Der Adventsmörder by Terraner
Summary: Ein Mord gibt Rätsel auf.
Categories: Stargate Atlantis, Stargate SG-1 Characters: Multi-Chara
Genre: Action, Angst, Crossover, General, X-Mas
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 3935 Read: 2593 Published: 24.01.12 Updated: 24.01.12

1. Kapitel 1 by Terraner

Kapitel 1 by Terraner
Der Adventsmörder


Eine Gestalt hastete durch die neblige Gasse. Ihre Schritte riefen ein hohles Echo hervor, das von den Häusern zurückgeworfen wurde. Gehetzt sah der Mann zurück. Gut, sie waren ihm nicht in die Seitenstraße gefolgt. Er drückte sich in einen Hauseingang und fummelte hastig in seinen Taschen herum. Aus der Ferne hörte er die Uhr des House of Parliament 12 mal schlagen. Endlich hatte er den Haustürschlüssel in seinen klammen Händen. „Da hinten in der Gasse ist er!“ rief ein Mann.

John King war mit einem ganz anderem Problem beschäftigt: Er fragte sich, ob Athosianerinnen lieber Nelken oder Rosen mochten, oder besser gesagt Nakka oder Roka, wie ihre Pendants aus der Pegasus-Galaxie laut der Atlantis-Datenbank hießen.
Er seufzte und replizierte sich einen Strauß Rosen. Ja, es hatte schon Vorteile Wissenschaftler auf der Atlantis-Mission zu sein. Durch dieses Vorrecht konnte er den Replikator bedienen, ohne vor jemanden Rechenschaft abzulegen, außer natürlich seinem direkten Vorgesetzten, Zelenka.

Dr. Weir saß in ihrem Büro und grübelte über große Probleme nach: Sollte sie zur Weihnachtsfeier in Atlantis ihr rotes Kleid anziehen, oder doch leger kommen, in ihrem alltags Outfit? Eine richtige Gala-Uniform zu der Atlantis-Uniform gab es gar nicht, sie war ja noch nicht einmal eine Soldatin. Immerhin, kam fast der gesamte Stab des SGC zu Besuch, inklusive den Generälen O’Neill und Hammond.

Während Elisabeth entschied das rote Kleid zu tragen, ging John King zum Fahrstuhl. Angetan in Jeans und Hemd und bewaffnet mit einem Strauß roter Rosen, gab er als Fahrtziel den höchsten Turm von Atlantis an. Vor einigen Tagen hatte er bei Erkundungsarbeiten den Balkon an der spitze des Turms entdeckt. Er war hoch gelegen, man konnte in der Nacht die Sterne beobachten und was am wichtigsten war, er war weit weg vom Trubel der Stadt.

King zündete ein paar Kerzen an, rückte die Picknick–Decke zurecht und drapierte die Rosen. Ein leises Geräusch ertönte. King blickte unwillig auf, sie konnte noch nicht hier sein. Er hatte sich erst um 11 Uhr mit ihr verabredet, denn sie arbeitete lange. „Hallo?“, rief der Wissenschaftler. Er nahm eine Kerze, die nicht genug Licht verströmte um den gesamten Raum auszuleuchten. „Hallo? Ist da jemand?!“ King kam sich allmählich blöd vor, in dem höchsten Turm der Stadt zu stehen und Gespenstern nachzujagen. Wahrscheinlich waren es nur ein paar andere Wissenschaftler, die gelauscht hatten, wie er und Arnea geturtelt hatten. Nun waren sie hier oben und versuchten ihn zu erschrecken. Aber nicht mit ihm. John King drehte sich demonstrativ um und ging zum Balkongeländer. Leise Schritte. John bekam ein Gänsehaut. „Hört zu, das ist nicht mehr lu…“ King erstarrte. Eine Hand hatte sich auf seinen Rücken gelegt.

Als Arnea ankam, waren die Kerzen schon lange erloschen…

Dr. Weir wachte auf, sie fühlte sich erfrischt und tatendurstig, trotzdem blieb sie noch einen Moment liegen und hing nostalgischen Gedanken nach. Früher hatte sie immer den ersten Advent im Kreise ihrer Familie gefeiert, später dann mit ihrem Mann zusammen. Aber nun war die Crew von Atlantis ihre Familie. Elisabeth stand auf und streckte sich. Danach nahm sie ein Feuerzeug und zündete die erste Kerze auf ihrem Adventskranz an. Jaja, die alten Zeiten… Weir wurde durch ein heftiges Klopfen in ihren Überlegungen gestört. Hastig zog sie ihren Morgenmantel an. Allerdings hatte sie hier in Atlantis kaum Privatsphäre. „Ja, herein?“
Teyla und Colonel Caldwell kamen fast gleichzeitig in den Raum. Bevor Caldwell Teyla anraunzen konnte, das sie draußen bleiben solle, unterbrach Weir ihn und bedeutete Teyla als erste zu sprechen.

„Vor einer halben Stunde ist Arnea, eine Freundin von mir, weinend bei mir aufgetaucht und hat gesagt das sie und ihr Freund John King ein romantisches abendessen geplant haben. Sie habe sich verspätet und als sie beim Treffpunkt war, gab es keine Spur von ihm. Nur ein paar erloschene Kerzen und ein Strauß Rosen, die auf einer Decke lagen.“
„Vielleicht hat er sich’s anders überlegt, oder er hat sich im Turm verlaufen, der ist ja bis jetzt kaum erforscht.“
„Arnea hat die ganze Nacht nach ihm gesucht, weil sie nicht glaubt das er sie absichtlich versetzt hat. Ich meine, das ein erfahrener Wissenschaftler zumindest sein Funkgerät mitgenommen hätte.“
„Hm.“, meinte Weir. Colonel Caldwell verschränkte die Arme und meinte: „Falls sie eine Suchaktion einleiten wollen, können sie sich die sparen Dr. Weir. Dr.Beckett kratzt ihn gerade von der Deadalus.“

Für diese Aussage erntete Caldwell schockierte Blicke. Erklärend fuhr er fort: „Anscheinend hat jemand den Mann, den der Doktor als King identifiziert hat vom Turm gestoßen, die Höhenwinde haben ihn dann direkt auf die angedockte Daedalus fliegen lassen.“ „Gestoßen? Er wurde also ermordet?“, fragte Teyla. „Für Einzelheiten müssen sie schon Doktor Beckett fragen, aber von alleine ist er da bestimmt nicht hinuntergesprungen.“, meinte Caldwell trocken.

„Also ein Adventsmörder.“, meinte Mckay , einen Schokoriegel kauend. Er war unbemerkt in die Tür getreten als die Drei geredet hatten.

Die harten Winde jaulten um die Stadt, die schon viel miterlebt hatte. Es war kalt geworden auf Atlantica.

****

Die Männer durchsuchten die Straße, aber sie fanden keine Spur mehr von dem Mann, der ihnen eben so knapp entronnen war… Ebendieser lehnte sich jetzt keuchend an die Wand und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Er musste verschwinden, morgen würde der Chiefinspektor garantiert eine Richterliche Hausdurchsuchungserlaubnis haben und mit einem Polizei – Kommando das Viertel durchsuchen. Er musste verschwinden. Der Mann löste sich von der Wand und ging in den Keller.

„Wer sind sie?“, fragte ein Mann, der lässig an der Saloonwand lehnte. „Ich bin Marshall Sheppard.- Und ich bin auf dem Weg nach Atlanta.“ „Und ich bin sein furchtloser und schwerbewaffneter Begleiter, Doc Mckay.“, sagte die nicht ganz so imposant aussehende Gestalt neben ihm.

„Colonel Sheppard! Es tut mir leid das ich sie bei den Proben stören muss, aber es wurde jemand umgebracht.“ Sheppard blickte Dr. Weir verwundert an, die mit Caldwell, Teyla und einer ihm unbekannten Athosianerin im Schlepptau angerauscht kam.
„Wer denn?“, fragte der Colonel verwundert. „Ein Wissenschaftler. Dr. Beckett untersucht ihn gerade.“. „Wir machen Morgen weiter Leute.“, rief Sheppard und folgte Elisabeth die ihm bedeutete ihr zu folgen.

„Na toll, Marshall Sheppard ermittelt wieder.“, meinte McKay. „Ach sie sind doch nur neidisch weil sie nicht der Marshall geworden sind.“, meinte Zelenka grinsend, der den Fremden an der Saloonwand gespielt hatte. „Wissen sie was über den Mord? Sie waren ja heute Morgen bei Dr. Weir.“

Sie trafen Dr. Beckett in der Krankenstation, vor sich eine ziemlich zermantschte Leiche.
„Sie scheinen sich ja schon passend für die Ermittlungen gekleidet zu haben.“, schmunzelte er, als er Sheppard angetan mit Cowboyhut, Revolver und Marshallstern sah. Der Arzt wurde aber schnell wieder ernst und erzählte wie er die Leiche abgekratzt hat. Dann sagte er abschließend: „Er ist eindeutig durch den Aufprall gestorben, kleine Verletzungen deuten eindeutig auf ein kurzes Gerangel vor seinem Fall hin.“

„Dr. Weir? Hier Lorne. Wir haben den Balkon untersucht und keine Spur des Täters gefunden.“, quäkte Lornes Stimme aus Weirs Funkgerät. „Danke Major.“, antwortete die Chefin von Atlantis und wandte sich dann an Dr. Beckett. „Sie sollten an den Tatort gehen und in auf winzige Beweise untersuchen, die uns sagen könnten wer der Täter ist.“ Beckett nickte.

„Sheppard, sie forschen nach Leuten, die etwas mitbekommen haben könnten und befragen die Freunde Kings nach möglichen Feinden. Teyla, sie kümmern sich um ihre Freundin hier und Caldwell - ich wäre ihnen sehr verbunden wenn sie ein paar Marines von der Deadalus nach Atlantis versetzen würden.“ „Daran hatte ich schon gedacht.“, meinte Caldwell. „Gut, an die Arbeit meine Herren, wir werden den Schuldigen nicht davon kommen lassen.“

****

Der Kellerraum war stockfinster, sodass er eine Kerze anzünden musste um überhaupt etwas zu erkennen. Langsam, mit vorsichtigen Schritten stieg er die Kellertreppe hinunter. Da unten, in der hintersten Ecke, verdeckt mit einer alten Pferdedecke, die schon im Keller lag als er das Haus gekauft hatte, lag die Kiste seines Onkels Howard. Mit zitternden Händen zog er die Decke zurück. Nicht das ihm kalt gewesen wäre, nein es war ein anderer Grund, der seine Hände zittern lies: Der Inhalt der Truhe.

Sheppard ging zurück zu Zelenka und erkundigte sich nach Freunden und Kollegen Kings. „Ah da kann ich ihnen weiterhelfen.“, antwortete er auf Sheppards Frage, „ King arbeitete mit Miller und Jensen zusammen an der Erforschung des Turmes, mit denen war er auch befreundet, sie studierten zusammen. Miller arbeitet gerade an einer Datenbank im ersten Stock und Jensen sollte da auch rumlaufen.“ Der Colonel bedankte sich und machte sich auf den Weg zum Turm.

Er öffnete die Truhe und nahm das unscheinbare Schmuckstück heraus, das golden glänzte.
Abgesehen von seinem goldenen Glanz sah das Objekt ,- er nannte es immer so, denn er war sich schon lange im Klaren das es kein Schmuckstück war, - recht unscheinbar aus.

„Hatte King irgendwelche Feinde?“

„Nicht das ich wüsste. Er hatte bloß oft Ärger mit der Putzfrau der Kantine weil er oft mit seinem Kaffee gekleckert hat.“

„Aha.“

„Nichts, nicht einmal der Hauch einer Spur.“, beklagte sich Dr. Beckett bei Elisabeth.
„Der Kerl scheint sein Handwerk zu verstehen.“

Er drückte auf das obere Ende des Objekts und hörte wie es anfing einen dumpfen Ton von sich zu geben. Nun war es im Bereitschaftsmodus. Bereit für was? Der Mann hatte in den letzten Monaten Papyri gewälzt, ganze Nächte mit der Übersetzung verbracht und war sich ziemlich sicher, was das Brummen bedeutete. Der Gegenstand war zylindrisch und vibrierte in seinen Händen. Vorsichtig drückte er nun auch das andere Ende.

„Ich habe gehört sie hatten Streit mit King?“

„Wie würden sie denn reagieren, wenn dieser zerstreute Wissenschaftler mindestens einmal täglich seinen Kaffee in der Kantine verschütteten würde, wo sie saubermachen?!“

„Nun, ich würde nicht sehr glücklich darüber sein.“

„War ich auch nicht. Ich habe ihm gesagt, wenn er das noch einmal machen würde…“

„John King wird nie wieder Kaffee verschütten. Er ist tot.“

„Oh.“

Der ganze Keller wurde von einem überirdischen Licht erleuchtet. Das Licht drang durch die Tür in das Wohnzimmer und von da aus durch die Fenster. Die ganze Straße war für circa 2 Sekunden in ein grelles Licht getaucht. Pferde wieherten, als sie den Droschkenfahrern durchgingen und der Chiefinspektor und dessen Männer die soeben die Gasse verlassen wollten sahen sich erstaunt um. Ein Mann hatte die Mortimerstreet verlassen. Und zwar nicht auf natürliche Weise.

****

„Also meine Herren, was haben sie herausgefunden?“ Dr. Weir lehnte sich ihrem Sessel im Besprechungsraum zurück und betrachtete die Gesichter der Anderen.

„Nur eine mögliche Feindin und der traue ich keinen solchen Mord zu.“, meinte Sheppard. „Warum sollte die Putzfrau auch King umbringen? Also ich weiß nicht wer ein Motiv und vor allen Dingen welches gehabt haben könnte.“

„Keine Spuren, nichts.“, zog Carson sein Resumé nachdem er noch einmal Kings Verletzungen durchgegangen war.

„Vielleicht sollten wir das Weihnachtsfest aus Sicherheitsgründen ausfallen lassen Dr. Weir. Der Mörder ist eine Gefahr.“

Dr. Weir beugte sich vor und Kampfgeist schimmerte in ihren Augen: „ Wir werden uns nicht von diesem Terroristen einschränken lassen. Diese Männer und Frauen haben ein Anrecht auf ein schönes Weihnachtsfest.“ Unwillkürlich war sie aufgestanden und marschierte auf und ab.

„Die ständige Wraithgefahr und dann die Geschichte mit Michael haben die Moral gesenkt. Hinzu kommt das zurzeit der Urlaub gestrichen ist, weil intensiv nach einer Anti-Ori-Waffe in den Datenbanken gesucht wird.“

„Wir sind den Männern und Frauen schuldig das sie ein schönes Weihnachtsfest bekommen.“

„Ähm, Dr. Weir? Ist Weihnachten nicht schon vorbei?“, fragte Dr.Beckett.

„Wie oft soll ich es denn noch erklären?“, regte sich Mckay auf:“ Durch die unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten der Milchstraße und der Pegasus-Galaxie verschiebt sich Weihnachten um 7 Tage.“

„Gut, das Weihnachtsfest wird also stattfinden, “, sprach Caldwell es aus und fügte hinzu: „ Ich werde meine Leute zu erhöhter Wachsamkeit auffordern.“

„ Stargate wird angewählt, empfange SGC-Identifikationscode .“

„Iris öffnen.“

Der Schutzschirm vor dem Ereignishorizont fiel zusammen und – nichts passierte.

„Wo bleiben die denn?“, fragte Elisabeth stirnrunzelnd als plötzlich die Spitze einer Tanne im Stargate erschien. Kurz darauf befand sich der ganze Baum im Gaterium und mit ihm die Erdendelegation.

„Nett haben’s sie hier.“, meinte General O’Neill und sah sich um.

------------------

Später am gleichen Abend:

Nachdem Dr. Weir mit allen Besuchern gesprochen hatte, fühlte sie dass sie eine kleine Auszeit benötigte und ging auf den Balkon. Sie atmete tief die Meeresluft ein und war froh dass das Weihnachtsfest so gut verlaufen war.

Schritte näherten sich und Weir fühlte, wie sie sich verkrampfte. Sollte sie jetzt auch, weit weg von den Anderen vom Balkon gestoßen werden? In den letzten Tagen war sie wegen den Vorbereitungen ziemlich abgelenkt gewesen, aber ganz war die Angst vor einem Mörder in ihrer Mitte nie gewichen.

Sie wandte sich schnell um und sah die Gestalt aus dem Schatten treten
Es war Dr. Jackson. Er kam mit einem Sektglas in der Hand näher und stellte sich neben sie.

„Oh, Dr. Jackson schön sie zu sehen…“, und Weir meinte wirklich was sie sagte: „ hat ihnen die Feier gefallen?“

„Oh ja sehr sogar. Sheppards Western-Interpretation der Weihnachtsgeschichte hat mir sehr gefallen. General O’Neill wäre ein paar Mal vor Lachen fast von seinem Stuhl gefallen.“

„Schön, das zu hören freut mich. Beinahe hätte ich das Fest abgesagt…“

„Oh ja, davon habe ich gehört. Aber ich bin eigentlich auf den Balkon gekommen um ihnen etwas anderes zu sagen.“

„Was denn?“

„Ich habe etwas herausgefunden, was mit ihrem Mörder zu tun haben könnte.“

Er holte tief Luft: „ Nachdem wir in der Nähe von London den Antikeranlage gefunden haben, bildeten wir ein Spezialkommando von Wissenschaftlern, die die Räumlichkeiten untersuchten. Parallel dazu forschten wir auch nach Legenden und Aufzeichnungen über Dinge die sich in der Nähe der Anlage in den letzten 2000 Jahren zugetragen haben.“

„Haben sie etwas gefunden? , fragte Dr. Weir. Im Moment hatte sie das Sektglas in ihrer Hand vollkommen vergessen. .

„Ja.“ Sagte Daniel und sah Elisabeth an. „Abgesehen von der Artussage, die in dieser Gegend das Grab von König Artus schon immer vermutet hat, gibt mir ein Zeitungsbericht vom 13.Januar 1935 zu denken. Ich zitiere:

Und wieder ist der Hexer entkommen!

Ein Exklusivbericht von Arthur Timberley.

Nach einer atemberaubenden Verfolgungsjagd hat sich der Hexer erneut dem Zugriff von Scotland Yard entzogen. Inspektor……“


Das gleißende Licht blendete alle Personen in der schmalen Straße. Eine Katze fauchte verärgert auf. Dadurch schien der Bann gebrochen und die Polizisten sahen fragend zum Chiefinspector. „ Na los, ins Haus!“, drängte er seine Männer. Sie fanden niemanden mehr vor…

„Und was hat das mit unserem Mann zu tun?“, fragte die Leiterin der Atlantisexpedition.

„Warten sie, der Knüller kommt noch“, meinte Daniel Jackson. „ Zeitgleich gab es eine Energiespitze in dem System der versteckten Antikeranlage, wie Dr. Lee herausgefunden hat.“

„ Wollen sie damit andeuten, das der „Hexer“ sich auf unbekanntem Wege in die Station gebeamt haben könnte?“, fragte Elisabeth und betrachtete das Gesicht des Archäologen gespannt.

„Ja. Es gilt als ziemlich sicher das der „Hexer“ oder Henry Arthur Milton, wie er in Wirklichkeit hieß irgendwo her das Steuergerät eines antikischen Frachtbeamers bekam und sich in den Stützpunkt beamte.“

„ Und von dort….“

„Hat er sich mit Langstreckenbeamer nach Atlantis gebeamt. Und ich wette wenn wir den Turm durchsuchen finden wir das Gegenstück des Beamers.“

„Ich fürchte da hat er Recht, aber soweit werde ich es nicht kommen lassen!“

Dr. Weir und Dr. Jackson fuhren herum. Unbemerkt von ihnen hatte sich ein Mann auf dem Dach angeschlichen, das an den Balkon grenzte. Er stand jetzt aufrecht und in der Hand hielt er eine altertümliche Pistole.

„Sie sind….“

„Genau. Da mir mein Ruf vorausgeeilt zu sein scheint, werden sie wohl wissen dass ich diese Waffe einsetzen werde wenn ich muss. Los darüber!“

Er sprang vom Dach und Elisabeth hörte seine Knochen knacken. Sie sah ihn sich genauer an, er war ein alter Mann. Ein alter Mann der vor 70 Jahren gefährlich war und jetzt wahrscheinlich auch noch. Es war klüger sich ihm nicht zu widersetzen.

„Hören sie, ihre Verbrechen sind auf der Erde längst verjährt, ich werde mich dafür einsetzen das sie...“

„Papperlapapp! Was brauche ich die Erde wenn ich die Pegasusgalaxie haben kann! Los, hier lang.“

Er stieß Daniel seine Pistole in den Rücken und dirigierte sie in Richtung Balkontür. Als sie drinnen waren schob er sie in den nächsten Gang. Sie liefen weiter und Dr. Weir verfluchte die Tatsache das alle Bewohner von Atlantis auf der Weihnachtsfeier waren. Sie liefen immer weiter bis der der Hexer sie anhalten ließ. Offensichtlich war der alte Mann erschöpft.

„Was haben sie eigentlich vor?“, fragte Daniel Jackson und sah den Alten an.

„Das Gegenstück des atlantischen Langstreckenbeamers wird von einem Trupp Soldaten gesichert und der Kontrollraum ist ständig besetzt und die Wachen werden sie sicher nicht mit Dr. Weir den Planeten verlassen lassen.

„Und wieso haben sie sich hier nach Atlantis gebeamt?“, fraget Dr. Weir die auch einige Fragen beantwortet haben wollte.

„So viele Fragen.“, der Hexer lehnte sich gegen die nächste Wand. „Ich habe wirklich sehr lange nicht mehr mit anderen Menschen geredet. Nun gut, ich werde euch eure Fragen beantworten, wenn wir währenddessen weitergehen. “

„Als das Flimmern vor meine Augen verblasste, wusste ich dass ich an einem fremden, unfassbaren Ort war. Alles war hell erleuchtet und sauber, als ob die Bewohner den Ort erst vor kurzem verlassen hätten. Als ich mich von dem Sockel entfernte auf dem ich materialisiert war, untersuchte ich die Räumlichkeiten gründlich. Ich war anscheinend in einem Lagerraum herausgekommen. ich entdeckte auch noch andere Räume, manche voll mit fernseherähnlichen Geräten, manche zeigten einen grünen Hügel, andere die Räume die ich schon besucht hatte.

Ich begriff dass ich in Sicherheit war und verbrachte meine Zeit damit die Anlagen zu studieren und mich an dem Gefühl zu erfreuen das mich hier niemand finden konnte.
Ich brauchte nie zu hungern, denn einige Anlagen produzierten etwas Schmackhaftes wenn ich die richtigen Tasten drückte. Es hat sich also doch ausgezahlt das ich als Kind Lateinunterricht, denn die meisten Tasten waren in einer lateinähnlichen Schrift beschriftet.

Ich lebte sehr lange Zeit glücklich vor mich hin, bis eines Tages ein Alarm ertönte. Ich rannte sofort zu den Bildschirmen und sah dass sich Amerikaner in der Anlage befanden, in der Begleitung eines seltsam aussehenden Schwarzen. Amerikanische Soldaten! In meiner Panik rannte ich in den Raum, den ich als Hauptkontrollraum identifiziert hatte und versuchte die Schaltungen so zu manipulieren dass die Fremden von den Steindecken der „Rätselräume“ erdrückt wurden.

Leider war die uralte Programmierung der Anlage dominanter als meine Schaltungen, sodass ich keinen Erfolg hatte. Ich beschloss zu fliehen und ging in den Transport-Raum. Dort stellte ich die Kontrolle auf Automatik und stellte mich in die Beamfläche. Ich hoffte dass mich der Apparat weg bringen würde. Weg brachte er mich tatsächlich, aber wie weit weg!“

„Nach Atlantis.“, meinte Dr. Weir versonnen, die noch immer von der Lebensgeschichte des alten Mann fasziniert war. Über der Erzählung hatte sie ihre Umgebung ganz vergessen und war verblüfft, als sie feststellte das sie vor der Tür zum Jumper-Hangar standen.

„Sie wollen mit einem Puddeljumper fliehen? Aber wohin denn?“

„Hier in der Pegasusgalaxie wird sich doch bestimmt ein abgelegener Planet mit funktionstüchtigen Anlagen, wie der auf der Erde finden lassen.“

Der Hexer legte seine Hand auf einen Schalter an der Wand und das Schott zum Jumperhangar glitt auf.

„Und sie werden mich begleiten! Einen Jumper mit dem guten alten Milton würden ihre Leute doch abschießen, aber nicht einen in dem sich auch noch sie und Dr. Jackson befinden.“

Ein lautes Röhren aus dem Korridor rechts von ihnen ließ die Drei herumfahren.

„Was ist das?“, fragte der Hexer verwirrt.

„Auf jeden Fall ist es laut…und es kommt näher…“, meinte Daniel Jackson.

Das Röhren wurde schnell zu einem lauten Rumoren und ein paar Schreie ertönten.

„Eine falsche Bewegung und ihr seid tot!“, zischte der Hexer und schob die beiden Richtung Schott. Argwöhnisch blickte er ihn die Richtung, aus der der Lärm stammte. Die Quelle des Getöses konnte nicht mehr weit weg sein.

„Baaaaaaaahhhhhhn frei!!!“, jaulte eine eher jämmerliche Stimme, als ein roter Schemen um die Ecke raste.

„Oh mein Gott“, schrie der Hexer alias Henry Arthur Milton alias der Adventsmörder alias die Hauptperson dieser Geschichte und ein paar Schwarz/Weiß-Filmen.

Mit ein einem fürchterlichen Getöse traf der rote Schemen den Hexer und überschlug sich.

Trümmerteile flogen Daniel Jackson um die Ohren und Funken sprühten.

Das rote Etwas knallte mit seiner immer noch beachtlichen Restgeschwindigkeit gegen die nächste Wand und ging in Flammen auf.

„Was zum Teufel war das?!“, fluchte Elisabeth sichtlich geschockt und versuchte nebenbei ihre geschwärzte Frisur in den Griff zu kriegen.

Ein leises Stöhnen aus Richtung Trümmerhaufen zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie eilten dahin.

„Rodney? Rodney! Was ist das für ein Teufelsgefährt? Haben sie wieder einen experimentellen antiktischen Prototypen ohne meine Erlaubnis in Betrieb genommen? „

Hustend und wankend stand Dr. Rodney Mckay auf und stützte sich gleich wieder an der Wand ab, nachdem er Daniels helfende Hand davon gewedelt hatte.

„Ich kann“, er keuchte, “ alles erklären Dr. Weir.“

„So? Da bin ich aber mal gespannt.“

„ Es ist alles Radeks Schuld. Colonel Sheppard wollte mir ein Moped zu Weihnachten schenken, weil ich mich immer wieder beklagt habe dass die Gänge auf Atlantis ja so lang wären. Hätte ich das bloß nicht getan! Colonel Sheppard bat nämlich diesen total inkompetenten Zelenka, das Moped ein wenig zu „pimpen“ wie er sich ausdrückte, um es es schneller zu machen. Radek baute darauf hin das Sublichttriebwerk aus der Deadalus aus –was Caldwell sehr erboste- und in das Moped ein.
Leider vergaß er die handelsüblichen Bremsen auszuwechseln. Also schwinge ich mich freudig auf mein Moped und muss feststellen das es nicht mehr zu bremsen ist. Ich habe Atlantis 3 durchfahren, ich bin an 6 unentdeckten Laboren und an 2 Superwaffen vorbeigerast. Ach ja, Apophis lebt, er wohnt nur am Südpier.“

Total fertig stieß sich Rodney von der Wand ab und wankte an zwei fassungslosen Doktoren vorbei. „Herrje, ich habe jemanden umgefahren!“, rief Rodney und murmelte kurz darauf:“ Was stellt sich der auch in den Weg, ich habe doch laut genug geschrieen.“

Dr. Mckay stieß mit seiner Schuhspitze den leblosen Arm Miltons an und fragte:“ Wer ist denn das?“

Dr. Weir stellte sich neben ihn, blickte auf die Leiche herab und sagte trocken: „Das war der Adventsmörder.“

Ende!
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=1799