Vaccination by Katha
Summary: Spritzen sind eben nicht das Angenehmste, was es gibt.. auch für den einen oder anderen Atlanter nicht.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Multi-Chara, Rodney McKay
Genre: Friendship, Humor, PwP
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1193 Read: 2888 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Spritzen sind eben nicht das Angenehmste, was es gibt.. auch für den einen oder anderen Atlanter nicht.
Spoiler: -
Charakter: McKay, Multi-Charakter
Kategorie: Humor, PWP, Friendship
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne!

1. Kapitel 1 by Katha

Kapitel 1 by Katha
Vaccination


Jeder einzelne Muskel in Rodneys Körper war angespannt und schienen jeden Moment einfach auseinander reißen zu wollen.

Schweißtropfen rannen über seine Stirn, wanderten über die Wangen und liefen seinen Hals hinab in langen Bahnen hinab.

Das Shirt war durchnässt und klebte förmlich an seinem Rücken.

McKays Gesicht war blass, fast schon aschfahl.

Die Augen hatte er die ganze Zeit über fest zusammengepresst, doch nun wagte er doch einen verstohlenen Blick.

Spitzen Metall blitzte vor seinen Augen auf und nährte sich seinem Oberarm bedrohlich.

Er hätte am Liebsten wieder weggesehen, doch der Anblick hielt ihn fest. Seine Augen weiteten sich. Schrecken war darin zu lesen.

Sofort zog sich sein Magen zusammen und ein flaues Gefühl machte sich in ihm breit.

Übelkeit schien ihn fast zu überwältigen. Nur mit Mühe verbannte er den säuerlichen Geschmack wieder in seiner Kehle.

Angst breitete sich immer weiter in seinem Körper aus, grenzte fast an Panik.

Eine Gewissheit machte sich in ihm breit. Das würde er nicht durchhalten. Das schaffte er einfach nicht.

Entsetzt rief er: „Nein! Stopp! Aufhören!“

Ein fast schon genervtes Seufzen drang an seine Ohren, dann spürte er eine warme Hand auf der Schulter. „Sehen Sie mich an, McKay.“

Fast schon widerwillig hob der Wissenschaftler seinen Blick.

Warme Augen, die zu einem zierlichen Gesicht gehörten, sahen ihn an. „Es hilft alles nichts. Da müssen Sie jetzt durch.“

Abermals bewegte sich das spitze Metall auf McKay zu, der aber sofort zurück zuckte. „Bitte nicht“, flehte der Wissenschaftler gequält.

„Rodney, so schlimm ist es nicht. Glauben Sie mir.“

„Dr. Keller, Sie wissen, ich hatte immer großes Vertrauen zu Ihnen, aber das geht eindeutig zu weit!“

„Na, immer noch mit unserem Top-Wissenschaftler beschäftigt?“ Sheppard betrat schlendernd die Krankenstation und stellte sich breitgrinsend neben McKay. Er fand dieses ganze Schauspiel überaus belustigend. Seit über einer Stunde versuchte die junge Ärztin Rodney verzweifelt eine Spritze zu geben. Eine Routineimpfung - gegen Typhus um genauer zu sein.

„Ich komme mit der Kanüle nicht einmal in die Nähe seines Oberarms“, meinte Jennifer und fügte dann fast schon resignierend hinzu: „So wird das nichts.“ John empfand aufrichtiges Mitleid mit Keller. Rodney benahm sich nach allen Regeln der Kunst, wie ein Kleinkind.

Ohne Hilfe würde die Ärztin wohl heute und auch sonst irgendwann dem Wissenschaftler keine Spritze mehr setzen können. Jetzt war der Soldat gefragt.

Mit bestimmten und selbstsicheren Ton sagte Sheppard: „Sie lassen sich jetzt diese Impfung verpassen. Das ist ein Befehl!“

Offensichtlich überrascht riss Rodney seine Augen auf, hatte sich aber recht schnell wieder im Griff und reckte trotzig sein Kinn vor. „Ich bin ein Zivilist, kein Soldat. Sie können mir nichts befehlen. Schon vergessen?“ Ein siegessicheres Lächeln huschte über McKays Lippen.

Verdammt, daran hatte er nicht gedacht. Der Wissenschaftler hatte recht. Johns Gesichtsmuskeln begannen zu arbeiten. Nun musste er sich etwas einfallen lassen. Die Nummer mit dem militärischen Leiter von Atlantis würde hier nicht ziehen.

„Ha!“, gab Rodney triumphierend von sich und wollte gerade aufstehen, als Sheppard ihn kurzerhand an der Schulter packte und McKay einfach wieder zurück auf das Bett schubste.

„Nicht so hastig“, mahnte der Soldat den Wissenschaftler und wedelte drohend mit dem Zeigefinger vor dessen Gesicht umher.

Rodney holte tief Luft, um zu einem kleine Protestmarsch aufzurufen, wurde aber von Johns Handbewegung zum Schweigen gebracht.

Sheppard kannte nur eine Möglichkeit, wie er McKay zu etwas bewegen konnte, dass er nicht wollte und jetzt musste er alle Register ziehen.

Der Soldat atmete noch einmal tief durch, dann sagte er: „Wenn Sie sich jetzt diese Spritze geben lassen, dann bekommen Sie zwei Wochen lang meinen Nachtisch.“

Tatsächlich. Es wirkte. John konnte förmlich sehen, wie es begann in Rodneys Hinterstübchen zu arbeiten. „Zwei Wochen?“, hakte der Wissenschaftler nach und betrachtete Sheppard überaus skeptisch. Er traute dem Frieden nicht. Wer verzichtete denn bitte freiwillig auf seinen Nachtisch?

„Zwei Wochen“, bestätigte der Soldat, fügte dann aber noch schnell hinzu, als er McKays ungläubigen Blick sah: „Ich gebe Ihnen mein Wort.“

„Und wer garantiert mir, dass Sie es nicht brechen?“, fragte Rodney noch immer misstrauisch.

John stöhnte auf. „McKay, bitte. Hier geht es nicht um den Weltfrieden.“

„Nein, um den Weltfrieden nicht, aber um eine gesicherte Nahrungsquelle für mich. Das ist genauso wichtig - mindestens.“

Genervt verdrehte der Soldat seine Augen. Was zum Teufel war nur mit dem Mann los? „Was wollen Sie?“

„Einen Vertrag.“

Sheppard sog überrascht und, ja, durchaus entsetzt, die Luft ein. „Bitte, was? Das ist doch ein Witz oder?“

Die Miene des Wissenschaftler war toternst. „Sehe ich aus, als ob ich scherzen würde?“

John schien einen Augenblick angestrengt nachzudenken, bevor er meinte: „Also gut.“ Dann wandte er sich an Jennifer: „Haben Sie zufällig ein Blatt und einen Stift zur Hand?“

Rodneys Gesicht hellte sich schlagartig auf.

Etwas überrascht kramte die junge Ärztin Papier und eine Kugelschreiber hervor und überreichte es dem Soldaten.

Rasch kritzelte Sheppard einen Vertrag darauf, der bestätigte, dass McKay zwei Wochen lang seinen Nachtisch erhielt - unter Garantie.

„Kann ich dann jetzt?“ Keller hatte abermals die Spritze in die Hand genommen und sah den Wissenschaftler überaus nervös an. Anscheinend rechnete sie nicht wirklich mit Erfolg, aber der Wissenschaftler nickte zu ihrer Überraschung, strechte seinen Oberarm hin und wandte den Blick mit verzogenen Mundwinkeln ab.

Rodney gefiel das alles überhaupt nicht, aber ein Deal war ein Deal.

Und dann kam die Spritze.



**********



Am nächsten Tag hatten sich Ronon, Teyla, Jennifer, John, Rodney und Sam in der Kantine zum gemeinsamen Mittagessen versammelt.

McKay hatte die letzten Bissen seines Hauptganges noch nicht einmal heruntergeschluckt, als er schon einen vielsagend Blick in die Richtung von Sheppard Nachtisch warf.

Der Soldat war sich sicher, dass, falls der Wissenschaftler ein Hund gewesen wäre, mit Sicherheit gesabbert hätte.

Keine Sekunde später streckte er seinen Arm und umfasste mit gierigen Glitzern in den Augen das Schälchen.

Hastig schlug Sheppard Rodney auf die Finger, der diese erschrocken zurückzog und ein verblüfftes „hey“ ausstieß.

„Das ist mein`s“, meinte John.

Wütend fuchtelte McKay mit dem Finger herum und sagte: „Oh nein! Das ist es nicht!“ Triumphierend grff der Wissenschaftler in die Jackentasche und holte ein Stück Papier hervor - den Vertrag - und wedelte damit vor Sheppards Gesicht herum. „Sie müssen mir den Nachtisch geben!“

„Das sehe ich nicht so“, gab der Soldat ruhig zurück.

Nun doch langsam beunruhigt fragte Rodney verunsichert: „Warum?“

„Sehen Sie mal genau nach.“

„Was?“

„Machen Sie einfach.“

Prüfend maß Rodney das Blatt in seiner Hand. Erst konnte er nichts auffälliges erkennen, aber dann plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Entsetzt stammelte er: „Die Unterschrift...sie fehlt.“

Siegessicher grinste Sheppard: „Genau. Und ohne Unterschrift, kein gültiger Vertrag.“

Die Kinnlade des Wissenschaftler schien der Schwerkraft ohne Widerstand nachzugeben. Mit offenem Mund stand er da und konnte es einfach nicht fassen. „Das ist doch Betrug!“

„Nein, das ist amerikanisches Gesetz.“

- Fin -
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