’Neill sprach den Satz nicht zu Ende.


Einige Stunden zuvor:

Das Schiff ächzte und stöhnte. Beißender Rauch peinigte die Atemwege und erschwerte die Sicht.

„Maschinenleitstand“

„Hier ist es!“, rief der Mann und erlitt einen Hustenanfall.

„Los, machen sie die Tür auf!“, krächzte verzweifelt ein Anderer der eine verschmutzte, ehemals weiße Uniform trug.

„Wah!“

‘Die Tür blockiert!’, dachte der Mann! ‘aber ich WILL hier nicht ster!!.ben!’

Der Colonel starrte mit tränenden Augen den Mann an der mit einer gewaltigen Kraftanstrengung die Tür aufstemmte. ‘Dieser Mann ist unglaublich, das war ein Sicherheitsschott der Stufe A!es hält dem Vakuum stand, aber nicht einem Mann wie Teal’c.’

Das ehrenwerte Ratsmitglied stieß mit einem animalischen Schrei das schwere Schott zur Seite, als eine schwere Explosion das Schiff erschütterte.

Teal’c blieb breitbeinig stehen, während es Colonel Smith von den Beinen fegte.

„Ich helfe ihnen.“, Sullivan half Smith auf und wankte mit ihm in den Maschinenleitstand.

Hier sah es so aus wie fast überall. Feuer schwelten an allen Ecken und Enden, die Sprinkleranlagen hatten längst kapituliert.

Teal’c kämpfte sich durch die demolierte Einrichtung und schob die Leiche eines Technikers von der Hauptkonsole. Nur von hier konnte man das Beamgerät bedienen.

Teal’c fing hastig an Parameter und Einstellungen zu justieren.

Es ereignete sich noch eine Explosion, sie erschien näher erfolgt zu sein.

Teal’c wusste, der Autopilot steuerte das Schiff gerade auf einen aller Wahrscheinlichkeit aussichtslosen Fluchtkurs. Die Treffer der gegnerischen Schiffe hatten die Lincoln schwer getroffen. Vor ein paar Minuten hatten Smith und er die Lage rekapituliert ... Die Hälfte der Besatzung war tot oder schwer verletzt gewesen und das Schiff hatte die letzten Atomraketen in einem Verzweiflungsakt auf ein Orischiff gefeuert ... leider erfolglos- , kurzum, die Lage war hoffnungslos gewesen. Daraufhin hatten sie den Autopiloten programmiert und die Evakuierung befohlen.

Die überlebende Besatzung hatte sich schon zur Erde gebeamt oder die Rettungskapseln benutzt. Sie waren die Letzten!

Teal’c fluchte laut und schlug auf die Konsole. Die Energie war für einen Transport zur Erde zu gering und sie sank noch weiter, weil der Speicher beschädigt war. Energie von den Schilden abzuzapfen wäre in diesem Falle purer Selbstmord gewesen.

Jaffas neigten nicht zum Selbstmord. Sie kämpfen bis zum Schluss, unbeugsam und mit eisernem Willen.

Teal’cs Augen irrten zur einem Monitor und er schaltete zur taktischen Anzeige um. Die Energie reichte nur noch für einen Transport über wenige Kilometer.

Sein Blick fraß sich an dem Schema fest. Sie in der Mitte, 5 Feindschiffe um sie herum.

4 feuerten aus vollen Rohren, eins hatte keine Schilde und war beschädigt.

Eins hatte keine Schilde!

„Ich hol uns hier heraus!“, rief Teal’c und kalibrierte die Einstellungen neu.

Er sprang hinter der Konsole hervor und stellte sich zu Sullivan und Colonel Smith.

Eine Sekunde verstrich, Sullivan kniff die Augen zusammen.

Dann, aktivierte sich knisternd die Elektronik die für das Beamen zuständig war und schickte sie auf ihre Reise.

Der tote Techniker starrte mit gebrochenen Augen zu Decke, als die Lincoln ihr Schicksal ereilte!


Etwas später!

„Im Namen der Ori wird gemordet, gebrandschatzt und es werden Menschen unterdrückt!“, rief der Papst empört.

„Laut meinen Informationen war das bis vor kurzem auch in ihrer Sekte üblich.“, ätzte der Prior und schaute sein Gegenüber an.

Benedikt der XIV warf dem Prior einen verächtlichen Blick zu.

Es war mittlerweile Mittag in Rom und sie redeten immer noch - rezitierten, theoretisierten und stritten sich über Details um dann wieder auf die grobe Ebene umzuschwenken und sich Grundsätzliches um die Ohren zu schlagen.

Es war eine rethorische Schlacht in der keiner die Oberhand gewinnen konnte. Der Papst wusste, der Prior konnte ihn mit einem Fingerschnipsen töten. Er tat es aber nicht, weil die Ori hofften über den Papst als bekehrte Symbolfigur gewaltfrei an Millionen Gläubige zu kommen. Der Papst galt als unfehlbar, wenn er verkündete dass die Ori Gottes Inkarnationen waren, würden die strenggläubigen Katholiken folgen.

„Ich glaube so kommen wir zu keinem Ergebnis, sie sind ein sturer alter Mann.“, stellte der Prior fest.

„Sie dagegen sehen ja auch aus wie das blühende Leben.“, stichelte der Papst und sah den weißhaarigen Prior an.

„Wir sollten dieses Gespräch besser woanders fortsetzen!“

„Ich habe auch einen sehr schönen Obstgarten!“

„Ich dachte dabei aber eher an eins unserer prachtvollen Schiffe. Vielleicht werde ich sie dort besser überzeugen können.“, sprach der Prior und lächelte.

Die Raumtemperatur schien schlagartig um 10 °C abzusinken.

„Aber gerne, ich bin immer bereit für neue Erfahrungen.“, konterte Papst Benedikt XIV.

Der Prior griff nach dem Arm des Papstes und runzelte konzentriert die Stirn. Der Priorstab leuchtete auf und die beiden verschwanden.

Eine Schrecksekunde später stürmten die Schweizergardisten den Raum. Sie fanden keine Spur vom Papst.

„Gott steh ihm bei.“, flüsterte der Oberst und sah gen Himmel.


New York, New York:

John Sheppard zündete die Düsen und spürte den Andruck durch den er wie Elisabeth in seinen Sitz gepresst wurde.

Die F-302 raste auf das Ende der Startbahn zu und hob dann steil nach oben ab.

Der Ex-Colonel und seine Ehefrau saßen im modernsten Jagdflugzeug das jemals von Menschen entwickelt worden war.

Sheppard schwenkte den Steuerknüppel und flog Richtung Süden. Richtung Antarktis. Richtung Antarktisstützpunkt.

Der Ex-Colonel gab Vollschub und lachte auf. Er war wieder im Rennen. Sheppard sah nach hinten und korrigierte sich, SIE waren wieder im Rennen.

„John, schaut nach vorne!“

weiter: Kapitel 7
Kapitel 7 by Terraner
Kapitel 7: Erste Erkenntnisse


Beschädigtes Orischiff, Erdorbit:

Valerius eilte mit einem Tablett durch die Gänge des hochheiligen Schiffes und wich immer wieder vorbeistürmenden Technikern und Soldaten aus. Er seufzte, als er an den exquisiten Wein dachte den der transportierte und schlüpfte flink in einen fast vollen Fahrstuhl.

„Welche Ebene, Bruder?“, erkundigte sich eine wohlklingende Stimme. Clodia!

Valerius erinnerte sich an ihre erste Begegnung, als wäre sie erst Gestern gewesen!er erinnerte sich an ihre blonden, wallenden Haare und ihre bezaubernden blauen Augen, so wunderschön wie die Bergseen auf seinem Heimatplaneten!

„Valerius?“, amüsiert schaute ihn Clodia an.

„E!Ebene 6.“, stotterte Valerius und räusperte sich dann.

„Oh, Ebene 6!“, Clodia drückte den Knopf.
Ebene 6 war ein Hochsicherheitsbereich, in dem die Quartiere der Priore und die Maschinenräume lagen. Er war mit verschwenderischem Luxus ausgestattet, was den „ehrenwerten Lenkern der Kräfte der Ori“ ja auch nur angemessen war.

Nur die Priore konnten das Schiff steuern, das durch die Kraft der Götter den Weltenraum bereiste um fremde Welten zu entdecken, mit unbekannten Lebewesen Kontakt aufzunehmen und sie anschließend vor die Wahl zu stellen, ob sie konvertierten oder vernichtet werden wollten.

Summend setzte sich der Lift in Bewegung und raste mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch das gewaltige Schiff. Ohne die eingebauten Andruckabsorber wären die Insassen zerquetscht worden, aber das wussten sie nicht.
Für sie war selbstverständlich, dass der Glaube an die Götter sie vor solchem Ungemach beschützte.

Und sie waren gläubig. An Bord eines Orischiffes fand zwar keine tägliche Unterwerfung statt um den Betrieb des Schiffes nicht zu gefährden, aber es wurde von ihnen erwartet dass sie vor und nach der Nachtruhe und vor den Mahlzeiten beteten.

Zischend fuhr nun die Tür auf und gab den Blick auf einen Gang frei, dessen Boden von einem schweren, kunstvollen Teppich bedeckt wurde. An den Wänden hingen Bilder aus dem Buch des Ursprungs und aus weiter Ferne schien geistlicher Gesang zu erklingen.

Ebene 6, Refugium der Priore, der Verkünder der einzig wahren Religion.

Valerius verließ den Lift und schaute bedauernd als der sich wieder schloss und mit Clodia in einen anderen Teil des Schiffes fuhr.

Dann ging er weiter und suchte die Tür, die ihm angegeben worden war. Er war längst nicht mehr von dem ehrfürchtigen Staunen erfüllt das ihn das erste Mal gepackt hatte als er den Prioren etwas gebracht hatte.

Valerius war eine Art Steward, der den Prioren Essen und Trinken brachte und sich auch sonst um alle ihre Wünsche kümmerte. Diesmal trug er ein Tablett mit zwei Weingläsern und einer Flasche des besten Weines der Bordkelterei.

Er klopfte respektvoll an die schwere Tür, dessen Schnitzereien den Märtyrertod eines Propheten aus dem Buch des Ursprungs zeigten.

„Herein!“, forderte ihn jemand auf und er betrat den Raum.

Der Prior saß zusammen mit einem Gast im Raum der Herrlichkeit. Dieser Raum war mit einem beeindruckendem Panoramafenster ausgestattet das den Blick auf das Weltall erlaubte und mit einer Schnittstelle zum Computersystem des Schiffes. Im Moment war ein Holo-Projektor angeschlossen, das ein 3-D-Bild von Celestis zeigte.

Valerius kannte diesen Raum, hier wurden oft besonders sture Oberhäupter ungläubiger Planeten hergebracht, die hier mit den geballten Wundern der Ori konfrontiert wurden.

Meistens klappten sie nach dem Blick aus dem Fenster auf ihre ungeschützte Heimatwelt zusammen, die die danach noch widerstanden bekamen die Wunder der Ori mittels der Hologramme vermittelt. Wenn die Ungläubigen danach noch die Wahrheit der Ori nicht anerkannten!tja, dann halfen nur noch flächendeckende Bombardements der Heimatwelt.

„Ich kann ihnen den Wein nur empfehlen, Papst.“, der Gastgeber gab Valerius einen Wink und dieser kredenzte den beiden Männern den Wein.

Dabei warf er einen kurzen Blick auf den „Papst“. Dieser war ein alter Mann in weißer Kleidung, der ziemlich verkniffen auf sein Glas schaute.

„Keine Angst, in diesem Glas befindet sich nur Wein!“, der Prior lächelte ein falsches Lächeln und griff nach seinem Glas.

Valerius verbeugte sich und verließ dann den Raum der Herrlichkeit. Er atmete einmal tief durch und bewegte sich Richtung Lift. Es waren nur ein paar Schritte bis dahin, die er schon sehr oft gegangen war. Wie oft eigentlich?

Er wusste es nicht mehr. Es war schon so lange her dass er das Schiff betreten hatte!
Valerius konnte sich aber noch genau an die Vorgänge erinnern die dazu geführt hatten...

Es war an einem Tag im April gewesen, an einem Tag an dem die Vögel sangen und der Himmel blau war, es war ein schöner Tag gewesen.

Valerius war mit seinem Wagen erst am Morgen in diesem kleinem Dorf eingetroffen. Er war im örtlichen Wirtshaus eingekehrt und hatte sich ein reichhaltiges Frühstück genehmigt.

In dem Wirtshaus war es ziemlich leer gewesen, ein Zustand der ihn eigentlich hätte warnen sollen. Aber er hatte nur Augen für sein leckeres Mahl.

Da öffnete sich behäbig knarrend die Holztür und ein Schatten fiel in den Schankraum, gefolgt von einem ungepflegten, dicken Mann.

„Hey du!“

Valerius fühlte sich in einen schlechten Holofilm versetzt und drehte sich zu dem Typen um.

„Du bist fremd hier oder? Sonst wären dir schon die Plakate aufgefallen und die Aufrufe!“, führte der Mann in einem schmierigen Ton aus.

Valerius schwante böses. Die Götter suchten wahrscheinlich wieder nach Besatzungen für ihre Schlachtschiffe um eine fremde Galaxie zu bekehren. Deswegen war die Schenke so leer gewesen, die Männer waren alle rekrutiert worden!

Der dicke Mann war offensichtlich ein Werber, der hoffte sich hier noch ein kleines Sümmchen zu verdienen. Jeder Mann den er mitbrachte, brachte ihm eine kleine Geldsumme ein. Und es gab Werber, die keine Mittel scheuten um diese zu erhalten!

„Du siehst aus als würdest du dich freiwillig melden wollen!“, meinte der Dicke und steckte seine fettige Hand in seine Jackentasche.

„Nein, ich würde gerne, aber ich kann nicht!“, versuchte ihn Valerius zu überzeugen, „Ich bin ein fahrender Händler! Was soll aus meinen Waren, meinem Wagen, meinem ganzen Geschäft werden!?“

„Für den Dienst für die Götter haben ehrenvolle Männer schon weit mehr zurückgelassen!“, rief der Werber geschauspielert, seine listigen Augen blitzten.

„Ich verliere meine ganze Existenz, wenn ich mich freiwillig melde!“

„Für den Glauben ist kein Opfer zu groß! Oder bist du etwa!?“

Der Werber ließ den Rest des Satzes bewusst unklar. Es war ein todeswürdiges Verbrechen nicht an den Pfad des Ursprungs zu glauben!

„Ich nehme an, das in deiner Jackentasche ist ein Paralysator, oder?“, fragte Valerius resignierend.

Der Werber nickte bezeichnend, er wusste dass er Valerius hatte.

„Na gut, für die Ori lasse ich selbstverständlich meinen unwichtigen Karren zurück. Ich verzehre mich danach den Ungläubigen unseren Glauben näher zu bringen.“

„So gefällst du mir!“, rief der Werber und klopfte Valerius auf den Rücken. Gemeinsam verließen sie das Wirtshaus.

4 Jahre später stellte Valerius fest, das er sich verlaufen hatte. Er war so mit seinen Erinnerungen beschäftigt gewesen, das er eine falsche Abzweigung erwischt hatte.

Nervös sah er sich um und versuchte bekannte Wandmalereien zu entdecken. Er wurde nicht fündig, anscheinend war er in diesem Bereich von Ebene 6 noch nie gewesen.

Besatzungsmitglieder die unerlaubt auf Ebene 6 herumstromerten wurden streng bestraft...

Da ertönte ein heftiges Poltern hinter einer der Türen.

Dann ertönte ein Schrei!

Valerius blieb wie erstarrt stehen, sein Herz schien auszusetzen und er war zu einem klaren Gedanken nicht mehr fähig.

Dann bellte ein Schuss auf und der Schrei ging in ein Röcheln über, das schließlich erstarb.

Der pflichtbewusste Oridiener war immer noch unfähig sich zu bewegen, auf der einen Seite wollte er so schnell wie möglich weg, auf der anderen Seite wollte er ergründen was hinter der Tür vorgefallen war. Immerhin musste er Hilfe leisten wenn jemand verletzt worden war. Allerdings war er nicht sehr erpicht darauf selbst verletzt oder getötet zu werden. Und der letzte Laut hatte sich ziemlich endgültig angehört!

Valerius gab sich einen Ruck- Er musste ergründen was hinter dieser Tür vorgefallen war, sonst würde ihn dieser Schrei bis an sein Lebensende verfolgen.

Er hatte schon wahrlich schon genug, was ihn bis zu seinem Lebensende verfolgte. Zum Beispiel diese Geschichte mit der Sumpfmumie auf Trikolon IV!er schüttelte sich und schlich sich näher an die Tür heran.

Er legte sein Ohr lauschend auf die Tür. Mehrere Personen unterhielten sich erregt. Nur einzelne Wortfetzen waren zu verstehen:

„!töten brauchen!.musste es tun!.Prior!wird auffallen!.“

Valerius drückte sein Ohr stärker an die Tür, was diese mit einem Knarren kommentierte.

„Hey da ist einer!“, rief eine Männerstimme.

Die Tür wurde aufgerissen und Valerius stolperte hinein.

Er erfasste die Situation in wenigen, atemlosen Sekunden. Dieser Raum war offenbar einer der legendären Thermenräume. 10 Meter von der Tür entfernt war ein langes Schwimmbecken in den Boden eingelassen, flankiert von 2 Whirlpools. In einem von ihnen hing schlaff die Leiche eines Priors und färbte das Wasser rot.

Vor ihm stand sein Mörder, ein zitternder Mann dessen Handfeuerwaffe nun auf ihn gerichtet war. Nur ein paar Zentimeter vor der Leiche lag der Priorstab, dessen Besitzer offenbar noch versucht hatte ihn zu sich fliegen zu lassen.

Valerius registrierte nun, das ein großer Jaffa und eine Tau’ri-Frau ihn abschätzend betrachteten. Der Mann hielt eine Zat'n'ktel auf ihn gerichtet.

„Mach jetzt ganz langsam die Tür hinter dir zu.“, befahl der Jaffa mit einer Stimme die keinen Widerspruch duldete.

Valerius schloss die Tür und presste sich dann mit dem Rücken dagegen.

„Ich werde dir jetzt ein paar Fragen stellen, beantwortest du sie wahrheitsgemäß wird dir nichts passieren. Klar?“

Valerius brachte nur ein Nicken zustande, er war immer noch schockiert das ein Prior fast vor seinen Augen den Tod gefunden hatte.

Der schwarze Jaffa mit dem goldenen Emblem auf der Stirn starrte ihn in einer Art und Weise an, das sein Widerstandswille schmolz wie Eis in der Sonne. Die Waffe tat ihr übriges.

„Wir erkunden schon seit Stunden dieses Schiff, aber wir haben noch keine Computerterminals oder ähnliches gefunden. Wo befindet sich das nächste Terminal und wo befindet sich die Brücke dieses Schiffes?“, fragte der Jaffa.

„Ein zentrales Terminal liegt im Raum der Herrlichkeit, aber jeder Prior hat in seinem Quartier ein privates. Was ist eine „Brücke“? Meint ihr den Raum der Führung?“, fragte Valerius verängstigt.

„Wie kann er nicht wissen was eine Brücke ist? Der verdammte Kerl lebt doch auf einem Raumschiff!“

Der Jaffa blickte zu dem Mann in der weißen Uniform und sagte ruhig: „Vielleicht werden die Besatzungsmitglieder absichtlich auf einem niedrigen Bildungsstand gehalten. Das würde auch erklären warum wir auf dem Weg hierher keine Terminals gefunden haben. Die ganze sichtbare Technik konzentriert sich auf diese Ebene.“

„Ebene 6, die heilige Ebene der Priore.“, rutschte es Valerius heraus.

„Da haben wir es.“, meinte der Jaffa, „Die Priore mystifizieren alles was mit der Schiffsführung zusammenhängt.“

„Du hast gerade von den Quartieren der Priore gesprochen. Wo liegt das nächste?“, fragte die Frau.

„Gleich gegenüber.“

„Wie können wir uns Zutritt zu ihm beschaffen?“

„Der ...“, das Wort „Tote“ kam ihm nicht über die Lippen; „Prior müsste einen Impulsschlüssel haben.“

Der Mann in der weißen Uniform durchsuchte das Kleidungsbündel der Leiche und fand einen kleinen silbernen Stift.

„Das ist er. Damit habt ihr Zugang zum Quartier und zum Terminal“, erklärte Valerius eingeschüchtert.

„Führ uns hin!“, befahl der Jaffa, doch der andere Mann bremste ihn.

„Warte Teal’c, wir müssen die Leiche erst beseitigen! Sonst kommt man uns zu schnell auf die Schliche!“

„Du hast Recht“

Teal’c trat zu der Leiche und gab 3 Zatschüsse auf ihn ab. Der Tote verschwand, als hätte er nie existiert.

„Gehen wir.“, sagte er bestimmt und deutete mit der Zat auf die Tür.

Valerius brachte sie zu der Tür, die durch ein bestimmtes Zeichen als Quartier zu erkennen war. Mit dem Impulsschlüssel kamen sie auch tatsächlich rein.

Teal’c ließ den anderen Mann, den er mit „Colonel Smith“ ansprach die Tür verriegeln und inspizierte die Räumlichkeiten.

Luftig und mit edlen Möbeln versehen, wähnte man sich eher in einem indischen Palast als in einem Raumschiff. Das Computerterminal war ein großer Bildschirm an der Wand, mit einer schmalen Eingabekonsole davor.

Smith steckte den Schlüssel in die Konsole und der Bildschirm erwachte zum Leben.

Teal’c übergab Sullivan seine Waffe und stellte sich zu Smith. „Geh mal auf „geheime Missionsdirektiven“.“

„Die Datei ist mit einem Passwort gesichert.“

„Wie ja nicht anders zu erwarten war!“, Teal’c setzte eine grüblerischen Gesichtsausdruck auf und sah dann zufällig zu Valerius.

„Sag mal!kanntest du den Toten?“

„Ja, er war ein ziemlich anspruchsvoller Gourmet. Ich musste ihm immer sein Lieblingsgericht bringen. Es hieß „Gestopfter Huikchatan“, das ist ein Huikchatan der mit Zitrone!“

„Danke, das reicht.“

Teal’c gab den Namen des Gerichtes ein und konnte auf die Datei zugreifen. Datenkolonnen und Bilder flogen über den Bildschirm, anscheinend eine technische Beschreibung, dann kam ein längerer Text über den Missionsinhalt.

Seine Augenbrauen rutschten dezent nach oben, während der Colonel fassungslos auf den Bildschirm starrte.

Sullivan brach als erste den Bann: „Das ist doch Wahnsinn!“

In diesem Moment heulten die Alarmsirenen los.

weiter: Kapitel 8
Kapitel 8 by Terraner

Kapitel 8: It Ain't Over 'Till It's Over

Die Alarmsirene heulte durch das gesamte Schiff und selbst im Quartier des Priors flackerte eine kleine Alarmleuchte.

„Verdammt!“, Colonel Smith warf einen gehetzten Blick in die Runde und hob seine Beretta.

„Ruhig bleiben!“, rief Teal’c. „Selbst wenn sie wissen wo wir sind, brauchen sie noch mehrere Minuten um uns zu erreichen. Wir müssen diese Informationen mitnehmen und zur Erde schaffen. Hat jemand ein passendes Speichermedium zur Hand?“

Sullivan kramte aus den Tiefen ihre Uniform einen MP3-Player hervor.

„Sie tragen während der Dienstzeit einen Mp3-Player? Das ist gegen die Vorschriften!“, ereiferte sich der Colonel.

Teal’c verdrehte die Augen und nahm den MP3-Player an sich.

„Hier, nehmen sie diesen Universal-Adapter ... ich habe ihn von meinem Schatz, der war bei der Atlantisexpedition.“

„Und ich habe mich immer gefragt, wie die Wissenschaftler in Atlantis ihre Laptops an 10.000 Jahre alte Computer anschließen konnten!“

Teal’c steckte den MP3-Player an den Adapter und den Adapter an die Konsole. Rasch löschte er den Großteil der Musik und lud die Missionsdatei auf den MP3-Player.

Danach rief er einen Schiffsplan auf und prägte sich den Weg zu den Beiboothangars ein. Nun konnte es losgehen.

„Was ist mit ihm?“, fragte Sullivan und deutete auf Valerius.

„Deine Götter sind falsche Götter, sage dich von ihnen los und schließe dich uns an!“, forderte Teal’c.

„Ok.“

„Wenn er nicht will, dann-“

„Ich habe „ok“ gesagt.“

Ungläubig schauten die anderen Valerius an.

„Hey, diese Schweine haben den Bauernhof meiner Eltern abgefackelt weil diese angeblich ketzerischen Angelegenheiten nachgingen, sie haben meinen Handelskarren konfisziert und mich in den Dienst auf dieser überdimensionierten Kloschüssel gezwungen, ich fühle mich ihnen wahrhaftig nicht verpflichtet!“

„Können wir ihm vertrauen?“, fragte Colonel Smith misstrauisch.

„Wir werden es wohl müssen, denn er kennt sich am besten im Schiff aus.“, versetzte Sullivan und senkte ihre Zat.

„Ok, lasst uns gehen!“

Smith öffnete die Tür und lugte um die Ecke. „Kein Feind in Sicht!“

„Das wird sich sehr schnell ändern!“, prophezeite Teal’c und zeigte nach links. „Dort hinten liegt der Fahrstuhl!“

Sie eilten den Gang entlang.

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Raum der Herrlichkeit, vor ein paar Minuten:

„!wie du siehst, ihr habt überhaupt keine Chance.“

Der Papst nahm noch einen Schluck Wein und registrierte wie sich der Prior versteifte.

„Was ist?“, fragte er misstrauisch.

„Ich!werde gebraucht.“, der Andere stand auf und strich seinen Mantel glatt.

Dann ging er zur Tür, kurz vorm Verlassen des Raumes drehte er sich jedoch um:

„Du darfst dir gerne die Hologramme ansehen, aber versuche nicht den Raum zu verlassen. Das würde unangenehme Folgen nach sich ziehen.“

Dann verließ er den Raum der Herrlichkeit.

Papst Benedikt XVI blieb sinnend sitzen und betrachtete die Einrichtung des Raumes. Vor ihm lag das wandbeherrschende Fenster, an der linken Wand ein Hologramm das gerade ein bedeutendes Heiligtum zeigte und an der rechten Wand!

Der Papst stand auf und betrachtete die Sammlung heiliger Kultgegenstände die durch eine Glasscheibe geschützt an der Wand hing.

Es waren keine Oristücke sondern religiöse Relikte der bekehrten Planeten. Feingestrickte Tücher, grell bemalte Schalen, Totems und andere Dinge.

Benedikt XVI schaute sich die Gegenstände genau an, dann blieb sein Blick auf einem vertrauten Gegenstand hängen. Er hatte es mal in einer Dokumentation über das Leben der Jaffa gesehen: Ein Zeremonie-Messer, wie es bei der Primta verwendet wurde!

Es sah unscheinbar aus, aber in der Dokumentation war darauf hingewiesen worden wie scharf ein solcher zeremonieller Dolch war.

Es war die einzige Waffe in dem Sammelsurium aus religiösen Objekten und nahm deshalb gleich eine zentrale Rolle in dem Plan ein, den der Papst in den letzten Minuten entwickelt hatte.

Er wusste, entweder würde er dieses Schiff als Ori-Anhänger verlassen, oder als toter Mann.
Benedikt XVI bevorzugte keine dieser Möglichkeiten, deswegen war ihm klar: Er musste fliehen!

Kurz entschlossen zog er den Ellbogen an und zertrümmerte dann das Glas. Klirrend fiel es auf den Teppichboden und verteilte sich glitzernd.

Der Papst packte zielsicher den Jaffa-Dolch und schob ihn in die Falten seines Gewandes, dann wandte er sich zum Ausgang.

Dieser war versperrt, was für einen echten Katholiken aber kein Hindernis darstellte. Der Papst nahm kurzerhand sein halbvolles Weinglas und kippte den Inhalt in die Türkontrolle. Zischend erlosch das leuchten dieser und die Tür ließ sich aufschieben.

Der Papst eilte heraus und wählte rein gefühlsmäßig eine Fluchtrichtung. Er rannte los!

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Woanders:

Valerius, Smith und Sullivan liefen keuchend Richtung Fahrstuhl, nur Teal’c hatte so eine gute Kondition das er nicht keuchen musste.

„Noch zweihundert Meter, dann scharf links und wir sind schon fast da!“, rief er und zeigte voraus.

Sie waren bisher noch keinem Menschen begegnet, doch dieses Glück sollte nicht lange anhalten.

In diesem Moment kam ein Mann um die Ecke. Er trug einen grauen, dünnen Kapuzenmantel und einen langen Holzstab!

Teal’c, der an der Spitze lief, blieb auf der Stelle stehen und rutschte mit dem Teppich ein paar Zentimeter nach vorne. Sullivan und die Anderen liefen fast gegen ihn, weil sie den Prior eine Sekunde später sahen.

„Ihr kommt hier nicht vorbei.“, beschied ihnen der alte Mann mit klarer Stimme.

Smith verlor die Nerven und feuerte sein restliches Magazin auf ihn ab. Die Kugeln blieben vor dem Prior in der Luft hängen und fielen dann zu Boden.

„Euer frevelhafter Weg ist hier zu Ende. Ihr werden für eure Sünden büßen!“

Teal’c trat einen Schritt vor und schaute den Prior grimmig an.

„Wir habe einen von euch hier schon seiner gerechten Strafe zugeführt!willst du der Nächste sein?“

„Schweig, Narr! Erkenne die einzig wahre Wahrheit oder verbrenne zu Asche!!“, mit diesen Worten hob er seinen Stab und ein kalten, blaues Licht ergoss sich aus der Spitze und illuminierte die Szene,

„Wenn wir denn sterben müssen, werden wir in dem Glauben sterben das Richtige getan zu haben! Ich werde als freier Jaffa sterben und meine Freunde als edle Tau’ri die alles getan haben um die Pest der Priore einzudämmen!“, rief Teal’c.

„Amen.“, murmelte Smith und resignierte. Es gab keinen Ausweg mehr, der Gang vor ihnen war versperrt und der hinter ihnen zu lang um ihn lebend durchqueren zu können. Alle angrenzenden Türen waren verschlossen.

Teal’c stand wie eine Wand vor den anderen 3 und starrte den Prior mit versteinertem Gesicht an.

Der alte Prior hob den Stab noch höher und streckte den Arm aus um auf sie zu zeigen. Sein Mund öffnete sich um etwas zu sagen, ein Fluch, einen Befehl oder etwas anderes ... als sich plötzlich sein Gesicht auf eine subtile Art und Weise veränderte.

Seine Augen bekamen einen ungläubigen Ausdruck und er führte das angefangene Wort nicht zu Ende. Er stellte den Stab behutsam wieder auf die Erde und schaute ihn an, als sähe er ihn das erste Mal.

Dann entgleiste seine Miene völlig und er verdrehte die Augen. Mit einem dumpfen Geräusch fiel er vorwärts auf den weichen Teppichboden. Aus seinem Rücken ragte ein Primta-Messer.

Entgeistert starrten die 3 Männer und Sullivan auf den älteren Herrn in der blendend weißen Soutane, der hinter der Leiche stand.

„Wer ist das?“, fragte Valerius ängstlich.

„Ich bin Papst Benedikt XIV, bewaffnet und gefährlich! Mit wem habe ich das Vergnügen?“, stellte sich der Mann vor und zog den Dolch aus dem Prior.

„Das hier ist das ehrenwerte Ratsmitglied Teal’c von Chulak, das ist Sergeant Sullivan, Ortungsoffizierin a.D. und der Mann ist Valerius, ein bekehrter Orianhänger. Ich bin Colonel Smith, U.S. Airforce.“

„Wie viele Priore befinden sich normalerweise auf diesem Schiff?“, fragte Teal’c Valerius.

„Normalerweise 3!mindestens einer wird zur Schiffsführung benötigt.“, antwortete Valerius.

„Der dritte Prior wird sehr wütend sein, wenn er erfährt was hier vorgefallen ist...und das wird er sehr schnell erfahren. Alle Priore sind durch ihre Stäbe miteinander verbunden, deswegen hat dieser Prior auch so schnell vom Tod seines Glaubensbruders im Whirlpool erfahren.“, sagte Teal’c nach kurzem Nachdenken. „Am besten wäre es wenn wir uns schleunigst zum Hangar begeben würden.“

„Der dritte Prior wird uns von Jägern verfolgen lassen oder uns ein Stück weit kommen lassen und uns dann mit der Schiffskanone atomisieren.“, merkte der Colonel an.

„Dann müssen wir ihn eben daran hindern!“, Teal’c lächelte grimmig und wandte sich wieder an Valerius. „Gibt es hier in der Nähe wichtige Räume?“

„Ja, der nächste ist der Raum der göttlichen Kräfte.“

Teal’c Lächeln wuchs: „Das wird ein Maschinenraum sein. Führe uns hin!“

Die 5 machten sich auf den Weg, der Raum lag nicht weit entfernt. Mit dem Impulsschlüssel ließ er sich problemlos öffnen.

Der Raum erwies sich als Schaltzentrale, von dem aus die Kunstsonne kontrolliert wurde, die zwischen den Schiffshälften schwebte und den Antrieb mit Energie versorgte.

Teal’c trat an die große Kontrolltafel. Verschiedene Bildschirme zeigten Werte in einem fremden Zahlensystem und überall blinkten Lichter.

In der Mitte der Kontrolleinheit befand sich ein langer Hebel, der ziemlich wichtig aussah, wie Teal’c fand.
Probeweise zog er daran!die Lichter fingen an in einem schnelleren Rhythmus zu blinken und auf einem zentralen Bildschirm erschien ein Balken, der sich langsam von links nach rechts rot verfärbte.

„Offensichtlich habe ich eine Überlastungsschaltung ausgelöst.“, sagte Teal’c zufrieden und trat zurück.
„Wenn wir Glück haben überladen sich die Energiespeicher und lösen eine Explosion aus, die von unserer Flucht ablenkt.“

Colonel Smith sah auf seine Armbanduhr. „In etwas 10 Minuten wird eine Explosion unbekannter Größenordnung dieses Schiff in Mitleidenschaft ziehen. Ich schlage einen geordneten Rückzug vor.“

„Auf zum Fahrstuhl!“, rief Valerius der sich in diesem Bereich von Ebene 6 wieder auskannte und führte sie dorthin.

7 Minuten bis zur Detonation:

Sie riefen den Fahrstuhl und warteten eine Minute auf ihn.

Sie drängen sich hinein und Valerius drückte den Knopf für die Hangarebene. Smith machte den Vorschlag „mal auf Ebene 69 nachzuschauen, was es da so gibt“, dieser wurde einhellig von den anderen Flüchtigen abgelehnt.

6 Minuten bis zur Detonation:

Säuselnde Fahrstuhlmusik terrorisierte die Reisenden, Teal’c checkte seine Zat durch um sich zu vergewissern das sie einsatzbereit ist.

5 Minuten bis zur Detonation:

Der Papst versuchte Valerius zum Christentum bekehren, was dieser dankend ablehnte.

4 Minuten bis zur Detonation:

Colonel Smith malte sich aus welche Orden er bekommt wenn er zur Erde zurückkehrt, was Sergeant Sullivan mit einem fast lautlosen Seufzer kommentierte. Teal’c hörte ihn und lächelt sie an.

3 Minuten zur Detonation:

Sergeant Sullivan beschwerte sich darüber wie langsam der Fahrstuhl fuhr, was Valerius zu der Bemerkung veranlasste das dieser fast die ganze Schiffshöhe überwinden müsste. Ebene 6 wäre eine sehr hohe und die Hangarebene eine sehr tiefe Ebene.

2 Minuten bis zur Detonation:

Smith und Sullivan begannen zu diskutieren wie stark die Explosion ausfällen würde. Erste Unruhe machte sich breit.

1 Minute bis zur Detonation:

Die Fahrstuhlfahrt dauerte an, alle außer Teal’c und dem Papst waren nervös.

30 Sekunden bis zur Detonation:

Colonel Smith stierte auf seine Uhr und zählte die Sekunden herunter, was die Anderen nicht gerade beruhigte.

10 Sekunden bis zur Detonation:

Valerius verkündete das sie bald an ihrem Ziel wären.

5 Sekunden bis zur Detonation:

Der zentrale Energieleiter explodierte und setzte eine Kettenreaktion aus kleineren Explosionen in Sekundärsystemen in Gang. Von der Erde aus wurde dieses bemerkt und Alarm gegeben. O’Neill beobachtete das weitere Geschehen atemlos von einem Bildschirm aus.

Detonation.

Die gewaltigen, ungebändigten Energiemengen in den Energiespeichern bahnten sich gewaltsam einen Weg in die Freiheit. Der gesamte obere Bereich des Schiffs explodierte unter der Wucht der Energien. Die Kunstsonne wurde von diesem Inferno erreicht und reagierte extrem auf diesen Energieschub. Sie explodierte mit einer Urgewalt die das Ori-Schiff vollends auseinander riss.

Doch zwischen der ersten Detonation und der zweiten lagen fast 2 Sekunden!


Die Fahrstuhlkabine wurde erschüttert, als ein Schwall heißer Luft von oben durch den Liftschacht gepresst wurde, die Insassen fielen durcheinander, als auch schon die Feuerwand die Ori-Stahl-Kabine erreichte, von der Kette riss und nach unten schleuderte.

Die Kabine wurde von den entfesselten Naturgewalten auf eine wahnsinnige Geschwindigkeit beschleunigt und durchschlug Millisekunden bevor die Kunstsonne explodierte die äußere Schiffshülle.

Mit vieltausendfacher Schallgeschwindigkeit raste die Kabine auf die Erde zu, während hinter ihr das Orischiff zerfetzt wurde.

Schon drang die Fahrstuhlkabine in die äußere Luftschicht der Erde ein und legte ihren weiteren Weg glühend fort.

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„Das Schiff! Das Schiff ist explodiert!“, schrie der Soldat an den Ortungsgeräten und schmiss einen Stapel Papiere in die Luft.

Die Männer und Frauen in der Zentrale jubelten und fielen sich gegenseitig in die Arme.

General O’Neill blieb gespannt vor dem Bildschirm stehen und entdeckte plötzlich ein extrem schnelles, flammendes Objekt das der Erde entgegenschnellte.

Einer Ahnung folgend rief er: „2 F-302er klarmachen zum Start! Wir fangen dieses Objekt ab!“

Während seine Befehle befolgt und die Jäger aus den unterirdischen Hangars gerollt wurden, eilten er und Daniel Jackson schon nach draußen.

„Ich nehme den Alpha-Jäger, du den Beta-Jäger! Wir machen Tiefflug bis zur Küste und steigen dann auf, damit sie die Basis nicht lokalisieren können. Danach Paarflug zu dem kastenförmigen Objekt!“

„Ok Jack!“, rief Jackson, der vor einem Jahr die Pilotenausbildung durchlaufen hatte und ein guter Pilot geworden war.

Mit flammenden Triebwerken starteten die beiden High-Tech-Jäger und machten sich auf den Weg.

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„Verdammt heiß hier!“, rief Colonel Smith als er nach sekundenlanger Bewusstlosigkeit wieder wach wurde.

„Wir stürzen auf die Erde ab!“, erklärte Teal’c. „Hätte dieser Lift keine Andruckabsorber wären wir längst tot! Zum Glück ist diese Kabine luftdicht! Vielleicht schaffen wir es heil runter!“

„Das glauben sie doch selbst nicht! Wir werden erst ersticken und dann verbrennen!“, beschied ihm Sullivan.

„Sei mal ein bisschen optimistischer!“, empfahl Teal’c und schloss die Augen. Er versuchte sich in einen Zustand von Kel’Norem zu versetzen um seine Atemfrequenz zu verringern und so Sauerstoff zu sparen.

Die Liftkabine raste weiter dem Erdboden entgegen. Der Ori-Stahl aus dem der Boden gemacht war schmolz und verfärbte sich schnell aufgrund der Reibungshitze.

Als die Kabine nur noch 10.000 Kilometer hoch war, hörten die Passagiere zweimal ein dumpfes Pochen.

O’Neills Jäger hatte die dahinrasende Kabine in einem Präzisionsmanöver an seine Unterseite angedockt. In einem Gewaltmanöver gelang es ihm daraufhin die Kabine auf eine relativ geringe Geschwindigkeit abzubremsen. Flankiert von Daniels F-302 näherte sich O’Neills Jäger mit der Kabine dem antarktischen Festland im Tiefflug. Funksprüche wurden ausgetauscht und ein Arzt zur Landebahn beordert.

Epilog:

1 Meter über dem ewigen Eis wurde die beschädigte Kabine abgesetzt. Sie polterte zu Boden. Das Eis verdampfte dort wo der heiße Stahl mit ihm in Berührung kam. Inmitten der Dampfwolken öffnete sich die Fahrstuhlkabine und Teal’c kletterte hinaus. Nacheinander half er Sullivan, Smith, Valerius und dem Papst beim Aussteigen.
Gemeinsam taumelten sie dem Arzt und den Soldaten entgegen die auf sie zueilten.
„Das sind Teal’c und Colonel Smith!“, rief ein junger Sergeant und funkte O’Neill an, der auch schon auf dem Weg war.
„Oh mein Gott! Das ist doch!?“, staunte der Arzt als sich die Gestalt des Papstes aus den Dampfschwaden schälte.
„Benedikt XIV! Der Papst ist hier! Zusammen mit Teal’c, Smith und zwei anderen Menschen!“

Zügig kamen jetzt auch General O’Neill und Dr. Daniel Jackson anmarschiert, den Helm unter den Arm geklemmt. Als sie Teal’c sahen fingen sie an zu laufen.

„Mensch, Teal’c! Du lebst!“; O’Neill umarmte Teal’c impulsiv. „Freut mich auch dich zu sehen, Jack O’Neill!“

Während sich die Soldaten den anderen Männern und Sullivan annahmen, gingen Jack und Daniel mit Teal’c voraus.

„Du hast bestimmt viel zu erzählen! Aber komm erstmal mit rein. Ich organisiere im Antarktisstützpunkt mit Daniel den Widerstand gegen die Ori. Du hast unsere Aufgabe durch dein Feuerwerk da oben ja ziemlich vereinfacht!“

Teal’c lächelte und nickte; „Wir konnten Einblick in die Pläne der Orianhänger nehmen. Die Informationen die wir mitgebracht haben, sind extrem wichtig! Vielleicht können wir mit ihrer Hilfe die dunklen Pläne der Ori durchkreuzen!“

„Ich kümmere ich erst mal um den Papst. Er hat eine Menge Gläubige die er beruhigen muss!“, sagte Daniel.

Er drehte sich um ging wieder zu der Gruppe zurück, die sich um die Neuankömmlinge gescharrt hatte. Während er die Landebahn überquerte sah er eine ankommende F-302.
Sie hatte sich schon angekündigt, mit ihr kamen die Sheppards.

Daniel vergrub die Hände in die Hosentaschen und lächelte verschmitzt. Die Ori würden sich noch wünschen niemals die Erde angegriffen zu haben.

weiter: Kapitel 9
Kapitel 9 by Terraner

Kapitel 9: Nur die Toten kennen das Ende des Krieges

„Komm rein, Teal’c.“, Jack O’Neill stieß die Tür auf, woraufhin der Wind ein paar Schneeflocken hineinwehte.

Zusammen stellten sie sich in den Lift und fuhren herunter zum antikischen Außenposten.

„General, Sir!“, ein Soldat kam ihnen aufgeregt entgegen.

„Was ist denn los, Deckard?“, fragte O’Neill leicht besorgt.

„Wir haben soeben die Meldung enthalten das Area 51 von den Orischiffen zerstört wurde! Es gibt keine Überlebenden.“

„Verdammt! Ich hatte eine F-302 hingeschickt um die Lade der Wahrheit zu holen!mit dieser werden wir wohl die Gefolgsleute der Ori kein zweites Mal bekehren können.“, fluchte O’Neill.

„In der Tat.“, stimmte Teal’c zu.

2 Stunden später!

„Unseren Ortungsergebnissen zufolge hat sich ein Orischiff separiert und überfliegt seit 2 Stunden Großbritannien. Da jede Aufsplitterung ihrer Kräfte logischerweise ihre Kampfkraft schwächt sind wir davon ausgegangen das dieses Schiff etwas Bestimmtes sucht. Wir lassen es zurzeit durch einen unserer Spionagesatelliten beobachten.“, berichtete General Jack O’Neill.

Teal’c lehnte sich in seinem Sessel im improvisierten Konferenzraum zurück und fragte: „ Habt ihr schon etwas über den Grund dieser Aktivitäten in Erfahrung bringen können?“

„Leider nein.“, sagte O’Neill bedauernd und ließ sich wieder in seinen Sessel sinken.

„Wir haben!gewisse Erkenntnisse gesammelt!“, meldete sich Colonel Smith zu Wort.

„So?“, fragte O’Neill und hob die Augenbrauen.

Teal’c zog einen MP3-Player aus einer Tasche.

„Habt ihr coole Songs von den Ori bekommen?“

Teal’c zog wortlos den Laptop an sich ran, der an einem Beamer angeschlossen war. Der Jaffa rief die Missionsdatei auf.

Jack O’Neill starrte auf den an die Wand geworfenen Text. Das war doch nicht möglich!!

„Offensichtlich!“, verkündete Teal’c, „!planen die Priore eine Zeitreise.“

„Halt, nur damit ich das richtig verstehe: sagtest du „Zeitreise“?“, fragte O’Neill.

„In der Tat.“, Teal’c fuhr fort, „ 5 Millionen Jahre in die Vergangenheit. Sie planen einen „korrigierenden“ Eingriff in die Geschichte, um ihre spätere Niederlage zu verhindern.“

„Das ist Wahnsinn!“

„Das ist Blasphemie!“, mischte sich der Papst ein.

„Das ist Großbritannien!“, Teal’c rief eine Englandkarte auf. „Laut diesem Text befindet sich dort ein altes Antiker-Labor, in dem Zeitreise-Experimente stattgefunden haben. Mithilfe der vorhandenen Anlagen planen unsere Feinde ein Kommando in die Vergangenheit zu schicken.“

„Ich denke unser nächster Schritt ist klar: Wir müssen das verhindern!“, sagte O’Neill fest entschlossen.

Währenddessen, irgendwo in England:

Es war ungewöhnlich warm und es regte sich kein Lüftchen, um den Männern Abkühlung zu spenden. Selbst die High-Tech-Materialien des Kapuzenmantels klebten am Körper des Trägers.

„Die Götter haben uns hier her geführt, unter dieser heidnischen Kapelle liegt das Ziel unseres Kreuzzuges gegen die Ungläubigen!“, rief er mit donnernder Stimme und schwenkte den Stab.

Ein kleiner Wirbelsturm entstand vor dem Prior und zerfetzte die kleine Kapelle.
Nachdem sich wieder alles beruhigt hatte und nur noch ab und zu Trümmerteile herabregneten sahen die staunenden Soldaten das rote Fundament des zerstörten Gotteshauses.

Stille breitete sich über die grünen Wiesen und die dichten Wälder aus. Die Vögel zwitscherten und die Sonne schien auf die Szenerie herab. Es wäre ein schönes Bild gewesen, wenn nicht das Orischiff am Himmel und die Gefolgsleute der Ori bei der Kapellenruine gewesen wären.

Der Abgesandte der zornigen Götter ging gemessenen Schrittes zu der Bodenplatte. Seine Schritte verursachten auf der Rasenfläche nahe dem großen Wald fast keine Geräusche. Die von mächtigen alten Bäumen beschattete, schwere Steinplatte war von verblichener, roter Färbung. Der Prior blieb einige Schritte vor ihr stehen. Die Vögel zwitscherten in die nun entstandene Stille.

Der Stabträger betrachtete das Doppelgesicht das in die schwere Platte eingraviert worden war und den letzten Zweifel beseitigte. Dies war die Wirkungsstätte des Ketzers Janus gewesen!

Ein unbefangener Beobachter wäre über die Ansammlung der urtümlich gerüsteten Krieger und des alten Mannes erstaunt und vielleicht auch amüsiert gewesen, doch dieses Amüsement wäre ihm schnell bei dem Anblick der folgenden Szene vergangen.

Mit imposanter Pose streckte der Prior seinen Stab in die Höhe ...zu den Göttern- und rammte ihn mit einer Kraft die man dem Alten nicht zugetraut hätten auf die massive Steinplatte. Erste Risse zeigten sich in dieser und breiteten sich immer weiter aus. Was die mechanische Kraft nicht schaffte, erledigten die hintan gemurmelten lateinisch klingenden Worte.

Mit einem Mal zersplitterte die schwere Platte. Splitter flogen zu beiden Seiten an dem gelassen da stehenden Prior vorbei. Nach kurzer Wartezeit ging er einen Schritt nach vorne und blickte auf einen dunklen Raum herab, der in ca. 2 Metern Tiefe lag.

„Bringt die Plattform herbei!“, befahl er herrisch und die Soldaten gehorchten.
Sie schoben eine schwebende Metallplatte herbei die in den Luft schwebte. Sie dirigierten sie über den Schacht der in die Tiefe führte. Der Prior bestieg sie und die Plattform sank hinunter.

Langsam, fast zögernd erwachten die Leuchtelemente aus ihrem äonenwährenden Schlaf. Staub lag fingerdick überall und nicht nur ein Spinnenkadaver lag in den Ecken.
Man spürte das Alter dieses Ortes sofort. Es fiel dem Prior schwer sich vorzustellen wie viel Zeit vergangen sein musste, dass aus einem antiseptischen Labor der Antiker so eine dreckige Gruft geworden war.

Sicher waren die Reinigungsmechanismen schon vor langer Zeit ausgefallen. Wahrscheinlich kurz nachdem die 3 ZPMs ihr letztes bisschen Energie abgegeben hatten. Dunkel und unscheinbar ragten sie nun aus einem Kunststoffquader der nahe dem Einstieg stand.
Der Prior fuhr mit seinem Stab über die alten ZPMs, die nahezu gleichzeitig aufleuchteten und das Labor nun aufs Neue mit Strom versorgten. Die Beleuchtung erhellte sich deutlich und ließ jetzt auch die letzten Schatten verschwinden.

Der Prior verließ die Schwebeplattform und ließ sie wieder nach oben schweben. Langsam schritt er die Konsolen ab und wischte hier und dort mit der Hand ein bisschen Staub weg.
Schließlich drückte er eine Schaltplatte, woraufhin sich ein grafisches Hologramm vor ihm bildete das ihm lange Reihen Antikerschrift zeigte. Zielsicher tippte der Prior einige Buchstabenformationen an. Wummernd lief eine schwere Maschine an und illuminierte einen Art Portal das hinter den Konsolen an einer ansonsten freien Wand stand. Es erinnerte ein wenig an ein Stargate, doch war es kleiner.

Verschiedene Lichter blinkten an der Konsole auf, als eine wohlmodulierte Computerstimme meldete: „Systemcheck erfolgreich. Zeitmaschine einsatzbereit.“

Der Stabträger lächelte, was selten vorkam, und sandte seinen Glaubensbrüdern per Priorstab eine Botschaft: Die Zeitmaschine war intakt und der Weg in die Vergangenheit offen.

!

England , Südküste:

Mit ohrenbetäubendem Lärm näherten sich die 4 großen Transporthubschrauber der Insel.
An Bord der amerikanischen Militärmaschinen flog ein Team ausgesuchter Militärspezialisten zum angepeilten Standort das Orischiffes.
Aufgrund der hohen Ortungsgefahr war auf die irdischen High-Tech-Jäger verzichten worden. General O’Neill hegte die begründete Hoffnung, dass die hochgezüchteten Ortungsgeräte der Ori ihre „primitiven“ Maschinen nicht orteten oder als ungefährlich einstuften.

„Also, gehen wir noch mal die Einsatzbesprechung durch!“, rief der General der gegen den Fluglärm anreden musste.

„Da wir schlecht eine Atombombe über der Insel abwerfen können, habe ich mich für ein Kommandounternehmen entschieden. Unser primäres Ziel ist es, die Zeitreise der Ori zu verhindern. Um jeden Preis!“

Er sah ernst in die Runde. Überblickte die Schar seiner Mitstreiter die sich samt und sonders freiwillig gemeldet hatten.

„Wir kennen die ungefähre Lage des antiken Labors und wissen auch, dass sich unsere Feinde auf dem Weg dahin befinden oder sich dort schon häuslich eingerichtet haben. Im ersten Fall haben wir Glück gehabt, können unser Bömbchen legen und wieder verschwinden. Im zweiten Fall !müssen wir improvisieren. Und wir haben weiß Gott genug Erfahrung im Improvisieren.“

O’Neill blickte zu seiner Ehefrau, die nun ebenfalls aufstand.

„Wie ihr alle wisst, können Zeitreisen gravierende Auswirkungen auf die allgemeine geschichtliche Entwicklung haben. Würden die Orianhänger in der Vergangenheit zum Beispiel Atlantis zerstören, würde die Atlantisexpedition niemals stattgefunden haben.“, dozierte Samantha Carter.

„Es ist also von größter Wichtigkeit diese Zeitreise zu verhindern, da die Priore garantiert die Absicht haben die Vergangenheit zu verändern. Und das nicht zu unserem Gunsten.“, sie setzte sich wieder.

Die Insassen des Helikopters fingen an leise zu reden, als die Stimme des Piloten erklang.

„Wir nähern uns dem Zielpunkt.“, er schwieg einen Moment, „Verdammt, da kommen Ori-Jäger auf uns zu! Sie haben uns entdeckt!“

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Kapitel 10 by Terraner

Kapitel 10: Luftschlacht über England.

Über ihnen wolkenloser Himmel, unter ihnen die saftigen Wiesen Englands und vor ihnen der schnelle Tod.

Auf Kollisionskurs rasten die 4 Transporthubschrauber dahin, scheinbar dem Untergang geweiht. Die 3 Orijäger feuerten die ersten Fernschüsse ab. Ein Streifschuss ließ den Rumpfrotor des vordersten Chinook-Hubschraubers explodieren. Die schwere Maschine schmierte ab und trudelte aus der Formation.
O’Neill verzog schmerzlich das Gesicht, als er vom Cockpit aus die Detonation hörte. „Abwehrraketen klar machen!“

Die Heckklappen der den Kommandohelikopter flankierenden Chinooks öffneten sich und die Raketen wurden startklar gemacht. Spezielle Raumraketen, mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und absolut zielsicher. Im Normalfall wurden damit die irdischen Raumjäger bestückt, doch O’Neill hatte welche abgezweigt und in die Chinooks bringen lassen.

Die Oripiloten ahnten nichts von der Gefahr als sie ihre Jäger auf Angriffskurs flogen. Sie machten ihre Waffen scharf und warteten bis die Hubschrauber in die Kernschussreichweite ihrer Bordwaffen rückten. Dann drückten sie ab, wenn auch eine Sekunde zu spät.

Die behäbigen Hubschrauber schwenkten synchron zu den Seiten weg und feuerten gleichzeitig die Raumraketen ab. Zischend fuhren diese in die Höhe, fixierten die Feindfahrzeuge und rasten auf sie zu. Die Piloten versuchten noch auszuweichen, aber sie wurden alle nacheinander von den irdischen Raketen getroffen.

Als der letzte Jäger explodiert war, wurden die drei Helikopter langsamer und landeten schließlich auf eine Wiese.

„Okay Leute, Zeit für Plan B!“, O’Neill stand auf und ließ das Hecktor des Helikopters auffahren. Nacheinander kamen auch die anderen raus und gingen zu einem der gelandeten Begleit-Chinooks.
Dessen Heckklappe glitt auch auf und einige Marines erschienen, die ein großes, längliches Objekt aus dem Transporthubschrauber schoben.

General O’Neill riss das Tarnnetz vom Orijäger. „Die zerstörten Jäger werden wahrscheinlich schon vermisst, wir haben keine Chance mehr mit den Chinooks näher ran zu kommen. Wir müssen versuchen die Zeitmaschine mit dem erbeuteten Jäger zu erreichen. Dieser Orijäger bietet Platz für 2 Personen und da Dr. Lee ein paar unwichtige Kontrolleinheiten ausgebaut hat auch noch für eine dritte Person.“

„Ich möchte mit!“, John Sheppard, Ex-Colonel, trat vor. In diesem Moment durchzuckte ihn die Erinnerung an die Prophezeiung und er setze an: „Weil!“

„!weil Sie ein guter Soldat sind, Sheppard!“, unterbrach ihn O’Neill „Und außerdem ein verdammt guter Pilot!“

„Ich ebenfalls!“, rief Daniel Jackson und legte seine Hand auf die Hülle des Jägers.

„Okay.“, meinte O’Neill. „Dann haben wir ja unsere Heldenmannschaft zusammen.“

„Sie wollen mitfliegen, Sir?“, fragte ein Marine verwundert.

„Natürlich! Irgendwer muss ja das Kommandounternehmen führen! Denn eins ist klar: Mit konventionellen Waffen kommen wir nicht weiter, wenn die Ori die Zeitmaschine scharf bewachen. Und bleibt nur die Möglichkeit hinzufliegen, uns rein zu schleichen und zu versuchen den verdammten Apparat unschädlich zu machen!“

„Let’s go!“, Sheppard klatschte in die Hände und machte sich daran in den Jäger zu klettern.

„Hey, ich fliege. ... Das Privileg des Generals!“, flachste O’Neill und nahm im Pilotensessel Platz. Sheppard seufzte und setze sich hinter ihn.

Daniel Jackson quetschte sich in eine Lücke hinter Sheppards Notsitz. Es war nicht sehr gemütlich, aber auszuhalten.

„Viel Glück Jack.“, sagte Samantha Carter. „Komm heil zurück.“

„Ich versuche es Sam.“, versprach O’Neill und ließ das Antriebsaggregat aufheulen. Danach ließ er den Jäger aufsteigen, wendete und flog in die Richtung aus der die feindlichen Raumschiffe gekommen waren.

In der Nähe des uralten Antikerlabors inzwischen:

Der Ringtransporter aktivierte sich und er kam heraus, im Gefolge 4 Priore. Die Orikrieger knieten demütig nieder und er schritt ihre Reihen ab, bis er vor einem Loch im Boden zu stehen kam. Er rief einen Befehl und der Prior, der unten stand, schaltete.

Die Erde brach auf und Mauern und Gerätschaften kamen nun zum Vorschein, von einem Schutzschild vor dem Erdreich geschützt. Kaum war das alte Labor vollständig an der Oberfläche, erlosch der Schirm.

„Ehre sei den Ori! Gepriesen sei ihre Weisheit, dank ihrer Kraft kann ich die Maschinen der Ketzer kontrollieren!“, der Prior an der Schalteinheit verbeugte sich seine Richtung.

Er, der Oberbefehlshaber dieser Flotte und Verantwortlicher der Invasion auf Tau’ri, nickte.

„Die Ungläubigen haben nicht bemerkt, dass die Invasion ihrer Heimatwelt nichts als eine Farce war. Unser wahres Ziel lag immer hier, die Maschine der Ketzer! Mit ihrer Hilfe werden wir in die Vergangenheit reisen und unsere größte Niederlage negieren. Wenn wir erst einmal unser Ziel in der fernen Vergangenheit erreicht haben, werden sich unsere toten Soldaten aus ihren Gräbern erheben, ja sie werden niemals gestorben sein! Denn durch unseren Eingriff, wird der Sieg der Ori ein absoluter sein!“

Die Orikrieger erhoben sich auf ein Zeichen hin. Ein Prior trat vor und intonierte „Ehre sei den Ori!“

„Ehre sei den Ori! Ehre sei den Ori!“, riefen die Orikrieger ihm sicheren Bewusstsein das ihr Sieg in greifbarer Nähe lag.

„Aktiviert die Maschinen!“, befahl er, „Macht euch kampfbereit!“

Der Prior im Labor schaltete. Plötzlich war ein vibrierendes Brummen zu hören, das sich langsam immer mehr in die Höhe schraubte. Der Prior veränderte einige Einstellungen. Die Lautstärke des Geräusches wuchs. Das Tor fing an von innen zu leuchten.

Die Luft schien voller Elektrizität zu sein, als nacheinander verschiedene Lichter auf der Konsole aufleuchteten. Innerhalb von Sekundenbruchteilen flammte von den Torrand zum Mittelpunkt ein grünes Leuchten auf. Dort blieb es, semimateriell, und übte eine faszinierende Anziehungskraft aus.

„Zeitmaschine ist justiert und läuft!“, meldete der Prior.

„Männer, hinter diesem Tor liegt dieses Labor! Allerdings unterscheidet es sich in 2 winzigen Details von diesem hier: es ist 5 Millionen Jahre jünger und es ist vermutlich voller Antiker-Wissenschaftler. Nun mit letzteren werden wir fertig. Geht einfach nach Plan vor. Nun geht mit den Göttern, aber geht!“

Die kleine Ori-Einheit setzte sich in Bewegung und verschwand Krieger für Krieger in der Zeitmaschine. Zu guter Letzt gingen er und seine 4 Begleitpriore in das grüne Phänomenen.

Ein paar Kilometer entfernt:

„Sie verschwinden alle durch dieses Tor!“, rief Sheppard.

„Verdammt!“, fluchte O’Neill, „Wir müssen hinterher und sie aufhalten.“

„Was- aber!“

„Daniel, hast du Sam nie zugehört? Zeitreisen sind extrem gefährlich, sie können Zeitparadingsbumse hervorrufen. Wir müssen verhindern das diese Fanatiker die Geschichte ändern.“

Jack O’Neill drückte die Maschine runter. Der Jäger schoss herab. Ein paar Soldaten feuerten mit ihren Stabwaffen auf den Jäger, verfehlten ihn aber um Meter.

„Geschwindigkeit drosseln Jack!“, mahnte Daniel, der sich an der Lehne Sheppards festkrallte.

Die Antriebsdüse stotterte und ging dann aus. Ausgestattet mit der Fluggeschwindigkeit stürzte der Jäger der Zeitmaschine zu.

„So habe ich das nicht gemeint Jack!“, Daniel schloss die Augen.

„Festhalten!“, Jack O’Neill korrigierte den Kurs ein wenig mit den Steuerdüsen und steuerte den Jäger direkt auf die Zeitmaschine zu.

Der Prior am Boden griff nach seinem Stab und schoss einen Energieblitz auf den Jäger ab. O’Neill wich aus und raste mit dem Raumjäger in das Tor der Zeitmaschine.

Der Prior sah ihnen zornig hinterher.

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Kapitel 11 by Terraner

Kapitel 11: Kopfüber in die Hölle

Summend und mit unvergleichlicher Anmut schwebte das circa 60 Meter lange Beiboot über die naturbelassene Landschaft. Die ersten Sonnenstrahlen wurden von dem kupfergrünen Material der Hülle reflektiert.
Es war ein früher Morgen und auf dem Planeten auf dem diese Geschichte spielt, schrieb man das 5689. Jahr des fröhlichen Huikchatan. In der heute gebräuchlichen Zeitrechnung würde man sagen: 5002010 Jahre vor Christi Geburt.

Großadmiral Ozymindas, seines Zeichens Oberkommandierender der 3. Flotte, wusste zwar nicht wer Christus war beziehungsweise sein würde aber wenn er es gewusst hätte, hätte es ihn nicht interessiert. Er war kein gläubiger Mensch, für ihn gab es für jedes Phänomen eine naturwissenschaftliche Erklärung. Eine solche Einstellung hatten viele Antiker zu dieser Zeit!

Ozymindas saß hinter dem Piloten auf dem Kommandosessel des schnellen Beiboots. Er ließ sich schon zum dritten Mal die Hologrammbotschaft des hohen Rates vorspielen.

„!sind wir nach reiflichen Überlegungen zu dem Schluss gekommen, dass sich die temporale Forschung auf diesem Feld nicht mehr fortführen lässt. Das Risiko einer katastrophalen!“

Beamtengequatsche, Ozymindas schüttelte den Kopf. Zusammengefasst hatten die Forschungsbemühungen des genialen Wissenschaftler Janus Ängste im Rat geschürt.
Es wäre zu gefährlich, hatten die Konservativen argumentiert und viele Ratsmitglieder hatten bemängelt das das gesamte Zeitreiseprogramm viel zu kostspielig wäre. Die Fraktion die Janus Arbeiten unterstützte war in den letzten Monaten geschrumpft, besonders seit klar wurde wie viel Geld eigentlich sein Projekt verschlang. Hinzu kam das vor ein paar Wochen 2 Wissenschaftler auf dem Testgelände verunglückt waren.

Schließlich war der Rat übereingekommen die Forschungen einzustellen und die Testanlage stillzulegen. Er war mit der Durchführung dieser Anordnung beauftragt worden. Janus galt als ein eigenwilliger Bursche und der Großadmiral sollte sicherstellen dass Janus auch wirklich alle Befehle des Rates befolgte. Danach sollte Ozymindas alle Zeitreiseunterlagen in das geheime Zentralarchiv überführen.

Langsam näherte sich das Raumschiff dem gewaltigen Turm des Zeitreiseprojektes. Der Pilot funkte den ID-Code des Schiffes und bekam eine Landebucht zugewiesen. Mit einem eleganten Schwenker setzte das Boot auf und Ozymindas stieg aus. Er wurde schon vom Chefwissenschaftler erwartet.

„Was für eine Freude Sie hier zu sehen Herr Großadmiral!“, wurde er von Janus begrüßt, „Sie wollen sich sicher von unseren Fortschritten überzeugen. Kommen Sie, ich zeige ihnen die Versuchsanordnung.“

Der alte Fuchs. Der Großadmiral zerquetschte ein Lächeln zwischen seinen Lippen. Der Andere hatte seine Kontakte im Rat und wusste garantiert dass er das Projekt stoppen sollte. Bestimmt wollte er ihn noch umstimmen!bei ihm würde er aber auf Granit beißen.

„Meine Aufgabe kann ich bestimmt auch noch nach der Führung ausführen.“, meinte der Großadmiral unverbindlich. Ein wenig neugierig auf die Zeitmaschine war er dann doch.

Janus lächelte und ging voran. Die beiden Antiker verließen die Landebucht.

„Einige bedeutende Wissenschaftler haben auf die enorme Gefahr durch Zeitparadoxien hingewiesen. Diese ist durch unsere Zeitmaschine aber nicht gegeben. Unsere Zeitmaschine ist selber statisch in der Zeit.“, erklärte Janus während sie durch einen Gang mit zahlreichen Hologrammen an der Wand gingen.

„Die Zeitmaschine selber wird also nicht versetzt?“, erkundigte sich Ozymindas interessiert.

„Nein, nur der Zeitreisende. Die Maschine erzeugt ein Pseudowurmloch, das allerdings im Gegensatz zum normalen, wie wir es zum Beispiel bei einem Stargate haben, durch die 4. Dimension führt.“

„Das heißt!“

„Die Zeitmaschine wählt sich quasi selber an. Stargates verbinden sich über eine räumliche Entfernung, die Zeitmaschine über eine zeitliche. Laienhaft ausgedrückt.“, erläuterte Janus stolz.


„Man kann also nicht in die Vergangenheit reisen, weil da die Maschine noch nicht existiert und nur so lange in die Zukunft wie Zeitmaschine noch funktionstüchtig ist.“, schlussfolgerte Ozymindas.

„So ist es.“, bestätigte der Erfinder und ging in eine Transporterkabine.

Ozymindas folgte ihm und die beiden wurden direkt zu einem Beobachtungsraum gebeamt.
Die beiden traten an die breite Fensterfront aus doppelt verstärktem Spezialglas. Sie sahen aus dem dunklen Raum auf eine große Halle herab. Überall wuselten Wissenschaftler in beigefarbenen Kombinationen herum. Hologramme und Computerkonsolen wechselten sich mit großen Energieerzeugern ab. Mittendrin stand die Zeitmaschine.

„Bald werden wir einige dieser neuen Energiemodule bekommen, dann können diese großen Klötze Platz machen für noch mehr Arbeitsstationen und Messgeräte.“

„Diese ... wie nannte es der gute Remus noch- ZPMs!“

„Ja, Wunderwerke der Miniaturisierung. Die Energie wird aus einem anderen Kontinuum gesogen!“

„Ich habe veranlasst dass mein Flaggschiff mit den ersten serienmäßig produzierten ZPMs ausgestattet wird. Die Leistungsstärke der Triebwerke und Schilde wird sich mehr als verdoppeln.“, schwärmte der Großadmiral.

„Wenn man die Zeitmaschine umkalibriert kann man sie auch als Energieerzeuger nutzen. Natürlich ist das noch höchst experimentell!“

„Aber es wird nie geschehen.“, sagte Ozymindas hart. „Der Rat hat angeordnet, dass alle Experimente eingestellt werden.“

Er merkte dass Janus ihm nicht mehr zuhörte. „Ich rede mit ihnen!“

„Für Heute war doch gar kein Testlauf angesetzt!“, murmelte dieser und griff nach einem Mikro.

„Was geht da vor?“

Seine Stimme hallte durch die Halle, doch die Wissenschaftler starrten auf die Zeitmaschine. Grünes Wabern entstand im Metallring. Der Energieverbrauch stieg und die großen Kraftwerke fingen an leise zu brummen.

Dann kamen die ersten durch.

„Ist Heute denn der „Tag des lustigen Verkleidens“ oder was?“, fragte ein Mann mit einem Messgerät in der Hand, als die martialisch aussehenden Gestalten aus dem Portal marschierten.

Seine Frage wurde mit einem sonnenheißen Energiestrahl beantwortet, der ihm den rechten Arm abriss.

Schreiend und blutend ging er zu Boden. Er strampelte mit den Beinen und schob sich zu einer nahen Konsole.

Unfähig das Geschehen zu verarbeiten, beobachtete er wie immer mehr Männer in Rüstung und Stabwaffen in die Halle marschierten. Rücksichtslos legten die Krieger auf die wehrlosen Wissenschaftler an, die schreiend zum Ausgang drängten.

Schnell verpestete ein Brandgeruch die Luft. Die fremden Soldaten richteten ein Gemetzel an. Sie verschonten die Technik, aber die kampfunerfahrenen Techniker fielen reihenweise. Schnell stapelten sich die Leichen in der Nähe der Ausgänge.

„Bei den alten Göttern!“, stammelte der Großadmiral im Beobachtungsraum. „Was sind das für Mörder?“

Schockiert starrte Janus nach unten. Seine besten Männer starben in diesen Augenblicken.

„Was ist das für eine Zukunft, die solche Monstren hervorbringt?“

Die lantianische Konföderation hatte schon vor Jahrhunderttausenden Frieden mit ihren Nachbarn geschlossen. Die Flotte wurde fast nur noch aus Tradition unterhalten und kein Lantianer hatte in seinem Leben Krieg und Zerstörung sehen müssen. Die Anwendung von Gewalt wurde als Perversion angesehen und so vergingen wertvolle Sekunden, in denen die beiden Männer fassungslos in die Halle sahen.

Der Mann an der Konsole schrie nicht mehr vor Schmerzen, dafür war er inzwischen zu schwach. Er sah nur noch durch einen Schleier die Vorgänge um die Zeitmaschine herum.

Der Kollege aus der Chronoabteilung lag 10 Meter von ihm entfernt. Sein Mund zu einem O der Überraschung aufgerissen, lag er mit ausgebreiteten Armen dort. In seiner Brust klaffte ein schwelendes Loch.

Der Mann merkte wie er schwächer wurde, seine Kraft schien aus seinem Armstummel herauszufließen. Wenn ihm nicht bald geholfen wurde! aber wichtiger war es diese Mörder aufzuhalten!

Er krallte sich mit seiner gesunden Hand an einem Vorsprung der Konsole fest und schob sich herum. Er rappelte sich stöhnend auf und lehnte sich an sie.
Mit keuchendem Atem tippte er seinen Kode ein und verriegelte die Tore der Hallen.

Dies würde die Soldaten nicht lange aufhalten, aber lange genug das Abwehrmaßnamen getroffen werden konnten.

Dann wurde er ohnmächtig und kippte um.

Weiter oben stieß Ozymindas ein Keuchen aus und Janus an. „Hast du eine Wachmannschaft?“

„Nein, aber einen Privatstrahler in meinem Schreibtisch nebenan.“

„Na toll, damit werden wir die Burschen da unten besiegen können.“, knurrte der Großadmiral sarkastisch und entsicherte den kleinen Kombistrahler den er an seiner Hüfte trug. „Holen wir ihre Waffe und rufen die Flotte!“

Das Massaker war beendet, die Antiker die sich vor der Verriegelung der Halle noch in dieser befunden hatten, waren tot oder schwer verletzt.

Alles war innerhalb weniger Minuten geschehen.

Die 4 Priore standen vor der immer noch aktiven Zeitmaschine und schützten ihren Anführer vor eventuellen Angreifern.

Er trat gemessenen Schrittes die kleine Treppe vor dem Metallring herunter. Sein Umhang schleifte über die Stahlstufen. Sein Blick schweifte über die Einrichtung der Halle. Rauch lag in der Luft, technisches Gerät war teilweise umgestoßen worden und überall lagen Leichen.

Seine überstarken Sinne verrieten ihm dass der blutende Mann hinter der Konsole noch lebte. Er tötete ihn mit einem Gedanken.

„Gute Arbeit!“, seine kalte Stimme hallte durch die Stille.

„Ehre!.sei den Ori!“

„Ehre sei den Ori!“, schallte es zurück.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

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Kapitel 12 by Terraner
Kapitel 12: Alte Bekannte


Der riesige Bau ragte aus der wildromantischen Landschaft die einmal England heißen würde. Quakend flogen ein paar Flugwesen vorbei. Um den Bau war kilometerweit nur Wildnis. Ein Bannkreis, für den Fall eines katastrophalen Unglücks. Im Falle eines GAUs sollten keine Antikerleben gefährdet werden!

Die 4 Priore richteten ihre Stäbe aus und konzentrierten sich. Massive Energien fluteten aus ihren Gehhilfen und trafen mit urtümlicher Wucht das zentrale Tor. Sekundenlang schien es, als würde das massive Tor halten, aber dann wurde es aus seiner Verankerung gerissen und prallte an die gegenüberliegende Wand.

Der Anführer erteilte den Marschbefehl und die Orikrieger setzten sich in Bewegung. Rasch leerte sich die Halle.


„Wo ist er denn?“ Janus durchwühlte seinen Schreibtisch und zog schließlich einen handlichen Strahler aus der Schublade.

Sein Gast tippte währenddessen den Not-Code in das Hyperfunkgerät. Ein Hologramm baute sich vor ihm auf und zeigte die Zentrale eines antikischen Schlachtschiffes. Mit gepflegter Langeweile gingen die Offiziere ihren Arbeiten nach. Der erste Offizier sah von einem Stapel Ausdrucke auf und dem Hologramm des Großadmirals in die Augen.

„Gro!“

„Klappe Orkanus! Lass die Hyperion in einen stabilen Orbit einschwenken und schleuse die Raumlandetruppen aus, ich schicke dir die Zielkoordinaten.“, befahl Ozymindas barsch.

Die Kinnlade des ersten Offiziers klappte nach unten. „Raumlandetruppen? Die haben dich gerade Urlau!“

„Dann schick gefälligst die verdammte Reserve los! Wir haben hier einen Notfall! Ach und informiere das Hauptquartier, vielleicht können die uns ein paar Polizeigleiter schicken.“

Ozymindas unterbrach die Verbindung mit einem Fluch.

„Die Hyperion ist eines der letzten großen Schiffe der Flotte, die über Raumlandetruppen verfügen. Und das auch nur weil sich ein paar Traditionalisten im Oberkommando der Flotte befinden.“, Ozymindas fuhr sich genervt durch die Haare.

„Ich bin bereit!“, Janus entsicherte seinen Strahler.


Einige Minuten und 5 Millionen Jahre zuvor:

Der Jäger raste in das grüne Wallen. Schlieren umzogen plötzlich das Glas des Cockpits. Durch einen grünen Tunnel wurde das Raumschiff in die Vergangenheit geschleudert.

Daniel Jackson sah auf seine Uhr. Erst blieb sie stehen, dann fingen die Zeiger an sich rückwärts zu drehen. „;Meine Uhr!“

„Meine Digitaluhr spielt auch verrückt.“, bemerkte Sheppard. „Es ist merkwürdig das wir ein subjektives Zeitempfinden haben. Bei einer normalen Gate-Reise!“

„Das ist aber keine normale Gate-Reise.“, fiel ihm O’Neill ins Wort, „Wir reisen in die Vergangenheit. Und das verdammt weit!“

Ein Licht am Ende des Tunnels. Es kam näher. Der Jäger raste darauf zu.

Heulend zischte der Orijäger aus der Zeitmaschine und befand sich Milisekundenlang im freien Fall. Dann prallte die Maschine auf den Boden auf und schlitterte sich drehend durch die Halle um schließlich von einem Energiewandler gestoppt zu werden.

Ohrenbetäubende Stille herrschte nach der Ankunft, nur unterbrochen von dem Knacken des überbeanspruchten Materials. Die Zeitmaschine schaltete sich mit einem leisen Fiepen ab.

„Leute, alles okay?“, Daniel Jackson öffnete mit einem Notknopf das Cockpit und das Dach schob sich nach oben weg.

Wankend stieg er aus ihrem Gefährt und half Sheppard heraus. Erst jetzt bemerkte er die Verwüstung um sie herum.

„Oh mein Gott!“

Dr. Jackson verschwand hinter dem Jäger und Sheppard hörte ein würgendes Geräusch. „Alles ok Jackson?“

„Ja!ja. Es ist bloß!“

„Ich verstehe. Es waren garantiert die Ori-Soldaten die vor uns in die Vergangenheit gereist sind.“, mutmaßte der Ex-Colonel.

„Ja, das war definitiv die Handschrift dieser Mörder!“, Daniel war wieder hervor gekommen. Bleich aber entschlossen.

Nun kam auch Jack O’Neill aus dem Jäger und sprang neben Sheppard.

„Wir werden ihrer Spur folgen.“, befahl er und deutete mit dem Lauf seiner P90 auf das zerstörte Tor.
Jackson und Sheppard hoben nun auch ihre P90s und bewegten sich auf das Tor zu.


Weiter oben unterdessen:

Janus aktivierte mit einem akustischen Befehl einen großen Lebenszeichendetektor an der Wand. Ein Grundriss des Turms flammte auf und zeigte viele Personen.

„Die zentrale Kommandostation des Turms liegt hier, im 500. Stockwerk. Da werden sich die Feinde zuerst Zutritt verschaffen wollen. Von dort haben sie die Kontrolle über sämtliche Funktionen des Turms!“

„Das müssen wir verhindern.“, meinte Ozymindas. „Oder wir sind tot bevor die Truppen eintreffen.“

Janus nickte ihm ernst zu und wollte losstürmen.

Der Großadmiral hielt ihn mit einer Geste zurück. „Wir brauchen einen Plan.“

„Okay, Primärziel: Die Feinde aufhalten. Sekundärziel: Überleben.“, ätzte Janus.

„Warte, Sie kennen sich doch bestens hier aus. Kennen Sie einen schnellen Weg um zur Kommandozentrale zu kommen?“

„Sie meinen schneller als die Mörder? Das wird schwer!warten Sie!wir könnten den Experimentallift in der 40. Etage nehmen.“

„Das ist zumindest der Ansatz eines Plans.“, sagte der Großadmiral entschlossen und die beiden liefen los.


Jack, Daniel und John rückten vor und stießen auf ihrem Weg immer mal wieder auf Leichen, die in den ansonsten antiseptisch-weißen Korridoren lagen.

Angespannt verfolgten sie die Spuren der Ori-Krieger, immer auf einen Angriff vorbereitet.

Plötzlich hörten sie Schritte aus der Ferne. Jack und John wirbelten herum und eilten gebückt hinter ein mannsgroßes Hologramm das einen Spiralnebel darstellte.

Daniel Jackson blieb im Gang stehen.

„Daniel!“, zischte Jack genervt. „Komm!“

„Die Priore und ihre Krieger sind vor uns, hier hinten können nur noch Antiker herumlaufen. Wir müssen uns versuchen mit ihnen zu verständigen.“, erklärte der Archäologe seine Absichten.

Und so blieb der tapfere Dr. Jackson stehen und harrte der Dinge die da kommen mochten. Er musste nicht lange warten, denn kurz darauf schlitterten 2 Männer um die Ecke.

Dem einen war schon auf die Entfernung anzusehen das er ein Militär war, der andere Mann allerdings! laut Dr. Weirs Bericht konnte das nur Janus sein.

Ein Energiestrahl durchschnitt Daniels Überlegungen und senkte seine Haarpracht an.

„Wartet, wir kommen in Frieden!“, beteuerte Daniel nachdem er sicherheitshalber einen Schritt in Richtung Jack gemacht hatte,

„Das kann ja jeder sagen!“, rief der Militär, der eine schlichte Uniform trug.

„Schau in meine Augen und sage das ich lüge!“, rief Daniel theatralisch und lies seine P90 fallen.

Jack verdrehte hinter dem Hologramm die Augen.

Großadmiral Ozymindas sah ihm in die Augen und obwohl diese beiden Männer durch den Abgrund der Zeit von einander getrennt waren, erkannte er eines.

„Hey, du trägst Kontaktlinsen!“

„Ja, meine Brille ist für Kampfeinsätze nicht geeignet.“, meinte Jackson.

„Brille?“

„Das ist eine Sehhilfe aus geschliffenem Glas.“

„Solche Gegenstände werden schon seit Jahrtausenden nicht mehr in der Lantianischen Konföderation hergestellt.“, der Großadmiral schien nachzudenken. „Du kommst ebenfalls aus der Zukunft oder?“

„Richtig, wir sind gekommen um die Priore aufzuhalten, die mit ihren Kriegern eine Zeitreise unternommen haben um die Vergangenheit zu ändern.“

„Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht,
beherrscht die Vergangenheit!“, meinte Ozymindas sinnend. „Jetzt wissen wir zumindest was sie hier wollen.“

Nun kamen Jack und John hinter dem Hologramm hervor. „Wollen wir vielleicht noch unsere Briefmarkensammlungen vergleichen oder können wir weiter!?“

„Briefmarken?“, fragte Janus verwirrt, woraufhin er von Ozymindas einen Rippenstoß bekam.

„Natürlich, wir müssen vor den anderen in der Kommandostation ankommen.“, er hatte automatisch Jack als den Ranghöheren erkannt und redete ihn an.

„Ihr wisst wie wir das schaffen?“, fragte der General.

„Ja, aber wir müssen langsam los.“

„Worauf warten wir denn noch?“

Die 5 so verschiedenen Männer setzten sich in Bewegung. Mithilfe von Janus konnten sie mehrere Sicherheitstüren passieren, die sie sonst aufgehalten hätten und so kamen sie schließlich zu den wichtigeren Laboren.

Sie eilten gerade durch ein kleineres von ihnen, als Sheppard plötzlich stehen blieb.

„Was ist denn?“, fragte O’Neill und stoppte ebenfalls.

„Das ist doch!“, Sheppard begutachtete das Metallskelett fasziniert. „Leute, das ist ein T-800!“

„T was?“, fragte O’Neill ratlos.

„Erinnern Sie sich nicht mehr an meinen Bericht über die Reise meines Teams in mehrere Paralleluniversen, Sir? In einer außerirdischen Weltraumstation sind wir damals auf einen Kampfroboter aus der Zukunft gestoßen. Er hat behauptet lantianischer Herkunft und 2011 in einem Labor in Atlantis entdeckt worden zu sein!“, berichtete Sheppard und begutachtete den deaktivieren Roboter von allen Seiten.

„Ich erinnere mich noch gut an den Bericht! Er ist damals von allen SG-Mannschaften gelesen worden. Besonders Teal’c fand den Abschnitt in der Weltraumstation gut. Hatte was von Star Wars, hat er gemeint.“, warf Daniel ein.

„Der T-800 ist ein neuer Prototyp.“, warf Janus ein, „Er soll später einmal wenigen Soldaten ersetzen, die noch in unserem Heer dienen.“

„Den können wir doch mitnehmen!“, meinte John begeistert.

„Colonel, denken sie doch an das mögliche Paradoxon. Was ist, wenn genau der Roboter zerstört wird, dem sie vor 2 Jahren begegnet sind?“, mahnte Daniel.

Das sah auch Sheppard ein und so ging er mit den Anderen weiter, aber nicht ohne einen letzten bedauernden Blick auf die Metallkonstruktion zu werfen.

„Wie ist eigentlich die Zukunft? Ihr kommt doch sicher ebenfalls aus der Lantianischen Konföderation, oder?“, fragte Janus interessiert während die 5 durch ein Labor gingen, in dem ein großes Hologramm ein sehr umfangreiches Periodensystem der Elemente zeigte.

O’Neill und Daniel wechselten einen Blick und Daniel sagte: „Ja natürlich. Wir gehören der ... Spezialeinheit zur Bekämpfung von Zeitverbrechen an.“

„Interessant. An eine solche Institution habe ich auch schon gedacht. Schön das später anscheinend meine Ideen umgesetzt wurden.“, meinte Janus stolz.

Ozymindas warf Dr. Jackson einen nachdenklichen Seitenblick zu, sagte aber nichts.

„Hier ist es! Wir haben unser Ziel fast erreicht.“

Janus legte seinen Hand auf einen Handscanner und lies so die Tür zum nächsten Raum auffahren. Die 5 betraten ihn nacheinander. Diese Labor war ziemlich groß, aber auch ziemlich leer. Genauer gesagt befand sich nur eine große, anachronistische Wendeltreppe in ihm, die nach oben und unten in die Decke bzw. den Boden verschwand.

„Was ist das?“, fragte der Großadmiral skeptisch.

„Das ist unser experimenteller Treppenlift.“, erläuterte Janus und drücke auf einen Knopf. Sofort fuhren aus dem Stockwerk tiefer 4 Treppenlifte hoch.

„Sie erreichen 4-fache Schallgeschwindigkeit. Der Passagier wird während der Fahrt durch einen schwachen Energieschirm geschützt, sodass es keine Unannehmlichkeiten durch die Geschwindigkeit gibt.“

„Das sieht man den Teilen gar nicht an.“

„Ich schätze wir haben keine andere Wahl, wenn wir die anderen noch überholen wollen.“, Ozymindas setzte sich als erstes in einen der Sessel, die an der Wendeltreppe wartete.

Sheppard und Janus folgten, bis nur noch einer übrig blieb.

„Mehr gibt es leider noch nicht.“, sagte Janus bedauernd

Jack O’Neill lies sich in den letzten Sessel fallen. „Komm schon Daniel!“

Widerstrebend setzte sich Daniel auf Jacks Schoß.

„Darauf musste ich 12 Jahre lang warten...“

„Hast du was gesagt Jack?“, fragte Daniel.

„Ach nichts. Können wir nun los? Mir schlafen gleich meine Beine ein. Kann es sein das du zugenommen hast?“

„Jack...“

„Ihr müsst einfach den Knopf mit der Beschriftung „nach oben“ drücken und dann die Geschwindigkeit auswählen, in unserem Falle Mach 4...so.“

Ein leichtes Flimmern verriet das sich der Energieschirm aktiviert hatte. Kurz darauf ruckte der Treppenlift des Chefwissenschaftlers an und schoss entlang der Wendeltreppe nach oben.
Ein lauter Knall kündete davon, das Janus die Schallgeschwindigkeit überschritten hatte.

„Dann mal los...“, Ozymindas, Sheppard, O’Neill und Dr. Jackson folgten.

Kurz darauf durchbrachen 3 weiter Treppenlifte die Schallmauer.

Ruhe folgte, die Ruhe vor dem Sturm. Die angeforderten Truppen näherten sich bereits dem Turm. Würden die Tau'ri zusammen mit den beiden Antikern noch rechtzeitig oben ankommen? Kann der Plan der Ori überhaupt noch verhindert werden? Bis jetzt waren sie fast auf der ganzen Linie siegreich...

weiter: Kapitel 13
Kapitel 13 by Terraner
Kapitel 13: So What Ya Gonna Do?

Knackend kam der Sessellift Janus' am Ende der Schiene zum stehen. Der Chefwissenschaftler, Professor der temporalen Physik und Träger zahlreicher Forschungspreise verließ seinen Sessel. Nach und nach kamen auch die anderen an und stiegen im 500. Stockwerk aus.

„Nur noch 2 Korridore trennen uns von der Schaltzentrale.“, sagte Janus bedächtig. „Dann los!“, forderte der Admiral.

Sie gingen zum Ausgang des Raumes, der wie eine exakte Kopie des unteren Raumes aussah, von dem aus sie gestartet waren. Ozymindas betätigte den Türöffner und streckte seinen Kopf heraus. Er zuckte schnell zurück und schloss die Tür wieder. „Da kommen eine Menge Soldaten diesen Gang entlang. Bestimmt die gesamte Streitmacht des Feindes.“, berichtete er schnell.

Großadmiral Ozymindas fluchte. Dann wandte er sich an O’Neill und die anderen Zeitreisenden. „Wir können nur hoffen das sie schnell vorbei marschieren und uns unbehelligt lassen. In der Zwischenzeit könnt ihr mir mal erzählen, was das für Typen sind und was sie hier in der „Vergangenheit“ wollen!“

„Nun...“, fing General O’Neill an und stupste dann Daniel an. „Berichte unseren neuen Freunden was es mit denen auf sich hat.“

„Die Lantianische Konförderation wurde von den Streitkräften der Ori angegriffen. Sie haben die Erde besetzt und sind in die Vergangenheit gereist um ihre schweren Verluste ungeschehen zu machen.“, erklärte Daniel.

Ozymindas pfiff nachdenklich, während Janus Jackson verblüfft anstarrte: „Die Ori!? Unsere alten Brüder?“

„Genau die. Wobei ich die nicht unbedingt „Brüder“ nennen würde.“, meinte O’Neill trocken.

„Wo wir schon bei den Enthüllungen sind...“, warf Sheppard ein, „was wird eigentlich in dieser Steuerzentrale gesteuert?“

„Na, die 50 obersten Etagen.“, sagte Janus, „Sie bilden ein eigenständiges, flugfähiges System.“

„Ein Raumschiff?“, platze John nun heraus, „Wie At-“

Ein leichter Schlag auf seinen Hinterkopf, ausgeführt vom General brachte ihn zu schweigen.

„At?“, Janus sah ihn interessiert an.

„Och nichts, nur ein nettes kleines Schiffchen aus unserer Zeit.“, sagte O'Neill mit einem warnenden Seitenblick zum Colonel. Der Großadmiral, der bisher das Gespräch aufmerksam verfolgt hatte, horchte an der Tür. „Sie sind vorbei!“

Sie schlichen nacheinander auf den Gang hinaus. „Was jetzt? Sie werden auf jeden Fall vor uns das Ziel erreichen. Sie werden zwar durch die Sicherheitstür aufgehalten werden, aber dann...“

„Ich wette sie werden uns die Luft abpumpen. Es würde gehen, immerhin sind wir schon im flugfähigen Teil.“, befürchtete der lantianische Wissenschaftler.

„Dann sollten wir uns vielleicht in einen sicheren Raum begeben.“, schlug Sheppard vor, genervt davon das der Antiker diese Befürchtung so ruhig ausgesprochen hatte.

„Ich habe eine Idee.“, Ozymindas hielt inne. „Das Beiboot, mit dem ich angekommen bin, müsste in dieser Etage liegen. Dort wären wir erstmal sicher!“

„Gibt es in deinem Beiboot auch Raumanzüge?“, fragte O'Neill.

„Natürlich.“, bejahte der Großadmiral und sah Janus fragend an: „Wo ist der Hangar?“

„Ich kann euch hinbringen.“, schlug der Wissenschaftler vor und übernahm die Führung.

Sie eilten davon...


Rauch stieg von den verschiedenen Geräten auf, die während des kurzen aber heftigen Kampfes getroffen worden waren. Natürlich hatten seine Krieger gewonnen, immerhin waren sie von den Göttern unterstützt worden. Er gestattete sich ein kurzes Lachen und setzte sich dann auf den Kommandosessel. Er entspannte sich und fühlte wie die Sessellehne nach hinten fuhr und sich sein Geist mit dem Computer vernetzte. Vor seinen Augen, die nach oben sahen entstand ein Hologramm, das irdische Sonnensystem zeigte. Mit einem Gedankenbefehl wischte er es zur Seite und ließ ein Schema-Hologramm des Turms über ihm entstehen.

Zahlreiche Lichtpunkte zeigten an, das sich bestimmt noch knapp 100 Wissenschaftler in den Etagen befanden, die zum Raumschiff gehörten. Die übrigen hatten sich schon mit den Rettungskapsel abgesetzt. Er dachte an des Vakuum des Weltraums und ließ so die Luft aus dem Raumschiff pumpen. Nur die Zentrale behielt ihre Luft. Das zerstörte Zugangsschott war von einem Energieschirm ersetzt worden, damit kein Sauerstoff entwich. Der Mann auf dem Kommandosessel verschwendete nicht seine Zeit damit die Lebenszeichen nacheinander erlöschen zu sehen sondern schaltete weiter zur Außenbeobachtung. Zahlreiche Flugobjekte näherten sich die Turm. - Die Truppen der Hyperion. Diese Tatsache beunruhigte ihn nicht. Der Mann, der die überlebenden Truppen der Ori in der Gegenwart befehligte, aktivierte den leistungsstarken Schutzschirm um das Raumschiff. Dann ließ er die Triebwerke anlaufen...


Mit hoher Geschwindigkeit näherten sich die gepanzerten Gleiter der Raumlandetruppen dem Turm. Die Reserve-Mannschaften hatten zwar noch nie einen richtigen Einsatz gehabt, hatten aber genügend Übungen erlebt um zu wissen worauf es ankam.
Während die Männer sich im hinteren Teil der Gleiter auf den Kampf vorbereiteten, erschien in den Cockpits der Gleiter der Energieschirm auf den Displays. Notgedrungen drehten die Gleiter ab und forderten Anweisungen aus der Hyperion an. Der Plan in die oberen Stockwerke einzudringen und sich nach unten vorzuarbeiten war nun nicht mehr umsetzbar.


Hyperion, Erdorbit:

„Sir, das obere Turmsegment hat soeben seinen Schutzschild aktiviert und fährt die Triebwerke hoch“, meldete der Ortungsoffizier.

„Was zum...“, Orkanus sprang aus seinem Sessel. Er eilte zum Mann der die Meldung gemacht hatte und schaute ihm über die Schulter. Die Energieanzeigen waren eindeutig.

„Systemalarm! Alarmiert die Heimatflotte! Fall Siserune ist eingetreten!“


Auf der Erde:

Mit flammenden Triebwerken erhob sich das Raumschiff von dem Gebilde, dessen Teil es vor kurzem noch gewesen war. Die Gleiter feuerten ein paar Probeschüsse auf das Raumschiff ab, konnten den Energieschirm aber nicht durchdringen. Schnell gewann das Turmsegment an Höhe und nahm Kurs auf den Weltraum...

weiter: Kapitel 14
Kapitel 14 by Terraner

Kapitel 14: Knockin' On Heavens Door

Sie eilten durch den weißen Gang. Der Alarm dröhnte aus den Lautsprechern und veranlasste sie zur großer Eile- es war der Dekompressionsalarm. Er wurde ausgelöst wenn die Bord-Luft in den Weltraum entwich oder wie in diesem Fall abgesaugt wurde.

John Sheppard rannte, wie schon öfters zuvor in seinem Leben. Sein Adrenalin putschte ihn hoch und ließ ihn schneller als gewöhnlich laufen. So hatte er sich auch früher gefühlt, damals in der Pegasusgalaxie, wenn die Lage aussichtslos erschien...aber das war die Vergangenheit. Er war schon lange kein Colonel mehr...

Er sah sich um, Jack O'Neill hatte Mühe Schritt zu halten, der Schreibtischjob hatte seiner Kondition nicht gut getan. Aber er war immer noch schneller als Janus, der schon keuchte.

Da! Das Tor zum Hangar! Es öffnete sich automatisch als Janus näher kam. Eilig schlüpften die 5 durch die sich öffnende, schwere Tür.

Der Großadmiral betätigte seinen Impulsgeber und mit einem Piepen wurde das Raumschiff entriegelt. Eine Luke öffnete sich und ein nervöser Pilot zeigte sich.

„Großadmiral! Im ganzen Gebäude...“, fing der Antiker an, aber Ozymindas winkte ab und stellte sich neben ihn. Als alle im Beiboot waren, schloss er die Luke.

„Computer, analysiere die Luftverhältnisse im Hangar!“

„Luftdruck sinkend, Vakuum ist erreicht in...jetzt.“, meldete der Bordcomputer.

Erleichtert sahen sie sich an. Sie hatten es gerade rechtzeitig in das Beiboot geschafft.

„Was nun?“, fragte Dr. Jackson und sah zu O'Neill. Der zuckte mit den Schultern. In die nun entstehende Pause hinein, sagte Janus: „Ich könnte versuchen mich von hier aus in das Computernetzwerk des Turmsegments zu hacken. Das wäre noch nicht einmal besonders schwer, schließlich habe ich das Sicherheitssystem selbst entworfen.“

„Das hört sich nach einem Plan an!“, meinte O'Neill und die Männer begaben sich in die Zentrale des kleinen Beibootes. Janus setzte sich an das Kommunikationsterminal und stellte ein drahtlose Funkverbindung zum Rechner her, der die Schleuse kontrollierte. Von da aus arbeitete er sich weiter in die wichtigeren Schaltkreise vor und ließ ein Hologrammschema des Turmsegments vor ihnen entstehen.

Er stand auf und zeigte auf die rot markierten Flächen. „In diesen Räumen herrscht Vakuum. Hier liegt die Kommandozentrale.“ Er deutete auf einen blauen Punkt in der Mitte des Raumschiffes. Danach deutete er auf einige rasch wechselnde Zahlen die neben dem Hologramm auf einem Bildschirm blinkten und sagte: „ Wir beschleunigen stark, wenn das so bleibt erreichen wir bald den Weltraum.“


„Fall Siserune, wiederhole Siserune!“, laut plärrte die Stimme aus der Konsole des Kommunikationsoffiziers der VKF Amelius. Erschrocken sah der Mann den Captain an und beide Lantianer wechselten einen alarmierten Blick.

„Was bedeutet „Fall Siserune“ eigentlich, Flavius?“, fragte der Kommandant nach einer kurzen Pause.

„Ehrm, einen Moment Sir...“, Flavius konsultierte die Konsole vor ihm und wandte sich dann wieder an den Captain. „ „Gekapertes Schiff erreicht Heimatsystem“, Sir. Laut dem Computer wurde dieser Fall erst 20 Mal in der Geschichte der Vereinigten Konförderierten Flotte ausgerufen. Das letzte Mal liegt schon fast 20.000 Jahre zurück.“

„Was schreiben die Richtlinien für einen Fall vor?“, fragte der Captain interessiert.

„Aufhalten, wenn möglich zurückerobern. Wenn dies nicht gelingt, ist der Abschuss zu befehlen.“, las Flavius weiter vor. „Ich habe gerade eine genaue Meldung erhalten! Das fragliche Fahrzeug versucht die Erde zu verlassen! Wir sind angehalten die Hyperion zu unterstützen und es aufzuhalten!“

Der Captain der Amelius nickte und befahl dann die Erde anzusteuern. Das 3000 Meter lange Kampfschiff verließ die Merkurbahn und beschleunigte.


„Werden angehalten das Fahrzeug anzuhalten! Ja sind die da oben den völlig verblödet! Denen hat wohl niemand erzählt das dieses Schiff von einer Bande Massenmördern geflogen wird und obendrein eine tickende Zeitbombe ist!“

Ozymindas trat gegen seinen Sessel, nachdem sie über die Kom-Anlage des Beiboots den Aufruf gehört hatten.

„Zeitbombe?“, fragte O'Neill unbehaglich.

„Der Großadmiral spielt wohl auf den Prototypen des Crevicius-Generators an. Eine Neuentwicklung, er ist dafür konzipiert das 600fache an Energie eines ZPMs zu erzeugen und das über einen wesentlich Zeitraum.“, erzählte Janus begeistert. „Obwohl zur Energiegewinnung extrem strahlungsintensive exotherme Reaktionen ablaufen, kann man kaum von einer Zeitbombe sprechen. Der Reaktor ist mehrfach redundant gesichert und ein GAU ist praktisch unmöglich.“

„Und raten sie mal von welchem Ort aus diese tollen Sicherheitseinrichtungen gesteuert werden.;“ ätzte der Großadmiral und hob die Arme. „Wenn der Mann, der jetzt dieses Schiff in seiner Gewalt hat, wirklich vor hat uns entscheidend zu schwächen...der Prototyp böte ihm die Möglichkeit dazu! Bei den Göttern, wenn er den Reaktor bei Vollast hochgehen lassen würde, würde die Explosion die Erde zerstören und die austretende Strahlung dieses Sonnensystem für lange Zeit unbewohnbar machen!“

Die Tau'ri sahen sich erschrocken an, ohne Erde würde es keine Menschheit geben und somit kein SG:1 das die Ori besiegen würde nachdem sie die Milchstraße angegriffen haben . Auch würden die Goa'uld niemals die Menschen als Sklaven und Wirte missbrauchen können und deshalb die Milchstraße mit Unas besiedeln...kurz, das Angesicht der Milchstraße würde sich grundlegend ändern. John Sheppard konnte sich nicht vorstellen, das solch eine Veränderung der Zeitlinie ohne Auswirkungen bleiben würde.

Eine Begebenheit, die erst wenige Tage her war und doch sich erst in ferner Zukunft ereignen würde, kam ihm wieder in den Sinn.

~
„Wer!wer sind sie?“, dunkel erinnerte er sich eine solche Frage gestellt zu haben...

„Ich bin das Alpha und das Omega. Mein reeller Name ist irrelevant Wichtig ist nur das Eine: Du hast eine Mission, die du erfüllen musst. Schare deine Gefährten um dich und tue dein bestes!was du tun musst, wirst du im Laufe der Zeit erkennen. Versagst du, wird der Wirklichkeitsstruktur dieses Universums irreparabler Schaden zugefügt. Das Resultat deines Versagens wäre ! fatal. Oder anders ausgedrückt: Das Universum würde kollabieren und wir würden alle sterben.“, die Worte des Phantoms hingegen hatten sich ihm deutlich eingeprägt...
~

„In solch einem Fall würde mein Urlaub in Atlantis wohl ausfallen.“

John Sheppard sah den lantianischen Wissenschaftler an: „Atlantis?“

„Das ist der Prototyp eines neuen Schiffstyps der zur Zeit in der Antarktis gebaut wird. Ein ziemlich großes Projekt, das mehr Geld verschlingt als mein Zeitreiseprojekt. Eigentlich sollte der Hohe Rat dieses Projekt einstellen! Besonders weil in dieses Schiff eines der neuen intergalaktischen Antriebe eingebaut wird...wissen Sie wie teuer diese Spezialanfertigungen sind!?“

„Ja. Die Hyperion besitzt auch so eine“, warf Ozymindas trocken ein und deutete dann auf das Hologramm, „aber genug der Nörgeleien über die Finanzpolitik der Regierung, wir müssen die Welt retten!“

„Wie können wir verhindern das sie den Reaktor überlasten?“, fragte Sheppard.

„Wir müssen uns in das Labor begeben in dem der Crevicius-Generator steht und dort den Notausstoß des Aggregats initialisieren. Nur so können wir ihren Plan vereiteln.“

„Wie kommen wir dahin?“

„Wir können durch die Wartungsröhren schnell dorthin gelangen. Das letzte Stück müssen wir aber in einem Gang zurücklegen. Die Umgebung wird kameraüberwacht, wir müssen uns also beeilen.“

Während Janus den Weg mithilfe das Hologramms gezeigt hatte, hatte der Großadmiral die Raumanzüge aus einem nahen Schrank geholt. Die 2 Lantianer wiesen die Tau'ri in die Benutzung der Anzüge an. Sie erlernten diese schnell und schon bald machten sie sich auf den Weg.

Janus ging voraus und die anderen 4 folgten. Der Wissenschaftler führte sie in einen Wartungsschacht und die 5 flogen mithilfe ihrer Flugaggregate schnell hoch. Bis jetzt war noch alles recht problemlos verlaufen, dachte Sheppard bei sich.


Kommandozentrale:

„Eure Göttlichkeit, die Instrumente zeigen an das sich 5 Individuen dem Standort des Crevicius-Reaktors nähern!“

„Schickt 10 Männer hin, um sie aufzuhalten! Wir dürfen so kurz vor unserem Ziel nicht scheitern!“


Wartungsschacht:

Janus schwang sich aus dem Schacht in den Korridor, als sein Anzug einen Alarmton von sich gab. „Sie fluten die Gänge mit Atemluft!“

O'Neill nahm erleichtert den Helm ab, als er neben dem Antiker stand. Ozymindas stutzte: „Das kann nur bedeuten das sie jemanden schicken um uns aufzuhalten! Die feindlichen Soldaten trugen keine Raumanzüge bei sich, deswegen müssen sie..“

„In Deckung!“, Sheppard riss den verdutzten Antiker zu Boden, als plötzlich Laserstrahlen über sie hinweg schossen. Während die Plastikverkleidung hinter ihnen schmolz, erwiderten John und Daniel das Feuer.

„Wir müssen uns in das Labor zurückziehen! Hier im Gang können sie uns abschießen wie die Tontauben!“, brüllte O'Neill und zerrte Janus mit sich nach hinten. Während der Archäologe ihnen den Rücken deckte, eilten die anderen zu einer speziell gesicherten Tür, die nach einem Scan der Augen und der Hände Janus' aufglitt. Die Männer eilten hinein, als Daniel aufschrie. Keine Sekunde später später sprang er in das Labor und Janus verschloss die Tür per Überrangbefehl . „Sie haben mich erwischt!“

Ozymindas sah sich die Wunde an: Ein Krieger hatte Daniel mit seiner Stabwaffe am Arm getroffen. „Das sieht übel aus...“

„Der hat schon übleres überlebt!“, meinte Jack mit Blick auf die Wunde, doch der Großadmiral spürte die Sorge um den Freund hinter der lockeren Aussage.

John Sheppard war inzwischen zusammen mit Janus weiter in das Labor gegangen. „Das ist ja ein großes Teil!“, meinte er ehrfürchtig als er vor dem lastwagengroßen Reaktor stand.

„Was tun Sie hier Janus?“

Hinter einer Versuchsanordnung kam eine junge Frau hervorgeeilt. „Du weißt genau das das mein Projekt ist, also...“ Ihr Blick wanderte verwirrt zu dem angeschossen Jackson vor der Tür, als aus der Richtung Geräusche wie dumpfe Schläge auf Metall zu ihr drangen.

„Das sind die Typen die Dr. Jackson angeschossen haben, sie versuchen in das Labor zu kommen!“

„Angeschossen?“, fragte die Wissenschaftlerin mit einem Unglauben in der Stimme, die Sheppard daran denken ließ das diese Antiker noch keinen Krieg erlebt hatten.

„Ja, verdammt! Holen sie ein Medipack oder ähnliches! Sie müssen doch hier etwas haben..!“, rief Janus während er auf die Konsole einhackte und Codes eingab.

Sheppard begriff das es das beste wäre den Antiker jetzt nicht zu stören und bedeutete der Wissenschaftlerin einen Schritt zur Seite zu gehen.

„Entschuldigen Sie Janus, anscheinend ist es ein Naturgesetz das alle brillanten Wissenschaftler unter Druck so agieren“, er lächelte und fasste ihr an den Arm.
„Haben sie etwas was unserem Freund helfen würde?“

„Ja ja, wir haben einen Notfallkasten hier an der Wand.“, sie ging mit ihm zu dem Kasten und holte einen Gegenstand heraus, der wie eine Fernbedienung aussah.

Sie sah ihn an: „Wer sind sie eigentlich?“

Er grinste: „John Sheppard, U.S. Airforce!“

„Airforce? U.S.?“, diese Begriffe habe ich noch nie gehört.“

„Öh, das ist...ich komme aus der Zukunft!“

„Hallo, ihr Turteltauben! Könnt ihr mal bitte herkommen!? Hier leiden Leute!“, rief Jack, der sich um Daniel kümmerte.

„Oh“, sie eilten zu dem Verletzten und die Antikerin richtete den Gegenstand auf Daniels Arm. Die Unterseite leuchtete rot auf und Jacksons Arm regenerierte sich, bis schließlich wieder neue Haut über der Stelle leuchtete, wo die Wunde gewesen war.

Daniel Jackson starrte die Antikerin an und brachte kein Wort heraus.

„Kennen wir uns?“, fragte diese verwirrt.

„Dr. Desala! Kommen sie bitte? Ich brauche 2 leitende Wissenschaftler für den Austoßbefehl!“, Janus rief von weiter hinten und sie lief los. Sheppard folgte ihr.

„Desala? Daniel, das ist doch nicht...“, fragte O'Neill perplex.

„Doch, das ist sie. Nicht in 5 Millionen Jahren würde ich ihr Gesicht vergessen! Das ist Oma Desala...“

Ozymindas sah von Jack zu Daniel und wieder zurück und runzelte die Stirn. „Woher...?“

Er konnte seinen Satz nicht zuende bringen. Eine gewaltige Explosion hob die Sicherheitstür aus ihren Angeln und schleuderte sie 100 Meter weit in den Raum. In einer dichten Rauchwolke konnte man Orikrieger erahnen die den Raum stürmten.

Jack, John und der Großadmiral feuerten aus alle Rohren auf die Eindringlinge. Die erste Welle geriet ins Stocken und die 3 rannten los. Zu Sheppard und den Antikern, die in diesem Moment den Ausstoß einleiteten.

Mit 4 Explosionen löste sich ein gewaltiges, rechteckiges Teil der Decke und der Prototyp wurde herausgeschleudert. In diesem Moment stürmten weitere Orikrieger den Raum.

Der erste bleib erschrocken stehen und wurde von den weiteren überrannt. Es war klar, das der feindliche Kommandant fast alle seine Krieger hergeschickt hatte.

Während die Soldaten immer weiter in das große Labor quollen, das abgesprengte Teil der Decke vom Raumschiff wegtrieb und der Prototyp ihm folgte, hielten sich die Antiker und die Menschen an der Konsole fest. Fast zu spät konnte Janus einen kleinen Schutzschild um die Konsole herum aktivieren, der die Luft um sie herum hielt. Durch die große Öffnung in der Decke entwich pfeifend und heulend die Atemluft. Die schreienden Orikrieger flogen hinterher, hinaus in den Weltraum. Schnell wurde die Luft zu dünn zum schreiend und sie schossen lautlos hinaus. Nach einer Minute war das gespenstische Schauspiel vorüber, die Luft aus dem Labor und dem Gang hatte sich verflüchtigt und die 6 waren die letzten die noch übrig waren. Mit einem Seufzen aktivierte Janus einen Schutzschild, der flackernd die Öffnung verschloss, wartete bis die vitalen Systeme das Labor wieder mit Atemluft gefüllt hatten und deaktivierte den kleineren.

„Sie haben diese Lantianer umgebracht!“ schrie Dr. Desala Janus an. „Der große Schild wird automatisch aktiviert, diese Lantianer hätten überleben können, wenn sie nicht die Aktivierung verzögert hätten!“

Janus drehte sich zu Oma Desala um. „Diese... „Lantianer“„, seine Stimme vibrierte vor Zorn, „Diese Mörder...sie haben meine gesamte wissenschaftliche Abteilung umgebracht! Diese Mörder haben Menschen umgebracht mit denen ich zum Teil seit über 20 Jahren zusammengearbeitet haben! Diese Mistkerle haben ...sie haben meine Frau ermordet!“

Die letzten Worte brüllte er fast. Die Antikerin war zurückgezuckt und auch die anderen sahen erschrocken aus.

„Ich...ich wusste nicht...“, sagte Desala kleinlaut.

„Nein...sie wussten es nicht...“, Janus wandte sich ab und ließ die Schultern hängen.

Daniel legte ihm die Hand auf die Schulter und Janus drehte sich wieder um, Bitterkeit lag in seinen Gesichtszügen.
„Vielleicht...wirst du sie wiedersehen...irgendwo, irgendwann. Es gibt andere Welten als diese.“
Janus sah Daniel prüfend an, dann senkte er den Blick.

Während Daniel noch mit dem Antiker sprach, sah O'Neill nach oben. Der Schutzschirm war durchsichtig. Weit entfernt, sah er einen hellen Punkt. Er kam näher. Etwas sagte ihm das sich das Raumschiff dem Objekt näherte und nicht umgekehrt. Er stieß Ozymindas an und zeigte darauf.

„Was ist das?“

„Ich weiß nicht, wenn man die Flugbahn des Schiffes berücksichtigt, könnte das...“


Hyperion, Brücke:

„Orten eine Explosion! Noch eine! Ein Objekt wurde ausgestoßen, es nähert sich uns auf Kurs 3,3,4, mit geringer Geschwindigkeit.“

„Der Datenbank zufolge ist es ein Reaktor-Prototyp, Name Crevicius!“

„Was machen diese Leute da drüben nur?“, fragte der erste Offizier der Hyperion halb sich, halb die Crew.

Er saß im Sessel des Großadmirals und beobachtete auf einem kleinem Bildschirm wie sich der Reaktor vom anderen Schiff wegbewegte.

„Sir, das Raumschiff ändert seinen Kurs!“

„Wohin wird es gesteuert?“, fragte Orkanus angespannt.

„Es...es fliegt genau auf Cherub-Station zu“, der Ortungsoffizier drehte sich mit seinem Sessel zu Orkanus um. „Sir, dort werden unsere biologischen Waffen aus dem großen Krieg gelagert. Wir müssen....“

„Sagen Sie mir nicht, was ich zu tun habe!“, Orkanus schlug auf die breite Armlehne des Sessels und fuhr den Mann an. „Warnen sie die Besatzung der Station! Und folgen Sie diesem verdammten Raumschiff!“

Der erste Offizier fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und merkte, wie ihm die Situation über den Kopf wuchs die er nie unter Kontrolle gehabt hatte.

Währenddessen raste das gekaperte Turmsegment weiter auf Cherub-Station zu...

weiter: Kapitel 15
Kapitel 15 by Terraner
Kapitel 15: Death on two legs

Captain Discordia, ihres Zeichens Sicherheitsbeauftragte der Regierung, überprüfte gerade eine der kleineren Nebenschleusen von Cherub-Station, als Alarmstufe Blau ausgerufen wurde. Sie hob den Kopf und sah zu der blinkenden Leuchtleiste an der Wand. Gut, die funktionierte auch. Zwar wollte sie erst später das Alarmsystem durchchecken, aber anscheinend hatte der Stationskommandant den Probealarm vorverlegt.
Lächelnd hakte sie den Punkt auf ihrem Organizer ab, als die Robotstimme der Stationsrechners eine Durchsage machte: „Achtung, das geortete Raumschiff hat an Cherub-Station angedockt! Höchste Alarmstufe! Bereit machen zur Verteidigung der Station!“

Ein verwirrte Gesichtsausdruck huschte über Discordias Gesicht. Was war da los? Mit energischen Schritten machte sie sich auf den Weg zur Zentrale. Erst ging sie durch die Gänge, dann lief sie.

Der Alarm dröhnte und überall blinken blaue Leuchtflächen. Schließlich holte eine heftige Erschütterung den Captain von den Beinen. Sie fiel zu Boden, rappelte sich wieder auf und lief los. Sie kam zu einer Stelle, wo der Korridor von einem anderen gekreuzt wurde. 5 bewaffnete Lantianer in Kampfausrüstung liefen an ihr vorbei. Sie positionierten sich hinter Kisten und anderen Gerätschaften die auf dem Korridor standen und zielten auf die Hauptschleuse am Ende des großen Ganges.

Mit einer mächtigen Explosion wurde die Schleuse zerfetzt, die Trümmer flogen viele Meter weit und glücklicherweise an Discordia vorbei, die wie gelähmt dastand und sah wie sich ein Umriss aus dem Rauch schälte.

Der Soldat, der der zerstörten Schleuse am nächsten war, erhob die Stimme. „Ich weise sie hiermit daraufhin das sie sich unberechtigter Weise auf das Hoheitsgebiet der...“

Weiter kam er nicht, denn das Grauen schnürte ihm die Kehle zu als der Mann sichtbar wurde. Er trug einen golddurchwirktes, mit prächtigen Juwelen besetztes Gewand. Doch all der Pracht konnte nicht darüber hinwegtäuschen das dieser Mann krank war. Er sah ausgezerrt aus, die Augen lagen tief in den Höhlen und sein ganzes Gesicht war von Geschwüren und zerfressen. Doch in seinen Augen brannte ein Feuer, das jedem Sterblichen empfahl ihm nicht im Weg zu stehen.

„Ihr habt 2 Möglichkeiten- schwört mir Treue und folgt mir, oder...sterbt.“

Die Stimme passte nicht zu dem verfallenden Körper, fand Discordia. Sie klang irgendwie weiblich.

Die Lantianer entsicherten hörbar ihre Energiewaffen. Captain Discordia stand immer noch im Gang, unfähig sich zu bewegen und verfolgte das Drama.

„Schade.“, befand der Eindringling und hob die Arme. Der erste Soldat wurde von einer unsichtbaren Hand gepackt und gegen die Decke geschleudert. Die Waffe des Nächsten machte sich selbstständig und erschoss ihren Träger. Die übrigen Soldaten feuerten auf den Mann. Die Laserstrahlen wurden vor ihrem Ziel abgelenkt und fuhren in die Wand.

Höhnisch grinsend hob der Mann mit den unheimlichen Kräften 2 lantianische Sicherheitskräfte hoch und ließ sie in der Luft kollidieren Beim Aufprall knackten sie hässlich und fielen hinunter. Der letzte Lantianer starrte diesen bösartigen Albtraum an, der in ihrem behäbigen Bordalltag erschienen war, schleuderte die Waffe von sich und gab Fersengeld.

Nun war die Sicherheitsbeauftragte mit dem Menschen allein, der 4 Leben auf dem Gewissen hatte. Falls er überhaupt ein Gewissen hatte. Der Eindringling machte einen Schritt auf sie zu, als etwas direkt neben ihr explodierte. Einer der Soldaten hatte es noch geschafft seine Handgranate zu entsichern.

Discordia beobachte geschockt wie der Körper des Mannes zerfetzt wurde. Eine Flamme schien sich von ihm zu lösen. Sie war groß und übernatürlich schön. Schnell wie eine Kugel raste diese Flamme auf die Lantianerin zu. Diese erwartete schon geröstet zu werden, doch diese Flamme drang in sie ein. Discordia fühlte wie sich etwas Fremdes in ihre Gedanken einsickerte.

Bilder durchzuckten ihren Verstand: Eine schwarzhaarige Frau für die sie zwiespältige Gefühle empfand, ein gelehrter Mann von dem sie enttäuscht worden war und unzählige Menschen die sie anbeteten.

„FÜRCHTE DICH NICHT“, erklang eine Stimme in ihrem Kopf. „ICH BIN DIE ORICI.“

Die Lantianerin wollte sich gegen die fremde Stimme wehren, aber es gelang ihr nicht. Stück für Stück wurde sie in die Tiefe ihres Verstandes zurückgedrängt. Adria übernahm ihren Körper...

~*~

Die Lantianer und die Menschen rückten vorsichtig in den Bereich vor, der noch vor kurzem von den Ori-Kriegern bewacht worden war. Sie begegneten keiner Oriseele...anscheinend hatten sie alle feindlichen Krieger erledigt. Als sie sich der Verbindungsstelle zwischen Raumschiff und Raumstation näherten, war es gespenstisch still.

„Es kann sein das hinter der nächsten Ecke der Chef unser Freund lauert“, erklärte O'Neill und wandte sich an die anderen. „Das kann noch ziemlich hässlich werden. Die Zivilisten sollten sich im Raumschiff bleiben...“

Er sah die anderen an.

„Ich geh weiter!“, rief Janus entschlossen.

„Und ich sowieso...“, meinte John Sheppard. „Aber Oma sollte hier bleiben, sie ist unbewaffnet und unerfahren!“

Sie sahen sich an und dann zu der Wissenschaftlerin. „Ich wollte sowieso hier bleiben. Mir ist noch ganz schlecht von der Sache vorhin.“

„Dann wäre das abgemacht. Am besten wäre es wenn du zum Kommandoraum des Schiffes zurückgehst. Wenn wir in 10 Minuten nicht wieder zurück sind, fliegst du zurück zur Erde.“

O'Neill zeigte nach voraus. „Kommt, lasst uns diesem Spuk ein Ende bereiten!“

Die 4 rückten vor, vorsichtig die Waffen schussbereit. Das Metall vor ihnen knisterte vor Hitze und es roch verkohlt. Sie erreichten die Stelle an der ihr Schiff an die Station angedockt hatte und erblickte auf der anderen Seite 4 Leichen, viel Blut und eine zitternde Frau.

Eilig durchquerten sie die Kampfzone und umringten sie.

„Ist hier vielleicht ein religiöser Fanatiker vorbeigekommen?“, fragte O'Neill wenig taktvoll und sah ihr in die Augen.

„Er...hat alle umgebracht...“, murmelte die Frau. „Wer...wer sind Sie?

„Keine Sorge, wir sind die Guten“, beruhigte Daniel die Lantianerin. „Wie heißen Sie?“

„Ich...bin Captain Discordia, Sicherheitsbeauftrage der Lantianischen Konföderation“, antwortete sie nach kurzem Zögern und erwiderte die Blicke der anderen fest.

„Der Mann den Sie suchen, hat mich wohl übersehen. Er ist nach da verschwunden.“

„Sagen Sie, können sie uns zu dem Tresor führen in dem die biologischen Waffen lagern? Wir haben so eine Ahnung was er suchen könnte.“

„Natürlich, folgen Sie mir.“

Captain Discordia ging voraus und die Männer folgten ihr... tiefer in die Eingeweide der Raumstation hinein, die sich auf einer Umlaufbahn um den Mond befand. Der Alarm war abgestellt worden, nur noch die Warnleuchten blinkten in einem kalten blau. Unterwegs durch immer gleiche Korridore und Gänge, die John an Atlantis erinnerten... Atlantis, das zerstört worden war... er glaubte nicht das er dieses Trauma jemals verarbeiten würde. Zu viele Menschen die er liebte waren damals gestorben. Aber seine Liebe zu Elisabeth hatte auch diese Katastrophe überstanden. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht als er an sie dachte.

Die Frau, die vorgab Captain Discordia zu sein bemerkte dieses Lächeln. Sie erkannte von welcher Art dieses Lächeln war... und es tat ihr weh. Adria war von ihren Anhängern verehrt worden, ja angebetet- aber Anbetung war etwas anderes als Liebe. Sie hatte ihre Mutter geliebt, irgendwie-aber hatte ihre Mutter diese Liebe erwidert?
Immerhin war sie dabei gewesen als sich Morgan Le Fay auf sie gestürzt hatte. Vala hatte nichts zu ihrer Rettung unternommen...
Der Kampf mit der Antikerin war eigentlich nicht zu überleben gewesen. Morgan, mit der Erfahrung der Jahrtausende und auf der anderen Seite sie, die Neuaufgestiegene die gerade den Großteil ihrer Macht eingebüßt hatte. Die andere hatte sich auf sie gestürzt und ihre mentalen Klauen in ihren Geist geschlagen.

Auf der Ebene der Existenz auf der dieser Kampf auf Leben und Tod stattfand, waren Jahre nur Momente auf der Ebene der Menschen. Doch es vergingen Menschenjahre während dieses Kampfes. Sie hatte mit der Kraft der Jugend, mit der ererbten Hinterlist der Ori sich verbissen gewehrt gegen die ultimative Auslöschung. Und doch, ihr bestes war kaum genug gewesen. Als ihr aufgestiegener Geist schon im Staub lag, über sich die erschöpfte Morgan die zum tödlichen Hieb ausholte, hatte sie etwas gespürt.

Irgendwo gab es noch Menschen die an sie glaubten! Sie griff nach diesem Mentalreservoir, zog sich Kraft heraus soviel wie sie konnte und schleuderte Le Fay eine letzten verzweifelten Impuls entgegen der die überrumpelte Antikerin aus dem Diesseits fegte. Danach floh ihr Geist, mehr tot als lebendig und schon im Auflösung begriffen dorthin, woher sie die Glaubenskraft geholt hatte. Sie gelangte zu 5 Schlachtschiffen im Leerraum zwischen der Milchstraße und der Andromeda-Galaxie.

Sie drang in den Prior ein der die kleine Flotte befehligte. Sein Geist machte bereitwillig Platz, als er er erkannte WER ihn da beehrte. Die besten Heiler der 5 Schiffe wurden zusammengerufen und sie kümmerten sich mit den leistungsfähigsten medizinischen Geräten um sie. Langsam regenerierte Adria sich, obwohl der Körper des Priors unter seinem „Gast“ litt. Obwohl sich die Orici erholte, war sie nach ihrer Genesung schwächer als jemals zuvor. Sie brauchte einen Körper um zu überleben. Diesen Körper hatte sie nun...

Die 5 Schiffe hatten den Plan des Priors verfolgt das Wort der Ori auch noch in eine dritte Galaxie zu tragen. Deswegen hatten sie sich auf den Weg nach Andromeda gemacht. So weit von der Milchstraße hatten die Priorstäbe das Signal der Lade der Wahrheit nicht empfangen können und deshalb waren die 5 Schiffsbesatzungen auch niemals vom Glauben abgefallen.

Die wiedergekehrte Orici ersann einen Plan. Einen Plan, der wenn er gelingen sollte die Milchstraße entvölkerte bis Siedler von Adrias Gnaden sie wieder erschließen würden.

Ein Plan, der sie mächtiger als jemals zuvor machen würde... wenn er gelang. Diese lächerlichen Menschen würden sie nicht daran hindern können ihn auszuführen!

Diese Gedanken beherrschten den Kopf Discordias als sie schließlich an einer massiven Schleuse anhielten

O'Neill durchfuhr bei ihrem Anblick der Gedanke das diese Tür einem Atomkrieg standhalten könnte. Nun, für einen ähnlichen Zweck war sie ja auch gebaut worden. Sie sollte dafür sorgen das kein Unbefugter an das gefährliche Erbe einer kriegerischen Vergangenheit kommen konnte. Hat der Mann hinter dem sie her waren es geschafft dieses Hindernis zu überwinden? Der erfahrene General musste davon ausgehen, zumindest durfte er die Möglichkeit nicht ignorieren das der Typ sich hinter dieser tonnenschweren Tür befand, allein mit absolut tödlichen Substanzen.

„Dann wollen wir die Büchse der Pandora mal öffnen!“, sagte er betont locker.

Auf Daniels verwunderten Blick hin murmelte er etwas von einem Faible für griechische Mytholodingsbums deutete auf Discordia. „Können Sie diese Tür öffnen?“

Die Frau überlegte kurz, dann nickte sie. „Als Sicherheitsbeauftrage habe ich hier Zugriff auf alle Bereiche.“

Sie trat einen Schritt vor, woraufhin sie von einem flirrenden Feld eingehüllt wurde das ihren Körper abtastete und ihre Körperwerte mit den abgespeicherten verglich.

.Wäre sie tot, krank oder verwanzt gewesen hätte die Tür sich nicht geöffnet. So bemerkte der Computer nur einen leicht erhöhten Blutdruck.
Zischend fuhren die beiden Hälften der Tür auseinander. Kalte Luft schlug ihnen entgegen.

Ihnen lief ein Schauer über den Rücken und Daniel tastete unbewusst nach seinem Bein. Discordia/Adria trat einen schnellen Schritt hinein und O'Neill folgte ihr geschmeidig, die Laserwaffe im Anschlag.

Der Raum, war sehr hoch, sehr technisch und ziemlich kühl. Die weißen Wände waren mit kleinen Glasalkoven bedeckt in denen sich eingefrorene Flüssigkeiten befanden. Ein Asgardschaltpult stand in der Mitte des Raumes. O'Neill mutmaßte das sich mit dem Pult der mechanische Greifarm bedienen ließ der von der Decke hing. Mit ihm ließen sich anscheinend die Giftbehälter herausnehmen und auf die Ablagefläche stellen die an dem Pult hing.

John Sheppard betrat den Kühlraum nach O'Neill und sah sich um. „Es sieht nicht so aus als ob...“

„Tür schließen!“, befahl Adria in einem schneidendem Ton. Blitzartig schossen die Türhälften aufeinander zu. Jackson wurde von Ozymindas im letzten Moment zurückgerissen.

„Was zu...“, der General konnte das Wort nicht zu Ende bringen. Mit einer Bewegung schleuderte Adria die beiden gegen die Wand und hielt sie dort telekinetisch fest.
Das Glas hinter ihnen knirschte bedrohlich, hielt aber.

Die Augen der Lantianerin leuchteten auf und ein Feuer brannte in ihnen. „Ihr hättet euch nie gegen mich stellen sollen. Gegen die Macht der Orici kann keiner bestehen! Sogar Morgan Le Fay konnte ich besiegen und ihr werdet mich auch nicht aufhalten können!“

„Adria...“, flüsterte Sheppard verblüfft.

„Diese alte Giftziege!“, stieß O'Neill überrascht hervor. „Willst du uns nicht deinen teuflischen Plan erklären?“, fügte er lauter hinzu.

„Ich dachte den hätten ihr schon erfasst“, sagte Adria im Plauderton und trat an das Asgardschaltpult. „Ich werde mithilfe eines dieser bezaubernden Mittelchen die Milchstraße von ihren degenerierten Bewohnern befreien und so den Grundstein für ihre gefahrlose Inbesitznahme legen.“

„Wird der Giftstoff nicht auch dich umbringen?“, fragte Sheppard, während er sich vergeblich dagegen wehrte an die Wand gedrückt zu werden.

„Nein, ich weiß meinen Wirtskörper zu beschützen. Nachdem ich den Seuchenerreger freigesetzt habe, werde ich Merlins Waffe nachbauen, die Ori dieser Zeit auslöschen und ihre Anhänger übernehmen. Anschließend habe ich alle Zeit der Welt abzuwarten bis die 4 großen Rassen tot sind und ich ihre Galaxie besiedeln lassen kann. Die leeren Schiffe lasse ich neu bemannen und schicke sie in das All um die Botschaft der Orici zu verbreiten und neue Galaxien zu erobern!“

„Du bist ja vollkommen wahnsinnig!“, rief O'Neill um Brustton der Überzeugung.


5 Meter weiter, hinter einer 1 Meter dicken Tür:

„Verdammt, was sollte das?“, fragte Ozymindas entgeistert nach einer Schrecksekunde.

Daniel Jackson, der immer noch heftig atmete weil er kurz zuvor fast zerquetscht worden war, sah die beiden ratlos an.

„Diese Frau muss eine Komplizin des Mannes sein hinter dem wir her waren. Oder er hat sein Bewusstsein irgendwie auf sie transformiert.“

„Colonel Vaselov....“, murmelte Dr. Jackson. „Janus, wir müssen sofort hinter diese Tür kommen!“

„Leichter gesagt als getan...aber ich glaube ich kann die Sperren überwinden“, sagte Janus und entfernte eine Wandplatte neben der Tür und widmete sich den Kristallen die dort steckten.

5 Meter weiter vorne, hinter der Tür:

„Wahnsinnig? Ich bevorzuge visionär!“

Adria wandte sich der Konsole zu und schob den Schaltstein in verschiedene Positionen.
Der Greifarm senkte sich von der Decke herab, ergriff einen der Behälter die an der Wand hingen und stellte ihn neben Adria ab. Der Inhalt des Behälters glitzerte grün.

„In diesem Behälter befindet sich ein extrem ansteckendes Virus das mit absoluter Wahrscheinlichkeit zum Tode führt.“

Sie hob eine Bodenplatte hoch und legte eine kleine Ringtransporterplattform frei. „Zu eurem Pech und meinem Glück haben die alten Antiker die Biowaffen über diese Plattform in diesen Raum gebracht. Nun, die Ringe lassen sich recht einfach auf ein anderes Ziel programmieren. Zum Beispiel auf das Ratsgebäude...dort werden sich die Viren schnell verbreiten. Ehe sich diese degenerierten Deppen versehen, hat sich der Virus in der ganzen Galaxis verbreitet und rafft alle dahin!“

Mit einem bösen Lachen stellte sie die Massenvernichtungswaffe auf die Plattform.

„Tu es nicht!“, rief O'Neill in ohnmächtiger Wut.

„You can't always get what you want...“, sang die Orici mit sanfter Stimme und wählte über das Asgardpult die Gegenstation des Ringtransporters aus.


Die Zeit schien sich zu dehnen. Grotesk langsam bewegte Adrias Finger den Schaltstein Ein Schweißtropfen bildete sich und rann langsam Sheppards Stirn herab. Der Tropfen passierte seine Nase, verharrte kurz und fiel dann zu Boden. Dort prallte er auf und bildete eine kleine Pfütze. Diese erstarrte augenblicklich zu Eis.

Während dieser Zeitspanne hatte John nachgedacht. Über die Trillionen Lebewesen die bald sterben würden. Über Elisabeth. Über die ganze verdammte Scheiße, in der er gesteckt hatte seit der Vernichtung von Atlantis. Der vorläufiger Höhepunkt dieser Misere war der Angriff dieses Monsters gewesen,im Herrenklo von „Mikes Pub, delicious beer & cheap prices“.

Ihm schien als wäre dieses widerwärtige Erlebnis schon 100 Jahre her...und doch hatte mit ihm die ganze leidige Ori-Sache angefangen. Diese Lichtgestalt in der Kanalisation hatte zu ihm gesprochen, ihn gewarnt...kurz darauf war auch schon die Freiheitsstatue atomisiert worden.
Aber diese gewaltige Gefahr...war das wirklich die Ori-Invasion gewesen? Nein, er wusste jetzt was die Gefahr war: das diese egomanische, in bester Goa'uld-Manier größenwahnsinnige Orici die gesamte Milchstraßenbevölkerung auslöschte!
Aber das war doch schon längst passiert, oder? Erledigt, ad acta gelegt...

Wenn das aber verhindert werden würde...unfassbar, das würde-

Als hätten Jackson und die anderen ihn gehört, fuhr in diesem Moment das schwere Schott zur Seite. Daniel, Janus und der Großadmiral stürmten hinein.

Mit ihren Waffen im Anschlag blieben sie stehen.

„Jede Bewegung von deiner Seite aus werden wir als kriegerischen Akt werten und entsprechende Maßnahmen ergreifen!“, rief Ozymindas und visierte sie an.

O'Neill verdrehte die Augen; „Verdammt schießt doch endlich! Und haltet sie von diesem verdammten Massenmord ab!“

John Sheppard erkannte das sich anbahnende Drama und intervenierte heftig:

„Nein!“

Alle Köpfe ruckten zu ihm herum. Adrias, die von ihrem Körperwechsel zu erschöpft war um alle 3 auf einmal zu erledigen, Jacks und die der anderen die sich kurz davor wähnten der Bösewichtin das Handwerk zu legen. O'Neill sprach aus was alle dachten: „Nein?“

„Nein- wenn wir die Seuche verhindern, ändert wir den Lauf der Geschichte. Und zwar so radikal, das der Wirklichkeitsstruktur des Universums ein irreparabler Schaden zugefügt werden würde.“

„Lauf der Geschichte?“, fragte Janus verblüfft. „Willst du damit sagen diese Irre das tatsächlich getan hat? Aber wie kommt es dann das ihr...?“

„Wir sind keine Lantianer. Wir sind Tau'ri, eure zweite Evolutionsstufe, die sich aus den Überlebenden entwickelt hat. Diese Seuche hat fast eure gesamte Bevölkerung ausgelöscht, aber wenn wir sie verhindern würden, hätte das noch fatalere Folge. Aufgrund des gewaltigen Zeit-Paradoxons das euer Überleben bedeuten würde, würde das Universum kollabieren und alle, wirklich alle Wesen würden über den Jordan gehen.“, erklärte Sheppard schonungslos offen.

Betretenes Schweigen folgte.

„Wenn diese Seuche ein historischer Fakt ist, hat er Recht.“, sagte Janus. „Wir haben ähnliche Dinge schon in der Theorie durchgerechnet bevor wir überhaupt mit dem Zeitreiseprogramm angefangen haben.“

„Ich schätze, das höhere Wohl erfordert das ich meinen Plan fortführe.“, meinte Adria zynisch und drückte auf den Schaltstein. Der Ringtransporter aktivierte sich und transportierte den tiefgekühlten Biowaffenbehälter hinunter auf den Planeten.

Drei blaue Strahlen trafen Adria und ließen sie zusammenbrechen. O'Neill und John fielen zu Boden, weil die Orici sie nicht mehr fixieren konnte.

„Betäubt?“, fragte Sheppard.

„Ja.“, antwortete Janus bleich.

„Ich wollte wir hätten sie...“, Ozymindas führte den Satz nicht zu Ende.

„Nein, das ist gut so! Ihr Geist ist irgendwie auf diese Antikerin übergegangen, wenn wir sie getötet hätten hätte sie vielleicht einen von uns übernommen.“, beschwichtigte O'Neill ihn und hob ihren Körper an. Zusammen mit Sheppard trug er ihn zu einer größeren, in die Wand eingelassenen Gefriereinheit. Diese erinnerte ihn frappierend an die im Antarktika-Außenposten. Sobald die betäubte Orici darin war, wuchs das Eis an ihr entlang nach vorn, bis es sie komplett einschloss.

„Ich würde sie am liebsten in die Sonne schießen.“, knurrte Jack, woraufhin Janus überraschend sagte: „Das könnten wir tatsächlich machen.“

„Echt?“

„Cherub-Station ist mit einem Sublichtaggregat ausgestattet. Es wurde damals eingesetzt um die Station zu ihrer heutigen Position zu befördern... ich könnte es reaktivieren.“

„Daniel, meinst du Adrias geistige Essenz könnte einen kleinen Besuch bei unserem Lieblingsgestirn überleben?“

„Da sie viel von ihrer Macht verloren hat- ich glaube nicht. Und selbst wenn doch, sie hätte eine weite Strecke von da bis zu dem nächsten übernehmbaren Menschen zurückzulegen.“

„Okay, dann lasst es uns so machen. Ich möchte diese Person endgültig loswerden.“

Sie verließen den Tresor und gingen bis zum nächsten Computerterminal. Janus hackte sich schnell hinein und programmierte einen Kurs zur Sonne.
Ein dumpfes Brummen erklang als zusätzliche Energieerzeuger ansprangen und den Antrieb mit Strom versorgten.

„Die Station geht auf ihre letzte große Reise- ich möchte nicht an Bord sein wenn sie endet!“, meinte Janus und sah die anderen an. „Aber wir haben keinen Ort zu dem wir gehen können.“

„Ach, ihr könnt bei mir wohnen.“, meinte Jack O'Neill großzügig.

„Dieser Dialog kommt mir verdammt bekannt vor.“, verkündete Jackson und fügte dann hinzu: „Aber das ist ja jetzt auch egal. Bevor wir irgendwo hingehen müssen wir aber von dieser Station herunter. Und der übrigen Besatzung mal Bescheid sagen.“

Der lantianische Wissenschaftler tippte das Interface vor ihm an, fast sofort heulte ein Alarm durch die Station. Janus erklärte brüllend das das der allgemeine Evakuierungsalarm sei und bedeutete dann den anderen ihm zu folgen.

Sie gelangen zu einem großen Ringtransporter. Ozymindas tippte rasch eine Kombination in das Zeichenfeld an der Wand, dann ging er zu den anderen in den Kreis. Die Ringe erschienen und sandten die 5 durch den Weltraum an einen anderen Ort...

Die alte Raumstation hingegen beschleunigte weiter. Nach und nach lösten sich mehrere Rettungskapseln von ihr. Sie ließ sie hinter sich zurück und raste mit selbstmörderische maschineller Gehorsamkeit der glühenden Gaskugel in der Mitte unseres Sonnensystems entgehen...


Epilog: Sail Away...

„Klappe Orkanus und Befehl bestätigen!“, donnerte der Großadmiral.

Sein erster Offizier, froh nicht mehr den Oberbefehl zu haben, wiederholte ihn: „ Schiff in Quarantänezustand versetzen. Nichts darf hinein oder heraus! Mit Ausnahme des Beibootes H1, das von Janus pilotiert wird.“

„Exakt. Ausführen!“, fuhr Ozymindas den anderen an.

Dann lehnte er sich zurück und beobachtete auf einem kleinen Hologramm wie der Puddle-Jumper den Hangar verließ. Beruhigt schaltete er es ab und seufzte. Er gönnte sich einen Moment der Ruhe, dann erhob er sich. Mit einer fließenden Bewegung zupfte er sich die Uniform zurecht, dann baute er sich vor seinem Sessel auf.

„Männer! Frauen! Insektoide! Wie mir vor kurzem mitgeteilt wurde verbreitet sich in diesen Stunden auf den Welten der Konförderation ein hochansteckendes Virus, das wenn es nicht gestoppt wird , 90% der menschlichen Bevölkerung dieser Galaxis auslöschen wird.“

Ein Raunen ging durch die Reihen der Offiziere. Einer flüsterte das er den Film letztens im 3D-Kino gesehen hätte.

„Bei den Göttern, ich wünschte es wäre ein Film. Aber es ist die Wirklichkeit ... und wie mir 3 Zeitreisende erzählt haben, wird man das Virus nicht aufhalten können!“

Das Murmeln in der Zentrale wurde lauter und der Navigationsoffizier warf ein: „Zeitreisende? Hat der verrückte Janus am Ende Erfolg gehabt?“

„Leider- ja.“

Daraufhin konnte die Antiker nicht mehr an sich halten, riefen und redeten durcheinander, jeder versuchte den anderen zu übertönen.

Mit einer ausgebreiteten Armen sorgte Ozymindas für Ruhe.

„Da der Untergang der Konförderation zweifelsohne unausweichlich ist, ich aber nicht vorhabe den Opfern die Besatzungen der Heimatflotte hinzuzufügen, habe ich soeben über meinen Kommandosessel einen kodierten Funkspruch an die Flotte herausgegeben.“

Er machte eine Kunstpause.

„Wir werden diese Galaxie verlassen. Begleitet von dem Stadtschiff Atlantis werden wir dorthin aufbrechen, wo noch kein Lantianer gewesen ist. Unser Ziel liegt in der fernen Pegasusgalaxie. Gefahren werden auf uns warten, aber auch paradiesische Welten die besiedelt werden wollen! Hier hält uns nichts mehr. Innerhalb von wenigen Wochen werden die Welten der Konförderation verseucht sein und das für lange Zeit bleiben. Dieser Weg wird kein leichter sein, doch er ist unvermeidlich. Gehen wir ihn, solange wir noch die Möglichkeit dafür haben.“

Er schwieg. Die Gesichter seiner Brückencrew zeigten Unglauben bis blanken Schrecken.

„Die Ansprache ist beendet.“, sagte Ozymindas vorsichtshalber. „Alle Mann auf ihre Posten! Wir verlassen in einer halben Stunde Erdstandardzeit das System.“

Erde, Antarktis:

Von geübter Hand gesteuert, flog der Puddle Jumper auf Atlantis zu. Das vor kurzem fertiggestellte Stadtschiff ruhte inmitten von Schnee und Eis. Hell erleuchtet lag Atlantis unter ihnen. Das gewaltige Raumschiff lag unter einem großen Schutzschild- Janus hatte schon aus dem Jumper erwirkt das diese Schutzmaßnahme gegen den Seuchenerreger ergriffen wurde.
Als der Jumper nahe heran gekommen war, öffnete sich eine Strukturlücke für ihn. John Sheppard steuerte den Jumper geschickt hindurch und flog den Jumperhangar an.

Kaum waren sie gelandet, öffnete sich die hintere Klappe des Jumpers. Die 4 Männer verließen das kleine Raumschiff. Janus und O'Neill mit den Gedanken beim nächsten Schritt, Sheppard mit einem wohligen Gefühl das Nach-Hause-Kommens und Jackson...Daniel freute sich wie ein kleines Kind, das er den Start der legendären Stadt Atlantis miterleben konnte.

Sie hatten nach dem Verlassen von Cherub-Station kurz aber heftig diskutiert was zu tun sei. Die Tau'ri hatten den Antikern von der Besiedelung der Pegasusgalaxie erzählt... daraufhin hielt die beiden Antiker nichts mehr in der Milchstraße. Während Ozymindas die Männer und Frauen der ihm unterstellten Flotte retten wollte, hatte Janus nach einigen historischen Hinweisen von Seiten Sheppards zugestimmt mit Atlantis mitzufliegen.

Bloß was sollten die Menschen aus der Zukunft tun? Die Bedienmannschaften der Zeitmaschine waren tot, das Gebiet vermutlich mittlerweile kontaminiert- die altlantianischen Virendesigner hatten ihr Geschäft verstanden, soviel war gewiss.

So hatten Jack, John und Daniel beschlossen mit in die Pegasusgalaxie zu fliegen. Irgendwo, irgendwie, irgendwann würde sich ein Weg nach Hause finden lassen...zurück zu denen die sie liebten, zu denen die ihnen vertrauten und die auf sie zählten.


Hyperion, Flaggschiff der lantianischen Heimatflotte:

„Sir, die Atlantis nähert sich.“, meldete Orkanus.

„Gut. Wechseln die Besatzungen der nicht langstreckenflugtauglichen Kampfschiffe schon über?“

„Ja, Herr Großadmiral. Die Übersetzung wird in einer Viertelstunde beendet sein.“

Zum Teil mit Beibooten, zum Teil auch mit Ringtransportern verließen die Männer und Frauen diese Schiffe und gingen an Bord des Stadtschiffes, das genug Platz bot.

„Hat der hohe Rat inzwischen mit uns Kontakt aufgenommen?“

„Nein.“

Ozymindas schüttelte den Kopf. Vermutlich waren die Ratsherren die ersten gewesen die sich angesteckt hatten. Schließlich war der Behälter zuerst in das Ratsgebäude transportiert worden, wo er sich zweifelsfrei geöffnet und die Erreger frei gesetzt hatte.

Er wartete bis die Flotte startklar war, dann gab er den Befehl zum Aufbruch.

Tausende Raumschiffe eskortierten Atlantis aus dem Sonnensystem heraus, angeführt vom Flaggschiff der Heimatflotte . Ozymindas lies einen Funkspruch in die gesamte Galaxie ausstrahlen, in der er seine Absichten verkündete und allen unkontaminierten Raumschiffen empfahl ihm in die Pegasusgalaxie zu folgen. Anbei waren die Koordinaten, an denen sie sich am Rande der fremden Galaxie treffen wollten.

Danach...

Erblühten tausende Hyperraumfenster im schwarzen All...

...verließen millionen Menschen auf tausenden von Raumschiffen die Milchstraße.

Ihr Ziel: Die Pegasusgalaxie. Ihre Bestimmung: Siedeln, kolonisieren und ein neues lantianisches Reich zu errichten, weit weg von der verseuchten Milchstraße.

Mittendrin: 3 Menschen aus der Zukunft. Ihre Mission war erfüllt, doch ihre Reise hatte erst begonnen.

Ende

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