Alte Feinde by Rosha
Summary: Martouf und Aldwin begleiten SG-1 auf eine Mission. Dort treffen sie jemanden wieder, von dem sie gedacht hatten, dass er tot sei.
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Martouf / Lantash, Multi-Chara, Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Action, Angst, Friendship, General
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja Word count: 3930 Read: 8926 Published: 23.12.11 Updated: 23.12.11
Story Notes:
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!

1. Kapitel 1 by Rosha

2. Kapitel 2 by Rosha

Kapitel 1 by Rosha
Author's Notes:
Anmerkung: Dies ist der erste Teil meiner mehrteiligen Story.

Spoiler: Apophis Rückkehr, Die Tok´ra 1+2; 3.Staffel
Alte Feinde


" Unplanmässige Aktivierung von Ausserhalb!!!" drang die Stimme durch den
Lautsprecher. Sam beschleunigte ihren Schritt und ging so schnell wie möglich
in den Kontrollraum. Die anderen ihres Teams waren schon da. Daniel, Jack und
Teal´c blickten sich kurz um, als sie reinkam. Jetzt kam auch Hammond, gerade
als die Iris geschlossen wurde.
"Hat beinahe nach einem ruhigen Morgen ausgesehen," murmelte Jack.
"Sowas gibt es hier doch nie," erwiderte Daniel.
"Tok´ra Code," rief Lt. Simmens plötzlich.
"Iris öffnen!" befahl Hammond.
Die Iris gab den Blick auf den blau schimmernden Ereignishorizont frei.
Dieser waberte kurz, als zwei Gestalten hindurchkamen. Sam lächelte leicht, als
Martouf und Aldwin die Rampe hinunterschritten. Zusammen mit Jack, Daniel,
Teal´c und Hammond ging sie schnell in den Stargateraum. Martoufs Lippen
zeichneten ein leichtes Lächeln.
"Seid gegrüsst! Ich überbringe die besten Grüße vom Hohen Rat der Tok´ra,"
sagt er.
"Schön," dachte Jack sich.
"Was gibt's?" fragte Jack genervt. Er mochte die Tok´ra nicht und er bemühte
sich auch nicht dies zu verstecken. Martouf blickte ihn an. "Wir haben lange
nichts von euch gehört und wir wollten wissen, ob es euch gut geht."
"Wieso ist mein Dad nicht mitgekommen?" wollte Sam wissen.
"Er ist auf einer sehr wichtigen Mission," gab Martouf zurück.
"Na schön, da ihr jetzt wisst, dass es uns gut geht, könnt ihr ja wieder
verschwinden," meinte Jack. Er wollte diese Schlangenköpfe so schnell wie
möglich wieder loswerden.
"Colonel!" ermahnte ihn Hammond. "Martouf, Aldwin. Ihr beide seid unsere
Gäst, solange ihr wollt. Allerdings ist SG-1 für eine Standardmission auf P3R992
eingeteilt."
"Was für ein Planet ist das?" wollte Aldwin wissen.
"Also, in der Nähe des Sternentores ist nur Wald zu sehen. Das Klima ist
heiß-feucht. Deshalb regnet es dort auch so oft. Hey, wie wärs, wenn ihr uns
begleitet?" Sam sah die beiden Tok´ra nacheinander an. Von Jacks Seite erntete
sie einen bösen Blick, den sie aber ignorierte.
Martouf blickte Aldwin kurz an und sagte: "Sehr gerne."
Jack wollte protestieren, aber General Hammond kam ihm zuvor. "Die
Einsatzbesprechung ist in zehn Minuten. Dr. Jackson wird unseren Gästen etwas anderes
zum Anziehen geben." Mit diesen Worten verliess Hammond den Stargateraum.


Zehn Minuten später sassen alle im Besprechungsraum. Martouf und Aldwin
hatten ihre Tok´ra "Anzüge" gegen weite grüne Hosen, schwarze T-Shirts und große
weite Jacken eingetauscht. Sam fand, dass ihnen das besser stand, als die
Tok´ra "Kluft".
"Also," begann Hammond plötzlich und unterbrach Sams Überlegungen. "Was
haben wir bisher für Informationen über P3R992?"
"Naja," begann Sam. "Soweit wir bisher sehen konnten war nur Wald zu sehen.
Die Umweltbedinungen sind optimal. Der Sauerstoffgehalt sehr hoch und der
Planet hat zwei Sonnen. Allerdings wird es Abends sehr schnell dunkel und Nachts
sehr kalt. Mittags gibt so ziemlich jeden Tag einen starken Schauer.
Anzeichen von Dörfern oder etwas vergleichbaren haben wir bisher noch nicht
gefunden."
"Hört sich spannend an," meinte Jack ironisch.
"Das heißt aber nicht, dass keine da sind," fügte Daniel Sams Bericht hinzu.
"Daniel hat Recht. Vielleicht gibt es Waldlichtungen und dort könnten dann
auch Dörfer sein. Vielleicht gibt es Höhlen, in denen jemand lebt.,"
bestätigte Sam.
"Hört sich noch spannender an." Jack war nicht sehr beeindruckt. Typisch für
ihn.
"SG-1 startet in zwanzig Minuten," beendete Hammond die Besprechung.
Alle verliessen den Besprechungsraum, um sich für die Mission fertig zu
machen.




Fünfundzwanzig Minuten später waren SG-1, Martouf und Aldwin auf P3R922.
Überall war Wald, wie die Aufnahmen der Sonde gezeigt hatten.
"Und, wo gehen wir jetzt hin?" wollte Jack wissen.
"Wie wärs, wenn wir dort durch den Wald laufen," schlug Daniel vor.
"Und was soll uns das bringen?" entgegnete Jack.
"Na, vielleicht finden wir dort ein Dorf," vermutete Daniel.
"Aber auch nur vielleicht und ich hab keine Lust dutzende Kilometer zu
laufen und nirgendwo hinzukommen. Durch den Wald laufen kann ich auch zu Hause,"
fauchte Jack.
Martouf senkte den Kopf und seine Augen glühten auf. Sein Symbiont Lantash
sprach jetzt. "Wenn wir fünf Kilometer geradeaus gehen, kommen wir zu einem
Dorf. Es sind Einheimische."
"Du warst wohl schonmal da, was?" Jack klang immer genervter.
"Vor sehr vielen Jahren," antwortet Lantash.
"Na, dann lasst uns einfach geradeaus gehen," gab Jack zurück. Ihm fiel
nichts anderes, was er hätte sagen können. Außerdem wollte er nichts sagen. Er
wollte nur so schnell wie möglich von diesem öden Planten weg.
Sam, Daniel, Jack, Teal´c, Aldwin und Martouf gingen los. Quer durch den
Wald. Der Boden war matschig. Bald sanken sie bei jedem Schritt knöcheltief in
den Matsch. Deshalb kamen sie nur langsam voran.
Daniel bat schnell um eine Pause, doch Jack wollte nicht anhalten. Aber
Daniel ließ nicht locker und bat alle paar Sekunden darum doch für ein paar
Minuten anzuhalten. Und Jack gab schließlich nach, damit der junge Wissenschaftler
endlich aufhörte ihm mit seiner Quengelei auf die Nerven zu gehen. Alle
setzten sich auf den Stamm eines Baumes, der erst vor kurzem umgekippt war.
Daniel holte seine Flasche aus dem Rucksack und begann hastig zu trinken.
"Eigentlich gar nicht so schlimm hier. Ein Goa´uld freier Planet." Jack sah
sich nochmal um. Dann holte auch er seine Flasche heraus. Doch er kam gar
nicht dazu etwas zu trinken, denn plötzlich kamen von allen seiten her Jaffa auf
sie zu und umkreisten sie. Es gab kein entrinnen mehr. Vor Schreck ließ Jack
die Flasche fallen und riss seine MP hoch. Doch er sah, dass es keinen Sinn
hatte. Er legte seine Waffe auf den matschigen Boden und deutete den anderen
dasselbe zu tun. Dann wurden sie von den Jaffa durch den Wald geführt. es
dauerte lange. Sehr lange. Sie liefen fast drei Stunden und Daniel stolperte
nur noch. Die letzten Meter liefen sie über einen Hügel und dann sahen sie, wo
die Jaffa sie hinführten. Hinter dem Hügel ging es wieder hinab und dann kam
eine riesige Lichtung zu Vorschein. Auf ihr erstreckte sich eine Art Palast.
Er war groß und breit. Die Wände waren weiß und er hatte keine Fenster. Die
große Tür, war das einzige, was sofort auffiel.
Die Jaffa führten sie in den Palast. Er erinnerte von innen an ein Goa´uld
Mutterschiff.
SG-1, Martouf und Aldwin wurden in einen Thronsaal gebracht. Er war an den
Wänden wunderbar verzieht und verschmückt.
Als sie jedoch auf den großen bläulichen Thron blickten, war der Schrecken
in ihren Gesichtern deutlich zu sehen.


weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by Rosha
Kapitel 2

"Nein, warum kannst du nicht einfach draufgehen?" brüllte Jack beinah
verzweifelt.
Hathor stieg von ihrem Thron hinab. "Einer meiner Gefolgen hat mich noch
retten können. Und jetzt werdet ihr eure Strafe erhalten," sagte sie und auf
ihren Lippen war ein böses Lächeln zu sehen. " Zuerst werdet ihr mir
Informationen liefern und dann..." Sie lachte lange und böse dann drehte sie sich um
und stieg wieder auf ihren Thron.
"Bringt sie in die Zelle. Aber du bleibst hier!" brüllte sie und zeigt auf
Jack.
Sam, Daniel, Teal´c, Martouf und Aldwin wurden in einen dunklen Raum
gebracht, indem nur wenig zu sehen war. Als die Jaffa weg waren und alle auf dem
kalten Steinboden saßen, sagte Sam: "Soviel um Goa´uld freien Planeten!"
"Wir müssen hier raus! Ich will gar nicht wissen, was Hathor gerade mit Jack
anstellt," meinte Daniel.
"Es wird eine ähnliche Folter wie damals auf Netu werden," entgegnete
Martouf.
"Wie kommst du drauf?" fragte Aldwin seinen Freund.
" Ich habe die Geräte auf dem Tisch liegen gesehen. Aber einige sind mir
unbekannt," meinte Martouf.
" Also, wir müssen versuchen irgendwie hier rauszukommen." Sam stand auf und
sah sich um. Aber es gab keinen anderen Ausgang, außer der Tür. Nur davor
standen höchste wahrscheinlich Jaffa.
"Sieht schlecht aus," sagte Daniel.
Zehn Minuten später wurde die Tür aufgerissen und Jack hineingestoßen. Ein
Jaffa packte Sam an der Schulter und zog sie hinaus. Martouf blickte ihr
hinterher.
Sam wurde in Hathors Thronsaal gebracht. Die Jaffa zwangen ihr sich
hinzusetzen.
"Es war sehr amüsant. Er hat viel geredet und..." Sam unterbrach Hathor: "
Du wirst von mir nichts erfahren. Und ich glaube auch nicht, dass Jack dir was
erzählt hat."
"Wir werden sehen," knurrte Hathor. Sie nickte einem Jaffa zu. Dieser nahm
einen Gegenstand vom Tisch, den Sam nicht zuordnen konnte, und gab ihn Hathor.
Sie packte mit einer Hand Sams Kopf und drückte mit der anderen Hand das
kleine Gerät an ihren Nacken. Es summte kurz auf, dann nahm Hathor es ihr wieder
vom Hals ab. Sam fühlte sich müde. Sie konnte kaum noch die Augen offen
halten. Ein Jaffa kam und griff ihr unter die Arme. Dann spürte sie, wie man sie
auf eine Art Stuhl setzte. Ihre Beine Lagen in Halteschalen und wurden
festgemacht, sodass sie sie nicht bewegen konnte. Ihre Arme wurden mit einem
Gummiband festgebunden. Dann setzte man ihr sowas ähnliches wie einen Helm auf,
der anfing zu summen. Sam sah Hathor vor sich lächeln. Dann verlor sie das
Bewußtsein.

Als Sam wieder zu sich kam, fühlte sie eine Hand auf ihrer Wange. Ihr Kopf
lag weich. Ihr war heiß. Sie öffnete die Augen und sah Martouf in die Augen.
Er blickte sie besorgt an.
"Wie fühlst du dich?" fragte er, als er merkte, dass sie wach war.
"Mir ist heiß," gab sie erschöpft zurück.
"Das ist eine Nebenwirkung des Gerätes, das Hathor einsetzt. Es dauert nicht
lange, dann geht es dir besser," erklärte er. Er sah ebenso erschöpft aus.
Seine treuen Augen sahen müde aus und er sprach leise und langsam.
" Was ist passiert?" fragte sie ihn.
"Du wurdest her gebracht und man nahm Aldwin mit," entgegnete er.
"Wie lange ist das schon her?" wollte Sam wissen.
" Ungefähr eine halbe Stunde."
Sam bemerkte erst jetzt, dass sie mit dem Kopf auf Martoufs rechtem Bein
lag.
"Ich fühl` mich so elend," flüsterte sie.
Noch bevor Martouf antworten konnte, wurde die Tür aufgerissen und Aldwin
hineingeworfen. Ein Jaffa packte Martouf und zog ihn hinter sich her. Martouf
konnte gerade noch verhindern, dass Sams Kopf hart auf den Boden aufschlug,
bevor er aus dem Raum gezogen und die Tür zugeschlagen wurde.
Daniel half Aldwin auf.
"Wann erwartet General Hammond uns zurück?" wollte Daniel wissen.
"In fünf Stunden. Von dort können wir so bald also keine Hilfe erwarten,"
meinte Sam müde. Sie legte ihre Hände in den Schoß und setzte sich auf.
"Warum kann Hathor nicht endlich draufgehen?" fragte Jack mehr zu sich
selbst.
Dann sagte keiner mehr etwas. Es gab auch nichts zu sagen. Die Tatsachen
standen. Sie saßen hier fest. Von der Erde war vor sieben bis acht Stunden
keiner zu erwarten. Und die Tok´ra wurden wahrscheinlich erst in ein bis zwei
Wochen zurück erwartet. Es war bekannt, dass sie länger wegblieben.
Martouf hatte Recht behalten. Sam ging es von Zeit zu Zeit besser. Ihr war
jetzt nicht mehr so heiß wie vorher. Ähnlich ging es auch Aldwin. Nur ihm ging
es schneller besser. Das lag an seinem Symbionten. Er heilte ihn.
Es dauerte circa zwanzig Minuten, dann wurde die Tür erneut aufgerissen und
die Jaffa brachten Martouf auf eine sehr unsanfte Art in die Zelle. Dann
packte sie Daniel und zogen ihn mit sich. Die Tür fiel mit einem lauten Krachen
ins Schloß.
Sam kroch zu Martouf. Er war ebenso müde wie sie zuvor.
"Hey, das geht vorbei," flüsterte sie und lächelte. Auch über Martoufs
Lippen huschte ein schwaches Lächeln.
"Wo hast du das denn gehört?" flüsterte er zurück und hustete kurz.
" Das hat mir ein guter Freund erzählt," entgegnete sie und strich ihm mit
der Hand über die Stirn. Jack meldete sich.
"Carter, wenn sie mit Marty mal fertig sind, können sie ja mal kommen." Er
blickt sie kurz an, dann drehte er sich um und begann die Wand abzutasten. Sam
ging zu ihm und fragte ihn, ob sie ihm helfen sollte.
"Wäre nett, es dauert auch nicht lange. Ich will ja nicht, dass Marty
Entzugserscheinungen bekommt," fauchte er.
Sam machte sich wortlos an die Arbeit. Sie wusste nicht, was sie darauf
hätte erwidern können. Nach zehn Minuten hatten beide die Wände zweimal
abgetastet. Doch sie hatten nichts gefunden. Keine kleinen Knöpfe oder lockere Steine.
Sam ging zurück zu Martouf. Er war mittlerweile eingeschlafen. Als Sam
gucken wollte, ob er Fieber hatte, hörte sie Schritte und die Tür ging. Die Jaffa
brachten Daniel und stellte sich an die Tür. Sam runzelte die Stirn. Sie
hatte erwartet, dass sie Teal´c holen würden. Martouf öffnete die Augen und sah
zur Tür.
"Was ist?" fragte er.
"Ich weiß nicht," erwiderte Sam.
Plötzlich trat Hathor mit erhobenen Kopf ein. Sie trug über ihren anderen
Sachen einen langen Umhang, der über dem Boden schleifte. Sie lächelte.
" Es ist interessant, woran ihr in solchen Momenten denkt," sagte sie.
"In welchen Momenten?" wollte Jack wissen.
Aber Hathor lächelte nur. Sam verstand langsam.
" Diese Maschine, sie hat unsere Gedanken aufgezeichnet," meinte sie etwas
unsicher.
"Nicht nur das, sondern auch eure Gefühle," stellte Hathor Sams Aussage
richtig.
"Ist das jetzt deine neuste Masche? Aber was hast du davon? Mit sowas kannst
du die Erde nicht erobern," sagte Daniel.
" Es liegt mir nichts daran eure primitive Erde zu erobern. Sie ist nutzlos
für mich," erwiderte Hathor böse. Sie lächelte weiter.
"Aber was hast du von unseren Gedanken und Gefühlen?" überlegte Sam laut.
"Sie will uns gegeneinander ausspielen," meldete sich Martouf. " Sie weiß,
dass sie aus uns nichts rauskriegt."
Hathors Lächeln wurde breiter. Das verriet ihnen, dass Martouf Recht hatte.
Sie drehte sich schwunghaft um und verliess die Zelle. Die Jaffa folgten ihr
und schlossen die Tür hinter sich.
Alle sahen etwas verwirrt aus.
"Aber was hat sie davon, wenn sie uns gegeneinander ausspielt? Und warum hat
sie Teal´c nicht geholt?" fragte Daniel.
"Teal´c ist wahrscheinlich gegen diese Maschine immun. Auf die zweite Frage
hab ich auch keine Antwort," entgegnete Sam.
"Sie erhofft sich davon uns so doch noch zum Reden zubringen," meinte
Martouf.
"Also so nach dem Motto: Ich hab nichts mehr zu verlieren, dann kann ich
auch zu Hathor gehen." Jack sah die anderen erwartungsvoll an. Aber niemand
rührte sich.
"Also, egal was passiert, wir dürfen nicht weich werden," sprach Jack, als
niemand etwas sagte.
Alle nickten wortlos. Jack legte sich in eine Ecke und begann zu dösen.
Daniel tat dasselbe in einer anderer Ecke. Teal´c wusste nicht, was er tun
sollte. Er saß nur da und starrte auf den Boden. Aldwin ging zu Martouf und
setzte sich neben ihn. Sam saß bei den beiden und unterhielt sich leise mit ihnen.
Doch auch sie legten sich langsam zu dösen. Das alles hier hatte sie viel
Kraft gekostet. Geschlafen hatten sie schon lange nicht mehr. Deshalb schliefen
nach dreißig Minuten alle, außer Teal´c, der wach blieb und aufpasste.


Als Sam erwachte war es hell. Sie sah sich um und stellte fest, dass sie
noch immer in der Zelle war. Martouf lag neben ihr. Er hatte die Augen geöffnet
und blickte sie an. Daniel und Jack saßen immer noch in ihren ecken und
schliefen. Teal´c saß immer noch auf dem Boden. Jetzt meditiere er. Aldwin saß in
einer Ecke und schlief, wie Daniel und Jack, tief und fest.
"Bist du schon lange wach?" fragte Sam Martouf leise.
"Seit ungefähr einer Stunde. Lantash hat mich geweckt. Er meinte ich hätte
genug geschlafen. Außerdem meinte er, dass ich jetzt genug Zeit hätte,
um...."
Er hielt inne und sah weg.
"Um was?" harkte Sam nach.
"Um über etwas nachzudenken," sagte Martouf zögerlich.
"Worüber denkst du nach? Vielleicht kann ich dir helfen," bot Sam ihm an.
"Nein, das glaub ich nicht," wehrte Martouf schnell ab.
"Woher willst du das wissen? Sag mir, worüber du so fieberhaft nachdenkst,"
versuchte Sam es noch einmal.
`Warum sagst du es ihr nicht, Martouf ´ fragte Lantash seinen Wirt.
`Jetzt ?´
`Wieso nicht jetzt ?´
`Wir sind hier nicht alleine. ´
" Martouf?" Sam sah ihn fragend an.
"Ist schon okay, Samantha. Lass uns über was anderes reden," gab er zurück.
Sam hätte zu gerne gewusst, worüber er sich solche Gedanken machte, aber sie
wollte ihn nicht drängen.
Eine halbe Stunde später waren alle wach.
"Wir sollten uns mal Gedanken darüber machen, wie wir hier rauskommen,"
meinte Jack. "ich hab nämlich keine Lust von Hathor auseinandergenommen zu
werden. Also, hat jemand ne ´ Idee?"
"Es kommen doch immer genau zwei Jaffa um uns zu holen," überlegte Sam laut.
"Wir könnten uns neben die Tür stellen und warten, wenn sie kommen schlagen
wir ihnen die Tür vor den Kopf und nehmen ihnen die Stabwaffen weg."
" Das wäre einen Versuch wert," meinte Jack.
Plötzlich war auf dem Flur lautes Getöse zu vernehmen. Man konnte hören, wie
Jaffa durch die Gänge rannten und Befehle gebrüllt wurden. Die Wände, der
Boden, alles wackelte.
"Verdammt was ist hier los?" fragte Jack aufgebracht.
"Vielleicht wird der Palast angegriffen," meinte Sam und stand auf.
"Vielleicht hat man uns zu Hause schon vermisst," sagte Daniel und stand
ebenfalls auf.
Plötzlich verstummte der Lärm und es wurde still. Martouf, Aldwin und Teal´c
standen jetzt ebenfalls auf.
"Würde Hathor ihre Gefangenen zurücklassen, wenn sie fliehen müsste?" fragte
Daniel Martouf leise.
"Dafür sind wir viel zu wertvoll für sie. Sie würde uns mitnehmen,"
erwiderte Martouf.
Plötzlich hörten sie Schritte und dann wurde die Tür aufgemacht. Sam hatte
erwartet, dass ein SG Team sie holen würde, doch vor der Tür standen rund
zwanzig Jaffa und hielten ihnen geladene Stabwaffen vor die Nasen.
"Mitkommen," zischte einer von ihnen.
Jack, Sam, Daniel, Teal´c, Aldwin und Martouf wurden mit den Ringen weg
transportiert. Jetzt waren sie in einem wesentlich helleren Raum. Drei Jaffa, die
mitgekommen waren, stießen sie vor sich her und brachten sie in eine Zelle.
Kaum war die Tür zugefallen, fing es wieder an zu wackeln. Nach einer Minuten
war es aber auch schon wieder vorbei.
"Was war das?" fragte Daniel.
"Wir... sind auf einem Goa´uldschiff. Das Schiff wurde gelandet," antwortete
Martouf.
"Ach, und woher weißt du das so genau? Arbeitest wohl mit denen zusammen.
Genauso wie dein Freund," fauchte Jack Martouf an.
Martouf sah ihn irritiert an. "Was?"
"Wahrscheinlich hab ihr uns in diese Situation gebracht, nachdem der Versuch
uns auf Netu unschädlich zu machen nicht funktioniert hat," brüllte Jack.
"Colonel," ging Sam dazwischen. Doch Jack überhörte sie.
" Ihr seid doch nur daran interessiert uns so schnell wie möglich alle unter
die Erde zu bringen," brüllte Jack weiter auf Martouf ein.
"Jack!!!!!!!" rief Daniel und brachte ihn zum Schweigen.
"Hätten sie uns umbringen wollen hätten sie es schon längst getan," sagte
Daniel.
Doch Jack ließ sich nicht aufhalten. Er wollte auf Martouf losspringen, doch
Teal´c hielt ich zurück. Jack riss sich los und ließ sich in eine Ecke
sinken. Daniel wollte zu ihm gehen, doch Sam sagte ihm, dass er ihn erstmal
alleine lassen sollte.
Sam setzte sich mit Martouf auf den Boden. Jack sah trotzig zu ihnen
hinüber.
"Hast du eine Ahnung, wer uns gefangengenommen hat?" fragte Sam Martouf.
"Nein, ich weiß nicht," antwortete dieser. " Wir müssen abwarten."
Kaum hatte er das ausgesprochen, da ging die Tür auf und drei Jaffas
brachten sie in einen hellen Raum, der lang und breit war. Die Tür, durch die sie
kamen, war der einzige Ein und Ausgang. Ein großer Thron war mitten im Saal.
Neben ihm standen größere Stühle mit Verzierungen und große Liegen, auf denen
bunte Tücher lagen. Auf einer lag eine Frau mit langen blonden Haaren, dessen
Augen leuchteten und dessen Lippen von einem breiten Grinsen gezeichnet
wurden. Auf dem Thron saß Sokar. SG-1 und die beiden Tok´ra wurde auf die Knie
gedrückt.
"Ihr seid also die, über die soviel in der Galaxis rum geht. Ihr seid die
die Ra besiegt haben," sprach Sokar.
"Das ist aber auch das einzige das du von uns weißt und mehr wirst du nicht
erfahren," meinte Jack.
"Da bist du dir ja sehr sicher. Aber du wirst reden. Da bin ich mir sicher,"
erwiderte Sokar. Er nickte seinen Jaffas zu und diese brachte alle außer
Martouf zurück in die Zelle.
"Tok´ra Abschaum!" rief Sokar wütend und seine Augen glühten böse auf.
"Du wirst von mir nichts erfahren!" sagte Martouf sofort.
"Sei dir da nicht so sicher," knurrte Sokar.

"Wie konnte er nur überleben?" fragte Jack und lief aufgebracht durch die
Zelle.
"Vielleicht konnte er sich... ich hab keine Ahnung," musste Sam zugeben.
"Hört sich wirklich cool an. Bei Hathor war's ja schon nicht gerade
gemütlich, aber bei dieser übelriechenden Bestie ist es beinahe noch schlimmer," gab
Jack zurück.
"Wenn ich zu Hause bin mach ich drei Kreuze in meinen Kalender," flüsterte
Sam.
Teal´c sah sie verwirrt an.
" Ist nur ne ´ Redensart," gab Sam gleich zurück.
" Ich dreh gleich durch," sagte Jack.
Die Tür ging unerwartet auf. Dort standen die Jaffa, die Martouf brachten.
Jack ging ein paar Schritte auf sie zu und blieb kurz vor ihnen stehen.
" Wißt ihr was? Ich hab keinen Bock mich mit euren Boss zu unterhalten,"
rief er.
Er entriß dem Jaffa, der ihm am nächsten stand, die Stabwaffe und verpasste
ihm einen Kick, sodass er hinfiel und den Jaffa hinter sich gleich mit umriß.
Der letzte Jaffa wollte eine Waffe auf ihn richten, doch Jack schlug ihm mit
der Waffe ins Gesicht. Doch Jack rutschte die Waffe ein wenig weg und so
verpasste er auch Martouf einen heftigen Schlag ins Gesicht. Martouf fiel
rückwärts gegen die wand und hielt sich die blutende Nase.
"Oooops!" meinte Jack. Er musste sich schwer halten, um nicht laut
loszulachen.
Sam ging zu Martouf und half ihm auf. Teal´c und Aldwin nahmen sich je eine
der Stabwaffen.
"Kann mir einer von euch sagen, wo hier ein Ausgang ist?" fragte Jack und
sah Martouf und Aldwin erwartungsvoll an.
Martouf sah sich um und sagte dann: "Geradeaus und dann sag ich dir, wann
wir rechts müssen."
Jack, Sam, Daniel, Teal´c, Martouf und Aldwin liefen los.
"Jetzt rechts," flüsterte Martouf, als sie circa fünf Meter geradeaus
gelaufen waren. Die Gruppe lief nach rechts, und stand vor einer großen Metalltür.
Martouf drückte auf eine Konsole, die an der Wand befestigt war und die Tür
senkte sich herab. Dahinter erstreckte sich ein langer Strand.
" Wir sind noch auf Dara," meinte Aldwin.
" Auf D... was?" fragte Jack.
"Auf Dara, so heißt der Planet," erklärte Aldwin.
" Na dann, auf zum Stargate," gab Jack zurück. Plötzlich hörten sie von
hinten Schritte. Jack, Aldwin und Teal´c wirbelten herum um schossen auf die
Jaffa, die gerade um die Ecke kamen.
"Wir sollten uns beeilen," meinte Martouf. Alle rannten los.
"In welcher Richtung liegt das Stargate?" fragte Sam.
"Wir laufen genau drauf zu. Hinter der Düne dort ist es," erklärte Martouf
ihr.
"Sieht weit aus," rief Jack.
"Ist es aber nicht;" erwiderte Martouf.
"Das wäre auch besser so," meinte Daniel und deutete auf die Todesgleiter,
die von hinten auf sie zukamen.
" Wir sollten uns wirklich beeilen," gab Jack zurück.
Sie liefen über die Düne und waren am Stargate angekommen. Daniel sprintete
sofort zum DHD und wählte die Erde an. Dann schickte Sam den Transmittercode.
Neben ihnen schlugen Schüsse ein.
"Los," schrie Jack und hechtete zum Stargate. Er sah noch gerade, wie die
anderen ihm folgten, dann sprang er durch das Stargate.

Die Iris schloss sich hinter Sam, Jack, Daniel, Teal´c, Martouf und Aldwin.
"Das hat aber lange gedauert SG-1. Was ist passiert?" fragte Hammond, der
gerade den Stargateraum betrat.
"Tja, Sir, wir haben ein paar alte Freund wiedergetroffen," meinte Jack. Er
ging sich einaml durch die Haare und fügte dann hinzu: "Ist ne´ lange
Geschichte, Sir. Vielleicht dürfen wir erst duschen gehen."
"Ja, tun sie alle das," bestätigte der General. "Die Besprechung ist in
zwei Stunden. Willkommen zurück."
Jack, Sam, Daniel, Teal´c, Martouf und Aldwin gingen die Rampe hinunter. Sie
brauchten jetzt wirklich eine Dusche.


ENDE
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