Mückenstiche und Gewissensbisse by Lenari
Summary: Auf einem fremden Planeten werden Jack und Daniel von einer Mücke gestochen, danach benehmen sie sich irgendwie merkwürdig...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Friendship, General, Romance, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 10132 Read: 3016 Published: 03.01.12 Updated: 03.01.12
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'More-than-just-Friends' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Lenari

Kapitel 1 by Lenari
Author's Notes:
Spoiler: noch vor Daniels Tod, wer hätte das gedacht

Anmerkung: Sieh mal einer schau, noch eine Slash-Geschichte. Was für ein Wunder. Ich schaffe es doch noch, Jack und Daniel anbandeln zu lassen. OK, sie ist vielleicht nicht die beste Geschichte, die ich je geschrieben oder gelesen haben, aber einen Versuch war es wert. Der Inhalt ist auch nicht gerade sehr originell, alles schon mal da gewesen, doch wer Zeit hat, kann sie sich ja gerne einmal zu Gemüte führen. Ich verspreche, dass ihr weder Ausschlag, noch irgendwelche anderen Nebenwirkungen spüren werdet. Ich rede mal wieder nur Schrott, echt typisch für mich. Mal im Erst, wer ließt schon Geschichten von einer Durchgeknallten wie mir? OK, OK, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber trotzdem. Ach, wisst ihr was, ich werde jetzt einfach die Klappe halten und euch in Ruhe meine FF lesen lassen, falls ich euch nicht schon längst verschreckt haben sollte. Ich muss wirklich lernen, meine große Klappe zu halten.
Mückenstiche und Gewissensbisse


„Ich hasse Jaffa!“, fluchte Jack leise, während er durch sein Fernglas spähte, ehe er es an Sam weiterreichte. Teal’c hob verständnislos seine Augenbraue. Schnell fügte er hinzu: „Anwesende natürlich ausgeschlossen.“  Sechs Jaffa waren vor ein paar Augenblicken durch das Tor gekommen. Sie trugen zwei große Kästen und mehre kleine Schachteln in der Hand, die ganz verdächtig Fliegenfallen ähnelten. Was sie auch hier wollte, SG-1 war nicht gewählt, sie gewähren zu lassen.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Daniel, der jetzt das Fernglas in den Händen hielt.

„Sie fertigmachen.“, war alles, was Jack darauf erwiderte. Eine Mücke stach ihm in den Hals, als er gerade den Befehl dazu geben wollte, vorzurücken. Fluchend schlug er sie weg. „Ich hasse Mücken.“ Auch Daniel Jackson wurde gestochen.

„Wem sagen sie das.“, stimmte dieser seinem Freund zu. Sie schlichen sich näher an das halbe Dutzend Jaffa heran, wobei sie sich in zwei Gruppen aufteilten. Sam und Teal’c sowie Jack und Daniel. Zwei von den Jaffa konnten sie ausschalten, ohne vorher bemerkt worden zu sein, doch dann war das Überraschungsmoment vertan. Sie mussten jetzt auf ihr Geschick vertrauen. Die restlichen Jaffa hoben ihre Stabwaffen und feuerten auf die sich ständig bewegenden Schatten von SG-1. Daniel kam gerade aus seiner Deckung hervor, als eine Energieslave auf ihn zu schoss. Kurz darauf wurde er von den Füßen gerissen, aber nicht von dem Geschoss, sondern von Jack, der ihn mit zu Boden geschmissen hatte. Leider war die Stabwaffenentladung nicht spurlos an ihnen vorbeigezogen, sondern hatte Jack an der Schulter getroffen. Nur ein Streifschuss, doch es schmerzte ihn tierisch und Blut sickerte unaufhaltsam aus dem verbrannten Fleisch. Über die Deckung, welche aus einer Reihe von Felsbrocken bestand, gab er mit seiner MP Schüsse ab und dem Aufschrei nach zu urteilen, hatte er einen von ihnen getroffen. Dann sackte er vollends zusammen. Daniel hatte sich bereits wieder aufgerappelt und neben ihn gekniet. Dieser gab ebenfalls ein paar Schüsse aus seiner Pistole ab, nur um zu zeigen, dass sie beide noch da waren. Sam und Teal’c hatten bereits zwei weitere Jaffa erledigt und der Dritte fiel nur Augenblicke später, doch das bekamen die beiden Männer gar nicht mehr mit. Daniel hatte seinen Rucksack gelöst und kramte nach dem Verbandszeug, während Jack sich vor Schmerzen auf dem Boden wand und seine Hand auf die blutende Wunde presste, um so die Blutung zu stoppen.

Leise Flüche verließen dessen Kehle: „Ich sagte ja, ich hasse Jaffa. Ich hasse es, angeschossen zu werden. Ich hasse diesen gottverdammten Planeten.“ Daniel hatte endlich den Kasten mit dem Verbandszeug gefunden und suchte eine große Kompresse heraus, um sie Jack auf die Wunde zu drücken. Als er das tat, schrie Jack auf. „Gott verdammt, Daniel! Sei doch vorsichtig!“

„Entschuldige!“, gab Daniel mit verzogenem Gesicht zurück. Ihn schmerzte es mindestens genauso wie seinen Freund. Er gab sich die Schuld. Wäre er vorsichtiger gewesen, dann wäre das nicht passiert, dann wäre Jack nicht angeschossen worden, weil dieser ihn nicht hätte retten müssen. „Ist es schlimm?“

„Ich blute wie Schwein, natürlich ist das schlimm.“, schrie Jack ihn an. „Finger weg, ich kann das alleine.“ Er riss Daniels Hand von seiner wunde weg und drückte seine eigene darauf. Daniel wich zurück. Er wusste, dass Jack sich nicht von ihm helfen lassen würde. Dieser war sauer und würde es vorerst auch bleiben. Sam und Teal’c trafen kurz darauf ein. Sie kniete sie besorgt neben ihn.

„Alles in Ordnung, Colonel?“, fragte sie und besah sich seine Wunde.

„Nein, gar nichts ist in Ordnung. Was dagegen?“, fuhr er sie gereizt an und verzog kurz darauf schmerzlich das Gesicht. Sie hatte ihm die Kompresse, die sie kurz gelöst hatte, wieder fest auf die Wunde gepresst. Sie ließ sich anders als Daniel nicht von ihm anschreien.

„Kannst du aufstehen, O’Neill?“, hakte Teal’c nach.

„Natürlich!“, entgegnete Jack gleich viel ruhiger und ließ sich von dem Jaffa auf die Beine ziehen.

Sam wandte sich an Daniel: „Geht es dir gut?“ Er nickte nur und ließ sich von ihr aufhelfen. Zusammen kehrten sie zum Tor zurück. Keiner von ihnen sprach ein Wort, wenn man von Jacks Flüchen und seinem gelegentlichen Stöhnen absah.

 

Auf der Erde wurden sie dann sofort auf die Krankenstation geschickt.

Doktor Fraiser verband gerade Colonel O’Neills Schulter, als dieser auf einmal aufschrie: „Argh! Sein sie doch vorsichtig, das tut höllisch weh.“

„Schreien sie mich nicht an.“, gab Janet ernst zurück.

„Erst wenn sie aufhören, mich zu quälen.“, gab Jack gereizt zurück.

„Das werde ich erst, wenn sie aufhören, mich so anzublaffen.“, konterte sie und zog den Verband noch etwas fester, so dass er abermals aufstöhnte. Diesmal verkniff er sich jegliches Kommentar, bedachte sie jedoch mit bösem Blick. Major Carter und der Jaffa Teal’c saßen Jack gegenüber und litten mit ihm, während sie darauf warteten, dass sie mit der Routineuntersuchung an die Reihe kamen. Daniel hingegen schien ziemlich viel Gefallen an seinen Schuhen gefunden zu haben, denn er sah stur zu Boden, hatte es seit ihrer Rückkehr nicht gewagt, Jack anzusehen oder gar anzusprechen. Das bekam dieser auch langsam mit und stupste ihn mit dem Ellenbogen leicht in die Seite.

„He, Daniel, stimmt was nicht?“, fragte er fast gleichzeitig. Dieser fuhr hoch und sah ihn erschrocken an, als hätte Jack ihn gerade als Goa’uld oder Ähnliches bezeichnet. Daniel brauchte ein paar Sekunden, um sich wieder zu fangen.

Dann stotterte er: „Nein,... nein,... alles in Ordnung.“

„Sicher?“, hakte O’Neill nach. „Ich meine, nicht dass es mich stören würde, aber sie sind doch sonst auch nicht so still. Ganz im Gegenteil.“

„Ich war nur in Gedanken.“, wehrte Doktor Jackson ab.

„Du hast dich wohl auch gerade gefragt, was die Jaffa dort gesucht haben, was?“, folgerte Samantha Carter, welche auch außergewöhnlich still gewesen war.

„Genau!“, platzte Daniel hervor. Das war für ihn eine gute Ausrede. Jack misstraute jedoch seiner Behauptung. Er kannte seinen Freund zu gut, um nicht zu wissen, dass etwas nicht stimmte. Aber er verkniff sich jede Mutmaßung, bis er nicht wusste, was genau mit ihm los war.

„Sie haben anscheinend etwas gesucht.“, meinte Teal’c stoisch.

„So weit, denke ich, waren wir alle schon.“, erwiderte Jack zynisch. Janet hatte endlich von ihm abgelassen und traf schon die Vorbereitungen für Daniels Untersuchung. Endlich hatte Jack die Chance, sich am Hals zu kratzten, denn der Mückenstich juckte tierisch und war ausgerechnet an der Seite, wo sich auch seine verletzte Schulter befand. Im Nachhinein wurde ihm klar, dass er damit hätte warten müssen, bis er aus der Krankenstation verschwunden war, denn sofort leckte Doktor Fraiser Blut.

„Was haben sie da, Colonel?“, fragte sie neugierig.

„Nichts!“, log er ihr geradewegs ins Gesicht, aber es war bereits zu spät. Sie riss ihm die Finger vom Hals und besah sich die kleine, bereits rote, Beule genauer. Dann hatte sie auch schon eine kleine Nadel in der Hand und entnahm eine Blutprobe speziell aus diesem Bereich. Jack kommentierte das mit einem: „Autsch!“, ehe er wieder zu kratzen begann.

„Aufhören.“, wies Janet ihn an. „Das macht es auch nicht besser. Ich werde ihnen eine Salbe geben.“

„Die helfen doch sowieso nicht.“, wandte Jack ein.

„Soll ich ihnen lieber die Hände verbinden?“, konterte sie mit ernstem Blick. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie es tun würde, also ließ er widerwillig zu, dass sie ihm eine Salbe auf den Mückenstich rieb und versuchte unter größter Anstrengung nicht mehr zu kratzten, was ihn fast wahnsinnig machte. Wie schon vermutet, half die Salbe natürlich nicht.

„Vielleicht waren sie ja auf der Suche nach irgendwelchen Tieren.“, meinte Sam, nachdem sich ihre beiden Freunde wieder beruhigt hatten und Jack sein Hemd wieder anzog.

„Diese Jaffa gehörten zu Hartor.“, fügte Teal’c hinzu. „Sicherlich befindet sich eine Art Gift oder Aphrodisiakum auf diesem Planeten, welches aus einer bestimmten Insektenart gewonnen wird.“ Alle sahen ihn mit großen Augen an. Sie konnten sich noch genau an das letzte Treffen mit dieser Frau erinnern und am Liebsten wollten sie es alle vergessen.

„Du meinst doch nicht etwa dieses Zeug, dass Daniel dazu gebracht hat, mit ihr ins Bett zu steigen.“, hakte Jack sicherheitshalber nach.

„Und sie dazu, sich freiwillig zu einem Jaffa machen zu lassen.“, ergänzte Sam. O’Neill verzog das Gesicht. Genau das war es, was er vergessen wollte und von freiwillig konnte auch keine Rede sein.

„Colonel, sie können dann gehen.“, mischte Janet sich ein, die sich bereits zu Sam begeben hatte. „Daniel, Teal’c, euch bitte ich kurz nach draußen.“

„Ist ja wieder mal typisch...“, nörgelte Jack, während er auf den Ausgang zu schritt. „...mir dürfen alle zusehen, wie ich gequält werde, aber bei den anderen ist das dann wieder tabu. Und soviel zur Gleichberechtigung.“ Beide Frauen schüttelten nur verständnislos den Kopf.

 

Die Besprechung lief ohne weitere Probleme. Sie schilderten kurz den Sachverhalt, General Hammond stellte noch ein paar Fragen und dann entließ er sie. Jack brauchte unbedingt eine Dusche und Daniel schien es genauso zu gehen, also machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu den Männerduschen. Sie schwiegen den ganzen Weg über. Jack begriff immer noch nicht, was mit seinem Freund los war und dieser machte auch keine Anstalten, etwas zu erzählen. Ihn plagten zu sehr Gewissensbisse. Als sie sich schließlich entkleideten, brach Colonel O’Neill das Schweigen, da er es einfach nicht mehr aushielt.

„Wirklich alles in Ordnung, Daniel?“, fragte er vorsichtig, um den Anthropologen nicht noch einmal zu verschrecken. Dieser nickte nur. Jack verdrehte die Augen. Er hätte wahrscheinlich weiter nachgehakt, wenn er nicht seinem T-Shirt zu kämpfen gehabt hätte. Das Anziehen war die eine Sache, aber es wieder aus zu bekommen, die andere. Er gab es schließlich auf und fragte: „Daniel, könnten sie mir behilflich sein?“

„Wobei?“, fragte dieser, immer noch den Blick abgewendet.

„Ich kriege dieses beschissene T-Shirt nicht aus und ich glaube es reicht, wenn ich eines pro Tag in Arsch kriege.“, entgegnete er. Doktor Jackson zögerte einen Augenblick: Er wollte Jack nicht schon wieder wehtun, dann half er ihm aber doch. Vorsichtig streifte er ihm das T-Shirt über den Kopf und Jack fluchte immer wieder leise vor sich hin, da die Schulter trotz all der Vorsicht höllisch brannte. „Danke.“

Eine Weile herrschte wieder Schweigen, dann stieß Daniel plötzlich hervor: „Es tut mir leid!“ Jack hob verwirrt beide Augenbrauen und sah ihn an. Im ersten Moment begriff er nicht, was Daniel eigentlich gemeint hatte, doch als er sich mit der falschen Hand kratzen wollte, da der Mückenstich immer noch juckte, wurde es ihm bewusst.

„Ist nicht ihre Schuld. Hätte jedem passieren können.“, wehrte er schließlich ab und widmete sich seiner Hose. Endlich wusste er, wieso Daniel so schräg drauf war, auch wenn ihm nicht gefiel, warum. Gewissensbisse musste dieser nun wirklich nicht haben.

„Das hätte es nicht!“, wandte Jackson energisch ein. „Das wäre keinem von euch passiert. Hätte ich besser aufgepasst oder wäre in Deckung geblieben, dann wärst du jetzt nicht angeschossen worden.“

„Daniel, ich habe es doch selber darauf angelegt. Ich hätte sie ja nicht retten müssen. Also vergessen sie es endlich und helfen sie mir lieber.“, erwiderte Jack. Er hatte seine Stiefel vollkommen vergessen, welche er mit der kaputten Schulter unmöglich ohne große Schmerzen aus bekam. Er hatte ehrlich gesagt auch keine große Lust, es zu versuchen. Er hatte schließlich einen Helfer mit Gewissensbissen. Wenn Daniel sich schon die Schuld geben wollte, konnte er es doch wenigstens etwas ausnutzen.

„Klar!“ Dieser war sofort bei ihm und half ihm aus den Schuhen und sogar aus der Hose. Dann richteten sich beide auf. Sie standen sich ganz dicht gegenüber. Nicht, dass das nicht öfter schon der Fall gewesen wäre, auch in der Umkleide, aber diesmal schien etwas anders. Sie sahen sich einfach nur in die Augen und in beiden stieg das Verlangen auf, über den anderen herzufallen. O’Neill fand, dass Daniel muskulöser aussah, als noch vor ein paar Minuten und Daniel faszinierte das Farbenspiel zwischen dem weißen Verband um Jacks Brust und seiner braungebrannten Haut. Abwesend kratzte Daniel sich an der Schulter, dort, wo ihn die Mücke gepickt hatte und Jack sich zur selben Zeit am Hals. Dieser fing sich auch als Erster wieder, räusperte sich und wich Daniel aus.

„Hat Janet ihnen auch eine Salbe verpasst?“, fragte er und drehte sich zu seinem Spinnt um, um Duschgel und Shampoo hervorzuholen. Letzteres stellte er sofort wieder weg. Das konnte er seiner geschundenen Schulter nicht antun und den Verband wechseln wollte er eigentlich jetzt nicht, da er für heute die Schnauze voll von Janet hatte. Als Daniel ihm jedoch nicht antwortete, drehte er sich um. „Daniel, hören sie mir überhaupt zu?“

„Was?“, fuhr dieser erschrocken auf und löste sich erst jetzt aus seiner Starre. Er hatte die ganze Zeit über Jacks Rücken gemustert.

„Sie sollten echt noch einmal Janet aufsuchen, Daniel. Sie scheinen was mit den Ohren zu bekommen.“, meinte Jack sarkastisch und ging in Richtung Dusche. Daniel schnappte sich schnell Handtuch und Shampoo und folgte ihm. Diesen Anblick wollte er sich aus irgendeinem Grund nicht entgehen lassen.

„Vielleicht mache ich das sogar.“, murmelte er dabei vor sich hin. Jack vermied es, sich genau unter die Dusche zu stellen, obwohl es genau das war, was er wollte. Beide trugen lediglich nur noch ihre Unterhosen, das letzte Tabu. Sie drehten sich mit dem Rücken zueinander und zogen sich ganz aus. Immer wieder hatten sie das Verlangen, den anderen anzustarren und O’Neill fragte sich langsam wirklich, ob er nicht verrückt wurde. Er war immer der Typ Mann gewesen, der sich mit seiner Sexualität sicher sein konnte, der wusste, dass er auf Frauen stand - nur auf Frauen - und jetzt dachte er in Bezug auf Daniel an Sachen wie: Küsse, Schreicheleinheiten, Sex.... Das war nicht normal. Jackson ging es aber auch nicht besser. Jack verdrängte die aufkommenden Gefühle - darin hatte er schließlich schon Übung - denn er brauchte leider schon wieder Daniels Hilfe.

„He, Jackson.“, rief er zu ihm rüber. „Schnappen sie sich mein Duschgel und helfen sie mir beim Rücken.“ Als er einen Blick über die Schulter warf, bemerkte er, dass Daniel zu einer Salzsäule erstarrt war. Er räusperte sich laut, was diesen aus seiner Starre riss. Daniel kam langsam auf Jack zu, schnappte sich mit zitternden Händen das Gel und verteilte es auf Jacks Rücken. Doktor Jackson versuchte sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren, doch schon nach kurzer Zeit machten sich seine Hände selbstständig. Sie glitten über Jacks Po, was diesen dazu brachte, die Augen zu schließen und scharf die Luft einzuziehen. Als jedoch Daniels Hände nach vorne zu wandern begannen, wand er sich schnell aus dessen Berührungen. Er meinte: „Ich denke, das reicht.“

„Ja, du hast Recht.“, stimmte Daniel ihm zu und zog sich auf seine Seite des Duschraums zurück. Jack spülte sich schnell ab und verschwand aus dem Raum. Daniel blieb allein zurück. Er war froh, dass Jack seine Erektion nicht bemerkt hatte, dass hätte sicherlich einige Probleme gemacht. Er wusste, sie würden sich aus dem Weg gehen müssen, sonst würde er sich nicht mehr beherrschen können. Er wartete noch bis seine Erektion abgeklungen und Jack gegangen war, dann erst zog auch er sich an.

 

Zwei Stunden später wurde SG-1 in den Besprechungsraum gerufen. Doktor Fraiser hatte wohl irgendetwas an ihren Ergebnissen der Routineuntersuchung auszusetzen gehabt. Nachdem sich alle gesetzt hatte, wobei Jack und Daniel es vermieden, nebeneinander platz zu nehmen, trafen auch Janet und Hammond ein. 

„Erklären sie ihnen, was sie mir gerade gesagt haben.“, bat dieser die Ärztin.

Diese begann: „Ich habe sowohl in Colonel O’Neills als auch in Doktor Jacksons Blut Spuren eines Toxins gefunden, welches anscheinend durch eine Mücke übertragen wurde, da lediglich sie einen Mückenstich aufweisen.“

„Ist es gefährlich?“, hakte Jack ein.

„Bis auf die Tatsache, dass sie mehr Testosteron und Adrenalin ausstoßen, als zuvor, nein. Aber das kann ebenso mit dem Kampf zusammenhängen, den sie gerade hinter sich haben. Besonders sie, Colonel weisen mehr als das Doppelte an der normalen Menge auf.  Haben sie irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt?“, versuchte sie es so verständlich wie möglich auszudrücken. Sie wollte von ihm nicht schon wieder unterbrochen werden.

„Nein, eigentlich nicht.“, gab dieser zurück. „Sie, Daniel?“

„Was?“, schreckte dieser hoch. Er hatte schon wieder nicht zugehört. Viel zu vertieft war er darin gewesen, Jack dabei zuzusehen, wie dieser versuchte, Janet zu folgen.

„Sie sollten wegen diesem Problem wirklich mal mit dem Doc reden.“, entgegnete Jack sarkastisch. „Ich fragte, ob sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben.“

„Ich... ähm... nein! Mir geht es blendend.“, wehrte Daniel ab und sah zu Boden. Doktor Fraiser merkte schon, dass sie so nicht weiter kam. Das waren Sexualhormone und sie würde sicherlich keinen peinlichen Vorfall vor General Hammond melden.

„Gut, aber ich bitte sie dennoch noch einmal in mein Büro. Ich will noch ein paar Tests machen.“, erwiderte sie und beide waren ihr dankbar, dass diese sie für eine Weile erlösten.

„Testosteron.“, dachte Major Carter laut. „Wird das nicht ausgeschüttet, wenn...“ Sie unterbrach sie selbst, als sie merkte, was hier eigentlich los war. „Oh!“ Auch die anderen hatten es jetzt begriffen, was Hammond dazu veranlasste, die Besprechung schnell zu beenden und ihnen absolutes Ausgehverbot zu verpassen. Alle außer Daniel und Jack verließen den Raum. Sie sahen sich weiterhin an.

„Spürst du wirklich keine Veränderung?“, fragte Daniel plötzlich kleinlaut.

„Wieso, spürst du eine? Ich meine, verwunderlich wäre es schließlich nicht. Hier laufen eine Menge süßer Frauen herum.“, gab Jack auch nicht weniger verunsichert zurück. Sexuelle Spannungen waren sonst eigentlich nicht das Thema, über welches sie sprachen.

„Ich weiß nicht, ich glaube schon, aber es ist bei jemandem, den ich sonst nie so gesehen habe.“, gab Doktor Jackson zu. „Und bei dir?“

„Keine Ahnung. Ich hatte so lange keinen Sex mehr, dass ich wahrscheinlich alles und jeden flachlegen würde, der mir zwischen die Finger kommt.“, versteckte Jack sich hinter seinem Sarkasmus. Mit Daniel allein in einem Raum zu sein, bereitete ihm Unbehagen. Wieder waren da diese Gedanken ans Küssen, Berühren, Schlafen. Um sich abzulenken, sprang er plötzlich auf und lief im Raum hin und her.

„Ja, bei mir ist das sicherlich ähnlich.“, pflichtete Daniel ihm bei, auch nur, um sich aus der Affäre zu ziehen. Jack legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter.

„Das wohl wirklich nicht.“, entgegnete Jack. „Du bist nicht der Typ dafür. Ich hingegen...“ Er ließ den Satz unbeendet. Daniel konnte es sich auch so denken. O’Neills Hand lag noch immer auf dessen Schulter und begann sie langsam zu massieren. Unwillkürlich schloss er die Augen und seufzte leise. Jack nahm auf die zweite Hand zur Hilfe. Nachdenklich meinte er: „Sie sind echt verspannt. Sie sollten sich mal wieder so richtig ausschlafen.“ Daniel murmelte ein Ja in sich hinein und ließ seinen Kopf auf den Tisch sinken, auf welchem seine Arme bereits lagen. Jack verstärkte seinen Griff noch etwas. Was sie spürten, befiel ihnen. Harte Muskeln und riesige Hände. Jack musste sich zusammenreißen, um nicht über seinen Freund herzufallen oder ihn gar nur den Nacken zu küssen und Daniel hatte alle Mühe, sich auf dem Sessel zu halten und nicht laut vor Lust zu stöhnen. Abermals machte sich eine Erektion bei ihm bemerkbar, aber da war er nicht der einzige. Diesmal wurde auch Jack von einer überrascht. Dieser zog schnell seine Hände von Daniels Rücken und steckte sie in die Hosentaschen, um den Stoff etwas anzuheben und sie so zu verstecken.

„Wieso hören sie auf?“, fragte Daniel überrascht und sah ihn über die Schulter hinweg an.

„Janet.“, platzte Jack hervor. „Wir sollten doch zum Doc. Am Besten wir setzten das ein anderes Mal fort.“ So schnell es ihm möglich war, ohne es wie eine Flucht aussehen zu lassen, verließ er den Besprechungsraum und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Der Gedanke an die weibliche Ärztin ließ seine Erektion schnell abklingen, denn für sie empfand er nicht mehr als Freundschaft.

 

„Also.“, sagte Doktor Fraiser schließlich. „Jetzt sagen sie mir schon, dass sie die Wirkungen der Hormone spüren. Es ist etwas ganz Natürliches.“

„Falsch.“, gab Jack mürrisch zurück. „Es ist etwas vollkommen Privates. Ich werde ihnen doch nicht erzählen, wann sich mein Freund meldet.“

Sie entgegnete witzelnd: „Also, an ihrer Stelle wäre ich froh darüber, wenn er sich noch von alleine meldet. Manche Männer in ihrem Alter haben nicht mehr das Glück.“

„Nennen sie mir ein paar!“, konterte Jack. Das hatte ihn dann doch neugierig gemacht. Die armen Schweine, er wollte sich in ihrem Elend suhlen, damit er nicht die ganze Zeit an Daniel dachte.

„Das unterliegt leider der ärztlichen Schweigepflicht.“, wand sich Janet heraus und wechselte dann wieder zum eigentlichen Thema: „OK, sagen sie einfach ja oder nein.“

„Jein!“, erwiderte O’Neill. „Ist kompliziert. Eigentlich müsste ich bei jeder anspringen, aber es ist nur eine bestimmte Person, dessen Namen ich nicht nennen will.“ Kaum hatte er das gesagt, betrat auch schon Doktor Jackson die Station. Beide blickten sich einen Moment einfach nur an. Janet konnte nicht erkennen, ob es sich dabei um Leidenschaft oder Überraschung handelte, da es ständig zu wechseln schien, dann verschwand er wieder rückwärts aus der Tür. Jetzt verstand sie jedenfalls, wieso sich Beide so sträubten, überhaupt etwas zu erzählen. Was ihr noch aufgefallen war, war die Tatsache, dass sich beide zu kratzten begonnen hatten, als Daniel den Raum betrat, Colonel O’Neill es vorher aber nicht getan hatte.

„Juckt der Mückenstich immer noch?“, fragte Janet ruhig.

„Nein.“, antwortete Jack abwesend. Er schien aufspringen und ebenfalls nach draußen rennen zu wollen.

„Wieso kratzen sie sich dann?“, hakte sie nach. Er sah sie verständnislos an, als hätte sie gerade behauptet, er würde mathematische Formeln im Schlaf lösen können, aber nicht, wenn er wach war. Dann erst bemerkte er, dass er sich wirklich kratzte und ließ seine Hand sinken.

„Reflex?“, meinte er und zuckte mit den Schultern. Dann stand er auf. „Kann ich jetzt gehen?“

„Verschwinden sie schon und schicken sie Daniel rein.“, sagte sie resignierend. Janet hoffte, dass sie aus ihm mehr herausbekommen würde.

 

Dem war jedoch nicht so. Schließlich ging sie zu General Hammond und schilderte ihm, was ihr aufgefallen war. Dieser war sichtlich überrascht.

„Und sie meinen wirklich, das Toxin bewirkt, dass sie sich gegenseitig sexuell attraktiv finden?“, hakte dieser ungläubig nach. Es fiel ihm offensichtlich schwer, das auszusprechen. Er konnte sich das bei den Beiden einfach nicht vorstellen. Das war einfach unbegreiflich.

„Ich fürchte schon, Sir. Darüber hinaus scheint das Toxin seine volle Wirkung noch nicht entfaltet zu haben und es wird erst in den nächsten zweiundsiebzig Stunden vollständig abgebaut werden. So lange müssen wir sie wohl oder übel voneinander fernhalten oder sie wenigstens nicht ohne Aufsicht zusammen herumlaufen lassen. Sie könnten Dummheiten machen.“, erklärte Janet den Ernst der Lage.

Hammond fragte nach: „Sie meinen, Colonel O’Neill würde wirklich so weit gehen?“

„Wenn Teal’c Recht hat und es wirklich dieses Aphrodisiakum von Hartor ist, welches aus diesem Toxin gewonnen wird, dann Ja. Er hatte sich das letzte Mal auch nicht wehren können, als sie ihn zu einem Jaffa machen wollte und wir alle wissen ja, wie anfällig Daniel für dieses Zeug gewesen ist.“, antwortete sie sachlich.

„Ich werde Major Carter und Teal’c auf die Beiden ansetzten. Sie werden zweiundsiebzig Stunden unter Beobachtung gehalten. Hoffen wir, dass sich die Wirkung bis dahin verflüchtigt hat.“, entgegnete ihr Vorgesetzter und entließ sie, um die beiden anderen Mitglieder von SG-1 zu sich zu rufen und sie über den Sachverhalt aufzuklären.

 

Teal’c hatte bereitwillig Colonel O’Neill übernommen und war mit ihm trainieren gegangen, während Major Carter sich um Doktor Jackson kümmerte. Jack schien vor Energie nur so zu trotzten und war erst so richtig in Fahrt, als der Jaffa schon Ermüdungserscheinungen aufwies.

„Du kämpfst heute besser als sonst.“, bemerkte dieser stoisch.

„Ich habe auch eine Mange überschüssige Energie zu verbrennen. Aber du scheinst echt nachgelassen zu haben, Teal’c. Du kämpfst heute wie ein alter Opa.“, gab Jack zurück und versetzte seinem Gegenüber einen Kinnhaken. Dieser taumelte einige Schritte zurück.

„Wir kämpfen ja bereits auch schon zwei Stunden, O’Neill.“, wehrte dieser ab.

„Erst zwei Stunden. Kommt mir irgendwie länger vor. Bist du dir sicher?“, entgegnete Jack.

„Ganz sicher!“ Jack wich Teal’cs Schlag aus und verpasste ihm dann einen Kinnhaken, dass sein Freund auf der Matte landete, aber gleich wieder aufstand.

Dann meinte er: „So, dass reicht dann auch für heute. Ich habe erreicht, was ich wollte.“ Nachdem Teal’c immer gewann, war es ein Freudentag für Jack, ihn von den Füßen gehauen zu haben. Er verließ kurz darauf den Ring. Sein Freund folgte ihm schweigend. Jack schnappte sich seine Sachen und sagte: „Ich weiß zwar nicht, was du jetzt machst, aber ich gehe jetzt duschen.“ Darauf hatte Teal’c jedoch noch keine Lust.

„Ich werde mich erst ins Kel’Noreem versetzten und dann meine Reinigung vornehmen.“, erwiderte dieser und sie gingen getrennte Wege. Teal’c konnte sich nicht vorstellen, dass Jack dort Gefahr drohte, da Sam ja bei Daniel war.

Zur selben Zeit jedoch kippte sich Daniel Jackson ausversehen kalten Kaffee über das T-Shirt und fluchte laut auf: „Misst verdammter! Das hat mir gerade noch gefehlt.“

„Ist doch halb so schlimm.“, wehrte Sam ab. „Am Besten, du ziehst dir schnell ein neues T-Shirt an und dann machen wir weiter.“

„Später vielleicht. Ich brauche unbedingt erst etwas zwischen die Zähne. Ich beeil mich beim Umziehen und komm dann in die Cafeteria.“, entgegnete Daniel und war auch schon aus seinem Büro verschwunden. Schulterzuckend ließ sie dies zu und begab sich in Richtung Essenraum. Sie hatte auch bereits einen Bärenhunger. Da sie annahm, Jack und Teal’c würden noch zusammen trainieren, schien keine Gefahr zu drohen, wenn sie ihn kurz alleine ließ. Auf dem Flur begegnete sie jedoch zu ihrer Verwunderung Teal’c, der auf dem Weg in sein Quartier war.

„Wo ist der Colonel?“, fragte sie verwirrt.

„Duschen!“, antwortete dieser selbstverständlich. „Und Doktor Jackson?“

„Zieh sich ein neues T-Shirt…“ Sie sprach den Satz nicht zu Ende, als ihr bewusst wurde, wo er eigentlich hingerannt war. Auch Teal’c zog die richtigen Schlüsse.

„Wir sollten sie suchen gehen.“, meinte er schnell und beide setzten sich in Bewegung.

 

Jack war gerade dabei, sich aus den verschwitzten Sachen zu zwängen, seine Schulter tat schon gar nicht mehr weh, was wahrscheinlich an dem Adrenalin lag, als Daniel die Tür aufriss und hereinstürmte. Dieser blieb abgrubt stehen, als er Jack erblickte. Beide schluckten schwer.

„Daniel.“, brachte O’Neill kaum hörbar hervor.

„Jack.“, hauchte Daniel im selben Tonfall. Noch einige Augenblicke verharrten sie regungslos an ihren Plätzen, dann stürmten sie besinnungslos auf sich los, fielen sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich. Beide fragten sich, was überhaupt mit ihnen los war, doch konnten sie sich nicht gegen das aufkeimende Verlangen wehren. Jack, welcher mehr Kraft hatte, taumelte vorwärts und stieß Daniel schließlich hart gegen den Spinnt hinter diesem. Er stöhnte vor Schmerz aber auch Ekstase auf. Das erinnerte Jack an die Sache mit Sam im Umkleideraum. Sofort riss er sich von Daniel los.

„Das dürfen wir nicht, egal wie tolle es sich anfühlt.“, stieß er durcheinander hervor. Er versuchte vergebens einen klaren Kopf zu bekommen und zwang sich, Daniel nicht anzusehen. Dieser nickte.

„Du hast Recht. Das sind nicht wir. Wir würden niemals so weit gehen, oder?“, pflichtete ihm Daniel wenig überzeugt bei.

„Richtig!“ Jack sah ihn wieder an und kaum eine Sekunde später klebte dieser wieder an seinen Lippen. Diesmal übernahm Daniel die Kontrolle, presste Jack gegen den Spinnt und zerriss ihm das T-Shirt, welches in Fetzten zu Boden segelte. Dieser keuchte unter den Küssen des Anthropologen: „Daniel, bitte, dass ist falsch, das dürfen wir nicht. Das macht dieses Toxin mit uns.“ Zustimmende Geräusche drangen aus Daniels Kehle, doch er hörte nicht auf, Jacks Lippen zu liebkosen. Gleichzeitig streichelte er ihm über die starke Brust und den flachen Bauch. O’Neills Hände waren an Daniels Schultern, seinem Nacken, seinem Rücken - überall, wo sie hinzuwandern vermochten. Er übernahm wieder die Kontrolle, wirbelte Daniel wieder gegen die Schränke und zog ihn schließlich mit sich in die Duschen. Bei diesem Gefecht landete das zerrissene T-Shirt unter dem Spinnt. Kaum waren sie außer Sichtweite, ging die Tür auf. Ihre Namen wurden von Teal’c und Sam gerufen. Instinktiv hörte Jack auf, von Daniels weichen Lippen zu kosten und presste ihm die Hand vor den Mund.

„Jack? Daniel? Seit ihr hier?“, hörten sie abermals einen Schrei von Major Carter.

„Keinen Ton!“, zischte Jack ihm kaum hörbar zu. „Sie werden uns bloß den Spaß verderben.“ Daniel nickte, da ihm ja auch eigentlich keine andere Wahl blieb. Sie hörten, wie die Tür abermals ins Schloss fiel. Jack warf einen Blick um die Ecke, nachdem er Daniel losgelassen hatte. Sie waren verschwunden. Erleichtert atmete er auf und seufzte gleich darauf, als Daniel ihn am Hals zu küssen begann. Besonders gut hat es dort, wo sich sein Mückenstich befand, der mehr denn je zu jucken begonnen hatte. Einen Augenblick ließ sich Jack diese Streicheleinheiten gefallen, dann drehte er sich wieder Daniel zu, um weiter dessen Lippen kosten zu können. Sein Mund hatte sich bereits nach diesen gesehnt.

„Bist du dir sicher, dass wir das tun sollten?“, fragte Daniel gedämpft, da O’Neill ihm gerade das T-Shirt auszog.

„Wie könnte ich?“, gab dieser zurück und begann Daniels Hals zu küssen und ihn mit dem Rücken gegen die kalten Fliesen zu drücken. Dieser ließ es bereitwillig geschehen und seufzte zufrieden. Beide hatten sich seit Jahren nicht mehr so wohl gefühlt.

„Aber...“, setzte Daniel an, wurde jedoch von Jacks Lippen unterbrochen, die sich auf die Seinigen pressten.

„Nichts aber.“, erwiderte O’Neill. „Ich habe auch Zweifel, aber wir können eh nicht mehr damit aufhören, also finde dich damit ab.“ Ein leichtes Nicken der Zustimmung kam von Daniel, ehe er sich an Jacks Hose zu schaffen machte. In Nullkommanichts hatte er sie ihm ausgezogen. Jacks Erektion kam deutlich zum Vorschein, was Daniel sichtlich erregte. O’Neill befreite seinen Freund von dem lästigen Beinstoff und zog ihn dann enger an sich heran. Ihre Hände waren jetzt überall. Jacks Lippen bewegten sich abwärts, über Daniels Brust, zu den Brustwarzen, die er sanft mit der Zunge umspielte und den Lippen massierte, bevor er vorsichtig hineinbiss und Daniel ein Stöhnen entlockte, über den Bauch mit Zwischenstopp beim Bauchnabel, der auch noch einmal gründlich unter die Lupe genommen wurde und Jackson weiter anheizte, zu seinem steifen Glied, welches bereits von Jacks Händen aus der Boxershorts befreit worden war. Mit der Zungenspitze umspielte er Daniels Eichel. Dieser stöhnte laut auf und versuchte sich krampfhaft, sich irgendwo festzuhalten, was schließlich darin endete, dass er eine der Duschen anschmiss und heißes Wasser auf sie hernieder rieselte. Dieses lief über ihre Körper und schürte ihre Ekstase. Jack nahm jetzt Daniels ganzes Glied in den Mund und saugte daran.

„Jack!“, stöhnte dieser auf. „Oh mein Gott!“ Doktor Jacksons Hände gruben sich in das angegraute Haar seines Freundes, doch hielten sie sich da nicht lange, weil er wieder nach Halt suchen musste, um nicht zusammenzubrechen, bevor er kam. Er stützte sich schließlich an der Wand und dem Wasserhahn, zwischen welchen er an die Wand gepresst worden war, ab. Im Hinterkopf hatte er immer noch, dass jeden Moment jemand hineinstürmen könnte, doch dass war es gerade, was ihn reizte und Jack spornte dieser Gedanke nur noch mehr an. Er legte sich richtig ins Zeug, um Daniel den Orgasmus des Jahrhunderts zu verschaffen und es schien ihm durchaus zu gelangen. Mit einem lauten Stöhnen ergoss dieser sich in seinen Mund und Jack schluckte alles, was er kriegen konnte, ehe er sich erhob und den vollkommen erschöpften Daniel in die Arme schloss. Jacks Männlichkeit presste sich dabei fordernd gegen Daniels Bauch. Ein langer, leidenschaftlicher Kuss folgte. Daniel ließ seinen Kopf auf Jacks Schulter sinken und atmete immer noch schwer. Ihre Körper wurden weiterhin von dem Wasser erhitzt.

„Schon gut; Daniel.“, hauchte dieser ihm ins Ohr. „Ist OK. Ruh dich aus.“ O’Neills Lippen ruhten fest auf Daniels Schulter. Er war mit seinem Werk vollends zufrieden und auch Daniel schien es in vollen Zügen genossen zu haben. Immer fordernder machte sich seine Erektion bemerkbar. Er hatte Daniel zwar Erleichterung verschafft, doch dass endete nichts an der Tatsache, dass es ihm immer noch unter den Nägeln brannte. Dennoch konnte er nicht einfach über Daniel herfallen, wie ein wild gewordenes Tier, obwohl er zu Anfang nichts anderes getan hatte. Jackson spürte das durchaus.

Keuchend flüsterte dieser ihm ins Ohr: „Tu es! Ich bin bereit!“ Jack wusste sofort, was Daniel meinte und küsste ihn heftig auf den Mund, um diesem seine Dankbarkeit zu zeigen, ehe er ihn auf den Rücken drehte. Daniels Hände wanderten zu Jack vollkommen durchgeweichter Shorts und streiften sie ihm vom Po, während sie sich abermals leidenschaftlich küssten. O’Neills Hände wanderten über Daniels Brust, zu seinem Bauch und schließlich über dessen Hüften zu seinem Arsch, wo Jack sich mit einem Finger in ihm versenkte. „Jack!“, stöhnte sein Gegenüber genüsslich und kniff gleichzeitig die Augen noch etwas fester zusammen. Jacks Mund wanderte über Daniels Schulterblätter, während sich seine freie Hand um dessen schloss und mit sich nach oben zog. Bereitwillig machte Jackson die Beine breit, was es Jack erleichterte, mit dem Finger in ihn einzudringen. Ein Zweiter gesellte sich hinzu und Daniel glaubte schon, abermals vor Ekstase zusammenbrechen zu müssen. Doch kurz vor seinem Höhepunkt zog Jack sie wieder heraus und rieb sein Glied an dessen Po bis er schließlich vorsichtig in ihn eindrang. Das Wasser diente dabei hervorragend als Gleitmittel.

„Oh Gott, Daniel!“, stieß Jack dabei erregt hervor. Er versank ganz in ihm, als Daniel sich ihm entgegenbeugte. Erst langsam, dann immer schneller bewegte er sich in diesem. Sein Atem ging nur noch stoßweise.

„Jack!“, hauchte Daniel besinnungslos immer wieder, was O’Neill nur noch mehr anspornte. Er spürte, wie die Hitze in seinen Lenden seinen Penis hinaufstieg. Er war dem Orgasmus ganz nahe. Auch Daniel war mehr als bereit, denn er zog sich pulsierend zusammen. Jack suchte auch noch Daniels andere Hand und zog sie ebenfalls mit sich nach oben, so dass dieser keine Gegenwehr mehr leisten konnte, obwohl er dies sicherlich auch nicht gemacht hätte. Noch ein paar Mal stieß Jack kräftig zu, dann ergoss er sich zuckend in ihm. Daniel schrie noch einmal laut dessen Namen als er kam.

Jack hingegen fluchte laut: „Gott verdammte Scheiße, Daniel!“ Erschöpft presste er sich ganz eng an Daniel und verschränkte dessen Arme mit den Seinigen vor dessen Bauch. Heiße Küsse hauchte Jack in Jacksons Nacken und sein Atem kitzelte dessen bereits über das Maß gereizte Haut. Eine ganze Weile blieben sie so stehen. Jack glaubte schon, dass seine Beine den Dienst versagen würden, doch er blieb stehen, wenn auch leicht zitternd. Nach und nach breitete sich ein stechender Schmerz in seiner Schulter aus und er wusste, er hatte es mit seinem Eifer übertrieben. Dennoch bereute er es nicht. Noch nicht jedenfalls. Ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle und seine Stirn sank auf Daniels Schulter. Dieser drehte sich zu ihm um. Blut vermischte sich mit Wasser. Daniel stellte die Dusche ab und half Jack in den Umkleideraum, damit er sich setzten konnte. Nebenbei schnappte er sich zwei Handtücher und wickelte Jack und das sich eines von ihnen um die Hüften. Dann schnappte er sich den Verbandskasten an der Wand und öffnete ihn. Mit der schere, die er darin fand, durchtrennte er erst einmal den durchnässten Verband. Jack hatte seinen Kopf gegen den Spinnt gelehnt und ließ seinen Freund widerstandslos gewähren. Nachdem der alte Verband runter war, säuberte er kurz die wunde, desinfizierte sie, wobei er versuchte, Jack nicht allzu sehr wehzutun. Einmal war es jedoch nicht zu vermeiden gewesen. Wieder fluchte dieser: „Verdammte Scheiße, Daniel! Pass doch auf!“ Er hatte es nicht böse gemeint und er hatte seinen Freund auch nicht anschreien wollen, denn es war ja im Grunde seine Schuld gewesen, und dieser machte sich auch nichts daraus. Er überhörte es einfach.

„Das wird jetzt wehtun!“, warnte Daniel seinen gegenüber vor und drückte ihm gleichzeitig die sterile Kompresse auf die Wunde. Jack unterdrückte einen Schrei, stöhnte aber mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Daniel fügte hinzu: „Entschuldige. Ist gleich vorbei.“ Er begann die Binde um Jacks Brust und Schulter zu wickeln, so wie Janet es zuvor getan hatte und O’Neill half ihm, so gut er konnte. Danach ließ dieser sich in Daniels Arme sinken. Abermals ruhte Jacks Stirn an dessen Schulter. In Daniel machten sich Schuldgefühle breit. Wäre er nicht in die Umkleide gestürmt oder hätte er gleich von Anfang an besser aufgepasst, dann wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Nicht, dass es ihm nicht gefallen hatte. Das hatte es durchaus, doch das hätten sie sich beide lieber ersparen sollen. Er wusste ja nicht einmal, wie es jetzt mit ihnen weitergehen sollte, ob es Konsequenzen für ihre Freundschaft haben würde.

„Ich denke, dass sollte ich in nächster Zeit nicht wiederholen.“, brach Jack schließlich sarkastisch hervor und richtete sich wieder auf um das Werk zu begutachten. Daniel hatte das ganz gut hinbekommen fürs erste Mal.

„Ich sollte jetzt wohl besser gehen.“, meinte Daniel schließlich. „Sie werden sonst noch wirklich Verdacht schöpfen. Ich dachte mir bereits, dass das Toxin nur auf denjenigen anspringen würde, er es auch in sich trägt.“

„Du hast Recht!“, pflichtete Jack ihm bei. „Wir sollten unsere Babysitter nicht länger warten lassen. Sie machen sich sicherlich schon Sorgen.“ Schweigend zogen sie sich an, wobei sie sich immer wieder verstohlene Blicke zuwarfen und ganz schön damit zu kämpfen hatten, nicht übereinander herzufallen. Nachdem Daniel sich angezogen hatte, er war wesentlich schneller als Jack, räumte er die nassen Klamotten aus der Dusche und warf sie in einen riesigen Wäschekorb. Er wollte alle Spuren beseitigen.

„Wir sehen uns dann in der Cafeteria?“, hakte Daniel hoffnungsvoll nach, bevor er die Umkleide verließ. Jack bemerkte den Unterton sofort und nickte. Sie wollten sich eigentlich nicht trennen. Er nickte zustimmend.

„Was sonst!“

 

Daniel saß schon ein Weilchen in der Cafeteria und  beschäftigte sich mit einer Tasse Kaffee, als Major Carter durch die Tür stürmte. Als sie ihn sah, atmete sie erleichtert auf.

Sie setzte sich neben in und keuchte: „Hier bist du! Ich habe dich schon überall gesucht.“

„Wo sonst?“, entgegnete Doktor Jackson und ließ sich nicht anmerken, dass er eigentlich ein schlechtes Gewissen hatte, sie anlügen zu müssen. Sie würde es nur nicht verstehen. Er verstand es ja selbst nicht.

„Na ja, ich war in der Umkleide, doch da warst du nicht und da habe ich mir Sorgen gemacht.“, druckste sie herum. Sie wollte ihm anscheinend auch nicht sagen, was er schon lange wusste.

„Wieso? Ich habe dort kein T-Shirt mehr gehabt und bin dann in mein Quartier, um mir von dort Eines zu holen. Wir müssen uns wohl verpasst haben.“, log er ihr ins Gesicht und es klappte besser, als er es angenommen hatte. Sie glaubte ihm anscheinend.

„Aber dort war ich auch.“, erwiderte sie dennoch leicht misstrauisch.

„Kann sein! Ich habe die Treppe genommen, da ich nicht auf den Fahrstuhl warten wollte, der gerade nach oben fuhr. Außerdem scheint dieses Testosteron mich auf Hochtouren zu bringen. Ich kann kaum noch still sitzen.“, spann Daniel die Geschichte weiter und sie kaufte es ihm wieder ab.

„Dann bist du Jack also nicht begegnet?“, wollte sie abschließend noch einmal prüfend wissen und musterte ihren Gegenüber. Ein kleiner Zweifel blieb noch.

„Nein, wollte der nicht mit Teal’c trainieren?“, wehrte Jackson ab.

„So war es auch.“, meinte Jack hinter ihnen und setzte sich dann auf einen freien Stuhl. Er war in Begleitung von Teal’c.

„Aber ich verstehe nicht, dass ihr euch dann nicht begegnet seid, O’Neill.“, sagte der Jaffa stoisch. „Ihr müsstet doch zur selben Zeit dort gewesen sein.“ Teal’c schien misstrauischer.

Jack entkräftete das, indem er erwiderte: „Oh, ich hatte was im Trainingsraum vergessen und bin auf halbem Wege noch einmal zurück. Ich werde wohl auch langsam alt und vergesslich.“ Er grinste sie breit an und stand dann auf. „Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich habe einen tierischen Hunger.“

„Ich auch!“, pflichtete Daniel ihm bei und erhob sich ebenfalls. Zusammen holten sie sich ein volles Tablett mit den unterschiedlichsten Sachen. Sam und Teal’c schüttelten resignierend den Kopf. Sie konnten alles noch nicht richtig glauben, dachten aber nicht daran, dass ihre Freunde sie anlügen würden. Sie wussten schließlich nichts von dem, was Hammond ihnen gesagt hatte. Sie waren nur heilfroh, dass diese Zufälle dazu geführt hatten, dass sie sich nicht begegnet waren. Zufälle, die keine waren, weil sie nicht der Wahrheit entsprachen. Die beiden Männer setzten sich wieder und begannen begierig alles auf ihren Tellern zu verschlingen. Ab und zu verwechselten sie diese sogar, so dass einer vom Essen des anderen probierte. Sie unterhielten sich nebenbei angeregt mit vollem Mund, wobei sie eine Hand nicht von ihren Mückenstichen lassen konnten, und sowohl Sam als auch Teal’c mussten sich das anhören und ansehen. Ihnen war der Appetit vergangen.

 

Mitten in der Nacht klopfte es an Daniels Tür zu seinem Quartier. Sam und Teal’c hatten es ein Glück nicht vorgezogen, auch noch eine Nachtwache zu schieben. Es dauerte eine Weile bis ein schlaftrunkener Doktor Jackson die Tür öffnete. Seine Augen weiteten sich, als er Colonel O’Neill vor sich sah. Er trug lediglich eine Hose in dessen Taschen er seine Hände vergraben hatte.

„Kann ich hereinkommen?“, fragte er und sah sich suchend um, doch sie waren alleine. Es war Nacht und die Basis war so gut wie ausgestorben. Daniel nickte nur und ließ ihn vorbei. Hinter sich ließ er die Tür ins Schloss fallen und drehte sich zu Jack um, der sich neugierig umsah. Dieser kommentierte: „Schick haben sie es hier.“

„Es sieht aus, wie in jedem Quartier.“, wehrte Daniel ab und lehnte sich gegen die geschlossene Tür. „Du bist doch nicht nur hier, um dir mein Quartier anzusehen. Also, worum geht es? Willst du über vorhin reden oder es lieber wiederholen?“ Daniels Ehrlichkeit verblüffte nicht nur Jack, sondern auch Jackson selbst. Er hätte nie gedacht, dass er dabei so gelassen klingen würde, aber sein gegenüber hatte ziemlich auf ihn abgefärbt, wie man nun sah. Dieser zuckte jetzt mit den Schultern, doch Daniel erkannt nur seine Umrisse, denn in dem Raum war es weitgehend dunkel. Nur eine Lavalampe, die Daniel über Nacht immer laufen ließ, spendete spärlich blaues Licht.

„Beides schätze ich, obwohl das wohl keine gute Idee wäre.“, gab Jack nüchtern zurück. Sie hatten es einmal gewagt, wer sagte denn, dass sie es nicht auch noch ein zweites Mal wagen konnten. Er hatte es in seinem Quartier nicht mehr ausgehalten. Die Sehnsucht war einfach zu groß gewesen. Selbst, wenn er Gefahr lief, dass seine Wunde wieder aufriss, er würde es riskieren, um diesen Druck loszuwerden. Abwesend kratzte er sich dabei am Hals.

„Sicherlich nicht!“, erwiderte Daniel und begann auch seinen Mückenstich zu traktieren.

„Obwohl... ist ja nicht so, dass wir immer das Richtige tun.“, wandte Jack ein.

„Auch wieder war.“, stimmte Daniel ihm da zu. Eine Weile herrschte Schweigen, dann trat Jack zögernd auf Daniel zu, nahm dessen Gesicht in seine Hände und küsste ihn zaghaft auf den Mund. Doktor Jackson erwiderte seinen Kuss mit der gleichen Leidenschaft. Sanft öffnete Jack Daniels Lippen, indem er sie mit der Zunge umspielte und drang mit dieser ein. Daniel tat es ihm gleich. Sie erforschten einander sehnsüchtig, ehe sie sich atemlos wieder lösten. Daniel stand noch immer mit dem Rücken an der Tür gelehnt und Jack genau vor ihm. Er hätte jederzeit flüchten können, doch er war wie festgewachsen. Er wollte sich Jacks Händen nicht entziehen und er wollte auch nicht, dass Jack sich im entzog. Ihm gefiel, was sie taten, vielleicht sogar zu sehr. Er konnte sich nicht sicher sein, ob Jack nur so handelte, weil er unter dem Einfluss des Toxins stand oder weil dieser auch bereits Blut geleckt hatte.

Eine geraume Zeit sahen sie sich gegenseitig in die Augen, dann brach Jack das Schweigen: „Wollen wir es uns nicht etwas bequemer machen, um uns zu unterhalten.“ Daniel war durchaus bewusst, dass Jack ganz und gar nicht reden meinte. Er nickte zustimmend und folgte seinem Freund zum Bett. Er war ganz froh, dass sie in den Quartieren keine Überwachungskammeras hatten, genauso wenig wie in den Duschen und Umkleiden. Das wäre eine Verletzung der Privatsphäre. Wer konnte sonst wahrscheinlich alles sehen, was eine bestimmte Person allein in seinem Bett tat, aber diese nicht schlief. Sie blieben einen Augenblick regungslos nebeneinander sitzen.

„Sicher?“, hakte Jack nach, um wirklich sicher zu gehen, dass Daniel es auch wollte.

„Sicher!“, bestätigte dieser und sah ihn an. Daniel vertraute ihm und das ließ dieser ihn mit einem sanften Kuss spüren. Sie ließen sich ganz aufs Bett sinken und Jack legte sich auf Daniel. Seine Hand wanderte unter dessen T-Shirt und zog es ihm schließlich aus. Seine Finger glitten über Daniels nackte Brust und seine Zunge folgte ihnen. Daniel schloss die Augen und genoss jede zärtliche Berührung, die Jack ihm schenkte. Dieser liebkoste gerade seine Brustwarze, was ihn leise zum Stöhnen brachte. O’Neill fuhr mit der freien Hand in Daniels Boxershorts, wo er dessen bereits beträchtlich steifes Glied zwischen die Finger nahm. Er umspielte die Eichel mit dem Zeigefinger und schob die Vorhaut vorsichtig vor und wieder zurück. Das machte Daniel fast wahnsinnig. Immer wieder stöhnte dieser auf, flüsterte Jacks Namen und beugte sich seiner Hand entgegen. Doktor Jacksons Hände hatten sich in die Laken gekrallt, weil er befürchtete, sonst jeglichen halt zu verlieren. Jacks Zunge hatte sich genug mit den Brustwarzen begnügt und wanderte jetzt weiter hinunter zu Daniels Bauchnaben. In diesen drang er mit der Zungenspitze ein. Daniels Männlichkeit begann immer mehr zu pochen, was Jack signalisierte, dass dieser dem Höhepunkt schon ganz nah war. Doch so einfach wollte er es seinem Freund nicht machen. Allmählich entfernte er seine Hand aus Jacksons Unterhose, was diesen frustriert aufstöhnen ließ. Jack wanderte mit seinem Mund wieder höher, wobei er diesmal die Hand nachzog und diese mit Daniels Brustwarze spielen ließ, während er die andere mit der Zunge bearbeitete. Daniel hielt es nicht mehr aus, das war einfach unerträglich. Er zog Jacks Kopf zu sich hoch und küsste diesen ekstatisch, ehe er sich mit diesem herumwälzte und sich auf ihn setzte. Ein undeutbares Grinsen huschte über Jacks Gesicht, was höchstwahrscheinlich signalisierte, wie sehr ihm die Initiative des jungen Anthropologen gefiel. Jetzt war er an der Reihe nach allen Regeln der Kunst verwöhnt zu werden. Daniel liebkoste erst seine Lippen, dann seine Brustwarzen, seinen Bauch und zu guter Letzt - nachdem dieser ihm die Hose und die Shorts ausgezogen hatte - seine Männlichkeit. Diese massierte Daniel erst nur mit der Zungenspitze, dann nahm er sie ganz in den Mund. Jack zog scharf die Luft ein und unterdrückte so ein lautes Stöhnen. Sie mussten leise sein. Sie durften sich unter keinen Umständen erwischen lassen. Als Daniel kräftig zu saugen begann, kniff Jack lustvoll die Augen zusammen und ließ seinen Kopf in den Nacken sinken. Sein Freund machte das großartig. Jack lief Gefahr abzudriften, sich in dem Gefühl aus Energie und hemmungsloser Leidenschaft zu vollkommen hinzugeben, sich in den Berührungen Daniels zu verlieren. Aber er hatte auch nicht die Kraft, sich weiterhin dagegen zu wehren, also ließ er es zu. Ein berauschendes Gefühl aus Ekstase und Hingabe machte sich in ihm breit. Jede Berührung glich einem elektrischen Schlag, als würde man ihm 1000 Volt geballtes Glücksgefühl durch seinen Körper jagen. Adrenalin durchströmte jeden Winkel seines Körpers zusammen mit anderen simulierenden Hormonen. Vor seinem inneren Auge erschienen Bilder der Sonne, die sie vor Monaten gesprengt hatten, und als ihn der Orgasmus schließlich überrollte, explodierte sie für ihn ein zweites Mal. Er wollte laut aufschreien, doch zuvor bekam er eines der Kissen zu fassen und presste es sich auf die Lippen. So überwältigend das Gefühl auch gewesen war, sein Unterbewusstsein hatte weiterhin Kontrolle über seinen Körper gehalten und ihn vor dem Schlimmsten, nämlich entdeckt zu werden, bewahrt. Nachdem er sich halbwegs wieder beruhigt hatte, nahm er das Kissen vom Gesicht, um dann Sekunden später Daniels Lippen auf den Seinigen zu spüren, welcher ihn von sich selbst kosten lassen wollte.

„WOW!“, keuchte er atemlos. „Das war... WOW!“

„Das sagtest du breites.“, hauchte Daniel ihm ins Ohr und begann dann an dem Ohrläppchen zu knabbern. Jack nahm alle verbleibende Kraft zusammen und zog Daniel vollends auf sich, nur um diesen dann auf den Rücken zu wälzen, so dass wieder er oben lag.

„Mal sehen, was du so Geistreiches zu sagen hast, wenn ich mit dir fertig bin.“, flüsterte O’Neill ihm ins Ohr und begann sich auf ihm zu bewegen. Daniel hatte sein rechtes Bein angewinkelt und Jack strich mit der Hand an diesem entlang, hinauf zu dessen Po, welchen er leicht anhob und noch enger an sich presste. Sie rutschten weiter aufs Bett, wobei Jack nicht aufhörte, mit seinem Becken zu kreisen. Das regte Daniels Erektion ungemein an.

„Jack!“, hauchte er fast bettelnd.

„Geduld, Daniel! Geduld!“, gab dieser sanft zurück. „Es wird toll, du wirst sehen.“ Jack verteilte heiße Küsse auf Daniels verschwitzter Haut und saugte den leichten Moschusduft tief in sich ein. Immer noch ließ er sein Becken kreisen, während seine Hand vom Po zu den Hoden wanderte und diese lustvoll zu massieren begann.

„Jack!“, stöhnte Daniel abermals auf. Diesmal war es ganz eindeutig flehend. Jack versiegelte jeden weiteren Protest mit seinen Lippen. Daniel streckte sich ihm entgegen, so dass O’Neill mit dem Finger in ihn eindringen konnte. Jackson stöhnte in seinen Mund, den er immer noch auf dessen presste. Es war lauter als die zuvor, was signalisierte, dass Jack auf dem besten Weg war, seinem Freund ebenso einen Orgasmus zu verschaffen, wie er ihn gehabt hatte. Immer wieder drang er mit dem Finger in ihn ein, während er nicht aufhörte, sich auf ihm zu bewegen und sein Glied an Daniels zu reiben. Doch nicht nur Daniels Erektion wuchs, auch er schien noch lang nicht genug zu haben. Eine vergnügliche Nebenwirkung, die dieser Akt unweigerlich mit sich brachte. Jetzt waren es bereits zwei Finger, die er unaufhörlich in Daniel gleiten ließ. Sein Daumen massierte immer noch dessen Hoden, wenn er sie berührte. Daniel begann leise zu wimmern, doch nicht vor Schmerz, sondern vor Verlangen und hoffentlich baldiger Erlösung. Er hielt es nicht mehr aus. Jack war zu schnell, als das seine Erektion abklingen würde und zu langsam, als dass er den Höhepunkt endlich erreichte. Er hasste seinen Freund dafür, egal wie sehr es ihm gefiel. Daniel flehte: „Jack; bitte!“ Dieser begann sich schneller auf ihm zu bewegen und tiefer mit dem Finger in ihn einzudringen. Ununterbrochenes Stöhnen entwich Daniels rauer Kehle. Es war für ihn, als würde er tief fallen, in purer Ekstase versinken und doch nie ganz den Bezug zur Realität verlieren. Da war immer noch Jacks Körper, die Reibung zwischen ihren Gliedern, wie Jack immer wieder in ihn eindrang und ihn so zur Besinnungslosigkeit brachte. Er spürte heiße Lippen auf den Seinigen, brennende Muskeln, die nicht seine waren, lodernde Flammen in seinem Schoss, die auszubrechen drohte. Er ließ es geschehen, ließ der Hitze, dem Feuer freien Lauf. Es breitete sich nach oben hin aus, bannte sich seinen Weg mit explodierender Geschwindigkeit nach draußen, als er den Höhepunkt erreichte. Jack und er kamen fast gleichzeitig. Daniels lauter Schrei wurde in letzter Sekunde von Jacks Mund abgefangen und verschluckt. Dieser hatte sich aus ihm zurückgezogen und lag nun halb neben ihm. Beide keuchten sie atemlos. Dieser Akt der Leidenschaft hatte sie beide all ihre Kraft gekostet. Jack rollte sich auf den Rücken und  verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er musste das Geschehene erst einmal auf sich einwirken lassen. Sie hatten es wieder getan. Einmal hätte als Ausrutscher gelten können, doch es war bereits das zweite Mal und sie waren sich dessen, was sie taten, voll bewusst. Er wusste nicht mehr, ob hierbei noch um das Toxin in ihren Körpern ging oder nicht, doch im Moment spielte das weniger eine Rolle. Er hatte es genossen und es schien ihrer Freundschaft noch nicht zu schaden, also verdarb er es sich jetzt nicht mit Schuldgefühlen. Daniel kuschelte sich an ihn, legte seinen Kopf an dessen Schulter und umarmte Jack mit seinen kräftigen Armen.

„Ich kann nicht bleiben.“, versuchte O’Neill ihn sanft in die Realität zurückzuholen. „Sie dürfen mich hier nicht finden.“

„Ich will aber nicht, dass du schon gehst. Nur noch ein Weilchen.“, bettelte dieser. Jack gab sich geschlagen. Sie legten sich ordentlich aufs Bett und deckten sich zu. Daniel kuschelte sich immer noch an ihn und er ließ diesen gewähren. Es war eigentlich ganz schön wieder einmal neben jemandem zu liegen mit dem man gerade Sex hatte. Das letzte Mal war es Laira gewesen, doch schien schon Jahrtausende her. Vielleicht sollte es in seinem Leben auch nicht sein, dass er glücklich wurde. Einen haken musste es immer geben. Das war immer so gewesen. Der Dämpfer dieser Vereinigung war ganz klar, dass sie nicht erwischt werden durften, dass sie ihre Freunde anlügen mussten. Wahrscheinlich verflog diese körperliche Anziehungskraft auch so schnell wieder, wie sie gekommen war, niemand konnte das so genau sagen. Solange es jedoch anhielt, würde er es genießen, soviel stand fest. Daniel schlief schon eine Weile, als Jack sich endlich bereiterklärte, in sein Quartier zurückzukehren und sich auch noch etwas auszuruhen. Er küsste Daniel ein letztes Mal, auf den Mückenstich, der Symbol dessen war, was sie hier taten, und verschwand dann leise, nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand auf dem Flur herumschlich, der ihm gefährlich werden könnte.

 

Zwei Tage später saß SG-1 vollzählig versammelt bei Doktor Fraiser auf der Krankenstation. Während dieser zeit waren sich Daniel und Jack weitestgehend aus dem weg gegangen. Es war zu gefährlich, sich zu treffen und sowie Teal’c als auch Sam hatten sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. Dabei wechselten sie sich jedoch immer wieder mit den Parteien ab, denn auch die Dauer schien es langweilig zu sein, immer nur ein und dasselbe Gesicht vor sich zu sehen. Außerdem war Jack nicht vierundzwanzig Stunden zu ertragen und er hielt beide so richtig auf Trapp. Einen Spaß musste er sich schließlich gönnen. Daniel unterstützte ihn dabei tatkräftig. Am Ende waren Teal’c uns Sam viel geschaffter als die beiden Männer. Sie überprüfte gerade die Blutwerte der beiden Betroffenen und legte dann das Klemmbrett zur Seite. 

„Scheint alles so weit in Ordnung.“, sagte sie schließlich. „Das Toxin ist restlos aus ihren Körpern verschwunden und sowohl Testosteron- als auch Adrenalinwerte haben sich normalisiert.“

„Dann können wir jetzt endlich nach Hause?“, fragte Jack erwartungsvoll.

„Ich denke schon, aber sie sollten noch auf das OK von General Hammond warten, ehe sie aufbrechen.“, antwortete Janet. Freudig schlug Jack in die Hände und verzog kurz darauf das Gesicht. Er hatte seine Schulter vollkommen vergessen.

„Na endlich.“, stieß Daniel erleichtert hervor. „Ich dachte schon, wir werden unsere Babysitter gar nicht mehr los.“ Jack blickte diesen verwundert an. Das hätte auch von ihm stammen können. Die Zeit mit ihm hatte dem jungen Anthropologen gar nicht gut getan, aber er hatte ihn auch lange nicht mehr so breit grinsen sehen. Etwas Gutes hatte es jedenfalls.

„Also dann, auf zum General, Campers!“ Jack sprang auf und verließ die Krankenstation, die anderen im Schlepptau.

 

Das Läuten der Türklingel riss Colonel O’Neill aus seinem Schlaf. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er erst seid vier Stunden schlief, ziemlich viel, wenn er bedachte, wann er sonst ins Bett ging. Er stapfte zur Tür und öffnete sie schlaftrunken.

„Was?“, fauchte er, ohne richtig hinzusehen, wer da eigentlich vor ihm stand und wies seinen Gegenüber barsch darauf hin: „Es ist halb drei Uhr morgens.“ Den Bruchteil einer Sekunde später klebten weiche, warme Lippen auf den Seinigen. Erschrocken riss er die Augen auf und erkannte erst jetzt, dass es Daniel war, der da vor seiner Tür stand. Vor Überraschung verlor er das Gleichgewicht und taumelte zurück Richtung Wohnzimmercouch, auf welcher er schließlich landete und Daniel weich auf ihm. Mit dem ganzen Gewicht drückte dieser ihn ins Sofa und Jack war somit gefangen, wie die Wurst zwischen zwei Scheiben Toast. Er drückte Daniel so weit von sich, wie dieser es zuließ und sah ihn entgeistert an. „Daniel, was zum Teufel soll der Scheiß. Verdammt, wenn uns jemand gesehen hat. Ich habe verdammt noch einmal scheiß neugierige Nachbarn, sogar um diese unchristliche Zeit.“

„Weißt du eigentlich wie sehr mich deine Flucherei erregt?“, hauchte sein gegenüber ihm stattdessen nur ins Ohr und begann seinen Hals zu liebkosen.

„Was?“, fragte Jack verwirrt, doch ging dies halb in einem lustvollen stöhnen unter, als Daniel ihm ins Ohrläppchen biss und gleichzeitig seine Hand an eine ganz bestimmte Stelle zwischen Jacks Beinen postierte und leicht zudrückte. „Das ist nicht fair, Daniel!“, jammerte O’Neill. „Du weißt genau, dass das nicht fair ist.“

„Halt die Klappe und küss mich, Jack!“, forderte Daniel ihn ohne Umschweife auf. Resignierend zuckte Jack mit den Schultern, kam der Aufforderung mit größter Sorgfalt nach und ging sogar noch viel weiter...

ENDE

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