Zeitchaos by Redlum
Summary: Eines Tages nimmt ein SG-1-Team, dessen Mitglieder gar nicht existieren dürften, mit dem SGC Kontakt auf und bittet es um Hilfe dabei, die Vergangenheit und damit auch die Gegenwart zu korrigieren.
Categories: Stargate SG-1, Stargate Atlantis Characters: Cameron Mitchell, Daniel Jackson (SG-1), General Landry, Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1), Steven Caldwell, Teal’c (SG-1)
Genre: Action, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 13 Completed: Ja Word count: 16433 Read: 84997 Published: 19.01.12 Updated: 19.01.12

1. Kapitel 1 by Redlum

2. Kapitel 2 by Redlum

3. Kapitel 3 by Redlum

4. Kapitel 4 by Redlum

5. Kapitel 5 by Redlum

6. Kapitel 6 by Redlum

7. Kapitel 7 by Redlum

8. Kapitel 8 by Redlum

9. Kapitel 9 by Redlum

10. Kapitel 10 by Redlum

11. Kapitel 11 by Redlum

12. Kapitel 12 by Redlum

13. Kapitel 13 by Redlum

Kapitel 1 by Redlum
Author's Notes:
Anmerkung: Eine FF, die vor Jahren begonnen wurde und dann lange Zeit auf meinem PC ihr dasein fristete, bis ich sie letztens wieder hervorgezogen habe. Da sie aber nach wie vor nicht komplett zu Ende geschrieben ist (ca. 15 – 20 % fehlen noch), werd ich hier voraussichtlich etwas unregelmäßig neue Kapitel reinstellen (geplant sind ca. alle 2-3 Tage). Außerdem fallen die Kapitel unter Umständen etwas kürzer als gewohnt aus.
Zeitchaos


Kapitel 1

„Stargateaktivierung von außen, ich wiederhole, unautorisierte Stargateaktivierung von außen!“

„Was gibt es Walter?“, wollte General Landry wissen, als er in den Kontrollraum kam.
„Das Tor hat sich gerade in Bewegung gesetzt Sir. Für diesen Zeitpunkt ist keine Rückkehr eines Teams geplant“, informierte Walter den General.
„Wer ist zur Zeit draußen?“
„SG-1, SG-4 und SG-15 Sir, alle werden erst morgen zurückerwartet.“

Landry schaute auf das sich drehende Tor. Er würde sich wohl nie an diesen Anblick gewöhnen. Als vor einem halben Jahr der frühere Leiter des Stargatecenters und jahrelanger Anführer des Vorzeigeteams SG-1, General Jack O’Neill bei ihm vor der Tür gestanden und ihn über das Stargate-Programm aufgeklärte hatte, hatte Landry an einen schlechten Scherz von O’Neill gedglaubt. Wie sich im nachhinein herausgestellte, war das zur Abwechslung kein Spaß des Generals gewesen. Eigentlich war es das einzige mal gewesen, jedenfalls soweit Landry sich erinnern konnte, das O’Neill nicht versucht hatte ihn auf den Arm zu nehmen.

„General?“, riss Walter Landry aus dessen Gedanken.
„Walter, schließen Sie die Iris“, befahl Landry.
„Jawohl Sir.“

Kurz nachdem sich die Iris geschlossen hatte, öffnete sich das Tor. Die Wachen gingen im Torraum in Position. Doch erstmal geschah nichts.

„Walter?“, fragte Landry.
Dieser schüttelte nur den Kopf: „Keine Ahnung Sir. Wir empfangen weder Funk- noch Transmittersignale. Moment, doch jetzt kommen Funksignale.“
„Auf den Lautsprecher Walter.“
Im nächsten Moment war eine fremde männliche Stimme über den Lautsprecher zu hören: „Stargatecenter, können sie uns hören? Stargatecenter, bitte melden sie sich.“
Landry beugte sich zu dem Mikrofon hinunter: „Hier spricht General Landry, SGC, fahren Sie fort.“
„General? Ich habe noch nie von Ihnen gehört, aber nachdem das SGC und die Erde offensichtlich noch da sind kann ich wohl davon ausgehen, dass unsere Mission ein voller Erfolg war.“
„Von welcher Mission sprechen Sie?“, wollte Landry wissen.
„Sir, wir haben gerade eine Zeitreise von über 6000 Jahren hinter uns, um die Erde vor den Ori zu retten“, sagte die unbekannte Person.
Landry sah Walter an: „Hat General O’Neill nicht auf Empfehlung von Colonel Carter alle Zeitreisen strickt untersagt?“
„Ja Sir“, erwiderte Walter, „allerdings mit einigen Ausnahmen.“
„Ich weiß Walter, zum Schutz seines Sees und der darin wohnenden Fische, falls ihm eine kalte Pizza geliefert wird und zur Beschaffung neuer Simpsons-Folgen aus der Zukunft kann die Zeitmaschine benutzt werden, allerdings hat er die Rettung der Erde nicht erwähnt.“

Damit beugte sich der General wieder zum Mikrofon: „Wen meinen Sie eigentlich mit wir?“ „Na uns“, kam die Antwort aus dem Lautsprecher, „SG-1.“
Landry sah erstaunt auf. Das war weder die Stimme von Cameron Mitchell, noch von Daniel Jackson oder Teal’C. Und ganz bestimmt nicht von Samantha Carter. Auch Jack O’Neill war es nicht.
Er sah Walter an: „Jonas Quinn?“

Jonas Quinn war ein Jahr lang Mitglied von SG-1 gewesen, damals wurde das SGC allerdings noch von General Hammond geleitet und Landry kannte deswegen die Stimme von Quinn nicht. Walter gab dem General allerdings mit einem Kopfschütteln zu verstehen, dass es sich auch nicht um Jonas Quinn handelte.

Landry beugte sich wieder zum Mikrofon: „Bitte identifizieren Sie sich.“
Eine kurze Pause, dann: „Hier spricht Leutnant Charlie O’Neill, SG-1.“
„Charlie O’Neill?“, wandte sich Landry erstaunt an Walter, „hieß so nicht Jacks Sohn?“
„Ja Sir, aber der kam kurz vor der ersten Stargate-Mission ums Leben.“
„Ich weiß Walter. Hat sich versehentlich mit Jacks Pistole erschossen. Sehr tragisch. Erklären Sie mir lieber wie es sein kann das er jetzt vor unserem Tor steht.“
„Vielleicht ist er es gar nicht Sir?“
„Ja Walter, so etwas in der Art dachte ich mir auch schon. Schicken Sie ein Malp durch. Schauen wir doch erstmal mit wem wir sprechen bevor wir entscheiden ob wir sie durchlassen.“
„Ja Sir.“

Es dauerte etwa zehn Minuten bis dass Tor geschlossen, ein Malp fertig gemacht und schließlich durch ein wieder aufgebautes Wurmloch nach P1X-860, den Planeten auf welchem sich das angebliche SG-1-Team befand, geschickt war.
Auf dem Bild das die Sonde übertrug waren drei Leute in SG-Kleidung vor einem weißen Pudle-Jumper zu sehen.

„Wenn ich nicht wüsste, dass ich die Leute noch nie gesehen habe, würde ich sie glatt für eins unserer SG-Teams halten“, meinte Landry zu sich selbst.

In diesem Moment kam Walter zurück, den der General mit einem anderen Auftrag losgeschickt hatte, während die Sonde startklar gemacht wurde.
„Und?“, fragte Landry.
Walter schüttelte den Kopf: „Unser Zeitmaschinen-Pudle-Jumper steht nach wie vor in Area 51 unter strengster Beobachtung.“
„Gut, gut“, sagte Landry nachdenklich, dann nahm er wieder das Mikrofon zur Hand um sich an das angebliche SG-1-Team zu wenden, dass geduldig auf der anderen Seite des Tores darauf wartete wie es jetzt weitergehen würde.
„Leutnant O’Neill“, fing der General an, „stellen Sie uns doch bitte den Rest Ihres Teams vor.“
„Gerne“, Charlie O’Neill, der wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit Jack O’Neill hatte, auch wenn dieser schon um einige Jahre älter war, trat ein Stück näher an die Kamera und zeigte nacheinander auf die beiden anderen Mitglieder seines Teams, einen Mann und eine Frau, „das sind Colonel Steve McWilliams und Doktor Susanne Fraiser.“
„Fraiser?“, fragte Landry, „ist sie etwa verwandt mit Janet Fraiser?“
Fraiser trat einen Schritt auf die Kamera in der Sonde zu: „Meine Mutter heißt Janet.“
Nun kam auch McWilliams näher an die Kamera: „Entschuldigen Sie wenn ich kurz unterbreche Sir, aber da kommt gerade unser viertes Mitglied.“
Landry gab Walter ein Zeichen die Kamera in die Richtung zu schwenken in die der Colonel gezeigt hatte. Kurz darauf war ein Prior der Ori auf dem Bildschirm zu sehen.
„Verdammt“, stöhnte Landry, „die tauchen immer in den ungünstigsten Momenten auf.
„Keine Sorge Sir“, kam es von McWilliams, „das ist Ceka. Er hat die Seiten gewechselt und ist Mitglied von SG-1.“
„Colonel“, sagte Landry, „warten Sie bitte einen Moment.“

Der General schaltete das Mikrofon aus und wandte sich an Walter: „Einen Moment war ich versucht sie durch das Tor zu lassen. Aber das auftauchen des Priors ändert alles. Walter schicken Sie SG-3 und SG-7 auf diesen Planeten. Die sollen sich ein Bild von der Lage vor Ort machen und deren Geschichte überprüfen, soweit das möglich ist. Und schicken Sie SG-9 nach C7Q-049. Die sollen SG-1 sofort zurückholen. Und dann soll mir Colonel Carter erklären wie es möglich ist das hier ein Toter, eine nicht existierende Tochter einer Toten und ein Prior mit einer Zeitmaschine auftauchen und angeblich Mitglieder von SG-1 sind.“

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Redlum
Kapitel 2

„Tja“, sagte Carter eine Stunde später, „es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder es ist eine Falle der Ori und wenn wir den Prior und die drei anderen durch das Tor lassen passiert etwas schlimmes, oder die vier sind wirklich ein alternatives SG-1-Team.“

SG-1 war unmittelbar nach ihrer Rückkehr über die Geschehnisse im SGC aufgeklärt worden und saß nun zusammen mit Landry am Konferenztisch.

„Ein alternatives SG-1-Team?“, fragte Mitchell, „also aus einer anderen Dimension?“
„Nein, nicht unbedingt“, stellte Carter klar, „es kann sich hierbei durchaus um ein SG-1-Team handeln dass in dieser Dimension seinen Ursprung hat.“
„Aber Jacks Sohn ist tot“, warf Daniel ein, „und Janet hat nie eine Tochter gehabt, gut bis auf Cassandra, aber keine leibliche Tochter. Deswegen können die beiden nie einem SG-1-Team angehören das sich vielleicht in der Zukunft auf eine Zeitreise begibt. Und bis jetzt gab es nie ein SG-1-Team in so einer Konstellation, dass zu so einer Reise aufgebrochen ist.“
„Da muss ich Daniel Jackson zustimmen“, ließ sich nun auch Teal’C vernehmen.
„Danke Teal’C“, meinte Daniel, „also Sam, wenn du recht hast und dieses SG-1-Team wirklich aus unserer Zeit kommt, wo habe ich dann einen Denkfehler gemacht?“
„Es gibt sogar mehrere Möglichkeiten“, fing Sam an, „es wäre zum Beispiel möglich dass wir in naher Zukunft zu einer Zeitreise aufbrechen um die Erde vor irgendeiner Katastrophe zu bewahren. Wozu ich allerdings nur im absoluten Notfall raten würde, da wir dadurch die Zeitlinie verändern könnten. Was wir dann auch in dieser ersten Möglichkeit insofern geschafft hätten, dass es kein SG-1-Team mehr gibt wie wir es kennen, sondern in der Form wie es jetzt vor dem Tor steht. Dieses SG-1 ist auch wieder zu einer Zeitreise aufgebrochen und hat wieder unsere Gegenwart geschaffen, in der sie nun vor unserm Tor stehen.“

„Wenn wir also in der Zukunft zu keiner Zeitreise aufbrechen, erledigt sich also das Problem von selbst?“, wollte Mitchell wissen.
„Vielleicht“, sagte Carter, „ein sehr kleines Vielleicht. Es gibt die Theorie, dass es für jede mögliche Entscheidung ein Paralleluniversum gibt. Wenn der Ursprung des anderen SG-1-Teams also wirklich in einer zukünftigen Zeitreise von uns liegt und wir uns dahingehend entscheiden diese Zeitreise nicht anzutreten, machen wir damit die bereits angetretene Zeitreise nicht ungeschehen, sondern erschaffen nur ein Paralleluniversum in dem wir uns gegen die Zeitreise entscheiden. Das Problem der ursprünglichen Zeitreise, also das andere SG-1-Team, lösen wir dadurch aber nicht.“

„Also ist das andere SG-1 Team doch aus einer anderen Dimension?“, fragte Landry.
Carter überlegte kurz, wie sie es am besten darlegen sollte, bevor sie erwiderte: „In gewissem Sinne schon Sir. Allerdings hätte dieses Paralleluniversum seinen Ursprung nicht in einer möglichen Entscheidung sondern in einem rumpfuschen in der Zeit, wenn Sie mir folgen können.“
„Nicht so ganz Colonel, aber sie sagten es wären noch andere Möglichkeiten denkbar. Ich hoffe die sind etwas, wie soll ich sagen? Einfacher.“
„Die eine ist etwas einfacher, die andere nicht, aber sie laufen eigentlich beide auf so ziemlich das gleiche wie die erste Variante hinaus.“
„Zuerst die einfachere“, bat Mitchell.
„OK“, fuhr Carter fort, „es wäre denkbar das McWilliams, O’Neill, Fraiser und Ceka das ursprüngliche SG-1-Team sind. Diese haben dann eine Zeitreise unternommen, in der Vergangenheit irgendetwas durcheinander gebracht, und das Endprodukt sind wir.“

Nach kurzem schweigen übernahm Mitchell das Wort: „Das heißt das ich eigentlich nur existiere weil das andere SG-1-Team in der Vergangenheit Mist gebaut hat?“
Carter überlegte kurz: „Möglicherweise. Aber vielleicht hatten Sie auch nur einen anderen Job. Vielleicht waren Sie Anführer von SG-2 oder wussten möglicherweise nicht einmal von der Existenz des Stargateprogramms. Ich kann nur mit Sicherheit sagen dass Sie nicht zu SG-1 gehört haben. Aber näheres können Sie von dem anderen SG-1-Team erfahren, wir könnten hier noch stundenlang herumspekulieren ohne zu einem Ergebnis zu kommen.“
„Gut“, sagte Daniel, „bleibt noch Möglichkeit drei.“
„Ja“, nahm Carter den Faden auf, „ich mache es kurz. Variante drei: Ein ganz anderes SG-Team hat in der Vergangenheit Mist gebaut um es mit Mitchells Worten zu sagen und das Ergebnis war dann das SG-1-Team das jetzt vor unserem Tor steht. Anschließend hat dieses SG-1-Team eine Zeitreise gemacht und Mist gebaut und das Ergebnis sind wir. Dieses Szenario könnten wir unendlich lange fortsetzten.“

„Immer vorausgesetzt es ist nicht wirklich eine Falle der Ori“, sagte Daniel.
„Genau“, stimmte Carter zu.
„Und wie erfahren wir was wirklich los ist?“, wollte Landry wissen.
„Indem wir sie durch das Tor lassen“, sagte Carter.
Mitchell sah sie scharf an: „Immer vorausgesetzt das es nicht eine Falle der Ori ist Sam!“
„Richtig“, stimmte Carter auch Mitchell zu, „ich denke aber das hier doch irgendjemand in der Vergangenheit Mist gebaut hat. Wer auch immer.“
„Und Sie haben bestimmt auch einen Grund warum Sie das denken Colonel?“, wollte Landry wissen.
„Natürlich kann ich es nicht mit Sicherheit sagen. Aber ist euch die Ähnlichkeit von Susanne und Janet Fraiser und von Charlie O’Neill und dem jungen Jack-Klon aufgefallen?“
„In der Tat“, stimmte Teal’C zu.
„Ich weiß zwar nicht wie dieser Klon aussieht, aber mich hat er an den echten Jack erinnert“, erwiderte Mitchell und bestätigte damit unwissentlich Landrys Beobachtung.
„Aber“, fuhr er fort, „von woher wissen wir dass es nicht doch eine Falle der Ori ist? Sie haben schon die unglaublichsten Dinge vollbracht. Das Aussehen eines Menschen soweit zu verändern, dass dieser wie ein anderer aussieht, machen die doch mit einem Fingerschnippen.“
„Guter Einwand“, sagte Daniel uns sah Sam an.
„Nun ja“, meinte diese, „ich meine trotzdem das dass ein enormer Aufwand für eine Falle wäre. Und was würden sie damit bezwecken wollen? Auf die Erde kommen? Wenn sie wirklich das Aussehen von Leuten verändern können, könnten sie das einfacher machen.“
„Genau“, sagte Mitchell, „die haben einen Pudle-Jumper. Die könnten damit zur Erde fliegen. Mit der Tarnfunktion würde das keiner mitkriegen.“
„Nein“, antwortete Sam, „auch von einem nahe an der Erde liegenden Planeten mit Sternentor würde die Reise zu lange dauern.“
„Pudle-Jumper ist ein schönes Stichwort“, nahm Daniel den Faden auf, „vielleicht brauchen die Ori jemanden der den Jumper fliegen und vor allem die Zeitmaschine benutzen kann.“
„Es gibt genügend Menschen da draußen mit dem Antikergen“, warf Carter ein, „da müssen sie bestimmt nicht auf der Erde suchen. Außerdem sind das Ori. Haben die nicht auch das Antikergen?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Daniel ratlos.

„Also Ori-Falle oder alternatives SG-1-Team“, stellte Landry fest, „was schlagen sie also vor, wie wir fortfahren sollen?“
Dabei sah er die vier nacheinander an.
„Wir holen sie auf die Erde“, sagte Carter.
„Sind Sie sich sicher Sam?“, wollte Mitchell wissen.
„Ja“, meinte diese, „wir können dann einen DNS-Test machen. Wenn Charlie und Susanne wirklich die Kinder von Jack und Janet sind können wir das mit dem Test nachweisen und so beweisen das es sich wirklich um ein alternatives SG-1-Team handelt. Die Ori können vielleicht das Aussehen von Menschen verändern, ich glaube aber nicht, dass sie auch deren DNS verändern können. Auf jeden Fall nicht so das diese exakt die eines anderen Menschen entspricht beziehungsweise so nah daran das dieser Test positiv ist.“

„Wenn sie überhaupt aus einer alternativen Gegenwart kommen“, wandte Mitchell ein, „muss ihre DNS dann überhaupt soweit mit denen von General O’Neill und Doktor Fraiser übereinstimmen, dass ein DNS-Test positiv wird?“
„Nicht unbedingt“, meinte Carter, „aber deren Aussehen und die Gleichheit der Namen sprechen dafür.“
„Wo wir gerade von Aussehen reden“, warf Daniel ein, „die Ori sind Jack und Janet nie begegnet. Sie wissen also gar nicht wie die beiden aussehen und können damit auch keine fiktiven Kinder nach deren Aussehen erschaffen.“
„Daniel hat recht“, stimmte Carter Daniel zu, „damit wird der DNA-Test überflüssig. Und falls es sich wirklich um eine Ori-Falle handeln sollte, können wir immer noch die Fähigkeiten des Priors ausschalten.“
„OK“, übernahm Landry das Wort, „wir holen das andere SG-1-Team auf die Erde um zu klären was wirklich geschehen ist, und wie es weitergehen soll. Allerdings unter zwei Bedingungen. Erstens werden SG-3 und SG-7 vor Ort Speichelproben nehmen und an uns schicken, wo sie Doktor Lam mit den gespeicherten Proben von General O’Neill und Doktor Fraiser vergleicht. Erst wenn diese positiv ausfallen, darf das andere SG-1-Team hier herkommen. Aber zweitens nur ohne diesen Prior. Der bleibt während dieser Zeit unter SG-3 und 7 auf diesem Planeten unter strengster Beobachtung. Irgendwelche Einwände?“

Nachdem keine Einwände kamen, beendete Landry die Besprechung. Der General und Carter verließen sofort den Raum um sich an die Vorbereitungen zu machen.

„Wie aufregend“, Mitchell grinste Daniel und Teal’C an, „ich war noch nie auf einer Zeitreise.“
„Das ist nicht so aufregend wie man sichs vorstellt“, erwiderte Daniel, „auch wenn ich mich manchmal ins Jahr 69 zurückwünschen würde.“
„Außerdem glaube ich nicht das Colonel Carter mit einer Zeitreise einverstanden wäre“, meinte Teal’C.
Mitchell sah den Jaffa an: „Warum immer so pessimistisch Teal’C? Ich habe das starke Gefühl das uns eine Zeitreise unmittelbar bevorsteht.“

weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by Redlum
Kapitel 3

Die Speichelproben bestätigten dass es sich bei Charlie und Susanne um die Kinder von O’Neill und Fraiser handelte.

Kurz darauf war das endgültige OK von General Landry gekommen, dass das andere SG-1-Team mit Ausnahme von Ceka auf die Erde kommen durfte. Davon machten aber lediglich Charlie und Susanne gebrauch. McWilliams blieb mit der Begründung zurück, dass er ein ihm unterstelltes Teammitglied, dem von Seiten des SGC augenscheinlich starkes Misstrauen entgegengebracht wurde, nicht allein unter der Aufsicht ebendieser Leute zurücklassen wollte.

Nachdem Doktor Lam die beiden Neuankömmlinge untersucht und weder einen Goa’Uld noch irgendwelche andere Anormalitäten festgestellt hatte, wurden diese in den Konferenzraum geführt wo schon Landry und SG-1 auf sie warteten.

„Bitte nehmen Sie Platz“, begrüßte Landry die beiden.
„Gerne General“, erwiderte Charlie, „danke.“
„Also“, wollte Mitchell wissen, nachdem sich die beiden gesetzt hatten, „raus mit der Sprache wo habt ihr Mist gebaut? Und vor allem wann?“
„Was?“, fragte Susanne irritiert.
„Colonel Mitchell wollte damit fragen“, übernahm Daniel das Wort, „wie sieht eure Gegenwart aus? Was ist dort passiert das euch veranlasst hat eine Zeitreise zu unternehmen und was ist dabei passiert das dabei eine andere Gegenwart entstanden ist?“
Mitchell sah Daniel an: „Genau das war meine Frage.“
„Nun“, fing Susanne an, „während wir in der Krankenstation waren, haben wir uns etwas mit der Geschichte der Erde im allgemeinen und der des SGC im speziellen beschäftigt. Auf diese Weise wissen wir welche Unterschiede es zwischen ihrer und unserer Gegenwart gibt.“

Alle schauten Fraiser gespannt an, aber dann übernahm O’Neill wieder das Wort: „Der erste gravierende Unterschied ist, dass man das Sternentor in unserer Gegenwart in Libyen gefunden hat.“
„Was?“, fragte Daniel dazwischen, „das Stargate ist in Ägypten gefunden worden.“
„Nur Geduld Doktor Jackson“, entgegnete Fraiser, „es wird sich alles aufklären.“
„Sagen Sie einfach Daniel zu mir“, erwiderte Daniel.
„Gerne“, antwortete Fraiser, „Susanne.“
„Charlie“, schloss sich O’Neill an und setzte dann seine Ausführung fort, „also wie schon erwähnt wurde unser Stargate in Libyen gefunden. Anscheinend haben die Goa’Uld damals dort geherrscht und nicht in Ägypten wie in ihrer Vergangenheit.“
„Aber das ergibt keinen Sinn“, ereiferte sich Daniel, „die ganzen Ausgrabungen...“
„Wie schon erwähnt Doktor Jackson... Daniel, gedulden Sie sich noch etwas.“, erwiderte O’Neill, „also dadurch dass das Stargate in Libyen verschüttet wurde ist insofern von Bedeutung, dass es nicht 1927 von Langfort entdeckt wurde, sondern 1962 von Cooper. Professor Cooper und sein alter Studienfreund McKay versuchten Jahrelang hinter das Geheimnis des Sternentores zu kommen, aber erst einem der McKay’schen Kinder gelang es schließlich das Rätsel zu lösen. Doktor Rodney McKay schaffte es 1993 erstmals ein Wurmloch zu einem anderen Planeten aufzubauen.“
„McKay?“, fragte Carter fassungslos, „das glaub ich einfach nicht. Ich habe mich jahrelang mit dem Stargate beschäftigt aber nie...“, sie sah sich verlegen in der Runde um, „tschuldigung.“
„Mein Vater“, fuhr Charlie fort, „Jack O’Neill leitete damals die erste Expedition, kam dabei aber ums Leben.“
„Mein Beileid“, sagte Mitchell, „in unserer Zeit lebt Ihr Vater noch. Wir könnten leicht ein Treffen organisieren.“
„In der Tat“, stimmte Teal’C zu, „er wäre erfreut dich zu sehen.“
„Das ist nett“, meinte Charlie, „aber nein danke. Versteht mich nicht falsch, aber ich bin praktisch ohne Vater aufgewachsen. Ich kenne ihn gar nicht mehr, außerdem wäre er nicht derselbe sondern nur eine alternative Version.“
„Wenn das Ihr Wunsch ist“, meinte Landry, „aber ich weiß jetzt schon das Jack mir an die Gurgel springen wird, wenn er erfährt, dass wir seinen verstorbenen Sohn hier hatten und ihm nichts gesagt haben.“

Nach kurzem Schweigen fuhr Susanne fort: „Eine kurze Zusammenfassung der restlichen Ereignisse: 1995 erster Kontakt mit den Goa’Uld, 2001 das Ende der Goa’Uld als dominierende Rasse in der Milchstraße.“
„Wie das?“, wollte Daniel wissen, „bei uns hat es länger gedauert.“
O’Neill sah Daniel an: „Wir wissen aus den Akten das Sie sich 2001 mit dem Auftrag bei einem Systemlordtreffen eingeschlichen haben, alle anwesenden Goa’Uld zu töten.“
„Stimmt“, erwiderte Daniel.
„Nun“, sagte O’Neill, „wir haben den Auftrag ausgeführt.“
„2002“, fuhr Fraiser fort, „erste Konfrontation mit Anubis, 2005 finden des BB.“
„BB?“, wollte Carter wissen.
„Bewusstseinsbeamer“, sprang Charlie ein, „das Gerät mit dem Doktor Jackson und Vala in ihrer Gegenwart den Erstkontakt mit den Ori herstellten. Der Name stammt übrigens von Aiden Ford. Er und Doktor McKay stellten bei uns den Erstkontakt mit den Ori her.“ „Und zwar 2007“, übernahm wieder Susanne, „2008 die Vernichtung von Anubis und den restlichen Goa’Uld durch die Ori, 2009 Vernichtung der Replikatoren, 2010 Angriff auf die Erde.“
„Und damit wären wir beim Thema“, übernahm nun Charlie wieder das Wort, „es war ein erbarmungsloser aber kurzer und sehr erfolgloser Schlagabtausch zwischen den Ori und uns. Die Hälfte der Erdbevölkerung wurde vernichtet, die andere Hälfte unterwarf sich schließlich den Ori. Wir sahen nur noch einen Ausweg: In die Vergangenheit zu reisen um die Zukunft zu verändern. Wir hatten vor den BB in der Vergangenheit zu zerstören, damit nie ein Zusammentreffen mit den Ori zustande kommt. Also reisten wir 6000 Jahre in die Vergangenheit. Leider scheiterten wir letztendlich daran den BB zu vernichten. Wir wollten uns allerdings nicht mit einer Niederlage zufrieden geben. Wir dachten uns wenn wir die Zukunft nur etwas verändern, entgehen wir vielleicht trotzdem einem Aufeinandertreffen mit den Ori. Also haben wir einfach das Stargate von Libyen nach Ägypten verlegt.“
„Einfach so?“, fragte Mitchell, „habt ihr es getragen, oder dorthin gerollt?“
„Es war schon etwas komplizierter“, entgegnete Fraiser, „aber das ist nicht der Punkt. Fakt ist, die Erde hat trotz allem ein Oriproblem. Wir müssen das Problem also immer noch lösen.“
„Und wie stellt ihr euch das vor?“, wollte Mitchell wissen.
„Ganz einfach“, meinte O’Neill, „wir reisen noch einmal in die Vergangenheit, vernichten den BB und sorgen dafür das das Stargate in Libyen begraben wird. Und dazu brauchen wir eure Hilfe.“

weiter: Kapitel 4
Kapitel 4 by Redlum
Kapitel 4

„Und wie genau sollen wir euch helfen?“, wollte Mitchell wissen.
„Nun ja“, meinte Fraiser, „um den BB in der Vergangenheit zerstören zu können brauchen wir die Steine aus der Gegenwart mit der man den BB aktiviert.“
„Wieso braucht ihr dafür die Steine?“, wollte Carter wissen.
„Nun“, sagte Charlie, „wir haben bis jetzt erst eine Möglichkeit gefunden einen BB zu zerstören. Das ganze ist etwas kompliziert zu erklären aber im Endeffekt läuft es darauf hinaus das man zwei BBs und diese Steine dafür braucht. Die zwei BBs haben wir. Das eine haben wir aus unserer Gegenwart mitgebracht das andere ist das in der Vergangenheit das wir dort zerstören wollten.“
„Was aber nicht geklappt hat“, warf Mitchell ein.
„Das ist richtig“, sagte Susanne, „aber wir wissen woran es gelegen hat.“
„Und zwar?“, harkte Mitchell nach.
„Wie schon gesagt“, sagte O’Neill, „ist das ganze recht kompliziert. Es läuft einfach gesagt darauf hinaus, das wir nicht nah genug am anderen Gerät dran waren. Wir haben unser BB zwar noch aber die Steine gingen bei dem Versuch drauf“
„Was mich interessieren würde“, kam es von Daniel, „wir haben das BB in einem Geheimversteck der Antiker gefunden das aus der Zeit von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde stammt. Wieso seid ihr dann 6000 Jahre in die Vergangenheit gereist? Das passt doch nicht ganz zusammen.“
„Doch“, meinte Fraiser, „das passt ganz gut zusammen, nachdem wir wussten wo der BB vor 6000 war, nämlich in Libyen.“
„Damit hatten wir auch einen guten Plan B um die Gegenwart zu verändern wenn Plan A nicht klappen würde“, sagte O’Neill, „nämlich die Verlegung des Stargates nach Ägypten. Wie sich allerdings herausgestellt hat, hat Plan B auch nicht geklappt.“
„Damit kommt jetzt also Plan C“, stellte Mitchell fest, „noch mal in die Vergangenheit reisen und von vorne anfangen.“
„Richtig“, stimmte ihm Charlie zu, „so lautet Plan C.“
„Da gibt es nur noch ein Problem“, meinte Mitchell, „unsere Steine wurden zerstört. Sie landeten zusammen mit unserem BB in dem Strudel der immer entsteht wenn sich ein Stargate öffnet.“
Carter und Landry tauschten Blicke.
„Was ist?“, fragte Mitchell.
„Nun“, erwiderte Carter, „wir hätten noch welche.“
„Was?“, fragte Mitchell, „wie?“
„SG-8 hat letzte Woche welche auf V3M-226 gefunden“, erwiderte Landry.
Mitchell schaute erst Daniel dann Teal’C an. Beide schauten ebenso überrascht wie er sich fühlte.
„Warum wurden wir nicht darüber informiert?“, wollte Daniel wissen.
„Wir wissen alle was diese Steine können“, erklärte Landry, „und ich möchte mir lieber nicht vorstellen was zum Beispiel der Trust mit den Steinen machen würde. Deswegen gilt für den Fund absolute Geheimhaltung. Nur Colonel Carter, ein paar ausgewählte Wissenschaftler in Area 51 und ich wissen von dem Fund.“


***


Noch war keine Entscheidung gefallen. Landry hatte die Versammlung aufgelöst um das gehörte verarbeiten zu können. Kurz nachdem O’Neill, Fraiser und SG-1 gegangen waren, rief er SG-1 aber wieder zurück um sich in Ruhe ohne ihren Besuch beratschlagen zu können. SG-1, das damit schon gerechnet hatte, war recht schnell wieder anwesend.

„Colonel“, wandte sich Landry ohne große Vorreden an Carter, „Sie haben uns immer von Reisen in die Vergangenheit abgeraten um die Gegenwart nicht zu verändern. Wie sehen Sie das ganze?“
„Ich sehe das nach wie vor so“, setzte Sam an, „aber die andere Frage ist, ob wir nicht dazu verpflichtet sind ihnen zu helfen. Immerhin sind wir nur hier, weil sie den Zeitfluss verändert haben. Auch wenn es uns nicht gefällt, ich bin der Meinung wir müssen alles in unserer Macht stehende tun um diesen Zeitfluss wieder in seine ursprüngliche Bahn zu bringen.“
„Außer es ist doch eine Falle der Ori“, warf Mitchell ein.
„Ich dachte das hätten wir schon ausgeschlossen“, meinte Carter.
„Ja“, sagte Mitchell, „aber mich beunruhigt immer noch das sie einen Prior im Team haben. Also einen der treuen Diener der Ori.“
„Das gleiche haben in den ersten Jahren von SG-1 auch die Bewohner aller Planeten, die wir besucht haben gedacht als sie Teal’C gesehen haben“, warf Daniel ein, „ein Jaffa, noch dazu ein Primus, einer der treuesten Diener der Goa’Uld.“
„1:0 für Sie“, sagte Mitchell.
„Wir sollten das ganze trotzdem nicht überstürzen“, meinte Landry, „Cam, Sam vielleicht reden sie mal mit unseren Besuchern vielleicht bekommen sie noch ein paar Informationen.“


***


„Was mich interessiert“, sagte Mitchell zehn Minuten später, zu Charlie O’Neill in dem Quartier das man diesem zugewiesen hatte, „so viel ich weiß sind die Priore immer Feuer und Flamme wenn sie sich gegen die Ori wenden, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Also wieso ist euer Ceka noch am Leben, wenn er jetzt auf unserer Seite steht?“
„Wir hatten einen Feuerlöscher zur Hand“, gab O’Neill zurück, „nein nur ein Scherz. Wir hatten Mandrinin.“
„Was verdammt ist Mandrinin?“, wollte Mitchell wissen.
„Nun das Zeug ist recht nützlich“, erklärte O’Neill, „wir haben es auf einem andern Planeten gefunden. Dieses Zeug schwächt den Einfluss den die Ori auf die Priore haben auf ein Minimum. Ceka hat manchmal leichte Kopfschmerzen, das ist aber auch schon alles.“
Mitchell sah O’Neill an: „Mandarinen also?“


***


„Was passiert mit uns wenn wir euch helfen?“, fragte Carter zur gleichen Zeit Susanne Fraiser, „ich meine, was mache ich in eurer Gegenwart?“
„Um ehrlich zu sein“, sagte Susanne, „ich habe keine Ahnung. Ich habe dich heute zum ersten Mal gesehen. In unserer Gegenwart bist du jedenfalls nicht im SGC stationiert. Bei uns ist McKay der Mann für die brillanten Ideen. Aber wenn es dich beruhigt, auch General Landry, Daniel Jackson und Cameron Mitchell sind mir völlig unbekannt. Nur Teal’C kenne ich. Bei uns ist er allerdings der Anführer der freien Jaffa. Und damit der Anführer des stärksten Widerstandes gegen die Ori neben dem SGC.“
„Eigentlich beruhigt mich das nicht“, meinte Sam, „Susanne verstehst du dass das ganze nicht einfach für uns ist?“
„Natürlich“, meinte Fraiser, die wie Carter sah, den Tränen nahe war, „aber weißt du Sam, was das schönste für mich an meinem Beruf war? Nicht etwa das Reisen auf andere Planeten sondern das ich mit meiner Mutter zusammen arbeiten konnte. Wir haben immer wenn es möglich war zusammen gegessen und geredet. Und jetzt muss ich feststellen, dass wir die Gegenwart soweit verändert haben, dass sie plötzlich tot ist“, Susanne sah Carter mit feuchten Augen an, „Sam ich habe eine Frage. Wenn ihr in die Vergangenheit eingreifen würdet und damit die Gegenwart ändert, würdet ihr dann nicht wollen das diese Gegenwart versucht den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen?“

Ja, stimmte Carter in Gedanken zu, das würden wir wollen.
Sie dachte an die Videokamera die sie vor ungefähr einem Jahr bei einer Ausgrabung gefunden hatten auf der die Mitglieder von SG-1 zu sehen gewesen waren, mit der Erklärung sie hätten eine Zeitreise von mehreren tausend Jahren hinter sich und der bitte in die Vergangenheit zu reisen um die Gegenwart zu berichtigen wenn sich diese verändert hätte. Diese Zeitreise war ihnen damals erspart geblieben, da sich die Gegenwart nicht merklich geändert hatte.
Aber ja, dachte Carter, sie hätten gewollt dass die Gegenwart berichtigt würde.
Sie sah in Susannes verheulte Augen und fasste einen Entschluss.
Sie würde sich bei Landry für eine Zeitreise aussprechen.
Die Gegenwart musste berichtigt werden.

weiter: Kapitel 5
Kapitel 5 by Redlum
Kapitel 5

„Sie müssen wirklich nicht mitkommen“, meinte O’Neill, als die sechs vor dem aktivierten Tor standen, „wir haben die Steine und wir können mit dem Pudle-Jumper umgehen. Ich versichere euch das wir das genau so gut schaffen wie ohne eure Hilfe.“
„Ja“, erwiderte Mitchell, „aber acht Leute sind besser als vier. Und wir kennen uns mit solchen Zeitreisegeschichten aus“, dabei sah er nacheinander Carter, Daniel und Teal’C an, „na ja, die anderen kennen sich aus. Aber ich kann gut improvisieren.“
„Na gut“, meinte Charlie, „aber das letzte Wort darüber hat Colonel McWilliams. Er hat allerdings Bedenken euch gegenüber, da ihr wegen Ceka sehr skeptisch seid.“
Aha, dachte Mitchell, daher weht also der Wind.
Er sah zu Teal’C hinüber und raunte dem Jaffa zu: „Keine Angst Teal’C, McWilliams ziehen wir schon auf unsere Seite.“
Teal’C sah Mitchell mit einem unbeweglichen Gesichtsausdruck an und zog dann eine Augenbraue hoch.
„Schön das wir einer Meinung sind“, sagte Mitchell, dann wandte er sich an die anderen, „also los, auf geht’s!“


***


Kurz darauf kamen SG-1, O’Neill und Fraiser auf P1X-860 an.
„Colonel Mitchell, Colonel Carter, Doktor Jackson, Teal’C, im Namen von SG-3 und SG-7 heiße ich sie auf P1X-860 herzlich Willkommen“, empfing sie Colonel Osasuna, der Anführer von SG-7.
„Schon gut Osa“, meinte Mitchell, „wo ist denn der Rest der Zeitreisenden?“
„Hier entlang Cam“, sagte Osasuna.


***

Nachdem Osasuna sich vergewissert hatte das O’Neill und Fraiser nicht zuhörten wandte er sich an Mitchell: „Um ehrlich zu sein Cam, ich beneide Sie nicht um die Reise. McWilliams und Ceka führen sich auf als hätten die hier das sagen. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich meinen wir spielen hier Babysitter für einen Goa’Uld und einen Prior.“
Ja, dachte Mitchell, und mit einem der beiden muss ich mich gleich darüber streiten ob das Abenteuer für uns nicht hier schon zu Ende ist.


***


Das Streitgespräch ließ auch nicht lange auf sich warten und fiel viel kürzer aus, als Mitchell es sich vorgestellt hatte. Unmittelbar nach der Vorstellung zwischen McWilliams, Ceka und SG-1 kam Mitchell darauf zu sprechen.

Er wandte sich an McWilliams: „Sir, SG-1 würde Sie und ihr Team gerne begleiten.“
McWilliams wandte sich kurz ab als müsse er überlegen, dann streckte er Mitchell die Hand entgegen: „Colonel Mitchell vielen Dank für ihr Angebot. Ich nehme es gerne an.“

Na also, dachte Mitchell, das ging einfacher als erwartet.
Die anderen sahen das anscheinend genauso, besonders das Team von McWilliams. Charlie und Susanne sahen ihren Colonel mit gerunzelter Stirn an.
Ceka setzte sogar dazu an etwas zu sagen, beherrschte sich dann aber und zog sich etwas zurück.

McWilliams musste die Begeisterung seines Teams ebenfalls gespürt haben, denn er fügte noch hinzu: „Wir können jede Unterstützung gebrauchen.“
„Prima!“, sagte Osasuna begeistert, „SG-7...“
„Zwei Teams reichen für den Job vollkommen aus Osa“, fiel im Mitchell ins Wort. „Natürlich“, Osasuna verzog den Mund zu einer Grimasse, „warum sollte es auch anders sein? Wir spielen Babysitter und ihr habt dann den ganzen Spaß für euch.“


***


Nachdem alles verladen war und alle an Bord gegangen waren, kam McWilliams aus dem Cockpit nach hinten und wandte sich an Carter: „Charlie will wissen wann genau die Daedalus eintrifft.“

Nachdem die Zeitmaschine aus dem Pudle-Jumper auf der Erde gerade ausgebaut war und die Wissenschaftler in Area 51 vor immer neue Rätsel stellte, hatten sie sich entschlossen den Zeitmaschinen-Pudle-Jumper des anderen SG-1-Teams zu benutzen. Dieser musste allerdings erst in die Erdumlaufbahn gebracht werden. Da die Daedalus jedoch gerade auf dem Weg von Atlantis zur Erde an P1X-860 vorbeikam, stellte das keine große Schwierigkeit da. Die Steuerung des Pudle-Jumpers übernahm Charlie O’Neill. Als Sohn von Jack O’Neill hatte er das Antikergen geerbt und war als einziger der acht in der Lage den Jumper zu fliegen.

Carter sah auf die Uhr: „In etwa zehn Minuten müsste Colonel Caldwell hier eintreffen. Wenn Sie die Frage gestatten Sir, wie sind sie mit dem Jumper eigentlich auf diesem Planeten gestrandet?“
„Dürfen Sie Colonel“, erwiderte McWilliams, „wir hatten Ärger mit diesem Schlangenkopf Ra. Er dachte dass er eine Zeitmaschine recht gut gebrauchen könnte. Deshalb hat er sie uns gestohlen. Wir haben es geschafft sie zurückzustehlen, und zwar in unmittelbarer Nähe von P1X-860.“
Bevor er weitererzählen konnte kam eine Stimme aus dem Cockpit: „Alle festhalten, wir starten, die Daedalus ist gerade eingetroffen.“


***


„Das gefällt mir nicht Colonel“, meinte Caldwell kurz darauf in einem Besprechungsraum der Daedalus, „Sie wollen wirklich den Lauf der Zeit ändern?“
Er war mit dem SG-1-Team alleine, McWilliams, O’Neill, Fraiser und Ceka waren in einem Gästequartier untergebracht worden. Der Pudle-Jumper wartete im Hanger auf seinen nächsten Einsatz.
„Ja das wollen wir“, bestätigte Carter.
„Haben Sie nicht immer gepredigt das man unter keinen Umständen den Lauf der Zeit verändern soll?“
„Das wurde er bereits“, sprang Mitchell Carter zur Seite, „wir wollen ihn nur wieder korrigieren.“
„Und dabei möglicherweise alles was Sie kennen, möglicherweise unsere gesamte Existenz auslöschen?“, fragte Caldwell Mitchell verständnislos.
„Ja“, antwortete dieser nach kurzem zögern, „es war deren Schuld das wir überhaupt existieren, falls wir in der anderen Zeitlinie nicht existiert haben, also ist es nur fair wenn wir ihnen im Gegenzug helfen den Ursprungszustand wieder herzustellen und dabei möglicherweise den Ori noch die Suppe versalzen. Und versuchen Sie nicht uns umzustimmen, dazu haben Sie kein Recht immerhin haben Sie Befehl uns zu unterstützen und wohlbehalten in der Umlaufbahn der Erde abzusetzen.“
„Das stimmt“, seufzte Caldwell, „ich habe meine Befehle. Das heißt aber noch lange nicht, dass mir diese Befehle gefallen müssen. Nichts desto trotz werde ich sie ausführen. Ruhen Sie sich etwas aus, wir erreichen die Erde in ungefähr zwei Stunden.“

weiter: Kapitel 6
Kapitel 6 by Redlum
Kapitel 6

Zwei Stunden später befand sich die Daedalus in der Umlaufbahn der Erde und zwei Minuten danach befand sich ein Pudle-Jumper mit zwei SG-1-Teams an Bord in der Umlaufbahn der Erde vor einigen Jahrtausenden.
Fünf Minuten später waren sie gelandet.
Wohin das Auge reichte sah man nur Sand, Sand und noch mehr Sand.

Mitchell trat als erstes aus dem Pudle-Jumper: „Jawohl! Leute, das hier ist unverkennbar das Libyen vor 6000 Jahren!“
McWilliams trat neben ihn: „Um ehrlich zu sein sind wir hier in Ägypten. Vor 5000 Jahren.“
Mitchell drehte sich überrascht zu McWilliams um. Auch Carter, Daniel und Teal’C sahen ihn ebenso verblüfft an. Das war eine überraschende Wende mit der keiner von ihnen gerechnet hatte.

McWilliams sah sie der Reihe nach an und setzte dann zu einer Erklärung an: „Wir haben niemals gesagt das wir nach Libyen wollen. Damals hatten wir jede Menge Ärger. Besonders mit Ra. Zum jetzigen Zeitpunkt müsste die Rebellion der alten Ägypter, die in eurer Zeitlinie stattgefunden hat, schon einige Jahre zurückliegen. Dadurch wird unsere Mission viel einfacher. Wir müssen jetzt nur das Stargate finden und wieder ausgraben, nach Libyen bringen, es dort wieder vergraben, den BB beschaffen und es mit Hilfe des anderen BBs vernichten. Ein Kinderspiel.“
„Ein Kinderspiel“, sagte Mitchell, „gut, OK, dann habt ihr ja nichts dagegen wenn ich mich mal ein bisschen hier in der Gegend umschaue.“
„Sie sollten nicht allein gehen“, meinte Charlie.
„Keine Angst“, erwiderte Mitchell, „ich schaue mich nur ein bisschen um, ob ich hier etwas interessantes finde. Ich habe Waffen dabei wenn mich ein wildes Tier anfallen sollte, und ein Funkgerät wenn ich mich verlaufe. In dem Fall funke ich euch an, ihr ortet mich und holt mich mit dem Jumper ab. Bevor es dunkel wird bin ich wieder zurück. Ihr könnt in der Zwischenzeit schon mal das Lager aufbauen.“
„Typisch“, raunte Daniel Teal’C zu, allerdings laut genug das es alle mitbekamen, „er will sich nur wieder vor der Arbeit drücken.“
Mitchell tat so als hätte er das nicht gehört und zog los.


***


Wenig später war das Lager aufgeschlagen, welches nur aus einem großen Zelt bestand in dem sie schlafen, essen und sich vor der Sonne schützen konnten. Wenn sie die Stelle gefunden hatten an der das Stargate vergraben war, würden sie das Lager dort hin verlegen.

In Sache Stargate-Fund hatten sie sich darauf geeinigt Kontakt zu Leuten aus dieser Gegend herzustellen. Nachdem der Aufstand erst einige Jahre her sein müsste, hatte Daniel argumentiert, müssten diese noch ungefähr wenn nicht sogar genau wissen, wo sie das Tor vergraben hatten. Zwar wussten sie wo das Tor 1927 gefunden wurde, das musste aber nicht zwangsläufig heißen das es auch dort als erstes vergraben worden war. Wenn es zwischenzeitlich wieder ausgegraben und dann erneut wo anders vergraben worden wäre, hätten sie keine Ahnung gehabt wo sie suchen sollten. Deshalb hatte Daniel vorgeschlagen, zuerst Kontakt mit der Bevölkerung aufzunehmen, bevor man vielleicht nutzlos bei den möglicherweise falschen Koordinaten suchte.
Wie man das Tor dann ausgraben und nach Libyen bringen wollte, darüber hatte sich das andere SG-1 nicht weiter ausgelassen, aber Carter hatte die starke Vermutung, dass da Ceka und seine Prior-Fähigkeiten ins Spiel kamen.


***


Daniel, Fraiser und Ceka waren gerade zu einer ersten Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung aufgebrochen, als Carter wieder das Videoband mit dem SG-1-Team einfiel, das vor kurzem bei einer Ausgrabung gefunden worden war. Dieses Team musste auch ungefähr in dieser Zeit gelandet sein. Und an diesem Ort. Würden sie es treffen? Das wäre merkwürdig, dachte sie, aber bestimmt auch lustig. Und wo war Mitchell überhaupt die ganze Zeit? Vielleicht sollte sie ihn anfunken um zu sehen ob es ihm gut ging.

Gerade als sie sich dazu entschlossen hatte, sagte McWilliams aus dem hinterem Teil des Zeltes: „Charlie, kannst du mal kurz kommen?“
„Ja Sir“, erwiderte O’Neill und ging zu ihm hinüber, „was gibt es?“
Statt einer Antwort schlug ihm McWilliams brutal die Faust mitten ins Gesicht, so dass Charlie nach hinten taumelte, umfiel und bewusstlos liegen blieb.
Erschrocken starrte Carter eine Sekunde McWilliams an, dann zog sie ihre Waffe und richtete sie auf den Colonel. Aus den Augenwinkeln hatte sie gesehen das Teal’C schneller als sie reagiert hatte und seine Waffe im gleichen Augenblick in der der Angriff stattfand gezogen hatte.
McWilliams schaute zuerst Carter dann Teal’C und deren Waffen an, dann fragte er verwundert: „Begrüßt man so etwa einen alten Freund?“
„Sollten wir dich kennen?“, fragte Teal’C zurück.
„Allerdings“, erwiderte McWilliams und ließ seine Augen glühen.
Carter und Teal’C sahen sich für eine Sekunde entsetzt an und drehten sich dann augenblicklich wieder dem Goa’Uld zu. Das war das letzte womit sie gerechnet hatten.
McWilliams lächelte sie an und verkündete dann mit verzerrter Stimme: „Ich bin es – Baal.“
Teal’C hob seine Waffe etwas höher. Baal verzog seinen Mund zu einem höhnischen Grinsen: „dachtet ihr wirklich ich würde mich zu erkennen geben, wenn eure Waffen funktionieren würden?“
Carter hielt ihre Waffe zum Boden hin und zog den Abzug durch. Nichts passierte. Teal’C versuchte es auch. Ohne Erfolg.
„Ich bluffe nicht“, sagte Baal, „eure Waffen sind absolut nutzlos. Meine dagegen nicht.“
Mit diesen Worten zog er zwei Zats aus seinen Taschen und richtete diese auf Carter und Teal’C, „kleine Kostprobe gefällig?“

Nicht gut, dachte Carter, gar nicht gut. Sie waren nie davon ausgegangen das es sich vielleicht um eine Falle der Goa’Uld handeln könnte. Dabei stellte sich die Frage ob sich Baal heimlich in das andere SG-1-Team eingeschlichen hatte oder ob dessen Mitglieder sogar mit ihm unter einer Decke steckten. In diesem Fall wäre auch Daniel in ernsten Schwierigkeiten.
Und welche Rolle spielte Ceka in diesem Fall?
Hatten sich die Ori und Priore mit den Goa’Uld oder zumindest mit Baal verbündet?
Und wo zum Teufel steckte eigentlich Mitchell die ganze Zeit?

weiter: Kapitel 7
Kapitel 7 by Redlum
Kapitel 7

Mitchell war ungefähr zwanzig Minuten unterwegs als er Stimmen hörte. Schnell ging er hinter einer Sanddüne in Deckung. Die Altägypter mussten ihn nicht unbedingt bemerken, denn was hätte er davon? Verständigen konnte er sich eh nicht mit ihnen. Er würde sich damit begnügen sie zu beobachten und die erste Kontaktaufnahme Daniel oder demjenigen, der im anderen SG-1-Team auch immer dafür zuständig war, überlassen.

Nach einigen Minuten kamen die Ägypter langsam soweit näher, dass Mitchell etwas verstehen konnte. Auch wenn er natürlich kein Ägyptisch verstand. Er nahm sich vor sich das erste Wort das er richtig verstehen konnte zu merken und Daniel damit zu begrüßen wenn er ihn das nächste mal sah.

Die beiden Ägypter, ja es waren eindeutig nur zwei wie Mitchell bemerkte, holten anscheinend gerade Wasser von einer Oase, denn sie trugen beide ein großes Holzgefäß. Auf einmal stolperte der eine und fiel der Länge nach hin.
Als er sah das der Inhalt seines Gefäßes im Boden versickerte, entfuhr ihm ein: „Scheiße!“

Na ja, dachte Mitchell, vielleicht begrüße ich Daniel doch besser anders. Auch wenn es wahrscheinlich das einzige Wort war das im ägyptischen und englischen ähnlich klang und wohl auch die gleiche Bedeutung hatte.

„Warum musst du auch so schnell laufen?“, fragte der andere Ägypter seinen gestolperten Kameraden.

Mitchell dachte er hätte nicht richtig gehört. Hatte dieser Ägypter gerade tatsächlich Englisch gesprochen? Das war absolut unmöglich.

„Ich sage dir“, erwiderte der andere Ägypter, „ich habe vorhin da hinten etwas über den Himmel fliegen sehen.“

Doch, das war eindeutig Englisch gewesen. Und das etwas das dieser Ägypter gesehen hatte, musste der Jumper gewesen sein.

Der Gefallene bestätigte Mitchells Verdacht, als er sagte: „Es sah aus wie der Pudle-Jumper.“

Zum zweiten mal innerhalb einer Minute dachte Mitchell sich verhört zu haben.
Vielleicht sollte ich doch versuchen einen Kontakt herzustellen, dachte er, denn ein Sprachproblem würde es wohl offensichtlich nicht geben.

„Du weißt das das nicht sein kann“, meinte in diesem Moment der stehende Ägypter, „der Jumper ist irreparabel beschädigt. Das hat Doktor Carter selber gesagt.“

Ja, dachte Mitchell, das wäre wirklich ein guter Zeitpunkt für eine Kontaktaufnahme.


***


Die beiden Ägypter waren recht freundlich. Ihre Namen waren Nosredna und Drahcir’naed. Woher sie allerdings Englisch konnten und den Pudle-Jumper kannten, darüber wollten die beiden keine Auskunft geben. Sie luden Mitchell allerdings ein mit in ihr Dorf zu kommen. Dort würde man seine Fragen beantworten und dort würde er auch Doktor Carter kennen lernen, über die die beiden Ägypter auch keine Auskunft geben wollten. Da ihm kein Grund einfiel der dagegen sprach, nahm er die Einladung gerne an. Die anderen würden noch etwas mit dem Aufbau des Lagers beschäftigt sein.


***


Als sie im Dorf ankamen, welches aus ungefähr hundert großen Zelten bestand, ließen Nosredna und Drahcir’naed Mitchell in der Dorfmitte zurück, mit der Bitte kurz zu warten. Nach etwas Fünf Minuten kamen drei Gestalten in weiten Gewändern auf ihn zu. Als er erkannte um wen es sich handelte war er ziemlich erstaunt. Carter, Teal’C und General O’Neill standen vor ihm.
Nach einigen Sekunden der Verwunderung fragte er: „Sam, Teal’C was macht ihr hier? Vor allem in diesen Gewändern?“, dann wandte er sich an Jack, „und vor allem, wie kommen Sie hier her Sir?“
„Kennen wir uns?“, fragte O’Neill zurück.
„Das nehme ich doch stark an“, erwiderte Mitchell, „Sie sind General Jack O’Neill, US Air Force.“
„Falsch“, antwortete O’Neill, „nur Jack O’Neill, Bootsverleih. Und Sie sind?“
Anstatt zu antworten drehte sich Mitchell zu Carter und Teal’C um. Diese zeigten aber mit einem ratlosen Schulterzucken beziehungsweise einer hochgezogenen Augenbraue an, dass sie keine Ahnung hatten, wer vor ihnen stand.
„Und Sie sind?“, wiederholte O’Neill seine Frage.
Mitchell sah wieder den General oder Bootsverleiher oder wen auch immer an. Was ging hier vor? Dann merkte er, das die drei auf eine Antwort warteten und sagte lahm: „Colonel Cameron Mitchell, SG-1.“
„Das hört sich nicht gut an“, meinte Carter.
„Ich hole Daniel Jackson“, sagte Teal’C.

Kaum war der Jaffa weg, wandte sich Mitchell an Carter: „Was meinten Sie mit das hört sich nicht gut an?“
„Das ist eine lange Geschichte“, antwortete Carter, „die Kurzfassung ist folgende: SG-1 ist in die Vergangenheit gereist um ein ZPM zu besorgen und ist dort gestrandet.“

Natürlich, dachte Mitchell, das Video! Er hatte nur am Rande davon gehört. Wenn er sich richtig erinnerte waren bei der Ausgrabung bei der das ZPM gefunden worden war auch eine Videokamera aufgetaucht, auf der das SG-1-Team zu sehen war. Er persönlich hatte das Video nie gesehen. Jetzt stand er wohl diesem Team gegenüber.

„Daniel ist der einzige, der von diesem Team noch am leben ist“, erzählte Carter weiter, „Jack, Teal’C und ich sind die einzigen Überlebenden eines Teams das aufgebrochen ist, um die Gegenwart wieder zu berichtigen die das andere SG-1-Team unbeabsichtigt durcheinander gebracht hat. Da Sie nun aufgetaucht sind und sich als Mitglied von SG-1 vorstellen, laut Daniel aber nur er selbst Jack, Teal’C, ein Jonas Quinn und ich Mitglieder von SG-1 waren, heißt das, dass die Gegenwart immer noch nicht stimmt.“
„Doch“, erwiderte Mitchell, „keine Angst, sie stimmt wieder.“
Deswegen war ja SG-1 nach dem Fund der Kamera nicht in die Vergangenheit gereist. Dann fiel ihm wieder ein, warum er in der Vergangenheit war und fügte hinzu: „Nein, eigentlich stimmt sie nicht.“

Bevor Mitchell dazu kam seine verwirrende Aussage zu erklären, kam Teal’C mit Daniel im Schlepptau zurück.
Daniel ging sofort zu Mitchell und schüttelte ihm die Hand: „Colonel, als ich sie das letzte mal gesehen habe, lagen sie im Krankenhaus und erholten sich vom Kampf über Antarktika.“
„Das ist in meiner Zeitlinie schon einige Zeit her“, erwiderte Mitchell.
„Das sehe ich“, sagte Daniel, „sie sind ja schon wieder recht gut auf den Beinen.“
„Ja“, antwortete Mitchell stolz, „ich bin jetzt Anführer von SG-1.“
„Meinen Glückwunsch Colonel“, gratulierte Daniel, dann stockte er kurz, „was machen Sie überhaupt hier?“
„Die Gegenwart stimmt immer noch nicht“, platzte Carter dazwischen.
„O Mann“, sagte Daniel, „da haben wir wohl wirklich einiges verbockt.“


***


O’Neill, Carter, Daniel und Teal’C brachten Mitchell in ein größeres Zelt und boten ihm eine Sitzgelegenheit an. Dann brachten sie noch etwas zu essen und trinken und setzten sich ebenfalls. Dann erzählten sie sich gegenseitig ihre Geschichten. Erst als sie damit fertig waren, merkte Mitchell wie viel Zeit vergangen war und das es höchste Zeit war zum Lager, welches in der Zwischenzeit schon längst aufgestellt sein musste, zurückzukehren. O’Neill bot sich an ihn dorthin zurückzubringen


***


Unterwegs dachte sich Mitchell, dass es vielleicht gut wäre die anderen anzufunken um ihnen mitzuteilen dass es ihm gut ginge. Als er es versuchte musste er allerdings feststellen, dass sein Funkgerät nicht funktionierte. O’Neill bot ihm darauf hin seines an, aber auch damit bekam er keine Verbindung zum Lager. O’Neill versuchte daraufhin seine Leute zu erreichen, was einwandfrei funktionierte. Etwas beunruhigt beeilten sich Mitchell und O’Neill daraufhin das Lager zu erreichen.

weiter: Kapitel 8
Kapitel 8 by Redlum
Kapitel 8

„Was willst du damit erreichen?“, wollte Carter von Baal wissen.
„Ist das nicht klar?“, fragte Teal’C, ehe Baal antworten konnte, „er ist ein Goa’Uld und die Goa’Uld streben nach Macht. Er will Ras Platz bei den Ägyptern einnehmen und das Machtvakuum füllen, das nach der Vertreibung Ras entstanden ist. Er hat außerdem den Vorteil zu wissen, was die nächsten Jahrtausende in der Galaxie passiert und das die anderen Goa’Uld der Erde in dieser Zeit keine Beachtung schenken. Er hat also Zeit genug sich zu rüsten und wenn die Zeit gekommen ist, sich zum Herrscher über die Galaxie aufzuschwingen.“
Baal sah Teal’C an: „Das ist keine schlechte Idee Cholvar. Wirklich. Eigentlich hatte ich etwas anderes vor, aber ich überlege gerade ob das nicht die bessere Alternative wäre“, er tat so als müsse er einige Sekunden nachdenken, dann meinte er, „nein. Ich habe keine Lust mich hier Jahrtausende bei diesen primitiven Menschen nieder zu lassen. Und wenn meine Zeit gekommen wäre, hätte ich wieder die Replikatoren am Hals. Außerdem haben die Ta’Uri seit sie das Stargate entdeckten viel zu sehr in die Geschichte der Galaxie eingegriffen. Wenn ich also riskiere in die Geschichte der Erde einzugreifen, habe ich keinen Wissensvorsprung mehr was das Geschehen in der Milchstraße angeht wenn es für mich interessant werden würde. Allein die ganzen Systemlords die von SG-1 getötet wurden und dann weiterleben würden. Ich bleibe lieber bei meinem ursprünglichen Plan“, Baal ließ die Waffen sinken, „ich brauche eure Hilfe.“

„Was?“, fragte Carter überrascht, „sag das noch mal.“
„Ich brauche eure Hilfe“, wiederholte Baal, „wir haben schon einmal zusammen die Replikatoren besiegt. Jetzt müssen wir uns gegen die Ori verbünden.“
„Warum sagst du uns das jetzt?“, wollte Carter wissen, „warum wartest du damit bis wir in der Vergangenheit sind? Warum hast du uns das nicht schon vorher gesagt?“
„Und wann?“, wollte Baal wissen, „wäre ich mit O’Neill und Fraiser auf die Erde gekommen hättet ihr mich sofort eingesperrt und mir kein Wort geglaubt. Und davor war Ceka die ganze Zeit anwesend. Hätte er mitbekommen das ich ein Goa’Uld bin, hätte er mich sofort getötet.“
„Wenn er wirklich ein Verbündeter der Ta’Uri ist wie O’Neill und Fraiser das behauptet haben, hätte er das mit Sicherheit getan“, erwiderte Teal’C.
„Du verstehst nicht“, antwortete Baal, „Ceka ist den Ori immer noch treu ergeben. Genau wie die anderen des angeblich anderen SG-1-Teams. Das hier ist eine Falle der Ori.“
„Aber wie?“, fragte Carter, „Charlie und Susanne sind eindeutig die Kinder von General O’Neill und Janet Fraiser.“
„Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte Baal, „wollt ihr sie hören?“

Er schaute auf seine Zats, die er immer noch auf Carter und Teal’C gerichtet hatte: „Natürlich wollt ihr sie hören. Ich weiß nicht ob ihr es wisst, aber ich bin auf der Erde untergetaucht und klone mich selber.“

Carter und Teal’C tauschten Blicke aber Baal ging nicht darauf ein sondern erzählte weiter: „Die Ori versuchten über Jahre hinweg die Milchstraße zu missionieren, aber die Erde setzte ihnen enormen Widerstand entgegen. Nachdem die Ori mehrmals mit einem Supergate in dieser Galaxie gescheitert waren, wobei ihr Ta’Uri einen erheblichen Teil beigetragen habt, vollendeten die Ori im Jahr 2012 einen überlichtschnellen Sternenantrieb, den sie auf der Grundlage eines Schiffes bauten, das sie bei Ausgrabungen auf einem Planeten in ihrer Galaxie gefunden hatten. Mit diesem war es ihnen möglich in kürzester Zeit mit einer gigantischen Streitmacht die Milchstraße zu erreichen. Mit dieser gelang es den Ori schließlich den Großteil der Erdbevölkerung auszurotten. Nachdem die Erde keinen Widerstand mehr leisten konnte, war auch der Rest der Milchstraße für die Ori kein Problem mehr. Allerdings waren dank dem enormen Widerstand den das SGC den Ori auf den verschiedenen Planeten entgegengebracht hatte, fast keine Menschen mehr übrig, die sie anbeten konnten. Deswegen ersannen die Ori einen Plan. Sie hatten auf der Erde die Zeitmaschine gefunden und waren der Meinung, dass es vielleicht sinnvoll wäre die Invasion auf die Milchstraße schon früher zu starten, wenn die Erde noch keinen so großen Widerstand entgegen setzen konnte. Also entwickelten sie den Plan mit der Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen und ein paar tausend Jahre früher als das Doktor Jackson gemacht hat, sich selber auf das Leben in der Milchstraße aufmerksam zu machen.“

„Das ergibt keinen Sinn“, sagte Carter, „warum sind die Ori oder Priore nicht auf ihrem eigenen Planeten in die Vergangenheit gereist und haben sich bescheid gegeben? Warum der Umweg über die Erde?“

„Weil sich die Ori dabei selbst im Weg stehen“, antwortete Baal, „bis vor einigen hundert Jahren wurde jede Technologie die den Ori in die Finger fiel und von den Antikern stammte sofort zerstört. In ihrer Galaxie konnten sie nicht in die Vergangenheit reisen, weil sie sonst von sich selber und den früheren Prioren vernichtet worden wären, bevor sie die Möglichkeit gehabt hätten, sich zu erkennen zu geben. Also mussten sie in einer anderen Galaxie in die Vergangenheit reisen und von dort aus Kontakt mit ihrer Heimatgalaxie aufnehmen. Der Plan sieht so aus, dass sie mit Hilfe des Stargates und eines ZPM das hier irgendwo herumliegen soll, eine Verbindung zur Origalaxie ermöglichen wollen, durch welche Ori und Priore zwischen den Galaxien hin und her geschickt werden können. Sobald sie das Stargate und das ZPM gefunden haben, will das Team Kontakt mit den Ori aufnehmen und sie davon überzeugen, dass sie das Stargate, welches auch zur verbotenen Antikertechnologie gehört, gefälligst benutzen und mit der Invasion beginnen sollen. Um das zu bewerkstelligen brauchten sie aber ein BB und diese Kommunikationssteine. Ein BB hatten sie selber, auch wenn es zwischenzeitlich etwas ramponiert war, aber ihre Kommunikationssteine waren unauffindbar. Also beschlossen sie einen kurzen Abstecher in eure Zeit zu machen und sich die Steine zu besorgen. Natürlich mussten sie eine halbwegs plausible Geschichte erzählen, um die Steine an sich zu bringen und mit der Zeitmaschine wieder abzureisen. Deswegen wurde das andere angebliche SG-1-Team zusammengestellt.“

Natürlich, dachte Carter, deswegen waren auch nur Charlie und Susanne auf die Erde gekommen. Dadurch das sie die angeblichen Kinder von O’Neill und Fraiser waren, hatten sie ihnen mehr Vertrauen entgegengebracht als sie es anderen in dieser Situation entgegengebracht hätten. Dieses Vertrauen hatte letztendlich den Ausschlag für die Herausgabe der Steine und die Zeitreise gegeben.

„Wie?“, wollte Carter wissen, „wie haben sie Charlie und Susanne modifiziert das wir auf den DNA-Test hereingefallen sind?“
„Das war einfach“, erwiderte Baal, „wie ich euch schon sagte, habe ich mich auf der Erde selbst geklont. Als die Ori die Macht auf der Erde übernahmen, fielen ihnen sowohl diese Technologie als auch DNA-Proben von O’Neill und Fraiser, welche im SGC gelagert wurden, in die Hände. Die beide wurden als treue Anhänger der Ori erzogen. Ihr Wachstumsprozess hat übrigens nur einige Wochen gedauert. Ceka sollte als Aufsichtsperson mitreisen und dafür sorgen, dass der Plan funktioniert. Da ihr aber nie zugestimmt hättet, wenn ein Prior der Anführer von SG-1 gewesen wäre, musste ein Schein-Anführer her. Diese Aufgabe übernahm McWilliams, einer der Menschen welche die Ori als ihre wahren Götter anbeteten.“

„Und da kamst du ins Spiel“, mutmaßte Teal’C.
„Richtig“, sagte Baal, „einer von Baals Klonen, also ich, hatte den Angriff der Ori auf das Genlabor überlebt. Ich war in der glücklichen Lage von ihnen nicht bemerkt zu werden, ihren Plan zu belauschen und den Körper eines Teammitglieds das auf die Reise geschickt wurde zu übernehmen. Fraiser und O’Neill schieden aus, denn sie mussten auf die Erde um euch zu überzeugen. Ob man einen Prior übernehmen kann weiß ich nicht und wollte ich nicht ausprobieren. Blieb noch McWilliams. Das war insofern von Vorteil das er der Scheinanführer war, der Mann der die Befehle gibt solange ihr anwesend seid.“

„Natürlich“, sagte Carter, „das wir mitkommen war nicht geplant. Deswegen haben dich alle aus deinem Team so entgeistert angeschaut als du Mitchell zugestimmt hast uns mitzunehmen.“
Teal’C nickte: „Und etwas sagen konnten sie auch nicht weil du der Anführer warst und deine Rolle nicht auffliegen durfte.“
„Ganz genau“, bestätigte Baal.
„Und jetzt?“, wollte Carter wissen.
„Jetzt“, sagte Baal, „werden wir den Ori eine Lektion erteilen.“
„Wie?“, fragte Carter.
Baal sah sie an: „Nun, da kommt ihr ins Spiel. Ihr habt doch das unmögliche geschafft und die Erde aus den aberwitzigsten Situationen gerettet. Mein Plan sah vor der Erde und der Milchstraße eine zweite Chance zu geben. Ich habe meine Schuldigkeit getan, als ich euch mit ins Spiel gebracht habe.“
„Du hast keinen Plan? Das kann nicht dein Ernst sein...“, fuhr Carter Baal an, verstummte aber sofort als Teal’C entsetzt hervorstieß: „Daniel Jackson!“

Verdammt, dachte Carter, wie hatte sie nur Daniel vergessen können? Während den Ausführungen von Baal hatte sie überhaupt nicht mehr an ihn gedacht. Die Gefahren die der Erde und der ganzen Galaxie drohten waren so schon schlimm genug.

„Wir haben zur Sicherheit noch zwei Anti-Prior-Waffen dabei“, fiel Carter ein.
„Die sind ebenfalls nutzlos“, eröffnete Baal ihnen, „Ceka hat alle eure Geräte unbrauchbar gemacht. Ob Waffen, Funkgeräte oder diese Anti-Prior-Waffen. Einfach alles.“

Natürlich, ging Carter auf, wenn die Funkgeräte nicht funktionierten, erklärte das warum sie solange nichts mehr von Mitchell gehört hatten. Aber Mitchell war jetzt das geringste Problem. Sie konnten ohne Anti-Prior-Waffen Ceka nicht aufhalten und auch Daniel nicht helfen. Es musste eine Möglichkeit geben die Situation doch noch zum guten zu wenden.

Es gab eine, erkannte sie, aber dafür konnten sie nur Erfolg haben wenn sie handelten bevor Ceka und Fraiser das Stargate fanden und die Ori auf sich aufmerksam machten.

„Wo willst du hin?“, fragte Baal Teal’C als sich dieser dem Ausgang genähert hatte, der Goa’Uld hatte seine Zat wieder gehoben und auf Teal’C gerichtet, „du kannst Daniel Jackson nicht helfen. Es ist zu spät.“

Carter sah Baal an: „Las ihn gehen.“
„Hast du einen Plan?“, wollte Baal neugierig wissen.
„Ja.“
Baal sah erst Carter dann Teal’C an. Schließlich schmiss er dem Jaffa eine seiner Zats zu: „Die wirst du brauchen können, Cholvar.“
„Teal’C“, sagte Carter, „du musst Ceka so lange wie möglich aufhalten.“
„Verstanden Colonel Carter“, erwiderte Teal’C und stürmte aus dem Zelt.

Carter wandte sich an Baal: „Ich hoffe du kennst wenigstens einen Weg uns wieder in die Gegenwart zu bringen. Sonst klappt der Plan nicht.“
„Keine Angst“, erwiderte Baal, „ich wollte nicht für immer in dieser trostlosen Wüste festsitzen.“
„Gut dann erklär mir wie wir zurückkommen. Soweit ich weiß hat Charlie O’Neill als einziger das Antikergen und der wird uns bestimmt nicht freiwillig in die Gegenwart bringen.“
„Wenn ich ihn zum Wirt nehme wird er es fast freiwillig tun“, antwortete Baal.

Carter sah Baal verdutzt an. An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht.
Sie ging zu dem bewusstlosen Charlie hinüber um seinen Puls zu fühlen – aber sie fand keinen.
Sie sah zu Baal auf: „Wenn du keinen Sarkophag dabei hast, haben wir ein Problem. Er ist tot.“
Baal war der Schock deutlich anzumerken. Carter setzte sich verzweifelt auf den Boden. Ihr Kopf war leer. Ohne jemanden der den Jumper fliegen und die Zeitmaschine benutzen konnte, war alles verloren. Gegen einen Prior hatten sie ohne die nötige Ausrüstung keine Chance.

In dem Moment wurde die Zeltplane vor dem Eingang aufgezogen.
Mitchell kam herein und rief: „He! Seht mal wen ich mitgebracht habe!“
Carter hob den Kopf.
Und sah Jack O’Neill.

weiter: Kapitel 9
Kapitel 9 by Redlum
Kapitel 9

Das erste woran Teal’C dachte als er aus dem Zelt stürmte war Daniel. Das zweite woran er dachte war der BB. Wenn es ihm gelang den BB zu zerstören, konnten Ceka und Susanne keinen Kontakt zu den Ori herstellen.
Also rannte er zum Jumper wo sie den BB gelassen hatten. Dort angekommen musste er allerdings feststellen, dass er verschwunden war. Ceka musste ihn bereits in seinem Besitz haben.
Teal’C machte sich auf den Weg. Er musste unbedingt Daniel und die anderen beiden finden. Er schlug den Weg ein von dem er wusste, dass die drei ihn benutzt hatten und hoffte, dass er sie rechtzeitig erreichte. Bevor Daniel Jackson für Ceka nutzlos wurde und bevor dieser die Ori erreichte.


***


Auch die vor einiger Zeit hier gestrandeten Carter, Daniel und Teal’C machten sich nach einem Funkspruch von O’Neill der sie über die Situation informiert hatte auf den Weg. Allerdings war nicht das vergrabene Sternentor ihr Ziel, sondern das Versteck in das sie das ZPM gebracht hatten. Wenn sie es schafften das ZPM vor Ceka zu verbergen, würde es dieser kaum schaffen die Oriheimatgalaxie anzuwählen. Auch ein Prior konnte nicht soviel Energie aufbringen, die dafür notwendig war.
Das hofften sie zumindest.


***


Ceka folgte dem hier gestrandeten SG-1-Team unauffällig.

Als die Ori die Menschen auf der Erde getötet und die Überlebenden unterworfen hatten, waren in der Milchstraße viel weniger Unterworfene übrig geblieben als ursprünglich erhofft.
Die erste gelungene Angriffswelle war zu spät gekommen und der von den Erdmenschen geschürte Widerstand in der Galaxie schon zu groß gewesen. Das ganze war ein riesiges Fiasko geworden.
Aber sie hatten aus den Akten des SGC und Area 51 auch eine Menge Informationen erhalten. Sie hatten die Zeitmaschine gefunden und das Video das mit dem ZPM gefunden worden war. Aber es waren auch einige wichtige Sachen nicht aufgetaucht. Die Informationen über die Position der Pegasusgalaxie und die Koordinaten von Atlantis waren vor dem endgültigen Sieg der Ori über die Milchstraße vernichtet oder gut verborgen worden. Damit war nicht nur eine andere Galaxie die unterworfen werden konnte unerreichbar, sondern auch das ZPM das zu der Zeit vermutlich in Atlantis war.
Darum war diese Mission gestartet worden. Das Ziel war nicht nur den Angriff auf diese Galaxie, bevor die Erde im Stande war ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen, sondern auch den Standort von Atlantis und der Pegasusgalaxie zu erfahren. Dank Charlie und Susanne verfügte Ceka bereits über diese Informationen. Jetzt musste er sie nur noch weitergeben.
Sobald er mit Hilfe des BB dafür gesorgt hatte, dass die Ori in dieser Zeit das Sternentor wieder in Betrieb nahmen, musste er persönlich in die Heimatgalaxie reisen und Bericht erstatten. Dafür benötigte er ein Sternentor und genügend Energie. Um ersteres kümmerten sich Daniel und Susanne. Was die Energie betraf, dafür benötigte er ein ZPM.
Warum die Ori ihm nicht die Energiequellen zur Verfügung gestellt hatten, mit der sie die Priore damals auf der ersten Angriffswelle geschickt hatten wusste er nicht. Einige Ungläubige hatten behauptet die Ori hätten alle Energiereserven bei ihrem Kreuzzug verbraucht. Aber das konnte nicht sein. Die Ori waren Götter. Und Göttern stand unendlich viel Energie zur Verfügung. Die Menschen die das behauptet hatten, lebten schon lange nicht mehr. Nein, das er nicht auf diese Energiereserven zugreifen konnte sondern ein ZPM benutzten sollte, war einfach der Wille der Götter. Sie hatten einen guten Grund dafür, auch wenn er ihn nicht durchschaute. Aber er war auch nur ein einfacher Prior.
Bei dieser Mission war er schon einmal Zeuge davon geworden, das alles nach dem Wille der Götter verlief. Als McWilliams das andere SG-1-Team auf die Mission mitgenommen hatte, hatte er gegen den Plan verstoßen. Und jetzt war der Funkkontakt zu Charlie abgebrochen. Durch den Funkspruch den er zwischen der hier gestrandeten Carter und Jack O’Neill mitgehört hatte, wusste er auch warum: McWilliams war ein Goa’Uld. Er hatte sich gefragt wieso die Ori das zugelassen hatten, aber jetzt hatte er seine Antwort. Ceka und sein Team waren mit dem Auftrag in diese Zeit und an diesen Ort geflogen, weil sie wussten, dass es hier irgendwo ein ZPM gab. Sie hatten nur keine Ahnung gehabt, wo dieses irgendwo war. Durch das Eingreifen des Goa’Uld hatte sich alles so entwickelt das er von dem hier gestrandeten SG-1-Team direkt zum ZPM geführt wurde.
Er folgte den drei.
Dies war der Wille der Ori.


***


Endlich hatten sie den Ort gefunden, an dem das Stargate lag. Sie waren in drei Dörfern gewesen bis sie endlich jemanden gefunden hatten der ihnen sagen konnte wo das Tor nach der Rebellion begraben worden war. Seltsamerweise schienen die Leute Daniel zu kennen. Und sie schienen auch etwas verwirrt als er sie nach dem Aufenthaltsort des Sternentores befragte, so als erwarteten sie von ihm, dass er den Ort eigentlich kennen müsste.

„Und jetzt?“, fragte Daniel, als sie genau über der Stelle standen die ihnen der Dorfbewohner beschrieben hatte.
„Jetzt“, sagte Fraiser, „warten wir auf Ceka. Für ihn ist des Bergung des Tores ein Klacks.“

Ceka hatte vorgeschlagen, dass sie getrennt nach dem Tor suchen sollten, da es so schneller ging.
Susanne nahm ihr Funkgerät in die Hand: „Ceka? Bitte melden, hier Fraiser.“
„Was gibt es?“, kam die Antwort aus dem Funkgerät.
„Wir haben das Stargate gefunden“, antwortete Susanne.
„OK“, antwortete Ceka, „wartet dort, ich bin gleich bei euch.“


***


Ceka trat über die bewusstlosen Körper von Carter, Daniel und Teal’C. Die drei hatten sich versucht zu wehren, aber sie hatten keine Chance gehabt. Der Kampf hatte nur wenige Sekunden gedauert und es würde einige Stunden dauern bis die drei wieder erwachen würden.
Gerade als er das ZPM an sich nehmen wollte, erwachte sein Funkgerät zum leben und Susanne berichtete ihm das sie die Stelle gefunden hatten, wo das Stargate begraben worden war.
„OK, wartet dort, ich bin gleich bei euch“, antwortete Ceka, hob das ZPM auf und machte sich auf den Weg.


***


Die drei gingen einige Schritte zurück, Ceka schloss die Augen und hob die Hände. Daniel sah nicht, ob der Prior sonst etwas machte, aber auf einmal bebte der Boden und das Stargate erhob sich aus dem Wüstensand, drehte sich in der Luft in die Senkrechte und landete auf dem Boden.

Sie hatten es geschafft.

„Und wie bekommen wir das Stargate jetzt nach Libyen?“, wollte Daniel wissen.
„Gar nicht“, antwortet Susanne.
Als Daniel sich überrascht zu ihr umdrehte, sah er in den Lauf einer Pistole.
„McWilliams hatte recht euch mitzunehmen“, meinte Susanne, „ohne deine Hilfe hätte es bestimmt länger gedauert das Gate zu finden. Und jetzt verabschiede dich von dieser Welt.“

Doch bevor sie abdrücken konnte, wurde sie von dem Strahl aus einer Zatwaffe getroffen und ging zu Boden. Daniel starrte in die Richtung aus der der Strahl gekommen war und sah einen Sandhügel. Ceka wischte den Hügel einfach beiseite, in dem er die Hand in dessen Richtung ausstreckte. Aber da war niemand. Wer immer geschossen hatte musste inzwischen seinen Standort gewechselt haben. Daniel verlor keine Zeit, hechtete zu Susanne, hob die Pistole auf und feuerte solange auf den Prior bis das Magazin leer war. Aber Ceka hob nur eine Hand zum Schutz und die Kugeln blieben einfach mitten in der Luft stehen, bevor sie dann nutzlos zu Boden fielen.

„Nicht gut“, murmelte Daniel.

Ein erneuter Zatschuss verfehlte Ceka nur um Haaresbreite – und diesmal war der Prior schneller als Teal’C seinen Standort wechseln konnte und der Jaffa schwebte plötzlich unbewaffnet mehrere Meter über dem Boden. Daniel versuchte diese Ablenkung zu nutzen und rannte auf den Prior zu, um ihn frontal zu rammen, fand sich aber plötzlich neben Teal’C in der Luft schwebend wieder.

„Was ist hier eigentlich los?“, wollte Daniel wissen, während er Ceka dabei beobachtete wie er ein ZPM und den BB neben das Stargate stellte und sich dann mit diesem beschäftigte.
„Es ist eine Falle der Ori“, erwiderte Teal’C.
„Wirklich?“, fragte Daniel, „darauf wäre ich nie gekommen. Und was machen wir jetzt?“
„Colonel Carter und Baal haben einen Plan“, informierte Teal’C ihn.
„Baal?!“, fragte Daniel fassungslos, „wie kommt der denn hier her?“

Doch noch bevor Teal’C antworten konnte, stürzten die beiden dem Boden entgegen.

Nicht gut, dachte Daniel. Einen Sturz aus dieser Höhe konnten sie unmöglich überleben.

weiter: Kapitel 10
Kapitel 10 by Redlum
Kapitel 10

„Wie lautet der Plan?“, wollte Mitchell wissen, nachdem Carter und Baal ihm und O’Neill die Kurzversion der Ereignisse geschildert hatten.
„Ganz einfach“, erklärte Carter, „wir reisen in die Gegenwart, besorgen uns funktionierende Anti-Prior-Waffen, kommen zurück und verhindern das Ceka und Susanne die Ori kontaktieren.“
„Nein“, sagte O’Neill und sah Carter an, „finden Sie das lustig?“
„Was?“, fragte diese verständnislos.
„Wissen Sie“, erwiderte O’Neill, „ich hatte damals in der Zukunft einen wunderbaren Bootsverleih und war mit meinem Leben zufrieden. Dann tauchen plötzlich Sie und dieser Daniel auf und erzählen mir, dass wir in die Vergangenheit reisen müssen um die Gegenwart zu verändern. Und dann sind wir hier gestrandet. Wissen Sie wie ich es am Anfang gehasst habe hier festzusitzen? Und kaum habe ich mich damit abgefunden und mich an die Umgebung und die Leute hier gewöhnt, da tauchen wieder Sie auf und wollen das ich mich wieder einer Zeitreise anschließe um die Zukunft zu retten. Wissen Sie, Doktor oder Colonel oder was auch immer Sie dieses mal sind, für meinen Geschmack reisen Sie ein bisschen zu viel in der Zeit herum und sind selber Schuld wenn sie damit alles durcheinander bringen. Ich würde vorschlagen, ihr lasst mich in Ruhe. Außerdem, wenn ihr meine Meinung hören wollt, ihr solltet lieber die Finger von unnötigen Zeitreisen lassen.“
„He“, sagte Mitchell, „wir haben nicht viel Zeit.“
O’Neill zeigte auf Mitchell und verzog den Mund zu einem Grinsen: „Das ist wirklich gut Colonel. Nicht viel Zeit. Also gut, wo steht der Jumper?“


***


O’Neill funkte die anderen seines hier gestrandeten Teams an, damit diese erst das ZPM an einen sicheren Ort bringen und anschließend Teal’C helfen konnten den Oriplan zu vereiteln oder zu verzögern. Danach machten sie sich auf den Weg zum Jumper.


***


„Moment“, rief Carter, als sie es sich alle im Jumper bequem gemacht hatten und O’Neill sich über die Kontrollen gebeugt hatte, „noch nicht starten!“
„Warum?“, wollte Mitchell wissen, „ich dachte wir haben nicht viel Zeit.“
„Wir müssen uns die Zeit nehmen“, erwiderte Carter, „wir müssen den richtigen Zweig erwischen.“
Alle schauten sie verständnislos an.
„OK“, holte Carter etwas weiter aus, „stellt euch die Zeit wie einen Baum vor. Der Stamm ist die Vergangenheit. Je weiter man nach oben geht umso verzweigter werden die Äste die vom Stamm wegführen. Genauso ist es mit der Zukunft. Wenn man in die Vergangenheit reist, reist man von einem Zweig in Richtung Stamm. Es geht nur in eine Richtung. Wenn man aber in die Zukunft reist, gibt es viele Äste und Zweige. Jeder Ast und jeder Zweig stellen eine andere Zukunft dar. Wenn wir jetzt in die Zukunft reisen, werden wir auf einem Ast landen auf dem die Ori bereits seit Jahrtausenden das Leben in der Milchstraße unterdrücken, weil wir Ceka nicht aufgehalten haben.“
„Aber das haben wir doch vor“, meinte Mitchell.
„Ja“, sagte Carter, „aber was machen wir? Theoretisch lösen wir uns hier in Luft auf. Ceka kann in Ruhe die Ori verständigen und wir tauchen in ein paar Jahrtausenden wieder auf. Normal würden wir uns eine Anti-Prior-Waffe schnappen, wieder in die Vergangenheit reisen und ihn aufhalten. Aber dadurch das die Ori die Macht übernommen haben, gibt es weder die Erde so wie wir sie kennen noch eine Anti-Prior-Waffe. Deswegen müssen wir auf einen Zweig kommen der möglichst nahe an unserer Gegenwart liegt.“
„Und wie machen wir das?“, fragte Mitchell.
„Ganz einfach“, antwortete O’Neill, „genauso wie ich die Zeitmaschine benutze. Ich konzentriere mich einfach auf diesen Zeitzweig und...“
„Nein!“, fiel ihm Carter ins Wort, bevor er starten konnte, „wir müssen warten.“
„Worauf?“, wollte Mitchell wissen, als es an der Einstiegsluke des Jumpers klopfte.
„Darauf“, antwortete Carter.
Mitchell sah sie verständnislos an, ging dann zur Einstiegsluke, öffnete sie, und...

...stand sich selbst gegenüber.
„Ihr könnt starten“, sagte der andere Mitchell.
„Sie haben es gehört Sir“, wandte sich Carter an O’Neill.
„Sparen Sie sich das Sir, Colonel“, antwortete O’Neill, „ich bin Bootsverleiher, „Mitchell schließen Sie die Tür und schnallen Sie sich an.“


***


„Was war das gerade?“, wollte Mitchell von Carter wissen, als er wieder im Jumper saß.
„Es gibt nur einen Weg wieder in unsere Zukunft zu kommen“, erklärte Carter, „und zwar indem wir Ceka trotz unserer Zeitreise keine Gelegenheit geben die Ori zu verständigen. Das schaffen wir nur wenn wir wieder in der Vergangenheit landen bevor wir starten. Unsere zukünftigen ichs haben uns das Startsignal für die Zeitreise gegeben und versuchen nun Ceka aufzuhalten. Wir reisen nun in die richtige Zukunft, holen uns eine Anti-Prior-Waffe, landen kurz bevor wir starten wieder in der Vergangenheit, geben uns das Startsignal und halten Ceka auf damit unsere dann vergangenen ichs, also wir, in die richtige Zukunft kommen.“
„Von woher wissen Sie dass wir in der richtigen Zukunft landen?“, fragte Mitchell.
„Sonst“, erwiderte Carter, „hätte Ihr zukünftiges ich wohl kaum grünes Licht für den Start gegeben.“
„Und wenn ich nur geblufft habe?“, fragte Mitchell, dann sah er zu Baal hinüber, „was machst du eigentlich hier?“
„Ich habe wichtige Informationen die die Zukunft betreffen“, erwiderte der.
Mitchell wollte gerade vorschlagen, dass er ihnen diese Informationen einfach geben und dann aussteigen konnte, als O’Neill schon gestartet war.


***


„Sind wir schon wieder in der Gegenwart?“, wollte Mitchell kurz darauf wissen.
„Keine Ahnung“, antwortete O’Neill, „ich erkenne den Unterschied nie. Doktor? Äh.. ich meinte Colonel?“
„Das werden wir gleich wissen“, meinte Carter und funkte das SGC an, „Jumper 1 an Stargatecenter, Jumper 1 an Stargatecenter, könnt ihr uns hören?“

Nach einem kurzen rauschen erhielten sie eine Antwort: „Jumper 1, hier Stargatecenter. Stimmt bei euch etwas nicht? Ihr seid vor zehn Minuten von unseren Bildschirmen verschwunden. Wir dachten ihr wärt schon auf dem Weg in die Vergangenheit.“

„Anscheinend sind wir zehn Minuten nach unserer Abreise wieder aufgetaucht“, sagte Carter zu den anderen und dann wieder in das Funkgerät, „Stargatecenter, hier Jumper 1. Wir waren bereits in der Vergangenheit und müssen noch mal dort hin zurück. Wir haben wichtige neue Informationen und brauchen neue Ausrüstung. Stargatecenter, Jumper 1 bittet um Landeerlaubnis.“

„Jumper 1, hier Stargatecenter, wie lauten die Informationen?“

Carter schaute die anderen kurz an, mit dem was sie gleich sagen würde hatte das SGC bestimmt nicht gerechnet, dann gab sie die neuen Informationen durch: „Das andere SG-1-Team mit dem wir gestartet sind ist den Ori gegenüber loyal. McWilliams hat allerdings einen Goa’Uld-Symbionten in sich und hilft uns. Außerdem werden die Ori die Menschen auf der Erde im Jahr 2012 besiegen und die Macht in der Milchstraße an sich reißen.“

Langes Schweigen schlug Carter aus dem Funkgerät entgegen. Nach fast einer Minute erhielten sie endlich eine Antwort: „Jumper 1, Sie haben Landeerlaubnis.“

weiter: Kapitel 11
Kapitel 11 by Redlum
Kapitel 11

„Die Ori arbeiten also gerade an einem überlichtschnellen Supersternenantrieb mit dem sie die Milchstraße im Jahr 2012 unterwerfen werden und ziehen diese ganze Missionierungsgeschichte sogar noch mal 5000 Jahre vor wenn sie nicht noch mal in die Vergangenheit reisen“, fasste Landry das gerade gehörte noch einmal zusammen.

Der General saß mit den vier Zeitreisenden Mitchell, Carter, O’Neill und Baal im Konferenzraum. Außerdem waren noch zwei Wachen anwesend die sich zwar diskret im Hintergrund hielten, Baal aber aufmerksam im Auge behielten.

„Das ist richtig Sir“, bestätigte Mitchell.
„Und was wollen sie dagegen unternehmen?“, wollte Landry wissen.
„Zuerst nehmen wir ein paar Anti-Prior-Waffen mit zurück in die Vergangenheit und halten Ceka und Susanne auf“, erwiderte Mitchell.
„Danach“, übernahm Carter das Wort, „könnten wir mit der Daedalus in die Ori-Galaxie reisen und versuchen den Bau dieses Superantriebs zu sabotieren.“

„Oder“, meinte Mitchell, „wir könnten den Zeitmaschinen-Jumper mit auf die Daedalus nehmen und wenn wir in der Origalaxie angekommen sind in die Vergangenheit reisen und diese Ausgrabung sabotieren die der Anfang für den Bau des Antriebs war.“
„Und wer soll das machen?“, wollte Carter wissen, „wer immer zu diesem Zeitpunkt zurückfliegt und den Auftrag ausführt, verändert die Zeit insofern das die Ori den Antrieb nicht bauen. Das hätte zur Folge, dass sie nicht in unsere Galaxie kommen und auch nicht in die Vergangenheit reisen würden. Wir würden niemals dieses Gespräch führen und auch nie die Daedalus in die Heimatgalaxie der Ori schicken. Die Besatzung des Jumpers würde also in dieser Galaxie festsitzen und hätten keine Möglichkeit mehr nach Hause zurückzukehren.“

„Und wenn wir den Antrieb der Daedalus einfach in den Jumper bauen?“, schlug O’Neill vor.
Carter schüttelte den Kopf: „Das funktioniert nicht. Der Jumper ist viel zu klein für den Antrieb“, nach kurzem überlegen meinte sie, „aber wir könnten die Zeitmaschine aus dem Jumper ausbauen und auf der Daedalus installieren. Dann fliegen wir mit der Daedalus in die Ori-Heimatgalaxie, reisen in die Vergangenheit, sabotieren die Ausgrabung, kehren in die Gegenwart und dann auf die Erde zurück.“

Landry sah Carter an und fragte dann: „Sind Sie sicher das das funktioniert Colonel?“
„Naja“, meinte Carter, „man müsste natürlich erst ein paar Tests machen und auf die Ergebnisse warten, aber normal müsste es klappen. Das größere Problem ist eher zu welchem Zeitpunkt und vor allem wo wir hin müssen.“
„Da kann ich behilflich sein“, sagte Baal, „nachdem ich McWilliams übernommen habe weiß ich alles was er auch weiß. Und McWilliams hat sich intensiv mit dieser Ausgrabung und dem Sternenantrieb beschäftigt.“

„Gut“, meinte Mitchell, „dann würde ich vorschlagen das wir auch mit der Daedalus statt dem Jumper in die Vergangenheit zurückkehren, dass gibt uns einen taktischen Vorteil.“
„Und dann reisen wir anschließend gleich zu den Ori weiter“, stimmte Carter zu.

„Nun gut“, sagte Landry, „ich sehe ein dass eine Menge auf dem Spiel steht, aber ich sehe auch das enorme Risiko und was alles schief gehen könnte. Deswegen werde ich sowenig Leute wie möglich auf diese Reise schicken. Colonel Carter und auch wenn ich es ungern zugebe Baal sind unverzichtbar für diese Reise. Für die Zeitmaschine brauchen wir noch jemanden mit dem Antikergen.“
O’Neill hob die Hand: „Ich melde mich freiwillig Sir. Ich habe meine Zeitlinie eh schon ziemlich verpasst. Auf eine Zeitreise mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.“
„Gut“, meinte Landry, „Sie sind dabei Jack. Und dann natürlich noch Colonel Caldwall. Immerhin ist es sein Schiff das wir benutzen wollen, und von dem wird er nur schwer zu vertreiben sein.“

„Und ich“, meldete sich Mitchell zu Wort.
„Colonel“, sagte Landry, „ich sagte die kleinstmögliche Besatzung.“
„Ja Sir“, erwiderte Mitchell, „aber ich habe uns in der Vergangenheit die Nachricht überbracht das wir in die Gegenwart starten können. Was bedeutet ich war dabei beziehungsweise ich werde dabei sein. Uns ist bestimmt ein guter Grund eingefallen der dafür spricht.“

Landry sah Carter an. Diese nickte zustimmend. Nach einer kurzen Denkpause meinte der General: „Also gut. Sie vier und Caldwall“, dann wandte er sich an Carter, „machen Sie sich an die Arbeit Colonel.“


***


Drei Wochen später gab Carter grünes Licht. Die Zeitmaschine war erfolgreich in die Daedalus umgebaut worden und die Tests waren alle zufrieden stellend verlaufen. Caldwell war während der Tests die ganze Zeit anwesend und war nicht davon abzubringen mit auf die Reise zu gehen.

Baal war in dieser Zeit in einem Einzelzimmer im SGC inklusive Wachen untergebracht worden und war froh, dass er diese Isolation hinter sich hatte.

Der O’Neill den sie aus der Vergangenheit mitgebracht hatten war bei General O’Neill untergekommen. Dabei war General O’Neill auf die Idee gekommen, dass der andere O’Neill seine Rolle als General übernehmen sollte und sie ausprobieren könnten wie lange es dauerte bis irgendjemand merkte das etwas nicht stimmte.
Obwohl der andere O’Neill nie General gewesen war bemerkte eine Woche lang niemand den Unterschied.
Danach nahm sich O’Neill Urlaub und die beiden verbrachten die verbleibenden zwei Wochen auf dem Wasser. Dabei einigten sie sich darauf das angeln viel mehr Spaß machen würde, wenn man dabei komplett auf Fische verzichten würde.
General O’Neill machte dem anderen O’Neill schließlich das Angebot das dieser hier bleiben könnte und er stattdessen die Zeitmaschine bediente. Er begründete seinen Vorschlag damit, dass der andere O’Neill schon soviel durchgemacht hatte und er selber der direkte Vorgesetzte von Carter und Mitchell war und diese auch viel besser kannte. Der andere O’Neill argumentierte dagegen, dass er überhaupt keine Lust hätte die Rolle des Generals zu übernehmen und das Abenteuer jetzt auch zu Ende bringen wollte.
Schließlich einigten sie sich darauf eine Münze entscheiden zu lassen.

Mitchell dagegen versuchte in der Zwischenzeit einen guten Grund zu finden, warum er mitreisen sollte. Da ihm aber keiner einfiel blieb er bei dem, den er bereits vorgebracht hatte.


***


Nach einer letzten Einsatzbesprechung wurde das Team auf die Daedalus und die Daedalusbesatzung auf die Erde gebeamt.

Dann ging es zurück in die Vergangenheit...

weiter: Kapitel 12
Kapitel 12 by Redlum
Kapitel 12

3000 v. Chr.

Mitchell klopfte an die Einstiegsluke des Jumpers und wartete kurz. Schließlich öffnete sie sich und er stand einem ziemlich überraschten Mitchell gegenüber.

„Ihr könnt starten“, sagte er zu ihm.
„Sie haben es gehört Sir“, hörte er daraufhin Carter, welche im Jumper saß sagen und auch O’Neills Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Sparen Sie sich das Sir Colonel. Mitchell schließen Sie die Tür und schnallen Sie sich an.“

Der immer noch etwas überrumpelt aussehende Mitchell schloss die Luke des Jumpers und kurz darauf war dieser verschwunden.

Mitchell griff nach seinem Funkgerät: „OK, sie sind gestartet. Beamt mich wieder hoch und dann holen wir Teal’C und Jackson ab.“


***


„Was ist hier eigentlich los?“, wollte Daniel wissen, während er Ceka dabei beobachtete wie er ein ZPM und den BB neben das Stargate stellte und sich dann mit diesem beschäftigte.
„Es ist eine Falle der Ori“, erwiderte Teal’C.
„Wirklich?“, fragte Daniel, „darauf wäre ich nie gekommen. Und was machen wir jetzt?“
„Colonel Carter und Baal haben einen Plan“, informierte Teal’C ihn.
„Baal?!“, fragte Daniel fassungslos, „wie kommt der denn hier her?“

Doch noch bevor Teal’C antworten konnte, stürzten die beiden dem Boden entgegen.

Nicht gut, dachte Daniel. Einen Sturz aus dieser Höhe konnten sie unmöglich überleben. Der Boden kam in unglaublichem Tempo näher und – plötzlich waren sie auf der Daedalus.

„Was ist hier eigentlich los?“, fragte Daniel zum zweiten Mal innerhalb weniger Sekunden, diesmal aber nicht an Teal’C gewandt, sondern an die anwesenden Personen auf der Brücke: Caldwell, McWilliams und O’Neill.
„Wir haben gerade Colonel Carter und Colonel Mitchell mit zwei Anti-Prior-Waffen nach unten gebeamt um Cekas Fähigkeiten auszuschalten und anschließend ihn selbst“, erklärte Caldwell, „das ist auch der Grund warum sie beide plötzlich auf die Erde zugerast sind. Aber wir konnten sie ja rechtzeitig hochbeamen.“
„Ja gut, das erklärt einen kleinen Teil“, antwortete Daniel, „aber ein paar Fragen sind noch offen. Zum Beispiel von was für einem Plan der Ori hat Teal’C gerade gesprochen? Was meinte er mit Baal? Und warum sind Sie, Jack und die Daedalus hier?“

Bevor Caldwell ihm antworten konnte, funkte Carter die Daedalus an: „Daedalus? Wir sind hier unten fertig. Ceka und Susanne sind außer Gefecht gesetzt und wir haben das Stargate und das ZPM. Sie können uns wieder nach oben beamen.“

Caldwell ging zu den Kontrollen und kurz darauf waren Mitchell und Carter, welche das ZPM und den BB in der Hand hielt, wieder auf der Brücke.

„Und jetzt?“, wollte O’Neill wissen.
„Jetzt müssen wir als erstes das ZPM wieder dort verstecken, wo wir es in 5000 Jahren finden werden und das Stargate wieder vergraben“, erwiderte Carter.
„Das kann ich übernehmen“, sagte O’Neill der gerade die Brücke betrat.
Mitchell, Carter, Caldwell, Daniel, Teal’C und Baal schauten verständnislos von dem Neuankömmling zum O’Neill der schon die ganze Zeit auf der Brücke anwesend war.
„Ich hoffe es stört Sie nicht das ich mich als blinder Passagier auf Ihr Schiff eingeschlichen habe“, sagte der zweite O’Neill zu Caldwell, „aber ich glaube nicht das Landry damit einverstanden gewesen wäre wenn wir beide mitgekommen wären“, dabei sah er den ersten O’Neill an.
„Ich dachte Sie hätten eine Münze geworfen Sirs?“, erkundigte sich Carter.
Die beiden O’Neills sahen sich an.
„Das ist richtig“, sagte der erste O’Neill, „aber dann ist uns klar geworden, dass wir beide sehr gute Gründe haben mitzukommen.“
„Da bin ich jetzt aber gespannt“, meinte Caldwell.
„Naja, ich kenne mich hier im Ägypten 3000 vor Christus hervorragend aus, was jetzt beim ZPM verstecken ein großer Vorteil ist“, erklärte der zweite O’Neill, „außerdem habe ich vor hier meinen Lebensabend zu verbringen.“
„Und ich wollte einfach mal wieder ein bisschen Spaß haben“, übernahm der erste O’Neill das Wort, „sie können sich ja nicht vorstellen wie langweilig es ist, immer nur General zu sein.“
„Das ist doch mal ein gutes Argument“, flüsterte Mitchell Carter zu.
Als O’Neill sah das sein Argument die anderen nicht so wirklich überzeugen konnte fügte er noch hinzu: „Außerdem sehe ich außer mir nur Zivilisten und Colonels an Bord. Ich bin also der Ranghöchste Offizier und brauche überhaupt keine Rechtfertigung um hier zu sein. Und jetzt beamen sie ihn“, dabei zeigte er auf den anderen O’Neill, „runter und dann brechen wir in die Ori-Galaxie auf.“

„Und dann könnte mir vielleicht noch jemand erklären was hier eigentlich los ist“, sagte Daniel.


***


„Ich soll was?“, fragte O’Neill.
Er war mit Carter zusammen an der Steuerung der Zeitmaschine, während Caldwell, Mitchell und Baal Daniel und Teal’C auf den neuesten Stand brachten.
Carter seufzte: „Sir das ganze würde viel schneller gehen, wenn Sie der O’Neill gewesen wären, der an der Vorbesprechung zu der Mission teilgenommen hat.“
„Tut mir Leid Carter“, O’Neill zuckte entschuldigend mit den Achseln, „aber einer von uns musste die Simpsons für die nächsten Monate einspeichern. Wir wissen ja schließlich nicht wann genau wir zurückkommen. Und die Videorecorder aus der Zeitlinie von dem anderen O’Neill waren etwas anders als unsere und er kam nicht richtig damit zurecht.“
„Also gut“, trug Carter ihr Anliegen noch einmal vor, „Sie sollen uns jetzt ein paar Milliarden Jahre in die Vergangenheit bringen.“
„Gut, so weit hab ich das verstanden – aber warum?“
„Weil die Expansion des Universums damals noch nicht so weit fortgeschritten war und wir auf diese Weise unsere Reisezeit extrem verkürzen können“, erklärte Carter, „und auf eine Zeitreise mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an.“
„Aber finden wir dann auch dahin wo wir hin wollen wenn dann alles woanders ist?“, wollte O’Neill wissen.
„Ja“, sagte Carter, „Baal hat uns das Sternensystem genannt wo wir hin müssen und ich habe in der Zeit, in dem wir die Zeitmaschine in die Daedalus umgebaut haben einige Simulationen durchlaufen lassen und Berechungen angestellt. Das habe ich übrigens auch schon alles bei der Missionsvorbesprechung erläutert.“
„Ist ja gut Carter“, erwiderte O’Neill, „wie viele Milliarden Jahre genau?“

weiter: Kapitel 13
Kapitel 13 by Redlum
Kapitel 13

„Und jetzt?“, wollte Carter von Baal wissen.

Die beiden standen zusammen mit Caldwell auf der Brücke der Daedalus und schauten zusammen auf Sedecrem-Neralcm hinunter, den Planeten auf dem irgendwann ein Raumschiff mit überlichtschnellem Antrieb abstürzen würde, den die Ori bei einer Ausgrabung irgendwann finden würden und der dann eine entscheidende Rolle bei der Ori-Invasion im Jahre 2012 spielen würde.

„Die Ausgrabung war etwa 150 Jahre vor der Invasion 2012“, meinte Baal, „ich würde deshalb vorschlagen wir springen ins Jahr 1860 und bombardieren dann die spätere Ausgrabungsstelle mit allem was wir haben. Das Schiff liegt nicht besonders tief und damit sollten wir die Invasion verhindern können.“

Carter sah Caldwell an. Dieser nickte: „Das sollten wir hinbekommen Colonel.“

Carter nahm darauf hin ihr Funkgerät: „General, Sir? Sie müssten uns jetzt ins Jahr 1860 bringen.“
„Alles klar Carter“, kam die Antwort und fast im gleichen Moment veränderten sich die Sternenkonstellationen – und ein Ori-Schiff tauchte unmittelbar vor ihnen auf.

„Scheiße!“, fluchte Caldwell, leitete unverzüglich ein Ausweichmanöver ein und fuhr den Schild hoch, kurz nachdem sie einen Streifschuss abbekommen hatten, welcher das Schiff erzittern ließ und dafür sorgte, dass der Alarm losging.

Mitchell, Teal’C und Daniel kamen sofort auf die Brücke gerannt, während Carter einen Platz neben Caldwell einnahm und die Systeme überprüfte.

„Das schaut nicht gut aus“, meinte sie, „Ausfall des Lebenserhaltungssystems. Der Hyperantrieb ist weg. Schild nur auf neunzig Prozent – fünfundachtzig. Wie schaut es mit Waffen aus?“

„Wir feuern schon“, erwiderte Mitchell, „aber ich glaube unser Beschuss macht dem Ori-Schiff nicht viel aus.“

„Sir“, schrie Carter in ihr Funkgerät, „bringen Sie uns in eine andere Zeit, egal wohin, nur weg von hier!“

„Zu spät“, antwortete O’Neill der gerade die Brücke betrat, „die Zeitmaschine ist hinüber.“

„Und jetzt?“, wollte Daniel wissen.

„Lange halten wir jedenfalls nicht mehr durch“, stellte Caldwell fest, „und wir sind zu stark beschädigt um zu fliehen.“

„Wir haben doch noch F-302er dabei?“, wollte Mitchell wissen.

„Ja, vier Stück“, antwortete Carter, „aber wenn wir die Daedalus aufgeben, dann kommen wir nie wieder von hier weg.“

„Das werden wir eh nicht“, erwiderte Caldwell, „jetzt geht es nur noch darum soviel Schaden wie möglich anzurichten. Ich brauche die genauen Koordinaten von dieser Ausgrabung, dann steuere ich die Daedalus genau dorthin. Wenn sie abstürzt, können wir dabei auch gleich unseren Auftrag ausführen.“

Baal ging zu Caldwells Computer und gab einige Zahlen ein: „Genau dort wird das andere Schiff ausgegraben werden.“

„OK“, meinte Caldwell, „ich lasse die Daedalus genau dort abstürzen und leite außerdem die Selbstzerstörung für wenige Sekunden nach dem Aufprall ein. Falls etwas von der Daedalus übrig bleibt, sollte es dadurch zerstört werden. Bereiten sie schon mal die 302er vor, ich komme nach sobald ich hier alles in die Wege geleitet habe.“

Carter übernahm die Führung der kleinen Gruppe. An der Waffenkammer machte sie kurz halt und kam mit ein einigem C4 zurück, wobei sie Daniel die Hälfte in die Hand drückte: „Wir müssen unbedingt verhindern das die Ori unseren Hyperantrieb oder die Zeitmaschine in die Hände bekommen. Ich übernehme den Hyperantrieb. Daniel, du die Zeitmaschine. Sir…?“

„Die 302er startbereit machen“, antwortete O’Neill und lief weiter Richtung Hangarbucht, dicht gefolgt von Mitchell, Teal’C und Baal.


***


Mitchell war mit seiner F-302 schon gestartet um das Ori-Schiff abzulenken, genauso wie Teal’C der Baal mit an Bord hatte, als Carter und Daniel fast gleichzeitig in der Hangarbucht ankamen.

„Fertig?“, fragte Carter.

„Ja“, antwortete Daniel.

In diesem Moment erschien auch Caldwell: „wir sollten hier so schnell wie möglich verschwinden!“

„Moment“, erwiderte Carter und löste das C4 aus. Es gab zwei Explosionen, die die Daedalus erzittern ließ, „OK, jetzt können wir verschwinden.“

Carter und Daniel nahmen die noch leere F-302, während sich Caldwell hinter O’Neill nieder ließ.

Gerade noch rechtzeitig bevor die Reste der Daedalus einen Krater in der Planetenoberfläche hinterließ und die dann in einer heftigen Explosion zerstört wurden, verließen die beiden F-302er den Hangar, stiegen in den Nachthimmel von Sedecrem-Neralcm auf und schlossen sich dort den beiden F-302ern von Mitchell und Teal’C an.


Epilog


3000 v. Chr., Ägypten

„Weißt du was ich nicht verstehe O’Neill?“, wollte Teal’C wissen.

Nachdem er zusammen mit O’Neill, Carter, Daniel und den alten Ägyptern das Sternentor wieder vergraben hatte, war er jetzt mit O’Neill unterwegs das ZPM wieder in sein Versteck zu bringen.

„Nein, aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen“, meinte O’Neill.

„Du hattest die Chance in deine Zeit zurückzukehren und dort deinen Lebensabend zu verbringen“, Teal’C sah O’Neill an, „aber stattdessen bist du hierher zurückgekommen. Warum?“

„Was hätte ich denn dort für Möglichkeiten gehabt?“, erwiderte O’Neill, „Bootsverleiher oder General. Weißt du Teal’C, das ist beides nicht sehr aufregend.“

„Aber hier ist es aufregender?“

„Oh ja“, O’Neill musste grinsen, „ich wette mit dir das innerhalb eines Jahres wieder ein SG-1-Team mit einer Zeitmaschine auftauchen wird und von mir verlangt ihnen dabei zu helfen die Zeitlinie zu korrigieren. Diese Carter scheint es Spaß zu machen kreuz und quer durch die Zeit zu reisen und alles durcheinander zu bringen. Nur eins verstehe ich nicht“, dabei sah er Teal’C ratlos an, „warum bin immer ich derjenige den man dafür braucht alles wieder in Ordnung zu bringen? Ich kenn mich doch in der ganzen Materie am aller wenigsten aus.“


1860, Sedecrem-Neralcm

Caldwell sah in den Krater hinunter.
Von der Daedalus war nichts übrig geblieben.
Sie hatten es irgendwie geschafft dem Ori-Schiff zu entkommen und auf Sedecrem-Neralcm unterzutauchen. Das war nun 24 Stunden her. Alles was sie noch hatten waren die Kleidung die sie trugen, die Waffen die sie bei der Flucht bei sich gehabt hatten und die vier F-302er die in einem Versteck auf sie warteten und denen schon recht bald der Treibstoff ausgehen würde.
Sie waren gestrandet. In einer anderen Galaxie, in einer anderen Zeit.
Er fluchte still vor sich hin. Er war von Anfang an gegen diese verrückte Zeitreise gewesen.
Er sah kurz zu den anderen, O’Neill, Mitchell, Carter, Daniel, Teal’C und Baal, die etwa hundert Meter hinter ihm warteten, um ihm die Zeit zu geben, in Ruhe von seinem nicht mehr existierenden Schiff abschied zu nehmen.
Er sah wieder in den Krater hinunter.
Wenigstens hatten sie es geschafft die Ori-Invasion 2012 zu vereiteln. Das Schiff, welches bei der Ausgrabung gefunden worden wäre, war zerstört worden. Es würde nie einen Superantrieb geben, welcher auf der Grundlage dieses Schiffes zustande kam. Die Invasion 2012 würde nie stattfinden. Und die Ori würden nie Charlie und Susanne erschaffen die dann mit McWilliams und Ceka zu einer Zeitreise aufbrechen konnten. Und der Steven Caldwell der in vielen Jahren in einer anderen Galaxie geboren werden würde, würde niemals hier stranden sondern weiterhin zwischen Milchstraße und Pegasusgalaxie hin und herreisen.
Er seufzte noch einmal. Selbstmitleid brachte nichts. Sie würden hier festsitzen. Für den Rest ihres Lebens. Es gab keinen Weg zurück in die Milchstraße. Der erste Weg der sich dort hin auftun würde, wäre die erste Ori-Invasion. Und die würde erst in 140 bis 150 Jahren stattfinden. Und bis dahin würde keiner von ihnen mehr am Leben sein. Naja, vielleicht Baal, wer wusste das schon.
Er warf einen letzten Blick in den Krater, drehte sich dann um und ging langsam zu den anderen zurück.
Es war an der Zeit die Menschen und Priore in dieser Galaxie ein bisschen zu missionieren.

ENDE
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=1723